lad 20. Jener fol I. Jabra r. 220 500 g 11 5 5 FFC VCVTVVTVVVVTVTVTVVVTVVVTTVTTVVVTCCC b* eee e Hr. ISblaft Inſerttonspreis m 5 N. Abonnementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. der Bürgermeister ämter Secenheim, Die 9 e 11 1 Pfg. 15 Arch die eee e ee Unesheim, Neckarhansen nud Edingen. gerede enfin. 1 be N n eee Druck und Verlag von Wg. Zimmermann, Seckenbeim. den . E Raum- und Gewichtsmaße im e Schiffsweſen. Ne des dommt alle Ta i „ ge vor, daß der Zeitungsleſer at 1 enn ger über Tauchboot⸗Erfolge auf ſchein⸗ dates Tbrüche ſtößt. Er liest beiſpielsweiſe, daß ein dane auchboot aus einem Geleitzuge einen Fracht⸗ ru, ü t von 3000 Tonnen herausgeſchoſſen hat, der unt Neschen Weizen geladen hatte. Von den begleitenden men fleften verfolgt, gelang es demſelben Tauchboot, 5 Aigezielten geſchützten e der X-Klaſſe durch einen ine 5 ten Torpedoſchuß zu verſenken. Letzterer hatte a Da der erdrängung von 6000 Tonnen. f r Laie aus dieſen Größenangaben keinen rechten E Schiſsrocſen kann, ſo wird er ſich fragen: Was iſt N Bezeic konne, oder was iſt im einzelnen Falle unter ei Guung Tonne zu verſtehen? Bekanntlich nennt dahnwewicht von 1000 Kilogramm eine Tonne. Ein erden en, der mit 15 000 Kilogramm Eiſen be⸗ he ob ſoll, muß eine Tragfähigkeit von 15 Tonnen g zmufnehmen dieſes Quantum aber auch räumlich in ltes in. kann, geht aus der Angabe ſeines Raum⸗ ine bikmetern hervor. Bei Schiffen hat man alſo alsdeachnung für beides, der Ausdruck Toune bees ergibt Gewichts⸗ wie als Raumeinheit verwendet. 1 e a oft kleine Mißwerſtändniſſe, die ſich aber 1 90 ären, wenn wir uns im einzelnen Falle über⸗ 1 es, d 5 if N in Frage kommt: der Rauminhalt eines Amögen h. ſein Faſſungsvermögen, oder ſein Trag⸗ f Ganz reſp. ſeine Waſſerverdrängung. Ie nich einfach liegt die Sache bei Kriegsſchiffen. Da 4 nm 49 Zweck haben, Handelsware aufzunehmen, de wird Raumgehalt nicht weiter in Betracht, ihre es Ss alſo nach dem Gewicht beſtimmt. Ein ſchwim⸗ 1 verdrängt gewöhnlich genau ſo viel Waſſer, bon 20 07955 Deshalb ſagt man auch, daß ein 80 ö Tonnen eine Waſſerverdrängung oder zaſſer 170 von 20000 Tonnen habe, da eine Tonne Aeichnun 99 a 1000 Kilogramm wiegt. Hier iſt die i cht, m 1 im üblichen Sinne als Gewichtsmaß A eine aud das erklärt zugleich, warum Kriegsſchiffe N Feſtu re Tonnenzahl aufweiſen, da dieſe ſchwim⸗ en mit ingen eine recht hohe Laſt von Stahl und dag aihrend ſchleppen.. un tonnen es ſich alſo bei Kriegsſchiffen nur um Ge⸗ Nez Dedeutn handeln kann, da ihr Rauminhalt kaum ach en dd iſt, tritt nun wieder bei Handels⸗ und ae 3 8 5 räumliche Moment oder das Faſſungs⸗ de ſogut in K en Vordergrund. Wiewohl man dieſes 1 Ven intern üübikmetern ausdrücken könnte, hat ſich doch Iglnung ationalen Seeverkehr eingebürgerte engliſche Nutten. 5 Raumeinheit als Regiſtertonne bis heute rn oder geesdchin alſo, das der Beförderung von Uiſſeweniger ſiſerden dient, wird je nachdem es mehr öderde drän ark beladen iſt, eine ganz verſchiedene 15 des Schiffs haben, dagegen iſt es wichtig, die Knit eines dete m u zu erkennen. In früheren Zeiten 10 den Schiffsraum nach der Anzahl der aher 22 105 5 rühr i onnen, die man in ihm unterbringen aß man 8 t die Bezeichnung Tonne. Nun iſt ja ſſer wurcken t den geſamten Hohlraum eines Schiffes lane wird du erwenden kann. Ein Teil des inneren ein andereh die Maſchinen⸗, Keſſel⸗ und Kohlen⸗ e R 555 855 8 die Kabinen für die Beſatzung 1 noch uſpruch genommen. Der zu Lade⸗ wird 5 verfügbare Raum, alſo der Netto⸗ ähr emgemäß in Nettoregiſtertonnen aus⸗ nan den 5— 55 von Bruttoregiſtertonnen ſpricht, ich der N Aten Raumgehalt eines Schiffes, ein⸗ derichte 856 guten, im Auge hat. Unſere Tauch⸗ ton 15 den verſenkten Frachtraum in Brutto⸗ 1 der Nettoraumgehalt eines tor⸗ ſich nur ganz ſelten genau wird feſt⸗ N 2 = . 2 S S . 2 2 3 88 815 8 ö Dilaſſen Ladefälh of.; belend ſabigkei eines Schiffes iſt keineswegs be fer von 2000 f ſeiner Tragfähigkeit. Ein Fracht⸗ an ohlen adun ettoregiſtertonnen kann alſo ſehr wohl bedeute von 4000 Tonnen an Bord haben, nichts anderes, als daß in einem Kubikmeter leine Regiſtertonne wird 00 Doppelzentner Kohlen lagern. urd ein Frachtſchiff etwa doppelt ſo f nen. e Bei ſehr leichten Frachtgütern R de I, ausgeniglgen Fieſgangenützt ilsraumes zu meſſen, um daraus die Lade⸗ Sehwäbiſches Erdöl. Im„Neuen Tagblatt“ ſchreibt Dr. A. Reitz: Ein bekannter ſchwäbiſcher Geologe, Karl Dorn, ſchrieb im Jahre 1877, daß„der Liasſchiefer in Schiefergegenden für alle Zukunft das wohlfeilſte Brennmaterial bleiben würde“. Wir haben in unſerem Schwabenland ſolchen Schiefer, den man auch wegen der darin vorkommenden Veeſteinerungen Poſidonienſchiefer benannt(nach Quenſtedt Lias Epfilon). Als Ablagerung aus fern⸗ altem Meer, das wohl ganz Europa bedeckte, teilweiſe„wegge⸗, regnet“, vielfach überlagert wurde, finden wir den Liasſchiefer längs des Steilrands der Alb ſich wie ein Band mit einer Mächtigkeit von 5—8 Meter hinziehen. Der Hauptſache nach ſtellt er ein Gemenge as Jos, Kaſkſtein, mikroſkopiſchem Schwe⸗ felkies und organiſchen Stoffen dar, letztere von dem Verweſungs⸗ prozeß herrührend, der eintreten mußte, als die Tiere und Pflan⸗ zen jenes Schwarzjurameeres(die Poſidonien) ſich tot auf dem Grund ablagerten und allmählich bedeckt wurden. Dieſen lebend⸗ ſtofflichen Ueberreſten haben jene Schiefer ihren„bituminöſen“ Charakter zu verdanken, denn durch Zuführung von Wärme, durch Deſtillation der Schiefer bildet ſich aus dieſer Maſſe Erdöl, d. h. Kohlenwaſſerſtoffverbindungen, die techniſch in verſchiedener Weiſe ausnützbar ſind. Quenſtedt, der Atmeiſter unſerer Jurafelſen, regte wohl als ereſt ſchon früh an, aus dem ſchwäbiſchen 1 Mineralöl zu gewinnen. Die Kgl. Zentralſtelle für Gewerbe und Handel hatte in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahr⸗ hunderts durch Hauff am chemiſchen Laboratorium in Tübingen die Verſuche manchen laſſen, wobei befriedigende Ergebniſſe er⸗ zielt worden waren. So 9 mit Unterſtützung der Zentral⸗ ſtelle in Ohmenbauſen eine Schieferölfabrik, und im Jahre 1857 in Reutlingen eine Aktiengeſellſchaft, vor allem durch die Be⸗ mühungen von Kommerzienrat Finckh. Das amerikaniſche Erd⸗ öl das plötzlich über Europa ſich ergoß, hat die Entwicklung dieſer ſchwäbiſchen Betriebe zum Stocken gebracht. „Die Kriegsverhältniſſe haben das Intereſſe an 5 Liasſchiefer mit Recht wachgerufen. Der verdienſtvolle Leiter der geplogiſchen Landesanſtalt, Profeſſor Dr. Sauer, geht in neuen Arbeiten darauf aus, eine regelrechte Bewertung und Verwertung dieſer Oelſteine zu veranlaſſen, wobei er in einer Veröffentlichung zum Schluſſe kam,„man könne ſchon heute mit Sicherheit annehmen, daß wir in Württemberg über Oel⸗ vorräte verfügen, die den ganz en Jahresbedarf an Rohöl im Deutſchen Reiche. ſagen wir von jähr⸗ lich rund 1 Million Tonnen Rohöl auf 10 Jahre decken könnten.“ Merkwürdigerweiſe 1 25 wir über die ſpezifiſchen Eigenſchaften des ſchwäbiſchen Erdöls noch nicht völlig 5 aufgeklärt. Die Verarbeitung der Oelſchiefer iſt techniſch verhältnismäßig einfach. Die Kohlenwaſſerſtoffe, aus denen das Schieferöl beſteht, verflüchtigen ſich beim Erwärmen des Schiefers. Man hat alſo nur den Schiefer in Retorten beſtimmten Temperaturen auszuſetzen, wodurch die gasförmig übergehenden Kohlenwaſſer⸗ ſtoffe in Röhren gelangen, an deren Ende ſie abgekühlt und da⸗ durch wieder flüſſig werden. Die Schieferrückſtände des Schiefer⸗ koks ſind ebenfalls zu verwerten. Das Kgl. Württembergiſche Hüttenwerk Waſſeralfingen machte früher ſchon den Verſuch, Liasſchiefer zur Leuchtgasge⸗ winnung zu benutzen. Da aber genügend Steinkohlen vorhanden waren und ſich keine beſonderen Vorteile bei der Verwendung des Liasſchieſers ergaben, iſt man von dieſer Art der Verwertung wieder abgekommen. Die Ausbeutung der Naturſchätze wäre immerhin neuer gründlicher Unterſuchung wert. Es böte ſich bei richtiger Behandlung der Staatsverwaltung vielleicht ein wichtiges Feld, die Finanzen nach dem Kriege in ge⸗ ſunder Lage zu erhalten. 1 EEE „Sindenburgs Beburkstagsbitte.“ * Aus manchem erſehe ich, daß man in freundlicher* ſinnung beſonderen Anteil an mein m beuorſteheuden 70jährigen Geburtstage nehmen will. Ich bitte, von allen 1 Feſtlichkeiten und Glückwünſchen, die mir zugedacht werden, Abſtand zu nehmen. Unſer aller Zeit iſt zu eruſt 1 für Feſte, meine Zeit zu ſehr durch Arbeit in Anſpruch ge. nommen, um perſönliche Glückwünſche entgegenzunehmen 7 oder zu beantworten. Wer an meinem Geburtstage für 1 1 Verwundete und Hinterbliebene ſorgt, in 5 ſeinem Herzen 8 1 das Gelübde zum zuverſichtlichen Durchhalten erneuert, und wer Kriegsanleihe zeichnet, macht mir die ſchönſte Geburtstagsgabe. * DDr Großes Haupkquartier, den 9. September 1917 o Generalfelbmarſchan * Nee er Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 18. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern wiederholten die Engländer auch geſtern ihre ſtarken Dauerſtöße gegen einzelne Abſchnitte zwiſchen dem Houthoulſterwalde und der Lys. Es fanden nur kleine Infanteriekämpfe ſtatt, bei denen die angrei⸗ fenden engliſchen Abteilungen durchweg zurückgewor⸗ fen wurden. Unfere Artillerie hat die Bekämpfung der feindlichen Batterien mit voller Kraft wieder aufge⸗ nommen. Zwiſchen La Baſſee⸗Kanal und Lens, ſowie von der Somme bis an die Oiſe war die Gefechtstätigkeit lebhaft. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Beiderſeits der Straße Laon—Soiſſons und auf dem rechten Maasufer erreichte die Kampftätigkeit der Ar⸗ tillerien zeitweilig beträchtliche Stärke. An mehreren Stellen entwickelten ſich Vorfeldgefechte, die für uns gün⸗ ſtig verliefen. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Weſtlich von Apremont brachten Sturmtrupps von einem Handſtreich gegen die franzöſiſche Stellung eine Anzahl Gefangener zurück. Oberleutnant Berthold ſchoß wieder zwei Gegner im Luftkampf ab. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Im Bogen um Luck, am Unterlauf des Zbrucz und in den Bergen öſtlich des Beckens von Kezdt Vaſarhel zeigte ſich der Feind rühriger als in letzter Zeit. Bei der 1 Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls von Mackeuſſen ö führten die Rumänen weſtlich des Serets nach ausgiebiger Feuervorbereitung bei Varnita und Muncelul mehrere Teilangriffe, die verluſtreich ſcheiterten. An der Rimnie⸗Mündung wurden bei einem eigenen Unternehmen Gefangene gemacht. Mazedoniſche Front: Keine größeren Gefechtshandlungen. Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. * 7 Die Lage iſt unverändert, könnte man den heutigen Tagesbericht überſchreiben. An der Peripherie des großen Ypernbogens ſchickten ſich die Engländer zu verſchiedenen Vorſtößen an, die durchweg zurückgeſchlagen ſind. Unſere Artillerie hat die Bekämpfung der feindlichen Batterien mit voller Kraft wieder aufgenommen. Demnach hat ſie in der letzten Zeit dies nicht getan, ſei es, weil gewiſſe Vorbereitungen getroffen wurden, oder weil der Ausbruch eines größeren Angriffs erwartet wird, deſſen artilleriſtiſche Vorwirkung gedämpft werden ſoll. An den übrigen Teilen der Weſtfront verblieb es bei dem üblichen Granatenaustauſch und Vorfeldgefechten. Im ſüdlichen Wolhynien und den ſüdlich anſchließenden Frontteilen zeigten die Ruſſen erhöhte Tätigkeit. Die Wirren in Rußland. Aus Rußland laufen andauernd widerſprechende Nach⸗ richten ein. Die Londoner„Morningpoſt“, die ernſt⸗ hafter zu nehmen iſt als die„Times“ oder gar die„Daily Mail“, läßt in ihren Berichten aus Petersburg die Sache Kornilows nicht ſo hoffnungslos erſcheinen, als die amt⸗ lichen ruſſiſchen Meldungen ſie darſtellen. Neueſtens be⸗ richtet die„Morningpoſt“, dem General Kornilow und ſeinem Stabe ſei es gelungen, aus der Umzingelung durch die Regierungstruppen in Gatſchina zu entkommen. Nur ö 21 der dritte Teil ſeiner Truppen habe ſich der Regierung ergeben.— Nachrichten aus Finnland zufolge haben die Truppen in Wiborg ein grauenhaftes Blutbad angerichtet. In den Straßen und Häuſern wurde eine förmliche Jagd auf Offiziere veranſtaltet. 4 Oberſten und 22 höhere Offiziere ſind auf der Straße ermordet worden.— Ke⸗ renski verfügte die Zwangsauflöſung der Duma. Die meiſten rechtsſtehenden Dumamitglieder flüchteten aus Pe⸗ tersburg.— Der Arbeiter- und Soldatenrat faßte mit 279 gegen 115 Stimmen u. a. den Beſchluß, daß die ver⸗ faſſunggebende Nationalverſammlung ſofort einzuberufen und die un verantwortliche Diktatur aufzuheben ſei Ke⸗ renski ließ den Beſchluß, der angeblich von der zufälligen Mehrheit der Radikalſozialiſten im Rat durchgedrückt wor⸗ den ſei(in Wirklichkeit ſind dieſe in der Minderheit), umſtoßen und eine Vertrauenskundgebung beſchließen. Ueber die Mittel, durch die der neue Beſchluß erzwungen wurde, und über die Stimmenzahl, mit der er angeblich angenommen wurde, meldet die Pet. Tel.⸗Ag. nichts. Kerenski verſprach den Verbandsmächten, daß er den Krieg bis zum äußerſten fortſetzen und keinen Sonderfrieden ſchließen werde. Das von ihm aufgeſtellte Programm iſt nach der„Djelo Naroda“: Kampf gegen den äußeren Feind, ſchonungsloſe Unterdrückung der„extremen Be⸗ ſtrebungen von links und rechts“(d. h. aller ihm unbe⸗ quemen Leute). Der Generalſtabschef Kerenskis, General Alexejew(Kerenski ſelbſt iſt bekanntlich„Höchſtkomman⸗ dierender“) hat ſich nach dem„Lokalanzeiger“ in den Räumen des Kriegsminiſteriums eine Kugel durch den Kopf geſchoſſen. Vielleicht iſt ſie ihm durch den Kopt Brantings ſchreibt, es werden Anſtrengungen gemacht, Kerenski und Kornilow zu verſöhnen. Das würde be⸗ chen Tage heiratete Miniſter Skobelew die nachmittag: geſchoſſen worden. Der Stockholmer„Sozialdemokraten“ ſtätigen, daß Kornilow nicht gefangen iſt, denn mit einem ſo gefährlichen Gegner würde der blutdürſtige Ke⸗ renski ſich nicht verſöhnen, wenn er ihn in der Gewalt hätte; die Lage Kerenskis ſchiene vielmehr bedroht zu ſein, und da ſoll wieder die Liſt heraushelfen. Bei dem völligen Mangel an zuverläſſigen Berichten iſt man, wie geſagt, außerſtande, klar zu ſehen. Der größere Teil der engliſchen Zeitungen, voran die„Times“, begrüßen die Erklärung der Republik in Rußland durch Kerenski. Vor drei Tagen ſchrieben die⸗ ſelben Blätter noch Lobartikel auf Kornilow.— General Gurkow, der in Petersburg gefangen gehalten war, iſt nach der„Börſenzeitung“ verſchwunden.— Als die Nachricht von dem Marſch Kornilows auf Petersburg an der Front bekannt wurde, verließen 200 Offiziere die Front; 40 wurden verhaftet, die übrigen ſind entkommen. Aus Budapeſt wird dem„Lokalanzeiger“ berichtet: „Az Eſt“ meldet aus Stockholm: Am Tage, als Miniſter⸗ präſident Kerenski gegen Kornilow zog, ließ er ſich ohne beſonderes gerichtliches Verfahren von ſeiner Gattin ſchei⸗ den und vermählte ſich mit Fräulein Tiurnew, einem Mitglied des Petersburger Alexandertheaters. Am glei⸗ Sängerin Dawidowa. Petersburg, 18. Sept.(Pet. Tel.⸗Ag.) General Kaledin iſt von ſeiner Stellung als Hetmann der Don⸗ k dern zurücksetreten. Petersburg, 18. Sept.(Reuter.) Aus Mohilew (ſüdlich Witebſk wird telegraphiert, daß Kornilow mit 23 Generalen und Offizieren durch den Generalſtabschef Alexejew verhaftet wurden. i Petersburg, 18. Sept. Die Börſe feiert den Sieg über Kornilow mit einem Emporſchnellen der Kurſe. Viele Papiere ſtiegen um mehr als 100 Prozent. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris. 18. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern Die Nacht erhielt ihr Gepräge durch ziemlich leb⸗ 115 Geſchützkämpfe, beſonders in der Gegend des Froidmont⸗ 9 öftes weſtlich von Craonne und im Abſchnitt von Maſſiges. ach 2 85 Geſchützfeuer haben die Deutſchen einen Angriff auf unſere Stellungen im Walde von Apremont gemacht. Einige Bruchteile des Feindes. denen es geglückt war, in unſeren vor⸗ 3 Gräben Fuß 5 faſſen, wurden nach hartem Kampf araus zurückgeworfen. m Waſgenwald ſcheiterte ein feind⸗ . Handſtreich auf unſere Posten am Vioſu in unſerem Feuer. Im Abendbericht heißt es u. a.: Unſere Beſchießungsgeſchwa⸗ der waren am 16. September bei Tag und Nacht beſonders tätig. Unſere Flugzeuge warſen 15000 Kilogramm Geſchoſſe auf An⸗ lagen in Stuttgart, den Flugplatz Col mar, Lager in Sogelbach(7), militäriſche Anlagen ſüdlich Metz, den Bahn⸗ hof Diedenhofen, eine Jabrik in Deckingen und den Bahnhof Scarburg ab. Der engliſche Tagesbericht. WTB. Lon on. 18. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern morgen Oeſtlich von Epehy und ſüdöſtlich Gavrelle erfolgreiche Ueberfälle. Einize Gefangene wurden gemacht, zwei Maſchinen⸗ gewehre erbeutet, viele Feinde getötet und die feindlichen Unter⸗ ſtände zerſtört. a Uyſere Flugzeuge warfen 143 Bomben auf deutſche Flug⸗ plätze und feind ich: Quartiere, wobei ſie viele tauſend Runden aus ihren Maſch nengewehren auf verſchiedene Ziele am Boden ab feuerten. Insbeſonders wurden 2000 Mann Infanterie mit Maſchinengewehrſeuer aus einer Höhe von 1000 Fuß angetroffen und zerſprengt. g Der Krieg zur See. Berlin, 17. Sept. Auf dem nördlichen Gebiet wurden 17000 Tonnen verſenkt. Unter den verſenkten Schiffen befindet ſich der bewaffnete engliſche Dampfer „Sycamore“ mit 9200 Tonnen Stückgut mit einem Wert von 8½ Millionen Mark. 8 Paris, 18. Sept. Das Patrouillenſchiff Jeanne 1 iſt von einem Kauffahrteiſchiff in den Grund gebohrt worden. Der Kapitän und 19 Mann der Beſatzung ſind ertrunken. Paris, 18. Sept. Eine amtliche Mitteilung in den Blättern beſagt, der Tauchbootkrieg werde eine ſehr ernſte Form annehmen, nachdem die deutſchen Tauchboote ange⸗ fangen hätten, in Geſchwadern zu kämpfen. 5 Der nötige Abſtand. Vor einigen Wochen kreuzte eines unſerer U-Boote vor dem weſtlichen Ausgang des Engliſchen Kanals, um hier den Schiffen aufzulauern, die unſerem hart⸗ näckigſten Feinde Lebensmittel und Rohſtoffe zuführen wollen. Da nahte von Süden ein tief beladener, klei⸗ ner Segler, der ſofort durch Warnungsſchuß zum Bei⸗ drehen gezwungen wurde. Da die Mannſchaft in großer Haſt das Schiff verließ, konnte das kleine Beiboot von U... ſich mit dem Sprengkommando auf den Weg machen, um den Segler zu verſenken, der ſich als der franzöſiſche Schooner„Vigoureuſe“ entpuppte, welcher mit 240 Tonnen Erz nach England unterwegs war. Es war erſtaunlich, daß man eine derart ſchwere Ladung einem alten hölzernen Segler anvertraute. Aber bei der immer dringender werdenden Schiffraumnot packt man jetzt bekannltich wahllos jede Ladung in irgend welches alte Gerümpel hinein, das ſonſt längſt auf dem Ausſterbeetat ſtehen würde. Während die Matroſen auf dem Segler mit dem Anſchlagen der Sprengpatronen beſchäftigt waren, tauchte plötzlich unter Land ein Bewachungsfahrzeug auf, das mit hoher Fahrt näher kam und ſofort unter aus⸗ giebiger Munitionsverſchwendung das Feuer auf u. eröffnete. Im allgemeinen taucht man bei ſolchen Ge⸗ legenheiten weg. Jetzt hätte man aber das Sprengkom⸗ mando im Stich laſſen müſſen, und dazu konnte ſich der Kommandant nicht entſchließen. Deshalb wurde das vordere Geſchütz beſetzt und auf den Bewacher ſofort ein raſendes Schnellfeuer eröffnet, was dieſen veranlaßte, ſeine Annäherungs verſuche einzuſtellen. Ungeſtört konnte während dieſer Zeit das Sprengkommando die Patro⸗ nen anbringen und nach getaner Arbeit von dem Seg⸗ ler fortrudern. U-Boot einſchlagenden Granaten mußte ſich das kleine Boot ſeinen Weg bahnen, um an Bord zurückzugelangen. 8 wieſen. In dem dichten Hagel der um das Die wackere Geſchützbedienung hielt indeſſen durch ſchnel⸗ les Feuern das feindliche Bewachungsfahrzeug in dem nötigen Abſtand. Trotzdem die Granaten in bedroh⸗ licher Nähe des U-Boots einſchlugen, gelang es den⸗ noch, das Beiboot und ſeine Beſatzung an Boord zu nehmen und kurz darauf unter den Waſſerſpiegel unter⸗ zutauchen, im ſelben Augenblick, als die Sprengpatronen den Segler auseinanderriſſen. Niemand läßt ſich gern bei der Arbeit ſtören, am wenigſten ein Unterſeeboot, wenn es gerade bei der Verſenkung eines feindlichen Schiffes begriffen iſt. 5 f Der Krieg mit Italien. WT J. Wien, 18. Sept. Amtlich wird verlautbart vom 18. September: i a Ital! iſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Hochfläche von Bain u wurden vereinzelte, nach ſtarker Artillerie⸗ vorbereitun, unternommene, feindliche Vorſtöße abge⸗ Der Chef des Generalſtabs. Neues vom Tage. Hindenburg für einen neuen Burgfrieden. Berlin, 18. Sept. Generalfeldmarſchall v. Hin⸗ denburg hat nach dem„Lok.⸗Anz.“ an den Herzog Jo⸗ hann Albrecht zu Mecklenburg, den Ehrenvorſitzenden der Vaterlands partei, folgendes Telegramm geſandt: Der Aufruf oſtpreußiſcher Männer erfüllt mich mit großer Freude, weil er ernſt und feſt und deutlich gemahnt,„über innerem Hader des Krieges nicht zu vergeſſen“. Trotz der ſiegverheißenden militäriſchen Lage geht es noch um unſeres Volkes Beſtehen und Macht⸗ ſtellung in der Welt.„Wir wollen keine innere Zwietracht“, das ſind Worte, die in jedes Deut⸗ ſchen Herz ohne Unterſchied der Parteien eindringen und alle Deutſchen zuſammenſchweißen zu einem feſten deut⸗ ſchen Vaterlandsblock.„Ich kenne keine Parteien, wir ſind heute alle deutſche Brüder und nur noch deutſche Brüder“. Wer gedenkt in dieſem Augenblick nicht jenes Rufes, mit dem unſer Kaiſer in der Stunde des Kriegs⸗ beginns ſeinem Volke den Siegesweg gewieſen hat. Wohlan, ſchließen wir von neuem Burg⸗ frieden. Wir verdanken ihm die Wunder der Entfal⸗ tung der deutſchen Kraft. Im feſtem Vertrauen auf Reichsleitung und Oberſte Heeresleitung geeint, und ge⸗ führt durch unſeren geliebten Kaiſer, wird unſer Volk den Frieden erhalten, den das Vaterland braucht für neues Blühen und Gedeihen. ſind wir unbeſieglich!“ Weitere Vorſchläge des Papſtes? Berlin, 18. Sept. Dem„Berliner Tageblatt“ wird aus Haag berichtet, daß nach dem Mailänder Korreſpon⸗ denten des„Daily Telegraph“ der Vatikan die deutſche und öĩſterreichiſche Antwort auf ſeine Note empfangen habe. Man erwarte neue und überraſchend weitgehende Vorſchläge. Die Entwertung des Pfunds Sterling. Berlin, 17. Sept. Ueber die Entwertung des eng⸗ liſchen Geldes geben folgende Stellen aus erbeuteten Brie⸗ fen Aufſchluß: Die Nieter ſtreiken, ebenſo die Menniger. Die Bohrer in Harland waren drei Tage ausſtändig, da ſie nur Friedenslöhnung bekommen und alle Sachen den vierfachen Preis koſten. Ein Pfund(20 Mark) hat jetzt den Wert von ungefähr 8 Schilling(8 Mark). Ebenſo ſchreibt man am 20. Juni aus Nelſon: Die Preiſe für Lebensmittel ſind ſchrecklich. Ein Pfund hat nur den Wert von 8 Schilling 4 Pence. denken, was für einen Kampf ums Daſein wir kämpfen. — Noch ſchlimmer ſcheint es in Irland zu ſein. Aus Cork wird am 8. Auguſt geklagt: Die Preiſe für alles ſind ganz unnatürlich. Ein Pfund reicht nicht weiter als 5 Schilling. die Königshymne ſpielte, ſang kein Menſch mit. Dies mag Dir eine Vorſtellung von Irland geben. Die Sinn⸗ feiner ſind ſind alle in Aufruhr. Ich würde mich nicht wundern, wenn es einen neuen Aufruhr gäbe. Die Ernte in Frankreich. Paris, 18. Sept. Der„Matin“ ſchreibt, die Ernte werde kaum über 37 Millionen Zentner Getreide er⸗ geben, wogegen der Bedarf im vorigen Jahr 85 Millionen betrug. Die Urſachen der geringen Ernte liegen nach dem „Matin“hauptſächlich in der ungenügenden Bodenbear⸗ beitung und dem Mangel an Düngemitteln. Neue Unruhen in Italien? Lugano, 18. Sept. In mehreren Städten Italiens, ſo in Mailand, Turin und Florenz, ſollen neue Un⸗ ruhen ausgebrochen ſein. Die Grenzen ſind ſtreng ab⸗ geſperrt, auch Privattelegramme werden nicht mehr be⸗ fördert. 8 Branting, Waffenträger der Entente. Stockholm, 18. Sept. Die geſtern veranſtaltete So⸗ zialiſtenkundgebung, an der ſich 10 bis 15000 Perſonen beteiligten, nahm nach einer Rede Brantings und anderer Kandidaten für die Stockholmer Wahlen eine Entſchlie⸗ ßung an, die den Rücktritt der Regierung fordert. Stock⸗ holms„Dagbladet“ bezeichnet im heutigen Leitartikel Branting als einen Wafſenträger der Entente, da er in ſeiner Rede geäußert habe: Wir wollen, daß die Regierung die Konſequenzen aus dem Vorfall, d. h. der Telegrammaffäre, ziehe, und ſich zurückziehe. Dies kann, fügt das Bllatt hinzu, nicht anders bezeichnet werden, denn als offenbare Forderung eines ſchwediſchen Miniſterwech⸗ ſels als direkte Folge eines ausländiſchen Drucks. g Das rettende Amerika. London, 18. Sept. Bei einem Frühſtück im Unter⸗ haus zu Ehren des amerikaniſchen Kongreßmitglieds Cormick am 12. September ſagte der engliſche Schatz⸗ miniſter Bonar Law:„Wir verlaſſen uns auf Sie(die Vereinigten Staaten), und mit gutem Grunde, denn ich als Schatzkanzler bin jetzt bereit zu ſagen, was ich vor 6 Monaten ſehr ungern zugegeben hätte, daß nämlich ohne die Hilfe der Vereinigten Staaten die finanzielle Lage der Alliierten heute ſehr verhängnisvoll wäre.“ (Wilſon hat alſo die Aufgabe, die Entente vor dem finanziellen Zuſammenbruch zu bewahren. Das läßt tief blicken.) f 5 N Einig im Innern, So kannſt Du Dir Als nach der Kirchenparade die Muſik 5 Der Kriegsgrund. Kopenhagen, 18. Sept.„Sozialdemokrate öffentlicht Bruchſtücke eines Briefes, der von ein 5 fan vorragenden amerikaniſchen Bürger an einen hieſig eiſe ſchäftsführer der ſozialiſtiſchen Partei gerichtet 0 Daraus iſt das folgende beachtenswert: Ich und bin frei gegen Kaution, nur weil ich 9% W. beweiſen, daß die Vereinigten Staaten in den Krieg h el getreten ſind, um zu verhindern, daß die Enten ae und bee nders die Bankwelt in Wallſtreet beim fallit 1 1 Pe Die amerikauiſche Ausfuhr? 6. n Neuyhork, 18. Sept.(Reuter.) Um die ut fee bie Vorräte ſicherzuſtellen, hat der Verwaltungs 55 2, Ausfuhr eine Liſte der Waren bekanntgegeben, d nil fuhr vollſtändig verboten iſt, wofern der wehe 1, unmittelbaren Kriegszwecken dient. Die Liſte Glen un Weizen, Mehl, Zucker, Butter, Baumwolle„ anden Stahl aller Art, viele Chemikalien und alu können ö Artikel. Begrenzte Mengen der erfaßten A wenn 0 in gewiſſen anderen Fällen ausgeführt werde hen! ohne Nachteil für die Vereinigten Staaten eiche chr oder wenn es für notwendige mediziniſche mazeutiſche Zwecke erfolgt. e Die Nebenbuhler. gab 5 5 i„Ane Baſel, 18. Sept. Aus einer Neuhorker erben der„Daily Mail“ geht nach der„Frankf. 849 de 1 daß Japan den größten Teil der Verſorgung Die jahn übernimmt. Die Bezahlung leiſtet Amerika. 1. niſche Handelsflotte verfrachtet auch die ame it 1 Kriegslieferungen für Rußland.(Japan wil fang f un nur in China, ſondern auch in Rußland den 7 erobern.) i f f Gegen Wilſon. 15 lf ä Berlin, 18. Sept. Die Bürgerſchaften ier n le von Städten haben Wilſons Anmaßung entrü ane.. 1 8 und an den Kaiſer Huldigungstelegen i andt. f do Allgemeiner Ausſtand in Argentine 9. Buenos Aires, 18. Sept. In Argenki bei ein allgemeiner Ausſtand. Die Gewerkſchaften angebotene Vermittlung der Regierung abgel! Verkehr auf der Zentral- und Cordobabahn ruht“ graphendrähte ſind durchſchnitten. 5 Baden. ( Maunheim, 18. Sept. Auf Grun ordnung über 5 Liquidation britiſcher Unterne puh iſt die Liquidation der Geſellſchaft m. b. 9. 1 fabrik Rheinau bei Mannheim angekündigt e g (5) Käfertal, 18. Sept. In Schönegru 15 denſtadt(Württemberg) wurde in 2 Häuſe 10 l Einbruchdiebſtahl verübt. Die Einbrecher bm Keller und Wohnräume und nahmen Lebens, Kleider mit. Als der Wirt Frey„zum rige der infolge des Geräuſches erwachte, bedrohten brecher mit vorgeſtrecktem Revolver. beſthe 1 (Offenburg, 18. Sept, Die Oelmühleng 990% Badens halten am nächſten Sonntag nachm een im Unionhotel eine Landesverfammlung ab, 5 zweck die Beſprechung der von der Reichsrege ſichtigten Zuſammenlegung der Oelmühlenbet 192% liegt im Intereſſe der badiſchen Oelmühle 175 i. Verſammlung möglichſt vollzählig zu erſchen wurde Kn 7 () Schiltach, 18. Sept. Durch Feuer Ge Wohnhäuſer der Güterbeſtätters Faißt, des chert hinausgefahren und hatte ſich eine 1 9 dusmülben () Freiburg, 18. Sept. Wie im nungsblatt bekannt gegeben wird, führt. Breiſach im Elſaß liegende Fort Morti die Bezeichnung„Werk am Rhein“. Die Selbſtverſorgung der S Von der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Lands b e: wird uns geſchrieben: i gaben zi en. Bereits in unſerem vorigen Wochenbericht ſeſen, 00 die großartigen Beſtrebungen der Schweiz hingewg er eit treidegnbaufläche im Inlande ſelbſt zu 9 Eingehende Unterſuchungen haben ergeben, daß a eine Anbauvermehrung des Wintergetreides h möglich iſt. während nach der Anbauſtatiſtik 5 0 getreide beſtellte Anbaufläche im letzten Jahr run eh/ betrug. Der Bundesratsbeſchluß vom 3. S n Aus in. fordert zunächſt die volle Erhaltung der bisherigen, D. des Getreidebaues. Anſtelle von Sommergetreide n 1 5 getreide angepflanzt werden. Der große An 4 i U getreide im 1 Frühjahr machte eine ſolche t 110 ie Intereſſe der Vermehrung des Brotgetreidebaues 55 e e 5 9 e Ni 1 8 l Gel Mehranbau von 50 000 Hektar wird auf die 9 verteilt. So ſollen z. B. im Kanton Bern 121 Luz 43 Prozent mehr angebaut werden, im Kanton Win 1 Vermehrung 86 Prozent des bisherigen anbaues. des bei Ankauf durch den Bund feſtſetzt. 1 bereits in unſerem vorigen Wochenbericht Konferenz der Führer der ſchweizeriſch am 30. Auguſt d. J. ſtattfand, war mit ſtanden. Die geäußerten Bedenken bezog den Arbeitermangel. namentlich auf den ſchaftlichen Arbeilsträfte in die Munition tärdepartement rechnet, daß für die menſchl einer Juchart Land(1 Juchart gleich 0,36 Fruchtbarkeit geliefert werden: 1. als 15 Ochſenfleiſch ca. 30 Stärkeeinheiten, 2. 4 von Irngochſenfleiſch ca. 45 Stärkeein Form von Milch ca. 280 Stärkeeinheiten, 5. Form von Körnern ea. 440 Stärkeeinheiten, 2 ca. 1500 Stärkeeinheiten. Die vorgeſchlagene Wenn der Staat ſeiner Landwirtſchaft vo fh 1% dige pflanzen hat, ſo muß er auch nach der Mitte/ we 3 8 5 Militärdepartements Sicherheit 0 en atz der Erzeugniſſe geben. Dies ge bien, J beer, des Bundesratsbeſchluſſes, der die Preiſe n 4 des Getreidebaues bietet. Garantie 9 ſor gung des ſchweizeriſchen Voll 0 N einer Tagesration von 250 Gr.. 5 it.* länger geſichert iſt als dies falt doch ie Armeeleitung der Schweiz will auch ſelbſt at ein des Ackerbaues in die Hand nehmen. So ſſe 55 Beſichtigung der Ebene zwiſchen Sitten und ltere 00 Fachleute ergeben, daß rund 6000 Hektar ohne ultivierung dem Getreidebau dienſtbar gemacht wer⸗ en ſoll intergetreide füllt zwar kaum mehr in Betracht, 50 alles geſchehen, um im Frühjahr die Aus ſaat 1 ſichern. Wahrſcheinlich wird es nicht ohne direkte wirt 905 abgehen, ein Regiebetrieb ſcheint angeſichts 0 gaftlichen Betriebsverhältniſſe des Kanton Wallis iſten Ausſicht auf Verwirklichung zu haben. Es 1 dein Plan für die Verwendung der 15 Ctm. Haubitz⸗ Motoren aftgnaſchinen zum Fortbewegen der Geſchüße) als 55 Auch auf der Grenebenweite ſollen rund 1000 hen onnen und durch die Arbeit des Heeres dem Acker⸗ ührt werden. Vermiſchtes. den ea bahnunfall Auf dem Bahnhof Willmenrod bei en 1 t ahn ſtießen zwei Perſonenzüge zuſammen; 7 Per⸗ 1 8 8 18 verletzt. Die Strecke war 10 Stunden ge⸗ mn chuld trifft den Lokomotivführer des nach Limburg fiche der von Willmenrod abgefahren iſt, trotz des fg ausgehändigten Befehls, die Kreuzung mit dem 80 abzuwarten. Petr Der franzöſiſche 5 5 Bouvet ſind am 12. Sept. nachts im Mit⸗ 1 9 men engeſtoßen. 9 0 funf Dampfer Orenoque und ung ſtoße An Bord des Bouvet brach ein m Erploſi Das Schiff ging eine Viertelſtunde ſpäter infolge e emen on unter. Von der Bemannung des Schiffes lud dung dis erunglückt. Die Orenoque konnte trotz ihrer Be⸗ I ie Küſte von Algier erreichen. * An einem moy ſind Taifun(Wirbelſturm) an der chineſiſchen Küſte ck zwei japaniſche Dampfer untergegangen. ler hung. In einem Münchener Gaſthof iſt ein 17 ar ent uchhalter aus Köln, der ſeiner Firma ein Scheck⸗ aden det und darauf 50 000 Mark erhoben hatte, den. Man fand noch 24700 Mart bei ihm vor. der.——— 8 N Wan verlchlafene Nachzügler. man im gewöhnlichen Leben die Abfahrt eines bal 0 N nes verſchläft, ſo iſt das zweifellos nicht ſehr an⸗ 8 dor de nach peinlicher dürfte es ſein, wenn einem ein I do 8 Naſe wegfährt, weil man zu ſpät aufgeſtanden Wenes f tenongenehmſten muß es ſein, wenn man auf hafen 0 erſeebootes den Zeitpunkt des Untertauchens de Zug e, denn dieſes Verſäumnis läßt ſich kaum en 1—9 20 Schiff durch Benutzung der nächſten Ge⸗ g 9 Vorfall gutmachen. Noch aut abgelaufen iſt ein as auf einem unſerer U-Boote. unſerer tüchtigſten Unterſesebootskomman⸗ den, Pn einem egend uguſt auf einer Kreuzfahrt im Mittelmeer in er lag di von Sizilien. Bei vollkommen windſtillem en Luft e See ſpiegelglatt da, und es herrſchte bei der m eine gute Sichtigkeit. Plötzlich tauchten um e ten. Schamitkags zwei Flieger auf, die ſich raſch el blen men, al on waren ſie bis auf etwa 1000 Meter heran⸗ . de n. rde im Boot Alarm« und„Schnelltauchen be⸗ 0 Bbäßliche Wenn die flinken Motorvögel haben manchmal 0 nente zu„Angewohnheit, tückiſche Bomben auf deutſche ef Ta werfen. Schnell ſtrömte das Waſſer in die ein⸗ er, naauchtanks hinei ‚ „ leloß achdem f hinein, und zuſehends ſank das Boot 00 715 hate ſich die Luken über dem letzten Mann ge⸗ f te r der Ti Schon war das ganze Oberdeck überflutet, 99 der 3 ragte noch über dem Waſſer hervor. Da . lee öhaftes mandant in der Zentrale plötzlich von oben 3 ſus des Tur mnunterbrochenes Klopfen an der ſtählernen ausgehe, ein Hämmern, wie es nur von menſchlichen ich Gen konnte. Trotz der großen Fliegergefahr it dpitänleutnant Forſtmann zum Wiederauf⸗ 1 15 und wi reßluft wurden einige Tauchtanks leerge⸗ 1 ders U. B0 5 der Rücken eines Walfiſches hob ſich das r dies für Sekunden aus dem Waſſer heraus. ugenblick Niedergangs wurde aufgeſtoßen, und im 0 9e Menſch hüpfte von oben ein vollkommen durch⸗ zer. der in das Innere von„U...“ hinein. Es war ben an Deck ein Mittagsſchläfchen gehalten 1 die über ihn hinflutenden Wellen ge⸗ efohle aß im ganzen Boot„Alarm“ und„Schnell⸗ wied war. Kaum hatte ſich das Luk hinter dem beſtemonöver 8 er geſchloſſen, ſo wurde das unterbrochene ind zn i chnell Zu Ende geführt. Die beiden Flieger zweien Höhe über dem wegtauchenden U⸗Boot ide ſit eiſellos Vöſes im Schilde. Richtig, da kre⸗ le erſte Waſvaltiger Detonation in ungefähr 10 Meter eiten au, un 10 Auch e in all 75 2 e 5 1 te U⸗Bon i allernächſter Nähe das inzwiſchen tiefer 0 1 ie erwies ſich aber als ebenſo harmlos wie iche en weiten 0 8 f ver e hende Kon 5 er 1 dehermtoſen Sar naturgemäß während dieſes Tages das e dewöhnſich ottes ſeiner Kameraden, die ſich über ſeinen ö N geſunden Schlaf luſtig machten. auf ei l 1 8. Galizieneine ſchmalen Streifen Landes befindet 115 amit ſind der in öſterreichiſch⸗ungariſchem Be⸗ ens befreie auch die fruchtbarſten Teile Felctbarſtes Acker Die jetzt wiedereroberten Gebiete mor dem K erland. Nach der letzten Erhebung aus 12 Galizien 38 be betrug die Geſamtfläche des Acker⸗ g rte Teil, nä 01926 Hektar; davon entfiel der über⸗ i ödeſch werte) 2565 206 Hektar, auf Otgaltzen. 8 Tel ſſen Zent ollſte Teil Oſtgaliziens iſt Galiziſch⸗Po⸗ N igen J Podoli rum Tarnopol iſt. Namentlich der ſüd⸗ lens iſt ä Er iſt reich an 8 4 1 8 rennerei⸗ unter denen namentlich die Bier⸗ nd 5 95 und Rübenzuckerfabriken hervor⸗ nder auch die Viehzucht. Neben dem Simen⸗ Jah. Ji ag 855 Oldenburger Vieh wird auch ein Anil! erreichte der bolniſche Notvieh, gezüchtet Eine „ engel setzte der os, Abſatz von Molkereiprodukten. Im zurn 1 Molkereiverbond Lemberg nach Oeſter⸗ er Türkei für 1 128 000 K. Futter ab, eil oſtaaliziſcher Provenienz war. Die 1 og len, 5 hre Ez und Eierverwertungs⸗Genoſſenſchaften, 4 40 haben zneinkäufe zum großen Teile in Oſtgalizien lionen den letzten Friedensſahren jährlich für ee; Kronen Ejer nach Deutſchland, der 1„ausgeführt. Die Eierausfuhr hatte . e Exports Rußlands und des größeren mmen den letzten Jahren vor dem Kriege In den ſüdlichen Teilen Oſtaaliziens. ſich pit änleutnant Forſtmann, geführte Unterſeeboot birth,. 0 n. ghiſlige Vedentung der Befteiung Galiziens. namentlich den Gebieten am Rande der öſtlichen Karpathen, überragt die Forſtproduktion die übrigen Wirtſchaftszweige. Die Oſtkarpathen ſind völlig mit Wäldern bedeckt, die teilweiſe noch den Charakter von Urwäldern haben. Der bewaldete Streifen erſtreckt ſich durch die Bezirke Lemberg, Bobrka, Przemyslany, Brzezany, Podhaice und Buczacz, alſo von Lemberg in ſüdöſtlicher Richtung. In den Bezirken Trem⸗ bowla und Huſiatyn tauchen nur vereinzelt Wälder auf. Die Flächenbedeckung der galiziſchen Staatsforſte beträgt 281 602 Hektar, das ſind 39,5 Prozent der geſamten öſter⸗ reichiſchen Staatsforſte. Mit der fortſchreitenden Induſtrie⸗ aliſierung Galiziens hat die früher ſehr primitiv betriebene galiziſche Holzinduſtrie einen bedeutenden Aufſchwung ge⸗ nommen, und namentlich Deutſchland hat in Friedenszeiten größere Mengen von Fichten, Tannen, Kiefern und etwas Eichenſchnitthölzer aus Oſtgalizien bezogen. Buchen, Ahorn und Eichenhölzer wurden größtenteils im Inlande ver⸗ braucht. Von den Bodenprodukten ſind unter anderem die Salzlager von Kalusz und Delatyn und die Kaliſalzlager von Kalusz zu nennen. Im Bezirke von Stanislau gibt es auch Eiſenerzlager. Die Gegend von Stanislau iſt ferner ziemlich reich an Braunkohle. Nie Notwendigkeit der Futter versorgung für das Geflügel. Nicht nur für Menſchen iſt die jetzige Ernährung eine knappe, ſondern auch für das Vieh fehlen die notwendigen Futtermengen. Für Pferd, Rind und Schwein wird von ſeiten der Futter⸗Vertei⸗ lungsſtellen noch einigermaßen geſorgt, doch muß das Geflügel mit dem vorlieb nehmen, was übrig bleibt. Die Futterknappheit, welche während des ganzen Winters faſt zu einem völligen Fehlen des Futters ausartete, hat die traurigſten Folgen gezeitigt, wie mangelhafte Eiererzeugung, ſchlecht befruchtete Eier und lebens⸗ ſchwache Küken. Während im Frieden im Durchſchnitt 85 Eier für das Legehuhn und Jahr nach ſtatiſtiſchen Angaben errechnet wurden, iſt jetzt die Produktion auf 60 Stück heruntergeſunken, die bedeutet allein einen Ausfall von 1375 Millionen Eiern oder 21 Eier auf den Kopf der Bevölkerung. Hierzu tritt der Verluſt durch die ſtark verminderte Aufzucht von Junggeflügel, der bei einer Minderaufzucht von nur 1 Küken für das Legehuhn 35 430 000 Kilogramm Fleiſch ausmacht, ferner treten noch die vielfachen Ab⸗ ſchlachtungen, ſowie das leider nur zu oft vorgekommene Eingehen von Hähnen infolge Futtermangels hinzu, ſo daß man bei Hühnern allein einen Geſamtverluſt von über 40 Millionen Kilogramm Fleiſch einſetzen muß, der für unſere Volksernährung verloren iſt. Würden die behördlichen Stellen rechtzeitig darauf hingewieſen haben, daß das vorhandene Futter nicht für den gegenwärtigen Be⸗ ſtand ausreicht und die Abſchlachtung aller älter als 2⸗ bezw. Zjähr. Hühner angeordnet, auch eine Einſchränkung der diesjährigen Auf⸗ zucht empfohlen haben, ſo würde beim gleichen Futterverbrauch m⸗ folge geordneter Ernährung der Tiere der Ausfall an den vorzüg⸗ lichen menſchlichen Nahrungsmitteln Eier und Geflügel noch nicht die Hälfte betragen haben. Derartige Verſchwendung von Futter, denn eine ungenügende Ernährung der Tiere iſt tatſächlich die denkbar größte Futterverſchwendung, darf nicht wieder vorkommen, und mit Recht hat deshalb der ſeit 20 Jahren beſtehende größte Verein Deutſcher Nutzgeflügelzüchter, der Club Deutſcher Geflügel⸗ züchter, E. V. eine ausführlich begründete Eingabe an die zuſtändigen Stellen geſandt, in welcher auf die volkswirtſchaftliche Wichtigkeit der Geflügelzucht hingewieſen und um Abſtellung der Mißſtände gebeten wird. Insbeſondere wird die Zuteilung von Körnerfutter kurz vor und während der Zuchtzeit gefordert, im übrigen aber ver⸗ langt, daß geeignete und gute Futtermittel zu entſprechenden Preiſen allen Geflügelhaltern in Stadt und Land jederzeit durch die Ge⸗ meinde zugänglich gemacht werden. Den geflügelhaltenden Land⸗ wirten aber iſt das geſamte Hintergetreide für Futterzwecke zu be⸗ laſſen, nicht aber ſind dieſe zu zwingen, dasſelbe zu niedrigen Preiſen abzuliefern, um es für teures Geld zurückkaufen zu müſſen. Wer ſich von unſeren Leſern näher für die Sache intereſſiert, den möchten wir auf die Eingabe verweiſen, die von der Geſchäftsſtelle des Club Deutſcher Geflügelzüchter, V. V., Berlin W. 57, Steinmetzſtraße 2, allen Geflügelzüchtern auf Wunſch umſonſt und portofrei zugeſandt wird. ä Lokales. — Die Konſirmanden⸗ und Kommunikanten⸗ kleidung. Die Reichsbekleidungsſtelle hat im Hinblick darauf, daß die vorhandenen Beſtände an Webwaren nicht mehr geſtatten, eine Sonderkleidung für beſondere Zwecke anzuſchaffen, ſchon heute angeordnet, daß Bezugsſcheine auf Kleider für die Konfirmation oder Kommunion oder Kleiderſtoffe hierzu nur dann bewilligt werden dürfen, wenn der Beſtand des Konfirmanden dadurch nicht die in der Beſtandsliſte vom 27. März 1917 angegebenen Zif⸗ fern überſchreitet. Die Bewilligung von Bezugsſcheinen auf beſondere Konfirmanden oder Kommunikantenklei⸗ dung, nur zum Zwecke der Einſegnung und über den nach der Beſtandsliſte erlaubten Beſtand hinaus iſt unzu⸗ läſſig. Die Reichsbekleidungsſtelle hat auch die Kultus⸗ miniſterien durch ein Rundſchreiben erſucht, ihrerſeits da⸗ für einzutreten, daß allgemein im Intereſſe der Stoff⸗ erſparnis auf die im Frieden übliche beſondere Feſtklei⸗ dung bei den Einſegnungsfeiern verzichtet wird und daß, ohne der Würde der Feier Abbruch zu tun, auch im Gebrauch befindliche Kleidungsſtücke verwendet werden, wenn ſie nur ſauber und im ordentlichen Zuſtand ſind. — Keine Beſchlagnahme der Privatwäſche. Um irrigen Gerüchten entgegenzutreten, erklärt die Reichs⸗ bekleideſtelle ausdrücklich, daß ſie nicht beabſichtige, durch Beſchlagnahme oder Enteignung in die. Wäſchebeſtände der Familien einzugreifen. — Ausmahlung des Getreides. Die preuß. wiſſenſchaftliche Deputation für das Medizinalweſen hat ein Gutachten über die ſtarke Ausmahlung des Getreides erſtattet. Darnach läßt Brot aus Mehl mit hoher Aus⸗ mahlung, beſonders wenn es mit Sauerteig hergeſtellt iſt, im Darm Rückſtände, die zu Störungen verſchiedener Art Veranlaſſung geben können. Die Ausmahlung bis zu 94 Prozent ſei daher nicht erwünſcht, und wenn das Er⸗ gebnis unſerer Ernte und die Zufuhren aus den beſetzten Gebieten es erlauben, ſollte die Ausmahlungsgrenze auf 80 bis 82 Prozent herabgeſetzt werden. Dadurch würde weſentlich beſſeres Brot und eine größere Menge Futter⸗ kleie erzielt werden. In Oeſterreich iſt die Ausbeute bei Roggen auf 85 und bei Weizen auf 82 Prozent herab⸗ geſetzt worden.— Das Gutachten überſieht nur eines, daß nämlich der Brotpreis nur deshalb auf der ver⸗ hältnismäßig niederen Stufe erhalten werden kann, weil das Korn ſtark ausgemahlen wird. Würde die Aus⸗ beute herabgeſetzt, ſo müßte ſich der Brotpreis entſpre⸗ chend erhöhen. Verantwortlich für die Redaktſon Gg. Zimmermann, Seckenheim Papier vergeuden, heisst das Durchhalten gefährden! Drum spare Papier Wekanntmachung. Freiwillige Grundſtücksverſteigerung betr. Auf Antrag der Erben des verſtorbenen Taglöhners Franz Schläfer in Seckenheim ſollen die zum Nach⸗ laß gehörigen Grundſtücke der Gemarkung Mannheim und Seckenheim durch das unterzeichnete Notariat am Montag, 1. Oktober 1917, nachm. 3 Uhr, im Rathaus zu Seckenheim— Grundbuchamtszimmer öffentlich verſteigert werden. Beſchreibung: Gemarkung Seckenheim Lgb. Nr. 536 Ortsetter an der Riedſtraße; Hofraite 1 a 74 qm a Hausgarten 2 a 24 am f Sa. 3 a 98 qm 5 Schätzung 5000 Mk. Gemarkung Mannheim, Sand. Im hinteren Riemen Lgb. Nr. 23646 Wald 13 àa 87 qm Schätzung 200 Mk. i f Die übrigen Verſteigerungsbedingungen können auf dem Bürgermeiſteramt Seckenheim und auf der Kanzlei des Notariats Ladenburg in Mannheim Q, 1 eingeſehen werden. Mannheim, den 14. September 1917. a Großh. Notariat Ladenburg. u Geflunden und auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 7— abzuholen iſt ein Rahmen von einem Fahrrad und ein Geldſtück. Seckenheim, den 19. September 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. CC Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen a. Rh. a Jüßballalub„Badenia“ 1914 gellengelm. (Mitglied des Verbandes Südd. Fußballvereine.) Heute Donnerstag Abend pünktlich um ½9 Uhr f Mitgliederversammlung. a Um vollzähliges, pünktliches und zahlreiches Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. OOOOOOOOOOOOOOOOOOO00 5 Einige junge Burschen und Mädchen für sofort gesucht. 8 Mannbeimor Clertelawaren-Fabrif Hermann Soencker. do οοοοοοοοοοοοοο Linige Frauen zum sofortigen Eintritt gesucht. Max Menzel Klstenfabrik. l Sobflihewacdund dacldlen) wird ein unbedingt zuverläſſiger, energiſcher, nüchterner Mann geſucht, der beſte Empfehlungen aufweiſen kann, für dauernde Stellung. 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Nachher,“ fuhr er nach kurzem Inne⸗ halten, erzählend fort,„nachher iſt ein Befehl heraus'⸗ kommen vom König, es hat neue Mannſchaft fort müſſen. d'res und drückte ihren Strumpf vors Geſicht iſt nimmer erlaubt worden, daß man ſich einen Mann in den Krieg und das hat mich auch getroffen— denn es ſtellen darf, und ich hätt' auch das viele Geld nie gehabt dazu!— So bin ich halt noch hinüber zu meiner Seligen und hab' ihr b'hüt Gott ſagen wollen für die Ewigkeit, denn an ein Wiederkommen war nicht zu denken und wenn auch— für mich wär' doch keine Ausſicht geweſen bei der reichen Bauerntochtern“ „Ja, ja, dasſelb' iſt ſchon wahr,“ nickte die Schwä⸗ gerin,„der Vater hätt's niemals zu geben, niemals nit!“ „Das haben wir auch eing'ſeh'n, ich und die Not⸗ burg und haben Abſchied genommen voneinander, an einem Waldſpitz vor einer kleinen Feldkapellen, und haben geflennt, daß ſich ein Stein hätt' erbarmen können. Wie wir dann auseinander find, bin ich in meiner Betrübnis noch eine Weil' ſitzen geblieben— da iſt auf einmal der Bruder, der Andrä, hinter mir geſtanden, der iſt in der Kapellen drin' geweſen und hat gebet't und hat drüber alles mit angehört...„Steffel“, hat er geſagt,„ich weiß jetzt, wie's beſtellt iſt mit dir— verſprich mir's als Bruder, daß du dich um meinen Buben, den Veſtl, 12 i sowie sämtlich Fixirbad empfiehlt Germania- Drogerie e ee Fl. Wagners Nachf. Inh. W. Höllstün. der Bauer wieder,„den Tag bevor ſie ausmarſchiert ſind e Bedarfsartikel: Platten Papiere Postkarten Entwickler Tonfixirbad Copfrrabmen Dunkelkammerlampen rose denäung Kriegs-Stiefel 1 alle Grössen = eingetroffen. Schuhwarenhaus VVEICK UM. annehmen und daß du ihn halten willſt wie dein leibliches Kind— nachher will ich dir helfen, dir and der Nothburg „.. Ich hab' ihn groß und klein angeſchaut vor lauter Verwunderung und hab' mir nit gleich einbilden können, was er meinen könnt', aber ich hab' ihm ver⸗ ſprochen, was er verlangt hat, mit Herz und Hand— d'rauf iſt er fortgeweſen, wie er kommen iſt... und tags d'rauf war er in der Stadt und hat ſich ſtatt meiner geſtellt und iſt Soldat worden für mich... Dem Vater hat er geſagt, er wollt' den Brunnhof nicht, er wär' ihm verleidt— er wollt' ſich tröſten und einen braven Sol⸗ daten abgeben für den König und für's Land; das Gut ſollt' er mir übergeben, damit ich die Nothburg ſollt' heiraten können, und ſollt' mir beſſer geh'n, als es ihm . Der Hauſerin waren Tränen in die Augen ge⸗ kommen.„Das iſt freilich ein and'res Korn,“ ſagte ſie „der gute, der arme Menſ ch! „Ich bin noch einmal hinein in die Stadt,“ begann nach Rußland... ich hab' ihm noch einmal B'hüt Gott geſagt und hab' ihm noch einmal meine Hand gegeben und mein Verſprechen; d'rauf haben ſie angefangen zu blaſen und zu trommeln und ſind fort, ganz luſtig und alert, als wenn's zu einer Luſtbarkeit ginge!— Ich bin dann heim und hab' alles zurecht gemacht, wegen der Uebernahm' und wegen der Hochzeit, und an dem Tag, wo wir das erſte Mal verkündet worden ſind, da iſt die Botſchaft kommen von der großen Schlacht, wo ſo viele Tauſende zugrund'gangen ſind in dem graus⸗ lichen Winter, und daß den Andrä eine Kugel troffen hat und daß ſie ihn eingeſcharrt haben in dem ruſſiſchen Schnee, der nit eher zergeht, als am jüngſten Tag. Nachher ſeh'n wir uns wohl wieder, ich und der Andrä, und das iſt mein Troſt, daß ich ihm dann mit Rechten ſagen kann, daß ich mein Wort ſo redlich g'halten hab“ wie er das ſeine.“ 1. „Drum will ich's auch zu Ende bringen, Brunnhofer, wieder in den frühern Ton einlenten. will's nit leiden, daß mir der Bub zuguterletzt 5 nicht', daß ich einmal vor meinem Bruder daſteh inst Ich will 5 b Füllen) einen Zaum auflegen, der ihn Gr tun muß er und gehts an Gatten oder abel des anders muß es werden, das ſag' ich und wie ein Lugenbeutel ich 335 15 Er war im beſten Zuge, ſich wieder Aerger hineinzureden, als im dunklen Hofrau der Hund laut bellend anſchlug und an ſeiner, und wieder raſſelte.„Stern⸗Sakra!“ rief er au „Was gibt's denn ſchon wieder? Was hal Sultan, daß er ſo rebellt 14% di „Was wird er haben!“ erwiderte gleich gl Schwägerin.„Vielleicht iſt die Katz über n fe at ein oder er hört einen andern Hund bellen ode aahſchaue Kuh los' worden im Stall „Das hat der Schwager getan— wohthafth 1 redlich... ſchluchzte die gerührte Hauſerin, 37. 5 17 wilden He bändigen aus in den drauß .de denn d. 1 will gleich nahe e, N u eee 5 8 5 85 es Schalen echten“ 0 IBRAUNs Hermania- Drogerie Fr. Magner's Nach. Inh.: Wilnelm Höllstin. SO 88 6 8855000 —— 8 8 1 7 g „Eine Kuh los'werden im Stall?“ palnehen fue, d. „Wie kann das ſein, wenn ſie richtig ange rüber! U Ich ſag's ja— es geht alles drunter u iſt keine Ordnung im Haus.“ f Stolater Während dieſer Worte hatte er eine 1 von der Wand heruntergeriſſen, angezünd it: by 1 ſcheltend den Hausgang entlang dahingeran nete* irt ſchüttelnd ſah ihm die Hauſern nach und id w 55 hintere Küchentür.„Alte grantige Zuwider⸗Wu hin 1 N 2 melte ſie,„bis er den Umweg ums Haus ma 9 er dreimal im Stall und das ganze Unglück iſt m* hoben.“ 10 ee Gortſetzung folgt) 5 1 „ de 5 1 — f 8 Wir bieten an: 3 2 Schõne Sohlenschold 0 8 Einmachgläser aus Leder un leer mit u. ohne Verschluſs Einl nlen n Pergamentpapier Sinlegeso e 1 alle Frauen- u. ache Lac a0). grössen in ve 190 8 5 Eiamachhilfe Qualitäten. n jinmachessig.— e. 9 a Wieder eingetrolle C a 22 Bonte Briefbogen Klee-, Spinat en 8 Ansichtskarten Feldselet fh, 1 l 85 Besen— Bürsten rüben- u. ZwWiens? 0 8 2 Besenstiele. samen? 10. 1 5. l b brech& Hs g Ange uf a dach Mannheim Hi 2, 9. 1 le 8 kiliale- Seckenheim, Frierichstr; f, ba Ale; wurd .. ͤ I T zz ads ee Drucksache CKSAC ö 0a jeder Art 5 55 kertigt schnellstens an Nina 6 21 n dale org Eimmerman lie 9 e fee 3 eee eee eee 16 f Wäasc“ 20 Tee Feldpostpaketen Slitzmädel empfehle ich Anchory- und Sardellenpasta Oelsardinen Sardinen i. Bouillon Senf 1. Gläsern, Srausebonbons Brause pulver Oitronensaft. Himbeer und Erdbeer- : Limonaden-Extract:: Cigarren Oigaretten. Preservativereme Fussstreupulver. 5 Lausfrei e gegen Ungeziefer. Germania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Jab. V. HöLLS I 6 · 3 1