den täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und I. 2 Feiertage. Abonnementspreis beträgt monatlich 78 Pfg 1 dei freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. 0 1 9 2— 1 10 8 Re Erklärung Hindenburgs. gel zroßes Hauptquartier, 25. Sept.(Amtlich. J uurde 55 vom Kriegsminiſter mitgeteilt worden, e auß e von unberufener Seite behauptet, daf Ihbeneinen und des Generals Ludendorff Aeußerunger den 5275 8 5 fi* wirtſchaftlicher Zuſammenbruch und Ver ö inge g m i605 er militäriſchen Kraftquellen uns zum Frieder 1a 99 inen N f Mundfal will nicht, daß unſere Namen mit derartigen 18 ben Behauptungen verknüpft werden. ud ache 0 erkläre in voller Uebereinſtimmung mit der Ween ung. daß wir wirtschaftlich und militärisch fin . Kampf und Sieg gerüſtet ſind. 8 i 5 5 5 0 H in denburg, Generalſeldmarſchall. 1 e 1 e ö e 5 die Steuerlaſt bei einem Verzichtfrieden. N en das deutſche Volk an Steuern nach dem Kriege 9355 0 5— hat, wenn Deutſchland beim Friedensſchluß eto 9 entſchädigungen verzichten würde, das hat der Jen es Htatiſtiſchen Amts der Stadt Berlin Schö⸗ f ee 8 Kuczynski, in einem Vortrag, der 1 1 Anh roſchüre erſchienen iſt, dargelegt. Kuczynski f 00. Ihen des Verzichtfriedens und der Zweck ſei⸗ teen hrungen iſt, nachzuweiſen, daß Deutſchland auf 5 das dahe digungen verzichten könne. Sehen wir zu, 1 8 erauskommt. welchen weiſt Kuczynski den Gedanken einer unver⸗ a0 nig 50 dwangsanleihe als undurchführbar ab, weil iu, biellei Jahre lang, alſo auch Kindern, Enkeln augen ku Urenkeln dieſe Anleihe als Steuer auf⸗ Man 5 Dagegen hat er einfachere Vorſchläge. in O5 ſo führt Dr. Kuczynski aus, mit Kriegs⸗ 1 2 8 von mindeſ ens 100, wenn nicht gar dieſem Wen zu rechnen haben, ſelbſt wenn der Krieg füt. e noch zu Ende geht.(In Wirklichkeit a riegskoſten 125 Milliarden ſicher überſtei⸗ 15. 15 7,5 Mille für Verzinſung und Tilgung jährlich . e 3 killiarden den bedeuten. Dazu kommen rund . rden Renten für Krieger und Kriegshinter⸗ dane die vo tritt alſo gegenüber etwa 5 Milliarden n zu tra r dem Kriege an Steuern vom deutſchen a d nn nicht g waren, ein Mehrbedarf von mindeſtens 1 1 0 über 10 Milliarden ein. Im ganzen 9 auge Volk alſo mit einer jährlichen Ge⸗ n. pon rund 13 bis 15 Milliarden zu rech⸗ Tant night uc, ind. dieſe Milliarden zu beſchaſfen? deutsche Ballein Dr. Kuczynski, ſondern das ge⸗ darauf. 5 Und die Antwort von Dr. Kuczynski * die öff„Aach dem Kriege wird der Deutſche, ſelbſt i. Sn ar ichen Schulden etwa durch eine ein⸗ 1 Ak er e ſofort um ein Drittel ver⸗ cle ommen z urchſchnittlich ein Viertel ſei nes u haben an Reich, Staat und Gemeinde zu 9 and gen dne ſchlägt zunächſt eine einmalige Tas koſten 1 abgabe vor von 30 Prozent, falls die erte nu: auf igelharden betragen(oder 20 Prozent, Mousabgabe N 00 Milliarden auslaufen). Dieſe Ver⸗ ur 5 der Hauptſache von allen Vermö⸗ a Wenennerhalb 12 ark und mehr geleiſtet werden, und rea gabe, dz(bzw. 10) Jahren. Neben der Ver⸗ zuird eine Wie 70(bzw. 45) Milliarden bringen ent(bzw. 5 Prmögenszuwachsſteuer von 10 illionen zzarrozent) vorgeſchlagen, die 500 bzw. Neuhez nen jährl; 1 88 Un Retheit h t D rlich bringen ſoll. Als eine beſon⸗ 0 Alen 8 ö r. Kuczynski einen Vorſchlag gemacht, 0 fal haften chtteil eines Kindes. von fun ger nich emzuräumen, wenn ein vermögender . 8 enigſtens 3 Kinder oder Nachkommen een h 1 5(eiche 600 Wterläßt. Auf dieſe Weiſe glaubt man 19 10 Prbf aft eillionen jährlich zuführen zu können. 1 der) ozent h euer ſoll durchſchnittlich 15(bzw. 10 10 5 gen ieht, das 8 f 1 55* 5 „. d über 3 Vermögen wird reichlich herange⸗ . 00 noch N immer noch nicht. Dr. Kuczynski 5 deſſen dorlan ie Einkommenſteuer heran⸗ gt ei 1 eie(ano 8 Aöſtufun n ſteuerfreies Exiſtenzminimum und 0 ggebsrigen e der Zahl der unterhaltungs⸗ gten g J bidſiese Eridenshall wilere 200 Mt. Für das i a 5 enzminimum überſch eitende Einkom⸗ Aue be beginnt ehr hohe Steuer erhoben, die mit M nen spiels. und mit 40 Prozent endigt. Danach E„e zu zahlen haben bei einem Ein⸗ i derlof 9 eine alleinſtehende Perſon 525 5 Ehepaar 468 Mk., ein Ehepaar 4 Mk., mit 4 Kindern 270 Mk., N erbringenagen und 1 Milliarde(bzw. 700 Mil⸗ N„ 17. Jübraang der Bürgermeister aimier Secken bels, IUInesheim, Nedzarhansen und EGingen. Druck und Verlag von Wg. Zimmermann, Seckenheim. nit ſechs Kindern 189 Mk. uſw. Dazu treten dann die Gemeindeſteuern. 5 i e Nachdem ſo Dr. Kuczynski mit direkten Steuern vohl kaum noch weitergehen kann, ohne einfach alles Vermögen für das Reich zu beanſpruchen— vom Ein⸗ zommen ſind ¾ é in Anſpruch genommen—, iſt immer noch nicht die Deckung der Kriegskoſten ganz erfolgt. Denn er errechnet, daß durch Zölle, Verbrauchsſteuern, Verkehrsſteuern, Ertragsſtenern und Monopole noch 4½ Milliarden zu decken übrig bleiben. Wie er ſich dieſe Deckung denkt verſchweigt er. Wenn irgend etwas die Notwendigkeit einer Kriegs⸗ entſchädigung, für das deutſche Volk beweiſt, ſo ſind es dieſe Steuervorſchläge von Dr. Kuczynski. Sie ſind zurchaus von der ernſten Seite zu nehmen, denn ſie führen die denkbar ernſteſte Sprache: Konfiskation des halben Vermögens und Steuerzahlung bis zur Hälfte des Einkommens. Wenn alſo nicht unſeren Feinden die Rechnung für den uns aufgezwungenen Krieg beim Friedensſchluß präſentiert wird, wie es der Schatzſekre⸗ är Dr. Helfferich im Reichstage erklärt hat, ſo gehen vir einem völligen Aufſaugen des Vermögens durch Steuern entgegen.. Darüber machen ſich manche Leute kein Kopfzerbre⸗ chen und auch Dr. Kuczynski hat in allen ſeinen Rech⸗ nungen eines vergeſſen, das iſt, wie er ſich die Flüſ⸗ ſigmachung ſo ungeheurer Summen beim unbeweg⸗ lichen wie beim beweglichen Kapital denkt. D e 2 Kampf um unſer Daſein hat nach drei⸗ jährigem erfolgreichen Ningen nunmehr ſeinen Höhepunkt erreicht. Wie unſer herrliches Heer unerſchütterlich dem Feinde widerſteht, ſo müſſen auch wir daheim die harten Pflichten die der lange Krieg uns auferlegt, mit Ent⸗ ſchloſſenheit tragen im Bewußtſein deſſen, was auf dem Spiele ſteht. Eine der erſten Pflichten iſt es, dem Reiche das Geld zu geben, deſſen es zur Kriegsführung bedarf. Nachdem der Feind voll Hohn unſer Friedensangebot zurück⸗ gewieſen hat, bleibt uns, mögen wir den Frieden auch noch ſo ſehr herbeiſehnen, keine Wahl darüber, ob wir den Kampf fortſetzen wollen oder nicht. Keiner ſollte deshalb fehlen, bei Heranſchaffung der Geldmittel zur Kriegs. führung. Jede Mark iſt von Rutzen. In Munition, Kanonen und U-Boote verwandelt ſich Dein Geld, hilft Dein Seld den Brüdern im Felde, ſchützt es die Heimat vor den Schrecken des Krieges, wie ſie Oſtpreußen in ſo furchtbarer Weiſe im Kriegsanfang kennen lernen mußte, ehe Hindenburg die ruſſiſchen Horden vom deutſchen Boden vertrieb.—— Darum zeichne Kriegsanleihe! König Ludwig an den Papſt. München. 24. Sept. Die„Korreſpondenz Hoffmann“ meldet: Dem König von Bayern war ſeinerzeit die Friedensnote des Papſtes durch den am königlichen Hof beglaubigten Nuntius ebenfalls übermittelt worden. Der König hat hierauf in einer Antwortnote u. a. folgendes erwidert: Heiligſter Vater! Eure Heiligkeit haben mit Schreiben vom 2. Auguſt ds. Is. an die Staatsoberhäupter der kriegführenden Völker einen feierlichen Appell gerichtet, um durch einen rechten und dauerhaften Frieden die Schreckniſſe dieſes fürchterlichen Krie⸗ ges zu beendigen und der Welt den Frieden wieder zu geben. Eure Heiligkeit haben die hohe Gnade gehabt, dieses hoch⸗ bedeutſame Dokument auch an mich gelangen zu laſſen, wofür ich meinen aufrichtigſten Dank entgegenzunehmen bitte. Mit tiefer Ergriffenheit habe ich die Worte Eurer Heilig⸗ keit vernommen. Aus jedem Satz dieſes der Anbahnung des Friedens gewidmeten Schreibens ſpricht das heiße und innige Beſtreben Eurer Heiligkeit, als Vertreter des göttlichen Frie⸗ dens fürſten der leidenden Menſchheit die Segnungen des Frie⸗ dens wieder zu bringen. Der unvergängliche Dank der ganzen Menſchheit iſt Eurer Heiligkeit für dieſes unermüdliche edle Wirken ſicher. Die Geſchichte beweiſt es, daß das deutſche Volt ſeit der Begründung des Deutſchen Reichs keinen anderen und keinen ſehnlicheren und in Ehren ſich der ungeſtörten Entwickelung ſeines wirt⸗ ſchaftlichen Lebens zu widmen. Nichts konnte dem friedliebenden deutſchen Volk und ſeiner Regierung dabei ferner liegen unſch gehabt hat als den Frieden Dieſe Infertionspreis Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Jernſprechanſchluß Nr. 16. als der Gedanke eines Aungriſſe auf andere Volker aubo dus Streben nach gewaltſamer Gebietserweiterung. Erſt als ſich Deutſchland in ſeiner Exiſtenz als bedroht betrachten mußte; als ſich das deutſche Volk mit ſeinen treuen Verbündeten von allen Seiten angegriffen ſah, gab es keine andere Wahl, als mit dem Aufgebok aller Kräfte für deren Freiheit und Daſein zu kämpfen. 5 Aber auch während dieſes uns aufgezwungenen Krieges ohnegleichen hat die deutſche Regierung ünzweideutig die Be⸗ weiſe ihrer Friedenshereitſchaft geliefert und zwar ganz be⸗ ſonders durch die im Verein mit unſeren Bundesgenoſſen ſchon Ende des Jahres 1916 an die Feinde gerichtete feierliche Aufforderung, in. FJriedensverhandlungen einzutreten. Wenn dieſer erſte ernſte Verſuch, den Schrecken des Krieges ein Ende zu machen, geſcheitert iſt, ſo trifft dafür die Verant⸗ wortung unſere Gegner. Umſo inniger ſind die Wünſche,, die ich für einen Erfolg des von Eurer Heiligkeit unter⸗ nommenen Schrittes hege, damit durch ihn zum Beſten der Petsde Menſchheit ein dauernder, für alle Teile ehrenvoller riede angebahnt werden möge. Ich habe die Ehre zu zeichnen Eurer Heiligkeit ganz gehorſamer Sohn Ludwig. Die Heldenanleihe. Bei jedem Kriege ſind zwei Fragen verboten: wie lange wird der Krieg dauern? und, wieviel wird er koſten? Wie ein Kranker nur Geſundheit will, ſo darf ein Krieg⸗ führender nur Sieg wollen. Deutſchland ſteht in einem ihm aufgedrungenen Kampf ums Daſein. 1 0 Kampf wird über die ganze Zukunft entſcheiden. Denn ſelbſt wenn der Friedensſchluß kritiſche Fragen noch ungelöſt läßt, dieſer Friede wird nichtsdeſtoweniger die Richtung bezeichnen— bergauf oder talab. Es geht ums Daſein: freie, glückliche Zukunft dem deutſchen Volke oder allmählicher Niedergang und Ver⸗ ſklavung. In einer ſolchen Lage hilft einzig Heldenſinn. Was Friedrich der Einzige einſt war, das muß heute das geſamte deutſche Volk ſein. Friedrich, der ſchlichte, ſparſame König, der um den ökonomiſchen Aufbau zukünftiger Blüte wie kein zweiter veſorgte und verdienſtvolle Landesvater, ſteht im Kriege mehr als einmal am Rande des Staatsbankerotts, die Minfſter warnen und raten zu jedem Friedens ſchluß; er aber treibt Geld auf, gleichviel woher und unter welchen Bedingungen; desgleichen mit ſeinem Heer, das mehr als einmal vernichtet ſcheint und das er immer wieder ins Leben ruft. An dem ſchlimmſten Tage— als Alles verloren ſcheint, ruft er noch aus:„Bis zum Tode denn! Wütet gur fort, ihr Elemente und ſchwarzen Schrecken!“ Das iſt die Geiſtesverfaſſung, aus der Sieg und mit dem Sieg Gedeihen, Aufblühen, Wohlſtand, Glück hervor⸗ gehen. Es iſt einmal durch die geographiſchen und ſonſtigen Verhältniſſe gegeben: das deutſche Volk iſt auf Heldentum angewieſen; es wird entweder heldenhaft oder garnicht ſein. Heldentum aber kann und muß ſich in jeder Handlung des Cebens zeigen; ſo auch jetzt in der neuen Kriegsanleihe. Anleihe ſollte„die deutſche Heldenanleihe“ heißen! Jeder Deutſche ſtrebe danach, ein 1 vom Geiſte Friedrichs in ſich aufzunehmen und gebe ſein Alles daran mit dem einen Gedanken: Siegen oder ſterben! 2 4 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 25. Sept.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die von unſerer Artillerie kräftig durchgeführte Be⸗ kämpfung der gegneriſchen Batterien erzwang zeitweilig ein beträchtliches Nachlaſſen des feindlichen Feuers an der flandriſchen Schlachtfront. Einzelnen ſtarken Feuer⸗ wellen folgten keine Angriffe der Engländer. g Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: An der Ais ne und in der Champagne vorüber⸗ gehende Feuerſteigerung und Erkundungsgefechte, die uns Gefangene und Beute einbrachten. Auf dem Oſtufer der Maas ſpielten ſich zwiſchen der Straße Vacherauville—Chaumont und Maucourt bei ſtarker Artillerietätigkeit heftige Infanteriekämpfe ab. Südlich von Beaumont entriſſen unſere Truppen den Franzoſen Gräben in 400 Meter Breite und hielten ſie gegen mehrere Gegenſtöße. Im Chaumewald kam es zu erbitterten Nahkämpfen, die die Lage nicht änderten. 3 3 Bei Bezonvaux hatte ein Vorſtoß in die feind⸗ lichen Linien vollen Erfolg. Im ganzen wurden den Franzoſen über 350 Gefangene abgenommen. Nachts brach ein Sturmtrupp bei Malancourt in die feindliche Stellung ein und kehrte mit einer Anzahl Gefangener zurück. 4 Geſtern abend griff en unſere Flieger England an. Auf militäriſche Bauten und Speicher im Herzen von London, auf Dover, Southend, Ehart ham u. Sheerneß wurden Bomben abgewor⸗ fen. Brände bezeichneten die Wirkung. Alle Flugzeuge kehrten unverſehrt zuruck. Auch Bun kirchen wurde mit Bomben angegriffen. FC Der Gegner verlor 13 Flugzeuge. Oberleutnant Schlaich errang den 22. und 23., Leutnant Wü ſt⸗ hoff den 21. Luftſieg. f Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplat und an der maze⸗ doniſchen Front keine großen Kampfhandlungen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. N* 7 Seit einigen Tagen hat ſich die deutſche Artillerie in Flandern beſonders darauf verlegt, die feindlichen Battertem zum Schwerzen zu vringen. Wer Grfpm m ein ausgezeichneter. Je und je wurde eine Batterie außer Gefecht geſetzt und das Nachlaſſen des generiſchen Geſchützfeuers war ſehr bemerkbar. Wirkſame Bekämp⸗ fung der Artillerie iſt aber nur bei tatkräftiger Unter⸗ ſtützung durch die Flieger und ihre Meldungen mög⸗ lich. Und ſo kommt bei dem großartigen Artillerieduell un⸗ ſerer wackeren Fliegerſchar auch ein Teil des Verdienſtes zu, und zwar den Jagd⸗ wie den Aufklärungsfliegern, denn jene haben die letzteren bei ihren Aufnahmen und Mel⸗ dungen gegen die Angriffe der feindlichen Flieger zu ſchüzen.[An der franzöſiſchen Front war es recht leb⸗ haft. Vor Verdun waren die Einzelkämpfe beſonders heftig. Unſere Truppen ſtießen an mehreren Stellen, ſo bei Beaumont und Bezonvaux vor und machten Gefan⸗ gene. Bei Beaumont wurde dem Feinde ein Graben in 400 Meter Breite wieder entriſſen und gegen Gegen⸗ angriffe behauptet. Am Chaumewalde wurde hartnäckig gekämpft.— Ein Fliegerangriff auf England am Mon⸗ tag abend hatte den gewünſchten Erfolg. Die kühnen Streiter der Lüfte drangen bis in die Mitte der Rie⸗ ſenſtadt London vor und ſetzten mit Bomben militäriſche Gebäde in Brand. Auch Dover, Southend, Chartam (Kent) und der neue Kriegshafen Sheerneß wurden mil Bomben belegt. Der gute Erfolg gewinnt an Bedeutung dadurch, daß alle unſere Flugzeuge unverſehrt zurück⸗ gekehrt ſind. Auch Dünkirchen bekam einen Denkzettel ab. Das iſt die Antwort auf die Beſchießung der Stadt Oſtende, wo ſo viele belgiſche Einwohner den engliſchen Granaten zum Opfer eiae ſind. f Halbamtlich wird mitgeteilt: a Der Großkampftag im Ypernbogen war auch für unſere Flieger ein Ehrentag. Bomben und Maſchinen⸗ gewehrangriffe feindlicher Einſitzerklugzeuge gegen un⸗ ſere Flughäfen leiteten am frühen Morgen den Schlacht⸗ tag ein. Nachdem ſich das ſchwere Feuer der feind⸗ lichen Artillerie für kurze Zeit zum Orkan geſteigert hatte, brach um 5.30 Uhr die engliſche Infanterie in dich⸗ ten Maſſen zum Angriff vor. Tanks ſollten ihrem Stoß Macht verleihen. Bodennebel und tiefhängende Wolken verhinderten zunächſt gerade über der Front die Ar⸗ beit der Luftſtreitkräfte. Als das Wetter gegen halb 10 Uhr ſich etwas aufklärte, ſuchte der Feind durch plötz⸗ ichen Maſſeneinſatz von Flugzeugen die Herrſchaft in der Luft an ſich zu reißen. Unſere Jagdflieger ſtürzten ſich ihnen mit oft bewährtem Angriffsgeiſt entgegen und drängten ſie mit immer wiederholten Vorſtößen bis über und weit hinter ihre Linien zurück. Bis um 12 Uhr hatte der Gegner bereits 13 Flugzeuge verloren. Nachdem unſere Jagdflieger die Luft derart geſäubert jatten, konnten unſere Infanterie⸗ und Artillerieflieger hre Aufgaben mit Erfolg durchführen. Bis zum Mittag zatten wir feſtgeſtellt, wo unſere Infanterie die vorderſte Linie gehalten hatte und wo ſie zurückgedrückt worden war. Auf Grund ihrer Meldungen ſetzte die Führung tachmittags den Gegenſtoß an. Er wurde von un⸗ ſeren Jagdſtaffeln wirkſam unterſtützt. In niedrigſten Höhen fliegend, überſchütteten ſie Gräben und Trup⸗ penbereitſtellungen mit Maſchinengewehrfeuer. Unſere Bombengeſchwader belegten Batterien und Truppenan⸗ ſammlungen in immer erneutem Angriff mit Spreng⸗ ſtoff. Im Laufe des Nachmittags raffte der Gegner noch⸗ mals ſeine geſamten Fliegerkräfte zuſammen, aber unſere Jagdflieger zeigten ſich ihnen gewachſen. Nach erbit⸗ terten Kämpfen, in denen u. a. ien neuen Sieg errang, trieben ſie die Gegner wiederum hinter ihre Linie zurück. Unſere Flugzeuge konnten aufs Neue Angriff und Erkundung faſt ungeſtört bis über die feindliche Artillerie hinaus vortragen. Der Tag war wie auf der Erde, ſo in der Luft zu unſeren Gunſten entſchieden. Leutnant Voß. Fliegerleutnant Voß iſt im Luftkampf mit ſeinem 50. Gegner abgeſtürzt. Voß hatte eben erſt ſein 20. Le⸗ bensjahr vollendet. Vor einem Jahr war er zum Offizier aufgerückt. Ein gütiges Geſchick hat es ihm vergönnt, elbſt ſeinen Meiſter Bölcke, deſſen Jagdſtaffel er führte, um 10 Siege zu übertreffen. Leutnant Voß iſt tot, aber ein deutſcher Geiſt lebt weiter und wird viele zu gleichem Streben anſpornen. Voß ſtand früher bei den„Tanz⸗ duſaren“ in Krefeld. In Paris erhält ſich laut„Berl. Lokalanzeiger“ das Berücht, daß der erfolgreichſte unter den franzöſiſchen Fampffliegern, Guynemer, den Tod gefunden habe. Nach einer Lesart wurde er über dem Aermelkanal von 5 Fliegern, die auf dem Wege nach Dünkirchen waren, um 28 zu bombardieren, zum Abſturz gebracht, nach einer anderen wurde ſein verbrannter Leichnam innerhalb der franzöſiſchen Linie mit einem Schuß im Unterleib ge⸗ funden. Sicher iſt, daß er am 11. September aufge⸗ stiegen, aber nicht mehr zurückgekehrt iſt. 3 Die franzöſiſche Freimaurerloge„Groß⸗Orient“ nahm eine Entſchließung an, die ſich gegen den zunehmenden Antiſemitismus im Heere richtet. Die Loge nimmt ferner Stellung gegen die Papſtnote; die Verantwortung für den Krieg falle auf Deutſchland. Nur eine„Geſellſchaft i der Nationen“ ſei eine Gewähr für den Frieden. Teer belgiſche Miniſter Sozialiſtenführer Van⸗ dervelde äußerte ſich neulich einem engliſchen Zeitungs⸗ . Belgien verlange von Deutſchland fol gende Entſchädigung: Die Zurückerſtattung der Kriegs⸗ kontribution in Höhe von 2½ Milliarden Mk., ferner Erſatz für Rohſtoffe, Maſchinen, Viehbeſtände und dergl. ebenfalls 2½ Milliarden, für die Zerſtörung von Städten Törfern und Straßen müſſen 10 Milliarden Mk. ge⸗ fordert w. insgeſamt alſo 15 Milliarden Mk. Die Rede des Großadmirals von Tirpitz. Berlin. 25. Sept. Geſtern veranſtaltete die Deutſche Vater⸗ lands partei in Berlin zwei Rieſenverſammlungen. In der erſten e og Johann Albrecht zu Mecklenburg, der deklagte, daß die Fühlung zwiſchen Regierung und Volk ver⸗ loren gegangen ſei. Seroßadmiral von Tirpitz gab einen Ueberblick über die inner⸗ und außerpolitiſche Entwicklung Deutſchlands in den etzten. und über die Urſachen des Weltkriegs. Wir haben bewieſen, daß wir weder milttäriſch noch wirt⸗ ſchaftlich niederzuringen ſind. Jetzt aber wird der Verſuch ge⸗ macht, die Deutſchen durch die Deutſchen zu ſchlagen. Die Seele 2* oll 1 1 5 8 1 8 der e i apitalismus ſetzt alle Hebel in Bewegung, um das Lell.“ bas er in die de Wellkrieae eutnant von Bülow ei⸗ geſtecer Har, iich serloren gehen zu laſſen. Bei den Versuchen uns die Freundſchaft Wilſons zu erhalten, haben wir immer nur den entgegengeſetzten Erfolg gehabt. leidigender iſt nie zu einem tapferen Volk geſprochen worden als von ihm zu uns. Noch kurz vor ſeinem Tpde hat Generaloberſt von Moltke zu Herrn v. Tirpitz geſagt, daf er genau unterrichtet geweſen ſei über die Stellungnahme Belgiens bei Ausbruch eines etwaigen Weltkrieges. Den Staate Belgien iſt durch ſein Verhalten nicht unrecht ge⸗ ſchehen, ſondern recht; das muß einmal klipp und klar ausgeſprochen werden. Abgeſehen von allem anderen forder auch die Würde unſerer Nation, daß wir allen anderen Völ⸗ kern den klaren Beweis liefern, daß England uns nicht beſiegt 2 Wie die Verhältniſſe liegen, iſt dieſer Beweis nur erreich⸗ ar durch eine richtige. der belgiſchen Frage. Andere Beweismittel gibt es nicht. r Kongo macht es nicht. Ein neutrales Belgien und Flandern hal es niemals gegeben Flandern war immer der Brückenkopf Englands gegen Europa Jetzt müſſen wir wollen, daß in Zukunft nicht England, ſondern Deutſchland die Schutzmacht Belgiens wird. Wir brau⸗ chen greifbare Entſchädigungen, um auch nur in Jahrzehnten das wieder aufbauen zu können, was wir durch den Krieg verloren haben. Es bedarf einer ernſteſten Aufklärungsarbeit, um das deutſche Volk vor Selbſttäuſchungen über die Ge⸗ fahren ſeiner Lage zu bewahren. Niemand denke dabei an Hurrapatriotismus irgend welcher Art. Der Kampf geht nicht um Deutſchland allein, er geht auch um die Freiheit des europäiſchen Feſtlands und 115 Völker gegen die ſie alle verſchlingende Politik des engliſch⸗amerikoniſchen Kapitalismus Militäriſch haben wir den Sieg in der Hand. Wir werden bab auch politiſch gewinnen, wenn wir nur den Willen dazu aben. Unter den Anweſenden bemerkte man u. a. den General⸗ oberſten v. Kluck.. ö 7 4 7 1* 2 2 Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 25. Sept. Amtlicher Bericht vom 24. Sept. nachmittags: Heftige Artilleriekämpfe in der Gegend des Braye⸗Gehöftes, bei Froidmont und Hurtebiſe. Ein feindlicher Handſtreich auf den letzgenannten Punkt mißglückte.— In der Champagne gelang uns ein Einbruch in die deutſchen Einien öſtlich des Teton.— Auf dem linken Maasufer wurden feindliche Aufklärungsabteilungen, die an unſere Linien heran⸗ zukomme; verſuchten, durch Feuer zerſtreut. Auf dem rechten Ufer nahm der Arkillertekampf nachts in der Gegend des Foſſe⸗⸗Waldes und im Chaume⸗Wald zußerſte Heftigkeit an. nachts in der Gegend nördlich Bar⸗le⸗Due Bomben ab. Mehrere Bomben fielen auf ein Lager deutſcher Gefangener. Zwei wurden getötet, 17 ver⸗ wundet. Am 23. September ſchoſſen unſere Flieger 6 deut⸗ ſche Flugzeuge ab.. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London. 25. Sept. Amtlicher Bericht vom 24. Sept. m o 5 5 Eine feindliche Streifabteilung drang früh in der letzten Nacht in unſere Gräben nahe La Baſſee. Sie wurde nach kurzem Kampf mit Verluſten hinausgetrieben. Einige unſerer Leute werden vermißt. Die feindliche rtillerie war am frühen Morgen an beiden Scarpeufern tätig, ſowie nachts ſüdlich Lens und nordöſtlich von Ypern. Der Krieg zur See. Berlin, 24. Sept. Im Sperrgebiet um England wurden 23 000 BRT. verſenkt. 0 8 Ueber die Bilanz des Unterſeebootskrieges ſchreibt der Präſident der Deutſchen Ozeanreederei, Alfred Loh⸗ mann, in der„Voſſiſchen Zeitung“: England ſchuf gegen alles Völkerrecht den erſten Weltkrieg gegen die ganze friedliche Bevölkerung durch Gefangennahme der in feiner Gewalt befindlichen Ziviliſten und Vernichtung deren Ver⸗ mögen und durch den Hungerkrieg gegen Kinder und Frauen. In den Untergangsſtrudel ſeiner Seemacht und Weltherrſchaft ſucht es die Neutralen hineinzuziehen. Gegen den Hungerkrieg ſchufen wir den Unterſeebootskrieg. An⸗ geſichts der Erfolge unſerer Unterſeebboote kann unſer Volk mit Ruhe den weiteren Monaten entgegenſehen mit feſter Siegeszuverſicht. e (Hamburg, 24. Sept. Wie das„Hamburger Fremdenblatt“ aus Rotterdam meldet, erzählte ein aus Schweden zurückgekehrter Holländer, er habe von einem beutſchen Seeoffizier vernommen, daß das Handelstauch⸗ boot„Deutſchland“ nach ſeiner letzten Rückkehr aus Ame⸗ kika in den Kriegsdienſt geſtellt wurde. Tauchboot „Deutſchland“ ſei dieſer Tage in einen deutſchen Hafen zurückgekehrt, und zwar von einer erfolgreichen Fahrt im auſtraliſche und ſüdafrikaniſche Gewäſſer. wi hiezu erfahren, trifft die Angabe des Holländers zu. Die„Deutſchland“ hat jedoch bereits mehrere erfolgreiche Ueberfahrten hinter ſich. 8 Neues vom Tage. Umtriebe gegen die deutſche Regierung. Paris, 25. Sept. Die Blätter verurteilen die Roten der Mittelmächte an den Papſt.„Petit Pari⸗ ien“ ſchreibt, die Antwork ſei ein Triumph des Ein⸗ uſſes der Alldeutſchen(.), man müſſe ungeduldig di⸗ Haltung des Reichstags erfahren, mit dem die Regierung ihr Spiel treibe.(Das Geſchreibſel erſcheint ſinnlos, es hat aber den wohlberechneten Zweck, die Keichstags⸗ mehrheit gegen die Regierung ſcharf zu machen HauptvermittlungsſtellGeQ. BVerlin, 25. Sept. Hier wurde eine„Hauptver⸗ mitklungsſtelle vaterländiſcher Verbände“ gegründet, der eine große Anzahl von Vereinen beigetreten iſt. Den Vorſitz haben Admiral Graf Baudiſſin und Geheimrat Prof. Dr. Dietrich Schäfer übernommen. 2 i Der Fall Turmel. b Paris, 25. Sept. Im„Echo de Paris“ wird die Feindliche Flieger warfen Auslieferung des Berichts der franzöſiſchen geheimen Kammerſitzung an den deutſchen Reichskanzler beſpro⸗ chen. Der Abg. Turmel wird mit eimgen Helfershelfern des Verrats beſchuldigt.„Gaulois“ verlangt die Todes⸗ ſtrafe für die Schuldigen. N 5 Amerikaniſche Gelüſte. Kopenhagen. 25. Sept. Aus Haparanda wird ge⸗ meldet, die Vereinigten Staaten hätten der ruſſiſchen Re⸗ gierung den Vorſchlag gemacht, Kamtſchatka gegen eine beträchtliche Entſchädigung an Amerika abzutreten. „„Kamtſchatka, 270 500 Geviertkilometer groß, iſt der nord⸗ öſtliche Zipfel von Sibirien. Das Land iſt rauh, birgt aber viel wertvolles Holz, Schwefel und Eiſen, außerdem Pelztiere. Die Amerikaner glauben wohl durch die Erwerbung von Kamtſchatka am eheſten wieder zu ihren Kriegsvorſchüſſen an Rußland kommen zu können, und die„beträ ſchädigung“ dürfte darin beſtehen, daß Rußland ein Teil ſeiner Kriegsſchulden erlaſſen wird. Wenn Rußland auf den wird wohl müſſen, wenn Ame⸗ ininten Staaten— trotz Vorſchlag“ eingeht— und es e e 5 Hochmütiger und be⸗ beiter⸗ und Soldatenrat habe ſich zur V das Pfund) betragen über 70 Oere(39½ Pfg. das Pfund Wie wir 5 chtliche Ent⸗ des berühmten Selbſtdeſtimmungsrechts der Don erſten Mal Fuß 21 dem aſiatiſchen Feſtland. ſeit 1898 durch den Raubkrieg gegen Spanien m. wichtigen Philippinen⸗Inſeln ſind. Bon nun 5 die Vereinigten Staaten ein gewichtigeres e können in der chineſiſchen Frage, die ſich zu en des Frage auswachſen könnte. wenn die Zerſetzung eher Reiches weiter geht. Früher war Rußland 150 Gebiete in Nordameriko, es beſaß Alaska, des amerikaniſchen Feſniands, mit 1 530 000 und die Aleuten⸗Inſeln mit 37 840 Gepier tech f Staaten kanten 1867 die Beſitzungen um 7,2 eine Summe, die allein durch die Fund Silber(ſeit 1881) ſich bereits vielfach beza — So ſind die Rollen vertauſcht,— durch Schuld! Nicht ohne Intereſſe wird es ſein, wie d dem amerikaniſchen Plane ſich ſtellen wird. 85 Aufſtand im Einverſtändnis mit Keren st Kerenski habe die ihm gefährlich werden der Radikalſozialiſten, die ſein eigenfüchlih ae durchſchaut haben, mit Hilfe des Heeres ge Su nichten wollen. Kornilow war dazu bereit, 10 8 Augenblick ſeien aber zwiſchen Kornilow 6760 bzw. der vorläufigen Regierung Meinung heiten bezüglich der Ausführung entſtande g Hauptſtadt entſchloſſen. 6 Der Miniſterrat hat der Staatsbank 550 in Ausgabe von weiteren 2 Milliarden Rube Staa noten erteilt. Seit Kriegsbeginn hat 1 114,2 Milliarden Rubel Banknoten ausgege Handel und Verkehr e „ier Wochenbericht der Preisberich 15 Deutſchen Landwirtſchaftsral“ vom 18. bis 24. September 1917. die 60 fell Von allen Staaten iſt während des Kriegen 120% der erſte geweſen, der die Abgabe von Le 1 Beo u billigeren Preiſen an die ärmeh ſeſtgeſetzt hat. So folgte auf die Abgabe der diejenige des Brotes und zwar in einer Menge auf den Kopf, ein Anſatz, der auch bei der Brotkarte für die Bezugsberechtigten beibeha Die Zahl der letzteren iſt in ſtketem Steigen 1. Mai ds. Is. waren es rund 376 000 in 0 im Juli 521 000, im Auguſt 620 000, welche dis 41 5. ermäßigten Preiſe erhielten. Billigeres Brot nel, de 550 500 und im August bereits 630000 Perſzud a 1 5 des Preisuͤnterſchiedes mußte der 5 1.5 5 Milchabgabe allein in den erſten drei Monaten zelt irg Franken ausrichten. Im Durchſchnitt beziehen zung B. zent der ſchweizeriſchen Bevölkerung Milch. ch zrmäßigten Preiſe. Nach Kantonen gerechnet 1 10 zanz gewaltige Unterſchiede. In der Stadt der. f die Zahl der Bezugsberechtigten heute 46 500 000 bie 720 in Baſel 26 500 oder 19 Prozent, in Genf 21 1 zent in Bern 25 000 oder 22 Prozent, in Stat, il. 100 oder 30 Prozent. in Luzern 11 500 oder 20 Proseg Prohn 4400 oder 50 Prozent, in Lauſanne 5600 oder anal Bevölkerung. Dieſe Unterſchiede ergeben ſich einm dan ungleichartigen Zuſammenſetzung der Bevölkerung ů auch aus der ungleichartigen. güäge Die norwegiſche Regierung hat die 2 höhung des Brötpreiſes N nun gr dieſer in Kriſtiania nicht über 75 Dere das K darf, in Bergen und e N während bis auf 80 Oere(45 Pfg. das Pfund) geſtiehiz Nach dem„Corriere della Sera“ voin Tonne, nuß die Staatsregierung in Italien für die zaniſchen Getreides 1200 Lire(972 M ſt das Doppelte des Verkaufspreiſes an die, In Oeſterreich hat die Zentralpreispfeſ die durch Beſchluß vom 11. Auguſt ds. Is. ſe breiſe für Mittelweine in Nieder⸗Oeſterre Händler⸗ und Ausſchankpreiſe erhöht und 115 10. September die Richtpreiſe ab Erzeuger 8. N halt von anche ia f an 1 1 150 5 5 4 rei? iſt der Hafen 15 18 Pic Das ſtellvo. durch Verordnung vom 4. September Großherzogtums Heſſen die Aufforſtung ſchaftlich genutzler Grundſtücke verb te eren. iſt nur mit Een ehmdoung des Großh. Miniſter in geſtattet. 5 5 N 5 4 Baden. en () Karlsruhe, 25. Sept. Wie wir ere 71 5 5. 9˙5 1 die Einführung der ungeteilten Arbe ge bei der badiſchen Regierung für ihre wogen. 5 8 gieg O Heidelberg, 25. Seft. In Jig das der kathol. Kirchengemeinde gebe T4 liche Anweſen durch Feuer völlig zero 25 den beträgt 10000 Mk.— Zu dem 7g ſich Schloßaltan wird noch berichtet, daß e die 32 jährige Julie Wel aus Ludwigs Gad Dürrheim, 25. Sept te 9. Krieges als Reſervelazarett eingerichten halde“ ging durch Kauf an die Großh. rungsanſtalt in Karlsruhe über. hieſi GBruchſal, 25. Sept. Der. 7 s gelungen, zwei längſt geſuchte Die 9 den Rochus Emmerich aus Tiefenbach haften 1705 Baptiſt Erber aus St. Avold zu verha ait 11 zahlreiche Einbruchdiebſtähle auf der, wurde den geſtohlenen Waren und Geldbeträge. jei den Hausſuchungen gefunden. 7 Reichs f () Aus Baden, 25. Sept. wunalber mung hat die Befugnis der Komm i daferausgleich abweichend von 9580 nungen geregelt. Die Kommunalteg uhne weiteres befugt, mit den Uebe 8 Ausgleich vorzunehmen icht 75 ur oder Gemenge zus Hafer und Gerſte geernker haben die Kommunalverbände bei der Reichs⸗ Atelſtelle die Zuweiſung der erforderlichen Men⸗ 159 beantragen. Die Reichsfuttermittelſtelle prüft die 14 hen und erſucht dann die Geſchäftsabteilung der ö echsaltrerdeſtelle, die Zuweiſung auszuführen. Die 0 hetreideſtelle wird die betreffenden Mengen den chen ſelonverbänden überweiſen oder, ſofern es ſich um m elbſtliefernden Kommunalverband handelt, ihre Zu⸗ en 8 dazu erteilen, daß der Kommunalverband aus dien un ihm erworbenen Vorröten die erforderlichen I burübehätt. 1 N 28— 5 2 227 D e ee iir Wr Kriegsanleihe en ne z und zwar ee zenlelde.. u 98%, 100 Köted ul ap u che nr age 5 1 faege bis 15. Oflober 1918 zu 97.80 ene Scbatzauweisungen zu 98“, 9 ber un 19. September 1917 bis 18. Ok⸗ 10 1917 mittags 1 Uhr bei uns oder bei 1010 denra o., NAnimann. Durg Röser in Seckenheim [ohne Berechnung einer Proviſtion gezeichnet werden. lt Sparkasse Schwetzingen. I 4———. 1 65. Die Bek 8 ahrn 4 A alle Oel Jekanntmachung des Kriegsernährungsamts, 1 N tier früchte an den Kriegsausſchuß für pflanzliche 9 1 0 ruger ſche Oele und Fette abzuliefern ſind und dem 8 wirt auf Antrag für den Verbrauch in der eigenen 000 ſuſchugz ſchaft Oel in beſtimmten Mengen vom Kriegs⸗ a* 5 zurückgeliefert wird, hat bei der landwirtſchaft⸗ 1 90 illeung gokerung des Großherzogtums große Beun⸗ 1 90 hrung ervorgerufen. Das Vorgehen des Kriegser⸗ ag 1 Eif amts iſt auf die vom Kriegsamt im Intereſſe 5 ite barnis von Kohlen und von Arbeitskräften ver⸗ f hregehende Zuſammenlegung der Oelmühlen zu⸗ n en. Da im Großherzogtum die meiſten Oel⸗ böte 095 Waſſerkraft betrieben und Ihnen Arbeits⸗ 3 rü 8 Nebenberuf verwendet werden, ſind bei uns L bnerben e, welche für das ſtorgehen des Kriegsamis Innernend waren, nicht gegeben. Das Miniſterium des b ba. hat deshalb beim Kriegsernährungsamt beantragt, 1 Dad in dobberzogtum den Erzeugern die Gewinnung 7 mühle zuſtehenden Oelmengen in ſolchen benachbarten 410 wendunnen geſtattet wird, die mit Waſſerkraft ohne Ver⸗ 27 Fnderer Arbeitskräfte betrieben werden. N 40 9 Erfülun riegsernährungsamt hat geltend gemacht, daß m gewirtſch fta unſeres Wunſches die Einheitlichkeit in der bac. 1 Hemm ung der Oelfrüchte nicht unerheblich ſtöre und neh; le. 1 für die Tätigkeit des Kriegsausſchuſſes n, Wangung m ſtellte das Kriegsernährungsamt die Ge⸗ 1 dude ſollte es Antrags, falls er nicht zurückgezogen lach. Das n Vorlage beſtimmter Nachweiſungen in * fal aufrecht Abenſterium des Junern glaubt ſeinen An⸗ 920 nen erhalten zu müſſen, im Großherzogtum die 90 wn Gaardwirſchaftlehen Betriebe, welche nur ganz — 1 4 2 deshalb. mit Oelfrüchten bebauen, weit überwiegen, 109% Fut. daß denn deſonders dringendes Bedürfms dafür Fee d wirnung den badiſchen Erzeugern von Oelfrüchten bie ſunſchriften derjenigen Oelmenge, welche ihnen nach den 1 wamen r den Verbrauch im eigenen Haushalt zu⸗ ö 0 erungz a 8 0 Mrung belegen gen Wengen auch wirklich zur Ab⸗ 5 Anger durch das Entzegento i 8 ntgegenkommen des Kriegser⸗ 4 8 Bartz den kleinen Oelmühlen die Wiederaufnahme ern auch ermöglicht, ſo wird das Ministerium des Nebrauch geſtatten, daß, wer Wallnüſſe erntet, für den be in ein er eigenen Hauswirtſchaft eine beſtimmte ſentsſceineg nahen Oelmühle auf Grund eines Er⸗ le 2 a Wie us hat erein Secenheim Abt. Notes Arenz. 1 Sben Lande fü 1 Stellen der Gefangenenfürſorge im i 5 N. haben r die Angehörige unſerer Vermißten getan? e Geenille die erſtſende von Vermißten geſucht, mancher 8. dans 1 5 vom Leben des teuren Gatten 4 60 6 8 10— 1 1 bieden f das Schickſal von Hunderten unſerer ge⸗ N 5 5 In Seele entriſſen. 0 8 te bei den arlsruhe, Mannheim, Heidelberg, aber die N 1 1 2 Ber otwendigkeit, für die Aermſten im Naht ang n zur Verfügung zu ſtellen, welche uns e ur d ˖ N 00 Sach Gggabebunte en Sohn des Unbemittelten tele 1050 a n zu machen! Bisher gab die 1655 1 05 deldr one Sürſorge in Freiburg allein große „ 1 lanpdelft n 5 ate für dns danken!“ ruft der Heimat⸗ ra ngehörigen unſerer ge⸗ Mü, u 9 1 bd 5 reiten teg er. Helft uns danken, ja mehr, 8 d erhalten, rufen wir, durch deren ſten aus dem badiſchen Lande, denen können, moraliſche und materielle „ Wir ſicherten den Familien Wege für die Unter. ſtützung der Angehörigen, wir leiteten Pakete weiter, wir trugen das Geld den Gefangenen zu, wir vermittelten die geſamte Rote⸗Kreuz⸗Poſt mit Rußland für die badiſchen Familien. So gingen an kleinen Sendungen von 5 und 10 Mark in den letzten zwei Jahren über 300 000 Mark hinaus, die in den obenerwähnten Unterſtützungen nicht einbegriffen ſind. Durch unſer Unterſtützungsweſen, das neben die großen geſamtdeutſchen Unternehmungen trat, für die Baden nochmals 450 000 Mk. aufbrachte, haben wir ſelbſt für den einzelgen Mann, der es brauchte, geſorgt, ſo daß der Badener, der im feindlichen Auslande für uns litt, fühlte. daß die Heimat ihn nicht verließ. Wißt Ihr wer im badiſchen Lande, bei den Reichs⸗ behörden und bei den Neutralen die Intereſſen der Unſrigen vertrat? Wer ſich um die Sicherung der Ernährung der Gefangenen ſorgte, um die Räumung Afrikas? um die Geſundung unſerer Gefangenen von der Anſteckung der Tropen? Wißt Ihr wer um jede badiſche Frau, um jedes Kind, die im Ausland widerrechtlich zurückgehalten wurden, ſtritt, bis ſte wieder in der Heimat waren? Für kurze Zeit noch reichen die Mittel der früheren Sammlungen neben den opferwillig übernommenen dauern⸗ den Beitragslaſten badiſcher Gemeinden, welche die Menſchen⸗ pflicht in vorbildlicher Weiſe begriffen. Aber es gilt an die Zukunft zu denken, denn die Gefangenen werden auch nach dem Friedensſchluß nicht ſofort zurück ſein. i Laßt die Aermſten in den engliſchen Gefangenen⸗ lagern nicht im Stich! Denkt daran, daß der bedürftige Mann in franzöſiſcher Gefangenſchaft, auch ohne daß er zu bitten braucht, bei uns die Hilfe in der Heimat findet! Gedenkt der Unſeren in Rußland und Japan. Lies hierzu unſeren Aufruf im Anzeigenteil dieſes Blattes. 5 8 8 Opfertag für die b6adiſchen Kriegs⸗ und Zivil⸗ Gefangenen. Am 28. bis 30. September findet unter der Schirm⸗ herrſchaft Sr. Gr. Hoheit des Prinzen Max von Baden im ganzen badiſchen Lande eine Sammlung zu Gunſten der Kriegsgefangenen ⸗Fürſorge und für Angehörige unſerer Permißten ſtatt. In hieſiger Gemeinde findet am Sonntag, den 30. Sept. Dachmittags Hausſammlung att. 5 Wir wenden uns an die Opferwilligkeit unſerer Ein⸗ wohnerſchaft, die ſich trotz vieler Bitten immer auf's neue bewährt hat. a Helſt mit das ſchwere Jos unſerer Gefangenen und ihrer Kamilien erleichtern! Unſere Mittel ſind bald erſchöpft. est unsere Veröffentlichung hierüber in der Donners. tag- hummer des„neckar- Boten“ in dieser Woche! Sollte bei der Haus⸗Sammlung jemand überſehen 12 7770 ſein, erbitten wir die Gabe an unſere Sammel⸗ tellen. Prauen-Verein Seckenheim Hbilg.: Rotes Kreuz I. H.: Kunz. 9—— Ausgabe der Prat Fleisch--Milchmarken. Die Ausgabe der neuen Bro t⸗, Fleiſch⸗ und Milch marken dahier findet am S Ams Ag, den 29. ds. Ils Machmittags vun 1 bis 6 Uhr Der Brot⸗ und Fleiſchumſchlag iſt dabei vorzulegen Zur Vermeidung langen Wartens beſtimmen wir, daß die Abholung in nachverzeichneter Folge zu geſchehen hat: f Nr. 1 bis 1000 von 1 bis 3 Uhr F C000 Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden eine nachträgliche Verabfolgung geſchieht nur in den dringendſten Verhinderungsfällen, jedoch er ſt a m 3. Oktober 1917 in den üblichen Verkehrs ſtunden. Die Markenausgabe auf der Hochſtätt findet am gleichen Tage von 7 bis 8 Uhr Abends ſtatt. Seckenheim, den 27. September 1917. Lebens mittelamt. Butterausgabe. Am Freitag, den 28. ds. Mis. nachmiltags von 2 bis 6 Uhr erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des braunen Fleiſchkartenumſchlags Butter pro Kopf der Haushaltung ½ Pfund: No. 2061 bis 3000 u. 1 bis 3726 zum Preiſe von 2.80 Mk. per Pfd. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, iſt vom Bezug ausgeſchloſſen. g Seckenheim, den 27. September 1917. Lebensmittelamt. Bekanntmachung. Wir bringen nachſtehende Verordnung des Gr. Mini⸗ ſteriums des Innern vom 24. Mai 1916(Geſetz⸗ und Verordnungsblatt 1916 Nr. 44 S. 145) zur öffentlichen Kenntnis. Trotz des Verbots ſind auch ds. J. wiederum unreife Nüſſe geerntet und in den Verkehr gebracht worden. Bei der großen Bedeutung, die den Nüſſen für die Oel⸗ gewinnung zukommt, werden wir bei weiteren Zuwider⸗ handlungen unnachſichtlich ſtrafendes Einſchreiten einleiten. Mannheim, den 6. September 1917. Groſth. Fezirksamt l. 5 ö Verordnung. Den Verkehr mit Obſt betr. Auf Grund der Bundesrats⸗Verordnung vom 25. September 1915 über die Errichtung von Preisprüfungs⸗ ſtellen und die Verſorgungsregelung in der Faſſung vom 4. November 1915(Reichs⸗Geſ.⸗Bl. Seite 607, 728) wird verordnet, was folgt: § 1. Das Abernten, der Verkauf und Kauf von Obſt und Beerenfrüchten in unreifem Zuſtand iſt verboten. Stachelbeeren ſind ausgenommen. Weitere Ausnahmen können in beſonderen Fällen von den Bezirksämtern ge⸗ ſtattet werden. f § 2. Zuwiderhandlungen gegen§ 1 Abſ. 1 werden mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1 500 Mk. beſtraft. g 8 3. Dieſe Veeordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. a 0 Karlsruhe, den 24. Mai 1916. i Großherzogliches Miniſterium des Innern; von Bodman. ö Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen zwei Bekanntmachungen des Königl. ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 25. September 1917 Nr. Q/ 17 KRau. und Nr. Q 2/6 17 KRA, betreffend Beſchlagnahme und Beſtandserhebung von Korkholz, Korkabfällen und den daraus hergeſtellten Halb⸗ und Fertigerzeugniſſen ſowie Höchſtpreiſe fur Kork⸗ abfälle und Korkerzeugniſſe. Auf dieſe Bekanntmachungen die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürger⸗ meiſterämtern eingeſehen werden können, wird hiermit hingewieſen. 5 Mannheim, den 25. September 1917. Gtessb. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Bekanntmachung. a Lebensmittel betr. Durch die Beſchlagnahme von Malzkaffee war es in letzter Zeit ſehr ſchwer, in den Haushaltungen den üblichen Morgentrank zu beſchaffen. Um dieſem Mißſtand abzuhelfen, haben wir einen größeren Poſten Haushaltungs⸗ tee beſchafft und den hieſigen Händlern zugewieſen. Wir empfehlen den Hausfrauen einen regen Gebrauch von 1 0 billlgen und wohlſchmeckenden Morgentrank zu machen. Seckenheim, den 27. September 1917. Lebens mittelamt. Brotzusatzmarken Bei der Brotmarkenausgabe können Beſcheinigungen fuͤr Schwerarbeiter für Zuſatzmarken abgegeben werden. Seckenheim, den 27. September 1917. Lebensmittelamt. Stadt Soarkasse Seliboetsingen mit Gemeindebũegschaft— mũündelsioher. Post seheeREOν Harlsruhe o, 2950. Holophon. 51. Samt lieho Hinlagen werden oom Hage dot Einzahlung an su 40% verzinst. HMassenstunden- Ig N: vormittags, 2- Uhr naehmittags: Mgenturstolle. Georg Röser, Seckenheim. ſtandganaadnnmndn edge eee Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen a. Rh. Aae eee Verloren bin paar fnabenfflofel v. Wörthfeld bis zur Herdt⸗ ſtraße. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung Herdtſtraße Nr. 8. in allen Grössen sind zu haben bei Georg Zimmermann. Feldponharfons Kriegs alle Grössen S eingetroffen. —!— Die Brautſchau. Ein Bild aus den oberbayriſchen Bergen. Von Hermann Schmid. 11(Fortſetzung.)(Nachdruck verboten.) Aber wie er auch eilte, die Gedanken gingen mit ihm, die Bilder gaukelten nebenher in den Büſchen und Zweigen, waren ſie auch mit dem Tage und der Helle des Tage 68 andere gel worden. Kaum hatte er den Wald ſelber betreten, als es in den Geſträuchen zu rauſchen und zu knicken begann: er erkannte den Ton, ein Reh mußte in voller Flucht herankommen und quer über die Blöße ſetzen. Lautlos ſtand er und rene— da brach das ſchöne gef ſchmeidige Tier aus dem krachenden Geäſt und machte noch ein paar Sprünge, dann hielt es an, wandte den ſchlanken Hals gegen den Lauſchenden hin, den es mit klugen Augen wie prüfend betrachtete, und trip velte dann ruhig weiter.„Hätt' ich meinen Stutzen bei mir,“ grollte Sylveſter,„du ſollteſt es wohl eiliger haben und bald ruhig liegen! Iſt es nicht gerade, als oh das Getier Menſchenverſtand hätte und hätte gewußt, daß ich kein Gewehr habe und ihm nicht tun kann? Ich mein', es hat mich ordentlich ſpöttiſch angeſchaut!“ Als wär' es eine Zuſthmung, 5 helles Ge⸗ lächter in das Selb ſtgeſpräch des Burſchen: es kam aus der Luft, eine Moosgeiß, auch Mo eilte geheißen ſtrich in der Höhe vorüber und ließ ihr meckerndes Geſchrei ertönen, das ſich deutlich anhört, wie ſtoß⸗ weiſes Ipöttiſches Lachen. „Der Tag fangt ſich ſchon gut an, das muß ich ſagen!“ rief Sylveſter unwillig und ſtieg in der Erregung ſchneller bergan. Ein munteres Bergbächlein kam in ſchmaler grüner Raſenrinne ihm plaudernd entgegen; auf einer flachern Stelle bildete es eine kleine Waſſer⸗ anſammlung, in welcher gelbe Schmalzblumen ihre vollen goldenen Köpfe ſchaukelten und die Waſſerlinſe ihre Hrünen fetten Blattſcheiben auseinanderbreitete. Da⸗ eee. Sen. Sowie sämtliche Bederira tikel; Platten Papiere Fixirbad Tonfixirbad Copirrabhmen Dunkelkammerlampen empfiehlt Sermania-Drogerie FI. Wagners Nachf. Inh. W. Hölls in. . Postkarten TT ſchwarz⸗ und weißgefleckter V. Es war ein Bachſtelzen p und der Volksglaube will, wer ein ſolches Paar p end beiſammen erblicke, dem ſei es ein fröhlich vorbedeutend Zeichen, daß er binnen Jahr und Tag Hochzeit gemacht haben werde. „Scht... ſcht...“ rief der Burſche und ſcheuchte die Vögel auf,„wollt ihr mir wohl aus dem Wege gehen, ihr Schelmen! Was verſteht ihr davon, ob ich noch länger ein freies, lediges Leben führen darf oder mich einbandeln und einhäuſeln laſſen muß! Iſt denn der ganze Walld und was drin' iſt, heut verkehrt, weil mich alles an mein unglückſeliges Schickſal mahnen muß, oder bin ich's, daß mir die Gedanken keine Ruh' laſſen... ich will hinaufgehen auf mein' Vogelherd und nachſchau'n, was ſich g'fangen hat, das bringt mich auf andere Gedanken und das hab' ich ja, nit verred't, das heißt ja nit auf die Jagd gehen. Er wich vom ausgetreten Waldpfad und ſchlug ſich ins Dickicht zur Seite. Freiſtehend, wie eine vorgeſchobene Warte, hob ſich unmittelbar an dem Gewänd, in welchem der eigentliche Berg anzuſteigen begann, ein runder ſtatt⸗ licher Hügel empor, reich bebuſcht und mit mächtigen Buchen und Eichen beſetzt, deren Kronen einander nicht irrten, ſo daß es ein gar anmutig liebes Plätzchen für das Gevögel des Waldes bildete, zum Niſten in den grünen Niederungen und zu fröhlichem Spiel und Aufenthalt in den dichten und doch ſo luftigen Wipfeln. Hinter dem Hügel wand ſich eine enge, feuchte Schlucht herum, ein Zeichen, daß er nur ein mächtig Bergſtück war, welches einmal von der Felswand herabgeſtürzt und nun von ein paar Jahrhundert überraſ't, überbuſcht und überwaldet war. Als Sylveſter den Bühel hinanſtieg, war ihm die Stille verwunderlich, die ihn empfing; es war doch ſchon um die Zeit, wo die wenigen Herbſtfünger des Waldes ihr Morgenliedchen hören laſſen, auch hatten die Züge der verſchiedenen Wandervögel ſchon begonnen, und be⸗ g————— 6 erlich hin und wieder. Entwickler Schalen bernan- rogofle Fee S Hachi. Inh.: Wilnelm Höllstin. Soc desdeses e WEIO Schuhwarenhaus * 22 8 8 8 1 0 2 5 * 0 2„ N 5 7 e Grosse endung Sliefel f ewe paz erte und hüpfte ein Paar fange e er KU. 4 8888806008888606 N zu, wo unter einem Büſchel kräftiger Tannen 1 3 eee — lebten ſonſt den Hügel— es mußte etwas mee 5 vorgegangen ſein, das Gaſt und Hausherrn verehrt hatte. 25 Ueber die entvölkerten Baumkronen hinaus ſich, wie ein willkommenes Brandopfer, eine deren Rauchſäule empor, ſie kam aus der Schlucht am gewänd. ber ba Das Befremden des Burſchen erklärte ſich aber; und ging raſch in immer ſtärkeren Unwillen 1 a ſuchte die Schlingen auf, die er für die Krammetsvögel geknüpft und an die er rote 15 e wo Lockſpeiſe gehängt hatte; die Schnüre und Dräl wohl vorhanden, aber eine fremde Hand h aufgezogen und losgeknüpft, der Fang 1 Das Blut ſtieg dem Suchenden zu Kopf; e 5 wärts, der kleinen, von Geſträuch dicht umrahmten liche Vogelherd mit der wohlverſteckten Blätterhütte und das Geſtell angebracht war, cel dei der Auf(Eule) geſetzt wurde, um ſeine gefiederte Luft 1 heranzulocken, und dafür, daß ſie ihrem 15 11 1 N machen ſuchten, ins eigene Verderben, ins Neß 0 ſtellers, zu bringen. Auch das Netz war W aber leer, nur in der allerverſchlungenſte flatterte und piepte etwas Lebendiges. Sylveſter ſprang zornig hinzu, einen d ir de zwiſchen den verbiſſenen Zähnen.„Wer hat wollt, angetan?“ rief er,„wenn ich den kennte, 1 18 ich einen Denkzettel geben, daß er ihn eine bender 1 ucht mit herumtragen ſollt'! Der beſte Fang iſt it 1 nini 0 gi jetzt iſt alles verſcheucht und kommt ſo bald hübsch en zt. Nach dem Gefieder, das herumliegt, 1 1 50 i 5 bis eingegangen ſein, und nichts iſt mehr da, als 5 ec iſt 1* hinten ein elendiges Zaunſchlupferl oder was f a (Fortſetzung folgt.) 5 0 an 8 7 0 8 Wir bieten an: 9* 5* Schöne, Sohlenschone 5 ber 8 Einmachgläser aus Leder und 1 mit u. ohne Verschluß Ein! ohlen 7 Pergamentpapier 1 Male 5 dehn Saſſcy!— grössen in versch 9 1 Einmachhilfe Qualitätes 1 8 Einmachessig. Wieder g. des 8 Bunte Briefbogen Klees, Spinat gl. ed Ansichtskarten Feldsalat-, He e 5 1 5 Besen— Bürsten rũben- u. 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