a täglich, nt Ausnahme der Sonn⸗ und b Abo Feiertage. amementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. d dei freier Zuſtellung. e Poſt bezogen pro Quartal Mek. 2.25. — — . 1 Ain 4. Au Ele besefe. E 2 Amis glatt ger Bärgersszeisteräster Sehen kei, Nweshelm, Me ATHansen nnd EAIngA. Druck und Verlag von Gg. Namermann. Seckenheim. FFV l, den e. e.. 5 A.— 755, cal. Feet ——— 7* U o ee 2 8 A — „ oxembofg, FF . Kaiſer an Heer und Marine WB. Berlin, 1. Aug. 5* de 1 asche Heer, die Marine und dil ritte Kri Schutßtruppel e . gestiegen ine iſt zu Ende. Die Zahl unſeren n. nicht aber ihre Ausſicht auf den Eur, Das ruſſiſe habt Ihr im Vorjahre nieder⸗ den Scl ſiſche Reich erbebt jetzt von Neuen e ee Beide Staaten haben ihre Haut 3 8 zu Markt getragen und ſind am este machty zedonien habt Ihr den feindlichen n ſten ſei pl 95 92 5 eid Ihn getrotzt. In gewaltigen Schlachten dune Linien r die Herren der Lage blieben feſt en ge g erwüſtune die teure Heimat vor dem Schrecken ungen d N feine u des Krieges bewahren. ie de de 1 0 Erfolge errungen. Sie N a 5 7 n zur Szee ſtreitig gemacht er Hs, uf denn hält eine kleine deutſche Truppe en auch rer und un hegen vielfache Uebermacht. 0 d im ni cägſerer treuen Bundesgenoſſen Seite der End ichſten Kriegsfahr die Erfolge ſein! 1 bleiben. Bewegten Herzens danke Ebr auch 1 des Vaterlandes Namen für hr Nur heit 0 1 wir wächſt . wollen ſiegen! Gott der Herr 17 W unſere Kraft. Wir ſind nicht *.! Schiri an das deutſche Volt WTB. Berlin, 1. Aug. An das deutſche Volk! Drei Jahre harten Kampfes liegen hinter uns. Mi Leid gedenken wir unſerer Toten, mit Stolz unſere Kämpfer, mit Freude aller Schaffenden, ſchweren Herzen; derer, die in Gefangenſchaft ſchmachten. Ueber allen Ge danken aber ſteht der feſte Wille, daß dieſer Kampf ge⸗ cechter Verteidigung zu gutem Ende geführt wird. Un, ſere Feinde ſtrecken die Hand nach deutſchen Lande aus. Sie werden es niemals erlangen Sie treiben immer neue Völker in den Krieg gegen uns Das ſchreckt uns nicht! Wir kennen unſere Kraf and ſind entſchloſſen, ſie zu gebrauchen. Si wollen uns ſchrecken und machtlos zu ihren Füßen ſehen aber ſie zwingen uns nicht. Unſeren Friedensworten ſini ſie mit Hohn begegnet. So haben ſie wieder erfahren, wi⸗ Deutſchland zu ſchlagen und zu ſiegen weiß. Sie verleum zen überall in der Welt den deutſchen Namen, aber ſi⸗, önnen den Ruhm der deutſchen Taten nicht vertilgen. So ſtehen wir unerſchültert ſieghaft und furchtlos an Ausgang dieſes Jahres. ere Prüfungen können un; doch beſchieden fein. Mit Ernſt und Zuverſicht gehen wi nen entgegen. Ju drei Jahren gewalligen Vollbringen! it das deutſche Volk feſt geworden gegen alles, wa⸗ „% CN er Kaiſer Feindesmacht erſinnen kann. Wollen die Feinde die Leider des Krieges verlängern, ſo werden ſie auf ihnen ſchweren liegen als auf uns. Was draußen die Front vollbringt, die Heimat dank hafür durch unermüdliche Arbeit. Noch gilt es weiter zukämpfen und Waffen zu ſchmieden, aber unſer Vol ei gewiß: Nicht für den Schatten hohlen Ehrgeizes wirt deutſches Blut und deutſcher Fleiß eingeſetzt, nicht fü, bläne der Eroberung und Knechtung, ſondern für ein karkes und freies Reich, in dem unſere Kin der ſicher wohnen ſollen. Dieſem Kampf ſei al inſer Haudeln und Sinnen geweiht! Das ſei das Ge öbnis dieſes Jahres. Im Felde, den 1. Auguſt 1917. . us ile lm 1 l. e Inſertisuspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabats. a Fernſprechanſchluß Nr. 1s. Kriegsbilanz am Ende des dritten Kriegs jahres. Der Flächenraum des von den Mittelmächten beſetz jehaltenen Gebietes beträgt zur Stunde rund 548 700 Qua⸗ hratkilometer, alſo mehr als der geſamte Flächenraum des deutſchen Reiches mit ſeinen 540 800 Quadratkilometern In dieſem eroberten Gebiet befinden ſich 47 Feſtungen demgegenüber haben die Feinde in Europa nur etwo 46000 Quadratkilometer unſeres Gebietes im Beſitz, den ich jetzt bei dem deutſch⸗öſterreichiſchen Vormarſch in Balizien von Tag zu Tag noch verringert. Die Menſchenverluſte der Entente betrugen nach vor⸗ ichtiger Schätzung in den erſten drei Kriegsjahren: Ruß and 9,5, Frankreich 4,4, Eugland 1,6, Italien 1,6 Belgien 0,24, Serbien 0, und Rumänien 0,3 Millioner Soldaten, alſo mehr als Belgien, Holland und die Schweiz ſuſammen Einwohner haben. ö An Gefangenen befinden ſich in den Händen der Mittelmächte rund 3 Millionen Mann, davon faſt 30 000 Offiziere.. An Kriegsgerät wurden erbeutet faſt 12 000 Ge⸗ chütze und rund 5000 Maſchinengewehre. 2298 Flug- jeuge wurden 5 Auch auf den Meeren haben unſere Feinde ſchwer. Verluſte zu verzeichnen. Insgeſamt surden an Kriegs chiffen rund 938 000 Gewichkstonnen vernichtet und, vor nehmlich dank der unermüdlichen Tätigkeit unſerer Tauck boote, feindliche Handelsſchiffe mit einem Rauminhalt vo über 10 Millionen Bruttoregiſtertonnen verſenkt. Und noch eine andere Seite ſoll angeſchnitten werden Die Kriegskoſten betrugen bei unſeren Feinden bishe 258 Milliarden Mark, während von den Mittelmächte 107 Milliarden Mark aufgewendet wurden. Ein Verſuch mit untauglichen 5 Mitteln. 3 „Diͤe engliſche und die franzöſiſche Regierung wenden ſich jetzt halbamtlich gegen die Enthüllungen des Reichs kanzlers. Auf die Fragen des Dr. Michaelis, ob ſie di Geheimabmachungen Rußlands über die Eroberung vor deutſchem Gebiet abzuleugnen vermöchten, hüllen ſie ſig in beredtes Schweigen. Sie können die Tatſache nich weglügen, darum gehen ſie einfach darüber hinweg Dagegen erheben ſie gegen die deutſche Regierung bzw den Kaiſer den Vorwurf, daß ſie den Weltkrieg an ezettelt haben und ſie berufen ſich dabei auf das trüb Zeugnis des Reichstagsabg. Cohn(Unabh. Soz.), de bekannten Kriegsrats⸗Cohn, der ſich allerdings nich ſcheute, im Hauptausſchuß des Reichstags die ungeheuer liche und durchaus unwahre Beſchuldigung auszuſprechen Man wäſcht ſich aber nicht von Anklagen rein, inden man Anſchuldigungen gegen andere erhebt, zumal wenn ſii ſo ſchwach„ſubſtanziiert“ ſind, wie die Behauptungen des Herrn Cohn. g a i Amtlich wird darüber mitgeteilt: Die„Times“ unn ihr folgend die feindlichen Korreſpondenzbureaus verbrei ten Mitteilungen über einen Kronrat, der in Potsdan am 5. Juli 1914 bei dem Kaiſer unter Teilnahme den führenden politiſchen und militäriſchen Perſönlichkeiten Deutſchlands und Oeſterreichs ſtattgefunden hätte und we der Plan zur Entfeſſelung des Weltkrieges entworfen wor: den wäre. Wir ſind zu der Feſtſtellung ermächtigt, daf die Mitteilung der„Times“ mit allen Einzelheiten fre erfunden iſt. Es hat weder an dem genannten noch ar einem anderen Tag des Juli eine ſolche gemeinſame Be ratung weder mit noch ohne Teilnahme des Kaiſers ſtatt zefunden. Wir ſtellen weiter gegenüber den Behauptungen der Feinde erneut feſt, daß ſich die deutſche Regierung jeder Einwirkung auf die Faſſung des öſterreichiſchen Ultima ums an Serbien enthalten hat und daß der Inhalt des Ultimatums vor ſeinem Abgang der deutſchen Regierung zöllig unbekannt geblieben war. Die„Times“ wollen ihre alſchen Behauptungen auch auf Angaben ſtützen, die der Abgeordnete Cohn im Hauptausſchuß des Reichstages ge⸗ nacht hätte. Die Angaben des genannten Abgeordneten ind im Ausſchuß von ſeiten der Regierung ſofort als inrichtig zurückgewieſen worden. 8 4 8 1835 3 44 8 Eine engliſche„Friedens“⸗ R'“ Der gleiche Faden, nur eine andere Nummer. In der Unterhausſitzung vom 30. Juli forderten Bryas und Roel Buxton eine deutlichere Erklärung über die Politik der Regierung hinſichtlich der Anne n. trwiderte, er halte eine al e Erklärung für nicht am Platze. Der allgemeine Grundſatz, der die engliſche Politik eite, ſei durch den früheren und jetzigen Miniſterpräſidenten ind den früheren Staalsſetkretär des Auswärtigen ausgeſprochen vorden. Jedes Wort eines verantwortlichen Miniſters ſei eine Art Bürgſchaft für den bis ins einzelne beſtimmten Kurs den die Regierung innehalten müſſe, bis die Zeit für einen a zomme. Niemand könne vorausſagen, in welchem Zuſtan England wünſche, daß die Nationen, aus denen Oeſter⸗ ꝛeich⸗Ungarn zufammengeſetzt iſt, in die Lage kommen, hre eigene Ziviliſation zu entwickeln und die Bahn zu beſtimmn. Staatsſetzretüär Balfour ei 8 Welt ſich befinde, wenn dieſe Frage zur Entſcheidung komme. uf ber ihre Entwicklung ſtattfinden ſoll. Wie jedermann weiß uhr 1 1 5 fort, dachten wir, als wir in den Krieg eintraten, ſauptſächlich nur an die Notwendigkeit, Belgien zu befreien ind zu verhindern, daß Frankreich vor unſeren Augen zer⸗ chmettert würde. Wir hatten damals nicht den geringſten Ge ſanken an die großen Fragen, die der Verlauf des Kriege or unſeren Blicken eröffnet hat. Nur das war klar, daß wir acht aus ſelbſtzüchtigen Gründen in den Krieg gingen. Wir hör⸗ en wieder und wieder die Phraſe:„Keine imperialiſtiſche Po; itik, keine Kriegsentſchädigung!“ ir ſind gewiß nicht fü mperialiſtiſche Ziele oder um Kriegsentſchädigungen zu bekom⸗ zen in den Krieg gegangen. Wir befinden uns in einer anderen zage, als viele unſerer Verbündeten, keinesfalls deshalb, wei einem britiſchen Staatsmunn, zu welcher Partei er auch gehören göchte, jemals der Gedanke kommen konnte, in dieſen Krieg u gehen, um die britiſchen Beſitzungen auf dem europäiſchen feſtland zu vermehren. Das gibt uns zu Amer kla eine Stellung, ie l eine der anderen kämpfenden Völker für ſich 1 Anſpruch nehmen könnte. Wir wünſchen, daß Europa aus ſeſem Kampf mit weniger Konfliklſtoffen hervorgeht, die di Renſchheit trennen und die als beſtändige Reizmittel auf der ationalen Stolz, Ehrgeiz und Eitelkeit wirken. Wir wün⸗ hen, die Ausſichten für einen künftigen Krieg zu verringern. ie die Nationen zu Kriegen treiben. Wir ſind alle der Meinung, aß wir der: hrung dieſes Gedankens erheblich näher jommen wenn wir die berechtigten nationalen Beſtrebunger eftiedigen. Frankreich müſſe auch ferner unterſtützt werden Alſaß⸗Lothringen ſei gewaltſam von Frankreich losgeriſſen wor⸗ en. Seit 1871 habe auf beiden Seiten der leidenſchaſtliche 1 3 Wiedervereinigung keinen Augenblick aufgehört frankreich kämpft natürlich nicht für Elſaß⸗Lothringen allein. andern geradezu um ſeine Exiſtenz. Aber dieſer Kampf, der zm aufgezwungen iſt, ſchließt jene andere Frage ein. Ich halte 3 für eine Torheit, daß eine Verſammlung wie die unſrige eine intſcheidung über die 1 0 5 Fragen fällen ſoll. Man muf ane Hoffnungen und Meinungen über dieſe höchſt wichtigen fragen mit der nötigen Vorſicht und Zukückhaltung äußern ich muß die Hoffnung ausſprechen, daß das Jutereſſe, das win lle an dieſe Fragen nehmen, niemals die Form annehmen Aird, von der Regierung zu verlangen, ſich im einzelnen über die ünftigen Abmachungen auszulaſſen, die weder von unſerer Re⸗ 3 noch von der Regierung eines anderen einzelnen Staa⸗ s allein abhängen. Wie deshalb das Gleichgewicht der Kraft un wird, wenn es zu ernſten Erörterungen über den Frieden ommt, wird nicht allein von den Spekulationen oder Wünſchen nzelner, ſondern von den Zielen und Wünſchen dieſer oder mer Nation abhängen. Dagegen haben wir der Welt klarzumachen, daß wir nicht m des Kampfes willen kämpfen. Wir wünſchen den krieden ebenſo ernſtlich, wie irgend einer der fer Staaten. Der Friede, den wir wünſchen, iſt ein Friede, zer nicht nur dauert bis die Völter die Schrecken und die Er⸗ chöpfung halb. haben, 7 ein Friede, der, wie vir hoffen, zum Teil auf dem Wachstum einer nationalen Noralikät beruhen wird, zum Teil auf der Bedeutung der internationalen Beziehungen, die einen überflüſſi⸗ jen Bruch des Weltfriedens zu einem Verbrechen ſtempeln verden, wofür die Verbrecher beſtraft werden, und darüber hinau⸗ ines Friedens, der elne ſolche Neuregelung, eine ſolche Ubwandlung der politiſchen Angelegenheiten Europas mit ſich ſringt daß ein Gleichgewicht der Macht in genau dem alten Sinn des Wortes nicht be N wird, ſondern eine ſolche Regelung des Gemeinweſens Europas, di 28 den Friedensſtörern bedeutend ſchwerer macht, einen Boden zu finden, wo ſie ihre verhängnisvolle Saat ſäen können und dieſ. Saat ſelbſt ſehr viel 5 machen wird als es in unſerer Zeit und der Zeit unſerer Großväter und Urgroßvä⸗ er der Fall war. f 5 Wie kann dieſes Ziel erreicht werden? Wie wollen wil nit den großen alten Reichen wie e verfahren? Wie verden Oeſterreich und Deutſchland ihre knneren roblem zſen, di⸗ ſie ſelbſt und niemand anders löſen müſſen! Niemand kann dies in dieſem Hauſe und im gegenwürtigen Stadium des 91e gegenwärtig erörtern. Ein Wort übe die Demokratiſierung Deutſchlands. Wir alle hof ſen, daß die Autokratte in Deutſchland eine freie Regierung wie wir es verſtehen, und parlamentariſche Einrichtungen, wie wi parlamentariſch verſtehen, flott macht. Es iſt von maßgebende Seite erklärt worden, daß es ſchwer ſei, über einen dauernden Frieden zu verhandeln, wenn man es nicht mit einem Gemein reſen zu tun habe, das auf dem Vollswillen beruht und dae nicht durch die finſteren Pläne einer Weltherrſchaft verdorben ſt. Aber das bedeutet 3 7 daß jemand ſo töricht ſei, anzu⸗ zehmen, daß man Deutſchland von außen her ein Berfaſfung auferlegen könne. Wenn es wahr iſt; 805 die große Macht des deutſchen Imperialismus auf den Blauben beruht, daß Deutſchland nur mit dem imperialiſti, ſchen Syſtem groß, mächtig und reich ſein kann, dann zönnen leicht, wenn, wie die Erfahrung lehrt, das imperfa⸗ ſiſtiſche Syſtem nicht nur zu einer Zeit zum Triumph führen Kann, ſondern zu einer anderen unvermeidlichen zu einem ebenſt roßen Unheil führen muß, die Ideen, die im Jahre 1848 einer 5 machtvollen Ausdruck gefunden haben, und die alle deutſchei Denker länger als eine Generation bis zur Herrſchaft Bismarck deſeelt haben, mit Glanz und neuer Kraſt wieder aufleben. Wenn Deutſchland in dieſer Hinſicht den Stand der Vereinigte Staaten und Großbritanniens erreicht hat, ſo das man hoffen, daß jedenfalls einer der großen Friedens ſtörer der europäiſchen Geſchichte ausgeſchaltet iſt. Ja glaube nicht, daß der europäfſche Friede geſi chert werden kann, ehe Deutſchland nicht los oder freigemacht i ſt. Nichts iſt mir deutlicher, als das venn wir jene Politik ausführen wollen, unſere unmittelbare Pflicht iſt, nicht zu erörtern, welche Friedensbedingungen wir in einzelnen wünſchen, wenn der Krieg f Ende iſt, ſondern den Fampf mit aller verfügbaren Kraft fortzuſetzen. Wenn dieſen Krieg mit einem deutſchen Sieg endet, ſo wird der deutſch! Frieden nur das Vorſpiel zu emem neuen Kriege ſein Wenn der Krieg nicht mit einem deutſchen Frieden endet, ſonder! mit einem Frieden, der ſich dem Gewiſſen Amerikas uni Großbritannfens empfiehlt, ſo wird das ein Frieden ſein der ſchließlich wahrſcheinlich Deutſchland ebenſo zum Segen ge zeiche nwird wie der übrigen Welt, aber jebenfalls würde es ein Frieden ſein, der nicht nur für die Leidenszeit derjenigen Generation vorhält, die dieſen furchtbaren Krieg begonnen hat ſondern der dauern wird, bis wir das Stadium einer inter⸗ nationalen Entwickelung erreicht haben, die eine Wiederholung dieſer Schrecken für unſere Nation undenkbar macht. Die Rede des geſchulten Diplomaten Balfour unter ſcheidet ſich von den letzten Reden der Emporkömmling⸗ Aoyd George, Carſon und Bonar Law ſehr weſentlich — wenigſtens in der Form. Balfour erklärt es für zerfehlt, von der Niederwerfung Deutſchland von verant⸗ vortungsvoller Stelle aus zu reden, denn man könn ticht wiſſen, wie es gehen werde. Darin hat der Neff zes alten Salisbury offenbar recht. Es iſt wirklich töricht, zon der Niederwerfung Deutſchlands zu orakeln, wenn ein Offenſive um die andere zuſammenbricht und wenn die zeutſchen Tauchboote bereits in ſo empfindlicher Weiſt m den Lebensnerv des engliſchen Staates rühren. In den Sache aber iſt der Standpunkt Balfours dem Lloyd Geor⸗ zes wie jedes Engländers durchaus geiſtesverwandt oder veſensgleich. Der langen Rede kurzer Sinn iſt ja doch er: 5 iſt mit durchaus moraliſchen Gründen und zanz ſelbſtlos in den Krieg gezogen; es wollte Bel⸗ lien„befreien“(das zur Zeit der Kriegserklärung Eng⸗ ands übrigens bekanntlich noch frei war) und es wollte Frankreich zur Wiedererlangung von Elſaß⸗Loth⸗ lingen verhelfen. Eigentlich 950 das England ja gar tichts an, obendrein iſt Elſaß⸗Lothringen altes deutſches ſteichsland mit überwiegend deutſchſprechender Bevölke⸗ mung, die jetzt in ihrer erdrückenden Mehrheit überhaupt lichts mel von Frankreich wiſſen will. Hat England Rheinſeite FFF n. N je ſich bemüht, anderen Ländern verlorene Gebiete wiede zu verſchaffen, etwa den Spaniern Kuba und die Philif pinen, den Chineſen Anam und die Mandſchurei? Un warum hat England ſich ſo lange, von 1871 bis 1914 beſonnen, ſeinem Moralgefühl Folge zu leiſten? Elſaf Lothringen iſt von Deutſchland rechtsmäßiger erworbe worden, als Aegypten und die Burenſtaaten von England Die ſprichwörtliche Selbſtloſigkeit hat England ver anlaßt, der„Autokratie“ in Deutſchland den Krieg z erklären, denn dieſe hat, nach Balfour, nicht nur de Krieg verſchuldet, ſondern bildet eine ewige Gefahr fü den Weltfrieden, den England allen Völkern unter ſeine Führerſchaft wünſcht. Die„Autokratie“ muß in eine Neuauflage des Jahres 1848 von den Deutſchen ſelbf durch eine Demokratie erſetzt werden, niemand wird ſich einmiſchen, ſo wenig als im März 1917 in Rußland nur ſo ein bißchen wird England gegebenenfalls nach helfen, wie es auch im Jahre 1848 und bei allen Revo lutionen nachgeholfen hat. Iſt es einmal ſo weit, ha Deutſchland die„Demokratie“ und den„Parlamentaris mus“, wie England ſie verſteht— das betont Balfou ausdrücklich—, dann kann man den Frieden verwirklichen Aber auch hier macht Balfour die bezeichnende Einſchrän kung: den Frieden, der ſich dem Gewiſſen Amerika und Englands empfiehlt. Das müßte ein netter Friede werden, in dem Falle beſonders ſchwierig, weil beide kein Gewiſſen haben. Bis dahin wird England den Kamp mit aller Kraft fortſetzen. Und wir können hinzufügen Wir auch! Die Antwort Ribots. WTB. Paris. 1. Aug.(Agence Havas.) Miniſterpräſidem Ribot gab geſtern in der Kammer folgende Erklärung ab Der d eutſche Reichskanzler hat ſich erlaubt, öffent. 25 an die franzöſiſche Regierung die Aufforderung zu richten, zu erklären, ob ſie in der Geheimſitzung am 1. Juli der Kammer nicht von einem Geheimvertrag Kenntnis gegeben habe, der am Vorabend der ruſſiſchen Revolution abgeſchloſſen wurde und deu den ſich der Zar verpflichtete, unſere Anſprüche auf die deutſchen Gebiete links vom Rhein zu unterſtützen. Die Erklärung des Kanzlers enthält große Ungenauigkeiten und wirkliche Lügen, daß Poincare den Befehl gegeben habe, den Vertrag ohne Wiſſen Briands zu unterzeichnen. Infolge ſeiner Unterhaltung mit dem Zaren hat Dumergue von Briand die Ermächtigung er⸗ halten,, Akt zu nehmen von dem 5 des Zaren, 1 Forderung inbezug auf Elſaß⸗Lothringen zu unterſtützen und uns freie Hand zu laſſen in der Aufſuchung von Garantien gegen jeden neuen Angriff, nicht durch Annexionen() der links⸗ kheiniſchen Gebiete von Frankreich, ſondern dadurch, daß wir im Notfalle aus dieſen Gebieten einen ſelbſtändigen Staat() machen, der uns, ſowie Belgien gegen Einfälle von der anderen ſchützen ſollte. Wir haben niemals daran gedacht, das zu tun, was Bismarck 1871 tat. Der Kanzler kennt offen⸗ 1 855. den Text der Briefe, die wir im Februar 1917 mit etersburg wechſelten und erlaubte ſich, deren Sinn zu fälſchen, wie es der berühmteſte ſeiner Vorgänger mit der Emſer De⸗ peſche getan hat. Wir werden an dem Tage, an dem es die kuſſiſche Regierung für gut halten wird, dieſe Briefe zu ver⸗ öffentlichen, keinerlei Einwendungen dagegen machen. Anderer⸗ 85 hütete ſich der deutſche Kanzler natürlich wohl, etwas von en Erklärungen zu ſagen, die ich am 21. März und 22. Mai abgegeben habe, und durch die ich im Namen Frankreichs jede Politik der Eroberungen und gewaltſamen Annexionen zu⸗ rückwies. Wir ſeufzten unter dem Druck deutſcher Eroberungs⸗ politik 25 Jahre und die Vergeltung, die wir heute nehmen wollen, iſt eine Vergeltung, die darin beſteht, die Ideen von Serechtigkeit, Freiheit und Gleichgewicht, wie Frankreich ſie hat, ins Völteerrecht umzuſetzen. Laſſen wir uns nicht täuſchen durch Formeln. Wir wollen dieſe Provinzen wieder neh⸗ nen, die niemals aufgehört haben, franzöſiſch zuſein. Sie müſſen zu Frankreich zurückkommen, wpeil ſie zu ihm gehören. Wir wollen keine gewaltſamen Annexionen. Wir wollen ein⸗ ach die Zurückerſtattung deſſen, was uns gehört. Man wagt etzt, der Welt zu ſagen, daß wir Annexionen wollen. Das t ein zu plumpes Manöver, als daß jemand ſich dadurch täuſchen eße, am wenigſten die demoßratiſchen Maſſen des ruſſiſchen Volkes, die man vergebens von ihren Verbündeten zu trennen ſucht. Der Kanzler ſucht die Schwierigkeiten zu verbergen, die er empfindet, um die Kriegsziele Deutſchlands feſtzuſetzen und die Bedingungen, unter denen er Frieden machen würde. Er ſucht deſonders die Auſmerkſamkeit von der ſchrecklichen Verantwortung ibzuwälzen, die auf dem Gewiſſen des deutſchen Kaiſers und ſeiner Ratgeber laſtet, am Tage nach der Veröffentlichung der Beſchlüſſe, die in einer am 5. Juli in Potsdam abgehaltenen Beratung gefaßt worden waren, wo alle Konſequenzen des an Serbien abzuſendenden Ultimatums ins Auge gefaßt wurden, eines Ultimatums, aus dem der Krieg entſtehen mußte. Es iſt eine gewiſſe Unverſchämtheit, wenn man eine der⸗ artige Verantwortung hat, Rechenſchaft über unſere Abſichten zu verlangen. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 1. Aug.(A 00 Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die große Schlacht in Flandern hat begonnen; eine der gewaltigſten des heute erfolgverheißend zu Ende ge⸗ henden dritten Kriegsjahres. 8 Mit Maſſen, wie ſie bisher an keiner Stelle dieſes Krieges, auch nicht im Oſten von Bruſſilow eingeſetzt wurden, griff der Engländer und in ſeinem Gefolge der Franzoſe geſtern auf 25 Kilometer breiter Front zwiſchen Noordſchoote und Warneton an. Ihr Ziel war ein hohes. Es galt, den vernichtenden Schlag zu führen gegen die„Tauchbeotpeſt“, die von der fland⸗ riſchen Küſte aus Englands Seeherrſchaft untergräbt. Eine geballte Angriffswelle dicht auf⸗ eſchloſſener Diviſionen folgteder anderen. ahlreiche Panzerkraftwagen und Kavallerie⸗ berbände griffen ein. Mit ungeheuerer Wucht drang der Feind nach dem 14tätigen Artilleriekampf, der ſich am früheſten Morgen des 31. Juli zum Trommelfeuer ge⸗ ſteigert hatte, in unſere Abwehrzone ein. Er überrann⸗ be in einigen Abſchnitten unſere in Trichterſtellungen lie⸗ genden Linien und gewann an einzelnen Stellen vorüber⸗ gehend beträchtlich an Boden. In ungeſtümem e warfen ſich unſere Reſerven dem Feind entgegen und drängten ihn in tagsüber währenden erbitterten Nahkämpfen aus unſerer Kampfzone hinaus oder in das vordere Trichterfeld zurück. Nördlich und nordöſtlich von Ypern blieb das vom Gegner behauptete Trichterfeld tie⸗ fer. Hier konnte Biyſchoote nicht dauernd ge⸗ halten werden. Abends auf breiter Front von neuem vorbrechende Angriffe brachten keine Wandlung zu des Feindes Gunſten. Sie ſcheiterten vor unſerer neugegliederten Kampf⸗ linien. Unſere Truppen melden hohe blutige Ver⸗ luſte des kein Opfer ſcheuenden Gegners. Die glänzende Tapferkeit und Stoßkraft unſerer Infanterie und Pioniere, das todesmutiae Ausharren und die kreffliche Wirkung ſer Artillerie, der Maſchinengewehre und 0 ie Kühnheit der Flieger und treueſte Pflichterfü ſcachrichtentrupps und anderer Hilfswaffen, in uch die ruhige zielbewußte Führung boten fünſtigen Abſchluß des stolz auf die eigenen e in dem jeder Staat und Stamm des Ceiſtungen und den gro Deut Schlachttages fichere 0 ſchen Anteil hat, ſehen Führer und Truppen den zu erwa beiteren Kämpfen zuverſichtlich entgegen. Heeresgruppe deutſcher Kron prinz; Am Chemin⸗des⸗Dames erſchöpften oſen erneut ihre Kräfte in vier maligen en ichem Anſturm gegen unſere voll behauß Weiter öſtlich na en das 90 ordöſt Erſt dn Kilo und 700 Meter Tiefe wurden die Franzose ediviſion vista, zurückgeworfen. Ueber 500 Gefangene konnten en Deſtlicher Kriegsſchauplaß; Front des Generalfeldmarſchalls werden. Prinz Leopold von Bayern: veeresgruppe des Generaloberſts v. Boehm? Unſere nördlich des Dnujeſtrs nach bringenden Truppen drängten den Feind, Südoſte d er ſich 1 1 dem Billi⸗Bach zum Kampf geſtellt hatte, in? vinkel und gegen Chotin zurück. a Zwiſchen Dnjeſtr und Pruth durchbrachen pen ruſſiſche Stellungen an der Bahn Ho Lzernowitz, während der Südflügel ſtarke ingriffe bei Iwankoutz abwehrte. f Front des Generaloberſt Erzherzog In den nordöſtlichen Vorbergen und Teile der Waldkarpathen gewannen den teichiſch⸗ungariſche Diviſionen in Angriffsge verteidigte Talſperren. „ Am Mgr. Caſinului wieſen Gebirgstrupßen Angriffe des Feindes ab. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Lu *** Die große Infanterieſchlacht in Flan Dienstag in vollem Gange. Morgens gegen en nach 14tägigem unerhörtem Geſchüßfe bon Ypern die engliſchen Diviſionen in zreite von 25 Kilometer, von Noordſchog der J on, an. Immer neue Maſſen wälzten ſi lon dem linken Flügel waren franzöſiſche dender u win uer bei einer N te b 55 del f i chloſſen. Zwiſchen den einzelnen Formationen auger vie automatiſche Batterien die Tanks un nobile und an geeigneter Stelle ſetzten zur Attake ein. Welche menſchliche Macht 10 Anprall eines ſolchen Höllenſturmes ſtandhal elbſt das raſendſte Schnellfeuer der ollſte Häufung der Infanterieſalven, euer der Geſchütze nicht mehr Herr. Wo allen, ſchnellen por. Es kommt nur darauf an, ob der Tauſende und Abertauſende opfern will und 5 krſatz anhält. Zu durchbrechen iſt jede er väre ſie noch ſo ſtark und noch ſo tapfer ber Maſchinenge das 1 im a E teidig l zum 2000 aus den Gräben i zeim erſten Anlauf der großen Offenſint erm jat unſere Vorſtellung der gewaltigen tandhalten können. Tem Feind ſchien wehe iegen, mit wie vielen Tauſenden von Lei Schlachtfeld pflaſterte. Die erſte Linie wi 5 var ſie von der erſten Reſerve aufgenon to zieſe einen nicht weniger wuchtigen Gegen varf den Feind in wütendem Nahkamtg ſurück. Nur Bixſchoote blieb verloren. G beinah zu nennen. Heil unſeren Brabe f Aisne und in der Champagne ſind die, Franzoſen kaum mehr Schlappen zu i ichtige Niederlagen. Vor Verdun haben bat hren alten Ruhm bewährt. Im Oſten mac inter ſtetigen Kämpfen immer weiter zurlte zängnis ſchreitet ſchnell. Die Ereigniſſe im W Der franzöſiſche Bericht. WB. Paris, 1. Auguſt. Amtlicher a rachmittag: Ein von uns um 8 Uhr aeg we Meter breiten Front ſüdlich Da Royere un ff prungs von Chevregny unternommener Angt Erfolg. Wir erreichten alle unſere Ziele heutſchen Gegenangriff, wobei wir 167 8 2 Offiziere und 15 Unteroffiziere, machten, tegimentern angehören. Der Arlilleriekampf don Cerny und Hurtebiſe ſehr lebhaft znfanterieunternehmungen.— In der C ich Proſnes führte der Feind nach heftige Handſtreich aus, den die kraftvolle Erwi illerie⸗ und Infanteriefeuers zum Se ei ern. eitige Artillerletätigkeit auf beiden Maasu Der engliſche Bericht. g Wa. London, I. August. Amtlicher Bergen lachmittags: Im Verein mit den Franz. 0 inken Seite griffen wir heute früh 3.50 e jördlich der Lys an. Die Allklierten nahm ind 9 ingegriffenen Front die erſten Ziele. Es ie an allen Punkten befriedigende Fortſ 25 beträchtliche Zahl von Gefangenen wurde be Bericht f 1 Der Krieg zur Se Berlin, 1. Aug. In den nördlichen 11 vurden 26 000 Tonnen verſenkt, darunte g/ ngliſche Poſtdampfer„Uruguaya“(10 55% —— 0 8e 1 0 s brach hen b. vol! u del, an den Neues vom Tage. Michaelis über die Kaualpläns. u, 1. Aug. Während ſeines hieſigen Auf⸗ der Reichskanzler einige Vertreter der bay⸗ l euplengen, denen gegenüber er ſich über f ende Fragen ausſprach. Ueber die Heran⸗ ührender Männer in den Bundesſtaaten in dit erung ſagte der Kanzler: Die beſten Kräfte ſud, e. Die wenigen, die in der Heimat unent⸗ ich brauchen die einzelnen Bundesſtagten für ſich in erſt kürzlich eine Kraft aus Süddeutſchland e ett, habe aber wenig Glück gehabt. Die Haupt g 5 den Krieg ſiegreich zu Ende zu führen. Daur Aurich mit vereinten Kräften an deu Ausbau und wand im Innern gehen. Unter dieſem Geſichts⸗ im ch die Frage nach meiner Stellung zur Kanal⸗ n allgemeinen und zum Donau— Mainkanal in nit den beantworten. Ich habe Gelegenheit ge— nher wobei König von Bahern über bie Poli bon ahen bir ei der König den Ausſpruch getan hat: Wann 5 ae wieder an unſere geliebte Kanalpolitik denken 5 bse dn dieſer Frage liegt bereits die beſte und 1 Eintwort Ich habe von jeher auch in meine: Slellung Kanalpolitik getrieben und ſtehe dieſen wegs fremd gegenüber. Ich geſtehe, daß ich vernünftiger Kanalpolitik jederzei in werde. Durchhalten und feſthalten iſt jetz Nieuung des Tages.. men Aug. Der Reichskanzler iſt hier eingetroffen n bon 25, 1. Aug. Der Miniſterrat hat der Forde e 224 Mill. Mark für beſſere Verpflegung del lugeſtimmt. e enoliſcer Kriegspielausſcuß. 6. Zt. 5 1. Aug. In England hat ſich, wie di .%, t 0 meldet, ein Nationalausſchuß gebildet, de ent de rage der Kriegsziele befaſſen wird. Ehren ies it eine eden on b u und G Das Präſidium beſteht aus Asquith, Bona „ hen. Anbarnes. Im Ausſchuß ſind alle Parteien ver Kk gegtoße 5 Auguſt ſoll in der Londoner Queenshal bug he die erſammlung abgehalten werden, in der Lloyd Ziele des Ausſchuſſes darlegen will. en en. 8 Die Blätter melden ein heftiges Erdbeben i Baden. 5 1 i ae 0 a elsruhe, 1. Aug. Bei einem ſchweren Ge fal di 858. am Dienstag abend über die Stadt zoe il Affe Tochter eines Feldhüters vom Blitz Seide und auf der Stelle getötet. . zeidelberg, 1. Aug. Unſere Stadt wird de galt hien Geiſtlichen in Baden beſitzen. Der Ober lle In 3 8 gemacht hat, als Seelſorgerin gewon Ale, Täti fegahlreichen Kliniken findet die Dame er Alen.— eitsfeld, auch ſoll ſie Religionsunterrick 0 Vohmun r Bürgerausſchuß genehmigte zum Ba al, 8 für Kriegsbeſchädigte und kinderreich ch. Dankauf von Grundſtücken im Stadtte N 480000 5 für die Bauten erforderlichen Mitt he werd Mk. ſollen im Wege der Kapitalaufnahm 3 Ferner ſtimmte der Bürgerausſchuß de ö e und Strompreiſe zu. handen 8.0 berg, 1. Aug. Auf dem hieſigen Bahr deidelder Diebinnen verhaftet, welche an den Bahr i rg, Mannheim und Frankfurt den reiſende 4 8 3 2 3 en un 2 fer h 0 und bedränge beim Einſteigen die Handtaſche öf N ſtrecke. Geldbeutel entwendeten.— Auf de J n dige Poſtſcargemünd T Neckarſteinach wurde de 0 ab 00 haffner Andreas Schmidt von Schrie⸗ 1.0 5 fahr 8 Güterzuge ausweichen wollte, von den 5 0 1 der Schnellzug erfaßt und ſo ſchwer verletz 10 Abenberg, 1. Aug. Im Amtsbezirk Heidelber fie zen. Vie Bere eine ausgezeichnete Spätobſternte z 1 Rite Frücht äume hhängen ſo voll, daß ſie unter de 110 wean 1 zuſammenzubrechen drohen. Das Groß! b N(hben mit Naber, angeordnet, daß ſofort in alle 00 f 9 Frein em Stützen der Bäume begonnen wirf 15 50 ſsmiſches rg, 31. Juli. Der ordentliche Profeſſt —— (Aberſität 5, Dr. Joſef Partſch, hat den Ruf a a 0 i ound endgültig angenommen. u eines ſeorfz 31. Juli. In Birkendorf iſt da 900 K. Wald. ai vorigen Jahres vermißten Hol 1008 0 opfhein gefunden worden. d as gnurde N 1. Aug. In dem benachbarten On uſtad eie. Blißſchlag das Anweſen des Land N er vollſtändig eingeäſchert. Wu dei d. dekr 5 uad als Erſatz für Tee. Heidekrau n ich bei ſtärk ſo großen Mengen, daß Mauge 5 e ir färkſter Ausnützung— kaum zu be i rr — 8 5 e deutſches bürgerliches Recht und fi 1 3 8 8 8 . N 1 8 aroma ſchätzen den Heidehoni eine tiſch Heidehonig wegen ſeine 1 Nag dn bei ala. Geschmackes und kennen ſeine kräf 10. ig 5 Blüten 0 und Lungenverſchleimungen. Da Ales trken es Heidekrauts, als Tee aufgekocht a ſollte, wie Chemiker Cobenzl im„Buch hne ſchreibt . — — 2 2— S 2 — 8 beſſer bekannt ſein. Die Linderung katarrhaliſchen Erkrankungen if tark eingewurzelte Leiden, nament 5 6 Tur * dedeſ ter, damit nicht' mehr 8 Ade geres g nicht mehr zu beſeitiger 7 wa 5 ochen in Waſſer gewonnener Te⸗ be A0 wirkt in Fällen leichterer Hals⸗ f ug ber er üſten als überraſchenk 11 ange auch afs en als überraſchend gutes Heil⸗ doe bn 5 tägliches Tiſch⸗ und Abendgeträn! künz Luft, zurückbleiben. Man trocknet ſie frei⸗ ſarecheſiche gedoch darf dies weder an der Sonne ein Fräulein Oberbach aus Köln, die beid ang aufbewahren, ohne ihren lieblichen narkotiſchen Tuff zu verlieren. Zu einem leichten Getränk genügt ein Kaffee öffel voll Blüten, die man in einem halben Liter Waſſer kurz aufkocht. Zu Heilzwecken nimmt man zwei⸗ biz breimal ſoviel bei gleicher Waſſermenge und kocht daz Ganze bis auf etwa einen Viertelliter ein; das durchge eihte, kräftig duftende Getränk wird mit etwas Zucker berſetzt und vor dem Schlafengehen genoſſen. — neber die Einſchränkung des Gasver brauchs ſind vom Reichskommiſſar für Gas und Elektri zität, Profeſſor Kübler, die entſprechenden Anordnungen erlaſſen worden. Danach ſind fortab neue Hausanſchlüfſt ferner die Aufſtellung von Gasbade⸗ und Gaszimmeröſe verboten. Die öffentliche Beleuchtung iſt weiteſtgehend ein zuſchränken. Die Vertrauensmänner, die bei jeder Gas anſtalt zu ernennen ſind, ſind berechtigt, den Gebraug von Gaszimmeröfen zu verbieten. Verboten wird ferne das Brennen von Leuchtflammen und Kocheinrichtunge zu Raumheizungszwecken. Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen ziehen die Abſperrung der Gaszuleitun nach ſich, wie auch Gefängnisſtrafen bis zu einem Jahr und Geldſtrafen bis zu 10000 Mk. Der Abſatz des gegeſ Entgeld abgegebenen Gaſes wird bis auf weiteres auf 8 v. H. des vorjährigen Bezuges beſchränkt und zwar aut für die kriegswichtigen Betriebe. Ausnahmebeſtimmunge ſind nur widerruflich und zwar auch zunächſt nur bi zum 1. Oktober 1917 zuläſſig.. a — Wucher mit Hülſenfrüchten. Troß der vor geſchrittenen Jahreszeit werden, wie das Kriegsernäl rungsamt mitteilt, noch ſtändig und in großen Menge Saaterbſen und Saatbohnen gehandelt. Die Saathülſenfrüchte werden von Schleichhändlern aufgekauf die ſie zu Wucherpreiſen als Speiſeware weiter veräußern denn es iſt ſelbſtverſtändlich ausgeſchloſſen, daß Erbſe und Bohnen, die erſt jetzt ausgeſät werden, noch zur Reif gelangen. Vor der Beteiligung an einem derartigen Han del wird gewarnt. Der Handel mit Hülſenfruchtſaat alte Ernte iſt vom 31. Mai 1917 ab verboten und ſtrafbar Die aus der diesjährigen neuen Ernte ſtammende Saat ware iſt für den Kommunalverband beſchlagnahmt un darf nur an die Reichsgetreideſtelle abgeſetzt werden. — Vereinigung ſüddeutſcher Kartoſſelgroß händler. In Karlsruhe fand am Dienstag eine Ver ſammlung von Kartoffelgroßhändlern ſtatt, die aus Baden Württemberg, Heſſen, Elſaß⸗Lothringen und der Pfal beſucht war. Es wurde verlangt, daß bei der diesjährige Kartoffelverſorgung der Großhandel in angemeſſener Weiß zugelaſſen werde. Die Herbeiſchaffung der Ware in di Bedarfsgebiete und der Aufkauf in den Ueberſchußgebiet müſſe dem Handel freigegeben werden. Eine Bevorzugun der Genoſſenſchaften dürfe nicht ſtattfinden. Der Ver treter der badiſchen Regierung erklärte, die Regierung ſteh auf dem Standpunkt, daß in den einzelnen Bezirken di anſäſſigen Händler zu berückſichtigen ſeien. Die Genoſſen ſchaften, die ſchon vor dem Kriege Kartoffelhandel be trieben, könnten nicht ausgeſchaktet werden. Die Ver ſammlung beſchloß die Gründung einer Vereinigung deut ſcher Kartoffefhändler mit dem Sitz in Mannheim. Vermiſchtes. Die gefährüchen Verbandſtoffe. Reuter meldet aus New york: Ia Ministerium für die öffentliche Geſundheit ver öffentlicht eine Warnung vor dem Gebrauch engliſcher Verband ſtoffe. Es wird dabei die Aufmerkſamkeit auf die Gerüchte ge lenkt. die beſagen, daß deutſche Agenten im ganze Lande infizierte Verbandſtoffe verteilen, um Krankheiten wi Tetanus(Starrkrampf) und Typhus zu verbreiten. robe 5 5 von deutſchen Krämern verkaufter Verbandſtoffe ſollen zu nterſuchung an die amtlichen Laborgtorien geſandt werden. J den letzten Tagen veröffentlichen die Blätter Telegramme aus den Süden und Weſten der Vereinigten Staaten, wonach infolg der Benutzung von Verbandſtoffen, die bei deutſchen Kaufleute gekauft wurden, Infektionen vorgekommen ſeien. Auch unte den Biehherden von Südweſten ſeien Epidemien vorgekomme und auch dieſe werden auf Verbandſtoffe zurückgeführt„Del Generalanwalt Gregory teilt mit, die Anterſuchung habe er geben, daß in engliſchen Verbandſtoffen Tetanuskeime enthalte geweſen ſeien, die, wie man glaubt, von Deutſchen verkauf worden ſeien.“ Das Publikum wird vor dem Gebrauch dieſe Verbandſtoffe gewarnt.(Es iſt bezeichnend, daß die ameri kaniſchen Behörden zu derartigen Verdrehungen und Lügen grei ſen müſſen, um die Kriegsſtimmung in den Vereinigten Staate anzu fachen.) Giftige Pilze. In Haltern in Weſtfalen erkrankte di achtköpfige Familie eines Landwirts an Pilzvergiftung, ſech⸗ Kinder ſind bereits geſtorben. Stiftung. Die Schweſter des kürzlich verſtorbenen Nähi 8 G. M. Pfaff in Kaiſerslautern hat zun Gedächtnis ihres Bruders zur Fürſorge für die Angeſtellter und Arbeiter der Fabrik ein und eine halbe Million Mark zu Verfügung geſtellt. Handel und Verkehr. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 24. bis 30. Juli 1917. Nach der Bundesratsverordnung vom 23. Juli darf den vom Kriegsausſchuß für pflanzliche und tieriſche Oele und Fette de zahlende Uebernahmepreis für 100 Kilo Oelfrüchte er Ernte 1918 nicht überſteigen; bei Winter⸗ und Sommerraps 85 Mark,(bisher 60 Mk.), bei Winter⸗ und Sommerrübſen 33 Mk. bisher 57,50 Mk.), bei Hederich und Raviſon 62 Mk. (bisher 40. bei Dotter 74 Mk.(bisher 40 Mk.), bei Mohn 115 Mb.(bisher 85 M.), bei Leinſamen 74 Pit.(bisher 50 Mk.), bei Hanſſamen 62 Mk(bisher 40 Mk.), bei Sonnen⸗ blomenkernen 68 Mk.(bisher 45 Mk.), bei Senſſaat 74 Mk (bisher 50 Mk.). Landwirten oder Vereinigungen von Land⸗ wirten, welche ſelbſtgewonnene Delfrüchte abliefern, ſind auf Antrag für den eigenen Bedarf für je 100 Kilo a gelieferter Oelfrüchte aus der Ernte 1917 bis zu 35 Kilo, aus der Ernte 1918 bis zu 40 Kilo, bei Mohn und Dotter aus beiden Ernten je bis zu 50 Kilo Oelkuchen zu liefern. Die übrigen bei der Oel⸗ e anfallenden Kuchen ſind der Bezugsvereinigung der eutſchen Landwirte zur Verfügung zu ſtellen und unterliegen den Vorſchriften der Verordnung über Futtermittel vom 5. Ok⸗ ſober 1916. Oele, Oelkuchen und Oelmehle, die aus den den Er⸗ eugern belaſſen en Mengen entfallen verbleiben den Erzeugern ür den Verbrauch in der eigenen Wirtſchaft. . eee 8 5 2 r e Vermischtes. Es hal genützt! Vor kurzem wurde in der Preſſe mitge eilt, daß die franzöſiſche Regierung angeordnet hatte, der deutſchen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten Nahrungs mittel, Rauchwaren, Arzneimittel, Toiletteartikel aus den an ſie gerichteten Sendungen nicht mehr auszuhändigen. Gleich zeitig wurde bekanntgegeben, daß entſprechende Maßregell zegen die franzöſiſchen Kriegsgefangenen und Zivilinter Naturſeltenheit. Auf der Markung Spaichingen ſteht eis Apfelbaum in voller Blüte. ee Früher Herbſt? Bei der Ebereſche ſtellt die Beerenreife ſick ein, was ſonſt erſt in der zweiten Hälfte des Auguſt der Jall zu ſein pflegt. Auch der wilde Weinſtock beginnt ſeine Blätter mit dem glühenden Rot zu fürben. Das Heidekraut iſt ebenfalls in der Entwicklung weiter als ſonſt. n Nationalſtiflung. Der für das Vaterland gefallene Zeichen, akademiker Fritz Mebe aus Gera(Reuß) hat der National ſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen ein Vermögen von 10000 Mark vermach. Weiter fiel der Nationac ſtiftung von dem verſtorbenen Kaufmann Werner Jacobi, Berlin Wilmersdorf, eine Erbſchaft in Höhe von 50 000 Mark zu. 260 000 Mark Geldſtraſe. Die Strafkammer in Bayreutk verurteilte den Kommerzienrat und Landtagsabgeordneten Neuß dörffer aus Kulmbach, der 6400 Zentner Malz in verbotenen Handel nach Norddeutſchland ausgeführt und dabei einen Reinge⸗ fraß von 235000 Mark erzielt hatte, zu 260 000 Mark Geld. rafe. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Tekanntmachung. Am Freitag, den 3. Auguſt 1917 Vormittags 10 Uhr wird der Farren⸗Dung im Farrenſtall dahier öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seckenheim, den 1. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. f Wekanntmachung. Tabakfelderbegehung betreffend. Wir teilen mit, daß am Montag den 6. Auguſt damit begonnen wird, das dortige Tabakfeld zu begehen, um feſtzuſtellen, ob alle mit Tabak bepflanzten Grund⸗ ſtücke angemeldet ſind. a. Dies wolle den Tabakpflanzern in ortsüblicher Weiſe bekannt gegeben und dabei beſonders darauf aufmerkſam gemacht werden, daß bis zu dieſem Tage jedes Grund⸗ ſtück in der Gemarkung Seckenheim, Neckarau, Rheinau und Mannheim(Kompoſtfabrik) an den beiden kurzen Seiten mit einem Holzſtäbchen verſehen wird, auf welchem deutlich der vollſtändige Name des Pflanzers geſchrieben ſteht. Im Intereſſe der möglichſt raſchen Erledigung der Prüfung wolle wie bisher dem Beamten jeweils der zu⸗ ſtändige Feldhüter beigegeben werden. Mannheim, den 28. Juli 1917. Gr. Hauptſteueramt: Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 31. Juli 1911. Bürgermeiſteramt. Volz. Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Zandm. Ein⸗ u. Verkanfsgeuoſſenſchaft. Mostansatz kann im Lager abgeholt werden. Diejenigen Mitglieder, welche Winterſaatfrucht haben wollen, können ſich ſpäteſtens bis zum 4. Auguſt beim Lagerhalter melden. Der Vorſtand. Gefunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen iſt ein Meſſer. 5 Seckenheim, den 1. Auguſt 1917. 3 Bürgermeiſteramt 8 Volz. — Geldbergfeſt im Taunus. Am 29. Juli d. J. fand auf dem Feldberg im Taunus das ſchon ſeit den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts alljährlich ſtattfindende Berg⸗Feſt des Mittelrhein⸗Turnkreiſes ſtatt. 1000 Wetturner rangen auf der freien Bergeshöhe, der ſagenumwobenen Stätte mit dem Brunnhildis ⸗Felſen, bekannt durch das urdeutſche Nibelungen⸗Lied, um den ſchlichen Eichenkranz. Auch vom hieſigen Turnverein nahm eine Anzahl Turner an den Wettkämpfen mit Erfolg teil. Es errangen ſich den Eichenkranz: Fritz Gebauer, Jakob hartmann, Heinrich Her⸗ mann, Karl Maas, Albert Geitz, Gg. Seitz, Max Erny, Wilhelm Erny. Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629 Ludwigs- hafen a. Rh. 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Nachdruck verboten. gangen iſt, ſind wir wieder weiter gefahren, als wenn Seelengottesdienſt?“ der böſe Feind hinter uns wär „Aber das iſt doch merkwürdig— und wohin dann?“ „Es iſt zum Lachen! ber.„Ich hab' ein wichtiges Geſchäft dort beim Hun⸗ kerwirt, das kein! Aufſchub hat,“ hat er geſagt and was war das wichtige Geſchäft? Er hat ſich eine Jaſche Wein geben laſſen, und iſt dahinter geſeſſen und hat kein Wort geredt, f ſchaut auf einen Fleck gefragt, er möcht' ein neues ſchönes Pferdgeſchirr haben, ob er ihm keins verraten könnt vorgenommen, ſo gern ich die Prachtgäul' hab— ich bleibe nit länger mehr in dem Haus, als ich bleiben muß...“ Damit verſchwand er ſamt den Pferden in der Stalltüre. Der Bauer war indes mit Veſi in die Stube ge⸗ treten, von dem Wachtmeiſter und der Bäuerin begrüßt, welche ihm den Grund mitteilte, weshalb dieſer auf dem Durnerhof eingeſprochen hatte. Er erwiderte nur kurz, und die Bäuerin, welche ihn zu gut kannte, um nicht ihm etwas Unangenehmes begegnet ſein mußte, hielt es für das Geratenſte, wenn er Anlaß be⸗ käme, ſich auszuſprechen. ſeines Unmuts. „Ach was!“ rief er,„es iſt nicht der Mühe wert, ch doch geärgert über den miſerablen Kerl, zu ſehn, daß aber ich habe mi den Friedl dem Weinglas und 5 7 9 56 Pelz- und Wollsachen vor Mottenschaden! Mottentabletten, Mottentafeln, Helios Motten- Fluid. Germanid-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllsfin. Nach Unterammergau hin⸗ ranzen herab. ondern immer vor ſich hin ge⸗ fremdet zu. und zuletzt hat er den Wirt Da hab' ich mir's dein eignes Kind!“ Sie fragte nach der Urſache Eſchenlohe. Kommt auf mich zu mit will mit mir anſtoßen und lobt mei⸗ bot für einen ſchuben nen ſchönen Hof, und wenn er mir feil wär', wollt' er mir gleich dreißigtauſend Gulden dafür auf den Tiſch hinlegen! Himmelſakrament— Ein ſolches Schandge⸗ freien Hof, wie der meinige, der unter Brüdern ſeine fünfzig wert iſt...“ „Du mußt dich darüber nit ärgern,“ begütigte die Bäuerin,„der Mann muß nit nüchtern geweſen ſein aber wie biſt du denn mit ihm beim Wein zuſammenge⸗ kommen? Biſt du denn nicht in der Kirche geweſen, im „Ich hab' ein dringendes Geſchäft gehabt, drüben in Unterammergau,“ war die Antwort,„und wie ich zurückgekommen bin, war's ſchon zu ſpät...“ Dabei hatte er ſich mit dem Geſichte gegen die Wand gewendet und nahm den dort hängenden Doppelſtutzen mit Jagd⸗ Die Bäuerin ſah ihm entſetzt, der Wachtmeiſter be⸗ „Alſo du biſt nit in der Kirche geweſen!“ jammerte ſie.„Und was haſt jetzt mit dem Gewehr im Sinn? Wirſt doch nit auf die Jagd gehn wollen an dem Tag, wo ſie dein einzigen Sohn in's Grab geſegnet haben? Aber freilich, warum ſoll'ſt du nicht! Haſt nit einmal Zeit gefunden zu ein' armſeligen Vaterunſer für „Mach' mir den Kopf nicht warm,“ entgegnete der Bauer, das Gewehrſchoß putzend und prüfend.„Ich muß mir's aus dem Sinn ſchlagen, und wenn wir uns alle zwei hinter den Tiſch hinſeßen und flennen, machen wir den Buben doch nimmer lebendig.“ „Wenn Ihr mir's nit übel nehmen wollt, daß ich ein Wort darein rede,“ begann der Wachtmeiſter,„ſo möcht' ich wohl raten, das Jagdgehen heute bleiben zu laſſen. Es iſt der Leute wegen, und ein vernünftiger Mann wie Ihr, Durnerbauer, gibt den müßigen Zungen nicht gern etwas zu tun.“ Der Bauer hatte die Ladung der beiden Läufe un⸗ terfucht; jetzt ſtieß er den Ladeſtock darauf und ließ ihn ſich in die Hände ſpringen. ö „Na wie der Herr Wachtmeiſter!“ muß anders werden..“ Ich tu' meine Schuldigkeit..“ biegen oder brechen weil der Herr Wacht⸗ * 7 — ö — 5 50 Louis Landauer, Mannheim U QI, Nr. 1. Telefon 18338: Breitestr. 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Nach einigen 1 trat ſie ein; ſie war unmittelbar nach der An ihre Kammer gegangen, hatte den Traue und kam nun wieder in der gewöhnlichen man ſie Tags über und zur Arbeit trägt. „Seit Ihr wieder daheim ſeid, du und die 5 begann der Bauer,„geht Ihr alle beide he wie verlaſſen und verloren; das vertrag i „Du wirſt nit klagen können, Vaker,“ dae „daß etwas im Haus und im Feld nit richtig „Schuldigkeit?“ höhnte der Bauer,„die jede Dienſtmagd für Koſt und Lohn— dazu b keine Tochter.. aber die ſchiefen, verdroſſenen ſind mir zuwider, und ich will ein End' machen Ich hab' nichts me geſagt, Veſi, wegen deiner dummen Verangeſt hab' gemeint, du ſollſt ſelber zur Einſicht ke ich be jetzt iſt die Sach' anders worden, jetzt hab' jeh W. Sohn mehr, dem ich den Hof geben könnt'— Valo es auch mit dir anders werden! Kurz und 91 ich hab' das Bauernleben ſatt, ich zieh“ nach in die Stadt und will nur noch meinen Holzen 1 ben; drum will ich dir den Durnerhof überg% a und hab' dir einen prächtigen Hochzeiter ausgeſu ö Veſi ſah ſchweigend vor ſich hin. er,„haſt du gar keine Antwort für mich?“ Zum Einmachen ermanla- Drogerie 1 Fr. Magner's Nad aa 1 2 M 0. 0 5 tut 0 b 1 10 t 175 ut 4 10 n e 25 256¹ 1 —-