I. I. Jul 1517 . täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und e Abd Feiertage. Anementspreis beträgt monatlich 78 Pfg. durch 51 bei freier Zuſtellung. baoſt bezogen pro Quartal Mk. 2 25. e Lr neue Kanzler und der Reichstag. Donnerstag ſoll der neue Reichskanzler Dr. — S — 1 3—— . .— . s im Reichsta ſich vorſtellen. Daran knüp⸗ große. Meiſt wird der Anſicht gllegeben, daß Dr. Michaelis die Richtlinien 8 darlegen und eine beſtimmte Stellung⸗ Amegver Friedensentſchließung der Mehrheitspar⸗ 1 aß eden werde. Auf der einen Seite glaubt r. Michaelis ſich durch die Beſprechung 5 Andbrern der Mehrheitsparteien(Zentrum, Frei⸗ f Gundſcozialdemokraten) am letzten Samstag zu at uf ſätzen habe bekehren laſſen und man er⸗ 1 hene gedieſer Seite die Orientierung der Politik ang hi anzlers nach der Bethmann Hollweg'ſchen ch leuen 5 um ſo mehr als die Reichstagsmehrheit daß fie nsler darüber nicht in Zweifel gelaſſen aan der de an ihrer Friedensentſchließung ſowohl 0 ent, Forderung der ſofortigen Durchführung der b ae nach nung der Reichsregierung feſthalten wer⸗ chrheit 5 Stellung des Kanzlers werde er in Wa ſind es Reichstags ſeine Stütze oder ſeine Geg⸗ 15 lat en. Ziemlich zuverſichtlich ſchreibt das Zen⸗ 12„ ermania“, das dem Abg. Erzberger nahe⸗ Ma 5 f Ana echt aus der Fühlungnahme des neuen 4 due weit mit den Vertretern der Reichstagsfraktio⸗ N In eite, wie großen Wert Herr Dr. Michaelis 0 Un Reicht Verhältnis zwiſchen der Regierung * benannten g. legt. Die nächſtliegende Frage iſt die aden rte Friedenserklärung des Reichstags. Die darte. der Mitte und der Linken darüber äs Wilgließung iſt am ſpäten Samstag durch Dara olffſche Telegraphenbureau bekanntgegeben * An 57 darf man wohl den Schluß ziehen, daß und egenheit eine Einigung zwiſchen der Re⸗ be(7 er Reichstagsmehrheit, zu der bekanntlich cb. Anke im Gegenſatz zu der Rechten gehört, den it Herr Dr. Michaelis muß ſich darnach z wie haben, auf den Boden dieſer Erklärung be, tun h es Herr v. Bethmann Hollweg vorher 1. ereit geweſen war. Seine Beſprechungen tlfande vertreter der Rechten, die erſt am von zen, konnten namentlich in dieſer Be⸗ ich der vollendeten Tatſache ausgehen, und öchſtens darum gehandelt haben, ob ſwerhältni ein Teil der Rechten unter den verän⸗ er, ſich zu größerem Entgegenhbmmen — 1 talied ſtattfand, gewannen die anweſenden ber den beſtimmten Eindruck, daß Herr 0 8 Ab Gründe, die für die Reichstagsmehr⸗ e waren faſſung der Friedensreſolution maß⸗ Fei 31 ans beiskräftig finde und bereit ſei, die kt anzlepanehmen. Jetzt ſche int ſich der 9 er bel le auf einen anderen Stand⸗ Er iſt zwar geneigt, e d rllärungen abzugeben, die unge⸗ zu der At Reſolution entſprechen ſollen, aber ärt. Sinnahme der Mehrheitsreſolution nicht 5 2 te er die Reſolution zurückweiſen, Anebrhei ch in der erſten Reichstagsſitzung eine 1 it gegen f 0 erer * . ſich haben.“ rammrede halt 8 1 a und der Pzamrede halten, ſondern ſich auf die a der Neiihllinien im Allgemeinen beſchränken. 10 le daß die agsmehrheit erwartet man in man⸗ he de gie auf der Zuspitzung der Lage durch N e de Parteien nd gegenüber unverantwortlich ſein, he ö bern 1 mn haupt üs kreten, da ein ſolch negativer Stand⸗ 8 ein Kriegsziel ungeeignet ſei. Der von geſprochene Verzicht auf Gebietserwei⸗ äre alf en Feinden als Schwäche ausgelegt o dem Zuſtandekommen des Friedens 0M derh. würde obendrein unſere Stellung bei er 5 üch ungen von vornherein in bedenk⸗ 1 fußt gung 588 Die Nationalliberalen wollen ſich end beit eſchränken, daß Deutſchland keine Er⸗ glanbel 5 85 daß eine Verlängerung des Kriegs fauben D Lroberungen willen abzulehnen ſei. her. das Zentrum ſchließlich nicht ab⸗ 1 6 die icge als gem Standpunkt beizutreten, der 10 dich einde die Erklärung der konſervativen 1 Che et und hätten ihrerſeits auf Eroberungen e nicht as deutſche Friedensangebot abge⸗ ii ſelbſt mit einem Friedensangebot der. Br gET EN tsblaft kommen, könne überhaupt nicht mit ihnen verhandeln werden. f Eine weitere Lesart will wiſſen, der Reichstag werde dem Reichskanzler in irgend einer Form ſein Vertrauen ausſprechen. Dadurch würde eine Abſtimmung über die Kriegszielerklärung unnötig, dieſe würde alſo tatſächlich fallen gelaſſen— und das wäre das Vernünftigſte. * Berlin, 17. Juli. Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg und General Ludendorff haben geſtern abend 11 Uhr Berlin wieder verlaſſen. Nachruf an Bethmann ⸗Hollweg. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: 3 Acht Jahre lang, vom 14. Juli 1909 bis zum 13. Juli 1917, hat der Reichskanzler von Bethmann Holl⸗ weg an der Spitze der Reichsgeſchäfte geſtanden. Als er ſein Amt übernahm, befand ſich unſer Land in tiefem inneren Zwieſpalt. Die Kämpfe um die Reichsfinanzreform hatten ſcharfe Gegenſätze hinterlaſſen. Sein Programm war das der nüchternen und angeſtrengteſten Arbeit, des inneren Ausgleichs, der Zuſammenfaſſung der geſamten Volkskraft. In dieſem Sinne arbeitete er beſonders daran, die Arbeiter dem Staate zurückzugewinnen. Der Erfolg dieſer Politik hat ſich gezeigt, als der Krieg kam. Wie im Reiche, ſo war in Preußen die Lage bei der Ueber⸗ nahme der Geſchäfte durch Herrn von Bethmann Hollweg ſchwierig. Erinnert ſei nur daran, daß die Bewegung für eine durchgreifende Wahlreform bereits ſtark ange⸗ »wachſen war. 8. Dazu kam die tiefe Unruhe, die durch die engliſche Einkreiſungspolitik über Europa gebracht worden war und mit den ſchwerſten Entladungen drohte. Die Gefahr unſerer Lage hatte der Reichskanzler von Anfang an mit ſicherem Auge erkannt. Seine Be⸗ mühungen waren darauf gerichtet, zunächſt auf dem Wege der Verſtändigung mit England uns den Weg zu fried⸗ licher Entwicklung zu ſichern. Die Verſuche hierzu gehen bis in die erſte Zeit ſeiner Kanzlerſchaft zurück. Den wachſenden Gefahren der Weltlage trug er durch drei Militärvorlagen Rechnung, die unſerer militäriſchen Kraft den größten Zuwachs ſeit der Gründung des Reiches brachten. f Dann brach der Kkieg herein, als ein Verhängnis, das aufzuhalten und abzuwenden er alle Kraft eingeſetzt hatte. In meiſterhaften Reden, die als Denkmal unſerer Zeiten beſtehen werden, hat der Reichskanzler die deutſche Sache vor der Welt geführt. Aufrecht und mannhaft, tapfer und ehrlich hat er für ſein Volk geſtritten, immer bedacht auf die Größe unſeres Vaterlandes, der gerechten Sache gewiß, niemals den Schein für Wahrheit nehmend, immer ſich Rechenſchaft gebend von der furchtbaren Ge⸗ fahr, die uns umdrohte. Unter den Staatsmännern dieſes Krieges wird er ſeinen überragenden Platz behaupten. Haß und Verleumdung haben ihn aus allen feindlichen Ländern umſpritzt, ſind ihm im eigenen Lande nicht er⸗ ſpart geblieben. Dies düſtere Kapitel des Weltkrieges und unſerer eigenen Geſchichte zu ſchreiben, wird einer ſpäteren Zeit vorbehalten bleiben. Wir werden dereinſt ruhiger und gerechter urteilen lernen. Dann wird unſer Volk begreifen, was ihm in ſeiner ſchwerſten Prüfung der Reichskanzler von Bethmann Hollweg geweſen iſt, als Menſch, als Deutſcher, als Staatsmann. 5 Der deutſch⸗norwegiſche Zwiſchenfall. Berlin, 16. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ver⸗ öffentlicht den Notenwechſel zwiſchen der norwegiſchen Geſandtſchaft in Berlin und dem Auswärtigen Amt über die Beförderung von Sprengſtoffen durch einen deutſchen Kurier. Danach hat die norwegiſche Geſandt⸗ ſchaft unter dem 28. Juni im Namen der norwegiſchen Regierung gegen die Beförderung von Bomben und an⸗ deren Sprengmaterialien durch den deutſchen Kurier v. Rautenfels und deren Aufbewahrung in Privathäuſern, zu denen v. Rautenfels und andere Mitſchuldige Zutritt hat⸗ ten, Einſpruch erhoben als gegen einen Mißbrauch der Kurierprivilegien und eine Verletzung des norwegiſchen Territoriums. In einer Verbalnote vom 9. Juli klärt das Auswärtige Amt den Sachverhalt auf und teilt mit, daß der Kurier ſeiner Stellung als Kurier ent⸗ hoben worden iſt. Ueber die Frage, ob eine ſtrafbare Handlung vorliegt, wird die zuſtändige Strafjuſtizbe⸗ hörde noch zu entſcheiden haben. Die deutſche Regierung wiederholt jedoch die Verſicherung, daß der Kurier eben⸗ ſowenig wie eine andere Perſon von einer deutſchen amt⸗ lichen Stelle Auftrag hatte zu einer Verwendung der Sprengſtoffe auf norwegiſchem Gebiet oder gegen norwe⸗ giſche Intereſſen. Auch kann die deutſche Regierung nicht umhin, die der norwegiſchen Regierung bereits durch den deutſchen Geſandten in Chriſtiania übermittelte Ver⸗ wahrung gegen die mit dem Völkerrecht nicht zu ver⸗ einbarende Verhaftung des die Vorrechte der Exter⸗ ritorialität genießenden Kuriers durch die norwegiſchen Behörden, ſowie gegen ſeine Unterſtellung unter die nor⸗ ESET Amer Seen, esel, NM Arhansen und Edingen. Druck und Verlag von dg. Zimmermann, Seckenheim. Inſertisnspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Peg. ie Zeile. Bei öfterer Au nahme Nabgtt. 1 Jeruſprechagſchluß Nr. 18. 7 ³˙·1 A A wegiſche Gerichtsbarkeit ausdrücklich zu wiederholen. Auf den Vorwurf der Verletzung des norwegiſchen Territo⸗ riums wird in der Note erklärt, daß eine ſolche in der bloßen Durchfuhr der Sprengſtoffe, ſowie in deren zeit⸗ weiligen Lagerung zum Zwecke der Durchfuhr ſchwerlich erblickt werden könnte, da dies nicht verboten worden iſt, Auch ſeien im Laufe des Kriegs zu Gunſten der mit Deutſchland im Kriege befindlichen Mächte Kriegsmate⸗ rialien aller Art in größtem Umfang durch Norwegen durchgeführt und zeitweilig dort aufgeſtapelt worden. Die Note gibt ſchließlich der Hoffnung Ausdruck, daß der bon der deutſchen Regierung ſehr bedauerte Vorfall die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern nicht weiter beeinträchtigen wird. Der Reichsanzeiger veröffentlicht die Abberufung des azußerord. Gekendten am norwegiſchen Hofe Dr. Mi⸗ chahelle 855 ſeine Verſetzung in den Ruheſtond. N 22 4 8 2. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 17. Juli.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der Küſte griffen die Engländer nach tagsüber lebhaftem Feuer wieder bei Lombartzyde an; ſie wurden abgewieſen. Läugs der Front Noorſchaete bis Warne⸗ ton ſteigerte ſich die Kampftätigkeit der Artillerie zu herheblicher Stärke; auch auf beiden Scarpeufern war ſie lebhaft. 25 5 i Engliſche Erkundungsvorſtöße ſcheiterten bei Meſ⸗ ſines, Hulluch, Gavrelle, Bullecourt und nördlich von Saint Quentin. ö Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Vormittags drangen an der Straße Laon— Soif⸗ ons Stoßtrupps eines hannoveraniſchen Regiments zu⸗ ſammen mit Pionieren nach Feuerüberfall in die fran⸗ zöſiſchen Linien, ſprengten Unterſtünde und Grabenge⸗ ſchütze und kehrten mit zahlreichen Gefangenen und Ma⸗ ſchinengewehren in ihre eigenen Gräben zurück. Bei Courtecon war in der Nacht zu geſtern Stück franzöſiſcher Stellung durch Handſtreich genom⸗ men worden; die Gefangenenzahl in dieſem Abſchnitl erhöhte ſich dadurch auf über 450 Franzoſen. Kurz vor Dunkelheit eröffnete der Feind ſchlachtartig ſtärkſtes Feuer auf die Stellungen zwiſchen dem Gehöff Malval und Cerny. Darauf ſetzte gegen dieſe From ein ſtarker, mit dichten Maſſen geführter Angriff ein, der im Feuer und im Nahkampf unter den ſchwer ten Verluſten ergebnislos zuſammenbrach. Alle kürz' lich genommenen Stellungen ſind feſt in der Hand der bewährten oſtpreußiſchen Diviſionen. 5 Nördlich von Reims ſchlug ein Vorſtoß der Fran⸗ zoſen gegen die von uns eroberten Gräben ſüdlich des Bois Soulains fehl, ein weiterer wurde durch unſen Abwehrfeuer unterdrückt. 5 Am Poehlberg in der Weſtchampagne gelang es Thüringern, in erbittertem Handgranatenkampfe die Franzoſen aus dem letzten Stück unſerer alten Stellung zu vertreiben und mehrere Gegenangriffe zurückzuſchlagen Auf dem linken Maasu fer ſetzte mittags hef⸗ tigſte Artilleriewirkung gegen die Höhe 304 und die Anſchlußlinien ein. Unſer Vernichtungsfeuer auf die fran⸗ zöſiſchen Gräben und Bereitſchaftsräume erſtickte den eindlichen Angriff, nur wenige Leute kamen aus den Gräben. f N Heute morgen hat ſich der Feuerkampf dort erneu zeſteigert. 5 4 Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine beſonderen Ereigniſſe. Außer 5 Flugzeugen wurden 4 feindliche Feſſelbal⸗ ons durch unſere Flieger zum Abſturz gebracht. f Qe licher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Ling Teopold von Bahern: ehtstätigkeit bei Riga, Dünaburg und Die rege Geſe Smorgon dauert an. Bei aufklären zem Wetter war an der Narajowka das Feuer ſtärker als in den letzten Tagen. Südlich des Dujeſtr nahmen rheiniſche Regimenter jas Waldgelände nördlich von Kaluſz. Da von Weſten jer deutſche Kräfte vordrangen, räumten die Ruſſen hie Stadt und zogen ſich eiligſt auf das ſüdliche Lom⸗ ticaufer zurück. Von der a 5 des Gene ralsberſten Erzherzog Joſeph: ind der 5 ä Heeresgruppe des Generalfeldmarſchallss von Mackenſen: 8 5 lichts Weſentliches zu melden.. Mazedoniſche Front: Die Lage iſt unverändert. N Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 1 5 3* 30 e f Am Montag unternahmen die Engländer erneuke Angriffe auf Lombartzyde, unſere wackeren Blaujacken wa⸗ ren aber auch diesmal nicht aus der eroberten Stel⸗ lung zu vertreiben; mit blutigen Köpfen wurden die Feinde heimgeſchickt.— Die franzöſiſche Front von Soiſ⸗ ſons bis Tahure ſah eine Anzahl von Gefechtshandlun⸗ gen, von denen diejenige bei Cerny bedeutende Aus⸗ dehnung annahm. Ein ſtarker Maſſenangriff, nach ſchwe⸗ rem Geſchützfeuer, ſollte die in voriger Woche verlorene Poſition zurückbringen. Von der Erbitterung des Kamp⸗ fes zeugt der lange dauernde Nahkampf, in dem den Franzoſen die ſchwerſten Verluſte beigebracht wurden, ſodaß der ganze Vorſtoß völlig ergebnislos zuſammen⸗ brach. Die Oſtpreußen blieben Herren der Lage. Nörd⸗ lich Reims ſcheiterten gleichfalls verſchiedene feindliche Angriffe, während andererſeits bei Soiſſons die Han noveraner und am Pöhlberg tapfere Thüringer dem Feinde empfindlichen Schaden zufügten. Am linken Maas⸗ ufer nahm der Geſchützkampf an Stärke wieder zu; ein beabſichtigter franzöſiſcher Angriff wurde im Entſtehen durch unſere Artillerie erſtickt.— Im Oſten wird bei Riga, Dünaburg, an der Narajowka und an der Lom⸗ nica noch gekämpft, aber von einer einheitlichen Offen⸗ ſive kann nicht mehr geſprochen werdnn. 5 Die Ereigniſſe im Weſten. g Der franzöſiſche Tagesbericht. WB. Paris, 17. Juli. Amtlicher Bericht vom 16. Juli Rachmittags: Zwiſchen Somme und Aisne führten die Feinde eine Reihe von ſtarken Handſtreichen aus, denen Heſchützſeuer vorangegangen war. Drei Angriffe üdöſtlich von Saint Quentin und weſtlich von Allemand ſcheiterten in unſerem Feuer. In der Champagne ſetzten die Deutſchen ach ſehr heftiger e in der Gegend des Hochberges und des Tetonberges(Poehlberg) ſtarke Kräfte zum Sturm zegen unſere Stellungen an, die wir am 14. Juli erobert be Unſere Truppen leiſteten beharrlichen und tatkräftigen Widerſtand, unbezwingbar für den an Zahl ſtark über⸗ ſegenen Feind. Am Poehlberg blieben feindliche Anſtrengungen ihne Erfolg. Am Hochberg entwickelte ſich ein erbitterter Tampf. Er dauerte die ganze Nacht hindurch. Der Feind, dem es zuerſt geglückt war, einen großen Teil des eroberten Heländes zu ückzunehmen, wurde durch Au beer Gegenangriffe inſerer Truppen zurückgeſchlagen. Bis zu dieſer Stunde blieb ediglich ein Grabenſtück in ſeiner Hand. bends: In der Champagne endigte der in der Nacht im Hochberg begonnene Kampf mit einem vollſtändigen Miß⸗ erfolg der Deutſchen. Von den vom Gegner gegen unſere Stelſungen vorgetriebenen Sturmwellen wurden zwei in unſerem Feuer niedergemäht. Nur der dritten gelang es, in unſere zinien einzudringen. Nach erbittertem Kampf, der bis Tages⸗ mbruch dauerte vernichteten unſere Truppen die feindlichen bteilungen und ſetzten ſich wieder in Beſitz aller feind⸗ ichen Gewinne. Reims erhielt 1300 Granaten. 3 Der engliſche Tagesbericht. WB. London. 17. Julk. Engliſcher Bericht vom 16. Juli zachmittags: Feindliche Vorſtöße während der Nacht nord⸗ veſtlich von Jontaines-Croiſilles und in der Umgegend von Armentieres wurden mit Verluſten für den Gegner zurück⸗ eſchlagen. Wir unternahmen eine erfolgreiche Streife in der Gegend von Oppy und machten dabei einige Gefangene. Abends: Eine erfolgreiche Streife wurde am frühen Morgen öſtlich von Vermelles unternommen. Unſere Linie rückte eicht nördlich von Meſſines vor. Die feindliche Artillerie zeigte erhöhte Tätigkeit ſüdweſtlich von Lens und in der Nach⸗ dakſchaft von Armentieres. Drei deutſche Flugzeuge wurden leſtern niedergebracht, drei der unſrigen werden vermißt. 7 Der Krieg zur See. neberfall engliſcher Seeſtreitkräfte auf f deutſche Frachtdampfer. Aus Holland wird gemeldet: Seit Samstag ver⸗ ießen 3 Züge von deutſchen Frachtſchiffen Rotterdam. Anterwegs wurden ſie in der Nacht bei Egmond von eng⸗ iſchen Seeſtreitkräften angegriffen, wobei verſchiedene jeutſche Schiffe teils vernichtet, teils von den Englän⸗ bern gekapert wurden. Von dem erſten Zug, der aus 3 Dampfern beſtand, ſtrandete einer bei Zandvoord, zwei amen durch; von dem zweiten Zug von 10 Schiffen ehrte eines zurück, vier wurden von den Engländern in den Grund gebohrt, drei liefen auf Strand, wovon zwei durch Feuer zerſtört worden ſind; zwei oder drei veitere Dampfer wurden von den Engländern erbeutet. der dritte Zug von drei Schiffen iſt wahrſcheinlich in den holländiſchen Hafen zurückgekehrt. Die engliſchen Streitkräfte beſtanden aus 19— 20 Torpedobooten und ind Zerſtörern. Auf den geſtrandeten Schiffen wurden echs Mann getötet, einer wird vermißt. Die Granaten der engliſchen Kriegsſchiffe fielen wiederholt auf hollän⸗ hiſches Gebiet. Unter anderem wurde das deutſche Inter⸗ tierungslager auf Bergen getroffen, wobei einige Stück Bieh getötet wurden. Die geſtrandeten Schiffe liegen ½ Klm. von der Küſte entfernt, während die holländiſche boheitszone ungefähr 10mal ſo breit iſt. Doch ſteht noch zicht feſt, ob der Angriff bzw. die Verfolgung in neu⸗ alem Waſſer ſtattgefunden hat. Die holländiſche Re⸗ gierung hat darüber eine Unterſuchung eingeleitet. Berlin, 16. Juli. Im Atlantiſchen Weltmeer wurde durch unſere Tauch⸗Boote wiederum eine Anzahl Dampfer und Segler vernichtet. Darunter befanden ſich der be⸗ waffnete engliſche Dampfer„Thirlby“(2009 T.) mit Erz⸗ ladung und„Matador“(3400 T.) mit Stückgut nach England. Waſhington, 17. Juli.(Reuter.) Der amerika⸗ niſche Dampfer Grace wurde durch ein Unterſeeboot zum Sinken gebracht. Drei von der Mannſchaft ſind getötet, 6 verwundet. 5 Ein neues Tauchboot? Berlin, 17. Juli. Schweizer Blätter berichten, daß die deutſche Marine ein neues Tauchboot beſitze, das die bisherigen Ausmaße weit übertreffe. Das Schif habe eine Waſſerverdrängung von 5000. Tonnen unt könne mit Maſchinen von 20 000 Pferdekräften eine Ge ſchwindigkeit von 28 Knoten(rund 52 Klm.) über Waſ⸗ ſer und 15 Knoten(rund 28 Klm.) unter Waſſer in der Stunde erreichen. Das Boot führe 76 Torpedo und 150 Minen, ſowie 6 Geſchütze an Bord. Der türkiſche Krieg. WDB. Konſtantinopel, 17. Juli. Amtlicher Be richt vom 16. Juli: Am Euphrat verlor die 1 feindliche Abteilung noch 100 Tote und Verwundete, ſowie 60 Pferde. Außerdem erbeutete unſere Kavallerie auf der Verfolaung zwei Levisgewehre und viele Zelte.— Ar ver perſtſtyen Grenze krorurcte erne urſerer Errngrome⸗ pagnien in einem Gefecht bei Serdeſcht ein Maſchinenge⸗ wehr. Nördlich von Bevanduz griff eine ruſſiſche⸗ Kom⸗ pagnie unſere Vorpoſten an, wurde aber zurückgeſchlagen. — An der Kaukaſusfront mäßiges Artillerie- und In⸗ fanteriefeuer. Neues vom Tage. Vorträge beim Kaiſer. Berlin, 17. Juli. Der Kaiſer empfing geſtern nachmittag zu längerem Vortrag den Handelsminiſter Sydow und den Staatsſekretär Dr. Helfferich. Zur Abendtafel waren geladen der Reichskanzler Dr. Mi⸗ chaelis, Generalfeldmarſchall v. Hindenburg und General Ludendorff. Heute vormittag nahm der Kaiſer den Ge⸗ neralſtabsvortrag entgegen. i Der Staatsſekretär des Auswärtigen. Berlin, 17. Juli. Der deutſche Geſandte in Ko⸗ penhagen, Graf zu Brockdorff⸗ Rantzau, der an die Stelle des Staatsſekretärs des Auswärtigen Zimmer⸗ mann treten ſoll, hat noch keine Berufung erhalten. Ge⸗ gen die Uebertragung des Staatsſekretariats an Admiral von Hintze erhebt die Linke heftigen Widerſpruch. Der Unterſtaatsſekretär der Reichskanzlei Wahuſchaffe ſoll durch den bisherigen Vorſitzenden der Reichs⸗ fettſtelle v. Grävenitz erſetzt werden. b Dr. Spahn. Berlin, 17. Juli. Der Vorſitzende der Zentrums⸗ fraktion Dr Spahn hat ſich von dem Unwohlſein, das ihn am Donnerstag im Reichstag befiel, ſoweit erholt, daß er ſich zur Stärkung in den badiſchen Schwarzwald begeben konnte. 5 5 Neuordnung der Kohlenverſorgung. Berlin, 17. Juli. Aus München wird unter dem 16. ds. der„Tägl. Rundſchau“ gemeldet: Auf dem au⸗ ßerordentlichen bayeriſchen Handelskammertag wurde die Mitteilung gemacht, daß für das ganze Deutſche Reich eine vollkommene Neuordnung der Kohlenverſorgung in Vorbereitung ſei, und zwar wird die Neuordnung in folgender Weiſe ſich vollziehen: Es iſt geplant, die bis⸗ herigen Kohlenreichsausſchüſſe aufzuheben und die ge⸗ ſamte Kohlenverſorgung in einem zu ſchaffenden Kohlen⸗ betriebsamt in Berlin zuſammenzuziehen. Die Kohlen⸗ verſorgung ſoll dann noch inſofern eine Neuordnung erfahren, als über das Reich Amts⸗ und Bezirkskohlen⸗ ſtellen verbreitet werden ſollen mit der Maßnahme, daß die Magiſtrate für den Familienbedarf, die Handelskam⸗ mern für den indußriellen und gewerblichen Bedarf an Kohlen mit Hinzuziehung von Kohlenfachleuten zu ſorgen haben. Zwiſchen der Donaumonarchie und dem Deutſchen Reich iſt ein Kohlenvertrag auf der Grundlage des gerechten Ausgleichs abgeſchloſſen worden. Die Grundlinie dieſes Vertrags dürften darin beſtehen, daß das Deutſche Reich der Donaumonarchie Steinkohlen lie⸗ fert, während die Donaumonarchie für Lieferung böhmi⸗ ſcher Braunkohle für induſtrielle Zwecke in ausreichender Weiſe Gewähr leiſtet. 5 Namensänderung des engliſchen Königshauſes. London, 17. Juli. König Georg hat für heute eine Sonderſitzung des Geheimen Rats angeordnet, um ſeine Abſicht auszuführen, den Namen des königlichen Hauſes zu ändern. Der Name ſoll ſpäter bekannt gegeben werden. b (das engliſche Königshaus entſtammt dem Haus Sachſen⸗Koburg und Gotha. König Georg will alſo auch die letzte äußerliche Verbindung mit Deutſchland löſen. In Deutſchland wird man von der Abſicht mit Befriedigung Kenntnis nehmen. Auch die Regelung der Thronerbefrage in Koburg Gotha wird dann wohl in einem den deutſchen Belangen dienlichen Sinne erfolgen. D. Schr.). Was König Alfons geſagt haben ſoll. Rom, 17. Juli. Der„Tribuna“ wird aus Madrid berichtet: König Alfons habe erklärt, bevor er in ſeinem Lande durch eine Revolution Blut vergießen laſſe, werde er ſeine Abdankung anbieten und ſich als einfacher Bür⸗ ger zurückziehen. Der Korreſpondent des italieniſchen Blattes fügt hinzu: Der Verband könnte die Abſicht Kö⸗ nig Alfons“ nur begrüßen, da der ſpaniſche Hof aus ſeiner Deutſchfreundlichkeit keinen Hehl mache. i „Am Vorabend des Bankerotts“. Paris, 17. Juli.„Matin“ erklärt, eines ſei ſicher: Deutſchland ſtehe am Vorabend des Bankerotts und ſuche einen Konkursverwalter. Frankreich könne ſich freuen über das, was in Berlin vorgehe. 5 Spannung in der franzöſiſchen Regierung? Lauſfanne, 17. Juli. Nach der„Revue“ ſoll zwi⸗ ſchen de“ Ns denten Poincare und den Miniſtern eine Spann Shen, die auf die Angriffe gegen Poincare in der. nſitzung über die Apriloffenſive zurückzu⸗ führen ſei. 5 Eingeſchmolzene Kronen. Als die deutſche Reichsbank begann, neben dem ge⸗ münzten Golde, das im Umlaufe war, auch verarbeitetes Gol und Juwelen an ſich heranzuziehen, waren es zuerſt deutſch. Herrſcherhäuſer, die aus ihrem Privatbeſitz der guten Sach. große Opfer darbrachten. Die Zeitungen haben damals mit. geteilt. daß, von unſerem Kaiſerpaar angefangen, Fürſten und Fürſtinnen manches koſtbare und ihnen lie eworden Stück den amtlichen Goldankaufsſtellen zugeführt haben. Damit wurde eine Ueberlieferung wieder aufgenommen, die an die ſchwerſten Tage des preußiſch⸗deutſchen Vater⸗ landes anknüpft, an die Zeit, da die Rieſenfauſt des Korſen furchtbar über ünſerer Heimat lag. Wie damals der Aermſte und der Niedrigſte gab, ſo gab auch der Reiche und der Höchſtſtehende. Gleich einem Spiegelbild der Zeit wirkt eine bisher unbekannt gebeſebene Kabinettsorder, die König Friedrich Wilhelm III. am 21. März 1808 von Königsberg aus an ſeinen großen Staatsminiſter, den Erneuerer Preußens Freiherrn vom Stein richtete. Der König teilt darin mit, daß er„recht gern das goldene Serpice und die Kronjuwelen zur Hispoſikion telle“ und er üußert ſich im 1 darüber, wie die Schätze von denen er ſich mit edler Entſchlußkraft trennen vollte, am beſten transportiert werden könnten. Inmitten des franzöſiſchen Drucks war die Sendung von mancherlei Hefahren bedroht, und ſo wird auch der Vorſchlag des Frei⸗ jerrn vom Stein verſtändlich, die Kleinodien einem Königs, derger Kaufmann zu übergeben, der ſte als ſein Eigentum“ an ein Berliner Haus„ohne Aukſehen“ abſchicken müſſe. Jener Rabinettsorder leäte der König ein genaues Verzeichnis bei. ge aus dem wit erfahren, wieviel gefaßte und un ſteine und aus Gold 5 Schmuckſa und Form aus dem Beſitz der Krone biens h Aber auch„ein königlicher Szepter mit einigen i kouleurten Steinen beſetzt“ befindet ſich darn „annoch ſechs Kronen, welche Seine Majeſtät all in Augenſchein genommen haben und welche größ roten kouleurten Steinen und Perlen garniert Gold ſind“. Darunter waren auch die von Wa rührende polniſche und die von Danzig herrührende Elbinger Krone. Wieviel Erinnerungen mußten fl an dieſe Inſignien geknüpft ſein, wieviel altpreußiſ war in ihnen verkörpert! Aber das Land darbte, ehen. Das iſt ein kleiner Ausſchnitt aus der Geſch greßen Zeit, und der Sinn, der ſich hier au ſeine Bedeutung noch für unſere Tage behalten. en bares Gold, viele Koſtbarkeiten liegen in den Truhen e mußte vor dem Gold⸗ und Juwelenwet 5 Adels⸗ und Bürgerhäuſer. Jetzt iſt, ſo verſchieden die gerhäuf zt iſt, f ſder es J wieder eine Zeit da„in 1 ſowohl das gemünzte Gold, wie das nicht dem ſein mögen Gold und zwar in der Form von Schmuchk achen. Wohl dienſtbar gemacht wird, dieſes Gold G1. verfehlt. ber es wird ein dienendes Glied, Mitkämpfer in dem harten Kampf ſein, den um ſein Daſein führt, ſobald es dem Reich zur, eſtellt wird als freie feinwertes. 1 b Wenn das Eiſen unſere Wehrkraft iſt, ollen unſere wirtſchaftliche Nährkraft ſein. So möchte ö der es beſitzt, zurufen: ein König gab ſeine auch du, was du haſt! 8 Lokales. — Ablieſerungspflicht für Wild. Vorgang von Bayern und Sachſen ſoll im 5 pfergabe gegen Erſtattung 1 Zwang der Ablieferung beſtimmter Arten 1 95 die Anzeigepflicht für Treibjagden eingeſ Letztere müſſen jeweils am Tage vorher bei. zentralbehörde, die auch das Wild abnehmen ie Verteilung bringen wird, angemeldet werden wie viel von g fralbehörden haben zu beſtimmen, 6 0 8 die Ablieferm ergebnis abzuliefern iſt und ob ſich nur auf Treibjagden oder auf die eſgg niſſe der Jagdausübung erſtreckt. Die t ſtimmen ferner die Abnahmeſtellen, wobei der Wildhandel nach Möglichkeit Berückſichtigung Innerhalb der beteiligten Bundesſtaaten ich Vereinbarungen getroffen, die einen Ausgleig wildarmen und wildreichen Gegenden bezwe — Familienunterſtützung. Bei zeitweiliger Bei zu einem Monat ſind die Famittenunterſtütz weiterzuzahlen. Ueberſteigt der Urlaub einen die Bedürſtigkeitsfrage zu prüfen, die zu perle der Beurlaubte geeignete Beſchäftigung zu überneſz Bei Beurlaubungen bis zur e iſt regelmäßig vom Vorliegen der Bedlürftig machen. Die Halbmonaksrate, die nach der außerordentliche N gezahlt wird, rate, die nach§S 9 der Verordnung vom Verwundung und Krankheit neben die bührniſſe tritt, find unabhängig von der Tena zuzahlen. Das gleiche gilt für die Weiterzaguf milienunterſtützungen an die Hinterbliebenen et von drei Monaten. Für die über dieſe 3e enommen werden, die den in Anſpruch für die die Zeit e zezahlt erhalten haben. iach dieſer Zeit für die gezahlten zicht einbehalten werden. 7 Die oben erwähnten 0 daten ſind bei jeder Entlaſſung zu aher hen jolter Entlaſſung alſo mehrfach. Für die Aufenthel eborener Kinder, die an einem anderen band e elt gekommen ſind, hat der Lie erungsvel edel der zur Unterſtützung der übrigen Familienmit tespflichtigen verpflichtet iſt. Auch kann noch Antrag nilienunterſtüzung für die Zeit geſtel jach den Vorſchriften des Geſetzes das Rechen bel. tützung fortdauert. Arbeitgeberbeihilfen könne herah tellung der Bedürftigkeit billigerweiſe nicht 19 der verden. Grundkätzlich ſoll aber die Gewährneheithebe ätze nicht mit Wickſicht auf vorhandene Aſchung ibgelehnt we de. Jür Koſten der Fürſorgee en Fan die ferungsver! ä im Zuſammenhang mit era 1 tützung nicht da dieſe Kostete menu Mitteln best. wen und nicht als 40 inzuſehen sind. N i.„ Wochenbericht der „ommen, werden 3% Preisber. Dentſchen Landwirtſchafts eg vom 10. bis 16. Juli 1917. Der Saatenſtandsbericht der staaten vom Anfang Juli lautet zwar zit 759 etwas beſſer als zu Anfang Juni m ſ die jetzige Note noch ebenſo ſchlecht wie es Vorjahres und liegt weit unter nit 84.4 und 1914 mit 94.1. Der Durchſ hlsweizen beträgt nur 83.6 gegen 91 es. 0 und gegen 89 um dieſelbe Zeit des Vorjahne nd des der Neuyorker Produktenbörſe hat auf Gr Winke Saatenſtandsberichts das Ernteergebnis 5a 402 Millionen Bufhels gegenüber 482 8. es N 1 20 50 uſhels von 1915 geſchätzt. Den Extra r 1055 ſchätzt er auf 276 Millionen Buſhels gegen 1 Buſhels 1916 und 356 Millionen Buſhels f zunge die geſamte Weizenernte in dieſem Jahre Millionen Buſhels Millionen, 1 Milliarde Buſhels 1915 betragen. Dabei rückſichtigen, daß das verhältnismäßig ungen diesjährigen Ernte für die Wrotwe ſee e lands noch aus dem Grunde nachteil 1 f Gegenſatz f 1 die Vorräte der wie ganz aufgebraucht ſind. 12 Durch Verordnung des Reichskan ei 198 El Verkehr mit Heu aus der dies ühr as 9 regelt worden. Die Verteilung der für ch der zer lichen Mengen wird nicht wie bisher nam bel ſondern nach dem Erntegusfall erfolgen under an Großvieh zugrunde gelegt wird. Die ſelbſtändig die Unterverteilung vornehmes, bei freihändigem Ankauf durch den 5 die Gemeinde find feſtgeſetzt: Mz. 9. fn heu. Mk. 8.— für den Zentner Wieser eiſe Umſatz durch den Handel dürfen dem 2 ſtens Mk. 8.— für die Tonne zugeſchlagen, preiſe gelten nicht für den Klein verkauf gegen 640 zilt der Umſatz unmittelbar an Verbrau nicht mehr als ktägli insgeſamt wenn zur Beförderung 558 Heus bis ort weder die Eiſenbahn noch der In Württemberg iſt nach e ſteriums des Innern das Herau⸗ toffeln vor ihrer Reiſe ausdrücklich verann Mitte Junt war der leitende Staats iſchen Sſedelung Neuſüdwales. W. A. Mer im bei der britiſchen Regierung wegen die bastel Getreide vorſtellg zu werdaſen, vales aufgeſpeichert ſind und Gefahr e näuſen deaf ſen zu werden, wenn nich euge beſchafft werden.. 5 5 2 zahlten Familienunterſtützungen können nur e a lien f ſie bereits Jamil ande laufen Dagegen dürgeamitlen tet ö 1 5222 — 1 0 1 f f 3 N Ka.. e Unter⸗ Eier-Ausg abe. Wekanntmachung. aus Weeme, berſorgung der feindlichen Länder, indem ſie die ihnen Morgen der Ernte 1917 betr. des Meeres 25 Lebensmittel bringenden Schiffe auf den Grund Die Ausf 85 3 Abe zeres ſchicken. Unſere Teilnahme an dem Umfang ihrer e Ausfuhr von Heu aus dem Amtsbezirk Mann⸗ ee reger geworden, und wir möchten uns gern ein Donnerstag, den 19. ds. Mis. g heim wird bis 5. unterſagt. 5 5 Bild von ihren Leiſtungen machen. Vieſer Wiſſens⸗ ö 8 000 Aan aber von den Berichten über die Verſenkungen nur un⸗ Vormittags von 8 bis 12 Uhr. Ausnahmen können nur in beſonders dringlich ge⸗ 1 ame berzedigt. Wir erfahren regelmäßig höchſtens, eine f lagerten, eingehend begründeten Fällen zugelaſſen werden. Anzahl Schiffe mit einer beſtimmten Anzahl Tonnen ſei erhalten Eier in der Frledrichschule Saal 3 Die Genehmigung zur Ausfuhr iſt nicht erforderlich worden. So taucht die Frage auf: Was iſt eine„Tonne“? für Sendungen an militäriſche Empfangsſtellen ſofern auf E ale 0 ber ger: Was iſt hier mit„Tonne“ gemeint? Denn daß es E dem Frachtbrief vermerkt iſt: 2 7 5 mind 2 5 e 8 1114 8 Er baber dar Aecdftole esbensnillelkocle. ee then der be Regiſtertonne ˖ je Hü 1 dbentebt man. 1 e Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug aus⸗ Bei Lieferung des Heues durch Landfuhre nach außer⸗ 150% ee ben 1 5 5 geſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haus⸗ halb des Amtsbezirkes hat der Verbringer eine Beſcheini⸗ 17 Ute ade haltung ein Ei. Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. gung des Bezirksamts oder des zuſtändigen Bürgermeiſter⸗ Tonne. Nicht nach dem Gewicht, ſondern in erſter f off auc dem Raumgehalt beſtimmt ſich, wieviel Ladung ein Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der ziegelrote Um- amts mit ſich zu führen, daß es ſich um ſtchergeſtelltes l i r 8 Der Raumgehalt alſo bestimmt den Nutz. ſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden.„Die Ein⸗ Heu für das Heer handelt. Nach di ffes. ſchränkung, daß höchſtens 6 Stück an eine Familie abge⸗ Der Berkehr mit Heu von einer Gemeinde zur anderen 2 10 Abgben ein Nuhwert des Schiffes richten ſich die Steuern J geben werden, iſt in Wegfall gekommen. innerhalb des Amtsbezirks, insbeſondere an die ſtädtlſchen e e Kerber R JVVVTTTTTTTbTXTu Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre] Tierhaltungen in Mannheim unterliegt keiner Beſchränkung. 0 ö Wenden bat nieder Sch f de e in nta e een en, Mengen im Laufe des ganzen Tages bei der Handlung Mannheim, den 11. Juli 1917 n% at. Um dieſe Abgaben überall nach den gleichen Grund⸗ 5 8. a 1 Amen zu können, war es nötig, international gültige Fenske daſelbſt. Großh. Bezirkamt Abt. 1. 2 boten 5 die Berechnung des Rutzwertes zu ſchaffen. Dazu Seckenheim, den 18. Juli 1917. Vorſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur all⸗ 9 do denen d e weiteres Raumgehalt und Faſſungsvermögen an, Lebensmittelamt. gemeinen Kenntnis, daß hiernach jeder Verkauf von Heu en zn der Nutzwert leicht beſtimmt werden konnte. So hat ib des Bezirks dſätzli boten i 905 ben ter nationales Raummaß herausgebildet, mit nach außesha 3 ezirks grundſatz ich 2 ſt. ac 00 ü Ne in allen Ländern der Raumgehalt der Scheſfe ermittelt 1 Für Verkäufe innerhalb des Pezirbe i 1 0 1 f 15 daß dieſelben bei uns anzumelden ſind. Nicht angemeldete A beage internationale Maß iſt die„Tonne“: der Name iſt i 127 dun dadurdeſel aus jener Zeit, in der es Brauch war, den Lade⸗ gun er gewiſſe zu berechnen, daß man feſtſteſlte. wieviel Tonnen von ö er ſſen Größe er zu faſſen dermöchte. Die Tonne(„Re⸗ onne“Y; 1 Wa ne J iſt em Raummaß von 100 Kubitfuß oder 283 Kubit⸗ Seckenheim, den 14. Juli 1917. ſolche Mengen, gehen zu Laſten des Verkäufers und konnen 2 2 bei einer Etwaigen Enteignungsdurchführung nicht ab⸗ gerechnet werden. 5 1 eee n geſamten Raumgehalt eines Schiffes, der ſich auf dieſe. Bürgermeiſteramt! e been men eie den Been um geharkl. Haferflocken oder Sternchen Volz. Koch. c eint man, wenn man ſagt, ein Schiff habe ſo und ſoviel[pro Kopf der Familie/ Pfund gegen Vorzeigung des en n 15 Aae dilertonnen. Wer ſich ein- eellung von der wirklichen ziegelroten Lebensmittelumſchlags zum Preiſe von 50 Pfg., Dresch 3 Genossenschaft Walt ines Handelsſchi en will, d den G m. 72 und 52 Pfg. fund 88 ins ſchiffes machen will, der muß den Geſamtraum un Pfg. pro Pfund am Wer in der Dreſchhalle Frucht zu dreſchen mit der — iffe Auge faſſen. In den Meldungen über die verſenkten ede weten un Danske ven zind eso db ard Donnerstag, den 19. ds. Mis. e Maſchin beabffchtigt, wolle ſolche ſpäteſtens Donnergtag 0 ee dechced en und mit dieſem Maß iſt die wie folgt: 1 oder Freitag a nach 1 b 5 verbringen, d e i Bei der Handlung Gropp Joſeph, Ackerſtr. onſt kann der Hallendruſch nicht mehr berückſichtigt werden, 1 wut Brutto lem den der Dampfer in ſich begreift und der 8 Nr. 1 bis 585 995 da wir bald mit dem Hausdruſch beginnen müſſen. ne vollſtzuttoregiſtertonnen ausgedrückt wird, wird natürlich nie⸗ g % de Au ſändig für die Lagerung der zu befördernden Waren und ˖ 5 W loßft Zeitdruſch erfolgt auch in der Halle, kein Haufen⸗ 1 10 i dename der Fahrgäſte nutzbar gemacht. Vielmehr müſſen bei der Handlung Heidenreich Phil. Wtw., Schloßſtr.] druſch. Das Dreſchgeld iſt beim beendigten Druſch bar zu f 1 4 inechen r die Lagerung dienenden Raum zu finden, die fürn R zahlen an den Kontrolleur Math. Erny. 0 0 0 aasee ung 3 Schiffsmannſchaft ſowie die für die Ma⸗ bei der Handlung Heierling Joh. Ad., Friedrichſtr. Seckenheim, den 18. Juli 1917. de ſch ohlen nötigen Räume abgezogen werden. So Nr. 1513 bis 2140 Dreſch⸗Genoſſenſchaft u. Gropp. tea der Nettoraumgehalt. Er bezeichnet alſo den 8 15 when Meßben nnbringenden Raum des Schiffes. Daher wird er bei der Handlung Röſer Gg., Hauptſtr. JJC 15 W cg 9 f angegeben, den jedes Schiff auf Grund der amt ⸗ Nr. 2141 bis 3000. 16% Wade rten Vermeſſung erhält⸗ Dieſer Nettoraumgehalt be⸗ 5 1 e r domnag empſem im allgemeinen 62 bis 64 Prozent der Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen Todes-Anzeige. 05 f dope een Tome dl man mithin eine Bruttotonne ungefähr bei Fenske daſelbſt am gleichen Tage.! 1 mern i gleichſetzen kann. Bei den großen Paſſagier⸗ Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Laufe des Gott dem Allmächtigen hat es gefallen 0 0 meine innigstgeliebte Gattin, unsere treube- ganzen genannten Tages in voller Menge. N wa ang aber das Verhältnis zwiſchen Bruttotonne und Netto⸗ a mi sorgte Mutter, unsere liebe Tochter, Schwester, . anders. Da ſie eine möglichſt große Schnelligkeit ent⸗ 10 0 Negende len, ſo beſitzen ſie ungeheure Maſchinen und dement⸗ Ein Beeilen oder Drängen wäre ſinnlos, da uns. 8 Keſ Schwägerin und Tante 775 de kahlen und Kohlenmengen, und die hierfür beſtimmten diesmal mehr als die geſamte Menge zur Verfügung ſteht. 8 0 6% Wurm wlonnage, 555 9 0. 11. ſchrumpft Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, 1 19%% i Aeheſummten 8 855 n feen e da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als Frau are 12 umme 19 1 ae brendmnage ganz erheblich. e verfallen gelten müſſen. 5 1 i 15 9 dan nd alſo die Größe eines Handelsſchiffes ſtets nach Raum⸗ Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. geb. Flösser ode 1 wird, beſtimmt ſich natürlich die Ladung nach dem Seckenheim, den 18. Juli 1917 versehen mit den hl. Sterbesakramenten, nach 50 6 dle hier 85 die Gewichts⸗Ermittelung dient die Tonne als. 3 5 1 r Geduld ert ade 0 halts ton aber nicht die Raumtonne, ſondern die bekannte Ge⸗ Lebensmittelamt. e ee ee e 4e U, zun e von ilogram 5 i sich in die Ewigkeit abzurufen. 1000 Kilogramm. Wenn man daher die duc en dine en Schiff von 4000 Tonnen Größe 1 5 6000 Bekanntmachung Sechenheim, den 18. Juli 1917 15 enn bef 5 gehabt, ſo iſt das nur ein ſcheinbarer Widerſpruch. i 5 3 a s 5 i 1 ee evetten nerſten Angabe handelt es ſich ja um Raumtonnen, be Auf Antrag hieſiger Landwirte bringen wir hiermit Die trauernden Hinterbliebenen. 0 af zwichen dewich tonnen. Tatſächlich iſt ein derartiges Ver zur e 9 1118 5 5 ſeitens 00 ö. em Raumgehalt und dem Ladungsgewicht rech! ſelben erſt nach vollſtändiger Aberntung d. h. wenn gerecht 5 5 falk Mug 00 rechnet man z. B. auf einen vollbeladenen Dampfer iſt, geſtattet wird. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 10 5 kuttotonnen rund 4500 bis 5000 Tonnen Weizen oder Seckenheim, den 18. Juli 1917. 19. Juli nachmittags 5 Uhr vom hiesigen 4 0 ban groß die„„ 5 3 5 f Bürgermeiſteramt: Krankenhause(Friedrichstr.) aus statt. e 1g 15 5 55 dem Bau des Schiffes ab. Im allge⸗ Volz. Koch.? 110 nage. ragfähigkeit 220 bis 250 Prozent der Netto⸗ 5 J 10 Bekanntimachun Sammel. ei 2 4 10 N. Sammel ⸗Anzeiger % Cech ad 5 5 f 700 0 dit Cemei S arkdsse Sehioetæiugen Wir bringen hiermit nachſtehende Bekanntmachung 1 ö e ee stadobäegschaft— mũndelsioher.— Post. der Bad. Obſtverſorgung von 9, Juli 1917 zur öffeutlichen* 9% de Konto f 1. Nolephon Wo. 61. Kenntnis f * ate.. SS 5 Mannheim, den 11. Juli 1917. verloren gegangen, vom Heckweg bis zur Hauptſtraße, 0 1 Au 40 agen werden dom Lage der Einzahlung 6 i Bezirkes t Abt. 1 abzugeben gegen Belohnung bei Georg Karl 1 0% bude 7885 dersinstf. Aassenstunden 5 12 CA ro ß h. Bezirks am. f Hauptſtr. 167 8 a 5 n 2 15 e Une nachmittags. i Bekanntmachung, 16 Le . alurstollo: Georg Röser, Sechenhelm. In Ergänzung unſerer Bekanntmachung vom 2. Ju⸗ 05 1 ni 1917(Staatsanzeiger Nr. 5 0 4. Juni 1917) und r vom 22. Juni 1917(Staatsanzeiger Nr. 168 vom 23. Ju⸗ 0 1 P stets vorrätig ni 1917) beſtimmen wir: 1 Wer-Papiere in der EXped. d. Bl. Der Verſand und dis ſonſtide Verbringung von Obſt b N unmittelbar vom Erzeuger an den Verbraucher über den Amtsbezirk hinaus iſt im Gewicht von mehr als 3—25 Katholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. 5 — 1 1 1 d edaktion Gg. An mern, Seckenhein mit von unſerer Geſchäftsſtelle aggeſtempelten Begleitpa⸗ Morgen Donnerstag, den 19. Juli iſt um 9 Uhr 1 pieren(Frachtbriefe, Expreßgutkarten oder Beförderungs⸗ a Amllich Folaannt ſcheinen, je nach der Art der Beförderung) zuläſſtg. Die ä Bo 9 0 l Machungen. genannten Begleitpapiere können außer bei der Geſchäfts⸗ 1 „ 90 Darnach, etwa um ¼10 Uhr *. kfſtele ſelbſt bei deren Verlagern(Vertrauensmänner) oder, 5 1„ B wo ſolche nicht angeſtellt oder leicht erreichbar ſind, beim Zusammenkunft 0„JN ekanntmachung. Bürgermeiſteramt beantragt werden. J f 5 10 6 Karlsruhe, den 9. Juli 1917 aller Mitglieder der Sport⸗ und Spielabteilung(Fußball 0 b, Das Das Steuer Ab⸗ und Zuſchreiben betr. 5 Bad Obſtver 9 Turnen ⸗Tambourin) im Induſtrreſaale. a mens, diesjährige Ab⸗ und iben der Gi i 5 Der Wichtigkeit der Tagesordnung wegen wird um 1 n und ge Ab⸗ und Zuſchreiben der Ein⸗ Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen pollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. „ 0 ermögensverhältniſſe wird am Kenntnis für hier wäre das Lebensmittamt zuſtändig. Ueb 1 fällt orm, den Das auf heute Abend angeſeßte Uebungsſpiel f b paitta 28. und Donnerstag den 29 Juli 1917 Seckenheim, den 17. Juli 1917.; 3 15 Uhr 1108 von 81 Bürge 1 t infolge vielfacher Erntearbeiten aus. 1 9 m hieſt 2 bis 12 Uhr und nachmittags 2 bis ger me ſt e ram t. Der Abteilungsvorſtand i Frier den Rathaus vorgenommer. Volz. Koch. 1 uchsfeld, den 14. Juli 1917. 99 225 Va de ene Gefunden reife gez. De ho u ſt. Schultz, Adressemwerlag Cöln. 276 — 55 lb den. 2 10 0 l untnzor ˖ m 0% Ui debentes bringen wir hlermit zur allgemeinen ud aa 5 i A eee er-Wobnung in Wagen , Geck i 7 deim, den 17. Jult 1917. Seckenheim, den 17. Juli 1917. 1 8 3 gutes Heu 9 gürgermeiſteramt: Bürgermeiſteramt: 5 N 88 geſucht. kauft Aug. Ullrich Volz. Koch. i Volz. Koch. Off. an die Geſchäftsſtelle. Schloßſtr. — 3 EEEPC Siegende Liebe. Zeitroman aus dem Oſten von O. Elſter. 35. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Wir wollen ordentlich für ſie ſorgen, Mutter.“ „Gewiß, mein Sohn. Das iſt ſchon geſchehen.“ Haſſo verabſchiedete ſich von den anderen Herren, dann ſtieg er, unterſtützt von Käte, in den Wagen und nahm neben ſeiner Mutter Platz. Käte ſetzte ſich ihm gegenüber. Der Diener ſchloß die Tür, dann ſprang er auf den Bock, der Kutſcher ſchnalzte leicht mit der Zunge, und die Trakehner trabten davon. f Haſſo ſaß ſtill, in ſich zuſammengeſunken da. Sein Geſicht hatte einen ernſten Ausdruck angenommen; er hielt die Hand ſeiner Mutter feſt in den ſeinen. Dachte er der Fahrt vor einem Jahre, als er heim⸗ kehrte, um ſein väterliches Erbe in Beſitz zu nehmen? Dachte er daran, wie ſein Auge damals freudig über die blühenden Fluren der Heimat ſchweiften? Wie er mit frohen Hoffnungen das Land ſeiner Jugend begrüßte, das jezt das Land ſeiner Mannestätigkeit werden ſollte? Dachte er daran, daß er damals zuerſt in das liebe Antlitz Kätes geſehen, deren Bild ſich ſo tief in ſeine Seele ein⸗ geprägt hatte, daß er es ſelbſt in dem wildeſten Kampf⸗ getümmel nicht vergeſſen hatte? Dachte er an den Tag, da er von ihr geſchieden war, da er ſich losreißen mußte von ihr, weil eine höhere Pflicht ihn rief? Und dachte er daran, daß er all das nicht wieder⸗ 5 ehen ſollte— die Sonne ſeiner Heimat, die blühenden Fluren, die rauſchenden Wälder, das väterliche Haus, das ſtolze Antlitz ſeiner Mutter, das liebliche Geſicht Kätes? Alles, alles ſollte für ihn für die Zeit ſeines Lebens in dunkle Nacht gehüllt bleiben! Die Sonne war für ihn 3 erloschen, der Tag war für ihn zur Nacht geworden! 888888 88888888880 5 binde über die genarbten Wangen. Da legte Käte ihre warme, weiche Hand auf ſeine Rechte, die ebenfalls eine große Brandnarbe zeigte. „Sie dürfen nicht weinen, Haſſo,“ ſprach ſie mit leiſer, ſanfter Stimme.„Denken Sie daran, was der Pro⸗ feſſor geſagt hat.“ Und mit einemmal wurde es wieder hell um ihn. Der ſanfte Druck dieſer weichen Hand, der Klang dieſer lieben, ſüßen, ſanften Stimme ſagte ihm, daß er nicht alles verloren, daß er nicht allein ſtand in der Nacht ſeines Lebens, daß er das Schönſte, das Beſte gewonnen hatte, was es auf dieſer Welt gibt: die Liebe eines edlen, opfermutigen Frauenherzens! Er küßte Kätes Hand. f „Ich will gehorſam ſein, meine Käte,“ ſagte er, und ein Lächeln verklärte ſein durch Narben entſtelltes Antlitz.. Die alte Gräfin ſchwieg. Sie ahnte, daß hier eine höhere Gewalt herrſchte, als ihr ſtolzer Wille. Man fuhr in das Dorf ein. „Erzähle mir,“ ſagte Haſſo,„wie es in dem Dorfe ausſieht. Als ich das letztemal hier war, ſchaute es böſe aus.“ Die Gräfin erzählte, daß die meiſten Gehöfte ſchon wieder aufgebaut ſeien. „Auch die Kirche, Mutter?“ „Ja, auch die Kirche und das Schulhaus— du hatteſt ja Gelder dafür angewieſen.“ „Das freut mich. Nächſten Sonntag wollen wir gemeinſam zur Kirche gehen, nicht wahr, Mutter?“ „Gewiß, mein Sohn.“ Die Leute grüßten ehrerbietig und dankbar den heim⸗ kehrenden Grafen. Sie wußten, was ſie ihm zu ver⸗ danken hatten, ſie kannten alle ſein ſchweres Schickſal, um ſo dankbarer waren ſie ihm, daß er ihnen in dieſer Schützt 8 8 Senn mich der e Einwohnerſchaft Pelz- Wollsachen 8 N. or Miaenschadenl S krabstane b. Late For Mottenschaden! 8. Kettner, zds t. ib Hierzu eignen sich:. s ableiten, Mottentafeln, 28 H La 1 Rau l 0 Mottenwurzel, Mottenpulver, g il N 1 LNaphtalinkugeln, Naphtalin, 1 9 e en Isslios Motten-Fluid. Raupenleimpapier Germania drogerie? UNE r. Wagner's llachf. 8 bestesspritzmilte 1 0-u. Blattläuse. Inh. W. Höllsfin. 8 Fr. Wagner's Nachf. uu M Ell Eine Träne rann ihm unter der ſchwarzen Augen⸗ 1 harten Zeit geholfen hatte. Manche der Frauen weinten Geschäftfs- Empfehlung! ſtill in die Schürze hinein, als ſie ihn mit der ſ Binde vor den Augen erblickten. So fuhr man in den Schloßhof ein. Kein lauter Empfang war es, der Haſſo e Keine Blumenguirlanden und kein Geſang, noch G geläute. Still ſtanden die Knechte und Mägde blickten mit ſcheuer Ehrfurcht auf ihren jungen Herrn, das feindliche Geſchoß das Licht der Augen geraubt han, Der Haushofmeiſter, in tadelloſem Schwarz, immer, empfing Haſſo am Fuß der Schloßtreppe. ſtand ſchon lange Jahre im Dienſte der gräflichen Fan ſein Haar war ergraut, ſein glattraſiertes Geſicht zogen ſcharfe, tiefe Furchen. Er war verwachſen ſeiner Herrſchaft, deren Freuden und Leiden er ſeit Menſchenalter geteilt hatte. Haſſo reichte ihm die Hand. „Da ſind wir wieder, alter Freund,“ ſagte er. Der Haushofmeiſter küßte ihm die Hand. ſerk 8 „Gott ſegne Ihren Eingang, gnädiger Herr,“ fü!“ er tief ergriffen. 1 Man begab ſich in das Speiſezimmer, wo ein Ju. 1 8 1 biß aufgetragen wurde. a Zwiſchen ſeiner Mutter und Käte nahm Haſſo e 1 Der Haushofmeiſter bediente ſelbſt. 0 N „Soll ich dir vorlegen, Haſſo?“ fragte die 05 b „Danke, Mama,“ entgegnete er lächelnd.„. 1 d. ſorgt meine liebe Pflegerin 8 ſchon ſeit Wochen, 15 ba Mama. Du wirſt ſehen, wie geſchickt Käte dabs geen 00 Käte errötete leicht, aber bereitete ihm doch das e f ſo, daß er es bequem zu ſich nehmen konnte. und 80 „Ich danke dir, liebe Käte,“ ſagte er, Meſſeſ 3. Gabel ergreifend.„Ja, wenn ich dich nicht hätte get W glaubſt es kaum, liebe Mama, aber in der erſten% f ue meiner Verwundung hat mich Käte gefüttert, wie aus kleines Kind. Nicht Käte, das war oft ſehr komiſchgſe dil du mußteſt ſchelten, wenn ich nicht artig ſein won? f dn Er lachte fröhlich auf. 6 0 a , er 8 8 5 41 1 f 148 8 an — ö empfehle: 1 8 22. ‚• Salicylsaure 1 — 25 3 Elinmacb tabletten 1 2 2 Weinessig 5 — 9 5 Essigessenz. i Salicyl- Pergament 5 5 Schwelelfaden l Flasche nl. 5 Horte L 1 5 dermania- Drogerie 10 5 9 3 Fr. Magner's Nac. 5 inh. M. Hulstin. 4 2 2 000000 40 Orôpe de cohine in den neueſten Farben. Rohseide und Eloienne, Voile glatt und beſtickt. Noch gute Stoffe für Kostüme und Blusen. 5 Wasch-Stoffe: Musseline, Kartun und Zephir Stiokereistoffe, abgepasse Roben in nur beſter Stiokerei-Volant für Kinder Ausführung Moire und Orleans für Unterröcke. Chirting und Batist für Unterkleider und Wäſche. Baby-Hriikel: Jäekchen und Häubchen in allen Größen. Lätzchen u. Tragkissen, Wagendeeken u. Kissen Damen- und Kinderwäsche: Hemden— Hosen— Untertaillen aus la. Chirting und mit guter Stickerei. Unterröcke(grau Leinen). 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