. 7 Hoſfemper ſol7 und 8 nttäglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ Der Ab Feiertage. 1 onnementspreis beträgt monotlich 75 Mfg. J ach di dei freier Zuſtellung. Di bezogen pro Quartal Mk. 2.25. 17. Jahrgang Amtsblatt er Bürgzrmeister mier Seken nein. Hossheim, Mearhanszn And EGI ngen. Pruck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. cherer bekannte ehemals ſozialdemokratiſche Statiſtiker icht e er ſchreibt in ſeiner neueſter Denkſchrift: —— für die Uebergangswirtſchaft“ folgendes: Je 5 die deutſche Landwirtſchaft in den Feſſeln der ö dingen Kriegswirtſchaft hält, deſto mehr wird W an 3 gehemmt und gelähmt, deſto unqünſtiger 7 1 llerung usſichten für die Ernährung der ſtädtiſchen 15 e man über die Landwritſchaft während des Tub 0 b. 7 einen Ausnahmezuſtand verhängt, der den leber es Wirtſchaftslebens Gewalt antut, dann wäre Alfernt 5 vom Kriegs⸗ zum Friedenszuſtand nicht Na erſchwert, wie dies nunmehr der Fall iſt. u her. Ernährung der ſtädtiſchen Bevölkerung auch lange ergangswirtſchaft und darüber hinaus noch e 8 mehr als vor dem Kriege auf vege⸗ iſt 5 Nahrungsmittel eingeſtellt werden muß, Ii dcs zu ändern. Wir haben nicht die Mitte Uh. die engen von Nahrungsſtoffen für Menſchen und nach de vor dem Kriege aus dem Auslande be⸗ f N Wir m Kriege ſchon wieder von dort zu erwar⸗ ſͤiſicht müſſen bedenken, daß unſere Einfuhr mit wir mf die Valutaverhältniſſe ſich einſchräuken 10 dem Walen ferner erwägen, daß die Nahrungsmittel ö 1 Beda eltmarkt nach dem Kriege bei dem gewal⸗ i d aßder auf Einfuhr angewieſenen Länder ſehr 9 ſſen dem ie Preiſe daher ſehr hoch ſein werden. Wir 4 inſerer Vebsalenüber uns gewärtig halten, daß die Maſſe g völkerung äußerſt ſparſam zu leben haben Misernährung u. Landwirtſchaft. 9 . 0 15 und Kartoffeln werden den hauptſächlichen wi der Ernährung ausmachen; der Fleiſchver⸗ derſtark zurücktreten müſſen. Brot und Kar⸗ n dementſprechend auch gewertet werden müſ⸗ reisverhältnis zwiſchen Getreide und Kartof⸗ 8 für 0 und Fleiſch andererſeits muß ſo ſein, ffeln en Landwirt lohnender iſt, Getreide und ang direkt zur Befriedigung der menſchlichen Ernäh⸗ ch zu verkaufen, als dieſe Nahrungsmittel erſt 175 hindurch zu ſchicken. Wie im ein⸗ n 9 7 Verhältnis aber geſtalten wird, das n mpf wiſſen und beſtimmen, ſondern muß es Je zwiſchen Nachfrage und Angebot über⸗ 9 ſchädigt künſtliche Konſtruktion auf dieſem Ge⸗ Allerung ebenſoſehr die Ernährung der ſtädtiſchen hee, Tie Sch öde die Landwirtſchaft. 1 mn 1 kidigung der Landwirtſchaft führt aber wie⸗ Aäldterhällnf er abermaligen Verſchlechterung der Er⸗ len icht e in den Städten. Sieht man in den an danz e daß die Höchſtpreispolitik ei⸗ 0 N bedentet) btigten Zwang gegenüber der Landwirt⸗ e wegswirtſchilt man das Syſtem der zwangsläu⸗ n 0 haft auch noch nach dem Kriege fort⸗ o werden den ſtärkſten und nachhaltig⸗ e Städte ſelbſt zu tragen haben. Die 0 der Landwirtſchaft iſt ſchließlich immer imm 5 Verſorgung der ſtädtiſchen Bevölke⸗ ſtem au er unzureichender, je länger das Höchſt⸗ Nan 0 recht erhalten wird. 5 eine 3 freilich darauf hinweiſen, daß gegen⸗ eſteren Zurückgehen der Leiſtungsfähigkeit jeden vilſchaft die Einfuhr von Nahrungs⸗ alſo au 55 Preis erfolgen müſſe. Gut: gehen Wabrend des Weltmarkt. Wir werden dort wie 1 eltmarktprei Krieges die Erfahrung machen, daß . ollen 1 über den Inloeadshöchſtpreiſen ö dem Ausl. nun auf Koſten waſerer eigenen 0„In 150 ee die hohen Preiſe bezahlen, um 10 be r inländi en tief zu halten oder wollen wir 1 dee ch nach andwirtſchaft den Preis bewilligen, Verhgzltn; 3 dem 5 Verhältnis von Angebot und Nach⸗ ful wa gilt 215 3 5 1 e 0 urs Haft ſchon, zu betonen, daß die Uebergangs⸗ rde, e Unter 81. 1 00 Mig denn die Schäplich eie os lähmenden Druck ſtehen „ wüde Kriegs wirkich lichkeit der Methoden der zwangs⸗ „1 1 r. rtſchaft nicht noch rechtzeitig erkannt guns Staat 88 5 Falzen de Verde durch ſeine Maßnahmen die Preiſe 1 guide Furch raucher in den Städten regeln. Es 1* es che Höhe hi aß die Preiſe bis auf eine uner⸗ Vollen umer und zauf ſteigen würden. Dieſe Furcht 1 1 wieder, die zu der verhäng⸗ ea Furcht w e der Höchſtpreiſe führte. s ihr geh. nur grundlos, vielmehr führ⸗ . 3 af lange en Maßnahmen zu der unliebſamen Alte der Fall nicht in dem Maße geſpart worden i dewe 0 wäre, wenn man die Preiſe we 905. laſſen. Wäre das letztere der Je dlm öhe geſtie ären die Preiſe gleich zu Beginn kaſlelden Preſſe ene durch die der Verbrauch unter b Preiſe 3 worden wäre. Aber die 0 55 in ihrer Berechtigung nicht och Reſerven angeſammelt wor⸗ den, die ſpäterhin für den Ausgleich zwiſchen Nachfrage und Angebot ſehr wertvoll geweſen wären. Zwei Umſtände ſind noch zu berückſichtigen, die bei ſolchen Preiſen die Warenvorräte vermehrt hätten. Zu⸗ nächſt hätte bei einer ſolchen Preisbildung die Einfuhr aus den uns offenſtehenden Ländern einen ganz andern Umfang angenommen, als es tatſächlich der Fall geweſen iſt. Noch wichtiger iſt freilich der zweite Punkt: wir hätten im Jahre 1915 einen Aufſchwung der Landwirt⸗ ſchaft infolge der günſtigen Preiſe erlebt, wie er ähn⸗ auf induſtriellem Gebiete ſich entwickelte, wo keine Höchſt⸗ preispolitik eingeſchlagen wurde. Anſtatt deſſen hemmte und lähmte man die landwirtſchaftliche Betätigung durch Höchſtpreiſe, Beſchlagnahme und ſonſtige Maßnahmen. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 6. Sept.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern blieb die Kampftätigkeit der Ar⸗ tillerien ſtark, vor allem zwiſchen dem Houthoulſterwalde und dem Kanal PYpern⸗Comines. Nach Einbruch der Dunkelheit griffen die Eng⸗ länder zwiſchen den von Ypern auf Poehleapelle und Zonnebele führenden Straßen zeimal mit ſtarken Kräf⸗ ten unſere Linien an. Beide Angriffe brachen im Feuer und Nahkampf verluſt reich und ergebnislos zu⸗ ſammen. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Beiderſeits der Straße Laon—Soiſſons und im östlichen Teile des Chemin⸗des⸗D eam es war die Feuertätigkeit zeitweiſe bedeutend geſteigert. Am Abend ſtieß nach Trommelfeuer franzöſiſche Infanterie ſüdweſt⸗ lich von Pargny⸗Filain vor, kam aber in unſerer Abwehr⸗ wirkung nicht bis an unſere Hinderniſſe. Bei Vauxaillon und am Winterberg verliefen eigene Erkundungen erfolgreich; Gefangene wurden ein⸗ gebracht. a 8 Starkem Feuer nördlich von Reims folgte gegen Bois⸗Soulains ein Teilangriff der Franzoſen; ſie wurden zurückgeſchlagen. In der Champagne war die Gefechtstätigkeit in einigen Abſchnitten lebhaft. Vor Verdun dauert der ſtarke Artilleriekampf, be⸗ ſonders auf dem Oſtufer der Maas, an. Bisher kein Infanterietätigkeit. In der Nacht vom 4. zum 5. September grifſen unſere Flieger London, Southend und Margate an. Brandwirkung der abgeworfenen Bomben wurde erkannt. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Ueber dem Feſtland ſind geſtern 14 feindliche Flie⸗ ger und ein Feſſelballon abgeſchoſſen worden. Lentnau Voß errang den 40. und 41. Luftſieg. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalſeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Vor der Front der 8. Armee haben die Ruſſen den 1 nach Norden und Nordoſten in Eile fort⸗ geſetzt.. An der Düna hat der Feind ſeine ſtarken Stel⸗ lungen bis Friedrichſtadt geräumt. Die bei unſerem ſchnellen Vormarſch bisher nur unvollſtändig feſtzuſtellende Gefangenenzahl und Beute beträgt 120 Offiziere, über 7500 Mann, 180 Geſchütze, 200 Maſchinen gewehre, mehrere 3 und ſehr zahlreiches Kriegsgerät aller rt. 5 Front des Generaloberſts Erzherzog Joſeph: In der nordweſtlichen Moldau zeitweilig lebhafte Artillerietätigkeit und Vorfeldgefechte. Heeresgruppe des dmarſchalls ö von Mackenſen: 5 In den Bergen nordweſtlich von Focſani ſcheiterte ein rumäniſcher Vorſtoß bei Muncelul, von einem eigenen konnten Gefangene zurückgeführt werden. Mazedoniſche Front: Weſtlich des Prespa⸗Sees waren deutſche, öſtlich des Dofran⸗Sees bulgariſche Erkundungsunternehmen von Erfolg. f Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorf 15 d Ueber die Einnahme von Riga ſind nun auch die Beſchreibungen der Zivil⸗Berichterfkatter eingelaufen. Aus allen geht hervor, daß die Eroberung der Stadt, die durch einen weiten Gürtel der ſtärkſten Befeſtigungen ge⸗ ſchützt war und von einem zahlreichen Heere verteidigt wurde, an das Wunderbare grenzt. Der Sturm war von der Oberleitung der 8. Armee bis ins einzelnſte vor⸗ bereitet und wurde von den Truppenführern und den Ge unbeſchreiblich. Deutſche Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabstt. Fernſprechanſchluß Nr. 18. 1 Dee 8 9 — 5 N e See, ern 2 SS—— 2 „ i e e n, ae e n Soldaten mit einer mathematiſchen Pünktlichkeit und ver⸗ blüffender Schnelligkeit ausgeführt. Die ſtärkſten Weh⸗ ren waren von den Stürmenden in kürzeſter Friſt über⸗ wältigt. Die Artillerie, die Minenwerfer und vor allem auch die Flieger waren am Kampfe hervorragend be⸗ teiligt. Auch Kriegsſchiffe griffen vom Rigaiſchen Meer⸗ buſen her mit beſtem Erfolg in den Kampf ein. Aber ungeachtet der wilden Flucht fanden die Ruſſen doch noch ſo viel Zeit, ihrer Zerſtörungs⸗ und Mordbrenner⸗ luſt die Zügel ſchießen zu laſſen. Beute liegt in Menge umher, Geſchütze und Abwehrkanonen, Zelte und Wagen, Munition überall zerſtreut. Die Stadt Kekkau hat ſchwer gelitten. In Riga ſprengten die Ruſſen die Brücken, die Bahnhöfe, Depots, Fabriken. Die Stadt war in Rauch und Qualm gehüllt. Immer neue Brände wir⸗ belten auf. Die Läden ſind in der ganzen Stadt ge⸗ plündert, die Scheiben zertrümmert. Das Innere der Stadt, die Kirchen, öffentlichen und Privatgebäude blieben aber ſo ziemlich verſchont. Die Zeit reichte nicht mehr, ſie in Aſche zu legen. An der Zerſtörung ſcheinen ſich auch die ruſſiſch⸗lettiſchen Bataillone und das zivile inter⸗ nationale Geſindel, das in der großen Handels⸗ und In⸗ duſtrieſtadt lebt, hervorragend beteiligt zu haben. Als Prinz Leopold von Bayern mit ſeinem Stabe in die eroberte Stadt einzog, wurde er mit ſtürmiſchen Hochrufen empfangen. Die freudige Begeiſterung der befreiten Bal⸗ ten, die ſeit zwei Jahren bei Strafe der Verbannung öffentlich kein deutſches Wort mehr reden durften, war Lieder wie„O Deutſchland hoch in Ehren“ erklangen auf den Straßen bis in die Nacht hinein. Die deutſchen Truppen, die mit klingendem Spiel und ſingend einmarſchierten, wurden mit brauſendem Ju⸗ bel begrüßt. Schade, daß Wilſon und Lloyd George nicht Zeuge der Szenen ſein konnten. 5 ö Die eilige Flucht der Ruſſen wird in der Richtung der Straße Wenden— Walk in Livland fortgeſetzt, dicht⸗ auf verfolgt von der deutſchen Reiterei und den Vor⸗ truppen. Die Ruſſen haben ihre ſtarken Düna⸗Stellungen bis Friedrichſtadt, rund hundert Kilometer ſüdöſtlich von Riga, geräumt, die Auflöſung der ruſſiſchen Front dürfte aber mit dem Vordringen der Deutſchen in Livland noch weiter greifen. Die Kriegsbeute beträgt bisher rund 8000 Gefangene, 180 Geſchütze, 200 Maſchinengewehre und zahlreiches Kriegsgerät.— Die Angriffe der verſtärkten Ruſſen und Rumänen in der Moldau ſind abgeſchlagen. An der Weſtfront ſind eine Reihe von feindlichen Angrif⸗ fen bei Mpern, an der Aisne, bei Reims und in der Champagne verluſtreich zuſammengebrochen. Nach Mit⸗ teilungen franzöſiſcher Blätter, werden die Engländer und Franzoſen, um Riga zu rächen, demnächſt einen ganz großen Generalangriff machen. Schon einmal ha⸗ ben die eitlen Franzoſen Rache für etwas genommen, was ſie nichts anging; die berühmt gewordene„Rache für Sadowa“ iſt ihnen aber 1870 ſehr ſchlecht bekommen, 9 ergeht es ihnen und den Engländern diesmal ebenſo.. Zur Strafe für die niederträchtigen Luft⸗ und Ar⸗ tillerieangriffe auf offene deutſche oder beſetzte Städte, z. B. Thiauville, durch Engländer und Franzoſen iſt von deutſcher Seite nun einmal gründlich Vergeltung geübt worden. London und eine ganze Anzahl engliſcher Städte, ferner Dünkirchen, Calais und das Hinterland von Ver⸗ dun wurden mit Tauſenden von Kilogramm Bomben be⸗ worfen und den Feinden ſchwerer Schaden zugefügt. Unſere Bombenflieger haben in der Nacht vom 2. zum 3. und vom 3. zum 4. September ganze Arbeit gemacht. Ein Bombengeſchwader warf in der Nacht vom 2. zum 3. September 7150 Kilogramm Bomben auf die Bahn⸗ und Hafenanlagen von Dünkirchen. Ihre Wirkung zeigte ſich in großen Bränden und Exploſionen. In der folgenden Nacht griff ein Geſchwader Hafen, Bahnanlagen und Feſtung Calais mit 6500 Kilogr. Sprengſtoff an und verurſachte einen großen Brand, der noch nach mehreren Stunden zu ſehen war. Ein anderes e 3. zum 4. September einen neuen Angriff auf England. Die Kriegshäfen Chatham und Sherneß, ſowie der wichtige Handels hafen und Stapelplatz Ramsgate wurden ausgiebig mit Bom⸗ ben beworfen. Abwehrgeſchütze und Scheinwerfer konn⸗ ten unſere Flieger nicht an der Erfüllung ihrer Auf⸗ träge hindern. i Der Stockholmer Korreſpondent des„Allgemen Han⸗ delsblad“ erfährt von ruſſiſcher Seite, daß es an der Front von Riga zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen einem ruſſiſchen Bataillon und einem lettiſchen Scharfſchützen⸗Bataillon kam. Viele Soldaten wurden getötet und verwundet. 0 Die Ereigniſſe m Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris. 6. Sept. Amtlicher Bericht von gestern kachmittag: Im Laufe des geſtrigen Abends machten die Deutſchen nach lebhafter Beſchießung Angriffe auf die Hoch⸗ fläche von Caſemate. 5 unſer Feuer abgehalten, konnten die Angreifer nicht an unfſere Linien herankommen. In der Chemgapgne ſchlugen wir einen feindlichen Handſtreich nördlich vom Helmberge zurück. Uns dagegen gelang ein andſtreich nordöſtlich vom Pöhlberg. Wir machten Gefangene. Auf beiden Maasufern wurde der heftige Artilleriekampf während der Nacht ben Im Ober⸗Elſaß Patrouillengefechte im Ab⸗ ſchnitt von Sept.— Heute nacht warfen deutſche Flugzeuge von neuem auf Sanitätstruppen hinter der Front von Verdun Bomben. Es wurden Tote und Verwundete gemeldet. Auf Bar⸗le⸗Duc wurden ebenfalls zahlreiche Geſchoſſe abgeworfen, die einige Opfer unter der bürgerlichen Bevölkerung forderten. In der Nacht des 4. September wurden 5 deutſche Flugzeuge durch Flieger abgeſchoſſen; 5 andere wurden ſchwer beſchädi und ſtürzten in die Linien ab. Ein elftes agen 5 durch Maſchinengewehrfeuer abgeſchoſſen. Als Vergeltung fü die Bombardierung von Sanitätstruppen durch den Feind warfen zwei unſerer Flugzeuge letzte Nacht auf Trier Bomber ab. Außerdem führten Unſere Bombardierungs flugzeuge zahl. reiche Unternehmungen lers und Pitthem das Fluggelände ager von wo ausbrach, die Kaſerne fadt und die Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 6. Sept. Heeresbericht von geſtern vor⸗ mittag: Eine feindliche Streifabteilung wurde in der Nach⸗ ban ſchaft von Armentieres zurückgeſchlagen. Ein Streifzug gegen die Portugieſen war ebenfalls erfolglos. Die feindliche Al tilleri» war tätig bei Lens. 5 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 6. Sept. Amtlich wird verlautbar vom 6. September 1917: f Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Geſtern vor 12 Ta⸗ gen begannen die Italiener mit ihren großen Angriffen Pen den Monte San Gabriele. Auf engem Raum lief Tag und Nacht die Infanterie von mindeſten 8 italie⸗ niſchen Brigaden Sturm. Vorgeſtern erreichte das Ringen ſeinen Höhepunkt. Der Felsgipfel wechſelte in hin⸗ und herwogendem Kampf mehrmals den Beſitzer. Scharfe Gegenſtöße faßten den Angreifer und entriſſen ihm den vorübergehend gewonnenen Boden. Geſtern mittag war der Monte San Gabriele wieder voll in unſerer Hand. 3 wurde ein ſtarker Angriff blutig abgeſchlagen. Aalieniſche Truppenanſammlungen im Tale ſtellen wei⸗ tere Kämpfe in Ausſicht.— Oeſtlich von Görz wieſen wir Teilangriffe zurück. Auf dem Südteil der Karſthochfläche dauerte die Schlacht den ganzen Tag an. Der Italiener wurde aus ſeinen vorderſten Gräben geworfen. Unſere brave Infanterie behauptete ſich in den eroberten Li⸗ nien ſiegreich gegen alle Verſuche des Feindes, ſei⸗ nen Mißerfolg durch ſtarke Gegenangriffe wett zu machen. Die Zahl der am 4. und 5. September in dieſem Kampf⸗ raum eingebrachten Gefangenen iſt auf 160 Offiziere und über 6300 Mann geſtiegen.— Trieſt war abermals das Ziel zweier italieniſcher Luftangriffe. 8 5 Der Krieg zur See. a f Schiffsverluſte. Rotterdam, 6. Sept. Nach dem„Maasboode“ iſt der engliſche Dampfer Marmion(6066 BRT.) geſtran⸗ det. Die Schoner Coniſto und Willis and Guy(200 BRT.) und das franzöſiſche Schiff Alma ſtrandeten und wurden wrack. Der Fünfmaſter City of Guſton, erſt kürzlich von einer Werft in Orange(Texas) abgeliefert, wurde in Mobile durch einen Brand vernichtet. Das Schiff hatte Ladung nach Italien. 5 Berlin, 5. Sept. Im nördlichen Sperrgebiet wur⸗ den 30 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt, darunter der engliſche bewaffnete Dampfer„Claverley“ mit 6000 Ton⸗ nen Kohlen nach Genua. Genf, 6. Sept. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat eine neue Reihe von beſchlagnahmten deut⸗ 575 Schiffen umgetauft.„Vaterland“ wird„Leviathan“, die„Kronprinzeſſin Cecilie“„Mount Vernon“ und„Kai⸗ ſer Wilhelm“„Agamemnon“ genannt. i London, 6. Sept.(Amtlich.) Ein feindliches Unter⸗ ſeebogt erſchien geſtern abend 645 Uhr auf der Höhe von Scarborough und feuerte 30 Lagen ab, wovon die Hälfte an Land einſchlug. Drei Perſonen wurden ge⸗ tzßtet, fünf verwundet. Der Sachſchaden iſt gering. 2 London, 6. Sept. Wie die Admiralität bekannt gibt. ſind in der letzten Woche 20 Schiffe über und ſchrieb der„Alte Fritz“ 3 unter 1600 Tonnen verſenkt worden, 9 angegriffen worden. i Neues vom Tage. Der Reichstag gegen Wilſon. Berlin, 6. Sept. Wie verlautet, wird der Reichs⸗ tag bei ſeinem Wiederzuſammentritt am 26. September eine Kundgebung gegen die Note Wilſons veranſtalten. Der Stockholmer Kongreß. Kopenhagen, 6. Sept. Berlingske Tidende mel⸗ det, der Stockholmer Sozialiſtenkongreß werde um min⸗ deſtens zwei Monate verſchoben werden. Haag, 6. Sept. Der Gewerkſchaftskongreß in Black⸗ pool nahm mit 2 8499 000 gegen 91000 Stimmen den Beſchluß an, daß die Stockholmer Konferenz im Augen⸗ blick keine Ausſicht auf Erfolg biete. Der Fliegerangriff auf London. London, 6. Sept. Bei einem Luftangriff auf Lon⸗ don wurden in der letzten Nacht 11 Perſonen getötet, 32 verletzt. Die finanzielle Lage Rumäniens. 0 e Bukareſt. 5. Sept. Der rumäniſche Politiker Profeſſor Stere veröffentlicht in der Zeitung„Lumina“ eine bemer⸗ gzeuswerte Zuſammenſtellung der Staatsſchuld Rumäniens, die ſich nach genauer Berechnung bei Friedensſchluß auf mindeſtens 10 Milliarden belaufen wird, während ſie 1913 nur ungefähr ſind erfoloſos 1½ Milliarden betrug. Das 9 kationalvermögen Rumäniens ſchätzt er auf höchſtens 10 Milliarden ein, nämlich 8 Millionen Hektar fruchtbaren Bodens, den Hektar zu 1000 Lei(Franken) auf 8 Milliarden, das bewegliche Vermögen auf 2 Milliarden. Hiernach würde die jährliche Verzinſung von Staatsſchuld und Staatshaushalt in früherer Höhe, der nach dem Kriege mehr als 1 Milliarde betragen wird, eine außerordentliche Be⸗ laſtung der rumäniſchen Bevölkerung darſtellen. Auf jedes Jamilienoberhaupt wird allein für Staatsbedürfniſſe eine durch⸗ ſchnittuche Jahresſaſt von 1000 Lei fallen. Woher ſollen wir aber auch noch die Beträge nehmen für andere Bedürfniſſe, für die Kreis⸗ und Kommunalverwaltungen beſonders für die Ernährung der Bevölkerung? Hat man doch ausgerechnet, daß vor dem Kriege das Einkommen der bäuerlichen Familien Rumäniens in guten Jahren kaum 300 Let Shut 1 Die Bilanz iſt in der Tat vernichtend. Jum Schluß ſchreibt Stere: Nur das eigene Intereſſe könnte einen fremden Staat Autre uns ſeine hilfreiche Hand zu reichen. Dieſes Intereſſe hann nach dem Kriege weder Frantreich noch Eng⸗ land haben. Rußland ſteht ſelbſt vor dem Zuſammenbruch und wir haben uns gegen den einzigen Staat, der in der Lage war und ein Intekeſſe hatte, uns zu unertſtützen, erhoben. Die Wirren in Rußland. Petersburg, 6. Sept. Nach den bisherigen An⸗ gaben über den Ausgang der Gemeinderatswahlen haben die Sozialrevolutionäre die meiſten Sitze gewonnen. Die Kadetten kommen an zweiter Stelle, die Bolſchewiki(Ra⸗ dikalen) an dritter. Wilſon immer unverſchämter. Haag, 6. Sept. Dem„Nieuwe Courant“ wird aus Wafhing⸗ ton gemeldet, das Staatsdepartement habe bekanntgegeben, daß die Vereinigten Staaten nicht die Entfernung der Dynaſtie Hohenzollern als Vorausſetzung für Friedensverhandlungen ver⸗ langten. Amerika würde ſich damit zufrieden geben,() wenn innerpolitiſche Reformen in Deutſchland eingeführt würden, durch die die Ehrlichkeit des Auftretens Deutſchlands gegenüber anderen Nationen gewährleiſtet würde. Man wünſche Deutſch⸗ land nicht eine beſtimmie Regierungsform vorzuſchlagen. Ame⸗ rika würde ſelbſt darüber entſcheiden, ob die in 5 eingeführten Reformen als genügende Grundlage zu Friedens⸗ verhandlungen erſcheinen. Waſhington, 6. Sept. Die Regierung leiht Eng⸗ land und Frankreich je 100 Millionen Dollars. Die Stimme Friedrichs des Großen. Ein Volk, das in Not iſt und mitten im Kampfe, tut wohl, ſich ſeiner Väter zu entſinnen. Es tut wohl, in ſeine Ge⸗ ſchichte hineinzulauſchen und aus Zeiten, deren Waffen lang verroſtet ſind, die Stimmen zu hören, die unſterblich blieben. Es warten in der deutſchen Vergangenheit Heere von Helfern und Rufern im Streite und wollen nur berufen und be⸗ ſchworen ſein. Dann werden ihre Leiden uns eine Quelle der Kraft,— denn„die Väter haben mehr gelitten, als wir“, — und wir ſchmieden unſere Waffen in ihrem Feuer. Die Geſchichte eines Volkes gleicht einer Wanderung im Gebirge. Sie hat Höhen und Tiefen, mühſames Anſteigen und Raſt auf dem Gipfel. Manchem wird heute das Steigen ſchwer, auch wenn es„mit dem Sturmgepäck des leichten Gewiſſens“ geſchieht. Denn der Weg war weit, und wir ſehen noch kein Ende. Da klingt uns eine Stimme nah und vertraut:„Wir müſſen noch klettern, um die Höhe des ſteilen Gipfels zu erreichen, wohin wir kommen müſſen, um unſer rk zu krönen.“ Wir blicken um nach dem verwandten Ton und ſehen aufragend über die Jahrhunderte die gebückte Geſtalt eines Mannes im ſchlichten Soldatenrock, den Hohen⸗ zollernſtern auf der Bruſt, früh gealtert und auf den Krückſtock gebeugt, aber mit Augen voll ewiger Jugend, die noch aus 921 Bildern heraus Gericht zu halten ſcheinen über unſere it. i 0 Im dritten Jahre des Siebenjährigen Krieges— wir wiſſen heute, was drei Kriegsjahre bedeuten— war die Sehnſucht nach dem Sonnenſchein des Friedens überall im Lande groß geworden.„Ich verlange nichts weiter als Frieden,“ ſchrieb der König an Voltaire,„aber ich will keinen entehrenden. Nachdem ich mit Erfolg gegen ganz Europa gekämpft habe, würde es für mich auch eine große Schande ſein, mit einem Federſtrich zu verlieren, was ich mit dem Degen in der Hand behauptet habe.“ In dem Schreiben heißt es vom Frieden:„Ueber dieſen Gegenſtand kann daß ich Ehrgefühl für zehn habe und daß ich, wenn mir ein Unglück zuſtoßen ſollte, unfähig bin, eine Handlung zu be⸗ gehen die, auch nur im geringſten in der Welt zieſes Gefühl verletzen könnte, das bei einem als wackerer Ritter denkenden Menſchen ſo empfindlich und zart iſt, bei dieſen verruchten Politikern aber, die wie Krämer denken, ſo wenig geachtet wird... Ich weiß nichts von alledem, was ich von Ihnen erfahren haben ſoll: aber, wenn Frieden geſchloſſen werden ſoll, ſo ſind hier zwei Bedingungen, von denen ich niemals abweichen werde: erſtens ſchließe ich ihn nur in Verbindung mit meinem treuen Bundesgenoſſen; zweitens muß er ehren⸗ voll und rühmlich ſein. Sie ſehen, es bleibt mir nur die Ehre, ich werde ſie mit meinem Blute verteidigen. Wenn man den Frieden will, ſo mache man mir keine Vorſchläge, die meinem zarten Ehrgefühl widerſtreiten.“ So kämpfte damals ſein königliches Ehrgefühl mit denen, die ihm einen faulen Frieden aufzureden ſuchten. Und als am 15. Februar 1763 der Krieg endlich ein Ende hatte, da — dazu hatten die ſieben Jahre ihn gemacht— wie in einem Aufatmen:„Gott ſei gelobt, nun iſt⸗ Zeitpunkt da, wo meine militäriſchen Arbeiten enden.“ ich Ihnen mit Beſtimmtheit nur das ſagen, . Un ecte den egen aus der Heng ung eng den Staat, den er mit dem Degen verteidigt und Ruhm ſeines Namens gekrönt hatte, im Innern a Als Zivilbesucher an der Olttro l. Granatenwerfen.—„Gasmaskenball 5 e Das Werfen der Handgranaten erfordert 17 N wird deshalb bei den Sturmkompagnien au n, wo granaten eifrig betrieben. An demſelben Morge wir well einem Uebungsſturm beiwohnen durften, ſahen noch der Ausbildung im Handgranatenwerfen e, Die meiſtgebrauchte Handgranate hat einen 65 7 n zernen Stiel, durch den die Zündſchnur geht. nun darauf an, daß wenige Sekunden ſpäter als a gezogen iſt, die Schleuderung erfolgt, weil das 6 in der Hand des Schützen losgehen würde. nötig, wie man zum langſamen Ausſprechen dete ſtelligen Zahlen gebraucht. Deshalb zählen die Uebung laut, beim Ernſtfall in Gedanken:„G zweiundzwanzig, dreiundzwanzig.“ „Natürlich iſt es auch zweckmäßig, die todbringe 0 i N 4 i 5.*„ 1 0 77. + 0 möglichſt weit zu werfen, und ſo iſt de bung ah, öſerte Nich dung 20 Schleudern ein weſentlicher Teil der Vorberei aber . 0, und ede L deb, Ver 0 fil dae i ne . Als ich der Uebung zuſah, fiel mir ein, ah te granate auf eine Waffe aus uralter Zeit zurit fünf 2 nahm ſeinen Stab in ſeine Hand und ermäh he f Steine aus dem Bach und tat ſie in die Hirte hatte, und in den Sack und nahm die Schle Hand und machte ſich zu dem Philiſter“, heißt eie, N 1 David. Es iſt überhaupt bemerkenswert, da 75 N 9 7 2 und größte Krieg vielfach auf Formen lä Jahrhunderte und Jahrtauſende zurückgeht. an den neuen Stahlhelm, der uns an die Stur alterlicher Ritter erinnert. Und iſt etwa ö der uns als modernſte Errungenſchaft de⸗ willens erſcheinen will, wirklich neu?„Alles weſen“— Gutzkows Weiſer hat auch hier Erzählt doch Plutarch in ſeinen veroleichend 1 ſchreibungen vom römiſchen Feldherrn Sertorn e tonartige det ge elt und bei del k und Aſche herumgetrieben en 8 Ns 5 ſo 45 e rchteten, und ſchleppten a weil ſie hier vor jeder Gewel fc n nach dem Berge hin und Lage in Augenſchein. Er fand nirgends einen en 01 i wie er hin und her ſprengte, bemerkte er, daß rüde og“ jener Erde einen dicken Staub emportrieb und 0 ſchon den Barbaren zuführte, denn die Höhlen ſind, wie! iſt in ge nach Norden hin gekehrt, und der Nordew an rige, J dez Gegenden der herrſchende und ſtärkſte. S aſchen nun ſeinen Soldaten, von jener lockern und bebe Erde Stücke loszumachen und ſie dem Hügel g in der 0 einen Haufen zu werfen, worüber die Barbaren, ug nung, daß ein Damm zum Angriff gegen werden ſolle, ſich ſehr luſtig machten. Als nung 0 Tage mit aufgehender Sonne der Nordwi aden ſtärker erhob und die Hügel in Staub gehüllt e die Soldaten an, den Erdhaufen umzuwühlen zu zerſchlagen; andere ſprengten zu Pferde a ließen den Staub vom Winde fortführen. 7 was zerbröckelt und aufgewühlt war und tri a Wohnungen der Barbaren, die dem Nordwin e ſtanden. Weil ſie nun in den Höhlen nur die nung hatten, um Luft zu ſchöpfen, ſo währte! daß ihre Augen verfinſtert und ſie ſelbſt bet e der rauhen, ſtaubigen Luft von einem erſti huſten befallen wurden. Daher hielten ſie aus; am dritten ergaben ſie ſich dem mehrten nicht ſowohl die Macht als den 1 weil er das, was den Waffen unbezwinglich b und Klugheit überwältigt hatte.“— Und die Stinktöpſe der Chinesen, wohl ein bee Jahre alt, ſind Vorbilder unſerer Gasgranas Es war ber Gasoffizier in S., im Frie Chemie an der Univerſität Heidelberg, der paſſen der Gasmasken auf dieſe Verw* Durch ſein kölniſchen Humor— er iſt in 900 boren— geſtaltete er den umſtändlichen 5 5 Vergnügen, und ſo iſt es begreiflich, daß ball in und beim Stinkraum ſtets als„Gasmaske ſpäteren Unterhaltung auftrat. Stinkraum? Ja, ſo heißt die Bude, wirklich ihren Namen. 1 8 keit“ oder„Sitzſamkeit“ der Gasmasken rſchweng erprobt, die von der ſpielfrohen f 5 Natur ſo verſchieden geformt ſind. durch Abfeuern von gewiſſen, übrigens an 5 aus einer Piſtole ein Geruch erzeugt, den mutreffen der Bezeichnung Geſtank einigermaßen 0 t ant d zeichnen kann. Sitzt die Maske nicht gans Zafes euch ſo daß auch nur die geringſte Menge des ſte in kann— ſofort tränen die Augen, als ob ſiee e f gebadet würden. Man braucht nur ma kunde den ungeſchützten Kopf in den Ra nne um die heftige Wirkung des Stinkgaſes ke m, i dem einfachen Verpaſſen, wie etwa beim Weiſe nab getan, vielmehr muß auf alle mögliche Anpaſſu werden. Recht ſcherzhaft war's in e beko daß ein Geheimer Rat, der Herausgeber ei ſchrift, der einen Teil ſeines Barbes op 4 Schere eines ihm politiſch ſcharf entgegeng teurs anvertraute. Der kann ſich nun ri heime Rat im Verkehr mit ihm hat Haan wachen mac et ahne 255 mit ſraphiert waren, bargen wir unſern„ At Botaniſiertrommel, die nun fortan 18. 8 N — grauen an . 0 0 N 2 2 . 1 g — 15 5 Denn in ihr wird die den 100 „ Baden. kun arls ruhe, 6. Sept. Der Kriegsausſchuß für f 010 wegen der k öntereſſen, Bezirksausſchuß Karlsruhe, hat U Aniſeri Obſtpreiſe nachſtehendes Telegramm an das 1 zum des Innern gerichtet:„Nach den Berichten ertrauensleute herrſcht in allen Teilen des alt große Unzufriedenheit über die Höhe der Obft⸗ ung 5 der überaus reichen Obſternte wird Herab⸗ Nerhün Preiſe dringend gefordert. Maßnahmen zur regt ro des Verderbens großer Obſtmengen, die nicht ben f werden können oder als Fallobſt verfaulen, wer⸗ bort erbeten. f Baden⸗Baden, 6. Sept. Im Alter von 91 iſt hier Geh. Hofrat Frz.. Frühe geſtorben. Direktor des hieſigen Gymnaſiums und trat den Ruheſtand. e adenweiler, 6. Sept. In unſerem prächtig 225 e des Blauen gelegenen altberühmten Schwarz⸗ 13. hat ſich die Kurzeit 1917 als die beſte ſeit ung 5 ruch geſtaltet. Es ſind jetzt noch faſt alle im un i und Penſionen beſetzt. Dank der getroffenen Adern Maßnahmen konnte auch in genügender Weiſe eit, belegung ſichergeſtellt werden. Die nahende Herbſt⸗ i erz gern zu Traubenkuren benützt wird, leitet zur Do dungen eit über, während der die kurörtlichen Einrich⸗ unge wie Markgrafenbad, Kurhaus und Kurmuſik im ine alten werden und ſo auch für unſere Wintergäſte den N 1 und Unterhaltungsmöglichkeiten geſichert ſind. 1 0 fle dabennſtig klimatiſche Lage des Ortes vor hohen 15 Merk ſichert, hat die Aufnahme Badenweilers unden. rkurort einen immer größeren Freundeskreis Waeanda, 6. Sept. In der hier abgehaltenen * undſammlung der Hilſskaſſe Badiſcher Lokomotiv⸗ 1 erſtat Heizer(Verſicherungsverein auf Gegenſeitig⸗ Off tete der erſte Vorſitzende Lokomotivführer Ber⸗ glied enburg den Jahresbericht. Nach dieſem iſt die iso zahl von 1526 zu Beginn des Jahres 1915 ſchiedeſtiegen. Den durch Tod oder Zuruheſetzung abe en. 54 Mitgliedern wurden zuſammen 51 300 hat sezahlt. Seit der letzten Generalverſamm⸗ 10 550 das Vermögen der Kaſſe um 103 750 end mehrt und beträgt z. Zt. 348 720 Mk. Beſchloſ⸗ 10 el vel 2 K en 1 5 1 — N . n — . ſuhlen die bei der Zurußbeſetzung eines Mitglieds aus⸗ 51 Weben Summe um 100 Mk. zu erhöhen, die Mit⸗ ach. 0 äge aber auf der ſeitherigen Höhe zu belaſſen. 00 ur„Radolfzell, 6. Sept.(Die Ae nderung des 4 St60 geſetzes.) Der vom Städtetag der mitt⸗ 1 emeng te Badens auf Antrag der Bürgermeiſter Betz, 1 telt und de Pellegrini gefaßte(von uns ſchon kurz in es, der eſchluß wegen Aenderung des Fürſorgege⸗ e e Inter her die weiteſten Kreiſe der Gemeindebamten „ ädtetg eſſe ſein dürfte, hat folgenden Wortlaut:„Der da ern a der mittleren Städte ſpricht ſein lebhaftes Be⸗ Tele e. daß die längſt beantragte und in Ausſicht ranges lage hinſichtlich Verbeſſerung des Fürſorge⸗ die Un bis jetzt unterblieben iſt, und erklärt, daß kaclieder ſriedenheit, die darüber in allen Kreiſen der ſctigte er Fürſorgekaſſe vorhanden iſt, als eine be⸗ wͤrenden Aucennen muß. Er beauftragt den Geſchäfts⸗ feel Sſchuß, beim Miniſterium des Innern dahin 1 8 fich Vererben, daß dem nächſten Landtag eine dies⸗ bat Hin, d lage gemacht wird und gibt ſich der Hoff⸗ be eſſerun aß das Fürſorgekaſſengeſetz alle diejenigen e ze, Er. Rien erfährt, wie ſolche in den verſchiedenen 0 bche ſindd erung vorgelegten Petitionen einzeln be⸗ * Aledeam und wie ſie die Gemeinde⸗ und Körper⸗ en glauben mit Rückſicht auf ihre aufreibende gel Vegsorbeit 5 a darauf erwarten zu dürfen. Beſonders wird auch 15 ütung erf gelegt, daß die Kriegsjahre doppelte An⸗ e ddeniſſe ahren. Sollten widererwarten unüberwindliche 600 de dlichen 1 Vorlage für den nächſten Landtag nicht % We bedrüczaſſen, ſo wolle ſeitens der Gr. Regierung . N. dhe Erklärung abgegeben werden, daß das 75 Pele rückwirkende Kraft erhalten und auf allle n ſchon d leichviel ob ſie noch zur Kaſſe gehören, 15 1 blien uhegehalt beziehen ˖ ˖ ö eb 0 eziehen oder ob es ſich bereits um 10 e 5 uverſorgung handelt, vom 1. Januar 1917 5 1 ug finden ſoll. fd M ler bon dorf(Bodenſee), 6. Sept. Ein Alteiſen⸗ ſuneine Send avensburg wurde, als er im Begriffe n Landjä ung Käſe nach Markdorf auszuführen, von fies, der ger abgefaßt. Bei der Durchſuchung des Nuten. Bremſenöl parfümiert war, um den einkäſe verdecken, wurden ungefähr 10 Zentner tber altem Eiſen verſteckt, vorgefunden. 0 5. 5 den Di 1 ermi c tes. e id 18 Miſſi, batte am 31. Auguſt einen Metallbeſtand a e De lionen. darunter 2406,03 Mill. Gold. Die U uf ozeldes ſteſgerbeträgt 11 3646 Mill, die Summe des che war gerte ſich auf 5890, Mill. In der letzten n 359,1 Oft Zahlungsmittelbedarf ziemlich erheblich; gegeben ill.(im Vorjahr 254,4 Mill.) neu in ö Milf werden. Der Notenumlauf wuchs damit 8 jerzu kam noch d ie Summe von 205,6 U el hekeiggeſtellt der Reichsbank an Darlehenskaſſen⸗ ö 0 fl sbaſtenec zwerden mußte. Der Beſtand der Bank 5 We Nen Mk. 2 gleich nach Abzug der ausgegebenen üccheinen 105 Zunahme um 105,9 Mill. Mä. An der das en Vertehrbte ein kleiner Betrag von 2,1 Mll. Reim zerſte Eiſe gegeben werden. N10 2 g born geren Der erſte württembergiſche Soldat, laß Feldzug 1870—71 mit dem Eiſernen I, Börte la ſiſchen ö late 05 wal Wie heim diment e dacht ustzetier. ta om e Krieagnie erſt nach Beendigung des Gefechts. m x. je Käſe in ſeinem Heimatsort zuſammen mit 5 N erb ger Weltäriel großeren Umfangs. 38 Söhne hat ſſe auen ſei 10 an der Front ſtehen, die gleich en Vu usge 5 · län 9 ane taiſtung de 5 0 chnet ungerer Zeit mit dem Eiſernen Kreuz 1 ö ten Kung. worden i 5 1 Henle 605 Im. ſind Staatsanz dene und Perſonen geſkäaſtift zu Bogutſchütz(Oberſchleſien) , währ, Erbrechen die ein Flunderngericht aßen, an rend 27 den. Sieben Perſonen ſind bereits ge⸗ 1 wer krank darniederliegen. — Verkauf von franzöſiſchen Stahlhelmen. Dem Kriegsbeutevertrieb zugunſten der Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Erfallenen ſind vom Kriegsminiſterium zur Förderung ſeiner Hinterblie⸗ benenfürſorge eine größere Anzahl erbeuteter franzöſi⸗ ſcher Stahlhelme zum Vertriebe übergeben worden. Es wird damit Gelegenheit geboten, ein bleibendes Andenken an den großen Weltkrieg zu erwerben und gleichzeitig zur Linderung der Not der Hinterbliebenen der im Kriege gefallenen Helden beizutragen. Der Preis eines Stahl⸗ helms beträgt 25 Mark. Jeder Käufer erhält eine Ur⸗ kunde über Urſprung und Erwerb des Beuteſtücks. Der Verkauf findet in Berlin W,. Schöneberger Ufer 20, ſtatt. N Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Papier vergeuden, heisst das Durchhalten gefährden! Drum spare Papier! Veron ghemal. 1110er dockonbelm. K ſodes-Anzeige. Den Heldentod fürs Vaterland starb am 21. August 1917 unser treues Mitglied und lieber Kamerad Unteroffizier Adam Winkler Wir verlieren in ihm eines unserei besten Mit- glieder, und werden ihm jederzeit ein ehrendes An- denken bewahren. Die Trauerfeier für denselben fiedet am näch- sten Sonntag, abends 8 Uhr in der kath. Kirche statt. Die Mitglieder werden hiermit frdl. eingeladen, bei obiger Feier vollzählig zu erscheinen. Zusammenkunft ½8 Uhr im Vereinslokal. Es ist Ehrensache eines jeden Kameraden, der noch daheim ist sich zu beteiligen. Auch die 2. Zt. auf Urlaub sich hier befindlichen Soldaten werden hiermit freundlichst eingeladen. Der Vorstand. KRohlen- Versorgung. N Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß für die Verſorgungszeit 1. September 1917 bis 31. März 1918 neue Verteilungsmaßnahmen getroffen werden und daß es deshalb zwecklos iſt, noch weiter Kohlenbezug⸗ ſcheine zu beantragen. Der Anſpruch wird dadurch nicht gekürzt. Seckenheim, den 7. September 1917. Volz. Schmitt. Jleischausgabe. Wie ſchon bekannt wurde die Kundeneinteilung bei den Metzgern aufgehoben und tritt an deſſen Stelle die Verteilung des Fleiſches nach Nummer. Die Fleiſchausgabe für dieſe Woche findet folgender⸗ maßen ſtatt:. Nr. 1 bis 823 bei Metzgermeiſter Gropp. „ 824„ 1490„ 5 Gruber. „i s 5 Hartmann „ 6 99 5 Neudeck. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Auf den gültigen Anteil der Wochenmarkenmenge entfallen auf die ganze Marke 150 Gramm auf die halbe Marke 75 Gramm Fleiſch. Um die noch bis 26. Auguſt gültige Marken nicht zu entwerten, find nur ſo viel Marken abzutrennen, als die abgegebene Gewichtsmenge Fleiſch. Seckenheim, den 7. September 1917. Lebensmittelamt Butteraus gabe. In der Friedrichſchule Saal 3 Am Samslag, den 8. September nachm. von 2 bis 6 Ahr erhalten gegen Vorlage des braunen Fleiſch⸗ kartenumſchlags Butter in folgender Menge: pro Ropf det Hausbaltuns ¼ Pfund zum Ptelse von 68 Plg. pro ½ Pfund. No. 2561 bis 3000 u. 1 bis 1520 Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. Wer bei der letzten Käsausgabe bei der Handlung Friedel keinen Käs bekommen hat, kann dies morgen von 2 bis 6 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 melden und erhält als Erſatz Butter und zwar von 1 bis 4 Perſonen ½ Prund, über 4 Perſonen 1 Pfund. Wir bemerken ausdrücklich, wer seinen Butter in der festgesetzten Zeit nicht abbolt, untet keinen Am- ständen denselben nachgellekert bekommt. Seckenheim, den 7 September 1917. Lebensmittelamt. Bekannimachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß von kommender Woche ab das Volksbad nicht mehr wie ſeither, ſondern nur noch Freitags für Jrauen und Samstags für Männer geöffnet iſt. Seckenheim, den 3. September 1917. Bürgermeisteramt: Volz. Koch. Bekanntmaciung Montag, 10. September 1917 vorm. 10 Uhr wird auf dem Rathaus dahier das Aufmachen des Ge⸗ meindeholzes an den Wenigſtnehmenden öffentl. verſteigert. Seckenheim, den 7. September 1917. Gemeinderat: Volz. Koch. SWekanntmachung. Beſichtigung der freiw. Feuer⸗ wehr u. Hilfsmannſchaft betr. Am Jounkag, den 9. September ds. 35. nachm./ 3 Ahr findet eine Beſichtigung der freiwilligen Feuerwehr ſowie der Hilfsmannſchaft durch Herrn Feuerlsöſchinſpektor Tüngerthal von Mannheim ſtatt, zu welcher die . pünktlich am Spritzenhaus zu erſcheinen aben. Unentſchuldigtes Ausbleiben wird nach 8 10 der Feuerlöſchordnung für den Amtsbezirk Mannheim und des 8 114 Ziffer 4 Pol. Str. G. B. beſtraft. Seckenheim, den 3. September 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Faudw. Ein- u. Perkaufsgenoſſenſchaft. Tabaksgarn wird morgen Samstag 8 Uhr ab im Lager abgegeben. 1 Packet 16 Mark, indem unſer Verein ſoeben größere Verpflichtungen hat, wird Bar⸗ zahlung gewünſcht. Eine Frauenjacke von der Malau bis zur Brücke verloren gegangen, abzug. bei Gg. Bühler Math. Sohn. Der Vorſtand. Audaddantuanaaanundannntdaduanungnnddnndndnadtaddaagdaggbahgddaddddadgaddadtagdüaddadddddaddnddbclſ Evangel. Kirchenchor Schmitt. Heute Freitag Abend, Oesangsprobe aaa teaan ng gengn gegend ename —— —— Sonntag, den 9. Sept. nachmittags 3 Uhr findet im Auftrage des Grossb. Bezirksamtes eine In⸗ ſpektion der freiw. Feuerwehr ſowie die der Hilfs⸗ bzw. Löſchmannſchaft durch Feuerlöſchinſpektor des Bezirks Mannheim ſtatt. f Die geſammte Hilfsmannſchaft hat dabei mitzuwirken. Entſchuldigungen gibt es keine. Wer fehlt, wird beſtraft.— Wir geben dies daher rechtzeitig bekannt, Das Kommando: L. Rudolf. Sees dinmachtöpſe und Slerilisjergläser in grosser Sendung wieder eingetroffen. Sig. Oppenheimer. Sees n Mädchen Iimmer una füche für Hausarbeit geſucht. mit Zubehör für ſofort zu mieten geſucht. 1 5 Marg. Grießer Wiw., Schloßſtraße 38. michael Weiss Junges Mädchen Tünchermſtr. Manſardenwohnung aus guter Familie für nach⸗ mittags geſucht. 2 Zimmer und Küche, Näheres Hauptſtr. 86 J. Kammer und Zubehör, an ruhige Leute zu vermieten. Näheres Haupt⸗Straße 207. ——— Kartoffelverſorzung im Wirtſchaftsjahre 1917/18 betreffend. Wir bringen hiermit nachſtehend die Verord⸗ nung des Uräntdenten des Kriegsernährungsamtes vom 16. 1 1917(R.⸗G.⸗Bl. Nager S. 3 und die Verordnung Gr. Miniſteriums unern betr. Kartoffelverſorgung im Wirt⸗ ſtsfahre 1917/18(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt 64 S. 285/202) zur öffentlichen Kenntnis. Die Formularanträge(Lieferungszufage des Kartoffelerzeugers bezw. Kartoffelbezugsſchein) en bei dem Bürgermeiſteramte des Wohn⸗ in der Stadt Mannheim bei dem Lebens⸗ Mittelamt, in den Vororten bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten abgeholt werden. Mannheim, den 28. Auguſt 1917. Gr. Bezirksamt. I. Berorbuung über Kartoffeln. Vom 16. Auguſt 1917. Auf Grund der Verordnung der Kartoffelverſor⸗ 22255 im Wirtſchaftsjahr 1917/18 vom 28. Junt 17(Reichs⸗Geſetzol. S. 509) wird beſtimmt: 8 1. Die Verſorgung der Bevölkerung mit peiſekartoffeln aus der Herbſtkartoffelernte 1917 2 der Verordnung vom 28. Juni 1917) iſt nach Grundſatz zu regeln, daß der Wochenkopffatz verſorgungsberechtigten Bevölkerung vor⸗ fig bis zu ſieben Pfund Kartoffeln beträgt. 3. 2. Die Kommunalverbände haben nach An⸗ weiſung der Vermittlungsſtellen(8 6 der Ver⸗ drönung vom 28. Juni 1917) zur Deckung des Be⸗ darfs an Kartoffeln die in den Kommunalver⸗ händen ihres Bezirkes geernteten Kartoffelmengen nach näherer Maßgabe des 0 8 ſicherzuſtellen. Bei Kartoffelerzeugern mit 200 Quadratmeter Kar⸗ toffelanbaufläche und weniger findet eine Sicher⸗ ſtellung nicht ſtatt. § 3. Die ſicherzuſtellenden Mengen ſind für jeden einzelnen Kartoffelerzeuger und 7 27 für jede Gemeinde, jeden Kommunalverband und jede Vermittlungsſtelle feſtzuſtellen. Der Feſtſtellung bei dem einzelnen Kartoffel⸗ zeuger iſt ein nach Maßgabe der Anordnungen eichskartoffelſtelle vorläufig geſchätzter Ernte⸗ ag zugrunde zu legen. Von dem Ertrage ſind uziehen: ein von der Reichskartoffelſtelle mit ehmigung des Präſtidenten des Kriegsernäh⸗ Jungsamts feſtgeſetzter Bruchteil zur Deckung der . Verfüttern freigegebenen Kartoffeln(8 4 2) und der Verluſte durch Schwund, der genbedarf des Kartoffelerzeugers und der Ange⸗ gen ſeiner Wirtſchaft nach dem Maßſtab von Pfund für den Tag und Kopf, der Saatgut⸗ arf in Höhe von 40 Zentnern für das Hektar 3 äche 1916 ſowie anerkannte Saathoch⸗ zuchten. Die verbleibende Menge wird ſichergeſtellt. Trotz er Sicherſtellung darf der Kartoffelerzeuger Kar⸗ zoffeln nach Maßgabe der darüber ergehenden Be⸗ immungen in der eigenen Brennerei, Trocknerei der Stärkefabrik verarbeiten ſowie gemäß der erordnung über Saatkartoffeln aus der Ernte 17 vom 16. Auguſt 1917(Reichs⸗Gefetzbl. S. 711) Kartoffeln als Saatgut abſetzen. Die näheren Beſtimmungen über die Feſtſtellung er ſicherzuſtellenden Mengen und die Nachprüfung er Lieferung erlaſſen die Landeszentralbehörden Einvernehmen mit der Reichskartoffelſtelle. 4. Kartoffeln, Kartoffelſtärke, Kartoffelſtärke⸗ ehl und Erzeugniſſe der Kartoffeltrocknerei dür⸗ ken, vorbehaltlich der Vorſchrift im Abſ. 2, nicht berfüttert noch zu Futterzwecken verarbeitet wer⸗ en. BVerfüttert werden dürfen nur Kartoffeln, die 13 75 geſund ſind oder die Mindeſtgröße von 1 Zoll 72 Zentimeter) nicht erreichen. 5. Es iſt verboten, Kartoffeln einzuſäuern und Pie an die Trockenkartoffel⸗Verwertungs⸗Geſell⸗ ſchaft m. b. H. in Berlin abzuliefernden Mengen u vergällen oder mit anderen Gegenſtänden zu Bermengen. 8 6. Wer den Anordnungen ntralbehörde, Aner Gemeinde einer Landes⸗ eines Kommunalverbandes oder über die Sicherſtellung und Liefe⸗ ng 18 ee Kartoffeln zuwiderhandelt, ird efängnis bis zu einem Jahre und mit Beldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer bieſer Strafen beſtraft. Neben der Strafe kann 2 5 S SSS 5 S S.— —— . 8 e — * auf Einziehung der Vorräte erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, ohne Unter⸗ ſchted, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften in den 89 4, 5 werden nach 8 17 Nr. 1 der Verord⸗ nung über die Kartoffelverſorgung im Wirtſchafts⸗ jahr 1917/18 beſtraft. gung vom 26. Juni 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 590), die Verordnungen über Kartoffeln vom 1. Dezem⸗ ber 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 1314), vom 7. Februar 1917(Reichs⸗Geſetzbl. S. 104) und vom 24. März 1917(Reichs⸗Geſetzbl. S. 278) ſowie die Verord⸗ nung über das Verfüttern von Kartoffeln vom 15. April 1916(Reichs⸗Geſetzbl. S. 284) werden aufgehoben. 5 98. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 16. Auguſt 1917. Der Präſident des Kriegsernührungsamts In Vertretung: von Braun. Verordnung. a (Vom 18. Auguſt 1917). Kartoffelverſorgung im Wirtſchaftsjahre 1917/18 betreffend. Aufgrund der Bundesratsverordnung vom 28. Junt 1917 über die Kartoffelverſorgung im Wirt⸗ ſchaftsjahr 1917/18(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 569) und der Verordnung des Kriegsernährungsamts vom 16. Auguſt 1917 über Kartoffeln(Reichs⸗ Geſetzblatt Seite 718) in Verbindung mit der Bundesratsverorönung vom 25. September 1915 Über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung nom 4, November 1915(Reichs ⸗Geſetzblattl Seite 607, 728) wird verordnet, was folgt: I. Zuſtändigkeitsbeſtimm ungen. 8 1. Im Sinne der Bundesratsverordnung vom W. Juni 1917 und der Verordnung des Kriegs⸗ ernührungsamts vom 16. Auguſt 1917 iſt Landes⸗ zeutralbehörde das Miniſterium des Innern, höhere Verwaltungsbehörde der Landeskommiſſär, untere Verwaltungsbehörde das Bezirksamt; letz⸗ teres iſt auch zuſtändig zu Anordnungen gemäß 8 11 Satz 2 der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1917. Vermittlungsſtelle im Sinne des§ 6 der Bundes⸗ ratsverorönung vom 28. Juni 1917 iſt die beim Statiſtiſchen Landesamt errichtete„Badiſche Kar⸗ toffelverſorgung“; die Beſtimmungen unſerer Ver⸗ ordnung vom 2. März 1916, Regelung der Ver⸗ ſorgung mit Speiſekartoffeln betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 47), bleiben aufrecht erhalten. II. Aufbringung der Kartoffeln im Großherzogtum. 9 2. Die Kommunalverbände haben die ihnen von der Badiſchen Kartoffelverſorgung zur Sicher⸗ ſtellung und Lieferung aufgegebenen Kartoffel⸗ mengen auf die Gemeinden zu verteilen. In gleicher Weiſe können ſie zwecks Sicherſtellung und Aufbringung derjenigen Mengen, welche zur Deckung des eigenen Bedarfs des Kommunalver⸗ bands erforderlich ſind, verfahren. In den Gemeinden erfolgt die Unterverteilung auf die Kartoffelerzeuger durch den Gemeinderat. Die einzelnen Kartoffelerzeuger haben die bei ihnen ſichergeſtellten Mengen getrennt von den übrigen Kartoffelvorräten aufzubewahren; ſie ſind verpflichtet, die zur Erhaltung und Pflege erfor⸗ derlichen Handlungen vorzunehmen. Die ſicherge⸗ ſtellten Mengen dürfen uſcht verbraucht, noch darf durch Rechtsgeſchäft über ſie verfügt werden. Die Kommunalverbände haben die zur Lieferung aufgegebenen Mengen der Geſchäftsſtelle der Ba⸗ diſchen Kartoffelverſorgung rechtzeitig zur Ver⸗ fügung zu ſtellen und nach deren Weiſung zu ver: ſenden. Die aufgegebenen Mengen ſind Mindeſt⸗ mengen. Die Erwerbung von Kartoffeln erfolgt durch Auf⸗ käufer, welche vom Kommunalverband des rzeu⸗ gungsorts im Benehmen mit der Geſchäftsſtelle der Badiſchen Kartoffelverſorgung beſtellt ſind. § 3. Beſtehen nach Auffaſſung des Gemeinde⸗ rats Zweifel, ob die auferlegten Mengen in der Gemeinde ſſchergeſtellt oder abgeliefert werden können, ſo iſt dies dem Kommunalverband anzu⸗ Der Kommunalverband entſendet in eine ſolche Gemeinde einen aus beeidigten Sachverſtändigen beſtehenden Ausſchuß, welcher die vorhandenen Be⸗ ſtände bei den einzelnen Kartoffelerzeugern nach 95 und über das Ergebnis dem Kommunalver⸗ band berichtet. Der Kommunalverband hat die⸗ jenigen Kartoffelmengen, welche in einer Gemeinde nicht ſichergeſtellt oder abgeliefert werden können, 51 andere Gemeinden des Kommunalverbands zu verteilen. Sollte auch dies nicht möglich ſein, ſo iſt Vorlage an die Badiſche Kartoffelverſorgung zu erſtatten. 8 4. Die Kartoffelerzeuger ſind verpflichtet, die von ihnen geernteten Speiſekartoffeln, ſoweit ſie nicht nach den Beſtimmungen des Kriegsernäh⸗ rungsamts oder der Reichs kartoffelſtelle von den Sicherſtellung und Lieferung ausgenommen 113 und nicht nachweislich auf 7 22(88 13 ff. abgegeben wurden, an die na 9 Abf. 4 beſtellten Aufkäufer gegen Bezahlung des Erzeugerhöchſt⸗ preiſes abzugeben. Als Speiſekartoffeln gelten 8 geſunde Kartoffeln von mindeſtens 9, em röße. Die Kartoffelerzeuger dürfen die von ihnen gez ernteten Kartoffeln, auch ſoweit ſie freigelaſſen ſind, vorbehaltlich anderweitiger Beſtimmungen des Kriegsernährungsamts oder der Reichskartoffelſtells nur an die beſtellten Aufkäufer oder auf Bezugs⸗ ſcheine(88 13 ff.) abgeben. Jede andere Abgabe oder das Unternehmen hierzu iſt verboten; die Kartoffeln, auf welche ſich die unzuläſſige Handlun 1 unterliegen der Beſchlagnahme und Ei ziehung. III. Regelung des Verkehrs mit Kartoffeln. 8 5. Die Kommunalverbände haben die Ver⸗ ſorgung ihrer Bevölkerung mit Kartoffeln zu regeln und Höchſtpreiſe für den Kleinverkauf an die Verbraucher feſtzuſetzen, ſoweit nicht die Feſtſetzung durch das Kriegsernährungsamt oder das Miniſte⸗ rium des Innern erfolgt. Die Verſorgungsberechtigten dürfen Kartoffeln nur durch den Kommunalverband oder auf Bezugs⸗ ſcheine(88 13 ff.) beziehen; jeder andere Erwerb oder das Unternehmen hierzu iſt verboten. Die Kartoffeln, auf welche ſich die unzuläſſige Handlung bezieht, unterliegen der Beſchlagnahme und Ein⸗ ziehung. Selbſtverſorger gelten inſoweit als Ver⸗ ſorgungsberechtigte, als ihre Ernte zur Deckung des zuläjigen Verbrauchs nicht ausreicht. Für vom Kommunalverband gelieferte Kartoffeln, welche nachweisbar zum menſchlichen Genuß nichl tauglich ſind, iſt dem Verbraucher Erſatz zu leiſten. 8 6. Die Kommunalverbände ſind befugt, den e e zu ermöglichen, daß ſie ihren zuläſſigen Bedarf an Kartoffeln für die Zeit vom 18. November 1917 ab auf die Dauer von min⸗ deſtens 26 Wochen vor dem 18. November 1917 ein⸗ decken. Dieſe Vorverſorgung ſoll nicht geſtattet werden, wenn der Verforgungsberechtigte keine 0 Lagerräume beſitzt oder vorzeitiger Ver⸗ rauch zu befürchten iſt. Bei der Berechnung des zuläſſigen Bedarfs iſt der Verluſt durch Schwund angemeſſen zu berückſichtigen. Bei einem Wochen⸗ kopfſatz von 7 Pfund wird für die Dauer von 20 Wochen eine Menge von 2 Zentner zu gewähren ſein. Die Kommunalverbände geben bekannt, wann und in welcher Weiſe dieſe Vorverſorgung erfolgen kann. Dem Wunſche der Verſorgungs berechtigten, ſich für eine noch längere Zeit mit Kartoffeln zu verſehen, iſt nach Möglichkeit zu entſprechen. 87. Die Kommunalverbände können Anordnung treffen, daß diejenigen Verſorgungsberechtigten, welche nach ihren Einkommens⸗ und Vermögens⸗ verhältniſſen hierzu in der Lage ſind und über ge⸗ eignete Lagerräume verfügen, ihren Bedarf an Kartoffeln für die Zeit vom 18. November 1917 auf die Dauer von 26 Wochen vor dem 18. No⸗ vember 1917 entſprechend den näheren Beſtimmun⸗ gen des Kommunalverbands erwerben und ein⸗ lagern müſſen. Für die Angehörigen eines Haus⸗ halts iſt der Haushaltungsvorſtand zur Eindeckung verpflichtet. Er kann hierbei einen geringeren Be⸗ darf ſeines Haushalts als die zuläſſige Wochen⸗ kopfmenge 5 legen; macht er von dieſer Möglichkeit Gebrauch, ſo hat er, falls er mit ſeinem Vorrat nicht ausrecht, gegenüber dem Kommunal⸗ verband keinen Anſpruch auf Nachlieferung der zu zeigen. wenig in Anſpruch genommenen Menge. 4 S8. C . r haben ſich hierüber durch Nachſchau zu verläſſigen; ergibt ſich eine ungeeignete Aufbewahrung der Kar⸗ 'offeln, welche deren Verderben befürchten läßt, der wird feſtgeſtellt, daß der Beſitzer ſeine Vorräte du kſchnell verbraucht, ſo ſind die Kartoffeln vom Kommunalverband gegen Entſchädigung wegzuneh⸗ uten und dem bisherigen Beſitzer Kartoffelkarten auszuſtellen. N 10. In den Städten mit mindeſtens 10 000 Einwohnern darf die Abgabe von Gerichten, welche ganz oder teilweiſe aus Kartoffeln beſtehen, in Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, in Vereins⸗ und Erfriſchungsräumen ſowie in Fremdenheimen an die Gäſte nur gegen beſondere Kartoffelkarte (Gaſtkartoffelkarte), deren Nennwert dem Roh⸗ geibicht der verwendeten Kartoffeln entſpricht, er⸗ ö folgen. Eine Ausnahme iſt nur für diejenigen SOGäſte zuläſſig, welche ſich durch Vorlage ihres Reiſe⸗ pPaſſes, einer Lebensmittelkarte ihres Kommunal⸗ verbands uſw. darüber ausweiſen, daß ſie nicht zur ortsanſäſſigen Bevölkerung gehören. Die Beſtimmung des Abſatzes 1 gilt auch für Volksküchen, Kriegsküchen und ſonſtige Maſſenſpei⸗ fungen; doch kann der Kommunalverband die Ab⸗ gabe ſtatt gegen beſondere Kartoffelkarte gegen die allgemeine Kartoffelkarte oder, ſoweit der Teilneh⸗ 1 an der Speiſung nicht im Beſitz einer Kar⸗ elkarte iſt, gegen die Ablieferung einer ent⸗ sprechenden Menge guter Kartoffeln anordnen oder zulaſſen. 1. Die Ausſtellung von Gaſtkartoffelkarten, lche mindeſtens auf 20 Pfund lauten und min⸗ eus 80 Abſchnitte zu einem halben Pfund und Abſchnitte zu einem viertel Pfund enthalten ſollen, erfolgt nach näherer Beſtimmung des Kom⸗ na auf Antrag an die Haushaltungs⸗ Porſtände, welche keine Kartoffelvorräte : haben, im Umlauſch ode munalverbands end welcher der Haus⸗ tugsvorſtand mit feinen Kartoffelvorräten kommen hat. Die hiernach bis zum 20. Juli nicht benötigten Vorräte d 0 Tun ſie dies nicht, ſo einzelne Gemeinden entſprechende Anord⸗ können 1˖ treffen. Au. Innerhalb dieſer grenze kann der Bezug auch auf mehrere Be⸗ zugsſcheine erfolgen. Die Vorverſorgungszeit wird vom 18. November 1917 ab gerechnet, auch wenn der Bezug der Kartoffeln ſchon vorher ſtattgefunden bat. Bei einem Wochenkopfſatz von 7 Pfund hat eine Menge von 2 Zentnern unter Berückſichtigung des Schwundes für 26 Wochen auszureichen. ö§ 14. Der Abſchnitt A des Bezugsſcheines enthält auf der Vorderſeite den Vordruck für den Antrag auf ſtattung des Kartoffelbezugs und die Beſchei⸗ des Bürgermeiſteramts des Einfuhrorts Menge, zu deren Bezug der Antragſteller berechtigt iſt, auf der Rückſeite den Vordruck für 3 ferungszuſage des Kartoffelerzengers und Höchſtpreisbeſtimmungen. Antragſteller muß die ſchriftliche Verſicherung „ aus wieviel Perſonen ſein Haushalt be⸗ und daß er weder über genügend eigene Kar⸗ eln verfügt, noch ſich anderweit über den zu⸗ läſſigen Verbrauch eingedeckt hat. Wiſſentlich un⸗ richtige Angaben werden nach 8 17 der Bundesrats⸗ verordnung über die Errichtung von Preisprü⸗ E und die Verſorgungsregelung mit Ge⸗ ängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldͤſtrafe bis zu 1500 7 beſtraft. Der 1 iſt mit ausgefüllter Lieferungszu⸗ Eg bein Bürgermeiſteramt(Geſchäftsſtelle, Kar⸗ offelamt, Lebensmittelamt) des Wohnorts des Be⸗ 1 einzureichen und darf nach dem 22. Sey ember 1517 nicht mehr geſtellt werden. Die beinigena des Bürgermeiſteramts darf nach de Sep uber 1917 nicht mehr erteilt werden; ſie Lerf nur verſagt werden, wenn der Antragſteller S b ttels eine Kartoffelbezugsſcheins nach dem rungstag bezeichneten Tage beginnen. 22 .— 3 ö Die Ausfuhrgenehmigung darf nur verweigert werden, wenn durch die Ge⸗ nehmigung die Erfüllung der dem Kommunalver⸗ band obliegenden Pflicht zur Verſorgung der eigenen Bevölkerung des Bezirks mit Kartoffeln in Frage geſtellt würde. Im Falle der Ablehnung des Ausfuhrantrags ſendet der Kommunalverband den ganzen Schein als portopflichtige Dienſtſache mit dem Vermerk „Antrag abgelehnt“ an das Bürgermeiſteramt des Wohnorts des Antragſtellers zur weiteren Benach⸗ richtigung desſelben zurück; im Fall der Geneh⸗ migung teilt er die Abſchnitte 8— als portopflich⸗ tige Dienſtſache mit entſprechender Ausfüllung je nach Antrag dem Antragſteller oder Lieferer mit. § 15. Der Abſchnitt Benthält den Vordruck für die Beſcheinigung des Kommunalverbands des Aus⸗ fuhrorts, daß der Lieferer zur Abgabe einer be⸗ ſtimmten Menge Kartoffeln berechtigt iſt, und die Beſcheinigung, daß er ſie tatſächlich abgegeben hat. Die letztere Beſcheinigung wird bei Aufgabe zur Bahnbeförderung von der Station des Ausfuhr⸗ orts, bei ſonſtiger Beförderung von dem Bürger⸗ meiſteramt des Ausfuhrorts erteilt. Sind beide Beſcheinigungen erteilt, ſo dient der Abſchnitt dem Lieferer als Ausweis gegenüber den Aufkäufern des Kommunalverbands; er hat ihn daher ſorg⸗ fältig aufzubewahren. Die Kartoffelmengen, welche if Bezugsſcheine abgeben, we Karkoffelerzeuger ihnen auf die ner Bef munalverband oder dem Bürgermeiſteram teilt; 8 15 Abſatz 1 Satz 2 findet wendung. Bei Bahn iſt er dem rief, d Beförderung der Gepäck, Traglaſt uf ch zu führen und tragten Beamten auf Verlangen vorzu Die Be erung darf nur an dem folgen, welcher von der Bahnſtation . f oder dem Bürgermeiſteramt des Verſandorts als Ab 8 tag vermerkt iſt. Nach dem 81. Oktober 191 Beförderung überhaupt nicht mehr zuläf fordert der Verſand mit der Bahn mehr Tag, ſo muß die Verſendung an dem als Die B erung von Kartoffeln ohne Beſör rungsſchein oder nach Ablauf ſeiner Giltigkeit iſt verboten. Ohne Beförderungsſchein oder nach Ab⸗ lauf ſeiner Giltigkeit beförderte Kartoffeln unter⸗ liegen der Beſchlagnahme und Einziehunk Dieſe Beſtir derung der von ungen gelten nicht für die Beför⸗ fern(8 2 Kartoffelverſorgung abgeſtempelt ſein. 11 zwar von derjer t Stelle, e gungen auf den ertetlt hat, dem Kommunalverband des Ausfuhrorts zu über⸗ ſenden, welcher das Bürgermeiſteramt(Geſchäfts⸗ ſtelle uſw.) des Einfuhrorts von bem erfolgten Be⸗ zug benachrichtigt. § 18. Die Erwirkung eines Bezugsſcheins iſt er⸗ forderlich beim unmittelbaren Bezug von Kar⸗ toffeln ſowohl aus einem auswärtigen Kommunal⸗ verband als auch innerhalb des gleichen Kom⸗ munalverbands. Wohnen der Bezieher und der Lieferer in der gleichen Gemeinde, ſo ſind lediglich die Abſchnitte A und B und, ſofern die Beförderung nicht inner⸗ halb des geſchloſſenen Orts erfolgt, auch der Ab⸗ ſchnitt C zu verwenden. Die Genehmigung zum Bezug und zur Abgabe iſt von dem Bürgermeiſter⸗ amt des Wohnorts zu erteilen. Die Genehmigung J ö z und gewerbliche f darf nur verweigert werden, wenn der Antrag⸗ ſteller keine geeigneten Lagerräum beſitzt oder vorzeitiger Verbrauch zu befürchten 8 19. Bezugsſcheine können für Dauer der Vorverſorgung(8 19 Abſatz 2) auch auf Anſtalten Betriebe in welchen Speiſe⸗ kartoffeln verzehrt werden. geſtellt werden, an erſtere bis zu einer Höchf ge von 2 Zentnern Beſcheini⸗ E S 8 5 g e—— 8 W. WN————.—— S Se. DN— D Dee r ee N IJ. Der SSN Nee, Ie e Id odere i der Nene ae Sc.. r Nee dee Dees J. erde der Ver- Den e een. verſorgung zur Verfügung geſtellle, von ihr abge⸗ ſtempelte achtbrieſe beziehen; die von der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Badiſchen Kartoffelverſorgung hier⸗ bei erteilten Weiſungen ſind zu beachten. 2 § 20. Beim Bezug von Kartoffeln von eigenen oder gepachteten Grundſtücken, welche außerhalb des Wohnorts des Beſttzers gelegen ſind, finden obige Beſtimmungen entſprechende Anwendung. Hat der Eigentümer oder Pächter das Grundſtück ſelbſt bebaut oder durch Angehörige ſeines Haus⸗ halts bebauen laſſen, ſo find er und ſeine Ange⸗ hörigen bei Berechnung des zuläſſigen Bedarfs als Selbſtverſorger anzuſehen; liegt dieſe Voraus⸗ ſetzung nicht vor, ſo ſind ſie als Verſorgungsbe⸗ rechtigte auch dann zu behandeln, wenn ſie die Saatkartoffeln ſelbſt geliefert haben. § 21. Die Kommunalverbände haben der Ba⸗ diſchen Kartoffelverſorgung ſpäteſtens auf 15. Ok⸗ tober und 15. November 1917 eine Zuſammen⸗ ſtellung derjenigen Mengen, welche bis 30. Sep⸗ tember und im Oktober 1917 aus den einzelnen Gemeinden ihres Bezirks auf Bezugsſchein ausge⸗ führt worden ſind, in doppelter Fertigung einzu⸗ reichen. 1 § 22. Die Ausfuhr von Kartoffeln aus dem Großherzogtum in das Reichsausland iſt nur mit Genehmigung des Miniſteriums des Innern, die Ausfuhr in die übrigen Bundesſtaaten nur mit Genehmigung der Badiſchen Kartoffelverſorgung zuläſſig: ſie wird grundſätzlich nur an Verwandte der Kartoffelerzeuger zum eigenen Verbrauch und an außerhalb Badens wohnende Eigentümer ode Pächter badiſcher Grundſtücke erteilt. Die Beſtim⸗ mungen über den kleinen Grenzverkehr an der Reichsgrenze bleiben unberührt. Die Ausfuhrbewilligung wird im Benehmen mit dem Kommunalverband des Ausfuhrorts erteilt, welcher dem Verfſender die Abſchnitte 8—D des Bezugsſcheins nebſt der Ausfuhrbewilligung über⸗ mittelt. Letztere iſt dem Beförderungsſchein anzu⸗ ſchließen. IV. mmungen, Inkraftreten der Verordnung. a § 23. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verordnung werden, ſoweit nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Gefängnis bis zu 6 Mo⸗ naten oder mit Geldͤſtrafe bis zu 1500 Mark be⸗ ſtraft. 8 24. Die 88 2—4 treten am 15. September 917, die übrigen Vorſchriften mit dem Tage der Verkündung in Kraft. lsruhe, den 18. Auguſt 1917. noliches Miniſterium des Junern. von Bodman. Dr. Schühly. E Voeſteh indes bringen wir zur allmeinen Kenntnis. Seckenheim, den 7. Sept. 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. hiermit Koch. e e eee ae W 2 8 2 2 2 2 3 — 32 — 22 2 2 2 S 5 2 2 2 5 —— 2 S 5 2 2 2 2 * 8 2 3 2 2 2 * 2 3 — — 2 1 — — 5 DRuCKSA Che aller Art