CCC ͤ g gel täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Abo Feiertage.. unementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. duc bei freier Zuſtellung. r die Poſt bezogen pro Quartal Mek. 2.25. 1 e Wochenrundſchau. U eichstag wird ſich in ſeiner nächſten Ta⸗ 0 2 175 26. September mit der Note Wilſons be⸗ 0 ker für dieſer auf dem Meere an den Papſt gerichtet, Aung dedas deutſche Volk geſchrieben hat. Die Ent⸗ ing 5 deutſchen Volks über die unverſchämte Belei⸗ um ei ird am wirkungsvollſten zum Ausdruck kommen, 4 eden ne berufene Vertretung eine hoffentlich recht ent⸗ en ha gehaltene Verwahrung dagegen einlegt. Außer⸗ * n mißb der Reichstag alle Veranlaſſung,. ob A and räuchlichen Ausnützung ſeiner Friedensre olution Wise. krer Privatangelegenheiten in die Schranken zu f 15 9 Volksvertretung Kurlands und Litauens, besetzt ruſſiſchen Gebiete, die unſere Truppen ſeit da Peißst haben, zu ſchaffen und damit einem Wunſche ö Nui Bevölkerung entgegenzukommen, iſt ſchon J 0 ger Zeit im Schoße der Reichsregierung Gegen⸗ der Beratu e hrun atungen geweſen. Die Schwierigkeit der Nude g. lag vor allem auch darin, daß ein Teil 8 Ruf 5 der Hauptſtadt Riga bisher noch im Beſitze uc Kurl war. Nachdem nun aber wieder ein großes 10 die 1 2 75 unter deutſche Verwaltung gekommen iſt, hung 5 eichsleitung, wie man hört, die nach dieſer 10 da it gonnenen Vorarbeiten in Bälde zu Ende führen 5 in ſei auch einem vom Hauptausſchuß des Reichs⸗ Moche ener letzten Tagung zum Ausdruck gebrachten zu entſprechen in der Lage ſein. g 0 5 hunter Dentſch⸗ Schweizeriſche Wirtſchaftsab⸗ . 5 am 4. September endgültig zuſtande ge⸗ ö ſulgende läuft bis zum 30. April 1918 und ent⸗ 0 chweiz K. e Hauptpunkte: Deutſchland liefert an die onne 5 c len zum Preis von 90 Franken für die musfuhr 15 gargrube und einſchließlich Kohlenſteuer. Die 18 bis 200 000 Tonnen monatlich betragen, Schweiz zur Stützung der deutſchen Valuta nleihen gewährt. Beträgt die Kohlenliefe⸗ währ Tonnen in einem Monat, ſo wird kein gt di t; bei einer Lieferung von 100 000 Tonnen nleihe 4½ Mill. Franken, bei 150 008 S e 3 ». NN Dee Llenen. d. Millionen und bei 200 000 Tonnen de 1 0 Ottob ie Anleihen werden in 9 Zielern, erſtmals 190 er 1920 abgetragen. Ferner liefert Deutſch⸗ Preiſe ſi Tonnen Eiſen und Stahl monatlich, Felber 155 um 50 v. H. erhöht; der Geſamtpreis 8 fieſerp 00 Franken für die Tonne überſteigen. berlin, Zink Teutſchland Zucker, Sämereien, Stroh, 911 8 Mon und Zinkfabrikate. Die Schweiz liefert in b da, aue zuſammen bis zu 10000 Stück Vieh, 118 Konſerverdem Milcherzeugniſſe, Schokolade und J Früher. Es dieſe jedoch in weit geringeren Mengen ir von n erhält die Schweiz das Recht zur dr wie man uxuswaren, Uhren uſw.— Die Schweiz dad ohle ſieht, wieder ſehr gut abgeſchnitten. Um dhe ne ei Pr zu nennen, für die 90 Franken bezahlt bus Italien kreis, der weit unter dem Weltmarktpreis 4 duni chw zahlt an England ein Mehrfaches deſſen, I bearbrei nas an uns bezahlt. Hätten wir den Welt⸗ haut ningeſetzt, ſo hätten wir der Valuta⸗Anleihe 5 Gegen bitt. A ersenn Reichsgetreidemonopol wandte ſich ich in alung aus intereſſierten Handelskreiſen, die nter d A ſtattfand. Von den Rednern, 8 eichstagsabgeordnete Liſt, wurde der 3 517 daß nach dem Kriege der Handel nee men mü ebiete des Getreideverkehrs freies Feld ken, ſſe. Die Reai W ie Regierung trage ſich mit dem Ge⸗ 5 9 855 ö eden dien hefſung der nötigen Staatsmittel, die dur. werden einen außerordentlich hohen Bedarf er⸗ 0 55 Ehrlichkeit des er Hauptreduer Dr. Bekämpe, ihn in ſeine Rechte wieder einſetze pfung des Wuchers abſchaffe. Um einen g zu einer freieren Wirtſchaftsweiſe zu 0 5 5 ei ber n ei es noi n e notwendig, zunächſt zwei Wirtſchaftskreiſe chmendroen Wirtſchaftskreis, an dem alle en 0 Far eiln 5 Vio und freie dreten in dem volle Freislggken de boſſe deiſe deisgeſtaltung wieder hergeſtellt werde, Ae hen we er 0 rkaufsbeſchränkungen aber ausge⸗ nitnerderbſich dieſem freien Wirtſchaftskreiſe werden 8 inn gen Neben Waren behandelt und auch die Nobrn hald die Dauerwaren. Zweitens aber ſtelle depir wietſchaf 0 größeren Wirtſchaftskreiſes einen 0 au ſchafty reis her, in dem die öffentliche 1 ken le Jutenschen 95 förtgeſetzt wird. Dieſer Kreis 1 umfaftduſt ieh das Heer, die Großſtadtbevölkerung faſſen, und zirkez insgeſamt 35 Millionen Men⸗ ane an Waren müſſe ihm ein begrenzter Amtsblatt der Bürgermeisfterämfer Secen helm, Iueskeim, Neczarhansen nnd EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim, Teil der Dauerwaren, z. B. 7 Millionen 3 Millionen Tonnen Hafer, einige Millionen Zentner Vieh, einige Millionen Zentner Zucker angewieſen werden. Dieſe werden vom Staate beſchlag⸗ nahmt und, wie bisher, bewirtſchaftet, aber unter weſent⸗ lich höheren Preiſen. Auch für die e unſeres Außenhandels ſei es unbedingt notwendig, daß wir ſo ſchnell wie möglich, jedenfalls noch, bevor der Friede kommt, mit unſerem Preisſtand die Höhe des Weltmarktes erreichen, ganz beſonders für das Brotge⸗ treide, desgleichen für alle Rohmaterialien. Bei dem ge⸗ waltigen und im raſenden Tempo geführten Wirtſchafts⸗ kampf, der ſofort nach Wiederherſtellung des freien Ver⸗ kehrs auf dem Weltmarkte um die Rohſtoffe und Nah⸗ rungsmittel losgehen wird, werde der Sieger ſein, der die höchſten Preiſe zu bieten und zu zahlen imſtande ſei. Seitens zweier Vertreter der Landwirtſchaft wurde die An⸗ ſicht ausgeſprochen, daß zwar kein allgemeines, vielleicht aber doch ein Einfuhrmonovol zu erwarten ſei.— Um Monopole wird man wohl nicht herumkommen. Das von Bismarck 1878 vorgeſchlagene Tabakmonopol hat der Reichstag damals abgelehnt, obgleich andere Staaten dieſes Monopol längſt beſitzen und dauernde hohe Ein⸗ nahmen daraus ziehen. In Frankreich wurde das Tadak⸗ monopol ſchon 1674 eingeführt, in Portugal 1664, in Oeſterreich 1670, in Spanien 1750, in Italien 1865, in der Türkei 1884 uſw. Das Tabakmonopol dürfte aller⸗ dings kaum mehr in Frage kommen, weil die Ueber⸗ nahmekoſten zu hoch geworden ſind und weil das Reich die Monopolerträge ſofort braucht. Dagegen dürfte das Branntwein⸗, das Elektrizitäts⸗ und das Getreidemonopol (wenn auch vielleicht nur in der Form des Einfuhrmono⸗ pols) in Vorlage gebracht werden. Wilſons Dreiſtigkeit kennt bald keine Grenzen mehr. Wir haben ſeinerzeit von dem Unkenblättchen be⸗ richtet, das in Bern herausgegeben wurde und ſich „Freie Zeitung“ benannte. Die Abſicht dieſes Blättchens dontingentierter Tonnen Brotgetreide, ßen aufzuhetzen und in Deutſchland auf eine Revolution hinzuwirken, um die Hohenzollern zu ſtürzen. Als das Treiben gar zu toll und die Verunglimpfungen Deutſch⸗ lands— das Blättchen wird von ſogenannten Deutſchen mit noch unbekannten Beihilfen herausgegeben— gar zu arg wurden, ſchritt die ſchweizeriſche Bundesregierung wegen des offenkundigen Mißbrauchs des Gaſtrechts ein. Die Staatsanwaltſchaft nahm bei den Beteiligten eine Hausſuchung vor, wobei wohl Schriftſtücke gefunden wor⸗ den ſein mögen, an deren Geheimhaltung manchem von den Entente⸗Gewaltigen viel gelegen war. Kurz und gut, Herr Wilſon legte ſich ins Mittel. Das Auswärtige Amt in Waſhington verlangte nach der„B. Z.“ von der ſchweizeriſchen Regierung Aufklärung darüber, wie ſie dazu komme, gegen das„deutſch⸗republikaniſche“ Blatt einzuſchreiten. Indem ſie dem Blatt Schwierigkeiten be⸗ reite, begünſtige die Schweiz die deutſche Politik und ſchädige die Entente⸗Politik, ſie verletzte ſomit die Neu⸗ tralität.— Der Vorpang geſtattet einen Blick in die ganze Tiefe des Abgrunds, in dem die Entente⸗Politik ihr unſauberes Weſen treibt. Der Prozeß Suchomlinow in Petersburg iſt zu einem Markſtein in der Geſchichte des Weltkriegs ge⸗ worden. Nicht daß der brave ehemalige Kriegsminiſter 400 Millionen Rubel, d. h. über 800 Millionen Mark Staatsgelder unterſchlagen hat— ein großer Teil davon ten und ſonſtiger Ehrenmänner verſchwunden—, iſt das Intereſſante daran, derartige Dinge ſind ſeit dem Pana⸗ maſkandal nichts Neues mehr, und wenn man jeden Gentleman, der in Suchomlinows Spuren geht, faſſen könnte und wollte, ſo müßte man ein neues Sibirien ſuchen. Nein, die Verhandlungen vor dem außerordent⸗ lichen Gerichtshof haben ſchlagend erwieſen, daß ein Kreis von gewiſſenloſen Verbrechern in Petersburg, die„unter dem Einfluß von Frankreich und England ſtanden“, wie Reichskanzler Dr. Michaelis die Zaubermacht der Gold⸗ ſtücke ſo hübſch bezeichnete, den Zaren belog und betrog und den längſt geplanten Weltkrieg in die Tat um⸗ ſetzte. Dabei hatte Suchomlinow die Stirne zu behaup⸗ ten, Deutſchland habe ſeit 40 Jahren unabläſſig zum Kriege gerüſtet, während Rußland ſo gut wie nichts dafür 2 habe. Wie verlogen das iſt, geht aus folgenden Tatſachen hervor. 1910 hatte Deutſchland ein ſtehendes Heer von einer halben Million Mann.„Erſt im Jahr 1913 konnte der damalige Reichskanzler Bethmann Holl⸗ weg auf das Drängen des Wehrvereins bewogen werden, nach der franzöſiſchen Heeresvermehrung die außer ⸗ ordentliche, aber nicht genügende Heeresvorlage einzu⸗ bringen, die unſere Friedensſtärke auf 800 000 Mann erhöhte. Die Millionen der Erſatzreſerve lernten den Waffendienſt überhaupt nicht kennen, ein Verſäumnis, das ſich bekanntlich in dieſem Krieg ſchwer gerächt hat (Marneſchlacht!). Dagegen hatte Frankreich ein größeres Friedensheer als Deutſchland, obgleich die Zahl ſeiner Bevölkerung um 70 Prozent hinter der deutſchen zurück⸗ ſtand. Die Ausgaben für Heer und Flotte betrugen in England 33,05, in Frankreich 29,67, in Deutſchland 21,86 Mark auf den Kopf der Bevölkerung. Von 1880 bis 1913 war ausgeſprochenermaßen, Süddeutſchland gegen Preu⸗ iſt in die Taſchen engliſcher Geſchäftsleute, Bankiers, Agen⸗ Inſertions preis: Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. dis Zeile. Bei öfterer Au nahme Wabatt. 5 Fernſprechanſchluß Nr. 18. wurden dafür aufgewendet in England 35,4, in Rußland 32,9(dazu 5 im japaniſchen Krieg), in Frankreich 31,3, in Deutſchland 30,2 Milliarden Mark. Das Friedensheer betrug anfangs 1914 in Rußland und Frankreich zu⸗ ſammen über 2 Millionen, in Deutſchland 800 000 Mann, im Falle der Mobilmachung ſtanden 4 Millionen deutſcher Truppen 12 Millionen Ruſſen und Franzoſen gegenüber. Dazu kam die übermächtige Flotte Englands. Aus dieſen Zahlen geht doch wohl deutlich hervor daß unſere Rü⸗ flungen nur auf die Vertridt zung eingeſtellt waren Die Volksernährung im neuen Erntefahr⸗ Berlin, 7. Sept. Der Staatsſekretär des Kriegs⸗ ernährungsamtes, Staatsminiſter von Waldow, empfing eſtern Vertreter der Preſſe und äußerte ſich über die usſichten der Volksernährung für das neue Ernte⸗ jahr. Die bisherigen Richtlinien in der Kriegsernäh⸗ rungswirtſchaft bleiben auch für den neuen Leiter maß⸗ gebend. Die Brotgetreideverſorgung iſt für das ganze Jahr geſichert. Die Ausſichten der Kar⸗ toffelernte ſind befriedigend. Die Kartoffel⸗ verſorgung wird erheblich beſſer ausfallen, als im ab⸗ gelaufenen Wirtſchaftsjahr. Schwieriger liegen die Verhältniſſe beim Futtergetr eide und beim Rauh⸗ futter. Beim Z weine⸗ und R indviehbeſtand wird rechtzeitig, d h. noch vor Eintritt des Winters an eine planmäßige Verminderung herangetreten wer⸗ den. Beim Fleiſch würde dadurch eine zeitweiſe Er⸗ höhung der Rationen eintreten. Die Aufrechterhal⸗ tung der Milch⸗ und Butterverſorgung werde beſonders ſchwierig ſein. Die Reichsfettſtelle arbeitet an dem Ausbau der Sammelſtellen zur Erfaſſung der Molkereiprodukte. Die Verſorgung mit O b ſt und Gemüſe hat ſich in letzter Zeit gebeſſert. Die Bekämp⸗ fung des Schleichhandels wird mit beſonderem Nachdruck getrieben werden. Mit völliger Sicherheit darf erwartet werden, daß auch die Schwierigkeiten des 4. Kriegsjahres überwunden werden. Der Weltkrieg. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der flandriſchen Front ſpielten ſich zwiſchen dem Houthoulſter⸗Walde und Hollebeke wieder heftige Artilleriekämpfe ab. Morgens und abends griffen die Engländer nach ſtarkem Trommelfeuer unſere Stellungen nördlich der Bahn Ro ulers— Ypern in 4 Kilometer Breite an. Nach kurzem harten Kampfe wurden ſie überall zu⸗ rückgeworfen. Der Einſatz von 3 Diviſionen zu dieſen Angriffen, die den Feind hohe Verluſte koſte⸗ ten, wurde durch Gefangene beſtätigt. n In den benachbarten Abſchnitten drangen nach hef⸗ tigen Feuerſtößen engliſche Erkundungsabteilungen vor; auch ſie hatten keinen Erfolg. Bei Lens ſcheiterten frühmorgens Teilangriffe des Feindes verluſtreich. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: In mehreren Teilen der Ais nefront und in der Champagne blieb die Kampftätigkeit tagsüber leb⸗ haft. Vorfeldgefechte brachten uns Gefangene ein. Die Artillerieſchlacht auf dem Oſtufer der Maas wurde bis in die Nacht hinein mit nur kurzen Unter⸗ brechungen fortgeführt. Unſer Vernichtungsfeuer gegen erkannte Bereitſtellungen von Sturmtruppen verhinderte im Foſſeswald einen Angriff der Franzoſen. Südlich von Beaumont drang ein württem⸗ bergiſches Regiment in die feindlichen Linien und vertrieb die Beſatzung im Handgranatenkampf. Badiſche Sturmtrupps brachen in den Cau⸗ rierewald ein und kehrten mit Gefangenen zurück. 9 feindliche Flugzeuge wurden im Luftkampf, weitere 5 durch Abwehrfeuer zum Abſturz gebracht. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: 5 Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: „Die Rückzugsbewegungen der Ruſſen nordöſtlich der unteren Düna dauerten geſtern an. Unſere Kavallerie kämpfte erfolgreich mit feindlichen Nachhuten ſüdweſt⸗ lich von Nitau und bei Neu Kaipen(70 Kilometer öſtlich von Riga). Zwiſchen Lobe⸗See und Friedrichſtadt hat der wei⸗ chende Feind die Ortſchaften in Brand geſteckt. Die Beute in Dünamünde beläuft ſich außer viel Schießbedarf und Kriegsgerät auf 40 Geſchütze; da⸗ von haben 22 größeres Kaliber als 12 Zentimeter. Bis zum Schwarzen Meer ſonſt keine größeren Kampfhandlungen. Mazedoniſche Front: Zwiſchen Ochrida⸗ und Prespa-See Gefechte von Streifabteilungen. Oeſtlich des Wardars lebhafte Feuer⸗ tätigkeit. 5 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 8 ö 1 Die Vorbereitung der Engländer an der flandriſchen Küſte iſt wieder gründlich, das muß man ihnen laſſen. Mit kurzen Unterbrechungen dauert ihr Geſchützfeuer vom Abſchnitt Nieuport bis Hollebeke in dem verſtärkten Maße nun ſchon reichlich 14 Tage und ſie mögen an den deutſchen Linien wieder ein hübſches Trichterfeld geſchaffen haben. Ueberhaupt ſind die Angriffsabſichten der Engländer in der letzten Zeit faſt durchweg gegen das Küſtengebiet, alſo nördlich gerichtet geweſen. So hat auch der Angriff am 6. September, der von drei Diviſionen ausgeführt wurde, von Ypern aus nördliche Richtung genommen. Die anfangs abgeleugnete Idee der Offenſive, die Stützpunkte unſerer Tauchboote teils von Nieuport und Hollebeke frontal anzugreifen, teils im Rücken zu faſſen, wird immer deutlicher. Der deutſche Wall iſt aber nicht zu 1 04 Auch die drei Diviſionen haben ſich nur eine blu 9 Niederlage geholt. Einem gleichzeitigen Vor⸗ ſtoß bei Lens(Kanadier?) blieb der Er 1 gleichfalls verſagt.— An der Aisne fanden verſchiedene Gefechte ſtatt, wobei wir Gefangene einbrachten. Recht lebhaft war es auf dem rechten Maasufer. Dort dauert die Ar⸗ tillerieſchlacht auch ſchon mehrere Tage an, es wird alſo jedenfalls auch hier ein größerer Angriff vorbereitet. Am öſtlichen Teil des Kampfgebiets, ſüdlich von Beaumont, entriß ein württeubergiſches Regiment dem Feinde eine Stellung, die für die erwartete Offenſive von Bedeutung ſein mochte. Raſch zugreifend ſind unſere feldgrauen Hel⸗ en dem Feind zuvorgebommen, wie die tapferen Badener am Caurieres⸗Wald zu Beginn der Verdun⸗Offenſive. r machten übrigens an dieſer Stelle wieder einen elungenen Ueberfall auf einen franzöſiſchen Graben.— gu Livland ſind unſere Truppen ſchon 70 Kilometer bſtwärts von Riga vorgedrungen. Die Ruſſen weichen, ſengend und brennend ſtändig zurück. Ihr Nord ⸗ flügel iſt auf der Flucht ſchon bis nahe Wenden ge⸗ kommen. Der ruſſiſche Generalſtabsbericht gibt an, daß das weichende Heer die Linie Klingenberg⸗Moritzberg⸗ Kaſiren⸗Friedrichſtadt erreicht habe. Wahrſcheinlich iſt aber die ruſſiſche Frontlinie ſchon erheblich weiter öſtlich umgebogen. a * 3 N 2 2 A. 8 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris. 7. Sept. 5 von geſtern nach⸗ mittag: Ziemlich lebhaſter Geſchützkampf in der Umgegend von Cerny. An der Front nördlich der Aisne ſind zwei feind⸗ liche Handſtreiche geſcheitert. Dagegen gelang uns ſüdlich von Les Bovettes- eine Einzelunternehmung, die uns Gefangene einbrachte. Ein Havöſtreic nördlich von Reims führte uns bis in die erſte feindliche Linie.— In der Champagne haben unſere Batterien in Feuerüberlegenheit über die Aab nec die außerordentlich heftig im Abſchnitt Butte⸗ du ⸗Mesnil—Main⸗des⸗Maſſiges feuerten, mit dem Ziel in der erſten deutſchen Linie kräftig geantwortet und jeden feindlichen Angriff verhindert. Auf beiden Maasufern Tätigtzeit der bei⸗ dDerſeitigen Artillerien. Eine deutſche Erkundung, die unſere Einien bei Vaux⸗les⸗Palameix zu erreichen ſuchte, wurde durch Feuer zerſtreut. In Lothringen haben wir nordweſtlich von Limey einen Handſtreich abgewieſen. 5 g Abends: Gegenſeitige Artillerietätligkeit in der Cham⸗ pagne in der Gegend Souain⸗Tahure und am Hochberg, ebenſo auf beiden Maasufern. a Der engliſche Tagesbericht. 55 WTB. London. 7. Sept. Heeresbericht von geſtern mil lag: Im Laufe der Nacht fanden Patrouillengefechte und örtliche Kämpfe öſtlich von Fleuryx(?) und ſüdöſtlich von Saint Julien ſtatt. Wir machten einige Gefangene. Deutſche Flug⸗ 3 e warfen Dienstag nacht Bomben auf drei Hoſpitäler ab. ern e 90e auf beiden Seiten rege Tätigkeit in der Luft. Unſere Jagdflugzeuge und Ballons wirkten den ganzen Tag zuſammen mit Unſerer Artillerie. Obwohl die feindlichen Flugzeuge keine Neigung zecgen, mit 4 Kampfmaſchinen in Berührung zu kommen(), wurden doch feindliche Flug⸗ zeuge zum Abſturz 9 0 90(197) andere wurden ſteuerlos abgetrieben. 7 unſerer Flugzeuge werden vermißt. Der Krieg mit Italien. WB. Wien, 7. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 7. Sept. 1917: a Feindliche Fliegerangriffe gegen die offene Stadt Trieſt werden zum täglichen Ereignis. Die Kämpfe auf dem Südteile der Karſthochfläche dauern an. Die An⸗ a ſcheiterten durchweg unter ſchweren Verluſten. Außerordentlich heftig wird noch immer um den Monte San Gabriele gerungen. Zehn Angriffe brachen geſtern am Nordhang zuſammen. Ein ſchwerer Anſturm wurde am Weſthang abgeſchlagen. Seit dem 19. Auguſt haben wir am Iſonzo insgeſamt 500 italieniſche Offiziere, 18 000 Mann gefangen genommen. N Der Chef des Generalſtabs. Ereigniſſe zur See: Als Vergeltung für die wiederholten gegen die offene Stadt Trieſt gerichteten feindlichen Fliegerangriffe be⸗ legten unſere Seeflugzeuge in der Nacht vom 6. auf den 7. September das Seearſenal und die militäriſchen i Anlagen der Feſtung Venedig ausgiebig mit Bom⸗ ben. Es wurden zahlreiche Treffer einwandfrei beob⸗ achtet. Trotz heftigen Abwehrfeuers ſind alle Flugzeuge wohlbehalten zurückgekehrt. Flottenkommando. 5 Der Krieg zur See. Berlin, 6. Sept. Im Atlantiſchen Weltmeer, im Aermelkanal und in der Nordſee haben unſere Unter⸗ ſeeboote wiederum 7 Dampfer mit 19 500 Bruttore⸗ —— vernichtet, darunter eine engliſche Tauch⸗ bootsfalle.. Bern, 7. Sept. In Genua wurden im letzten Mo⸗ nat eine Million Tonnen weniger eingeführt als zur gleichen Zeit 1916. Die Wirren in Rußland. Petersburg, 7. Sept.(Pet. Tel.⸗Ag.) Man mel⸗ det, daß die Unterſuchungen bezüglich der gegenrevolutio⸗ nären Verſchwörung enckegiſch fortgeſetzt werden. Man d 85 Beziehungen gewiſſer Großfürſten, deren gemeinſame N 72 8 85 W lichkerten aus der Ufgebuntg des frſcheren Zären zu ge⸗ wiſſen monarchiſtiſchen Politikern aufgedeckt. Sehr große Geldſummen waren geſammelt worden. Spuren der Ver⸗ ſchwörung wurden nicht nur in Petersburg, ſondern auch er in Moskau, Kiew, Odeſſa und ſelbſt in Sibirien auf⸗ gedeckt. Die Verhaftungen und Verhöre dauern fort. (Die angebliche„gegenrevolutionäre Verſchwörung“ dient Kerenski offenbar dazu, mißliebige Leute aus dem Wege zu ränmen. Die Schr.) Neues vom Tage. General Ludendorff in Lebensgefahr. Berlin, 7. Sept. Als General Ludendorff am Sonn⸗ tag den 19. Auguſt 1917 abends 11 Uhr vom Schlacht⸗ felde in Flandern zurückkehrte, fuhr auf einem Bahnhof ſüdlich Brüſſel in ſeinen Sonderzug infolge falſcher Wei⸗ chenſtellung ein entgegenkommender Munitionszug hinein. Die Maſchine des Munitionszuges traf den Wagen, in dem General Ludendorff mit den Generalſtabsoffizieren ſeiner Begleitung war, ſchräg am hinteren Teil, zerſplitterte ihn dort und warf ihn um, riß den Zug auseinander und zertrümmerte noch den Kopfteil des folgenden Salon⸗ wagens Seiner Exzellenz. General Ludendorff und die ihn begleitenden Offiziere n den nur durch Splitter leicht verletzt. Keiner iſt auch nur vorübergehend dienſt⸗ unfähig geweſen. General Ludendorff traf mit einigen Stunden Verſpätung im Großen Hauptquartier wieder ein. Der Generalfeldmarſchall hatte an der Frontfahrt nicht teilgenommen. Seine Majeſtät der Kaiſer, der ſich auf dem 2 105 Kriegsſchauplatz befand, beglückwünſchte den General Ludendorff ſofort nach Eingang der Mel⸗ dung über den Unfall, daß er dem Vaterland erhalten geblieben ſei. 5 g 5 Auszeichnung. Berlin, 7. Sept. Dem Fregattenkapitän Straßer, dem Führer der Marineluftſchiffe, iſt der Orden Pour le merite verliehen worden. 8 Weitere„Enthüllungen“. Berlin, 6. Sept. Der„Berl. Lokalanzeiger“ gibt Enthüllungen wieder, die der„New York Herald“ in ſeiner Pariſer Ausgabe über einen angeblichen Telegramm⸗ wechſel zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem Zaren ver⸗ öffentlicht. Die Originale ſollen von zwei engliſchen Be⸗ amten im Privatarchiv des Zaren„gefunden“ worden ſein. Im Oktober 1904 habe darnach der Kaiſer dem Zaren ein Bündnis zwiſchen Deutſchland, Rußland und Frankreich gegen die„angelſächſiſche Gruppe“ und gegen Japan vorgeſchlagen. Tags darauf habe der Zar, der durch die Behandlung Englands empört war, telegraphiſch zugeſtimmt und den Kaiſer erſucht, die Grundlinien eines ſolchen Bündniſſes zu entwerfen. Der Kaiſer ſandte dem Zaren den Entwurf, der Frankreich vorgelegt werden ſollte. Im November habe der Kaiſer den Zaren ge⸗ warnt, Frankreich nicht eher zu verſtändigen, bis der Vertrag von Deutſchland und Rußland unterzeichnet ſei, ſonſt könnte Frankreich ſeinen Freund oder geheimen Bundesgenoſſen England warnen und die Folge wäre ein Angriff Japans und Englands auf Deutſchland, das dadurch ſeine Flotte verlieren würde. Dadurch würde das Gleichgewicht der Welt zu ungunſten Deutſchlands u. Ruß⸗ lands verſchoben. Das beiderſeitige Bündnis ſolle daher ſchleunigſt geheim abgeſchloſſen werden. Auch damit ſei der Zar einverſtanden geweſen. Der„Voſſ. Ztg.“ wird von berufener Seite beſtätigt, daß der Telegrammwechſel den Tatſachen entſpricht, doch ſei der Hauptpunkt weggelaſſen, daß der Telegrammwechſel dadurch veranlaßt wurde. daß England die größten Schwierigkeiten machte, als die im japaniſchen Krieg nach Aſien auslaufende ruſſiſche Oſtſeeflotte durch deutſche Schiffe mit Kohlen verforgt werden ſollte. Dies teilte der Kaiſer dem Zaren mit, worauf der Zar dem Kaiſer ein förmliches Bündnis vorſchlug. Proteſt gegen die Wilſon⸗Note. Berlin, 7. Sept. Der Magiſtrat der Stadt Halle a. S. veröffentlicht in ſämtlichen dortigen Zeitungen ei⸗ nen flammenden Proteſt gegen die Note des Präſi⸗ fidenten Wilſon an den Papſt.(Auch aus anderen deut⸗ ſchen Orten werden Kundgebungen gegen die letzte Wil⸗ ſonnote gemeldet.) i Die Wahlrechtsreform in Sachſen abgelehnt. Dresden, 7. Sept. Die Regierung hat die Ueber⸗ tragung des Reichstagswahlrechts auf die Wahlen für die Zweite Kammer in Sachſen abgelehnt. 5 Adler begnadigt. f Wien, 7. Sept. Wie die Arbeiterzeitung mel⸗ det, hat Kaiſer Karl nach Verwerfung der Nichtigkeits⸗ beſchwerde Adlers durch den oberſten Gerichtshof die Todesſtrafe nachgeſehen. Der oberſte Gerichtshof ver⸗ urteilte Friedrich Adler nunmehr zu 18 Jahren ſchweren Kerkers. Ehrentakel. A H. Nach 10tägigem Trommelfeuer griff der Franzoſe früh um 6 Uhr die, durch einen noch nicht erlebten Hagel von Geſchoſſen vom leichteſten bis zum ſchwerſten Kaliber, zermürbte Stellung an der Aisne an. Mit ungeheurer Kraft und in 10fach über⸗ legener Stärke trieb der Feind ſeine Kolonialtruppen gegen die Stellung vor, überrannte die beiden erſten Gräben, während ihm von den tapferen und unermüdlichen Truppen des Reſ.⸗Inf.⸗ Regts. 92 vor der dritten Linie Halt geboten wurde. Vizefeld⸗ webel Bergpraktikant Eike lmann aus Ibbenbüren(Teck⸗ lenburg) befand ſich mit ſeinen 30 Pionieren der 1. und 2. R.⸗Pi. 10 in einem ſtark ausgebauten Tunnel, in welchem auch bis zum Angriff das Reſ.⸗Batl. vom Reſ.⸗Inf.⸗Regt. 92 Unterkunft ge⸗ funden hatte. Der vordere Ausgang des Tunnels mündete in der zweiten Linie Der hintere Ausgang befand ſich am Abhang des Berges und war vom Feinde noch ſtets unbehelligt geblieben. Der vordere Ausgang wurde bei dem feindlichen Angriff nun gleich von der franzöſiſchen Infanterie beſetzt, anſcheinend in dem Glauben, an einen tiefen Stollen gekommen zu ſein und eine Menge Gefangene gemacht zu haben. Pioniere und Infanterie beſetzten gleich eine Biegung im Ausgang. Der Feind glaubte, durch Hineinwerfen von Handgranaten den Stollen ausräuchern zu können. Mehrere Male forderten die Schwarzen, von denen einige ein gebrochenes Deutſch ſprachen, die eingeſchloſſene Mannſchaft auf, ſich zu ergeben mit der Verſicherung, daß es ihnen in der Gefangenſchaft ſehr gut er⸗ gehen würde. Nachdem all ihr gutes Zureden mit einem höhniſchen Lachen oder mit der Aufforderung, doch in den Stollen herunter⸗ gen füngſt gemeldet wurden, und von Perſön] die Abſicht . 8 55 Titels dis dem Wege zu gehen. Das Schwierihfte bei rere Schü e N Sprengung war jedoch: woher die Munition nehmen? nichts anderes übrig, als aus einer 200 Meter weiter de legenen Höhle, einige Kiſten mit Sprengmunition heranzuſe Sogleich erbot ſich der Gefreite Schreiner Kelp aus Reda brück) der 2. R. Pi. 10 mit einigen Pionieren und Jufan die nötige Munition zu holen. Es war keine Klenke Feind legte ein mörderiſches Sperrfeuer zwiſchen die Höhle un Munitionslager. Auch einige feindliche Maſchineng hatten Kelp mit ſeinen Leuten gleich entdeckt und began, 0 dich zu ſchießen. Aber Kelp ließ ſich durch nichts beeinfluſen 4e Auftrag auszuführen. Mit einigen gewandten Sprüngen bez mit ſeinen Leuten an der Höhle und es dauerte gar ni a die Munition war an Ort und Stelle. Währenddem 2 8 N offizier Tiſchler Hahn aus Hannover der 2. R. Pi. Pionieren damit beſchäftigt, aus dem Ausgang einige ind. ö zum Anbringen der Ladung herauszunehmen. Der gel werde f durch das Geräuſch der Arbeit die Sache verdächtig ige N ſchien, ſuchte durch Hineinwerfen von allen möglichen Hane Ke zu ſtören. Aber trotzdem ging die Arbeit, an der der Sa nahm] ung ſobald er ſeine Munition zur Stelle hatte, tätigen 7 um ſchnell und ohne jeden Verluſt vonſtatten. Abends mul Scher 8 Uhr war glücklich die Ladung angebracht. Nachdeſ ben wa heit wegen alles von der Sprengung benachrichtigt 1 7570 entzündete Vizefeldwebel Eikelmann gegen 8 Uhr die Ledi ungeheurer Knall, als wenn die Erde bebte, durchtobte 5 und die feindliche Infanterie, die ungefähr aus 30 Wah ien ſtand und noch treu und redlich vor dem Ausgang wird ſicherlich unangenehm überraſcht geweſen ſein. Um ſtimmt von der erhofften Wirkung der Sprengung zu übe kam Vizefeldw. Eikelmann vom Abſchnitts⸗Kommandeur den te nachzuſehen, wie die Sache verlaufen ſei. Sogleich lite mit dem Unteroffizier Hahn der 2. R. Pi. 10 und dem i 10. n ee, Schiffer Deichmann aus Riethagen(Celle) der 1. R. en 10 den Weg, die Sprengſtelle zu unterſuchen. Plötzlich kühe, di ein dichter Pulverqualm, der noch von der Sprengung f 1 entgegen. Vizefeldwebel Eikelmann und Unteroffihe uh le 1 1. R. Pi. 10 wurden gleich beſinnungslos und mußten ge dei N Nach t ac 1 offizier Hahn in Sicherheit gebracht werden. Unteroffiziers Hahn, der die Sprengung nachher noch genie 3 gehenden Prüfung unterzog, ſoll die Wirkung ungehele hee 1 ſein. Nachdem ſich die ſtets bewährte Infanterie 0 vollem Gegenſtoß wieder in den Beſitz der zweiten 11 7 1 hatte, fand man am früheren Ausgange in einem it, Trichter ungefähr 40 tote Schwarze, die ihren VBorwiß Tode hatten büßen müſſen. N Vierow, Oberleutnant und K Vermiſchtes. a 11% Kühne Fahrt. Sechs deutſche Kulegsgefangg„ h einem kleinen Fahrzeug aus der engliſchen cel 1 1 a0 entflohen waren, ſind nach dem Bericht der engliſch lität von engliſchen Patrouillenfahrzeugen in 10, abgefangen worden. 4 i Schwarmgeiſter. In dem Dorfe Schi a e b, franken hatte vor einigen Jahren eine religibſe 0 Barbara Weigand auf Grund von Offenbarungen e 11 5 bund des göttlichen ah Jeſu“ gegründet. pot fand großen Anhang, ſo daß ſchließlich der Biſche en burg einſchritt und die Regierung den Bau einer 10 5 verbot. Die neue Gemeinde und ſpäter der Bich die Entſcheidung des Papſtes an, die nunmehr nach 90 5 iſt. Die Kongregation zur Reinhaltung 5 0 hat den Biſchof angehalten, von ſeiner Machtbefug zu machen. „Schiebungen. Der Inhaber der bekannten 3 Zwiebackfabrik, Ferdinand Pauly, iſt nach verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis in n eingeliefert worden. Pauly ſoll große Mengen un f ihm zur Herſtellung von Zwieback für Lazarette e d waren, zu Wucherpreiſen im Schleichhandel abgegome Außerdem ſoll er heimlich Schlachtungen vorgelg veh fil, das Fleiſch ebenfalls im Wege des Schlei han gage ö haben. Seine Anträge auf Entlaſſung gegen 2 abgelehnt worden. 6 040% Wucher. Wegen Verkaufs einheimiſchen Meg n 2 landsmehl zu Wucherpreiſen wurde der Kaufman in Meißen zu 6000 Mark Geldſtraſe oder zu Gefängnis verurteilt. einem 15 1 In Dortmund iſt az 1 1, „Milchſchleichhandel. Milchſchleichhande!l auf die Spur gekommen. bez 13 000 Liter Vollmilch eingeführt und an Nichtbez abgegeben. 5 Cholera. brochen. ſtorben. Fiſchdünger. Die Engländer hatten Nor Bab 6 vom norwegiſchen Fiſchfang, ſow abc 5 Bedarf überſtieg, nur 15 Prozent an Deut 2 85 Prozent verpflichtete ſich England abzungglhen aber wegen des Schiffsraummangels keine M die Jiſche nach England zu verbringen. 400 000 Fäſſer mit Heringen in norwegiſchen Inhalt gänzlich verdorben iſt und eine geſun bildet. Die engliſche Regierung läßt nun ings Stavanger zu Dünger verarbeiten, der allerding? zu ſtehen kommt. Methylalkohol. Vor der Eröffnun plünderte der Pöbel eine Niederlage 4 200 iind Lan und betrank ſich furchtbar. Uehaho ind an der Vergiftung geſtorben.— Methole ie gewinnſüchtiger Abſicht immer mehr als Erſah it wein verarbeitet, indem man das W 5 oder anderen Flüſſigkeiten verdünnt. Auch 5 worde i bons geringer Qualität iſt es ſchon gefunden Baden. „vie 10 () Diüurlach, 7. Sept. Um die Nini 9 fernerhin zu heben, beabſichtigt der Pine Landwirtſchaftlichen Vereins in der zweite auch Monats Zuchtfarren und wenn möglich 1 binnen aus dem badiſchen Oberland ein (0 Durlach, 7. Sept. Wie der„Bad n meldet, hat ein Wachmann auf dem Wege auf den Batzenhof zwei Kriegsgefe e erſchoſſen, weil ſie ſich ihm widerſetzten. en fich 1 8 (0 Pforzheim, 7. Sept. Hier wurde und da gh der Buchdruckerlehrling Max Aydt von hie ie volt drucker Friedrich Zorn aus Dillſtein, wei jahr bis Spätjahr 1915 in einer hieſſnn ſie in Stellung waren, fälſchlich Brote und dieſelben zum Kauf von Brot verk. 175 ( Heidelberg, 7. Sept. Das 1, di mittelamt fordert diejenigen Obſterze den, dem Erzeugerhöchſtpreis abgeben wolle 4 2 8 ere h. 1 In Meſched(Perſten) iſt die hne 1 In drei 5 ſind don 226 Erkranen ter Angabe der Sorten und des rungsmittelamt mitzuteilen. Mannheim, 7. Sept. S ließ ſich in der vorver noch unbekannter Schiffer daß er auf einen ihn kontroll Schüſſe abfeuerte, ohne Iich de — 1 8 u f 1 Freiburg, 7. Sept. Im vergangenen Monat ſind bei der Nahrungsmittel⸗Kontrolle 13 Land⸗ 1 frauen wegen Bewäſſerung der Milch zur An⸗ out worden. 0 Offenburg, 7. Sept. In einer hier abgehal⸗ eſprechung der Vertreter des Badiſchen Wein⸗ e i ö b 5 e nach eingehender Erörterung folgender Be⸗ fußt: Die Verſammlung der Weinerzeuger Ba⸗ die Einführunt öchſtprei ein Urhen die Einführung von Höchſtpreiſen und von Taheits ge ab, hält aber die Aufſtellung von Angemeſ⸗ Wpedreiſen für Wein im Benehmen mit dem Lan⸗ amt für nötig. 0 Lahr, 6. Sept. Anläßlich des Fliegerüberfalls fi Mts. hat der Großherzog telegraphiſch ſeine Le Anteilnahme ausgeſprochen. Die Großherzogin i zundte folgendes Telegramm:„Mit tiefſter Teil⸗ Mzerfahre ich die ſchwere Heimſuchung, welche heute Unre Stadt gekommen iſt, und kann Ihnen nicht eng meine Teilnahme an dieſer großen Prüfung Mather Wie ich vernehme, ſind auch mehrere Men⸗ kann zu beklagen. Ich möchte Sie bitten, den An⸗ ſhieldten mein allerherzlichſtes Mitgefühl auszuſprechen, 0 1 en Verwandten meine treueſten Wünſche für Mil Vaghrer Leiden und baldige Geneſung. Ich bin viel 5 anken bei Ihnen allen. Großherzogin Luiſe.“ Vinterſpüren b. Stockach, 7. Sept. Die Frau ängere Zeit in engliſcher Gefangenſchaft be⸗ andwirts Keller auf dem Mooshof fuhr beim 0 auf dem Heuſtock in den ſpitzen Heuliecher, en Wi Fran tief in den Leib drang. Wegen des b iderhakens konnte man ihn nicht herausziehen Frau ſtarb eines qualvollen Todes. 0 5 annte das Oekonomiegebäude der Witwe Ruder u Jeder, An Gebäulichkeiten wurde ein Scha⸗ . 00 Mk., an Fahrniſſen ein ſolcher von 3000 kurſacht. Ein der Brandſtiftung Verdächtiger, ein aus Oberhauſen, wurde feſtgenommen. 8 a. Rh., 7. Sept. In der Nacht zum 5 a Lokales. ai hunriegsfürſorge. Auf Veranlaſſung der Kai⸗ h fü bekanntlich der Kaiſer dem Nationalen Aus⸗ fan auenarbeit 1 Million Mark zugewieſen zur 0 1 ch de 15 ooh wit a 0 Wo 5 0 9 ö ö 1 7 1 I rm Nen g tun r f ü ü Ahewe zung von Einrichtungen, die der Fürſorge für he wirtschaftlich tätige 98 gewidmet ſind. Ge⸗ huſtänd; nterſtützungen ſind an die Kriegsamtsſtelle 8 Eiben Arrpeekorps zu richten. aufe di ie ſeltene Planetenzuſammenkunft. Im lene des Monats wird im Reiche des Geſtirne ein m its ſtattfinden. Der Planet Mars wird 5 ich von ihm ſtehenden Planeten Saturn chr nähern, bis er ihn ſchließlich im Stern⸗ Darauf wird Mars ebſes am 1. Oktober einholt. tio 5 von Weſten nach Oſten. am 1. Oktober, die um 1 Uhr nachmittags geringen Abſtand von wenig mehr als eine kborange te; beide Planeten werden auch ſchon in gen einn enden Tagen, ebenſo noch in den folgenden ſilan inder, ungewöhnlich nahe ſein und ſo für eine i 1 eigenartiges helles Doppelgeſtirn bilden. m die zt ſtark vergrößernden Fernrohr erblickt Waanet eit der größten Annäherung(Konjunktion) dun kraft, Kleichzeitig im Geſichtsfelde: bei An⸗ zgäftigerer Vergrößerung kann man die über⸗ 91. Der des Saturn erkennen. ban rr Weinpreis. Die„Deutſche Wirtsztg.“ 2 ür den Heurigen den doppelten Preis von en lich 170 bis 200 Mark für 100 Liter gelten der Ein, N I Täner Einzahlungskurs für Poſtanweifungen wart, fü Och und 1 iſt neueſtens auf 219 0 Aderlan denden auf 243 Mark für 100 Kronen, nach Schwe auf 303 Mark für 100 Gulden und worden s auf 157 Mark für 100 Franken 8 eee als Pate eines Kaufmanns⸗ Nun hat der b Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ keudsheime Teutſchen Geſellſchaft für Kaufmanns⸗Er⸗ den di igkez Sitz Wiesbaden, auf deren Bitte hin ſeine erba ausgeſprochen, die Schirmherrſchaft über Aang Ubernehmtes Heim in Bad Landeck in Schle⸗ denburg⸗ men. 55 neue Heim wird den Namen ren. ö ee fehr dert ſich Mars dem Saturn nördlich bis N bwort ch f N für die Redaktlon Gg. Zimmermann, Seckenheim : n — die n f 5 Lel heisst„Sorge“ Paplernot rum spare Papier! S .— 85 Lalig 5 1 85 hr 8 ept. 19 Mitesdienſt eühmeſſe mit Predig. ½10 Uhr Haupt⸗ 5 arige. N g U er ndacht nN ta An) s f nung in der epangel. feche .* J. den ½ 9. Ceptbr. 1917.(14. Sonntag nach 210 Uhr! 44. 0 8 Hauptgottesdienſt. ½ 1 bendgettegd len ft. ſt. ½ PFF ð2i u Bezirkssparkasse Ladenburg (Rathaus) mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 mündelsie her. Tägliche Verzinsung sämt- 40 licher Einlagen zu 0 Oiro- und Ueberweisungsverkehr: Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- tolgen porto und spesenfrei. Kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Annahmestelle in Seckenheim bel KARL ARNOLD. Agent. NN 22 . 15 5 Louis Landauer, Mannheim 0 Qi, Nr. 1. Telefon 1888: Breitestr. Kleiderstoffe, Baumwollwaren und Seide Damen- und Kinder-Konfektion Weisswaren, Ausstattungs-Artikel und Betten Sendungen nach Auswärts von 10 M. an 11 portofrei. 11 Muster frei * e 1 Sosse Arbeiterinnen gesucht. Färberei Kramer Feudenheimer Fähre. SSG Aufforderung! Da ich jetzt Kenntnis erhalten habe von der Perſon, die am Grabe meines Gatten, Fritz Zlmmermann mehrere Blumenſtöcke entwendet hat, dieſe ſofort wieder an ihren Platz zurück zu bringen, andernfalls ich die Sache zur Anzeige bringe. Bemerken muß ich doch, daß es tief blicken läßt, für eine Gemeinde wie Seckenheim ſolche Perſonen zu finden, die nicht zurückſchrecken, ſolche Schandtaten am Grabe eines Helden der ſein Leben für's Vaterland her⸗ gegeben hat, ſeine Ruheſtätte noch auszurauben. Fran Aung Zimmermann. Herlor z! wurden 2 Milchkarten von Friedrich⸗ bis Dammſtr. bei Röpler, Friedrichſtr. 11. Verloren Ein Schuh, vom Eichwald bis Seckenheim, abzug. geg. junges Mädchen Belohnung Friedrichſtr 14. aus guter Familie für nach⸗ Junge Hasen mittags geſucht. und ein Kinderſtuhl zu ver ⸗ Näheres Hauptſtr. 88 I.! kaufen. Schloßſtraße 28. 23 Ilmmer und Küche mit Zubehör für ſofort zu Abzugeben mieten geſucht. Michael Weis; Tünchermſtr. Dekanntmachung. Das Einſperren der Tauben während der Saatzeit betr. Es wird hiermir zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß das Fliegenlaſſen der Tauben während der Herbſtſaat⸗ zeit, das iſt vom 15. September bis 10, Oktober d. Js. verboten iſt. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 134 P. Str. G. B. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. N Seckenheim, den 6. September 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. I lendagen-Verzelun Es erhalten Qrünkern pro Kopf der Familie ¼ Pfund gegen Vorzeigung des ziegelroten Lebens mittelumſchlags zum Preiſe von 50 Pfg. pro Pfund am f Dienſtag, den II. ds. Mis. wie folgt: Bei der Handlung Höllſtin Wilh. Hauptſtr. Nr. 1 bis 841 bei der Handlung Klöpfer David Ww. Mittelſtr. Nr. 842 bis 1559 Konſumverein Hildaſtraße. Nr. 1560 bis 2150 bei der Handlung Röſer Gg., Hauptſtraße Nr. 2151 bis 3000. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Fenske daſelbſt am gleichen Tage. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Laufe des ganzen genannten Tages in voller Menge. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteilungsart als verfallen gelten müſſen. Die Händler ſind berechtigt, bei allen Warenver⸗ teilungen die Rerpackung zu berechnen und zwar bis zu 2 Pfund⸗Düten 2 Pfg. pro Stück, für alle größere 8 Pfg. pro Stück. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Seckenheim, den 8. September 1917. Lebensmittelamt. Suppeneinlagen-Verteilung. Es erhalten Sago pro Kopf der Familie ½ Pfund gegen Vorzeigung des ziegelroten Lebensmittelumſchlags zum Preiſe von 90 Pfg. pro Pfund am 1 Montag, den 10. ds. Mts. wie folgt: Bei der Handlung Greulich u. Herſchler, Friedrichſtr. Nr. 1 bis 841 bei der Handlung Gropp Joſeph, Ackerſtr. Nr. 842 bis 1559 bei der Handlung Heidenreich Phil. Wtw. Schloßſtr. Nr. 1560 bis 2150 bei der Handlung Heierling Joh. Ad. Friedrichſtr. Nr. 2150 bis 3000. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Fenske daſelbſt am gleichen Tage. Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. Die Abgabe erfolgt beſtimmt jeweils im Laufe des ganzen genannten Tages in voller Menge. Wir bitten genau den Tag der Abholung einzuhalten, da nicht abgeholte Mengen bei dieſer Verteflungsart als verfallen gelten müſſen. Den Händlern iſt eine verſpätete Abgabe unterſagt. Die Händler ſind berechtigt für Verpackung zu be⸗ rechnen und zwar: bis zu 7 Pfund⸗Düten 2 Pfg. pro Stück, für alle größeren 3 Pfg. pro Stück. Seckenheim, den 8. September 1917. Sebensmittelamt. Haferflocken u. Hafermehl- Vorteilung. für Kinder unter 1, 2 u. 3 Jahren. Es erhalten am Montag den 10. ds. Mis. bei der Handlung Peter Vogler, Riedſtr. gegen vorzeigen des ziegelroten Lebensmittelumſchlags Hafermehl oder Haferflocken. Kinder unter 1 und 2 Jahren ½ Pfund Hafermehl zum Preiſe von 32 Pfg., Kinder unter 8 Jahren 1 Pfund Haferflocken zum Preiſe von 60 Pfg. Seckenheim, den 8. September 1917. . Lebensmittelamt Antliche Bekanntmachung. Auf Grund der Verordnung vom 24. Auguſt 1917 (Reichs⸗Geſetzbl. S. 729) zur Abänderung der Verordnung über die Verarbeitung von O bſt vom 5. Auguſt 1916 (Reichs⸗Geſetzblatt S. 911) bedürfen nunmehr ſämtliche Keltereien(auch Kleinkeltereien) ſowie die mehr als 30 Doppelzentner Rohſtoffe im Jahre verarbeitenden nicht ge⸗ werbsmäßigen Herſteller von Obſtwein der Genehmigung der Kriegsgeſellſchaft für Weinobſt⸗Einkauf u. Verteilung G. m. b. H., Berlin SW 68 Kochſtraße 6, III, ſowohl für den Abſchluß von Verträgen über den Erwerb von Obſt aller Art und Rhabarber zur Herſtellung von Obſtwein als auch zum Abſatz von Obſtwein. Wir fordern alle bei uns noch nicht kontigentierten Apfel⸗ und Beerweinkeltereien und die vorſtehend bezeich neten nicht gewerbsmäßigen Herſteller von Obſtwein hier⸗ durch auf, ſich bis zum 15. September 1917 ſchriftlich bei uns zu melden, damit wir ihnen einen Fragebogen zur Feſtſtellung der Unterlagen für eine Kontingentierung zu⸗ ſenden können. 5 Berlin, den 31. Auguſt 1917. Kriegsgeſellſchaft für Weinobſt⸗Einkauf und Verteilung G. m. b. H. ö gez. Härtel. 0 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. N Seckenheim, den 8. September 1917. Vürgermeiſteramt: Volz. 3—— 5—— . 2a2:ßKßü ⅛—ͤumT2mñ ð ß ⅛ ̃——— Sie ſah Mühle eingelieferten Mengen zur Verarbeitung kommen 2 Brennſtoffverſorgung hier.— Beſtandsaufnahme 8 erheber von Haus zu Haus in der Zeit vom 6. bis 8. Die kleine Elſe. Von Edmund Hoefer. 13. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Des alten Herrn Hand glitt leicht und leiſe über den kleinen Kopf.„Ja, ja, meine kleine Elſe,“ ſprach er ſanft,„der iſt nun dein und du biſt ſein, und wie er jetzt noch allein davonfährt, wirſt auch du bald ein⸗ mal mit ihm von uns gehen. Deine Mutter und ich haben Ja und Amen dazu geſagt. Wir glauben an euch und euer Glück. Aber wie iſt es mit dir ſelber? Ich frage dich heut noch einmal: Biſt du der vollen, guten Ueberzeugung und auch des vollen, ernſten, guten Wil⸗ lens, daß du an und mit ihm glücklich wirſt?“ „Ja, Vater, ſo iſt es,“ gab ſie ruhig zur Antwort. „Mein Kind, es gibt zweierlei Glück. Das eine ge⸗ währt uns das Geſchick oder ſage: der Himmel, das andere aber kommt ganz allein aus uns ſelbſt. Nicht jedermann hat die Anlagen dazu. Und du? Und er?“ „Ich teile mit ihm und ſorge für ihn mit, Vater!“ lauſchend zu ihm auf, mit einem ſchalkhaften Lächeln. Und plötzlich ſich aufrichtend warf ſie beide Arme um ſeinen Hals und küßte ihn heiß und zärtlich und rief mit dem alten Herzensjubel:„O ſorge du nicht, zweifle doch nicht, Vater! Ich bin wie im Himmel!“ „Das iſts eben,“ verſetzte er, ſchwach lächelnd.„Der Himmelsflug hat ein Ende, und du wirſt dich wohl be⸗ quemen müſſen, mit ihm auf der Erde zu beiben, dich nicht mehr auf deine Flügel, ſondern auf deine Füße zu verlaſſen. Und— der Herrgott geb' es dir nach deinem Hoffen und Glauben, meine kleine Elſe! Aber es gehören auch ſchon ſtarke Beine dazu, heißts, nur das Glück zu tragen. Und noch Eins! Kannſt du, wo es gilt, auch einſtehen für eure Liebe und euer Glück?“ „Das kann ich, Vater.“—— Es war ſeltſam, daß dieſe Verbindung in den Kreiſen erheben und allerlei Einwendungen gegen den Mann, fand, als man nach all der Liebe, die dem ſchönen Mädchen gewidmet wurde, und nach der warmen Teil⸗ nahme und Anerkennung, welche Gerhard von allen Sei⸗ ten zu Teil wurde, eigentlich wohl hätte erwarten dürfen. Man hörte mit einem Mal allerlei Anſtände an dem man bisher keinen Tadel gefunden und keine Schuld. Wie denn bei den Erinnerungen, welche er mit in die Ehe bringe, noch für ihn, noch für die junge Frau auf wirklichen Frieden, auf eine ſtete, gute Har⸗ monie zu rechnen ſei? fragte man. Ob die dürftige Lage der Eltern nicht ſtets wie ein ſchwerer Vorwurf ihnen vor Augen ſtehen, ihnen jedes eigene Wohlergehen ver⸗ kümmern, ja wie eine Sünde erſcheinen laſſen müſſe? Ob die Hand, die einen Menſchen getötet, nicht wie ein Feuer brennen werde in derjenigen des unſchuldigen, reinen Kindes? Ob der Tote ſich wie ein Geſpenſt nun auch in den Frieden der armen jungen Frau drängen ſolle? Ob der Gedanke an die erſte Braut und die Trennung von derſelben ein gleichgültiger ſein könne für ihn und noch mehr für Eſe? Ob die ſchöne, heitere, glückliche kleine Elſe das ſehr erklärliche, ja vollkom⸗ men einſame Leben des Mannes mitleben ſolle und werde, oder ob ſie nicht vielmehr gezwungen ſei, von Anfang an ihre eigenen Wege zu gehen? Und ande⸗ rerſeits wieder, wie der ernſte und ſtrenge Mann Ge⸗ nügen finden könne an dem liebenswürdigen und lieb⸗ lichen, aber leichten und luftigen, allem Ernſt fremden, an nichts als Luſt gewöhnten Geſchöpf? Und das ging ſo fort, wer kann das alles ſagen und wer, wenn ers könnte, würd' es mögen, was da zuſammengeredet und geflüſtert, mit dem Kopfe ge⸗ ſchüttelt und mit den Achſeln gezuckt, erzählt und pro⸗ phezeit wurde!— Und wenn man nicht begreifen wollte, wie das Paar ſelber ſich habe zuſammenfinden können, ſo verſtand man noch weniger, wie die Eltern unter all den obengenannten Umſtänden ihre Einwilligung geben der Freunde und Bekannten bei weitem weniger Beifall Wekanntmachung. 5 Mühlenkontrolle betr. Bei einer Mühlenkontrolle wurde die Wahrnehmung gemacht, daß in letzter Zeit das in die Mühle eingebrachte Brotgetreide uſw. mit den Einträgen auf den Mahl⸗ ſcheinen nicht übereinſtimmt. Vielfach wird wohl die Ge⸗ ſamtmenge des auszumahlenden Getreides nicht über⸗ ſchritten, aber die eine oder die andere Teilmenge. So iſt es vorgekommen, daß einem Selbſtverſorger erlaubt war, aufgrund des Mahlſcheines 162 Pfund Weizen und 162 Pfund Noggen verarbeiten zu laſſen; in Wirklichkeit wurden jedoch 324 Pfund Weizeu und kein Roggen ein⸗ geliefert. Der Müller hat dieſe Menge in dem Glauben übernommen, daß hiergegen nichts einzuwenden wäre, wenn nur die Geſamtmenge der zur Verarbeitung kom⸗ menden Früchte fttimme. In einem anderen Falle war dem Selbſtverſorger erlaubt, 216 Pfund Weizen und 96 Pfund Gerſte zur Verarbeitung in die Mühle zu bringen. Eingeliefert wurden nur 130 Pfund Weizen aber 182 Pfund Gerſte; es find ſomit 86 Pfund Weizen weniger, bezw. 86 Pfund Gerſte mehr eingebracht worden. In gleicher Weiſe glaubten Müller und Selbſtverſorger ſich mochten— gerade der durch und durch praktiſche, alt⸗ In vorſtehendem Sinne iſt alsbald in ortsüblicher Weiſe eine Bekanntmachung zu erlaſſen mit dem Hinweis, daß künftige Verſtöße gegen die Anordnung unnachſichtliche Beſtrafung zur Folge hätte. 5 Mannheim, den 3. September 1917. Kommunalverband Mannheim⸗Sand. Groß h. Bezirksamt. gez. Stehle, Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 7. September 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. minder ſtreng den g g ten bh unterſuchte man allerdings nicht. Uebrigens 10 Schwe. 3 8 denkende Herr! Gerade 1 de und urteilende Mutter! l endlich gar die Frage, wie die beiden Menſchenkind überhaupt nur kennen gelernt hätten, die man 1a zuſammen geſehen, und ob es denn wahr, daß 1 h alle ſeine„geheimnisvollen“ Reiſen dahin gemach 0 und wozu dies—„eigentümliche“ Geheimnis? 5 Von wem dies„Geheimnis“ ausgegangen 1 0 ſchuldet worden ſei, ob nicht im Grunde 1 gerade, die ſich jetzt darüber wunderten, 25 1 bisher Gerhards„Reiſen“ einer Frage nt bekannten gehalten hatten oder vor einer ſolchen mit der b. geſellſchaftlichen Feigheit zurückgewichen ware ehrenwerte, rent ken Vorwürfe nicht Gerhard allein. Die Tante u Anna bekamen laut und leiſe auch ihr volles. Der Eindruck, den dieſe Verlobung auf die in Land und Stadt machte, galt aber nicht ae n den ferner ſtehenden, ſondern auch ebenſo, Jfll abe— allermeiſten, gerade von den nächſten, und am ames, an zeigte es ſich an den beſten Freunden des Mi dem Rittmeiſter Blindheim und ſeiner Frau 0 ihn Als Gerhard am Abend ſeiner Rückkeht en eintrat und ihnen zuerſt mit unverhehlter bot einen Gruß von derjenigen brachte, die er 1 jetzt ſeine kleine Elſe nennen dürfe, da gude dunkel errötend auf, und Blindheim ſagte, di zuſammenziehend und mit beinahe finſterem ein Freund meſſend, herben Tons:„Was für ordentlich— ſeltſamer Scherz, Dumsdorf!“ 1 ö Gerhards Auge begegnete ruhig„den ißt de „Scherz?“ entgegnete er.„Nein, Gottlob, f ih heiligſte, beſeligendſte Ernſt, und ich bin ſo g 5 ichs weder verdiente, noch hoffen konnte.“ iullih ſah 16 Blindheim ſtand auf.„Du willſt wir, 1 daß Du dich mit der Dame verlobt haſt? 9 „Ja, ſie will mein ſein.“ f beg 0 b z Wir bringen hiermit zur öffentlichen K 31 a für die Verſorgungszeit 1. September 1917 bn 1918 neue Verteilungsmaßnahmen getroffen daß es deshalb zwecklos iſt, noch weiter 115 ſcheine zu beantragen. Der Anſpruch wird dan gekürzt. Seckenheim, den 7. September 1917.„ Volz. 1 f en 5 Gent. 2 a rnverein Seel Gegr. 1898. F. v. Bekanntmachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß von kommender Woche ab das Volksbad nicht mehr wie ſeither, ſondern nur noch Freitags für Frauen und Samstags für Männer geöffnet iſt. gegen die geſetzlichen Beſtimmungen nicht zu verſtoßen, 0 weil die Geſamtmenge nicht überſchritten worden ſei. Wir machen daſ Bürgermeiſteramt darauf aufmerk⸗ ſam, daß derartige Veränderüngen nicht vorgenommen werden dürfen und daß unter allen Umſtänden nur die Mengen in die Mühle verbracht werden dürfen, die dem Selbſtverſorger aufgrund der Mahlſcheine erlaubt worden ſind. Sollte aus irgend welchen Gründen die Ablieferung der Mengen nicht eingehalten werden können, wie dies auf den Mahlſcheinen vermerkt iſt, ſo müſſen Letztere unter allen Umſtänden zur Aenderung dem Bürgermeiſter⸗ amt vorgelegt werden. Eine Unterlaſſung dieſer Aenderung könnte zur Folge haben, daß in erſter Reihe die in die und dann ſpäter noch einmal darauf abgehoben werden könnte, daß bei der erſtmaligen Verarbeitung von einer Getreideart weniger eingeliefert worden ſei, weil bei der Dinlieferung ſ. Zt. die ganze Menge, die zur Verarbeitung erlaubt war, nicht ausgedroſchen geweſen iſt. Eine ord⸗ nungsgemäße Kontrolle in den Mühlen auf die genaue Einhaltung der gegebenen Vorſchriften iſt nur möglich, wenn derlei Schiebungen vollſtändig unmöglich gemacht ſind. Auch iſt dies zwecks Führung der Wirtſchaftskarte unter allen Umſtänden geboten. f Bekanntmachung. und Bedarfsanmeldung per 1. Sept. 1917 betr. Zufolge der Bekanntmachung des Hernn Reichs⸗ kommiſſärs für die Kohlenverteilung vom 19. Juli 1917 und der Anordnung des Kommunalverbandes Mannheim⸗ Land vom 23. Auguſt l. Js. hat in der Zeit vom 1. bis 8. September l. Js. eine Nufnahme der Bestände an Brennstoffen der Cerbraucher im Sinne des§ 3 Abſ. 1 der eingangs erwähnten Verordnung ſtattzufinden. Nach dieſer Bekanntmachung werden betroffen: 1. Der geſammte Haushalt einſchließlich des Bedarfs der Behörden und Anſtalten. a 8 2. Der Bedarf der Landwirtſchaft einſchließlich der land⸗ wirtſchaftlichen Nebenbetrieben. 3. Der Bedarf der Gewerbebetriebe(Kleingewerbe) die monatlich weniger als 10 Tonnen verbrauchen(1 Tonne gleich 1000 Kg. i f Im Auſchluß hieran ſoll auch die Bedarfsan⸗ meldung erfolgen. N Bei der Bedarfsanmeldung ſoll der Bedarf eines jeden Haushaltes der Schulen, Kirchen, Rathäuſer und ſonſtigen öffentlichen Gebäuden, ſowie der verſchiedenen Gewerbetreibenden mit einem monatlichen Verbrauch von weniger als 10 Tonnen für die Zeit vom 1. September 1917 bis 31. März 1918 ermittelt werden. Die Erhebungen werden hier durch befonders beſtellte . öffentlicher Gebäude bezw. Anſtalten werden aufgefordert, September d. Js. vorgenommen. 2 3 Seckenheim, den 3. September 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. 1 Bekanntmachung Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtellv⸗ Generalkommandos des XIV. Armeekorps vom 15. Auguſt 1917, enthaltend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung Nr. L. 1/3. 17 KRA vom 20. März 1917 über Höchſt⸗ preiſe für Eichenrinde, Fichtenrinde und zur Gerbſtoff⸗ gewinnung geeignetes Kaſtanienholz. Auf dieſe Bekannt⸗ machung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 7. September 1917. Grossb. Bezitksamt.— Polizeidirektion. Die Haushaltungsvorſtände oder deren Beauftragte, ſowie die Inhaber von Gewerbebetrieben und Vorſteher den Erhebern wahrheitsgetreue Angaben zu machen. Ver⸗ letzungen der Auskunftspflicht d. h. wiſſentliche unrichtige 5 und unvollſtändige Angaben können ſchwere Beſtrafungen ö nach ſich ziehen; insbeſondere wenn die angeordnete Nach⸗ prüfung die Unrichtigkeit der Angaben ergibt. . Der vorausſichtliche Bedarf iſt ſo nieder als möglich zu bemeſſen. N b s Die Meldepflichtigen werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß die Kohlenverſorgung für den kommenden Winter wegen des großen Bedarfs der Rüſtungsinduſtrie und wegen der Unmoͤglichkeit, die Förderung ſo zu ſteigern, daß allen Bedürfniſſen entſprochen werden könnte, ſich ſehr ſchwierig geſtalten wird. d Es iſt eine hochwichtige vaterländiſche Pflicht eines Jeden, im Intereſſe des Durchhaltens die gleichmäßigen Verteilungsgrundſätzen durch wahrheitsgemäße Angaben der Beſtände und durch weitgehende Sparſamkeit im Ver⸗ brauch von Brennſtoffen zu unterſtützen. a Es iſt insbeſondere Pflicht eines Jeden, welchem Brennholz zur Verfügung ſteht, ſeinen Vorrat bei der Bedarfsanmeldung an Kohlen zu berückſichtigen. Seckenheim, den 4. September 1917. Bürger meiſteramt: Volz. Schmitt. Unſere Uebungsſtunden finden 01s auf wie folgt ſtatt: 5 10 Dienstags und Freitags abends von ½9 bis 5 Turner und Zöglinge mittwochs von ½9 bis 10 Uhr für 5 . Turnerinnen. ghd, Neuanmeldungen werden in den Uebung b gegengenommen. 5 W Wir laden zu recht zahlreicher Beteiligung Leute unſerer Gemeinde freundlichſt ein. Turnb⸗ Der in 0 15 5 pf 4 hen, Freiw. Feuerwehr Socken e 9 18 Morgen„be. Sonntag, den 9. ce 13 0 N. nachmittags ½8 1 50% 8 hat die geſamte Mannſchaft 75 dl Hilfsmannſchaft gemeinſam zur Inſpektion zur Schlußübung auszurücken. 15.% 10 Antreten punkt 2 Uhr am sonne, Fei 7 Anzug: Helm, I. Rock, Drilchhoſen, Ausrüſtungsgegenſtände ſind anzulegen.. 3 Kom 10 5 L Ru 5 land⸗ Unfallverſt a 1917 betreffend. Laufe des Jahres eine ſolche Aendern welche die Verſetzung in eine böhere d. 9 klaſſe bedingt, ſowie diejenigen, we 105. eröffnet oder eingeſtellt haben, lern ginmet te änderung auf dem Rathauſe dahie!? 1 binnen 8 Tagen anzuzeigen. diebe 1 Zeit e Das Kataſter liegt während ſicht offen. 11.1 Seckenheim, den 4. September 19 105 4 Die Abſchätzungskomemiſſtberſchen für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfa N Volz. — . e