mit Ausnahme der Sonn⸗ und Sat Tg cc eis beträgt monatlich 78 Pfg f* Abonnementspr 5 bei freier Zuſtellung. Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. Hehe fei erklärte man ſich bereit, mehr Kohlen Nor wenn Holland Arbeiter ſchicke. Für rden monatlich 20 Tonnen mehr ge⸗ den. Die holländiſche Regierung teilte mit, daß enzuteilungsbureau nur noch ſo viel Brennſtoff die holländiſche Industrie einen Monat über 7 4 1 4 4 1 1 hr als billig, zugleich auch die Forderung, Ur ihre Arbeiter die Lebensmittel zu liefern zand hat ſeither an die Neutralen ſeine Koh⸗ nter dem Weltmarktpreis abgegeben; um⸗ ch nicht behaupten, daß die Neutralen, be⸗ änder, ihre Rechnungen an uns in gleich ſtellt hätten, es iſt da nur an die Wucher⸗ ak zu erinnern. Für Lebensmittel uſw. ſind n drei Jahren ſchon über 900 Millionen and abgefloſſen. Uebrigens hat neuerdings ediſcher Großinduſtrieller den Gedanken an⸗ iche Arbeiter in deutſche Gruben zu ſchicken, en Kohlen für Schweden ſicherzuſtellen, en derzeitigen Umſtänden von Deutſchland könne, daß es ſeine Arbeitskräfte in den andes ſtelle. d, Das letzte Kriegsjahr. letzten Kriegsjahre“ hat der neue Staats⸗ gen hoffnungsvoll geſprochen. Auch gt ſich die Vernunft. Noch rührt ſie en und wagt es nicht, offen den Kampf u der Gaſſe und mit den Mächtigen auf⸗ ſſelt haben und aus freiem echen werden, weil ſie, als die Verant⸗ g des Gerichts, die Rache ihrer Völker mehren ſich die Zeichen für den Um⸗ In dieſem Sinne iſt Stockholm en Krieg entfe 2 5 ö 8 N S 2. * r noch ſtreckt das Hungergeſpenſt ſt aus. Lloyd Georges gekünſtelter tigen Betonungen, daß der Unter⸗ nicht erſchüttern könne, werden täg⸗ erichte, werden durch die engliſchen ngen dagen geſtraft. Wie die verworrenen wer es Marſchall Haig durch Hindenbur en, der unſere militäriſche Lage run 5 genannt hat. Groß⸗ n fünftes Kriegsjahr mehr. Amerikas die Dollarmilliarden nützen wenig, Schiffe, und Dollars kann man wie nie vorher der Bürgermeisteramter Sehenheim, Res heim, Neckarhansen und EAingen. N Druck und Verlag von Wg. Zimmermann, Seckenheim, An unſerer ehrlichen Friedensbereitſchaft kann kein Ehrlich zweifeln. Wir haben ſie ſo oft betont, daß ſie faſt zur Schwäche geworden iſt und den ſchon zuſammen⸗ gebrochenen Feind ermutigt hat, ſich noch einmal auf⸗ zuraffen. Heute iſt es an uns, ſchlagfertig und ſchlag⸗ kräftig dazuſtehen; heute möge zu uns kommen, wer Frieden wünſcht. Das vierte Kriegsjahr wird das letzte ſein, wenn es u. alle in Kriegführung ſieht und wenn Deutſchland unbekümmert den erkannten Weg zum Ziele geht.„Leißz N. Nachr.“ 4 17775 17577 ——-—-ᷣ 1 J. 11 5 . 111050 angmuds Zen le 1 —5 37 au, Ne f e,* . ae, 5 0 8 7 1 Hl.,„„„ N 3 eee bee 0. N 9 5 2. Cech 1 63 S e, er Ne, — 0 5 J 1 5 7*, uu, 5 Jr E VVV. . 90*.. 5 Aunbele,. 3 NN f ö 2 5 ö Siebenbürgen ge 1 e 5 W 2 N 8 um, 8 8 E% 9%% ac 5* 1 e e, 0 „** 8 5„ J 522 get desen, Cf J, Ne Fſpebnisss unseren Offensiie im Gsten Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 25. Aug.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Im Zuſammenhang mit Infanteriegefechten ent⸗ wickelten ſich bei Ypern und in einzelnen Abſchnitten wieder lebhafte Artilleriekämpfe, die auch nachts über an⸗ hielten. Oeſtlich von Saint Julien ſtieß ein zur Säuberung eines Engländerneſtes angeſetzter Vorſtoß mit einem feindlichen Angriff zuſammen. Nach Zurückwerfen des Gegners wurde das beabſichtigte Unternehmen von uns erfolgreich durchgeführt. a N Beiderſeits der Straße Ppern—Menines ver⸗ ſuchten die Engländer erneut, in unſere Stellungen ein⸗ zudringen; am Nordweſtrande des Herenthage⸗ Waldes drückten ſie unſere Linie etwas zurück. Im übrigen wurden ſie verluſtreich abgewieſen. An mehreren Stellen ſchei⸗ terten feindliche Erkundungsvorſtöße. 13 N Starke Abteilungen des Gegners, die in den ſpäten Abendſtunden gegen unſere Linien bei Lens vorgingen, wurden nach zähem Nahkampf in ihre Ausgangsſtellung zurückgeworfen. 2 Südlich von Vendhuille entriſſen wir den Eng⸗ ländern heute früh durch überraſchenden Sturm das von ihnen gehaltene Gehöft Gillemont. 21 Nach heftiger Artillerievorbereitung, die in Saink Quentin und umliegenden Dörfern mehrfach Brände hervorrief, griffen die Franzoſen geſtern unſeren Vertei⸗ digungsabſchnitt auf der Südfront der Stadt in einer Breite von 3 Kilometern an. In ſchweren Kämpfen wurde der Feind auf der ganzen Linie geworfen. Unſere dort fechtenden Truppen befinden ſich in reſtloſem Beſitz ihrer Stellungen. 4 fr. 100. Inſertionspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Au nahme Nabati. 5 Jernſprechanſchluß Nr. 16. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Bei Verdun nahm die Gefechtstätigkeit beiderſeim der Maas wieder zu. Weſtlich des Fluſſes ſtießen die Franzoſen morgens und abends gegen unſere Stellungen am Forges⸗Bach zwiſchen Malancburt und Bethincourt mit ſtarken Kräften vor. In wirkſamem Feuer unſerer Artillerie wurden beide Angriffe unter ſchweren Ver⸗ luſten abge ſchlagen. Ebenſo ergebnislos blien ihr Verſuch, auf dem öſtlichen Ufer von der Höhe 344 aus nach Norden vorzudringen. i f Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Längs der Düna, bei Smorgon, Luck und Tarnoßol, zwiſchen dem Pruth und der Moldawa, ſowie im Oitoztal zeitweiſe auflebendes Artilleriefeuer. Vorſtöße ruſſiſcher Jagdkommandos bei Brody ſcheiterten.. Mazedoniſche Front: Nichts Beſonderes. f Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. * An der Weſtfront iſt die Offenſive wieder in das Stadium der Einzelkämpfe übergegangen, mit denen die Ermü ung des Gegners bezweckt werden ſoll. Die Engländer begnügten ſich mit einem neuen Vorſtoß an der Straße Ypern—Menines, der im großen ganzen verkuſtretch zurückgeſchlagen wurde, und einen Angriff bei Lens, wo es ſcheints immer noch Kanadier zu opfern gibt. Auch dieſer Kampf endigte nach ſchweren Verluſten für den Feind mit deſſen Rückzug in die Ausgangsſtellung. Ein größerer franzöſiſcher Angriff bei St. Quentin brach ſich an der tapferen Verteidigung unſerer Truppen. Die ſchöne alte Stadt ſelbſt iſt nun ganz dem Unter⸗ gang geweiht; wie eine Anklage gegen die mordbren⸗ nenden Franzoſen ragen die mächtigen rauchgeſchwärzten Mauerreſte der ehrwürdigen Kathedrale zum Himmel empor. Vor Verdun wurde auf beiden Seiten der Maas gekämpft. Am Forges⸗Bach, der einſt Zeuge eines glän⸗ zenden Sieges der deutſchen Truppen war, wurden am Freitag ſtarke fein e Streitkräfte zwiſchen Malancourt und Bethincourt geworfen. Ein Verfuch, von der. er⸗ oberten Höhe 34 weiter nördlich vorzuſtoßen, miß⸗ glückte. a 2 Es iſt wieder nichts geworden, obgleich die Konferenz der Alliierten unter dem Vorſitz des Herrn Lloyd George den Beſchluß gefaßt hatte, die gegenwärtige Offensive müſſe die Entſcheidung herbeiführen. Für eine ſolche Ent⸗ ſcheidung ſind eben nicht bloß die Konventikel der En⸗ tente⸗Kriegsmacher, nicht einmal ihre Rieſenheere maß⸗ gebend, ſondern es kommen nebenher auch noch einige Kleinigkeiten wie Hindenburg und die verbündeten Heere in Betracht, die nicht ſo leicht einzuſchüchtern ſind. Kurz und gut, die große Offenſive iſt wieder geſcheitert und der Militärkritiker des Mailänder„Secolo“ meint in einer Anwandlung von Selbſtverſpottung, die„unerwar⸗ teten“ Vorbereitungen der Mittelmächte machten eine aber⸗ malige Aufſchiebung der Entſcheidung notwendig und die Beſchlüſſe der Konferenz müßten dementſprechend abge⸗ ändert werden. Es hätte keinen Zweck, die ungeheuren Maſſenopfer fortzuſetzen, wenn jetzt augenſcheinlich der feindliche Widerſtand nicht zu brechen ſei. Einige ſchwei⸗ zeriſche Militärkritiker ſprechen ſich dahin aus, der an der engliſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Front wü⸗ tende Kampf ſei nicht mehr zu überbieten, er ſtelle das Höchſtmaß menſchlichen und materiellen Kraftaufwands dar. Dabei ſei das bisherige Ergebnis für die Entente mehr als mager und die Verluſte an Truppen und Material ſtehen in gar keinem Verhältnis zu den paar Geviertkilometern von Boden, der etwa an der Weſt⸗ front den Deutſchen entriſſen ſei. Dieſes neutrale Urteil trifft den Nagel auf den Kopf. Es mag dahingeſtellt bleiben, ob die feindlichen Heerführer ſelbſt nach der ganzen Reihe ihrer ſeitherigen Mißerfolge an das Gelingen der ihnen geſetzten Aufgabe geglaubt haben; ſie erhielten von der„Konferenz“ den Befehl zu ſiegen undwurden von ihren Heeresverwaltungen mit allem, was auf der ganzen Welt an Kampfmitteln zu erfaſſen war, in ver⸗ ſchwenderiſcher Weiſe ausgeſtattet. Dieſe Fürſorge hatte nur in einem ihre Grenze: in der Beſchaffung von tüchtigen Soldaten und tüchtigen Offizieren. In dieſem Punkt wird der deutſche Militarismus ſtets oben bleiben und gerade das hat den Konferenzbeſchluß der Alliierten umgeſtoßen.. Die Ereigniſſe im Weſten. Die Deutſchen unbeſiegbar. Madrid, 25. Aug. Der„ABC“ wird aus Neu⸗ hork gemeldet: Die am 2. Juni nach Frankreich ent⸗ ſandte amerikaniſche Militärabordnung iſt nach Waſhing⸗ ton zurückgekehrt und hat der Regierung Bericht erſtattet. Sie erklärte, nach ihrer Meinung ſeien die deutſchen Stel⸗ lungen an der Weſtfront in der Tat uneinnehmbar und könnten höchſtens durch einen rieſenhaften Kraftaufwand Nordamerikas durchbrochen werden. Die deutſchen Re⸗ ſerven an Menſchen ſeien ſchier unerſchöpflich, und der jährliche Truppenzugang dürfte in den nächſten 15 Jahren kaum eine Verminderung erfahren. Die deutſche Armee 1 trümmert worden, wie der Verband beabſichtigt habe. Die weiten eroberten Landgebiete lieferten den Mittel⸗ mächten die nötigen Nahrungsmittel und Rohſtoffe, ſo daß der Krieg unter gleichen Bedingungen weitere 10 Jahre fortdauern könne, ohne daß eine der kriegführenden Parteien dadurch aufgerieben würde. Der franzöſiſche Tagesbericht. WT. Paris, 25. Aug. Heeresbericht von geſtern nach⸗ mittag: In der Champagne beſchießt die Artillerie weiter wirk⸗ ſam deutſche Werke. Patrouillen drangen in die deutſchen Sinien im Abſchnitt von Souain⸗Saint Hilaire ein und ſtellten die vollſtändige Zerſtörung des geſamten Materials zur Verbreitung von Gas feſt.— Auf dem linken Ufer der Maas griffen unſere Truppen um 4.50 Uhr morgens mit dem gewohnten Schneid die deutſchen Stellungen zwiſchen dem Walde von Avocourt und dem Toten Mann an. Alle Ziele wurden leicht und weit überſchritten. Die Franzoſen nahmen in einem einzigen An⸗ lauf die gewaltig befeſtigte Höhe 304, ſowie das Camard⸗ Gehölz im Weſten. In Erweiterung des errungenen Erfolges haben ſie nördlich der Höhe 304 die Linien des befeſtigten erke, und die Atueint⸗Feime, ſüdlich des Forges⸗Baches zwi⸗ ſchen Har court und Bethincourt genommen. Die Durchſchnitts⸗ tiefe des Vordringens beträgt melſe als 2 Kilometer. Es wur⸗ den bei dieſem Kampfe neue Sefangene gemacht. Gleichzeitig hat uns öſtlich der Straße Esnes—Bethincaurt unſer kräftiger Angriff erlaubt, unſere Stellungen nördlich des Toten Mannes in unge⸗ fähr 1 Kilometer Tiefe zu erweitern.— In Lothringen haben wir leicht feindliche Handſtreiche auf kleine Poſten in Rich⸗ tung auf Moncel abgeſchlagen. Abends: In der Champagne ziemlich lebhafter Artillerie⸗ kampf in der Gegend von Teton.— Verdunfront: Die feind⸗ 5 Artillerie, von der unſeren energiſch bekämpft, hat die neuen erſten Linien beſchoſſen, beſonders die nördlich der Höhe 304 und zwiſchen Samogneux und Chambrettes⸗Ferme. Der engliſche Bericht. WB. London, 25. Aug. Heeresbericht von geſtern nach⸗ mittag: Der heftige Kampf hält an. Südlich von Lens hal⸗ ten wir die deutſchen Gräben unmittelbar nordweſtlich von Green Sraſſier. Die Verluſte des Feindes ſind beſonders ſchwer. Feind⸗ 5 5 Vorſtöße nordweſtlich von La Baſſee wurden von Portugieſen abgew ieſen. Her Krieg zur See. in, 24. Aug. Im Sperrgebiet um England wurden 20 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt. Unter den Schiffen befinden ſich der engliſche bewaffnete Dampfer „Adalia“(3847 BRT.) mit Holz für England, ein un⸗ bekannter bewaffneter Dampfer von mindeſtens 4000 BRT. ſowie ein ſchwer beladener Dampfer mit Kurs auf England, der aus Sicherung herausgeſchoſſen wurde. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 25. Aug. vom 25. Auguſt 1917: 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Kuf der Karſthoch⸗ fläche und bei Görz verlief der geſtrige Tag, abgeſehen von erfolgloſen italieniſchen Vorſtößen bei Korite, ver⸗ hältnismäßig ruhig. Die italieniſchen Angriffe richteten ſich vor allem gegen den Monte San Gabriele. Die Bri⸗ ade Palermo ließ zuſammen mit anderen italieniſchen fruppenteilen an den Hängen ungezählte Kämpfer tot und verwundet liegen, ohne daß ſie es erreicht hätte, die Widerſtandskraft der braven Verteidiger zu erſchüttern. Auf der Hochfläche von Bainſizza—Heiliger Geiſt richteten wir, der durch die Kämpfe bei Vrh geſchaffenen Lage Rechnung tragend, unſere Verteidigung in einer neuen Linie ein. Der Feind griff geſtern in mehreren Ab⸗ ſchnitten nach heftiger Artillerievorbereitung alte von uns geräumte Stellungen an und ſtieß, von unſeren Batterien gründlich beſchoſſen, bei ſeinem Vorgehen ins Leere. Erſt 9 Abend wurde an einzelnen Punkten die Gefechts⸗ Fallung wieder aufgenommen. Die Zahl der bis zum 28. Auguſt eingebrachten Gefangenen beträgt 250 Gffi⸗ ö und über Mann. Die Fliegertätigkeit iſt auch der elften Iſonzoſchlacht außerordentlich rege. ö Der Chef des Generalſtabs. 1 Neues vom Tage. Aus dem Hauptansſchuß. Berlin. 25. Aug. Leude des Reichstags wurde die Neubeſetzung der Reichsämter handelt. Zunächſt ergriff der Reichskanzler Dr. Michaelis, der eben aus dem Großen Haupkquartier zurückgekehrt war, das Wort Der Reichskanzler erinnerte zunächſt an die Richt⸗ linien die er in ſeiner Reichstagsrede vom 19. Juli gezogen at. Darnach habe er gehandelt und in die Reichsäm ler Männer ufen, von denen er mit Sicherheit annehmen dürfe, daß ſie das Vertrauen großer politiſcher Parteien genießen. Um die Zu⸗ mmenarbeit zwiſchen Reichslei ung und Parteien enger zu ge⸗ alten, ich er eine weitere Einrichtung ins Auge gefaßt. Es handle ſich um die Errichtung einer freien Kommiſſton beim eichskanzler. zunänchſt für die Beratung der Antwort auf die päpſtliche Friedensnote. Die Einrichtung ſei zunächſt als ein Berſuch gedacht, aus deſſen Praxis man weiter lernen wolle die Kommiſſion beizubehalten, wie fie auszugeſtalten und wie ihre Zaſtändigkeit zu um zrenzen ſei. Er faſſe die Kom⸗ miſſion als eines der Mittel auf, um auf dem Wege der Ent⸗ wickelung in das hineinzukommen, was wir für eine Veränderung und Beſſerung unſeres innerpolitiſchen Lebens für notwendig halten. Es ſei jetzt nicht die Zeit, ſich über Verfaſſungskämpfe er Reichskanzler ſtellt bei dieſer Gelegen⸗ unterhalten. eit ausdrücklich feſt, daß von einer Verſchleppung der preu⸗ ßiſchen Wahlrechtsvorlage keine Rede ſein könne. Der Ent⸗ wurf werde fertiggeſtellt und werde vorgelegt werden nach den Bedürfniſſen der Erfüllung des königlichen Wortes, ſobald er fertiggeſtellt ſei. Im Reiche ſeien es vor allem die ungeheuren Frazen der Friedensbedingungen, der Uebergangswirtſchaft und der Reichs finanzreform, die ſeine eigene Zeit und Arbeitskraft in höchſtem Maße in Anſpruch nehmen. Ein Fortſchrittler ſtimmte dem vom Reichskanzler erläu⸗ teiten Programm im allgemeinen zu. Ob mit der Neubeſetzung der Reichsämter das Programm des Kanzlers voll erfüllt 25 ſaſſe er dahingeſtellt. Seine Partei hätte ſich die Neube⸗ etzung auf Grund des. Einvernehmens mit den Parteien gedacht. Durch die Verſetzung des Parlamentariers des Reichslags in ein preußiſckes Miniſeramt und des Parlamentariers des Abge⸗ ordnetenhauſes in das Amt eines Staatsſekretärs ſei der Jaden mit den Fraktionen abgeſchnitten und den in Frage kommenden erren die entſprechende Ausnutzung ihres parlamentariſchen achwiſſens unmöglich gemacht. 5 Die Reiſe des Reichskanzlers. Berlin, 25. Aug.(Amtlich.) Der Reichskanzler, der am 24. Auguſt vormittags im Großen Hauptquartier bei Seiner Majeſtät dem Kaiſer war, arbeitete nachmittags mit dem Generalfeldmarſchall von Hindenburg und dem Seneral Ludendorff zuſammen und kehrte abends nach Berlin zurück. i 5 Bernſtorff Botſchafter in Konſtantinopel. g— Konſtantinopel, 25. Aug. Die Pforte bat der * en Kriegsjahr ſtärker denn je. Deutſchland 15 i nach drei Kriegsjahren weder vernichtet noch zer⸗ Amtlich wird verlautbart In der heutigen Sitzung des Hauplaus⸗ Ernennung des früheren Botſchafters in Waſhingköf Grafen Bernſtorff, zum deutſchen Botſchafter in Kon⸗ ſtantinopel ihre Zuſtimmung erteilt. n Die Leipziger Meſſe. Leipzig, 25. Aug. Zu der am Sonntag den 26. Au⸗ guſt beginnenden Leipziger Herbſtmuſtermeſſe ſind nach vorläufigen Ermittelungen mehr als 2600 Ausſtellungs⸗ firmen und rund 18000 Einkäuferfirmen angemeldet. Keine wirtſchaftliche Friedensvermittlung. London, 25. Aug.(Reuter.)„Evening News“ mel⸗ den, daß die Nachricht von einer internationalen Zu⸗ ſammenkunft von Finanzmännern in der Schweiz un⸗ richtig und gänzlich irreführend ſei. Ramſay Macdonald habe auf einer Parteiverſammlung der Arbeiterpartei am 10. Auguſt von einer ſolchen Zuſammenkunft geſprochen, zu der die Regierung die Päſſe nicht verweigert habe. Tatſächlich hat die Regierung keine Päſſe für eine ſolche Konferenz gegeben und kein verantwortlicher britiſcher Finanzmann ſei dabei geweſen. Die Zuſammenkunft in der Schweiz wurde ausſchließlich von neutralen Agenten und Bankintereſſenten beſucht, die einen»dankenaustauſch über die gegenwärtige europäiſche Finanzlage und über die vermutliche Lage nach dem Kriege geführt haben. Finanzmänner der verbündeten Tänder ſeien weder auf einer formellen noch auf einer informellen Konferenz mit Finanzmännern der feindlichen Länder zuſammenge⸗ kommen. Die britiſche Regierung habe weder in direkten, noch indirekten Beziehungen zu einer ſoleyen finanziellen Konferenz geſtanden.. Die Friedens f Bern, 25. Aug. Der Bundesrat hat von der Frie⸗ densnote des Papſtes Kenntnis genommen und für die Ueberreichung gedankt, wird aber vorläufig keine weiteren Schritte unternehmen. ü Mailand, 25. Aug. auf, gegen die Verbreitung der päpſtlichen Friedensnote an der Front einzuſchreiten. a Neuyork, 25. Aug. Die katholiſchen Biſchöfe wurden von Wilſon empfangen, um dem Präſidenten die Bitte der Katholiken der Union zu unterbreiten, die Friedens⸗ anregung des Papſtes nicht abzulehnen.— Die füh⸗ renden deutchen und die iriſſchen Zeitungen der Union verlangen, daß der Kongreß gehört werde, bevor Wilſon die Papſtnote beantwortet. N Erntebeſchlagnahme in Italien. Bern, 25. Aug. Canepa, der Generalkommiſſar für das Verproviantierungsweſen hat,„Corriere della Sera“ zufolge, die Beſchlagnahme der geſamten Reis- und Mais⸗ ernte für 1917 angeordnet.. Die Wirren in Rußland. Petersburg, 25. Aug. Die Regierung gibt bekannt, daß die Wahlen zur geſetzgebenden Verſammlung um zwei Monate verſchoben werden. DTondon, 25. Aug. Der Petersburger Berichterſtatter der„Times“ ſchildert die dortigen Verhältniſſe ziemlich düſter. Parteipolitik beherrſche das öffentliche Leben; jede Partei ſuche im Hinblick auf die Nationalverſammlung, die am 25. Auguſt in Moskau ſtattfinden ſoll, der anderen den Rang abzulaufen. Die Ausſichten für eine Verſtändi⸗ gung ſeien gering; es handle ſich um Siegen oder Unter⸗ liegen für jede Partei. Die Koalitionsregierung, die meh⸗ rere Parteien vereinige, werde ſich nicht aufrecht er⸗ halten laſſen. Die Sozialiſten ſind über die Forderung des Oberkommandierenden Kornilow, daß keine Politik im Heere getrieben werden dürſe, aufgebracht, weil dadurch die Agitation für die Wahlen zur geſetzgebenden Verſamm⸗ lung eingeengt würde, die ſomit aufgeſchoben werden müß⸗ ten, was die Sozialiſten verhindern wollen. Bern, 24. Aug. Das„Pariſer Journal“ meldet aus Petersburg, der Zug, in dem der Zar und ſeine Familie nach Sibirien verbracht wurden, ſei mit einem Güterzug zuſammengeſtoßen. Es wurde niemand verletzt, ſondern der Transport um 24 Stunden verzögert. Die Bewirtſchaftung des Weins. Aus München wird der„Straßb. Poſt“ geſchrieben: Nachdem das Reichsamt des Innern die Feſtſet⸗ zung von Weinhöchſtpreiſen abgelehnt hatte, waren von der württembergiſchen Regierung Vorſchläge für die Neuregelung der Weinpreiſe gemacht worden, die in folgen⸗ den Punkten gipfelten: Verbot aller Weinverſteigerungen, Erfaſ⸗ ſung des geſamten deutſchen Weinbaues von der Traube bis zum Verbraucher, Errichtung von Landesveimittlungsſtellen, Verbot des Vorverhaufs der Traubenernte, Rationierung des geſamten Weines und Zulaſſungszwang für den Handel. Die württem⸗ bergiſche Regierung hatte die weinbauenden Bundesſtaaten Ba⸗ den, Bayern, Heſſen, Preußen und auch das Elſaß auf den 14. Auguſt zu einer Beſprechung und Beſchlußfaſſung über dieſe Neuregelung des Weinmalktes ie aden. Alle Eingeladenen waren in Stuttgart erſchienen. Durchaus einverſtanden war man mit dem Verbot des Vorverkaufs der Traubenernte, und es ſteht wohl ſchon heute feſt. daß ſich auch das Reich zu dieſem Zunkt zuſtim⸗ mend verhalten wird. Längere Auseinanderſetzungen gab es bei dem außerordentlich weitgehenden Vorſchlage der vollſtändigen Erfaſſung des Weinbaues wie des Weinhandels. Da war ſogar vorgeſchlagen worden, daß jeder Weinhändler nur eine beſtimmte Menge Wein zugeteilt erhält, daß jede Veräuße⸗ rung von Wein nachgeprüft werden ſoll und daß in den wein⸗ bautreibenden Bundesſtaaten Wein⸗Landeshauptſtellen errichtet werden ſollen, die den geſamten Weinhandel ſtrengſtens zu über⸗ wachen haben. Dieſe Vorſchläge wurden nicht gut geheißen und zwar deshalb nicht, weil für heuer zu ſolchen tiefeinſchnei⸗ denden Maßnahmen die Zeit ſchon zu weit vergeſchritten iſt. Ganz abgesehen davon, daß ein derartiges Wein⸗Landesamt mindeſtens 50—60 Beamte benötigen würde, die jetzt nicht zur Verfügung ſtehen, werden wir nach den vorliegenden Berichben eine ſehr frühe Traubenernte haben, im Elſaß und in der Pfalz ſogar ſchon in allernächſter Zeit, weil die feuchtwarme Witterung den Weinwuchs beſchleunigt. Vielleicht wird es ſogar da und dort nolwendig werden, um die Weinfäuluis nicht einreißen zu laſſen. die Trauben vor vollendeter Reife zu ernten. Zwangsweiſe Weinleſe wird an manchen Orten unver⸗ meidlich ſein. Aus dieſem Grunde konnte der weitgehende Borſchlag Württ mbergs nach vollſtändiger Rationierung des Weins von der Traube bis zum Verbraucher nicht angenommen werden, weil man ſonſt den diesjährigen Wein gefährdet hätte. Bei der Stuttgarter Weintagung wurde auch über den Stand der Weinernte berichtet. Das Geſamtbild iſt recht gut, in Franken und in Württemberg ſind die Ausſichten ſehr günſtig, auch im Rheingau, in der Moſelgegend. In der Rheinpfalz und im Elſaß fürchtet man wegen der reich⸗ lichen Niederſchläge in Verbindung mit der großen Wärme Weinſäulnis. doch der iſt, wenn ſie wirklich auftreten ſollte, durch Zwangsleſe ſchnell beizukommen. In Heſſen ſteht die Weinernte aut. Hoffentlich kommt es jetzt zwiſchen dem Reich 4 Mancher Vierzehnjährige führte den ing 15 i „Secolo“ fordert die Behörden Wort Sibirien für das heute in Rußland ken zent des Friedensumfangs herabgeſetzt,. umd den weinpauenden Bundesstaaten zu emer eien lung, die in ſpäteſtens vierzehn Tagen zu erwar heft der„Süddeutſchen Monatsheſte“: Der au St e zeug für Juriſten. Im Frieden hat ſich der e wenig Gedanken gemacht, heute merkt 1 1% 0 Leibe. Der Bauer iſt nicht ſehr erbaut von de id, Schweine bald töten, bald züchten laſſen, die e keürer g find Hennen Eier haben wollen, die Kleie ums dopp utcg ge. 15 Korn, Margarine und Wagenſchmiere teurer als aft, Reſel, Schmalz werden laſſen. Als der Krieg Sungman gage 1 und Landwehr aus den Dörfern holte, traten Hände den Austragſtuben heraus und legten die mu en an Pfug und Egge. Es ging ums Vaterland wühne Kein mürriſches Wort fiel und kein Bauer wies 1. eim hin, daß er das Selbſtverſtändliche tat und die Pic Die kräftigſten Pferde wurden geholt; er half er 9 minderen; ging die Arbeit nicht ſo flink von dauerte es eben länger. Geleiſtet wurde ſie. K ging, die Frühjahrsbeſtellung mußte geſchehen, 4 hatte jetzt auch den Landſturm an die Gren mer leerer wurde das Dorf, aber die Arbe lein ging mühſam hinter der Egge her. war hall ſo eine Zeit. An der Weſtfront und w Rußland fielen Hausväter und Söhne. In dee. a kirche läutete man zum Totenamt, der Bz 75 0 irc. zum ehrenden Andenken an einen Vaterlandshe ach hene ſih die Angehörigen gingen ohne lautes Klagen 110 naten lichen Feier heim, legten das grobe Gewand an Wicder 45 an die Arbeit. Es war hält ſo eine Zeit. i Einte, wieder kamen Winter und Frühjahr. Ethel Urlaub vom Felde heimdurfte, dachte nicht an in 15 Ruhe und ſchaffte eiliger und ſchaffte mehr 5 1 Das Wetter meinte es nicht gar gut. 1915 1 1916 zu naß, aber was nur geſchehen konne die. N Alten gingen gebückter, den Weibern zitterten g n aber kein Acker blieb imbeſtellt. Es war bau Rhe Was ſein mußte, ertrug dieſes Volk mit gefaßten ut 1 0 deſſen ſchrieben ſtädtiſche Zeitungen vom Etgangten hecken 11. der Habgier der Bauern. Die Behörden verlanſen d verlangten jenes, verboten, beſchlagnahm en, beſt mühle 900 alles ein, heute ſo, morgen anders. In Akktienm reise, ten ſich die Millionen, für Kleie verlangten t mile Hühner⸗ und Schweinezucht zum teuerſten Spade mesh Häute wurde wenig be ht, aber das Leder wurd 10 10 lich teuer. Brauchte er Bauer Kleeſamen, 1 a ihn nicht einmal für teures Geld; hinterher, lane g, N wor, ſchrieb ein Händler in der Stadt Klee sang mu triebenen Preiſen aus. Einmal galten die Ferte 157. 0 anderes Mal 50 Mark. Der Preis für ein 1 Schweine wurde aber ſo niedrig angeſetzt, da Aufzucht ſein Geld verlor. Wenn aber nunm! 0 laut wurden, die die liebliche Miſchung von 10 fit. Staatsſozialismis auch für die künftigen Zeiten wien dann reißt dem Bauern die Geduld. Alles ve dchen Er opfert ſich dem Vaterlande, nicht der hochmäiiheh 0 „ T 2 D 2 2 S A 2 25 * . ent s heit derer, die hoffnungsfroh oder änaſtlich nach a Wirrwarr birüherſchielen. Alles verträgt der 9 T 3„iſach, Die Verbannung des Zaren iſt e, worden. Nach einer Meldung ſoll er nach 25 fein in gut Koſtroma an der Wolga gebracht wogen 4 wo ſein Ahnherr Michael Fedorowitſch are 6 Jahr 1613 auf den Thron der Moskauer 005* un be wurde. Wahrſcheinlicher iſt die Meldung 19 1 — die vorläufige Regierung hält den Ort der N vor dem ruſſiſchen Volke geheim—, da manow mit ſeiner Familie ſich jetzt in 0 Sibirien befindet(nach neueren Berichten. noch entlegenere Gegend verſchickt werden); W herrſcher aller Reußen mußte nun ſelbſt der ach auf den er ſo viele andere geſandt hat. Frein he ſchlecht längſt ſeine Schrecken verloren, ese Sträflingskolonie zu einem blühenden oßruſſiſcher Bauern geworden, das im pielloſer Entwicklung ſteht. So zählt die 1 * Stadt Nowo Nikolajewſk am Ob heute f. 10 o 1 50000 Einwohner. Und wenn einmal die ehe ganzen Strecke eröffnete große ſibiriſche 1755 2 amerikaniſcher Hilfe ganz doppelgleiſig au und Nat . 5 —— wird, wird das fruchtbare, mit Naturſchätzen n ſchönheiten reich ausgeſtattete Rieſenland eine gabel 7 größeren Aufſchwung nehmen. Tobolſk 92 der älteſten Städte Sibiriens— es wurde Stelle des von den Koſaken zerſtörten Bi und 1708 die Hauptſtadt Sibiriens—, chung 20000 Einwohnern bis jetzt an dieſem Auſſch et a Teil; es liegt fern ab von der Bahnlinie. Tobe, von Kurgane, wo die ſibiriſche Bahn den n i ſchreitet, eine Zweigbahn nach Tobolſk ge früſeg N Bis daher iſt es ein toter Punkt und 11 den. d wird hier wenig Sehenswertes finden ae Laue buran PP 1 mern der alten Zarenburg Siler, die 5. Namen gegeben hat und dem Lorſe n 1 ſein Berater und Freund Raſputin gebore bah aber iſt dem Zaren, den die letzten Monate de e ſtändig ergrauen laſſen, geblieben: die rüh g der ane lichkeit ſeiner Familie, die mit ihm das eee, bannung teilen will. Die Kaiſerin Alexandre heut 1 die im Herbſt 1894 dem eben auf den Pe en, Zaren von Darmſtadt nach Petersburg fo 15 dee. eine völlig gebrochene und elend dahinſieche ſelbſe dis“ ſo wird dem einſt ſo mächtigen Mann im durch 1 deten Unglück auch der letzte Glücksſtrahl 0 Schatten getrübt. 1% Ein Rauchverbot auf der Stranen fen Reichsamt des Innern in Ausſicht genomm Vel, 0 dem Tabakmangel einigermaßen zu ſteue Zeite bite wurde vor acht Monaten von deutſcher mei fuhr von Rohtabak aus Holland verboten, pak erhörten Preiſe, die man für holländiſchen den mußte, nicht unweſentlich zur zunehmen terung der deutſchen Valuta beitkugen dische ändiſche die z 5 mittlerweile einen anderen Markt geg u her al und der Markkurs iſt weiter geſunken. gelt of . 1775 10 N t, 1 g esche A für den Privatgebrauch 12½½ Prozent, d. V 715 nt , N. 2 an denten Fällen zu Hauſe nicht nach. Tann kaun Nun erinnern, daß bis zum Jahre 1848 das öffent⸗ 0 5 vielfach verboten war; erſt das Revolutions⸗ 0 N allgemeine Rauchfreiheit gebracht. Das kü dal wäre ein ſtarker Ginge ff in die berſönliche ſehszeit ber in ſolche Eingriffe haben wir uns in der geit ja ſchon in erheblichem Maße gewöhnen müſſen, i do rs der notwendige Zweck nicht zu erreichen den 0 den wir uns auch mit dieſer Maßregel abzu⸗ 1 18 ſchwarze Wolken hängen über uns, ängſtlich flat⸗ in unf Lerchen durch die zerriſſene Luft und ſchwer atmen deim ern Erdlöchern, die 7 Meter unter der Oberfläche r W Aan und vielleicht unſer Grab ſind. 9. Wasen dn kommt die Stunde, da wir uns als Menſch fühlen 0 ö wir Sonnenlicht ſchauen und blauen Himmel? Stun⸗ h ſchon dauert das wütende Trommelfeuer über unſern f und ſchon praſſelten mehrere Volltreffer auf 1 d doch noch hält die Decke ſtand. noch zeigen ſich 0 97 an den Wänden, die Kerze brennt noch immer, Nett. bang gruppiert ſind. 8 0 ee und Ewigkeiten liegen in dieſen Worten die höchſ Ausgang iſt längſt zugeſchüttet und jeder fühlt, daß ud te Auſpannung ſeiner Nerven gekommen iſt. 85 al die Spaten gerichtet?“„Wo iſt der Pickel?“„Habt und Nandgranaten?“ So zittern die Fragen von Mund 1 mit un wir alle wiſſen, daß die Gefahr des Verſchüttet⸗ Je öweite dem Rückverlegen des feindlichen Feuers auf un⸗ 3 5 fell. behoben, daß es aber nun. gilt, den Vatertellen, dazuſtehen wie aus Erz gegoſſen, ohne Ner⸗ e e wir rufen dich! i f 1 Ve ern der Boden vor und neben uns von einſchla⸗ ue Eiſen aten, krepierenden Minen, noch hämmert das eind⸗ unſere mühevoll aufgeworfenen Gräben zu Richts et 1 00 5 noch blitzt es allüberall aus hundert Schlünden, „Hound Verderben ſpei 75 peien. 5 5 Iſt das nicht Handgranatenfeuer?“ de J wer nicht gefangen werden will!“. a r und unzoſen haben ſich durch die unzähligen Granat⸗ oll unſer zerſchoſſenes Drahtverhau durchgearbeiket— ablich en ſie in unſern Graben ſpringen— doch im ſelben blender den ſie von unſern wenigen Poſten, die trotz des * gen Feuers in Löchern aushielten, empfangen, ein ahkampf entſpinnt ſich... das franzöſiſche Sperr⸗ 85 bereits auf unſern Reſervenlinien— die Luft iſt AKeide tauſend Splittern und Eiſenfetzen, hoch ſpritzt die d(egtufe Verde empor, von Rauch und Pulver geſchwärzt— eil Schreie— gurgelnde Laute, übertönt von Hurrah⸗ 0 ſeworde l 0 n e üben alle, hell ae 3 herab, wo wir, entſeelten Körpern gleich, haben 5 5 Stal ſen im Graben ſteht einer Mauer gleich unſer Poſten en e glänzt in der Sonne, neben ihm liegen die 1 f 5 N Seien a Kilometer weit ſeht ihr dasſelbe Bild. inter ſih der Wacht. a. und Moch weiß er Heim und Herd und vor ſich den Räu⸗ Her tdbrenner. Sein Blick ſchweift hinauf zur Sonne zen tief drinnen ſpricht er leiſe: Vater, ich rufe itterng i i 5 5 kommt und die Sterne zeigen uns den Weg e Toten ruhen. Dorthin betten wir nun die er heutige Tag zur Ewigkeit gefordert hat; ſchlichte e grelf ſchauen aus den Hügelreihen zum Himmel 3 aufleuchten gleich Flammenzeichen, wenn von ampflinien die Seuchtraketen aufſteigen. erzen iſt es ſo ſtill geworden, nun wir vor „durch die es kein Zurück mehr gibt. Wir der Ewigkeit und ſpüren die Erhabenheit, die liegt, wo ſie nun ruhen, die ſtillen Helden, at.. r 0 der Heimat die Frage erörtert, ob en heimholen ſollt oder nicht, euch möchte auch zurufen, die unſere Heimatdichterin Juge daraus mit dieſen uns aus der Seele geſprochenen 5 f gegeben hat:. Abt ihn ruh'n, den ſtillen Helden, N Wo em Ort, wo er entſchlief, ö Gol in ſeinen ew'gen Frieden kt nach heißem Streit ihn rief. Jaben ſeinen Kameraden i Seit ſein Platz in mancher Schlacht; 1 an Seite hat gerungen g mit ihnen Tag und Nacht. Neben ſeinen Kameraden 0 ihn ruhen nun im Grab, 5 dem Vaterland zum Ruhme, n 8 ein junges Leben gab. i ö 89 5 Buch der Weltgeſchichte 5 3 Namen ein, 5 . ag der Auferſtehung, 8 0 Gott ruft, bereit zu ſein. 5 Wi. ihn in geweihter Erde, ö Reiß fiel. treu ſeiner Pflicht, ein ihn aus dem ſtillen Kreiſe er Kane raden nicht. i Heilig ſind ö nn, ind die Heldengräber unt nicht an dieſen Ort. det ſchmerzgebeugte Liebe 1 ihn ſo hier wie dort. Aar Baden ar! 5* err kiornbe, 25. Aug. Die Generalverſamm⸗ 0 re der Lahrer Straßenbahngeſellſchaft d Firma in Lahrer Eiſenbahngeſell⸗ 0. and ann 1 l 5 a Ohh, Aug. Der 10jährige Sohn eines and enk.— Ein ſiel im Mühlauhafen über Bord hofen brachte 25jährige Fabrikarbeitersehefrau Küchenm e ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Fllen Mosba eſſer einen Stich in die Bruſt bei⸗ il erkeerei vorm 8 Aug. In der Malzfabrik der Aecht e ſind voll H. Hübner brach Feuer aus. Zwei ſtändig ausgebrannt. Der Schaden 20 bei Ueberlingen, 25. Aug. Beim Ein⸗ on in Bewegung befindlichen Perſo⸗ 3 zu Fall, wobei ihr ein Bein abgefahren wurde. i terte. unſern Gesche der Zukunft des Volkes durchzuſetzen. nazund Sonnengold und Himmelsblau ſchaut durch die den den Wee Keimen den Zutritt. 5 Vermiſchtes. Stiſtung. Die Zentralnähſtuben für Kriegszwecke e. V. in Ludwigshafen a. Rh. haben eine Stiftung von 600 000 Mark für hieſige kriegsbeſchädigte Perſonen errichtet. Heunot in Dän mik. Durch die Zufuhrſperre von ame⸗ rikaniſchen Futtermitteln und infolge des trockenen Sommers iſt das Heu in Dänemark ſo rar geworden, daß es kaum um teures Geld zu haben iſt. Dadurch iſt die Leitung des Tier⸗ artens in Kopenhagen in große Schwierigkeiten verſetzt wor⸗ en, da ſie die ſchönen heufreſſenden fleglinge nicht länger ernähren konnte und ſie doch auch nicht abſchlachten mochte. Sie iſt nun auf den Ausweg verfallen, mit dem Hagenbeckſchen Tier⸗ garten in„ bei Hamburg ihre heufreſſenden Tiere gegen körner⸗ und fleiſchfreſſende Tiere auszutauſchen. f Tacitus über die Flaumacher. In den Jahren 69 und 70 n. Chr. führte der germaniſche Bataverfürſt Julius Civilis einen Heldenkampf gegen römiſche Weltherrſchaft, römiſche Anmaßung Und Unterdrückung, der zunächſt erfolgreich war, ſchließlich aber an der Mutloſigkeit und Flaumacherei einzelner Bataver ſchei⸗ Ihnen war der Siegeszug des Civilis nicht raſch ge⸗ nug gegangen und die erſten, wenn auch keineswegs entſcheiden⸗ den Rückſchläge mußten dazu dienen, die Friedenswünſche auf Der römiſche Geſchichtsſchreiber Tacitus berichtet darüber am Schluß des 5. Buches ſeiner Hiſtorien: Auch unter den Batavern erhoben ſich Stimmen: man dörſe das Verderben nicht noch weiter ausdeh⸗ nen und es könne ja auch nicht von einem Volke die Knecht⸗ 250 der ganzen Erde abgeſchüttelt werden. Was habe man enn ausgerichtet durch Schlachten und Brennen unter den Le⸗ gionen, als daß nur no mehr und noch ſtärkere l worden wären? ordere man das römiſche Volk zum Kampfe heraus, der wievielte Teil des Menſchengeſchlechts ſeien denn die Bataver? Man möge doch auf die(unterworfenen) Rä⸗ ter und Noriker blicken: von denen verlange man keine Tri⸗ bute, ſondern nur Tapferkeit und Männer. Das komme der Freiheit am nächſten, und ſolle man ſich einmal einen Herrn wählen, ſo könne man die Römer ehrenvoll ſich gefallen laſſen. P akes. — Bewirtſchaftung der Hopfenernte 1917. In einer Beſprechung im Staatsminiſterium des Innern in München wurde neulich verhandelt, wie die nied⸗ rigen Hopfenpreiſe hintan zu halten und ſolche Preiſe zu erzielen ſeien, welche die Produktionskoſten decken. Der Antrag, einen Teil der heurigen Hopfenernte zu prä⸗ parieren und einzulagern, wenn ein gewiſſer Mindeſt⸗ preis nicht erzielt würde, wurde abgelehnt. Ebenſo ab⸗ gelehnt wurde die Feſtſetzung von Mindeſtpreiſen, wie ſie in der am 19. Auguſt in Nürnberg abgehaltenen außer⸗ ordentlichen Ausſchußſitzung des Deutſchen Hopfenbau⸗ Vereins beſchloſſen wurden, und zwar: für Württem⸗ berger(Tettnanger Frühhopfen) 130—160 Mk., Spalter, Kindinger, feine Hollerdauer 130—160 Mk., Markthopfen 100—120 Mk., gewöhnliche Hollerdauer 120—130 Mk., übrige Württemberger und badiſche Hopfen 120—160 Mk. Dagegen wurde der Antrag von Dr. Schlittenbauer, es ſei von der Regierung umgehend eine Hopfenver⸗ wertungs⸗Genoſſenſchaft zu gründen, an der ſich außer den Produzenten und der Staatsregierung auch die Brauinduſtrie und der Handel beteiligen ſollen, angenom⸗ men. Dieſe Genoſſenſchaft ſolle von der heurigen Ernte ſo raſch wie möglich 40000 Zentner aufkaufen, wenn die Produktionskoſten nicht gedeckt würden, um dadurch den Markt zu erleichtern und preisregulierend zugunſten der Produzenten zu wirken. i — Neues Kleingeld. In den letzten drei Monaten ſind mehr als 2 552 000 Stück Fünfzigpfennigſtücke her⸗ geſtellt worden. Zu den eiſernen Zehn⸗ und Fünfpfennig⸗ ſtücken ſind nunmehr in größeren Mengen auch Zink⸗ Zehnpfennigſtücke und Aluminium⸗Einpfennigſtücke hin⸗ zugetreten und zwar wurden rund 3,5 Millionen Mk. eiſerne Zehnpfennigſtücke, über 82 000 Mk. Zink⸗Zehn⸗ pfennigſtücke, 2 341000 Mk. eiſerne Fünfpfennigſtücke, rund 181000 Mk. Aluminium⸗Einpfennigſtücke herge⸗ ſtellt. Die geſteigerte Ausprägung von Zinkmünzen ſoll nach der„D. Parl.⸗Corr.“ dazu dienen, die Nickelmünzen allmählich zu erſetzen. Die Zinkmünzen zeichnen ſich durch ſcharfe Prägung und mattgraue Farbe vorteilhaft vor den ſchwarzen Eiſen⸗Zehnpfennigen aus. Die neueſten eiſernen Fünfpfennigſtücke ſind mit einem Glanzüberzug verſehen, der ſich als ſehr zweckmäßig erweiſt. Mit der nunmehr angeordneten Rücklieferung der Zweimarkſtücke wird die Umprägung in Fünfzigpfennigſtücke Kren Fort⸗ gang nehmen und damit dieſe Münze eine weitere er⸗ hebliche Vermehrung erfahren. i Gegen den deutſchen Pelzhandel. In Paris hat ſich eine Geſellſchaft gebildet, die es ſich zur Aufgabe macht, den deutſchen Pelzhandel nach dem Kriege aus Frankreich zu verdrängen. Die Geſellſchaft verfügt über halten werden ſollen. Sie will außerdem in Kanada, in den Vereinigten Staaten und in Sibirien große Ein⸗ kaufsſtellen errichten. — Vergebliches Einkochen. Man ſchreibt uns von kundiger Stelle: Im Schweiße ihres Angeſichts erobert die Hausfrau heute Obſt und Gemüſe, um ſie durch das beliebte Einwecken für kommende Zeiten aufzuſparen. Alle Regeln der Kunſt, die größte Sorgfalt werden angewandt, mit Stolz Glas an Glas 1 5 t. Efnige Monate darauf ſtatt des erhofften Genuſſes te bittere Enttäuſchung: die Nahrungsmittel ſind verdorben viel Geld iſt umſonſt geopfert, viel Kohle nutzlos in Rau verwandelt. Schuld an alledem iſt der Gummiring, der als Dichtungsverſchluß benutzt wurde. Einſt im Frieden war er ut; rot leuchtend tat er ſeinen Dienſt; im Kriege aher mußten ſelche Dinge, da die Gummivorräte für kriegswichtige Zwecke gebraucht werden, aus der ſchlechteſten Sorte Altgummi her⸗ eſtellt werden. Was ſchon einmal als Gummiſchuh oder Waſ⸗ ein hleuch invalid geworden war, ſollte nun Nahrungsmittel vor Verderben bewahren. Das Erhitzen in e ver⸗ trägt dieſer Ring nicht, er hält nicht dicht un Ein brauchbarer Erſatz für den Gummiring iſt bislang nicht gefunden. Wer alſo ſchon mit Hilſe von Erſatzringen eingekocht hat, muß ſeine Gläſer ſtändig auf die Dichtigkeit ihres Verſchluſſes prüfen und dieje⸗ nigen ausſchalten, die ſich gelockert haben. — Neſſelanbau. Deutſchland bezog vor dem Kriege jährlich rund 9,6 Millionen Zentner Baumwolle von England und Amerika. Wenn nur 660 000 von den für ſolche Zwecke verfügbaren 2647000 Hektar Boden in Deutſchland für Neſſelanbau verwertet würden, ſo könnten wir ſo viele Geſpinſtſtoffe gewinnen, daß die ganze Baum⸗ wolleinfuhr überflüſſig würde. b — Gemüſeverkaunf. Das Miniſterium des Innern hat angeordnet, daß Mairüben, Möhren und Karotten nur noch ohne Kraut abgeſetzt werden dürfen. Zuwiderhand⸗ lungen werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft. — Gegen die Zwangsſundizierung der Leder⸗ inpuſtrie. In Offenbach a. M. hat ſich ein Ausſchuß geſtattet ſo N e e gebildet, der in einem Rundſchreiben alle Gerbereier Deutſchlands auffordert, ſich dem Einſpruch gegen die 1 Zwangsvereinigung der Lederinduſtrie anzu⸗ ießen. 3 i — Der Desinfektionswert des chlorſauren Aluminiums bei Ruhr⸗ Erkrankungen. Das chlor⸗ ſaure Aluminium wurde vor etwa 6 Jahren unter dem Namen Mallebrein in den Arzneiſchatz eingeführt. Chemiſch iſt der Stoff mit der eſſigſauren Tonerde naht verwandt, nicht nur nach ſeiner Zuſammenſetzung, ſon⸗ dern auch nach ſeinen Eigenſchaften. An Stelle der ſchwach desinfizierenden Eſſigſäure enthält er die ſtarf desinfizierende Chlorſäure. Vor 4 Jahren wurde der Stoff erſtmals innerlich bei Tieren verſucht, wobei auch große Mengen nicht die geringſten ſchädlichen Folgen hat⸗ ten. Das gleiche Ergebnis hatten die Verſuche beim Men⸗ ſchen. Im letzten Jahr veröffentlichte der Berliner Spe⸗ zialarzt für Stoffwechſelkranke, Dr. Lug witz, z. Zt. im Heeresdienſt, in der Zeitſchrift„Moderne Medizin“ Nr. 8 ſeine Verſuche bei akuten und chroniſchen Darmka⸗ tarrhen. Von beſonderem Intereſſe ſind die Verſuche, die er im letzten Sommer in Wolhynien in einem unge⸗ ſunden Sumpfklima am Stochod, wo alle Brunnen ver⸗ ſeucht waren, angeſtellt hat. Ruhr und ruhrähnliche Er⸗ krankungen waren unter den Truppen in großer Zah aufgetreten. Lungwitz beſchreibt, wie er neben entſprechen⸗ der Diät mit Mallebrein den Prozeß ungemein raſch be⸗ einfluſſen konnte. Oft ſchon nach 24 Stunden zeigte ſich eine erſtaunliche Beſſerung, die Stühle waren ſeltener oder ſiſtierten ganz. Je früher die Anwendung geſchieht, deſto beſſer; infolge der entwickelungshemmenden Wir⸗ kung werden gefährliche Erkrankungen verhütet. Ganz allgemein regt Lungwitz darum auch eine vorbeugende Anwendung des Mallebreins in verdächtigen Gegenden an. — Vorſicht— Spionage! Immer wieder wird vom feindlichen Ausland verſucht, unter dem Schein von Beſtellungen deutſche Geſchäftsgeheimniſſe zu erkunden oder die deutſche Induſtrie zur Abwanderung ins neutrale Aus⸗ land zu bewegen. Auffällig oft bemühen ſich auch neu⸗ trale Staatsangehörige um eine Stellung bei deutſchen Firmen, wobei der bei uns beſtehende Mangel an ge ſchultem Perſonal Vorſchub leiſtet. Dieſe Vorgänge ſind deshalb verdächtig, weil es ſich meiſt um ſolche aus⸗ ländiſche Firmen handelt, in denen bekanntermaßen Staatsangehörige feindlicher Länder zahlreich vertreten ſind, oder um Firmen, die bis jetzt überhaupt kaum bekannt waren. Der deutſchen Geſchäftswelt iſt daher Verkehr mit dem Auslande, ſoweit es ſich nicht um duns au bekannte und erprobte Firmen und Perſonen N t, äußerſte Vorſicht dringend anzuraten. Wo im geringſten Grund zum Verdacht der Handelsſpionage vor⸗ iegt, ſoll unverzüglich dem Reichsamt des Innern Mit⸗ tei 95 e und etwaiges Material zur Aufdeckung der Machenſchaften überwieſen werden. — Telegramme an Hindenburg und Kanzler. Der 15. Verbandstag der Handelsſchutz⸗ und Rabattſpar⸗ vereine Deutſchlands in Stuttgart hat an Feldmarſchall v. Hindenburg folgendes Telegramm abgeſandt: Verehr⸗ ter Herr Feldmarſchall! Eurer Exzellenz, dem ruhmreichen, ſtarken und zielſicheren Heerführer der Deutſchen, n 600 zur Kriegstagung des größten deutſchen Verbauoes —.. b ð vy— e FFF... ͤ—V—V—VbVTbTTbTTTTTT—— ä 2 5 F 2 8 2 —— 2 2 für Kleinhandel und Gewerbe in Stuttgart verſammelte 1 Abgeordnete aus allen Teilen des Reichs den Ausdruck der Dankbarkeit, der Liebe und des unbegrenzten Ver⸗ trauens übermitteln zu dürfen. Unſere Erwerbsſtände, obgleich unter der Schwere der Zeit wirtſchaftlich wohl am meiſten leidend, bekennen ſich rückhaltlos zu der Ueber⸗ zeugung, daß die weitere Einſetzung aller Kräfte des Volkes unſerem Vaterlande den zu erſtrebenden ſtarken deutſchen Frieden bringen wird.— Ebenſo wurde an den Reichskanzler ein Telegramm mit folgendem In- halt geſandt: Eurer Exzellenz übermitteln 600 zur Kriegs⸗ tagung in Stuttgart verſammelte Abgeordnete des groͤß⸗ ten deutſchen Verbandes für Kleinhandel und Gewerbe ehrerbietigſte Grüße. Das von uns umfaßte deutſche Han⸗ dels⸗ und Gewerbeleben, das die wirtſchaftlichen Wir⸗ » kungen der ſchweren Zeit wohl am härteſten fühlt, be⸗ kennt ſich zu der feſten Zuverſicht, daß die weitere Ein⸗ ſetzung aller Kräfte des Volkes unſerem Vaterlande den ſchaß über ſeine Feinde und einen die ſtaatliche und wirt⸗ ſchaftliche Zukunft ſichernden Frieden bringen wird.— Der Reichskanzler antwortete hierauf: Aufrichtig erfreut über die ſchöne, von zuverſichtlicher vaterländiſcher Ge⸗ ſinnung getragene Kundgebung der Vertretung des deut⸗ ein Warenhaus, in dem die Pelzverſteigerungen abge⸗ ſchen Kleinhandels und Gewerbes ſage ich Ihnen für die Uebermittelung verbindlichſten Danl! Michaelis. Verantwortlich für die Redaktton Ga. Zimmermann. Seckenheim Butterausgabe. In der Friedrichſchule Saal 3 Am 5 Dienskag, den 28. Juguſt vormittags von 8 bis 10 Ayr 1 erhalten gegen Vorlage des braunen Fleiſch⸗ kartenumſchlags Butter in folgender Menge: bis zu 2 Perſonen ½ Pfd. zu Mk. 1.30 über 2 bis 4 Perſonen% Pfd. zu Mk. 1.95 über 4 bis 8 Perſonen uͤber 8 Perſonen No. 121 bis 1870 Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der 1 Handlung Fensde daſelbſt. Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. 5 Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 27. Auguſt 1917. Lebensmittelamt. Derjenige, Schöne Auswahl welcher den Kinderleiterwagen i Mundharmo nikas N 5 dense hat, wird gebeten, 3 denſelben abzugeben, andern⸗ 2 i i falls Anzeige erſtattet wird. Gg. Zimmermann 5 Hauptſtraße 118. Hildastraße 68. 1 Pfd. zu Mk. 2.60 1½ Pfd. zu Mk. 3.90 Die kleine Elſe. Von Edmund Hoefer. (Nachdruck ve Denn ſo ſtand es allerdings mit ihm; ſeine Stirn war ernſt und ſein Auge verlor ſelten oder nie den ſtillen, dunkeln Blick; die ruhige, weltmänniſche Artigkeit und auch wohl Freundlichkeit, mit der er ſich gelegentlich ein⸗ mal der Geſellſchaft widmete, wurde niemals lichen Heiterkeit und Wärme. Es lag indeſſen auch hierin nichts von einer ſchwermütigen Entſagung, vielmehr ſprach daraus nur die ernſte Ueberzeugung, daß ihm eben ein ander Leben geworden ſei, als den Anderen, ein Leben, das er als tüchtiger und ehrenhafter Mann ver⸗ pflichtet ſei, anzunehmen und weiterzuführen, wie das Geſchick es ihm geboten und übrig gelaſſen habe. Und da man das erkannte und ebgriff, und ihn obendrein, wo die Gelegenheit ihn in den Kreis der Uebrigen zog, nie⸗ mals menſchenfeindlich oder ſcheu zurückweichen ſah, viel⸗ mehr ſtets als guten Kameraden und— nicht munteren, aber angenehmen und intereſſanten Geſellſchafter fand, ſo konnte auch hierdurch jene wahre Teilnahme und An⸗ erkennung nur von Neuem geſteigert werden. Was ſich auch in ihm und für ihn verändert haben mochte, ſein Herz war nicht kalt geworden, ſein Blick nicht getrübt, ſein Urteil nicht befangen. Er ließ gelten, was die Gel⸗ tung verdiente, und erkannte teilnahmsvoll an, was der Anerkennung wert war. Das offenbarte ſich auch in der Weiſe, wie er ſich über das junge Mädchen äußerte, welches er ſo zu ſagen als die Krone dieſes ſeines erſten und vertrauteſten Kreiſes gefunden und trotzdem kaum kennen gelernt hatte— über„die kleine Elſe“. „Was für ein ſchönes und liebenswürdiges Kind!“ ſagte er nach einer der wenigen Begegnungen mit hör⸗ barer, freundlicher Teilnahme zu Hedwig.„Ich habe niemand gefunden, der ſo heiter war und ſo warm, ja zur wirk⸗ ſcheint es mehr zu verdienen.“ wir fühlen und wiſſen das auch! Sie iſt uns allen wie weh. Sie meinte noch niemals ſo deutlich erkannt zu euch nicht, daß ihr ſie ſo herzlich lieb habt. Niemand „Nein, niemand!“ verſetzte Hedwig lebhaft.„Aber unſer Kind, deſſen Ruhe und Frieden, deſſen Glück und Wohlergehen uns heilig und eine ernſte, freudige Sorge iſt.“ „Wie ſchön das iſt— ſolch' ein Urteil und ſolche Liebe!“ ſagte er ſo recht voll tiefer Ueberzeugung. „Nur ſo gerecht, weil ſo verdient,“ entgegnete ſie. „Und eben darum ſage ich nochmals:„Wie ſchön das iſt!“ſ prach er herzlich.„Wie viele gibts denn, die das verdienen, und wie viele ſind, die es ſo zu würdigen verſtehen? Schade, daß das Kind uns ſo bald verläßt, wie ich höre. Ich liebe ſolche Schönheit und Heiterkeit, ſolche Güte und Wärme ſo ſehr an einem Menſchenkinde. Das iſt in der Oede und Armſeligkeit unſeres geſellſchaft⸗ lichen Lebens wie die blaue Blume des Märchens. Schon ſie zu erblicken, macht glücklich.“ Wie herzlich, wie warm und zugleich unbefangen das alles auch war, tat es der jungen Frau doch beinahe haben, wie ſchwer die Erfahrungen waren, die der ernſte, ſtolze Mann zu machen gehabt hatte, und wie tief der Schmerz in ſein Leben gedrungen war. Wer das Leben in ſolchen Garniſonen kennt, weiß auch, daß man nirgends beſſer verſteht und fleißiger übt, „das Strenge mit dem Zarten“ zu paaren und das Angenehme mit dem Nützlichen“ zu vereinen. Wenn dem Dienſt ſein Recht geworden iſt, eilt man, Langeweile und Müdigkeit durch angenehme Zerſtreuungen zu verſcheu⸗ chen, und ſucht den Kreis des Lebens nach Kräften aus⸗ zudehnen. Der hieſigen Garniſon bot ſich dazu die beſte Gelegenheit, indem die Umgegend der Stadt ſehr wohl⸗ habend war und von vielen angeſehenen und reichen Fa⸗ milien bewohnt wurde, die mit den Offizieren bekannt, befreundet, hie und da ſogar verwandt waren und die einförmigen Lebenskreis aufnahmen. Und 2 9 immer bloß bei gelegentlichen luſtigen e Wr I einer improviſierten Geſelligkeit. Im Gegen an geln allmählig in der Gegend Sitte geworden, daß Hue eh in den Sommertagen ſo ziemlich in jedem 1 zu ei mal die geſamte Bekanntſchaft von nah und fer 10 wirklichen Feſt vereinte, bei dem es an keine 1 nüſſe fehlte, welche Luxus und Geſchmack, l 1 Jahreszeit zu bieten vermögen. Jen ha a An N gelegene Beſuchen der Kamm 9 Herr von Dumsdorf ſich wohl einmal betend f überall gut aufgenommen und auf das Fren ren Wiederkehr eingeladen geſehen. Von den größere Een dagegen hielt er ſich mit höflicher Beſtimmtheit d ſo Stimmung und ſeine Geſundheit ſchlöſſen ihn 11 en aus, meinte er, unnd ſeine Erſcheinung könne mur ſtörm Kreiſe das Vergnügen nicht ſteigern, onde e war Nur einmal, da die Manöver ſchon began, lieh. und der Herbſt das Laub bunt zu färben ehen pat 85 er ſich für die Familie eines Kameraden, 1 Meilen von der Stadt auf ihrer prächtigez ang 0 lebte, zu einer Ausnahme bewegen. Von 1 ih 55 war er häufig in dem Hauſe geweſen und ha 1d oh ſichtbar wohl gefühlt. Nun gab er lächelnd„ ſchüttelnd dem Trängen und Bitten nach. Bunter u Hier zum erſtenmal ſeit dem flüchtigen Poze ken i fen im blühenden Frühling, traf er wieder 75 iz 4 Elſe“, und ſah ſie vor ſich in ihrem ganzen Khun 5 du ihrer ganzen Unwiderſtehlichkeit, als die K 5 f ig, l Hd mit fach Feſtes und der Herzen. Viele ſahens nicht, ja vielleicht war einzige Beobachterin des tiefen Errötens, ele Gesch fee nem Mal aufſchlagend wie eine Flamme, kl 7 10 überglühte, als ſie, den ſchon Verſammelle. i en, nd fliegend, plötzlich Gerhard zwiſchen den Anda f 8 und ſein ſonſt ſo ſtilles und ernſtes Auge h 12 rend dem ihren begegnen ſah. 101 noch mehr, ſo bis ins Herz erwärmend. Ich verdenks munteren Herren gern in ihren glei Jortſetzung folgt. 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