. r fk. 182. duauf 1917. 17. Jahrgang. 1 Aachen täglich, 5 Ausnahme der Sonn⸗ und Aist JInſertionspreis: N ö N eiertage. 5 l 0 10 f e eementepeels beträgt monatlich 7s Pfg. der Bürgermeister äimter Sekenheis, e de tere Ane. g„ Vurd die 1 1 5 Inesheim, Necarhansen nnd Edingen. Jernſprechanſchluß Nr. 16. 5 1. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenbeim, r... 1 al 0 5 N 2 1 ere 5 Anerkennung ihrer Veroienſte am ünſer Vaterland gern bringen iner dicken, graugrünen Raupe verunreinigt. Unter dem 5 n Lebensmittelversorgung. vird, der dazu in der Lage iſt! 5 Ingeziefer des Juni ſind ferner Raupen der verſchiedenſten 15. ite den täglichen Unbequemlichkeiten und kleiner Die getragenen Kleider werden in den Altkleiderſtellen ge bulenarten zu nennen. Die Bohrkäfer ſind in den Löchern l Ant der en der Kriegsernährung verkennen wir häufig die Be einigt, desinfiziert und ſo gut wieder vorgerichtet, als es die Würde ber Obſtbaumſtämme leicht zu finden. Das Weibchen de; il genügen, die in der Verſorgung von Heer und Vol 5 in von an gezeitigt worden ſind; gegenüber einzelner 100 und waer Selbſtſucht auf Seiten der landwirtſchaftlicher agenoſſen ele geneigt, die Verdienſte der großen Menge ihre 8 ba müſ um unſere Ernährung gering zu achten. un n bedenken, daß wir bei Fortführung der vo 10 amittelve* Landwirtſchaft üblichen Erzeugungsweiſe unſer⸗ 1 lleſten bolorgung aus eigenen Kräften tatſächlich nicht ge den en Fried ten: die internationale Arbeitsteilung der ver 1. beispiel ensjahre hatte es uns als ſelbſtverſtändlich erſcheiner ez weise die für den heimiſchen Verbrauch erforder 10 wer engen zum großen Teile aus dem Auslande zu be e i 1 elts hatte uns die wachſende Nachf g 0 e 0 frage des Aus ee 3 d 1 kebiſſen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen veranlaßt i wöhntzehr anzubauen, als etwa der Markt des Inlande⸗ J che weichen Verhältniſſen jemals aufnehmen konnte. ewe verlangten nach Ausbruch des Krieges vor N. deen loſtellung das heißt, es mußte in erſter Linie er N 0 wirich die für die Ernährung erforderlichen Erzeugniſſ⸗ e ſüßte beg in den benötigten Mengen im Inlande zu ernten 5 kuſläche dweiſe der Anbau der Zuckerrübe eingeſchränkl der O de für Kartoffeln nach Möglichkeit erweitert werden den dl der Green geſagt— eine großzügige Umſtellun! far gu ndwirtſchaft erforderlich. Wenn dieſe ihre Richt c Selen o durch die Weiſungen und Vorſchriften der ſtaat gen dem empfing, ſo war ihre Durchführung im einzelner u ge en Willen und der Arbeitsleiſtung jedes land käse enternehmers, Angeſtellten und Arbeiters und von dc die a. aller dieſer in hohem Maße abhängig. Weite bm in ihre udwirte daran gewöhnen, ebenſo wie die Indu e d Betrieben mit Erſatzſtoffen zu arbeiten, ſo bei hung ber Fütterung ihrer Viehbeſtände, durch die deren ud d eine harte Probe geſtellt wurde. den rei Kriegsſahre nunmehr mit unſern Nahrungs er. legt da pflanzlichen und den tieriſchen— ausgofammon ung s Verdient der Landwirtſchaft im ganzen in de nder uhr entgegengeſtellten Schwierigkeiten auf de ben N i ich die Wälder, in Noſſen die Schindeln der Häuſer. a 8 l öglichſt ei Rei Vereinen und Einzelverſonen in ſehr ver. ich die. f. b Vertennusreſchenden Erzeugung und der möglichſt gleich ane Reihe von 5 1 1 n ichmachtete unter der ſengenden Glut: Menſch, Tier un 1 in dla der Lebensmittel wurde es bald auch notwen dienſtvollet Weiſe auf dieſem Wege 8 cer ach fen Pilanzel Dagegen waren die Jahre 1582 u nd 1585 Regen ö 1 accher Weiſe zu verarbeiten, daß man ſie längere Zei Pilzwanderungen vorangegangen. as aber noch a 0 gahre. In den 75 Tagen, die dem 12. Juli 1582 folgten i dame band ſie größeren Verſendungen für den Gebrauch in die Ausgeſtaltung dieſer Pilzbelehrungen an eine 199 0 gab es an manchen Orten nur 4 oder 5 Tage an denen en 9 agen defährdet ausſetzen konnte. Dies wurde erreicht durch ingelegte, mit öffentlichen Mitteln Unterſtützte 15 von 9810 acht regnete, obwohl der Himmel auch an dießen Tagen ze In anlich unſerer Kälte⸗ und Konſerveninduſtrie im Kriege, di kannten Fachleuten geleiſtete Werbe⸗ und Aufklärungstä 99 vökt war Und 1385 floß das himmlische Naß jo beſchſic 1 c ben, er Erhaltung von Fleiſch ſich neue Verfahren 31 keit. Vorbildlich iſt in dieſer Hinſicht das Vorgehen 5 Jernteder düß man da und Bot gezwungen wär, 8 0 us„ haben, die ſich weit über die Bedürfniſſe der Kriegs Bayeriſchen Lebensmittelſtelle, obwohl auch dieſes erſt 15 1 n Kähnen nach Hauſe zu holen. Ein ſonderbares Jahr 1 0 i iu fee get in kommenden Friedensjahren bewähren werden Anfängen ſteckt. In ganz Bayern werden gegenwärtig a ö ino 1588 geweſen ſein. Die einen Chroniſten berſchten 7 Aden die bensmittelverſorgung im Kriege iſt ſo recht ein Bei Veranlaſſung der dortigen Lebensmittelſtelle durch den Pilz⸗ daß ich dieſes Jahr durch große Dürre und Waſſermange ö . he de eelgreche Zuſammenarbeit von Staat und Erwerbs achverſtändigen Profeſſor Dr. Schnegg aus Weihenſtephar auszeichnet, die anderen wieder ſiellen feſt, daß es beingh 9 2 de Ir Mordnungen des Staates wieſen der Landwirtſchaf Lehrgänge über Pilzſammeln und Pilzverwertung veran⸗ 23 Wo chen in einemfort geregnet habe. Jedenfalls ſtammeen 4 1 b Sande fete ihre Aufgaben an. Und die Pflichterfüllung ſtaltet. Ihr nächſter Zweck iſt, die Mittel und Wege zu zeigen dieſe Berichte aus ſehr verſchiedenen Gegenden, anders dag 1 let zun in der ihnen vorgezeichneten Richtung ſchufen un⸗ zuf denen die diesjährige Pilzernte möglichſt vollſtändig er⸗ ich das„Trocken“ und„Naß“ dieſes Jahres nicht erklären 1 1 Ade n Durchhalten und damit die Möglichkeit zur Errettunt jaßt werden kann. Darüber hinaus werden ſie von dauerndem 1590 gab es große Dürre und Hungersnot; wie vor einiger 1 es im Kampfe um ſein Daſein Rutzen für die geſamte Bevölkerung in Stadt und Land ſein; Jahren, io konnte auch damals die Elbe an mehreren Steller. N g ſein. denn auch auf dem Lande iſt nicht überall die Kenntnis von„ chwatet werden. Um dieſe Trockenheit ball 1 L. 0 R al ES Der Nützlichkeit vieler Pilzſorten verbreitet. Zu einer ſolchen 3 gut zu machen, schickte der Wettergatt 6 Jahre dpa N . anmäßigen Pizzbelehrung gehören außer den bereits er, ür manche Gegenden Deutſchlands faſt ununterbrochene . iche Klei ur 31 vähnten Lehrgängen und Plwanderungen auch Filtern Regenwetter von Pfingſten bis Weihnachten. Wieder außer 1 de gleidung ür die heimkehrender tellungen, auf denen die Pitze und Schwämme in natürlichem ördentlich trocken war der Sommer 1616. Vom April dit N 0 Krieger und verwertetem Zuſtand gezeigt werden, und öffentliche zum Auguſt kein Tropfen Regen!- Alles verdorrte: die Eier 0 5 zer neuen 5. Pilzberatungsſtellen, die bereits in mehreren deutſchen wurden dan der Sonne ausgebrütet. Der Mai und der halb! de Walleideren Bekanntmachung der Reichsbekleſdungsſte Städten überaus ſegensreich wirken. Mögen dem Bayeriſcher Jun des Jahres 1625 waren kokel verregnet und im Somme 5 0 11 lien der Kommunolverbände ein Drittel ihre Borbild recht bald auch andere Bundesſtaaten, insbeſondere 1650 ſtand an vielen Orten das Getreide bis zu den Achter 1 ben ee e een re een an Preußen mit Rat und Tat nachfolgen, damit ebenſo wee die m Waſſer. Da Gras und Stroh verfaulten, ſtarb das Viel 1 . Beeren unſerer heimiſchen Wälder auch die Pilze der Volks⸗ mfolge Mangels an Futter. 1719 war überaus hiſtoriſch. 9 2 een ah He es entlaſſenen Unteroffiziere und Mann zrnährung dienſtbar gemacht werden können. 1 2 chreckliche Gewitter, entſetzliche 51 Hag 0 100 0 9 705 7 dis deuch vielleicht en Lei f i ſel i uk. Die Vögel im Bauer verlangen im Sommer auch eine wechfelten einander ab. Durch Näſſe zeichneten ſich nod 9 . N i in De 25 2 e e zrößere een dc ee e e aus: 1750, 1771, 1786, 1816, 1828, 1821 . Nine bz erſte Zeit ˖ imk des Waſſers im Trinknäpſchen, zweitens iſt es z ehlen 91 g n 8 1 e ne aer wel e dben dor da den cel e dee Lee Bedurſe it ile Böge cee de eie ee ee e a0 undet in Senig beſaße ige abhanden gekommen dd auch bei ihnen das Baden 5 ſt. 3 ſchrieben⸗ Kommt da eine alte Frau tränenden Auges et im Fall n, und das Wenige abhanden g ählen im Freien ihren Aufenthaltsort nur in der Nähe von ch e ne alte Frau. Mädch 2 A derden ne der Not von der Familie verbraucht oder ver vählen im Freien ihren Auf a 8 5 gem kleinen wohl dref. bis vierjährigen Mädchen att d Ah besten mußt i f i i Waſſer und baden ſich reichlich, wodurch dieſe Tierchen, allein g kewäte ind klagt ihr Leid. de een e. 1955 0 15 W be de. Pee 50. Suti 1 den 55 N Nate 0 0 1 Deutch 8 einer Belgie in 8 men. Fur di iſt ei wertes Beiſpi en. In der Frein ö el i ien 8 end 9 0 5 5— JJC% be ienſt onnten die Vereine vom Roten Kreuz, der National mmerhin noch ein Lufzug erfriſcht, ee dent a 1105 Pralg(de ist ne Preußin) schrien ſie und ſtteßen das aum g a n. f und andere in der Kri lfahrtspflege tätige Ver Schutz der Gefangene in der dumpfen. Find mehrmals in einen tiefen Bach, um es zu— rtr önden 9 aden in vielen Fällen er Kriegswohlfahr 70 4 en Daue zennoch ſieht man oft das Bauer des Kanarienvogels an dem Die alle Fra, ſeloſt eine Belgtern, war verſtündig genung 9 when 10 wachſenden 0 fee zuneh zewöhnlichen Plätzchen, am Fenſter, und der Gewöhnung ale Verwandte des im Kriege verwalten Kindes den Sch 0 e wen müſſen dieſe duellen trotz allem dankens vegen et 5 1 25 17 1 5 ir feißige der Wache anzurufen, von wo aus dann das Weiere er A Atddeverwalgth r ode i 5 on der trahlen treffen. Kein Wunder, daß d le eib edigt wurde. a f be 1 80 r Beſonders von de tre 1 N 5 i edel gundleungen, an e i dee Entlaſſenen in Sänger den Kopf hängt. Er ist ja gefangen und muß ſich 5%%% g e e e e be e e 1 Aae de——— 1 55 hier 5 de e Frage, ob dem deutſchen Kriegen 9 endes zumche allgemeine Für f ür die währen! uk. Ein Schädling. Den Kindern macht er gro de, ie N eee, 9 9 e wehen gige tag Entlasten 15)en. bereitet er aber großen Aerger, der Kohlweiß⸗ 110 öder fert U Fend 1 denn erbe nab Friedensſchluß heimkehrenden großen Maſſer ing nämlich der jezt in den Gemüſegärten un 5 81 155 un ag Ollickborn veröffentlichten Feldbrieſen 1 Ichune will di dattelten Feldgrauen getroffen werden muß. eine vernichtende Arbeit beginnt. Fangen und verni ö Ni ga i de Feen dt dect Men i lülte Räuker ö en Sie 7 eichsbekleidungsſtelle mit ihrer neuen Bekannt vir ihn, wo wir ihn fliegen ſehen! Immer müſſen aber„Nu ſi Nich Bun nn Disch, teen Dine kern an eee d ürlich 0 Anzüge und Mäntel aus neuer Zärtner und Landwirte die Unterſeite der Kohlbläkter nach 3 keen 5 e N Woll 80 1 ſahtkeichen oa lassen, aber ihre Stoffbeſtände Und andere Hilfs⸗ einen Eierhäuſchen durchſehen und den Raupen die Mühe Platz 1 5 5 e 155 5 une 9 ngen dei weitem n Bedürfniſſ arſparen, geboren zu werden. Die Kohlweißlingraupe be⸗ anners!“ Und es e denn an e Na Wehe wu le iu eier ae 1 5 d auf d. abe 1055 die Reſeda im Ziergarten. In die Gänge der dem nächſten Brief hervorging: Ja, nu 55 55 5 5 ö 1 5 cherſtelen deb ſücte ne n a de amtlicher Werre gießen die Gärtner fleißig Teer oder Petroleum, up min olen Platz, 1 5 1 9 75 25 1— 9 10 1 ö 8 5 Aan Kommunafverhände 205 der Bürgerſchaft er pülen dieſen mit Waſſer nach und fangen und vernichten e 555 eder bier bün 1 15 1 an Bin 0 en delngen die neue Bekanntmachung vom 23. Juli 191“ das bald herauskriechende Tier. Sie verfolgen zunächſt ers une een Krenn, In don ot ahn 8 8* 6 Jeaſſen. g. die zur Deckung des Bedarfs notwendigen Vorräte nit dem Zeigefinger den Gang des Loches. Geht dieſes nicht eee beſorg 8 e e Wand ö h Ude iſt zu hoffen, daß die Bekanntmachung in den n die Tiefe, ſondern oberflächlich im Kreiſe herum, ſo iſt es dor is keen Freden 25 5 Krie— dem die Pulſe 8 a U ach Nas Erfolg e 97 daß alle Perſonen, die noch has ſicherſte Zeichen, daß in der Mitte das Neſt mit Eiern hier te Leben in de A 5 0 fein ſlopen kann.— 9 0 een don ſeider beſthen, ſie gern an die Allkledunge der Jungen ſitzt. Es iſt eine faſt fauſtgroße, e wee 609 03 los as ſon Zigeuner, dat Bet 8 10 5 ß ſezunſeren Kriegern zu gute kommen. W. dallte Erdlugels man nimmt ſie 5 Raupen- un de Kinner upen Puckel, un de Meudel vorn Lier un di 5 ö 1 n er e i e 55 C ˙ Bibliothek unnern Arm, un de Knar um'n Hals, un dem eerwünſcht Ein Opfer, das gew er f 5 inſerer Krieger erfordert. Die Erfahrungen in der Wiedervorrich⸗ ung alter Kleider ſind während des Krieges ſo fortgeſchritten, daf tuch urſprünglich ſchlechte Stücke wieder brauchbar und anſehnlich jemacht werden können. Darum bringe jeder, was er an entbehr⸗ ichen Kleidungsſtücken für Männer beſitzt, den amtlichen Altkleider tellen der Kommunalverbände! Nur wenn alle helfen, iſt es mög⸗ ich, ſopiel an Kleidern zuſammenzubringen, als es bei der Heim: ehr der Millionen von Kriegern notwendig iſt. Die Kleidungsſtücke ſollen ichen Heimkehrenden zu gute kommen, die die notwendigsten bürgerlichen Bekleidungsſtücke nich mehr beſitzen und auch nicht in der Lage ſind, ſich ſolche zu dei jetzigen Preiſen anzuſchaffen. i Nach Verſtändigung mit der Reichsbekleidungsſtelle werden di Vereine vom Roten Kreuz, der Nationale Frauendienſt und ander in der Kriegsfürſorge tätigen Vereine in nächſter Zeit das Sammel! von Männerkleidern für entlaſſene Krieger einſtellen und dieſe Auf gabe allein den Kommunalverbänden überlaſſen. Es iſt auch il Ausſicht genommen, durch Gewährung eins Zuſchuſſes zu den Ge ſtehungskoſten den Kommunalverbänden eine billigere Abgabe au bedürftige Entlaſſene zu ermöglichen. Das Nähere hierüber wir! ſpäter noch bekannt gegeben. a Planmäßige Pilzbelehrung im ganzen Lande. Nad den in ganz Deutſchland eingetretenen Regenfällen der letzter Tage iſt in den Waldungen ein raſches und reiches Pilz wachstum erfolgt. Angeſichts der in den Großſtädten herr ſchenden Gemüſeknappheit haben Pilze gegenwärtig eine er höhte Bedeutung für die Volksernährung, und es iſt dahe dringend zu wünſchen, daß ſie möglichſt überall geſammel und verwertet werden mögen. Leider fehlt es aber den größten Teil unſerer Bevölkerung an tüchtiger und genaue! Kenntnis unſerer heimiſchen eßbaren Pilze, und die Furch vor Pilzoergiftungen hält viele Kreiſe davon ab, ſich den Pilzſammeln zu widmen. Dieſe große Lücke in unſerm Volks 1 und die darauf beruhende mangelhafte Ausnützung IHIHIHIHUIVJVVCVCVCTCTTT Pilzbelehrung aller Volksſchichten beſeitigt werden. Zwar ſind bereits die Reichsſtelle für Obſt und Gemüſe und irt bewohnt den Kohl ſchon, und der Blumenkohl wird von Schwanenkäfers klebt an den Bäumen und Wänden. Man ammelt das vom Wurme zerfreſſene Fallobſt und vernichte s, wenn es zum Verfüttern noch zu klein iſt. rh. Kaffee-Erſatz. Man hat ſich nach einem Erſatz fü daffee umſehen müſſen; wie der Tee, iſt auch dieſer ſpurlo; on der Bildfläche verſchwunden. Ein Kaffee, der nach dem ſtöſten und Mahlen in bezug auf Aroma und Geſchmack den eigentlichen Kaffee faſt gleichkommt, ja, der von dem auslän iſchen Produkt kaum zu unterſcheiden iſt, läßt ſich aus der Früchten des Weißdorns gewinnen. Noch andere zahlreich Erſatzſtoffe find vorhanden, die man zur Herſtellung von ein⸗ ſeimiſchem Kaffee verwendet, wie Runkelrüben, Futterrüben Zerſte, Roggen und Mais; auch Spargelſamen und Eicheln hie Gerbſäüre und Stärke enthalten, kann man verwenden durch die Gerbſäure ſind ſie dem echten Kaffee verwandt hre Stärke gewährleiſtet einen gewiſſen Nährwert. Ferne ann man Kaffee aus verſchiedenen Roſenfrüchten hexſtellen vie aus den Früchten des Hartriegels, der Quecke, des Löwen ahn uſw. Die Beliebtheit des Kaffees als Morgengeträn beruht a einer Fähigkeit, das Gefühl der Nüchternheit aus zulöſche s ſeinem bitteren Geſchmack zu gute zu rechner ſt. U. Gefühl ſich vorzutsuſchen, greift jeder zun Kaffee⸗Erſatz, weil echter Kaffee nur noch in Ausnahmefällen zu haben iſt. Ein guter Kaffee⸗Erſatz iſt am Ende beſſer un dekömmlicher, als die verſchieden angebotenen ſogenannte⸗ Kriegskaffeemiſchungen. Schon zur Zeit Friedrichs de Großen finden wir Kaffee⸗Erſatzſtoffe, die ſich damals durch aus bewährt haben. 150 4 7 g ier, e vermischtes. * Hitzeſommer und Regenſommer. Es gibt ſehr viel Jahre, die ſich durch außergepöhnlich beiße oder außerge Nit Jähre 1500. Außergem ahn, dis Sent n 2 Sommer 1540, vor allem in Sachſen, wo die Sonne mehr ach zur Brandſtifterin wurde. Bei Tharandt entzündeten un denn hier in de pucklige Gegend. Fragſtu Frazoz— den kannſt nich verſtohn, un frogſt'n Soldat— de kickt di an un ſeggt:„J wollt di a grad fragen!— Ne, da is nix! Eigener Herd— dat is de Hauptſok! Den„eigener Herd“ hat Rud. Kinau übrigens in einer Blockhütte in jenen Walde ſtehen, in dem er bei Frühlings⸗Erwachen die eine⸗ Dichtermannes würdige Aufgabe übernommen hatte:„Müt all de lütten Vagels ſingen loten und all' de Bäum un Büſck üͤtbreken loten.“ * Wie ſich der Frontſoldat den Frieden vorſtellt.(Au⸗ einem Soldatenbrief.)—„Geſtern ſprachen wir während der Beſchießung unſeres Laufgrabens über den Frieden. Min war's gerade ſo, als ob der Weltfriede in der Luft hinge Das ſagte ich meinem Kameraden B. In dieſem Augenblic ſetzte ein ſchauriges Trommelfeuer ein. Da erklärte er min ſanz trocken:„Du haſt ganz recht; der Friede ſitzt in der Luft Sch höre deutlich, wie die Herren darüber debattieren. up Seeſtebbeln, Nach dem Sturm. . Es ragt ein Fels auf ödem Grund, Grau. ſturmumflogen, 5 Dort toben und brauſen zu nächtlicher Stund' Des Meeres Wogen. Kein Sternlein tröſtend, verheißend ſcheint Mit mildem Gefunkel, Und eine irrende Seele weint Im Erdendunkel. Doch naht der Morgen, da glätten ſich Die zornigen Wellen, Und alles Düſtre entſchwand, entwich Im Licht, im hellen.— So heilt die Zeit mit lindernder Hand Auch Schickſalswunden, Und Kraft die irrende Seele fand, Um zu geſunden. f Hedda v. Schmid. — Englands„Kriegsziele“. Haltet den Dieb! Ueber die Rede des engliſchen Miniſterpräſidente dloyd George in der Verſammlung des neugegründeten „Kriegsziel⸗Ausſchuſſes“ in der Queenshall in London im 4. Auguſt wird noch berichtet: Lleyb George begrüßte zunächſt den italieniſchen Mi aiſter des Auswärtigen Sonnino als den ſtarken Mann, de Italien dre die Stromfälle des Krieges zu einer höheren Be ſtimmung führe als es jemals unter den Völkern der Wel eingenommen habe.(Es hat ganz den Anſchein! Man be⸗ achte übrigens die mephiſtopheliſche Dialektik in dem Aus druck: Beſtimmung einnehmen; man kann nicht eine„Beſtim nung“ einnehmen, denn eine„Beſtimmung“ iſt nicht etwa; Zegenwärtiges, Tatſächliches, ſondern etwas, was erſt wer den ſoll, vielleicht in fernſten Zeiten, vielleicht auch gar nicht, D. Schr.) Dem anweſenden ſerbiſchen Miniſterpräſidenten Pa fit ſch widmete er folgende nicht minder zweideutige Worte „Ich begrüße ferner den verehrten und weiſen Führer de⸗ ſerbiſchen Volkes, des Opfers germaniſcher arba 2e i. 3 Türſtenmord in 8 D. 1 l Stunde der Pac dafur Hurliennatuung. die. ſi i e n id e. dar Hur 5 i Lloyd George fuhr fort: Wofür kämpfen wir? Um di zefährlichſte Verſchwörung zu i die je nals gegen die Freiheit der Völker geſchmie⸗ det worden iſt, die ſorgfältig, verſchmitzt, heimtückiſch un! heimlich mit rückſichtsloſem Zynismus und voll Entſchloſſenheit bi; in alle Einzelheiten geplant worden iſt. Nur mit Schau dern kann man die neuerliche Enthüllung über die Berliner Berſammlung wenige Wochen vor dem Kriege leſen.(Gemein iſt die Behauptung des Reichstagsabg. Cohn im Hauptaus, ſchuß, die obgleich als unwahr nachgewieſen, von den Feinden ausgemünzt wird, wie übrigens zu erwarten war. D. Schr.) Es war eine der ſchlimmſten Epiſoden in der ganzen Ge⸗ ſchighte des menſchlichen Räuberweſens. Sollte jemand in Eng, and wiſſen wollen, weshalb wir im Kriege ſind, ſo lege er ſich die Frage vor: Was wäre aus Europa, was aus der Welt geworden, wenn wir nicht in den Krieg eingetreten wären? Verfolgen Sie die gen drei Jahre und Sie 1 1 was über Europa hereingebrochen iſt, obgleich wir unſere Mach und alle unſere großen Heere und Flotten in den Kampf ewor le haben: Bellie. den und Montenegeso, einige dei önſten Provinzen Frankreichs und Rußlands ſind über der Heunec gewosſen, verwüſtet, gedemütigt und verſklact. Bul⸗ arien und die Türkei ſind elende Vaſallenſtaaten önnen Sie ſich vorſtellen, was geſchehen wäre, wenn unſere große Flotte die Seeherrſchaft nicht ausgeübt hätte, wenn wil nicht große Armeen ausgerüſtet und den preußiſchen Legionen entgegengeſtell! hätten? 6 a Rußland iſt augenblicklich völlig demoraliſier! und in der Auflöſung begriffen. Dieſe Auflöſung hat ſeine tapfe⸗ ren Armeen an mancher Front unfähig gemacht. Das wäre ſchon früher eingetreten(hier fehlt offenbar der Satz: wenn England nicht in den Krieg eingegriffen hätte.) Frankreich würde mit alt überlieferter Tapferkeit weiter gekämpft haben, aber, wenn ihm alle Zufuhren abgeſchnitten worden wären, 3 auch ſeine tapfere Armee überwältigt werden können. ie würde ganz Europa ausgeſehen haben? Es wäre nicht ein Friede, Feber eine Eroberung und Anterjochun: Europas geweſen. Eu opa wäre in Knechtſchaft der Gnade einer großen beherrſchenden Macht und den ſchlimmſten Elemen⸗ ten dieſer Macht preisgegeben geweſen. tionen ſein, aber nur eine. eine große Armee und zwei Flotten, die deutſche und de en liſche, wenigſtens eine Zeitlang, denn die Friedensbedingungen würden eine Kriegs, 9 auferlegt haben, die die Form der Abtretung der ruf iſchen der ſranzöftſchen. der griechiſchen, vieleicht der it a⸗ lieniſchen Flotte angenommen hätte. Sie mögen ſagen das ſei ein böſer Traum. Das iſt nicht der Fall; es iſt nui Heine Beſchreibung alldeutſcher Träume. Was wäre in Amerika geſchehen? Die Monroe Doktrin wäre wie ein anderer Papierfetzen behandelt worden Deutſchland hat die Doktrin nie unterſchrieben. Wir kennen ſeine ehrgeizigen Pläne in Südamerika. Amerika wäre ein Jahr nach Abſchluß dieſes Friedens in einer hoffnungs⸗ loſen. Lage geweſen. Di; erbündeten Mächte haben ſoforf inſtintztiv empfunden, daß eine große Bedrohung der Freiheit der Welt am Horizont aufſtieg, und alle haben ohne Verzug die Heraus o derung angenommen. Amerika verſteht vollauf, warum wir und es mit uns gehandelt haben. ie Nationen der Wel: ſind mühſam die Leiter hinaufgeſtiegen, die zu nationaler Unabhängigkeit und Selbſtachtung führt. Frankreich ud England haben dieſe Stufe vor langer Zeit erreicht. Amerika kam ſpäter, darnach Rumänien, Griechenland und Serbien. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde Stalien eine unabhängige Nation und jetzt kommt eine große Mach! mit brutaler Gewalt, um die Nationen zu zer. ſchmettern und blutend in die alte dunkle Kluft der Sklaverei zu ſtürzen. Deshalb kämpfen wirl 5 Gewiſſe Leute ſagen, jetzt ſei die Gefahr vorbei. Alſo, icht Frieden? Der Kaiſer ſpricht weshalb ſchließen wir nicht jetzt anders. Wir hören jetzt niemals mehr tönende Phraſen von Deutſchlands Weltmacht. Er ſpricht jetzt beſcheidene über die Verteidigung des deutſchen Bodens. Wen wollte in Deutſchland einfallen? Wollte England mit ſeiner jäm⸗ merlich kleinen Armee in Deutſchland einfallen, wollte es Ru ß⸗ land, das kein ausreichendes Bahnfyſtem hatte, um die ei⸗ Grenzen zu verteidigen? Hat ſich Rußland auf emen enen Aariff vorbereitet? Hat Frankreich das getan, das offen Es würden viele Na. 8 o ür rh borberertet(h war, ſeme eigenen Grenzen 3 ſhützen? Oder iſt es Belgien Oder wollte die ſerbiſche Ar nee nach Berlin marſchleren? Der Kaiſer mu viſſen, daß er ilb in den Krieg zog daß er ſich zuch jetzt nicht deshalb im Kriege befindet. Weder er noch ein neuer Kanzler ſagen, daß er ſich mit deutſchem Boden zu frieden geben würde. Beide führen glatte Reden über dei Frieden. Aber ſie ſtottern, ſie ſtammeln, wenn es zu den Worte Wiederherſtellung kommt. Es kam noch nich dollſtändig ü he Lippen. Wir fordern ſie dazu auf aber ſie können es nicht ausſprechen. Ehe wir auf di Friedenskon ferenz gehen, müſſen ſie lernen zunächſt jenes Wort auszuſprechen. Die tapferel Jungen, von denen ich erfreulicherweiſe einige in dieſer Ver ammlung ſehe, heilen den Kaiſer allmählich vor ſeinem Slentern, bis er den erſten Buchſtaben des Frie⸗ bensalphabetes gelernt hat. Der erſte Buchſtabe iſt: Wieder, jerſtellung. Dann werden wir reden. Der Krief ſt etwas graufiges, aber er iſt nicht ſo ſchrecklich, als ein ſchlechter Frieden. Der furchtbärſte Krieg geht zu Ende iber ein ſchlechter Friede geht immer weiter. Er taumelt don Krieg zu Krieg. 8. Was wo len ſie 5 Deutſchen?? Wollen ſie Frieden, venn ſie daron reden? Die Wahrheit iſt, daß die preu⸗ ziſchen Kriegsherren ihre ehrgeizigen Pläne noch nicht aufgegeben haben und nur die Jiebung der Verwirklichung dieſer Fläne erörtern. Unter ihnen herrſcht wirkliche Verrücktheik lauben Sie mir, daß die Berſchwörung diesmal miß lungen iſt. Sie ſagen ganz ehrlich, daß alles gut gegangen väre, wenn England nicht geweſen wäre. Das nächſtemal wollen ie ſicher gezen Es darf kein Nächſtesmal geben, Ein Mann in ſehr hoher v er Stellung in Deutſchland hat jeſagt, daß der Friede bald kommen, daß aber der Krieg n 10 Jahren wieder beginnen werde. Sie ſagten „Wir(Deutſche) hätten viele Dinge vorausſehen ſollen. Win jätten viele Nahrungsmittel in Deutſchland aufſpeichern ſollen. das Nächſtemal wollen wir daran denken. Viel Kupfer und Sarmwolle! Dann haben wir einen Irrtum betreffend die Interſeeboote begangen. Anſtatt 200 oder 300 müſſen, wir nindeſtens 2000 oder 3000 haben für das Nächſtemal.“ Es darf kein Nächſtesmal geben. Es iſt viel beſſer, trotz allem vas es koſtet, ein für allemal damit aufzuräumen. Wir wol⸗ en die Generation ſein, die männlich, mutig und entſchloſſen zen Krieg aus dem Trauerſpiel des menſchlichen Lebens ent⸗ ernt. Auf alle Fälle wollen wir den Frieden ſo vollkommen nachen, daß die nationale Freiheit, ſei es für große oder kleine Nationen, nie wieder bedroht werden kann. 8 Der ruſſiſche Zuſammenbruch iſt ohne Zweifel eine echt tiefe Schlucht, durch die wir hindurchgehen, aber jenſeits hes Tales ſehe ich den e Rußland ſelbſt hat durch dieſen zuſammenbruch die richtige Lehre gewonnen, daß eine Armee ihne Disziplin nur ein Haufe iſt, in dem der Tapfere für den Schutz des Feigen geopfert wird. Die Revolution hat dies ſchnell rkannt, ſonſt würden die Preußen und 5 ie franzöſiſche Regierung im Blute ihrer Söhne erſtickt haben. Es gibt Leute in unſerem Land, die zerſetzende Methoden n der britiſchen Urmee einführen möchten und Ausſchüſſe ein etzen wollen, um den Krieg zu beſtimmen und zu führen. Die ation hat ihren eigenen Arbeiter⸗ und Soldatenrat er⸗ ichtet, das iſt das Unterhaus. Wir wollen die Autori⸗ ät nicht in Verwirrung bringen, indem wir ge⸗ tatten, daß zwei rivaliſierende und widerſtreitende Regierungen m Staate errichtet werden. Wir können nicht zulaſſen, daß Teilorganiſationen den Krieg leiten oder Frieden diktieren. Jener Weg führt nicht zu einem befriedigenden Frieden und ich uin ſicher, daß jene in Rußland, die es einſt gedacht haben, jeute nicht mehr der Meinung ſind. Würden ſie, wenn ſie ich bis zum Ural zurückzögen mit den Deutſchen hinter ſich her, ſem Frieden ohne Annexionen und Entſchädi⸗ jungen näher ſein? Was hätte es dann für einen Zweck um Kaiſer zu gehen und ihm zu ſagen:„Großer* zu- chigen daß alles, was dne dnizzaſkes tragen abt“ chützen, zun gib uns Frieden; wir vertrauen Dir!“ Das würde nicht die Art 35 den Frieden zu ſichern, nicht einmal einen Frieden öhne Annexionen und Entſchädigungen. Die Deutſchen ſind mit der letzten Schlach! ehr zufrieden. Nun, der ausgezeichnete Oberbefehlshaber inſerer Armee an der Weſtfront hat dafür geſorgt, daß er lle ſeine Ziele in dieſer Schlacht er reicht hat. Sie ſind mit der Schlacht zufrieden und wir ſind es auch. Zolche Schlachten müſſen wir haben, ſie machen beiden Teilen Freude. Es iſt die britiſche Methode des Vorgehens mit mög⸗ ichſt geringen Ver luſten an Menſchenleben(d. h. eng⸗ iſchen, die Hilſspölker werden nicht mitgezählt. D. Schr.), ndem ſie die deutſchen Gräben und ihre Stacheldrähte und hre Maſchinengewehrpoſten zurückdrängt und dann ſofort vor⸗ jeht, ſobald die Beſchießung aufhört, und dann vorwärt drückt. das erfordert Zeit. Es iſt ſicher, daß ſelbſt der ſtarkherzigſte Berteidiger manchmal bis an den beſten, glücklichen Ab⸗ zrund kommt. Aber wenn er umkehrt und ſpäter zurückblickt und ſieht, wie nahe dem Gipfel er geweſen iſt, verflucht er eine Schwachherzigkeit, die ihn geheißen hat, ſo nahe am Ziel das Ziel aufzugeben. Niemand in England, Frank⸗ eich, Italien, Rußland, Deutſchland oder Oeſterreich hat eine Idee, wie nahe dem Gipfel wir ſein mögen. Nur ein Vor⸗ prung verbirgt ihn vielleicht unſeren Blichen. Rußland mag ür einen Augenblick in einen Spalt geſtürzt ſein, aber es jängt noch am Seil und wird wieder hinaufklimmen mit tarken Gliedern und feſtem Entſchluß. Und zuſammen wer⸗ zen wir den Gipfel aus Hoffnungen erreichen. ö Iſt dieſe Rede im Grunde genommen etwas an⸗ deres als eine Verteidigung und mittelbare Selbſtan⸗ lage? Den Herrn Lloyd George überkommt doch ſe etwas wie ein geheimes Grauen vor dem, was Eng⸗ and mit ſeiner langjährigen Einkreiſungs⸗ und Ver tichtungspolitik angerichtet hat. Lloyd George ſieht die horwurfsvollen Augen der betrogenen und leidenden Bun⸗ desgenoſſen, beſonders Rußlands, auf ſich gerichtet. In einer ungezogenen und leichtfertigen Art ſucht er nur nit allen Mitteln die moraliſche Schuld am Kriege ind die gleich ſchwere Schuld an der Fortſetzung des kkrieges von England abzuwälzen. So holt er alles hervor, was der Aufpeitſchung der öffentlichen Meinung n England und außerhalb dienen kann. Dagegen ſucht nan in der Rede vergebens die erwartete Umſchrei⸗ zung der engliſchen„Kriegsziele“. Das hat ſeinen zuten Grund. Lloyd George konnte und wollte keine Bedingungen in der Mehrheit feſtſtellen; für ihn gibt 8 nur ein Ziel: kein Frieden bis zur Ver⸗ tichtung Deutſchlands! Und ſo lautet auch das Programm des neugegründeten„Kriegsziel-Ausſchuſſes“ kurz und bündig: Krieg gegen Deutſchland! 2 9 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzö ſiſche Bericht. WTB. Paris, 6. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern iachmittag: In Belgien Artillerietätiobeit mi 9 hungen. Nördlich der Aisne war die Nacht gehennzeichnet durch deut che Angriffsverſuche an verſchiedenen Frontpunkten. Unſere zinie iſt vollſtändig wiederhergeſtellt. Das Artilleriefeuer ſte: zerte 15 zu einer gewiſſen Heftigkeit auf beiden Maasufern, zor allem in der Gegend des Toten Mannes und des Waldes bon Courieres. Abends: In Belgien keine Unternehmung. An der übrigen Front zeitweilig ausſetzender Artilleriekampf, der ziemlich heftig var. Orientbericht: Der Feind beſchoß heute unſere Siellunge: an der ſerbiſch: ro id dchen Ochrida⸗ und Frespa-See, machte aber keinen Infanterieangriff. Ein eng⸗ iſches Flugzeug beſchoß die feindlichen Lager von Demir Hiſſar. — chaffen. Er gedenke die Löſung dieſer A Der engliſche Bericht. WTB. London, 6. Aug. Heeresbericht von 9e tag: Franzöſiſch: Truppen ſind nordweſtlich von der vorgedrungen. Ein deutſcher Streiſtrupd eine Arleux zurückgeſchlagen. Unſere Truppen machten Streife öſtlich von Vermelles. Ein feindlicher. vortugieſiſchen Poſten wurde unter g. oßen Verl Feind abgeſchlagen. Abe Nah chterem Granatfeuer au me ſüdlich und nördlich vom Ypern⸗Comines⸗ Fein heute in aller Frühe beiderſeits des Kanals griff. Es gelang ihm, für einen Augenblick in 19 zu faſſen, er wurde aber ſofort durch Gegenge ginaubsgeworſen, wobei wir einige Gefangene 1 f n die feindlichen Angriffe fehl. Eine fei bteilung wurde in letzter Nacht ſüdlich Queante n Feuer abgewieſen. 5 — Der Krieg zur See, Berlin, 5. Aug. Gegenüber den wu ae tretenden Gerüchten ſber große Tauchen bon amtlicher Seite erklärt, daß in der Zeit vs 9 dis 1. Aug. 1917 im Monat durchſchnittlich fd 1 mehr als drei Tauchboote verloren gegang ehe monatliche Zuwachs an Tauchbooten in de. beträgt ein Mehrfaches. r Jubal, Einer Meldung des„ den Madrid, 6. Aug. 5 zufolge haben Tauchboote ſüdweſtlich von eber 0 b. u vegiſchen Dampfer Carol(2345 BRT.), in 1. Gibraltar den engliſchen mpfer Ipes, mit N und kondenſierter Milch für Gibraltar, in 00 20 Coruna einen engliſchen Dampfer von herſenkt. Neues vom Tage⸗ Ordensverleihumg. 1 Wien, 5. Aug. Kaiser Karl perleh dee ſeldmarſchall v. Hindenburg die gf 5 dienſtmedaille, dem General Ludendor n berdienſtkreuz 1. Klaſſe mit der Kriegsde k N u Feneralmajor Cramon den Orden der 1. Klaſſe mit Kriegsdekoration. Kaiſer 25 dem Chef des Generalſtabs, Freiherrn Eichenlaub zum Orden Pour le Merite, 1 Wien. 6. Aug. Kaiſer Karl iſt a nach Czernowitz abgereiſt. a Vom deutſchen Turner tag. Frankfurt a. M., 5. Aug. Auf die ind Hindenburg gerichteten Huldigun 8 deutſchen Turnertags ſind folgende aufen: Der Kaiſer laſſen den dort tretern der deutſchen Turnerſchaft für de cher Treue vielmals danken. v. Valenſen ſchen Turnerſchaft, deren e Körper und Geiſt wir viel verdanken,(call egengrüße 25 Heil! Generalfeldmarſch henburg.. Kohlennse in Pur is. Paris. 6. Aug. Nach dem„J iſt die Schiffahrt auf der Seine unterha Kohlenmangels eingeſtellt worden. 1 6% 5 fort. 5 0 Die Geheimbperträge beſtehen. a Paris, 6. Aug. Auf die Anfrage chin in der Kammer, ob die geheimen Beibol, mit Rußland noch gültig ſeien, antwortete ilung könne er im Landesintereſſe keine Mit gra l 55 iſt zugegeben, daß ſie noch in. D L.) 5 ex. 77 00 „Sache der franzöſiſchen gane, gui Vern, 5. Aug. Der Abgeordnete L b ae g fragte im Unterhaus am 1. Auguſt den 4 des Auswärtigen, ob das Miniſterium am amtlich von einer zwiſchen Frankrei tehenden Abmachung oder Verſtändigung vonach Deutſchland im Falle des Siege gen nächte, abgeſehen von El aß⸗Lothringen beraut n Bebietsteile auf dem Weſſer des Rheine den ſollte. Balfour antwortete: Ich h erſchi ibgeſehen von dem, was in der Freſſt de Lees Smith fragte weiter: Die Richti 2 6 n der Kammer abgegebenen Erklärung g vürde das nicht bedeuten, daß die Abſicht 1 eile zu nehmen, die Generationen hind bewohnt wurden, die...(der Redner dem Vorſitzenden mit der Bemerkung 110 g das Sache der franzöſiſchen Kammer ſei); Die Wirren in Nuß la nd⸗ Kerenski Diktator. 4 Petersburg, 5. Aug. Geſtern 5 an ung der Vertreter der Parteien ſtatt, luß den Lage über eine Segen der Parteien Besch 1 N Es waren vertreten? die demokratiſchen emol evolutionären Sozialiſten, die radikalen Vereinigte Arbeitspartei und die Kab Miniſter mit Ausnahme Kerenskis waren ukow ſchlug vor, die volle Diktaturgede zu übertragen oder der Arbeiter⸗ und ie, mit ihr aber auch die Verantwortung übernehmen. Miniſter 1 lehnte ach kb. Darauf wurde eine Erklärung bef bi Parteien bereit ſeien, Kerenski mit der ki zierung zu beauftragen unter zwei Beding die zu bildende Regierung die Regierung% 21. Juli übernimmt(Forderung der So 1 die Regierung völlig unabhängig von de .. 0 i n oll(Kadetten). Kerenski wurde vo hrte ſoln ggef Kerenski erließ eine Erklärung, er a ragung des Auftrags durch die verein g lie gaudes als einen Befehl des Landes, in inder Friſt und allen etwa ſich ergebenden Hure Trotz eine kraftvolle revolution 1 mabänderliche Ueberzeugung zu ſtützen, 0 J d. des 1% bel Febeun eu 1 8 0 110 i de a 6% W. U e indes und der diepublit, den Verzicht au reitigkeiten und volle Selbſtberleug⸗ er ruſſiſchen Bürger verlange unter Be⸗ und Verhältniſſen, die durch die harte Notwen⸗ Reg 1 führen, die Kampffähigkeit des Heeres zu ud die wirtſchaftliche Stärke des Staates wie⸗ en, gebieteriſch vorgeſchrieben ſind. Bei der 8 der Regierung werde er ſich auf die von ihr leich iti eten und ausgeſprochenen Grundſätze ſtützen. 1 ober halte er es in ſeiner Eigenſchaft als Regie⸗ in dub für unvermeidlich, eine Aenbe⸗ 5 er Ordnung und Verteilung der e auß die zuführen. Er halte es nicht am Platze, ſich ib ene awägung hindern zu laſſen, daß dieſe Aende⸗ be des Gerantworklichkeit hinſichtlich der höchſten Auf⸗ 1 taates erhöhen werde. i Ahersburg, 6. Aug. Der Staatsanwalt des Haupt⸗ die„ beoröffentlicht in den Zeitungen, Lenin, Parvus 5 Wente eren Maximaliſten werden verfolgt, weil ſie e unen des feindlichen Auslands Geld angenommen hinte as Heer zum Ungehorſam zu verleiten, das Neanſtadder Front aufzuwiegeln und in Petersburg ung 15 t einen Aufſtand hervorzurufen. Die Unter fat e ergeben, daß in Rußland eine ausgedehnte äherorganiſation beſtehe; gewiſſe Tatſachen un als deutſchen Agenten erſcheinen. 5 de aingfors, 6. Aug. Eine Verſammlung des Ar⸗ cgi Soldatenrats in Finnland und der Flotten⸗ entsausſchüſſe beſchloß in Anweſenheit des Ge⸗ zulgon berneurs, daß der vorläufigen Regierung zu ge⸗ Aang e Unabhängigkeitserklärung ſei übereilt. 10 ö ben i lde 5 d al e 3 1 when aldfrüchte. Von den nieder⸗ 0 dis j und oberpfälziſchen Waldfrüchtehändlern wur⸗ iber mit der Bahn über 50 000 Zentner Wart 5 ice W. Ueber die Beerenernte ſelbſt ſchreibt di. ig die alofrüchteſtelle Schwandorf, daß überraſchenk e der Wimbeerreife war. An Heidelbeeren war in⸗ 800 für Pretenbeit der Ernte⸗Ertrag nicht günſtig „ wohl eielbeeren beſtehen keine günſtigen Aus⸗ ih des be) aber bei Brombeeren. Die Pilze harrer te berſ ruchtenden einweichenden Regens. Eine reiche prechen auch die Schlehen. Lokales. n, Erzeuger el Er ele d dest und Bezirksſtellen geſchaffen werden, die d derſoranſäſſige Händler ſammeln und nach Anweiſung den u ohſergungsſte. dear ahne an die R die Ver A ce. e Seite werden dagegen folgende Vor, Kto Erzeu ge J. Früh⸗ und Spätobſtſorten. Tafel früchte abel 2cdenpreis, Herbſtſrüchte keiwa vom 15. August oi entne., Schüttel⸗ Falle und Moſtſorten 10, Mi f l d usgeſuchte Tafelfrüchte, durch der N 2 e Stelle direkt vom Erzeuger dem Ver raucher 31 5 erzeugerpreis 40 Mi i 8 d., Fafel⸗ und Kochobſt, ge Tattt agig behandelt, durch den freien Handel zu er⸗ leinverkäufern zuzuführen, Erzeugerpreis 21 t ul Fall- und oſtobſt 10 Ml.— Der Hande eine erliegt einer e Regelung. Außer g orte and uſnahme vor dem Winter über dil über die dan Friſchobſt und Obſtprodukten und Ver, ö en ordnungsmäßigen Bedarf überſteigendei ige Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für Dörrobf chränkung und genaue Kontrolle über die von en zu verarbeſtenden Obſtmengen. Streng tungen.. . cee ber— ver u Mumie umäniſche Getreide. Die Verteilun tüil de D. erbeuteten Getreides aus der Ernte 1910 hundeten en K.“ beendet. Nach Abzug des auf di * dmänien kafallenden Teils und des Bedarfs de i and upfenden verbündeten Truppen verblie! noch eine Menge, die den Bedarf von 0 g und Heer für einen Monat deckte. Dar leg ügland 585 über 90000 Tonnen Getreide, da sport 55 auft und bereits bezahlt war. Mit den Anteil* Ernte iſt bereits begonnen. De ae Der Brot den vorjährigen noch überſteigen Mf Ernte der preis. Bekanntlich iſt für die kom bahn die Tonne eis, von Roggen und Weizen un iuch auch e erhöht worden. Es iſt nun die Frage er Wird. Der fie, Verſchiebung des Brotpreiſes be ker ablausbeute zige Brotpreis errechnete ſich au die Ausbeut von 80 bis 82 Prozent. Inzwiſchen oder* 94 Prozent hinaufgeſetzt worden Getreid Pfund werden 94 aus dem Zentne as ner es gemahlen. Die höhere Ausbeute e 5 Erntejahr beibehalten wird, bewirk ch nicht bedeutende, ſo doch fühlbar e früh Andererſeits wird dem Bro dieſes feen, zur Streckung Kartoffelmehl zu de 5 iſt, als Getreidemehl. Dief etreiden nach neuerer Berechnung di rotpebreiſes ungefähr gerede ausglei oder d preis auf der jetzigen! gehalten 9 och nur ganz unweſentlu geſteiger 5 a le für eng der Obſtweinbereitung. Wi meladentlich Vemüſe und Obſt mitteilt, macht ei den ſotoßfe Bedarf an Friſchobſt ſowi⸗ orderlich, alle bierkür verwendbaren Mengen an Obſt uneingeſchränkt dieſen Zwecken zuzufüh ren und insbeſondere die bei weitem weniger dringlich Obſtweinbereitung tunlichſt einzuſchränken. Demgemä war es erforderlich, eine entſprechende Bekanntmachun⸗ zu erlaſſen. Ausnahmen können nur für die Heer ſtellung von Heidelbeerwein, ſowie in gewiſſen Fällen füß bie Herſtellung von Apfelwein zugelaſſen werden, worüber die zuſtändigen Landesſtellen, in Baden die bad. Obſt 8 beim Statiſtiſchen Landesamt, zu entſcheider aben. f ——— Unteroffizier Ad. Körner erhielt aus Tapferkeit vor dem Feinde das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Sohn des Ph. Körner Luiſenſtr. 53. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Secke nheim I dmlche Befannbmachungen. Morgen Mittusch, den 8 ds. Mts. Abends von 79 Uhr werden bei der Kohlenhandlung Wilhelm Stengel, dahier Wilhelmſtraße 42 Union- Briketts verteilt. Es erhalten gegen Bezugſchein alle bei Stengel ein⸗ getragenen Haushaltungen(135) je ein Zentner. Seckenheim, den 7. Auguſt 1911. Bürgermeiſteramt. Volz. Schmitt. Kohlenversorgung für Frühdrusch Diejenigen Landwirte, welche noch keine Kohlen zum Frühdruſch erhalten haben, wollen ſich am mittwoch, den 3. Nugust, vormittags von 10— 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer Nr. 3 melden. Wer dieſen 2. Anmeldetermin verſäumt, kann ſpäter keinen Anſpruch mehr erheben. Seckenheim, den 7. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Schmiit. Welianntmachung. Ziegenbock Versteigerung. Am Donnerſtag, den 9. Auguſt 1917, vor⸗ mittags 10 Uhr wird im Farrenſtall dahier ein ab⸗ gängiger Ziegenbock verſteigert. Seckenheim, den 6. Auguſt 1917. Gemeinderat: Volz Koch. Bekanntmachun Gemäß Anordnung des Chefs des Krieegsamts vom 29. Juni Nr. 2337 W. K. findet am 15. Auguſt 1917 eine gewerbliche Betriebszählung ſtatt. Wir werden in den nächſten Tagen durch die Po⸗ lizeimaunſchaft an ſämtliche in Betracht kommenden Be⸗ teiebe Fragebogen zuſtellen laſſen, die am 15. Auguſt ausgefüllt werden müſſen. Die Abholung erfolgt vom 17. Auguſt ab. Sollte etwa dem Inhaber oder Leiter eines Gewe bebetriebs ein Fragebogen nicht zugeſtellt werden, ſo iſt bei Strafvermeiden ein ſolcher auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen. Die Ausfüllung hat genau nach den Vorſchriften nachſtehend abgedruckten Merkblattes zu geſchehen. Seckenheim, den 3. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: Nerkblatt Zur Durchführung der gewerblichen Betrlebszählung vom 15. August 1017. 1. Jeder, auch der kleinſte gewerbliche Betrieb hat einen Fragebogen auszufüllen, auch wenn der Betriebsinhaber allein ohne irgendwelche Gehilfen oder Motoren arbeitet, ebenſo jeder Heimarbeiter oder Hausgewerbetreibende. Desgleichen ſind auch die Leiter öffentlicher gewerblicher Betriebe(Reichs-, Staats-, Kommunalbetciebe) zur Aus⸗ füllung von Fragebogen verpflichtet mit alleiniger Ausnahme der Eiſenbahn⸗, Poſt-, Telegraphen⸗ und Fernſprechbetriebe; es ſind aber die Werkſtätten⸗ betriebe dieſer Verkehrs⸗Anſtalten als Gewerbetriebe zu zählen. 8 2. Da es ſich nur um eine Aufnahme des Gewerbes handelt, bleibt die Landwirtſchaft völlig unberöckfichtigt. Selbſtverſtändlich ſind aber die der Landwirtſchaft angegliederten gewerblichen Unternehmungen wie. Brennerei, Brauerei, Zuckerfabrik, Stärkefabrik, Bäckerei uſw. als das, was ſie ſind, alſo das Gewerbebetriebe, zu zählen. 5 Der Begriff„Gewerbe“! iſt im weiteſten Sinne zu verſtehen, insbeſondere gehört dahin Hand⸗ werk, Induſtrie, Baugewerbe, Handel jeder Art, Berg⸗ bau, Hütten, Salinen, Gaſt⸗ und Schank⸗Wirtſchaft, Koch. auch Hotels und Penſionen, Sanatorien und ähnliche Einrichtungen, ſoweit ſie vorwiegend Erwerbszwecken des Inhabers dienen, nicht aber Krankenhäuſer, Lazarette und ähnliche, ganz oder überwiegend, Wohl⸗ fahrtszwecken dienende Einrichtungen, weiter Verſiche⸗ rungsgewerbe einſchl. der Krankenkaſſen und Berufs⸗ genoſſenſchaften, Verkehrs⸗ u. Transportunternehmungen, Theater⸗, Muſik⸗ und Schauſtellungsgewerbe, Fiſcherei, Gärtnerei, ebenſo alle militäriſchen Gewerbebetriebe. Dieſe Aufzählung ſoll aber nur einen Anhalt bieten; den Behörden wird zur ſtrengen Pflicht gemacht, auch ſolche Betriebe oder Unternehmungen, wenn auch kleinſten Umfanges, aufzunehmen, die nicht genau in eine der vorſtehend aufgeführten Gruppen paſſen— auf a b⸗ ſolute Vollſtändigkeit kommt es an, ein Zuviel ſchadet nichts, es läßt ſich bei der Be⸗ arbeſtung beſeitigen, ein Zuwenig führt zu läſtigen Rückfragen und hinterläßt trotzdem vielleicht noch Lücken, eine Gefahr für unſere Kriegswirtſchaft! Filialbetriebe ſind ſtets als beſondere Be⸗ triebe zu zählen, jede Filiale füllt alſo einen beſonderen Fragebogen aus genau wie das Hauptgeſchäft, das die Angaben über Perſonal uſw. wiederum nur für ſeinen Bereich, nicht etwa noch für die Filialen zu machen hat. Zentrale einerſeits und die einzelnen Depoſttenkaſſen anderſeits ſtets als getrennte Betriebe zu behandeln. Dagegen füllt beiſpielsweiſe ein Warenhaus nur einen Bogen für ſeine ſämtlichen Abteilungen aus; hat es dagegen noch ein Zweiggeſchäft in derſelben Stadt oder in einer andern, ſo ſtellt das Hauptgeſchäft einen Frage⸗ bogen aus, und jedes Zweiggeſchäft ebenſo. 5. Kombinierte Betriebe(z. B. Eiſengießerei und Maſchinenfabrik, Schlächterei und Bäckerei, Kolo⸗ nialwarenhandel und Ausſchank u. a. m.) ſtellen ſtets für den geſamten Betrieb nur einen Fragebogen aus. „Bei Schiffahrtsunter nehmungen iſt zu beachten, daß eine Reederei oder ſonſtige Schiffahrts⸗ geſellſchaft ihre ſämtlichen Schiffe, gleichviel, wo ſte ſich befinden, mit allem Perſonal uſw. zuſammen auf einem Bogen anzugeben hat, und zwar am Hauptſitz der Geſellſchaft(alſo z. B. in Bremen 25 Kapitäne, 150 Steuerleute, 1200 Matroſen, 400 Stewards uſw.) Die Kapitäne dieſer Geſellſchaften haben keinen Ge⸗ werbebogen auszufertigen. Dagegen iſt der Einzel ⸗ ſchiffer, deſſen Schiff keiner Geſellſchaft gehört, ſelbſt⸗ verſtändlich als Betriebsinhaber ſeinerſeits zur Aus⸗ füllung eines Fragebogens verpflichtet, und zwar da, wo er ſich gerade befindet, ohne Rückſicht auf ſeinen Wohnort. Schiffsperſenal, das zu einem anderen Betriebe gehört(z. B. Kahnſchiffer in der Ziegelei) iſt zu dieſem Betriebe(alſo nicht zur Schiffahrt) zu rechnen, gleichviel, wo es ſich gerade befindet. Alle Angaben ſind grundſätzlich für den 15. Auguſt 1917 zu machen. Liegen jedoch für dieſen Tag ungewöhn⸗ liche Verhältniſſe vor(z. B. Streik, Ausſperrung, Be⸗ triebsunfall), ſo ſoll der Betriebsinhaber die Angaben für eine naheliegende normale Zeit(alſo etwa Durch⸗ ſchnitt der zweiten oder vierten Auguſtwoche) machen. Für die Angaben, die ſich anf die Zeit vor dem Kriege beziehen, iſt dagegen grundſätz lich niemals der 1. Auguſt 1914. ſondern der Durchſchnitt der letzten Juniwoche 1914 zu wählen, da bei Kriegs⸗ ausbruch die Verhältniſſe faſt überall anomal waren. Wer die verlangte Auskunft innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht erteilt oder bei der Auskunftserteilung, wiſſentlich unwahre oder unvollſtändige Angaben macht, wird nach§ 18 des Hilfsdienſtgeſetzes mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehn⸗ tauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen oder mit Haft beſtraft. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein- u. perkaufsgenoſseuſchafl. Schilfrohrhexel und Schweine- mastfutter ſind eingetroffen und können im Lager abgeholt werden. Eine Pllugschar vom Neckarauerfeld bis zum Waſſerwerk verloren gegangen abzugeben im Lager Friedrichſtr. 11. a Vatholiſcher 1 Jünglings⸗ Verein Seckenheim. Heute Abend, 9 Uhr treffen ſich alle Mitglieder der Reduer- und Humoristen-Abteilung zur gemeinſamen Probe im Induſtrieſaale. Der Präſes. J. A.: Gg. Heierling Schriftführer. i SS OSG Die Kunſtmühle Karl Seitz& Cie. in Schriesheim nimmt von heute ab 5 Kundenirucdit Zum Husmahlen an. Die Frucht kann auf Wunſch auch ge⸗ gelegentlich abgeholt werden. SSG Wohnung Aundharmonikas 2 Zimmer und Küche bei bis 15. Sept. od. 1. Oktbr. 0 5 Sg. Zimmermann zu mieten geſucht. Näh. i. d. Geſchäftsſt. d. Bl. Hildastrage 68. C ͤ K Dementſprechend ſind z. B. bei Groß Banken die F 9 Der Holzgraf. Eine obe rbayeriſche Geſchichte von Hermann Schmid. 13 Fortſetzung. Nachdruck verboten. III. „Die Vorgänge auf dem Durnerhofe hatten trotz aller Vorſicht und Zurückhaltung Veſi's und des Wachtmeiſters dennoch den Weg in die Oeffentlichkeit gefunden und mach⸗ ten nun mit den aberteuerlichſten Zutaten und Aus⸗ ſchmückungen die Runde in den Kunkelſtuben und an den Wirtstiſchen des Dorfes. Dazu kamen noch allerlei ſon⸗ derbaxe Nachrichten über das Leben und Treiben, das der Holzgraf nach der Vereinſamung ſeines Hauſes begonnen hatte. Dem anfänglichen Gerede, daß er das Bauern⸗ leben ganz aufgeben, ſich auf den Holzhandel verlegen und nach München ziehen wolle, um in der Reſidenz ſeinen Reichtum glänzen zu laſſen, war bald eine andere Mitteilung gefolgt. Veſi hatte in der Stadt einen Platz gefunden, das war Grund genug für den Holzgrafen, mindeſtens den erſten Teil dieſes Planes aufzugeben und ein, wenn auch nur zufälliges Zuſammentreffen mit ſeiner Tochter zu vermeiden. Hierzu eignen sich: Mottentabletten, Mottentafeln, Motten wurzel, Mottenpulver, Naphtalinkugeln, Naphtalin, Helios Motten-Fluid. Germanid-Drogerie Fr. Wagner's Rachf. Inh. W. Höllsfin. OOO nußluſtigen Leuten, welchen ſolche Gelegenheiten, wohl⸗ feil etwas mitzumachen, höchſt willlommen waren, und ſo hatte der Holzgraf bald ein wüſtes und meiſt übel berufenes Gefolge um ſich, das ihn begleitete oder ſich anſcheinend zufällig immer da einfand, wo er erwartet werden durfte. Es waren ein paar Bauern, die übern! Handel mit Vieh und Getreide die ſchlichte landmänniſche Beschäftigung verlernt und die üblen Gewohnheiten des halb ſtädtiſchen Treibens noch leichter erlernt hatten; einige ledige Burſchen, welche der Arbeit den Müßiggang und der ſtrengen häuslichen Ordnung die lockere Zucht des Wirtshauſes vorzogen. Tage lang ſaßen ſie mit dem Holzgrafen um den Bierkrug oder die Weinflaſche zuſam⸗ men, bald zechend und jubilierend bald mit Karten oder Würfeln oder auf der Kegelbahn bemüht, möglichſt viele von den Krontalern an ſich zu bringen, welche dent ver⸗ 3 Holzgrafen buchſtäblich aus der Taſche ielen. Dieſem gefielt die Ark und Weiſe, wie dies Gelichter ſich art ihn drängte und ſich gegen ihn benahm; es lag darin eine Gattung von Auszeichnung und Ehrerbietung, wonach er immer mehr verlangte, je mehr er, wenn auch unklar und uneingeſtanden, fühlen mochte, daß er des einen wie des andern ſtündlich unpürdiger wurde. Aus dem gleichen Grunde war es ihm auch am behaglichſten in den Wirtshäuſern, denn die Beſitzer derſelben hatten allen Reſpekt vor einem Gaſte, der gerade das, was ihnen das Liebſte war, ſo gering achtete, daß er es ihnen ohne Mühe zulommen ließ— ſein Geld. Der Holzgraf hatte auch nicht Unrecht, wenn er grol⸗ lend wahrzunehmen glaubte, daß ſein Anſehen im Volke nicht im Steigen begriffen war. Das Volk hat eine ge⸗ wiſſe heilige Scheu vor dem Reichtume und vor dem, der ihn beſitzt, aber dieſe Scheu iſt durch den richtigen Gebrauch desſelben bedingt und ſchlägt, wo dieſer fehlt, leicht in's Lächerliche oder in Betrachtung oder geradezu in offenen Haß um. Die Stimmung gegen den Holz⸗ man zuckte die Achſeln, wenn man ſeine ſin noch eines Anſtoßes, um den Haß hervorzuh And einem ſolchen ließ zu verletzen. Jetzt tat er gerade das Gegente Kirche, Gebet und Glauben betraf, an den rückſichtslos daher tobendes Geſpann ſprengt wurde, oder wenn irgendwo das Wor digers für die Andüchtigen vor Rädergeraſſel habe. Es war nahe daran, daß die Behörden lich war dies der Fall bei den Bewohnern un von Ammergau; allein je unlieber ſie es ſchienen, wenn der Holzgraf ſich in das Her drängen. (Fortfetzung folgt.) grafen ſchwankte zwiſchen beiden letzteren Regungen: war eee ee abe e Fee uke. 2 55 2 ** Louis Landauer, Mannheim 0 1, Nr. 1. Telefon 1838. Breitestr. Kleiderstoffe, Baumwollwaren und Seide Damen- und Kinder-Konfektion Weisswaren, Ausstattungs-Artikel und Betten Sendungen nach Auswärts von 10 M. an U portofrei. Muster frei! Lauril Raupenleim zum Bestreichen der Raupenfanggürtel. Raupenleimpapier „LAURINAC. bestes Spritzmittel gegen Blut- u. Blattläuse. empfiehtt Fr. Wagner's Nachf., Ink. M. 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War er ſchon früher von allen Got und von allem) was ſich auf die Kirche bezog blieben, ſo hatte er ſich doch den Schein gegeben un er fein Tun durch irgend einen Vorwand bemänt ſchéue er ſich, die frömmere Anſchauung der 2 In,, ebbl 10 d dem gläubigen Landvolk offenbar und mit heran der Abſichtlichkeit durch den Sinn. Er ließ keine a heit unbenützt, ſeine Geringſchätzung gegen a 11 Tag zu dure ge Adel auseing Pi „ 11 0 Hei 1118 a 0“ 700 1 bene 1 3 . 40 110 U A 4 5 175 V. 70 0 Schweleltalen e 1 1 2 Stickerei-Volant für Kinder Ausführung „„ Moire und Orleans für Unterröcke. 90 8 Ohirting und Batist für Unterkleider und Wäſche. N Baby- Hriihel: e Jackchen und Hàubohen in allen Größen, 8 Lätzchen u. Tragkissen, Wagende cken u, Kissen N Damen- und Kinderwäsche: 258 Hemden Hosen— Untertaillen l N. aus la. Chirting und mit guter Stickerei. 8 Unterröcke(grau Leinen). 28 Damenstrümpfe aus prima D'garn und gewebt. N, Kinderstrümpfe in allen Größen. . 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