I. U. Puauf 1017 mit Ausnahme der Sonn⸗ und K. ſaenn täglich, 5 Feiertage. Wonnementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. g durch bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. 8 ir gam mit dem Schlagwort. b cn ehrlichen Waffen allein ſuchen unſere 3 . n ( 1 erer und das Volkgegen Regierung Staatz leitung aufzuhetzen. Das von feind⸗ ag hänfinnern und Zeitungen in der letzten Zeit leunpf dafig angewandte Schlagwort von dem fal die 5 er Demokratie und Freiheit ge⸗ 480 ier ku ßiſch⸗deutſche Autokratie, iſt A bs als ein derartiger Verſuch. Es iſt beachtens⸗ Aten dpichnend, daß in der Botſchaft des Prä⸗ . hielter Englands Führung uns zu bekämpfen, ſie 55 ö eagle durch Verleumdung, durch Lug und Trug fun dee W Erfolge inſofern errungen, als es ihnen 0 g Kultur eiſe gelang, die Mittelmächte, ihre Ziele, K en 0 ihre Kriegführung in der Welt zu ver⸗ 900 wait den 1 Anzahl von Neutralen zu ſich hinüber ebe unter ders hineinzuziehen. Weitere Verſuche, Zwie⸗ r W en verbündeten Reichen des Vierbundes zu 1 6 8 Untereſcheitert, ebenſo ihre geſchickt ins Werk ge⸗ 110 Werfernehmungen, die zuverſichtliche Stimmung bei e * — —— — 8 1 Wilſon zum erſten Male offiziell der Ge⸗ artündet wird, daß der Kampf gegen die werde che Regierung Deutſchlands ge⸗ Aſtert das 3 nicht gegen das deutſche Volk. Zwar f Maaftichen Vereinigten Staaten nicht, den Strick der Iuskun Vo enürung welche natürlich in ihrer 85 ölker der Mittelmächte treffen muß, the oreli diehen zu helfen. Es wurde aber einer⸗ — die dh gefälliges Schlagwort gebraucht, um d eteiligung der Vereinigten Staaten am zu 8 Mittelmächte auf ſeiten der Entente r Mitteſen, und andererſeits hoffte man, die daß dielmächte damit zu ſchrecken und zu ver⸗ ban 85 freien Demokratien für Völkerfreiheit ketten gen die rückſtändigen und politiſch unfreien d von d 0 lange kämpfen würden, bis auch deren ehr n 2 7555 ihrer Dynaſtien und ihrer Monar⸗ vortli, zu dieſem Endzweck von Feindesſeite als die allt uchen Urheber dieſes Weltkrieges immer wieder i Meth 00 hatte, befreit ſein würden. 0 i ethode in dieſem perfide n Spiel. atig nb bier Beſeitigung der Monarchien gab der len fra 108 herige Verlauf der ruſſiſchen Revo⸗ Aaldendwelch neue Nahrung. Nicht um dem ruſſiſchen 88 eher in 9e Freiheiten zu bringen, haben Englands 55 Ronpotersburg die Revolution gemacht und La 5 anow geſtürzt. Der wahre Zweck der bent nde 23 der ruſſiſchen Regierung und damit aus an mach willenloſes Werkzeug der En⸗ 0 ſcberband die bei einem Austritt Rußlands aus büldiegsziele mit Recht befürchten muß, das Gebäude 8 dee Verbreit zuſammenfallen zu ſehen. Beſchränkt N ben ort 8 dieſer„Befreiungsidee“ durch die hen aralen 5 Bild zunächſt auch auf die feindlichen bach dn erſuche änder, ſo fehlt es doch nicht an zahl⸗ d di 51K und Unternehmungen unſerer Gegner, inn Heherreie der Mittelmächte, in Deutſch⸗ f died bee ine züngarn, in antimonarchiſchem ale Nen Arbeite kn ſſen. Offenbar hat England auch ührung gebiet die organiſatoriſche und finan⸗ del t zu gut w ſabden helſhwiſſen und erkennen unſere Gegner, daß id n dieſer perfiden Pläne und Verſuche 0 Süd, an ſchütterlichen Mauern in Weſt und 00 ſaſcanzen der bisher alle ihre Anſtrengungen 5 Def urden, ins Wanken bringen und die 10 enſivkräfte unſerer Heere lahmlegen, die Grundlagen des geſchicht⸗ der Mittelmächte und ihres 5 ffen würden, wie auch ihre Wider⸗ Zeit des friedlichen Wiederaufbaues Folch. 1985 E A 2 ne. verbergen ſich hinter den gleiß⸗ dhe bberungswille arten, hinter denen der imperiali⸗ N Ne 15 ie 950 e der großen Plutokratien, der Bör⸗ dle lauerlklaven 9 Welt für ihre eigenſüchtigen dab tet, der v 0 len, hinter denen der Vernichtungs⸗ 5 ut ſch allem das ſchaffensfreudige, ſchen Be e Volk, deſſen Arbeit die ſakten berhe 0 herrſcher des Weltmarktes um ihre ig unangen 8 5 zittern läßt, um die Früchte ſeines be lerd Deren es durch innerliche Zerrüt⸗ lch chöruaniere gung ſeiner Landesgrenzen Abende Redensn will. Aber der Teutſche läßt ſic 15 und Entbe* nicht mehr einfangen und wartet, ahn de Zuſcht und Not, mit der Waffe in der Nala ehrenvolfengen bereit, bis die Stunde ſchlügt, eich 85 Selbſtbeſtimmung, Sicherheit und 0 Frie 8 und ſeiner treuen Bundesgenoſſen 5 ewafft bringt. Er hält nicht nur dem U zu ermag aueten halben Welt unerſchütterlich kun beſte en b den Kampf mit dem Schlag⸗ Wiege verſagen eſſen gewollt verwirrende und Aſetes Nuß, da Volk und Heer von der Friede Verteidigungskrieges und unſerer a nsziele überzeugt ſind. 8 5 2 4 17. Jahrgang. Amtsblatt der Bürgermeisfermter Seckenheim, IHwes helm, Mackarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Aus der befreiten Bukowina. Daß Oeſterreich⸗Uagarn im weſen. mn frei vom Feinde iſt, hat wohn niemano mit grogerer Freude und herzlicherem ank vernommen als unſere Landleute in den deutſchen Gemeinden Galiziens und der Bukowina. Man ſpürt die Befreiung von laſtendem Druck aus den Worten Dr. Zoechklers in ſeinem Gemeindeblatt:„Wenn dieſe Blätter in die Hände der Leſer kommen, iſt die Befreiung Oſtgaliziens und der Bukowina ſchon eine, wenn uch nicht vollendete, ſo doch f ergeſtellte Tatſache.“ Daß es wirklich eine Befreiung von aſt unerträglichen Druck iſt, mag ein Bericht aus Jakoben y in der Bukowina zeigen, der ſchildert,„unter welchen Verhält⸗ niſſen wir hier unſer a, rmſeliges, nötdürftiges und geäng⸗ 1 5 Leben friſten.“„In welch unheimlicher Lage“ heißt es dem Brieie,„wir uns ſchon ſeit dreiviertel Jahr befinden hegt der Umſtand, daß das Leben hier auf Schritt und Tritt edroht iſt. Die Granaten fliegen gleich Schmetterlingen herum mag der Morgengrauen oder Mitternacht über unſerem Orte liegen. Da das Pfarrhaus ſtark in der Schußlinie der Granaten liegt, ſind die Bewohner desſelben in ſtändiger Gefahr. Es ſollen bereits 15 Granaten in der unmittelbaren Nähe einge⸗ ſchlagen haben. 10 Schritte vom Nebengebäude hat eine Granate vier 8 getötet und das Haus zerſtört. Am 28. Juni iſt eine Granate in die goldene 1 die 5 Meter vom Pfarr⸗ hauſe entfernt vorüberfließt, gefahren. Am 1. Juli, wührend ich auf der Kanzel ſtand und predigte, find drei Granaten etwa 200 Meter von der Kirche entfernt eingeſchlagen und haben auf eine unheimliche Weiſe die Andacht geſtört. Am 27. Jänner iſt eine alte Frau durch eine Granate tödlich oerletzt, am 2. Februar ein Familienvater mit ſeiner Tochter getötet, ſeh Frau gefährlich verletzt worden; zwei Kinder ſind unver ehrt geblieben. Am 15. Februar ſind im Nachbardorfe eine Groß⸗ mutter und ein Enkelkind von einer Granate getötet worden und mußten nach Jakobeny gebracht und hier begraben werden, weil im Dor ſe die Straße von den Ruſſen beſchoſſen wurde. Am 1. Marz wurde in Jaßbobeny ein Haus zerſtört und zwei Men⸗ ſchenleben(Bruder und Schweſter) getötet; zwei andere Schwe⸗ ſtern wurden ernſtlich berletzt. Den 8. Juni iſt unterwegs ein Säugling in den Armen der Mutter von einem Granatſplitter getötet die Mutter ſelbſt ernſtlich verletzt worden. Ebenſo wurden ein Mädchen und ein kleines Kind durch einſchlagende Granaten Opfer des Krieges.“ Zu denken gibt auch die kurze Bemerkung im Gemeindebericht über das abgelaufene Jahr: „Konfirmiert wurden keine Kinder, weil alle Arbeitskräfte zu Schützengrabenarbeiten verwendet wurden.“ Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 4. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der fland riſchen Schlachtfront ruhte auch ge⸗ ſtern der Kampf unter Einwirkung ſtarken Regens. Während der Nacht ſteigerte ſich zeitweiſe das Feuer 1 großer Heftigkeit. Es fanden keine größeren Angriffe tatt. i Im Artois blieb es bis auf lebhaftere Feuertä⸗ tigkeit bei Hulluch und Lens, ſowie Vorfeldgefechten öſt⸗ lich von Monchy ruhig. e Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Nichts Weſentliches. 5 e Heeresgruppe Herzog Albrecht: Süddeutſche und rheiniſche Sturmtrupps brachen in die feindliche Stellung ſüdöſtlich von Leintrey ein und brachten eine Anzahl ſchwarzer Franzoſen gefangen zu⸗ rück. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Heeresgruppe v. Böhm⸗Ermolli: Nordöſtlich von Czernowitz iſt die ruſſiſche Reichsgrenze überſchrit ten. 5 In vierzehntägigem Feldzug, der einen ununterbro⸗ chenen Siegeslauf der Deutſchen, öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen und osmaniſchen Truppen darſtellt, iſt bis jetzt der beſetzte Teil Galiziens außer einem ſchmalen Streifen von Brody bis Zbaraz dem Feind entriſſen worden. Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: Die Befreiung der Bukowina macht ſchnelle Fort⸗ ſchritte. 5 In den ſich nach Oſten zu erweiternden Flußtälern drangen die Kolonnen der verbündeten Korps über die Linie Czernowitz⸗Betrowtz⸗Bilka⸗Kimpolung dem weichen⸗ den Gegner nach. 1 In der Moldaufront verſuchten die Rumänen wiederum ohne jeden Erfolg, ſich durch ſtarke Angriffe in den Beſitz des Mgr. Caſinului zu ſetzen. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen Am unteren Sereth nahm die Gefechtstätigkeit in die Vortage zu. g Mazedoniſche Front: Keine größeren Kampfhandlungen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. WTB. Großes Hauptquartier, 5. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Nur in einzelnen Abſchnitten der flandriſchen Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Au nahme Nabatt. 5 Fernſprechanſchluß Nr. 16. 3 war der Feuerkampf ſtart; Angriffe ſind nicht erfolgt. 5 Heeres deutſcher Kronprinz:. Bei ſchlechter Sicht blieb die Gefechtstätigkeit gering. Auf dem nördlichen Aisneufer bei Juvineourk drangen Stoßtrupps niederſchleſiſcher und poſener Regi⸗ menter in die franzöſiſche Stellung ein und brachten nahezu 100 Gefangene zurück. a Heeresgruppe Herzeg Albrecht: Nichts Neues. Im nördlichen Teile der Oeſtlicher Kriegsschauplatz: Dront des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern mau mehreren Stellen das Feuer auf. Heeresgruppe v. Böhm⸗Ermolli: Bei Brody und am Zbrucz kam es zeitweilig zu heftigen Artilleriegefechten. 5 ö 1 In Richtung auf Chotin(Beßarabien) ſind unſere Truppen durch das Waldgebiet ſüdlich des Dujeſtr im Vordringen. ö Oeſtlich von Czernowitz nahmen deutſche und öſter⸗ reichiſch⸗ungariſche Divi i eze und en Weſtteil von Boyan am Prut⸗ Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: An der rumäniſchen Grenze ſüdöſtlich von Czernowiß beſteht Gefechtsberührung. 8 Im Suczawatale drängten wir die Ruſſen nach Kampf in die Ebene von Radautz zurück. jr Watra an der Moldawa iſt genommen; die Biſtritz zwiſchen Lunga und Broſceni oſtwärts überſchritten. Am Mgr. Caſinului blieben auch geſtern rumäniſche Angriffe ohne Ergebnis. 5 Bei der N 3 Heeresgruppe des Generalfeld na ſchalls b von Mackenſen a und an der„ mazedoniſchen Front iſt die Lage unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Lude⸗ 1 15 dor f f. 75 0 1 8 An der flandriſchen Front haben ſich die Engländer und Franzoſen von dem lähmenden Schrecken der beiden Offenſivetage noch nicht erholt; am Samstag ruhten die Waffen faſt ganz, nur an einigen Abſchnitten wurde der Geſchützkampf fortgeſetzt. An der Aisne werden die Fran⸗ zoſen ſtark beſchäftigt. Ein neuer Ueberfall ſchleſiſcher und poſener Truppen bei Juvincourt hatte den gewünſchten Erfolg.. 8 lleber die Kämpfe der Offenſive beſagt ein amtliche! ericht: 5 Wie jetzt feſtgeſtellt iſt, warfen die Engländer bei dem großen Angriff am 31. Juli 14 Diviſionen in den Kampf. Zur Ausnützung des erwarteten Erfolges waren zwei Kavalleriediviſionen bereitgeſtellt. Die gewaltigen engliſchen Angriffsmaſſen wurden durch eine franzöſiſche Diviſionen unterſtützt. Der Angriff wurde in drei dichten Diviſionswellen vorgetragen. Der erſten Welle ſollten in jedem Diviſionsabſchnitt acht Tanks den Weg bahnen, der zweiten weitere vier Tanks. Eine große Anzahl der Panzerwagen wurde jedoch ſchon in den Bereitſtellungs⸗ plätzen durch das deutſche Feuer außer Gefecht geſetzt. Eine weitere Anzahl der dorrückenden Tanks wurde von unſerer Artillerie zerſchoſſen. Hinter jeder Diviſion ſtan⸗ den etwa ſechs Schwadronen Kavallerie bereit, die nach dem erhofften Durchbruch ins Hintergelände durchzuſtoßen hatten. Bei dem gänzlichen Mißerfolg der feindlichen Infanterietruppen, die die deutſche Mauer nicht zu durch⸗ brechen vermochten, traten dieſe Schwadronen größtenteils nicht in Tätigkeit. Eine bei St. Julien in der Richtung Pilken anreitende Schwadron wurde im deutſchen Feuer vollkommen vernichtet. Den in das Trichterfeld unſerer Abwehrzone eindringenden engliſchen Sturmwellen nurde beim weiteren Vorgehen von den mit übermenſchlicher Zähigkeit ausharrenden Verteidigern Halt geboten. In mit Waſſer gefüllten Granattrichtern, wo das Wafer bis an die Schulter reichte, in zerſchoſſenen Hecken und zer⸗ trommelten Geländefalten bildeten ſich eine Reihe kleiner Feſtungen, die jeden Fußbreit Boden erbittert verteidigten und den engliſchen Sturmwellen fürchterliche Verluſte zu⸗ fügten. Die dezimierten engliſchen Sturmwellen brachen ſodann in dem mächtig geführten deutſchen Gegenſtoß zuſammen und wurden wieder kilometerweit zurückge agt. Das Zuſammenwirken aller deutſchen Waffen war muſter⸗ giltig. Beſonders die Feldartillerie hat in dem Hecken⸗ gelände durch ſtoßweiſes Vorgehen dem Gegenſtur:m, auf 500—600 Meter in die feindlichen Reihen feuernd, eben⸗ falls blutige Wege gebahnt. Bei dem Kampf um die Zu⸗ rückeroberung eines verloren gegangenen Stellungsab⸗ ſchnittes vernichtete eine Stoßbatterie mit wenigen Schüſ⸗ ſen auf kürzeſte Entfernung eine Gruppe von Panzer⸗ wagen und feuerte mit Kartätſchen in die Maſſen der feindlichen Infanterie, von der nur wenige Ueberlebende zurückkehrten. Das verwüſtete, von Granaken umgepflügte und durch den Regen verſchlammte Kampfgelände bietet 3 ͤ ͤVVTTTTTdTdTfTdTTT —— 0 dd dd mit ſeinen Abertauſenden gefallener Feinde einen fuürcht baren Anblick. Beſonders längs der Straße Langhemark⸗ Zonnebeke, ſowie namentlich bei St. Julien ſtellten unſer Truppen ausgedehnte engliſche Leichenfelder feſt. Aus Paris wird gemeldet, der engliſche Obergenera daig werde den allgemeinen Angriff alsbald wieder mufnehmen. Der bisherige Oberſtkommandierende Bruſſilon iſt mit ſeinem Stab in Petersburg eingetroffen. Er ſol zor ein Kriegsgericht geſtellt werden. Die ruſſiſchen Ver⸗ uſte werden ohne Einrechnung der Fahnenflüchtigen bis⸗ zer auf 320000 Mann angegeben. Die 7. Armee hat hren ganzen Geſchützpark verloren. Der Rückzug nach Beßarabien wurde mit ſolcher Eile ausgeführt, daß große Mengen von Munition und Lebensmitteln zurückgelaſſen verden mußten. Die Reſte des ruſſiſchen Heeres ſind zum Teil in ſolcher Unordnung, daß die einzelnen Verbände zurcheinandergewürfelt ſind. Auf den Straßen und Eiſen⸗ zahnlinien ſtauen ſich die Truppenmaſſen. Die Verfolgung bird tatkräftig fortgeſetzt. Die Rumänen haben ihren Entlaſtungsangriff im Putnatal eingeſtellt, da ſie be⸗ ürchten, in der Flanke von Norden umgangen zu werden. Die im heutigen Tagesbericht vom 5. Auguſt ge⸗ annten Orte Rarancze und Radautz liegen ganz nahe in der bukowiniſchen Oſtgrenze. Die feindlichen Heere ind nun alſo faſt reſtlos zum Teil durch das Tal der Hiſtriga und der Moldawa nach Süden, über den Sereth ind im Pruthtal gegen Oſten auf rumäniſchen Boden urückgedrängt, zum Teil dem Lauf des Dnjeſtrs folgend uf Chotin in Beßarabien oder über den Zbrucz nach godolien geworfen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der engliſche Bericht. WTB. London, 5. Auguſt. Amtlicher Bericht vom 4. Au uſt nachmittags: In der Nacht nahmen wir den übrigen Teil des Schützengrabens öſtlich von Monchy⸗le⸗Preux wieder, in dem der Feind am 2. Auguſt nachts eingedrungen war. Unſere Stellnnoen in dieſer Gegend die in der Nacht vom 2. Auguſt von feindlichen, auf ein Bataillon geſchätzten Kräften angegriffen wurden, ſind wieder ganz in unſerer Hand. An der Front vor Ypern drangen die Franzoſen öſtlich der Schenke von one“ en weiter vor. In der Nacht fiel ſtarker Regen. Der franzöſiſche Bericht. WTB. Paris. 5. Auguſt. Amtlicher Bericht vom 4. Augu nachmittags: In Belgien drangen unſere Truppen trotz de— ſchlechten Wetters jenſeits der Schenke von Kortekaert vor Unſere Aufklärungsabteilungen erkundeten die vor der Fron liegenden Gehöfte, indem ſie feindliche Patrouillen zurückdräng ten. Beiderſeits Artillerietätigkeit auf beiden Maasufern. Zwe Verſuche der feindlichen Infanterie, ſich unſeren Schützengräben in der Gegend des Waldes von Avocourt zu nähern, ſcheiterten. Bei einem deutſche! Handſtreich in den Argonnen machten wii Gefangene, darunter einen Offtzier und einen Fahnenjunker, dil verwundet waren. Berlin, 5. Aug. Im nördlichen Sperrgebiet ſink 20 500, im Atlantiſchen Weltmeer 24000 BRT. ver ſenkt worden. Neues vom Tage. Berlin, 5. Aug. Der Kaiſer iſt heute morgen hien eingetroffen, ebenſo die Kaiſerin. Beide Majeſtäten nah men vormittags am Gottesdienſt im Dom teil. Der Kaiſen hörte im Schloß Bellevue den Vortrag des Reichskanz⸗ lers und den des Chefs des Zivilkabinetts, ſowie der Beneralſtabsvortrag. f Erinnerungsfeier im Reichstag. Berlin, 4. Aug. Auf Einladung des Präſidenten Kämpf fand heute abend in der Wandelhalle des Reichs⸗ tags eine ſtarkbeſuchte Erinnerungsfeier an die denkwür⸗ dige Reichstagsſitzung vom 4. Auguſt 1914 ſtatt. Dr. Kämpf ſagte in der Eröffnungsrede, für die Fortſetzung des Kriegs tragen diejenigen die Schuld, die unſere Frie⸗ dens hand zurückwieſen. Der Chef des ſtellv. Generalſtabs Generalleutnant von Freytag⸗Loringhoven ſchilderte die Taten unſerer Wehrmacht, die Siege Hindenburgs. Abg Legien(Soz.) führte aus, unſer Friedensangebot ſei ein Zeichen der Stärke. Der Abg. von der Schulenburg⸗Grün⸗ zal(konſ.) wies darauf hin, daß die deutſche Landwirt⸗ chaft Volk und Heer im Kriege ernährt habe bei ungün⸗ tiger Ernte, während Englands Ernte käum für 3 bis 1 Monate ausreiche. Wir müſſen ſiegen, wir wollen egen und wir werden ſiegen! Nach einigen weiteren Anſprachen hielt Reichskanzler Dr. Michaelis eine Rede, in der er ausführte: Der 4. Auguſt 1914 ſoll in der Geſchichte des deutſchen Volkes aller Zeiten ein Er⸗ 8 unerungstag höchſter vaterländiſcher, todesmutiger und iiegesgewiſſer Entſchlußfreudigekit * ſein gegenüber der zrößten Gefahr, die je auf ein Volk herniederbrach. Wir viſſen heute alle, was wir wollen: Wir wollen das von den Vätern uns anvertraute Erbe unverſehrt den zommenden Geſchlechtern weitergeben; wir wollen unſere Finder und Kindeskinder davor bewahren, daß eine Kriegsnot wie dieſe auf ſie herniederfalle; wir vollen unſer Vaterland durch einen kraftvollen ind weiſen Frieden umwehren, damit deutſches Weſen einen ſicheren Boden geſunder und kräftiger Ent⸗ vickelung behalte für alle Zeit. Ein Ziel, ein Wille, ein Vaterland! Und dieſes Vaterlandes Größe iſt wich⸗ iger als unſer Einzelleben. Je größer die Opfer, deſto herrlicher der Lohn. Wir geloben dem Kaiſer und dem Reiche die Treue. Auf Vorſchlag des Dr. Kämpf wurde i den Kaiſer ein Telegramm überſandt mit dem Gelöb⸗ ais, einmütig und unerſchütterlich mit ihm zuſammen⸗ zuſtehen, bis unſere Feinde geſonnen ſind, das Recht des deutſchen Volkes auf Freiheit und Sicherheit ſeiner Entwickelung anzuerkennen. Telegrammwechſel zwiſchen Hindenburg un Dr. Michaelis. 5 Berlin, 4. Aug. Generalfeldmarſchall v. Hinden burg hat folgendes Telegramm an den Reichskanzler ge⸗ eichtet: An der Schwelle des vierten Kriegsjahres be⸗ Zrüße ich Ew. Exzellenz im ernſten Rückblick auf eine eit voll unvergleichlicher Leiſtungen von Volk, Heer und Flotte in tiefer Dankbarkeit für alle Opfer, die jeder einzelne und die Geſamtheit zum Schutz und zur Ehre des Vaterlandes gebracht hat. Dieſe Opfer, deren Größe nicht genug gewürdigt werden kann, ſie waren nicht um⸗ ſonſt! Feſt gefügt im Innern und unerſchüttert an allen Fronten, trotzt das Deutſche Reich den erbitterten An⸗ ſtürmen alter und neuer Feinde. Tief in Feindesland 2 5 5 8 kämpfend, mit ungebrochener Kraft zu neuen Erfolgen ſchreitend, tritt das deutſche Heer in das vierte Kriegs⸗ jahr ein, getragen von der felſenfeſten Zuverſicht, daß auch im Reiche der Geiſt der Einigkeit und Ausdauer lebendig bleiben wird, der unſerem Volk den Sieg und den ehren⸗ bollen Frieden verbürgt. 88 Der Reichskanzler hat darauf geantwortet: In dankbarer Erwiderung des heutigen Telegramms begrüße ich beim dritten Kriegsjahrestag Ew. Exzellenz, den gro⸗ zen Feldmarſchall des deutſchen Heeres, den ruhmreichen Führer unſerer unvergleichlichen Truppen. Das Volk in der Heimat behält in tiefer Dankbarkeit die Taten von Heer und Flotte vor Augen und wird im Geiſt der Einig⸗ eit und Ausdauer in der Heimat dulden, ſtreiten und ſiegen, bis zum ehrenvollen Frieden. Rücktritt Vatockis. Aenderung des Syſtems? Berlin, 5. Aug. An Stelle des Kriegsernährungs⸗ imts und des preußiſchen Ernährungsamts, die aufgelöst verden, wird ein Reichsernährungs amt errichtet, beſſen Leitung dem Oberpräſidenten von Pommern, Dr. 5. Waldow als Staatsſekretär übertragen wurde. Ba⸗ zocki tritt ins Privatleben zurück. Unterſtaatsſekretäre ollen der bayer. Miniſterialdirektor Frhr. v. Braun und der bisherige Leiter der ſozialdemokratiſchen Kon⸗ umgenoſſenſchaft in Hamburg, Dr. Auguſt Müller verden. (In der höchſt notwendigen gründlichen Umbildung bes Ernährungsweſens iſt ein weiterer tatkräftiger Schrit hes neuen Rei 18 zu erblicken. In der bisheriger Weiſe konnte es nicht mehr weitergehen. Mit den tau ſenden von Paragraphen und Vorſchriften wurde das Vol nicht ſatt und einerſeits nur Verwirrung und Mißmu hervorgerufen, andererſeits das notwendige Zuſammen arbeiten der Landesverſorgungsſtellen untereinander un mit der Reichsſtelle in bedenklicher Weiſe erſchwert. Her von Batocki hat die Hoffnungen, die man ſeinerzeit au ſeine Tätigkeit geſetzt hat, zu einem guten Teil unerfüll gelaſſen, weil er ſich nicht entſchließen wollte oder durfte mit dem verfehlten Bethmannſchen Syſtem der Kriegsak tiengeſellſchaften, denen wir nur einen Mangel und über mäßige Verteuerung der Lebensmittel und ſonſtigen Be darfsſtoffe verdanken, zu brechen. Statt dieſen Geſell ſchaften energiſch auf den Leib zu rücken, ſind deren imme neue gegründet worden. Dr. Michaelis hat als vormaligen Leiter der Reichsgetreideſtelle dort eine muſterhafte Or ganiſation geſchaffen; ſein Syſtem wird nun wohl auch auf die übrigen Gebiete des Ernährungsweſens im weite ſten Sinne übertragen werden. Der neue Staatsſekretäß von Waldow hat in Pommern die Kriegswirtſchaft vor züglich organiſiert; Pommern zählt zu den beſtbewirt ſchafteten Teilen des Reichs. Miniſterialdirektor v Braun gilt als energiſcher Beamter, dem u. a. auck die fördernden und vorbeugenden, in jedem Fall aber zweckmäßigen Maßnahmen im bayeriſchen Kriegsfremden verkehr zuzuſchreiben ſein ſollen. Dr. Müller iſt eir neuer Mann. Als Vorſtand der ſehr bedeutenden Konſum⸗ genoſſenſchaft in Hamburg verfügt er aber ohne Zweife über eine Erfahrung, die ihm bei der Wahrung der Ver⸗ braucherintereſſen, zu deren Vertretung er ja wohl ir erſter Linie berufen worden iſt, zuſtatten kommen wird D. Schr.) Der Donauverkehr. Berlin, 5. Aug. In Budapeſt werden demnächf Verhandlungen zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn Bulgarien und der Türkei über den Donauverkehr be⸗ ginnen. 1271 8 Deutſchland muß um Frieden bitten. Paris. 5. Aug. In ſeine ede in der Kammer am Don⸗ nerstag ſagte Ribot noch folgendes: Die Regierung denkt, daß ſie erſt dann zu einem annehmbaren Frieden gelangen wird, wenn Deutſchland darum bittet.(Lebh. Beif. auf allen Seiten.) Wenn wir zu früh den hin grl ſtigen Vorſchlägen Gehör ſchenken, die uns gemacht worden ſind, ſo würden wir das Land aus⸗ liefern und unſere Pflicht als Franzoſen verletzen. Wer kann wünſchen, daß wir auf Erörterungen eingehen, die nur dazu dienen, den Krieg zu entkräftigen? Was würde das Los aller der Völker ſein, deren Verteidigung wir übernommen haben? Dieſer Friede iſt nicht möglich. Man ſoll weniger die Friedens⸗ bedingungen erörtern, als die beſten Mittel prüfen, um zu ſiegen. Paris, 4. Aug. Kriegsminiſter Painleve hat vor⸗ läufig das Marineminiſterium übernommen. Eine Kriegszielrede Lloyd Georges. London, 4. Aug. In der Queenshall fand heute nachmittag unter dem Vorſitz von Lord Crewe eine Ver⸗ ſammlung des neuen Kriegsziel⸗Ausſchuſſes ſtatt. An⸗ weſend waren der Erzbiſchof von Canterbury, viele Mini⸗ ſter, Parlamentsmitglieder, Botſchafter, Geſandte und ſon⸗ ſtige Diplomaten. Lord Crewe ſagte, das Kriegsziel ſei die Befreiung der Welt. Lloyd George hielt eine Rede über die Kriegsziele.(Wir werden über dieſe bemerkens⸗ werte Rede ausführlicher berichten. D. Schr.) Eugliſche Preſſeſtimmen. London, 5. Aug. Die„Evening News“. Deutſch⸗ land kann nur auf dem Schlachtfelde des eſtens, nicht in ſeiner Speiſekammer geſchlagen werden. Wenn wir aber dabei unſeye Herrſchaft auf dem Meere vergeſſen, ſo würde ſelbſt die doppelte Stärke unſeres Heeres und die doppelte Munition uns nichts nützen. Die„Morning Poſt“ wendet ſich ſcharf gegen die Ant⸗ wortrede Lloyd Georges auf die Erklärung des Reichskanzlers im Reichstag. Ueber Lloyd Georges Behauptung, dieſer Krieg ſei ein Krieg der Demokratie gegen die Autokratie, die Demokratie verbürge den Frieden, nur mit einem freien Deutſchland könne man Frieden ſchließen, ließe ſich eine Menge ſagen. Wir ſagen, wenn dieſer Krieg wirklich der Krieg der Demokratie gegen die Autokratie wäre, würden unſere Frie⸗ dens ausſichten wirklich trübe ſein, denn die Demokratie iſt keine Friedensgarantie und iſt es niemals geweſen. Die Geſchichte beweiſt, daß die Demokratien ebenſo bereit zum Kriege waren, wie jede andere Regierungsform. Nur haben ſie den Krieg meiſt auf eine ſehr unrichtige und verſchwenderiſche Weiſe ver— zucht. Auch kämpfen unſere Solbaſen nicht für und nicht gegen irgend eine Regierungsform oder irgend ein abſtraktes Ideal. Sie kämpfen für eine Sache, die kelner Rechtfertigung bedarf: für ihren König und ihr Vaterland. Wir ſind mit jeder Re⸗ gierungsform einverſtanden, die den Krieg gewinnt. So denkt wohl auch die große Menge der Engländer. Es kümmert ſie wenig, ob ſie von der Demokratie, der Autokratie, der Ariſto⸗ kratis oder ſonſtwie regiert werden. Was. allein verlangen, iſt Tüchtigkeit und Treue. Das engliſche Gold. Arnhem, 4. Aug. Dem„Nieuwe Arnhemſchen Cou— rant“ wird aus Amſterdam berichtet: Aus den zur Be⸗ rechnung der Kriegsgewinnſteuer notwendigen Angaben hat ſich ergeben, daß die Amſterdamer Zeitung„Tele⸗ araaf“ von der enaliſchen Regierung eine Summe von 5 8 PW er gegen das ſozialiſtiſche Neuigkeit aus dem„Nieuwe nommen hat, Klage erhoben.(Der„Teles a dem Kriege eine beſonders gehäſſige Haltung utſchland gezeigt. D. Schr.) Eiſenbahneransſtand. Madrid, 4. Aug. Die Eiſenbahnern 0 f a, Logrono und Saragoſſa haben auf den Ausſtand angekündigt. Kriegsrecht in Griechenland. 5 Athen, 4. Aug. Eine Verordnung ve dovinzen Attika und Böotien das Krieg ſich einſtimmig für die Kr ausgeſprochen. 4 75 2 5 8„ Die Wirren in Buß lan, Petersburg, 5. Aug. Reuter melden der hat ſeine Entlaſſung angeboten, die aber 90 läufigen Regierung abgelehnt wurde. Sechs bewaffnete Männer kamen einem Aweomobil vor das Senatsgebäude⸗ f die Soldaten, die auf Wache ſtanden, 710 Sitzungsſaal ein und raubten das große ſi volle bild von Katharina II., ſowie andere wet nh N tümer im Geſamtwert von 1½ Millionen e e, E Berlin, 4. Aug. Der„Berl. Lokalanzeſ cee tet aus Kopenhagen, der ruſſiſche Miniſtee renski habe erklärt, die Unabhängigkeits 5 lands werde nicht anerkannt. Die ſchär 1 ſollen, wenn nötig, dagegen ergriffen werden, Lokales. — Freiwillige vor! Der Chef den Generalleutnant Gröner, fordert alle, die 1 umgehen können, Männer und Frauen, a 15. Arbeiten bei der Gewerbezählung um zur Verfügung zu ſtellen. Baden. a ir (Karlsruhe, 5. Aug. Wie wir Prinz Max, der feen immer großes he Beſtrebungen der Wohnungsfürſorge 10 o erklärt, den Ehrenvorſitz des Bad. Lande eins zu übernehmen. Um die in den einze liegenden Aufgaben beſſer bearbeiten be in allen größeren und auch in mittleren 5 gruppen gebildet werden. Nähere Auskune. über die Vereinsarbeit im Allgemeinen mern die Geſchäftsſtelle im Miniſterium des Ver (Karlsruhe, 5. Aug. In nenten e ich die Fälle, in denen dienſtentlaſſene teils durch offenes Betteln, teils dur 15 öffentliche Mildtätigkeit in Anſpruch neh artiges Auftreten der Kriegsbeſchädigten a flüſſig und wenig erwünſcht; denn in der Kriegswirtſchaft gibt es ausreichen heit auch für Schwerbeſchädigte. Außer Opfer des Krieges in jedem einzelnen 5 chend geſorgt. Es wäre deshalb wünſ e alle feſtgeſtellten Fälle alsbald den m. teilt würden. ö 5 a 5 () Karlsruhe, 5. Aug. Mit delichen Gi Verwaltung der Reichsabgabe vom öffent 915 Fina a züterverkehr ſind bie Hauptſteuerämter 18 die 305 8 terium betraut worden. Oberbehörde iſ ei Steuerdirektion, die mit der Erlaſſung chriften beauftragt wurde. (Heidelberg, 5. Aug. Der Lahe Theologie an der hieſigen Univerſität Pr Lemme feiert am 8. Auguſt ſeinen ſt in Salzwerd in der Altmark als deinrich Lemme geboren, war nach Studien in Berlin zuerſt Hauslehrer un ten 1 leb nn e ahre des; fen fi 0 ind Ausdauer und Opfer, dem unermu der unverdroſſenen Frau in der Heim ind ihr eifriges Schaffen dankt, ebenſo chweren Verluſt in ſtillem Starkmut 9 prache ermahnt zum Gottvertrauen un den ſiegesbewußten Heldenmut an der uhige Sicherheit der Heerführer und nut und Verzagtheit, die den Willen 1 Seelenkraft zerfreſſen.— Auch in den Krie hen wurde geſtern des Jahrestags des Jacht. i a 5 2. 5 2* f 3 1 8 J%Cö C ˙ TT C r 1 N 8 bol heute e 1 1 0 auſſeen de. oi 650% 140 o Gee 10⁰⁰² 3 ee ehlen bach bei Offenburg, 5. Aug. In den Squß ketabruch Vulkan ging bei Sprengarbeiten ein f nunden! früh los, wodurch drei Arbeiter ſchwer verletz! „er bürfte kaum mit dem Leben davon kommen. — . Lokales. J bag, Ferverung der Eiererzeugung. Vielfach wird de Aten auch bei körnerloſer Fütterung der Hühner a aber elende Legeleiſtungen erzielt werden können. 1 9 er Verdauungsapparat des Geflügels zur Ver⸗ 1 it d Nutzbarmachung von Körnerfutter einge⸗ 1 f deln erſchlaffen die inneren Organe bei ſtändigen . lend n 8 Fütterung und die Eiererzeugung läßt. be⸗ I me Dit Die Bad. Landwirtſchaftskammer hat daher 1 lade ge an das Kriegsernährungsamt gerichtet, genü⸗ 10 i derfiguden von Körnerfutter den Geflügelzüchtern 5 uiid zu ſtellen, andernfalls die Eierverſorgung würde. Auch das Großh. Miniſterium des 0 feen wurde in dieſer Angelegenheit um Unterſtützung 1 Fnddenzjehendes Brot. Die e ear a ber ſullen Luft hat fig Jeg ine Brotkrankheit bemerkbar gemacht, die in be⸗ 5 eißen Frühſommertagen und im Hochſommer Solche legt, das ſogenannnte Fadenziehen des Bro⸗ eden un iſt nicht ungefährlich, von dem Genuf 5 ſchen der Bran ſofort durch Feuer zu vernichten. 155 e n ee I buthe in den dunklen Wehlen N Daß dit dee ee nie— 5 8 l 0 10 und entern 1 ind. Wie Bakterien 5 0 1 5 herhind Keime ſind ungefährlich. Man hat daher 0 0 er Rot n. daß ſie zur Entwicklung kommen und e antheien„Den Bäcker trifft an dem 5 u d 1 keine unmittelbare Schuld; das Ver⸗ 1 Aber 5 5 tritt erſt einge Tage nach dem Backer . 1 2 gutes. kann e ef, Säuerung der 1* eitsgerg 3 des Brotes und durch e Nabe, e U äte mit ſauren Flüſſigkeiten dem Uebe fun eben de 3 hat aber die Pflicht, dieſem 1 0 N geschehen* mit entgegenzuarbeiten und das 6 fals. ie Bolt, 1 und bi d aun fi 0 n iegsbrot absehaupt 9 die iche Auſbe nan nigsſtelle. Bei 1 icht, 5. 5 e verſäum 1 äcker zu benachrichtigen. enter oewerosmaßige Betrieb von Licht arbeen 8 Eis nach einer Verordnung des Bundes er die g rlaubnis der Behörden abhängig gemach richtung ui zu 5 1 0 ob ein Bedürfnis 1 on Kinos vorliegt. Tad dan Verhücung von Bränden. Verſchieden en an cee enn 1 1 9 8 en Einrichtungen zu Leibe, durch derer eſchaffenheit in letzter Zeit vielfach Brände chnlaſſg en ſind. Gebäudeeigentümer handeln wenn 8 ihren Entſchädigungsan⸗ 5 5 ei der Behandlung ihrer elektriſcher stechen eim Auftauen der Waſſerleitungen un te E, ſowie beim Erwärmen von Benzol die 1 0 ug 0 liarberſighorſichmaßregeln nicht einhalten. Auck fol de fol en Reicherung iſt es verboten, eine Entſchädi 60 aerwahrlobeſchädigten auszubezahlen, die dur neh 8 ollfr 9 oſung den Brand herbeigeführt haben ch einer Pheit für Säcke. Bei der Einfuhr blei en 15 erun undesratsverordnung Säcke der bei den 1 Wfben bondon Naſſengütern gebräuchlichen Art aus dans Gee denſten aus pflanzlichen Spinnſosffer tere zollfrei. von pflanzlichen Flechtſtoffen bis e in der„Stunde“. Es mag im Mai am 5— er 27 an ir 1 „Stund an, einem Sonntag nachmittag. Gerade vor „ dba Ura 5 5 im alten Schulhaus in ülben, württemb. ilk, du in N Angehöri„wie der„Albbote“ berichtet, eine Anzahl Aide Tübingen rige der deutſchchriſtlichen Studentenvereini⸗ 10 Vohe, emen. 3 ſoſche dann und wann in die Hülbener bade ten 1 der eg 5 1 5 1 8 0 oll„Stunde“ au as ort un ra f ich erprobt ſchlchten Wotten von dem hohen Wer g 100 Men lis“, Brud Chriſtentums. Er ſtellte gen nachher vor l Nl bein bef ichgelis er des in chriſtlichen Kreiſen gut bekann⸗ ö n Ude 55 Den Tag vorher war er mit ſeinen Be⸗ 0 u Kacher nd nun hung des Verbindungshauſes in Tübingen 6 i kenne, Gegend wollte er die i ben Schönheiten g n ler ück füddeutſchen Pietis⸗ eln lernen und daneben ein St 906 tre l inmitte i fröhlicher, humorvoller Unterhaltung e 0 Vega lich ſch n ſeiner 12 Begleiter den Kaffee im Schul⸗ 77 heel benecken. Erſt beim Abſchied offenbarte 5 i ſelh, ehtelgef aſtgebern, welch hohen Rang der einfache 12 als Unterſtaatsſekretär. f eee i dee Vermiſchtes hel Au und halte geri Kaufmann Franz Börner in Jrank⸗ 00% dh Jahre in kurze ugwerlige Abfälle als Kunſtdünger teuer 1 0 0 Nunn, ünguis un 1 925 1 0 W 8 5 1 2 5 10 eh, w 3 d 3000 Mark Geldſtrafe verurteilt.— 1 Aug ollte dercher, die er um 265 Mart das Pfund er⸗ Ader Jan eine Gpoheker Samuel Pros kauer in Char⸗ lad, ache: wä Sal handlung um 35 Mark weiter verkau⸗ „, FPronde, um ſo, ohne daß er aus dem Eiſenbahnwagen 0 dle sante bauer wurde 9 355 im Großhandel verteuert n Walen. c e verhaftet.„ n daz Breslan. 30 är reger digger Elefant des Tier⸗ P erſchoſfe durch einen Fall ſo ſchwer verletzt N el. Gerkauft. ſſen werden mußte. Das Fleiſch wurde ynau(Schleſien) ging am 3. Auguſt un deter nieder. In wenigen Minuten waren wel den end In 5 Eisſchicht überdeckt. 1b. Drbeckt. 4200 20(Weſtfalen) wurden große Mehl⸗ 25 mund il Jentner Mehl wurden durch Schleich⸗ Ne unt er Barop nach Barmen gebracht. ö baprah eſinmageruhe. Jetzt ſind 25 Jahre vergangen 15—— 37 8 118 di⸗ e h eten ſind, die damals lebhafte und er bn. d e de ande wen Eine große Anzahl von Ge einer aus Fugen dieſe Neuerung auf dieſem Ge ſeſen un ascht, daß der Verluſt des Sonntags Vefüt iederbringlichen Schaden verurſachen 8 8 5 g 4 i ngen haben ſich in keiner Weiſe er n * Af Die neuen Gelreidepreiſe. Die Höchſtpreiſe für Getreid zeuer Ernte ſind vom Präſidenten des Kriegsernährungs umtes feſtgeſetzt worden. Sie betragen für die Tonne inlän giſchen Roggens: 265 Mk. in Breslau, Königsberg und Poſen 70 Mk. in Berlin, Dresden, Leipzig, Magdeburg, Roſtock Ichwerin und Stettin; 275 Mk. in Braunſchweig, Bremen daſſel, Emden, Erfurt, Hamburg, Hannover, Kiel u. Zwickau 80 Mk. in Aachen, Köln, Dortmund, München, Straßburſ iſw. Weizen koſtet 20 Mk. mehr, ebenſo Spelz, Emer und zinkorn. Hafer und Gerſte koſten 270 Mk., ungeſchälter zuchweizen 600 Mk., geſchälter Buchweizen 800 Mk., unge hälte Hirſe 800 Mk., geſchälte Hirſe und Bruchhirſe 970 Mk die Höchſtpreiſe gelten auch für Hafer, Gerſte, Buchweizen und jirſe früherer Ernten. Bei anerkannten Saatwirtſchaften fürfen 80 bis 120 Mk. zugeſchlagen werden. Es werder Zaatgutkarten für Landwirte und ſolche für Händler ausge jeben, die aus je drei Abſchnitten beſtehen. Einem für den Zeräußerer, einem für den Kommunalverband und einem fü zen Verband dem das Saatgut zugeführt werden ſoll. * Himmelserſcheinungen im Auguſt. Das allmählich Herabſteigen des Tagesgeſtirnes von ſeiner ſommerlicher Höhe um annähernd zehn Grad macht ſich durch eine ſtark, Abnahme der Tagesdauer um 19 Stunden recht bemerkbar Während die Sonne zu Anfang des Monats um 89“ Uhr untergeht, verſinkt ſie gegen Ende ſchon um 7% Uh, unter den Horizont. Die lebhafte Fleckenbildung findet be den Liebhabern der Sternforſchung beſonderes Intereſſe, dem die Rundſchau„Sirius“(Verlag E. H. Mayer, Leipzig) durch eine Organiſation dieſer Beobachtungen entgegenkommt, di ja vielfach mit kleinen Fernrohren angeſtellt werden.— De Mond iſt während der letzten totalen Verfinſterung in Deutſchland vielfach mit gutem Erfolge beobachtet worden Man hat nicht nur das allmähliche Vorrücken der Schatten an den Gebirgs⸗ und Kraterformationen auf unſerem Tra banten genau feſtlegen, ſondern auch ſeine Wanderung an Himmel durch genaue Beſtimmung der Bedeckungszeiter ſchwacher Fixſterne, die ſonſt wegen der Helligkeit des Voll mondes unſichtbar ſind, regiſtrieren können. In dieſem Mo nat fallen die Hauptlichtgeſtalten auf folgende Tage: Voll mond am 3. Auguſt, Letztes Viertel am 9., Neumond am 17. Erſtes Viertel am 25. Auguſt. Die Zuſammenkünfte mit den großen Planeten verteilen ſich in nachſtehender Reihenfolge mit Jupiter am 11., mit Mars am 14., mit Saturn am 16. mit Merkur und Venus am 20. Auguſt.— An Stern ſchnuppen ſeien beſonders die„feurigen Tränen de; heiligen Laurentius“(10. Auguſt) der Beachtung von ſeiten ber Liebhaber der Sternforſchung empfohlen, die vom Stern⸗ bilde des Perſeus auszuſtrahlen pflegen. AF Eine wichtige Tatſache für die Frühkartoffelernte. Viel⸗ ach wird bei der Kartoffelernte der Fehler gemacht, daß die Fartoffeln aus dem Boden zu früh herausgenommen werden. die allſeitige Aufmerkſamkeit auf dieſe durchaus falſche Maß⸗ zahme zu lenken, iſt beſonders in dieſem Jahre, wo wir alles hazu tun müſſen, um eine große Kartoffelernte zu erzielen, bichtig. Es ſei zu dieſem Punkte darauf hingewieſen, daß ie Vergrößerung des Knollenanſatzes, im beſonderen auch nie Stärke⸗Anſammlung in den Knollen, hauptſächlich vährend der Reiſe und zwar dann, wenn Blätter und Stengel zu welken anfangen, ſtattfindet. Gerade in dem be⸗ innenden Welkeſtadium zieht die Stärke, die den wichtigſten ſdährgehalt der Knollen bildet, aus den welkenden Teilen in ie Knollen. Es geht heraus hervor, daß die Kartoffeln erſt ann als ausgereift und erntefähig zu betrachten ſind, wenn zr Laub völlig abgewelkt iſt. Die unbedingte Beachtung iner nicht zu frühen Ernte der Kartoffeln wird beſonders in ſeſem Jahre bei den Frühkartoffeln zu einer Frage von rößter Wichtigkeit. Durch den großen Regenmangel iſt die frühkartoffelernte ſtark beeinträchtigt worden. Wo nunmehr Die Regelung des Absatzes von Tannen und Fichtenholz und Preisfestsetzungen. Durch Verordnung vom 11. Juni 1917(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Nr. 49 Seite 203) hat der Herr ſtellvertretende komman⸗ dierende General des XIV. Armeekorps folgendes beſtimmt. Der Verkauf des Nadellangholzes(Stämme und Abſchnitte der Tanne und Fichte aller Klaſſen) gefällt oder ungefällt, in aufbereitetem oder nichtaufbereitetem Zuſtande, iſt bezüglich aller Waldungen des Befehlbereichs ohne Unterſchied des Beſitzers bis auf weiteres verboten. Jeder Waldeigentümer und Waldinhaber iſt verpflichtet, jede zum Verkauf fertiggeſtellte Holzmenge und jeden be⸗ abſichtigten Verkauf von Holz auf dem Stock bezüglich der genannten Holzer dem Großherzoglichen oder ſtädtiſchen Forſtamt, dem die betreffenden Waldungen forſtpolizeilich zugeteilt ſind, ſofort unter Angabe der jeweiligen Nutzungs⸗ maſſe ſchriftlich anzumdlden, zwecks Weitergabe an die Kriegsamtsſtelle Karlsruhe, welche das angemeldete Holz an die in Betracht kommenden Abnehmer zum Ankauf überweiſt. Dem Verkauf ſind die von der Kriegsamtsſtelle in der gleichen Nummer des Geſetzes⸗ und Verordnungs⸗ blattes veröffentlichten Preiſe und Bedingungen zu Grunde legen. Jede Zuwiderhandlung ſowie die Aufforderung oder Anzeizung hierzu iſt ſtrafbar. Volleug des Rapitalabfindungsgesetzes. Entſprechend dem Vorgehen anderer Bundesſtaaten hat das Miniſterium des Innern auch für Baden beſtimmt, daß die Begut⸗ achtung des Geſundheitszuſtandes von Kriegerwitwen, die aufgrund des Kapitalabfindungsgeſetzes eine Abfindung beantragen und die Ausführung der ärztlichen Unterſuchung durch einen beamteten Zivilarzt begehren, durch die Be⸗ zdzirksärzte und Bezirksaſſiſtenzärzte unentgeltlich vor⸗ zunehmen iſt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Telianntmachung. Kauf der beſchlagnahmten Einrich⸗ tungs ⸗Gegenſtänden aus Kupfer, Meſſina, Rotguß, Tomback u Bronze. Unter Hinweis auf die im amtlichen Verkündigungs⸗ blatt vom 30. Juni 1917 Nr. 49 und dem hieſigen Lokal⸗ anzeiger vom 20. Juli lfd. Js. veröffentlichte Bekannt⸗ machung des Königl. ſtellvertr. General⸗Kommandos des 14. Armeekorps vom 20. Juni 1917 Nr. Mo. 1/8 K. R. A. bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß wir vom Kommunalverband Mannheim⸗Land mit dem Vollzug beauftragt ſind. N Ab Dienstag, den 7. Auguſt lfd. Js. können die ſeit 20. Juni 1917 beſchlagnahmten Einrichtungs⸗ gegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tomback und Bronze freiwillig an die hieſige Sammel Stelle — Rathaus Zimmer Nr. 9, 3. Stock— jeweils von 4—6 Uhr nachmittags abgeliefert werden. Die Ablieferungstage ſind aber nicht alle Wochentage, ſondern nur jeder Dienstag, jeder Donnerstag und jeder Samstag bis zum 31. Auguſt l. Js. Von der Beſchlagnahme ſind hauptſächlich betroffen alle leichtentbehrlichen oder in anderer Ausführungsart— — Holz, Giſen u. A. erſetzbare Gegenſtände in Haus⸗ haltungen, aller Arten Geſchäftsbetriebe, an in und in! Gebäuden, Bahnen, Wagen, Schiffen, Jachten uſw. z. B. Stangen und Ringe an Vorhängen und Portieren; Stangen, Roſetten, Halter und Quaſten an Gardinen; Tuͤr⸗Knöpfe, Griffe,-Handhaben und ⸗Stangen, ſoweit ſie nicht den Mechanismus, mit dem die Tür zugemacht oder das Fenſter geſchloſſen wird, in Bewegung ſetzen (damit ſind alſo alle drehbaren oder verſchiebbaren Tür⸗ griffe oder Fenſtergriffe nicht beſchlagnahmt), Treppen⸗ läuferſtangen und Treppenläuferſtangen⸗Endknöpfe(edoch nicht Oeſen zum Halten vorſtehend genannter Stangen; Garderoben⸗, Hut⸗ und Mantelhaken; Garderobenſtänder und Ablagen, Schirmſtänden, abſchraubbare und aushäng⸗ bare Kerzenleuchter an Klavieren, Wärmeflaſchen, Hohl⸗ maße, Gewichte über 100 Gramm, Handtuch⸗, Schwamm⸗ und Seifenhalter, Wäſchehaken und Wäſchekörbe. Namen⸗, Firmen⸗ und Bezeichnungsſchilder über 250 qem. Fläche, Barrierenſtangen nebſt Pfoſten und Stützen, Treppenſchutz⸗ ſtangen und Geländer, welche an Wänden angebracht ſind, alſo nicht freiſtehen, Schutzgitter, Stoß⸗, Sockelblech⸗ bekleidungen, Pfeiler und Füllungsbekleidungen, Tropfſiebe und loſe Teile von Ladentiſchen, Schanktiſchen und Büfetts, Gegenſtände der Schaufenſter⸗Dekorationen und Geſchäfts⸗ ausſtattungen nebſt Zubehörteile und anderes mehr. Wegen genauer Bezeichnung der von der Beſchlagnahme betroffenen Gegenſtände wird auf die in den Tageszeitungen ver⸗ öffentlichte Beſchlagnahmeverordnung des kommandierenden Generals vom 20. Juni 1917 Nr. Me. 1/3. 17. K. R. A. ſowie die hierzu erlaſſenen Ausführungs⸗Beſtimmungen, welche an der Rathaustafel angeſchlagen ſind, verwieſen. Außerdem ſind bei Brunnenmeiſter Seitz— Fried⸗ richſtr. 123— und Tüncher und Tapezier Weiß— — Hildaſtr. Nr. 38— Beratungsſtellen errichtet, bei welchen jeden Montag, Mittwoch und Freitag Nachmittags von 5—6 Uhr Auskünfte eingeholt werden können, ob und welche Gegenſtände von der Beſchlagnahme be⸗ troffen ſind. Auf Wunſch werden durch Organe der Beratungs⸗ ſtelle befeſtigte Metall⸗Begenſtände an und in Gebäuden, Schaukaſten, Ausſtellungs ſchränken, Schank⸗ und Laden⸗ tiſchen, Büfetts und dergl. auch an Ort und Stelle beſichtigt. Es werden vergütet für jedes Kilogramm: Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tomback u. Bronze Gruppe A lt. Beſchlagnahmeverordnung 5.00 M. 4.00 M. Gruppe Belt. Beſchlagnahmeverordnung 5.75 M. 4.75 M. Gruppe Ct. Beſchlagnahmeverordnung 6.50 M. 5.50 M. Hierzu wird ein Zuſchlag von 1.— Mk. pro Kilo⸗ gramm gewährt, wenn die freiwillige Ablieferung bis 31. Auguſt 1917 erfolgt iſt. Wer ſeine Gegenſtände bis zum 31. Auguſt 1917 freiwillig abgeliefert hat, iſt von der dann angeordneten Beſtandsmeldung zwecks Enteignung entbunden. Seckenheim, den 4. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Aufruf! Sammlung alter Konſervendoſen. betr. Zinn gewinnt für die Zwecke der Landesverteidigung in der Volksernährung(zur Herſtellung neuer Konſerven⸗ doſen) eine immer wachſende Bedeutung. Die verfügbaren Beſtände an neuem Zinn ſind be⸗ grenzt. Jede Möglichkeit, Zinn aus Zinnhaltigen Gegen⸗ ſtänden, insbeſondere ſolchen aus Weißblech zu gewinnen, muß reſtlos ausgenutzt werden. i Aus dieſem Grunde iſt die Sammlung und Ab⸗ lieferung aller vorhandenen alten Konſervendoſen, die ganz oder teilweiſe aus Weißblech beſtehen, dringend ge⸗ boten. Jede zur Ablieferung gebrachte Konſervendoſe ver⸗ mehrt den Zinnbeſtand des Deutſchen Reiches. Im vaterländiſchen Intereſſe werden alle Kreiſe der Bevölkerung, geſchäftliche Betriebe, Gaſtwirtſchaften, Ver⸗ pflegungsanſtaiten aller Art, Haushaltungen uſw. auf⸗ gefordert, die bei ihnen verfügbaren alten Konſervendoſen aus Weißblech in möglichſt ſauberem Zuſtande an die Sammelſtellen abzuliefern. Die zur Zeit vorhandenen Dofen find möglichſt ſofort, ſpäter entfallende nach An⸗ ſammlung kleiner Mengen zur Ablieferung zu bringen. Für die Zwecke der Sammlung verwendbar ſind nur ſolche Doſen, die ganz oder teilweiſe aus Weißblech be⸗ ſtehnn. Doſen aus Schwarzblech ohne Weißblechteile können nicht angenommen werden. Für die abgelieferten alten Konſervendoſen aus Weiß⸗ blech wird auf Wunſch eine Vergütung von 50 Mark für 1000 Kg. gezahlt. a Auch die kleinſte Menge iſt von Wert. Jeder Ab⸗ lieferer alter Konſervendoſen verdient ſich, ohne Opfer bringen zu müſſen, den Dank des Vaterlandes. SSG esssssseesesessssss Die Kunſtmühle Karl Seitz& Cie. in Schriesheim nimmt von heute ab Kundenfrucht Zum Husmahlen an. Die Frucht kann auf Wunſch auch ge⸗ gelegentlich abgeholt werden. Wohnung Mundharmonikas 2 Zimmer und Küche bei bis 15. Sept. od. 1. Oktbr. 0 N zu mieten gefucht Gg. Zimmermann Hildastraße 68. 4 i 5 1 2 1 Näh. i. d. Geſchäftsſt. d. Bl. — r Der Holzgraf. Eine oberbayeriſche Geſchichte von Hermann Schmid. 2 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Der Wagen rollte hinweg, und die Männer eilten der Bühne zu, um den Mitwirkenden den Beweis zu er⸗ bringen, wie gut ſie ihre Sache gemacht hätten. In den innern Räumen der Bühne herrſchte ein buntes unüberſehbares Gewirr von Farben, Trachten und Geſtalten. Dort legten die Schutzgeiſter die ſchönen bun: Mäntel und die glänzenden Diademe wieder ab; hier schlüpfte eine zahlreiche Schar aus den Sandalen und Kit⸗ teln, in welchen ſie das empörte Judenvolk dargeßellt hatten. Auf der einen Seite legte das Kriegsheer Pha⸗ rgo's, das ſoeben vom roten Meer verſchlungen worden, Helm und Panzer ab, während gegenüber Jonas der Prophet in der Nähe des ungeheuerlichen Hgifiſches ſtand und ſich das Gewand losgürtete. In ſtiller Sammlung ſchritt der Bilderſchnitzer Jakob Zwink die Stufen hinab, noch ganz erfüllt von dem Gewichte der ihm gewordenen Aufgabe, der Darſteller des Erlöſers zu ſein. In einer einſamen Ecke, an einem Fenſter, welches die Ausſicht über die Wieſen gegen die Berge hin bot, lehnte ein junger Mann im langen faltigen Apoſtelge⸗ wande, den hohen Wanderſtab in der Hand, und ſah in den beginnenden Abend hinaus, als habe er völlig ver⸗ geſſen, daß es Zeit ſei, in die Wirklichkeit zurückzukehren. Es war Domini, der junge Bildſchnitzer, noch um vieles bleicher, als er an jenem Abend der Begegnung mit dem Holzgrafen geweſen. Er beachtete es gar nicht, daß ein Mädchen an ihm vorüberſchritt, ihn mit eigentüm⸗ lichem Blick betrachtete und dann Miene machte, ruhig ihrer Wege zu gehen. Schon nach einigen Schritten aber beſann ſie ſich anders, kehrte zu dem Sinnenden zurück I derung gehn, weil er noch aufgeſchürzt iſt und den Pilger⸗ ſtab in der Hand hat?“ Dem Angeredeten ſchoß das Blut in's Geſicht. „Veſi!“ ſtammelte er,„. du biſt es?“ „Nicht Veſi,“ erwiderte ſie.. auch ich bin wirk⸗ lich Jakobus der Wanderer— denn ich gehe noch heute fort, um nicht wiederzukommen.“ „Und wohin gehſt du?“ „Nach Rußland. Du weißt, daß es von den Am⸗ mergauern heißt wie von den Nürnbergern... Ammer⸗ gauer Witz und Hand geht durch jedes Land! Ueberall trifft man unſere Landsleute— in Petersburg iſt An⸗ dreas Steinbacher, ein weitſchichtiger Vetter von mir— er iſt ein reicher Kaufmann geworden! Auf den hab' ich mich beſonnen, zu dem will ich hin“ „Und warum willſt du fort, Domini?“ „Wie kannſt fragen? Du weißt, daß ich meiner Lebtag nichts ſehnlicher gewünſcht hab', als ein Bild⸗ hauer zu werden— der Vetter in Petersburg wird mir wohl dazu verhelfen, daß ich das erreich' und einen rich⸗ tigen Meiſter finde.“ Veſi ſah ihn durchdringend und vorwurfsvoll an. „Hab' ich das um dich verdient, Domini,“ ſagte ſie, „daß du mir nit die Wahrheit ſagſt?— Iſt das der wahrhaftige Grund, der dich forttreibt— und iſt es nit meinetwegen, daß du gehſt?“ „Und wenn es ſo wär'?“ fragte der Burſche ſtockend. „Dann tu's nit— und bleib' da. Ich bin die Zeit her, ſeit ich fortgemußt hab' vom Durnerhof, bei der Baſe im Dorf geweſen— es iſt meiner ſeligen Mutter Schweſter— ich hab' mir derweilen um einen Platz für mich umgeſchaut. Jetzt hab' ich einen ſolchen gefun⸗ den— alſo kannſt du bleiben und warten, bis dir Pater Ottmar den verſprochenen Meiſter verſchafft. Ich mein „Nein, Veſi,“ entgegnete der Burſch eifrig, gehn— aber du ſollſt um meinethalben nit fort au Heimat und aus deinem väterlichen Haus! Ich weiß, um du fort biſt— du haſt dein Wort halten woll du mir gegeben haſt,— aber ich hätt' keine ruhige wenn ich an deinem Unglück und deinem häuslichen 95 Schuld ſein ſollt'.. ich geb' dir dein W rück!“ 1 Veſi ſah ihn warm und herzlich in die gung tränenumſchimmernden Augen.„Du biſt brav 1 90 Stücken,“ ſagte ſie,„— aber ich nehm's nit hab' dich gern, Domini— dich allein, und es get Sünd', wenn ich mit einem andern zum Allan! wollt— und ohne das iſt kein Frieden zu ma f dem Vater% 05. „Iſt es wahr, Veſi? Wirklich wahr?“ rief lden le entzückt.„Du bleibſt mein? Tu willſt aue mir und warten, was mir der liebe Gott beſtim ihn „Gewiß,“ entgegnete Veſi, ihm die Hand hinten in die er kräfte, einſchlug. Pell „Und wenn es nicht iſt?“ begann er wiedet Hale ich zu Grund gehn muß und mein Wort nich kann?“ wt. „Dann wollen wir uns damit tröſten, daß 5 engel Lieb' im Herzen getragen haben— ſo treu un 5 Malt rein wie die unſrige— und daß es eine an 1 erz gibt, in der ſie nicht verboten iſt, und in der all 1 melt weh, das wir jetzt ertragen müſſen, nur eine Pe iſt in unſerer Seligkeit!“ Auge Lin ti lick in die verſchwimmenden An Ein tiefer Blick in die verſchwimmen lber an hinaus. (Fortſetzung folgt.) und legte ihm leicht die Hand auf die Schulter. alleweil, bei den Ruſſe: nit weit „Will der. el Jakobus noch heut' auf die Wan⸗ J her ſein damit“ 900 ee 5 i eee 5. 5 5 4 ee Chemische Wäsche zu Hause. 9 Vorzügliehes Reinigungsmittel 5 für Wolle, Seide, Halbwolle, Zarte Ge- webe, Gardinen, Waschechte bunte Stoffe. Ohne Seifenkarte erhältlich bei: Vermania- Drogerie Fr. Wagner s Nachf. Inh.: W. HöLLSTIN. 1 2 K———.—— DSDS!. r.. 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