Aonmersfag. 4, Oälober 1917. mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis betcägt monatlich 75 Pfg. 2 bei freier Zuſtellung. urch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. Erneuter Tauchbool⸗Peſſimismus in England. 95 wird uns geſchrieben: ö ieder einmal ſchlägt die Stimmung in England um. g tündch vor einem Monat, nämlich am 16. Auguſt 1917, nend ete der Premierminiſter Lloyd George mit hoch⸗ land en Phraſen, daß die Tauchbootgefahr von Eng⸗ ſor in meiſtert werde und daß die Nahrungsmittelver⸗ ada— nicht zuletzt durch die gewaltige Sparpropa⸗ en üblz deren Reſultate— ſichergeſtellt ſei. Außer lic ſe ichen Bemerkungen, daß man„trotzdem“ natür⸗ ſhränkur ſparſam im Verbrauch ſein müſſe, ſich Ein⸗ Rede ngen aufzuerlegen habe uſw., war in der ganzen kündet 885 Schwarzſeherei zu bemerken. Nunmehr ver⸗ lich 5 rd Rhondda von neuem die Notwendigkeit wirk⸗ pieder ſter Sparſamkeit, und die engliſche Preſſe nimmt Neitmotin nal den Peſſimismus zum Ausgangspunkt und 5 ad ihrer Betrachtungen. Feſſimis; wiſſen ebenſo genau, was wir von dieſem Regiern mus zu halten haben, wie wir den en liſchen Zweck agsoptimismus in ſeinen auf ganz beſtimmte Eſcheint täglich, e — ſeptiſch* dieſem erneuten Peſſimismus der Engländer achen beſtgenübertreten, ſo bleiben doch genügend Tat⸗ eſtehen, welche uns mit Befriedigung erfüllen enn die Engländer nicht allgemein, und ganz 0 die engliſche Regierung, das Gefühl hätten, 5 9 8 1 in wirtſchaftlicher Beziehung in der Tat e lich iſis entgegentreibe, ſo würden ſie wohl nicht laſſen erliche Rolle auf ſich nehmen, heute ableugnen zu kündel was geſtern von amtlicher Seite feierlich ver⸗ end— Das iſt aber der Fall, wenn in dem man in 12 5 Berichte an die Preſſe geſagt wird, wie Aan, daß er„Times“ vom 14. September 1917 leſen gegenübe; die bisherige Broterſparnis nur 5½ Prozent einen 1 1916 betrage, während Mr. Lloyd George genau letzten gnat vorher erklärt hatte, das Sparergebnis des ten Monats iner zue ſei ſo glänzend, daß er es gar nicht 0 wel ede g erſt abwarten wolle, ob es b e„gehen werde. ter alete wichen Erörterungen der engliſchen Blät⸗ ahzöchl 1 auch viele Bemerkungen, welche mit den ang ſtehe Verhältniſſen in England im Zuſammen⸗ werden kön und daher nicht als übertrieben angeſehen „Taily Main So ſollen z. B. dieſes Mal, wie die mii ail“ vom 14. September 1917 berichtet, die Dieſe 95 chen Anſchauungen auf Berechnungen beruhen. „ mhigend“ ſo ſchreibt das Blatt, ſeien„etwas beun⸗ angeht 0 Was die Wirkungen des Tauchboot⸗Krieges 1 l char 1 es für die Beurteilung desſelben in Eng⸗ ze arakteriſtiſc, wenn die„Daily Mail“ an die 5 fäbigkeit 8 Betrachtungen den Satz ſtellt:„Die Un⸗ mufzuhalſder Admiralität, die Verluſte durch Tauchboote fachdrücklich zeitigt ernſte Reſultate.“ Das Blatt lehn, ange nicht die engliſchen Verſenkungsziffern ab, ſc und nur 51 die Ziffern für den verſenkten Frachtraum en. ie jenigen für die verſenkten Schiffe gegeben Se ierigt merkt auch ſchon, wie unangenehm alle jene inblick 55 und Sorgen den engliſchen Politikern in wohl die Friedens deneigtheit werden. Ausdrücklich 5 8 erſten Male in der engliſchen Preſſe, wird dos nächſſe eſen, daß auch bei einem Friedensſchluſſe fün er Na 5 ahr oder ſogar für die beiden nächſten Jahre 0 tatſ chlich, nittelverbrauch nicht größer werden dürfe, telvorräte die in der Welt verfügbaren Nahrungs⸗ N erwähnen nicht ausreichten, wobei das engliſche Blat! f ges die Verfrachtungsfrage für England auck daß Wie lanade schwieriger wird. 75 alles 1 5 wird es dauern, bis wir wieder hören, ih keine S England vortrefflich ſtehe und daß man irn die Peſſhon zu machen habe? Warten wir ab. Jed ſehr bald Fieiſten in England Recht behalten, dann bozen diese gel ie Fadenſcheinigkeit der Lloyd Georgeſchen 8 L bst und ihren Urheber diskreditieren: denn in er 0 Menſchenverſtand beſitzen wohl auch die zureden luſſen ſie ſich nicht auf die Dauer heute etwas wieder en, was ihnen morgen mit ebenſoviel Scharf—⸗ ausgeredet werden muß. ben 5 1 i 4* 5 von Deiml eng über die 15 lſäſſer an der Front. d ebdditte der Schriftleitung der„Straßb. Poſt en zur Dispoſition geſtellte General von n 950 raßbun mandierender General des 15. Armee⸗ 7 Front ch, ſich über die Eigenſchaften der Elſäſſer lier Der Elſäh äußert. Er schreibt dem Hlatte N Neulgewaet iſt, wie von altersher bekannt, ein tüch⸗ kumedeim Ar lter, williger und tapferer Soldat. Kitelor ei rücken in den Krieg befand ſich im 15. 5 Nah ſehr ſtarker Prozeutſatz an Elſäſſern; jetz! mfolge der Verluſte erheblich zuſammenae⸗ denn zugeſchnittenen Abſichten durchſchauten. Aber ſelbſt, a ä 5 15 5 nuchbootkrie vergißt, daß mit jedem neuen Monat des 17. Jabraang. Amtsblatt der Bürgermeisteramter Senenhelm. Ines heim, NHeckarhansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenbeim. Inſertionspreis⸗ Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 18. ſchmolzen. Ein Kern von Elſäſſern iſt aver noch in jedem Regiment dieſes Korps vorhanden— und dieſer Kern gehört zu ſeinen beſten Beſtandteilen. Das Elſäſſiſche 15. Armeekorps iſt bis jetzt nur am der Weſtfront verwendet worden. Die Schlachten von Mülhauſen und Saarburg, die Erſtürmung von Craonne und des Chemin des Dames 1914, die Eroberung und Behauptung der Höhe 60 vor Ypern und von Hooge 1915, die Kämpfe vor Verdun, namentlich um die Feſte Vaux und das Ringen an der Somme bei Sailly⸗Sailliſel 1916— das ſind die Hauptſtationen ſeiner ſchweren und ſiegreichen Kämpfe. In allen dieſen Kämpfen haben die Elſäſſer ihre dolle Pflicht und Schuldigkeit getan und haben ſich als Zapfere deutſche Soldaten bewährt. Ausnahmen hat es im nervenzerrüttenden Trommelfeuer gegeben, aber es varen eben Ausnahmen, wie ſie in ſolch beſonders auf⸗ reibenden Lagen überall vorkamen und immer vorkommen werden. Das Geſamtbild ohne Furcht und Tadel kann dadurch nicht beeinträchtigt werden. Die längſte Zeit der gegen die Franzoſen gekämpft. Wenn dieſe glauben, daß die Elſäſſer nur widerwillig in den Kampf gezogen ſind, ſo geben ſie ſich einer gründlichen Täuſchung hin. Die Elſäſſer haben ſich im Verband des 15. Armeekorps als deutſche Soldaten bewährt und haben im Bewußt⸗ ſein, Heimaterde gegen den gemeinſamen Feind zu ver⸗ teidigen, ihre Pflicht voll erfüllt. Die vielen an Elſäſſer eine beredte Sprache. Ganz beſonders anerkennend hebe ich die ausgezeichnete Tüchtigkeit und den Schneid der elſäſſiſchen Offiziere hervor, unter denen ſich zahlreiche Lehrer befinden. g Handwerker! eutsches Handwerk, höre und beachte! Wiederum ergeht an das Deutſche Volk des Vaterlandes Ruf: Zeichnet die Krlegs⸗ anleihe! Wir deutſchen Handwerker wollen nicht, daß wir, daß unſere Kinder Knechte und Sklaven Englands und Amerikas werden Drum deutſche Handwerker, zeichnet ſoviel ihr könnt, zur 7. Krieasanleihe———— Das erwartet Deutſchland,— das verlangt deutſche Handwerkerehre, das ſeit ihr euch und euren Kindern ſchuldig!————— sci bie E Sndανe A= ende L 40 0 5 Heamem dchmer erſten drei Kriegsjahre hat das elſäſſiſche Armeekorps verliehenen Eiſernen Kreuze 1. und 2. Klaſſe ſprechen Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 2. Okt.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In der Mitte der flandriſchen Front war der Artilleriekampf ſtark, zwiſchen Langhemark und Holle beke mehrfach zu heftigen Trommelfeuerwellen geſteigert. Morgens entriſſen unſere Sturmtruppen den Eng. ländern im Polygone⸗Wald nördlich der Stra Menin— pern in etwa 500 Meter Tiefe Kampfgelände, das gegen mehrmaligen ſtacken Gegenangriff behaupte! wurde. Außer erheblichen Verluſten büßte der Feind Ge⸗ fangene ein. f„ Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Nordöſtlich von Soiſſons nahm die Kampftäkigkeil der Artillerie zu. Vor Verdun war der Feuerkampf im Anſchluß an ein erfolgreiches Unternehmen auf dem Oſtufer der Maas lebhaft. Bei Bezonvaue brachen morgens Infanterieſtoßgruppen mit Pionieren bis in die hinteren Linien der franzöſiſchen Stellung, zerſtörten dort die Grabenanlagen und kehrten mit mehr als 100 Ge⸗ fangenen in die eigenen Stellungen befehlsgemäß zurück. Auf dem öſtlichen Kriegsſchaupla⸗ und an der mazedoniſchen Front blieb bei geringer Gefechtstätigkeit die Lage unverändert. Der Erſte Generalquartiermeiſter Ludendorff, Der franzöſiſche Höchſtkommandierende, General Petain, hat feſtgeſtellt, daß bei dem franzöſiſchen Angriff von Verdun das Verhältnis der Artillerie zur Infan⸗ terie wie 3 zu 2 ſei. Mindeſtens dasſelbe Verhältnis herrſcht bei den Engländern in Flandern, aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach übertrifft aber hier die Artillerie die Infanterie an Zahl noch ſtärker; ein engliſches Blatt hat geradezu behauptet, die Artillerie an den Haupt⸗ ſtellen der flandriſchen Front ſei noch einmal ſo zahl⸗ reich als die Fußtruppen. Das mag übertrieben ſein, um der„Materialſchlacht“ eine erhöhte Folie zu geben, aber wenn die Sturmtruppen in der Schlacht vom 26. September auf 100000 Mann beziffert werden, wird man immerhin die Geſamtzahl der am Kampfe beteiligten Truppen auf engliſcher Seite auf mindeſtens 250 000 Mann annehmen dürfen. Die zahlenmäßige Ueberlegen⸗ heit der Artillerie erſcheint auch wahrſcheinlich nicht nur wegen der ungeheuren Zahl der im Feuer befindlichen Geſchütze, ſondern auch deswegen, weil die Artillerie eigentlich ohne Unterlaß in dauerndem Kampfe iſt, oft genug mit ſtundenlangem Trommelfeuer, ſo daß für ein Geſchütz mindeſtens die dreifache Bedienung vorhanden ſein muß, drei Schichten, wie in einer Fabrik mit Durch⸗ arbeit. Der Weltkrieg iſt den Engländern ja überhaupt nur ein großer Fabrikbetrieb, daher ihr Ausdruck„Mate⸗ rialſchlacht“ für die großen Kämpfe in Flandern. Für ſie iſt es in der Hauptſache die Arbeit von Maſchinen, in dieſem Fall Kanonen und ähnlichen modernen Werk⸗ zeugen. Der Mann kommt kaum in Betracht. Das eben iſt der Unterſchied zwiſchen engliſcher und deutſcher Auf⸗ faſſung; die Waffen aller Art bleiben für uns doch immer nur Mittel, für den Engländer ſind ſie bei weitem die Hauptſache und das Ausſchlaggebende. Der König von Italien hat am Samstag die bel⸗ giſche Front beſucht. Im Abſchnitt von Ppern platzte in der Nähe des Königs eine Granate, deren Luftdruck den König zu Boden warf. Er erlitt jedoch keine Ver⸗ letzungen. Der König ſoll von den Alliierten Verſtär⸗ kungen für die Iſonzofront verlangt haben. Der Pariſer „Temps“ glaubt aber, daß es nicht nötig— ſoll wohl heißen: möglich— ſei; die öſterreichiſch⸗ungariſche Hee⸗ tesleitung könne mit ihren 300 Bataillonen und 4000 Geſchützen keine größere Angriffshandlung gegen Italien msführen.— Die erſten amerikaniſchen Truppen, ein Pionierregiment, haben an der franzöſiſchen Front den Friegsdienſt aufgenommen. Sie wurden neulich von deut⸗ ſchen Fliegern mit Bomben und Maſchinengewehren an⸗ zegriffen. Am Samstag landete bei Kadzawa(Holland) ein mit 2 Maſchinengewehren bewaffnetes britiſches Flug⸗⸗ zeug. Die Inſaſſen wurden interniert. i Generalleutttant von Freytag⸗Loringhoven agk in einer Schrift„Folgerungen aus dem Weltkrieg“: Bei unſerer mittleren Lage mußten wir, ſeit es an der Marne nicht gelungen war durchzudringen, uns mit einer „Offenſive mit beſchränktem Ziel“ begnügen, um mit 3] ⅛ ͤͤy ⁵ĩðd ᷑ĩ[ vd auſewiz zu ſprechen... Daneben konnte es ſich fit die Mittelmächte nur darum handeln, im einzelnen den Feinde zuvorzukommen.., die Initiative im a aber mußte den Feinden überlaſſen werden.— Majoz a. D. E. Moraht ſchreibt dazu in der„Deutſchen Tageszeitung“: e Es fragt ſich, welche Partei iſt in Verfolg ihres ſtrategi⸗ ſchen Syſtems zu beſſeren Zielen gelangt?„Die„Kriegskarte“ gibt uns unweigerlich die Siegespalme. Auch haben wir die ſechsfache Aeberzahl der feindlichen Macht nicht nur mit weit geringeren Verluſten in Schach gehalten, wir haben auch ihre Stoßkraft derartig verringert, daß ſie genötigt iſt nach imaginärer amerikaniſcher und japaniſcher Hilfe auszu⸗ ſchauen. Schon das Bild der letzten Sommerkämpfe ſteh . unter dem Zeichen unſerer Angriffserfolge. Am 19. Juli be⸗ . annen wir mit dem Durchbruch der ruſſiſchen Front im 1 Raume von Zloczo w. In dreiyiertelſtündigem Sturm war 1 die ruſſiſche Stellung durchrannt. Aus dem taktiſchen Durch⸗ bruch wurde ein ſtrategiſcher, der die ruſſiſche Stellung ir einer Breite von 250 Kilometern aufrollte. Vor Beginn des Durchbruchs ſtanden die Feinde 150 Kilometer nordweſtlich Czer⸗ nowitz, am Lomnica⸗Abſchnitt, tief in Galizien. Nach dem Durchbruch waren 25 000 Quadratkilometer Galiziens von der Ruſſen befreit, dazu faſt die ganze Bukowina. Der Feind hatte neben ſchwerſten blutigen Verluſten eine Gefangenenzah von 65 O fizieren und 41300 Mann eingebüßt. Wir nah men ihm eine Beute von 237 Geſchützen ab. Weitere Er⸗ olge an der ruſſiſchen Oſtfront folgten im Septem⸗ er. Am 1. September überſchritt unſere 8. Armee die Düna, ſchlug die viel ſtärkere ruſſiſche 12. Armee und nahm Riga in Beſitz Wir breiteten uns öſtlich des Fluſſes aus und bekamen übe 0 Quadrattkilometer ruſſiſchen Bodens in die 1 Faſt 9000 Feinde und 325 Geſchütze waren die Beute. 21. September folgte wieder ein ergebnisreicher deutſcher Angriff. Wir vertrieben den Feind aus ſeinem Brückenkopf weſtlich Jakobſtadt, gewannen 400 Quadratkilometer an ſtra⸗ tegiſch wichtiger Stelle und brachten 4000 Gefangene und 50 Geſchütze ein. 5 Am Iſonzo fing die 11. Schlacht am 19. Auguſt an. Ueber 41 italieniſche Diviſionen, etwa zwei Drittel des italie⸗ niſchen Heeres, bemühte ſich mit einer Artillerie'on über 6800 Geſchützen verſehen, mit ſtarken Fluggeſchwadern und . Motorbatterien, den öſterreichiſch⸗ungariſchen Ring zu ſpren⸗ gen. Die Feinde griffen auf einer Schlachtfront von 70 Kilo⸗ metern an. Jün en Verluſt von über eine Viertel⸗ million erreichten die vielfach überlegenen Italiener nichts als ein Zurückdrücken der Front unſerer Verbündeten auf einer Breite von 25 Kilometern und in einer Tiele von 5 Kilometern. Und dabei lag dieſer Gewinn nicht einmal in einem ſtrate⸗ giſch beſonders wichtigen Raum. f Die Frühjahrsoffenſive unſerer Gegner im We⸗ ſten dagegen hat ihnen trotz Einſatz eines Millionenheeres im Artois, an der Aisne und in der Champagne nur geringen Erſolg gebracht. Erwähnen will ich nur den mächtigen Vorſtoß der Franzoſen am 16. April, bei dem ſie an der Front Soiſſons—Auberive 106 Diviſionseinheiten einſetzten und der Zahl nach 26 Diviſionen verloren. Strategiſcher Erfolg war ihner nicht beſchieden, und die taktiſchen Gewinne büßten ſie im Laufe des Sommers zum Teil wieder ein. Die Engländer haben fich, von der Tauchboot⸗Not da⸗ zu. in drei S FJFlandernſchlachten vergeblich bemüht, eine Offenſive mit beſchränktem Ziel in unſerem Sinne durchzukühren. Ein großer Angriff war es den ſie unternahmen, aber er blieb in ſeinen Anfängen ſtecken und verlor ſich im engſten taktiſchen Rahmen. Am 31. Juli wurden ſie offenſio auf einer Frontbreite von 25 Kilometern, und zwar„mit Maſſen, die bisher an keiner Stelle des Krie⸗ es eingeſetzt wurden“. Am 16. Augul und in den folgen⸗ en Tagen rannten ſie in einer Frontbreite von 30 Kilometern mit„der Blüte ihres Heeres“ an. Am 20. September ſetzten less en 10 Diviſionen, über 100 000 Mann, zum Sturm an. Die Verluſte der Engländer ſind ungeheuer geweſen. Genaue Zahlen fehlen noch. Aber eine halbe Million wird wohl im denten vergeblich geblutet haben. ergeblich, denn der Gewinn eſtand in einem Zurückdrücken der deutſchen Abwehrfront auf einer Breite von 30—35( ometern ünd in einer Tiefe von nur 1—5 Kilometern. Knappe 90 Quadratkilometer haben defenſive aber aktive Kriegführung der Deutſchen auch nur im mindeſten zu erſchüttern. i Dieſe kurze, keineswegs erſchöpfende oder irgendwie zu Deutſchlands Gunſten gefärbte Zuſammenſtellung läßt ohne wei⸗ leres auch klar erkenne. welch ein gewaltiger Anterſchied beſteht 1 dem Erfolg unſerer„Offenſiven mit beſchränktem Ziel“ und den großen feindlichen Offenſiven. „Wir werden zu trachten haben, künftig dem Kriege den Charakter des Bewegungskriegs zu wahren,“ ſchreibt Loringhoven,„um ſo mehr, als wir im Welt⸗ kriege nur durch ihn durchſchlagende Erfolge erzielt 5. Und Moraht ſagt dazu: Noch weiter wird Großes durch unſere Angriffe geleiſtet werden und die Erfolge unſerer„Offenſiven mit beſchränktem Ziel“ wer⸗ feindlichen Generaloffenſiven der Entente Nutzen bringen verden. f a . Der Krieg zur See. Berlin, 1. Okt. Im Sperrgebiet um England ſind 21000 Bruttoregiſtertonnen verſenkt worden. 5 Berlin, 2. Okt. Der ruſſiſche Admiralſtab meldet die Verſenkung des ruſſiſchen Torpedobootszerſtörers „Ochotnik“ am 26. Sept. in der Nähe der Südküſte von Deſel. Alle Offiziere ſeien umgekommen und nur 11 Mann der Beſatzung gerettet. Die Ereigniſſe im Venen. 85 Wirkung der Luftangriffe. a London, 2. Okt.„Daily Mail“ meldet, es ſei ine teilweiſe Verlegung der Regierung von London wegen jer zunehmenden Gefahr der Luftangriffe beabſichtigt. loyd George hat angeblich gegen eine Anzahl Londoner hghlätter Klage erhoben, die ihm vorwarfen, daß er aus Angſt vot den Fliegern London verlaſſen habe. Wenn ie vorſtehende Meldung zutrifft, ſo dürfte der Tadel zoch nicht ganz unbegründet ſein. D. Schr.) 1 Verſtimmung.. London, 2. Okt. Einige Blätter laſſen durchblicken, daß die Erklärung der amerikaniſchen Regierung, die Bereinigten Staaten ſeien keine Verbündeten der Entente m engeren Sinne und ſie wollen den Krieg für ſich führen, 5 engliſchen Regierung Verſtimmung hervorgerufen 0 Der franzöſiſche Tagesbericht. Wa B. Paris, 2. Okt. Amtlicher Bericht von lachmittag: Artillerietätigkeit an einigen Stellen der Front. Feindliche Frieger warfen heute nacht in der Gegend von Bar⸗le⸗Due Bomben ab, die Sachſchaden verurſachten und meh⸗ tere Opfer forderten. Am 30. September wurden am Tage nf deutſche Flugzeuge im Verlauf von Luftkämpfen abge⸗ ſchoſſen. Sieben andere fie en ſteuerlos in ihren Linien nieder. Unſere Beſchießung'g ſchwader bewarſen Bahnhof und Truppen⸗ lager von Fresnoh-ſe⸗Hand mit Bomben, wo kräftige Brände ban wu lden, ſowie die Bahnſöſe von Diedenhofen, Dieuz und die Fabriken vo! Hugendingen. Zur Vergeltung 1 alſo die Gegner in zweimo zatiger Offenſive erkämpft, ohne die den zuſammen unſerem Endſiege mehr dienen als die eſtern Mezieres, FFF e 3 7 für deütſche Bombenabwürfe auf die offene Stadt Bar⸗ke⸗ Due warfen zwei unſerer Flugzeuge in der Nacht zum 1. Okt. 300 Kilogramm Geſcho ſe auf die befeſtigte Stadt Stutt⸗ art. In Belgien warfen wir Bomben auf die Flugplätze tervelde, Staden und Korlemarck. Neues vom Tage. Neuer Fliegerüberfall. GK. Stuttgart, 2. Okt. Rechtzeitig gemeldet fand geſtern abend 9 Uhr wiederum ein Fliegerangriff auf Stuttgart ſtatt. Es entſtand nur geringer Gebäudeſchaden. Verletzt wurde niemand.— Der heutige franzöſiſche Hee⸗ resbericht nennt Stuttgart eine„befeſtigte Stadt“. Hindenburgs Geburtstag. Michaelis hat ſich zur Feier des Geburtstags des General⸗ feldmarſchalls von Hindenburg ins Große Hauptquartier begeben. Am Mittwoch den 3. Oktober wird er wieder in Berlin anweſend ſein. f München, 2 Okt. Miniſterpräſident Graf Hert⸗ ling ſandte an Generalfeldmarſchall don Hindenburg folgendes Glückwunſchtelegramm: Eure Exzellenz bitte ich namens der bayeriſchen Staatsregierung zur heutigen Feier, bei der das ganze deutſche Volk mit Bewunderung und Vertrauen zu Eurer Exzellenz aufblickt, die innigſten Glück⸗ und Segenswünſche entgegenzunehmen. In Eurer Exzellenz verkörpert ſich Deutſchlands Siegeswille und Siegeszuverſicht, die uns mit Gottes Hilfe bald zu einem ehrenvollen Frieden führen mögen. Berlin, 2. Okt. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amts, von Kühlmann, hat an den Generalfeldmarſchall taten von unvergänglicher Größe geſtalten den heutigen Tag zum nationalen Feſt. Die Geſamtheit des deutſchen Volkes feiert den 2. Oktober in heißem Dank für die Befreiung blühender Gaue, in unerſchütterlichem Ver⸗ trauen auf die machtvolle Beſchirmung der Grenze des Reiches und in zuverſichtlicher Hoffnung auf Deutſchlands glückliche Zukunft. Im Namen meiner Mit⸗ arbeiter, denen Eure Exzellenz leuchtendes Vorbild ſteti⸗ ger Anſporn zum Einſatz aller Kräfte im Dienſte des Vaterlandes iſt, bitte ich, den Ausdruck unſerer herzlichen, tiefempfundenen Glückwünſche entgegennehmen zu wollen. Hann ver, 2. Okt. Zu Hindenburgs 70. Geburts⸗ tag haben die Kleinen und Kleinſten aus Hannover und Linden auf Veranlaſſung der freiwilligen Kriegshilfe für eine Hindenburgſpende Abfälle und ähnliches geſammelt. Allein an Kartoffelſchalen wurden von ihnen über 576 Sammlung, deren Ergebnis dem Generalfeldmarſchall tele⸗ graphiſch mitgeteilt worden iſt, mit einem Umzug ihr Ende. Ueber 3000 Kinder zogen mit Muſik durch die mit Fahnen geſchmückten Straßen der Stadt nach dem Heim Hindenburgs am Holzgraben, wo eine Abordnung der fleißigen Sammler eine künſtleriſch ausgeführte Glück⸗ wunſchadreſſe abaab. U. um jetzt Kriegsanleihe zu zeichnen, denn die bequemen Jahlungsbe⸗ dingungen laſſen Dir Zeit. Du mußt Dir nur überlegen, was Du in den nächſten Wochen und Monaten vor⸗ ausſichtlich verdienen wirſt. Nechne davon ab, was Dich Dein Lebens⸗ unterhalt koſtet- und Du weißt, was Darum zeichne! Gewerkſchaftsvertreter bei Hindenburg. Berlin, 2. Okt. Am 30. September ſind Vertreten der chriſtlichen Gewerkſchaften und der zolniſchen Berufs⸗ vereinigungen im Großen Hauptquartler vom General- feldmarſchall von Hindenburg empfangen worden. Für die nächſte Zeit ſind auch Vertreter der anderen Ange⸗ ſtellten⸗ und Arbeiterorganiſationen in das Hauptquar⸗ tier eingeladen. 9 Ein Gelöbnis deutſcher Arbeiter. n der Gegend von Roulers und Thielt, die Bahnhöfe von Lich⸗ Berlin, 1. Okt.(Amtlich.) Der Reichskanzler Dr. von Hindenburg folgendes Telegramm geſandt: Ruhmes⸗ Zentner zuſammengetragen. Heute Nachmittag fand die Du Deinem Vaterlande leihen kanniſt. Berlin, 2. Okt. Als Vorſitzender des deutſchen Arbeiterkongreſſes, dem Vereinigungen und Verbände min % Millionen Mitaliedern angeſchloſſen ſind, hat der 8 N 75 Reithskägsabg. Behrens folgendes Telegramm an den Kaiſer gerichtet: Anläßlich des vom deulſe in Dankbarkeit gefeierten 70. Geburtstags des dene me Feldmarſchalls gelobt Ew. Majeſtät der deutſche! b kbongreß unwandelbare Treue, weiſt mit Entr de Einmiſchung des Präſidenten Wilſon in innere 0 Angelegenheiten zurück und ſchart ſich mit allen a w enoſſen um ſeinen Kaiſer in ſtahlhartem Ausharr, 1 ampf und Arbeit bis zu einem guten Frieden. 1 Vorſitzender des deutſchen Arbeiterkongreſſes. ö Parlamentariſcher Abend beim Aan e Berlin, 2. Okt. Der Reichskanzler 1 0 n Wi Mittwoch Einladungen zu einem parlamenka ischen ergehen laſſen. a 5 Vom Hauptausſchuß. Haute Berlin, 1. Okt. Be. den Verhandlungen de aui da ausſchuſſes des Reichstags ſagte der Chef des 1 amtes Generalmajor Scheuch, daß eine Verormuſ reh 1 ergangen ſei, Leute, die 50 und mehr Pacer hegen N verletzt ſeien, nicht mehr einzuziehen. Wo den aug, 0 K dre gehandelt worden ſei, handle es ſich um Ueber würden 5 Die Anträge auf Verbeſſerung der Renten, einſtimmig angenommen. N 1 5 f Vermögensſteuer in Bayern. 4 15 München, 2. Ott Nach der„Täg. Nueren e teht in Bayern die Einführung einer Verm bende bevor. Es ſoll ſich um eine Steuerreform ger die das Steuerſyſtem auf der Einkommen⸗ enam gensſteuer aufbaut und die Härten bei der ez Han Ertragsſteuer, vor allem bei der Verſteuerung!. All. de und Grundbeſitzes, ſowie des Gewerbes beſeitihen be b die größten Härten der Einkommenſteuer zſteuer bel 1 dieſer in Vorbereitung befindlichen Vermögens! 0 mi 7 i Au ſchwinden. n i e „Die elſaß⸗lothringiſche Frage. uühte, 1 1 N Berlin, 2. Okt. Ter„Vokalanzeiger“ be 4 1 Geſetzentwurf über die Regelung der elſaß⸗lol niche Frage werde dem Reichstag in der Herbſttagung Lehe gelegt werden. Die Erörterung dieſer Frag“ zurzeit untunlich. 7 Am Ende der Weisheit. 5 Bala eſt, 28. Sept. Engliſche Blätter melde len 4 gericht in Jaſſy habe ſämtliche im beſetzten Gebiet ge 0 rumäniſchen Abgeordneten und Beamten, darunter nell gegen Profeſſor Stere, Prinz Georg Stirbey und Ge Wer aufgefordert, ſich unversſüglich dem Gericht zu ſtellen gen ls Verbleibens in dem vom Feinde beſetzten Gebiete 2 10 1 werden. Hierzu ſchreibt„Lumina“, das Blatt d 15 Stere: O 505 die Regierung das Land ins 1 e Ung 0 i 2 22 7 5— 4 4e. ſo übertrifft diefer Streich alle anderen durch aal We F e en 1 1 Geſchichte wird verantworten müſſen, wagt es, diesen 9 5 bor n zu laden, die mit allen 117 Kräfte e um die Regierung von der Wahnſinnshandlung, Bukareſt nach Jaſſy geführt hat, abzuhalten. Un er f den ſie vor Gericht geladen? Well ſie mit diesel 1 91 teilen wollen, und gegen, ez Proteſt erhoben! Es wäre ein in der Geſchichte iet deen pes an ſtehendes Beiſpiel und ein Beweis dafür, 100 le W un des Daſeins nicht würdig., iſt, wenn unſere Politt eben of. cher Krieg rorbereitet haben, ihr Haupt je wieder erh 1 0 wil e Die engliſche Kohleufrage. ie 101 0 N London, 2. Okt. Der Staatskommif geile fiel Tach Kohlenweſen hat die Forderung der Kohlenn ente 25 Prozent Lohnerhöhung ginehmigt. Waden f dem Staat eine Mehrausgabe von 500 Mill? Kabinettswechſel in Schweden. Stockholm, 2. Okt. Das Miniſterium Abſchiedsgeſuch eingereicht. Der König niſter aufgefordert, vorläufig im Amt zu 1 das Geſuch geprüft iſt. 9 17* Waſhington, 2. Okt.(Reuter.) Das ieh tantenhaus nahm ohne Abſtimmung das 975 geſetz zur Erhebung von Steuern im Be 1 l Millionen Dollars an.— England erhielt. 1 Kredit von 50 Millionen Dollars. 47 Die Wirren in Rußland Petersburg, 1. Okt.(Pet. Tel.⸗Ag) e Gt ner Meldung aus Taſchkent(Turkeſtan) hat en un 5 i d fbagres politiſcher Agitatoren ſich als revolutionäre 6% A. erklärt, ſich der Gewalt über die Stadt bemühe Vi zwei in der Stadt liegende Regimenter an ligt, le gezogen. Die muſelmaniſche Bevölkerung g Vorgehen nicht. Ein Befehl der vorlän rung, der Unterwerfung forderte, wurde ſtändiſchen zurückgewieſen. Die Regierung mandanten der Truppen des Bezirks ſtan el nitſchenko, zum Generalkommiſſar von Turke 11 und Truppen zu ſeiner Verfügung geſtellt, ruhen mit Gewalt zu unterdrücken. „Das ruſſiſche Preſſebureau melde gierung wies den Großfürſten Michael A und General Gurko aus. Die verbündeten ſe g erklärten ſich zur Aufnahme der Ausge iche b Eine Abordnung der Oſtieeflotte überren 6 85 gierung eine Forderung. Sie wurde verha 5 Pete 4 0 Nachrichten über Finnland beſagen, 95 Fliche 2 wegen der drohenden Angriffe durch deutſche el N räumt werde. a Ag) 6 N (Pet. Tel. ag? ( Helſingfors, 2. Okt. 48 haben die Neuwahlen zum Landtag begonnen ..„ ie 6 Die deutſchen Frauen und 9 75 Kriegs anleihe. 9 9 metzlich große Verantwortung at den häben 1 0 tung duf ſich geladen haben. 1 N iſt zu erwarten, daß unſere Frauen auch diesmal 1 een werden, ſind ſie doch gewöhnt, noch viel größere 1 Mndas Wohl des Vaterlandes zu bringen— das Blut ö unner und Söhne, das den Boden in Feindesland kat igt hat, ſchreit zum Himmel! Wie könnten wir une n la noch beſinnen, wo es ſich doch nur um 7 72 5 in uc das wir dem Vaterlande opfern ſollen und das 0 f nichts nützen kann, wenn das Vaterland ald düntt mich, kann uns Frauen die Entſcheidung nicht 1 85 denn nach allem, was wir in dieſer furcht⸗ r. kumer deit an wunderbarer Errettung erlebt haben, müſſer gel ul wieder in das Loblied einſtimmen:„O, wäre 1 0 f Gottes n Dank und jeder Odem ein Geſang!“ Bet wie ein Wunder vor unſeren Augen; wir einde nicht im Land, Haus und Hof liegt unver⸗ unbesiegbar geblieben! England wollte den Aushunge⸗ aul date d er Deutſchland verhängen, aber unſere Tauch⸗ 0 5. 95 den Spieß um! Wohl hat unſer Volk zeitweiſe da l dichcungen tragen müſſen, aber es iſt nicht verhungert, vieh en ſem Jahr läßt uns eine geſegnete Ernte, Goktlob, rie g Wille dem kommenden Winter entgegen ſehen. egell es 8 7 zum ſiegen müſſen wir Alle eins werden, ſo fälle auen ch aus Hindenburgs Munde zu uns herüber, und de im müſſen dieſe Worke aufnehmen und Sorge tragen, er ſiebenten Kriegsanleihe zur Tat werden; dann 51 8 wenn ſie einſt über dieſen Weltkrieg Lo rbeeren in den Ruhmeskranz der deutſchen 0 Hesbafflechten haben.. a„ 9 , für u darchhalten bis zum endgültigen Siege; das ſei eu“ der enauen die Loſung, mit der wir uns unter das schen benen Kriegsanleihe ſcharen wollen! Wohlauf, bal Frauen. haltet aus! Vermiſchtes. 1 i de ö 15 fegen uldene Buch. Die Stadt München beſitzt bekanntlich g lechelmtes Goldenes Buch, ein Buch mit vergoldeten Um⸗ hervorragende Männer, die in Mün⸗ auf Einladung des Magiſtrats ihre Na⸗ 8 einzutragen pflegen. Ein ſolches Buch in Stadt München auch für den Generalfeldmarſchall 8 Adherrn urg anfertigen laſſen und es wird dem gro⸗ ichen Un das B. demnächſt als Geburtstagsgabe überreicht wer⸗ be, igen die zentzält die eigenhändig geſchriebenen Ramen 17 der dudie in. ce ew Gold und Juwelen i 0 ig und chener Serie hne abgeliefert haben. König f Vubrem gabnigin Marle Thereſe mit Töchtern ſind eigens 0 erſter Stelle dau fenthalt nach München gekommen, um ſich et aus, auch in dieſem Sturmgebraus haltet ö„ Juſam zue in das Goldene Buch Hindenburgs einzuzeinchen. 10 0 deſchoß legung der Betriebe. Die Bäckerinnung in Dres⸗ 1. eine freiwillige Zuſammenlegung der Bächkereibe⸗ N Verfe N i, ae Aus Lindau i. B. wird geſchrieben: Die Kriegs⸗ 1 I die zu ſchickt Obſt aus Heſſen nach Lindau, in die Ge⸗ 055 5 zwei 5 obſtreichſten Deutſchlands gehört. Ein Empfän⸗ 8 ſenbahnwagen mußte 600 Mark Fracht dafür be⸗ 10 0 Obſt muß er zu Marmelade verarbeiten. 00 Baden. 1 dualdarlsruhe, 2. Okt. Der Engere Ausſchuß der . Sta weralen Partei Babens hat in ſeiner am n, dehnen benen aus allen Teilen des Landes 1 bacher* Sitzung eine Entſchließung angenommen in 4 len* elden an der Front deutſchen Gruß und da ank entbietet und des werktä igen Volkes ge⸗ hut das* in hingebender Arbeit Wehr und Rüſtung ischen Mühſale und Leiden des Krieges in und„hem Opferſinn trägt. Den Opfern dieſes Krie⸗ Z zer Entſchließung: Fortgeſetzte Bereiterklä⸗ . uß billieden wirkt kriegsverlängernd. Der Engere A eng des p deshalb die Ablehnung der Friedensent⸗ A ze deicstan eichstags vom 19. Juli durch die nat⸗ iu beiteregsfraktion und ſpricht ihr dafür Dank aus. eln f ßtichtun 5 freiheitlichen Ausbau unſerer ſtaatlichen 5 en wrden im Reiche und in den Bundesſtaaten er⸗ it gun als eine dringende und große Aufgabe der um Schluß 1888 N 1 g 11g 5 Hung zurück weiſt die Entſchließung Wilſons Ein⸗ 1 9 Far lsruhe, 2. Okt. Der Bürgerausſchuß be⸗ i Lertiehe den Betrag von 6 Mill. Mk. zur Bildung nnen lie dernden für die Beſchaffung von Lebensmit⸗ 7 6 Faure ſſen und ſonſtigen Gegenſtänden des täg⸗ 0 chaten beim, 2. Okt. In F eudenheim hantierte 8 dach entlud Bäckermeister mit einer Piſtole, die ſich Vickerme und die 41jährige Ehefrau des Bruders 0) Seidiſters tödlich verletzte. — 1 i welberg, 2. Ott. 8 mi ü N s ſtarh„2. Im akademiſchen Kran⸗ 0, geſtern abend der 40 Jahre alte ledige 9 A am 23 le Fritz Pflüger aus Neuenheim. Pflüger 0 de Straßen ge auf der Strecke Rohrbach Leimen le dull und enbahn ſpringen, glitt aus, kam dabei 4 0 dberſ zog ſich ſchwere Verletzungen zu. ne wurde dlockenbach bei Weinheim, 2 Okt Schwer fob bn berger 105 Sonntag nachmittag Bürgermeiſter aal, den„bst iebſtahl dier, als er einen fremden Mann I ind Neſſer Ne ertappte. Der Dieb ſtach mit ſei⸗ 4 chending dann benurgermeiſter in Bruſt und Unterleib 6 8 re en Walde zu. Er führte . aben mit ſich. an Menturg, 2. Okt e Dr. Karl 0 rg ernannt deim wurde zum Landgerichtsrat in reiburg 1 lch urgz 2. Okt. Wie berichtet worden iſt, achtet Betzenhaufen zwei Schweine entwendet die 4 wo en. Der Polizei iſt es nun ge⸗ ud eier, einen Wirt, einen Metzger, einen Trib men Soldaten, zu verhaften. Jedem 8. Okt. Der Gemeinderat hat be⸗ Aepfel 1 5 hieſiger Kriegerfamilien 25 Pfund AJähri gen. — *.—. 2 in die nentgeltlich zu verabreichen. Weiter 5 auch dürftigen Kriegerfamilien von der Ge⸗ „ei en kommenden Winter wieder ein g fel en Ztr. Briketts und einen entſprechenden rt acgeltlich zur Verfügung geſtellt. en fuh wu bei Ettlingen, 2. Okt. Durch eine i andi rde der 12jährige Sohn des im Felde die gurts Pius Weber mitgeriſſen. Das Seil, do bielt, verwickelte ſich um das Bein adurch wurde ihm ein Fuß mit ſamt dem Leib geriſſen. Der Knabe lebt, an wird aber gezweifelt. alt 3, 2. Okt.(Hauptverſammlung der u badiſcher Krankenkaſſen.) Am Sams⸗ mpfen gegen eine Welt von Feinden und ſind ehen, duſeren Erfolgen könne nur ein Frieden ent⸗ 0 in de eutſchlands Zukunft ſicherſtellt. Weiter kag und Sonntag fand hier die 22. Hauptverſammlunk der Freien Vereinigung badiſcher Krankenkaſſen ſtatt. In vergangenen Geſchäftsjahr ſind der Vereinigung 17 Kaſſer mit 22 187 Mitgliedern beigetreten, ſo daß der Verband heute 110 Kaſſen mit 335 470 Einzelmitglieder zählt. Die Geſamteinnahmen haben auch im Krieg um 350000 Mk. zugenommen. Die Verſammlung nahm eine Ent⸗ ſchließung an, in welcher verlangt wird, daß die Ver⸗ ſicherten wie jeder privat? Kranke behandelt werden, und daß die Aerzte keinerlei beſondere Bezahlung verlangen 8 dürfen. Beim Miniſterium des Junern ſJoll erneut der Antrag geſtellt werden, eine Stelle zu ſchaffen, an der minderbemittelte Kranke ärztliche Lebensmittelzeugniſſe ohne Bezahlung erhalten können, um zu vermeiden, daß die Armenverwaltung beanſprucht wird. Die Kommu⸗ nalverbände ſollen für ausreichende Ernährung der Kran⸗ ken Sorge tragen. Unteroffizier P. Schmich Hauptſtraße 195 erhielt die Bad. Verdienſtmedaille und das eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim v9 ruchleidende n bedürfen kein ſie ſchmerzendes Bruchband mehr, wenn ſie mein in Größe verſchwindend kleines, nach Maß und ohne Feder, Tag und Nacht tragbares, auf ſeinen Druck, wie auch jeder Lage und Größe des Bruchleidens ſelbſt verſtellbares Unibersal-Bruchband tragen, das für Erwachſene und Kinder, wie auch jedem Leiden entſprechend herſtellbar iſt. Mein Spezialvertreter iſt am Sams⸗ tag, den 13. Oktober mittags von 12%½ bis 8 Uhr und Sonntag, den 14., mittags von 11 bis 2 Uhr in Mannheim Hotel Kronprinz und Samſtag, den 13. Oktober morgen; von 8 bis 11 Uhr in Ludwigshafen a. Rh. Hotel Pfälzer Hof mit Muſter vorerwähnter Bänder, ſowie mit ff. Gummi⸗ und Federbänder, neueſtens Syſtems, in allen Preislagen anweſend. Muſter in Gummi-, Hängeleib⸗, Leib⸗ und Mutter⸗ vorfall⸗Binden, wie auch Geradehalter und Rrampfaderstrümpfe ſtehen zur Verfügung. Neben kachgemässer verſichere auch gleich⸗ zeitig streng diskrete Bedienung. Ph. Fouer 50h n, Fandagiit und ortgonaalg. Konſtanz in Haden, Weſſenbergſtraße 15, Felefon 515. TCCTCCCTTTTTTVVCCCTV—TVTVTVT—T—TVbTCTT—T—T— Kartoftel-Versorgung. Vom Koummunalverband Mannheim Land wurde geſtattet, auf dem Wege der Vorverſorgung außer den bereits bezogenen Kartoffel noch 1 Zentner pro Kopf der Hanshaltung zu beziehen und zwar für die Zeit vom 18. Mai bis 20. Juli 1918. Die Verſorgungsſcheine können morgen Irkitag, den 5. d. Mis. Nachmiltags von 2 bis 6 Ahr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 abgeholt werden. Derſelbe iſt vom Lieferer unterſchreiben zu laſſen und bis ſpäteſtens Mittwoch, den 10. ds. Mts. wieder an das Lebensmittelamt zur Beglaubigung zurückzubringen. Seckenheim, 4. Oktober 1917. Lebensmittelamt. Oeluerteilung. Wir geben an unſere Einwohnerſchaft Oel ab wie folgt: An die Inhaber der braunen Fleiſchkartenumſchläge gegen Vorzeigung derſelben in nachverzeichneten Mengen: 1 bis 3 Perſonen i J Liter 4 bis 7 Perſonen. 8 u. mehr Perſonen ½„ Der Preis beträgt pro ½ Liter 2.50 Mk. und pro ½ Liter 1.25 Mk. und pro ¼ Liter 63 Pfg. Kuhhalter, Fleiſchſelbſtverſorger und wer Mohn oder Reps gebaut hat, iſt laut Verfügung vom Kommunal⸗ verband vom Bezug ausgeſchloſſen. Es erhalten: die Mr. 1 bis 1260 bei der Handlung Johann Schreiber, Hauptſtr. am Samstag, den 6. ds. Mis. ihre Menge. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei Fenske daſelbſt. Alle Mengen müſſen am genannten Tage abgeholt werden. Eine nachträgliche Abgabe geſchieht nicht. Wir bitten nicht zu drängen; jeder Empfangsberech⸗ tigte erhält beſtimmt die ihm zuſtehende Menge. Seckenheim, den 4 Oktober 1917. Lebens mittelamt. Eier-Ausgabe. Morgen a Freitag, den s. qs. Mis. von 2 bis o Uhr erhalten Eier in der Frledrichschule Saal 3 1 alle Inbaber der Siegolrolen Lobensmiltelnarle. Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haushaltung wel Eier iir Zzwel Wochen Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der ziegelrote Umſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. Die bei der Fettausgabe getroffene Zeiteinteilung gilt auch hierfür. Seckenheim, den 4. Oktober 1917. Lebensmittelamt. 2 1 Bekanntmachung. Nachſtehend abgebruckte Anordnung bringen wir mit dem Anfügen zur allgemeinen Penntnis, daß ab Freitag den s. Oktober 1917 jeweils vorm. von 9 bis i 11½ und nachm. von 4 bis ohr im Hofe des Gemeindehauses dahier Luiſenſtraße 3 die Saatbeize erfolgen kann. Wir heben ausdrücklich hervor, daß das Beizen Zwang iſt und eine genaue Kontrolle ſtattfinden muß. Seckenheim, den 3. Oktober 1917. Bürger meiſteramt: Volz. Koch. Zur wirkſamen Bekämpfung der in den Gemeinden des Bezirks bei Winterweizen, Spelz und Roggen auf⸗ getretenen Krunkheiten Steinbrand und Schneeſchimmel wird für den Amtsbezirk Mannheim auf grund des 8 1 der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 3. September 1917 folgende Anordnung 9 1. f s Das zur Ausſaat beſtimmte Saatgut von Roggen, Weizen und Spelz iſt rechtzeitig vor der Ausſaat einer Beizung mit Uspulun zu unterziehen. 8 2. Für die Vornahme des Beizens hat die Gemeinde einen geeigneten Raum mit den nötigen Gefäßen bereit zu ſtellen. Nur in dieſem Raum iſt zu beizen. Ein zuverläſſiger Vertrauensmann, der ebenfalls von Gemeinde aufzuſtellen iſt, hat das Beizen für die Saat⸗ periode zu überwachen. a 8 3. Zur Kontrolle muß der Vertrauensmann ein Kon⸗ trollverzeichnis über die Landwirte führen, die das Beizen ausgeführt haben, ſowie über die Zeit, Art und Menge des von ihnen gebeizten Saatgutes. 5 . 9 4. Das Beizen iſt nach beſonderer Gebrauchsanweiſung durchzuführen, welche den Bürgermeiſterämtern zugeſandt werden wird. § 5. Die Koften des Beizens haben die die Einrichtung benützenden Landwirte nach Maßgabe der Menge ihres gebeizten Saatgutes zu tragen. 8 6. Ziwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mk. oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Großh. Bezirksamt Mannheim. Dr. Strauß. PP Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen a. Rh. eee Jußballadub„Badenia 1914 decengeim. Mitglied des Verbandes Südd. Fußballvereine.) Heute Donnerſtag, abends 8 Uhr Spielerversammlung der I. und II. Mannſchaft. 5 Um vollzähliges und pünktliches Ecſcheinen erſuchen Die Spielführer. Ländlicher Credit-Verein Seckenheim i e. G. m. u. HH. Zeichnungen zur 7. Kriegsanleihe werden bis 18. Oktober in den Kaſſenſtunden entgegen⸗ genommen und um zahlreiche Beteiligung der Mitglieder gebeten. Der Vorſtand. ——333—3333——333333—33323333333—32—88883 2 85 Lauri“ Raupenlei num Bestreichen der Raupenleimgürtel. Baumgürtelpapier Fr. Wagner's Hachf. Inh. W. Höllstin. ohnung 3 bis 4 Zimmer mit Gartenanteil für ſofort od. ſpät. zu mieten gesucht. Näh. in der Exped. ds. Bl. erlaſſen. unuzarzer ann⁰nunm mean nan 2 CLI Folüuongarfons in allen Grössen sind zu haben bei Georg Zimmermann. W Die ee Cin Bild aus den oberbayriſchen Beroen. Von Hermann Schmid. (Fortſetzung.)(Nachdruck verboten) „Unwillkürlich beſchleunigte er ſeine Schritte; ſchon bete er den Sieg hinter ſich, beim nächſten Schritt war er im Walde— aber während desſelben hielt er den⸗ noch inne und ſah nach der Kohlenhütte zurück. Er wandte ſich zwar ebenſo ſchnell wieder ab, aber der Blick hatte doch genügt, ihm zu zeigen, daß auch das Mädchen von innen hinter den Scheiben ſtand und ihm nachlugte 5 Sylveſter wußte kaum, wie er die nun von vollem Morgenſcheine übergoſſene Berghalde erreichte; unter ihm ſah er Giebel und Dach des heimatlichen Hauſes aus den Obſtbaumwipfeln hervorblicken und an den Befehl erinnern, der über ſein ganzes Leben entſchied— von drüben her, über den See klang Glockengeläute, das erſte Zeichen zum Gottesdienſt in der Pfarrkirche, eine mäch⸗ tige, faſt vorwurfsvolle Mahnung an das mutwillige Ge⸗ lübde, ein Band, das ihn trotz ſeiner Schwäche doch un⸗ auflöslich feſthielt und das ſchon gerächt war, als er ſich anſchickte, es zu erfüllen Geſtern, als er in Erregung und Unmut ſein Wort gegeben, war er noch ein anderer geweſen; heute hatte er ein neues Herz iin ſich entdeckt und war entſchloſſen, ſeine Regung im Auf⸗ keimen zu erſticken. Je näher er dem Dorfe kam, deſto langſamer ward ſein Schritt, deſto ſchwerer die Laſt auf ſeinem Herzen.. per wußte kaum ſelbſt, wie er dahin gekommen, als er an dem Fallgitter des Kirchhofs ſtand, wo die jungen Burſchen der Gemeinde vor dem Hochamt ſich zuſammenfanden.— Auch der luſtige Muckel hatte ſich ſchon mit Tages⸗ grauen auf die Wanderung gemacht, die unzertrennliche Klarinette unterm Arm— mußte ſie doch, wie ihr Träger, die Sünden und Vergehungen der Werktagswoche da⸗ 1 wieder gut machen, daß ſie am Sonntage auf dem 1 Kirchenchor milblies zur größeren Verherrlichung des e Feſtes und des Feiertags Ihn hatte der Entſchluß des vorigen Abends nicht um eine Viertelſtunde ſeiner ge⸗ wohnten feſten Nachtruhe gebracht; erſt der Tag erinnerte ihn an das, was geſchehen ſollte, und ließ ihm das ganze gleich wieder von der gewohnten ſpaßhaften Seite erſcheinen. In Gedanken zogen alle Mädchen der Pfarre und Gemeinde an ihm vorüber, welche beſtimmt ſein konnten, das Ehrenamt als Prangerinnen auszuüben: er kannte ſie alle; bei ſeinem umherziehenden Gewerbe kam er in alle Häuf er und kannte die ſchwache Seite eines jeden, wie allen Dorfklatſch, der dazwiſchen hin und wieder getragen wurde. Wenn ihm dann die eine oder die andere einfiel, die mit unter den Wahljung⸗ 1 ſein konnte, und wenn er dann dachte, daß der Zufall ſie an den entſcheidenden Ort ſtellen werde, ſo be⸗ gann er wie ein Unſinniger, mit ſich ſelber zu reden und laut aufzulachen— es kümmerte ihn micht, daß es dabei auf ſchlimme Verwicklung,, auf heilloſe Verwirrung hin⸗ auslaufen konnte: der Spaß war ſein Lebenselement und wo es den gab, da war er zufrieden und guter Dinge und fragte nicht, was der Spaß einen andern koſtete und wer die Koſten zu tragen hatte. In„dieſer fröhlichen Gemütsverfaſſung wanderte er eiligen Fußes das Sträßchen zum Pfarrdorfe dahin, das meiſt zwiſchen dichtem grünem Gebüſch und mancher mäch⸗ tigen Eiche oder Ulme hinzieht, die am Raine ſtehen bleiben als ein durch Jahrhunderte von allen geſchonter Schutz und Schmuck. Manchmal blieb er ſtehen, drehte ſich mit geſchwungenem Hute jauchzend auf dem Abſatz herum und focht mit Hand und Klarinette in der Luft, daß es den von fern heran Kommenden wohl befreundlich er⸗ ſcheinen mochte. Die Nächſte unter dieſen— es waren allerlei Kirch⸗ gänger, die von den zerſtreuten Einzelhöfen hernieder⸗ eilten— war ein Mädchen, das, ſchon ein wenig der erſten jugendlichen Blütezeit entwachſen, durch die Pracht und Koſtbarkeit des Anzugs es verdecken zu wollen ſchien, daß dieſe Blüte überhaupt eine nicht ſehr veiche geweſen war. Die ganze Geſtalt mochte der bildenden Natur von Sommerſproſſen nicht verſchont doch ewas zu hager und dürftig geweſen ſein, de dem kurzen 1 Hemdärme un verdeckten ohne Rundung und im Geſicht ſtreckte ſich ei liche Naſe, deren Schärfe nur von dem übertroffen wurde. Dafür trug ſie um den zwanzigfache Goldkette mit Geſtein und Fürtuch und Aermel waren mit koſtbaren Sn faßt und das überreiche Silbergeſchnür mit a 5 baumelnden Schauſtücken, Schnürſtiften 1 war ſicher, nicht ſo leicht durch ein anderes be Wabe werden. Beim erſten Anblick 1 95 N ter ul bara), des reichen Landkrämers einzige To 60 einen faſt ſonderbaren und Feel er mit winnenden Eindruck; man mußte erſt 9 au be b 8 . ſprochen haben, um gewahr zu werden, da digen Angeſicht ein paar gutherzige und doch Augen blickten, deren Waſſerblau ſogar glänzen vermochte. Die Kramer ⸗Waben war von Schwäche alternder Mädchen nicht frei aus Beſorgnis, nicht unter die Hände ſtatt ſich finden zu laſſen, anfangen, ſelbſt au. auszugehen. Sie fehlte bei keinem Jesu all eine der aufgeweckteſten Mädchen und nichts tat, was geradezu Tadel dae ſie doch nicht, die Angel auszuwerfen u der eh 2 755 reizendem Köder zu verſehen. Da war es 5 0 daß mancher ſich von der blanken Lockſpeiſe ange. verführen ließ, aber, eh' er noch vollſtä 10 mute 1 8 darin das verborgene Häkchen verſpürte Muſtiuſe 5 wieder loszumachen verfuchte. Auch der 5 de 1 einmal ſolch' ein dickes Fiſchlein geweſen im 9e ac hatte ſogar beſonderes Wohlgefallen an 12 gen Wie wegen ſeiner Luſtigkeit, die ihn uberall N dach 9 Geſellſchafter machte. Fm 5 i a5 Wortſebung delt 0 Platten Papiere Fixirbad Tonfixirbad Copirrahmen Dunkelkammerlampen empfiehlt Germania- Drogerie e Magnels Macht Inh. W. Höstin. ———————— be x RE eee ee eee sowie sämtliche Bedarfsartikel: Postkarten — Entwicklern 2 E be Schalen 1 ele ferten g dera Drogelle Fr. Magner's Nachl. 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