Mad 14. openber 7817. mit Ausnahme der Sonn⸗ und det c Feiertage. r Adonnementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. 5 bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. l u n dan — Die Helden von Höhe 304. 97 5 257 n 22% n 25 Franzoſen behaupten, die„gut ausgebaute Stel⸗ 85 Maag n er Deutſchen auf Höhe 304(auf dem weſtlichen 1 l fer) genommen zu haben. Das iſt eine bewußte, 3 al webe Lüge. Nichts als zuſammengetrommeltes Ma⸗ e dar 8 aufgehacktes Erdreich ſtürmten ſie. Und das 4% aß rklich kein Meiſterſtück mehr nach neuntägiger, a 74 fache er Artillerievorbereitung. Eine vielfach ausge⸗ 33 derkeidie an Somme und Aisne kampferprobte Diviſion 5 75 ker gte die Höhe. Fünf Wochen lag ſie droben wie in 2% ber Hölle. Das Menſchenmögliche hat ſie ertragen. ö weit ſchli 37 J verden ſchlimmer, als all das Feuer und Blut und ben zerrüttende Gebrüll waren die Unbilden der Wit⸗ n endle Deckung bar waren ſie gezwungen, unter 225 Nich ſen Regengüſſen jener Tage in zimmergroßen . S a fie; die kleinen Seen glichen, auszuharren. Nieder⸗ daſche Regimenter warens, Hannoveraner und Olden⸗ rt, bedürfnislos, widerſtandsfähig; dann auch I Vea N dach en und Pommern. 5 ch wilder Vorbereitung griffen die Franzoſen am uguſt die 5 5 Höhe 304 an und bedrohten vom Ter⸗ 5 7 f e we her die rechte Flanke. In kraftvollem Gegen⸗ 555 15 en ſie reſtlos geworfen. Schlimmer kam es erſt, 257 und linke Flügel am Toten Mann zurückgebogen 775 burde ait die linke Flanke gefährdet war. Aber da 471 dum Sten nachdrängende Feind durch unſere Artillerie den 1 gebracht; ſie hat glänzend gearbeitet. Nach 1 Nacht en Mißerfolgen verſuchte es der Gegner in der Rr e * — N Nes benden 55 einzelnen Teilunternehmungen. Im gutlie⸗ binen Sperrfeuer und im Hagel der hämmernden Ma⸗ ewehre ſind alle Stöße völlig erſtickt. Die Muni⸗ bonnes unentwegte Tapferkeit und Opferliebe unſerer Ko⸗ den fei äbrend des 21. Auguſt ſetzte der Franzoſe ſchon 18 15 n Morgen an ſeine Verſuche fort, mehr Ge⸗ f 5 gewinnen; aber ihm fehlte ſichtlich die Stoß⸗ Eine F ace Verluſte. Doch damit konnte ſich der grimme ab Mund“ als zu tiefgegliedertem Angriff über den„Hecken⸗ alt E u, wurde indeſſen trotz alles Schneids mit der r S A 5 147 2 . 2 Ne 0 Nette kam der Befehl, die Höhe zu räumen. Wie ein terſ . lef ſchwlag aus dem Sonnenhimmel. Sie habens alle 74 Fnageben h empfunden, nun plötzlich das kampflos 57 doſtand. was ihnen als höchſtes Gut galt. Aber, mit f klorenen trachtet, wäre es unsinnig geweſen, nach dem . 11 9 gleichſe 5 hier 1 1 1 und „ ſetzen. Jam a ichtlich der gefährlichſten Lage aus⸗ 72 5 Nee. dem Ende unſerer damaligen großen Offen⸗ deutung chen dor dieſe Stellungen ihre taktiſche „ verloren; für den Fall der Weiter⸗ 4 N 1 15 1 Angriffe allerdings wäre 304 unentbehr⸗ .* woichſam ins eben ein Punkt, der uns befähigt hätte, 4.70 5 dieſ Gekröſe von Verdun hineinzureichen. Wenn 44 iſchluß e ründe erwägt, erſcheint der einzig richtige in dluß nich 415 ö au er Na 00 5— Und alſo wurde die Höhe 1 ü om 21. f 22. Auguſt a b 0 ach ner Patrouiſlenſchleier e r ben Feind ee Kriegstiſen noch die volle 4 bb chte. Woh riegsliſten noch die volle Beſetzung vor⸗ 5 Mer immerhi waren die Stüßpunkte ganz zertrümmert, 7 ſchaſchinengeme boten ſie noch Anklammerungspunkte für 5. ferockenen 0 ehre. Und dieſe Poſtenkette, die paar uner⸗ * ner Ueb eute in den Trichtern wieſen den Feind mit 0 noch verſchiedenemale zurück. Als er Sd, am 77 wen durch N von neuem einen entſcheidenden 1 du rer Artillerte Camardſchlucht wagte, wurde er von an erie dermaßen zerſchoſſen, daß er es von s . für kli f i 90 tun. klüger hielt, keinen Schritt mehr vorwärts Fiederköt, haben ani An . erkun auen die Franzoſen die Höhe 304. Nach rennen war es kein Meiſterſtück mehr, die in den wüſten, naſſen Erdlöchern zu driegskoſten unſerer Feinde. 5 Prof. Tr. Willi Prion, Berlin. u me Verhält a 1 7746 bi ober 9 a 77 1. and Bech vier dee 21,5 Milliarden Mark. Davon 1 en Mark aufgebracht worden. Bei der en, untennte nur noch ei 5 5 Went un noch ein Kurs von 90 v. H. erzielt N 8 8 N Wen Inland und Ausland— im ganzen en„ e vorhanden. Davon haben die . Milliarden Mark und die Aus aabe der Bürgermeisterämter Sehen hel, Nveshelm, Mekarhansen nnd EGingen. Druck und Verlag von Gg. Fimmermann, Seckenbeim CCC ͤ bbc Inuſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 15 A Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei Ifterer Aufnahme Rabatt Fernſprechanſchluß Nr. 16. von Staatspapiergeld faſt 1 Mitliarde beisteuern müſſen. Der Notenumlauf der Emiſſionsbanken iſt vom 31. Juli 1914 bis 31. März 1917 von 1,8 auf 4,1 Milliarden geſtiegen. Alſo auch Italien hat nur einen geringen Teil einer Kriegskoſten durch feſte Anleihen decken können. Die Auslandsverpflichtungen Italiens ſind gleichfalls groß. Der wirkliche Einſuhrüberſchuß iſt für das Jahr 1916 von italieniſcher Seite auf 8 Milliarden Mark berechnet worden— ein für die italieniſche Volkswirt⸗ ſchaft gar nicht herauszuwirtſchaftender Fehlbetrag. Ita⸗ lien leidet beſonders unter den hohen Frachten(und den hohen Preiſen für Kohle), da Amerika vielfach an Stelle der deutſchen und öſterreichiſchen Lieferanten getreten iſt. Die Bezahlung in Amerika hat große Schwierigkeiten ge⸗ macht, da Italien nicht über die Sicherheiten verfügte, die die amerikaniſchen Kreditgeber verlangten. Die un⸗ eden en Zahlungsverhältniſſe drücken ſich in den Wechſel⸗ rſen aus. Die italieniſche Lire hat in der Schweiz eine Entwertung von über 50 v. H. erfahren. Die neuerdings gekommene amerikaniſche Hilfe befreit zwar von der Sorge um die Beſchaffung von Krediten, nicht aber von der Verpflichtung der Rückzahlung der großen Schuldbeträge. Der italieniſche Finanzminiſter hat wiederholt und offen die unbefriedigende Lage der italieniſchen Finanzen zugegeben. Finanzpolitiker raten zur verſtärkten Ausgabe von Schatzſcheinen, weil ſie allein im Inland noch Geld bringen würden. Das bedeutet nichts anderes, als das offene Geſtändnis, daß die italieniſche Bevölkerung kein Vertrauen zur Kursbeſtändigkeit der feſten Anleihen hat. Italien, das ſich vor dem Kriege in aufſteigender wirt⸗ ſchaftlicher Entwicklung befand, geht ſicherlich nach dem Kriege ſchweren finanziellen Erſchütterungen entgegen. Reichstagsauflöſung? Berlin 12. Sept. Der zuweilen offiziös benutzten„Neuen politiſchen Korreſpondenz“ wird„von ſehr geſchützter Seite“ geſchrieben: 8 Die fortgeſetzten Erörterungen über eine Auflöſung des Reichstages entbehren der pratztiſchen Bedeutung, weil eine ſolche Abſicht nirgends in Betracht kommt. Die Regierung zeigt den ernſten Willen, mit dem Reichstage an erreichbaren Zieleyr zuſammenzuarbeiten und trotz aller Auseinanderſetzungen über Parlamentariſierung uſw. kann man bis auf weiteres anneh⸗ men, daß es auch die Mehrheit auf eine Kraftprobe mit der Regierung nicht ankommen laſſen wird. Der Reichskanzler hat den Rahmen hinreichend klar und feſt umſchrieben, innerhalb deſſen er eine engere Fühlung zwiſchen Regierung und Reichs⸗ tag herſtellen will. Man darf zur Entſchloſſenheit“ des Reichs⸗ kanzlers das Vertrauen haben, daß er nicht abdrängen laſſen wird. Im übrigen werden den Mehr⸗ heitsparteien durch ihre Haltung bzw. durch die Stellung⸗ nahme einzelner Mitglieder große Schwierigkeiten erwachſen, die eher im Zunehmen als im Abnehmen begriffen ſind. Die Erörterungen über eine Reichstagsauflöſung hingegen ſind geeignet, dieſe Schwierigkeiten zu vermindern. 0 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 12. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In mehreren Abſchnitten der flandriſchen Front, im Artois und nördlich von Saint Quentin lebte die Feuer⸗ tätigkeit in den Abendſtunden beträchtlich auf. Vielfach kam es zu Zuſammenſtößen der Infanterie im Vorfeld der Stellungen. 1 a Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Nach ſtarker Feuerwirkung brachen franzöſiſche Ab⸗ teilungen zu gewaltſamen Erkundungen beiderſeits der Straße Somme—Py— Souain in der Champagne vor. Sie wurden durch Feuer und im Nahkampf zurückgetrieben. Gefangene blieben in unſerer Hand. Vor Verdun hat die Kampftätigkeit der Artillerien nachgelaſſen. 19 feindliche Flieger ſind abgeſchoſſen worden. Einen davon brachte Leutnant Voß(46. Luftſieg) zum Abſturz. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: An mehreren Stellen zwiſchen Oſtſee und Düna warfen unſere Vortruppen ruſſiſche Aufklärungsabtei⸗ lungen durch Kampf zurück. Die Gefangenenzahl aus der Schlacht bei Riga iſt auf 8900 feſtgeſtellt; die Beute beläuft ſich auf 325 Ge⸗ ſchütze, davon ein Drittel ſchwere, mehrere beladene Voll⸗ und Kleinbahnzüge, großes Pioniergerät, Schießbedarf und Verpflegungsvorräte, zahlreiche Kraftwagen und andere Truppenfahrzeuge. 5 Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: Zwiſchen Pruth und Moldawa vielfach rege Ar⸗ tillerietätigkeit und Erkundungsgefechte. f Die Ruſſen ſetzten bei Solka ihren Angriff nicht fort. Südweſtlich von Tirgul Okna(im Trotustal) ſtieß der Feind fünfmal gegen unſere Linien vor; ſtets wurde & vexluſtreich abgewieſen. auf einen ſolchen Haufen und ſo entſtand utit ſich von dieſem Wege zeug durch Meazeboniſche Front: Die Lage am Südweſtufer des Ochrida⸗Sees hat ſich nicht weſentlich geändert. f Im Becken von Monaſtir ſtärkeres Feuer als in letzter Zeit. f a. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludenhorff 7*„ Das Wetter iſt miſerabel. Es regnet in Strömen nicht nur bei uns, die wir geſichert unter Dach und Fach ſitzen, ſondern auch draußen an den Fronten im Weſten. Das dämpft die ohnehin etwas flau gewordene Angriffsluſt, und ſo erfahren wir heute von der Weſtfront nur von Vorfeld⸗ und Patrouillengefechten mit durchweg günſtigem Verlauf für unſere Truppen. Der Geſchütz⸗ kampf dauert aber faſt in gleicher Weiſe wie ſeither fort, nur vor Verdun hat er einigermaßen nachgelaſſen. Man iſt in dieſem Kriege allenthalben an große Maßſtäbe ge⸗ wöhnt geworden, aber die kühnſte Phantaſie des Nicht⸗ kämpfers kann ſich unmöglich mehr eine auch nur an⸗ nähernde Vorſtellung von den Rieſenmengen von Muni⸗ tion uſw. machen, die Tag um Tag und Nacht für Nacht aus Tausenden und Abertauſenden von Geſchützen verſchoſſen werden. Im alten Rom ſammelte man dis Scherben, die in der Millionenſtadt als Kehricht 2 der Scherbenberg, der wit zum Horakteriſtiſchen Merkmal der Sieben⸗Hügel⸗Stadt gehörke. Aber dieſer Scherbenberk erſchiene als ein recht beſcheidener Hügel gegen die Höhe, die entſtünde, wenn man die Granaten und„ die Kartuſchen und Zünder türmte, die ſeit drei Jahren das Erdreich zerſieben. Von dem zerſplitterten Eiſen ließe ſich eine ganze Kriegsflotte bauen. Vielleicht nimmt ſich ein ſtatiſtiſch und mathematiſch veranlagter Kopf ſpäter einmal die Mühe, derartige Berechnungen anzuſtellen.— An der Oſtfront iſt die Lage unverändert. Im Trotus⸗ Tal wurde ein ſtarker ruſſiſch⸗rumäniſcher Angriff ab⸗ geſchlagen. a „ Progres de Lyon“ meldet aus Dünkirchen: Seit letzten Montag wird Dünkirchen und Umgebung allnächt⸗ lich von deutſchen Flugzeuggeſchwadern überflogen und mit Bomben und Torpedos belegt. Bei dem Angriff am vergangenen Dienstag Nacht wurde die Stadt gleich falls mit großkalibrigen Granaten beſchoſſen. Deutſche Torpedoboote nahmen am Angriff teil. Auch in der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag fielen mehrere großkalibrige Geſchoſſe auf die Stadt. Ueber Sachſchaden wird nichts bekanntgegeben. 8 „Nieuwe Rotterdamſche Courant“ veröffentlicht die Zuſchriſt eines Niederländers, der während des ganzen Krieges in Riga wohnte und erſt wenige Tage vor der Einnahme der Stadt Riga verließ: Riga wäre ſchon viel früher gefallen wenn die Letten nicht ein Freiwilligenkorps von 10 000 Mann ge⸗ bildet hätten, das mit wahrer Todesverachtung kämpft. 2105 Letten, die Livland als ihr Vaterland betrachten, haſſen nich nur die Ruſſen, ſondern auch die Deutſchen. Die ruſſiſchen Offiziere fühlten ſich in Riga ſehr zu Hauſe. Sie rühmten die Stadt wegen ihrer deutſchen Reinlichkeit. Sie haſſen die Engländer, die eine Kontrolle ausüben, von ganzem Herzen, ſo daß kaum von irgendwelcher Juſammenarbeit mit den Eng⸗ ländern die Rede ſenn kann. Mit den Lebensmitteln ſah es in den letzten Tagen traurig aus. In Riga gibt es Menſchen, die monatelang nichts anderes genoſſen haben als Brot und Tee. Von der Revolution hat man in Riga nicht viel emerkt und die einzige Veränderung war, daß an Stelle der Polizei eine Art Bürgerwehr trat. Handel und Induſtrie waren in der letzten Zeit beinahe ausſchließlich in ausländiſchen Händen. Im Heere ſieht man überall Offiziere der Alliierten. An der Grenze geht dies ſo wieit, daß die Päſſe der Reiſenden, die Ri ßland verlaſſen, von einem engliſchen, einem ameri⸗ kaniſchen, einem franzöſiſchen und einem japaniſchen Offi⸗ zier. werden. n 3 2 2 2 5 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 12. Sert. Amtlicher Berich vom 11. Sept. nachmittags: Feindliche Handſtreiche nördlich von Jouy und nordweſtlich von Cerny ſind im Feuer geſcheitert. Wir unſerer⸗ ſeits haben in der Gegend ſüdweſtlich von Vauxaillon, in der Chompagne nördlich vom Hemberg Einbrüche in die deutſche Linie gemacht, Unterſtände zerſtört und Gefangene gemacht. Un⸗ ſere Artillerie hat feindliche Truppen ſüdlich von Jouvincburt unter Feuer genommen.— Auf beiden Maasufern Geſchütz⸗ feuer mii Unterbrechung.— Luftkrieg: In der letzten Nacht haben deutſche Flugzeuge die Gegend von Dünkirchen mit Bomben be⸗ legt. Dieſe ſind auf ein Hoſpital gefallen, wodurch etwa 15 Frauen verletzt worden ſind.. Abends: Außer ziemlich ſtarker Artillerietätigkeit in Bel⸗ gien, im Abſchnitt der Hochfläche von Caſemates und auf beiden Ufern der Maas iſt nichts zu melden.— Am 10. September würden am Tage drei deutſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Nach Kämpfen mit 5 Fliegern wurde ein viertes deutſches Flug⸗ das Feuer unſerer Abwehrgeſchütze vernichtet.— In den letzten 48 Stunden haben unſere Batterien zur Vergeltung für die Beſchießung der hinter unſerer Front liegenden Zone ſowohl bei Tage wie bei Nacht zahl⸗ reiche Beſchießungen feindlicher Mannſchafts⸗ und Materiallager ausgeführt. Wir haben weiterhin mehrere Batterien zerſtört oder zum Schweigen gebracht. Die Flieger haben in zwei Tagen 75 Flüge ausgeführt. 5. Orientarmee vom 10. September: Die franzöſiſchen und ruſſiſchen Truppen haben ihren Fortſchritt in der Gegend norbweſtlich des Malikſees vergrößert und Graboziea und Preneſtſ und die Höhen beſetzt, die ſich zwiſchen den beiden Dörfern an der Cerava entlang ziehen. Im Verlauf der geſtrigen und heutigen Kämpfe haben ſie über 150 Gefangene gemacht, 4 Offi⸗ Riere. 3 Geſchütze. 3 Maſchinengewehre und Lazarettmaterfal er Belgiſcher Bericht: ee,—„ Der engliſche Tagesbericht. 5 WTB. London, 12. Sept. Amtlicher Bericht vom 10. Sept. Im Verlaufe örtlicher Gefechte bei Villeret und ſüdlich von Hargicourt(bei St. Quentin) machten wir einige Gefangene. — Die feindliche Artillerie ſetzte ihre Tätigkeit öſtlich von Dpern in den frühen Nachmittagsſtunden fort. Die Miniſterkriſis in Frankreich. Paris, 12. Sept. Nachdem Ribots Bemühungen, ein neues Miniſterium zuſtande zu bringen, geſcheitert waren, beauftragte Präſident Poincare den ſeitherigen Kriegsminiſter Painleve mit der Kabinettsbildung. Auch Painleve, der ein„Miniſterium der nationalen Einheit“ zuſammenbringen wollte, hat den Auftrag jetzt zurück⸗ gegeben, da ſeine Bemühungen geſcheitert ſind. Einſtellung der Kohlenausfuhr nach Holland. Haag, 12. Sept. Die Direktion der holländiſchen Staatsbahnen teilt mit, daß die Einſchränkung des Eiſenbahnverkehrs um 30 bis 50 Prozent vorausſichtlich ſchon vor dem 24. September eintreten wird. Holland verlangte von Deutſchland gegen Austauſch für hollän⸗ diſche Waren eine monatliche Lieferung von 350 000 Tonnen Kohlen, während Deutſchland nur 250 000 Ton⸗ nen abgeben konnte. Die holländiſche Regierung hat den Vorſchlag, holländiſche Arbeiter in die deutſchen Gruben zu ſenden und für deren Bedarf an Lebens⸗ mitteln aufzukommen, abgelehnt und dagegen Verhand⸗ lungen mit England angeknüpft, das bereit ſein ſoll, die Kohlen zu liefern. Die Kohlennot dauert an. Auch die großen Kakaofabriken van Houten in Weesp haben den Vetrieb eingeſtellt.(England ſoll 130 000 Tonnen Kohlen angeboten haben, wenn Holland 180 000 Ton⸗ nen Schiffsraum„für das belgiſche Hilfskomitee“ ſtellt.) Der Krieg zur Berlin, 11. Sept.(Amtlich) Im nörd. lichen Sperr⸗ gebiet ſind 7 Dampfer und 2 Segler mit 20 000 Brutto⸗ regiſtertonnen, darunter 2 große bewaffnete Dampfer und ein engliſcher Transportdampfer verſenkt worden. Der Krieg mit Italien. i WTB. Wien, 12. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 12. September: 8 f Italieniſcher Kriegsſchauplaß: Im Laufe des geſtrigen Tages kam es an den Hängen des Monte San Gabriele zu deftigen Kämpfen, die für uns günſtig verliefen. Sonſt keine beſonderen Ereigniſſe. Albanien: Südöſtlich von Berat wurden italieni⸗ che Abteilungen durch unſere Vortruppen über den oberen ſum zurückgetrieben. Bei Pogradec am Ochrida⸗See wichen unſere Kräfte dem Drucke des überlegenen Geg⸗ ners aus. Der Chef des Generalſtabs. Neues vom Tage. Berlin, 12. Sept. Der Kronprinz, der, wie be⸗ kannt, durch die Geburt einer Prinzeſſin erfreut wurde, traf in Berlin ein und meldete ſich bei dem Kaiſer. i Kiel, 12. Sept. Frau Prinzeſſin Adalbert von Preußen iſt geſtern mittag von einer Tochter glücklich entbunden worden.(Prinz Adalbert, geb. 1884, iſt der dritte Sohn des Kaiſers. Er tut bei der Marine als Korvetten⸗Kapitän Dienſt. Seit 3. Auguſt 1914 iſt er mit Adelheid, Prinzeſſin von Sachſen⸗Meiningen ver⸗ mählt.) Der Reichskanzler D. hon.. Münſter(Weſtf.), 12. Sept. Reichskanzler Dr. Michaelis iſt von der evangeliſch⸗theologiſchen Fakultät der weſtfäliſchen Wilhelms⸗Iniverſität zu ſeinem 60. Ge⸗ burtstag zum Ehrendoktor ernannt worden. Spende des Oberbefehlshabers⸗dſt. Bialyſtok, 12. Sept. Wie die Korreſpondenz B. erfährt, hat der Oberbefehlshaber Oſt(Ob⸗Oſt), Prinz Leopold von Bayern, auf Antrag und durch Vermitt⸗ lung des Verwaltungschefs für Litauen, Fürſt⸗Iſenburg⸗ Birſtein, den Betrag von 300 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Dieſe Summe ſoll durch das litauiſche Zen⸗ tralkomitee in Wilna an die bedürftigen Städte, Ge⸗ meinden und Kirchſpiele Litauens verteilt werden. i Teuerungszulagen. Dresden, 12. Sept. Die Erſte Kammer bewilligte abermals 30 Millionen Mark Leuerungszulagen für Beamte, Angeſtellte und Arbeiter. Kundgebungen gegen Wilſon. Köln, 12. Sept. Die Handelskammer hat eine Kund⸗ gebung beſchloſſen gegen die neueſte Note Wilſons,„die an Unverſchämtheit gegenüber dem deutſchen Volke nicht überboten werden kann und deren heuchleriſcher Inhalt jedes deutſche Blut in Wallung bringen muß“.(Aehn⸗ liche Entſchließungen haben die Landwirtſchaftskammer flür das Großherzogtum Heſſen und der Verbandstag der katholiſchen kaufmänniſchen Vereinigungen Deutſchlands in Koblenz gefaßt.) 5 Die deutſchen Kolonien. Berlin, 12. Sept. Die„Nordd Allg. Zeitung“ ſchreibt in einer Entgegnung auf den zweifelnden Ar⸗ tikel der„Magdeb. Ztg.“, der Staatsſekretär des Reichs⸗ kolonialamts halte nach wie vor, auch der Papſtnote egenüber, daran feſt, daß die Rückgabe unſeres ge⸗ en Kolonialbeſitzes unerläßliche Friedensbedingung Haag, 12. Sept. Die Wirtſchaftliche Preßſtelle teilt mit, daß die von den Blättern veröffentlichte Nach⸗ richt, Deutſchland habe die Kohlenausfuhr nach Holland eingeſtellt, unrichtig iſt. Kein derartiger Beſchluß iſt gefaßt worden. e f Paris, 12. Sept. Poincare erſuchte Painleve, ſeine Bemühungen um die Bildung eines Kabinetts fortzu⸗ ſeßen. Painleve erbat ſich Bedenkzeit. Die Rationierung in Italien. ganz Italien Weizen, Weizenmehl und Brot rationiert. In den Gegenden, wo Teigwaren, Mais, Roggen und Gerſte die Hauptnahrungs mittel ſind, werden auch dieſe rationiert. 2 f e 3 * Bern, 12. Sept. Vom 11. Oktober an wird in V 5 5 Die wirren in Rußland. Petersburg, 12. Sept. Die amtliche Petersb. Tele⸗ graphen⸗Agentur verbreitet: Der ſtellv. Miniſterpräſident Nekraſow erklärte Vertretern der Preſſe gegenüber, die politiſche Lage ſei durchaus günſtig. Mit Ausnahme des Generals Denikin an der Südweſtfront ſeien alle Befehls⸗ haber der vorläufigen Regierung treu. Die Kornilow anhängenden Truppen ſeien durch das Vorbringen ver⸗ leitet worden, ihr Vorrücken gegen Petersburg gelte der Bekämpfung der Radikal⸗Sozialiſten. Mit Ausnahme von Jurinow und Tſchernow(Landwirtſchaftsminiſter) bleiben alle Miniſter im Amte. Das ganze Land ſei für Kerenski, der die Revolution gegen Kornilow und die Reaktion verteidige. General Lukonski habe eine große Rolle in -der Bewegung geſpielt, die mit viel Sorgfalt vorbereitet worden ſei. Die Regierung fordert in einem Rundſchreiben die Bevollmächtigten der Provinz auf, die Bevölkerung über die Haltung Kornilows aufzuklären und die Bevölkerung über die Lage zu beruhigen. Kerenski wendet ſich an die Truppen in Petersburg mit der Erklärung, Kornilow habe das Vertrauen des Volkes getäuſcht; ſeine Treuloſig⸗ keit habe er erwieſen, indem er gegen Petersburg mar⸗ ſchiere und dadurch die Front ſchwäche. Der Arbeits⸗ miniſter Skobelew fordert die Arbeiter auf, die Regierung zu unterſtützen. a Petersburg, 12. Sept.(Reuter.)„Inveſtija“ ſchreibt, daß Kornilow in den letzten Tagen alle der Revolution treuen Truppen aus Petersburg entfernt und durch Koſaken und andere Reiterei, auf die er ſich verlaſſen zu können glaubte, erſetzt habe. Der Gene⸗ ralſtabschef Kornilows, Lakomski, ſchickte Kerenski ein Telegramm, in dem er mitteilte, daß die Lage an der Front ſehr ernſt werden würde, wenn die Regierung die Forderungen Kornilows nicht erfülle. Die Nach⸗ richt von dem Ultimatum Kornilows wurde erſt geſtern am ſpäten Abend bekannt und verurſachte großes Auf⸗ ſehen. Der Miniſterrat hat geſtern abend und während eines großen Teiles der Nacht beraten. Auch das aus⸗ führende Komitee des Arbeiter- und Soldatenrates hat ſich geſtern abend verſammelt, um die Lage zu be⸗ ſprechen. Ein Antrag, die vorläufige Dumakommiſſion zu verhaften, wurde mit großem Beifall aufgenommen. Petersburg, 12. Sept.(Pet. Tel.⸗Ag.)„Rjetſch“ meldet: Miljukow und der frühere Generaliſſimus Alexe⸗ jew ſuchten Kerenski auf, und boten ihm ihre Vermittlung zur Beſchwörung des einſetzenden Bürgerkrieges an. Ke⸗ renski hielt es indeſſen für unmöglich. mit Leuten zu verhandeln, die das Geſetz verletzt haben(), erklärte aber, er ſei nicht gegen die Uebergabe der Regierungsgewalt an ein neues Kabinett(2). Dieſes könnte Verhandlungen mit Kornilow einleiten. Nach einer privaten Beſprechung mit den zurückgetretenen Miniſtern, wurde die Anſicht Kerenskis als ein ſicherer Weg zur Unterdrückung der inneren Unruhen angeſehen und der frühere Generaliſſimus Alexejew als etwaiger Präſident des neuen Kabinetts bezeichnet. Kerenski lehnte indeſſen trotz des Drängens der Kadettenminiſter ſchließlich ab, die Regierungsgewalt Alexejew anzuvertrauen und leitete Verhandlungen mit den Vertretern des Arbeiter⸗ und Soldatenrates ein. Man glaubt, daß die ſozialiſtiſchen Elemente in der neuen Regierung ſtärker vertreten ſein werden und daß von nichtſozialiſtiſchen Miniſtern nur Tereſtſchenko(Aeußeres) und Nekraſow(Finanzen) ihre Poſten behalten werden. Sewinkow, der Verweſer des Kriegsminiſteriums, wurde zum Militärgouverneur in Petersburg ernannt anſtelle des Generals Waſſilkowski, der zur Verfügung der einſt⸗ weiligen Regierung geſtellt wurde. Petersburg, 12. Sept.(Pet. Tel.⸗Ag.) General Denikin und ſein Generalſtab wurde in ſeinem Haupt⸗ quartier verhaftet. N London, 12. Sept. Nach der„Morningpoſt“ rückt Kornilow mir 30 bis 40000 Mann gegen Petersburg. Die„Daily News“ melden, die Truppen der Nordfront haben ſich für Kornilow entſchieden. Sein Anhang wachſe beſtändig. Die Vortruppen ſtehen ſchon vor Petersburg, wo es zum Kampfe kommen werde. Ein Teil der Pe⸗ tersburger Beſatzung wird wahrſcheinlich zu Kornilow übergehen. Bern, 11. Sept. Der ruſſiſche Mitarbeiter des „Bund“ meldet: In Petersburg wurde eine groß ange⸗ legte monarchiſtiſche Organiſation,„Das heilige Ruß⸗ land“, entdeckt, deren Sprachrohr die unlängſt eingeſtellte Zeitung„Groſa“ war, die hauptſächlich unter den Truppen an der rumäniſchen Front verteilt wurde.„Groſa“ ſchrieb offen, nur der Zar könne Rußland Brot und Frieden geben. Die Engländer und Franzoſen ſeien die Feinde Rußlands. Man müſſe ſofort Frieden ſchlie⸗ ßen. Die Hauptführer der Organiſation waren: Bad⸗ majew, der Arzt Protopopows, Glinka Janſchtewski, der frühere Redakteur der Konſervativen„Semſchtſchina“ und deſſen Mitarbeiter Slotmikow, die alle verhaftet wurden. Wien, 12. Sept. Die Meldungen über die Ereig⸗ niſſe in Rußland, insbeſondere über den Anmarſch des abgeſetzten Generaliſſimus Kornilow auf Petersburg, wer⸗ den von der Preſſe lebhaft beſprochen. Die ruſſiſche Revo⸗ lution, von der vielfach erwartet wurde, ſie werde Rußland den äußeren Frieden bringen, habe dies nicht getan, dafür aber das ruſſiſche Volk auch noch in den Bürgerkrieg geſtürzt. Die unerhörten Verfehlungen der ruſſiſchen Re⸗ volution haben ſich ſchnell und furchtbar gerächt. Heute ſtehe das ruſſiſche Reich vor einem furchtbaren Abgrund. Für den Vierverband bedeute jedenfalls der Ausbruch des Konfliktes zwiſchen den beiden Revolutions häuptlingen Kerenski und Kornilow eine wahre Hiobspoſt. Es ſei unmöglich, daß die Verwirrung in Rußland ohne Rück⸗ wirkung auf die Lage an der Front bleibe. Die ruſſiſche Mobilmachung. Berlin, 11. Sept. Die„Voſſiſche Zeitung“ veröffentlicht ein Beweisſtück für die Entſcheidung der Frage, wer den erſten Schritt zur Erb fnung der ruſſiſch⸗deutſchen Feindſeligkeiten und damit zum Beginn des Weltkrieges getan hat, das ihr von Ge⸗ neral Hell, dem jetzigen Stabschef des Feldmarſchalls von Macken⸗ ſen, zur Verfügung geſtellt wird. General Hell war im Jahre 1914 bis zum Kriegsausbruch Chef des Generalſtabes des 20. Ar⸗ meekorps in Allenſtein(Oſtpreußen). Am 31. Juli 1914 wurde er aus Berlin vom Generalſtabschef von Moltke telephoniſch angerufen. Das Geſpräch verlief nach 5 nungen Hells folgendermaßen: General Moltke: Haben S der Grenze den Eindruck, daß Rußland mobil macht? General Hell: Ja, ich babe den Eindruck ſchon ſeit mehreren Tagen. i General Moltke Woraus ſchueßen Sie das Prüfung nachweiſen. Preiſe erſtattet. immer in zutreffender Weiſe beurteilt wee 3 KAulturgeſchichte; einige zeigen, da e an beim Leſen dieſer alten Berliner 15 Grenze iſt hermetiſch abgeſperrt. Kein Menſch hinüber und zurück. Außerdem brennen ſeit ge 153 häufsr. Auch ſollen rote Mobilmachungsbefe Sie ſich ſof angeklebt ſein General Moltke: Warum haben eſchieht Befehl noch nicht verſchafft? General Hell: Es 9 ber Gil um ihn zu bekommen. Aber die Abſperran a Mol hat es bisher 1 nicht gelingen laſſen.. 3 Solch einen roten Zettel müſſen Sie mir verschaffe emacht Gewißheit haben, ob iatſächlich gegen uns mo zwirben. 1 Früher kann ich keinen Mobilmachungsbefehl eren der neral Hell: Exzellenz kann verſichert ſein, 8 mobil macht. Genera! Moltze: Wollen Sie die 30 1 hei 1 et 77 * , . fuhr, daß Ich bat icht ande . . Baden. f be iublick mile (Karlsruhe, 12. Sept. Im Hin hr 11 mannigfachen Störungen im Unterricht der! und anſtalten während des abgelaufenen Schug 15 N Rückſicht auf die vielfachen ſich aus der ige Eu oeh 5 Wirtschaftslage für die körperliche und geit fe lung der Schüler ſich ergebenden Hemm, daß En Unterrichtsminiſterium ausnahmsweiſe geſtaten getan he ler, welche wegen wiederholter nicht genügende 1 1 in einem Lehrgegenſtand am Ende des Schu 0 verſetzt werden bonnten, pvobeweiſe in die aufgenommen werden können unter der Vora 15 1 ſie bis Weihnachten den Kenntnisſtand de. b 1 dem betr. Fach erreichen und dies durch e 1 1b* b (Karlsruhe, 12. Sept. Dem Vemnch f 1 ſoll bei der Neufeſtſetzung der Teuerungszulag 8 aun amte und Staatsarbeiter die Einkommens e halb der Teuerungszulagen bewilligt werden wee bil. auf 6000 Mk. feſtgelegt iſt, erheblich erhöht ut lade. ö die auf 2500 Mk. feſtgeſetzte Einkommensg 1 N Bewilligung von Kriegszulagen wird hinaufg 1 bon Heidelberg, 12. Sept. Auf der hier wund g bir Tagung der deutſchen.„ dem Vorſitzenden des Berechnungsamtes 1 97 g h 8 4 r — 2 Leipzig Bericht über den gegenwärtigen Stan Er teilte mit, daß der ſchloſſen habe, eine ſofortige Reviſion tarißs vorzunehmen. In Verbindung mit lungen über die Druckpreiſe fand eine das im Verkehr mit dem Buchhandel be ſtatt. rechnungsverfahren, das ſog. Oſtermeßziel e alk Verſammlung erachtete dieſe Zahlungs cle mehr zeitgemäß und gewerbsüblich und beſche gemein übliche Zahlungsweiſe vom 1. O ache 55 bl, zuführen. Eine beſonders wichtige Al hen f 50 „Heidelb. Tagbl.“ über die Verhältuiſſe auf geh markt ſtatt. Der Vorſitzende des Reichs g 7 Druckgewerbe, Verlag und Papierverarbeln ag n e Kraemer⸗Berlin hielt hierüber einen it Ae, chem er betonte, daß das Druckgewerbe mei e teren Einſchränkung rechnen müſſe. Luxu f ten ganz vermieden werden. Bei der Lohntarifangelegenheiten wurde mitgeteilt, 0 ſicht auf die veränderten Verhältniſſe im bein 9% lb nat eine Ausſprache in dem zwiſchen den Wepa ug Gehilfen beſtehenden Tarifausſchuß ſtattſu Buch 6 einer Ausſprache über die Bedeutung de t rn werbes in der Kriegs⸗ und Volkswirtſcha und vorgehoben, daß ſeitens der militäriſchen e Behörder die gegenwärtige Lage des 5 1 5 7 (Mühlacker, 12. Sept.(Eiſenb de Dem heute Nacht ½1 Uhr nach Bietig der Güterzug ſtießen, wie der„Dürmenz⸗ berichtet, vier in voller Fahrt von einer Nuer abgeſtoßene Wagen in die Flanke und ede a ſechs Güterwagen. Verletzt wurde niemanbeetten ſonal ſich durch rechtzeitiges Abſpringen Der Materialſchaden iſt bedeutend. Uermischtes. „Aus Berlins Schlaraffenzeit. In Polizeiverordnungen ſteckt ein gutes S tiges Schlaraffenland geweſen iſt. Nicht an 1 zu vergleichen, nur, um einen Blick in dies aach f dies von einſt zu geſtatten, laſſen wir hier ange cg ſtimmungen folgen, die die Berliner Polize! Pfund gol durften u. ö gewö hig a ig 17 Marktfuder Eichenholz war je nach der feſtgeſetzt. Für eine Mahlzeit oon den beſſeren Gaſthöfen der Stadt w ‚ 5—6 Gr. gezahlt. Nach der Geſindeo an unde bruar 1718. die beſtimmie, wieviel an ge be gegeben werden ſollte, erhielt ein Kutschen Köch jährlich 12—14 Rilr. ein Lakal 10—12, den eine 11 8 braten konnte, e i mit Paſteten⸗ und Backwerk umzugehe. ein Hausmädchen 89. ein Kindermädchen Weihnachts⸗ und Neufahrsgeſchenken n ſchwerer Geldbuße nur 1—2 Rllr. gegebe war einmal“, wird wohl ma 3 2 . 12 8 ſcher Heimatſchutz ſchreibt: Ob wohl ein oder b bon ler ſchon mal junge Igel beobachtet hat, ſo im 0 Ade bis 6 Wochen? die niedlichſten Dinger der peln wenn ſie der Mutter durch Gärten und Hecken de 9 und mit ihrem ſchnuppernden Schnäuzchen das 5 rn,* nach Würmern und Inſektenlarven durch⸗ „ buß es 10 ährend die Alte der Mäuſejagd obliegt. Man g den fntevf geſehen haben, wie hurtig die Igelmutter hinter bot g ager her iſt und ihn im Nu mit ſicherm Griff e per oden wird das Wildbret zerlegt, und bald ſitzt jeder 1 unn enen er fünf Kinder, knuſpernd und leiſe ſchmatzend, u unſezt. 85 chen, während ſich die Alte nach neuer Beute Nund; er Vater kümmert ſich wenig um Weib und ein rechter Griesgram und Einſiedler, und von hält er nicht das geringſte. Die Erziehung ruht derſt ultern der Mutter. Dieſe hat ihre Sprößlinge in 1 2% bie 0 eckten Lager zur Welt gebracht: kleine, unfertige, 1 d zahnloſe Geſchöpfchen, von den ſpitzen Stacheln ber ſchnell wachſen ſie in der warmen Kinder⸗ an, von der zärtlichen Mutter geſäugt. Und nun b,—9 wirkliche Swinegelſchen geworden, ganz die Ro Stacheln und Zähnchen und hellblitzenden Aeug⸗ f licnlbaſtanien in ſtachliger Hülle; jeder Menſch muß unt aft en Dingern gut ſein. Eine intereſſantere Be⸗ Net nicht als ſolche Igelfamilie gibt es auf der ganzen r Sta und ſo möchte ch einem jeden umſern Freund trotz iin das eln recht warm ans Herz legen und alle bitten, 1 1 ſchwen ßte Wohlwollen entgegenzubringen. Der Igel ehnt um ſein Daſein zu kämpfen; er iſt in den letzten 1 fetur en viel ſeltener geworden als früher. Gewiß, die ige Nen den Sitten verdient er nicht; manches boden⸗ ei de. ichen mit Eiern und Brut fällt ihm zum Opfer, che ſein üger, der nur an die Rebhuhn⸗ und Faſanen⸗ fer für de Repiers denkt, iſt nicht gut auf ihn zu ſprechen. hem 55 Landwirt iſt der Igel als Mäuſevertilger von b 5 5 und daß er außerdem die Kreuzotternplage 6 unſe ampft, ſoll man auch nicht vergeſſen. Alſo unsere ſtachligen Freund!“ Es wäre doch traurig, 1 ſo 0 Kinder und Enkel, denen die Märchen und aceltencde Geſchichtchen vom Igel zu erzählen wiſſen, 5 il rüger in freier Natur nie mehr begegnen ſollten. eibt: ö wichtiger. Die Kriegszeitung der vierten Armee 8 Friedenszeiten wird auf jeder Lokomotive ein dach, geführt, das über zurückgelegte Kilometer, 5 Material an Oel und Kohle Auskunft gibt. 1 5 natürlich eine große Anzahl verſchliſſener und zlener Lokomotiven von der Front ohne dieſes wichtige ſtätten. Das läßt ſich natürlich St. Büro⸗ 5 fallen und fragt bei einer Heeresgruppe Wird denn dort kein Jahrbuch geführt?“ Mit oſt kommt die kurze Antwort:„Nein! Hier 1 Lokales. iſ FPoſtordnung. Mit Wirkung vom 1. Oktober u Poſtordnung für das Deutſche Reich erlaſſen i der nun die vielen im Laufe der Zeit er⸗ melt ſi eſtimmungen über das Poſtweſen klar ge⸗ Poſtauftez Die Vorſchriften vom 3. Juli 1917 betr. % kengentrige mit Wechseln und Schecken, die in Elsag ung„Zahlbar ſind, werden durch dieſe neue Poſt⸗ icht berührt. a egen die Verteuerung des Brotes. Der 8 hsmittelausſchuß des Deutſchen Städtetages hat ms doeſchoſſen, mit allem Nachdruck gegen eine 8 s Brot⸗ und Kartoffelpreiſes Stellung zu ul, Freise d beantragt, unter Umſtänden die Senkung age zu erreich Reichsmittel wie bei der Fleiſch⸗ 1 8 en. 85 8 f gd Beſ 8 i 55 ef pveſchlagnahme der Kunſtwolle. Es wird t dll hasen, daß Kunſtwollen und Kunſtwollab⸗ hn ſind rt und deren Miſchung wiederum beſchlag⸗ dahe fannt a m 18 Verän 101 e 8 90 . der Partei und Dr. Streſemann zum Stagsfraktion gewählt werden. tſchen Kampfflieger. Das deutſche und mehr fe September 1917 54 Kampfflieger, dug, aber. 8 bis dliche Flugzeuge im Luftkampf be⸗ d 18 20 Siebe 1.8 haben 11 Flieger er⸗ Si Boelcke 55 0 Siege 3 Flieger(darunter Haupt⸗ f it vo er zur Zeit ſeines Heldentodes mit 40 ine ſtand). Leutnant Voß iſt 46 und ichthofen 61 mal als Sieger aus den 5 Wentod ngen. Von den 54 Fliegern ſind Nerite geſtorben, 23 find mit dem Orden 9 die Die nen ausgezeichnet worden. N i donnern Aus e Reichsbank ote. Am 11. September er euer Reichsbanknoten zu 20 Mark be⸗ n ſind mit dem Papierrand 9 Zenti⸗ Papier iſt auf dem linken Rand der er dem braunen Faſerſtreifen verſehen und ganzen Fläche ein natürliches Waſſer⸗ 5 Zahl 20 und das ſenkrecht ſtehende ür ſich in ſenkrechten Streifen abwech⸗ len. Das eigentliche Druckbild iſt auf dte 8 Zentimeter hoch und 13 Zenti⸗ leitig von einem ½ Zentimeter breiten ru mit ihren lütjen Kinners. Der Landes⸗ im Laufe des ganzen genannten Tages bei 31 Flieger, 21 bis 30 Siege o Papierrand umgeben. Beide Seiten der Note ſind in der Handlung Paſek in Friedrich Kupferdruck und tiefblauer Farbe als Hauptdruck ſo aus⸗ geführt, daß auf jeder Seite für ſich durch einen ver⸗ ſchiedenfarbigen Unterdruck eine beſondere Tönung hervor⸗ gerufen iſt. Die Vorderſeite wird von vier Rechtecken ge⸗ bildet. Ein Feld zeigt zu beiden Seiten eines kreis⸗ runden Mittelſtücks je eine knieende Männergeſtalt, die aus einem Füllhorn Münzen ſchüttet. Das runde Mittel⸗ ſtück wird von einem in zarten Farbtönen gehaltenen Reichsadler ausgefüllt, von dem ſich die Zahl 20 kräftig abhebt. Das untere Mittelfeld enthält in kräftiger Schrift den Text. Die Rückſeite zeigt in zwei hochſtehenden acht⸗ eckigen Feldern links das Bruſtbild eines kräftigen Mannes als Sinnbild der Arbeit und des tätigen Tages, rechts das Bruſtbild einer weiblichen Geſtalt als Sinnbild der Ruhe und der Nacht. Die Felder ſind von hellen, mit grünlichem Linienwerk n Leiſten eingefaßt. — Gaseinſchränkung. Die Maßregeln zur Ver⸗ hütung eines über die feſtgelegten Grenzen gehenden Gasverbrauchs ſehen bekanntlich auch vor, daß für jeden das zukommende Maß überſchreitenden Kubikmeter Gas ein Strafpreis von 50 Pkg. bezahlt werden muß. Der Reichskommiſſar für Kohlenverſorgung ſoll indeſſen er⸗ klärt haben, daß dieſe Maßnahme kleinen Verbrauchern gegenüber nicht zur Anwendung gelangen wird. — Angeſtelltenverſicherung. Das Oberſchieds⸗ gericht zr Angeſtelltenverſicherung hat entſchieden: Eine Anſtellung auf Probe ſchließt die Verſicherungspflicht nicht aus, ſofern die Beſchäftigung als ſolche nach dem Angeſtelltenverſicherungsgeſetz verſicherungspflichtig iſt. Feff-, Feinfalg- und Margarine-Husgabe. In der Friedrichſchule Saal 3 Am f N Samstag, den 15. September von 8 bis 6 Uhr erhalten gegen Vorlage des braunen Fleiſch⸗ kartenumſchlags Fett, Feintalg und Margarine in folgender Menge: pro Ropf der Hausbaltung/ Pfund zum Preiſe von Fett 2.60 Mk., Feintalg 2.40 Mk., Margarine 2.00 Mk. per Pfund No. 1 bis 3000. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen der Handlung Fenske daſelbſt. i f 755 Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. Um Andrang zu vermeiden, beſtimmen wir folgende Einteilung: 5 Nr. 1 bis 750 von 8 bis 10 Uhr C „ 4 2251 3090 5 2 5 Diejenigen Nummer, welche bei keinen Käs bekommen und dies auf dem Lebensmittelamt angemeldet haben, erhalten ebenfalls morgen ihre hierfür beſtimmte Menge Butter. Wir bemerken ausdrücklich, wer seinen Butter in der festgesetzten Zelt nicht abholt, unter keinen Am- ständen denselben nachgellefert bekommt. Seckenheim, den 14. September 1917. Lebensmittelamt. Jleischausgabe. Wie ſchon bekannt wurde die Kundeneinteilung bei den Metzgern aufgehoben und tritt an deſſen Stelle die Verteilung des Fleiſches nach Nummer. Die Fleiſchausgabe für dieſe Woche findet folgender⸗ maßen ſtatt: 5 N Ga 1 bis 823 bei Metzgermeiſter Gropp. 1490„ 5 Gruber. „„ r 5 Hartmann „%% 0 Neudeck. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. N Auf den gültigen Anteil der Wochenmarkenmenge entfallen auf die ganze Marke 150 Gramm auf die halbe Marke 75 Gramm Fleiſch. Um die noch gültige Marken nicht zu entwerten, find nur ſo viel Marken abzutrennen, als die abgegebene Gewichtsmenge Fleiſch. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt Samstag nachmittags von 3— Uhr, Sonntag früb von 7— 5 Uhr. Seckenheim, den 14. September 1917. i Lebensmittelamt. Eier-Ausgabe. Morgen Samstag, den 1s. ds. Mts. von s bis 0 Uhr erhalten Eler in der Fnednchschule Saal 3. Alle Inbaber der zlogefroten Cobensmittel karte. Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haushaltung a Tel Eler für zwel Wochen Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der ziegelrote Umſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. Die Bewohner der Hoch ſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. 9 Friedel Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen.. 5 Die bei der Fettausgabe getroffene Zeiteinteilung gilt auch hierfür. a Seckenheim, den 14. September 1917. Lebens mittelamt. Wekanntmachung. Anpflanzung von Wallnußbäumen betr. Zwecks Förderung der vermehrten Anpflanzung von Nuss bäumen wird die Hälfte der Anſchaffungskoſten der von Kreis⸗ angehörigen bei uns beſtellten Bäume auf die Kreiskaſſe ülernommen.. Der Preis eines Baumes ſtellt ſich auf 3—6 Mark. Wir erſuchen um ortsübliche Bekannigabe. 8 Die Beſtellungen auf Nußbäume bitten wir zu ſammeln und bis allerſpäteſtens 20. September an Herrn Kreisinſpektor Blaſer in Heidelberg einzuſenden. Mannheim, den 11. September 1917. 5 5 Kreisausſchuß des Kreiſes Mannheim. gez. König. s Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. f f i Anmeldungen werden bis ſpäteſtens am Dienstag den 18. September 1917 auf dem Rathaus Zimmer 7 entgegen geuommen. Seckenheim, den 14. September 1917. Bürgermeiſteramt: f Volz. Welanntmachung. Die Obſthoͤchſtpreiſe wurden von der Bad. Obſt⸗ verſorgung neu geregelt. Für die hieſige Gemeinde wurde feſtgeſetzt: 5 g als Erzeugerpreis für Aepfel 18 Pfg. Aepfel 25 Pfg. „ Birnen 18„ Birnen 25„ 50 Dieſe Preiſe treten in hieſiger Gemeinde ab heute in Kraft. Ueberſchreitungen werden nachdrücklichſt geahndet. Seckenheim, den 11. September 1917. Volz. Bekanntmachung. Zur Vereinfachung des Geſchäftsverkehrs hat das ſtellbo. Generalkommandos des XIV. Armeekorps in Karls ruhe angeordnet, daß alle nach dem neuen Vordruck ein⸗ zureichenden Anträge auf Zurückſtellung nicht kriessver⸗ wendungskähiger Landwirte, Müller, Schmiede u. Wagner, bei denen vorausſichtlich ein länger dauerndes Bedürfnis ihrer Anweſenheit zu Hauſe beſteht, gemeindeweiſe zu ſammeln und in beſondere Liſten einzutragen ſind. i Wir fordern daher ſämtliche ſich noch zu Hauſe be⸗ findlichen wehrpflichtigen aber nicht kriegsverwendungs⸗ fähigen Landwirte, Schmiede und Wagner, ob ſie gedient haben oder nicht, auf ſich fofern ſie weitere Zurückſtellung wünſchen bis ſpäteſtens e Dienſtag, den 18. ds. Mts. vorm. 11 Uhr unter Vorlage ihrer Militärpapiere auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Auf kürzere Zeitdauer von den Truppenteilen beurlaubte Perſonen kommen nicht in Betracht, ſondern nur Mannſchaften, welche in Kontrolle des Kgl. Bezirkskommandos ſtehen und bisher ſchon zurück⸗ geſtellt waren oder zufolge öffentlichen Intereſſes neuer ⸗ dings zurückgeſtellt werden ſollen. 8 Auch Diejenige, für die bereits Zurückſtellungsgeſuche vorliegen, müſſen erneuten Antrag ſtellen und wer dieſen Zeitpunkt verſäumt, kann ſpäter ein Zurückſtellungsgeſuch nicht mehr einreichen. f Seckenheim, den 12. September 1917. i Bürgermeiſteramt: Volz Sammel⸗Anzeiger 5 uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Nerkaufsgeusſſeuſchaft. Hühnerfutter, Schweinemaſtfutter, Viehſalz, Tabaks⸗ b garn, Wagenfett, Lederfett, Saatreps, Ackerleinen, Moſt⸗ anſatz, Saatkorn, können im Lager abgeholt werden. 5 Der Vorſtand. D Gafunden und auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 abzuholen iſt ein Geldſtück. ö i 0 Seckenheim, den 14. September 1917. Bürger meiſteramt: Volz. D Gesu Einige i fleißige Mädchen für die Packſtube. Jakob Seitz Nachf. Zigarrenfabrik. Jolfpofkareat sind zu haben bei 6g. Zimmermann Koch. Verkaufspreis Loch. Roch. Gebr. Fahrrad zu kaufen geſucht. Näheres Mittelstrasse 7. N Die kleine Elſe. Von Edmund Hoefer. 17. Fortſetzung.(Schluß.) Sie ſah ihn ernſthaft an— er hatte einen ſolchen Blick von ihr noch nicht geſehen.„Du biſt nicht wahr gegen mich,“ verſetzte ſie,„aber das darf nicht ſein. Was iſt mit Blindheims, was mit Dir? Ihr habt mirs verborgen, aber ich habe aus Hedwigs Brief gemerkt, daß nicht alles iſt, wie es ſein ſoll. Und gerade darum will ich zu ihnen, ſchon jetzt, allein, oder nur mit Dir. Ein Mißverſtändnis darf uns nicht trennen, nicht einen Tag lang!“ Und indem ſie um die nächſte Ecke in eine andere Straße trat und ihn mitzog, fuhr ſie fort:„Wir gehen noch ein Stück zuſammen, Gerhard, denn Du ſollſt mir dies alles erzählen und erklären. Eher laß ich dich mir nicht. klären, ich. ſogleich rufen. du? Wenn ſie dich kennten, wie ich, du geliebter Mann, dann würd' es umgekehrt ſein: ſie gönnten dich Du ſiehſt, es iſt nur ein Mißverſtändnis,“ ſchloß ſie wieder ganz heiter. Denn nun glaub' ich ſelber, daß es beſſer iſt, wenn ich allein hingehe. du da— ich werde ſonſt böſe, ich kann's!— und du ſollſt mich nie wieder deine kleine Elſe heißen, wenn ſie — mich deiner noch für wert halten.“ Als Elſe in die Wohnung Blindheims kam, erfuhr ſie von dem öffnenden Mädchen, daß Hedwig ausge⸗ gangen ſei zu ihrer Mutter, aber hinterlaſſen habe: wenn das Fräulein einmal komme, ſolle man ſie bitten, ins Wohnzimmer zu treten und ſie— die Frau Hedwig— „Das mögt ihr tun,“ meinte Elſe,— „Elſe!“ rief er und brach jäh kalt und fremd, nach einer Pauſe fort 5 Fräulein! Wie überraſchend! Aber Hedwig nicht daheim.“ 1 „Mein Herr Rittmeiſter von Blinder. mit einer prächtigen Verbeugung,„i ha 1 ehabt, das zu erfahren, und der Hedwig Mu baß die Elſe da ſei— bei Ihnen— ben aut mi „Die Elſe?“ wiederholte er herb;„die Brau, Sie!— Und Sie kommen allein?“ 405 0 „Allein? O ihr törichten Menſchen? Als dec fie den, den es liebt, nicht ſtets und überall mit En 11 ober der Menſch dabei iſt oder nicht! Sehen die Augen, wenn Sies wagen, Blindheim merks, darum haben Sies 15 dunkel um ſi „Das will ich ihnen er⸗ Aber in einer Stunde biſt nicht.“ „Was iſt da viel zu erzählen und erklären!“ ent⸗ gegnete er in einem Tone, als wollt er ſcherzen, aber die Elſe ſpürt es dennoch, daß ſein Herz zuckte, ſei es vor Zorn, ſei es vor Schmerz.„Er gönnt Dich mir nicht— wie alle nicht!— und iſt eiferſüchtig— ich weiß es nicht anders zu heißen!“— „Das darfſt du ihm nicht ſo übel nehmen,“ ſagte ſie mit einem leiſen Lächeln.„Bis dahin war ich, wenn überhaupt eines einzelnen, außer den Meinen, ſein und Hedwigs, und ſie waren ſehr gut gegen mich und hatten mich ſehr lieb, mehr als irgendjemand ſonſt, und ſo hatte auch ich ſie lieb. Und nun ſoll das zu Ende ſein, Ger⸗ hard, ich bin deine kleine Elſe und keines ſonſt, und was ich habe und bin und fühle, es iſt alles nur noch Das Herz iſt voll von dir und ich habe kein Das wiſſen ſie wohl, denn ſie kennen mich— ſo lieb wir einander auch noch haben, es Das tut ihnen wehr und wird ihnen ſchwer— ſie müſſen ſich erſt daran gewöhnen und Verdenkſt dus ihnen noch, daß Machts dich nicht ſtolz, daß ſie deine Elſe ſo lieb haben?— Sieh'— was willſt dein. zweites für die anderen. iſt anders als bisher. ſind noch ungebärdig. ſie mich dir nicht gönnen? es war etwas Strenges in ihrer Miene und ihr Aug' blickte dunkel—,„ich gehe derweil zum Herrn;— er iſt doch zu Hauſe?“ „Das iſt er wohl, gnädiges Fräulein,“ verſetzte das Mädchen leiſe und befangen,„aber er iſt ſo ſehr barſch und heftig, und auch krank, glaub' ich; er war heut gar nicht zum Dienſt.“ „Nun, da paſſ' ich denn erſt recht dahin,“ ſagte Elſe freundlich.„Wir haben ihn ja auch ſonſt ſchon gepflegt und erheitert. Schickt zu eurer Frau.“ Und damit trat ſie in das Zimmer und legte Hut und Schal ab und ging durch die nächſte Tür in den Salon und weiter, bis wieder zu einer Tür. Da ſtand ſie und horchte und klopfte an, öffnete und lauſchte hinein—„darf man?“ Die Sommerläden waren geſchloſſen und durch die Spalten derſelben drang nur ein gedämpftes Licht in das ſtille Gemach, ſo daß ſelbſt Elſens helle Augen zu⸗ erſt darin umherſuchen mußten, bis ſie Blindheim ent⸗ deckten, der in der dunkelſten Sofaecke ſaß, das Haupt ge⸗ ſtützt und finſter vor ſich niederſehend. Erſt ihr zweites „darf ich““ ließ ihn aufblicken. Im nächſten Augenblick ſtand er aber auch hoch aufgerichtet, das Geſicht— ſie ſah das wohl!— von dunkler Röte überflammt. Ste lieber haben als ich, und dennoch muß ich an dieſem anderen, an Ihrem Glück zweifeln? Wie ſoll, wie kann ich das ertragen, Elſe?“ „Das ſollen Sie, das können Sie, das werden Sie! Und die Zweifel müſſen ſchwinden— ſehen Sie mich an! Fürchten Sie für mich noch und für mein Glück? Und was Sie mir ſagten, darum verdamme und fliehe ich Sie nicht, ſondern danke Ihnen für Ihre Güte und Liebe, ich, die Elſe! Aber die kleine Elſe iſt mit einer Liebe und einem Herzen, die ſie mit einer anderen— ſeis auch die Hedwig!— teilen muß, nicht zufrieden! Sie muß eine ganze, eigene Liebe und ein ganzes, eigenes Herz haben, Die ſies in Gerhard fand! Zanken Sie nur mit der oiſtin! Ich kann nichts dagegen tun.“——— Als Gerhard eine Stunde ſpäter wirklich in N Wasch- Stoffe: 2 Musseline, Kartun und Zephir f 1 Stiokereistoffe, abgepasse Roben N22 Stickerei-Volant für Kinder 1 2 Moire und Orleans für Unterröcke. g OChirtng und Satist für Unterkleider und Wäſche. Baby-Hriikel: 6 8 Jàdekchen und Häubchen in allen Größen. Cr ee eee eee e ee e ee ee ee Orôpe de chine in den neueſten Farben. Rohseide und Eloienne, Voile glatt und beſtickt. Noch gute Stoffe für Kostüme und Blusen. weil Sie ſich nicht ſelber einmal mehr ſehen Kommen Sie mit hinaus ins Helle! Hier chattig.“ 5 ö g Aid r kel he Se Len doc hen lichtes, ſonniges Leben, Ihr fröhliches Held Unglückſelige!“ rief er bitter aus. hoch „Und Sie, der treuloſe Freund u ten Mann, fangen damit an, den erſten Scha ein liebe, lichte, ſonnige Leben zu werfen und üben m Glück eigenmächtig und eigenſüchtig urteilen 3 rle 0 warf ſie ihm entgegen; und ob auch die ſcherzhaft waren, ſo klangen ſie doch nic len Geſtalt ſtand ſtolz aufgerichtet vor ihm im. denn ſie war bei ihrer vorigen Rede ſchon Arne in den Salon, und auch auf der jungen der Stolz und ihre Augen blitzten ihn an Nun kam er ihr nach und ſtand vor ie jetzt bleich. Und er faßte ihre Hand und ſch Lie auß a bebte, da er ſagte:„Sehen Sie, Elſe,— ich ſchelten und verdammen und mich fegen e e* es dennoch ſagen: ich habe Sie ſo unmenſchen Heilig 1* Zimmer trat, fand er die drei— denn Hedwig war längſt herbeigeeilt— in herzlichſter Einigkeit beieinander. Die Blicke des Ehepaars wandten ſich ihm, wenn auch noch ernſt, doch freundlich zu, und Elſe flog ihm entgegen und rief, ihn umfaſſend, mit der alten jubelnden Selig⸗ keit:„Ich habs Dir ja geſagt, es war ein Mißverſtändnis! Sie dachten, ich hätte mich von Dir verlocken laſſen in Deinen Schatten— ſo heißen ſie es!— Und ich habe ihnen erklärt, daß eigentlich diesmal die Elſe die An⸗ fängerin war und Dich Spröden beſiegte und verlockte in ihr Licht!“ 5 WIESER-JLLI e Luisenstr. 40 Für Nuaben-Hnzige empfehle ich: Waſchbar blau Leinen und Zephir geſtreift. Hosen, Slusen ind Spiel-Anzüge. Sommorsweater in allen Größen. 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