Mad. 17. Jul 1917. 8 Aigen täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und der 10 Feiertage. Abonnementspreis beträgt monatlich 758 Pfg. dar bei freier Zuſtellung. » ee Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. e Was nottut. 9 1 3 2 f fehr buten im Innern— eine kraftvolle Betätigung 1 Aazrann eit nach außen: Das ſoll im Grundriß das U ig aun des neuen Kanzlers Dr. Michaelis ſein. Ge⸗ 5 ben muß ogramm, das jeder gute Deutſche unterſchrei⸗ „ we 8 können wohl vertrauen, daß in der„kraft⸗ 42 A ansbetigung nach außen“ der Wille zum Siege „% Fanuc Daraus ergibt ſich, daß auch die neue e bs im Innern unter das Zeichen des Durchhal⸗ fee offt Siege geſtellt werden ſoll. Dazu aber ö itive Arbeit umfaſſendſter Art treten. Das fafgeklärt olk muß planmäßig und im Großen darüber ö pſen werden, daß wir tatſächlich für unſer Daſein chen, und dem Ruin und der Vernichtung entgegen⸗ den un wir nicht ſiegen. Herr Dr. Michaelis gehört ſüntveſenzündlichſten und beſten Kennern unſeres Fi⸗ 7 eme er wird ſich gewiß ſchon längſt ein Bild 5 fer amacht haben, welcher ungeheure Druck ſich auf 1 dhe 7 Wirtſchaftsleben legen würde, wenn wir I defdvolle Vchere Kriegsentſchädigung erhielten. Die 0 fordert 5 etätigung der deutſchen Einigkeit nach außen 1 mung 5 allem die politiſche Unterſtützung und Aus⸗ I Fügen dinſerer Kriegführung. Hier gilt es, neben der 1 egehndomatischen Arbeit, das Ausland von unſerem 1 deem 8 3 Vertrauen auf den Sieg und von 1 wird eirrbaren Willen zum Siege zu überzeugen. I akrauen gelingen, wenn die politiſche Leitung dieſes ufig zu und dieſen Willen ſo kraftvoll und auch ſo lau Ausdruck bringt, daß ſich ſchließlich niemand af en daran entziehen kann. N ahn Politird Willen gilt es auch in den Fragen der in⸗ N lich 8 zu zeigen. Die inneren Streitfragen müſſen 5 kſuch, a den Reſt der Kriegszeit ausgeſchaltet, dem Aehungene Kriegslage zu Preſſionen auf dieſem Gebiet uu dadu„muß endlich ein feſtes Halt geboten werden. uch kann Strei 6 rden der Streit und Druck zum Aufhören A n Er i 1 10 be Aufklärung in größtem Maßſtabe, damit 1 d. Hier dwiſchen Stadt und Land wieder hergeſtellt h ſblung beitgehendſte Förderung und ſachgemüße Be⸗ e Gevölke landwirtſchaftlichen Produktion. Die ſtäd⸗ As due K * 5 em 1 d was ande alles zu ihrer Ernährung herausgeholt 120 0 daß be möglich iſt: Wir möchten von Herzen 1 da Ae Landwirtſchaft ſich darauf verlaſſen kann, e ui derech und Förderung, ſachgemäße Behandlung 0 dlerlänteurteikang findet. Von dem beſten Willen ö ut Herr Diſchen Sinn der Landwirtſchaft kann und 9 98 l 8 Michaelis überzeugt ſein; hilft er ihr I etung 885 letzte Verantwortung für die geſamte Ge⸗ 7200 d dann Ernährungsfrage auf ihm ruht, zu ihrem 5 gung fe tut er ein großes Werk, das auch eine Vor⸗ g.für den Sieg iſt! Nane neuen Reichskanzler. it ſegte Nez 16. Juli. Wie der„Lokalanzeiger“ berich⸗ port eichskanzler Dr. Michaelis geſtern nachmittag lan die el lieder des Reichstags die Beſprechungen ligen am Samstag begonnen hatte. Die Ein⸗ len erich er auch dieſesmal von Staatssekretär Dr. falanſt bildetgangen, und den Schauplatz der Zuſam⸗ bnamts 1 auch geſtern wieder der Garten des Mig und des Innern. Feldmarſchall v. Hinden⸗ neuf e deneral Ludendorff nahmen wiederum 9 unft abcechungen teil. Bei der Samstagzuſam⸗ derten f 80 die Parteien vertreten, die der Erzber⸗ heiter 85 ensformel zuneigen. Geſtern waren die Näfpoal 5 Parteien geladen, die dieſe Formel als U r icke, Dlehnen. Es war dies Graf Weſtarp, Dr. Prinz ietrich, Bruhn, von Hale m, Schif⸗ u Schönnaich⸗Carolath und Dr. Stre⸗ 1 hen—— erdem waren die Staatsſekretäre Helfferich 1 eegr. Gegenfiun und Unterſtaatsſelretär Wahnſchaffe zu⸗ den und de ſtand der Unterhaltung bildeten die im Vor⸗ arühend de, barlamentariſchen Inkereſſes ſtehenden Fra⸗ tber uner neue Reichskanzler nahm Gelegenheit, ſich onne gungen auszuſprechen. Er teilte mit, daß nehmen tag zu Beginn der Reichstagsſitzung das Erkla werde. Man darf ſomit eine program⸗ und dußerung über ſeine Auffaſſung unſerer inne⸗ tet ie vo ren Lage erwarten. i debird, wu Feilnehmern an der Beſprechung verſi⸗ ien Weiß rden ſie alle von der klaren und ziel⸗ ane in der ſich Reichskanzler Dr. Michaelis was nehm berührt. Eine freudige Ge⸗ res, zu beobachten, welches vollſtändigae Michaelis Hm zsblat der Srgermeistersmier Secen helm, Nwes keln, Nckarhansen nnd EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenbeim. und rückhaltloſe Einvernehmen zwiſchen dem neuen Kanzler und den beiden Vertretern der Oberſten Heeresleitung, Lindenburg und Ludendorff, beſteht. Zu⸗ ſammenfaſſend kann man ſagen, daß die Vertreter der drei beteiligten Fraktionen, Konſervative, Nationallibe⸗ rale und Deutſche Fraktion, einen überaus günſtigen Ein⸗ druck von dieſer Beſprechung mitbrachten. Die um die fünfte Nachmittagsſtunde begonnene Zuſammenkunft fand erſt um die achte Stunde ihren Abſchluß. In der Wilhelmſtraße hatte ſich inzwiſchen das Gerücht verbrei⸗ tet, daß Hindenburg im Reichsamt des Innern weile. So empfing den Feldmarſchall, als er das Haus ver⸗ ließ, eine vielhundertköpfige Menge, die ihn mit ju⸗ belnden Zurufen begrüßte und ſein Automobil ſo dicht umringte, daß es ſich nur, langſam einen Weg zu bahnen vermochte. 4 Ueber den neuen Reichskanzler Dr. Michaelis be⸗ richtet ein Vertreter des„Bielefelder Generalanzeigers“, der mit einem Bruder des Reichskanzlers, dem erſten Pfarrer der Neuſtädter Gemeinde in Bielefeld eine Un⸗ terredung hatte, folgendes: Dr. Georg Michaelis am 8. September 1857 geboren als drittes von ſieben Kindern des damaligen Kreisrichters in Haynau in Schleſien, iſt ſeit 1891 mit der Tochter des verſtorbenen Geheimen Kommerzienrats Schmidt aus Guben verheiratet, die ihm ſechs Kinder ſchenkte. Sein älteſter Sohn iſt als blutjunger Kriegsfreiwilliger auf dem Felde der Ehre gefallen. Die Aufmerkſamkeit der Berliner leitenden Stellen dürfte zunächſt auf Dr. Michaelis wührend ſeiner Tätigkeit als Oberpräſidialrat in Breslau gefallen ſein. Als 1903 die große Oderüberſchwemmung furchtbares Elend über einen Teil Schleſiens und ſeine Bewohner brachte, war kurze Zeit vorher Oberpräſident Fürſt Hatzfeld von ſeinem Amte zurückgetreten, und ein Nachfolger 15 nicht ernannt. Da ſprang Oberpräſfdialrat Dr. Michaelis in die Breſche, und für Tatkraft war es zu danken, daß mit allen Mitteln ür ſchnellſte Hilfe geſorgt wurde und die Provinz ſich berhältnismäßig raſch von den Schäden der gewaltigen Ueber⸗ ſchwemmung erholen konnte. Während ſeiner vierjährigen Lehr⸗ tätigkeit an der Schule für deutſches Recht und Staatswiſſen⸗ ſchaft in Tokio ſind manche nachmalige japaniſche Beamte und Parlamentarier ſeine Schüler geweſen, und noch bis zum Eintritt Japans in den Weltkrieg hat Dr. Michaelis Be⸗ 5 1 zu dortigen Kreiſen gehabt. In der Kriegszeit iſt r. Michaelis als Leiter der Reichsgetreideſtelle in Konſtanti⸗ nopel und in Wien geweſen und hat in dieſen Städten mkt allen maßgebenden Perſönlichkeiten Beſprechungen gehabt. Der neue Reichskanzler hat große Arbeitskraft und die Fähigkeit eines außergewöhnlich ſchnellen Arbeitens. Er be⸗ ſitzt warmes Empfinden und verbindet eiſerne Energie mit ſtrengſter Wahrheit und Sachlichkeit Er iſt eine entſchieden chriſtliche Perſönlichkeit. Den Kunſtfragen bringt der neue Kanzler des Deutſchen Reiches allgemeines Intereſſe und großes Verſtändnis entgegen, ohne ein beſtimmtes Gebiet zu beporzugen. Seiner Militärpflicht hat Or. Michaelis ſeinerzeit beim Leibgrenadier⸗Regiment König Friedrich Wilhelm III. 15 ſtes Brandenburger Nr. 8) in Frankfurt g. Oder genügt. Als Hauptmann der Reſerve nahm er ſeinen Abſchied. Die Gattin des neuen Reichskanzlers hat ſeit Beginn des Krieges in opferwilliger perſönlicher Hingabe ſich rege an ſozialer Lie⸗ bestätigkeit beteiligt. Das„Berl. Tagebl.“ erfährt weiter, Dr. Michaelis ſei als reiner Verwaltungsbeamter politiſch bisher nicht hervor⸗ getreten. Er ſoll konſervativen Grundſätzen huldigen, doch laſſe ſich ſeine ausgeprägte Perſönlichkeit in keine Partei⸗ ſchablone preſſen. 1 2408 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier 16. Juli.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Geſtern morgen verſuchten die Engländer in dreima⸗ ligem Angriff, die bei Lomb ar tzyde verlorenen Stel⸗ lungen zurückzugewinnen; ſtets wurden ſie ver luſtreich abgeſchlagen. 5 Das tagsüber mäßige Feuer ſchwoll abends ſo⸗ wohl an der Küſte wie von der Mer bis zur Lys zum ſtarken Artilleriekampf an, der auch nachts lebhaft blieb. f Vom La Baſſee⸗Kanal bis auf das Südufer der Scarpe war in den letzten Tagesſtunden die Artille⸗ Inferttensprete Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50. Die Zeile. Bei öfterer Au nahme Nabatt.. Jernſprechanſchluß Nr. 16. rietätigkeit geſteigert. f r Nordweſtlich von Lens und bei Fresnoy wurden ſtarke Erkundungsabteilungen zurückgeworfen. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: In heftigen, aber vergeblichen Angriffen bemühten ſich die Franzoſen, die von uns ſüdlich von Courtecon genommenen Stellungen zurückzuerobern. Hier wie bei geſcheiterten Angriffen ſüdlich des Gehöftes La Bo⸗ vrelle hatten ſie ſchwere Verluſte. Auch nordöſtlich von Sillery im Vesle⸗Tale ſchlug ein Vorſtoß des Feindes fehl. a i In der Weſtchampagne waren einige unſerer vorderen Gräben bei Abſchluß der nächtlichen Kämpfe in Feindeshand geblieben. Während am Hochberg die am Abend wieder zurückgewonnenen Gräben nicht dau⸗ ernd behauptet wurden, iſt am Poe hlberg nach er⸗ bittertem Nahkampf unſere alte Linie wieder erreicht. Eine größere Zahl von Gefangenen und einige Maſchinen⸗ gewehre ſind von beiden Gefechtsfeldern eingebracht wor⸗ n. Mit kurzer Unterbrechung während der Nacht dauert lebhafter Feuerkampf auf dem weſtlichen Maasufer an, Heeresgruppe Herzog Albrecht: 5 Rege Artillerietätigkeit zwiſchen Maas und Moſel, wo am 14. Juli eine Erku ung bei Remenauville durch Einbringen zahlreicher Gefangener guten Erfolg hatte. 5 8 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Zwiſchen Oſtſee und Karpathen lebhafte Gefechts tätigkeit nur bei Riga und ſüdlich von Dünaburg. f In den Waldkarpathen wurden mehrfach 1 ſiſche Streifabteilungen vertrieben. 5 588 In der rumäniſchen Ebene nahm abends f einzelnen Abſchnitten das Feuer zu. e Im Donaudelta wieſen bulgariſche Siche rungen vorgeſtern einen ruſſiſchen Ueberfall durch Gegen ſtoß zurück. 5 Mazedoniſche Front: Die Lage iſt unverändert. f f Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff Die Schlappe bei Lombartzy de hat die Eng länder doch ſchwerer getroffen, als ſie wiſſen laſſen möchten. Der Schlag kam ja auch wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Lange Zeit war im Küſtengebiet nichts bon Bedeutung mehr vorgefallen, und ſeitdem die bei derſeitigen Linien ſich ſozuſagen verſteinert hatten, ſchien ein gelegentlicher artilleriſtiſcher Feuerüberfall mit den obligaten Neckereien der Erkundungsabteilungen zu gez nügen, um den Kriegszuſtand aufrecht zu erhalten. Se war es, ſolange die Franzoſen den Frontabſchnitt be⸗ ſetzt hielten. Sie ſind, wie bekannt, von den Engländern abgelöſt worden, denen die Abſicht zugeſchrieben wird 55 ſie auf die deutſchen Flottenſtützpunkte an der flan⸗ zriſchen Küſte einen gleichzeitigen Angriff zu Waſſer und zu Lande und aus der Luft unternehmen wollen. Der überraſchende Angriff unſerer tapferen Marinetruppen, der ſo ausgezeichneten Erfolg hatte, hat zunächſt dem Angriff von der Landſeite vorgebaut und die ſtrategiſcht Lage merklich zu Ungunſten des Feindes verrückt. Ver⸗ 8 5 ſuchen ſich die Engländer wieder der verlorenen ellungen zu bemächtigen. Am Sonntag unternahmer e drei ausgedehnte Angriffe, die alle fehlſchlugen und ir ſie mit empfindlichen Verluſten verbunden waren nſere Marinetruppen werden den gewonnenen Boden zi halten wiſſen. Weitere Vorſtöße der Engländer bei Lens und Fresnoy, die in engeren Grenzen gehalten waren nißlangen gleichfalls, im übrigen beherrſchte die Ar⸗ illerie das Feld.— An der Aisnefront fanden hart⸗ zäckige Kämpfe mit wechſelndem Erfolge ſtatt. Die Lagt ſt hier ſeit Wochen ſo ziemlich gleich geblieben; die Fran zoſen kommen nicht vom Fleck, einzelne Gräben und Stellungen wechſeln da und dort nach hitzigen Gefechten den Beſitzer, die Front erfährt aber keine weſentliche Ver, chiebung weder nach der einen noch der andern Seite Freilich bleibt abzuwarten, ob die franzöſiſche Heeres ſeitung nicht eine größere Unternehmung im Verein mi der erwarteten engliſchen Offenſive plant.— Im Oſter haben die furchtbaren Verluſte der Ruſſen bei ihrer Angriffen in Galizien und Wolhynien ſtark ernüchtern zewirkt, zumal der erreichte Geländegewinn in Galizien kecht mäßig iſt. Der Kampf iſt in der Hauptſache beendet die ruſſiſchen Truppen wollen nicht mehr, trotz allen Anfeuerungen und Tagesbefehle. Die Ereigniſſe im Weſten Der franzöſiſche Tagesbericht. WB. Paris, 16. Juli. Amtlicher Bericht von geſtern rachmittag: Nach mehrſtündiger Vorbereitung durch Trom nelfeuer unternahmen die Deutſchen geſtern abend einen ſtarken Angriff auf einen vorſpringenden Punkt in unſerer Linie weſt⸗ lich Cerny. Der Angriff war dan Geli und dauerte die ganze Nacht hindurch mit wechſelndem Erfolg an. Trotz des großen Beſtandes, den der Feind in den Kampf warf, und der tarken Verwendung von Flammenwerfern wurden die Anz reifer ſchließlich aus den Gtabenſtſcken, in die ſie einge rungen waren, wieder hinausgeworfen. Sie konnten nut einige Abſchnitte in unſerer Linie auf einer Front von etwa 500 Metern halten. Die Artillerietäligkeit 15 in dem Abſchnitt von Craonne⸗en⸗Champagne unverändert lebhaft. Nach ſtarker Artillerkevorbereitung griffen unſere Truppen um 7.45 Uhr abends die deulſchen Stellungen an zwei Punkten der Fron, an. Der Angriff wurde mit außergewöhnlicher Kraft geführt. Es gelang, alle vorgeſteckten Ziele nordöſtlich vom Hochberg und an dem Nordweſthang des Poehlberges zu erreichen, Unſere Soldaten beſtanden eine bewundernswerte 5 ihrer Töchtigkeit. Sie nahmen ein ſtark befeſtigtes Grabennetz des Feindes in einer Breite von ungefähr 800 und einer Tief; don 300 Metern. Die Deutſchen antworteten kräftig. 5 Gegenangriſſe folgten während eines Teiles der Nacht. Alle ſcheiterten unter ſchweren Verluſten in unſerem Feuer ober nach Handgemenge. Die eroberten Stellungen wurden voll. ſtändig gehalten. Die Zahl der bei dieſer Unternehmung ge⸗ machten Gefangenen beträgt 350, darunter 9 Offiziere. Feindliche Truppenanſammlungen. die zur Ablöſung beſtimmt waren, wur⸗ den unter unſer Artilleriefeuer genommen und ſtark mit⸗ genommen. Auf dem linken Maasufer war die Nacht bemer⸗ genswert durch ſehr lebhafte Artillerietätigkeit auf der Höhe 304 und des Toten Mannes. Weſtlich vom Tolen wieſen wir einen feindlichen Angriff ab. Im Walde bon Avocourt ausgedehnte Tätigkeit von Erkundungsab teilungen, Wir machten Gefangene. Auf dem rechten Ufer wurden ſiche Erkundungsabteiſungen, die unſere Linien am Oſtrande des Waldes von Avocourt zu erreichen verſuchten, durch Jeuer zerſtreut. 1 f Abends: Der Artilleriekampf ging tagsüber mit ge⸗ inger Heftigkeit in der Gegend weſtlich von Cerny weiter. Beſchießung mit Unterbrechungen in den erſten Linien des Ab⸗ chnittes von Craonne. In der Champagne haben unfece Truppen Stellungen ausgebaut, die wir letzte Nacht nördlich des Hoch⸗ und Poehlberges verloren hatten. Der Feind er⸗ viderfe nur mit Artillerie. Weſtlich der Butte de Mesnil und in den Argonnen in Richtung auf Bolante führten wir erfolgreiche Vorſtöße in die feindlichen Gräben und braten Hefangene zurück. Der engliſche Tagesbericht. WB. London. 16. Juli. Amtlicher Bericht von geſtern lachmittag: Nächtliche Zuſammenſtöße von Erkundungsabtei⸗ ungen. die für uns günſtig verliefen, ſüdöſtlich von Harvin⸗ burt und Furnes. Aung f 1 in der Gegend von Bulle⸗ bourt und Gavrelle und ſüdlich von Armentieres. Wir warfen ſeutſche Sturmtruppen nordöſtlich von Armentieres zurück. Abends: Be eirtiterien waren den Tag üer täti in der Nähe von Armentieres, Wytſchaete und Nieupor In der Nacht vom 13. zum 14. Juft warfen unſere Flugzeug Bomben auf vier wichtige Eiſenbahnſtationen hinter den feind lichen Linien und auf ein großes deutſches Ruhelager. Geſteri wurden trotz heftigen Gewitterſturms Bomben abgeworfen au einen feindlichen Flugplatz und ein Munitionslager. Dre deutſche Flugzeuge wurden niedergebracht; zwei andere gingen ſteuerlos nieder. Fünf unſerer Flugzeuge werden vermißt. D 2 Der Krieg zur See. Freie Amerikafahrt norwegiſcher Schiffe. Berl in, 16. Juli. Wie der„Berl. Lokalanzeiger“ aus Kopenhagen erfährt, hat nach einem Telegramm aus Chriſtinia Miniſterpräſident Knudſen in der vorgeſtri⸗ gen Sitzung des Storthings mitgeteilt, Norwegen habe von Deutſchland die Verſicherung erhalten, daß den nor⸗ wegiſchen Schiffen auf der Fahrt nach Amerika keine keine Schwierigkeiten bereitet würden.. Berlin, 16. Juli. Nachträglich iſt feſtgeſtellt wor⸗ den, daß ein Dampfer, der in den unter dem 8. Jun bekanntgegebenen U-Boots⸗Erfolgen enthalten iſt, lau Ladeliſte u. a. 67 verpackte Flugzeuge und Flugzeugmo⸗ toren von Amerika für Frankreich geladen hatte. Neues vom Tage. Die nächſte Vollſitzung des Reichstags. Berlin, 16. Juli. Die nächſte Vollſitzung des Reichs⸗ tags findet am Donnerstag den 19. Juli nachmittags 3 Uhr ſtatt. Die Sitzung wird mit einer Rede des Reichs⸗ kanzlers Dr. Michaelis beginnen. Auf der Tagesordnung ſtehen die Kreditvorlage und die zweite Leſung der Ree⸗ dereivorlage. Eine Sitzung des Haushaltsausſchuſſes fin⸗ det vorher nicht ſtatt. f eee eee Berlin, 16. Juli. Wenn angängig ſoll in der Donnerstagſitzung des Reichstags noch die zweite und dritte Leſung der Kriegskreditvorlage erfolgen. Am Frei⸗ tag ſoll der Reichstag ſich bis Mitte September ver⸗ tagen. 3 N Berlin, 16. Juli. Der Reichskanzler empfing ge ſtern den Präſidenten des Reichstags. d 8 i Vermutungen. Berlin, 16. Juli. Während von einer Seite der Vermutung Raum gegeben wird, daß Reichsſchatzſekretär raf Rödern das Reichsamt des Innern übernehmen verde, wird an anderer Stelle behauptet, daß dagegen eine Teilung des wichtigſten Reichsamts in eine ſozial⸗ 3 dolitiſche und eine wirtſchaftliche Abteilung beabſichtigt ſei.— Der Kaiſer ſoll nach Mitteilung aus Reichstags⸗ treiſen dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten Grafen Hert⸗ ling tatſächlich den Kanzlerpoſten angeboten haben, Hert⸗ ing habe aber aus perſönlichen und ſachlichen Gründen ibgelehnt. 5 Bethmann⸗Erzberger. Berlin, 16. Juli. Die„Deutſche Zeitung“ ſchreibt, u den verwunderlichſten Eigenſchaften Bethmann Holl⸗ vegs habe ſeine Bewunderung für den Abg. Erzberger zehört, dem er die wichtigſten Aufträge überwieſen habe. In dieſer Tätigkeit habe Erzberger durch ſein Auftreten nn Rom und Budapeſt, in Stockholm, Bern und Wien dem Deutſchen Reich unendlich viel geſchadet; ihm ſei die Angelegenheit Grimm⸗Hoffmann zu verdanken. Die ausländiſche Preſſe zum Kanzlerwechſel. Bern, 16. Juli. Die einzige heute vorliegende ranzöſiſche Zeitung„Petit Pariſien“ erklärt zum Kanz⸗ erwechſel, der Wunſch nach Beendigung des Krieges ſcheine in Deutſchland raſch Boden zu gewinnen. Noch ſei ju bemerken, daß der Grundſatz ohne Annexionen und Entſchädigungen, der von Frankreich um keinen Preis an⸗ zenommen werde, da in ihm weder Rückerſtattung noch die nötigen Wiedergutmachungen begriffen ſeien, im Reichstage immer ſtärkeren Widerſpruch finde. Deutſch⸗ land habe demnach auf einen Eroberungsfrieden nicht berzichtet. So lange es in dieſer Geiſtesverfaſſung ſei, werde es nicht angängig ſein, ſeinen pazifiſtiſchen Trei⸗ bereien Beachtung zu ſchenken. 5. Kopenhagen, 16. Juli. Aus den Blätterſtimmen r Ernennung Dr. Michaelis zum Reichskanzler geht 5 daß dieſe hier einen ſehr günſtigen Eindruck gemacht hat.—„Politiken“ ſchreibt: Ein neuer Mann mit energiſchem Willen, der außerhalb der Parteien ſteht. Er ſcheint die richtigen Ergenſchaften zu deſigen, um Deutſchland einer neuen Zeit entgegenführen zu können. —„Berlingske Tidende“ hebt die offene, ehrliche und derbe Art von Dr. Michaelis hervor, die die freiſinnigen Kreiſe für ihn eingenommen habe, wo man ſeiner Ernen⸗ nung nun mit großen Erwartungen entgegenſehe, ſelbſt wenn auch in der Art ſeiner Ernennung nichts liege, was an Parlamentarismus erinnere.—„Nationaltiden⸗ de“ führt aus: Aus Michaelis Auftreten muß man wohl ſchließen, daß er nicht in das konſervative Lager gehört und man kann gerade infolge der Ueberraſchung, die ſeine Ernennung hervorrufen muß, erkennen, daß der Kaiſer erwartet, daß Dr. Michaelis ein ſtärkerer Mann wird, als Bethmann Hollweg war.—„Socialdemokra⸗ ten“ ſagt: Die Wahl Dr. Michaelis zum Reichskanzler kam ſicher als Ueberraſchung, in liberalen und demo⸗ kratiſchen Kreiſen unzweifelhaft als erfreuliche Ueber⸗ raſchung. Deutſchland hat in ihm auch den erſten bür⸗ gerlichen Reichskanzler erhalten. Dr. Michaelis wird von der freiſinnigen Bevölkerung in Deutſchland ſicher mit vertrauensvollen Erwartungen aufgenommen werden. Die Wirren in Rußland. Petersburg, 15. Juli.(Pet. Tel.⸗Ag.) Der Ver⸗ kehrsminiſter Nekraſow erklärte bei ſeiner Rückkehr aus Kiew Preſſevertretern, der Rat der Ukrainer erſtrebe nicht die Trennung von Rußland. 3 Deer finniſche Landtag hat in dritter Leſung die Vorlage über den Achtſtundentag angenommen. Chriſtiauia, 15. Juli.„Aftenpoſten“ melden aus Bergen: 700 bis 800 ruſſiſche Flüchtlinge aus England konnten wegen des Eiſenbahnerausſtandes in Finland nicht weiterreiſen und ſind deshalb in Bergen in Schulen und anderen Gebäuden untergebracht werden. Rückgang der engliſchen Kohlenforderung. Amſterdam, 16. Juli. Die Kohlenförderung in England weiſt im zweiten Vierteljahr gegenüber dem erſten einen Rückgang von 17 Prozent auf. Die Aus⸗ fuhr hat in noch höherem Maße abgenommen, wesbalb die Ausgabe amtlicher Jah en unterbleibt. Der leidende Botha. Pretoria, 15. Juli.(Reuter.) Premierminiſter Bolha iſt infolge von Ueberarbeitung leidend und muß ſich auf Anordnung der Aerzte zwei Mongte ſchonen. Der Miniſter für Unterricht und Bergwerke Malan wird ihn zeitweilig vertreten. Bürgerkrieg in China. Peking. 13. Juli.(Reuter.) In dem Gefecht zwi⸗ ſchen den Republikanern und Monarchiſten wurden 10 Soldaten und über 30 Zivilperſonen getötet, 30 Soldaten und viele Zivilperſonen verwundet. Der Materialſchaden iſt gering. Plünderungen haben nicht ſtattgefunden. Mord in einer Mühle. Der Chemnitzer Bürgermeiſter Kolbe wurde von dem Mühlenbeſitzersſohn Edwin Müller unter dem Vorwand eines Mehlgeſchäfts in des Vaters Mühle elockt. ermordet und beraubt. Der Mörder, deſſen Vater m Felde ſteht, warf die Leiche in den Fluß. Er iſt geſtändig. Lokales. — Sendungen an Gefangene. Die franzöſi⸗ ſche Regierung hatte angeordnet, daß den deutſchen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten Nahrungsmittel, Rauchwaren, Arznei- und Toiletteartikel aus den an ſie gerichteten Sendungen nicht mehr ausgehändigt wurden. Infolge von entſprechenden Gegenmaßregeln hat die fran⸗ zöſiſche Regierung ihre Maßnahmen aufgehoben. Die deutſchen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten in Frankreich dürfen alſo wieder, wie früher, Pakete und Sammelſendungen jeden Inhalts empfangen. Die deut⸗ 5 Gegenmaßregel wurde daraufhin ebenfalls aufge⸗ oben. — Das Ende der Mund⸗ und Tiſchtü cer in den Wirtſchaften. Eine Bekanntmachung der Reichs⸗ bekleidungsſtelle vom 14. Juli beſtimmt, daß vom 20. Juli ab in allen Gewerbebetrieben und gemeinnützigen öf⸗ fentlichen Betrieben, in denen Lebens⸗ und Genußmittel irgendwelcher Art zum Verzehr an Ort und Stelle ver⸗ abfolgt werden, die Darreichung von Mundtüchern aus Web⸗, Wirk⸗ und Strickvaren verboten iſt. In ſol⸗ chen Betrieben dürfen ferner vom 1. Oktober 1917 ab waſchbare oder abwaſchbare Web⸗, Wirk⸗ und Strick⸗ waren(Tiſclzeuge zum Bedecken der iſche, auf denen Speiſe und Getränke v rabfolgt werden, den Gäſten nicht mehr zur Benutzung überlaſſen werden. In Ge⸗ werbebetrieben, in denen Fremde zur Beherbergung auf⸗ genommen werden, darf jedem im Betriebe dieſes Ge⸗ werbes aufgenommenen Gaſt nicht mehr als ein fri⸗ ſches Handtuch für jeden Kalendertag zur Benutzung berabreicht werden, Für die Benutzung eines Bades dürfen jedem Gaſt auf die Dauer eines Kalendertages ferner 2 Handtücher oder an Stelle des zweiten Hand⸗ tuchs ein Badetuch oder Frottiertuch überlaſſen werden. Die im Gewerbebetriebe einem zur Beherbergung auf⸗ zenommenen Gaſte überlaſſene Bettwäſche darf erſt nach Beendigung ſeines Aufenthaltes oder bei längerem als 7tägigem Aufenthalt erſt nach einer jedesmaligen Benutzungsdauer von wenigſtens 7 Tagen ausgewechſelt werden. l 8 — Gegen mißbräuchliche Verwendung von Kleidern. Eine große Berliner Firma hatte 1000 Lei⸗ nenanzüge, 800 Leinenmäntel und 600 ſchwarze Winter⸗ mäntel zur Verwendung als Schuhfutter in Zeitungsan⸗ zeigen angeboten. Es ſollten alſo vorrätige Kleider wieder zerſchnitten werden, weil der betreffende Geſchäftsmann die Kleider nicht ſchnell genug abſetzen konnte und von der Verwendung als Schuhfutter ſich einen raſcheren Abſatz verſprach. Dagegen iſt nun die Reichsbekleidungsſtelle eingeſchritten und hat das verwerfliche Geſchäftsmanöver der Staatsanwaltſchaft zur ſtrafrechtlichen Verfolgung überwieſen. Auch anderwärts ſollen ähnliche Ausſchrei⸗ tungen vorgekommen ſein und die betreffenden Geſchäfts⸗ leute haben nun eine empfindliche Beſtrafung zu ge⸗ wärtigen. f — Einſtellung der Bezugsſcheine. Bezugsſcheine zuf Teppichſchoner und auf Stoffe, die zu ſolchen ver⸗ wendet werden ſollen, ferner auf fertige Vorhänge, Mar⸗ kiſen und dergleichen, ſoweit 5 5 der Bezugsſcheinpflicht unterliegen, dürfen nicht mehr ausgefertigt werden. 1 8 3 2 7 N— N 8 2 7 17 2 9 5 5 J2ͤ KT Schließlich werden die Inhaber der Schu aufmerkſam gemacht, daß ſie in Fällen, we liche Schuhwaren auf einen, nur für Luxus Bezugsſchein deshalb verabfolgen, weil Lurli mehr am Lager ſind, ſich nicht allein Geſün Geldſtrafen ausſetzen, ſondern auch Gefahr laufen, Geſchäfte geſchloſſen werden. N Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren, bei deren ausſchließlich oder zum Teil Papiergarne bern den iſt, ſind nach einer Mitteilung der Reichs ben ſtelle bezugsſcheinpflichtig. 3 — Brandbomben auf Getreivefeleß, 11 wird mitgeteilt: Wie im vergangenen J nuch in dieſem wiederum das Gerücht auſgel A inſere Gegner in den Sommermonaten Flieg 1 zrößten Umfangs gegen alle Teile Deutſchlang tehmen würden, um das reifende Getreide Felde durch Brandbomten zu vernichten. tammt nachgewieſenermaßen aus dem Lage Feinde und hat einzig den Zweck, im deueſchen 1% mruhigung zu erregen. Zu einer ſolchen i 1 4 iegt nicht der geringſte Grund vor; es ich, reifende Getreidefelder durch Bomben 5 9 iche Brandmittel vom Flugzeug aus in Bran Wir könnten nur wünſchen, daß unſere Geh e 10* hen ausſichtsloſen Verſuchen ſchritten, ſie Linbuße an Flugzeuge erleiden, ohne unſere uf dem Felde Schaden zufügen zu könne Baden. ( Maunheim, 16. Juli. In K bie Polizei einem„Hamſterbau“ auf die Sahne 4 In der Wohnung des Möbelhändlers Fritz But den nämlich gefunden: 1400 Eier, 55 Pf, b„VN Sehen„ 10. em ee e ſic a N 1½ Zentner Weizenmehl, 2 Pfd. Seife. Die Waren wurden beſ („) Mannheim, 16. Juli. Aus d gie AlLjährige Ehefrau Roſa Negri, welch milienzwiſtigkeiten das Leben genommen (Durlach, 16. Juli. In dem 0 Aue fiel das Zjährige Kind des beim 911 Fabrikarbeiters Steinbronn in eine Pf 305 trank.— Der hieſige Landwirt Johann 740 ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. weit () Durlach, 14. Juli. Der hieſige d war befahren mit 170 Läuferſchweinen 5. ſchweinen: verkauft wurden 150 Läufer Ferkelſchweine. Preis per Paar Läufer 180 Mk., Ferkelſchweine 50—70 Mk, G ſch ( Kleinſteinbach bei Durlach, Kirſchenbrechen ſtürzten infolge Bru Stationsarbeiter Karl Brückel ſamt ſeiner IAjährigen Sohn ab. Der Sohn iſt eich er Sturzes geſtorben, die Eheleute zogen ſich letzungen zu. 2 ( Pforzheim, 16. Juli. In der Gemeinde Schömberg wurden durch und eine Doppelſcheuer eingeäſchert. 5— N. 55 6 g Schopfe ein Feuerle gemacht hatte. Tod aa N 100 Kehl, 16. Juli. Der in den Aue. frühere Buchhalter Beinert, der wied eſch 10 10 Bürgermeiſteramt gefunden hatte, hat ungen, Ztg.“ wiederum erheblicher Unterſchlag gta bei der von ihm geführten Unterſtüßzu 15 gemacht. 1 7 Offenburg, 16. Juli.(Hau Die an** badiſchen Landeswohnungsvereins.) des 1 hier abgehaltene 7. Hauptverſammlung deere deswohnungsvereins war aus allen Lau orf 17 beſucht. Nach Begrüßungsworten der aher, 910 1 Dr. Lewald erſtattete der Geſchefts ec 95„5 nungsinſpektor Dr. Kampffmeyer den b 436. 4 ſenbericht. Die Mitgliederzahl beträg mmer. he tätigkeit ſtockte im Berichtsjahr vollko n Won g ein veranſtaltete in einer Reihe von Orte ten lungen, welche N mne eint rett Ettlingen hergeſtellten Modelle be lege. zeigten, und Vorträge über Wohnungen e lichen Gewerkſchaften und eine Mech g 0 * haben ſich dem Landesverein ange Freien Gewerkſchaften haben beſchloſſen he bungen zu unterſtützen. In den Etaf Oſtfront fanden Lichtbildervorträge ſorge und Kriegerheimſtätten ſtatt. che iſt die Wohnungsfürſorge für kinderreited über eine Erhebung im Gange 13 213 weißt in Einnahmen und Ausgaben 28 Sah wurde u. a. eine Or Aufgaben des Landeswohnungsveret Wiege 10 wird im Druck erſcheinen. Geh. Ra ein daß die Regierung die Ziele des 3 0 namens des Finanzminiſteriums an. her 5 tagspauſe hielt dann Dr. Kampffun hte 9% über die Entwicklung des Kriegerhein c en e Baden. An beide Vorträge ſchloß Prälon 15.0 ſprache an, an der ſich u. a. betefligberbach lee 6 13 vor, 9* Verſammlung geſchloſſen. () Oberſchopfheim en eines hieſigen in engliſcher Gefangen Landwirts iſt einem Schwindlet 1 n b Wie die„Lahrer Ztg.“ erzählt, erſche. i Fremder in der feldgrauen Unifor an webels mit mehreren Auszeichnungen er% 1 ae Mann in Gefangenſchaft zu 70 N g 11 a ihr und auf der Sparkaſſe Lahr erfuhr dig, 400 Mark der Einlagen erhohen 6 — g ing fir Freiburg, 16. Juli. Hier iſt eine Schul 5 Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege eröffnet worden da( Rheinweiler bei Müllheim, 16. Juli. De wahnarbeiter Auguſt Bächlin wurde während des Dienſte In einem Zuge erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb ber). Auggen, 16. Juli. Beim Futterſchneiden bracht 18jährige Friedrich Benz die linke Hand in die Futter eidmaſchine. Dem Knaben wurde die Hand abgedrückt 2 Wallburg(A. Ettenheim), 16. Juli. Bei einen 5 ter ſchlug der Blitz mehrmals, ohne zu zünden 85 ein, tötete aber in dem Stalle eines hieſigen Land ie, eine Kuh und ein Kalb.„5 N Elzach, 16. Juli. Am 20. ds. Mts. können di un kute Metzgermeiſter Xaver Riegger das Feſt der dic Antenen Hochzeit feiern. f Lehren der Geſchichte. a der der Größe und Schwere der Zeit, die wir durchleben lich auch Blick in eine ſtarke Zukunft vokaus, aber er wend uuns dez rückwärts in die Tiefe der vaterländiſchen Geſchichte Preus es belehrend und anfeuernd zu uns fpricht. 1 beſtelben und Deutſchland hatten ſchon einmal Gewaltige ie Wochen und haben es beſtanden; das war die Zeit, als ich. ge der ungebändigten Herrſchſucht Napoleons über Europe lieferung Dämme ſchien ſie eingeriſſen zu haben, alle Ueber leſchwenm und Kraft der friderizianiſchen Epoche ſchien fort, duch dient zu ſein: da zeigte ſich, daß durch die Flu uwecht höchſten Tugenden eines Volkes zu neuem Triebe ling duredender Art. Ein aus Leid und Not geborener Rauſch N kennen alle Stände und Schichten des Volkes. Was ſonſi dhöhte mochte, war überbrückt, was den Einzelnen quälte, 11 und adelte ſich zum Gefühl für das Ganze. Wei Nataillon zu tragen verſtand, drängte in die neugebildeten lonnte e! wer es nicht vermochte, gab, was er entbehren eine Hü nd gab mehr als das. Kein Palaſt, kein Haus, ervorzdutte, aus denen nicht Gold und Werte aller Art u bild en, Tropfen um Tropfen, um den großen Strom ind zuen, aus dem die Mittel zur Ausrüſtung des Heeres g Mit Belebung der Wirtſchaft geſchöpft wurden. ſuch nf ber Ergriffenheit und mit einem Dank, der heute aten 5 a Fun wir auf dieſe ſtillen Helden⸗ e späte Nicht ohne Stolz dürfen wir ſagen, daß hundert Die Pfllcnter ſich die Nachfahren der Ahnen würdig zeigen. diere beſchüſſche Art und deutſches Land zu knechten. Unſere * as ande 5 0 welche. iſt darum nicht weniger bedeutſam und von kutſche i 3 D n Reiches zu erhalten ünd zu ſtärken. deſiz 0 Kraft findet ihren weſentlichen Ausdruck in dem ondern Sold. das im Leben der Völker nicht„Chimäre“ iſt heben Maßſtab für ihre Fähigkeit, in Krieg und Frieden rli. ez und wenn er 15 lobt im Kriege noch dauernd 0 dantzen ſo: iſt das ebenſo einer umſichtigen Verwaltung g wie dem Willen des Volkes, das zu den überall Jin amtlichen Goldankaufsſtellen Gold und Goldeswert Duden Säue ber hier muß noch mehr geſchehen, dieſe da iſt. des Gedeihens muß immer noch verſtärkt werden. Fuelöſtüberwindltz an jene alten Tage zu erinnern, an ihre n zum Eins, an ihre Bereitſchaft, perſönliches Eigen⸗ während eigentum der ganzen Volksgemeinſchaft zu machen. ung fehlten es damals dem Staat die Mittel zur Krieg füh⸗ anzen 155 und er ſie erſt durch die Opferwilligkeit des 50 er ni 8 erhielt. braucht das Vaterland heute ein ſolches aldſchmuch 7 fordern. telmehr wird ſedem, der ſeinen geſchägte en Holdankaufsſtellen darbringt, der ſorgfältig Um ſo volle Goldfeinwert in bar vergütet. abelenbeſit leichter wird der Entſchluß be aus dem Fa⸗ enſo 9 alles Gold, alle Edelſteine, die nutzlos daliegen, d nuchbeſ alle noch vorhandenen Goldmünzen als werbende ingende Kraft dem Ganzen zur Verfiſaung au ſtellen. . Lokales. iche ie Eruteausſichten 1917. Ueber die Ernte külgsamts äußert ſich der Präſident des Kriegsernäh maßen: in ſeiner Reichstagsrede am 10. Juli folgen ligen Sal ch möchte zum Schluß feſiſtellen, duß di bergehendeiwierigkeiten mit dem Friſchgemüſe nur vor⸗ uſt einde e ſind, daß das neue Wirtſchaftsjahr im Au, ſchle che und daß die Ausſichten für dieſes keinesweg; eit 0 und trübe ſind, wie es mir in der letzten 'ollen dderholt als Anſicht begegnet iſt. Ich kann in ewußtſein der mir obliegenden Verantwortung ſetreid 0 aß wir nach menſchlichem Ermeſſen einer Brot ie de ate entgegenſehen, die ſo gut ſein wird, win den ſchleahres 1915, wo wir glatt ausgekommen ſind chene echten dürren Gegenden ſtehen weite Bezirk. 916 fer, wo die Ernte beſſer als 1915 iſt. Die Ernt, Auſcht ten ja glänzend, hat uns jedoch ſchwer ent, r herg hielten ſie für weit beſſer, als es ſich nach⸗ chten ausſtellte. Die Ernte 1915 hat ſchlechte Aus. egen 110 oten, ſchließlich aber auch genügt, und des. Fhrigen Buen wir, was das Brot anlangt, der nächſt, Aurtoffel erſorgung mit voller Ruhe entgegenſehen. Di lach de ernte wird, ſoweit man es jetzt vorausſagen kann l 5 i Stande der Felder, erheblich beſſer werder lunahm Jahre 1916; es liegt keinerlei Grund zu den üben werder, daß wir wieder eine ſo ſchwere Mißernt, uſere eu. Damit ſind die beiden Hauptgrundlager in ſich Ernährung gegeben. Unſere Viehbeſtände ha ah vermi rotz der ſtarken Abſchlachtungen nicht weſent. urch ie adert, die Fleiſchverſorgung iſt alſo in den 10 geſi chetterknappheit bedingten Umfange weiter völ nn Saactine gewerbliche Betriebsszühlung; welch * Augi des deutſchen Gewerbes um die Zeit dez am 0 1917, in einigen Punkten verglichen mi baun d. vor Kriegsausbruch, erfaſſen ſoll, wird au erden. 17 des Hilfsdienſtgeſetzes vorgenommen 8 Mit i 5 ſegonnen der Einziehung des Silbergeldes wird fü, Sweim.„Der Bundesrat hat die Außerkursſetzung Nur noch berſtücke beſchloſſen. Das Zwei⸗Markſtück ſol halgsmittel is zum 1. Januar 1918 als geſetzliches Zah⸗ aha gelten.— Ein ſchwerer Schlag für die Hart⸗ J Silber! Ihre Hoffnung, daß es bei der Androhung 0 eld einzuziehen, ſein Bewenden haben werde, 5 in Ve nur verſucht werden wolle, das Hartgeld wie⸗ 1 müſſenkehr zu bringen, iſt zu Schanden geworden; wandeln ſie ſich von ihren Schätzen trennen, ſon ſich dieſe in eine ziemlich wertloſe gleich . 2 ff. 1 beiden n achſtehenden amtlichen Verfügungen Bekanntmachung. Bekaumtmaduung. bringen wir zur allgemeinen Kenntnis. Wie bereits vom Bürgermeiſteramt bekannt gegeben Seckenheim, den 17. Juli 1917. a wurde, beginnt die Tätigkeit des hieſigen„ 3 0 Lebensmittelamies mit dem 16. Juli 1912. Die Kommiſſion, die das Amt leitet, hat beſchloſſen, daß zur Erreichung einer Mannheim, den 16. Juli 1917. Beſchlagnahme der Gerſte aus der Ernte 1917 betr. latten Abwicklung alle das Lebensmittelamt berührenden In der Anlage geben wir Abſchrift eines Brief⸗ Aagelegenbeiten, jedes Mitglied für ein beſtimmtes Gebiet telegramms des 5 der Reichsgetreideſtelle, in die Oberaufſicht führt, Auskunft erteilt und Beſchwerden welchem nochwals darauf hingewieſen wird, daß die entgegennimmt. Und zwar wurden übertragen: haben die Landwirte Gerſte neuer Ernte reſtlos beſchlagnahmt iſt. Insbeſondere der Frühdruſchbezirke, welche Gerſte 1. Die allgemeinen Angelegenheiten dem Vorſitzenden ernteu, den geſamten Ernteertrag mit alleiniger Ausnahme der Kommiſſion Herrn Gemeinderat Gg. Phil. Volz; des Saatgutes abzuliefern. Es dürfen alſo Mahlkarten 2. die Fett⸗ und Fleiſchverſorgung Herrn Bürger⸗ für Gerſte vorerſt ausſchußmitglied Adam Neubauer; werden. Dieſe Beſtimmungen ſind alsbald mehrfach in 3. die Mehl⸗ und Brotverſorgung Herrn Bürger- ortsüblicher Weiſe zur Kenntnis aller beteiligten Land⸗ ausſchußmitglied Jakob Stahl; wirte zu bringen. 4. die Butter⸗, Eier⸗ und Käſeverſorgung Herrn Der Rommunalberband Mannheim⸗Land. Bürgerausſchußmitglied Adam Marzenell; 5. die Kartoffel-, Obſt⸗, Gemüſe⸗, Zucker⸗, Teig⸗ waren und ſonſtige Verſorgung mit Kolonial⸗ 6. die Dreſch⸗, Schrot⸗ und Mahlſcheinangelegen- fragen weiſen wir no heiten Herrn Bürgerausſchußmitglied Georg Joſeph 8 1 der Reichsgetreid Volz; 21. v. Mts.(Reichsg unter keinen Umſtänden ausgeſtellt Großh. Bezirksamt Abt. 1. gez.: Stehle. 1 N Berlin, den 10. Juli 1917. waren Herrn Bürgersusſchußmitglied Phil. Volk; Auf Grund einer Anzahl an uns gerichteter An⸗ chmals beſonders darauf, daß gemäß eordnung für die Ernte 1917 vom eſetzbl. S. 507 ff) die Gerſte neuer 7. die Milchverſorzunz und ſonſtige landwirtſchaft⸗ Ernte reſtlos für den Kommunalverband beſchlagnahmt liche Angelegenheiten Herrn Bürgerausſchußmitglied iſt, in deſſen Bezirk ſte gewachſen iſt. Wilhelm Seitz. Landwirte der 1 ſind daher verpflichtet Zur Grleichterung der Unterſuchungsführung müſſen alle Beſchwerden an die genannten Kommiſſtons mitglieder alleiniger Ausnahme Frühdruſchgebiete, die Gerſte ernten „den geſamten Ernteertrag mit des Saatgutes abzuliefern. riftlich vorgebracht werden. Die hieſigen Geſchäfts⸗ Wir erſuchen ergebenſt, vorſtehendes ſchleunigſt in 185 werden erſucht, den genannten Kommiſſtonmitgliedern einer ſolchen Weiſe zu veröffentlichen, daß alle betefligten alle zur Durchführung ihrer Aufgaben nötigen Auskünfte Landwirte davon Kenntnis erhalten müſſen. zu erteilen. Direktorium der Reichsgetreldestelle: Im allgemeinen erfolgt Auskunftserteilung in allen gez. Dr. Wach. die Lebens mittelverſorgung betreffenden Fragen durch den Geſchöftsführer K Ar d und ſeinem verant⸗ 535 8 5 25 Frey in den Bekanntmachung täglich von 3 bis 12 Ahr Vormittags ſtattfindenden 5 f Eierablieferung betr. f Verkebtsstunden für das Publikum. Um den Hühnerhaltern das Abliefern von Eier zu Lebens mittelamt. erleichtern, haben wir unſere Aufkäuferin beauftragt, Dekarmtmachung. one mee Im Intereſſe der Verſorgung der hieſigen Be⸗ völkerung mit Frühkartoffel machen wir bekannt, daß vorerſt der freie Verkauf derſelben verboten iſt. Alleiniger Aufkäufer von Frühkartoffel iſt das Leben„ Mittwoch mittelamt Seckenheim. „„ Dienstag regelmäßig fede Woche bei den Hühnerhaltern vorzu⸗ ſprechen und die abzuliefernden Eier abzuholen und zwar hofſtraße. Friedrichſtr., Schloßgartenſtr., Wil⸗ helmſtr., Ried⸗ und Kapellenſtr. Hilda⸗, Acker⸗, Mittel⸗, Luiſen⸗ und Neckarauerſtr. Wir bitten die hieſigen Landwirte ihre geernteten Donnerstag Wörth-, Neckar-, Ziegel, Herdt⸗, zum Verkauf beſtimmten Frühkartoffel reſtlos an uns Gund⸗, Adler⸗, mit Damm⸗ und Roſenſtr. abzuliefern, damit wir dieſelben gleichmäßig an die hie⸗ Bei den außerhalb des Ortes wohnenden Hühner⸗ ſigen Einwohner verteilen können. haltern wird an jede Da es in hiefiger Gemeinde zahlreiche Familien vorgeſprochen. m 1. und 3. Freitag des Monats gibt, die ſchon einige Wochen keine Kartoffeln mehr haben, Zur gegenſeitigen Erleichterung bitten wir, die betr. ſo bitten wir dringend, uns ſchon dieſe Woche Früh⸗ Hühnerhalter jeweils an dem beſtimmten Tag die abzu⸗ kartoffeln zu liefern. Wir ſind berelt, dieſelben am 8 N halten und gegen Zahlung und Donnerstag Vormittag von 10 bis 13 uhr Stcckenheim, den 18. Juli 1917. an der Waaghalle gegen Barzahlung anzunehmen. Lebens mittelamt. Seckenheim, den 16. Juli 1917. Sammel⸗Anzeiger Waſenweg verloren. im Neckarauer Feld. . ͤ.———— 2 Leinene Decken und eine Joppe auf dem Abzugeben Adam Huber Friedrichſtr. 39. Abzug. Neckarauerſtr. 9. E 5 flamme f Mannheim er-Nonfektion tededemadadendeöndndedddddeddddddcadddddddddmddndaddaddddadddee in unseren Schaufenstern ausgelegt.. faadundaaddanaah ee U Damen-Blusen aus weissen und larbigen Waschstoffen... 3.50 Damen-Blusen aus weissem Voa aal... ꝑ- 4.75 Seiden-Blusen aus Paillette, schwatz, weiss und farbig.. 19.75 Kleider-Röcke aus weissen Waschstoffen. 3.90 Kleider- Röcke aus farbigen Waschstoſſen.. 5.50 Kleider-Röcke schwarz-weiss kariert 7.50 Kleider-Röcke weiss und larbig Frottee 9.75 Damen-Kleider gestteitte Waschstoffe 9.50 Damen-Kleider aus weiss besticktem Voal 19.50 Damen- Kleider Voal, blau/ weiss gestreift.. 34.00 Damen- Kleider aus geblüumtem Voll. 37.50 Seiden-dJacke Seiden ante . 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Auch den Dorfbewohnern hatte ſie geholfen; die niedergebrannten Häuſer und Scheunen waren wieder aufgebaut, die Felder beſtellt, Vieh angekauft, und jetzt prangte Feld und Flur von neuem in ſommerlicher Pracht, als wäre der Sturm des Krieges hier niemals verwüſte d vorübergebrauſt. Nur einzelne Schuttſtellen und— die friſchen Gräber auf dem kleinen Friedhof erinnerten an die wilde, traurige Zeit des Ruſſeneinfalls. Neben der Gräfin ſtanden der Direktor Bartling und Pfarrer Junghaus. Der erſte friſch und behäbig wie immer, wenn ſein rotes Geſicht jetzt auch einen ernſten Ausdruck zeigte, der zweite ſchmal und gedrückt geworden durch die Not der Zeit; hatte er doch ſeine nächſten Verwandten, zwei Brüder, auf dem Felde der Ehre laſſen müſſen und ſeine alten Eltern unter den Raſen des Fried⸗ hofes gebettet. Jetzt ſtand er allein da; ſeine Schweſter, deren Gatte, ein königlicher Oberförſter, gleichfalls gefallen war, führte ihm deu ſtillen Haushalt, ſelbſt faſt zuſammenbrechend unter der Laſt ihres Schmerzes. N „Frau Gräfin haben gute Nachrichten vom Herrn Grafen?“ erlaubte ſich der Direktor zu fragen. Die alte Gräfin zuckte die Achſeln. „Der Profeſſor in Königsberg,“ entgegnete ſie kurz und hart,„gibt einige Hoffnung...“ „Ich denke, hier in guter Pflege wird Herr Graf ſich ſchon erholen,“ ſagte der Direktor. 5 Die alte Gräfin ſchwieg, und Bartling wagte nicht, das Geſpräch fortzuſetzen. „Gott allein kann helfen,“ ſprach der Pfarrer leiſe. Aoͤer auch darauf antwortete die Gräfin nicht. de 8 Hebt ertdnge ein langgezogene. Pfiff und der uz wand ſich aus der nahen Schlucht hervor und verlang⸗ ſamte ſeinen Lauf. 5 N Der Stationsvorſteher eilte herbei. „Der Zug läuft ein, Frau Gräfin,“ meldete er. „Ich ſehe es,“ entgegnete ſie kurz. Der Zug hielt. Aus dem einzigen Abteil erſter Klaſſe ſtieg Haſſo in feldgrauer Uniform; das Eiſerne Kreuz erſter und zweiter Klaſſe ſchmückte ſeine Bruſt. Aber ſeine Augen waren von einer ſchwarzen Binde bedeckt. a Vorſichtig taſtete ſein Fuß nach dem Tritt de Wagens. Der Direktor, der Pfarrer, der Diener eilten herbei, um zu helfen, aber ſchon war ein junges Mädchen in Schweſterntracht zur Erde geſprungen und ſlützte Haſſo beim Ausſteigen. Er ſtützte ſich auf ihren Arm, die andere Hand ſtreckte ſich wie ſuchend aus. „Iſt meine Mutter nicht da?“ fragte er. „Ja— Frau Gräfin iſt da,“ entgegnete die Schweſter. „Führe mich zu ihr, Käte!“ a Die Gräfin hatte ſich nicht von der Stelle gerührt. Ihr Antlitz war jedoch totenbleich geworden, und zwei ſchwere Tränen rannen ihr die Wangen herab, als ſie ihren hilfloſen Sohn erblickte. „Mutter...“ flüſterte er bewegt. Da ergriff ſie ſeine Hände und zog ihn an ihre Bruſt, ihn küſſend und in ein wehes Schluchzen aus⸗ brechend. Die Not ihres Sohnes hatte ſelbſt ihr ſtolzes Herz bezwungen. „Mein armer Junge...“ ſprach ſie mit bebender Stimme. Er küßte ihre Hände, aber durch all die Rührung dieſes Wiederſehens glänzte ein ſtilles Lächeln auf ſeinem durch die Brandnarben entſtellten Geſicht. „Ich bin nicht ſo arm, liebſte Mutter,“. er, 1 re Hände feſthaltend und ſtreichelnd.„Ich habe weine treue Pflegerin Käte Richter mitgebracht.“ e e eee eee 5 e Lee e * 8 2 8 e Sämtli Papiere Tonfixirbad Platten Fixirbad Copirrabmen empfiehlt Germania-Drogerie F. Wagners Nachf. Inh. W. Höllsün. e Che Bedarfsartikel: Postkarten „ Dunkelkammerlampen 5 886866 91 n 4 e Selbst färben mit den „Entwickler Schalen Hermania-Progerte Fer Am 5 10 Höllstin. g 255 2 25 Städtische Sparkass Hof-Kalligrap her fiander's Inlaihode . — 99 TTT Gegründet 1887— Diplom 1882 Prämiiert 1890 Patent 1902 Handels- Kurse für Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. 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Suppenwürze, Bouillonwürfel, Mayers Salattunke e bet eee Käte ſtand in beſcheidener Haltung zur E ſtreckte ihr die Gräfin die Hand entgegen. „Ich danke Ihnen, Fräulein Richter, für Sie an meinem Sohn getan haben,“ ſprach wollen vergeſſen, was zwiſchen uns vorgefallen Sie willkommen auf Schloß Freiberg!“ Käte küßte in tiefer Bewegung die „der Krieg hat mir übel mitgeſpielt — aber 105 zufrieden ſein— ich lebe noch— ich kann ſein— Sie, lieber Herr Pfarrer, haben auch Verluſte erlitten.“ „Ich beuge mich in Demut dem Willen Goten Graf,“ entgegnete der Geiſtliche.„Wir alle mußten, ich klage nicht für das Vaterland bringen je n 5 4 aso dankte ihm mit einem feſten, innigen 1 „Wir wollen heimfahren,“ ſagte die Gräfin. du meinen Arm nehmen, Haſſo?“ 5 An dem Arm ſeiner Mutter durchſchritt Hofe 0 Bahnhof, vor dem ein bequemer Landauer.„% et N prächtigen Trakehnern beſpannt, hielt. Der Ku Sale an den Hutrand legte. Der Diener hlag. „Wer ſind die Leute?“ fragte Haſſo. „Du kennſt ſie nicht,“ entgegnete die ſind neu in unſeren Dienſt getreten. Den alten haben ja die Ruſſen erſchlagen.“ 1 „Ach ja— mein armer, alter Freund! Militär eingezogen; wundet, man hat ihm den rechten Arm amp Lutſcher iſt in Polen gefallen, ſeine Wil oormiltags, 2—6 Ihr naehmittags. elm. Agenturstelle: Georg Röser, Scckent N Sees 7 L eee eee 8 Fprochstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 9 Past gänzlich schmerzlosss Lab e Nachher. Fig. 1 zeigt dasselbe Gesicht, welches durch das Einsetzen von künstlichen Zähnen die Rundung der Wangen und da- (fix und fertig zum Salatanmachen), Kaffee ⸗Erſatz, Himbeerſaft. Torfſpiritus, Fliegenfänger, Sohlenſchoner aus Leder u. Eiſen. Deu! Deu! Nähahlen Flickerin“ (praktiſches Handwerkszeug zum ſpielend leichten Selbſtausbeſſern von Lederzeug, Auch prakliſches Geſchenk für's Leld. Stck. mit 3 verſch. Nadeln Mk. 2.— Greulich u. Herrſchler Mannaeim H 2, I. f Filiale: Sechenheim, Friedrichſtraße 59. 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Dann begrüßte Haſſo den Direktor, den Pfarrer n Stationsvorſteher durch ein kräftiges Händeſchüttel „Ja, meine Herren,“ ſagte er mit leisen 11 kerzengerade auf dem Bock und grüßte, ind eh d Grüftu, 46 1b 1 „Der frühere Kutſcher und der Diener 952 0 Karl, der Diener, iſt lle Marta L58000 Seckenbeſſg ö Sale . S e —. 2 eingefallen eicht en, echg 20 Gesle ron z. durch dle das Sen sabelt dee 910 Brücken 3 S f e,, 0 N Feldpostkarte, 8 — S . ä —— = —— 8 e — —— — . — -