. 2 5 — ee 2 N N * N 2 e D f N e X 8 —— ad. 21. Jüll 1017 mit Ausnahme der Sonn⸗ und 10 Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich 758 Pfg. Lurch bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. 8 Wochenrundſchau. 5 Aauslerwechſel hat die unerträgliche Hewi. ue die in der vorl ie ei ur orletzten Woche noch wie ein un⸗ e auf ganz Deutſchland laſtete, zum gro⸗ Magen eſeitigt und eine Luft geſchaffen, in der ſich a. läßt. Nach einer genau achtjährigen * a 19 1 Reichskanzleramts, vom 14. Juli 1909 bis ae„ iſt Herr von Bethmann Hollweg von ſei⸗ 1. wie jetzt ſelbſt die Kreiſe zugeben, u war Bethe Politik rückhaltlos unterſtützten. Ge⸗ Wu e Hollweg ein Mann von beſtem Wol⸗ d und 0 eamter, der in gewiſſenhafter Amtsfüh⸗ 5 der Pflichterfüllung zum Vorbild dienen kent de ein Staatsmann im Sinne eines Bis⸗ Staats em weit vorausſchauenden Blick und der Fähig⸗ a atsnot 3 1 ſheiuſcten kwendigkeiten auch gegen große Widerſtände än in ſt er nie geweſen. Er ſuchte die Schwie⸗ aus i N im Innern und nach Außen durch Nachgiebig⸗ N giebig⸗ e Wege zu räumen. Das Uebermaß des zu 8 hat dann ſchließlich unſere politiſche ſem unhaltbaren gemacht. In ehrlichem, aber den Vlichtgefühl befangen, feh te ihm vor allem ab wi dachten Staatsmann ſo wichtige Vermögen, Ren aren offenen und geheimen, großen und Aambie gungen der Volksſeele, die Bismarck ſo tref⸗ en und bonderabilien in der Politik nannte, zu ae 25 werten, und ſelbſt der Begeiſterung nicht an ng und ermochte er nicht den unvergleichlichen un deginn die ſittliche Erhebung des deutſchen Volkes Einne des Krieges auszumünzen und in natio⸗ b Hoch auszunützen. Er ließ die Lohe vaterlän⸗ A hlecht ogefühls, das alle Stände, jedes Alter und big ergriffen hatte, virelmmen, wie wenn war vie leeiſterung als eine Störung empfände. in ſeinleicht der ſchwerſte und verhängnisvollſte mer Amtsführung. 75 1555 3 0 der N Nen dun Reichskanzler Dr. Michaelis ſoll— bee eliebter journaliſtiſcher Ausdruck— politiſch 8 b. denn enes Blatt ſein. Das wäre kein gutes 00 5 8 0 rieben nge 8 einem Mann an den Sechzigen, der daz einiges geletenlaufbahn hinter ſich und doch auch podle 3 eiſtet hat, müßte man füglich ſchon ſo en mehr, als gesch Richtung wahrgenommen haben. 5 iſt, w 8 Dr. Michaelis ein Mann von ſtarkem ee ein von ihm früher einmal geſprochenes Ae obe meine Pflicht tue!“ Ein ſolcher Charakter uh iſt ed 2. ſein, wahr⸗ lerdings, daß er keinem Parteidogma Nichtrren will. W in i 0 1„Wenn man alſo noch keine„poli⸗ Wen nicht e an ihm entdeckt hat, ſo liegt die Schuld Ain der 1 Dr. Michaelis, ſondern bei ſeinen Beur⸗ uus die der R ürteipreſſe. 8 ales zich en. hat der Anme die ich ſo eingeführt, daß er bei allen einen galhing gen Sozialiſten vielleicht ausge⸗ mme Grklen und ſtarken Eindruck machte. Schon 12 haben würden, daß er 5 115 5 r Mine deu wenn er nicht von der Gerechtig⸗ 0 deere den 7 3 wäre, 1 595 daß Led. Er„, Streber iſt und darum auch kein Kleber ſitung ich n die Zügel in feſter Hand halten und Ade lchen r 1 Unter dieſer aug e, Usſetzung kommt Wünſchen U g ko er den Wü fach haufen Vertreter der Parteien in die Regie⸗ lac Mehrhededach ſo, daß er dabei nicht an eine 0 d 82 ſü0 Ausſc n 1 1 815 1 f den Ausſchlag gibt. Dieſes Zuge⸗ der 0 mit von allen Seiten gebilligt werden 50 rlamentan nichts zu tun, was man landläufig 8 er 10 mus verſtand; es iſt, wie Abg. n mnlamenta ede— 1 1 5 185 deut⸗ iſſe nere smus, der wohl geeignet ſein mag, 10. ſch e friedlichere und erträglichere Ver⸗ . önnen ſen, als ſie in den letzten Jahren be⸗ be geber do were been dadurch einander 59 5 i bengegen de wäre das ein Gewinn und ein Fort⸗ eee 901 ae be 8 er nackten Machtfrage verblaſ⸗ . Michaelis der Frage der Friedensentſchließung 00 und ſo urmell dem Standpunkt der Mehr⸗ Nach d die He wie er ſie verſtanden wiſſen wollte, d hat feresleitung die Abſicht der Mehrheit: auß berenem emen Eroberungskrieg gewollt und es ſlalen dit, aber ſtändigungsfrieden und zur Verſöh⸗ 10 drehen nur dann, wenn wir einen ehren ⸗ 16 100 urchgeſ als ſolche machen, die ihn ſelbſt er⸗ kum! einmaezt haben. Den Frieden können wir mm mal 5 en en, da nälieten, jetzt müſſen die Feinde zu werden wir ſie fragen, was ſie uns ö le gei or allem müſſen die Grenzen des en auf iten ſichergeſtellt werden, ſeine Lebens⸗ und de Feſtland und über See müſſen ga⸗ er Waffenbund der Feinde darf ſich 0 abberufen worden. Sein Abgang war un⸗ er „Den will ich ſehen, der mir in den Arm 17. Jabraand. . 8 Amtsblatt Her Bürgers Hues heim, Neckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Aeisferämier Seckenhelm, . 16. Juſertioenspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 N die Zeile. Bei öfterer Au nahme Nabatt. 8 Fernſprechanſchluß Nr. 18. nicht zu einem wirtſchaftlichen Trutzbund gegen uns aus⸗ wachſen.— Das iſt die Friedensentſchließung, und doch etwas ganz anderes, als man unter dem Scheidemann⸗ frieden und unter der Erzbergerſchen Friedensformel zu verſtehen hatte. Nur in der Auslegung des Reichs⸗ kanzlers konnte die Friedensentſchließung auf die Zu⸗ ſtimmung der Mehrheit des deutſchen Volkes rechnen, die Urheber dürfen ſich alſo beglückwünſchen, daß Dr. Michaelis ihnen über eine nicht geringe Schwierigkeit hinweggeholfen und eine ſchwere Verantwortung abge⸗ nommen hat. Das feindliche Ausland wird jetzt erkennen, daß die Hoffnung, das deutſche Volk mürbe und ge⸗ fügig zu machen, ſich nicht erfüllt hat. Der Reichskanz⸗ ler legte mit Bedacht Nachdruck darauf, daß unſere heu⸗ rige Ernte weſentlich günſtiger ſein wird als die vor jährige. Wenn wir aber mit der ſchlechten Ernte vol 1916 durchzuhalten vermochten, ſo iſt der Beweis er bracht, daß Deutſchland überhaupt nicht ausgehunger verden kann, zumal uns jetzt Beihilfen aus Rumä tien uſw. zur Verfügung ſtehen. Das möge man ii England verſtehen, denn dort ſteht es um die Aus ichten der Volksernährung nicht ſo günſtig.— Nach den Worten des Reichskanzlers wäre es wohl richtig ge veſen, auf die Einbringung der Friedensentſchließung z derzichten. Die Mehrheit hat zu dem vaterländiſcher Hpfer ſich nicht verſtehen wollen und die Reſolution vurde dann mit 214 gegen 116 Stimmen bei 17 Stimm mthaltungen angenommen. Die Tatſache iſt und bleibt jedauerlich. Aber es muß doch mit Befriedigung feſt⸗ zeſtellt werden, daß durch das geſchickte und entſchie⸗ jene Auftreten des Reichskanzlers der Entſchließung di, zefährlichſten Spitzen abgebrochen worden ſind. Das Amt des Staatsſekretärs des Auswär tigen iſt zwar noch nicht erledigt, Herr Zimmermann leitet noch immer die amtlichen Beziehungen zu der berbündeten und neutralen Staaten. Aber ſeit der Kanz lerkriſis iſt es in der Berliner Preſſe Uebung gewor den, dem nunmehr abgetretenen Reichskanzler eine An zahl hoher Beamten im Reich und in Preußen mutmaß licherweiſe nachfolgen zu laſſen und das Rätſelſpiel den Erbſchaft beſonders beim Auswärtigen Amt will kein Ende nehmen. Zuerſt wurde der Admiral von Hintze zenannt, der als Geſandter in China hervorragende diplo⸗ matiſche Geſchicklichkeit an den Tag gelegt hatte. Dit dandidatur ſtieß auf den Widerſtand der Linken und ſcheint fallen gelaſſen zu ſein. Von dem in zweiten Linie namhaft gemachten derzeitigen Geſandten in Däne⸗ mark, dem Grafen von Brockdorff⸗ Rantzau, wird kaum mehr geſprochen. Auch Graf Bernſtorff, der zhemalige Botſchafter in Waſhington, Anhänger des Ver⸗ zichtfriedens und Gegner des Tauchbootkriegs, dürfte ernſt⸗ lich kaum mehr in Frage kommen. Dagegen iſt von einer Seite der Staatsſekretär Dr. Helfferich in Vorſchlag gebracht worden. Ob gerade er Ausſicht hat, kann aber fraglich erſcheinen, denn es hieße doch eine ganz außer⸗ ordentliche Vielſeitigkeit bei ihm vorausſetzen, wenn Dr. Helfferich, der urſprünglich Bankdirektor, dann unge⸗ fähr je ein Jahr lang Reichsſchatzſekretär und Staats⸗ ſekretär des Innern war, für befähigt gehalten würde, an dem Wendepunkt des Weltgeſchehens die ſo ſchwie⸗ rig gewordenen Verhältniſſe in der auswärtigen Politil des Reichs ſo zu behandeln, wie ſie behandelt werden müſ⸗ ſen. Mehr Wahrſcheinlichkeit hat wohl die Annahme, daß Staatsſekretär Zimmermann, der ja wohl nicht immer eine glückliche Hand hatte— was aber kaum ihm allein zur Laſt zu legen iſt—, ſein Amt vorläufig bei⸗ behalten wird, waiigſtens ſo lange, bis die Dinge in Holland geklärt ſein werden. 2 In Holland bereitet ſich etwas vor, das iſt die Meinung mancher Leute, denen die dortigen Verhältniſſe bekannt ſind. Daß der ſchmähliche Ueberfall der eng⸗ liſchen Kriegsſchiffe auf die deutſchen Frachtdampfer in holländiſchem Seegebiet nur durch Verrat möglich war, darüber beſteht kein Zweifel. Das engliſche Gold ſcheint aber überhaupt in den Niederlanden reichlich zu rollen. So richtete der Vertreter der Berliner„Voſſiſchen Ztg.“ in Amſterdam dieſer Tage an den holländiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten van der Linden einen offenen Brief, in dem er offen holländiſche Beamte, beſonders Zoll- und Grenzbeamte beſchuldigt, in engliſchem Sold zu ſtehen. Bis jetzt iſt eine Antwort noch nicht erfolgt Die Familie Windſor hat an Stelle des abgeſeßten Hauſes Sachſen⸗Koburg und Gotha den engliſchen Thron beſtiegen. König Georg V., von dem die Welt nichts mehr gehört hatte, ſeit er in Flandern vom Pferde ge⸗ fallen war, hat mit Hilfe des Geheimen Rats die Tat vollbracht. Er iſt ein Enkel der Königin Viktoria aus dem hannoverſchen Hauſe Braunſchweig⸗Lüneburg und des Prinzgemahls Albert Eduard von Sachſen⸗Koburg und Gotha. Wenn alſo ſchon der engliſche Thron von allem Deutſchen befreit werden mußte, ſo wäre es das Nächſt⸗ liegende geweſen, daß Georg V. abgedankt hätte; ſo aber wird der Name abgelegt, das Blut bleibt. Das bri⸗ tiſche Gewiſſen iſt beruhigt, denn dem Gentleman kommt es auf den Schein an, nicht auf das Sein, und wenn die Handlungsweiſe für deutſches Empfinden verächtlich iſt, in England wird ſie mit ſtolzer Befriedigung aufgenom⸗ men,— denn ſie iſt echt engliſch und Georg v. hat u dieſem Stück wenigſtens den Befähigungsnachweis fin ſein erhabenes Amt erbracht. Freilich hat die Komödi auch eine ernſte Seite: der engliſche König ſaß au ſeinem Thron nicht feſter als Zar Nikolaus II., und wollte er ſich behaupten, ſo gab es dafür nur ein Mittel den Deutſchenhaß. Den zu dokumentieren hat Georg V. ſich nicht beſonnen, indem er den alten ehrlichen Namer ſeiner Vorfahren von ſich warf, und die engliſche Nation vertreten durch die alten und erleuchteten Staatsmän⸗ ner des Geheimen Rats, hat die Tat in aller Forn gebilligt.— Wir Deutſche dürfen froh ſein, daß di Familienbande deutſcher Fürſtenhäuſer zum engliſchen Königshauſe gelöſt und gebrochen ſind; ſie haben uns bisher noch nie zum Heile gereicht und hätten in den Zukunft verderblich werden können. Die ukrainiſche Frage wird für Rußland ernſt Die vorläufige Regierung ſuchte durch Unterhandlungen die Sache noch hinzuziehen und durch eine nichtsſagende Erklärung ganz im Geiſte der gegenwärtigen Petersburger Politik die Ukrainer zu vertröſten. Sie ſollen eine Sonderverwaltung erhalten, aber erſt mſüſe der Feind aus dem Lande getrieben werden uſw. Mit anderen Worten: Die tapferen ukrainiſchen Regimenter ſollen ſich für die Petersburger Regierung verbluten, dann werde man ſchon weiter ſehen. Darauf wollen ſich die Ukrainer nicht mehr einlaſſen: ſie haben ſelbſt eine vorläufige Re⸗ gierung gebildet, die ſoeben in Kiew zufammengetreren iſt und die ſich folgendermaßen zuſammenſetzt: Präſi; dent und Inneres: Winnitſchenko(der bedeutende ukrai⸗ niſche Schriftſteller); Generalſekretär: Ehryſtjuk. Kriegs miniſter: Petljura; Aeußeres: Jefremow; Finanzen; Baranowski; Juſtizminiſter: Samowski; Ackerbau: Mar; tos; Proviantminiſter: Staſſiuk. Es iſt beabſichtigt Poltawa(2 800000 Einw.), das ſeinen ursprünglichen ukrainiſchen Charakter viel mehr bewahrt hat, als Kiem zur Hauptſtadt des ukrainiſchen Reiches zu machen. Für die Zuſtände in Rußland iſt es bezeichnend daß dort Geheimbünde zur Wiederherſtellung des Zaren tums gebildet worden ſind, die ganz nach dem Rezepf der Anarchiſten„arbeiten“ und mit Bomben und Re volvern, anonymen Todesandrohungen uſw. ihre poli⸗ tiſchen Ziele verwirklichen wollen. Solche Bünde ſollen nach Angabe der vorläufigen Regierung in Petersburg Moskau und Niſchni⸗Nowgorod feſtgeſtellt ſein; in letz, terem Ort entfalten ſie ein Schreckensregiment und den jüngſt ermordete republikaniſche General Tſchellennikon ſoll ihr Opfer ſein. Kerenſki, Tſcheidſe, Skobelew, Te reſtſchenko, Nekraſow, Plechanow, Lenin, Tſeretelli und andere Häupter der Revolution erhielten ihr„Todesurteil“ zugeſtellt. l Reichstag. Berlin, 19. Jull. (Schluß.) 5 Reichskanzler Dr. Michaelis ſchließt ſeine Rede mi den Worten: Wir fahren auf wildbewegter See, in gefähr⸗ lichem Fahrwaſſer, aber das Ziel ſteht uns leuchtend vol Augen. Das, was wir erſehnen, das iſt ein neues, ein herr. liches D. utſ land, nicht ein Deutſchland, das mit ſeiner Waffen⸗ gewalt die Welt terroriſieren will, wie unſere Feinde glauben, nein, ein ſittlich geläuertes, ein mee e treues, fried⸗ liches und machtvolles Deutſchland. Für dieſes Deutſchland wollen wir kämpfen und leiden. Für dieſes Deutſchland wollen unſere Brüder draußen bluten und ſterben, um dieſes Deutſchland werden wir kämpfen allen Feinden zum Trotz. (Allſeitiger, lebhafter Beifall.) f Abg. Fehrenbach(Zentr.) bringt im Auftrage des Zent tums der Sozialdemokralen und der fortſchrittlichen Volts⸗ partei die bekannte Entſchließung dieſer Parteien ein. Mi dieſer Entſchließung verkündet das deutſche Volk ſeine Bereit ſchaft zu einem für alle Teile ehrenvollen Frieden.(Beifall.) Sie iſt kein Friedensangebot, nur eine Friedenskundgebung, die nicht als Schwäche ausgedeutet werden kann, denn wil ſind zum Schlagen bereit und zum Siegen beſähi⸗ t. Nur haben das Wort unſere Feinde. Weiſen die Gegner die Hanz zurück, ſo wird das deutſche Volk in gerechtem Jorne auf flammen und beweiſen, daß es in ſeiner Einigkeit unüber⸗ vindlich iſt. Wir win ſchen das gleiche Wahlrecht auch in Preußen. Ohne innere Kämpfe muß das Verſprechen bald erfüllt werden. Bei der Parlamentariſierung wollen wir die Rechte der Bundesſtaaten und des Kaiſers wahren. Daa Amt des Reichskanzlers hat in den Wirrniſſen der letzten Wochen ſeinen Träger gewechſelt. Es hat etwas tragiſches an lich, daß dieſer Mann fiel, der ſtets für den Frieden eintrat ils es ſich um eine Friedensaktion handelte und um eine Bermehrung der Volksrechte. Er hat das deutſche Volk häufig urch ſeine tiefdurchdachten Reden geſtärkt und zur Begei⸗ terung fortgeriſſen und das ſoll ihm nicht vergeſſen werden, dem neuen Reichskanzler kommen wir mit Vertrauen entgegen, Wir hoffen, daß es ihm gelingen wird, das deutſche Volk in Heſchloſſenheit zuſammenzuhalten und einen Frieden herbeizu⸗ ühren, der die freie, peltiſche und wirtſchaftliche Entwicklung hes deutſchen Volkes ſichert und in ſeinen Grundlagen eine Serſöhnung der Völker erhoffen läßt.(Bravo.) Wir wollen tas gerüſtet ſein. Unſer Heer und unſere Flotte, deren wit n Bewunderung und ſtolzer und herzlicher Dankbarkeit ge⸗ ſenken, wollen wir erhalten. Sie weichen und wanken nicht. zhrem Beiſpiele wird die Heimat folgen.(Lebh. Beifall.) Abg. Scheidemann(Soz.): Die Art, wie der frühere ſteichsanzler bekämpft worden iſt, war 8 r hat ins das gleiche Wahlrecht gebracht. Niemand hat die Oeffent⸗ jchkeit ſo getäuſcht, wie die„Deutſche Tageszeitung“, deren öraf Reventiow der Hauptanſtifter des Krieges mit Amerika zar. vielleicht nicht dieles Krieges allein. tan meinte. der kH⸗Boolskrieg köane den Krieg noch in dieſem Sommer be endigen. Dieſe Jauften mußte zuſammenbrechen.(Zurufe rechts. Stellen Ste ſich doch nicht ünwiſſender, als Sie ſind.(Unruhe — Der Präfibent rügt dieſen Ausdruck.) In der Verteidigung ſind wir unüberwinobar. Ohne das Eroberungsgerede hätten wir weniger Feinde in der Welt und vielleicht längſt der Frieden. Was die Reſolution ausſpricht, iſt längſt geiſtige: Semeingut bes ganzen deutſchen Volkes. Mögen die feind, lichen Völker wiſſen, daß wir keine Exoberungspläne haben ſondern einen gerechten, durch internationale Rechtsgarantier zeſicherten Frieden wünschen. Wir können dem Morden ſchor morgen ein Ende ſetzen. Lehnen die Feinde ab, ſo werden wil weiterkämpſen. Jeder Reichskanzler muß im Sinne der Reſo⸗ ſution handeln. Die gleiche Reſolution wird im engliſchen Unterhaus eingebracht und von der Regierung beantworte verden. Morgen benen die Friedensver handlungen beginnen Wir brauchen einen Reichskanzler, der uns vom Dreiklaſſen. wahlrecht hilft und uns von dem veralteten Obrigteitsſtaat defreit. Herr Reichsnanzler, ich bitte Sie dringend, ſorger Sie dafür, daß die Legiskaturperiode des Abgeordnetenhauſe⸗ gicht verlängert wird. Schnell muß die Vorlage gebracht werden. Befreien Sie uns von der ſchmachvollen Zenſur. Die Zenſur iſt der Zwang zur Hüge. Sie trägt zur Verlängerung des Krieges bei. Nur durch Wahrheit kommt der Frieden. Deffnen Sie die Gefängniſſe und Zuüchthäuſer auch für Lieb⸗ znecht und alle, an deren perſönlicher Ehrenhaftigkeit nicht zu zweifeln iſt.(Zurufe bei den Anabh. Soz.: Sie haben kein Recht, für Liebknecht zu ſprechen.— Lachen rechts.) Im Sinne er Reſoution bewilligen wir die Kredite weder dem Reichs⸗ zanzler oder der Regierung, ſondern unſerem Vaterland, das zu neun Zehnteln auf dem Boden der Reſolution ſteht. Das Bolk braucht den Frieden. Abenteuer wie in Mexiko und hriſtiania müſſen unmöglich gemacht werden für alle Zu⸗ zunſt. Jetzt ſprechen nicht mehr die Machthaber zueinander, etzt ſprichet Volk zu Volk, Menſch zu Menſch. Kein Volk vollen wir vergewaltigen oder entehren. Aus Schwäche ſchleppt hie Menſchheit dieſen ungtückf n Krieg weiter. Was die Welt braucht, iſt der Wille und die Kraft zum Frieden. Beifall bei den Soz.) Abg. von Payer(F. B.): Dr. von Bethmann Hollweg jat mit feſter Hand das deutſche Volk 1914 einmütig zu⸗ ammengeſchoſſe- und zufemmengehalten. Das iſt ſein un⸗ ſergängliches Verdenſti, für das ihm jeder ſtets Dank wiſſen vird der ehrlich iſt. Spätere Geſchlechter werden es ihm janken, daß er ſich bemüht hat, den Frieden zu erhalten. dem neuen Reichskanzler kommen wir unvoreingenommen ent⸗ jegen. Trennen ſich unſere Wege von ihm, ſo treten wir in utſchiedene Oppoſition zu ihm. Hoffentlich erſt nach dem Friege. Den Frieden haben weniger die Regierungen zu chließen als die Völker, vorbehaltlich der formellen Verant⸗ wortung der Regierungen. Bewegungen wie die alldeutſch 5— künftig unmöglich ſein. Wir erſtreben jetzt keine ejn mütige Kundgebung. Klarheit muß geſchaffen werden übe ſeden Einzelnen. Daher werden wir namentlich abſtimmen Ein Friedensangebot ſoll die Reſolution nicht ſein. Daz ben wir keinen Anlaß mehr. Sie iſt kein diplomatiſche⸗ Werk, ſondern eine ſchlichte gradlinige Kundgebung. Mi Senugtuung ſtellen wir ſeſt, daß ſich Reichskanzler un Oberſte Heeresleitung zu unſerer Reſolution bekennen. Wi erkennen dankbar das Verſtändnis für eine moderne Staats geſtaltung an. Es gäbe kein verhängnisvolleres Spiel mi dem Wohle Preußens und des Deutſchen Reiches, als wen mit dieſen Ankündigungen geſpielt würde. Wen hätten di Erfohrungen der letzten Tage nicht von der Notwendigkeit de parlamentariſchen Regimes überzeugt? Der neue Reichskanzle wird ſich noch nicht voll zu den Tagesfragen und den Frie dens zielen ſchlüſſig gemacht haben. Mancher der ſein Hol zum Scheiterhauſen für den früheren Kanzler trug, hat heut ſchon erfahren, daß er bei dieſer unnötigen Staatsaktion nich auf ſeine Koſten gekommen iſt. Wir brauchen eine ſpeziel deutſche Parlamentariſierung, wie es das Verſprechen 3 ſtellt, bewährte Parlamentarier zu den leitenden Stellen heran zuziehen und die Schaffung eines Kriegs⸗ oder Friedensrates Der demokratiſche Gedauke hat in den letzten Wochen ſtark⸗ Fortſchritte in Deutſchland gemacht. Unſere ſiegreichen Armeen halten die Fronten. Täglich vernehmen wir die Heldentater ünſerer Flotte. Vie heranwachſende Ernte läßt uns ruhig in die Zukunft blicken. Wir werden und wollen durchhalten bis zum ſiegreichen Ende, gedenken aber auch der unendlichen Opfer, die der Krieg gefordert hat und noch fordern wird Wir müſſen überlegen, was bei einer etwaigen Jortſetzung de; Krieges gewonnen werden könnte. Wollen unſere Feinde nicht ſo wird unſer Volk in Waffen wie in der Heimat weiter durchgalten wie zuvor.(Beifall.) Vtizepräſident Paaſche teilt mit, daß von den unab⸗ hängigen Sozialiſten eine weitere Reſolution eingegangen iſt Abg. Graf Weſtarp(konſ.): Wir begrüßen den neuer Kanzler und hoffen, daß es ihm gelingen wird, die Geſchäfte des Reiches in dieſer ſchweren Zeit mit vollem Erfolg zu führen und die inneren Kräfte des Volkes einmütig zuſam⸗ menzufaſſen. Unſere Feinde deuten jede Friedensbereitſchaft als Zeichen unſeres Niederbruchs. Auch die Kriegszielentſchlje⸗ zung wird den Krieg verlängern. Wir bedauern ſie und halten ſie für nicht geeignet, den zuverſichtlichen Willen im Heer und Volz zu ſtärken. So kommen wir dem Frieden nicht näher. Wir halten den feindlichen Anſturm auch weiter⸗ 5 aus und vertrauen auf den Sieg unſerer Waffen. Zu Friedensverhand ungen iſt Deutſchtand bereit, ſobald die Feinde darum erſuchen. Unſere Grenzmarken müſſen beſſer geſchützt ein, beſonders Oſtpreußen. Durch Verſtändigung laſſen ſi dieſe Ziele nicht erreichen. Die militäriſchen Vorteile müſſen voll ausgenützt werden. Die vorgelegte Entſchließung lehnen wir ab.(Beifall rechts.) Abg. Prinz zu Schönaich⸗Carolath(natl.): Auch wir danzen dem Reichskanzler v. Bethmann Hollweg trotz mancher Meinungsverſchiedenheit. Wir haben uns einmütig ent⸗ doe fen; die vorliegende Entſchließung abzulehnen, da ſie von en Feinden abſichtlich nicht verſtanden wird. In ungebrochener Fraſt ſtehen wir einer Welt von Feinden gegenüber. Unſere Heere ſtehen nach wie vor in Feindesland. Die Zahl der U⸗Boote wächſt täglich und mit ihr die Verluſte unſerer Feinde. Eroberungsluſt treibt uns nicht. Auf dieſer Grundlage kann mit den Feinden verhandelt werden, ſobald ſie dazu bereit ſind. a Abg. Warmuth(Deutſche Fraktion): Die Mehrheit der Deutſchen Fraktion lehnt die Kundgebung ab, weil ſie ſie nicht nur für nutzlos, ſondern für ſchädlich hält. Abg. Haaſe(Unabh. Soz.) lehnt die Friedensentſchließung der Mehrheitsparteien ab und einpftehlt eine Entſchließung der unabhängigen Sozialdemozraten, die unter anderem die Einführung einer ſozialen Republik fordert. Abg. Seyda(Pole): Wir enthalten uns der Abſtimmung, da die Reſolution nichts von Selbſtbeſtimmungsrecht der Na⸗ tionen enthält. Abg. Hanßen(Däne): Im Vertrauen, daß nach Beendi⸗ gung des Krieges auch den Nordſchleswigern ihr Recht werden wird, ſtimmen wir für die Reſolution. Damit ſchließt die erſte Leſung. In ſoſortiger zweiter Aus ſprache in einfacher Abſtimmung gegen die Stimmen der äußerſten Linken an enommen. Die Reſolution der unabhängigen Sozialiſten wird abgelehnt. Ueber die Friedensreſolution des Zentrums, der Fortſchrittlichen Volkspartei und der ſozialdemo⸗ kratiſchen Fraktion wird namentlich abgeſtimmt. Von 347 Ab⸗ geordneten ſtimmen für die Reſolution 214, dagegen 116 Ab⸗ geordnete; 17 enthalten ſich der Abſtimmung. Die Reſolu⸗ tion i, ſomit angenommen.(Cecga es Bravo!) Abg. Dr. Mayer ⸗Kauſbeuren(Zentr.) beantragt ſofortige dritte Leſung der Kreditvorlage. Abg. Lebebour(Unabh. Soz.) widerſpricht, unterſtützt von mehr als 15 Mitgliedern, der ſofortigen dritten Leſung. 2 dritte Leſung der Kreditvorlage konnte ſomit nicht erfolgen. 9 N Nächte Sitzung: Freitag vormittag 11 Uhr. Tagesordnung: Anfragen; Reſt der heutigen Tagesordnung.— Schluß 5/8 Uhr. Berlin, 20. Juli. Zunächſt ſtehen auf der Tagesordnung kurze Anfragen. Abg. Müller⸗ Meiningen(F. B.) fragt nach Vorbe⸗ teitung der Zuaend für den Heeresdienſt. 9* fangene gemeldet. eſung wird die Kreditvorlage ohne R* R — Pverſt v. Wrisberg: Eine geſetztiche vreſer vichtigen Frage wird angeſtrebt. Auch die deutsche Turner⸗ ſchaft dürfte zur militäriſchen Vorbereitung der Jugend jerangezogen werden. Abg. Henke(Unabh. Soz.) fragt über die militäriſche Sinziehung von Mitgliedern der Arbeiterausſchüſſe und Ent⸗ endung nicht feiodeenſtfähiger Arbeitervertreter an die Front. Oberſt v. Marquardt: Es iſt bereits verfügt worden, daß ſolche Vertrauensmänner bei der Reklamation möglichſt berücksichtigt werden. Generell iſt dies nicht möglich. Feld⸗ dienſtunſähige Leute werden nicht an die Front geſchickt. Abg. Streſemann(Natl.) fragt nach dem Völkerrechts⸗ bruch Englands gegen deutſche Schiffe in holländiſchen Ge⸗ wäſſern. Miniſterialdirektor Dr. Kriege: Einzelheiten über dieſe ruchloſe Tat liegen noch nicht vor. Es ſteht aber feſt, daß vier deutſche Schiffe in holländiſchen Gewäſſern feſtgenommen 1 zwei auf Strand geſetzt worden ſind. Eines konnte inter hollänbiſchem Schutz ankern. Der deutſche Konſul in 5 ſofort Schritte unternommen, um Genugtuung and har zugeſagt, die deutſchen Forderungen Schiffe und vollen Schadenerſatz energlſch gut.) Die nieder ändiſche Regierung wird ner Wie erharung ſolcher Vorkommniſſe vorbeugen und hat eine ſcharſe Note an die britiſche Regierung gerichtet, in der ſie gegen dieſe Schandtaten Englands, des Beſchützers der kleinen Nationen, Proteſt erhebt. Das ganze deutſche Voll iſt empört und ſeſt überzeugt, daß ſich Holland gegen die ihm zugefügte Schmach zur Wehr ſetzen wird. Es folgt die dritte Leſung der Kreditvorlage.(Der Reichs⸗ kanzter erſcheint im Saale.) Die Vorlage wird ohne Ausſprache gegen die Stimmen der ungh. Soz. endgültig angenommen. ö Das Geſetz über Wiederherſtellung der deutſchen Handels⸗ flotte wird in die Kommiſſion zurückverwieſen. Die Kriegsgeſangenenfürſorge wird ohne Ausſprache in zwei⸗ ter und dritter Leſung einſtimmig angenommen. räſident Dr. Kämpf: Nachdem unſer Kaiſer und ſeine Verbündeten am 12. Dezember 1916 das hochherzige Friedens. angebot gemacht haben, bekennt ſich jetzt Volk und Volks- vertretung zum Willen zum Frieden, der die höchſten Güter, Unabhängigkeit und ungehinderte Entwickelung der wirtſchaſt⸗ lichen und politiſchen Juunft des Deutſchen Reiches ſichert Faſt einſtimmig ſind die Kriegskredite genehmigt worden. Die Gegenſätze beruhten in der verſchiedenen Beurteilung der Mittel, die dem Valerlande am meiſten nützen. Möge die Einmütig⸗ keit der Nationen das Wahrzeichen ſein„unter dem wir dem von uns allen erſtrebten Ziele zuſteuern Der Präſiden ſchlägt vor, die. Sitzung Mittwoch den 256. September nachmittags 3 Uhr abzuhalten, nötigenfalls früher. Das Haus beſchließt nach dem Vorſchlage des Präſldenten. Schluß /½1 Uhr. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 20. Juli. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern erreichte nach regneriſchem Vor⸗ mittag, der vorübergehend ein Nachlaſſen der Kampf⸗ tätigkeit zur Folge hatte, die Artillerieſchlacht von Mittag an wieder äußerſte Heftigkeit. 85 5 Oertliche Vorſtöße bei Lombartzyde und öſtlich von Meſſines ſcheiterten. An der Artoisfront lebhafte Feuertätigkeit zwi⸗ ſchen La Baſſee⸗Kanal und Lens, beſonders ſüdöſtlich von Loos. i Bei Gavrelle nächtlich vorſtoßende engliſche Ba⸗ taillone wurden zurückgeworfen. Auch bei Monchy griffen nach heftigen Feuerwellen die Engländer erneut an, ohne weitere Erfolge zu erzielen. Südweſtlich von Saint Quentin erlitten die Franzoſen bei dreimaligem vergeblichem Angriff gegen die von uns gewonnenen Gräben blutige Verluſte. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Nordweſtlich von Craonne nahmen märkiſche und Gardetruppen nach kurzer und ſtarker Feuerwirkung Teile der franzöſiſchen Stellung auf dem Winterberg. Der Feind leiſtete erbitterten Widerſtand und hatte ſchwere Verluſte. Ueber 375 Mannſind gefangen, zahlreiche Graben⸗ waffen als Beute eingebracht worden. Erſt abends ſetzten Gegenagriffe der Franzoſen ein; ſie führten zu ſchweren nächtlichen Kämpfen, bei denen einige von den von uns gewonnenen Gräben wieder aufgegeben wurden. Bei den anderen Armeen, auch der Heeresgruppe Herzog Albrecht außer einigen für uns günſtig verlaufenen Vorfeldge⸗ fechten keine beſonderen Ereigniſſe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Am 1. Juli hatte die ruſſiſche Regierung in Oſtgali⸗ zien einen Teil des ruſſiſchen Heeres zur Offenſive ge⸗ führt, die nach kurzem Anfangserfolge infolge unge⸗ heurer Verluſte aber ins Stocken kam. Der ruſſiſche Soldat, deſſen Wunſch nach Frieden an faſt allen Stellen unſerer Front in Annäherungsverſuchen Ausdruck fand, war wieder umſonſt für die Entente geopfert worden. In Erwiderung des Angriffs der Ruſſen haben unſere Truppen geſtern einen Gegenangriff begonnen. Unter perſönlicher Leitung des prinzlichen Oberbe⸗ fehlshabers brachen deutſche Armeekorps nach wirkungs⸗ voller Vorbereitung durch deutſche und öſterreichiſch⸗unga⸗ riſche Artillerie gegen die ruſſiſchen Stellungen zwiſchen dem Sereth und der Zlota⸗Lipa vor und ſtießen über drei ſtarke Verteidigungszonen durch. Der Feind hatte ſchwere blutige Verluſte und wich in Auflöſung zurück.. Bis zum Nachmittag waren einige tauſend Ge⸗ Bei Jakobſtadt, Dünaburg und Smorgon, ſowie längs des Stochod und von der Zlota⸗Lipa bis ſüdlich des Dujeſtr nahm die Feuertätigkeit teilweiſe erheblich zu. Eigene Vorſtöße und gewaltſame Erkundungen führten mehrfach zu ſchönen Teilerfolgen. „Bei Nowica an der Lomnica ſind neue ſtarke cuſſiſche Angriffe verluſtreich abgeſchlagen worden. Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: In den Nordkarpathen ſtärkeres Feuer als in 55 Zeit. Auch in den Bergen öſtlich des Beckens von Koz⸗ diwasarhely hat ſich die Gefechtstätigkeit geſteigert. Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen und an der mazedoniſchen Front nichts Neues. Der Erſte Generalqugrtiermeiſter: Ludendorff. In Flandern und im Artois immer Geſchützkampf, der an Stärke eher zuzeneh J Zwei Angriffe der Engländer, bei Lombartzyd Küſte) und bei Meſſines(ſüdlich pern) wurde geſchlagen. Bricht hier eine allgemeine Offen Von einem franzöfiſchen Fachmann wird die Heeresleitung aufgefordert, zur Entlaſtung der ten Ruſſen in Galizien einen großen Vorſto nehmen. So ſchnell hat das Blatt ſich ſchon g Am 1. Juli haben die Ruſſen zur Entlaſtung. und der Italiener zum Totentanz in Oſtgalſt ten müſſen. Knapp drei Wochen ſind verf 5 ruſſiſche Offenſtve iſt ſo furchtbar zuſammen wie noch keine zuvor in dieſem Kriege. Un 1 ſchon wieder der Entlaſtungsſchrei der Er wievielten Male ſchon? Genau ſo oft, als eine Offenſive unternahm, welche Front ſie lebe wählte. So werden auch die Engländer bald 15 0 Entlaſtung rufen müſſen. Aber wer ſoll ſie 2 laſten? Vom Oſten her wird nicht viel mene ſein, da haben einige deutſche Korps in kräftig 0 offenſive die ruſſiſche Front bei Zloczow 12 5 die Oeſterreicher einen ruſſiſchen Verſuch, die Höhen an der Lomnica wiederzu gewinnen, 1 Verluſten für den Feind abgeſchlagen. 7 tt ert lung in Galizien iſt ohne Zweifel erſch ahin. fällt aber die letzte Hoffnung für die Ruſſen dieſer Seite iſt eine Entlaſtung kaum meh en K Bleiben noch die amerikaniſchen Legionen, fen in Frankreich an den griechiſchen Kalen wird.— Bei St. Quentin blieben Gegenangrt zoſen erfolglos. Am Winterberg n von Brandenburgern und Gardetruppen lichen eine Stellung entriſſen, die bei den nächt llem z angriffen des Feinbes allerdings nicht in del fange behauptet werden konnte. Immer Gefangen . ſchwere Verluſte beigebracht, 375 Weft en in unſerer Hand. g i N n. Die Ereigniſſe im Weste Der franzöſiſche Tagesberich 10 1 5 WSB. Paris, 20. Juli. Amtlicher Berch Aktllen nachmittags: Tätigkeit der beiderſeiti omme ie der ganzen Front, beſonders ſtark zwiſchen d au de in der Gegend von Vauelere und Craonne un Maasufer. Südlich von Saint Quentin ma geſtern abend gegen 9 Uhr nach heftiger Angriff auf einer Front von ungefähr 80 Gauchy auf den Hügel der Mühle all 55 dem Feind, in unſerem Graben erſter Linie if ein mit Tagesanhruch ongeſetzter Hegenange dem größeren Teil der von ihm beſetzten 1 hinaus. Geſtern abend griffen die Deutſches lde Beſchießung unſere neuen Stellungen beim W im Gegenangriff an. Unſer Feuer brachte Konnten 0 Stehen, bevor ſie unſere Linien erreichen 3 ſüdwe ‚ ſtreiche auf unſere Gräben am 5 naumont Sapigneul ſowie in der Gegend von Dou ſerer Jad vollkommen. Dagegen gelang es einer e Ban bei einem gelungenen Unternehmen öſtlich ene eindil dem Feinde Verluſte zuzufügen und Gefang 5 3 richt. Der engliſche Tagesbe 8 WTB. 33 Juli. 8 nachmittag:»ſtlich von onchy⸗le⸗ ſchobene Poſten, von denen ſich zurückgut. durch einen feindlichen Angriff vom 11. Jul 5 waren, jetzt wieder hergeſtellt worden. 55 wi nördlich und öſtlich von Ypern, bei dene welch machten. Feindliche Streifobteilungen wurden Zeit und öſtlich von Oottaverne zurückgeſchlagen tillerzetätigbeit. namentlich bei Lombartzyde end o Abends: Frühmorgens griff der de unter unſere Stellungen ſüdlich von Lombartz, ückli ſchweren Artilleriefeuers an, das wir nachdt Die Deutſchen rückten nach, erreichten jedo 5 an einem ſchmalen Teile der Front. ie rieben. unverzüglich durch einen Gegenangriff ver etzte Streifen weſtlich von Cheriſy wurden. großer Entſch“loſſenheit ausgeführt, nachhalt ſelten icht feuer unterſtützt. Die Streifabteilungen ergehen Aich fanterie⸗ und Maſchinengewehrfeuer und ven Linien an irgend einem Punkte zu erreichen. Der Krieg zur See. Berlin, 19. Juli. In der Biscaia steg 10 tiſchen Weltmeer ſind 21000 Bruttoreg unbe ſenkt worden. Darunter befinden ſich e ndeſen he* bewaffneter beladener Dampfer von 1 ein BRT., von Fiſchdampfern geſichert, un eſchoſſe Dampfer, der aus einem Geleitzug herausg 7 1 — 5 Neues vom Tage⸗ Teuerung in England. Ehriſtianja, 20. Jul. Ein Londong zn die Zeitung Verdensgang meldet, 1 Leben gt f Statistik ſeien die Kleinhandelspreiſe 04 Pan, in England ſeit dem Juli 1914 um 1 0 ſtiegen. i 3 Eiſenbahnerausſtand in Sp Madrid, 20. Juli. Zwiſchen lona fand ein Zuſammenſtoß von Infolgedeſſen iſt der Verkehr auf dem m zahnnetz unterbrochen. Auch bei Valener. zahnunfall eingetreten, der eine bedeuten 9 Bahnverkehrs verurſachte. Die Eiſen vollen in den Ausſtand treten, der Dir 5 zahngeſellſchaft gab aber der Regierung die ng! daß er auch im Falle eines Ausſtandes 9e n und Perſonal habe, um den Verkehr auft ität. Zur Verteidigung der Meute Chriſtiania, 20. Juli.(Norw. eine Storthing hat geſtern in geheimer Sibugteo nen ile irdentlichen Kredit von 18 Millionen die Mal, deer und 5½ Milllionen Kronen 9 15 in Vert Kroll 1 Die Wirren Stockholm, 20. Juli. ton age eint anda erfährt, ſind am 16. Juli die Güen, n Petersburg davon benachrichtigt wo g ette Zug von der Hauptſiadt am Abend ilsdann der ganze Verkehr eingeſtellt wen hen eingetroffene Reiſende erzählen. de 20 edel, 20. Juli Alendbeden 55 Stimmen Nigkeit Finnlands angenommen. 0 Das erſte amerikani eer dan ſe erikaniſche Heer. n N oung findet in Waſhington ſtatt. N 5 8 5 8 N degmenmnern, 20. Juli. Nan ſehr ernſter Natur waren. In Helſingfor⸗ Aineſoldaten auf Of iziere geſchoſſen und meh ie Seloſtändigkeit Finnlands. Der finniſche Landtag hat den Geſetzentwurf über die D deston, 20. Juli. Die Auswahl ve 637000 as erſte Heer beginnt wahrſchein! morgen. Buden. In Ludwigshafen iſ n der 5 einem„Hamſterbau“ auf die Spur gekommen + f näwhnung des Möbelhändlers Moritz Abraham 1 nah, 1ulich gefunden: 1400 Eier, 55 Pfund Butter⸗ n Wah pf Zentner Weizenmehl, ½ Zentner Zucker 1 0 9 nd Seife. Die Waren wurden beſchlagnahmt. i* u der Möelberg, 20. Juli. Geheimer Medizinal⸗ — 8 r — . — 1 . 0 —— — cpel 00 105 0 fei Tei f il dr aus, ſam 7 fte„ . amt u. Die g U men u 0 8 0 Freib age Profeſſor Dr. Friedrich Brie hat ei⸗ erhal, b. 0. aral iſt i ublüte feat ber uft übe iſe 5 Stimmung und Lebensmittelverhältniſſe, Pre aloe 9 . tech ewe unſere ma der Fededden. ige Gewonn Wa wit aud 25 ſein 94. Lebensjahr. Die Bürgerausſchuß lende he ittermeier, der Ehrenbürger unſerer Stadt, 1 Fortſchr. Volkspartei hat ihrem Ehrenvor⸗ 40„ Senior aus dieſem Anlaß in einem Tele⸗ . herzlichſten Glücwünſche ausgeſprochen. urg, 20. Juli. Der Ordinarius der eng⸗ Straßburg als Nachfolger von Profeſſor dem Ried, 20. Juli. Die reichſte Gur⸗ n dieſem Jahr zu verzeichnen. Kaum eine ligeerſagte Der Behang iſt überaus reichlich, ich gehen Millionen von Gurken nach allen 1 im ganzen Rheingaugebiet ab. Da die Preiſe N 5— 4.50 Mk. das Hundert) in Anbetracht wzerhiebt. als ſehr gut bezeichnet werden können, ie diesjährige Gurkenernte ſehr hohe Ein⸗ tſchen Kriegs⸗ oder Zivilgefangenen, die Mast, em Teil vom feindlichen Nachrichten⸗ lb bt ſind. Es wird auf dieſe Weiſe verſucht, kind Per 3 Ausland kommen noch immer Briefe von 8 n Lebensmitteln und alle Arten von Waren, Induſtriewerken, Abbildungen von deutſchen e Bücher und Fachzeitſchriften oder deut⸗ apiere zu erlangen. Wie bisher iſt Vor⸗ Leterekot mendig 5 1— zi bon 1916er Gerſte. Bezüglich e beim zuständigen ſtellvertretenden Ge⸗ N 1 zu bepnz ü. 1 bn de Gerſtenablieferungen iſt Beſchleu⸗ da die Zuſchläge, die bisher von der n 13 erſteng⸗ a i der Ae chat bezahlt wurden, vorausſichtlich n i Wegfall kommen werden. Redaktion Ga. Zimmermann, Seckenheim die 5 Geenkttt ere de dutis⸗ Beilagen des Retkar⸗Bole t verausgabt werden, da dieſelben bis zur Aus⸗ eit 8 W nicht eingetroffen ſind und ſind wir des⸗ 0 eddi ele Die Leſer wollen dies entſchuldigen. eilagen unſeren Abonnenten erſt Anfang aun und erlag des„Nenar⸗ Golt . en eee wich lleraf, ſo lautet der Titel unſeres neuen 8 r in der heutigen Nummer beginnt, worauf rten Leſer und Leſerinnen beſonders auf⸗ — Die hübſch geſchriebene Novelle ſtammt 4 beliebten Schriftſtellers Hermann Schmid. 3 32 Kirchengemeinde. Am kommenden „Juli werden unſere Glocken zum emeinde zum Gottesdienſt rufen, da bevorſteht. Abends um 7 Uhr ſchiedsgeläute die Gemeinde Vorausſichtlich verbleiben der Gemeinde 0 eiden klei d ine d adden Zur einen Glocken oder eine der 1 Abſchiedsfeier ſei die Gemeinde herz⸗ n Uelfung in dar achöl. Ache meſſe, be fingſten.(22. Juli.) ½8 Uhr Früh⸗ 1 Juli.* r. 22 Uhr Hauptgottesdienſt. 1. Uhr Pfingſt he Krſegsbittandacht mit Segen. 11 een i der doangg. fre den 22. Juli 1917.(7. Sonntag nach r f 710 Uhr g Pkesdiiare unſere Glocken. ½1 Uhr Jugend⸗ Wend. f. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche 1 n werd' der 0 2 1 auf 5 d. Als. normiltags von 8 bis 12 Uhr ö dacht 2 Reklam Ledensmittelamt Friedrichsſchule 1 berüchetden. tionen über eingegangene Hühner vor⸗ 9 Seit werdeht uglich Reklamationen können 5 n- I heim, den 21. Juli 1917. 3 eben mittelamt. ckanntmachnug Jun unde Delſaaten und ölhaltige Unkrautſamen betr. 916 kbzverordnung vom 15. Juli 1915 bezw. nnen eder den Verkehr mit Oelfrüchten und 93 iu et duen bleibt auch für die dies⸗ ch disſchuß für Oele und Fette in Berlin dieſes Jahr vls Oberkommiſſtonäre für die Abnahme der im Großherzogtum Baden geernteten Oelſaaten beſtellt. Demgemäß ſind ſämtliche Oelſaaten wie: Raps, Rüpſen, Mohn, Leinſamen, Senfſaat,(weiß und braun), Sonnenblumenkerne, Hanfſamen, ſowie öl⸗ haltige Unkrautſamen, wilder Mohn, Hederich und Raviſon, Ackerſenf und Leindotter der diesjährigen Ernte zu Gunſten des Kriegsausſchuſſes für Oele und Fette in Berlin wiederum beſchlagnahmt und gemäß unſeren zu erteilenden Weiſungen abzuliefern. Jeder Lieferungspflichtige darf für ſeine Haus⸗ wirtſchaft 5 30 Kg. Oelfrüchte⸗ einbehalten. Soweit es ſich um gute, geſunde, trockene und geruch⸗ freie Saat handelt, werden für die Ernte 1917 folgende Höchſtpreiſe bezahlt: Oelsaaten: für Raps(Winter u. Sommer) Mk. 70.— 7 Rübſen 7. 7. 7. 7. 68.— „ Mohn„ 100.— „Leinſamen„ 59.— „ Senfſaat(weiß u. braun)„ 59.— „Sonnenblumenkerne„ 53.— „ Hanfſamen„ 47.— Elhaltige Unkrautsamen: für wilden Mohn Mk. 53.— „ Hederich unn Raviſon„ „ Ackerſenf„ 47.— „ Leindotter„ 47.— Für Ware von geringer Beſchaffenheit wird ent⸗ ſprechend weniger bezahlt. Feuchte oder klamme Oelſaaten müſſen vor Ablieferung erſt getrocknet werden, was am beſten durch dünnes Ausſchütten in luftige Räume und häufiges Umſchaufeln geſchieht. Vorſtehende Hoͤchſtpreiſe verſtehen ſich für 100 Kg. Reingewicht frei nächſte Bahnſtation des Lieferungs⸗ pflichtigen geliefert. Wir bitten die verehrlichen Bürgermeiſter die Er⸗ zeuger von Oelſgaten auf Vorſtehendes aufmerkſam zu machen und ſie wegen der Ablieferung an uns bezw. an die von uns beſtellten Unteraufkäufer, zu verweiſen. Als Unteraufkäufer für Ihre Gemeinde iſt Herr Peter Huber, Letzenhein beſtimmt. Mannheim, den 19, Juli 1917. Getreidebüro der bad. landw. Genoſſenſchaften. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 21. Juli 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch Koblen⸗Ausgabe. Am a Montag, den 23. quli d. Js. Vormittags von 7—9 Uhr wird bei der Kohlenhandlung Valentin Heierling, Riedſtraße 54, hier . fottsehrot verteilt. Es erhalten gegen Bezugſchein, die bei Heierling ein⸗ getragenen Haushaltungen und zwar die Ar. 116— 250(Schluß) je ein Zentner. Die Austeilung erfolgt nach der Reihenfolge der Nummern. Seckenheim, den 21. Juli 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Butterausgabe. In der Friedrichſchule Saal 3 Am Montag, den 23. d. M. vermitlags von 8 bis 10 Ahr erhalten gegen Vorlage des braunen Fleiſch⸗ karten umſchlags Butter in folgender Menge bis zu 2 Perſonen ½ Pfd. zu Mk. 1.30 über 2 bis 4 Perſonen ½¼ U Pfd. zu Mk. 1.95 über 4 bis 8 Perſonen.. 1 Pfd. zu Mk. 2.60 über 8 Perſonen 1½ Pfd. zu Mk. 8.90 Ho. 1360 bis 2630 Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Fenske daſelbſt. Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 21. Juli 1917. Lebensmittelamt. Auszugsmehl-Ausgabe. Von Montag, den 23. d. Mts. an findet bei der Bäckerei Umminger, Lauerſtr., die Verteilung des uns zur Verfügung geſtellten Auszugsmehles gegen Vorzeigung des Brotumſchlags und Abgabe der hierfür beſtimmten Marken ſtatt. Für Kinder unter 1 Jahr die neu ausgegebene Marke von 500 Gramm von 1 bis 2 Jahren die gültige Mehlmarke von 420 Gramm „ Ermachſ. die gült. Mehlmarke von 320 Gramm. Da für Erwachſene nur 200 Gramm pro Kopf ausgegeben werden dürfen, ſo erhalten dieſelben eine Marke auf 120 Gramm lautend zurück, welche bei den Bäckereien oder Mehlhaͤndlern für Brotmehl eingelöſt werden konnen. * 77 9 Der Preis prs Pfund Auszugsmehl beträgt 31 Pfg. Die Verteilung ſtndet ſtatt wie folgt: Am Montag die Nummer 1 bis 700 „ Dienſtag„ 5 701„ 1400 „ Mittwoch„ 1 1401„ẽ 2150 „ Donnerſtag, 5 21511 Eine nachträgliche Mehlausgabe findet nicht ſtatt. Seckenheim, den 21. Juli 1917. Lebensmittelamt. UHatholiſcher Jünglings⸗Verein HSeckenheim. 1. Am morgigen Sonntag, den 22. Juli, finden auf dem uns freundlichſt überlaſſenen„Badeniaplatze“ folgende Wettspiele Unſere J. Maunſchaft ſpielt mit dem Kathol. Jugend⸗ verein Friedrichsfeld(Beginn: 3 Uhr), während unſere II. Mannſch. mit der J. Mannſch. des K. J. V. Ladenburg ein Spiel ausfechtet,(Beginn ½5 Uhr. Farbe, grün ſchwarz. Die 1. Mannſchaft ſpielt wie folgt: Turnwart R. Heierling Gg. Kreutzer J. Stahl K. Hirſch Ph. Sichler G. Koger H. Blümel K. Tranſter G. Die ll. W 5 aug eierling H. Vogler A. Kreutzer H. Hirſch Gg. Stein A. Ganzbuhl K. Schmich T. Grieshaber O. Schwarzw. W. Zwingenberger P. Schmich J. 2. Am Dienſtag, den 24. Juli abends ½9 Uhr treffen ſich ſämtliche Mitglieder der Redner⸗ und Humsriſten⸗ abteilung im Induſtrieſaale, damit der Stoff für die nächſte Vereinsverſammlung verteilt werden kann. 3. Montags und Donnerſtags iſt das übliche Turnen. Im Auftrage des Präſes: Georg Heierling, Schriftf. Fußballnluo„Badenia“ 1914 sellengelm. (Mitglied des Verbandes Südd. Fußballvereine.) morgen Sonntag veranſtaltet der Fussballklub Nlemanla Werms, im Wormſer Stadtpark Leichtathletische Wettkämpfe. Diejenigen Mitglieder. die dieſe Veranſtaltung be⸗ ſuchen wollen, können den Zug ab Mannheim(Hauptbhf.) 734. benützen. Der Vorſtand. ſtatt. Dietſch K. Hauck W. Fussballgesellsebaft Seckenbein 1898. 8 E. V. (Mitglied des Verbandes Südd.ussballvereine u. des Deutschen Fussballbundes.) Heute Abend 9 Uhr. Spielerversammlung. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Perkaufsgeuoſſenſchaſt. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen iſt ein Geldſtück. Seckenheim, den 20. Juli 1917. Bürgermeisteramt: Volz. Mostansatz iſt eingetroffen und kann im Lager abgeholt werden. Der Vorſtand. Bezirkssparkasse Ladenburg (Rathaus) mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 mündelsiohe r. Tägliche Verzinsung sämt- 40 licher Einlagen zu 8 Giro- und Ueberweisungsverkehr: Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- folgen porto und spesenfrei. Kassenstlunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Aunahmestelle in Seckenheim bei KARL ANNM OL), Agent. Der Holzgraf. Eine oberbayeriſche Geſchichte von Hermann Schmid. 0 Nachdruck verboten. 1 Der Frühling des Jahres 1811 hatte bald und viel⸗ derheißend begonnen; er ſchien zu wiſſen, welche Fülle zon Frucht und Segen er auszuſtreuen habe für den reichen Sommer, der nach ihm kommen ſollte. Selbſt in dem vinterlichen Tale an der Ammer war er ſo anmutig und nild eingezogen, als gelte es nicht, eine ſpäte Kornſaat borzubereiten, ſondern ſelbſt auf den unwirtlichen Fels⸗ zacken des Kofelberges den Saft in edle Reben empor⸗ zutreiben und Kometenwein daraus zu brauen. Der Abend vor dem Sonntag Exaudi ging beſonders Ränzend zu Ende, die Berge dem Kofel gegenüber ſtanden i Widerſchein der Abendröte, die ſich über die Tal⸗ läche gegen Unterammergau hin ausgebreitet hatte und in den Wellenkrümmungen der Ammer widerſchien— darüber hinauf begann es ſchon zu dunkeln und die chwache Halbſichel des wachſenden Mondes hing im Blauen, als wär es eine rieſige Laterne, an einem der Felsgiebel ausgeſteckt, um den Arbeitern zu leuchten, deren vuchtige Axt⸗ und Hammerſchläge noch weithin ſchallten durch das ruhende Tal. In den Häuſern von Oberammer⸗ gau war es die ganze Dorfgaſſe hinauf ſchon ſtille ge⸗ vorden, nur hie und da hörte man aus einer Stube zetende Stimmen, hie und da ſah man durch ein erleuch⸗ tes Fenſter noch einen Bildſchnitzer an der Werkbank itzen und an einem Figurchen baſſeln, das noch fertig verden ſollte. Das Geräuſch der Arbeitenden kam aus der Nähe ber Kirche. Neben derſelben, auf dem ſonſt ſo friedlichen Bereiche des Gottesackers, ſtarrte es von Balken und holzwerk und ein mächtiges Gerüſt ließ die Umriſſe einer igentümlichen offenen Bühne mit davor errichteten Zu⸗ chauerbänken erkennen. Alles war aus derbem, nur leicht e. behauenem Werkholz gezimmert und ohne Schmuck, bloß an der Bühne ſelbſt waren Linien und Farben zu er⸗ kennen, ſoweit ſie im Mondſchein und bei dem ſchwachen Lichte einzelner Laternen noch ſichtbar werden konnten. Cs war die Bühne zu dem berühmten Paſſionsſpiele von Oberammergau, welche damals noch unmittelbar neben der Kirche auf dem Gottesacker erbaut wurde, und die ſpäte Arbeitstätigkeit war nicht zu verwundern, denn über acht Tage war ja ſchon Pfingſten, und wenn die Vorſtellungen, dem alten Herkommen gemäß, Pfingſtmontage beginnen ſollten, ſo gab es noch ſo viel vorzubereiten und fertigzumachen, daß nicht eine Sekunde verſäumt werden durfte. und Maler noch vollauf beſchäftigt; man hatte ſogar Ge⸗ betläuten überhört und machte ſich kein Gewiſſen daraus; war es doch keine eitle weltliche Beluſtigung, der es galt, ſondern ein frommes Werk, das in den Augen und Herzen der Oberammergauer heilig iſt, wie ein Gottesdienſt. am Darum waren Zimmerleute In dem innern Raume der eigentlichen Bühne ſtand ein junger Mann vor einer großen aufgehangenen Lein⸗ wand und ſtrich darauf mit mächtigem Pinſel keck hin und wieder. Es war ein hübſcher Burſche, dem die graue Gebirgjuppe mit grünem Stehkragen und das tiroler⸗ artige grüne Hütel ſehr gut ſaß, wenn auch das blonde Haar nicht ganz gut dazu paßte, das er in lang hinab⸗ fallenden Locken und hinter die Ohren zurückgeſcheitelt trug. Nach Malerart trat er eben ein wenig von der Lein⸗ wand zurück, um bei dem Scheine der zu beiden Seiten an Pfoſten aufgehängten Laternen die Wirkung ſeiner Arbeit zu betrachten. Er war nicht unzufrieden damit, denn über das ungewöhnlich feine und blaſſe Geſicht flog ein munteres Lächeln, und er trat raſch vor die Leinwand hin, um mit kühner Hand einen hellen, weißen Flecken als Licht darauf zu ſetzen. „Mache mir den Haifiſch nur nicht gar zu gräulich,“ ſagte eine freundliche Stimme hinter ihm, und ein alter Mann in der Tracht eines Weltgeiſtlichen trat hinzu. Es war eine nicht große, aber ſtattliche Geſtalt, mit ehr⸗ mildem ö ganz kahlem Ko welchen nur ein ſchmaler Kranz von langen ſchimmerte.„Das Monſtrum,“ fuhr er fort, in mit dem goldenen Knopfe ſeines hohen Rohrſto Malerei klopfte,„das macht ja ein Paar Al ſie einem im Traum vorkommen könnten!“ a Der Jüngling errötete leicht, indem er dem ohne Widerrede geſchehen ließ.„Spotten Sie m mich, Hochwürden,“ ſagte er,„ich kann's doch ni machen! Hab' ich doch mein Lebtag keinen Har ſehen und wenn er den Propheten Jonas hat und unverſehrt wieder ausſpeien können, muß 4 doch ein rechtes Ungeheuer geweſen ſein, und da. gemeint“, aer „Und da hab' ich gemeint,“ unterbrach ihn derg obe „ich bin ein hochmütiger Menſch, der immer au aus iſt und der ſich einbildet, weil er ein leidlich er fir oder einen Gemsjäger ſchnitzeln kann, wär wunde ein Meiſter, wie weiland Andrea Piſano, der bang bare Gnadenbild gemeißelt hat drüben in Caen ſagt dir denn, daß ich ſpotte? Was habe ich 17 8 ſagt, was nicht auch ernſthaft gemeint ſein habe ich 1 Die raſch aufſteigende Röte des Jünglinge ite gel raſch deſto tieferer Bläſſe gewichen; er war beiſe und hatte Pinſel und Farbentopf weggeſtellt. 55 nicht ohne Selbſtgefühl zu ſein ſchien, vor den und rief:„Iſt das Ihr Ernſt, Hochwürden! Burſch? Ach, es weiß ja niemand beſſer, ein e daß ich nichts kann und nichts bin als 5 (Jortſezung folgt.) f 1 15 3 6 0 1 1 0 8 S880 Seeed eee Schützt Pelz- und Wollsachen Vor Mottenschaden! Hierzu eignen sich: Mottentabletten, Mottentafeln, Mottenwurzel, Mottenpulver, Naphtalinkugeln, Naphtalin, Isslios Motten-Fluid. ermaniadrogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllstin. SO OOOOO GOOG 200 — bei Bedarf in drabstein: u. Tintaesungen dGeschäfts- Empfehlung Empfehle mich der hieſigen Einwohnerſchaft J. Rettner, säblohftrabe fir. 10. ———— Lauril Raupenleim zum Bestreichen der Raupenfanggurtel. Raupenleimpapier „LAURINA“. bestes Spritzmittel gegen Blut- u. Blattläuse. empfiehtt Fr. 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