Noll, 18. Pucuft 1017 Aſeint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Abo Feiertage. a donnementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. dag bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. W ivilbesucher an der Oltlront. Ari In Breſt⸗Litowsk. Freile war ganz anders als ich ihn mir vorgeſtell 1 eilich bin ich gerade zu einer Zeit an die Oſtfron 5 wie dort unter dem Eindruck der ruſſiſchen Revo b mefregsgott etwas eingenickt war. Und es mat ruhe, meine Eindrücke nicht der Regel entſprechen. Nich 18 Ned, Verwirrung, Erregung war's, was ich ſah g waren Ruhe, Gelaſſenheit. So allgemein, ſo grund ug ien dieſe Eigenschaften, daß ſie ſich dem Weuan der 5 kürzeſter Zeit mitteilten. Und wären wir Front; im gat einem Granatengruß bedacht worden, ich hätte ich gegebiet ſelbſt den Krieg faſt vergeſſen. ich hatten wir doch ſchon auf unſerer Fahrt de⸗ , ere genug geſehen. Sonnabend abend waren wen her Sie abgefahren, und als ich am andern Morger e fanden wie erwachte und durchs Fenſter blickte, wa: eat druine das erſte Bild, das der junge Sonntas .„Wie em rieſiges Grabkreuz ragte der rauchge⸗ te amin aus dem Trümmerhaufen der einſtiger ene friedlicher Menſchen. Bald nachher zeugte eir es Wald von der Wut des Krieges, wie die Leiche 0. des Mörders die Tat vor den Augen de⸗ gerſtehen läßt. Und nun wurden der Zerſtörunzs⸗ X W‚acaon, es 5 0 9 3 75 in t mmſte Beiſpiel der Zerſtörung durch„Freundes“, 505 Könnte man Stunde durch 0 der gleichfalls in Breſt⸗Litowsk reſidierende holiſche Biſchof der geiſtliche Oberherr ensgenoſſen in ganz Rußland war. kttagen lebhafter Ver⸗ . 5 . — 2 2 0 2 8 2 8 2 8 E 2 8 g — 2 * 8 er der Krieg, und eines Tages bricht das es V 15 Stadt herein, in ſeiner Wirkung dem Aus⸗ efunden von den unſägli Ent⸗ i i nſäglichen Qualen and Ent und Err Odyſſee. In ganzen Scharen ſind ſie vor . jämmerlich eingegangen. egriffen die Rüſſen zu ſolch ſelbſtmörderiſchen Maß⸗ Ste lan aben? Einmal ſicher in Erinnerung an irtlichlaubten, den nachrückenden Deutſchen würde es menſchenleeren Lande wie den Heeren Na⸗ . chr ahnen eben nicht, daß die ungeheure 10 ine gerade ſo zuverläſſig arbeitet, wie legt Ruge mit denen wir die ganze Welt ö an 1 eſegneter Fre⸗ men aoerſorgt hatten. in Jahrzehnten geſegneter F Grund vermutet, wie uns der Chef des 2 Front Oderſte Heeresleitung in dieſen Ab⸗ ſchl imer geauſume Das iſt ein politiſcher. Und er zeugt n dre Weſtmamen Großzügigkeit. Die Ruſſen heben beßru innerlich fiche auch den Polen gegenüber— für die falle iche Bev ſichern und daher die polniſch⸗litauiſch⸗ „ ö ölkerung der Buglinie durch„echt ruſſiſche in an in Sibiriollen. Die Vertriebenen mochten dann .Emenlangten. ien ſich neu einrichten, ſoweit ſie überhaupt . N de 8 gan e i. a ö di lc 5 Branntag bin ich durch das ungeheuerliche 7 rauri ee geirrt. Eine Miſchung von Meiden gkeit und unſäglichem Glücksgefühl war D D 1 N 405 n 5. Ein ſch 3 einst den hwerer Druck legte ſich aufs Herz. wenn inſt ſchtbare on aus der Zerstörung das 0 Leben f 1 5 hier zog ich eine Puppe aus einem 8 Stein und Holz, dort blickte mich die des Kin de endigen den Mädchens mit der Eindringlich⸗ and das in daaenſchen an. Wo magſt du modern, r gewo 3 Hauſe geſpielt und gejubelt, was rden ſein, deren Bild von Armut und Schrot trete in eine Druckerei, die an den 9 0 mir's 0, gerbeulten Schnellpreſſen erkennbar ö ufzubauen eſonders leicht, das Einſt in der Vor⸗ e ſtarß 8 deshalb packt mich die Vorſtellung ö N 5 ber da mir zugleich das Vild eines aus Laufor de S. in einem hannoverſchen. 3 daß er Wübahn 59 8 3 tritt, wo ich einſt jung und froh mit den ber der S b rnaliſt“ begann, ſo blüht geich 5 Wände bekannten 5 an ein gütiges Geſchick darüber, 1 Habe genden Siane n Ausnahmen des Kriegs⸗ 1 den R e und lieblichen Dörfer der Saen 88 —— 444 2 .. reck, Der ſchon denkbar »Tarifklaſſen V. IV, III und II. Jährlich 360, 450, 720 und 900 Mk. 17. Jabraand. Hmisblatt Her Bürgermeisterämter Secnenheim, Bueskeim, Neckarhansen And Edingen. Druck und Verlag von Wg. Zimmermann, Seckenbeim. vande jo verderblich wird, nicht erfahren haben, daß kein dunkelhäutigen Gurkhas ſich im Park von Sansſouci ergehen konnten, wie es doch britiſche Miniſter angekündigt hatten daß nicht die unnatürlichen Lüſte der Montmartre⸗Apacher im Verein mit tieriſcher Wut von afrikaniſchen Wilden un Halbwilden ſich in deutſchen Hütten austoben konnten. Wie gewinnt man die Männer lieb, die jenſeits de Schreckenszone ruhig und feſt als lebendige deutſche Maue die heilige Heimat hegen! Sie verkörpern die deutſche Zucht und ſie haben, wie ich ſchon ſagte, Zucht und Ordnung ſelbf in das Gebiet des Schreckens gebracht. 1 Die Kartoffellagerung in der Kriegszeſt. Unſere Kartoffelverſorgung im Kriege bringt es mit ſich daß viel mehr Kartoffeln unter völlig ungewöhnlichen Ver⸗ hältniſſen gelagert werden müſſen, als dies jemals in Frie⸗ denszeiten der Fall iſt. Außerdem muß die Kartoffellage⸗ rung häufig Leuten anvertraut werden, die ſich bislang wenig damit beſchäftigt haben. Groß iſt deshalb die Mög⸗ lichkeit, daß von dem wichtigen, jetzt im Kriege doppelt wert⸗ vollen Nahrungsmittel infolge unſachlicher Behandlung, durch lleberſehen der drohenden Gefahren und durch zu ſpätes Einſchreiten gegen dieſelben viel verloren und vergeudet wird. Darum iſt es wertvoll, wenn alle Beteiligten in all⸗ gemein verſtändlicher Form darüber belehrt werden, wie ſich die Kartoffellagerung am zweck⸗ mäßigſten durchführen läßt und wie able die Kartoffel bedrohenden Schäden auf ein geringſtes Maß eingeſchränkt werden können! Dieſer Aufgabe hat ſich in aner⸗ zennenswerter Weiſe Geheimrat Dr. O. Appel unterzogen m ſeiner auf Veranlaſſung des Kriegsernäh⸗ tungsamtes herausgegebenen Broſchüre„Die Kar⸗ loffellagerung unter Kriegsverhältniſſen eim Erzeuger, Verteiler und Verbraucher“, Die Kartoffel erfriert bei einer Temperatur von 3 bis 4 Zrad Kälte. Eine andere große Gefahr für die lagernden Nartoffeln iſt die Fäulnis, welche durch Erreger, Pilze oder Bakterien hervorgerufen wird, die von einer Kartoffel auf zie andere übergehen können. Die Fäulnis wird begünſtigt zon Wärme und Feuchtigkeit. Es muß Sorge getragen verden, daß im Lager etwa eingebrachte Feuchtigkeit ent⸗ veichen kann. Fehlt es dem Kartoffellager an Durchlüftung, o kann auch die Atmung verhindert werden und ſo ein Er⸗ tickungstod der Kartoffel eintreten, was unbedingt die Fäul⸗ tis zur Folge hat. Selbſtverſtändlich müſſen vor der Ein⸗ agerung auch alle Kartoffeln, die als krank zu erkennen ſind, zusgeleſen werden, um die Gefahr der Anſteckung zu be⸗ eitigen. Ferner iſt alles unnötige Werfen, Darüberhinlaufen nit geſchützten Schuhen, Bearbeiten mit ſpitzen und ſcharfen Hgegenſtänden durchaus zu vermeiden. Und auch die richtig zelagerten Kartoffeln müſſen ſtändig unter Beobachtung ge⸗ jalten werden, damit etwa ſich zeigende Schäden ſofort be⸗ eitigt werden können. Dieſe Geſichtspunkte, um nur einige u nennen, laſſen bereits klar erkennen, welch' eine Menge jon Fragen ſich für die praktiſche Behandlung des Kartoffel⸗ zroblems ergibt, für das Einmieten, die Wahl des Mieten⸗ Hatzes, die Einrichtung der Mietenſohle und der Mieten⸗ ecke, die Durchlüftungseinrichtungen, die Behandlung der Mieten im Frühjahr usw., andererſeits für die Maſſenlage⸗ ung in Kellern und Hausräumen, in Eiskellern und Kühl⸗ äumen, Feldkellern und Mietenkellern, n Flußſchiffen und Kähnen, die Anwendung von Einſtreu⸗ nitteln, den Verſand der Kartoffeln uſw. Appel hat all nieſe Fragen auf Grund langjähriger Erfahrungen und unter Zuhilfenahme der während der Kriegszeit gemachten Be⸗ bachtungen und Verbeſſerungsvorſchläge ſehr lehrreich und achgemäß behandelt. Wir können deshalb nur vünſchen, daß das Büchlein allen denen ſu gänglich gemacht wird, denen die Kar⸗ loffellagerung anvertraut. werden muß. denn es handelt ſich hier um wichtige Fragen inſerer Volksernährung und damit um das er⸗ olgverheißende Durchhalten in dem gewaltigen Kriege, alſo im ernſte Pflichten von höchſter nationaler Bedeutung. Die Schrift wird von der Firma Reimar Hobbing, Berlin 5 W. 61, Großbeerenſtraße 17, verſandt. Das Einzelexem⸗ zar koſtet 25 Pf. eue Kriegsteuerungszulagen für Beamte. Die Verhandlungen über die Gewährung von Kriegs⸗ euerungszulagen an die Beamten ſind nunmehr in Preußen ind im Reich zum Abſchluß gebracht. Die preußiſche Staats⸗ zegierung hat in Ausſicht genommen. allen Beamten mit zinem Dienſteinkommen bis zu 13 000 Mk.(ohne Wohnungs⸗ zeldzuſchuß) eine laufende jährliche Kriegsteuerungszulage zu zahlen, deren Höhe ſich bemißt nach der Zugehörigkeit der Be⸗ imten zu den für den Wohnungsgeldzuſchuß vorgeſehenen Es erhalten die verheirateten hlanmäßigen Beamten entſprechend den vier Tarifklaſſen Dazu treten für jedes Kind 10 v. H. dieſes Grundbetrages, ſo daß 3. B. ein Be⸗ zmter der V. Tarifklaſſe mit 5 Kindern 360 Mk.. 5 36 Mk.— 540 Mk. jährlich erhält. Unverheiratete plaß⸗ mäßige Staatsbeamte mit einem Dienſteinkommen von nicht mehr als 6000 Mk. erhalten 300 Mk. jährlich in allen Tarif⸗ klaſſen. Die Diätare werden behandelt wie die planmäßigen Beamten der Tarifklaſſe, in deren Stellen ſie zur erſten An⸗ ſtellung gelangen; die Lohnangeſtellten höherer Ordnung werden entſprechend der Art ihrer Tätigkeit eingereiht. Für eine gleichmäßige Berückſichtigung der Volksſchullehrer ſind Staatsmittel bereitgeſtellt, auch iſt die Gewährung von Zu⸗ lagen an Geiſtliche in die Wege geleitet. Die Zahlungen werden nach Möglichkeit noch im Monat Auguſt angewieſen werden. Neben dieſen Kriegsteuerungszulagen bleiben die bis ber ſchon gezahlten laufenden Kriegsbeihilfen unge⸗ die Aufbewahrung Inſertionspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Sd Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. ſchmälert aufrechterhalten. g Abweichend von den bisherigen Beſtimmungen, die ſonſ. im allgemeinen beſtehen bleiben, werden zu den Kindern für die Zulagen gewährt werden, ohne Rückſicht auf ein feſte Altersgrenze alle die gerechnet, die ſich noch in Schul; oder Berufsausbildung befinden oder aus ſonſtigen Gründer (Krankheit uſw.) von den Eltern unterhalten werden müſſen Nicht hierher gehören daher in der Regel Kinder mit eigenen Einkommen und im Felde ſtehende. Entſprechende Zulager werden auch den Reichsbeamten gewährt. a Naar tokkelkraut ſtatt Beu. . Ein nahrhaftes Futtermittel. Infolge der durch den Krieg geſchaffenen Lage wurden jetz allenthalben Kartoffeln angepflanzt, teils auf altem Kartoffelland teils auf neuem Boden, in Laubenkolonien uſw. Vielfach ſiel man nun Feuer aufleuchten, die zwar in der Abenddämmerung ſeh hübſch und romantiſch ausſehen, die aber aus Kartoffelkraut be ſtehen, das man auf Haufen ſchichtet und durch Anzünden einfach vernichtet. Dieſes Verfahren iſt nun ein äußerſt unvernünftiges Das Kartoffelkraut iſt nämlich eines der beſten Futtermittel, da⸗ man gerade jetzt, wo uns jegliches Futtermittel willkommen ſein muß und wo wir damit nach beſten Kräften ſparen und haushalten müſſen, äußerſt willkommen ſein ſollte. Gerade in Anbetracht de großen Menge des uns zur Verfügung ſtehenden Kartoffelkraute: Haltbar bleibt. wurden während der vergangenen Monate eingehende Verſuch⸗ darüber angeſtellt, welcher Nährwert dem Kartoffelkraut zukommt Dabei hat ſich nun— und zwar durch Fütterungsverſuche ar Schafen— erwieſen, daß der Futterwert des getrockneten Kar toffelkrautes dem von gutem Wieſenheu ungefähr gleich iſt. Auck in bezug auf Verdaulichkeit ſteht es hinter dieſem nicht zurück, di⸗ damit gefütterten Tiere haben das Kraut gut vertragen und es ir ihrem Verdauungsapparat vorzüglich ausgenützt. Weitere Unter ſuchungen bezogen ſich auf die Verwendbarkeit des Kartoffelkrautes als Futter für jene Tierarten, die uns Milch liefern. Es war hier feſtzuſtellen, ob die Milch durch Verfütterung von Kartoffelkrau nicht ungünſtig beeinflußt wird. Da hat ſich nun gezeigt, daß da⸗ aus Kartoffelkraut beſtehende Heu in bezug auf ſeinen Nährſtoff gehalt dem Heu„erſter Güteklaſſe“, wie es in der Landwirtſchaß genannt wird, vollkommen gleichwertig iſt. Es kann alſo als vol! kommener Erſatz guten Wieſenheus betrachtet werden, wenn mar es wie dieſes mit anderen Futtermitteln zuſammen verfüttert. ö Die aus dieſen Unterſuchungen zu ziehende Lehre liegt auf der Hand. Man höre mit dem Verbrennen des Kartoffelkraukes auf und ſammle es lieber, um es entweder ſelbſt an Tiere zu verfüttern oder an Tierhalter abzugeben. Die Zeit iſt nicht mehr fern, wo die Kartoffeln erntereif ſind und wo infolgedeſſen wieder friſches Kar- toffelkraut anfällt. Dieſes iſt ebenſo zu behandeln, als ob es gutes Wieſenheu wäre. Man breite es aus, trockne es, ſchichte es auf und fahre es ein. Gerade in jenen Gegenden, wo ſowohl in Zaubenkolonten wie auf den jetzt in ſo großer Menge zum Kar⸗ toffelanbau verwendeten ſonſtigen Ländereien in dieſem Frühjahr o maſſenhaft Kartoffeln angebaut worden ſind, ſind die Mengen und damit auch der Wert des Kartoffelkrautes ganz beſonders große. Es iſt daher vaterländiſche Pflicht, dafür zu ſorgen, daß ſie nicht unnütz verloren gehen, ſondern als Futter Verwendung finden. Heidekraut als Erlatz für ce. Heidekraut wächſt in Deutſchland in ſo großen Mengen, daß Mangel daran— auch bei ſtärkſter Ausnützung— kaum zu be⸗ fürchten iſt. Als wuchernde, wild wachſende Pflanze bedarf es zeiner beſonderen Pflege: es gedeiht auf ſteinigem Boden und mimmt nutzbaren Pflanzen, die Kulturboden verlangen, keinen Raum weg. Wir ſchätzen den Heidehonig wegen ſeines angenehm zromatiſchen Geſchmackes und kennen ſeine kräftige⸗ Wirkung bei Hals⸗ und Lungenverſchleimungen. Daß aber auch die Blüten des heidekrauts, als Tee aufgekocht, heilkräftig wirken, ſollte, wie Che⸗ niker Cobenzl im„Buch für Alle“ ſchreibt, beſſer bekannt ſein. die Linderung bei aſthmatiſchen und katarrhaliſchen Erkrankungen ſt auffallend wenn auch ſtark eingewurzelte Leiden, namentlich in höherem Alter, damit nicht mehr zu beſeitigen ſind. Durch längeres Kochen in Waſſer gewonnener Tee aus Heide⸗ zrautblütten wirkt in Fällen leichterer Halsverſchleimung und Huſten us überraſchend gutes Heilmittel. Aber auch als tägliches Tiſch⸗ und Abendgetränk iſt der angenehm blu⸗ nig duftende Tee als Genußmittel zu empfehlen. Die einzelnen Blüten des Heidekrautes gewinnt nan durch Abſtreifen von den Riſpen zwiſchen den Fingern, wobei die noch nicht ganz entfalteten Blüten in der hohlen Hand zurück ⸗ eiben. Man trocknet ſie freiliegend an der Luft, jedoch darf dies veder an der Sonne noch bei künſtlicher Wärme geſchehen. Sind gie Blüten gut getrocknet, ſo ſondert man ſie zuerſt durch ein grob⸗ naſchiges Sieb von Stengeln und befreit die Blüten dann noch hurch Sieben in einem feineren Gerät vom Staub. Die Blüten aſſen ſich, gut verſchloſſen, jahrelang aufbewahren, ohne ihren ieblichen narkotiſchen Duft zu verlieren. i Zu einem leichten Getränk genügt ein Kaffeelöffel voll Blüten, zie man in einem halben Liter Waſſer kurz aufkocht. Zu Heil⸗ zwecken nimmt man zwei bis dreimal ſoviel bei gleicher Waſſer⸗ nenge und kocht das Ganze bis auf etwa einen Viertel Liter ein; das durchgeſeihte, kräftig duftende Getränk wird mit etwas Zucker zerſetzt und vor dem Schlafengehen genoſſen. Die ſtärkere Ein⸗ ꝛzochung wirkt, wenn auch nicht in höherem Grade, narkotiſch. Aus jrößeren Mengen läßt ſich auch ein Kraftauszug, eine dickflüſſige, a ſogar zähe Maſſe gewinnen, die, richtig aufbewahrt, jahrelang Dieſer Extrakt kann als Huſtenpaſtille genommen 'der zut raſchen Herſtellung von Tee durch Auflöſung in heißem Waſſer benützt werden. 5 Chemiker A. Cobenzl. Aus der Wochenſchrift„Buch für Alle“ 5 C ookales. * Die Reichswochenhilfe. Bisher erhielten nur die Frauen der Kriegsteilnehmer die Reichswochenhilfe. Seit dem 9. Juli 1917 wird ſie auch den Wöchnerinnen gewährt, deren 8 im Vaterländiſchen Hilfsdienſt arbeiten. Auch öchnerinnen, die ſelber im Vaterländiſchen Hilfsdienſt ge⸗ arbeitet haben, können unter Umſtänden die Wochenhilfe er⸗ halten. Bei ganz kurzer Beſchäftigung im Kriegshilfsdienſt wird im allgemeinen die Wochenhilfe nicht gewährt. Vor⸗ ausfetzung für die Gewährung iſt, daß ein Bedürfnis beſteht. Die wirtſchaftliche Lage des Ehemannes muß ſich infolge ſeiner Beſchäftigung im Hilfsdienſt verſchlechtert haben. Die Anſprüche ſind für Mitglieder einer Krankenkaſſe bei dieſer anzumelden, ſonſt in der Regel bei der Kommiſſion des Lie⸗ ferungsverbandes. Briefmarken von verſchiedener Farbe und von ver⸗ ſchiedenem Wert auf einem Blatt bef den ſich in den neuen Markenheftchen mit Briefmarken zu 7½ und zu 15 Pf., ebenso wie dies in den früheren Heften zu 5 und 10 Pf. der Fall war. Die Briefmarke zu 15 Pf. iſt in den neuen Heften ſchon in dunkelvioletter Farbe gedruckt, während die Marken zu 2 Pf. die bekannte hellgelbe Farbe eigen. Da die neuen Hefte 20 Marken zu 7% und 10 15 Pf. enthalten, ſo be⸗ trägt der Verkaufspreis 3 Mk. rh. Das Geheimnis des Rhythmiſchen, der taktmäßig ab⸗ gemeſſenen Bewegung, iſt noch ungelön end wird wohl kaum jemals ganz gelöſt werden. Wir wiſſen nur, daß dem Menſchen ein natürliches Wohlgefallen am Rhythmus inne⸗ wohnt, daher unſere Freude an Geſang und Muſik oder Poeſie. Die Geſetze der Schönheit, des Vohltlangs und der Harmonie hängen mit denen des Rhythmus unzertrennlich zuſammen. Es ſcheint aber, daß man viel weiter gehen muß, als bis zum Wohlbehagen, und daß wir dreiſt annehmen dürfen, daß der Rhythmus ein tiefes Bedürfnis der 5 lichen Natur, ſowohl der körperlichen als der geiſtigen iſt. Denn nicht lediglich u Bergen iſt es, was die erlöſchenden kräfte des erſchöpften Marſchierenden wieder neu anſpornt, es 15 etwas in hohem Maße Beruhigendes, Belebendes, dae Seiſt ſowohl als Körper gleichermaßen anregt. Alle unſere Sinne, vor allem Auge und Ohr, alle Organe, Glieder und Gefühle nehmen mehr oder weniger daran teil. Ja, unſere Fahrt Empfindungen werden ergriffen. Eine Ahnung der rheit liegt vielleicht in einem ſchönen Wort des Dichters Seume von der Harmonie:„Das Geheimnis, daß ſie alle Beiſter mächtig fort auf ihren Schwingen trägt, und in Bottes Schoße niederlegt, löſet nur der große Weltenmeiſter.“ Es liegt nahe, daß dieſer geheimnisvolle Einfluß auf Körper und Geiſt, beſonders aber auf unſer Nervenleben noch ganz ders ausgenutzt werden könnte, wenn ſich erſt einmal auch die wiſſenſchaftliche Forſchung damit beſchäftigt hätte. Er vürde zweifellos hygieniſch und geſundheitsfördernd zu ver⸗ verten ſein. Ein gut Teil Wirkung der Maſſage mag auf zem Rhythmus beruhen. Auch bei Aufregungszuſtänden des Nervenſoſtems, beſonders ſolchen, die mit Erregungen der Atmungs- und Herznerven verbunden ſind, gibt es nichts Beruhigenderes, als fortgeſetztes ruhiges rhythmiſches Atmen. Es iſt oftmals, als brächte das die ganze Maſchine wieder n regelmäßigen Gang. Zweifellos iſt auch der heilende oder indernde Einfluß des Rhythmus bei Schwindelzuſtänden, Platzangſt, Eiſenbahn⸗ und Waſſerfahrten. Durch takt⸗ 8ddiges ruhiges Atmen bei geſchloſſenen Augen gelingt es 1„das geſtörte Gleichgewicht wiederherzuſtellen. Frei⸗ ich kann auch eine Art rhythmiſcher Ueberreizung ſtattfinden, denn ein und dasſelbe rhythmiſche Geräusch, wie das Ticken Wer Uhr, zu lange auf unſere Nerven einwirkt. A Die Reichsfleiſchkarte im Reiseverkehr. Zur Behebung on Irrtümern ſei darauf hingewieſen, daß den Pexſonen, ei ne 1 8 Wohnſitzgemeinde verlaſſen, die chsfleiſchkarten n m Falle ohne Rückſicht auf die Dauer der Reiſe zu telaſſen ſind. Handelt es ſich um eine Reiſe von länger als 4 oder um einen dauernden Wechſel des Aufenthalts⸗ its, ſa iſt beſtimmungsgemäß dem Wegreiſenden eine Ab⸗ en ung 5 In dieſer iſt in einer dafür vrgeſehenen Spalte ein Vermerk darüber aufzunehmen, auf die lange 1 der Reiſende noch mit Reichsfleiſchkarten ver⸗ ehen iſt. r Gaſtort iſt zur Aushändigung einer Reichs⸗ chkarte erſt dann verpflichtet, wenn ausweislich der Ab⸗ e ſcheinigung die im Heimatsort ausgegebene Reichs⸗ ſeiſchkarte abgelaufen iſt. Die Viehhaltung im Wirtſchaftsſahr 1917/18. Nicht Klein in tand wirtschaftlichen, ſondern auch in einſichtigen ö herrſcht N die Uebereinſtimmung, e in jeder 0 a Der Holzgraf. Eine oberbayeriſche Geſchichte von Hermann Schmid. 22 Fortsetzung. Nachdruck verboten. Bald befand er ſich mitten unter den Kame⸗ raden ſeiner Schwelgereien und wollte ſich durch Trinken und Lärmen übertäuben, aber es ging nicht, denn durch alles hindurch ſchnurrte ihm das Spinnrad und das Ge⸗ murmel der alten Ahn'l in die Ohren— dann tauchten wieder drei ſtarre totenblaſſe Geſichter an ſeinem Lager guf und drängten ſich näher und beugten ſich über ihn, daß er ihre kalte Berührung zu ſpüren glaubte; es waren Margareth, ſeine Tochter Veſi und Tomini, der Bild⸗ ſchnitzer, die ſich zu freuen ſchienen, daß er ſo verlaſſen war, und ihm die eiskalten Hände auf das Herz legten, um zu prüfen, ob es noch ſchlag e.“. Es litt ihn nicht länger— aufſchreiend und mit einer Gebärde, als wollte er die Phantome von ſich abwehren, prang er das Uebel nur Ager. Tie Kerze war herunter gebrannt, und der qual⸗ nächſten Nähe 41 Das Dunkel begann ſich zu bewegen und geſpenſterhaft durcheinander zu wogen Ind zu ſtimmen, daß er wieder die Augen ſchloß und die „Wenn ich nur nit ſo t wär.„ ſo ganz allein 5 i ſchrecklich, wenn man ſo mutterſeelenallein ſein muß“ Er brach ab, denn im Augenblick ſtand es vor ihm, wie „fo ganz anders ſein könnte— er ſah ſich von ſeinen Angehörigen umgeben und liebend und ſorgend umringt, und etwas wie Reue wollte ihn anwandeln, etwas es ein Gewiſſensvorwurf, als ſei es ſeine Schuld, daß I gekommen, aber er ſträubte und ſtemmte ſich da⸗ en mit dem ganzen Trotz ſeines Gemütes.„Ich bin nit ſchuld daran,“ ſagte er halblaut vor ſich hin, 2%, ſie hätten auch nuchgeben können. Warum Joll's gerade ich ſein, der überall andern den Willen tut? Ich bin nit ſchuld, daß das H. wir ſo kalt wor ür neuen Wirtſchaftsſahre zu ſichern ſer. Dyne Teifrumgsſuhrg Arbeitstiere, die in ihrer Anzahl zu Kriegszeiten ſchon ar ich eine wit unbeträchtliche Vermindung erfahren mußten ſind die“ wiͤrtſchaftlichen Arbeiten, die den grundlegender Moment Volksernährung bilden, nicht zu bewältigen Erfreuliche weiſe ſcheint im Kriegsernährungsamt ein volle: Verſtändnis für dieſe Frage zu herrſchen. Grundlegend. Besprechungen, an denen auch Vertreter der Landwirtſchaf teilnahmen, zeigen die feſte Abſicht, daß in dieſer Beziehung die richtigen Schritte für die Freigabe von Futtermittel erfolgen werden. Daß dieſe Abſicht in vollſtem Maße und baldigſt zur Durchführung kommt, iſt im Intereſſe unſerer zukünftigen Volksernährung und Durchhaltung nicht zuletz zur ſiegreichen Beendigung des Weltkrieges für Deutſchland ein Verlangen, welches nicht eindringlich genug betont werder kann. e ae rh. Die Schwächlichkeit oder langſame Enlwicklung vielen Kinder iſt ohne Zweifel in der Hauptſache auf falſche Er⸗ nährung zurückzuführen. Von den Fällen, in welchen Armu, und Mittelloſigkeit dieſe bedingen, ſoll hier nicht die Rede ſein meiſt aber beruht der Fehler auf Unwiſſenheit oder Nach⸗ läſſigkeit der Eltern. Die Ueberführung des Kindes zur Le bensweiſe der Erwachſenen darf nicht mit einem Male ge ſchehen, ſondern in mehreren Uebergangsſtufen. Man läß jedoch, ſobald das Kind eben nur Jähne zum Beißen hat dieſes ohne Bedenken an der Ernährung der Eltern und größeren Geſchwiſter teilnehmen. Das iſt im höchſten Maß verkehrt. Die Milch ſoll auch im zweiten Lebensjahre das Hauptnahrungsmittel der Kinder darſtellen, dazu kommer Breie aus Mehl, Zwieback, Semmel, Grieß, Reis und etwa⸗ Fleiſch, das gut weich ſein muß, in feingeſchabtem oder fein⸗ geſchnittenem Zuſtande. Auch Fleiſchbrühe kann ſelbſtver⸗ ſtändlich genoſſen werden. Dagegen ſind ſtark gewürzreiche ſaure und ſchwere Speiſen, beſonders Obſt und Gemüſe ebenſo wie Tee und Kaffee oder Alkohol ganz auszuſchließen erſt vom dritten Lebensjahre ab iſt es ratſam, mit der Zu⸗ wendung von friſchem, reifen, geſchälten Obſt und gut weich⸗ gekochten Gemüſen in mäßiger Gabe zu beginnen, denn jetz erſt iſt die Widerſtandsfähigkeit der kindlichen Verdauungs⸗ organe dieſen Speiſen gewachſen. Vom vierten Lebensjahre ab kann man die Kinder allmählich an die Koſt der Er⸗ wachſenen gewöhnen, und bis zum ſchulpflichtigen Alter kann die Gewöhnung beendet ſein. Aber auch dann ſollen alko⸗ holiſche Getränke und ſehr ſcharfe oder fette Speiſen ausge⸗ ſchloſſen bleiben. Starker Kaffee, Tee und ſcharfe Gewürze ſind überhaupt niemand viel nütze, auch den Erwachſenen nicht. In der Kriegszeit erſcheint freilich die Beobachtung derartiger Vorſchriften ſehr erſchwert und zum Teil unnütz, aber auch da ſollten wir nach Möglichkeit für die Innehaltung Sorge tragen. Uebrigens iſt das Fehlen von Kaffee für viele Rinder gevadezu ein Segen, der manchen andern Mangel aufwiegt. uk. Die Heide blüht! Im Spätſommer, wenn die Heidel⸗ deerernte zu Ende geht, flammt wieder an allen ſonnigen Pfaden des Waldes, von Bienen umſahwarmt, die liebliche Erika auf. Mit ihr ſcheint der ganze Wald in Feuer zu ſtehen, das erſt im Aufleuchten des welkenden Laubes ver⸗ zlimmt. Sehen wir uns ein Zweiglein dieſer herrlichen Waldblume einmal genau an, ſo müſſen wir ſtaunen über die Feinheit der Formen und Symmetrie der ſchnurweiſe gebeneinander hängenden toten Blütenglöckchen. Man könnte die Erika die Zierlichkeit nennen, Verantwortlich für die Redaktion Ga. Zimmermann; Seckenbeim Katholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. 1. Am morgigen Sonntag, findet in Laden⸗ burg um 4 Uhr mit dem dortigen kath. Jünglingsverein ein Wettspiel ſtatt. Es ſpielen dort folgende Mitglieder: Turnwart. Heierling Georg— Blümel Jakob—(Eder Auguſt) Hirſch Georg. Sichler Emil— Kreutzer Hermann. nicht ruhenden zahnloſen Munde und den knochendürren Händen! und ſah ihn mit den weit offenen blinden Augen unbe⸗ weglich an und murmelte:„Bet', Korby, bet'— das Beten hilft“— Immer näher kam das Geſpenſt gegen ihn heran fuhr ſich ſchreckensvoll in das weiße Har mir vom Leibe,“ rief er außer ſich wahr. erlogen iſt's, daß das Beten hilft... ich kann nit beten.. ich hab' die Kraft nit mehr dazu im Ge⸗ müt, und die Wort wollen nit mehr heraus auf die Zung'.. und ich will auch nit beten. will nit ſchwachherzig werden zu guter letzt...“ er ſich vom Lager weg gegen die Mitte der .. er flüchtete von der Geſtalt der alten Ahn'l, die ihn mit den ausgeſpreizten Fingern und den ſtarren, lichtloſen Augen, fortwährend murmelnd, verfolgte und immer näher kam. Jetzt war ſie hart an ihm, jetzt be⸗ rührten ihn die geſpenſtigen Finger. da ſtürzte er mit einem lauten Aufſchrei des Entſetzens bewußtlos zu⸗ ſammen. Pochen an der Türe rief ihn nach einiger Zeit aus der Betäubung zurück— allein eh' er etwas zu erwidern oder ſich vollſtändig aufzurichten vermochte, ging die Türe auf, und voller klarer Lichtſchimmer fiel herein. Korby wußte nicht recht, ob er vollkommen wachend und bei ich war, oder ob die Bilder und Geſichter ſein Einſam⸗ Ditſch Karl. Sufbalub, Sagen 1014 Zwingenberger Ph, Koger Hr., Stein Alb., Trans f Erſatzleute ſind: Schmich Joſef und Spieß Karl. Abfahrt um — 4 191 3. Montag Abend 5/9 Uhr Redner und Hume fallen — Mitglied des Verbandes Südd. Jugbalgz Unſere . Mannschelt 9 deſe nimmt an den am 5 0 0 1%. August nachniin en fe auf dem Sportplatz nel. phönix bei der Jh ſtattfindenden Pokal- Spielen 2 5 5 3 2 5 2 28 mam amm in ar, flu, Hime 2 —— 7. 8 — 52 teil. Abfahrt 1“ mit der Nebenbahn. Unſer Mitglied, Militärphotograph Raufelder z. Zt. in Urlaub, wird am Sonni % Uhr im Lokal eine photographiſche Vereins machen. Heute Abend 435 Zusammenkunft im Lokal. Hierzu laden wir unſere Mitglieder a reichen Beſuche ein. 10 De 2 Bezirkssparkasse Ladenbad Rathaus) 100 mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheil Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 544 mn dels ic her. 1 Tägliche Verzinsung sämt- 400 licher Einlagen zu — — g Giro- und Veberweisungsverkeſf el. Zahlungen nach allen Plätzen Deutsch 5 kolgen porto und spesenfref g; kKassenstunden: Werktags von 9—12 Unr vol und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Aunabnestelle in Seckenheim be KARL. Ab 1 7 5 a n J Lduer-Fapiere. 4 r 8 5 8 e* eee 2 r i s a n Ein Geldbeutel usch 2 mit Inhalt auf dem Waſen⸗ An iehl 1 888 weg gefunden, abzuholen empft zone g 88 Wilhelmſtr. 31.— 8 Er ballte und preßte die Hände an der Bruſt zu⸗ ſammen, denn es ſchraubte ihn inwendig ſchmerzlich und krampfhaft, als wenn etwas, das lange gefangen oder begraben geweſen wäre, auf einmal lebendig würde oder ſeine Kette zerbrechen wollte. Es war vollſtändig finſter im Gemach— nur die Nachthelle ließ das graue Fenſter erkennen, deſſen Schein allerlei befremdliche unſichere Ge⸗ ſtalten auf den Boden warf. Plötzlich kam es dem Ein⸗ ſamen vor, als wenn in der Ecke daneben eine dunkle Geſtalt ſäße und dann auf ihn heran käme.. er täuſchte ſich nicht, ſie ſaß wirklich da, die alte Ahn'l mit dem Dieſe hatte ſie ſtarr gegen ihn ausgeſpreizt „ pild ſchlug er ſich vor die Bruſt und Bleib „es iſt nit Mit dieſen Worten, immer lauter ſchreiend, ſchleppte Stube zu Wiederholtes, erſt leiſes, dann ſtärker werdendes ten 1. N keit noch fortdauerten— denn in der erhel gegolh, 88 lebendig, ſchön und jugendfriſch, wie ſie von ih e ſtand— Veſi. felnd und unentſchieden an; im nächſten lag ihn 1 8 ter zu Füßen und umklammerte ſie, indem 171 1 zen und Weinen kaum die Worte hervorz 5 mochte:„Verzeihung, Vater Verzeihung Höll eee „So?“ entgegnete er hart, aber durch din 1. 1 Tones zitterte eine innere Erweichung, wic 955 8 mürbe wird, noch eh der Tauwind wirft ee! ihn ſchmelzen ſoll.„Iſt es um die Zeit,! 115 Pur, 88 gegangen, wie ich's voraus gewußt hab, 1 1 dein Nd Iſt Not und Elend über dich'kommen, mit t ud 0 858 ſchen, um den du deinen Vater auf' geben 1% 510 11 Heimat? Kommſt zurück in Not und Schand dal 0 8 dein Vater wär' noch der reiche Holzgraf, wu geile 18 Haſt dich verrechnet, Schatz— geh' nur wie enn;[ geh' betteln in der weiten Welt— ich bin au 0 d 8 wie du!“ i 3 if 1 in 1 Wes „Vater, ſei nit ſo hart mit mir! Es iiach he N 9 N Not und das Elend, was mich zu dir treibt! 8 glücklich mit meinem Mann, ſo glücklich, Steinbone gar nie hab' hoffen können! men, 8 N St. Petersburg hat den Domini aufgenonn tüm ol den eignen Sohn nit beſſer hätt' aufne 0 Freu. wir haben Arbeit gehabt und Verdienſt und? 7. eigen, 3 — , V, ee . „ ung Einen Augenblick ſtarrte er die Erſchein d 9 * 2 e ee ig, . %( Lal. 2 I n l, , ich r il cher 1 ae, wie Der Vetter& ee. 2 e in Serum. rasabenne 9 auf u ils Ls f„Und warum biſt du dann doch ie berg, 185 haſt den weiten Weg gemacht, bis aus Ru 75 5 8 es hat mir keine Ruh) mehr gelaß pic um deinetwegen! Der Gedanken, daß ich tönnten 8d laſſen hab', daß du vielleicht krank ſein hat 91 0 888 niemand haſt, der dich wart' und pflegt in Se„ 5 9888 Freud verdorben! Dein Willen, Baier, leren mir dabei gefehlt.. d'rum hab' ich und ind? Wee wir unſere Sachen zuſammenpackt haben unn 5 8 zu dir 5 (Schluß folgt.. I . e gieber%% e ene Ferm. dioſch ing uuduz la 5. i „ bepnaqlogugoqaebuvzz 0 ur Munzuswuving dunzqvenvgz use qusfsfgiben usb dung 8 uoa sſußp nich sog usch ſaiogz 100 eg pi 220 u e eee in 6 bum bound uz eee le ancpngen M inne ner agu 8¼ anal bung un cpi eaebpeilaea backjoc uur eee, uaezez 8 uoa sſußpnach sog = bunde les ze 2118 ab unucpenzeasqmemeg) 5. 5 N 2161 Mun 8 nee ehe Neunes Bunjhog uv bunuhvzcß zog ness pg ͤ neben di neden gun us ſeateß By! 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April 1917 über die Schlachtvieh⸗ und e e für Schweine und Rinder(Reichsge⸗ etzblatt Seite 319) ſowie auf Grund des Höchſt⸗ 557 J De vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914 und 23. März 1916(Reichs⸗ geſetzblatt 1914 Seite 339, 518 und 1916 Seite 183) wird verordnet, was folgt: 5 § 1. Schlachtvieh im Sinne dieſer Verordnung ſind Schlachtrinder(Großvieh), Schlachtkälber, Schlachtſchweine und Schlachtſchafe. § 2. Der Ankauf von Schlachtvieh beim Vieh⸗ halter durch den Kommunalverband erfolgt fr händig nur nach Lebendgewicht nach Maßgabe den für das Großherzogtum erlaſſenen Höchſtpreisvor⸗ ſchriften und zu den vom Kommunalverband etwa aufgeſtellten beim Kaufabſchluß mit dem Verkäu⸗ fer vereinbarten beſonderen Bedingungen. Das Lebendgewicht iſt durch Wägung auf einer einwandfreien Wage durch einen auf ſeine Ob⸗ ltegenheiten verpflichteten Wiegemeiſter feſtzuſtellen, der das ermittelte Gewicht in einer Wiegenliſte zu verzeichnen und durch Ausſtellung eines Wiege⸗ ſcheins zu beurkunden hat. Befindet ſich an dem Standort des Tieres keine einwandfreie Wage öder beſtehen ſonſt Bedenken gegen die richtige Feſtſtellung des Lebendgewichts am Standort des Tieres, ſo beſtimmt der Kommu⸗ nalverband einen anderen Ort, an welchem die Wägung der in ſeinem Auftrag vom Viehhalter erworbenen Tiere, gegebenenfalls unter ſeiner Aufſicht, vorzunehmen iſt. Wird eine beſondere Beſtimmung hierüber nicht getroffen, ſo hat die Wägung am Standort der Tiere zu erfolgen. f Beim Kaufabſchluß iſt mit dem Verkäufer zu ver⸗ einbaren, daß die Tiere in gewöhnlicher Weiſe ee zur Wage gebracht werden. Eine Ueber⸗ Regelung der tterung der Tiere iſt verboten. Bei der Bemeſſung es Verkaufspreſſes iſt vom ermittelten Lebend⸗ —— jeweils ein Abzug von 5 vom Hundert zu machen. 9 8. Beim Weiterverkauf des Schlachtviehs durch den Kommunalverband an die von ihm zu beliefern⸗ den Stellen darf er außer dem Erſatz der ihm durch dite Verſendung der Tiere von der Abgangsſtation nach der Beſtimmungsſtation erwachſenen Eiſen⸗ bahnfrachtkoſten zum Einſtandspreis einen Auf⸗ ſchlag berechnen. Dieſer beträgt bei Schlacht⸗ rindern 3 vom Hundert, bei Schlachtkälbern, Schlachtſchweinen und Schlachtſchafen 5 vom Hun⸗ dert des Einſtandspreiſes. Der Kommunalverband hat aus dieſem Zuſchlag die ihm durch die Erwer⸗ bung und Lieferung des Schlachtviehs erwachſenen Koſten einſchließlich der etwaigen Koſten der Be⸗ örderung der Tiere bis zur Verladeſtelle des Vieh⸗ alters und der Koſten der Verladung, ſowie den un aus der Währſchaftsleiſtung und Verluſten während des Verſands etwa erwachſenden Aufwand zu beſtreiten. 179 3 8 4. Tritt bet den durch einen Kommunalver⸗ verband gelieferten Schlachkrindern oder 1 in der Zeit bis zur An⸗ kunft am Ort der Uebernahme dürch die empfaug⸗ 85 Stelle oder Perſon gegenüber dem beim An⸗ kauf feſtgeſtellten Lebendgewicht der Ttere ein Ge⸗ wichtsverluſt von mehr als 12 vom Hunbert ein, ſo kann der Empfänger gegenuber dem liefernden Kommunalverband denjenigen Teil des Kauf⸗ preiſes in Abus bingen, welcher ben 11 vum e Viehhalter und vom 28. April 1917, Höchſtpreiſe für o JFF... A e Hundert überſteigenden Gewichtsverluſt entſpricht. Bei den aus mehr als einem Tiere beſtehenden Lie⸗ ferungen darf ein Abzug indeſſen nur ſoweit gelt⸗ tend gemacht werden, als der Gewichtsverluſt 12 vom Hundert des Geſamtgewichts der gleichzeitigen Sendung überſteigt. Der Abzug am Kaufpreis iſt unzuläſſig, wenn die Feſtſtellung des Ankunftsge⸗ wichts nicht unmittelbar nach Eintreffen am Ort der Uebernahme erfolgt iſt, oder wenn, ohne daß dem liefernden Kommunalverband oder ſeinen Be⸗ auftragten eine vermeidbare Verzögerung zur Laſt fällt, vom Zeitpunkt der Feſtſtellung des Lebend⸗ gewichts nach 8 2 dieſer Verordnung bis zur Feſt⸗ ſtellung des Ankunftsgewichts am Ort der Ueber⸗ nahme nicht mehr und bei einer Sammelſendung durchſchnittlich nicht mehr als 36 Stunden ver⸗ floſſen ſind. 5 5 S 5. Der liefernde Kommunalverband hat für eine den beſtehenden Höchſtpreisvorſchriften ent⸗ ſprechende Einreihung der Schlachttiere in die für die Bemeſſung des Uebernahmepreiſes maßgeben⸗ den Wert⸗ und Gewichtsklaſſen Sorge zu tragen. Er hat für den durch unrichtige Einreihung etwa entſtehenden Einnahmeausfall ſelbſt aufzukommen. Jedoch kann er ſich durch entſprechende beſondere Vereinbarung mit dem Oberkäufer oder beim Kauf⸗ abſchluß mit dem Viehhalter das Recht des Rück⸗ griffs auf dieſe für den Fall wahren, daß ein Tier bei der Abnahme in eine andere Preisklaſſe verſetzt oder zu dem beim Ankauf vereinbarten Preife nicht abgenommen oder ein Abzug am Kaufpreis wegen übermäßigen Gewichtsverluſtes gemacht wird. Im letzteren Falle kann auch ein Rückgriff auf den wegen Nichteinhaltung der Vorſchrift des§ 2 letzter Abſatz dieſer Verordnung oder wegen Vornahme betrügeriſcher Handlungen in Be⸗ tracht kommen. Bei dem zur Verſorgung des Feldheeres an Heerespiehſammelſtellen zu liefernden Schlachtvieh erfolgt die endgültige Einreihung der Tiere in die Wertklaſſen und die Bemeſſung des Nebernahmepreiſes durch die Fleiſchverſorgungs⸗ ſtelle nach Benehmen mit der militäriſchen Ab⸗ nahmekommiſſion. Sofern ſich der liefernde Kom⸗ munalverband der Entſcheidung der Fleiſchver⸗ ſorgungsſtelle nicht unterwirft, wird das betref⸗ fende Tier von der Abnahme ausgeſchloſſen und iſt vom Kommunalverband auf ſeine Koſten zurückzu⸗ nehmen. Für die Lieferungen zur Verſorgung der Zi⸗ vil bevölkerung, der i mmobi len Truppen, Lazarette und G.efangenen⸗ lager hat der Kommunalverband mit den zu be⸗ liefernden Stellen oder Perſonen ein beſonderes Abkommen über den Ort der Uebernahme und das dabei maßgebende Verfahren zu treffen. Insbe⸗ ſondere kann vereinbart werden, daß bei Streitig⸗ ketten über die Einreihung eines Tieres in eine beſtimmte Preisklaſſe oder über den Uebernahme⸗ preis oder über Abzüge wegen übermäßiger Ge⸗ wichtsverluſte ein Schiedsgericht entſcheidet, welchem je ein Vertreter des liefernden Kommu⸗ nalverbands und des Empfängers und ein unpar⸗ teiiſcher Vorſttzender angehören. 9 6. Dieſe Verordnung tritt am Tage ihrer „ in Kraft. Auf ben gleichen Tag treten unſere Bekanntmachungen vom 10. Au 15 5 ndvieh, für Kälber, Maſthammel und ſonſtige Schafe be⸗ treffend(Staatsanzeiger 1916 Nr. 218, 1917 Nr. 116), ſowie unſere Verordnung vom 24. März 1917, Regelung der Preiſe für Schlachtſchweine betreffend (Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 77), außer Wirkſamkeit. Karlsruhe, den 23. Juli 1917. Großherzogliches Miniſterium des Innern. von Bod man. Br. Schühly. Verorbuung. a 5(Vom 28. Juli 1917.) Die Regelung ber Fleiſchverſorgunz betreffend. Zum Vollzug der Bundesratsverordnung vom 27. März 19186 über a en(Reichsge⸗ ſetzblatt Seite 199) und auf Grund der Bundes⸗ ratsverorönung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ver⸗ ſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. Rovem · bey 1915(Reichsgeſetzblatt Seite 607, 728) wird ver⸗ ordnet, was folgt: 5 5 15 Aufbringung des Schlachtviehs. 8 1, Für die richtige und vollſtändige an d fung des aus dem Großherzogtum zur Deckung d Bedarfs des Heeres und der Zivilbevölkerung auf⸗ zubringenden Schlachtviehs hat die Fleiſchverſor⸗ gungsſtelle Sorge zu tragen. Sie hat hierbei n den grundſätzlichen Anweiſungen des Miniſteriums des Innern zu verfahren. 8 2. Die Fleiſchverſorgungsſtelle legt die aus dem Großherzogtum während eines beſtimmten Verſorgungszeitraums aufzubringende Schlacht⸗ viehmenge unter tunlichſter Berückſichtigung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe auf die Kommunal⸗ verbände um und teilt 5 050 zu dem Zweck vor Beginn der Verſorgungszeit mit, wie viel Stück Großvieh, Kälber, Schweine und E fe aus ihr Bezirk zur Deckung des Beharfs des Feldheerez, der immobilen Truppen und Lazarette, der Krieg Fee e und der Zivilbevölkerung aufzu⸗ ringen ſind. 8.3. Der Kommunalverband hat für die rechtzeitige und vollſtändige Beſchaffung des ihm zur Liefe⸗ rung aufgegebenen Schlachtviehs im Wege der frei⸗ händigen Erwerbung und nötigenfalls im ege der Enteignung Sorge zu tragen. 5 r § 4. Der Kommunalverband kann das aufzu⸗ bringende Schlachtvieh entweder ſelbſt erwerben oder einen Oberkäufer mit dem Aufkauf des Viehs im Kommunalverbandsbezirk betrauen. In größe⸗ ren Bezirken können auch mehrere Oberkäufer mit der Maßgabe geſtellt werden, daß der Bezirk wird, ſodaß für die einzelnen einden des Bezirks jeweils nur ein Ober⸗ zuſt ig iſt. Sowohl n Vieh ſel der Hil rkäufern rom: ifer 5 Unterkäufer m der Genehmigung des Kommunalverban⸗ ür eine Gemeinde oder einen Teil derſelben ein Unterkäufer aufgeſtellt werden. ufer und Unterkäufer können ſowohl land⸗ wirtſchaftliche Vereinigungen wie Händler ſein. Sie müſſen dem Viehhandelsverband als Mitglied angehören. Bei Ausübung ihrer Tätigkeit haben ſie die Weiſung des Kommunalverbands zu be⸗ achten. g 5 Ueber ihre Beſtallung erhalten ſie einen Ausweis, den ſie bei der Erwerbung des Schlachtviehs bei ſich zu führen haben. Ihre Beſtallung iſt außerdem im amtlichen Verkündigungsblatt bekonnt zu geben. § 5. Der Ankauf von Schlachtvieß(Großvieh, Kälbern, Schweinen und Schafen) beim Viehhalter iſt nur dem Kommunalverband ſelbſt und ſeinen Beauftragten, ſowie den von ihm zugelaſſenen Oberkäufern und Unterkäufern geſtattet. Der Verkauf von Schlachtvieh durch den Aich n, an Perſonen und Stellen, die hiernach nicht efugt ſind, es zu erwerben, iſt verboten Dieſe Beſtimmungen finden auf die Erwerbun und Weiterveräußerung von Schlachtſchweinen, die auf Grund eines mit einer ſtaatlich zugelaſſene Mäſtungsorganiſation abgeſchloſſenen Vertrag ſichergeſtellt ſind, keine Anwendung. Die Erwer⸗ bung und Verwendung dieſer r n 1 4 5 erfolgt nach beſonderer Anordnung der leiſchverſorgungsſtelle. 5 8.6. Das vom Kommunalverband nach der An⸗ weiſung der 0 i ene e aufzu brin gende Schlachtyteh iſt zu Beginn des ſchuß en Verſorgungszeitraums durch den Ausſchuß bes Kommunalverbands oder einen von dieſem beſtell⸗ ten Unterausſchuß unter Mitwirkung des Bez tterarztes auf die einzelnen Gemeinden zu teilen. Dabei iſt das Ergebnis der jüngſten Vieh beſtandsaufnahme zu Grunde zu legen und auf ble wirtſchaftlichen Verhältniſſe der einzelnen Gem den tunlichſt Rückſicht zu nehmen. Der Gemeinderat hat die Beſchaffung nach von der Gemeinde viehs ſicherzuſtellen. 11 Grund des Ergebniſſes der prüfen, welche Beſitzer zur 8 bringenden Tiere zun in Dabei iſt davon auszugehen, daß die eingelr Stammzuchttiere der Zuchtgenoſſenſchaften, de riet zur ten aufe 0 lab, 1 als geſichert erſcheint. ö Die zur Abnahme als Schlachtvieh für den Ver⸗ ſorgungszeitraum vorgemerkten Tiere ſind in eine Lifte aufzunehmen, die auf dem Laufenden zu hal⸗ ten und nach Bedarf zu ergänzen iſt. Auf Wunſch des Viehhalters iſt der Kommunalverband oder ſein Aufkäufer verpflichtet, vorgemerkte Tiere in erſter Reihe zu erwerben. Kann in einer Gemeinde die von ihr in einer Woche aufzubringende Stückzahl Schlachtvieh nicht u den vom Kommunalverband aufgeſtellten Be⸗ ingungen freihändig erworben werden, ſo hat der Gemeinderat alsbald die Beſitzer der zunächſt zur Entnahme vorgemerkten Tiere zur freiwilligen Abgabe derſelben mit dem Anfügen aufzufordern, daß im Falle der Weigerung das Enteignungsver⸗ fahren eingeleitet werde. Lehnt ein Viehhalter die freiwillige Abgabe ab, ſo iſt umgehend dem Be⸗ zirksamt Anzeige zu erſtatten, damit dieſes Auf⸗ forderung zur Uebereignung binnen kürzeſter Friſt erläßt und nach deren Ablauf die Uebertragung des Eigentums an dem Tiere auf den Kommunal⸗ verband anordnet. Vor der Abführung des Tieres hat eine Schätzung desſelben durch Sachverſtändige, die der Gemeinderat ernennt, ſtattzufinden. Das Enteignungsverfahren iſt mit tunlichſter Beſchleu⸗ nigung durchzuführen. 1 II. Lieferung des Schlachtviehs. § 7. Der Kommunalverbänd iſt verpflichtet, das ihm von der Fleiſchverſorgungsſtelle aufgegebene Schlachtvieh binnen der geſetzten Friſt an die ihm bezeichneten Stellen zur Ablieferung zu bringen. Er hat dabei für eine den Lieferungsbedingungen ent⸗ ſprechende Abnahme der Tiere beim Viehhalter, namentlich auch für die einwandfreie Feſtſtellung des der Berechnung des Uebernahmepreiſes zu Grunde zu legenden Lebendgewichts, ſowie für die ordnungsmäßige Verladung der Tiere Vorſorge zu treffen. Die Lieferungen ſind im ührigen unter genauer Beachtung der beſonderen Anweiſungen der Fleiſchverſorgungsſtelle auszuführen. Für das von ihm zu liefernde Schlachtvieh hat der Kom⸗ munalverband, ſoweit nicht etwas anderes beſon⸗ ders beſtimmt oder zwiſchen den Beteiligten aus⸗ drücklich vereinbart iſt, die geſetzliche Währſchaft zu leiſten und die Gefahr etwaiger Verluſte bis zur Uebernahme des Viehs durch die zum Empfang berechtigten Stellen oder Perſonen zu tragen ohne Rückſicht darauf, ob und in welchem Umfange ihm, etwa auf Grund beſonderer Vereinbarung mit dem Oberkäufer oder beim Kaufabſchluß mit dem Vieh⸗ halter, das Recht des Rückgriffs auf dieſe zuſteht. Etwaige Anſprüche der belieferten Stelle wegen Währſchaft oder Schadenerſatz ſind demgemäß beim iefernden Kommunalverband geltend zu machen, d von dieſem ſelbſt zu regeln und dürfen nicht ohne weiteres an den Oherkäufer oder den Vieh⸗ halter, von dem das Tier erworben worden iſt, ver⸗ wieſen werden. 5 8.8. Falls der Kommunalverband gleichzeitig ver⸗ chiedene Stellen mit Schlachtpieh zu verſorgen hat, ſt für eine möglichſt gleichmäßige Verteilung der Tiere nach Gattung, Gewicht und Beſchaffenheit Sorge zu tragen. Es iſt unzuläſſig, einzelnen Stellen oder Perſonen die Vorwahl unter den zur Abliefe⸗ rung beſtimmten Tieren einzuräumen. 8 9. Sofern die Beſchaffung des Schlachtviehs durch einen vom Kommunalverband beſtellten Oberkäufer erfolgt, hat dieſer dem Kommunalverband auf Ende leder Woche unter Beifügung der Schlußſcheine ein Verzeichnis darüber vorzulegen, wie viel Stück Schlachtvieh jeder Art während der Woche er ſelbſt oder durch ſeine Unterkäufer gekauft hat, welches Lebendgewicht die Tiere aufgewieſen haben, welche Preiſe den Verkäufern bezahlt worden ſind und wie viele Tiere, wann und wohin ſie zur Abliefe⸗ rung gelangt ſind. Die Schlußſcheine werden dem Oberkäufer vom Kommunalverband nach Prüfung zurückgegeben. § 10. Soweit es ſich um Lieferungen für das Feldheer handelt, hat der Kommunalverband, auch wenn er zum Ankauf der Tiere einen Ober⸗ käufer beſtellt hat, die Rechnung nach näherer Wei⸗ ſung der Fleiſchverſorgungsſtelle ſelbſt aufzuſtellen und mit den erforderlichen Belegen alsbald nach Erledigung jeder Wochenlieferung der Fleiſchver⸗ ſorgungsſtelle einzureichen. Die Abrechnung mit den militäriſchen Stellen, welche zur Abnahme des Schlachtviehs für das Feldheer zuſtändig ſind, wird durs bie Fleiſchverſorgzungsſtelle beſerat, die gewieſen erhalten, haben für die Bezahlung des zu⸗ gewieſenen Viehs unter Berückſichtigung der gelten⸗ den Höchſtpreiſe und der zugelaſſenen Handelszu⸗ ſchläge aufzukommen oder eine Stelle zu benennen, welche die Zahlung zu bewirken hat und von der Fleiſchverſorgungsſtelle als hinreichend ſicher aner⸗ kannt iſt. Die Bezahlung hat binnen drei Tagen nach der Lieferung an den Kommunalverband zu geſchehen, durch den die Lieferung erfolgt iſt. Der liefernde Kommunalverband hat den geordneten Handelszuſchlag zum Einſtandspreis ſowie Erſatz der ihm etwa erwachſenen Eiſenbahnfrachtkoſten für den Verſand des Schlachtviehs von der Verlade⸗ bis zur Beſtimmungsſtation anzuſprechen. III. Verkehr mit Zucht⸗ und Nutz ich. § 12. Der Kauf und Verkauf von Großvieh (Rindvieh) zu Zucht⸗ und Nutzzwecken— friſch⸗ melkende Kühe, hochtragende Kühe und hochtragende Kalbinnen, Zugochſen, Zuchtfarren, Jungfarren und unter einem Jahre alte Jungrinder(Einſtell⸗ vieh)— unmittelbar von Landwirt zu Landwirt iſt innerhalb des Landes allgemein geſtattet, ſoweit es ſich nicht um Tiere handelt, die in Anwendung der Beſtimmung in 8 6 dieſen Verordnung zur Entnahme als Schlachtvieh vom Kommunalverband vorgemerkt ſind. Der Kauf kann auch im Auftrage von Landwirten durch Vermittlung ſolcher land⸗ wirtſchaftlicher Vereinigungen oder Händler erfol⸗ gen, welche Mitglieder des Badiſchen Viehhandels⸗ verbandes ſind, wenn hierbei die Vorſchriften der Abſätze 2, 3 und 4 beachtet werden. 2 Der Beſteller muß ſeinem Beauftragten einen Beſtellſchein übergeben, welcher mit der Beſchei⸗ nigung des Bürgermeiſteramts des Beſtimmungs⸗ ortes darüber verſehen iſt, daß das anzukaufende Tier in der Wirtſchaft des Käufers zu Zucht⸗ oder Nutzzwecken erforderlich iſt. Den Beſtellſchein hat der Beauftragte vor dem Kauf dem Verkäufer vor⸗ zuzeigen. Nach erfolgtem Kauf hat der Käufer den Beſtell⸗ ſchein nebſt einer Abſchrift der gemäß 8 der Satzung des Badiſchen Viehhandelsverbandes dem Vorſtand des Verbandes einzureichenden Anzeige(Schluß⸗ ſchein) dem Bürgermeiſteramt des bisherigen Standorts des Tieres zur Prüfung zu übergehen. Ergibt dieſe, daß beim Kauf die vorſtehenden Vor⸗ ſchriften eingehalten worden ſind, ſo hat das Bür⸗ germeiſteramt den Beſtellſchein mit entſprechendem Vermerk zu den Gemeindeakten zu nehmen und dem Beauftragten eine Beſcheinigung über die Zu⸗ läſſigkeit des Kaufs unter Bezeichnung des gekauf⸗ ten Tieres und unter Beifügung von Name, Stand und Wohnort des Beſtellers auszuſtellen. Dieſe Be⸗ ſcheinigung hat der Beauftragte bei der Verbrin⸗ gung des Tieres an den Beſtimmungsort bei ſich zu führen. 5 5 Die auf dieſe Weiſe erworbenen Tiere dürfen nur an den Beſteller verkauft werden. Nimmt der Beſteller das Tier nicht an, ſo darf der Verkauf nur an ſonſtige Landwirte, nicht aber an Händler er⸗ egen. 5 em Käufer des Tieres iſt von dem Beauftrag⸗ ten die bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung(Ab⸗ ſatz 4) auszuhändigen. g 5 Soll Zucht⸗ und Nutzvieh für Wirtſchaften ge⸗ kauft werden, die ihren Betrieb außerhalb des Großherzogtums haben, ſo muß zunächſt die vorge⸗ ſchriebene Genehmigung der Fleiſchverſorgungs⸗ ſtelle zur Verbringung der anzukaufenden Tiere nach außerbadiſchen Orten nachgeſucht werden. Im Falle der Erteilung der Genehmigung kann die Fleiſchverſorgungsſtelle für den Kauf beſtimmte Bezirke zuweiſen. Im übrigen gelten die Beſtim⸗ mungen der Abſätze 1 bis 3.: Der Kauf und Verkauf von Zuchtkälbern, Zucht⸗ ſchweinen und Zuchtſchafen ſowie von Einſtell⸗ ſchweinen iſt innerhalb des Landes unbeſchränkt geſtattet, ſoweit es ſich nicht um Ttere handelt, die gemäß 8 6 dieſer Verordnung zur Verwendung als Schlachttiere für die Lieferung des Kommunalver⸗ bandes vorgemerkt ſind. 5. Als Einſtellſchweine ſind Ferkel ſowie Läufer⸗ ſchweine mit einem Lebendgewicht bis zu 60 kg anzuſehen. Der Kommunalverband oder die Gemeinde darf die Ausfuhr von Zucht⸗, Nutz⸗ und Einſtellvieh, deſſen Ankauf nach den vorſtehenden Beſtimmungen geſtattet iß, nicht behindern.„ 8 18. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verordnung und die auf Grund der letzteren erlaſſenen Anoroͤnungen der Fleiſchverſorgungsſtelle 2 e und der Kommunalverbände werden mit Gefäne = . Dr. Schühly. Verordnung. 5 (Vom 28. Juki 1917.) Regelung der Fleiſchverſorgung betreffend. Artikel 1. 8 3 unſerer Verordnung vom 27. Fehrxuar 1916, Verſorgungsregelung mit Fleiſch be⸗ treffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1916 Seite 39), erhält folgende Faſſung: Nur noch folgende Wurſtwaren dürfen im Groß⸗ herzogtum hergeſtellt werden: 4 Leberwurſt(auch abgebunden), . Blutwurſt(Griebenwurſt, auch abgebunden), 3. Schwartenmagen, g 5 Fleiſchwurſt(auch abgebunden), friſche Bratwurſt, Landjäger. a Die Kommunalverbände und die Gemeinden können weitere Einſchränkungen vorſchreiben. Artikel 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 28. Juli 1917. Großherzogliches Miniſterium des Innern. N V. Pfiſterer. Bekanntmachung über den Verkehr mit Fäſſern. 5 Vom 6. Juni 1917. Der Bundesrat hat auf Grund des 8 3 des Ge⸗ ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914(Reichs⸗Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung 8 8 Deutſchen Reiche vorhandenen Fäſſer, ſoweit ſie nicht von den Heeresverwaltungen oder der Marinever⸗ waltung für ihren Bedarf in Anſpruch genommen zu nehmen. 5 § 2. Der Reichskanzler kann zur Durchführung des 8 1 die erforderlichen Beſtimmungen treffen und Auskünfte fordern. Er kann insbeſondere die Her⸗ ſtellung und den Verbrauch der Fäſſer ſowie den Verkehr mit Fäſſern regeln, Beſtandsaufnahmen an⸗ ordnen und Beſtimmungen über Beſchlagnahme und Euteignung treffen. nähmepreis durch das Reichsſchiedsgericht für Kriegswirtſchaft endgültig feſtgeſetzt. Nähere An⸗ ordnungen über die Beſetzung des Gerichts und das Verfahren trifft der Reichskanzler. § 3. Der Reichskanzler kann anordnen, daß Zu⸗ widerhandlungen erlaſſene Beſtimmung mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft werden, ſowie daß neben der Strafe die Fäſſer, auf die ſich die Zuwiderhandlung bezieht, ohne Unterſchied, ob ſte 155 Täter gehören oder nicht, eingezogen werden nuen. 8 4. Der Reichskanzler kann die Befugniſſe, die ihm nach dieſer Verordnung ſowie im übrigen hin⸗ ſichtlich des Verkehrs mit Fäſſern zuſtehen, ganz oder teilweiſe durch eine ſeiner Aufſicht unterſtehende Be⸗ hörde ausüben. Er beſtimmt das Nähere über Ein⸗ richtung, Geſchäftskreis und Geſchäftsgang dieſer Behörde.. 85 7. § 5. Die Verordnung tritt am Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. Der Reichskanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.. Berl in, den 6. Juni 1917. Bz. 110 Der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich. Bekanntmachung über die Einrichtung einer Reichs⸗ ſtelle für Faßbewirtſchaftung(Reichsfaßſtelle). 1 Vom 28. Juni 1917. 0 Auf Grund der Verordnung des Bundesrats über den Verkehr mit Fäſſern vom 6. Juni 1917(Reichs⸗ Geſetzbl. S. 473) beſtimme ich: r 8 1. Die Befugniſſe, die dem. durch die Berordnung über den Verkehr mit Füäſſern er⸗ ſchaftung(Reichsfaßſtelle übertragen. 5 2. Die Reichsfaßſtelle hat insbeſondere die Auf⸗ gabe i 171 n 155 um Deutschen Relche befindlichen Fäler, ſoweit ſie nicht von den Heeresverwaltungen oder der Marineverwaltung für ihren Bebarf beanſprucht ſind, zu verwalten und für ihren 2 ſparſamen Verbrauch Sorge zu tragen; ee, Dr. Schühly. Der Reichskanzler wird ermächtigt, die im ſind, für die Verſorgung des Inlandes in Anſpruch Bei Enteignungen wird im Streitfall der Ueber⸗ gegen eine auf Grund des 8 2 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allmeinen Kenntnis. teilt ſind, werden der Reichsſtelle für Faßbewirk⸗ „ „ Schmitt. Bürgermeiſteramt Volz. Seckenheim, den 18. Auguſt 1917.