Ad 21. Saflenber 1017. 0 u mit Ausnahme der Sonn⸗ und 1 der Feiertage. e LAboanementspreis beträgt monatlich 78 Pfg fe da det freier Zuſtellung. eil 15 Arch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. 1 di ö 3 5 1 1 e Kriegskoſten unſerer Feinde. , en Nef, ar. Wille Prien, Berlin . 5 5. Amerika. 5 1 5 2 die J di 855 Kriegsgewinne, die der amerikaniſchen Volls⸗ „ enafk während der Neutralität der amerikaniſchen Re⸗ in h Mili den Schoß gefallen ſind, werden auf 40 bis r g“ kſſer e Mark beziffert. Dieſe Summe beleuchtet ab 1 alles andere die gewaltigen Vorteile, die Amerika leich znießer des Völkermordens genoß; ſie zeigt zu⸗ Abrten Umfang der Hilfe, die es ſeinen jetzigen Ver⸗ der nen Kriegsbeginn an hat zuteil werden laſſen. lien. Eintritt Amerikas in den Krieg hat zur alte olge gehabt, daß jetzt das bf eee jene f teſd währt, die bisher bei jeder Munitionsbeſtellung nurranten oder Banken beſchafft werden mußten. N 970 an erhalten die Kriegslieferauten— anſtelle re die entſetzlichen Mißerfolge der Waffen faul en 15 Forderungen an die Entente— Bezahlung n Erlöſen der Regierungsanleihen. Letzten Endes Auniert jezt der amerikaniſche Bür i gg ger, der die e Anleihen ſeiner Regierung zeichnet, aus run gtſparten Kapital die Waffen⸗ und Munitions- hin 55 für Europa, d. h. die Lieferanten, die bis R 151 itiert hatten, erhalten jetzt definitive Zahlung. f uur zielle Eintritt Amerikas in den Krieg entſprach en den Intereſſen der Kriegslieferan⸗ iel be. und Wilſon berdeckte den Geldſack mit dem 15 3 Freiheit und der Demokratie. 80 0 echt amerikaniſcher Großſpurigkeit ließ ſich der t 0 5 Le ſrretür ſofort nach Abbruch der Beziehungen zum 05 8 Reich einen Kredit von 7 Milliarden Dollar arge illiarden Mark eröffnen(wahrſcheinlich um igeichen nicht hinter den bisherigen Kriegskoſten en Finanzmacht der Entente, Italien, zurück⸗ Von dieſer Summe hat er ſeinen neuen Ver⸗ al 12½ Milliarden Mark zur Verfügung ge⸗ atlich zwar in der Weiſe daß die einzelnen Länder die schen beſtimmten Betrag abheben können. Da chwebenden Verpflichtungen der Entente keinen gen 5 0 Auſſchub duldeten, mußte der Schatzſekretär ſofort 1 8 von denen alsbald 2½ Milliarden Mark in ben. i busen Taſchen der Verbündeten geleitet wurden. Zur ihe 15 erfolgte im Mai die Auflegung einer feſten en ing 3½% prozentigen„Freiheitsanleihe“. G8 Fi. 12¾ Milliarden Mark gezeichnet. Je an telle Kuens bedeutet der Eintritt Amerikas in 5 au g N ſeaſſenſerſtnanzpolitiſchen Lage, die ja auch mit aus⸗ 05 Ev beer hilfe iſt jedo ffu auch ohne die offizielle Unterſtützung wäre ˖ ug von Kriegsmaterial— wie bisher und eſch ul 00 D. 2*— leihewalen, der größte Teil der Kriegskoſten auf 0 ver bee beſchafft werden muß, die bisher in ö 25 jähreiachlagten jährlichen Anleihebeträge aber ſhröswirtſ glchen Kapitalerſparniſſe in der amerikaniſchen it ſei ng des battoeinen sti dußen der Selb en Folgen eintreten, als auch eine In⸗ den de S. ktel“) durch die nicht zu umgehende über⸗ dur Eid ſaffung von Kredit nicht ausbleiben. Die Jol⸗ Ahe neben den hohen Steuern, die bereits 5 re if und be. ehen daa kale arte eld e 8 91 fir egengetrel in ſoeben ergangenes Goldausfuhr⸗ Wee een er —— ege des kurzfriſtigen Kredits Mittel flüſſig erung dieſer Kredite und zur Beſchaffung wei⸗ Amtsblatt der Bürgermeister ämier Seckenheim, Huesheilm, NMeckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ãõͥũũũã ß yd Iuſertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zelle. Bei öfterer Au zahme Mabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. BEE c Das Programm des Miniſteriums Painleve. Paris. 19. Sept.(Agence Havas.) Geſtern nachmittag 5 folgende Erklärung des Miniſteriums in den Kammern verleſen: ö Alle materiellen und moraliſchen Kräfte der Nation für den entſcheidenden Augenblick des Ringerns zuſammenzufaſſen, iſt die Pflicht, der die Regierung ſich ganz und gar widmen muß und will, Unſere moraliſche Widerſtandsfähigkeit veranlaßt. die Feinde, die uns auf dem Schlachtfeld nicht häbey be⸗ ſiegen kön en, ihren Angriff zu verdoppeln. Die Sacht der Regierung iſt es, ihre Wachſainkeit gegen dieſe hinterliſtigen Unternehmungen und ihre Energie gegenüber denjenigen, die dieſe Unternehmungen unterſtützen, zu verdoppeln. Die Ge⸗ rechtigkeit wird in den bereits eröffneten Unterſuchungen eben⸗ ſo wie in denen, die noch folgen könnten, ihre Wege ohne Zaudern, ohne Schwäche, ohne Rückſicht auf die Stellung irgend jemandes verfolgen. Wer ſich zum Mitſchuldigen des Frapkreich der erniedrigendſten Knechtſchaft ausliefern, dem ma⸗ aus dem es nichts mehr be⸗ nicht nur darum, daß der Wille. ſondern auch alle materiellen Kräfte des Sandes auf Aber Uebereinſtimmung im Lande, ſie iſt Alliierten. Es iſt notwendig, eine Armee, A en Sein Blut iſt in Ausgang des Krieges iſt es notwendig, daß es bis zum Ende die Fülle ſeiner Kraft bewahre. Front uns peinliche Enttäuſchungen bereitet, ſo müſſen wir doch hoffen, daß die neue Republik aus dem Uebermaß der Ge⸗ fahr die Kraft ſchöpfen wird, die innere Einigkeit und die Diſziplin wieder herzuſtellen. Auf allen anderen Schlachtfel⸗ dern ſind ſeit Monaten große Dinge vollbracht worden, deren die noch mehr in der Tiefe, als an der Ober⸗ fläche liegen, durch ihre Folgen zu Tage treten werden. In den Ebenen, werden die erſten amerikanſſchen Kontingente in⸗ Kameradſchaft mit den alliierten Truppen ausgebildet.— Bei Beginn der Sitzung verlas Deſchanel ein Telegramm Tereſtſchen⸗ os in dem der Wille Rußlands, den Kampf bis zum Siege fortzuſctzen, bekräftigt wird. Ergekniſſe, Im befreiten Oſtgalizien. Von Pfarrer Dr. Theodor Zöckler in Stanislau. G. K. Die Sonne der Freiheit leuchtet wieder über dem vom Krieg ſo arg heimgeſuchten Oſtgalizien. Dreimal ſind die 0 Teile dieſes Landes, deſſen Hauptmittelpunkte die ſo viel 1 Städte Stanislau, Kolomea und Zaleszezyni find, während des Krieges vom Feinde beſetzt. und dreimal ſind ſie wieder befreit worden. Das erſte Mal war es im Früh⸗ jahr 1915, als die Armee des Generals 3 flanzer-Baltin, von der Bukowina vorrückend, Kolomea und Zaleszezyki, vorüber⸗ gehend auch Stanislau befreite. Ende April mußten ſie wieder vor ruſſiſcher Uebermacht in die Bukowina zurückweichen und die kaum befreiten Gebiete mußten zum zweiten Mal das Ruſſen⸗ jc) ſpüren. Dann kam der große Durchbruch bei Gorliee, durch welchen die ganze Karvathenfront der Ruſſen aufgerollt und auch Stanislau und Kolomea wieder befreit wurden. Ein volles Jahr durften dieſe Gebiete ſich nun der Freiheit freuen. bis nach dem Unglück bei Luck und dem Durchbruch der Ruſſen bei Okna im Juli und Auguſt 1916 das ganze ſüdöſtliche Galizien zum dritten Mal in die Gewalt des Feindes geriet. Diesme! hat ſeine Fauſt am härteſten auf der Bevölkerung ge⸗ legen. Merkwürdig iſt es, daß alle Berichte in der Tatſache übereinſtimmen, daß bei dieſer dritten Ruſſenherrſchaft die Zu⸗ ſtände erträglich waren bis zu dem Augenblicke, wo die„Frei⸗ heit“ gekommen war. Seit dem Ausbruch der Revolution locker⸗ ten ſich überall die Bande der Diſziplin und die Bevölke⸗ rung hatte viel durch Plünderungen und Ausſchreitungen der Soldaten zu leiden. Am ſchlimmſten wurde dies in den letzten Tagen vor dem Rückzug der Ruſſen. Was da an Mord, Beraubung, mutwilliger Brandlegung und andern Greueln ver⸗ übt worden iſt, läßt ſich ſchwer beſchreiben. f Wohl niemand hat das Wiederaufleuchten der Freiheitsſonne ſo 1 begrüßt als die Deutſchen Galiziens. Sie haben auch am ſchwerſten gelitten. Ein großer Teil der galizi⸗ eh Deutſchen hatte ſich ſa im Sommer 1916 auf Grun der Erfahrungen während der beiden erſten ruſſiſchen Beſetzungen rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Immerhin war noch ein be⸗ trächtlicher Teil zurückgeblieben. Dieſe Armen hatten Unſägliches durchmachen müſſen. Eine Reihe der blühendſten deutſchen Dörfer zwiſchen Kolomea und Stanjislau liegen in Schutt und Aſche. In dem Dorfe Konſtantynowka bei Ottynia ſtehen von zwanzig Bauernwirtſchaften nur noch zwei. Alles andere, auch Kirche und Schule, iſt dem Erdboden gleich gemacht. Die wenigen, in Konſtantynowka zurückgebliebenen Familien waren keinen Tag ihres Lebens ſicher und hatten Furchtbares f leiden. Im benachbarten Mogila hauſten die Ruſſen gleichfalls mit aſiati⸗ ſcher Roheit. Hier waren zwei Familien zurückgeblieben, beides Frauen mit einem Häuflein Kinder, deren Väter beim Militär waren. Die Ruſſen haben dieſe Frauen des Nachts über⸗ fallen und ermordet, ſo daß in dieſem Dorf nur ein armes Häuflein deutſcher Waiſenkinder zurückblieb, deren ſich vor⸗ läufig freundliche Bauern im benachbarten Dorf annahmen. Ein beſonders trauriges Geſchick hat es gefügt, daß in derſelben Zit, wo die Milter einen ſo furchtbaren Tod fanden, die Vier den Heldentod für ihr Vaterland geſtorben ſind. Uebereinſtim⸗ mend klagen die zurückgebliebenen deutſchen Koloniſten, daß ie faſt noch mehr wie von der ruſſiſchen Soldateska, von ihren getreuen Nachbarn ſlaviſcher Nationalität zu leiden gehabt hatten. die ſehr raſch mit den Ruſſen. Sache mach⸗ ten, um die Deutſchen zu plündern. emerkenswert iſt, daß von den ruſſiſchen Behörden ſogar der Gebrauch der deutſchen Sprach verboten wurde. In Kolomea wurden tatſächlich Deulſche. terieangriffe erfolgten. 8 die ſich untereinander der deutſchen Sprache bedienten, deswegen mehrere Tage eingeſperrt. ee gehabt unter dem Umſtand, daß die Stadt mehr wie ein Jahr ten mitten in der Stadt ihre Batterien aufgeſtellt, ſo daß es en wurde. waren, evangeliſche Diakoniſſenhaus„Sarepta“ ſind die Granaten zum Teil aus 5 haben treulich ſchof. hielt Schweres hatten andern deutſchen Auch ſie mußten und ſogan Peitſchen ſie manches fortnahn ſch 1 von den Deutſchen ſeinerzeit geſtiſtete Franz⸗Ferdinand⸗Gedächt⸗ nishalle zu, läufig Ruſſer evange ging dann Die Ruſſen mußten fliehen. Sandestreu ein und hinter ihnen auch die Bewohner des Dorfes. ür fen. worden. blühendes Daſein zu ſchaffen Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 19. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern war zwiſchen dem Houthoulſter⸗ walde und der Lys geſtern den ganzen Tag über der Ar⸗ tilleriekampf geſteigert. Das Zerſtörungsfeuer der feind⸗ lichen Batterien, denen unſere ſtarke Gegenwirkung ſicht⸗ lich Abbruch tat, lag wieder in heftigſten Feuerwellen auf unſerer Abwehrzone. Abends und heute morgen gab der Feind mehrmals Trommelfeuer ab, ohne daß Infan⸗ Bei Lens und St. Quentin herrſchte lebhafte Ge⸗ fechtstätigkeit. 5 Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: 5 Nordöſtlich von Soiſſons, am Aisne⸗Marnekanäl und veſtlich der Suippes⸗Niederung bekämpften ſich die Ar⸗ fillerien zeitweilig unter ſtarkem Munitionseinſatz. Auf jem Oſtufer der Maas brachen die Franzoſen nach kurzer zeftiger Feuervorbereitung weſtlich der Straße Beaumont⸗ Pacherauville in 3 Kilometer Breite zum Angriff vox. 2 5 Die erſten in unſekem Abwehrfeuer ſchnell seichenden Sturmwellen des Feindes wurden von den tiefgegliedert folgenden Reſerven zu erneutem Angriff vorgeriſſen. Auch dieſer ſtarke Stoß kam im Feuer und Nahkampf zum Scheitern. In den zurückflutenden Haufen fand unſere Artillerie beſonders lohnende Ziele. e Der Tag hat die Franzoſen wieder hohe Ver⸗ kuſte gekoſtet, ohne ihnen den geringſten Vorteil zu bringen. a Geſtern ſind 16 feindliche Flugzeuge zum Abſturz gebracht worden; Vizefeldwebel Thom ſchoß 3, Leut⸗ nant Thuy 2 Gegner ab. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Front des Generalfeldmarſchalls Vrinz Leopold von Bayern: g Bei Dünaburg und im Bogen um Luck hat die Feuertätigkeit der Ruſſen merklich zugenommen. Front des Generaloberſt Erzherzog Joſeph: Starke Angriffe der Rumänen richteten ſich gegen unſere Höhenſtellungen ſüdlich des Oitoztales. Der füo⸗ lich von Groſeſci anfänglich eingebrochene Feind wurde durch kräftigen Gegenſtoß geworfen, im übrigen ſchon durch Feuer abgewieſen und büßte außer blutigen Verluſten zahlreiche Gefangene ein. 5 e Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls 1 von Mackenſen: W Bei Varnita und Muncelul wiederholten rumäniſche Truppen ihre Angriffe, die ihnen erneut einen Miß⸗ erfolg brachten. i Mazedoniſche Front: Im Becken von Monaſtir und in der Enge zwiſchen Preſpa⸗ und Ochrida⸗See verſtärkte ſich die Artillerie⸗ tätigkeit. Oeſtlich des Doiranſees kam es zu Poſtenge⸗ fechten, in denen die Bulgaren engliſche gemiſchte Ab⸗ teilungen vertrieben. Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff. * In Flandern nimmt die Artillerieſchlacht ihren Fort⸗ urg, wobei ſich die Beſchießung der feindlichen Batterien urch unſere Geſchütze recht wirkſam erwies. Im Artois und an der Somme hat ſich eine zunehmende Angriffsluſt der 8 bemerkbar gemacht und es wurde lebhaft gekämpft, ohne daß übrigens eine bedeutendere Kompli⸗ ation ſich entwickelt hätte. Der Tagesbericht begnügt ſich wenigſtens mit der Anführung der Tatſache, daß die Gefechtstätigkeit lebhaft geweſen ſei. Auf dem rechten Maasufer unternahmen die Franzoſen weſtlich der Straße Beaumont Vacherauville einen teuen breit angelegten Angriff mit bedeutenden Kräften. Tiefgegliedert rannten ſie an. Die vorderſten Linien empfing ein vernichtendes Feuer und gebrochen wankten die Vortruppen zurück. Aber die ſtarken Reſerven ließen die Weichenden nicht durch; ſie riſſen ſie wieder mit und ſo ſtürmten die Maſſen aufs neue an, ſbiewohl der Schnitter Tod ſchwere Ernte hielt. Im Nahkampf wurde auch der Hauptſtoß pariert. Der Feind wurde zurückgetrieben und geriet dabei in das Feuer unſerer Artillerie, die fürchterlich aufräumte. Schwere blutige Verluſte waren das einzige Ergebnis für den Feind.— Die Rumänen führten am Oitoztal und bei Muncelul wieder ſtarke Angriffe aus. Auch ſie wurden zurückgeſchlagen. i Oberleutnant Kurt Wolff, Ritter des Ordens Pour le Merite, zuletzt Führer der lange Zeit von Richthofen geführten Jagdſtaffel Nr. 11, iſt am 15. September ge⸗ fallen, drei Tage nachdem er zum Oberleutnant befördert worden war. 5 Nach Londoner Blättern iſt die Oeffentlichkeit in England beunruhigt über die Schweigſamkeit des Kriegs⸗ 5 betreff der ſtrategiſchen Lage an den verſchiedenen onten. Die Ereigniſſe im Weſten. 8 Der letzte Fliegerüberfall. Berlin, 19. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Unſere Gegner unternahmen am 16. September mehrere Bomben⸗ flüge gegen das ſüddeutſche Heimatgebiet. Es wurden an⸗ gegriffen: Stuttgart, Tübingen, Freudenſtadt, Oberndorf, t. Ingbert, Saarbrücken und Colmar. Bei Stuttgart wurde ein Soldat leicht verletzt. In Freudenſtadt und Col⸗ mar entſtand Gebäudeſchaden. Alle übrigen Angriffe ver⸗ urſachten weder Verluſte an Toten und Verwundeten, noch Sachſchaden. Drei der feindlichen Flugzeuge wurden innerhalb des Heimatgebiets abgeſchoſſen. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB Paris. 19. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Im Laufe der Nacht hielten wir zwei feindliche Angriffsverſuche auf unſere kleinen Poſten an, den einen ſüd⸗ öſtlich von St. Quentin, den anderen in der Gegend von Les Bovettes. Unſererſeits gelangen Handſtreiche bei Itancourt und beim La Royere⸗Gehöft. Südlich von La Milette rückten nach beftger Beſchießung feindliche Abteilungen gegen unſere Linien ei der Straße nach Neufchatel vor. Ein lebhafter Kampf ent⸗ Feind ſich in unſeren vorgeſchobenen Gräben, aus denen der eind völlig wieder hinausgeworfen wurde, nachdem er fühl⸗ bare Verluſte erlitten hatte. Wir machten Gefangene. Auf dem rechten Maasuſer gro) ä gzeit der beiden Artillerien in der Gegend des Joſſeswaldes. Abends: An der Aisnefront ſchlugen wir einen feindlichen Handſtreich auf unſere Gräben ſüdlich von Ailles zurück. Die Artillerie war ziemlich lebhaft in der Champagne in der Berg⸗ gegend und im Abſchnitt von Auberive. Auf dem rechten Maas⸗ ufer ziemlich heftiger Artilleriekampf nördlich der Höhe 344. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 19. Sept. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Außer Natrouillengefechten im Ppernabſchnitt, bei denen wir einige Gefangene machten, iſt nichts zu melden. Der Krieg zur See. Berlin, 18. Sept. Im Sperrgebiet um England wurden 19000 BRT. verſenkt. 8 Paris, 19. Sept. In dem Kampf eines Geſchwa⸗ ders bewaffneter amerikaniſcher Handelsſchiffe mit ſechs Tauchbooten wurden zwei amerikaniſche Schiffe verſenkt. Liverpool, 19. Sept. Der„Kurrier“ meldet, in den letzten Tagen des Auguſt hätten die franzöſiſchen und italieniſchen Häfen im Mittelmeer wegen der Tauchboote —. ſtanden ſei. 0 8 n eee r ee e Madrid, 19. Sept. Infolge einer Exploſion ging der ſpaniſche Dampfer Marques de Medula mit Erz⸗ ladung von Bilbao nach England unter. ——— Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 19. Sept. Amtlich wird verlaut⸗ bart vom 19. September 1917: e Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Freiherr von Conrad führte der zur Wiedergewinnung eines vorübergehend dem Feind überlaſſenen Frontſtücks bei Careano eingeſetzte Gegen⸗ angriff zu vollem Erfolg. An Gefangenen wurden hier 6 Offiziere und über 300 Mann eingebracht. Neues vom Tage. Der neue Skandal. Genf, 18. Sept. Der franzöſiſche Abgeordnete Tur⸗ mel wird bezichtigt, als Zwiſchenhändler bei Lieferungen des Auslands an Deutſchland beteiligt geweſen und dafür große Gewinne gemacht zu haben. So habe er mit dem Viehhändler Günsburger in Baſel Viehkäufe im Betrag von mehreren Millionen in Argentinien ausgeführt und die zollfreie Durchfuhr durch Frankreich erwirkt, da das Vieh angeblich für die Schweiz beſtimmt ſei. Der Agent Dothe diente Turmel als Unterhändler. Der Juſtizminiſter hat den Staatsanwalt beauftragt, die Vorunterſuchung zu eröffnen. Der Kammerausſchuß für die Angelegenheit Tur⸗ mel beſchloß, deſſen parlamentariſche Unverletzlichkeit auf⸗ zuheben. Amerikaniſche Rüſtungen. Waſhington, 19. Sept. Das Abgeordnetenhaus hat für Kriegszwecke und den Schiffahrtsrat 7 Milliarden Dollars(28 Milliarden Mark) bewilligt. N Prinz Heinrich über die Flaumacher. Berlin, 19. Sept. Prinz Heinrich von Preußen hielt, wie bereits mitgeteilt, beim Stapellauf des großen Kreuzers„Graf Spee“ die Taufrede, deren einleitende Sätze nach einer Meldung der Telegraphen⸗Union wie folgt lauteten:„Aus eigener Kraft“ iſt die Parole des heutigen Tages, der heutigen Zeit. Aus eigener Kraft teht inmitten des ſchwerſten Völkerringens, das die Welt wohl jemals ſah, zu einer Zeit, da Deutſchland um ſein Daſein, um ſeine Ehre kämpft, eine neue Gefechtseinheit der kaiſerlichen Marine vor uns, aus Nieten und Stahl⸗ platten nicht angefreſſen ſind, dann trotzt ein ſolcher Bau den Stürmen der Elemente und den Stürmen der See ſchlacht. Sind aber faule Nieten und faule Platten dar⸗ unter, ſo droht das Gebäude zu zertrümmern; eine Mah⸗ nung an uns in der heutigen ſchweren Zeit! Da ich am heutigen Tage frei ſprechen darf, ſo rufe ich nicht nur den Anweſenden, ſondern dem ganzen deutſchen Volke zu: Nietet zuſammen, ſchweißt zuſammen, aber zerpflückt nicht. Helft eurem Kaiſer, der die ſchwere Bürde trägt, helft ihm, ſein ſchweres Amt in dieſen Zeiten tragen. Darum: Nietet zuſammen: Fort mit jenen Elementen, die das deutſche Volk nicht an ſeiner Siegeszuverſicht, aber an ſeinem Siegeswillen hindern wollen. Kleine Anfragen.. Berlin, 19. Sept. Dem Reichstag ſind eine Reihe kleiner Anfragen zugegangen. So fragt Abg. Müller⸗ Meiningen an, was gegen die Bewucherung des Volks durch die hohen Preiſe der Holzſohlen getan werde; für Holzſohlen in Geſtalt von Holzſandalen würden. 500 bis 600 Prozent genommen. Die deut Net rla dspartei. Stettin, 19. Sept. eſchäftsführende Ausſchuß der Nationalliberalen Portei in Pommern fordert die Parteimitglieder dringend au, vollzählig der unter dem Vorſitz des Großad! n Tirpitz begründeten Deut⸗ ſchen Vaterlandsp ntuchließen.— Der„Deutſch⸗ bund“(5000 Mitglieder, iſt dein Bunde beigetreten. Die Wirren in Rußland. Petersburg, 19. Sept.(Pet. Tel.⸗Ag.) Suchom⸗ linow⸗Pyozeß. In ſeiner Verteidigungsrede ſuchte Su⸗ chomlinow die Notwendigkeit der Schleifung einiger Fe⸗ ſtungen nachzuweiſen, die er angeordnet hatte. Unter den durch den modernen Krieg geſchaffenen Bedingungen hätten dieſe Feſtungen ihre militäriſche Bedeutung ver⸗ loren und wären nichts als Fallen für zurückgehende Truppen geweſen. Die während der Feindſeligkeiten ſelbſt geſchaffenen proviſoriſchen Befeſtigungsanlagen ſind viel praktiſcher und nützlicher. Ein Beweis dafür ſeien die mächtigen belgiſchen Feſtungen, die innerhalb weniger Tage fielen, während Verdun, das keine Feſtung im eigentlichen Sinne des Wortes ſei, zahlreiche wütende An⸗ ſtürme aushielt. Ein anderer Beweis ſei Przemyfl. Petersburg, 19. Sept.(Pet. Tel.⸗Ag.) Die große demokratiſche Konferenz iſt endgültig auf den 25. September ſammlung. 0 Kopenhagen, 18. Sept.„Nationaltidende“ meldet: Rußland führt ſchwarze Liſten für neutrale Firmen ein. Rußland verteilen ſich die Sitze unter den Parteien wie folgt: Sozialiſtiſcher Block 49,5 Prozent, Bolſchewiki 6,1 Prozent, Kadetten 11,5 Prozent, nationale und andere Gruppen 4,5 Prozent, Unabhängige 29 Prozent.(Die Zahlen ſind wohl ziemlich willkürlich angegeben.) Baden. N (Karlsruhe, 19. Sept. Der Bund der Karlsruher Detaill iſten vereine hatte kürzlich die Vorſtände der ihm angeſchloſſenen Vereine zu einer Beſprechung über verſchiedene, den Detailhandel betref⸗ fende Angelegenheiten eingeladen. Im Vordergrunde der Verhandlungen ſtand die Beleuchtungs⸗ und Heizungs⸗ frage im kommenden Winter. Es wurde beſchloſſen, daß der Bund die ihm angeſchloſſenen. Vereine auf⸗ fordert, bei ihren Mitgliedern auf möglichſt große, frei⸗ geſchloſſen 8 müſſen, wodurch großer Schaden ent⸗ 75 willige Spa ſamkeit in Heizung und Beleuchtung hinzu⸗ — platten zuſammengefügt. Wenn dieſe Nieten und Stahl⸗ wirken. Grüßſere Beleuchtüngstörßer ſollen, ent delbetrieb eingerichtet. noch nicht aufgefunden werden. angängig, durch kleinere erſetzt werden. 1 Beleuchtungskörper ſollen am zwelmüßzgſ 1 ſchraubt werden. Vor allen Dingen wurde angängig gehalten, daß Schaukasten bis fa Decke mit Dekorationen oder Waren verharrt den und ſo das Licht nicht in das Inn 155 ſchäftes eindringen laſſen. Im Zuſammen 5 mit wurde über die 0 1985 etwaig 1 ren Ladenſchluſſes im Winter geſprochen. rial“ im Hinblick darguf, daß das Verpackungs math Poſtpaketen erheblich im Preiſe gestiegen i e 1 55 255 a el 5 aten G, 0 bei Verſand an Kunden vergüten laſſ 0 Nel, on des Sonder⸗-Rabatts. Mannheim, 19. Se ſenbahnunfall wird amtlich Mannheim⸗Neckarau ful kurz nach 8 Uhr eine amkeit des Rangierperſonals dem mit fler ährten und auf Gleis 2 durchfahrenden Gagel . Von dieſem wurde der Lol „t. Ueber dme e gehe C 19 pteſther 8 folge ene d. uhrer 0 fd 80 Ve tötet und der Hilfsheizer Michael Simon ihler 85 1 im ſchwer verletzt; ein Bremſer erlitt er ſouie. n ungen. Beide Lokomotiven des Güterzug ang 19 d er „mahl Wagen auch von der Rangierablet teilte Ahn en leiſt und wurden erheblich beſchädigt 3 waren de zertrümmert. Die durchgehenden Haupialee n Na 5 ſperrt. Die Züge der Rheintalbahn wurden eite 0 1% bi heim aus durch den Rangierbahnhof ge wude 1, Ein ſchen Mannheim⸗Neckarau und Schwetzingen 7 1 N 8 N () Mannheim, 19. Sept. in Mannheim haben in der vergangenen de 2 ganz erheblichen Rückgang erfahren, ſodaß den richt in den hieſigen Schulen vom M Sept. an wieder aufgenommen wird. de alle bis auf ein Mädchen ſaßen, noch durchl muh. eine leere Lokomotive in Sicht war. Das 6 80 aber gefaßt und zertrümmert. Dabei wurde ee b Kinder herabgeworfen und mehr oder 1 500 ble b Die 16 Jahre alte Tochter Emilie ſtarb W Drei Kinder ſchweben noch in Lebensgefahr. 0 9 Das Lied vom feldgrauen Geld. 70 Infantrie im Schützengraben 5 Muß Gewehr und Kugeln haben Denn was hälf der Mut dem Man, Wenn der Mann nicht feuern kann! Artillrie die braucht Granaten; Denn Granaten ſind die Saaten, Draus der Frieden uns erſteht, f Und wer ernten will, der ſät! 1 Vieler Wagen braucht's zum Troſſe 2 Kavallrie braucht viele Roſſe. 5 Ochſen, Kalb und Borſtentier 7 Braucht der Gulaſchkanonier. Welt 35 1 b 5 einer geb! Und zum Krieg gehört auch 6 All' ihr Männer, all' ihr Seren 10 Die ihr Deutſchland Heim Habt zum Vaterland Vertrauen 6 Gebt ihm, was ihr geben kön Um dem Vaterland zu dienen, en 1 Braucht der Flieger Flugmaſchint“ Braucht, ſoll er im Luftſchiff ziehn, Einen teuren Zeppelin. 0 Läßt im U⸗Boot der Matroſe 4 Feindwärts das Torpedo loſe, uß„ Weiß er wohl, daß ſolch ein Sch 5 Vieles Geld„verpulvern“ muß! 1 Hoch in Lüften, tief im Meec hre, Streiten ſie zu Deutſchlands Daß zu Hauſe Dorf und S Bald auf's neue Frieden hat! Deutſchland kämpft mit einer Auch das Geld ſoll feldgrau werden,„ Deutſchen Häuſern, deutſchen Her Unſrem Acker, unſrem Stall 1 Dient es ſo zu Schutz und Wal u Doch kein Schenken will er ſeh m Lee. Nein, der Staat nimmt's nur zun Eines Tages, Stück für Stüch, Zahlt er's euch vermehrt zurück. Was ihr gabt in harten Tagen, Das wird reiche Zinſen tragen un 90 Als ein gutes Unterpfand. Euch und Eurem Vaterland. 5„ N Deutſchland kämpft mit eine chte 1 8 N Guſtav 90* 5 . oler(, „) Vertont von Bogumil Je p10, Plat 0 Metzner, Berlin SW. 61, Blücherſtr. nd 5 „ d Villingen, 19. Sept. Einbrüche el mehren ſich in letzter Zeit in erſchrecken auf 6e allein Lebensmittel aller Art ſind es, nd anden 7 Einbrecher abgeſehen haben, auch Geld u mistag 1 ſachen fallen ihnen zum Raub. Am Sa Brigachtal ein recht erheblicher Geldbeter af eines Viehverkaufs, geſtohlen, und in A eiſerne Kaſſette zertrümmert und 1 Kriegsanleihe entwendet, glücklicherweiſe 5 8 f i 5 3 eid, Poe 4 fangen. Derſelbe gibt an, daß ein im Wutachtal geſtürzt ſei. Letzterer . Ullherm, 19. Sept. In einer in Krotzin⸗ altenen Beſprechung des Naturweinbauvereins b Markgräflerland wurde ein Angemeſſenheitspreis len Wein aus der Ernte 1917 von 300 bis 350 für das Hektoliter, je nach Qualität, feſtgeſezt. ((Eiamaringen, 19. Sept.(Wiederwahl) Bei 18 Jagmeiſterwahl iſt Bürgermeiſter Dr. Reiſer, der en ſeines Amtes waltet, wiedergewählt worden. ——— Vermiſchtes. nichard Wagnerſtraße in Paris iſt auf den Namen 5 üzöſiſchen Muſikers Albert Magnard umgetauft worden. wückt. Einer Frau aus Paſſau, die Verwandten in Mit Eier bringen wollte, ſind dieſe unterwegs von Izlaitreiſenden um 100 Mark abgekauft worden. N er gather Mord. In Neutitſchein(Mähren) ermor⸗ „i und bnenffüchtige Schloſſergeſelle Wrefki den Notar Dr. u Lerbre raubte 7000 Kronen. In Mähriſch⸗Oſtrau machte 10 Shugſoet ſich durch große Geldausgaben verdächtig. Als chr be zute ihn feſtnehmen wollten, ſchoß er beide nieder. pure del genden Gendarmeriewachtm iſter tötete er gleichfalls. et ſic eine Militärſtreife gegen den Mörder ausgeſchickt. ler 10 bei Gülnek umſtellt ſah, ſchoß er das Pferd des abe dann den Leutnant v. Radowitſch nieder, worauf ſärauſgehnals gelang, zu entkommen. Nachdem ein ſtarkes wurde o eine Woche lang die ganze Gegend durchſtreift kit 5 Wreſti in einem öffentlichen Haus in Mähriſch⸗ iubr entdeckt und feſtgenommen. in does ähle. In Berlin ſind nach dem Polizei⸗ uk. 8 letzten Tagen durch Einbrüche in Wohnungen 0000 y Werkſachen im Wert von 32000, 20 000, 12 000 rend ena geſtohlen worden. nove g fta. Bei einem Einbruchdiebſtahl wurden in raren aus dem Laden und Lager der Württembergiſchen N ine aus dem Damehmodengeſchäft von Roth⸗ en im Wert von über 40 000 Mark geſtohlen. aus epic 5 Der Kr rieb „HDolksaufklärungsabend. f a ath eckenheim, 21. Sept. Die geſtern abend 8 Uhr t. ne der Rach Begrüßung durch unſeren Bürgermeiſter Vertreter des Generalkommandos, Herr Haupt⸗ nz, den Zweck der Zuſammenkunft dar, berührte lle Fragen, wie die Behandlung von Urlaubs⸗ hie 1 rzu 6 a0 net— nottut. dung 5 Feilen 1 N em ien erſorgung“, das bekanntlich die Gemüter 10* ſachlich nahenden Winter am ſtärkſten erregt. Nach „5 mam den Ausführungen des Herrn Dr. Fritſch und ihoden de Wenz durfte man ſich der tröſtlichen Hoffnung 0 nindefte die Verſorgung beſſer wird und gewann Ster den beſtimmten Eindruck, daß die zu⸗ de tellen bereit ſind, ihr möglichſtes zur Ver⸗ un„foblenverſorgung zu tun. ö b. das Thema uͤber zur Nahrungs⸗ 9 rſorgung. Hier war es zunächſt die Gerſte, 5 Frucht, die Kartoffelverſorgung, Eierablieferungs⸗ 1 ⸗„Tleiſchtnappheit und ſchließlich noch die Be⸗ Zunächſt a Waun nung betätigen können. Ausſaal dahier abgehaltene Verſammlung war gut 5 ſchaffenheit der künſtlichen Dünger, die Herrn Oekonomie⸗ rat Kuhn zu vielfachen Aufklärungen und Ermahnungen zwang, derart, daß ſelbſt der, der mit den Beantwortungen keine Befriedigung für ſein eigenes Ich finden konnte, zu⸗ geben muß, daß die Geſamtlage des Krieges die teils harten Maßnahmen der Rationierung bedingen. Mit Recht ermahnte er zum Durchhalten auf der inneren Kampflinie, das doch noch ganz un verhältnismäßig einfacher wäre, wie die Leiſtungen unſerer Feldgrauen, die unſer Haus und Hof ſo tapfer beſchützen würden. Auch Herr Reichsbankvorſtand Benſch Weinheim, bekräftigte dieſen Gedanken, hob inſonderheit die ſpeziellen Verhältniſſe der Landwirtſchaft hervor und. mahnte allgemein und beſonders dieſe bei der bevor⸗ ſtehenden 7. Kriegsanleihe ihre vaterländiſche Pflicht zu erfüllen. Hierauf ſchloß unſer Bürgermeiſter der den er⸗ ſchienenen Herren Dank ſagte um ½11 Uhr die Ver⸗ ſammlung. i Es ſteht feſt, daß man aus der geſtrigen Ausſprache ſeine volle Befriedigung mit nach Hauſe genommen hat. Man iſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß wir nicht. nur militäriſch, ſondern auch dann wirtſchaftlich nicht nieder zu ringen ſind, wenn Jeder ſeine vaterländiſche Pflicht erfüllt. Blicken Sie auf alle Fronten unſerer Kriegs⸗ ſchauplätze, bewundern Sie die Heldentaten unſeres Hinden⸗ burg und unſerer Feldgrauen, wie ſie die Uebermacht im Weſten in Schach halten und wie der Vormarſch im Oſten die Ruſſen verzweifelt. Mit Richts können wir den Eng⸗ ländern und Amerikanern mehr den Mut zum weiteren Kampf nehmen, als mit dem Beweis unſerer inneren wirtſchaftlichen Stärke, die wir lediglich durch rege Zeich⸗ Darum zeichnet die 7. Kriegsanleihe nach vollen Kräften und helft dazu, daß auch die anderen dies tun. Nur hierdurch können wir unſerer Dankespflicht gegenüber unſeren Kriegern und Kriegsinvaliden genügen.. 2. Evang. Kirchengemeinde. Durch Erlaß des Kriegsamts wurde der Gemeinde nunmehr nur die kleinſte Glocke belaſſen, ſo daß wir uns mit dieſer— für unſere Verhältniſſe kaum zureichenden— behelfen müſſen. Die Glockenablieferung iſt in dieſer Woche erfolgt. Die Glocken mußten auf dem Turm zerlegt werden, da ihrem Ausbau 3. Zt. zu große Schwierigkeiten entgegenſtanden. Die Ab⸗ ſchiedsrede des Geiſtlichen bei der Abſchiedsfeier, iſt als Gedenkblatt für die Gemeindeglieder im Druck erſchienen. Dasſelbe kann um den Preis gon 25 Pfg. bezogen werden und wird den Gemeindegliedern durch die Konfirmanden angeboten werden(am kommenden Sonntag). Da der Reinertrag für Schmuck und Inſchrift der großen Glocke des neuen Geläutes beſtimmt iſt, entſchließt ſich vielleicht manches Gemeindeglied etwas mehr zu geben. Bei dieſer Gelegenheit iſt auch das Leben Luthers von A. Thoma(Preis 1 1 als Gedenkſchrift für das bevorſtehende Reformationsjubiläum erhältlich. Da die verbleibende Glocke ſehr ſchwach iſt im Ton, bitten wir die Gemeindeglieder ſich beim Kirchgang nach der Uhr zu richten. Das Schlagwerk der Turmuhr wird, ſo gut es geht wieder in Stand geſetzt werden; doch wegen Mangel an Arbeitskräften müſſen wir uns etwas gedulden. Verantwortlich für die Redaktion Ga. Zimmermann, Seckenheim 5 Aal Had Ii lll Al ill Wer Papier spart, unterstutzt Feldheer und Kriegswirtschaft in der Heimat. ſſſmaaaamammngeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Fleischausgabe. Die Fleiſchausgabe für dieſe Woche findet folgender⸗ maßen ſtatt: f 8 a Nr. 1 bis 823 bei Metzgermeiſter Gropp. „ 82 1490. Gruber. „ 1, 75 Hartmann , ee 15 Neudeck. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bet Metzgermeiſter Schertel. Auf den gültigen Anteil der Wochenmarkenmeng e entfallen auf die ganze Marke 150 Gramm auf die halbe Marke 75 Gramm Fleiſch. Um die noch gültige Marken nicht zu entwerten, find nur ſo viel Marken abzutrennen, als die abgegebene Gewichtsmenge Fleiſch. g Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt Samstag nachmittags von 3— 8 Uhr, f Sonntag früb von 7—8 Uhr. Seckenheim, den 21. September 1917. Lebens mittelamt. Spirtus-Ausgabs. findet morgen f Samſtag, den 22. nachm. von 2—3/ Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 gegen Vorzeigung der Spiritusmarken ſtatt. 5 Seckenheim, den 21. September 1917. Lebens mittelamt. Bekanntmachung. Freiwillige Grundſtücksverſteigerung betr. Auf Antrag der Erben des verſtorbenen Tagloͤhners Franz Schläfer in Seckenheim ſollen die zum Nach⸗ laß gehörigen Grundſtücke der Gemarkung Mannheim und Seckenheim durch das unterzeichnete Notariat am Montag, 1. Oktober 1917, nachm. 3 Uhr, im Rathaus zu Seckenheim— Grundbuchamtszimmer öffentlich verſteigert werden. i Beſchreibung: Gemarkung Seckenheim Lgb. Nr. 536 Ortzsetter an der Riedſtraße Hofraite Hausgarten 1 4 74 qm 2 à 24 qm Sa. 3 a 98 qm Schätzung 5000 Mk. Gemarkung Mannheim, Sand. Im hinteren Riemen Lgb. Nr. 23646 Wald 13 a 87 qm Schätzung 200 Mk. Die übrigen Verſteigerungsbedingungen tönnen auf dem Bürgermeiſteramt Seckenheim und auf der Kanzlei des 5 Ladenburg in Mannheim Q 6, 1 eingeſehen werden. N Mannheim, den 14. September 1917. Großh. Notariat Ladenburg. Sammel⸗Anzeiger ä uur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Perkanfsgensſſenſchaft. Verloren! 1 Strang Tabaksgarn von der Haupt⸗ ſtraße bis zur Bahnhofſtr. Abzugeben gegen Belohnung bei Philipp Schuhmacher Hauptſtraße. Jun Jabkllbeuacung dalle wird ein unbedingt zuverläſſiger, energiſcher, nüchterner Mann geſucht, der beſte Empfehlungen aufweiſen kann, für dauernde Stellung. f Ausführliche Angebote mit Lohnforderungen an Deutsche Steinzeugwaronfabrik für Canalisation u. Chem, Industrie Friedrichsfeld. Die Brautſchau. 3 Bild aus den oberbayriſchen Bergen. Von Hermann Schmid. (Fortſetzung.) runnhofer war ſo erregt, daß er aich 19 chrie en fortfuhr und mit lauter Stimme bor 1 dun ſchon„Anders muß es werden!“ rief er.„Und ützen Bubennen Gedanken, wie ich ihn bezwing', den ind wie 285 Wenn ich mir denk', wie es ſein aus 1. 95 krieg' ich meinen Zorn, daß ich nicht oran ich; wo an!„Wenn ich nur gleich was 5 ich) ihn auslaſſen könnt! ich bin ſo ; gleich eins nehmen könnt' und könnt' es Oho abbrechen. 1 f im klinden tende weiche wohlllingende Stimme icht 065 gegen die Hausecke rannte,„wirſt en, d; abbrechen wollen? Ich hab' keine Zeit „bis D . Der 6 lein„alte B hin lachelte „Laterne in die Höhe, daß ihr volles Licht ngeſicht der Sprechenden fiel. Es war und geſch er gefälligen Bauerntracht der Gegend, i 5 wie eine junge Tanne, und wie A defacher Hüt ſaß das damals noch allgemein getragene 5 breite hen keck und leicht auf dem nußbraunen, 5 Jöpfe geſchlungenen Haar. Unter der ich„angenehmes wohlgeformtes Antlitz her⸗ on Farbe und doch von dem kräftigen b gendlicher Friſche lieblich überhaucht. Um rblicheöffneten Lippen, zwiſchen denen klare 8 wie blankes Elfenbein, ſpielte an⸗ 5 aus den tiefblauen Augen drang ein gemütvoller Güte und unbefleckter Rein⸗ (Nachdruck verboten.) Du mich etwa wieder zuſammenſetzen 8 dem Fragenden vorbei zu kommen. gibt's 50 2 3 2 7611 80 df Wer iſt da?“ rief der Alte unwillig „Stern⸗Sakra!“ ſagte der Brunnhofer, betroffen von der Schönheit der unerwarteten Begegnung; dabei blieb er ein paar Sekunden lang unbeweglich ſtehen, die La⸗ terne hoch in der Hand, die Augen unverwandt auf das Mädchen gerichtet. „Na, wie iſt's?“ rief ſie lachend, und das Lachen machte das liebliche Geſicht nur noch gewinnender. „Will'ſt ſo ſteh'n bleiben bis morgen früh? Ich muß auf den Gangſteig hinaus, der um den Hof herum geht. Aus der Bahn, Brunnhofer, oder nieder'tan!“ D „Du kennſt mich, Madel?“ fragte er, noch immer überraſcht entgegen.„Wie denn das? ſeh' Dich zum erſten Mal!“ i „O nein! Was wirſt Du wiſſen!“ lachte ſie.„Ich bin lang fort geweſen, bei einer meinigen Baſen in Tirol, aber jetzt muß ich heim— die Mutter kann nim⸗ mer recht fort! Haſt mich wohl oft g'ſeh'n in früheren Jahren, aber haſt halt über mich'nüber g'ſchaut!“ „Dasſelb' glaub' ich kaum: ich hab' ſonſt gar ein Ich mein', ich gutes Gemerk... Aber wo biſt denn daheim?“ „Laß mich aus!“ rief das Mädchen und ſuchte neben I„Es wird ſchon völlig finſter und ich hab' noch einen weiten Weg über'n Waxenſtein in den Gindler⸗Schlag...“ „Was? Du willſt heut' noch durch den Wald?“ „Durch den Wald oder in den Wald— was fragſt?“ „Weil ich mein' es iſt ſchon ſpät— wie leicht könnt' Dir was geſchh'n unterwegs, es gibt allerhand gar nichts⸗ nutzige Leut'! nachten! Oder wart' wenigſtens, ich geb' Dir den Schaf⸗ buben mit kehr' ein biſſel ein derweil! Raſt' Dich aus— Küchel gibt's, friſch aus der Pfann', für morgen, für die Sichelhenk'““ „Na na,“ rief ſie lachend,„mir geſchieht nix— ich hab' ein gutes Gewiſſen und verlaß' mich auf unſern Herr⸗ gott und auf ein paar Arm', die niemals nit g'faulenzt haben.... Und einkehren? Es iſt wahr, wenn man ſo hineinſchaut ins Fletz, ſchauts recht heimlich aug Könnteſt ja auf dem Brunnhof über⸗ aber Du biſt mir Abbrechen!“ Eee. „Närriſche Dingin!“ ſagte der Bauer.„Das war ja ſo bös nit gemeint! Aber wenn Du durchaus fort willſt, ſo nimm ein paar Küchel mit— und ich will Dir leuchten, daß Du den Gangſteig nit verfehlſt, wo's neben dem Zaun hinuntergeht. Derweil“ kannſt mir auch er⸗ zu grantig, ich fürcht' mich vor dem zählen, wo Du daheim biſt!“ „Ich dank' ſchön für Alles,“ lachte ſie und ſchritt voran,„ich muß fort— und das andre, das erzähl“ ich Dir, wenn ich wieder vorbeikomme.“ 1 „Alſo willſt wieder kommen? Und willſt dann ein⸗ kehren und nit vorbeigeh'n?“ a 5 „Wohl— aber dann muß der Bauer unter der Tür ſteh'n und muß mich anlachen mit'm ganzen Geſicht und muß mich freundlich einkehren heißen!“ 5 „Da ſoll's nit fehlen!“ rief haſtig der Alte, indem er, neben dem Mädchen fortſchreitend, die Laterne wieder hoch hielt, als gelte es, den Weg zu beleuchten— im Grunde tat er es nur, um ihr noch einmal in's Geſicht zu ſehen.. 5 i a „So— da iſt der Zaun und der Weg“— ſagte ſie und blieb einen Augenblick an der Hecke ſteh'n. „Jetzt find' ich ſchon weiter. Gute Nacht, Brunnhofer — löſch' doch Deine Latern' aus, Du verdirbſt Dir ja die Augen.. Damit blies ſie raſch nach der Laterne, daß ſie erloſch, und war im Dunkel verſchwunden, aus dem ihr munteres Lachen noch zurückklang. Der Brunnhofer ſtand einen Augenblick wie verſteinert und ſah ihr in die Finſter⸗ nis nach.„Stern⸗Sakra!“ brummte er,„das iſt ein⸗ mal ein gewitztes Leut— und ein ſauberes dazu!“ Fortſetzung fulg!!!: u . S 1 5 5— E.( 8 J/%% ̃ ß 2—2—— 25 S r o —— 5— erk Wir bringen hiermit nachſtehend die 1 eſtimmungen— 88 11, 12, 15 und 17— der undesratsverordnung vom 28. Junf 1917 betr. die artoffelverſorgung im Wirtſchafksjahr 1917/18(R.⸗ „Bl. S. 569) zur öffentlichen Kenntnis. Bz119 Mannheim, den 3. September 1917. Gr. Bezirksamt I. Verordnung über die Kartoffelverſorgung im Wiri⸗ ſchaftsſahr 1917/18. Vom 28. Juni 1917. Der Bundesrat hat auf Grund des 8 8 des Ge⸗ ſetzes über die Ermächtigung des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914(Reichsgeſetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlaſſen: 8 11. Die Kartoffelerzeuger ſind verpflichtet, die Kartoffeln ſachgemäß zu ernten. Die Landes zentral⸗ behörden oder die von ihnen beſtimmten Behbrden können nähere Anordnungen treffen. Die Kar⸗ toffelerzeuger ſind ferner verpflichtet, die zur Er⸗ haltung u. Pflege erforderlichen Handlungen vorzu⸗ nehmen. Sie dürfen die Kartoffeln in Höhe der bei ihnen ſichergeſtellten Mengen nicht verbrauchen oder beiſeiteſchaffen. Durch Rechtsgeſchäft darf über die ſichergeſtellten Mengen nur zur Erfüllung der Ver⸗ pflichtung zur Lieferung verfügt werden. Rechts⸗ geſchäftlichen Verfügungen ſtehen gleich Ver⸗ fügungen, die im Wege der Zwangsvollſtreckung oder Arreſtvollziehung erfolgen. folgen. § 12. Das Eigentum an Kartoffeln, 8 auf Grund dieſer Verordnung galgenen Beſtim⸗ mungen zu liefern ſind, kann durch Anordnung der unteren Verwaltungsbehörde auf den Kommunal⸗ verband oder die von der unteren Verwaltungs⸗ behörde bezeichnete Perſon übertragen werden. Die Anordnuntz kann an den einzelnen Beſitzer oder an alle Beſitzer des Bezirkes oder eines Teiles des Be⸗ zirkes gerichtet werden. Im erſten Falle geht das Eigentum über, ſybald die Anordnung dem Beſitzer zugeht, im zweiten Falle mit dem Ablauf des Tages nach Ausgabe des amtlichen Blattes, in dem die An⸗ ordnung amtlich veröffentlicht wird. Der Enteignung ſoll die Ausſonderung der zu enteigneten Mengen vorausgehen. Die unkere Ver⸗ waltungsbehörde kann die Kartoffelerzeuger zur Ausſonderung der zu liefernden Mengen auffordern und, wenn ſie dieſer Aufforderung nicht nachkom⸗ men, die Ausſonderung auf ihre Koſten vornehmen laſſen. Die Vorſchrift im Satz 2 gilt entſprechend für die Anlieferung der enteigneten Kartoffeln bis zur nächſten Verladeſtelle. Für die enteigneten Vorräte iſt ein Uebernahme⸗ preis zu zahlen, der unter Berückſichtigung des Höchſtpreiſes ſowie der Güte und Verwertbarkeit der Vorräte feſtgeſetzt wird. Hat der zur Lieferung Verpflichtete einer Aufforderung der unteren Ver⸗ waltungsbehörde zur Lieferung innerhalb der ihm geſetzten Friſt nicht Folge geleiſtet, ſo iſt der ihm zu zahlende Uebernahmepreis um ſechzig Mark für die Tonne zu kürzen. Der Betrag, um den der Uebernahmepreis gekürzt wird, fließt dem Kom⸗ munalverband zu, aus deſſen Bezirk die enteignete Menge in Anſpruch genommen wird. Streitigkeiten, die ſich aus der Anwendung der Vorſchriften im Abſ. 1 bis 3 ergeben, entſcheidet endgültig die höhere Verwaltungsbehörde des Be⸗ zirkes, in dem ſich die Kartoffeln zur Zeit der An⸗ ordnung befinden. 5 § 15. Die Beamten der Polizei und die von der Reichskartoffelſtelle, den Vermittlungsſtellen, den Kommunalverbänden oder der Polizeibehörde beauf⸗ tragten Perſonen ſind befugt, in Räume, in denen Kartoffeln gelagert, feilgehalten oder verarbeitet werden, ſowie in Räume in denen Vieh gehalten oder gefüttert wird, einzutreten und daſelbſt Be⸗ ſichtigungen vorzunehmen. „Die Beſitzer der Räume ſowie die von ihnen be⸗ ſtellten Betriebsleiter und lufſichtsperſonen haben den nach Abſ. 1 zum Betreten der Räume Berech⸗ tigten auf Erfordern Auskunft über die vorhande⸗ nen Vorräte, ihre Herkunft und die Art ihrer Ver⸗ wendung zu erteilen. § 17. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen wird beſtraft:. die nach den * 3 — AW W ndigungsblat a d.. 5 8 9 Aiahete e 2 widerhandelt; 8 18 Abf. 2 ober nach den auf Grund 18 Abſ. 2 erlaſſenen Beſtimmungen verpflich⸗ tet iſt, nicht erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht; wer der Vorſchrift im 8 18 Abf. 1 e den Eintritt in die Räume oder bie Beſt tigung verweigert. Neben der Strafe können die Vorräte, auf dis ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, eingezogen werden, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. Bei vorſätzlichem Verſchweigen, Belſeiteſchaffen, Veräußern oder Verfüttern von Vorräten muß die Geloͤſtrafe, wenn ausſchließlich auf ſie erkannt wird, mindeſtens dem zwanzigfachen Werte der Vorräte 2 auf die ſich die ſtrafbare Handlung be⸗ zieht. l Berlin, den 28. Juni 1917. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich. Wir bringen hiermit nachſtehend die Bekannt⸗ machung Gr. Miniſteriums des Innern vom 15. Auguſt 1917 betr. Höchſtpreiſe für Kartoffeln (Staatsanzeiger vom 16. Auguſt 1917 Nr. 221) zur öffentlichen Kenntnis, Bz. 119 Mannheim, den 3. September 1917. Großh. Bezirksamt I. Höchſtpreiſe für Kartoffeln betr. I. Nach unſerer Bekanntmachung vom 8. April 1917(Nr. 98 des Stagtsanzeigers vom 11. April 1917) darf der Preis für die Tonne(20 Zentner) Kartoffeln aus der Ernte 1917 beim Verkauf durch den Erzeuger, falls die Lieferung nach dem 14. September 1917 erfolgt, 120 Mark nicht überſteigen. Dieſer Höchſtpreis von 6 Mark für den Zentner ſchließt die Koſten der Beförderung bis zur Ver⸗ ladeſtelle des Orts, von dem die Ware mit der Bahn oder zu Waſſer verſandt wird, ſowie die Koſten des Einladens daſelbſt ein. II. Auf Grund des 8 2 verordnung vom 19. März 1917 über die Preiſe der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe aus der Ernte 1917 und für Schlachtvieh(R.⸗G.⸗Bl. S. 248) und auf Grund des Höchſtpreisgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 in der Faſſung vom 17. Dezember 1914, 21. Januar 1915, 23. März 1916, 22. März 1917(R., G.⸗Bl. 1914 S. 516, 1915 S. 25, 1916 S. 188, 1917 S. 258) werden, ſoweit erforderlich, mit Zuſtim⸗ mung der Reichskartoffelſtelle, die Preiſe für den Verkauf von Kartoffeln aus der Ernte 1917 durch den Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher, falls die Lieferung nach dem 14. September 1917 ſtattfindet, wie folgt feſtgeſetzt: 1. beim Verkauf in Mengen bis zu 12 Zentner (beim Verkauf in Mengen über 12 Zentner gelten die Beſtimmungen unter I): a) ab Acker oder Keller auf höchſtens 6 Mark für den Zentner; 5 b) frei Verladeſtelle des Verſandortes ein⸗ ſchließlich der Koſten des Einladens daſelbſt auf höchſtens 6.30 Mark für den Zentner. 2. Bei Lieferung der Kartoffeln durch den Er⸗ 58 5 vor das Haus des Verbrauchers, ohne Rückſicht darauf, in welchen Mengen die 1355 toffeln geliefert werden, höchſtens 6. Mark für den Zentner. erin⸗ auf 3. Die Kommunalverbände ſind befugt, ere Höchſtpreiſe, als ſie ind, feſtzuſetzen. III. Zuwiderhandlungen werden auf Grund des e mit Gefängnis bis zu einem ahre und mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Neben der Srafe kann angeoroͤnet werden, daß die Verur⸗ teilung auf Koſten des Schuldigen öffentlich bekannt⸗ zumachen iſt; auch kann neben Gefängnisſtrafe auf 4 en. „ wer die Auskunft, zu der er auß 8 7 9 100 bſ. 3 der Bundesrats⸗ . 2.. B W.. 8 erkantt werden, 9 Unter ed, 5 deen gehören oder nicht. arlsruhe, den 15. Auguſt 1917. Großh. Miniſt des Junern. getz. von Bodman. ges. Uftſtereg Großhergogl. Bab. Baugewerkeſchule Karlsruhe. Das Winterhalbjahr 1917/18 beginnt Sams 3. November mit Aufnahmeprüfung 1 70 4 L weiſung. Eröffnet werden die unteren ene e e ungen für re Klaſſen, Anmeldunge Direktion Moltkeſtraße Nis ſpäteſtens Mens 3. Oktober. Weiteres beſagt das koſtenlos zu 9 ziehende Programm. Den Verkehr mit gebrauchter Wäſche betr. Nachſtehend bringen wir die Bekanntmachung 104 Reichsbekleidungsſtelle vom 1. September 1917 übe den Verkehr mit gebrauchter Wäſche zur öffentliche Kenntnis. 5 Mannheim, den 12. September 1917. Großh. Bezirksamt IV. Bekanntmachung der Reichsbekleidungsſtelle über den Verkehr mit gebrauchter Wäſche. Vom 1. September 1917.“ uf Grund der Bundesratsverordnung über dis Beſugniſſe der Reichsbekleidungsſtelle vom W. März n Feichsgeſesb. S. 57)) wird folgendes be⸗ mmt: § 1. Es iſt verboten, in Gebrauch geweſene Haus Bett⸗ und Tiſchwäſche 28. erwerben, verkkuß en oder in irgend welcher Weiſe zu verarbeiten, ſofern der Erwerb, die Veräußerung öder die Verarbeitun zum Zwecke der Erzielung eines Gewinnes erfolgt 8 2. Geſtattet bleibt, fag nicht die Verarbei⸗ tung oder Veräußerung durch die Bekanntmachung der Reichsbekleidungsſtelle über Beſchlagnahme der im Beſitze von Hotels, Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften und ähnlichen Betrieben ſowie Wäſcheverleihgeſchäf⸗ ten befindlichen Bett⸗, Haus⸗ und Tiſchwäſche vom 125 1 1917(Reichsanzeiger Nr. 202) verbo⸗ en iſt: a) die Verarbeitung durch einen Beauftragten, ſofern ſie nur für den Alves Verhrauch „ oder feiner Angehörigen epfolgt, b) die e N 10 de Kommunalver⸗ bände oder die Stellen, deren ſich dieſe zur Durchführung der Bewirtſchaftung 7 E a Be 5 8 ebtenen 68 8 5 des Reichskanzlers über Verkehr mit getragenen Kleidungs⸗ Wäſcheſtücken und getragenen Schuhw 28. Dezember 1916, Reichsgeſetz Seite 1247). 5 Unberührt bleibt die 2 15 der Abl zung von Jumpen an die durch die Aab g e 5 Fu elaſſenen Lumpenſortterbetkiebe und de erb durch dieſe. 1 4 e 9 9 1 580 e e, zu deren Herſtellung au Papiergarne perwendet ſind, keine 8 4. Die Reichsbekleidungsſtelle behält ſich 30: in beſonderen Fällen Ausnahmen von den Bo ſchriften des 5 11 den 1 15 handelt, wird auf Grund des g 5 12 Fun oͤnung Aber 1 1 der Reichsbekl 0 it einer dieſer Strafen 5 Reichs eheimer br.. 1. P. 441 Reichskommiffar Knee Hedbung. ) Erſcheint anzeiger Nr. 908 vom 1. e 7. e Mitteflungen Nr. 9 S. 1. * — 25 e vom ug 71 hält fol 4 er; ulgende a e Reichsſtelle für Gemüſe und Dt ungen über die L ung von Obſt zu Obſtkonſerven und e über die gewerbsmäßige Verarheitu „Erzeugniſſen aus O 1 r 3 10 8 5 olgende Faſſung: Verträge über den Erwerb von Obſt und gn⸗ deren Bobenerzeugniſſen zur Herſtellung von O nſerven dürfen 8 mit en tegsgefellſchaft für Obſt* den, Vertrüge über den kolgt geän AIT. Ader 8 8 1818 dert Geda. N fung: kann Be⸗ Verarbei⸗ böſtwein ſo⸗ von oder Rückſtünden von n 5 ſtkynſerven un me erb non Obſt u babarber zur Herſtellung von Obſtwein ir mit Genehmigung Weinobſt⸗Einkauf und werden. gewerbsmäß 15 nnd 1 8 Acht. b 8 55 Sinne zieſer Verordnung ge J als Obſtkonſerven: Kompot te, Dunſtobe bſtmus, Obſtmark, Bele e kandierte rüchte, Gelees Fruchtfüfte, Ferch Obſtkraut, Dörroßſt und M l„Die aug 3 5 oder u 0 255 von oder Bracht en herg nd: ö . al D Mot und Wein 1 au auß inträuben, fodi Win e 8. 8 A be tn bertragen, daß dey daraus her 1 e Landeszentr 9 erhält 10 e taube. bfabrikate 09. 1 0 A. e elle für Bee des Kriegsern er herſtellen, ſowie auf n ge Herſteller von 7 0 wenn ahre nſcht e verarbeiten. bergen der 15 Reben der Strafe kann in den il folgende Faffung: d tegs Werden Ae 55 3 1 Aber ri 1017 1 102 5 10 als 5 mehr als 80 Doßpelzentner Roh⸗ u ne de 19. Auguſt treter des Nez 5 0 5 1 61 ekann u tlichen Kenn tufs. chekanzlers en win Mer N ju 3 Kraft. . zur Seckenheim, den 21. Sept. tegt ebenfalls der Das Verbot tritt mit dem Tags allmeinen K Bürgermei er ber m rr von *es 15 Rüchſten 17 25 R.⸗St.⸗G. B. eine 205 emeinde⸗ 9 9b des Ge⸗ ngnis bis zu einem nach den allgemeinen auf Grund der Para⸗ höhere der Verkindign antenffel tal der Infanterie. chendes bringen wir hiermit zur Iffenttichen 2— 2 te ram Volz. S boltgetbis —— Messina Citrone Saft bestes — N Erfrischungsgetränk empfiehlt Ir. Wagner's Nachf. Inh. W. Höllſtin. * 0 N N zum sotorugen Sr gesucM. N Wax Wenzel Klsten fabrik. . 2 8 8888888008808 Salatbeiguss von Sehörden begutachtet, zum Handel zugelassen und nur aus besten natürlichen Rohstoffen hergestellt. 5 Gebrauchsfertig, macht den Salet ohne Zugabe von Essig, Oel und Salz geschmeidig u. schmackhaft. 1 Ltr. 45 Pig. Fr. Wagners Nachf. In. W. Helstin. SO odd of-Ralfigraphen audar's Mleihude Gegründet 1887— Diplom 1882 Prämiiert 1896 Patent 1902 Handels- Kurse für Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter die sich für den kaufm. 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