e 5. enten döl7. 1 1 . 1 60 f f 64 Wen täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und uck e der Ab Feiertage. 6% Abdonnementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. Bagel bur bei freier Zuſtellung. 5 de] es die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.28. ſe 1 eee e 1 de 5 1 1 i t 94 2— 2 1 Kriegskoſten unſerer Feinde. g Von Prof. Dr. Willi Prion, Berlin. hr 3 4. England. ache angelt nd iſt nicht nur wirtſchaftlich, ſondern auch f 10 Auer wer Kopf der Entente. Und es iſt zweifellos gswürdig, was England in dieſer Rolle alles me eber wie die wirtſchaftlichen Maßnahmen auf „dag, Reiten ſtoßen(Frachtraumnot, Getreideverſor⸗ gur 2 eitermangel und Hemmung der Ausfuhr), ſo Wegen 0 die finanziellen Laſten nicht geringe Kopf⸗ 4 g i ge Ab fſuh 995 een 0 geſamten Kriegskoſten Englands betragen am ei eber 1917 etwa 110 Milliarden Mark oder etwa g in donen Mark pro Tag(gegen 100 Millionen N B., Deutschland), Allerdings hat England inſofern Tenſbrung vor Deutſchland, als es einen erheb⸗ 0 1 ill dieſer Koſten— am 1. Oktober d. J. etwa 5* i en Mark— durch laufende Einnahmen ge⸗ 5 1 Atomen dieſen Einnahmen ſind in erſter Linie ü lenden men⸗ und Kriegsgewinnſteuer beteiligt. Im 1 5 als Finanzjahr(191718) ſoll erſtere nicht we⸗ 4500 Millionen(das iſt eine Steigerung von N 0 77 55 den Miöonen gegenüber dem Erträgnis von 950 Mil⸗ 1 n 4000 5 im Jahre 1913⸗14), die letztere ein ſolches 2 ſeuſchen Millionen erbringen. Es iſt jedoch nicht zu b am, daß die Einkommen pro Kopf der Bevöl⸗ 0 Run, England von jeher ſehr erheblich waren und ſolge lie wegen des Mangels an Höchſtpreiſen ſowie f gewalt vorteilung der Verbündeten und Neutralen 10 andere 10 geſteigert werden konnten, und daß end⸗ 5 15 0 Steuergewalten als der Staat nicht auf das end br zal auckgreifen(wie dies bekanntlich in Deutſch⸗ . a 10 der 5 größer ſind dagegen die Schwierigkeiten, die Aieanznußeingung der reſtichen 60 Miliarden Mark . waren en entgegenſtellen. Bis Ende des Jahres men 5 don den damals auf außerordentliche Ein⸗ den Rabewieſenen 65 Milliarden Mark nur 16 Mil⸗ Fan auf be durch ſeſte Anleihen gedeckt; 3e Milliarden f e flüssig Wege 3 bis 12 Monate laufender Schatz⸗ f Nies Ge 50 gemacht worden, während der Reſt auf ein 0 95 f f 0 Aünhen u. a. m. entfiel. 1 ke Sie m Februar 1917 kam die lang erwartete 1 ſen aus gesanleihe heraus. Sie war mit 5 Prozent feet unge und wurde zu einem Kurſe von 95 hte ſic belegt, Mit dem Ergebnis der 3. Anleihe fangen eker Betrag der von England bis jetzt auf⸗ dhe 60 ſten Anleihen auf etwa 45 Milliarden Mark icheagun a ö. Schulden mit der Ausfuhr von eng⸗ b der 5 gli iſt nur zu einem geringeren Teil möglich, engliſch ſche Ausfuhrhandel durch die Einſtellung 1 17 1 ig, Ter S illiarden im Deutſchen Reich). f . un— chererpunkt der engliſchen Verlegenheiten liegt 2 liegen 7 585 wie bei Frankreich— in den Za h⸗ I eeirgen, Le Ausland. England muß für Kriegs⸗ ö f ans Auslcensmittel und Rohſtoffe gewaltige Sum⸗ 7 tagung land, vor allem an Amerika zahlen. Die angeschr Volkswirtschaft auf die Kriegsbedürfniſſe in der rankt iſt und der verbleibende Reſt der Aus⸗ Der auptſache nach den verbündeten Ländern de 1916 ſichtbare— Einfuhrüberſchuß betrug im eber Jeg 7 Milliarden Mark, im 1. Halbjahr 1 che Regie killiarden Mark— ohne die nicht uner⸗ mis mitteln rungseinfuhr. Die Beſchaffung von Zah⸗ u, Wer aufe die amerikaniſchen Neferungen erfolgt Ned ſe und Verpfändung ausländiſcher Wert⸗ faff Reizmitte engliſche Schatzamt mit allen erdenk⸗ nun n an ſich zu ziehen verſucht), durch Krediten und Aufnahme von Anleihen Nersd: 6. v eſchämenden Bedingungen u. g. in 0 en in Höh„Zinſen und Hinterlegung von Wert⸗ den Werſendung don 120 v. H. der Darlehnsſumme), 180 undesgeng von Gold, das ſich England 5 ſei 1 ngehoz„ſogar von Japan und Rußlan ien des git hat. J.a ganzen hat allein Amerika Mila und anden etwa 6 Milliarden Mark ameri⸗ baden 11 rt Wertpapiere zurückgekauft, etwa 10 t endli e aller Art an die Ententeländer Aufn. etwa 4 Milliarden Mark Gold er⸗ N ben f ng anendung dieſer gewaltigen Anſtreng⸗ A Paieweils 9 gelungen, ſeinen Zahlungsverpflich⸗ f Vehal eat feines knapper Not gerecht zu werden und 5 ten. Wechſelkurſes einigermaßen aufrecht 45 6. Atsdeange En Jahres 1916 erfuhr die außenfinan⸗ 915 Wörde Nnds eine kritiſche Zuſpitzung, als die Auf⸗ Gulhattonn g geg, amerikaniſchen Bundesreſervebanken Tollen ne gen die Uebernahme von langfriſtigen Aan goch aß riegführenden Staaten ergehen ließ. 5 cc, ertp ieſem Augenblicke weder genügend kaltennangen in um ſeinen und ſeiner Verbündeten f en Bun u kö Amerika anders als durch Kredite udesgenennen. Es ſah ſich daher gezwungen, noſſen J apan(der vor dem Kriege der ch von 5⸗ bis Gprozentigen Schatzſcheinen, IT. Jabra. der Bürgernizisieramfer Sehenheim, Muesheim, Heckarùansen nnd Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. fk. 218. f ö Inſertienspreie⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Jernſprechanſchluß Nr. 16. finanzielle Koſtgänger Englands geweſen war) zum zwei⸗ ten Male anzupumpen und von ihm 100 Millionan Yen nach Newyork remittieren zu laſſen. In dieſem Augenblick trat Amerika offiziell in den Krieg ein. England empfand dieſes Ereignis als eine Befreiung von einem drückenden Alp. Dem engliſchen Fi⸗ nanzminiſter entſchlüpfte das Wort:„Wir können Ame⸗ rika nicht genug dankbar ſein für die Schnelligkeit, mit der es uns zu Hilfe gekommen iſt.“ Amerika hat ſich be⸗ reit erklärt, die Ausfuhr aus den Vereinigten Staaten zu finanzieren. Das bedeutet für England, daß Amerika die Vorſchußzahlungen an die Verbündeten übernimmt und außerdem Egland Mittel für ſeine Ankäufe in Ame⸗ rika zur Verfügung ſtellt. Für England zweifellos eine große Erleichterung ſeiner außenfinanziellen Lage. Dieſe Erleichterung im Pumpen bedeutet aber keine Verringe⸗ rung der Schulden, keinen Erlaß der Schuldendeckung und Zinszahlung. England wird Jahrzehnte damit zu tun haben, aus der Schuldknechtſchaft des neuen Verbündeten herauszukommen,— der ſich inzwiſchen mit großem Ge⸗ ſchick bemüht, ſeinen Dollar an die Stelle des Pfund Ster⸗ ling im Weltverkehr zu ſetzen. Weitere Zugeſtändniſſe an die Polen. Berlin, 15. Sept. Mit einem Erlaß an den deut⸗ ſchen Generalgouverneur, General v. Beſeler, tut Kaiſer Wilhelm kund, daß er und Kaiſer Karl beſchloſſen haben, die Staatsgewalt in Polen in die Hände einer(polniſch⸗ nationalen Regierung, eines aus drei Mitgliedern be⸗ ſtehenden Regentſchaftsrates zu legen, während die Rechte und Intereſſen des Volkes einem neuen erweiterten Staatsrat anvertraut werden ſollen, bis eine aus allge⸗ meinen und unmittelbaren Wahlen hervorgegangene Volksvertretung ihre Beratungen aufnehmen könne. Den Beſetzungsmächten werden nur die Befugniſſe vorbehal⸗ ten, die der Kriegszuſtand erfordert. Der Kaiſer hofft, daß der neue Schritt das Land„im freien ſelbſtgewählten Anſchluß an die in treuer Freundſchaft zu ihm ſtehenden Mittelmächte einer friedlichen und geſegneten Zukunft ent⸗ gegenführen werde. a Die beiden Generalgouverneure, der deutſche und der öſterreichiſch⸗ungariſche, veröffentlichen im Anſchluß hier⸗ an das Patent vom 12. September 1917, wonach die drei Regentſchaftsmitglieder von den Monarchen der Beſetz⸗ ungsmächte eingeſetzt werden. Sie haben zunächſt den ver⸗ antwortlichen Miniſterpräſidenten zu berufen, deſſen Ge⸗ genzeichnung bei allen Regierungsakten des Regentſchafts⸗ rates erforderlich iſt. Rechtſprechung und Verwaltung wer⸗ den durch polniſche Gerichte und Behörden ausgeübt. Nach Anhörung des Staatsrats kann jedoch der Generalgani⸗ verneur bis auf weiteres Verordnunngn erlaſſen. Der Staatsrat iſt der Vorläufer des Landtags. Die völkerrecht⸗ liche Vertretung des Königreichs Polen und der Monarchie zum Abſchluß internationaler Vereinbarungen kann erſt nach Beendigung der Beſetzung ausgeübt werden. Die„Deutſche Warſchauer Zeitung“ weiſt daraufhin, daß nach wie vor neben den polniſchen auch kaiſerlich deutſche Gerichte in gewiſſem Umfange fortbeſtehen. Ins⸗ beſondere werden die bei den deutſchen Bezirksgerichten bereits anhängigen Sachen(Schuldforderungen uſw.) vor den deutſchen Gerichten in bisheriger Weiſe fortgeführt, wenn eine der beteiligten Parteien dies bis 18. Oktober 1917 beantragt. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 15. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In einzelnen Abſchnitten der flandriſchen Front ſteigerte ſich abends wieder die Kampftätigkeit der Ar⸗ tillerien. Dem Trommelfeuer am 1]. September vormittags folgte bei Saint Julien ein engliſcher Teilangriff, der im Gegenſtoß zum Scheitern gebracht wurde. Eine Anzahl Engländer wurde gefangen einbehalten. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Am Winterberg bei Craonne holten Stoßtrupps eines badiſchen Regiments bei einer Erkundung Gefangene aus den franzöſiſchen Gräben. An der Straße Somme⸗Py⸗Souain brachen die Franzoſen zweimal ohne Feuervorbereitung gegen unſere Stellungen vor. Eingedrungener Feind wurde durch Ge⸗ Henangriff der Bereitſchaften ſofort geworfen; Gefangene lieben in unſerer Hand. Auf dem Oſtufer der Maas ſtürmten nach Feuer⸗ borbereitung Teile einer kampfbewährten badiſchen Di⸗ viſion die Höhe öſtlich des Chaumewaldes. Der Feind leiſtete zähen Widerſtand, der im Nahkampf gebrochen wurde. Ueber 300 Franzoſen wurden gefangen. Die bluti⸗ gen Verluſte des Gegners erhöhten ſich noch durch ergeb⸗ nisloſe Gegenangriffe. Leutnant von Bülow ſchoß den 20. Geaner im Luftkampf ab. 1 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Bei geringer Gefechtstätigkeit blieb die Lage überall unverändert. Mazedoniſche Front: Keine großen Kampfhandlungen. Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. WTB. Großes Hauptquartier, 15. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der flandriſchen Front wechſelte die Feuer⸗ tätigkeit an Ausdehnung und Stärke. Vornehmlich an der Straße Menines⸗Ypern lagen heftige Feuerwellen auf unſerer Kampfzone. Dort griffen mehrere engliſche Ba⸗ taillone an, deren Anſturm faſt durchweg ver lu ſtreich zuſammenbrach. Nördlich der Straße drang der Feind in unſere vorderſten Gräben in Kompagniebreite ein. Südöſtlich von Arras ſteigerte ſich nachmittags das feindliche Feuer ſchlagartig zu ſtärkſter Wirkung. In künſt⸗ lichem Nebel brachen kurz darauf die Engländer in 1500 Meter Breite bei Cheriſy vor. Flammenwerfer und Pan⸗ zerwagen ſollten den Sturmtruppen den Weg bahnen. Unſere kräftig einſetzende Abwehr durch Artillerie und Maſchinengewehre brachte den feindlichen Stoß zum Scheitern. Wo der Gegner in unſere Gräben gelangte, wurde er durch die Infanterie im Na hka mpf zurück⸗ geworfen.. An der gleichen Stelle wiederholte der Feind ſeinen Angriff kurz vor Dunkelheit. Auch diesmal ſchlug ſein Sturm ver luſtreich fehl. g Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Außer Erkundungsgefechten und zeitweilig lebhaftem Störungsfeuer in einigen Abſchnitten war die Kampf⸗ tätigkeit gering. b Auf dem 0 öſtlichen Kriegsſchauplatz mazedoniſchen Front keine größeren Kampfhandlungen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * und an der i Zwei ſtarke Angriffe führten die Engländer neue⸗ ſtens wieder aus. Die Vorſtöße nördlich Ypern ſind nach den ſchweren Verluſten bei St. Julien und Langhe⸗ mark, wo die Württemberger ſich wieder auszeichneten, eingeſtellt worden; zur Abwechſelung kam einmal wie⸗ der die Richtung auf Menines an die Reihe. Die anrennen⸗ den engliſchen Bataillone mußten unter dem vernichten⸗ den Feuer der deutſchen Schützenlinie mit blutigen Ver⸗ luſten zurückfluten. Eine einzige kleine Stelle von etwa 100 Meter Breite blieb in vorläufigem Beſitz des Feindes. Heftiger noch ſcheint der Kampf ſüdöſtlich von Arras, alſo in der Richtung auf Cambrai, geweſen zu ſein. Mit giftigem Gas neben Flammenwerfern und Panzerwagen wurde er eingeleitet. Auch dieſer Stoß brach in unſerem Feuer zuſammen, nur vereinzelt gelangte der Feind in ſo nahe Berührung mit unſeren Truppen, daß er im Bajonett⸗ und Handgranatenkampf geworfen werden bonnte. Die Wiederholung des Angriffs am Abend endete gleichfalls mit der verluſtreichen Abweiſung. Vor wenigen Tagen hatten die Franzoſen nach ſchwerſtem Artilleriefeuer die Trümmer der Vaux⸗Kreuz⸗ ſtellung genommen. Die badiſche Diviſion, die ſeit Jah⸗ resbeginn in der Sturmecke vor Verdun ſteht und neue⸗ ſtens wieder auf eine Reihe anſtrengender Kampftage zurückſah, ſetzte ihre Ehre darein, ſie dem Eindringling wieder zu entreißen. Dies iſt ihr gelungen. Im Schutz der ruhigen Nacht vom 13. auf 14. September erfolgte lautlos und ohne Verwirrung die Bereitſtellung. Vier Minuten vor 6 Uhr ſchleuderten deutſche Artillerie und Minenwerfer aus 100 Feuerſchlünden Tod und Verder⸗ ben auf die franzöſiſche Linie, und ehe der Feind zur Beſinnung kommen konnte, waken die Stürmer ſchon in ſeinen Reihen, ſtachen, ſchlugen und rollten mit Hand⸗ granaten die Gräben guf. Man überraſchte die Fran⸗ zoſen bei der Ablöſung. Auf 2 Kilometer Breite und 500 Meter Tiefe wurde ſo im Nu die ganze Stellung des Gegners geſäubert. Die Sieger brachten 6 Offiziere, darunter einen Major und 2 Hauptleute, und über 300 Mann von drei verſchiedenen Diviſionen als Gefangene ein. Das zurückeroberte Grabenſtück wurde gegen meh⸗ rere Gegenangriffe voll behauptet. Ein Beweis der Ver⸗ blüfftheit auf franzöſiſcher Seite iſt die Tatſache, daß ihr Sperrfeuer erſt im 6,30 Uhr einſetzte und ſehr ſchwach und lückenhaft war. 6 Franzöſiſche Gefangene des 119. Infanterieregi⸗ ments berichten über die große Abneigung der franzöſi⸗ ſchen Soldaten gegen die Engländer, die allein an der Fortſetzung des Krieges ſchuld ſeien. Die Belgien werden von den Engländern ſchlecht behandelt. In nächſter Zeit ſollen wieder einige amerikaniſche Diviſionen, die aus den neu ausgebildeten Truppen aus⸗ 5 N 3 2 2 5 5 geleſen werden, nach Frankreich geſandt werden. Der Krieg zur See. Berlin, 15. Sept. Im Sperrgebiet von Eng⸗ land wurden 22 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt. Von einem der Tauchboote wurde am 5. Sept. im Nacht⸗ angriff nahe der engliſchen Oſtküſte ein Kreuzer vom Ausſehen des Torpedokanonenboots„Halcyon“ torpe⸗ diert. Ein anderes Tauchboot erzielte am 9. September im Aermelkanal einen Tordpedotreffer auf einem klei⸗ nen Kreuzer der„Arabic⸗Klaſſe. Im Aermelkanal ſind 4 Dampfer und 1 Segler mit rund 20 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt worden. Die Dampfer waren ſämtlich bewaffnet. Vom 1. Januar bis 31. Auguſt 1917 ſind im Mit⸗ telmeer 226 Geſchütze von bewaffneten Handelsſchiffen verſenkt worden. ſchiffe ſind dabei nicht eingerechnet. f Schiffsunfälle. f Notterdam, 16. Sept. Nach„Maasbode“ ſind die engliſchen Dampfer Eburoon(1427 Nettotonnen), City of Nagpur(5340 BRT.) und der Segler Venedo⸗ cian(181 NT.) geſtrandet und verloren. Ferner ſind geſunken der britiſche Dampfer Hoekwold(1442 BR T.), der chineſiſche Dampfer Teh Hſig(1642 BR T.), der nor⸗ wegiſche Dampfer Seſtubal(1201 BRT.) n 1 1823 5 Die Ereigniſſe in We 5 Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 16. Sept. Amtlicher Bericht vom 15. Sept. nachmittags: In der Champagne ſchlugen wir zwei feindliche 1 nördlich von Prosnes ab. Ziemlich ſtarke Tätigkeit Der beiderſeitigen Artillerie in der Gegend des Cornilette und des Mont Blond. In den Argonnen ſcheiterte ein ſeindlicher An⸗ griffsverſuch auf einen kleinen Poſten in der Gegend von Bou⸗ rouilles vollſtändig. Auf dem rechten Afer der Maas warfen wir den Feind nach einem lebhaften Kampfe aus dem grö⸗ eren Teile der Grabenſtücke, in die er geſtern nördlich des uriere⸗Gehölzes eingedrungen war. Der eugliſche Tagesbericht. WTB. London, 15. Sept. Amtlicher Bericht vom 15. Sept. morgens: Wir verbeſſerten leicht unſere Stellungen öſtlich Weſt⸗ Hoek. Eine ſtarke feindliche Abteilung griff geſtern abend das von uns nordöſtlich von Saint Quentin gewonnene Gelände an. Sie geriet in unſer Artillerieſperrfeuer. Die Abteilung wurde 55 Die feindliche Artillerie legt andauernd beträchtliche T itigkei! nördlich Langhemark an den Tag. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 16. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 16. September 1917: Italieniſcher Kriegs⸗ ſchauplatz: Südlich von Selo am Iſonzo wurden titalieniſche Vorſtöße vereitelt. Im Südabſchnitt der Hoch⸗ fläche von Bainſizza⸗Heiligen Geiſt nahm der Feind ſeine Verſuche, unſere Stellungen zu durchbrechen, erneut auf. Unſere Truppen behielten in erbittertem Nahkampfe die Oberhand. Die Italiener wurden geworfen. Bei Görz und auf der Karſthochfläche Artilleriekampf. Der Chef des Generalſtabs. Neues vom Tage. Staatsſekretär Kühlmann in München. München, 16. Seßt. mann iſt geſtern vormittag hier eingetroffen. Der Staats⸗ „ ſekretär ſtattete dem Miniſterpräſidenten Grafen Hertling einen Beſuch ab. Heute vormittag wurde der Staats⸗ ſekretär vom König in Audienz empfangen. Abends ver⸗ läßt der Staatsſekretär München. 1 a Der deutſche Städtetag gegen Wilſon. Berlin, 16. Seßt. Der Städtetag legte gegen die 5 f f völkerrechtswidrige Einmiſchung Wilſons in deutſche An⸗ N teilen mit der 7. Kriegsanleihe. Geſchw an der feuerländiſchen Küſte untergegangen. 24 Stunden zu verlaſſen. fällen gegen Schweden. f benutze ſeine Neutralität dazu, dem deutſchen Kaiſer heimliche Dienſte zu leiſten, und die Vereinigten Staaten gelegenheiten entſchieden Verwahrung ein. Die Bürger⸗ ſchaft der Städte werde die Antwort durch die Tat er⸗ 85 g Schiffstaufe. a Berlin, 15. Sept. Der heute in Danzig vom Stapel gelaufene große Kreuzer hat den Namen„Graf Sßee“ erhalten. Die Taufrede hielt Prinz Heinrich von Preußen. Die Taufe wurde von der Witwe des gefal⸗ lenen Admirals, der Gräfin Spee, vollzogen. Spee hat in dem Seetreffen an der chileniſchen Küſte die Engländer beſiegt und iſt dann mit ſeinem ganzen ader in einem Kampf mit großer Uebermacht Zeitungsverbot. Berlin, 16. Sept. Die„Deutſche Tageszeitung“, die„Berliner Börſenzeitung“ und die„Freiſinnige Zei⸗ tung“ teilen ihren Leſern mit, daß ihr Erſcheinen bis auf weiteres vom Oberkommando in den Marken ver⸗ VVV Der argentiniſche Zwiſchenfall. London, 16. Sept. Der deutſche Geſandte Graf Suxburg wurde laut„Daily Chronicle“ von der ar⸗ gentiniſchen Regierung aufgefordert, das Land binnen Er wird ſich nach Chile be⸗ geben.(Die deutſche Regierung hat den Geſandten an⸗ gewieſen, na zu erſtatten.) e AAmſterdam, 16. Sept. Nach einer Meldung des Reuterſchen Bureaus benutzt die amerikaniſche Preſſe die Veröffentlichung eines angeblichen Briefes des deutſchen Geſandten in Mexiko durch Lanſing zu neuen Aus⸗ „World“ ſchreibt, Schweden und die anderen alliierten Länder würden dementſpre⸗ cheng auftreten müſſenmn. Stimmungsumſchwung in Frankreich? Paris, 16. Sept. Der„Temps“ ſchreibt in einem vielbeachteten Artikel von den Sorgen der Entente. Der Einfluß der Politik wachſe, je mehr die Völker ſich ver⸗ brauchten. Der Frieden müſſe beſchleunigt und gerecht geſtaltet werden. Die Deutſchen, die im Hinblick auf 6 Die Geſchütze der verſenkten Kriegs⸗ Staaksſekretär von Kühl⸗ (Graf ch Deutſchland zurückzukehren, um Bericht 5 lichen Gebiet vorzuſtellen. Der„Berliner Lokalanzeiger“ ſagt hierzu: Es iſt das erſtemal, daß ein maßgebendes Blatt in ſchlagen iſt. Das Wort Hindenburgs:„Nahe am Ziel, heißt es jetzt nur nicht nachlaſſen“ findet hier aus fran⸗ zöſiſchem Munde eine Beſtätigung. DcDMDDie Ernte in England. London, 16. Sept. Die„Daily News“ ſchreiben, die Ernte werde beſtenfalls 5 bis 10 Prozent unter dem Durchſchnitt bleiben.„„ N Aus Hamilton wird gemeldet, daß die Leute halb verhungert in den Straßen um Eſſen betteln. Das Brot iſt ſchrecklich. In London ſind viele Läden geſchloſſen. 8 Kohlen für Holland. 2 Amſterdam, 15. Sept. Die Niederl. Tel.⸗Ag. mel⸗ det aus dem Haag, daß nach einer Mitteilung der wirt⸗ ſchafklichen Preſſeſtelle die Kohlenzufuhr aus Deutſchland wieder begonnen hae. Ausſtand in Portugal? 3 Madrid, 16. Sept. In Portugal ſoll ein all⸗ gemeiner Ausſtand ausgebrochen ſein. Die Zeitungen er⸗ ſcheinen nicht. Die Regierung hat den Belagerungszuſtand verhängt. e, ö 8 8 Kälte in Amerika. 8 Neugork, 16. Sept. In den letzten Tagen herrſch⸗ te außergewöhnliche Kälte, die an Getreide, Jungholz und Tabakpflanzungen einen Schaden von mehreren Mil⸗ lionen Dollars werurſachte. V Verbot der Goldausfuhr aus Amerika. 9 London, 16. Sept.„Daily Telegraph“ berichtet, die Vereinigten Staaten hätten das Ausfuhrverbot für Gold und Silber erlaſſen, weil man Deutſchland im Verdacht habe, daß es aus Amerika über neutrale Län⸗ der ſeinen Goldvorrat geſtärkt habe. 5 Die Wirren in Rußland. Petersburg, 16. Sept.(Pet. Tel.⸗Ag.) Finanz⸗ miniſter Nekraſow iſt zurückgetreten. Der Miniſter des Auswärtigen Tereſtſchenko wird Vizepräſident des neuen Kabinetts.. Tereſtſchenko erklärte einem amerikaniſchen Preſſe⸗ vertreter gegenüber, wer ſich gegen die Regierung erhebe oder in die Maßnahmen der hohen Stellen eingreife, werde mit dem Tode beſtraft. Nach neueſten Nachrichten iſt General Kaledin in der Umgegend von Roſtow feſtgenommen worden. London, 16. Sept.„Morningpoſt“ meldet, General Kornilow durch eie Liſt der Garniſon von Gatſchina in die Hände der Regierung geſpielt worden. 5 Generale, darunter Lukowski, und 14 Stabsoffiziere ſeien in die Hände Kerenskis gefallen. General Bruſſilow wurde in Nowgorod verhaftet und nach Petersburg übergeführt. Bei dem Mangel an zuverläſſigen Nachrichten iſt man immer noch auf Vermutungen angewieſen, wenn man ſich ein Bild von dem Verlauf des Kornilowſchen Aufſtandes machen will. Es ſcheint, daß ein Teil der Befehlshaber Kornilows, vermutlich durch Beſtechung, von ihm abtrünnig gemacht worden ſind. Durch ihre Hilfe iſt Kornilow in eine Falle gelockt und mit ſeinem ganzen Stabe gefangen genommen worden. Der Liſtigere hätte alſo über den Stärkeren geſiegt, was ſich ſeit Siegfrieds⸗ Tod öfters ereignet haben ſoll. i 0 5 „Daily Mail“ beerichtet aus Petersburg, Kerenski wolle ein neues Miniſterium aus allen Parteien(Koali⸗ tionsminiſterium) bilden. Wenn die Parteien ſich an der Kabinettsbildung nicht beteiligen wollen, ſo werde er ein rein ſozialiſtiſches Miniſterium zuſammenſtellen. In Re⸗ rungskreiſen wird Generalſtabschef Luchomski als die Seele des Aufſtandes angeſehen. g „Djen“ meldet, ein Geſchwader japaniſcher Kriegs⸗ ſchiffe mit Truppentransportdampfern ſei vor dem ruſſi⸗ ſchen Kriegshafen Wladiwoſtok vor Anker gegangen. Man glaube, daß das Wilſons Werk ſei, der auf Rußland einen Druck ausüben wolle.„„ London, 16. Sept. Die„Times“ ſchreibt, jetzt ſei eine Verſöhnung zwiſchen Kerenski und Kornilow möglich. Wenn Kerenski den Generälen im Felde volle Freiheit biete und die Armee von politiſchen Einflüſſen befreie, werde Rußland noch gerettet werden können. Bern, 16. Sept. Pariſer Blätter berichten, in Reval (Livland) ſei ein Streik ausgebrochen. Die Arbeiter for⸗ dern eine Lohnerhöhung von 100 Prozent. Die Zahl der Streikenden betrage 16000. 5 Amſterdam, 16. Sept. Das Reuterſche Bureau meldet aus Petersburg, General Kornilow habe den Ober⸗ befehl noch nicht niedergelegt. Kopenhagen, 16. Sept.„Berlinske Tidende“ meldet aus Petersburg, der frühere. ee Fürſt Lwow ſei mit 80 anderen Politikern verhaftet worden. Der Kommandierende des in Finnland garniſonierenden 40. Armeekorps, General Oranowski, der Feſtungskomman⸗ dant General Stefanow und 5 andere höhere Offiziere wurden in Wiborg von Soldaten ins Waſſer geworfen und erſchoſſen. Abends wurde der Kommandeur eines Ulaneuregiments ermordet. Hauptmann Jehſanow wurde zum Nachfolger Oranowskis ernannt.(Das ruſſiſche Heer leidet bekanntlich ſtark unter dem Mangel an Offizieren. D. Schr.) f Vermiſchtes. — Schauermären. Die„Berner Tagwacht“ läßt ſich von einem Arbeiter, der in Mannheim gearbeitet hat, melden, in Mannheim und Ludwigshafen wüte Hun⸗ gertyphus und Cholera. Nach der Mitteilung des Kaiſ. Statiſtiſchen Amts iſt bisher im ganzen Deutſchen Reich nicht ein einziger Fall dieſer Krankheiten vorgekommen. Dagegen iſt in Mannheim die Ruhr häufiger aufgetreten; aber auch dieſe Krankheit iſt im Abnehmen. 9 8 5 32000 Mark Geldſtraſe. Die Kaufleute Franz g Frankreich,— wenn auch verklauſuliert— durchblicken läßt, daß Deutſchland militäriſch nicht zu ruft ſie beſtürzt: des Aufſtoßes wurden der Packwagen und ern u laufwein. tern des hl. Franziskus ſtatt, 82 die Gebietsfrage die Beſtzenden ſeien, gelte es zu ver⸗ Kistler und Iſidor Sommerfeld in Tilſit( pflichten, ſich nicht als Verlangende auf dem wirtſchaft⸗ a wegen Höchſtpreisüberſchreitung und Wuchers au en vier Wochen Gefängnis und 32 000 Mk. Geld urteilt worden. 8 Wars! Eine Bahn Bordeaux Odeſſa. Aus 5 gemeldet: Auf der Meſſe in Bordeaux be internationaler Wirtſchaftsausſchuß gebildet, de 1 Ziel geſetzt hat, zur Umgehung der deutſchen eine große Eiſenbahnlinie Bordeaux— Odeſſ. Die Linie ſoll durch die Schweiz gehen. 5 ergeßlich. Ein heiteres Vorkommnis 1 1 E dieſer Tage auf der Station Mo chen we en ae Ravensburg ab. Steigt da eine Frau mit reo 5 am Arme aus dem Zug. Am Bahnhof aun tere i „Jeſſas, jetzt hab i mei Kn aus de lde ſpringt raſch zurück und holt ein kleines Sahle 806 Eiſenbahnwagen. Kaum recht wieder am Vage. kommen, ruft ſie noch lauter wie zuvor: 15 wf W ſas, jetzt hab i erſt noch mei zweites K t des 1 11 und auch dieſes konnte ſie noch vor Ab faßt 85 g 10 glücklich in Gewahrſam bringen. Eiſenbahnunfall. Auf dem K Augsburg ſtieß am Freitag früh 3, hr 17 9 render Militärzug zwei Cükenwagen ſeituh 6 Nebengleis über das Merkzeichen hinausſt n 60 1 1 Perſonenwagen des Militärzuges umge beſchädigt. Ein Vizewachtmeiſter wurde getöt N wurden jedoch nur geringfügige Hautabſchürfun aden zelnen Mannſchaften festgestellt. Der Matern ö 23ͤ ¾ M„ — Verbandstag. Der Alldeutſche findet am 6. und 7. Oktober in Kaſſel Baden. e „ e e, und Zechenkokereien mit einem Schlage die ach kung überflüſſig würde und durch erhöhten Zen der Mangel an Hausbrand behoben würde. eh, ſtimmt ja dieſe Rechnung, aber in der Puch ben Sache weſentlich anders aus. Vor allem iſt 1 9 N daß auf Veranlaſſung der Heeresverwaltung den 115 angewieſen wurden, nach Möglichkeit die we e kokung zuzuführen, weil wir auf eine ausge de f . ö kahre 75 2— 5 92 the produktengewinnung für Heer, Marine un bee ange unbedingt angewieſen ſind. Die großen, e 5 ſind aber aufs beſte für eine derartige Ge 800 gerichtet, und meiſt auch noch mit Werken 7 0 Verarbeitung der Nebenprodukte(z. B. der 1 tungsgeſellſchaften) unmittelbar verbunden ö große Verfrachtungen an Ort und Stelle di. arbeitet wird. Die Abgaſe dienen teils 5 5 der Koksöfen ſelbſt, teils werden ſie zur i dil verwandt, teils in großen. Gaskraftmaſchine, a Krafterzeugung benutzt; die Auspuffgaſe dieſe 2 mel wieder zur Beheizung von Niederdruckeſſeh ohh ö heizung und Warmwaſſererzeugung uſw. die Beech iſt das der Weg der Abgaſe, deren wer teile in beſonderen Anlagen extrahiert verkokte Kohle iſt aber in faſt allen Fällen während für Gasanſtalten nur Gas⸗ kohle in Betracht kommen. Der Koks der 3 ſum Hütten- und Gießereikoks, iſt für unſere 1 induſtrie unentbehrlich, während der Gas we anſtalten meiſt nur für Hausbrandzwecke Gosen det. Die Nebenproduktengewinnung 0 Am mon 15 ſchränkt ſich faſt tur auf Teer und Swe die dann wieder zur Verarbeitung na Veral 15 Verſendung kommen; Anlagen zur weiteren mol gn der Nebenprodukte auf Benzol, Toluol, bones 1 uſw. fehlen bei faſt allen Gasanſtalten un ſchen gen ein bad im Kriege jetzt nicht erſtellt werden. Abge cult 01 von, daß das Verkokungsprodukt der G N eien ganz anderes iſt, als das der ate e dieſen eine weit beſſere Ausnutzung der e der würden wir ohne größte Inanſpruchnahm nprodu die oben Hen ſtrie/„ wit ue e Mannen chgehe zeit eingeführt. 1 Bruchſal, 16. Sept. Der 59 hat begonnen. Bezahlt wurde für bis 350 Mark. 5 () Ettlingen, 16. Sept. Die unter günſtiger Witterung. Mit dem 5 iſt man im allgemeinen ſehr zufrieden, Jahrgang mehr in Menge und Güte 1917. Es fanden ſich auch Kauflieb 1 Zahl ein, was früher nicht der Fall war n 25 7 ſich jedoch wenig abgewickelt zu haben, f ir 1 Gebots von durchſchnittlich 350 Mark fürn 1 Wieſer Tah Gengenbach, 15. Sept. Dieſen 180 Mutterhaus hierſelbſt die ll id dere ee N das Gelübde ab. Anfangs dieſer 8„dien 20 neue Kandidatinnen ein. e enß, Schweſtern dem chriſtlichen Werke der Lonfeſſionen. 1 a.„ 16. Sept(Ge e ee g . unden, Lie Nachforſch J ſch u lden. Lie Kachſorſchungen ergaben, daß es Ne 24 Jahre alten Musketier Martin Lange aus beirn(Baden hindelt, der am Samstag in E en⸗ Baden im Neckar ertrunken iſt. Lokales. beige ewerkſchaftliches Nach dem neukſeen Fu 1 r 8 i 81510 List d i 1 zam Jahresſchluß 1916 auf 174 300 zu 0 We iſt im erſten Halbjahr 1917 aber wider auß gel. 8 glg 230000 geſtiegen. Vor dem Kriege waren * Mitglieder.„ au he in Eirtſchaftsbund deutſcher Braeſtnee wurde auf dem zu Bad Harzburg abgehaltenen 1 erg dende n. 0 gsabgehaktenen ans 1 Wenk tage deutſcher Brotfab kanten gegründet. Das 9 1 Aapital beträgt eine Million Mark.„ die württ. Wirte und der Weinhandel. andesverband der Wirte Württembergs hat an Uheniſterium des Innern eine Eingabe gerichtet, daß 0 Ditserbringung von Wein nach nichtwürttembergi⸗ 5 ler en der Genehmigung der Landesbehörde bedarf; bet 5 Käufer, der Wein in Württemberg aufkauft Menn Württemberg ausführen will, den Nachweis I. 0 uber daß er ſchon vor dem Jahre 1914 in Würt⸗ 1255 ch. ein aufgekauft und ausgeführt hat. Die de Wei Wirtszeitung“ bemerkt dazu: Der diesjäh⸗ ben auaherbſt ſcheint in Württemberg ſo ziemlich am lalin e zufallen. In Rückſicht darauf, daß unſere Nach⸗ Mchſen einen großen Ausfall, namentlich in Rot⸗ Lite aus haben, beſteht die Befürchtung, daß von dieſer buen e ſcharfe Konkurrenz beim Aufkauf des ang 5 es einſetzen wird, die eine ungeheuere Stei⸗ len 955 Preiſes zur Folge haben“ dürfte. Es wer⸗ a Ar ſchon in der Pfalz und anderen Bundesſtaa⸗ e e deubgewächs bis zu 4500 Mk für das Fuder bie le ae er) bezahlt. Dieſe Preiſe ſind Phantaſiepreiſe, ern icht auch; 8 ind 515 uch in Württemberg Platz greifen ſollen. Am ies dadurch verhütet, wenn der Ausfuhr des Württemberg gewiſſe Schranken geſetzt wer⸗ . in wird d = 8 — Picker 17er in früheren Jahrhunderten. ber war ein ſehr früher Jahrgang, darin man dabnntten Woche mit Pflügen, Hacken und Haber⸗ 1 Feld angegriffon: Es war köſtlich Wetter bis n welche du: gen und vermiſchten Sonnen⸗ dot: dorben worden, daß ſie vier Wochen lang ge⸗ s den 1. Oktober fielen Reifen ein, und fing man icgede g 190 niedere Feld zu leſen, ſo bis den 18. N 3 8 darnach ging man an die Berge und brachle lig viel chen damit zu; des Weins wurde ſo über⸗ N daß man ihn aus Mangel an Faß in die —— ä * N 7 8 3 5 er 1 1 c daß er boſchlagen müſſen; er war aber auch ſo ſauer, le 0 1 Ei drehen Jahren nicht zu genießen geweſen. en den lein ſtrenger Winter? Wenn die Bauern⸗ alen, durfen, gehen wir einem ſtrengen Winter ent⸗ hr ein an ihnen zufolge tritt nach einem reichen Nuß⸗ koch % Ein Kren müſſen. l 300 Häuſer delhöf des jegs⸗Blindenheim ſoll auf dem Vorwerk eicher wos Kaiſerlichen Gutes Cadinen(Oſtpreußen) l, bl Einzelfapen. Dieſes Vorwerk bildet eine Kolonie ban Niers rbamtilienhäuſern, die nach dem Entwurf des ac ecgen 978 werden. Zu jedem Haus gehören einige fach dieser den Landes. Nur verheiratete Blinde ſollen ae. Ranzen angeſiedelt werden. ie inen zöſiſche Valuta. Für 100 ſchweizeriſche 10 7 1 erden derzeit 133 franzöſiſche Franken be⸗ 5 ei 8 1 0 0 5 Cebſchaft. Dem ſchweizeriſchen Kanton 1. de Reuazürch Vermächtnis des vielfachen Millio⸗ 12 u. elladiere die Summe von 3 Millionen Fran⸗ 6% ug Feuers 8 eee anſt. In Murden(Mandschurei dehnen Bre en Nachrichten im japaniſchen Bahn⸗ 0„ ln rand 5 1 1 K. Feber ausgebrochen, der ſich auf die Stadt aus⸗ ſollen zerſtört ſein. Der — 1 3 Die Brautſchau. 5 0 im Bild aus den oberbayriſchen Bergen. Von Hermann Schmid. Fugerd i(Fortſetzung.) Nachdruck verboten.) N en n.„ di dr Maren. 2 bis ſie im Gebüſch an der Ecke verſchwun⸗ r —. 9 N u erleicann begann er i den Worten das ' rl gann er in ſcheltenden Worten das 0 an, viſt dag ern.„Stern-Sakra,“ wetterte er in ſich er den ein Kreuz mit dem Buben! Nicht genug, 1 fe ganzen a. h*. Re daß er Tag herumzigeunert, wie ein Scheren⸗ e e nicht heimkommt zur rechten Zeit, daß 9 9 Jenn hen mu enfuchſen auf der Straße ſtehen laßt— ef mir eins an ſich auch noch laſſen von den Leuten! ber werden, 155 von den Roſſen verſchlagen tät oder a cht aber je nehmet' ich wieder ein ſolches Paarl 100 wümdill ich 8 ſoll's aus einem andern Ton gehen! 9 ein nen Kopf aufſetzen und, wenn er heim⸗ 1 0 warf er noch in die immer mehr ver⸗ Nad offene Gicht dann ging er langſam dem Hauſe wohn war jezt nogang, an deſſen Ende ſich die Küche und on dem Herdfeuer beleuchtet und ſah ö uheimeln gaſtlich aus, daß es den Vorübergehenden feen oder mochte, verweilend einen Blick hinein gar einzutreten in das bequeme r Brunnhofer war zu unwillig, einen 5 empfangen, auch hatte er kaum drei ihm neuer Aerger entgegen kam. ſtieg er plötzlich eine helle Lohe auf, eine g empor und wälzte ſich brenzlich in den 89 3 er, 11 80 den Qualm pf Sacpz z ult mir wohl das Haus überm Kop f e a Meint m Kannſt nit beſſer umgeh'n mit 5 De 0 herausſte wohl, das Schmalz koſt' nichts, weil uit uo, enten darfſt aus dem Hafen?!“ Madl gnete die Hauſerin, eine ſtattliche eden, gerötetem Angeſicht. . —— 8 Koch Emil Haas aus Lahr in Baden ermorde nicht zutrifft. m. ei 2 nen 1 Wörtl mit ihm reden auf gut Deutſch!“ Schaden wird auf 23 Mill. Mark geſchäßt. Naubmord. Der zurzeit ſtellenloſe, 24 Jahre 20 te in ſei⸗ ner Wohnung in Berlin die 24jährige Erna Spindler aus Gera, eine Proſtituierte, durch Erwürgen. Nach der Tat zwängte er den unbekleideten Leichnam in einen Reiſekorb. Bei ſeiner Verhaftung, die kurz darauf erfolgte, trug er den Schmuck und andere Wertſachen der Ermordeten noch bei ſich. Hinrichtung. Am 14. September iſt im Hof des Gerichtsgefznaniſſes in Bochum der Raubmörder Rös⸗ ler, der am 12. März d. J. die Frau des Möbelhänd⸗ lers Hirſchen und deren Dienſtmädchen in Herne mit einem Hammer erſchlagen hatte, hingerichtet worden. * Die Ziege als Mlülchtier. Durch die Milchknappheit und die Rationierung der Kuhmilch wird der Ziege— einem ausgeſprochenen Milchtier— heute die ihr gebührende Auf⸗ merkſamkeit in immer ſteigenderem Maße zuteil, im allge⸗ meinen hat man noch gegen die Ziegenmilch ein Vorurteil, indem man ihr einen eigentümlichen Geſchmack und Geruch nachſagt, was bei reinlicher Stall⸗ und Tierhaltung übrigens Wenn auch die Ziegenmilch einen herberen Geſchmack hat als die Kuhmilch, iſt fie dieſer dagegen in hy⸗ gieniſcher Beziehung vorzuziehen. Die Ziege bleibt von vielen Krankheiten, vamentlich der Tuberkuloſe, der Maul⸗ und Klauenſeuche ꝛc. verſchont. Deshalb kann auch Ziegen⸗ milch unbedenklich in rohem Zuſtande genoſſen werden, was die Verdaulichkeit erhöht. Auch gerinnt ſie im Magen in viel feineren Flocken als andere Milch und kommt darin der Muttermilch nahe, aus welchem Grunde ſie auch für Kinder ſehr geeignet iſt. Noch vor 40 bis 50 Jahren wurden in allen kleineren, mittleren und ſelbſt größeren Städten Ziegen gehalten, die erſt mit der wachſenden Moderniſierung und dem Komfort einer geregelten Milchzuſtellung ins Haus nach und nach verſchwanden. Mit der Ungewohnheit des Genuſſes von Ziegenmilch entſtand aber auch Widerwillen gegen ſie, doch dieſer dürfte jetzt, da man alles eher ſein kann als wähleriſch, wieder beſiegt werden. Die Ziege, welche nicht mit Unrecht die Kuh des kleinen Mannes genannt wird, frißt zwar die meiſten einheimiſchen Pflanzen ſowie Kräuter, die von anderen Tieren gemieden werden, wie Kellerhals, Wolfsmilch ꝛc., und verſchmäht ſogar den Tabak auch in der Form von Zigarrenſtummeln nicht, iſt dennoch im höchſten Grade wähleriſch, wenn ſie Gelegenheit hat, reichlich gutes Futter zu finden. Eine Ziege von etwa einem Zentner Gewicht verlangt gegen ſechs Kilogramm Grünfutter täglich neben anderthalb Kilogramm Heu und einviertel Kilogramm Kraftfutter. Eine gut gehaltene Ziege lohnt aber reichlich die auf ſie aufgewandte Mühe durch Ergiebigkeit der Milch, die man auf zwei Liter pro Tag ſchätzt. Der ſchon erwähnte widerliche Geruch der Ziege haftet am Haar und in der Haut, der ſich allerdings durch gute Wartung und ſorgfältige Pflege vermeiden läßt. A Militäriſche Hilfe für die Kartoffelernte. Für die vaſche und vollſtändige Einbringung unſerer Brotgetreideernte haben ſich die vom Kriegsamt eingerichteten Frühdruſch⸗ kommandos als ein überaus zweckmäßiges Mittel erwieſen. Ihrer Arbeit iſt es vor allem zu verdanken, wenn die Reichs⸗ getreideſtelle gleich bei Beginn des neuen Wirtſchaftsjahres über die notwendigen Getreidevorräte verfügen konnte, um den Brotbedarf der Bevölkerung zu decken. Die zweitwich⸗ tigſte Ernte im Deutſchen Reich ſteht bevor: die Kartoffel⸗ ernte. Sie wird beſonders in den großen Anbaugebieten des Oſtens ſchon Mitte September in vollem Umfange be⸗ ginnen. Nach den Niederſchlägen der letzten Wochen dürfen wir erfreulicherweiſe auf eine gute Kartoffelernte rechnen, die zum mindeſten die vorjährige Kartoffelernte überſteigen wird. In dieſem Jahre iſt es die beſondere Pflicht aller be⸗ teiligten Kreiſe, die Kartoffelernte zugunſten der Volkser⸗ nährung ſchnell und ſicher zu bergen. Das größte Hinder⸗ nis für eine ſolche raſche Kartoffelernte iſt der ſtarke Leute⸗ mangel auf dem Lande, der ſich dadurch verſtärkt, daß um die Zeit der Kartoffelernte auch die Winterbeſtellungsarbelten begonnen werden müſſen. Dieſer Mangel an Arbeitskräften wird ſich ferner in dieſem Jahre um ſo fühlbarer machen, als es zur Durchführung der neuen Kartoffelverordnung notwendig ſein wird, einen Teil der Kartoffelernte ſchon im Herbſt zu reinigen. Mit Recht hat daher ein erfahrener Landwirt, Oekonomierat Schiftan, vor ku darauf hinge⸗ wieſen, daß ſich für die Einbringung der Kartoffeternte eine ähnliche militäriſche Hilfe empfehlen dürfte, wie es die Früh⸗ druſchkommandos geweſen ſind. Dieſer beachtenswerte Borſchlag ſei den maßgebenden Stellen dringend zur Er⸗ wägung empfohlen. Raſche Entſcheidung tut allerdings not! * Größte Sorgfalt in der Aufſchrift und Verpackung der Poöſtpakete wird von neuem dringend empfohlen, um Ab⸗ ſender und Empfänger vor Schaden zu bewahren. Unbedingt erforderlich iſt, den Beſtimmungsort der Pakete ſorgfältig und deutlich mit hervortretenden Schriftzeichen niederzu⸗ zuſchreiben und zu unterſtrichen. Es empfiehlt ſich ferner, daß die Abſender in den Paketaufſchriften nicht nur die amt⸗ liche Bezeichnung der Poſtorte angeben. ſondern— abge⸗ ſehen von den Orten mit dem Sitz einer Ober⸗Poſtdirektion und ſonſtigen allgemeinen bekannten großen Städten— auch zuſätzliche Bezeichnungen(Ober⸗Paſtdirektionsbezirk oder Kreis, Provinz, Bundesſtaat, Fluß, Gebirge oder dgl.) hinzufügen, um den jetzt im Verteilungsdienſt beſchäftigten wenig geübten Hilfskräften die richtige Leitung zu erleichtern. Viel zu klagen iſt über die ungenügende Verpackung der Pakete unter Verwendung guter und ausreichender Zutaten ja Tauſende von Paketen mit ſo ſchadhafter Verpackung vor, daß der Inhalt bloßgelegt iſt und neu verpackt werden muß. Im eigenen Vorteil der Poſtbenutzer liegt es, die Pakete unter Verwendung guter und ausrechender Zutaten eniſprechend der Beförderungsſtrecke, dem Umfange der Sendung und der Beſchaffenheit des Inhalts recht haltbar und ſichernd zu fertigen. Dabei muß ſtets ein Doppel der Aufſchrift oben auf den Inhalt des Paketes gelegt werden, damit dieſes auch dann dem Empfänger zugeführt werden kann, wenn die Aufſchrift abgefallen iſt. — Herr Dr. Gersbach, Leutnant und Kompagnie⸗ führer erhielt das Eiſerne Kreuz l. Klaſſe. Landſturmmann Thomas Seitz ſilberne Badiſche Verdienſtmedaille. Verantwortlich für die Redaktton Ga. Zimmermann, Seckenheim erhielt die Wekanntmachung. N 5 Fettausgabe betr. Diejenigen Haushaltungen, welche bei der Fettaus⸗ gabe nicht ihre vollen Mengen bekommen haben, erhalten dies bei der nächſten Ausgabe nachgeliefert. f Seckenheim, den 18. September 1917. Wekanntmachung. d 5 Kartoffelverſorgung betr. Wir machen die hieſige verſorgungsberechtigte Be⸗ völkerung darauf aufmerkſam, daß im Laufe dieſer Woche die Kartoffelbezugſcheine abgeholt und mit der Unterſchrift des Lieferanten verſehen an das Lebensmittelamt zurück⸗ gegeben ſein müſſen, da nach dem 22. September keine Bezugſcheine mehr verabfolgt werden dürfen. Seckenheim, den 18. September 1917. Lebensmittelamt. 5 Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Perkaufsgenoſſenſchaft. Reinhefe fit Moſtwein iſt eingetroffen und kann im Lager abgeholt werden. Der Vorſtand. Einige junge Burschen und Mädchen für sofort gesucht. Iflannbeimer Ciertelawaren-Fabriß i Hermann Soencker. Kräft. Arbeiterinnen 5 Abele 1 8 zum ſofort. Eintritt. 3 7 Otto 3 Kaiser N 3 Teigwarenfabrik Friedrichsfeld. Zwei ſchöne Cinftel-Runnee Selunongaxkans zu verkaufen. in allen Grössen . sind zu haben bei Heinrich Stamm. Georg Zimmermann. „Ich hab' ſchon die letzte Lag' Küchel in der Pfann'; wegen dem Bröckel Schmalz, das mir unverſehens von der Gabel gefallen iſt, wird dem Faß der Boden noch nicht aus ſein! 15 e macht halt aus jeder Mucken einen Ele⸗ anten!“ Der Brunnhofer hatte einen Span ergriffen und endlich die Pfeife in Brand geſetzt.„Hab' ich etwa nicht Urſach' dazu?“ rief er paffend und dampfend.„Wegen dem Bröckel Schmalz kann der ganze Hof in Rauch auf⸗ gehen! Und nachher— das iſt ja ein ganzer Berg von Kücheln, die da gebacken werden! Will mich die Schwägerin auf die Gant bringen, daß ſie ſo in den Tag hinein haust?“ 1 85 Die Frau ließ ſich durch das Schelten nicht irre machen und fuhr ruhig fort, die Pfanne über dem Feuer zu ſchütteln, worin das letzte„Richt“ des ſchneeweißen Gebäcks ſich verlockend zu bräunen begann.„Es iſt nicht um ein Stück mehr, als allemal gebacken worden ſind!“ ſagte ſie ruhig.„Wenn's dem Schwager zu viel iſt, hätt' er's nur ſagen brauchen.. ich hab's nit wiſſen können, daß es dem reichen Brunnhofer die Küchel nimmer leid't zu der Sichelhenk!“ a „Willſt mich noch foppen auch, zu all' mein' Ver⸗ druß?“ rief der Bauer.„Und ich ſag' der Schwägerin, es muß anders werden: es iſt nirgends keine Ordnung im Haus und nirgends kein Reſpekt!“ Die Schwägerin ſah ihn einen Augenblick ſeitwärts an, als wolle ſie eine gereizte Antwort geben, dann wandte ſie ſich achſelzuckend ab und fuhr fort, die Küchel auf der zweizinkigen Gabel abtropfen zu laſſen und zu dem ſchon aufgetürmten Berge zu häufen.„Dann tät ich's halt ändern, wenn ich der Schwager wär'!“ ſagte ſie kalt⸗ blütig.„Ich mein', ich hätt' ihm die zehn Jahr' her, ſeit die Schweſter tot iſt, Haus und Hof wohl zuſammen gehalten— wenn's dem Schwager aber nimmer taugt, darf er's nur ſagen, ich kann alle Stund' geh'n und weiß wohin! Und wenn man keinen Reſpekt vorm Schwa hat, wird's wohl ſein, weil er ſich kein' verſchaffen kann!“ „Oho, ich werd' mir ihn ſchon verſchaffen! Ich werd'! Es iſt nur, weil ich zu gut bin gegen Euch Alle 1 und beſonders gegen den Lumpazi, den Veſtl!“ 5 Ha, blaſt der Wind wieder einmal aus dem Eck? Hätt' mir's einbilden können! Der verflixte Bub', was hat er denn ſchon wieder tan?“ i „Getan?“ rief der Brunnhofer und dampfte wie un⸗ ſinnig.„Das iſt ja eben das Kreuz, daß er nichts tut! Nichts als auf d' Jagd laufen und auf alle Scheiben⸗ ſchießen'rumfahren!“ f 5 „Weil er halt der beſte Schütz iſt weit und breit und weil ihn der Forſtner überall dabei haben will!“ „Oder gar mit dem Stutzen herum ſpazieren geh'n und den Offizier ſpielen!“ 5 „Weil er der ſauberſte Burſch' iſt von Allen und weil ihn die Bergſchützen halt durchaus als Korporal gewollt haben g 4 „Bei Tag und Nacht nit heimgehn“ „Aber d' Arbeit iſt doch allemal geſchehn, wann's ſein muß und wie ſich's gehört.“ „Nichts als Händel anfangen! Aufbegehr'n, wenn ihm Einer eine ſchiefe Red' gibt, und noch gar d'vein⸗ ſchlagen!“ 3 „Ja, das iſt wahr,“ ſagte die Hauſerin beiſtimmend, „das hat er erſt neulich wieder getan, wie's auf den Schwager Trutzg'ſangeln g'ſungen haben!“ a „Was? Trutzg'ſangeln auf mich? Wer hat das kan? Wo iſt das geweſen?“ „Wo wirds geweſen ſein? Am Lienhardi⸗Tag, drinnen im Neuhaus bei'm Bockſteffel! Da waren Mar⸗ bacher Burſchen an dem einen Tiſch und der Veſtl, der juſt vom Joſephstal herausgekommen iſt, am andern. Da haben ſie ang'fangen Trutzliedeln auf einander zu ſingen und haben über einen gewiſſen Bauern g'ſpöttelt, der im Frühjahr auch einmal mit' gangen iſt auf die han und hat einen Baumſtamm für einen Rehbock ang'⸗ chat „Stern⸗Sakra!“ murcte Brunnhofer und biß auf ſeine Pfeife. 3 g (Fortſetzung folgt 5 0 . N 0 5 1 —r:... 8 Die Brautſchau. Ein Bild aus den oberbayriſchen Bergen. Von Hermann Schmid. 2 Fortſetzung.)(Nachdruck verboten) „Wenn Ihr auf den Veſtl warten wollt,“ ſagte er, ebenfalls ſtehen bleibend,„dann dürft Ihr Euch die Weil' nit lang werden laſſen! Das kann hübſch ſpat werden, bis der kommt!“ „Warum?“ rief Brunnhofer und trat raſch an das Geländer vor, das den Abhang des Bauernhauſes gegen die Straße hin eingrenzte.„Was iſt's mit dem Veſtl, Grieshuber? Wo bleibt er ſo lang? Iſt ihm'was paſ⸗ ſiert etwa?“ d „Paſſiert?“ erwiderte der Bauer.„Nein, ſo viel ich von der Sach' verſteh', iſt er ganz luſtig und alert wie alleweil.“ ü „Aber, wo iſt er denn? Wo bleibt er ſo lang!?“ „Na, na, brauchſt dich nicht gleich zu ſorgen und zu ängſtigen,“ rief der Bauer mit einem ſchnellen Seiten⸗ blick auf den Burſchen, den dieſer mit ſpöttiſchem Lächeln des Einverſtändniſſes erwiderte; es galt, den mürriſchen Empfang des Alten durch eine derbe Neckerei zu vergelten. „Weiß wohl und ſagt's auch alle Welt, daß du den Buben deines Bruders Sohn, gern haſt und in ihn hineinſchauſt, wie in einen Spiegel, aber mußt dich nit gleich kränken wegen ſeiner! Das Buberl iſt doch nimmer ſo gar klein, daß er auf der Schrannen oder unterwegs verloren gehen könnt' mitſamt dem Treidwagen und den zwei Schweiß⸗ Falfe davor! Die Fuchſen ſind wohlauf— in jedem Der griesgrämige Brunnhofer hätte für ſein Leben gern mit einer Grobheit erwidert, die ihm ſchußfertig auf der Zunge ſaß, aber er hielt mit Anſtrengung an ſich, er wollte erfahren, welche Nachrichten der Mann von dem Erwarteten brachte. i „Meine Fuchſen,“ ſagte er,„was iſt's mit denen?“ kauft gehabt haben, denn er iſt auf dem Wagen droben nur ſo ſteh'n geblieben ſind vor Verwunderung zufriedenes Schmunzeln auf; der andere fuhr fort: „Die Fuchſen, ja— die hab' ich geſeh'n,“ ſagte der Bauer mit verſchmitztem Zögern,„ich bin auch in Holzkirchen auf der Schrannen geweſen, hab' ein Kalbel hingetrieben.. aber es iſt nichts zu machen mehr! Die Ernt' iſt heuer gut ausgefallen, es gibt Getreid' in Ueberfluß, das Korn iſt wieder heruntergegangen, der Bauer kann nichts verdienen mehr bei den ſchlechten Zeiten!“ 5 i „Aber der Veſtl?“ drängte Brunnhofer.„Aber meine Fuchſen, will ich ſagen..“ „Ja ſo— die hätt' ich bald vergeſſen! Die hab' ich übern Markt traben ſehen— es iſt ein ſchön's Paar Schweißfuchſen, friſch und rund, es tät kein Tropfen Waſſer drauf halten. Der Veſtl muß ſein Treid ſchon ver⸗ g'ſtanden und hat die Roſſi tanzen laſſen, daß die Leut! In den Zügen des geſchmeichelten Alten tauchte ein „Ich bin erſt viel ſpäter fort von Holzkirchen, hab' noch ein Geſchäft abmachen müſſen beim Seidlbräu, dann bin ich langſam meinen Weg heimgetappt, hab' mich auch in Miesbach noch ein biſſel verhalten; es iſt ſchier duſter worden, wie ich vor den Markt herausgekommen. bin. Und wie ich ſo dahinmarſchier', ſeh' ich auf einmal auf einem grünen Grasfleckl neben der Straß' Roß und Wagen ſteh'n. Schau, hab' ich mir denkt, das wäre bald ein Paar Röſſeln, wie dem Brunnhofer ſeine Schweiß⸗ fuchſen, und richtig, wie ich näher hinkomm', ſind ſie's auch wirklich geweſen.“ „Meine Fuchſen? Aber wo— wo?“ i„No, no— es war kein gefährlicher Ort! Sie haben auf dem grün' Fleckl gegraſ't und haben ſich's wohl ſein laſſen!“ „Und iſt „Aber wo?“ rief der Alte ungeduldig. kein Menſch dabei geweſen?“ „Keine ſterbliche Seel'!! Das hat's auch nit nötig aehabt: die Fuchſen ſind ia lamvelfromm... und was Fixirbad Tonfixirbad Copirrahmen Dunkelkammerlampen empfiehlt Germania- Drogerie ag bSovie sämtliche Bedarfsartikel: Platten„ Papiere Postkarten— Entwickler 8 50 2 N 77 en 1 1 5 1 ö 1 1 1 N 1 Schalen 5 5 armani drogerie Fr. Magner's Mach. Inh.: Wilnelm Höllstin ach. Inh. W. Hol sin. brosze dendung Tiens-Stiefel alle Grössen S eingetroffen. Schuhwarenhaus EICKUM. S eee eee N 9 5 8 2 57 U 2 W c οοοοοαqοοο οοανοιπονιοοοιοαιναοοοποẽ,o 5 N N 8 — 8 eee eee e eee eee eee hätt“ ihnen denn paſſieren können? Du weiß 1 5 grüne Grasfleckl an der Schlierach, wo inauf geht nach Agatharied..“ ban „Was? Bei der Schenk? Bei dem Stauden ho „Richtig! Wie Du Dich gut auskennſt, e Schau', hab ich mir da ſo denkt, wird doch dem Bes f ful, paſſiert ſein, weil Roß und Wagen da ſo a0 5 Ueber dem— ſo geh ich in meinen Gedanken Staudenhäusl hin— da hab' ich's aber ſchon va f gehört, daß es kein Unglück gegeben hat und da ee hergeht! Da hab' ich Juchezen hören und ate) N wie man tanzen tut, und ein Klankenett(Klarim 'pfiffen dazu, daß es nur ſo gehällt hat!“ E „Hab ich mir's nit denkt?“ murrte der Alle Muſikanten⸗Hallunk iſt wieder dabei!“ bob. zul „Da bin ich zum Staudenhäusl hin und cl a 1 Fenſter hineing'ſchaut, da iſt der Klankenetten Back“ der Bank g'ſeſſen und hat aufgeſpielt, daß in genten hätten aufſpringen mögen; der Veſtl aber hat die und* um die Mitt' gehabt und hat gejuchezt und it 7 Langaus'tanzt, daß der Staub davon geflogen f e ae de 1 50 Der alte Brunnhofer hatte ſich, um ſeinen zu verbergen, mit der Tabakspfeife zu ſchaffe al d er ſchlug in einem fort Feuer, aber ſo ſeht der Stein knirſchten, ſo munter die Funken bil Fan Zunder ſchien naß geworden zu ſein und wollte hel nicht brennen.„Stern⸗Sakra,“ rief er. a „bring! ich denn heut kein Feuer zuwegen? Baule, bel „Zu was denn, Brunnhofer?“ ſagle der dun, ſich mit dem Burſchen zum Fortgehen wandte ja bei Dir ſelber anzünden, im obern Stock! D hellauf, was ich mein! Na, gute Nacht, nix für ungut und laß Dir fein die Weil' nit! mit'm Warten!“ (Fortſetzung folgt.) 0 Ne 4 g Bοοοοινοοοοοοοο Wir bieten an: 1 5 1 Schöne Sohlenschof Einmachgläser aut Lede und Eis 7 mit u. ohne Verschluß 5 len De Pergamentpapier Einleges oh 15 J ber g alle Frauen- u. chi ,, Salicyl grössen in vel ben Einmachhilfe Qualitäten. 5 e 2 2—— 8 5 9 0 Einmachessſg. Wieder enge a 85 Bunte Sriefbogen Klee-, Spin t 0 d Ansichtskarten Feldsalat f he, 10 Besen— Bürsten rüben- u. 2½ 1 Besenstiele. same Ie brach& Hash Mannheim H 2, l Filiale: Seckenheim, Friedrichstr.“? 1 Sooooooeoe eo ahammnmnmemeeee Drucksache jeder Art fertigt schnellstens an Georg Zimmermann— 5 IHummummmmmnmmamaanaanaamaunummummumand 1 N u ZU Peldpostpaketen; empfehle ich Anchory- und Sardellenpasta Oelsardinen Sardinen i. Bauillon Senf V. Gläsern. Brausebenbons Brause pulver Oitronensaft. N Himbeer und Erdbeer- 2: Limonaden-Extract:: Oigarren Oigaretten. 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