—. i 1 28. Jul 1917 47 1 täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 5 Feiertage. bunementgpreis beträgt monatlich 75 Pfg di bei freier Zuſtellung. e Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. Sonntagsgedanken. ache n, Helferin Freude. e n * 7 „ Weher . 4 0 8 d chwerſte Laſt, nur gut gefaßt, 1 Ad leicht getragen. r glletzsreude wehrt nicht allen Plagen, 2 in, ſie hilft ſie alle tragen. W̃᷑. 1 ochenrundſchau. J etwa mem„Zuſammenbruch der Nerven“ if andere Wochen ein großer Teil des politiſcher lich aus beimgeſucht worden. Der Anfall, der ſe m ſah, hat volle 14 Tage gedauert und es wa der d. dieſer Tage halbamtlich in der„Köln ken nischen Preſſe ein Kapitel aus den Le che, 1 Wie kam es auch nur? Haber aſſer und in der Luft ſteht alles, dan agleichlichen Heeresleitung und unſeren Feld. 55 aſſerblauen ſo gut, wie kaum je in dieſen vorjähr verſpricht unſere heurige Ernte Erträge doch der zan an Menge und Güte weit überragen am letzt Nervenſchock, eine Flaumacherei, als ol eit— wären. Wie konnte das ſein? Di 0 erken von Berlin aus, ſie war, wie mar Peſſe eine Berliner Mache und die Groß ende arbeitete verſtändnisinnig mit, die un ichter erwirrung zu verbreiten. Das gelang i ers 5 als man ſich in Deutſchland— trot Aslandg laherter Verhälkniſſe— nach dem Muſte . 5 leider immer mehr daran gewöhnt hat Leßteſſe de rigens ſtark veröſterreicherten„führen. ubehrt ke Reichshauptſtadt zu orientieren. Und an Teil der öffentlichen Meinung Deutſch⸗ pz Neu er Bodenſtändigkeit wie der Berliner Preſſe 5 Nachr.“ ſprechen geradezu der Groß, einun Ges, Recht ab, als Führer der öffent. habe 25 oſamtdeutſchlands ſich berufen zu füh⸗ Organ d ufe des Kriegs mehr und mehr auf, immer 85 öffentlichen Meinung zu ſein, dafü⸗ geworde r zum Sprachrohr einzelner Perſön⸗ 100 Re die von der Tribüne der großer benderer g eden an das deutſche Volk halten, di . Tie ehen aus zu halten nicht in der Lage woinz“. ewegung iſt denn auch von der Preſſ. Dien tusgegangen, die damit dem Reich einer aß a ch Heleiſtet hat. Sie kann daraus entneh 5—— ze geſchickteſte Berliner Mache erfolg. ge beher ſie nicht mitgeht. Das Leſepublikun lichtig unzigen, daß etwas noch lange nicht des'⸗ welt zu ſein braucht, weil es von Ber, ird es in einem Berliner Blatt ſteht d um ſo beſſer ſein, je inniger ihr ber Ta em Volksleben iſt. 1 0 41„ 2 8 f 2 „als wotkrieg wird in Euzzland viel ernſter engl d George zugeben will. ſin eiche Bericht für die Woche vom 16.—22 5 und Zehen Hafen 2701 Schiffe Vorwoch 8 1 aus die 7 1(2920) ausgelauf 21 Schi 25 0) ausgelaufen. Schiff! 00 Der ge 3 unter 1600 Tonnen wurder daß von ißsſachverſtändige Archibald Hurd be „ Hates en, 5 1500 britiſchen Dampfern üben . dat dittel vor fünf Monaten verfügbar waren, erſenkt ſei. Das beſtätigt die amt onnen vernichtet wurden. Ebenſe er vor dieſem Zeitpunkt verſenkten * Juli 1917 a gib ſich ſomit von Kriegsbeginn ö 5 ſertonnen ein Geſamtverluſt von 10 Millionen Uſſe en ie 1 Veranlaſſung, über den ſchweren denke Moffenſibe am 1. Juli gemach 0 daß chen Mack arch einer von den wirklichen ichthabern wird es ſchmerzlich be⸗ der eunde“ Lockungen und Drohungen dei l halter geſunde znehr Gewicht gelegt hat als au fen en Gele Menſchenverſtand ihm ſagte. Din n. und itbeuheit, einen leidlichen Frieden ab⸗ ische. Das iſt einem mäßig blauen Augen davon⸗ Aeon, Reputatio letzt anders geworden. Mit den i ſicher die za haben ſie auch die politiſche Stel⸗ g rte; fte nen in der Entente noch einiges n als 8 ſeit Werden von den Alliierten jetzt nock ein bloß usbruch der Revolution der Fal 1 auf fangen f erkzeug behandelt werden, mi c gi, die in kann, was man will. Die Rück. r nicht abu Verhältniſſe des Reichs ſind 2 u de engl; zuſehen. g 1 at luce Kriegskredit in Höhe von 12 woch 1 glgh dom Unterhaus anſtandslos bewil⸗ ö 8 Wilgdie Anforderung die höchſte bis⸗ iarden überſteit Das Unterhaus hut. Mut hilft durch; was ä tun, ge⸗ ie„Nerven“ zu verlieren? Im Felde Nach den 4. Millonen ilung, daß ſeit dem 1. Februar d. J 17. Jahrgang. Hmtsbiatt Her Bürgermeister ämier Secken hela, Noeskhel m, NSGATHansen Hd Eüdlagen. Druck und Verlag von Sg. Zimmerman, Secken heim diß die Zähne zuſammen und bewilligte. Es glich jenem Indianerhäuptling, der an einem Feſteſſen im Weißen dauſe zu Waſhington teilnahm. Die ehrliche Rothaut zemühte ſich, unauffällig die Bleichgeſicht⸗Kollegen aus der Volksvertretung in der ungewohnten Tätigkeit des Tafelns nachzuahmen. Er nahm, was ſie nahmen. So am Platte um Platte an die Reihe. Bei einem Topf iel es ihm auf, daß die Vieichgeſichter lächerlich klein: Portionen ſich zulegten. Echt Bleichgeſicht!— Der Sohn ber Prärie verachtet die Faxen der Ziviliſation. Er fühlt zie Blicke der ſchmunzelnden Tiſchnachbarn auf ſich gerich⸗ et. Die Tränen wollen ſich kaum mehr zurückdrängen laſ⸗ en, im Innern würgt und brennt es fürchterlich,— aber jer Rote verzieht keine Miene und ſchweigend läßt el ich die nächſte Platte reichen.— Bitter, furchtbar bit er war die Pille, die Schatzkanzler Bonar Law dem Hauz jer Gemeinen zu ſchlucken gab. Bitter beſonders des vegen, weil Old England nach den ſchönen Sprücher Wilſons und nach dem vielen Gelde, das ſchon nach Amerika gewandert iſt, glaubte erwarten zu dürfen, daf her glückliche Vetter England in der Aushaltung der ewif zeldbedürftigen Verbündeten nicht werde ſo ſchmählich hän/ zen laſſen. Das ſprach Bonar Law durch die Blume iber verſtändlich genug aus. 105,84 Milliarden Mark ha ber Krieg bis jetzt gekoſtet, die täglichen Koſten belaufen ich jetzt auf 134 Millionen und die Zuſchüſſe an die Verbündeten ſteigen immer noch. Der geſtürzte Vor⸗ zänger des Schatzkanzlers, Mac Kenna, unterdrückte auch eine Träne— es war eine ſolche der Schadenfreude— und machte mit der Miene des Leichenbitters das hohl paus darauf aufmerkſam, daß Bonar Law in ſeine Rechnung die Kleinigkeit der jährlichen Verzinſung dei Kriegsſchulden überſehen habe. Am Ende des laufender Rechnungsjahres werde man mit einer täglichen Geſamt zusgabe von 160 Millionen Mark zu rechnen haben Da die täglichen Einnahmen 40 Millionen betragen ſo werde man täglich 120 Millionen durch Anleihen zufzubringen haben. Das bedeute eine weitere Ein, kommenſteuer von 16.70 Mk. auf 100 Mk., und wen man dieſe Erhöhung auf die ſchon beſtehende Einkommen ſteuer ſchlage, ſo werde der Brite 40 Prozent Einkom menſteuer bezahlen.— Der Kredit wurde, wie bemerkt trotzdem glatt bewilligt. In ſolchen Dingen kennt dei britiſche Nationalſtolz keine Wenn und Aber. Der engliſche Friedensantrag, den der Abg Scheidemann im Reichstag anzukündigen in der Lag war, iſt von de nengliſchen„Friedensfreunden“ Ram ſay Macdonald und Trevelyan als Zuſatzantrag zun Anleihegeſetz eingebracht worden und beſagt: Die Frie densentſchließung des deutſchen Reichstags bringt di Grundſätze zum Ausdruck, für die unſer Land(Eng land) eintritt. Die Regierung möge daher mit der Verbündeten von neuem ihre Friedensbedingungen feſt ſtellen.— Dieſelben„Friedensfreunde“ haben kürzlich ihr Friedensprogramm aufgeſtellt, in dem ſie fordern Politiſche und wirtſchaftliche Wiederherſtellung Belgiens ſofortige Räumung der beſetzten Teile Frankreichs, völ lige Wiederherſtellung Serbiens, Montenegros und Ru, mäniens, Abſtimmung der Elſaß⸗Lothringer, ob ſie zu Deutſchland oder Frankreich gehören wollen; desgleichen hat die Bevölkerung der von Italien beanſpruchten Ge biete Oeſterreichs das Recht der Wahl. Polen ſoll ein freier und unabhängiger Staat ſein; die Polen in Preu⸗ ßen und Oeſterreich ſollen darüber entſcheiden, ob ſie⸗ ſie ſich dieſem Polenreich anſchließen wollen. So alſi iſt der engliſche„Friedensantrag“ gemeint, der mit der Friedensentſchließung des Reichstags„gleichbedeu⸗ tend“ ſein ſoll. Wir bedanken uns höflich für ſolcht Unterſtützung. 5 Eine neue Verbandskonferenz iſt am Mittwock in Paris zuſammengetreten, an der England, Frank. reich, Italien, Rußland, Rumänien, Griechenland und Serbien beteiligt ſind; Amerika hat abgelehnt, weil der Gegenſtand der Beratungen es nicht unmittelbar berühre. Neben den Diplomaten ſind verhältnismäßig viele Ver⸗ treter des Heeres als Teilnehmer gemeldet, die Be⸗ ſprechung der militäriſchen Lage, beſonders in Maze⸗ donien und an der Oſtfront, djürfte alſo wohl einen wichtigen Teil der Tagesordnung bilden. Grund genug iſt dazu vorhanden. Die Mobilmachung des griechi⸗ ſchen Heeres will nicht vom Fleck gehen und die ruſſiſche Niederlage wird in dieſer Hinſicht ſchwerlich fördernd ge⸗ wirkt haben; da muß alſo ſchon mehr Dampf aufgemacht werden und die Entente muß ſich zu den größten An⸗ ſtrengungen entſchließen, dem aufzuſtellenden griechiſchen Heer die nötige Ausrüſtung zu beſchaffen, um dem ſchlauen Venizelos jeden Grund zur Verſchleppung zu be⸗ nehmen. Der Kongreß ſoll ſich auch damit befaſſen, eine Antwort auf die Friedensentſchließung des deutſchen Reichstags zu formulieren; der„Matin“ glaubt ver⸗ ſichern zu dürfen, daß die Entſchließung glatt abge⸗ lehnt werde. Auch das Königreich Siam iſt nach einer Reuter⸗ meldung in den Kriegszuſtand mit Deutſchland einge⸗ treten. Siam iſt zwiſchen dem engliſchen Birma und dem franzöſiſchen Anam eingekeilt, offenbar iſt es dem Druck der beiden Geaner Deutſchlands erlegen. Denn fr. 174. Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 8 die Zelle. Bei öfterer Aufnahme Nabatt, ls Fernſprechanſchluß Nr. 18. either waren die Beziehungen Siams, des Reichs des veißen Elefanten, zu Deutſchland die denkbar beſten der König Tſchulalongkorn, der Vater des jetzigen Herr⸗ chers, war ein begeiſterter Verehrer Deutſchlands. Be einer Reiſe nach Europa 1897 weilte er beſonders gern n Deutſchland und war Gaſt des Fürſten Bismarck, von em er einen ſtarken Eindruck mit nach Hauſe brachte. er ließ einige ſeiner Söhne in Deutſchland ſtudieren ind einer der Prinzen iſt ſogar mit einer Deutſchen einer Ulmerin) verheiratet. Der deutſche Einfluß ſpielte n Siam ſeit langen Jahren anerkannt die erſte Rolle. die Bahnbauten wurden von deutſchen Geſellſchaften aus⸗ eführt und von den 2000 Fremden in Siam ſtanden ie Deutſchen nach den Türken mit 250 Köpfen an eſter Stelle, denen nur 200 Franzoſen und 50 Eng⸗ inder gegenüberſtanden. Die Entente⸗Lügen über die eutſche Eroberungsſucht und die greuelhafte Kriegfüh⸗ ung, denen wir machtlos gegenüberſtehen, weil wir lei⸗ er über keine Mittel verfügen, ſie den fernab liegenden keutralen als ſolche nachzuweiſen, mögen ſchließlich auch em befreundeten Siam gegenüber verfangen haben und er politiſche Druck hat dann das übrige getan. Vor⸗ iufig hat Siam— nach Reuter— die deutſchen und ſterreichiſchen Staatsangehörigen gefangen geſetzt und ie in Bangkok liegenden Schiffe beſchlagnahmt, die zt natürlich der Entente zur Verfügung ſtehen. Die Reichsregierung wird zunächſt durch eine neutrale Mach Erkundigungen über den wahren Sachverhalt einziehen und dann ihre Maßnahmen treffen. 5 „Einer gegen zehn.“ Den Kriegführenden iſt im allgemeinen das Gefüh dafür abhanden gekommen, wie beſchämend doch eigent lich das Bild iſt, das die Entente der Welt bietet, wen ſie Volk auf Volk gegen die Mittelmächte aufbietet, ohn einen Sieg erringen zu können. Unter den Neutralen dagegen hat man ſich dieſes Gefühl bewahrt. So komm das Stockholmer Blatt„Aftonbladet“ vom 7. Juli au die bekannte Upfalarede zurück, in der der frühere ſchwe diſche Juſtizminiſter Haſſelrot Veranlaſſung fand, daran zu erinnern, wie jeder Schwede an Tegners Lied vo: dem ſchwediſchen König Karl XII. denken müſſe, das er u ſeiner Jugend von dem„Einen, der gegen zehn kämpfte geſungen habe.„In dem Rieſenkampfte,“ ſagte der Red ner,„der jetzt die Welt in zwei bis zum äußerſten feind liche Lager teilt, finden wir, wie Karls XII. Kamp für das Recht gegen eine unerhörte Uebermacht ſich u einem um vieles größeren Maßſtabe wiederholt. Un Deutſchland und ſeine Bundesgenoſſen ſchließt ſich ein Ring von Feuer und Eiſen, der ſich über den ganzer Erdkreis erſtreckt. Erde, die jetzt auf 1657 Millionen geſchätzt wird, ſtehen 1324 Millionen(mit Siam über 1330 Mill.) auf de Seite der Entente und 147 Millionen auf der der Zen tralmächte. Von den 146 Millionen Quadratkilomete des feſten Landes gehören 101,5(102,2) Millionen zi dem Bunde der Ententemächte und 2¼½ Millionen 31 dem der Zentralmächte. Deutſchlands von Feinden be ſetzte Kolonien ſind bei dieſer Berechnung nicht mitgezählt Von den geordneten Staaten der Welt haben, wenn wii Griechenland und die Miniaturſtaaten San Marino und Monako nicht mitzählen, nunmehr 25(mit Siam 26 ſich dem Bunde gegen die Zentralmächte angeſchloſſen Deutſchland dagegen haben ſich Oeſterreich⸗Ungarn, di Türkei und Bulgarien angeſchloſſen, während an Eng lands, Rußlands und Frankreichs Seite in Europa Bel gien, Italien, Montenegro, Portugal, Rumänien un Serbien, in Aſien China und Japan, in Afrika Aegyp ten, Marokko und Liberia und in Amerika die Vereinig ten Staaten, Guatemala, Honduras, Nikaragua, Panqc ma, Kuba, Haiti, San Domingo, Braſilien, Bolivia und Uruguay in den Kampf gezogen ſind. Obwohl aber dieſer Kampf ſchon eine viel längere Zeit dauert, al; man je für möglich gehalten hat, deutet nichts auf ein Ermattung ſeitens der mit außerordentlicher Kraft kämp fenden Mittelmächte hin. Sie ſcheinen vielmehr im ſande zu ſein, auszuhalten, wie lange der ungleich Rampf auch dauern wird, und nichts läßt darauf ſchließen, daß der Ausgang des Krieges ihr Erliegen unter den Uebermacht ſein wird. Viele Zeichen deuten vielmehr au das Gegenteil hin.“ f Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 27. Juli.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die Artillerieſcklacht in Flandern ließ unter dem Einfluß ungünſtiger Sicht geſtern vorübergehend nach Abends ſteigerte ſie ſich wieder zu äußerſter Heftigkeit. Erneute gewaltſame Erkundungen der Engländer ſcheiter⸗ en überall in unſerer Abwehrzone. Von der Bewohnerzahl der ganzen Im Arxtois lebte nachmittags die Feuertätigkei durchweg beträchtlich auf. Nachts wurden an der ganzer —— Vorſtöße feindlicher Aufklärungsabteilungen abge wieſen. Bei Honnecourt nördlich von St. Quentin brach. ten würktembergiſche Stoßtrupps eine große Zah von Engländern von einem Einbruch in die feindliche Stellung zurück. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Am Chemin des Dames, ſüdlich von Ailles, und bein Zehöft Hurtebiſe, ebenſo am Hochberg in der Weſtcham⸗ dagne führten die Franzoſen verluſtreiche, erfolgloſe Gegen ingriffe. Gefangenenzahl und Beute haben ſich ſehr ver⸗ mehrt; im Abſchnitt von Ailles ſtieg ſie auf über 1450 . 16 Maſchinen⸗ und 70 Schnelladege⸗ vehre. i Oeſtlich der Suippes fielen bei einem Ueberfall geger eindliche Grabenſtücke zahlreiche Franzoſen gefangen ir inſere Hand. 5 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: deeresgruppe des Generaloberſts v. Boehm⸗ Ermolli: In erbittertem Ringen, dem Seine Majeſtät der daiſſer auf dem Schlachtfelde beiwohnte, erweiterten mſere Diviſionen bei Tarno pol durch kraftvollen An⸗ friff den ſchon kürzlich erſtrittenen Brückenkopf auf dem dſtufer des Sereth. a Wieiter ſüdlich wurde trotz hartnäckigen Widerſtandes er Ruſſen, die ohne jede Rückſicht Tauſende und Tau⸗ ende in dichten Haufen in unſer vernichtendes Feuer rieben, der Gniezna⸗ und Serethübergang von Trem⸗ ſowla bis Skomorocze erkämpft. Beiderſeits des Dujeſtrs ſind wir in ſchnellem Bordringen.. 2 2 eee 15. Kolomea wurde von baheriſchen und öſterreichiſch⸗ Ugariſchen Truppen genommen. 5 8 Front des Generaloberſten Erzherzog Joſeph 8 2 5 der 55 karpathen dränge ere Armeekorps dem gegen den Prut ü nde nach. geg Pruth zurückgehende In den Bergen öſtlich des Beckens von Kezdivaſarhel entſpannen ſich geſtern neue Kämpfe. Wir überließe Put 5 das Tal von Soveja bis zum Oberlauf de Putna. i 5 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls 8 von Mackenſen: f Die Gefechtstätigkeit am unteren Sereth war gerin zer als an den Vortagen.. 8 Mazedoniſche Front: Nichts Neues. e 8 Der Erſte Gerd ralauartierpieiſter Ludendorff. * Eine der erſten Handlungen der ruſſiſchen Neve ution war es, die Todesſtrafe im allgemeinen und di kriegsgerichte beim Heer abzuſchaffen. Auf Befehl de Diktators Kerenski ſind beide Ordnungsmaßregeln, wi die amtliche Pet.⸗Tel.⸗Ag. meldet, am 26. Juli offiziel vieder eingeführt und bereits in echt ruſſiſcher Wei u. Anwendung gebracht worden. Die revolutionäre kriegsgerichte“ ſollen an der ganzen Front eingeſetz verden und je aus d ret Offizieren und drei Soldaten ſuſammengeſetzt ſein. Sie haben hauptſächlich über Ge ſorſamsverweigerungen, eigenmächtige Flucht vor den Feinde uſw. zu befinden. Die Todesſtrafe wurde von lem neuen Oberbefehlshaber der Südweſtfront, Genera bor nilow, der erſt eine Woche an der Front weilt ingeblich auf eigene Fauſt, in Wirklichkeit aber ohn lllen Zweifel im Einverſtändnis mit Kerenski vollzogen ndem eine ganze Diviſion der 11. Armee nach den Bericht der Londoner„Morning Poſt“„in Fetzen ge choſſen“ wurde. Die 11. Armee iſt der größte Heeres. erband, der bisher auf ruſſiſcher Seite zu einer Offen. ive verwendet wurde. Das Heer war— nach dem eng iſchen Blatt— geradezu verſchwenderiſch ausgeſtattet m Munition fehlte es nicht, die modernſten engliſchen ind franzöſiſchen Geſchütze waren in Hülle und Füll. zorhanden, ſie wurden zum Teil von„Original⸗Artille⸗ iſten“ bedient, wie denn 30 000 engliſche und 8000 ranzöſiſche Soldaten in die ruſſiſche Front eingeſtreu ein ſollen. Minenwerfer, Panzerautomobile und Flug⸗ euge gab es in Menge. Die Artillerie war ideal aufge⸗ elt, ſagt der Berichterſtatter der„Morning Poſt“,— ber die Infanterie ſchoß die eigenen Kanoniere nieder, im bei der Flucht ſich der Pferde zu bemächtigen.„Se vurde die Artillerie(von den Deutſchen) erobert. Es eſteht auch keine Hoffnung, daß die Artillerie der 7. ind 8. Armee ſelbſt noch entkommen kann.“ Für die 1. Armee, die nach dem engliſchen Zeugnis das gewal⸗ igſte Heer war, das in dieſem Krieg an der Front ſtand, ſedeutet es füglich nicht viel, ob ſie eine Diviſion mehr der weniger hat, aber daß angeſichts des anſtürmenden ſeindes während einer Schlacht einige tauſend Soldaten ozuſagen hingerichtet werden, das kann doch nur in ußland vorkommen. Jener Kampf(vor Tarnopol) war berhaupt äußerſt erbittert. Mehrmals kam es vor, daß ſie Deutſchen vor gewaltiger Uebermacht zurückweichen nußten. Drangen ſie dann wieder vor, ſo fanden ſie hre Verwundeten von den Koſaken mit Bajonetten er⸗ kochen oder mit Kolben erſchlagen. Dadurch kamen unſere Truppen natürlich in äußerſte Wut. Als neue Kerenski⸗ che Sturmbataillone mit einer Menge roter Fahnen u dicken Haufen anrannten, da fuhr die deutſche Ar⸗ illerie in einer Entfernung von 500 Meter auf freiem ßelde auf und feuerte in die Maſſen. Die Wirkung var entſetzlich, das ganze Schlachtfeld war mit Toten ind Verwundeten bedeckt.— Den Kämpfen ſüdlich und üdöſtlich von Tarnopol wohnte am Donnerstag wieder⸗ im der Kaiſer an. Er verfolgte den Gang der Schlacht, die wiederum äußerſt heftig war, von mehreren Ge⸗ eechtsſtänden aus. Sobald die Truppen ſeiner anſich⸗ ig wurden, jubelten ſie dem Oberſten Kriegsherrn in iäemiſcher Begeiſterung zu, ſeine Gegenwart feuerte ſie ju größtem Heldenmut an. Welch ein Gegenſatz zu dem blutigen Deſpoten Kerenski! Auf dem Oſtufer des Sereth vurde den beftiaſten Widerſtand leitenden Ruſſen wei⸗ 3 2c 3 teres Gebiet entriſſen. Auf der anderen Flanke wurd der Uebergang über den Sereth und die Gniezna vor Trembowla bis zu dem weiter ſüdlich gelegenen Dorfe Skomorocze erzwungen. Kolomea iſt von bayeriſcher und öſterreichiſchen Truppen geſtürmt. Damit iſt der Ein⸗ gang in das breitere Tal des Pruth in unſeren Händen. Die Ruſſen müſſen die Grenze nach der Bukowina wohl ſchon überſchritten haben. Der Rückzug greift immer wei⸗ ter nach Süden. Der Feind hat ſeine Karpathenſtellun⸗ gen bereits bis Kirlibaba an der Goldenen Biſtritz, nord⸗ weſtlich von dem vielgenannten Dorna Watra, geräumt. — An der Weſtfront das gewöhnliche Bild. Die Würt⸗ tember ger räumten bei St. Quentin ein dichtbeſetztes Engländerneſt und brachten zahlreiche Gefangene zurück. „Nach dem Preſſebureau des franzöſiſchen Kriegsmi⸗ niſteriums hat die geſamte Kriegsfront gegenwärtig eine Jänge von 4540 Kilometern, und zwar: Belgien 65 Frankreich 730, Italien 425, Rußland 1700, Rumänien 120, Serbien und Montenegro 1000, Len vpten 200 Kilo⸗ meter. Die Ereigniſſe im Weſte Der franzöſiſche Jagesbericht. WTB. Paris, 27. Juli. Amtlicher Bericht von geſtern lachmittag: Die Deutſchen zeigten während der Nacht außer⸗ irdentliche Nervorſität. Seit geſtern abend 7 Uhr begannen ihre Ungriffe wieder mit Erbitterung auf einer Front von 3 Kilo⸗ netern in der Gegend öſtli! von Hurtebiſe bis zum Wald⸗ ande ſüdlich von Boſelle. Obgleich der Feind bedeutende Kräfte inſetzte, konnte er erſt nach unerhörten Anſtrengungen und ach außerordentlich ſchweren Verluſten in einige Grabenteile der erſten Linie ſüdlich von Ailles eindringen. Seine wieder holten Angriffe auf das Gehöft Hurtebiſe und weiter ſüdlie brachen in unſerem Feuer zuſammen.— In der Champagn wurde nach ſtarker Beſchießung ein deutſcher Angriff ſchnel und heftig gegen den Hochberg unternommen. Der Kampf dauer te die ganze Nacht, aber die Tapferkeit unſerer Truppen ver hinderte jeden Fortſchritt des Gegners. Dagegen drangen wi nördlich von Auberive bei glücklichen Unternehmungen in deutſch unbeſetzte Gräben ein und nahmen bet weiterem Vorrückel einen lebhaften Kampf mit feindlichen Abteilungen auf, dene wir merkliche Verluſte zufügten.— Auf dem linken Maas ufer hielt das beiderſeitige Artilleriefeuer mit gleicher Hef tigkeit an. Abends: Von heſtigem Geſchützſeuer begleiteten Kämpf Kämpfe haben den ganzen Tag auf der Hochfläche von Hurte biſe und ſüdlich von Ailles angedauert, ohne daß es den Feinde ermöglicht wurde, den geringſten Fortſchritt zu machen An mehreren Puntzten haben wir von Gegner in der Nacht er obertes Gelände wiedergenommen.— In der Champagn folgte auf Angriffe, die der Felnd im Laufe des Vormittag; erfolglos unternommen hatte, am Nachmittag eine heftige Ar, tillertebeſchießung, die ſich links vom Monte Blond bis zu Umgebung des Helmberges erſtreckte. Unſere Artillerie hat ta, kräftig geantwortet und der deute hen Infanterie jedes Her⸗ vorbrechen unmöglich gemacht.— Auf beiden Ufern der Maas; hat ſich die beiderſeitige Artillerie ſehr tätig gezeigt. An dei übrigen Front war der Tag lebhaft. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 27. Juli. Heeresbericht von geſtern nach⸗ mittag: Südlich von Armentieres führten wir in der letzter Nacht eine erfolgreiche Streife durch. Der Rhein ſoll die Grenze ſein. WTB. London, 26. Juli.(Reuter.) Im Unter⸗ haus fragte der Abgeordnete King, ob Carſon kürzlich in Dublin erklärt habe, daß irgendwelchen Verhandlun⸗ gen mit Deutſchland die Zurückziehung der deutſchen Truppen über den Rhein vorausgehen müſſe, und ob die Rede Carſons den Standpunkt der Alliierten in dieſer Frage wiedergebe. Bonar Law erwiderte, Carſon habe in der Tat verlangt, daß Deutſchland, wenn es den Frieden wünſche, ſich vor allem bereit erklären müſſe, alle beſetzten Gebiete zu räumen. Dieſe Erklärung Car⸗ ſons werde von der engliſchen Regierung vollkommen Pa(Beifall.) King fragte darauf: Wiſſen Bongr aw und Carſon nicht, daß die beiden Rheinufer Deutſch⸗ land auf eine beträchtliche Strecke gehören und daß Deutſchland, wenn es ſie beſetzt hält, keineswegs feind⸗ liches Gebiet in Beſitz nimmt? Bonar Law erwiderte: Sowohl Carſon wie ich wiſſen dies. Der Krieg zur See. Berlin, 26 Juli. Auf dem nördlichen Seegebiet wurden wiederum 23 500 BRT. vernichtet. Unter den berſenkten Fahrzeugen befinden ſich das engliſche Vor⸗ voſtenfahrzeug„Arama“, das nach einſtündigem Artil⸗ leriegefecht verſenkt wurde und der engliſche Dampfer „Exford“(4503 Tonnenn), mit Hafer und Lokomotiven nach England. — Neues vom Tage. Der Reichskanzler über das deutſch⸗öſterreichiſche Bündnis. WTB. Wien, 27. Juli. Gegenüber dem Berliner forreſpondent der Wiener„Neuen Freien Preſſe“ iußerte ſich der Reichskanzler Dr. Michaelis über die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich folgen⸗ dermaßen: Dentſchland und Oeſterreich-Ungarn ſind der⸗ irtig auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden, daß s mir unmöglich erſcheint, mit kaltem Blut auch nur hen Gedanken an die Zerſplitterung eines Flügels dieſes Bundes zu faſſen. Man iſt in Deutſchland davon durch⸗ zrungen, daß Deutſchland und Oeſterreich-Ungarn auf⸗ nander angewieſen ſind, daß von dem engen Zuſammen⸗ chluß ihre Gegenwart, ihre Zukunft und ihr Leben ab⸗ zjängen. Und ich bin ſicher, daß zum mindeſten in dem⸗ elben Maße, dieſe Ueberzeugung in Oeſterreich⸗Ungarn jeſteht. Die innige Gemeinſchaft zwiſchen den beiden Zerbündeten iſt für mich geradezu ein Axom und, um ies mit aller Deutlichkeit zu bekunden, habe ich mich mtſchloſſen, ſo ſchwer es mir auch fällt, meine Arbeiten u unterbrechen, bereits am Sonntag nach Wien zu reiſen. Eine der erſten Taten meiner Amtsführung ſoll ſein, dieſe neine Anſchauung über das Bündnis zwiſchen Deutſch⸗ and und Oeſterreich⸗-Ungarn dem Kaiſer Karl und den eitenden öſterreichiſchen und ungariſchen Staatsmännern jegenüber zum Ausdruck zu bringen. Treues Zuſammen⸗ jalten bis zum gemeinſchaftlichen Frieden, das iſt der brundſatz, den ich für die Politik der beiden verbündeten ſteiche aufſtelle. Dabei verſteht es ſich von ſelbſt, fügte er Reichskanzler hinzu, daß der gemeinſchaftliche Frie⸗ en nicht etwa den Endtermin bedeutet, ſondern das Zu⸗ ammenhalten und Zuſammenarbeiten nach dem glücklich rreichten Frieden erſt recht ſeine Fortſetzung finden ſoll. 2 f inben e eſcha 1 in ſoll eine einheitliche Organiſation Ae e der 6 Veſprechung beim Reichskanzler. Berlin, 27. Juli. Geſtern nachmittag fan Reichskanzlerpalais eine Beſprechung des Reichskal mit Vertretern der Fraktionen des preußiſchen ordnetenhauſes ſtatt. Die Herren wurden fraktion empfangen. Nach dem„Lokalanz.“ wurden die A. rung des Wahlrechts zum preuß. Landtag und dien ziehungen der bundesſtaatlichen Regierungen und P mente zum Reichstag und der Reichsregierung chen. Dabei ſoll auch die Frage erörtert wer 1 0 veit in Preußen zwiſchen den großen Parteien Regierung eine dauernde engere Fühlung in 5 10 Weiſe anzustreben wäre, wie ſie im Reichstag 19 worden iſt. Heute wird die Beſprechung forkgeſehn Zur Frirdensentſchließung. Verlin, 27. Juli. Fünf Abgeordnete der 125 demokratiſchen Mehrheitspartei im Reichstag habe 1 8 wie die„Internationale Korreſpondenz“ mitkeiſte Abſtimmung über di'riedensreſolution eniſen war die Abgeordneten Hüttmann, Erdmann, Sachſen), Peirotes und Simon. Endlich ein Eingeſtändnis. Amſterdam, 27. Juli. Der engliſche denderſon ſchreibt in der„Daily Mail“: die Regierung einmal angefangen hatte, all uſchen und geheim zu halten, um ihre eigenen g zen zu bemänteln, kommt ſie von ſelbſt dazu, m0 edes in das beſte Licht zu ſtellen, ſelbſt unſ ren he dl ien Verſuch, in der Schlacht bei Jütland die deutf zu vernichten. 5. f Kein Fett für die Neutralen. 15 50 Paris, 27. Juli. Der„Matin“ meldet 1 dn hork: Der Ausfuhrrat hat die Fettausfuhr terſalt Deutſchland benachbarten neutralen Ländern unten Die Wirren in Rußland. e Petersburg, 27. Juli.(Pet. Tel-Ag) läuſige Regierung hat den Kriegsminiſter un ligt weſer des Miniſteriums des Innern ermächt aun diſche Druckſchriften, die zur Gehorſamsvertweing mil gen militäriſche Vorgeſetzte, zur Verletzung de 31 g ſchen Pflicht und zu Gewalttaten auffordern por drücken 5 die verantwortlichen Schriftleiter f richt zu ziehen. 8 Kae g Petersburg, 27. Juli.(Pet. Tel⸗ Age den 1 z. S. Raſwoſow iſt zum Konteradmiral bee wor zum Oberbefehlshaber der Oſtſeeflotte ernann Vermiſchtes. ut, g A Al Auchwanderer. Der Fru 3 lockt in goldener Pracht! Der Knab' ſich auf die Sohlen macht In bunter Zipfelmütz', juchhe! J Daß man ouch recht den„Michel“ ſeh Zur Seite wandelt frei und forſ Die Wandersmaid dem Wanders orſch · Am Hals die Kuhglock' bellt dazu: Ach ſeht! was bin ich eine Kuh!“ o rennt dies zwittrige Geſchlecht Durch die Natur mehr ſchlecht als recht. — O wüßtet Ihr, wie dumm Ihr ſeid, Ihr ließ't zu Häus das Narrenkleid! Lokales. — Familienunterſtützung für K Beim Tode von Kriegsteilnehmern erleiden nicht ſelten dadurch einen Ausfall au get ten, daß die Hinterbliebenenrenten nie die bis dahin bezogenen Familienunterſtüt mehr hat ſich die Reichsfinanzverwaltung dan der herrſchenden ungewöhnlichen Teuer de verſtanden erklärt, daß Kriegerwitwen ne 2 bliebenenrente Familienunterſtützung fü Felde ſtehenden Sohn erhalten können,. den die Mutter bereits vor ſeinem Eintritt in dienſt unterſtützt hat und wenn dieſe durch. der Unterſtützung des Sohnes nach ſeiner eine Notlage geraten iſt. Die neue Rehe virtſchaftlichen Verhältniſſe einer größeren Kriegerwitwen fühlbar verbeſſern.. „ e — Uneheliche Kinder von regst 989 ben bekanntlich Anſpruch auf Familienunteſ g I beenſe die Unterhaltungspflicht des zum Kriegsdie 5 1 he Zaters feſtgeſtellt iſt. Dieſer Anſpruch kan ate aul alan jeltend gemacht werden, wenn ſi 13 f I wibf eine vom Vormundſchaftsgericht g f 0 don der laufenden Unterhaltungspflicht be 10 ute —— In 0) Stuttgart, 27. Jull.(Bom San dt egg nl inigten Ausſchüſſen berich ete Reg'erungsrat ſei au ſenverſor gung, die Hausbrandverforgung 5 erh! nittlung der Kommunalvelbände geſtellt, 1 ioch feſtzuſtellen iſt, vom Reichskommiſſar die Ve zn den nächſten Wochen wird eine vorläu ig z f 1 Berbände ſtattfinden in den Mengen, die ch ſtindg 190 1 ſenötigt werden. Ein Antrag Wie and wugean e iommen, die Regierung möge beim Reich hereitun teten, daß die gefamte Kohlen örderung, Kol, N eilung über Kriegsdauer unter Aufſicht beige des derde. Ferner wurden angenommen die Anßrnſand iel, N chuſſes, dahin zu wirken, daß die in Deutſch e etzten Gebieten vorhandenen Vorräte ſofo⸗ er Oberſten Heeresſeitung die genüg eiter zur Steigerung der Förderung ſo is 95 ee Höchſtpreiſe für Kohlen und Ko und fähe übel lte Teile des Reichs nach einheitlichen ſtaate 9„ herden und die Unterverteilung den Bundes Aendern ird Für die Verteilung des windembeigſaffen weg 0 interverteilung des Hausbrands im Weg ö urch die Gemeinden erfolgen.“„(D! 2 Vom Schwarzwald, 27. Juli. 0 eigenleute) In gegenwärtiger Zei ſehel nwillen der Landleute, wenn ſie mitalder ie ſtädtiſche Burſchen und Mädchen 2 nd dem Kochgeſchirr auf dem voll 91 0 urchs Land ziehen, in Feldhäuschen und euer anmachen, abkochen, Holz, Na 2 3 Gemuſe zuſammentragen oder betteln. Dieſe 5 äfte, meiſt in auffälliger Kleidung, lie⸗ g 1 auf andere Weiſe nutzbringender angenden. — ͤ;;. 0 banleruhe, 27. Juli. Die Strafkammer ve l Mchenm r 80 f Heinteſe 1 8 eiſter Joſef Heimhöfer von Ettlingen de eech Nahrung mteldiehſlahle zu 6 Mi Abet Heimhöfer hat auch Fleiſch ohne Ma * chic und dabei am Pfund 50 Pfg. verdient. Hie 100 Karl 500 Mk. Geldſtrafe. e N Aunteselsruhe, 27. Juli. Nach Beſchluß des Zer emu ſoll in dieſem Jahre wieder eine Landes f een N des Badiſchen Frauenvereins ſtattfinden un ontag, den 24. September in Heidelberg. A unbene, 27. Juli.(Kundgebunge lade Baſſer manns.) Zu dem Ableben de 0 unſeres Mannheimer Mitbürgers Ernſt Ba 8 aus allen Teilen des Reichs eine groß len, gleidskundgebungen bei den Hinterbliebene en, von Fürſten, Spitzen der Behörden und de ug hervorragenden Einzelperſonen und Führer slebens. Wir teilen davon folgende mit ohenburg zurückgekehrt, finden die Großzerze mit tiefem Bedauern die ſchmerzliche Trauer weilen, Ihnen unſere herzliche Teilnahme a maren Verluſte auszuſprechen und bewahre gangenen ein ehrendes Andenken. Friedrich l 3 1 Volksernährung zur Zeit an die Leiſtungsfähigkeit der Eiſenbah geſtellt werden, laſſen es als unbedingt notwendig erſcheinen daß im weſentlichen nur ſolche Güter befördert werden, di den vorgenannten Zwecken dienen. wendig, daß die Verkehrsanforderungen in ihrer Geſamtheit ein geſchränkt, die Eiſenbahnen von allen unnötigen Transporten ent Unsere Eisenbahnen im Kriege. I. Eiſenbahnwagenladungsverkehr. Die hohen Anforderungen, die von der Kriegsrüſtung und de Es iſt deshalb dringend not laſtet und die unbedingt nötigen Transporte ſo gewählt werden, daf ſie die Eiſenbahn möglichſt wenig beanſpruchen. Hierfür komm die Ablehnung aller Frachten in Frage, deren Beförderung zur Zei unwirtſchaftlich, unzweckmäßig oder unnötig erſcheint, oder für di noch ein anderer Weg als die Eiſenbahn zur Verfügung ſteht. E müſſen deshalb die nachſtehenden Beförderungen im allgemeine unterbleiben und von der Eiſenbahnverwaltung in der Regel abge lehnt werden: 1. Transporte auf weite Entfernungen, wenn die Güter au einem näher gelegenen Orte zu beziehen ſind; 2. Güter auf ganz geringe Entfernungen, deren unmittelbar Zuführung vom Abſender zum Empfänger mit Laſtfuhrwerk unte Ausſchaltung der Eiſenbahn ohne unverhältnismäßig großen Zeit verluſt und Koſten angängig iſt; 3. Maſſentransporte, deren Beförderung auf dem Waſſer wege erfolgen kann; 4. Landesprodukte nach Gegenden, die ſelbſt dieſe Erzeugniſſi in großer Menge hervorbringen und nach anderen Orten verſchicken 5. die ſonſt zuläſſigen Anweiſungen der Empfänger, falls de Wagenumlauf dadurch verzögert wird, ſowie nachträgliche Verfü gungen der Verſender auf Weiterſendung von Gütern nach eine anderen als der im Frachtbrief angegebenen urſprünglichen Be ſtimmungsſtation; 5 Bekanntmachung wir geben hierdurch bekannk, daß für die Au⸗ lieferung der Früähkartsffel vom 1. Auguſt ab, uur not der ſeſtgeſetzte Höchſpreis von 8 Mk. bezahlt wird. Seckenheim, den 28. Juli 1917. Lebensmittelamt. Am Montag, den 30. d. m. Corm. ven 10— 12 Ahr wird in der Waghalle Kleie für die angemeldeten Pferde ausgegeben und zwar pro Pferd 55 Pfund zum Preiſe von 9 Mk. pro Ztr. Nicht angemeldete Pferde können keine Berückſichti⸗ gung finden. Seckenheim, den 28. Juli 1917. Lebensmittelamt. Fuhrleis fungen. Wir ſind in der Lage mit verfügbarem Militär⸗ geſpann Fuhrleiſtungen auszuführen. Intereſſenten wollen ſich alsbald bei uns anmelden. Seckenheim, den 28. Juli 1917. Bürgermeiſteramt. f 5 Koch. 1 5 Ihres Gatten ſpreche ich Ihnen und Ihre 6. die Umſtellung ſchon ladebereit geſtellter Wagen nach eine 25 0 2 65 eine herzliche Teilnahme aus. Friedrich Au anderen Stelle des Bahnhofs ſowie die Beförderung von Sendungen a 0 N. 25 herz 7 f zwiſchen zwei Stellen desſelben Bahnhofs einſchl. zugehöriger An f N 7 dg iK ſebevegt 95 on Oldenburg. Ihres M ſchlußwerke, Lagerplätze, Ladeſtellen uſw.(Bahnhofsfrachten). 1 ö ih Segt durch den Heimgang Ihres Manne ö ke, Lag„Ladeſt 6 10% ö . N. nigſten Beileid 7. die 5 5 Wagenladungsgüter in E ann mad Ung. 5 n, dem ſich meine Frau von Herzen an Zwiſchenhandel nach anderen Orten; f 5 ufre 2 3, der ihn in Kriel 8. die Geſtellung von Wagen für Mengen unter 10 000 Kilo 1 0 chter Patriotismu e 8 gramm, ſofern nicht der Laderaum bei geringeren Mengen ausge 8 diesjährige Ab⸗ und Zuſchreiben der Einkommen⸗ N all Das dies jährig ſch B e ſeine Kräfte für das Vaterland einſetzen e VV j f 9.ꝙ1ꝗ—i l— und der Vermögensſteuer wird am 15 ihm ein Deberndes Arden en in der deutſchen el 5 VRR Donnerſtag, Ereitag n. Samstag, 2. 3. u. 4. Augu 1917 N 9.0 Fü 8 gelaſſen. 5 5„. J. U. 4. 5 1 6 dagen 8 8 Gemahls bitte ich 5 855 größter Wichtigkeit für das geſamte Wirtſchafts vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags. 2 100 b auldige Frau, mein tiefempfundene: a) die Ablenkung von Maſſengütern auf den Waſſerweg. 1 Ju dieser fei des e Eistee und die Ver⸗ 1 , n zu dürfen. Das vaterländiſche Wir. b) die Ausnutzung der offenen und bedeckten Güterwagen mögensſteuererklärungen abgegeben werden. Wer Hilfs⸗ 1 . mahls wi 0 i Aüdendor möglichſt bis zur angeſchriebenen und erhöhten Tragfähigkeit 9 5 9 2 5 5 uin bls wird unvergeſſen bleiben Ludendorff derer Weiſe als lediglich in ſeinem Haus⸗ 0 4 zem ſchw Schickſals S c) die ſchleunige Ent⸗ und Beladung der Wagen auch au perſonen in anderer We edig 15 50 5 ſhuädige* Schickſalsſchlage, der 8 5 hochver Sonn- und Feiertagen, halt oder beim Betrieb der Landwirtſchaft gegen Entgeld 1 bb 15 getro 8 durch das Hinſcheiden Ihres Herr ch die Ueberweiſung der Stückgüter an die Spediteure fü—beſchäftigt, hat das hierfür vorgeſchriebene Verzeichnis 0 7 ffen hat, bitte ich, Ihnen meine aufrich ü eee aug nene, 5 5 den Sammelladungsverkehr, auszufüllen und bis zum Beginn obiger Friſt beim 1 b eben wilssſprechen zu dürfen. In unſerm öf e) der gemeinſame Güterbezug zwecks Ausnutzung der Wagen Schatzungsrat einzureichen. 5 undes zwird das Fehlen dieſes glühenden Vater) Juſammenlegung des täglichen Bezuges geringer Mengen Die hierzu erfordirlichen Vordrucke ſind, ſofern ſie 5 und kü ind ſtaatsmänniſchen Führers für di II. Eiſenbahn-Stäckgutverkehr. nicht zugeſtellt werden, beim Schatzungsrat abzuholen. Wer 0 - 1 Aae Ane Mi 75 ſchmerzlich emp e 3 3 5 S es die ihm ebliegenden Steuererklärungen und Anmeldungen 70 1. eichskanzler Michaelis. wird zur ordnungsmäßigen Abwicklung des Stückgutverkehrs den 1185 3 141 187 55 4% da annheim 2 Juli 1 9jähri es Mäd Verkehrstreibenden im eigenen Intereſſe dringend empfohlen: der. 5 oder wahrheitswidrig. 15 l. di s ein 5jährie N Juli. 5 91 1 5 fie 1. Die zur Eiſenbahnbeförderung beſtimmten Stückgüter über erſtattet, mach ſich ſtrafbar. rden die St flichtigen f heine 0 meppe h riges Kind auf dem Arme trug, fi einſtimmend mit den Angaben im Frachtbriee mit Buchſtaber Zur näheren Belehrung werden die Steuerp 8 a 5 des Rinter. An den dabei erlittenen Ver- oder Zeichen und Nummern und mit der vollen Adreſſe des Ab. auf die an der Ortsverkündigungstafel angeſchlagene Be⸗ 4 e N Mädchen geſtorben.. 5 ſenders und Empfängers zu verſehen und dieſe Bezettelung möglichſ kanntmachung verwieſen. 9 ö i Johtobing um, 27. Juli. Am Sonntag wird die an zwei verſchiedenen Stellen des Gutes anzubringen; Seckenheim, den 25. Juli 1917. 5 der Kirche der evangeliſch⸗lutheriſchen Ge⸗ 2. die volle Adreſſe des Verſenders und Empfängers in di, 8 ts 1 ate e) zum Gebrauche übergeben werden. Die Verpackung hineinzulegen. Der Vorſitzende des Schatzungsrats. 0 ber 80 alle 14 Tage darin ſtattfinden.— f 8 eee 4 5 3 3 Volz. N i% Akung tritt Gerüchten entgegen über an⸗ ung des Stückgutverkehrs und die Herabminderung der zur a 9 Aßſtände der Hel. N großen Zahl überzähliger Güter. ö U Sammel⸗Anzeigern größe e Perantwortlſch für die Redaktion Ga. Zimmermann, Seckenheim 55 N f 10 10 e Umfange verdorben und bei der Le⸗ nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaſt. 1 bewolrn würden einzelne Perſonen bevorzugt. Stoppelräbſamen(ot⸗, weſß⸗ und blau⸗ f . Ude beugen daß dieſe Gerüchte durch⸗ Jollosdlenſt- Orunung in dor Halhol Rirche: röpfig ind eingetroffen und können im Lager abgeholt 1 1 5 0 cuhen. i 5 0 1 8 0 an 8 bei Achern, 27. Juli. An dem Feld. 9. Sonntag nach Pfingſten.(29. Juli.) ½8 Uhr Früh 1 ch 4 znterhalh raße von Sasbach nach Sasbachried, ge⸗ meſſe; ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Uhr Herz⸗ 1 17 Wianen t 5 Sasbach, wurden die 1 Maria⸗Andacht mit Segen. a 1 f 1 ich von Bubenhand heruntergeſchlagen 3 Verſammlung des Müttervereins. 2. 00 e hin 55 8 1 g ue al gsblt tant alt Eigen. Bezirkssparkasse Ladenburg 5 i u(am Kaiſerſtuhl), 27. Juli. Hier 0 5. ein Juli. Der 50 Jahre alte Adam erunglückte vor einigen Tagen dadurch, agendeichſel an den Leib ſchlug; an den W̃ er Hollcadlenft-Oranung in der ebangel. Kirche Sonntag, den 29. Juli 1917.(8. Sonntag nach Trin.) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt: Reformatſons⸗ predigt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. 1 Uhr Chriſten⸗ lehre für die männliche Jugend. Gathaus) mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 mündelsie her. Tägliche Verzinsung sämt- 40 licher Einlagen zu 0 und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Annahmestelle in Seckenheim bel KARL ARNOLD, Agent. 0 05 ide 8 5 im akademiſchen Kranken⸗ 8— 0 d 0 eberlin d, Leſtorben. i f Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- 0 2 fan gene h Fun aun Sualle doe gu 8 Katholiſcher eee en ee 9 . chen Vezirkzrate Sparkaſſend rektor 14 f Kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags 1 1 abenheinn im Ueberlingen, wurde Hermann Würth, 0 Jünglings Derein N 1 b ats f. inhaber., r A für in Ueberlingen, zum Mitglied des Be⸗ 0 5 em d Amtsbezirk Ueberlingen ernannt. 0 oller Ah odenſee, 27. Juli. Ein neuer, bedeu⸗ daher if ſchnitt iſt in der Geſchichte der Rhein⸗ Seckenheim. fahrt i 5 iſt ei GFFFCbCCCCCCCT—— 0 0 n er, m et zu verzeichnen. Zum erſtenmal iſt ein i 1 110 5 it air 5 von Romanshorn über Heute Abend um 5/9 Uhr iſt e 5 1 Kante 1765 0 5. 1 f 1 r e eder Zusammenkunft 15 P stets vorrätig 1 1 00 1 Weite Rhein führte 40 Tonnen den Rhein aller Mitglieder der Sport- und Spiel⸗Abteilung im raller- aplere in der Expell. d. Bl. 0 4 N00 Nom Sober ertren, porke 1 5 Induſtrieſaale. 9 ee de ace, 27 Jui(Der dod in Cemcselbſt haben ſic, am Dtenstag den 81. d. We..—. eee Nufotid über den rätſelhaften Fund erfährt[Ebenda. ü 10 0 e a rung. Es handelt ſich dabei um einen ſämtliche Redner und Humorlſten zur 1 f 7 a 1 1 1 in dn Vellelhrge eee Praſe 5 Probe 8 Garantol 1 1 910 i ue“ in Kreuzlingen angeſte ar, 5 0 un a 1 10 e ſcherhaus, nachdem ſie dort ihr Geld abge- einzufinden. 5 n 9 5 ae fh einer Gondel 8 den See hinaus. Vom Es ſei heute ſchon darauf aufmerkſam gemacht, daß Messina 1 del g. 109 Was danan alsbald das Fahrzeug führerlos die nächſte Vereinsverſammlung vorausſichtlich am sonn⸗ A88erg 28 4 9 17 ae eg Mädchen in den Tod getrieben hat, tag, den 12. Auguſt ſtattfindet. 9. A. Der Präses n b 1 onen 0 10 hen..(gefellt. Die Leiche iſt noch nicht auf⸗ A. 8 rü nlegen 1 1 ö N 8 Sonntag vormittag wurde bei Erma⸗ Gg. Heierling, Schriftf. i 8 kt 5 f 00 ſchwimmahrenden Knaben eine weibliche Leiche f a 88 1 1 N 80 1 2„ die von Fiſchern ans Germania-Drogerie 1 9 ö ehzre na e. Es handelt ſich um eine— ihrer a f 5 5. 4 0 erde,. zu ſchließen— dem Fabrikarbeiterſtande Bekanntma Un Fr. Wagners Nachf., rf rischungsgetrink 9 10 0 g Sante 20 Jahre alte 3 5 ub. W. HölLsTIx. 3 ö am, Achſelſenerem Zuſtande befand. Die Leiche Wir geben hierdurch bekannt, daß die Ausfuhr F empfie 9 10 ne Wit hend mit den. 9 von Obst aus hieſiger Gem einde ver- e Formania Drogerie 4 0 icht feſtgeſtellt werden. boten ist. Auftäuferin von Obſt iſt das Lebens. 2 Flfnmer U. Küche N 1 mittelamt, das jedes Quantum Obſt gegen Bar- bis 1. November zu mieten Tr. Wagner's Nachf. 4 * zahlung in Empfang nimmt. geſ. Zu erfr. bei Inh. W. Hullſtin. 5 Seckenheim, den 28. Juli 1917. Lebens mittelamt. B. Probſt Ww. Friedrichſtr. . — 2 Der Holzgraf. Eine oberbayeriſche Geſchichte von Hermann Schmid. 5 Jortſetzung. Nachdruck verboten. Veſi ging zu ihrem Vater hin, faßte die eine Hand, die er ihr nicht laſſen wollte, dann aber doch wie wider⸗ ſtrebend ließ: der Blick des Mädchens hatte eine eigene Macht über ihn.„Ich will dir wohl ſagen, Vater,“ be⸗ gann ſie, wer der Domini iſt. Ich hätt' es dir morgen geſagt, denn heut' haben wir dich nicht mehr erwartet; ich hätt' es dir ſchon vor ſechs Wochen geſagt, wenn du zu uns gekommen wärſt. Der Tomini iſt der Burſch, den ich ſo lieb hab' wie mein Leben und den ich mir zum Mann ausgeſucht hab..“ Der Bauer, dunkelroten Zorn im Geſicht, hob die Fauſt über Vefi zum vernichtenden Schlage— dann ſchlug er ſich ſelbſt damit vor die Stirn und brach, ſich in einen Stuhl werfend, in wildes erſchreckendes Gelächter aus. „So,“ rief er,„hat ſich das Töchterl einen Mann aus⸗ geſucht? Und die Mutter hat fein mitgeholfen und ge⸗ kuppelt? Und der Vater erfährt's, weil man ihm's doch nicht mehr verſchweigen kann, und ſoll fein auch geduldig Ja dazu ſagen? Na ja— recht gern! Warum denn nicht? Aber zuerſt möcht ich doch wiſſen, wer der Schwiegerſohn iſt, den ihr mir ausgeſucht habt.“ „Das verſteht ſich, Vater,“ ſagte Vefi, ſo ruhig wie zuvor.„Es iſt der bravſte Burſch in ganz Oberammer⸗ gau, der Sohn von dem braven Mann, der im vorigen Jahr im Hochwaſſer zu Grund gegangen iſt, wie er die zwei Kinder aus der Ammer geholt hat, der Bildſchnitzer Domini Der Bauer brach wieder in ſein wüſtes Lachen aus. „Iſt das die Möglichkeit?“ ſchrie er.„Der Dagwerker⸗ bub, der Tafelſchmierer, der Bettelmann ſoll mein Schwie⸗ gerſohn werden? Tät's ihm wohl, ſich in das reiche warme Neſt hineinzuſetzen, das ich zuſammengetragen hab'? Nein, da habt ihr euch verrechnet alle zwei. 888800 8888088088880 Schützt Pelz- und Wollsachen Vor Mottenschaden! Hierzu eignen sich: Mottentabletten, Mottentafeln, Mottenwurzel, Mottenpulver, Naphtalinkugeln, Naphtalin, Helios Motten-Fluid. Germania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. OOOOOOOO OOO eee 8 Inh. W. Hellstin. 8 8 WIES eee tun mir einen Spott an damit— aber ſie haben Recht, ohne daß ſie's wiſſen.. ich bin ſo gut ein Graf, wie ein anderer! Das Geld hab' ich dazu und den Grafen⸗ ſinn dazu hab' ich auch, das ſollt ihr erfahren! In mein Haus kommt kein andrer, meine Tochter kriegt mit meinem Willen kein anderer— als den ich ausgeſucht hab', und der ſich neben den Holzgrafen hinſtellen kann an Geld und Sinn— dabei bleibt's, ſo gewiß als ich Korbinian Loder heiße, und eh' ich davon abgeh' und mich abſpenſtig machen laſſ', eher jag' ich Weib und Tochter aus dem Haus'— eher will ich meinen Hof um ein Spottgeld verkaufen und den Ammergauern die Freude machen, daß ſie den Holzgrafen in Taglohn arbeiten ſehn!“ Vefi war von den ſtrengen Worten des Vaters er⸗ griffen, aber ſie zeigte es durch nichts anderes, als daß ſie die Unterlippe zwiſchen die Zähne klemmte. Die Bäue⸗ rin hatte das Angeſicht in eines der Kiſſen verborgen und ſchluchzte bitterlich.„O verſündige dich nit noch mehr in deinem Hochmut, Korby,“ rief ſie,„die ſchwache Stimme anſtrengend.„Wir ſind den Leuten ohnehin ſchon genug verhaßt! Wenn ich's doch vor meinem End' er⸗ bitten könnt' vor Gott, daß er dein hartes Herz erweicht, — aber du haſt dich ganz von ihm abgewend't. Du haſt das Beten verlernt, und ſeit du den unglücklichen Holz⸗ handel angefangen haſt, iſt der Hochmut völlig Herr ge⸗ worden über deine arme Seel...“ „Sei ſtill davon, Betſchweſter,“ ſchrie ſie der Bauer an.„Was hab' ich von der Frömmigkeit, wenn ſie die Mutter dazu bringt, daß ſie der Tochter bei ihren Lieb⸗ ſchaften hilft! Wenn die leichtſinnige Dirn ſich dem Bettel⸗ buben an den Hals wirft, glaubſt du, daß ich's wegbeten kann?“ N a „O Korbh, ſchänd' dich nit ſelbſt, wenn du mich und dein eignes Fleiſch und Blut ſo verleumdeſt! Ich bin nit entgegen geweſen, weil der Domini wirklich der brapſte Burſch iſt im ganzen Dorf, weil ſie ſich alle zwei in Ehren lieb haben von Herzensgrund, und weil ich glaub', die Leut' heißen mich den Holzgrafen und meinen, ſie her daß ſie gut auskommen und einmal glücklich einander. Wie hoch willſt mit dem Mädel hin Hof kannſt ihr doch nicht geben, den mußt du den aufheben, der ja wohl mit der Gottes G heimkommen wird aus m Feld— warum will nit erlauben, daß ſie den bekommt, den ſie ein Herz geſchloſſen hat?“ N und weil ich den Verſtand haben muß für entgegnete der Bauer grob du doch nicht. Noch iſt ja dem Faß der Boden ... ich kann's noch einmal im Guten probieren 9 1 4 Er ſah ihr feſt ins Geſicht und ſagte um vieles „Tu mir das nicht an, Vefi. Du weiſt es eee 0 ich hab' dich alleweil lieb gehabt, weil du ein, 11 7% ſchloſſenes Gemüt haſt, wie ich ſelber— wend⸗? mich, gegen dein' Vater! Laß den Burſchen, München, du darfſt dir kaufen, was nur den af gefallt— aber nit wahr, du gibſt den Zurſche willſt ihn nit mehr ſehen, nit mehr mit ihm! 55 ihn vergeſſen— nit wahr, du verſprichſt mit Kuhle, aus. bebte in Zorn und Erregung wenn dein Vater dich bitt! Gnad „Weil ich mich auf ſolche Schwachheiten uit 38 „aber ganz zu mir, Vef i. Das Mädchen trat vor den Stuhl, auf 1 lar 916 5 deinen das, Einen Augenblick trat Stille ein; beider Aug ue ineinander; jedes hielt den geſpannten Blick des „Nein, Vater,“ ſagte Vefi dann ballen le hin bebender Stimme.„Das mußt du nit von mil N das kann ich dir nit verſprechen „Vefi.. ſagte der Bauer, und auch fn „Vefi, (Fortſetzung fo'gt.) Geschäfts-Empfehlung! Empfehle mich der hieſigen Einwohnerſchaft bei Bedarf in 8 drabzteine 1. nfassungen. J. Refiner, iähloßffraße Hr. 1b. f— Lauril Raupenleim zum Bestreichen der Raupenfanggürtel. Raupenleimpapier „LAURINA“. bestes Spritzmittel gegen Blut- u. 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