e e Il Mall f en täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und N Der b Feiertage. Vonnementspreis beträgt monatlich 78 Pfg Auch bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. A engliſche Arbeitervertretung 1 und Stockholm. eee gland ſah man der Entſchließung der Ar⸗ nal über die Frage, ob ſie ſich an der intern⸗ 0„ mit zialiſtenkonferenz in Stockholm beteiligen bord Ccpannung entgegen. Nach den Erklärungen i l ſei eeil und Bonar Laws konnte man nicht im l dere daß die britiſche Regierung ihr Möglichſtes dirkun⸗ um die Beteiligung zu verhindern; geheime 1 auf die Gewerkſchaften wurden zwar halb⸗ Abrede gezogen, ſind aber zweifelsohne tat⸗ ügſtens verſucht worden. Eine eigentümliche er zum Lloyd George ein. Grundſätzlich iſt er er Beteiligung; er hat jüngſt erklärt, die 9 ö de keine zweite Regierung— nämlich den g a Enbeiter und Soldaten— neben ſich dulden 9 e Siſcheidung über Krieg und Frieden ſei aus⸗ en ache der verfaſſungsmäßigen Regierung. An⸗ geit loyd George an den Arbeiterminiſter Hen⸗ ,. baden, denn nur mit Unterſtützung Hender⸗ Bunte von dieſem vertretenen ſtarken Arbeiter⸗ 8 2 Lloyd George ſeine Regierung auf die Beine Khelnderſon iſt aber ein entſchiedener Anhänger Aa. Geo mer Konferenz. Dieſer Zwieſpalt konnte für der ige verhängnisvoll werden. Aber er müßte iht keriſſene Fuchs ſein, um aus dem umſtellten der noch einen Ausweg zu finden, und er müßte N im ewalttätige Demagoge ſein, um nicht ſeinen üſchaft Grunde doch durchzuſetzen. Die engliſche Ar⸗ die in der Frage für oder wider Stockholm dem Af ehrheit würde, das ließ ſich annehmen, dung beiterführer Henderſon gehen, alſo für die 00* der internationalen Konferenz ſtimmen. oartei ge konnte und durfte daher nicht die Ar⸗ ging 68 fen gegen Stockholm beeinfluſſen. Mittel⸗ del eichter und war weit wirkungsvoller. Er ten 7 den Arbeiterführern über Richtlinien, date N. chen Vertreter in Stockholm als Grundlagen ätten dungen des Sozialiſtenkongreſſes mitzu⸗ 15 Dieſe Richtlinien wurden von dem aus⸗ Denk ſchuß der Arbeiterpartei angenommen und am 21ſcheift feſtgelegt, die einer beſonderen Kon⸗ f 5 Auguſt zur Beſchlußfaſſung unterbreitet 2 ſoll. er Stockholmer Konferenz überwieſen psd S —— — Die Konf renz 1 6 f Fort⸗ Kr erenz proteſtiert gegen die endloſe Fort⸗ 6 erſtekn Die wichtigſte Friedensbedingung ſei die U 5 und Ent ſchädig ung Belgiens uten ial and. Die Konferenz fordert weiter die f lederherſte llung Serbiens und n e will das Balkanproblem durch eine Kommnetern der Balkanvöller oder durch eine tür inuten löſen. Weiter wird die Rückgabe ſpricht. an Frankreich gefordert. Die aus und de warme Sympathie mit der Italia Ir⸗ ö 5 erkennt die Notwendigkeit an, die berech⸗ i chen e Italiens im Adriatiſchen und an zu ſichern. Die Konferenz verlangt undd a Läſt ug der Juden in allen Ländern und Unen' gein 5 8 von der türkiſchen Unterdrückung be⸗ „ 2 8 jüdiſcher Staat werde. Ar⸗ zur kagegehhe tamien und Arabien dürfen der Tür⸗ ſrika behandverden und ſollen, wie die Kolonien im 1 8 5 und von einer Kommiſſion des Bun⸗ ktafen es werden. Konſtantinopel müſſe olonge Freihafen werden. Alle euro⸗ tragen— 5 in Afrika ſollen auf den Bund der eitlicher 0 durch eine unparteiiſche Kommiſſion b ie Konferen unabhängiger neutraler Staat verwaltet e dieges n 8 erklärt ſich gegen alle Pläne eines em Kriege. Abgeſehen von Belgien N erwüſtu Aden ben Fangen durch den Krieg aus einem inter⸗ renz 11 ang Länder vergütet werden, zu d ieg⸗ 1 nde 2 zu dem alle krieg⸗ 1 es b ke feu ch ihrer Verantwortung für N it as chaden beiſteuern müſſen. dr a Na deen if enkſchrift, an deren Annahme 1 0 1 0 was it, verlangt wird, iſt gar nichts es aͤgeſchhanan ſchon oft, zwar nicht in der ſſenen Programms, aber gelegentlich ren her George, Bonar Law, Briand, f ck mit 7 am. Es iſt das zu einem be⸗ aft behz fadenſcheinigen Mantel der Frie⸗ e Verni Kriegsziel der britiſchen Re⸗ 1 Deutſchlands, nur in etwas er Völt Schwindel mit dem„Selbſtbe⸗ er“ wird wieder als trügeriſcher 9 en, um der Denkſchrift die ezieht räunung zu geben. Das Selbſt⸗ Koſten 9 3 nur auf Völker, deren„Be⸗ Vothrf Beſitzſtandes der Mittelmächte augen bis zum Balkan. Die Selbſt⸗ 115 1 daroktos, Tunis„Aeg ptens, In⸗ en Friedensvorſchlägen der eng⸗ 0 2 — 3 555 2 e 8 2 55 2 — 2 — 17. Jabroang. Hmtsbiatt der Bfrgermeisterämfer Secenheim, IEseshelm, Necarhansen und Edingen. Druck und Verlag von g. Zimmermann, Seckenbeim. liſchen Arbeiterſchaft außer Betracht. Annextonen, Ge⸗ hietserwerbungen ſind verboten, außer auf Koſten Deutſch⸗ lands, Oeſterreich⸗Ungarns und der Türkei, welch letztere mehr als die Hälfte ihres Beſitzes verlieren ſoll. Kriegs⸗ entſchädigung iſt unterſagt, außer für Deutſchland, das nicht nur Belgien„wieder herſtellen“ und ent⸗ ſchädigen ſoll, ſondern für die Kriegsſchäden in Frank⸗ reich, Polen, Rußland, Rumänien, in England durch die Zeppelinbomben und für den Schaden der verſenkten Schiffe aufzukommen hat. In der Spitzbubenſprache der Denkſchrift wird das ſo ausgedrückt, daß„alle kriegfüh⸗ renden Länder gemäß ihrer Verantwortung für den ange⸗ richteten Schaden beiſteuern müſſen“. g „Llopd Georae möchte unter allen Umſtäuden ver⸗ meiden, daß die engliſchen Sozialiſten mit den deutſchen in Stockholm in Berührung kommen. Je unverſchämter aber, ſo rechnet er, die engliſchen Forderungen auf der Kon ferenz ſein werden, um ſo größer iſt die Wahrſcheinlichkeit daß die Vertreter aus Deutſchland fernbleiben. Lloyd George hat auch durchgeſetzt, daß die Frage nach den Schuld am Kriege, die von franzöſiſchen und neu⸗ tralen Sozialiſten aufs Tapet gebracht werden wollte, in die Denkſchrift nicht aufgenommen wurde. Wie hätte man die Deutſchen für ihre Greuel und Kriegsverwü⸗ ſtungen verantwortlich machen und beſtrafen können, wenn etwa mit Dokumenten nachgewieſen werden konnte, daf England den Krieg angezettelt habe! So haben die Engländer d. h. Llond George die Art und Weiſe, wie ſie die Stockholmer Konferenz aufgefaßt wiſſen wollen, aller Welt kund getan. Gehen die anderen auf ihre Ab⸗ ſicht ein, gut, ſo werden ſie nach Stockholm kommen. Wird aber die Denkſchrift von den anderen nicht ſchlecht⸗ hin angenommen, ſo würde der„Nationalſtolz“ des eng⸗ liſchen Arbeiters auch einem Henderſon die Teilnahme ver⸗ bieten und der Regierung ſtände es frei, die Päſſe zu verweigern. Auf jeden Fall aber hat Lloyd George ſeine Abſicht erreicht. Die Entſcheidung über die Beteiligung an der Stock⸗ holmer Konferenz iſt nun in einer Verſammlung, die am Freitag in London ſtattfand, gefallen. Es waren 725 Delegierte, die 2 396000 Stimmen vertraten, an⸗ weſend. Nach einer Rede Henderſons, die den Ausſchlag gab, ſtimmten 541 Delegierte mit 1 846000 Stimmen für, 184 Delegierte mit 550000 Stimmen gegen die Beteiligung. Die Konferenz ſoll am 9. September be⸗ ginnen. Ihr Zweck und ihre Aufgabe würde nach einer holländiſchen Meldung nicht darin beſtehen, zu vermitteln, ſondern ein neues demokratiſches Europa zu bilden. „Daily Chronicle“ meldet, die franzöſiſche Regierung werde keine Päſſe ausſtellen, und der„Matin“ berichtet aus Neuyork, Wilſon habe dem amerikaniſchen Sozia⸗ liſtenführer Hillquit die Päſſe für Stockholm verweigert. Der Reichskanzler über die Monopole. Mannheim, 12. Aug. In einer Unterredung, die der Reichskanzler Dr. Michaelis auf ſeiner Reiſe nach Karlsruhe dem Hauptſchriftleiter der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ gewährte, erklärte der Kanzler über die Monopole nach dem Kriege: Die Frage iſt noch nicht ſpruchreif, aber es iſt klar, daß die gewaltig geſteigerten Bedürfniſſe des Reichs haushalts die f iskaliſche Aus⸗ nützung unſerer Rohſtoffverſorgung auf manchem Gebiete unumgänglich machen. Sie ſoll zunächſt dort begonnen werden, wo, wie etwa beim Stickſtoff, etwas ganz neues geſchaffen worden iſt. Bei alten In⸗ duſtrie- und Handelszweigen wird man Zurückhaltung üben müſſen, und da kann das Monopol nur immer die letzte Form ſein, in der der fiskaliſche Nutzen geſichert wird. Aber irgendwie werden der Staatswirt⸗ ſchaft neben den unmittelbaren Kriegsſteuern auf Ein⸗ kommen und Vermögen derartige Einnahmequellen erſchloſſen werden müſſen. Der wirtſchaftlichen Stärke der deutſchen Staaten feſte Stützen zu geben, ſei eine ab⸗ ſolute Notwendigkeit in der Zukunft, beſonders mit Rück⸗ ſicht auf die Pläne unſerer Feinde, betonte der Kanzler. Die in Wien begonnenen Verhandlungen mit unſeren Bundesgenoſſen über ein gemeinſames Wirtſchaftsabkom⸗ men werden hoffentlich einen guten Fortgang nehmen. Es ſei ein Vorurteil, wenn die Abſicht einer fiskaliſchen Ausnützung der Rohſtoffverſorgung als Ausfluß unitari⸗ ſcher Beſtrebungen hingeſtellt werde. Er wünſche, daß den Bundesſtaaten die finanzielle Selbſtändigkeit erhalten bleibe; ja er hoffe, daß die Einzelſtaaten von ſolchen Maßnahmen unmittelbaren Nutzen haben werden. In der Eigenart der verſchiedenen deutſchen Stämme liege ein guter Teil der Lebenskraft des deutſchen Volkes.— Der Reichskanzler äußerte ſich mit warmen Worten über die Bedeutung der Preſſe, in deren Behandlung und rich⸗ tiger Bewertung wir in Deutſchland noch viel zu lernen hätten. Ueber die Frage der Demokratiſierung und Par⸗ lamentariſierung betonte der Reichskanzler: Es lohnt ſich, klar zu ſtellen, was in Deutſchland an echt demokratiſchem Weſen bereits volkseigen lebt. Es kommt dabei weniger auf die äußeren Formen, die das Ausland kennt, als auf den inneren Gehalt an. f waren Vorſtöße unſerer Erkunder erfolgreich. Inſertienspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die 3 Aufna eile. Bei öfterer hme Nabatt. Ternſprechanſchluß Nr. 16. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 11. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die engliſchen Angriffe am geſtrigen Morgen wurden von mehreren Diviſionen geführt. In mehr als 8 Kilo⸗ meter Breite zwiſchen Frezenberg und Hollebeke brach der Feind vor; trotz des ſtarken Einſatzes hatte er keinen Erfolg. Zwar gelang es anfänglich dem tiefgegliedert vor⸗ ſtürmenden Gegner, an mehreren Stellen in unſere Kampf⸗ linie einzubrechen, doch wurde er durch ſchnellen Ge⸗ genſtoß der Bereitſchaften wieder geworfen, bei Weſthoek erſt nach längerem erbittertem Ringen. Der Feuerkampf ſteigerte ſich im Küſtenabſchnitt und von Mercken bis Warneton am Abend wieder zu großer Heftigkeit; auch heute morgen war er vielfach äußerſt ſtark. Nächtliche Erkundungsſtöße der Engländer bei Nieu port ſcheiterten ebenſo, wie ſtarke Teil⸗ angriffe, die der Feind beiderſeits der Bahn Boeſinghe⸗ Langhemarck frühmorgens anſetzte.. Nördlich von St. Quentin griffen die Franzoſen mehrmals die bei Fayet von uns gewonnenen Gräben an, die bis auf einen geringen Teil ſämtlich gehalten wurden. a Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: 1 Am Chemin⸗des⸗Dames ſpielten ſich örtliche Infän teriekämpfe bei der Royere⸗FJe. ab, die eine Aenderun der Lage nicht ergaben. a 0 Bei Cerny verſuchte der Feind ohne beſondere Feuer vorbereitung, in unſere Stellung zu dringen; raſcher Ge genangriff der Grabenbeſatzung warf ihn zurück. Am Hochberg in der Weſtchampagne entriſſen Teil eines Heſſen⸗Naſſauiſchen Regiments den Franzoſen wich tige Grabenſtücke, die gegen ſtarke Wiedereroberungsver ſuche behauptet wurden. Hier wurde eine größere Zah von Gefangenen einbehalten; auch ſüdlich von Corbeny nördlich von Reims und auf dem Weſtufer der Maaß 19 feindliche Flugzeuge und 2 Feſſelballons wurden abgeſchoſſen; der größte Teil in Luftkämpfen, die be⸗ ſonders in Flandern ſehr zahlreich waren. Offizierſtell⸗ vertreter, Vizefeldwebel Müller, errang ſeinen 20. und 21. Luftſieg. f Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Nichts Neues. e 3 Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: In den Grenzbbergen der Moldau warfen deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen den zäh ſich weh. renden Feind im Slanic⸗ und Oitoz⸗Tal oſtwörts zurück Auch am Mt. Cleja und Mgr. Caſinului wurden die Rumänen von beherrſchenden Höhen verdrängt. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchallss von Mackenſen: a Durch Einſatz ſehr ſtarker Kräfte, die bis zu ſieben⸗ mal gegen die von uns gewonnene Suſitaſtellung anſtürm⸗ ten, ſuchten Ruſſen und Rumänen in verzweifelten An⸗ griffen, den verlorenen Boden zurückzuerobern. Jeder Stoß brach an der Front unſerer tapferen Truppen zuſammen. Der Tag koſtete die Gegner ungewöhnlich ſchwere Blutopfer. Gewinn hat er ihnen nicht gebracht. b f Mazedoniſche Front: Keine beſonderen Ereigniſſe... Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff WTB. Großes Hauptquartier, 12. Aug.(Amtlich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 8 Nach den Kämpfen des geſtrigen Vormittags ließ in Flandern der Feuerkampf nach; erſt gegen abend ſtei⸗ gerte er ſich in breiten Abſchnitten wieder und blieb nachts lebhaft. 5 Heute morgen brachen nach einſtündigem Trommel⸗ feuer an vielen Stellen der Front ſtarke feindliche Erkun⸗ dungsabteilungen vor; ſie wurden überall zurückgeſchla⸗ gen. Nördlich von Hollebeke ſetzten die Engländer mehrere Regimenter zum Stoße an; auch ſie hatten keinen Erfolg und mußten unter ſchwerſten Verluſten zurückweichen. 5 Vom La Baſſee⸗Kanal bis auf das Südufer 7 Scarpe und nordweſtlich von St. Quentin verſtärkte ſi zeitweilig die Feuertätigkeit, während der es mehrfach zu Vorfeldgefechten kam. 5 i Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: An der Aisnefront, in der Weſtchampagne und auß beiden Maasufern bekämpften ſich die Artillerien leb⸗ hafter als in letzter Zeit.. e Bei Cerny⸗en⸗Laonnais brachen am Abend Awei franzöſiſche Anariffe verluſtreich zuſammen: am 1 . Cornillet wurden feindliche Handgranatenkrüpps vor den von uns gewonnenen Stellungen abgewieſen. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Keine großen Kampfhandlungen. Oberleutnant Ritter von Tutſchek brachte im 1 kampf ſeinen 22. und 23. Gegner zum Abſturz. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Keine weſentlichen Ereigniſſe. 8 Front des Generaloberſt Erzherzog Joſchh: Südlich des Trotoſul⸗Tales erkämpften deutſche und öſterreichiſch⸗ungariſche Diviſionen die beherrſchenden Höhenſtellungen und das Dorf Grozesci. ö f Gegen unſere ſüdlich des Oitoz⸗Tales vordringenden Truppen führte der Feind friſche Kräfte ins Feuer, die ſich in oft wiederholten, erbitterten Gegenangriffen ohne jeden Erfolg verbluteten. 5 5 Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls a von Mackenſen: Die Kämpfe nördlich von Focſani dauern an. Zwiſchen Sereth und der Bahn nach Adjudul griffen auch eſtern Ruſſen und Rumänen mit ſtarken Kräften unſere Umien an. Kein Fuß breit Boden ging uns verloren. Weſtlich der Eiſenbahn wurde der Feind durch kraft⸗ vollen Angriff deutſcher Truppen nach Norden und Nordweſten zurückgedrängt und erlitt bei er⸗ folgloſen Gegenſtößen blutigſte Verluſte. 9 2 e 85 0 Auguſt ſind auf dieſem Kampffeld über 130 Offiziere und mehr als 6660 Mann ge⸗ fangen, 18 Geſchütze und 61 Maſchinen ge⸗ wehre erbeutet worden. 3 Vom Sereth bis zur Donau nahm die Feuertätig⸗ keit erheblich gegen die Vortage zu; an der Buzaul⸗ Mündung wurde ein ruſſiſcher Angriff zurücgewieſen. 5 Mazedoniſche Front: Die Lage iſt unverändert. 5 Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff, An der erſchütterlichen Tapferkeit der deutſchen Ver⸗ keidigung zerſchellte auch der neue ſtarke engliſche An⸗ griff vom 10. Auguſt, trotzdem die Engländer ihren Diviſionen durch eine mächtige Feuervorbereitung den Weg zu bahnen verſuchten. Die engliſchen Truppenſäulen, die ſich im Trichterfelde an und ſüdlich der Bahn Ypern⸗ Roulers vorſchoben, um in die deutſche Front einzubrechen, erlitten ſchon im Vorgehen in unſerein Feuerhagel ſchwerſte Verluſte. Ihre dicht geſtaffelten Sturmwellen lichteten ſich zuſehends, ſo ſehr ſie ſich auch bemühten, in Granat⸗ trichtern und verſumpften Gräben Deckung zu ſuchen. DOeſtlich Ypern, wo es den engliſchen Sturmkolonnen ge⸗ lungen war, an einzelnen Punkten in unſere Kampflinien einzudringen, kam es zu Nahkämpfen von größter Wild⸗ heit, ſo beſonders bei Weſthoek. Unſere Mannſchaften warfen ſich den Engländern mit ungeſtümer Gewalt ent⸗ gen und ſäuberten mit Handgranaten und Kolben eine richterkette nach der anderen vom Feinde. Der blutige Kampf währte in dieſem Abſchnitt bis in den ſpäten Abend und die frühen Morgenſtunden des 11. Auguſt, wo es den Unſrigen gelang, die letzten Engländerneſter zu ge⸗ winnen. Der Feind führte hierauf erneut ſeine Sturm⸗ wellen gegen unſere wiedergewonnenen Linien vor, ohne indeſſen den geringſten Erfolg erzielen zu können. Die engliſchen Verluſte ſind beiderſeits der Bahnlinie Ypern⸗ Roulers ſchwer, in dem heiß umſtrittenen Abſchnitt bei Weſthoek außerordentlich blutig. Die Verluſte der Ruſſen in Galizien, der Bukowina und in den Karpathen werden in engliſchen Zeitungen namentlich in Bezug auf die Geſchütze und Munition als äußerſt bedenklich bezeichnet. Wenn es nicht gelinge, die Zufuhren aus Amerika rechtzeitig zu erlangen, ſo würde die Agitation für den Frieden einen gefährlichen Um⸗ fang annehmen. Der Berichterſtatter der„Times“ meint, Beßarabien werde in nächſter Zeit der Hauptkriegsſchau⸗ platz im Oſten werden, da die Deutſchen es auf Odeſſa abgeſehen hätten.— Wahrſcheinlich will das Blatt die NMuthenen zur Fortſetzung des Kampfes aufreizen. Jn den ruſſiſchen Kommandos iſt wieder einmal eine Aenderung vorgenommen worden. Der ſeitherige Befehlshaber an der Südweſtfront(Rumänien) General Vluieff iſt zum Befehlshaber an der Weſtfront(Beßara⸗ bien und Pedolien) ernannt worden, dagegen iſt der Be⸗ fehlshaber an der Weſtfront General Djnikine an die Süd⸗ weſtfront verſetzt worden. a Am Samstag früh halb 7 Uhr warf ein feindlicher Flieger über Frankfurt a. M. eine Bombe ab, die vor dem großen Militärlazarett platzte. Einige Inſaſſen des Lazaretts und ein Türhüter ſind leicht verletzt. Der⸗ Sachſchaden iſt nach der„Frankf. Ztg.“ gering. Kriegsbeute. Am Ausgang des dritten Kriegs⸗ jahres wurde als Kriegsbeute feſtgeſtellt(bis zum 26. Juli 1917): 12 156 Geſchütze, 4 931 056 ſcharfe Schüſſe bzw. SGeſchoſſe, 10 640 Munitions⸗ und andere Fahrzeuge, 3 216 Protzen, 1 655 805 Gewehre, 155 829 Piſtolen und Re⸗ volver, 8 352. 2 298 Flugzeuge, 186 n 3 Lenkluftſchiffe.— Dieſe Zahlen ent⸗ halten nur die nach Deutſchland zurückgebrachte Beute, während außerdem eine auch nicht annähernd zu be⸗ ſtimmende Anzahl Geſchütze, Maſchinengewehre uſw. ſo⸗ gleich im Felde in Gebrauch genommen worden iſt. 5 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 12. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Nördlich von St. Quentin machten wir merkliche — in der Gegend von Fayet und warfen den Feind aus dem größten Teile der Grabenſtücke, in denen er in der Nacht zum 10. Auguſt Fuß gefaßt hatte. Wir machten Ge⸗ 2 2— Südlich von Ailles ſetzte uns ein glänzender Angriff nin den Das eines wichtigen vom Feinde kräftig verteidigten Schüötzengrabens. Unſeren Truppen leiſteten mehrfachen 9 angriffen Widerſtand und hielten ihre neuen Stellungen. ir machten an 10 Gefangene.— In der Champagne machten die 1 nach einer Artillerievorbereitung auf einer Front von 8 Kilometer Breite mehrere Angriffe in der Gegend des Cor⸗ nillei⸗Berges. Oeſtlich und 8 5 von ihm hielt das Feuer die 3 Sturmwellen, die ſchwere Verluſte erlitten hat⸗ ten, an. Nördlich vom Cornillet⸗Berg gelang es dem Feind, m die vordere Linie einzudringen, aber ein energiſcher Gegen⸗ bra län de zurück. Mit Ausnahme 4 Feinde beſetzt gehal⸗ herges vern uns das verlorene Ge 50 Metern, die noch 1 Regelmäßigkeit unferer Erkundungstrupps dei einem Einfall in die deutſchen Linien eine feindliche Arbeiterabteilung. Deutſche Flugzeuge warfe. in der vergangenen Nacht Bomben in der Gegend von Naney ab, keine Opfer, wenig bedeutender Schaden. 38 Der engliſche Tagesbericht. Was. London, 12. Aug. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Um den Beſitz des wichtigen Bodens, den wir öſtlich von Ypern gewonnen hatten, fand geſtern abend ein wilder Kampf ſtatt. Sechsmal ging der Feind zum Angriff vor. Jedesmal wurde er durch unſer Feuer zurückgetrieben. Wir halten alle unſere Stellungen und haben außerdem in der Umgebung der Straße Ypern—Menin Boden gewonnen. Süd⸗ lich von Armentieres machten wir geſtern abend einen Einfall in die feindlichen Gräben. Die Lage im Dſten. Der ruſſiſche Bericht. WB. Petersburg, 11. Aug Ruſſiſcher Heeresbericht vom 9. Auguſt. Weſtfront: Starkes Gewehrfeuer in der Richtung Brody. Rumäniſche Front: In der Gegend nordweſtlich von Sipot⸗Katorgaſchi eroberte der Feind nach hartnächigem Angriff. eine Reihe von Anhöhen und drängte unſere Truppen ein wenig nach Oſten zurück. Zwiſchen den Flüſſen Slutſcha und Doftiana wieſen wir einige feindliche Angriffe ab. Auf einer der Anhöhen gelang es dem Feind, in unſere Gräben ein⸗ zudringen, aber unſer Gegenangriff warf ihn wieder hin⸗ aus und zwang ihn zur Flucht. Wir machten 8 Gefangene Nach Artillerievorbereitung griff der Feind die rumäniſche Stel⸗ lung in der Gegend zwiſchen den Flüſſen Citoz und Caſinu an und drängte die Rumänen in einigen Abſchnitten zurück. In der Focſani unternahm der Feind weitere Angriffe beider⸗ ſeits der Eiſenbahn Foeſani— Ma neſei und drängte unſere⸗ Truppen nördlich Perioſchkani— Dealga zurück. Archangels!— Gibraltar. Stockholm, 11. Auguſt. Von Reiſenden wird be⸗ richtet, daß die Engländer die ruſſiſche Hafenſtadt Ar⸗ changelsk vollſtändig in Beſitz genommen haben. E⸗ ſcheine, daß ſie daraus ein Gibraltar des Nordens machen wollen.(Calais in Frankreich, Archangelsk ir Rußland, dieſer Beſitz allein würde den Weltkrieg hall bezahlt machen. Kommt dazu noch Antwerpen, ſo iſt der „Forderungen der britiſchen Ehre“— das neueſte Schlag⸗ wort Lloyd Georges— beinahe ganz Genüge getan. D Schr.) Der Krieg zur See. Berlin, 11. Aug. Im Altlantiſchen Ozean und Aermelkanal wurden neuerdings 23 000 Bruttoregiſter⸗ konnen vernichtet. Unter den verſenkten Schiffen befinden ſich die bewaffneten engliſchen Dampfer„Zormatt“(3767 Tonnen), mit Kohlen und Stückgut,„Purly“ mit 8500 Tonnen Kohlen von England nach Gibraltar und ein unbekannter bewaffneter Dampfer, ferner ein engliſcher auslaufender Dampfer und ein von vier Zerſtörern ge⸗ ſicherter Dampfer. Haag, 11. Aug. Die„Morning Poſt“ vom 9. Au⸗ guſt behauptet auf Grund einer Mitteilung des Marine⸗ ſachverſtändigen Hurd, daß Churchill beabſichtige, alle Flotten der Entente, mit Ausnahme der Bewachungs⸗ ſchiffe, an einem Punkte zuſammenzuziehen und mit ihnen einen allgemeinen Angriff auf die deutſche Flotte zu unter⸗ nehmen. 5 London, 11. Aug.(Reuter.) Der japaniſche Ma⸗ rineattachee teilt mit, daß neun japaniſche Schiffsein⸗ heiten ſich mit denen der Alliierten in Europa vereinigt haben. Neues vom Tage. 8 Rücktritte. a Bern, 11. Aug. Wie das„Berner Tageblatt“ aus Paris erfährt, hat Präſident Poincaré Ribot mit⸗ geteilt, daß er zurückzutreten beabſichtige. Ribot habe Poincars gebeten, die Angelegenheit bis zum Zuſammen⸗ tritt der Kammer zu vertagen. London, 11. Aug.(Reuter.) Der Rücktritt des Arbeitsminiſters Henderſon wird amtlich beſtätigt. (Der Rücktritt Henderſons iſt darauf zurückzuführen, daß mehrere Miniſter, die die Beteiligung in Stockholm als eine nationale Schmach betrachten, nicht mehr im Ka⸗ binett bleiben wollten, ſolange Henderſon ihm angehörte. Außerdem wurde bekannt, daß Henderſon der Delegier⸗ tenverſammlung vor der Abſtimmung eine Telegramm aus Petersburg verheimlicht habe, wonach Rußland der Stockholmer Konferenz gleichgültig gegenüberſtehe. Darauf mußte Henderſon das Entlaſſungsgeſuch einreichen, das von Lloyd George bereits angenommen iſt. D. Schr.) Ein Gedächtnistag. Dublin, 12. Aug. Am Jahrestag der Hinrichtung Roger Caſements wurde am 5. Auguſt in Tralee ein großer feierlicher Umzug veranſtaltet, an dem 500 Rad⸗ 5 5 300 Reiter und mehrere Tauſend Fußgänger teil⸗ nahmen. Alle trugen die Flaggen der iriſchen Republik. 5 Eiſenbahnerausſtand. 7 Madrid, 12. Aug. Das organiſierte Perſonal des Nordbahnhofs iſt am Freitag in den Ausſtand ge⸗ treten. Es kam zu einzelnen Verhaftungen. Auf dem nördlichen Bahnnetz kann der Verkehr mit ziemlicher aufrecht erhalten werden. In Valla⸗ dolid, Bilbao, Miranda und Leon kam es zu Ausſchrei⸗ tungen. 5 N 5 Die Wirren in Rußland. Paris, 12. Aug. Die Pariſer Preſſe fordert, daß Kerenski von ſeiner Macht den rückſichtsloſeſten Gebrauch mache.„Herve“ meint, wenn es mit der Revolution nicht gehe, müſſe man es allenfalls noch einmal mit dem Zaren probieren. b Petersburg, 11. Aug.(Pet. Tel.⸗Ag.) Die vor⸗ läufige Regierung gab alle bis jetzt beſtehenden Beſchrän⸗ kungen der katholiſchen Uniatenkirche auf. Bern, 11. Aug. Die Regierung gibt bekannt, daß das Stimmrecht an die männlichen und weiblichen Ruſſen bei einer Altersgrenze von 20 Jahren mit Ausnahme der Deſerteure und Verbrecher verliehen werde. Baden. (0 Karlsruhe, 11. Aug. Reichskanzler Dr. Michaelis traf heute nacht in Begleitung des Legationsſekretärs Oberleutnant v. Prittwitz im hieſigen Hauptbahnhof ein eilte die Nacht über in ſei lonwage N Um 8 Uhr vormittags wurde er am Bahn preußiſchen Geſandten v. Eiſendecher, namen herzogs von dem Flügeladjutanten Major Schilling u. namens des Staatsminiſteriums N rat Kühn empfangen und begrüßt. Der Rei feldgraue Uniform trug, fuhr ſodann im Hof dem Großherzoglichen Schloß, wo er nahm. Um ½11 Uhr begab ſich der Rei Staatsminiſter v. Duſch zu einer längeren. em Der Reichskanzler wurde um ½12 Uhr von mhpfo herzog und anſchließend von der Großherzogin 1 Um ½1 Uhr fand im Großh. Palais Um 3.09 Uhr erfolgte die Abreiſe nach Darm Reichskanzler wurde vom Großherzog der 155 Treue und dem Legationsſekretär Oberleutnn witz das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Ordens ringer Löwen verliehen. () Karlsruhe, 12. Aug. Prinz Maß n ſoll die Abſicht haben, ſein Haus in der K verkauten und in ſein elterliches Haus am überzuſiedeln. Der Prinz wird das Haus am das mit Holz geheizt werden kann, b Aufenthalten bewohnen, um die ſeinem ſtehenden Kohlen⸗ und Koksmengen der fügung ſtellen zu können.. e —— 3 S 1 3 Karlsruhe, 11. Aug. Eine Verſaßg un 1 4 hieſigen Gaſtwirtevereins ſprach ſich gegen, el 10 0: 0 Wirtſ Baden geplante Zuſammenlegung der Mehehe. aus, von der befürchtet wird, daß ſie 1 hieſigen Gaſtwirte zu Grunde richten würde, wäre man damit einverſtanden, daß die 9 in der Zeit von vormittags 9 bis abends, vom gehalten werden dürfen. Sodann wurde die üündung gun verband der Gaſtwirtsvereine beſchloſſene Gr 1 5 Einkaufsgenoſſenſchaft füx die Gaſtwirte Baden 6 Pforzheim, 11. Aug. Nach den find bi ſtellungen über die Kriegsunterſtützunge er ae Juli ds. Is. im Amtsbezirk 11 943 93 M worden. 5 () Urloffen bei Offenburg, und Eierhamſterei hier und in der in letzter Zeit zu einem wahren Uebel au Lehel her kamen Aufkäufer, um für hohe Preiſe en aufzukaufen. Auch die Milchabgabe an 1 ruhe wurde mmer geringer, da die Lon he dü . 2. Aug. Verſuchung zu Butter vielfach nicht wider Nun ging aber die Gendarmerie dem Lande, g zu Leibe und zeitigte ſchon mehrere fette l pe So konnte vor einigen Tagen auf dem ba wieder eine größere Menge beſchlagnahmt teilt werden. Wie man hört, ſollen mehre die ihrer Pflicht der Milchabgabe bis je gekommen, durch Wegnahme der Milchentred rate und Enteignung der Milch beſtraft 5 Mannheim, 11. Aug. Vor 10. Auguſt 1867, wurde die hieſige ſchon einige Monate vorher für den gegeben war, ohne beſondere Feierl den Perſonenverkehr eröffnet. 100 Jahren begonnen wurde. bach ließ am 16. Auguſt 181 öffentliche Dankſagung an Herrn Karlsruhe erſcheinen, der in der träglichen Hopfenbau einführte. Au als Neudorf bei Graben führte damals erſtalf dem bau ein und ließ am 27. Auguſt 18 upt bie 1 eifrig tätigen Förſter Friedrich Breikhaf 5 Bekanntmachung öffentlich danken. 70 gel (J. Mühlacker, 12. Aug.(Befehlen g Tabakfabrik Rapp und Sohn(Inhaber 5 J te iſt um 145 000 Mk. in die Hände der mann in B. übergegangen. Lokale 1 ſtelle für Gemüſe und Obſt fanden Beſpue⸗ den Vertretern der Regierung und tereſſentenkreiſe über die Beſchlagnahme nen⸗ und Pflaumenernte ſtatt. Die ie noch nicht abgeſchloſſen, doch dürften 1 T.“ zu dem Ergebnis führen, daß rden der Obſternte wirklich durchgeführt were — Gegen die Raupenplage. wirkſamſte, dabei einfachſte Mittel ge ein Beſpritzen der befallenen Gew kochung(Brühe) von friſchen Tomaten, 10 Pfund Blätter kann man 30 Lite — Die vierteljährlichen Viehzeg Feſtſtellung der für die Ernährung in 851 Viehbeſtände findet im Deutſchen Rei 5 vierteljährlich eine kleine Viehzählung⸗ 7 4 beginnend, ſtatt. Die am 1. Septen f vorzunehmende Viehzählung erſtreckt 1 itä vieh, Schafe und Schweine. Die Mi te-Verl Be hervor, 1 im den Einwirkungen des daß viele Gaſtwirte vollſtän nicht wegzuleugnende Tatſache. Groß⸗Bierbrauereien gegangen, vergangenen Geſchäftsjahr große! der Geſchäftsbericht. —ůů— o.: e u. 10 gu 18 5 1 geermg ge ee 6 l 11 8 1 Vermiſchtes. Sodlgnng. Der 1895 geborene Prinz Friedrich Leopold, Aon des Prinzen Leopold von Preußen und Bruder umpfflieger gefallenen Rittmeiſters Prinz Friedrich wegen Verſchwendung unter Kuratel geſtellt worden. . lebte in München, wo er der Malerei huldigte. durſchaldung, die eine Million überſteigt, ſoll na. mäßigem Einkauf von Kunſtgegenſtänden bei den f Eülſtun imer und Düppler herrühren. Ning. Eine ungenannte Dresdener Wohltäterin errichtet! frfige Bli m Vogtland eine Stiftung von 200 600 Mark für be⸗ fil, 8 und Augenkranke. 0 0h et für Kriegsbeſchädigte. Die Stadt Til it har zwecks 4 das Gut Ballgardehnen zur Aufteilung ange⸗ „ dee F Anſiedlung von Kriegsbeſchädigten. a den iwendenplage. Der Beſuch von Kurgäſten und Frem⸗ wonnen N Berchtesgadener Land einen ſolchen Umfang ange⸗ a dea der Bezirk faſt kahlgegeſſen iſt. Es iſt kaum 0 Iden Kindern der Bezirksangehörigen die ihnen ohnehin 0 emeſſene Milch zu geben, in einzelnen Gemeinden kann on ohe kein Fett mehr verteilt werden. Das Bezirksamt hal dal kürt, daß Zimmer an Fremde nur noch vermietet J aberha 1 ſoweit das Bezirksamt die Erlaubnis erteilt hat 9 0 lungen werden mit 1500 Mark Geldſtrafe ode 54, Keie eſüngnis geahndet. 0 95 en. Ein Händler Popolski in Berlin trieb I baldel in der Aniförm der Feldgrauen, die er widerrecht⸗ r verkaufte Butter zu 10 Mark das Pfund und E 8 da Reih fennig das Stück.— In Breslau wurden bei 1 derſtech von großen Firmen der Webereibranche in Kel⸗ ti g ſuden 5 Geheimlager von beſchlagnahmten Webwaren vor⸗ 1 de Schl ie zu Wucherpreiſen zum Verkauf gelangten. 1 r Jandel mit Seefiſchen. An der Oſtſee iſt ein aus⸗ el e chleichhandel mit Seeſiſchen, hauptſächlich Aalen und Der Mittelpunkt iſt Swinemünde in ern entdeckt worden. Das ewuz Wo ein förmlicher Großhandel organiſiert war. ien Ghent Berlin hat feſtgeſtellt, daß durch den wuche⸗ ee, dffemtlüm handel Seefiſche im Wert von einigen Millionen a 115 ichen Verkehr entzogen worden ſind. Zur Unter⸗ 0 r Auſſichtsbeamten ſind nun Militärkommandos in den aufgeſtellt worden. ag von Gaſthäuſern. In Berlin iſt weiterhin eine von Gaſtwirtſchaften aller Art geſchloſſen worden, 154 aber auf unerlaubtem Wege ſich Nahrungs⸗ und Ge⸗ lach größtem Umfange verſchafft hatten. Eine Reihe von chtereien lieferten Fleiſch und Fett, für das in den fe patels uſw. jeder Preis bezahlt wurde. Es ſcheint, ate Sich organisierter Schleichzwiſchenhandel beſtand, ummen profitierte. Viele Perſonen ſind verhaftet . bach he ahre. In einer norwegiſchen Stadt iſt der älteſte im 4 E Abel Eliaſſen, im 121. Lebensſazre verſtorben. Er an liz reiter einer Jiſcherbark den engliſch⸗norwegiſchen Krieg Ai mitgemacht, und erlitt bei dieſer Gelegenheit Schiffbruch Wr aber gerettet werden. Er war von ſe ein ſtarker 575 Tea 13—— . Ne Felerverſicherungen und der Krieg. 4 75 g at duch biche Steigerung aller Preiſe infolge des Krieges , 1 nase zurück auf die beſtehenden Feuerverſiche⸗ i auh ie für Oz träge. Infolge der erheblichen Preisſteige⸗ e iuebeſtzer ne und Baumaterialien kann aogonwärtig ein f ſobald er unter Feuerſchaden eu leiden hat, nicht geine Koſten kommen. Die Wiederherſtellungs⸗ n ſich nach einem Gebäudebrande ſo hoch, daß rſicherung, die auf Werttaxen einer früheren K wögz nur eine teilweiſe Deckung der Wiederaufbau⸗ den Hau iſt. Daraus können ſchwere Nachteile ſowohl Ankreteeigentümer als auch für die Huvothekengläu⸗ 90 chetenbarn. Sowohl Verſicherungsgeſellſchaften wie angeſeanken haben es ſich daher im Laufe des Krieges deſe gegen ſein laſſen, die verſicherten Hauseigentümer aufmerkſam zu machen und ſie auf die un⸗ auf 7 1 . 0 endigkeit einer nachträglichen Erhöhung der 15 hinzuweiſen. Selbſtverſtändlich iſt nun aber 1 erh n Erhöhung der Verſicherungsſumme 5 ien und des Riitos für die Verſicherungegeſellſchaft ö en We es muß deshalb eine Nachprüfung der 1 uber rte vorgenommen werden. Die Neuſchätzung n Schü rgemäß bei den jetzigen Zeitläuften zu einem ſich ützungswerte führen als früher, und hieraus Ben Folgen ergeben, die nicht im Sinne einer Vodenpolitik und eines gefunden Nealkredits eres Vo Nin 501 mämlich die Gefahr, ja geradezu die Verlockung ein u munen lage für eine geſteigerte Hypothekenbe⸗ de utzen und es hat ſich gezeigt, daß in manchen 80 rdeulſchlands davon ſo ausgiebiger Gebrauch ge⸗ n 5 Obndbegeben. den neuen, höheren Verſiche⸗ en n 0 au 1 wurdern it. daß beſondere oeſetzliche Vorkehrungen 1 Nen in ig. In dieſem Sinne iſt z. B. in der freien Stadt i N eſetz er 1 g e das gangen, daß bis zum 31. Dezember des Utz des jed . Jahr des Friedensſchluſſes folgenden Ka⸗ er Verſicherte die Verſicherung nur durch eine + 5 erune ſteigern kann daß aſſo die der * aheriſche Geſchichte von Hermann Schmid. Der Ba Fortſetzung. Nachdruck verboten. infte ſi hatte die Hände vor's Geſicht geſchlagen .„Ich ſchtbar eine wild aufſteigende Bewegung * ab' meine rechte Hand auch lieb,“ ſtieß ir elbe,„aber wenn ſie brandig wird, hack' ich vom Leib 77 d wie. 1 ſoll es mit Euch ſelber werden? Denkt m Ende es mit Euch kommen muß? hab zes Vermögen verloren und verſchleu⸗ 5 nichts mehr als den Steinbruch und hat Fach er wenn es wahr iſt, was die Leute 8 uf geli er Eigentümer des Durnerhofs ſchon 1 iehen, daß von beiden kein Stein mehr iſt wahr,“ murrte Korby und verſuchte Vun 5 der Ton erſtarb ihm in der Kehle. 8 en Ni ˖ 3 nun aus Euch werden?“ 9 cht 9 5 N nicht weniger, als aus jedem an⸗ ſchen, finden f“ cerfraß! Der Weg dazu iſt überall de Ammer eme Handbewegung gegen die vorbei⸗ a hin erklärte vollends den Sinn dieſer Ihr(cher, rief der Pat„ t ee 1 a N a er Pater entſetzt,„ſo weit 4% 1 50 Gemteuch vergeſſen? Ihr köuntet es wagen, 5 1a, che au eden 5 dem Ihr Euch befindet, vor er 6 5 ö ei⸗ er Euch 8 1 vor Gott zu erſchei lich, uv. er ie f er por.„Itieß 8 das unheimliche Lachen hören, gecrtef er aus.„Sie ſind ein geiſt⸗ te,. mit deniſſen ſo reden! Aber ich weiß das iht digen Richter iſt! Wenn wirk⸗ „„um uns kümmert er ſich nit.“ Hauprverſicherung zugrundeliegende amtliche Schätzung un⸗ verändert bleibt. Damit iſt eine höhere Hypothekenbelaſtung ausgeſchloſſen. In ähnlicher Weiſe hat die Land⸗FJeuer⸗ Sozietät des Herzogtums Sachſen in Merſeburg die Mög⸗ lichkeit einer ſogenannten Vorſorge⸗Verſicherung geſchaffen. Durch dieſe ſoll für die Dauer der jetzigen außer⸗ gewöhnlichen Preislage auf dem Baumarkt der Mehrwert in Prozenten der Verſicherungsſumme ohne Neueinſchätzung entrichtet werden. Auch hier kann alſo die vorübergehende Erhöhung des Verſicherungswertes eines Gebäudes nicht zur Grundlage einer höheren Beleihung gemacht werden. Bei dieſem Vorgehen handelt es ſich vorläufig allerdings in der Hauptſache um die öffentlichen Verſicherungsanſtalten, alle Anzeichen ſprechen aber dafür, daß ſich auch die vielen privaten Feuerverſicherungsanſtalten dieſem Vorgehen im allgemeinen Intereſſe des Realkredits anſchließen werden, damit nicht ſolche Mehrbelaſtungen von Grundſtücken über⸗ hand nehmen und der nicht wünſchenswerte Zuſtand eintrete, daß deswegen, weil nach unſerm bürgerlichen Recht Boden und Gebäude nur gemeinſam huypothekariſch belaſtet werden können, die durch die vorübergehenden Kriegspreiſe veranlaßte Wertſteigerung des Gebäudes noch weiter un⸗ günſtig einwirkt auf die Entwickelung der Grundrente, mit der ſie an ſich nichts zu ſchaffen haben ſoll. In der Mehrzahl ſind mithin auch die privaten Feuer⸗ verſicherungsgeſellſchaften geneigt, den angegebenen Weg bei Neuverſicherungen zu beſchreiten. Man will von Einreichung neuer Taxen abſehen und hält eine Nachverſicherung unter angemeſſener erhöhung der Verſicherungsſumme durch Nachtrag, worin Prämie, Koſten, Reichsſtempel zu berechnen ſind, für die einfachſte Löſung. Da die Hausbeſitzer über die Form der Erhöhung vielfach im unklaren ſind, haben ſich ſchon viele Verſicherungsgeſellſchaften bereitgefunden, ihren Verſicherten geeignete Vorſchläge für Erhöhung der Ver⸗ ſicherung zu machen, ebenſo tun dies Hypothekenbanken auf Wunſch gern. 5 Wochenspruch. Herz bezwingen, Zunge binden, Eignen Willen überwinden, Alle Ding' zum Beſten kehren: Die vier tun die Tugend mehren. —. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landm. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft. Eine Pferdedeeke rotkariert, verloren gegangen, vom Breiteweg bis zur Pfalz, abzugeben bei Jakob Gruber Herdſtr. 4. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, dass meine Liebe Frau, unsere tre ubesorgte Mutter, Schwiegermutter, und Grossmutter Elisabeth Klumb geb. Hartmann nach langem schweren Leiden, im Alter von 56 jahren sanft verschieden ist. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Seckenheim, 15. August 1917. Die Beerdigung findet Dienstag, nachmittags 5 Uhr vom Trauerhause Wörthstrasse 22 aus statt. regierung? Ihr ſeid wie einer, der eigenſinnig die Augen zudrückt und ſagt: es giebt keine Sonne, denn ich ſehe ſie nicht!“ „Nein, nein, Hochwürden— ich hab' die Augen nit zugedrückt, ſondern aufgeriſſen— ſperrangelweit aufge⸗ riſſen in Verzweiflung und Not.. aber ich hab' die Sonn' nit geſehen Er hielt einen Augenblick inne, dann richtete er ſich halb emfor und fuhr fort:„Es iſt ſchon faſt dunkel— aber weil Sie ſich doch nach mir umgeſehen haben in meiner Verlaſſenheit, will ich es Ihnen erzählen ich werd' Sie nit gar zu lang aufhalten mit der Ge⸗ ſchicht' 5 Der Pater erklärte ſich bereit, und Korby begann: verſteint, wie jetzt— wie ich ein junger Burſch' geweſen bin, hab' ich auch ein luſtiges, friſches Gemüt gehabt wie ein anderer— mein Herz iſt weich geweſen wie Wachs, und ich hätt' keinen Menſchen eine Bitt' ab⸗ ſchlagen oder was Leid's antun können.. nur der jache Zorn, die fliegende Hitz.. die iſt mein Fehler gewe⸗ ſen; die hab' ich nit unterdrücken können, wenn's mich auch hintennach gereut hat, ſo bitterlich als einen nur etwas reuen kann!... Ich bin auch fromm geweſen dazumal, ſo recht inwendig fromm, und hab' gern gebet' und hab' mich oft auslachen laſſen von den andern Bur⸗ ſchen, wenn ich kein Engelamt verſäumt hab' oder keine Veſper und kein! Roſenkranz!— Daran war aber meine Ahn'l ſchuld, ein altes halbblindes Tagwerkerweib, die mer tun können icht gexubt. wie „Ich bin nit alleweil ſo verſtockt geweſen und ſo Kobzlen⸗Rusgabe. In der Kohlenhandlung Matthäus Gruber, dahier, Neckarſtraße Nr. 8 erhalten die daſelbſt einge⸗ tragenen Haushaltungen Fettsehrot und zwar am Jienstag, den 14. Auguſt Aachm. ven 7-9 Uhr die Nummern 441 bis Schluß je 2½ Zentner; am Mittwoch, den 15. Auguſt Vorm. von 7—9 Uhr die Nummern 1 bis 150 je 1½ Zentner; N am Mittwoch, den 15. Auguft, nachm. 7—9 Uhr die Rummern 151 bis 300 je 1½ Zentner. am Donnerstag, den 16. August, vorm. 7—9 Uhr die Nummern 301 bis 440 je 1½ Zentner. Die Austeilung erfolgt nach der Reihenfolge der Nummern. Ausgenommen von der Zuteilung ſind diejenigen Haushaltungen, die in den letzten Tagen von der landw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaft hier Kohlen bezogen haben. Seckenheim, den 13. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. Zekanntmachung. Durch Einberufungen, Wegzüge, verſäumte Abholungen der Brotzuſatzmarken und aus ſonſtigen Gründen iſt es uns möglich allmonatlich noch einigen mit außer⸗ gewöhnlich ſchweren Arbeiten, insbeſondere auch Nachts und über Mittag auswärts tätigen Perſonen Brotzuſatz⸗ marken zu verabfolgen. f Wer alſo ſolche noch nicht erhält, wer außer⸗ gewöhnlich körperlich ſchwer, inbeſondere auch auswärts und Nachts, ſowie über Mittag arbeitet, muß ſich unter ſofortiger Uebergabe einer dies be⸗ ſtätigenden Beſcheinigung des Arbeitgebers am Mittwoch, den 15. d. M. nachmittags von 1 bis 6 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 erneut anmelden. Meldungen nach dieſem Zeitpunkte oder ſolche ohne ſofortige Uebergabe der verlangten Beſcheinigung ſind zwecklos und dürfen nicht mehr angenommen werden. Einen Anſpruch auf tätſächliche Berückſichtigung haben die ſich Meldenden ſelbſtverſtändlich nicht. Die bei der Brotmarkenausgabe beſtimmte Nummer⸗ einteilung gilt auch hierfür. Seckenheim, den 14. Auguſt 1917. Lebens mittelamt. Welianntmachung. Wie ſchon des öfteren bekannt gemacht, werden ab 16. Auguſt die Brot⸗ und Mehlrationen von 170 gr. Mehl pro Kopf und Tag, auf 220 gr. erhöht. Die Ausgabe der für dieſe Mehrmenge beſtimmten Marken, findet am 8. Mittwoch, den 15. ds. Mts. nachmittags von 1 bis 6 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 wie folgt ſtatt. Nr. 1 bis 1100 von 1 bis 3 Uhr „ iir,, J 8 Der Brotumſchlag iſt vorzuzeigen. Die Ausgabe auf der Hochſtätt findet an demſelben Tage von 7 bis 8 Uhr abends in der Kantine daſelbſt ſtatt Seckenheim, den 13. Auguſt 1917. Lebens mittelamt. Schöne Auswahl verloren. Ein Geldbeutel mit Inhalt, vom Schuhhaus Weickum bis zur Luiſenſtr. Der ehrl. Finder wird ge⸗ beten, denſelben abzugeben in Luiſenſtraße 62. . Intitltskarten empfiehlt Buchhandlung Gg. Zimmermann. e wie ſie auch gezittert haben vor Schwäche und Alter — dazu hat ſie gebet't in einem fort und der zahnloſe Mund iſt kein Augenblick ſtill geſtanden— ſo wenig wie die Händ', die den Faden gezogen haben, und der Fuß, der das Rädel gedreht hat. Alle Morgen, wenn ich fort bin zur Arbeit, hat ſie mir's wieder geſagt und nachge⸗ rufen, wenn ich ſchon in der Tür' war:„Was der heutige Tag auch bringt.. bet', Korby, bet.. das Beten hilft!“— Es iſt auch ihr letztes Wort geweſen, wie ſie einmal Ruh' gekriegt hat und das Spinnrädel mit ihr .. und ich bin drauf fort und hab' mich verdungen als Knecht, weit fort bis in's Unterland, in die große Ebene um Straubing herum, ich hab' eben auch gemeint, daß ich was ſeh'n müßt“ von der Welt Der Erzählende hielt einen Augenblick inne, als ob er ſich auf etwas Vergeſſenes beſinnen wollte— dann mit der Hand über die Stirne wiſchend, fuhr er fort: „Dort herum iſt das Land ganz anders als bei uns— dort iſt alles eben, und man kann halbe Tage lang zwiſchen den Kornfeldern hingehen, die manns hoch über einem zuſammenſchlagen... man ſieht oft ſtundenweit keinen Baum, und nur ganz in der Fern' ſchauen die Berg' vom bayriſchen Wald über die Donau herüber — Wer in den Bergen daheim und aufgewachſen iſt, der kann ſich hart eingewöhnen in der Ebne't, und mir iſt's auch ſo gangen und ich hab' in der erſten Zeit g'meint, ich halt's keine Stund mehr aus und müßt mein Bündel nehmen und wieder heimlaufen in die Berg! herein... Iſt aber bald und geſchwind ganz anders worden— der Bauer, bei dem ich dient hab', iſt kin⸗ derlos geweſen und hat ein armes, weitſchichtiges Basel in's Haus genommen— und— ſeit die Meigl(Marga⸗ ret) im Haus war, hab' ich nimmer an die Berg' und nimmer an's Fortgehn gedenkt— es wär aber doch wohl geſcheidter geweſen, ich hätts getan. 5 5 2 1 252 8 2 1* 2 98 9* 7 7 e Bekanntmachung Gemäß Anordnung des Chefs des Krieegsamts vom 29. Juni Nr. 2337 W. K. findet am 15. Auguſt 1917 eine gewerbliche Betriebszählung ſtatt. Wir werden in den nächſten Tagen durch die Po⸗ lizeimannſchaft an ſämtliche in Betracht kommenden Be⸗ triebe Fragebogen zuſtellen laſſen, die am 15. Auguſt ausgefüllt werden müſſen. Die Abholung erfolgt vom 17. Auguſt ab. Sollte etwa dem Inhaber oder Leiter eines Gewerbebetriebs ein Fragebogen nicht zugeſtellt werden, ſo iſt bei Strafvermeiden ein ſolcher auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen. Die Ausfüllung hat genau nach den Vorſchriften nachſtehend abgedruckten Merkblattes zu geſchehen. Seckenheim, den 3. Auguſt 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Merkblatt zur Durchführung der gewerblichen Betriebszähblung dom 1s. August 1017. 1. Jeder, auch der kleinſte gewerbliche Betrieb hat einen Fragebogen auszufüllen, auch wenn der Betriebsinhaber allein ohne irgendwelche Gehilfen oder Motoren arbeitet, ebenſo jeder Heimarbeiter oder Hausgewerbetreibende. Desgleichen ſind auch die Leiter öffentlicher gewerblicher Betriebe(Reichs⸗, Staats⸗, Kommunalbetriebe) zur Aus⸗ füllung von Fragebogen verpflichtet mit alleiniger Ausnahme der Eiſenbahn⸗, Poſt-, Telegraphen⸗ und Fernſprechbetriebe; es ſind aber die Werkſtätten⸗ betriebe dieſer Verkehrs⸗Anſtalten als Gewerbetriebe zu zählen. Da es ſich nur um eine Aufnahme des Gewerbes handelt, bleibt die Landwirtſchaft völlig unberückfichtigt. Selbſtverſtändlich ſind aber die der Landwirtſchaft angegliederten gewerblichen Unternehmungen wie Brennerei, Brauerei, Zuckerfabrik, Stärkefabrik, Bäckerei uſw. als das, was ſte ſind, alſo das Gewerbebetriebe, zu zählen. Der Begriff„Ge wer ben iſt im weiteſten Sinne zu verſtehen, insbeſondere gehört dahin Hand- werk, Induſtrie, Baugewerbe, Handel jeder Art, Berg⸗ bau, Hütten, Salinen, Gaft⸗ und Schank⸗Wirtſchaft, auch Hotels und Penſionen, Sanatorien und ähnliche Einrichtungen, ſoweit ſie vorwiegend Erwerbszwecken des Inhabers dienen, nicht aber Krankenhäuſer, Lazarette und ähnliche, ganz oder überwiegend, Wohl⸗ fahrtszwecken dienende Einrichtungen, weiter Verſiche⸗ rungsgewerbe einſchl. der Krankenkaſſen und Berufs⸗ genoſſenſchaften, Verkehrs⸗ u. Transportunternehmungen, Theater⸗, Muſik⸗ und Schauſtellungsgewerbe, Fiſcherei, Gärtnerei, ebenſo alle militäriſchen Gewerbebetriebe. Dieſe Aufzählung ſoll aber nur einen Anhalt bieten; den Behörden wird zur ſtrengen Pflicht gemacht, auch ſolche Betriebe oder Unternehmungen, wenn auch kleinſten Umfanges, aufzunehmen, die nicht genau in ape der vorſtehend aufgeführten Gruppen paſſen— auf ab⸗ ſolute Vollſtändigkeit kommt es an, ein Zuviel ſchadet nichts, es läßt ſich bei der Be⸗ arbeitung beſeitigen, ein Zuwenig führt zu läſtigen Rückfragen und hinterläßt trotzdem vielleicht noch Lücken, eine Gefahr für unſere Kriegswirtſchaft! Filialbetriebe ſind ſtets als beſondere Be⸗ triebe zu zählen, jede Filiale füllt alſo einen beſonderen Fragebogen aus genau wie das Hauptgeſchäft, das die Angaben über Perſonal uſw. wiederum nur für ſeinen Bereich, nicht etwa noch für die Filialen zu machen hat. Dementſprechend ſind z. B. bei Groß Banken die Zentrale einerſeits und die einzelnen Depoſitenkaſſen anderſeits ſtets als getrennte Betriebe zu behandeln. Dagegen füllt beiſpielsweiſe ein Warenhaus nur einen Bogen für ſeine ſämtlichen Abteilungen aus; hat es dagegen noch ein Zweiggeſchäft in derſelben Stadt oder in einer andern, ſo ſtellt das Hauptgeſchäft einen Frage⸗ bogen aus, und jedes Zweiggeſchäft ebenſo. Kombinierte Betriebe(3 B. Eiſengießerei und Maſchinenfabrik, Schlächterei und Bäckerei, Kolo⸗ nialwarenhandel und Ausſchank u. a. m.) ſtellen ſtets für den geſamten Betrieb nur einen Fragebogen aus. „Bei Schiffahrtsunter nehmungen iſt zu beachten, daß eine Reederei oder ſonſtige Schiffahrts⸗ geſellſchaft ihre ſämtlichen Schiffe, gleichviel, wo ſie ſich befinden, mit allem Perſonal uſw. zuſammen auf einem Bogen anzugeben hat, und zwar am Hauptſitz der Geſellſchaft(alſo z. B. in Bremen 25 Kapitäne, 150 Steuerleute, 1200 Matroſen, 400 Stewards uſw.) Die Kapitäne dieſer Geſellſchaften haben keinen Ge⸗ werbebogen auszufertigen. Dagegen iſt der Einzel⸗ ſchiffer, deſſen Schiff keiner Geſellſchaft gehört, ſelbſt⸗ verſtändlich als Betriebsinhaber ſeinerſeits zur Aus⸗ füllung eines Fragebogens verpflichtet, und zwar da, wo er ſich gerade befindet, ohne Rückſicht auf ſeinen Wohnort. Schiffsperſonal, das zu einem anderen Betriebe gehört(3. B. Kahnſchiffer in der Ziegelei) iſt zu dieſem Betriebe(alſo nicht zur Schiffahrt) zu rechnen, gleichviel, wo es ſich gerade befindet. Koch zu machen. Liegen jedoch für dieſen Tag ungewöhn⸗ liche Verhältniſſe vor(z. B. Streik, Ausſperrung, Be⸗ triebsunfall), ſo ſoll der Betriebsinhaber die Angoben für eine naheliegende normale Zeit(alſo etwa Durch⸗ ſchnitt der zweiten oder vierken Auguſtwoche) machen. Für die Angaben, die ſich anf die Zeit vor dem Kriege beziehen, iſt dagegen grundſätzlich niemals der 1. Auguſt 1914. ſondern der Durchſchnitt der letzten Juniwoche 1914 zu wählen, da bei Kriegs⸗ ausbruch die Verhältniſſe faſt überall anomal waren. „Alle Angaben ſind grundſätzlich für den 15. Auguſt 1917 8. Seo Wir bieten an: Wer die verlangte Auskunft innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht erteilt oder bei der Auskunftserteilung, wiſſentlich unwahre oder unvollſtändige Angaben macht, wird nach§ 18 des Hilfsdienſtgeſetzes mit Gefängnis Berufsstörung genommen werden. Lehr fächer: Schönschreiben: einfache, doppelte oder bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehn⸗ 0 . Mark oder mit einer dieſer Strafen oder mit 3 erg Eisen t be aus Leder — 3 mit u. ohne Verschluß 5 f n 7 2 Pergamentpapier Einleges oh f Hof-Kalligraphen& Saen wer iauder's Ifleihude Einmachhilfe Qualitäten. — 9 1 i 8 Einmachessig. 8 eee D Bunte Briefbogen Klee-, Spinat* 8 Ansichtskarten Feldsalat:*. 9.0 0 1 Besen— Bürsten rüben- u. Zwieh 8 Besenstiele. samen“ 8 0 Gegründet 1887— Diplom 1882 8 c 7 Prämiert 1890 Patent 1902 8 7 Handels- Kurse 8 r Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne W 8 Mannheim H 2, U 19 7 die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterricht kann bei Tage oder am Abend ohne jede 8 Filiale: Seckenheim, Friedrichstt.. 82 ö Deutsch, Latein oder ö „Ronde Buchhaltung. ooοοοοοοοοοοοοσ 2 18 — 2— Stoffe. Ohne Seifenkarte erhältlich bei: l I bernan. be e 125 Lene 0 STI., amerikanische Wechsellehre, Kontor-Arbeiten, Stenographie, 3 1 2 11 1 n Maschinenschreiben. 5 f Zahlreiche shrendste Anerkennungsschreiben f und aus fast allen Berufs- Kategorien und hohen u. höchsten Chem ische Wäsche 1 Ministerial- und Hof-Kreisen sich belaufende Frequenz ist zu Hause. 1 das beredteste Zeugnis von der aller Orten und allseits? 1 anerkannten Trefflichkeit unseres unvergleichlich ö Vorzügliehes Reinigungs bun erfolggekrönten Unterrichts. 5 für 1% b Anmeldungen werden baldigst in unserem Unterrichtsloka f 8 C S erbeten Wolle, Seide, Halbwolle, 17 15 f Gebrüder Gander, C 1, 8 Mannheim webe, Gardinen, Waschechte g Prospekte gratis und franko. Herren- und Damenkurse geitennt. S Drucksachen 3 jeder Art Zahn-Hieller Maria 1** fertigt schnellstens an Seckenheim Swloßſtraße 29 U. georg Zimmermann Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zu S ne eie ehe Gage 8 89 Umarbeitung unichtpaſſender Gebiſfe l Stunden. Sprechſtunden: 3 A ur Dearg Zimmermann Sonntags und Mittwochs von 9 0 8 HEINRICH WII CU Schuhhaus, 5 Seckenheim, Hauptstr. 0 — sind zu haben hei 78 2 — — r empfiehlt e aller Al. en cunagg genen mn e 0 9 f a 1 * — ä. 2 N — —— — ä — ——— * 2 5. aa 2 528— ac aa 1. a 5 e Eigene Reparaturwerkstätte im 1 ö * Aniertigung nach Mass. Ibstanfertigung von Arbeits Schufl.