ae 28. dosen 1017 . Wen täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Ab Feiertage. 1 Vonnementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. durch 5 bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.28. 5 eee . Die Antwortnoten. 2 baue aan ntwortnoten Deutſchlands und Oeſterreich⸗Un⸗ ben 5 Friedensvermittlungsangebol des Papſte⸗ 8 ekannt. Sie unterſcheiden ſich begreiflicherweiſt bn arm erheblich, in der Sache ſtimmen ſie voll ⸗ Sigatgrr ein. wie nach den Beſprechungen der leiten⸗ Harien männer nicht anders zu erwarten war. Auch ens und die Türkei ſollen in ihrer Auffaſſung der ner eininnsſezungen mit der Darlegung der beiden uit 3 gehen, was bezüglich Bulgariens immerhin . e 5 iſt, da dieſes bekanntlich die Dobrudſcha . 5 nien als Siegespreis für ſich beanſprucht. I. duften haben in Deutſchland vielfach eine fag, e gefunden; den einen gehen ſie nicht weit Aegenkd andern wollen in ihnen ein zu weit gehendes * n im Sinne des Verzichtfriedens erblik⸗ bedenber andere halten jede Bindung für verfehlt ö flligte namentlich die im Grundſatz ausgeſprochene für eit zur Abrüſtung gemäß der Anregung des * mmöglich, da gerade die geographiſche Lage das zwiſchen feindlichen Mächten eingekeilt ſtetſein fiir alle Fälle zur Pflicht mache. erkenswerter und u. E. zutreffender Weiſe äu⸗ Ki„Leipz. N. Nachr.“ zu den Noten: ö f ner Friedensnote hatte der Papſt ſolgende Sie den Frieden aufgeſtellt: Allgemeine Ab⸗ Freiheit der Meere, Verzicht Wiederherſtellung Belgiens, 5 konien, Näumung Nordfrank⸗ n de gallen übri en Verſtänbigung im Geiſte m des gigkeit und Billigkekt. Ats erſter hatte Wil⸗ ter Laßlecben des Papſtes beantwortet, indem er, bag ichen Schimpfreden gegen die deutſche Re⸗ s deutſche Volk zum Verfaſſungsbruch auf⸗ nmehr liegt auch die Antwort der deutſchen darf“ den Papſt vor, von der man zunächſt fete z daß ſie eine wirkliche Antwort iſt und auf 15 amerikaniſche Antwort, die Beſchimpfung Aner mwegen. Dem Beſtreben des Papſtes wird liti Wünng gezollt, und es wird ihm die Frie⸗ tte in II. als gleichartiges Gegenſtück au . orteſer mehr ſtimmungsmäßigen Einleitung geht r ausdrü Gin die Vorſchläge des Papſtes ein, nicht Faster Fi ich feſtgeſtellt zu haben, daß die Antwort dt wor ählung mit der deutſchen Volksvertretung ab⸗ u ſei. Wilſons Anpöbelungen werden ſo, e Ehre einer unmittelbaren Widerlegung ie as grundlos beiſeite geſchoben. Dagegen agen fü deutſche Regierung, daß ſie brauchbare n des 5 den Frieden ſuche, im Einklang mit den Dapſtes und der Friedenskundgebung des e V Ter auf Abrüſtung und Schiedsverfahren er Vermittliſchlag. den der Papſt zum Ausgangspunkt um 5 ung gemacht hatte, wird wohlwollend auf⸗ ig unter der Vorausſetzung, daß die Abrüſtung meinf gegenſeitig ſei und die wahre Freiheit es damkeit des Meeres zur Folge habe. Ein ohlwollen bringt die Reichsregierung dem 8 entgegen, wieder unter der Voraus- mit den Lebensintereſſen des deutſchen r ſei, worunter der friedliche und freie —. Nachbarn und mit dem fernen Aus⸗ Einzelheiten grund geſchoben wird. ſtrittig 5 die zwiſchen uns und unſeren Geg⸗ ö geht die Antwort nicht ein. Und das 1 Hände t kann nicht die Abſicht gehabt ha⸗ lege e zu binden, uns einſeitig auf Bedin⸗ gen, von denen wir entweder nicht wiſſen, ſich dazu ſtellt, oder von denen wir aß die Gegenſeite ſie verwirft. In⸗ wir uns wohl zu den allgemeinen, . eſonderen Vorſchlägen der Papſtnote enſeitigen V.„Die beſonderen Streitpunkte müſſen jedes erhandlungen geregelt werden, derart, n werden olk befriedigende Daſeinsbedingungen 6 8 Las heißt, alle Vernichtungs⸗, Zer⸗ egnern ah Umformungsgedanken müſſen von un⸗ twilli 1 8 werden, und demnächſt müſſen ſie e Fried erklären, in dieſem Geiſte der Vor⸗ zedens näher zu treten. So lange ſie tt, von uns und unſeren Verbündeten „ Kachzutun ſich nicht entſchließen kön⸗ 09 e Friedensvermittlung ausſichtslos. n ir alſo auch nicht den mindeſten Grund, 8880 ans n regelnden Streitpunkte dieſen N unſeren greifen zu laſſen, der dieſem oder je⸗ en Agien!) egnern beſonders am Herzen liegen winde erſuche, uns diplomatiſch aus den eiß n, was man uns mit den Waffen en können, und ſelbſt dabei immer noch ˖ en erſten Schritt zum Frieden zu be⸗ 5(los. Das iſt eine Erklärung, die 10 ht wörtlich abgegeben wird, die aber er, zwiſchen den Schlußzeilen zu leſer wer hand hat das Wort, er wird köflich . — r 2 711 Nerds e = — H. e, — 72 zern recht unbequem. Er Hmtsbiatt der Bürgermeister imier Sacken heim. Mues, Merkar hasen nnd Edingen. Druck und Verlag von g. Zimmermann, Seckenheins, aber beſtimmt erſucht, Was die Folgen ſind, wenn er ſich hinterhältig davon zu drücken fucht, darüber wird in der Antwort an den Papſt zwar nichts geſagt, es ſteht darüber aber einiges im deutſchen Heeresbericht zu leſen. ö Sondon, 23. Sept.(Reuter.)„Evening Standard“ ſagt: Die Mittelmächte ſind zum Frieden bereit, aber e muß ein deutſcher Frieden ſein. Wir glauben ſehr gerne, daß Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn den größten Wunſch nach Frieden haben, aber wir ſind überzeugt, daß keine von beiden Mächten ſich den Be⸗ dinaungen unterwerfen will, die die Alliierten zugeſtehen können, bevor nicht der Widerſtand völlig gebrochen iſt.—„Pall Mall Gazette“ ſagt: Ein Schriftſtück, das weder Belgien, noch die vielen anderen ausdrücklichen Ziele erwähnt, für die die alliierten Mächte kämpfen, kann ſie auch nicht für einen einzigen Augenblick von ihren eigenen Maßnahmen zur Wiederherſtellung des Friedens und ſeiner zukünftigen Sicherſtellung ablenken. Nom, 24. Sept.(Agenzia Stefani.) Die hieſig. Preſſe verhält 25 gegenüber den Antwortnoten der Mit; telmächte ſcharf ablehnend. Jede Ausſicht auf eine fried liche Verſtändigung ſei geſchwunden. Nur der Sieg der Alliierten könne noch den Frieden bringen. Auf die vom Papſt geſtellten Fragen ſei nicht geantwortet worden. Den Beteuerungen der Mittelmächte hinſichtlich ihren Bereitſchaft zur Einſchränkung der Rüſtungen und der Anerkennung von Schiedsgerichten dürfe man keinen Glauben ſchenken. Die Antwort der Mittelmächte ſei verneinend dem Weſen nach und heuchleriſch in Form und Ton. 55 Nom, 24. Sept.„Oſſervatore Romano“ meldel amtlich, der Wortlaut der Note ſei durch die Grenz⸗ ſperre gegen die Schweiz noch nicht im Vatikan einge troffen.*. Berlin, 24. Sept. Der„Tägl. Rundſchau“ wird aug dem Haag gemeldet, Staatsſekretär Lanſing habe er⸗ klärt, die Antworknote der Mittelmächte biete den Ver einigten Staaten keinen Anlaß, die Ziele und Abſich⸗ ten bezüglich der Kriegführung und des Friedensziels zut ündern. 0 Der Kampf mit dem Drachen. Trotz ſeiner nach englischer Anſicht„haarſträubenden“ Eigen ſchaften kann der Tank einer gründlichen Trommelfeuervor⸗ bereitung aicht entraten. Das bekamen am Morgen dee 19. Auguſt württembergiſche Kompagnien öſtlich von Pilkem in Flandern zu ſpüren. Die eine Hälfte der Schwaben lag vor der anderen hinter einer Straße. Man wartete auf einen Infanterieangriff größten Stils. Der Engländer hatte vor die deutſche Linie Tauſende von Nebelgranaken gelegt, die für das Auge eine ſpaniſche Wand erzeugen, hinter der die eng⸗ liſche Infanterie in ihr Verderben zu rennen pflegt. Unſere Artillerie machte ſich in einem wirkſamen Sperrſeuer das Herz leicht, aber ſtatt der engliſchen Infanterie krochen vier große Ungeheuer aus dem Pulvernebel und waren eigentlich ſchon da, als man ſie bemerkte. Sie zogen ganz langſam und gleichmäßig vom Flecke wie große Schnecken, wachkelten dann und wann nach rechts und links, ſtiegen zuweilen mit dem Vorderteile ſteil in die Höhe, als ob ſie ein Hindernis überſpringen wollten, plumpſten dann plötzlich nach borne über und tauchten unter, um aufs neue wieder in die Höhe zu krabbeln. So überwinden dieſe Tiere das Trichter⸗ feld. Auf 50 Meter konnte man bemerken, daß ſie an ihrem Kopfe Stielaugen Das ſind Scherenfernrohre, durch die ſie ſehen, außerdem beſaßen ſie ſeit⸗ und rück⸗ wärts Gucklöcher, Faſſettenaugen, die ſich nach den übrigen Himmelsrichtungen offenhalten. Neben der Stirne ſah man den Motorauspuff rauchen, und aus den ſeitlichen Erker⸗ bauten fauchten die ungemütlichen Maſchinengewehre wie töd⸗ liche Blumenſpritzen. Die Lage unſerer Schwaben war beineswegs beneidenswert. Auf nächſte Entfernung gleich vier ſolcher ſeuerſpeienden Un⸗ geheuer. Kritiſch und mißtrauiſch, wie echte Schwaben beſchloſſen die Württemberger, die Sache an ſich herankommen zu laſſen, und verſchoſſen zunächſt ihren geringen Vorrat an Stahlmuni⸗ tion, die allein gegen die Tank panzerung wirkſam iſt. Als erſte Frucht ihrer Standhaftigkeit erlebten ſie die Genugtuung, feſtzuſtellen, daß die Ungetüme miſerabel ſchoſſen. Bei der zanzen Affäre verloren die angegriffenen Kompagnien nur einen einzigen Verwundeten. Im weiteren Verlaufe machte ſich die vorderſte Maſchine mit merkwürdiger Zielſtrebig⸗ keit aus dem Staube und ſoll ſpäter anderswo erledigt vorden ſein. 5* Jetzt waren es nur noch drei. Nummer zwei hatte wohl den guten Willen, der Nummer eins zu folgen, fiel aber in ein tieſes Waſſerloch und kam dadurch in eine derartig ſchiefe Lage, daß ſeine Maſchinen⸗ zewehre nur noch für Fliegerbekämpfung in Frage kamen. Jetzt waren es nur noch zwei. 5 Der nächſte Tank wurde allmählich unſeren Württember⸗ war auf der trennenden Straße zorwärtsgeſahren und ſo nach zwei Seiten feuernd unſern borderhalb liegenden Zügen in den Rücken gekommen. Dieſe hatten ihre geſamte Munition auf die Panzerwagen verſchoſſen und mußten jeden Augenblick gewärtigen, von vorne durch die Sturmwellen der engliſchen Infanterie angegriffen und ſo ins Kreuzfeuer genommen zu werden. Der 0 Führer der abgeſchnittenen Schar, Leutnant d. R. W., der leider nur noͤch wenige Tage ſeine Leute durch ſein glänzendes Bei⸗ ſpiel und ſeinen unverwüſtlichen Humor mitreißen ſollte, 118 40 daher, hinter die 1 zurückzugehen und an die hier liegende Trichterbeſazung Anſchluß zu ſuchen. Mit bei⸗ ſpielloſer Kühnheit wechſelten die Wackeren unmittelbar vor dem Tank hinüber und biſſen ſich hier feſt. Nun war das Verblüfftſein am Tank. Wie er ſich ſelbſt abgeſchnitten und umringt wähnen mußte, ſtoppte er und verduftete, ene weiter ein Wart zu agen. Unfere Württemberger As hatten. gefälligſt Farbe zu bekennen. 8 Inſertionspreis. Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nadatt. Fernſprechanſchluß Nr. 18. ten ſich maßlos, daß ſie den Geſellen ſo ungerupft ziehen laſſen mußten. Jetzt war es nur noch einer. Dieſer mußte ſich außerordentlich verlaſſen und genarrt vorkommen; denn nicht nur, daß ihn ſeine Spießgeſellen im Stiche ließen, nein, auch die engliſche Infanterie hatte es offenbar vgigedaſden; das deutſche Sperrfeuer nicht zu durchſchreiten. Zu allem Unglück war der brave Tank in einen richtigen Kraterſee geraten, d. h. in einen mit Waſſer gefüllten Granattrichter, Dſſen Wände vollkommen verſchlammt den Radgürteln keinen Widerſtand mehr entgegenſetzten. Im Innern des Kaſtens hämmerte der Motor. Er gab Bollgas, die Radgürtel griffen nicht an, ſondern 8 wie eine leerlaufende Kaffeemühle. Der Tank pumpte Oel, der Motor ſpie nur Qualm und Rauch. Der Drache lag in den letzten Jügen, die wandelnde Feſtung mußte ſich bequemen, ſeß⸗ haft zu werden. Die Württemberger hatten bald heraus, wo das halb⸗ tote Drachentier ſeine auch für gewöhnliche Munition empfind⸗ lichen Stellen hatte. Es waren jene Jaſſettegaugen und alle übrigen Oeffnungen, welche es an ſeinem eisernen Körper hatte. Dorthin lenklen die ſchwäbiſchen Scharfſchützen ihr wohl⸗ ezieltes Feuer. Der Drache ſchloß die Augen und ſtellte ich ſchlafend. Sobald ſich aber ein beherzter Siegfried nahte, fauchte er wieder wie eine wilde Katze. So blieb dem ſchwäbiſchen Heldenmut ohne Wehr und ausreichende Waffen nichts übrig, als das Ungeheuer zu blockieren, das ſelbſt zur Verteidigung übergegangen zu ſein ſchien. Es wurde denn auch beobachtet, wie au⸗ dem Innern des Tanks Brieftauben aufſtiegen. Es kam aber weder Unterſtützung noch Vorſpann. In der Nacht ſcheinen ſich die Bemannungen der beiden liegengebliebenen Tanks dünne ge⸗ macht und ſich etwa hundert Meter entfernt eingegraben zu haben. Am nächſten Morgen veranſtalteten herdenmütige Pa⸗ trouillen waghalſige Streifen zu den verlaſſenen Streitwagen. Die feindliche Artillerie und die nahen engliſchen Schützen wollten es zwar nicht leiden, aber die unſrigen mußten wiſſen, wie das Spielzeug innen ausſah. Vier Maſchin u- gewehre, viel Verpflegung und Munition, Ferngläſer, Kom⸗ paſſe, Revolver und andere Erinnerungsſtücke wurden dem Gekröſe der ſtählernen Leichname entnommen und geborgen, wobei ſich beſonders der Vizefeldwebel Möſch auszeichnete. Der eine Tank, der am längſten 5 hatte, wurde einige Tage ſpäter von einer deutſchen Granate we eblaſen, der andere liegt noch draußen in ſeinem Waſſerloch, ſchief auf der Seite, hilflos zum Himmel glotzend. N Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 24. Sept.(Amtlich Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern erreichte der Artilleriekampf nach mittags an der Küſte und vom Wald von Houthoulſt Weſthoek wieder große Stärke. An der Schlachtfront blies die Kampftätigkeit auch nachts und am frühen Morgen geſteigert, ohne daß bisher neue engliſche An⸗ griffe erfolgten. Gute Wirkung unſerer artilleriſtiſchen Abwehr ließ ſich am Verhalten der von uns beſchoſſenen Batterien und an der Vernichtung zahlreicher Munitj ſtapel feſtſtellen. 5 1 Bei Lens und bei St. Quentin, an deſſen Kathedraß die Franzoſen durch neue Beſchießung ihr Zerſtörungs werk fortſetzten, lebte die Feuertätigkeit auf.. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: In mehreren Abſchnitten der Aisnefront und des Champagne ſchwoll mehrfach das Feuer zu großer Heftig keit an. Bei Erkundungsgefechten hatte der Gegnez Verluſte. 5„ Vor Verdun war der Feuerkampf nachmittags und 1 während der Nacht ſehr lebhaft. Auch heute morgen herrſchte rege Gefechtstätigkeit auf dem Oſtufer der Mags 14 feindliche Flugzeuge ſind abgeſchoſſen worden Leutnant Wüſthoff errang den 20. Luftſieg. Leutnam Kiſſenherth brachte 2 Gegner im Luftkampf zum Abſturz. 1 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: f Front des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern: Unter der im Brückenkopf von Jakobſtadt einge, brachten Beute von 55 Geſchützen befinden ſich eine be; ſpannte Batterie und 5 ſchwere Geſchütze von 26 bis 28 Zentimeter Kaliber. In der Stadt ſelbſt fielen reichlich Vorräte, auch an Brot und Mehl, in unſere Hände. Nördlich von Baranowitſchi und weſtlich von Luch entfaltete die ruſſiſche Artillerie lebhafte Tätigkeit. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Mackenſen: 7 In den Bergen nordweſtlich von Focſani und am Sereth vielfach rege Feuertätigkeit und Vorfeldgefechte. Bahnhof Galatz wurde mit beobachtetem Erfoßg deſchoſſen. Mazedoniſche Nront: 5 Die Lage iſt unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter Lu den dar ii N* 3 2 8 19 5 In London wurde behauptet, jetzt ſei man hinter daa Veheimnis Hindenburgs gekommen und dem Höchſtkom⸗ nandierenden Haig ſei es gelungen, ſeine Strategie der⸗ migen Hindenburgs ſo vollkommen augzupaſſen, dad aum einem Erfolg nicht mehr zu zweifeln ſei. Die dritte Flan⸗ dern⸗Offenſive hat den Beweis dafür bis jetzt nicht erbracht. Am 20. September begann der neue Sturm und ein ganzer Kilometer zerſchoſſenen Geländes iſt von den Engländern„erobert“. Es kommt eben doch nicht bloß auf ein ſtrategiſches Syſtem an; das beſte Syſtem kann nutzlos werden, wenn ſonſt allerhand Zu⸗ taten fehlen. Mit welch prächtigen theoretiſchen Syſtemen ſind die verſchiedenen engliſchen und franzöſiſchen Gene⸗ raliſſimi ſchon auf den Plan getreten! Sie ſind ver⸗ braucht und verſchwunden wie ihre Erfinder oder Ver⸗ treter. Hindenburg kann ſein Syſtem auf einem an⸗ dern Grund aufbauen als Haig oder Painleve, mögen deren Truppen auch noch ſo mutige Angreifer ſein. Und würde ſich heute zeigen, daß die alliierten Strategen den Schlüſſel zu Hindenburgs Problemen gefunden hät⸗ ten,— morgen würde er ihnen ein neues Rätſel zu löſen geben. So viel iſt ſicher, bis zum 31. Oktober wird es der feindlichen Strategie noch nicht gelungen ſein, den Durchbruch zu erzwingen und die flandriſche Küſte in Beſitz zu nehmen. Am 23. September hielten die Engländer noch Erholungspauſe, nur die Artillerie ſetzte den Kampf in kräftiger Weiſe fort. Die Kathedrale von St. Quentin erhielt wieder neue Treffer.— Auf dem Oſtufer der Maas wurde an mehreren Stellen gekämpft; die Franzoſen ſind aber meiſt nicht mehr die Angreifer, die Deutſchen ſuchen ſich durch raſche Ueberfälle wieder Stück um Stück in den Beſitz des Geländes zu ſetzen, das beim erſten Anprall der Verdun⸗ Offenſive preisgegeben werden mußte.— Die Sieges⸗ beute bei Jakobſtadt an der Düna iſt auf eine ſtattliche Höhe angewachſen, es ſind auch namhafte Vorräte an Lebensmitteln erbeutet worden, woran unſere Feldgrauen ihre Freude haben werden. Neuerdings lieſt man in feind⸗ lichen Blättern, daß Japaner die ruſſiſche Front ver⸗ ſtärken wollen. So einfach iſt das bei der ungeheuren Entfernung und der verhältnismäßig mangelhaften Ver⸗ kehrsverbindung nicht. Und was wollten ein oder zwei japaniſche Korps beſagen? Die Ruſſen ſelber wären wahrſcheinlich ſehr wenig erbaut, denn ein uneigennützi⸗ ger Freund iſt Japan nicht, und auch kein ange⸗ nehmer. 5. Ueberraſchend kommt die Meldung, daß die rumä⸗ niſche Donaufeſtung Galatz bereits unterm Feuer un⸗ ſerer Geſchütze liegt. Der rechte Flügel der Heeres⸗ gruppe Mackenſen hat ſich alſo von Braila oder Macin Dobrudſcha) vorgeſchoben, oder es ſind weittragende ſchwerſte Geſchütze in Stellung gebracht worden. Der Kaiſer beſuchte am 22. September die Schlacht⸗ felder von Buzaru, Rimnicul⸗Sarat und Focſani. „Corriere della Sera“ fleht Amerika an, doch nicht Italien weiter zu überſehen, vielmehr an Oeſterreich⸗ „Ungarn den Krieg zu erklären und ſeine Hilfe auf die italieniſche Front auszudehnen. Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Genf: Aus Frankreich wird berichtet, daß die ruſſiſchen Truppen, die ſich an der franzöſiſchen Front befinden, nach eines! Aufruhr zurückgenommen und nach Saloniki gebracht wurden. a Im franzöſiſchen Großen Generalſtab ſind acht bis⸗ her mit Kommandos betraute Diviſionsgenerale zur Re⸗ erve verſetzt und durch jüngere Kräfte erſetzt worden. Der Krieg zur See. Berlin, 23. Sept. Von unſeren Tauchbooten ſind cund 53 000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt worden. Weſt⸗ ich von Gibraltar verſenkte ein Tauchboot in einer Nacht die tiefbeladenen engliſchen Dampfer Clan Fer⸗ quſon(4808 T.), Brod Mead(5646 T.) und Huns⸗ bridge(3424 T.) Im Mittelmeer wurden zahlreiche feindliche Trans⸗ gorte nach Südfrankreich und Norditalien vernichtet, dar⸗ inter der bewaffnete amerikaniſche Dampfer Wilmore nit 7000 T. Kohlen, 1000 T. Oel und 12 Lokomotiven, der neue bewaffnete engliſche Dampfer Chulmleigh(4911 BRT.) und der bewaffnete engliſche Dampfer Auſonia 1438 BRT.), die beiden letzteren mit insgeſamt 8500 T. kohlen. Der bewaffnete franzöſiſche Dampfer Admiral ſterſaint(5570 BRT.) wurde mit wertvoller Ladung ach Feuergefecht, in dem ſeine Beſatzung ſchwere Mann⸗ chaftsverluſte erlitt, niedergekämpft, der Kapitän ge⸗ angen genommen. Die deutſchen Tauchboote ſtellen ein auffallendes Nattwerden der engliſchen Seefahrt feſt. Die engliſchen ſtundſchafterſchiffe verwahrloſen immer mehr. Die kleinen Bewachungsſchiffe verſchwinden mehr und mehr. Ein Dampfer, der neulich 5 Stunden von Tauchbooten ver⸗ zolgt wurde, erhielt trotz der funkentelegraphiſchen Rufe don keiner Seite Hilfe. Baſel, 24. Sept. Nach Schweizer Blättern fand im 20. September bei der ſchwediſchen Küſte ein Ge⸗ echt zwiſchen deutſchen Kriegsſchiffen und ruſſiſchen oder engliſchen Tauchbooten ſtatt. London, 24. Sept. Die Admiralität gibt bekannt: Ein engliſcher Torpedobootszerſtörer iſt von einem deut⸗ chen Unterſeeboot in der Einfahrt zum Kanal verſenkt pvorden. 50 Mann der Beſatzung wurden gerettet. Der türkiſche Krieg. . WTB. Konſtantinopel, 24. Sept. Amtlicher Be⸗ icht vom 23. Sept.: Euphratfront In der Nacht zum 23. Sept. führten unſere Truppen einen Ueber⸗ all gegen ein feindliches Infanteriebataillon aus. In bDreiſtündigem Kampfe wurde das feindliche Bataillon völlig aufgerieben. Der flüchtende Reſt ſtürzte ſich in den Fluß und ertrank. 10 verwundete Gefangene blie⸗ ben in unſerer Hand, ſowie die geſamten Gewehre und die Ausrüſtung des Bataillons.— Kaukaſusfront: An der Front Patrouillenkämpfe zu unſeren Gunſten. Einer unſerer Kampfflieger zwang im Luftkampf mit zwei feindlichen Fliegern den einen von ihnen zum Niedergehen hinter den feindlichen Linien. Neues vom Tage. a Kundgebungen. f Verlin. 24. Sent Der Zentralporſtand der nattonal⸗ 71 iberäken Partei Deutſchlands hielt geſtern im Reichstag eine Sitzung ab, die aus allen Teile.“ des Reichs ſtark beſuchl var. An Stelle des verſtorbenen Abgeordneten Baſſermann vurde Geheimrat Friedberg zum 1. Vorſitzenden und zum ſtellpertretenden Vorſitzenden Dr. Streſemann gewiihlt. In ber Ausſprache zeigte ſich eine volle grundſätzliche Einmütigkeit n der Frage der Kriegsziele. In einer Entſchließung wandte ich der Vorſtand gegen die einſeitige Hervorhebung unſeres Friedenswillens. Deutſchlands zukünftige Sicherheit kann nicht illein auf Volksverträgen beruhen, ſondern muß auf deutſcher Macht und Stärke gegründet ſein. Ohne Machterweiterung in Oſt und Weſt, ohne Sicherung unſerer weltpolitiſchen Stel⸗ lung über See und ohne ausreichende Kriegsentſchädigungen würden wir keine Sicherheit gegen künftige Bedrohungen unſeres Daſeins haben, und politiſch und wirtſchaftlich um Jahr⸗ zehnte zurückgeworfen werden. Ferner wird eine ſtrenge Durch⸗ ührung aller das Gebiet der Ernährung des Volkes berüh⸗ zenden Maßnahmen gefordert und die Notwendigkeit der Für⸗ ſorge für die minderbemittelten Schichten, insbeſondere für den ſchwer leidenden gewerblichen Mittelſtand und die auf feſte Beſoldung angewieſenen Kreiſe des Voltzes betont. Als⸗ dann wies der Vorſtand die anmaßende Einmiſchung des Präſidenten Wilſon mit Entrüſtung zurück und lehnte jede Aufrollung der ſogenannten elfaß⸗lothringiſchen Frage während des Krieges oder bei den Friedensverhandlungen entſchieden ab. Ii den geſcha te fn ene its, eee e a. gewählt Regierungsdirektor v. Hieber ⸗Stuttgart und Hofrat Reb⸗ mann⸗Karlsruhe. Berlin. 24. Sept. Die Konſervativen von Berlin deranſtalteten geſtern eine vaterländiſche Kundgebung, in der ſie die Anmaßung Wilſons zurückwieſen und erklärten, daß. ſolange unſer Kaiſer uns führen werde, beraten von den genialen Feldherren ſeiner Wahl, geſtützt auf das Heldentum unſerer kämpfenden Brüder, wir kämpften, um die Tyrannei der angelſächſiſchen Groß kapitaliſten niederzuringen und einen Frieden zu erreichen, der Deutſchland für ſeine Zuzunft Site heit und Freiheit emährleiſte. Danſings Enthüllungen. Rotterdam, 24. Sept. rikaniſche Miniſter des Aeußern veröffentlichte eine Mit⸗ teilung des früheren deutſchen Botſchafters in Waſhing⸗ ton, Graf Bernſtorff(jetzt in Konſtantinopel. D. Schr.) vom 22. Januar 1917 an die deutſche Regie⸗ rung, worin er 50000 Dollars verlangt, um,„wie bei früheren Gelegenheiten“, den amerikaniſchen Kongreß durch bekannte Vereine beeinfluſſen zu können, daß er gegen die Kriegserklärung an Deutſchland ſtimme. Auch ſolle die deutſche Regierung eine Erklärung zugunſten Irlands abgeben, weil dadurch der iriſche Einfluß in Amerika unterſtützt werde.— Eine weitere„Enthüllung“ legt dar, daß Deutſchland durch Vermittlung Hollands in Amerika Munition habe kaufen wollen.(Das wäre ſo ſchlimm nicht, denn Amerika hat als neutrales Land be⸗ kanntlich genug Munition an die Alliierten verkauft und ſ. Zt. auf Vorhalt ſcheinheilig erklärt, daß es auch an Deutſchland verkaufen würde, wenn es einen Weg gebe, die Munition nach Deutſchland zu verbringen. Was den Fall Bernſtorff betrifft, ſo wäre er aller⸗ dings, die Richtigkeit der Angaben Lanſings vorausge⸗ ſetzt, anders gelagert. Bernſtorff hat als Diplomat nicht immer eine glückliche Hand gezeigt. Zu jener Zeit ſtand überhaupt das Auswärtige Amt nicht auf der wün⸗ ſchenswerten Höhe. D. Schr.) Das franzöſiſche Gold. a Lugano, 24. Sept. Der Mailänder„Avanti“ ſtellt die Frage: Zu welchem Zweck und aus welchem Grunde wurden am 7. September im Hotel Selekt in Rom von dem Franzoſen Monſieur Babiot dem„Meſſag⸗ gero“ die Summe von 1½ Millionen ausbezahlt? Bezeichnender Vorbehalt. Berlin, 24. Sept. England ſteht mit Holland in Unterhandlungen wegen Abänderung des Fiſchereiabkom⸗ mens. In den Vextragsentwurf hat die britiſche Regie⸗ rung den Zuſatz eingefügt:„Tritt der Friede vor dem 31. Oktober ds. Is. ein, ſo verliert das Abkommen ſeine Kraft.“— England rechnet alſo auf ſeinen„politiſchen Sieg“ in naher Zeit. 5 Der ſinkende Stern. London, 24. Sept. Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, es ſei unverkennbar, daß das Kabinett Lloyd Georges ſchwierigen Zeiten entgegengehe. Das Anſehen und der Einfluß des Kabinetts ſei im Niedergang, auck in der Preſſe mache ſich die Unzufriedenheit bemerkbar Dem Kabinett fehle es an Konzentrierung und Schaffens⸗ kraft; durch den Bruch mit einem Teil der Arbeiterſchaft habe ſich die Lage verſchlimmert. Lloyd George ſei unent⸗ ſchloſſen, da er einen vollſtändigen Bruch vermeiden wolle, zu dem die jüngeren Kabinettsmitglieder entſchloſſer wären, die auch Neuwahlen nicht fürchteten. Die Unio⸗ niſten wollten die Lage für ſich ausnützen, um Balfoun oder Bonar Law an die Spitze zu bringen, obwohl ſick niemand dazu dränge, die Erbſchaft Lloyd Georges an⸗ zutreten. Die Lage in Griechenland. Athen, 24. Sept.(Reuter.) In den Provinzen Lakonien, Arkadien und Lariſſa iſt der Belagerungszu⸗ ſtand erklärt worden. Die Regierung hat die Adjutan⸗ ten König Konſtantins, die bei König Alexander geblie⸗ ben waren inen, weil ſie zur Unzufriedenhet mit der neuen Regierung aufreizten. Staatsangeſtellte und Arbeiter. Paris, 23. Sept. Die Pariſer Ausgabe des New⸗ hork Herald berichtet nach der Frankf. Ztg., daß alle Staatsangeſtellten der Vereinigten Staaten, 600 000 Per⸗ ſonen, nach einer Beſprechung Wilſons mit dem Arbeiter⸗ führer Gomperts dem Arbeiterverbande der Vereinigten Staaten angegliedert worden ſeien. Man betrachte dieſe Anordnung als einen großen Sieg der Arbeiterpartei. Kriegserklärung Argentiniens? Buenos Aires, 24. Sept. In einer ſtürmiſchen Sit⸗ zung der Kammer wurde die Erklärung des deutſchen Staatsſekretärs, der die Anſchauung des Geſandten Gra⸗ fen Luxburg über den Kreuzerkrieg mißbilligte, für un⸗ genügend erklärt. Das Wort„Kreuzer“ läßt nach Agence Havas vermuten, daß Deutſchland nicht geſonnen iſt, den Tauchbootkrieg einzuſchränken. Die Fortſetzung der Beratung wurde ſchließlich vertagt, ohne daß die Kam⸗ mer über den Antrag, mit Deutſchland zu brechen, ent⸗ ſchieden hätte. ö 5 Bern, 24. Sept.„Petit Pariſien“ meldet aus Waſ⸗ hington, in politiſchen Kreiſen der Vereinigten Staaten meſſe man der Zurückhaltung von 4 Aktenmappen des neuen ſchwediſchen Sondergeſandten durch die kanadiſchen Behörden von Halifax große Bedeutung bei. Reuter meldet: Der ame⸗ des Urheberrechts für muſikaliſche Auffüh — 80„„ 3 Die Wirren in Rußla Petersburg, 23. Sept.(Pet. Tel. Ag.) i niſter des Innern erklärte, daß die Geſa ie Wähler zur verfaſſunggebenden Verſammluß 11 Millionen Menſchen betrage. Die Koſten 1.5 würden ſich auf 100 Millionen Rubel 19 a Petersburg, 24. Sept. Die Pet. Tel⸗ 15 1 daß die Mannſchaftsbeſtände des Heeres verge ö den ſollen, weil man hinter der Front Sold] de brauche und die zu alten oder verwund von geringerem Gefechtswert ſeien. durch Wegfall der Unterſtützungen der Fan liche Erſparniſſe machen. a talen) Der Einfluß der Maximaliſten(Radikal zn Petersburger Arbeiter⸗ und Soldatenrat 1 en der letzten Vollverſammlung ſollte ausge ſchluß den, daß 5 am 1 3 Aan 225 Verfaſſungsfragen, den Kerenski n durch Zufall zuſtande gekommen ſei. Der 008 5 aber mit 519 gegen 418 Stimmen abgel e Tſche geordnete waren abweſend. Der Vorſitze erklärte, daß der Vorſtand die Aemter nieden mit de Stockholm, 24. Sept. Kerenski ſolh 0 Gedanken tragen, zurückzutreten, da er 0 0 Partei mehr feſt ſtützen kann. Petersburg, 24. Sept.(Pet. Tel alta wird telegraphiert, daß die Kran! m ſerin Witwe Maria Theodorowna ſich ver 1 0 Der Zuſtand der Kranken ſei ziemlich ernſt⸗ 0 nem Witwe iſt eine Prinzeſſin Tagmar von Da Gute Ausſichten. Die Wirkung, die der U⸗Boot⸗Krieg auf der engliſchen Volkswirtſchaft ausübt, iſt mi 6 einer Schraube zu vergleichen. Sicher und 1 haltſam und planvoll treibt der U⸗Boot⸗Krieg En die 5 Schickſal entgegen. Ueber kurz oder lang muß 4 ſtrophe kommen. G Und. Die engliſchen Meldungen über erfolgreiche anhe gegen unſere U⸗Boote werden nur zur 1 öffentlichen Meinung in den Staaten der Enten 1 da die feindlichen Völker den wahren Umfang nicht erfahren ſollen und dürfen, wenn ihre 900 80 nicht darunter leiden ſoll.. Wed nell eus, dur 1 U. on „ 90 17 urde 155 a cht. G. 4 N daß es kein Mittel gegen unſere U⸗Boote gäbe, ſeien zu ihrer Bekämpfung ungenügend, und die Verfolgern umgebauten Dampfer nicht ſchnel„ d. Suche nach U⸗Booten ſei geradezu hoffnung nichts ſehe, ſelbſt aber immer geſehen werde. 5 Me die Geräuſchempfänger wenig helfen. Die oo Zerſtörer von Amerika gelieferten 500 Moto f wertlos und die Waſſerbomben ungenügend. Die bekannten Klagen über den Mane und die ſchlechte Ausbildung des Beſatzungs 1 der Kommandant auch auf die Geſchützbedien delsdampfer aus, die nur eine ganz kurze Ausbi ischen f and ſo wichtige Grubenholz⸗Zufuhr ſei ſo zur l daß die franzöſiſchen und ſchottiſchen Wälder 7 müſſen, um Erſatz zu ſchaffen. gon 1 Der allgemeine Eindruck aus den Worten 1 ft 10 danten iſt der, daß deutſchland in der U⸗ B glei Mittel beſitzt, das die Siegeszuverſicht der Siegeszuverſicht aber wird durch unſere 5 ein zäglich weiter geſtärkt und unſere Hoffnung ſiches Ende täglich neu genährt. 1 5 Baden. dem vorigen Jahre ſehr weſentlich herabgedrücß Bot Sonntag ſche og 7 cht 4 Aufft Feldgrauen wurden in zahlreichen Fällen geſandt. Nach dem Kriege ſollen die nta fallenen Bundesmitglieder auf einer e Mi gegeben werden. Der Berichterſtatter mach 18 über Veränderungen auf dem(Jebiete der 5 be di de gebührenfrei ſei. 5 1 Der Bad. Sängerbund verfüg! von rund 42000 Mk. Ein die Mitglieder des Haupt⸗ und Muf gewählt. a fangenen im feindlichen Ausland h eine größere Zahl von Spendern, N für den mit meinem Namen verknüpfte Gefangenenfürſorge des Landesvereins, zur Verfügung geſtellt. Viele der in lande, ſehr viere Opferfreudige haben dadurch den 8 2 der neuen Finanzierung der Gefangenenfürſorge Aden gelegt. Ein ſchönes Beiſpiel tätigen Gemein⸗ 1 umd opferfreudiger Treue für unſere Gefangenen, Aan oe treuer Pflichterfüllung um unſeretwillen leiden, t gegeben. Mir aber iſt es ein Bedürfnis, vor enzen Lande meiner tiefempfundenen Dank⸗ * Ausdruck zu verleihen für die tätige Hilfe der g er und Frauen, die dazu beigetragen haben, unſeren ddl ben zu Landsleuten gegenüber eine der ſchönſten Pflich⸗ dem erfüllen. Möge die Opferfreudigkeit dieſer Spender nd Baden⸗Badens mit prima Weißmehl verſorge. Ueberwachungsbeamten fiel kürzlich ein halber er dieſes Weißmehls in die Hände. Vermiſchtes. Die 5 bene kumäniſche Ernteverteilung. In der Zeit vom 1. De⸗ i Wü 155 13. 5 1017 ſind weit mehr al⸗ Aer ion Tonnen an Setreide und Futtermitteln aus Ru⸗ deten geführt worden. Die Verteflung unter die Ver⸗ 0e i dune ein Anſporn ſein, den Unſeren in feind⸗ * un ubengenſchaft ihre Treue zu vergelten. Prinz Max len 0 1 0 u. 1 0 6 Kehl, 23. Sept. Wie die„Kehl. Ztg.“ mit⸗ ade bei einem Muflenbeſiter des Bezirkes die 15 90 aung gemacht, daß er die vornehmen Kreiſe Straß⸗ . ſched) 5 A N. i 6 5 Ga ce ſt auf gemeinſamen Konferenzen feſtgeſetzt worden. 1 N ls, die Hälfte der geſamten Ausfuhr ging nach t he Nel ach: Uncaan. Nächſtdem hatte Deutſchland den größten 1 damen u der Ausfuhr, doch erhielt Deutſchland etwa 150 000 15 Nag weniger als Oeſterreich⸗Angarn. Auch die Türkei und A eien konnten ihre dringendſten Bedürfniſſe aus Ru⸗ f 5 a and beßziedigen Die Haupteinfuhr nach Oeſterreich⸗Ungarn Nai Weizen und Mais. Deutſchland konnte einen großen Win i an Oelfrüchten aus Rumänien befriedigen, g alz. i 10. Nals nbenfter Auf dem Bahnhof in Kattowitz(Oberſchleſten) 70 l Ver ruſſiſch⸗polniſche Händler Weimann aus Sosnowitz * 1. Polen als er 40 000 Mark in Sold über die Grenze m 55 an dierüngen wollte. Das Gold wurde ihm abgenommen eng, den Zeller n deen abgeliefert.— Bei dem Privatter 0 Weſeerler in Aſchaffenburg wurde eingebrochen und aus Sgildon Naſette 800 Mä. in Gold gestohlen. e e e dan dae a le 9 2 116 ö fahr drr Wagen war dicht verſchloſſen, und da er keine e een batte, waren die Tiere erſiickt ä an N. 5 bahn egtück. Auf der belgiſchen Lokalbahn Ans—Brüſſel wurderſonenzug mit einem Güterzug zuſammen. 23 Rei⸗ 0 Rue— getötet, 90 verwundet.— Zwiſchen Mata⸗ 1.50 ug nd Pozaldes(ſpan. Provinz Valladolid) fuhr ein 125 Wunde einen Perſonenzug. 13 Perſonen ſind tot, 37 8 15 migen Auf dem Gefängnishof in Stendal(Prov. delaw K and die Hinrichtung des polniſchen Arbeiters Wla⸗ 5 Benftmagß Hebt der 75 30. 55 115 in Wolfsburg i 5 edwig Böhler ermordet hatte. anundtagsabg. Dr. Traub aus Dortmund hielt Vun abend auf Veranlaſſung des Goethebundes an, krag über das Thema:„Worauf kommt es ö feahelm die Einheit bewahren mit denen draußen, dehnen wir . — . 2 Pane waer in Mißtrauen leben gegenüber unſeren i ten. gen, insbeſondere aber gegenüber unſeren U⸗ 11 b Feder einem Appell für die 7. Kriegsanleihe ſchloß 15 when Beiſan aun führungen, die bei den Zuhörern Keie auslöſten. 1 0 ide ante Die Städtiſche Sparkaſſe in Berlin har a, aen Zeich sanleihe 60 Millionen Mark(zuſammen mit den 50 onder Anpeneen 300 Mill.) gezeichnet. f 125 a ſcgelung ech von Kriegsteilnehmern. Die Bapyeriſche Aanüſtfen echt, fle 1 ff. 5. e de oſſen bewirtſchafteter landwirtſchaftlicher . dae an Gierl als a. Ah fsbewcheg erklärt wor⸗ dub ö ade une, In der Kohlengrube Czeladz bei Sosno⸗ Miel ber das Seil eines mit Arbeitern beſetzten För⸗ a 1 den Tod fanden ſürte in die Tiefe, wobei alle zwölf K 8 N hudennnglück a ur In der Lupenye⸗Kohlengrube(Ungarn) ent⸗ 55 eine G. Unvorſichtig weggeworfenes brennendes Zünd⸗ . verletzt wloſton. 59 Bergleute ſind tot, 5 ſchwer und e Doppelmordes nach acht Jahren. Ein in * A Sbecklen in Lübeck befindlicher Techniker aus Teterow Fahnitz aufe hat eingeſtanden, daß er 13 September 1909 —ů Rü n 5 hat. augen den Paſtor Vermehren und deſſen Gattin delhne 5 Mörder will das Verbrechen aus krmnk⸗ 8 8 5 Das WTB. meldet aus Peters⸗ u Spirituoſen in den Brennereien und Aus⸗ ſſig umgewandelt ober kohlenſaurem Waſſer en ſollen, das nur 1 ½ Prozent Alkhohol ent⸗ 5 8 — e b 8 on der Zeitſchrift„Ueber Land und Meer“ „das uff eine hübſche Erklärung des Wortes ten auf Berliner an gerne auf geſchwätzige Menſchen, na⸗ na wo n er oder vfelmehr ſolche, die als Berliner enn bat dernde. Mit 5 Ausdruck ſchnodderi Stauff nichts 5 me ruck ſchnodderig nach Stauff nicht. Fhögchente 15 lamm. die Bezeichnung von einer altgermani⸗ want wie vergeſſenen Halbgöltin. Sie hieß Kr zelne von den„guten Sieben“, von denen er itte der Wiſſenſchaft nicht mehr geſprochen 1 der Ausdruck böſe Sieben“, doch wird m eine 80 ein einziges Weib angewandt, da es dau gut ind ni alt, ſondern um ſieben böſe Engel handelte. Oe 5 Sieben“ 0 erhalten geblieben, doch ſind die Namen den kieß rin), be 955 der Mythologie bekannt. Die erſte, at eß den ggabte die Jungfrau mit Anmut. die zweite, iebes; maſpah de entbrennen. Die dritte, Loba, dem. ähnlich lautenden Wort gebe 7. 8 n n dem Erwählten den Verlobungs⸗ K achs ddna(die vierte, Wara. galt die Treue zu wahren, 0 dlebte ie ſechſte Finnende), war die Wüchterin des Braut⸗ N e der endlich, Sr dene, galt als Schützetin das Waldtums. fre Ir wohltzlin notra mit Namen, verlieh der Jungfrau die ndern, 0 Rede. Hieraus entwickelte ſich das Adr ud 5 welchem dann wiederum die Ausdrücke „bruch wer alf d ig“ gebildet wurden. Der Urſprung o höchſt ſympathiſch und liebenswürdig. Lokales. PApierherffdrer und fämtliche norigen Perſonen, die am 8. Oktober 1917 Papier, Karton oder Pappe in Gewahr⸗ ſam haben, verpflichtet, ſofern ſie im letzten Jahre mehr als 1000 Kilogramm bezogen haben. Auch bei den Be⸗ hörden wird die Beſtands⸗ und Verbrauchsermittlung durchgeführt werden. Ausgenommen von der Aufnahme ſind Spinn⸗ und Nitrierpapiere, Rohdachpappen und Dachpappen, ſowie natronzellſtoffhaltige Papiere. Die Durchführung iſt der Kriegswirtſchaftsſtelle für das deuk⸗ ſche Zeitungsgewerbe zu Berlin C 2, Breiteſtraße 8/9 Abteilung P. J. V. übertragen, bei der die bis zum 22. Oktober 1917 auszufüllenden Fragebogen anzufordern find. Es wird eine Buchführungs⸗ und eine Meldepflicht bis zum 10. jeden Monats, ſowie zur Deckung der Un⸗ koſten eine Beitragspflicht der Bezieher in Höhe von 20 Pfennig für 100 Kilogramm angeordnet. Die Kriegs⸗ wirtſchaftsſtelle erhält das Recht der Enteignung, wenn die Befriedigung wichtiger Verwendungszwecke im drin⸗ genden öffentlichen Intereſſe liegt. Die Befolgung der getroffenen Anordnungen iſt unter Strafzwang geſtellt. — Erſchwerung der Schuhreparaturen. Wie der„Reichsanzeiger“ mitteilt, iſt der Erſatzſohlen⸗Geſell⸗ ſchaft die Herſtellung und der Vertrieb von Sohlen⸗ ſchonern und Sohlenbewahrern, die ganz oder zum Teil aus Leder beſtehen, verboten worden. Die kleinen Leder⸗ ſtücke, mit denen man bisher ſchonungsbedürftige Sohlen benagelte, dürften nur noch für die Heeresverwaltung re⸗ ſerviert werden. Die gewerbsmäßige Herſtellung der Le⸗ derſohlenſchoner iſt vom 30. September ab verboten, der Vertrieb, der bis dahin fertigen Ware iſt noch bis zum 1. Dezember 1917 unter gewiſſen Preisbeſchrän⸗ kungen geſtattet. i Verantwortlich für die Redaktion Ga. Zimmermann, Seckenheim A e Je von uns muß ſeine ganze Kraft ein⸗ h ſetzen zur Abwehr der mörderiſchen Ab⸗ ſtchten unſerer Feinde, zur Herbeiführung des Sieges. Dazu iſt nötig, die Zeichnung auf die 7. Krieasanleihe im weiteſt möglichen Umfange. Der kleinſte Sparer wie der reichſte Mann haben nach ihren Kräften beizuſteuern, um dem Staat die Mittel zur unumgänglichen Weiter⸗ führung des Kampfes zu verſchaffen, auf deſſen ſtegreiches Ende wir heute im Vertrauen auf unſere Leitung zu Lande und zur See mit der größten Sicherheit rechnen können. Auch die 7. Deutſche Kriegsanleihe muß eine Volks⸗ anleihe werden, eine Beitragsleiſtung aller Stände, aller Berufsklaſſen, aller Vermögenden zum Nutz und Heile unſeres Vaterlandes, zur Rettung und Erhaltung des ganzen Volkes. D r Rahlen-Husgabe. Mittwoch den 26. nachmittags von ½2 ½5 Uhr werden bei der landw. Ein- und Verkaufsgenoſſenſchaft, Friedrichſtraße 11 FeIISs8Tr 9! verteilt. Es erhalten je 1½ Zentner alle daſelbſt eingetragenen Haushaltungen und zwar von ½2 bis ½3 Uhr die Nr. 1—40, von ½3— ½4 Uhr die Nr. 41—80, von ½4—½)5 Uhr die Nr. 81— 194 Schluß. Der zugeſtellte Kohlenausweis des Bürgermeiſteramts iſt unbedingt vorzuzeigen. 5 Die Austeilung erfolgt nach der Reihenfolge der Nummern. Der Preis beträgt 2,50 Mk. pro Zentner. Seckenheim, den 24. September 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Kohlen-Ausgabe. In der Kohlenhandlung Matthäus Gruber dahier Neckarſtraße 8 werden am Mittwoch. den 26. Donners tag, den 27. und Freitag, den 28. ds. Mts. jeweils vorm. von 7 bis 11 uhr Uuß kohlen, Feitſchrot, Frannkohlen, Muienbriketts verteilt. Es erhalten je 1½ Zentner Nußkohlen, Fettſchrot, Braunkohlen oder Unionbriketts gegen Bezugſchein am Mittwoch, den 26. ds. Mts. die daſelbſt einge⸗ tragenen Haushaltungen Ar. 1 his 220 und zwar: von 7 bis 8 Uhr die Nr. 1 bis 55, von 8 bis 9 Uhr die Nr. 56 bis 110, von 9 bis 10 Uhr die Nr. 111 bis 165, von 10 bis 11 Uhr die Nr. 166 bis 220; am Donnerstag, den 27. ds. Mts. die daſelbſt ein⸗ getragenen Haushaltungen Nr. 221 his 440 und zwar: von 7 bis 8 Uhr die Nr. 221 bis 275, von 8 bis 9 Uhr die Nr. 276 bis 330, von 9 bis 10 Uhr die Nr. 331 bis 385, von 10 bis 11 Uhr die Nr. 386 bis 440; am Freitag, den 28 ds. Mts. die daſelbſt einge⸗ Schmitt. tragenen Haushaltungen Ny. 441 bis 664(Schluß) und zwar: von 7 bis 8 Uhr die Nr. 441 bis 496, von 8 bis 9 Uhr die Nr. 497 bis 552, von 9 bis 10 Uhr die Nr. 553 bis 608, von 10 bis 11 Uhr die Nr. 609 bis 664. Der zugeſtellte Kohlenausweis des Bürgermeiſteramts iſt unbedingt vorzuzeigen. N Die Preiſe betragen für Nußkohlen 2.70 Mk. pro Ztr. „ Fettſchrot* „ Braunkohlen 1.830„„„ „Unionbritetts 200%„„„ Um größere Anſammlungen zu vermeiden, iſt die feſtgeſetzte Zeit genau einzuhalten. Ein Anſpruch auf f eine beſtimmte Sorte beſteht nicht. Seckenheim, den 24. September 1917. Volz Schmitt. Bekanntmachung. In der Zeit bis zum 5. Oktober ds. Js. findet eine Erhebung der Getreide rute und Nachprüfung der Ernteflächen ſtatt. Wir haben die Lehrerſchaft mit Erledigung beauftragt und ſind denſelben die Angaben genau zu machen. Es muß angegeben werden: i 1. die jeweilige Anbaufläche und das Ernteerträgnis des Weizen, Spelz, Roggen, Gerſte, Hafer und Gemenge ſolchen. 2. die vom betreffenden Betrieb genutzte landwirt⸗ ſchaftliche Geſa mt fläche, einerlei ob Gigentum, Pachtland, Allmend oder Dienſtland pp. 3. Angabe wieviel hiervon außerhalb der Ge⸗ markung Seckenheim gelegen iſt. 4. Zahl der Mutterſchweine. Betriebsinhaber oder Stellvertreter von Betriebs- inhabern, die vorſätzlich die Angaben, zu denen ſie ver⸗ pflichtet ſind, nicht oder wiſſentlich unrichtig oder un⸗ vollſtändig machen, oder die den zur Ausführung der Er⸗ hebung getroffenenen Anordnungen nicht nachkommen, wer⸗ den mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten und mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. a Betriebsinhaber oder Stellvertreter von Betriebs⸗ inhabern, die fahrläſſig die Angaben, zu denen ſie verpflichtet ſind, nicht oder unrichtig oder unvollſtändig machen, werden mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark beſtraft. Seckenheim, den 25. September 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Tahrnis versteigerung. Am g Samstag, den 29. d. M. Nachm. 2 Uhr verſteigere ich auf Antrag des Großh. Notariats Laden⸗ burg in Mannheim die zum Nachlaß des Taglöhners Franz Schläfer in Seckenheim gehörenden Fahrnisgegen⸗ ſtände öffentlich meiſtbietend in der Wohnung des Erb⸗ laſſers, Wilhelmſtraße 23a wozu ich Steigliebhaber einlade. Seckenheim, den 25. September 1917. Gemeindewaiſenrat: Gg. Leonh. Volz, Welianntmachung. Kartoffelverſorgung betr. Wir machen die Kartoffelerzeuger darauf aufmerkſam, daß die auf Bezugſcheine abzuliefernden Kartoffeln nach außerhalb nur gegen Abgabe des Abſchnittes B bezeichnet„Ausweis für den Lieferer“ verabfolgt werden dürfen. Dieſer Abſchnitt hat aber nur dann Gültigkeit, wenn derſelbe mit dem Stempel des Kommunalverband Mannheim⸗Land verſehen und die untere Beſcheinigung ausgefüllt und mit dem Stempel der Verſandſtation oder bei Beförderung mit dem Fuhrwerk mit Stempel vom Lebensmittelamt Seckenheim verſehen iſt. Bei Lieferung innerhalb des Ortes muß der Lieferer ebenfalls den Abſchnitt B abnehmen und auf demſelben bei dem Lebensmittelamt die Ablieferung der Kartoffeln beſcheinigen laſſen. Unterläßt der Lieferer die Beſcheinigung der Liefe⸗ rung auf dem Lebensmittelamt, ſo kann demſelben die gelieferte Menge nicht angerechnet werden. Seckenheim, den 25. September 1917. Lebens mittelamt. Bekanntmachung. Kleie und Trockenſchnitzel betr. Von der Landes⸗Futtermittelſtelle wurde uns ein Poſten Kleie und Trockenſchnitzel überwieſen zur ausſchließlichen füiterung für Pferde. Es ent⸗ fällt durchſchnittlich auf ein Pferd 20 Pfd. Kleie und 20 Pfd. Schnitzel. Die Anmeldung hierfür muß morgen Mittwoch, den 20. ds. Mis. Vormittags von 10— 12 Ut auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 erfolgen. Nichtanmeldungen können nicht berückfichtigt werden. Seckenheim, den 25. September 1917. Lebensmittelamt. Cvang. Kirchenchor Seckenheim. Heute ½ Uhr ff O be Vollzähliges Erſcheinen erforderlich.. 1 Geilunden und auf dem Rathaus— Zimmer Nr. 7— abzuholen ſind 2 Pferdedecken. 5 Seckenheim, den 24. September 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. . im JolunoHArtons ee ee e in allen Grössen l sind zu haben bei Georg Frey zur Roſe. 5 Georg Zimmermann. 1 3 4 Die Brautſchau. Ein Vild aus den oberbayriſchen Bergen. Von Hermann Schmid. 9)(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) „Das iſt mein geringſter Kummer!“ ſagte die Frau eifrig.„Dafür laß nur mich ſorgen! Ich will mich ſtatt deiner umſchauen und dir eine Bäurin ausſuchen..“ „Halt!“ rief der Muſikant dazwiſchen und blies zuf ſeiner Klarinette einen Lauf herunter von der unter⸗ ſten Tiefe bis zum höchſten Pfiff.„Mir iſt was ein⸗ g'fallen! Mit dem Brunnhofer hab' ich's auszumachen, was geht ihn mein Schmeerbauch und meine Glatzen an? Und ich bin's geweſen 8 ich hab' dich verführt in das ö„Wär' nit übel!“ eiferte die Frau,„das wär! ja Staudenhäuſl hinein, ich bin eigentlich ſchuld an dem ganzen Malheur— alſo gehört's mir zu, daß ich dir geben denkſt— alſo mein Wort drauf, ich verſchaff' dir eine Hochzeiterin!“ „Du?“ ſagte die Hauſerin achſelzuckend.„Das wird die Rechte ſein!“ i „Und was für eine iſt denn die Rechte?“ rief Muckl lachend.„Das weiß man doch niemals vorher, das kommt immer erſt auf ſo ein halb's Jahr nach der Hochzeit! Das iſt akkurat, wie ich's einmal in dem Glückshafen Ff n, habe, auf der Dult drin' in der Münchenerſtadt! a heißt's voraus blechen, dann greift man blindlings in ein Sackl und zieht ein zuſammengewickeltes Papierl heraus und wenn man's aufmacht, dann ſieht man erſt, ob man einen Treffer erwiſcht hat oder einen Hans⸗ wurſtel! Dem Sylveſter iſt eine Jede gleich— aber das Umſchau'n, das Ausſuchen, das Fragen, das Gered' und das Geplauſch iſt ihm zuwider— und dafür kann ich ihm helfen!“ ö „Aber wie denn? So red'!“ ſagte Sylveſter. „Du weißt,“ fuhr Muckl mit wichtiger Miene fort, „morgen iſt die Sichelhenk— da wird auch drüben in der Kirch' das Erntefeſt gefeiert, da werden alle Früchten, die gewachſen ſind, beim Hochamt geopfert und auf dem eee 4 DRuCKsAChen aner An Orôpe de ohine in den neueſten Farben. rinnen und tragen die Garben und die Früchten. da gehſt morgen hin und ſuchſt dir eine davon aus!“ „Da ſpringt die Katz' auf die alten Füß... da muß er ſich ja doch eine ausſuchen!“ „O Sie Siebengeſcheidte!“ entgegnete Muckl.„Hätt' ſie mich nur erſt ausreden laſſen! Freilich muß er ſich eine ausſuchen, aber heut noch, jetzt gleich! Die Prange⸗ rinnen ſtellen ſich links und rechts am Altare auf, die Ehrenführerin mit der Sichel und dem Aehrenbüſchel in der Mitt'— und der Veſtl ſoll ſagen: diejenige, die morgen auf dem und dem Platz ſteh'n wird, die wird Brunnhoferin!“ ein hellichter Frevel! Nein, Veſtl, laß dich auf ſo was . N N 1 nit ein!“ wieder heraushelf'! Ich ſeh's doch ſchon, daß du ans Nach⸗ „Warum, Bas?“, fragte dieſer raſch hinwieder.„Der Vorſchlag g'fallt mir gar nit ſchlecht! Wenn ich mich doch einmal zwingen laſſen muß— wenn ich mein luſtig's ledig's Leben aufgeben muß— warum ſoll ich's nit auf eine Weiſ' tun, die mir g'fällt?“ „Recht haſt!“ rief der Muſikant.„Und daß du ſiehſt, wie aufrichtig ich's mit dir mein“— ich tu' auch mit! Mein Häuſel und mein Gütel iſt zwar nur klein, aber es ſchreit ſchon lang' nach ein Weib, wenn's nit hinunter ſchwimmen ſoll... Es gilt, Veſtl, wenn du heirateſt, tu' ich's auch; wenn du dir eine Prangerin nimmſt, ſuch' ich mir auch eine aus!“ „Es gilt!“ rief Veſtl, die dargebotene Hand er⸗ greifend.„Ich mach's, wie du ſagſt!“ f „Alſo— wir verſprechen einander,... die ein jeder ſich ausſucht von den Prangerinnen, die wird ge⸗ heirat. „Vom Fleck weg— und wir halten Wort! Ich nehm' mir die Prangerin, die morgen in der Kirch' die fünfte iſt auf der Evangeli⸗Seiten“ „Alſo die Zweite vom Altar weg?“ „Richtig— die wird Brunnhoferin!“ „Und ich...“ rief Muckel und ſchüttelte ſich vor 8— 5 ER-JLLI s Luisenstr. 40 „Ah, das iſt pfiffig!“ ſagte die Hauſerin ſpöttiſch. — in ſauberer und geſchmackvoller Aus 5 8 „ Buehdruczerei Georg Zimmerman 0 ob's wahr iſt! Gute Nacht, Muckel— am Land zuſammengeholfen, ihr Kleinod chen—„ich nehm' mir die Ehrenführerin Aehrenbüſchel und mit der Sichel Juchhel eine Gaudie, wie noch beine dageweſen iſt!“ Die Hauſerin hatte verdutzt zugehört; nicht, ob das Ernſt ſein ſollte oder nur ein triebener Scherz. 3 „Aber, Veſtl... Bue...“ rief ſie fett 8 Lich bite dich um Gotteswillen— laß dir doc nit einfallen! Das wär' ja eine Sünd'! a8 bb, ja, Spott treiben mit einer h ligen Sach'! 2 ch mah f dir kein' Segen bringen und müßt' dich unglücklich 1 für deine ganze Lebenszeit!“ guete „Der Vetter will's ja ſo haben!“ entgehn fli⸗ N Burſche trotzig.„Ich treib kein Spott mit einer 11 Sach'— der Vetter iſt es, der mich zwingen, werde! de über Hals und Kopf! Es heißt ja: die Hein hoh 1 im Himmel geſchloſſen— ich will— 5 1a 13 neuen Landleriſchen aus für die Hochzeit— muh ö* geht's zu der Sichelhenk auf die Brautſchal 5 II. 0„ Die lange Herbſtnacht wollte nicht 5 auf dem Brunnhofe ſchon wieder ſich zu regen weiße Die erbleichende Mondſichel hing noch wie nt teen verflatterndes Wölkchen über den Bergen, die on dem Veilchenblau übergoſſen ſich klar und ſchar n I anglühenden goldroten Himmelsgrunde abheium was 1 Talgrunde, am See dahin und die Hänge 11 es noch faſt vollſtändig dunkel, der See ſelb ihm, d. ſichtbar, eine graue Nebelſchicht lagerte über icht C hätten die Waſſerweiblein in der Flut und 5 10 1* und die Nacht über mit ſchüzender Decke zu dz ei Auf den geſchornen Grashängen ſchinmerg 50% un denn es war ſtarker Reif gefallen, und wer 2* die Kirſchbäume an den Feldrainen genau bekran dem konnte es nicht entgehen, daß die B 1117 um manch' ein Blatt durchſichtiger geworden, gen N noch vorhandene Grün ſich um vieles dunfle ß hatte. (Fortſetzung folgt.) 2 1 1 1 werden raſch angefertigt von der 0 dus e ee Rohseide und Eloienne, Voile glatt und beſtickt. Noch gute Stoffe für Kostüme und Blusen. Wasch-Stoffe: Musseline, Kartun und Zephir in nur beſter Ausführung Untertaillen j 2 0 Stickereistoffe, abgepasse Roben 755 Stickerei-Volant für Kinder N Moire und Orleans für Unterröcke. 8 Ohirting und Batist für Unterkleider und Wäſche. 8 Baby-Hrfikel: 7— Jdekchen und Häubchen in allen Größen. 7 Lätzchen u. Tragkissen, Wagendecken u. Kissen 5 Damen- und Kinderwäsche: 95 Hemden Hosen 6 i 7 aus la. Chirting und mit guter Stickerei. ö 2 Unterröcke(grau Leinen). 5 5 Damenstrümpfe aus prima D'garn und gewebt. Kinderstrümpfe in allen Größen. Großes Lager in Halbstrümpfe. — Putz: Schöne Auswahl in garnierten Damen- u. Kinder- hüte vom einfachſten bis feinſten Geſchmack. Großes Lager in neuesten Fermer- Garnituren, Blumen und Bänder. Neu- Arfertigungen in geschmackvoller Ausführung und tadellssem Sitz. SGS Seesssssenesseesessssee WWIESER-JLLI s Luisenstr. 40 5 die 9 chri o f 05 0 Für Ruaben-NHuzige empfehle ich: 75 0 Waſchbar blau Leinen und Zephir geſtreift. 4 due Hosen, Slusen 1nd Spiel-Anzüge. ö 17 chr 3 Sommerswoester in allen Größen. 0. Grosse Auswahl in Schürzen fle (ſchwarz, weiß und farbig) 5 a Hindenburg-Kittel äußerſt gute Ware Kinder- Kleidchen in allen Größen Herren-Wäsche. r Kragen und Kravatten in allen Formen 5 Ne Sport-Kragen ite Solbstbinder In. Vorhemden und Garnituren weiß und farbig. 1 Herren- n Munben-Einzatz-Hemdan. 1 Herren-Socken in Wolle und Baumwolle. I Unterhosen, Hatsrisaen d neizjiaaen. 5 8 Slaeester für Knaben und Mädchen.. 1 Große Auswahl in: 55 1 Herren- Knaben- u. Schüler-Mützen. M 5 5 N. g, Herren- und Knaben-Strohhüte 85 2 bed in grosser fluswahl.. 00 Ag 8 2 „ 2 2. DS....— Zahn-Hteller IAT IA Lü Sql N Seckenheim Shloßftraße 29 ll. Faſt gänzlich ſchmerzloſes Zahnziehen, ſpeziell für Schwache und Nervöſe ſehr zu empfehlen Speziaität:„Gehiſſe ohne Gaumenplatte“ UMmarbeitung nichtyaſſender Gebiſſe binnen 24 Stunden. Sprechſtunden:: Sonntags und Mittwochs von 9—1 Uhr. —————— SS. ekerkek* Moste nsatz. zur Bereitung von 150, 100 und 75 Ufter Obstmost-Ersatz. Fr. Wagner's Nachfolger 5 Inhaber: W. Höllstin. 11 ee ele Nr heleö eker kee feo fes ecfekeefepheshekes fes 1 1 2 Louis Landauer, W 21. Nr. 1. Telefon 1838— Pr ae Nleiderstoffe, Baumwollwaren Unie, 1 Damen- und Linder Cong 5.1, 90 weiss waren, Ausstattungs-Artile 10 a Sendungen nach Auswärts von ü portofrei. An Muster frei! — 8=