MA. Jö. Fler el. ed täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 1 Feiertage. N onnementspreis betcägt monatlich 75 Pfg. durch bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. ie militäriſchen Vorbereitungen 1 lſerer Gegner zum Weltkriege, 3 1 2. Frankreich. benſchaft irgendein Volk mit unbeirrbarer Zähigkeit und Mete lichem Eifer auf den künftigen Krieg hinge⸗ 5 Nine ſo war es das franzöſiſche Volk oder viel oe Gust ehrgeizigen Machthaber.„44 Jahre lang le Republik Herve 1914 in ſeiner„Guerre ſoziale“, ha 1 eben 3 daran gearbeitet, uns ein modernes Heer erter 1700 trotz bedauerlicher Irrtümer und beklagens⸗ eng der Nagel war es ihr gelungen, das furchtbare Werk⸗ fubkeſſe Lite zu ſchmieden.“ Hand in Hand damit ginge 0 öffentlich eratur und Theater eine maßloſe Vergiftung Aendern Meinung, um der empfänglichen, leicht⸗ 15 Dentſche franzöſiſchen Volksſeele den Haß geger een unauslöſchlich einzuimpfen. In dieſer Gei⸗ s Wer ug wurde die franzöſiſche Republik ein willen⸗ zeug der engliſchen Einkreiſungspolitik unter ken der de der wie kein anderer die nationalen Eitel⸗ kuf güte ofen ſeinen Zwecken dienſtbar zu machen dies großen Frankreich ſchon vorher durch Gründung ſaupen fein Kolonialreiches und Aufſtellung farbiger uh ſo e abnehmende Volkskraft auszugleichen ge⸗ aba 2 8 unter dem Schutze der Entente cordiale der in Frank ehrmacht noch verſtärkt. Die Rüſtungsaus⸗ her als die 5 für Heer und Flotte waren beträchtlich Ausb eutſchlands. Ganz enorme Summen koſtete düchrenze 5 des gewaltigen Feſtungsſyſtems an der wezeſtallet 5 zu einer zuſammenhängenden Sperrlinie 0 apſeiler ade, die von der Schweizer Grenze, mit n Verdun Belfort beginnend, ſich über Epinal, Toul letzt. Die ohlangzieht und bis an die belgiſche Grenze fte 1 aasfeſtungen, vor allem der große Waf⸗ wil Lager das Ausfallstor gegen Metz, ſowie die ungslinienfkung Paris die den Mittelpunkt aller Ver⸗ ſhuren 3 n mit den franzöſiſchen Feſtungen bildet, elt. Si 3 den ſtärkſten Befeſtigungsanlagen der 0 aren alle ausſchließlich gegen Deutſchland Dieſe 5 ade 5 atemloſe Tempo der franzöſiſchen Rüſtungen d bis dahin ſteigert, als der ruſſiſche Bundesgenoſſe, gewalt 5 franzöſiſchen Milliarden ſeine Wehr⸗ Altengung 5 erſtärkt hatte, nun ſeinerſeits auf größeren l Frankreichs beſtand. Die ruſſiſche Zeitung zedemoſt hatte am 13. Juni 1918 einen „Ruß! ufſatz veröffentlicht, der mit den Worten Fr 1 fert 3 8 0 5 daß lan die Eine; ig ſei.“ Die franzöſiſche Antwort d ur gehirn der dreijährigen Dienſtzeit, die Ruß⸗ emacht 9. ſeines ferneren Feſthaltens am Bünd⸗ . larde 1 85 25 Die neue Heeresvorlage, die eine halbe Weberei 5 5 en für die nationale Verteidigung und die e im Sung der dreijährigen Dienſtzeit vorſah, Sommer des Jahr a enn des Jahres 1913 angenommen mai N Nene Entente behauptet, daß die Republik 008 ſchen Angriff nichts getan hätten, um den drohenden ins des Fan heren, ſo können wir uns auf Aber Parlament 5. Generals Perein berufen, ac a empört die lngriffe der über Frankreichs dene im An rten Monarchiſten erwiderte:„Frank⸗ achat 5 tic 1914 erzbereit, nur der franzöſiſche ben 5 e gerechnet, indem er nur auf 22 Vale fen 8 ereitet war, denen er ebenſo viel ent⸗ chland 3 ute. Es ſtellte ſich aber heraus, daß orps über die Grenze ſchicken konnte.“ e ge 0 b Svorberei e ö 5 dulden Verhee attonalötenom Charles Gide hat ein⸗ 9 weft 3 der Militärausgaben zum Natio⸗ 75 chnet. Er ſtellt feſt, daß in Frankreich . 5 das Heer aufgewendet werden, in Abrech v. T. Man war in Frankreich zu Andearbeitet hal, auf die man ſeit 1871 unab⸗ Mupner der groß hatte, völlig bereit. 3 1 herein. Die Krieg brach früher als geplant über ne Feine Arme ruſſiſche Mobilmachung zwang Frank⸗ Nagterage von Tas marſchieren zu laſſen. Es war nur die Gen un Westen; und die franzöſiſchen Heere hätten der Feweiſe, daß ſtdeutſchland überflutet. Zahlreich ſind Waſchrdeſen geri Belgien alles für den Einmarsch g ſeten en eſtungſtet war, und daß die Verteidigung der . le ribereitet und on franzöſiſchen Genieoffi⸗ e. ite 0 onen nd geleitet wurde. Die belgiſche Neu⸗ 1 i ative über wäre den Franzoſen, falls wir ihnen 8 5* fran alen hätten, niemals in den Sinn ge⸗ A 2 direkt anzöſiſche Kriegsminiſter Millerand gibt Aigen ktober Frankreich hat geſagt,“ erklärte er i en nd Lure Verſailles,„daß Deutſchland durch net Ge 558 mburg aufmarſchieren würde. Die fran⸗ 0 0 laßnahmen waren ſchon immer darauf un deten wir nur vier Tage mehr Zeit etrete en die Deutſchen weder Belgien noch bPunderg haben.“ Die deutſche Schlagfertig eit bat die ie Schnelligkeit des deutſchen Auf⸗ e Pläne des franzöſiichen Generalſtabs ig 4 n 17. Jabrüang. der Bfrgermeisterämfer Sechenbheim, IUnes heim, Nedsarhansen und EGingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. über den Haufen geworfen. Wenn heute das Gerede vom wehrlos überfallenen Frankreich auch immer noch wieder⸗ holt wird, ſo iſt das eitel Heuchelei, hinter der ſich nur die Wut und die Enttäuſchung verſtecken, daß alle Vor⸗ bereitungen und Rüſtungen Frankreichs, alle die ſchnöden Pläne und Anſchläge an der deutſchen Wachfamkeit und an der unerwarteten Stoßkraft der deutſchen Heere zu—⸗ ſchanden geworden ſind. Ein Zwiſchenfall mit Holland. 8 Berlin, 8. Okk. Holländiſche Landbatlerien ha⸗ ben am 25. September ein deutſches Marine⸗Flugzeug, das auf mem unternehmen in See begriffen war und wegen Motorſchadens an der Scheldemündung außer⸗ halb der holländiſchen Grenzlinie eine Notlandung vor⸗ nehmen mußte, beſchoſſen und die Flieger gefangen ge⸗ nommen. Als das Flugzeug vermißt wurbe, ſandte man andere Flugzeuge auf die Suche aus. Auch dieſe würden obgleich ſie ſich außer der Grenze hielten, beſchoſſen. Der Führer eines der deutſchen Flugzeuge ging darauf auf das Waſſer nieder, um mik dem Kommandanten ei⸗ nes holländiſchen Torpedoboots, das Wache hielt, ſich zu beſprechen. Als das Flugzeug dann wieder abfliegen wollte, wurde es von dem Torpedoboot verſolgt und von deſſen Mannſchaft aus nüchſter Nähe mit Geweh⸗ ren beſchoſſen, wobei der Flugmeiſter ſchwer verwun⸗ det wurde. Das Flugzeug ſelbſt wurde genommen und die Beſatzung gefangen geſetzt. Die deutſche Regierung hat bei der holländiſchen die nötigen Schritte unternom⸗ men. 0 (Die grobe Völkerrechtsverletzung ſeitens Hollands ßaßt ſchlecht zu ſeiner Kohlennot, aus der ihm Deutſch⸗ land durch monakliche Lieferung von 5 Millionen Zent⸗ ner heraushelſen ſoll. Allerdings ſind wir von den ſtammverwandten Holländern im Kriege durch Freund⸗ ſchaftsbeweiſe nicht verwöhnt worden.) Wer nicht will, daß England nie einſt die Fabrikſtätte der Welt werde———— Wer nicht will, daß unſere Sandelsflagge vom Meere verſchwinde———— H—— Wer nicht will, daß wir wirtſchaftlich um Jahr⸗ zehnte zurückgeworfen werden—— Wer nicht will, daß der Aufſtieg der deutſchen Arbeiterklaſſe tiefſten Niedergang erreiche— der helfe den Krieg gewinnen, der zeichne die 7. Ariegsanleihe. S Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 8. Okt.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die Kampflätigkeit in Flandern lebte geſtern vom Miktag bis zum Abend zwiſchen dem Houthoulſter⸗Wald und der Straße Menin—Meern erheblich auf. Starkes Trommelfeuer ging engliſchen Teilangriffen voran, die ſich gegen einzelne Abſchnitte der Kampffront entwickel⸗ ten. Die vom Gegner eingeſetzten Sturmtruppen kamen nirgends vorwärks; unſere Abwehrwirkung hielt ſie im Trichterfeld nieder. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Zu beiden Seiten der Straße Laon—Soiſſons wurde der Artilleriekampf zwiſchen dem Ailette⸗Grund und der Hochfläche ſüdlich von Parguh mit großer Heftigkeit ge⸗ führt. Abends ſtießen bei Vauxaillon mehrere franzöſiſche Kompagnien vor; ſie wurden durch Feuer zurückge⸗ witeſen. Nich der Maas lag ſtarkes Feuer auf unſeren Stellungen und deren Hintergelände zwiſchen Samogneur und Bezonvaux. Die Wirkung unſerer Arkillerie unter⸗ ßannd einen ſüdweſtlich von Beaumonk ſich vorbereitenden Angrkff der Franzoſen. Auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz und an der mazedoniſſchen Front leine größeren Kampfhandlungen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. fk. 287. Inſertionspreis: Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. dis Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. 2 Fernſprechanſchluß Nr. 16. e Die Stellung der Engländer in Flandern dſt nich benefdenswert. Auf einem erheblichen Teil der Fron ziehen ſich ihre Linien in den Niederungen hin, di von den Granaken aufgewühlt ſind. Solange das trok kene und warme Wetter des September anhielt, ging es noch an; da konnten die zum Teil unglaublich gro⸗ zen und Kiefen Granattrichter als Stützpunkte benuß werden und ſie bildeken gewiſſenmaßen eine unendlich Kette kleiner Feſtungen. Das iſt aber mit dem reg⸗ neriſchen und kalten Wetter anders geworden. Der Auf⸗ enthalt in den Trichtern, die ſich mit Waſſer füllen, wird jetzt zur Pein. So iſt es natürlich, daß die Eng. känder bemüht ſind, die Hügelketten zu gewinnen, die ſich in einem Bogen von der Lys bis zum Houkhoulſt⸗Wald dehnen— und die im Beſitz der Deutſchen ſind. Aus dieſem Beſtreben heraus ſind, nachdem der Hauptſturm des Feindes am 4. Oktober abgeſchlagen war, die ver⸗ ſchiedenen Einzelangriffe zu erklären, deren auch der 7. Oktober verſchiedene brachte. Und es iſt möglich, daß dieſe Teilangriffe aus der Notlage heraus ſo lange fortge⸗ ſetzt werden, als es die Witterung und andere Dinge erlauben. Unſere braven Feldgrauen haben dem feindlichen Andringen einen feſten Damm enkgegengeſeßt, über das Trichterfeld kamen öie Engländer bei den leßten Kämpfen nicht hinaus.— Am Weſtende des Chemin⸗des⸗ Dames, zwiſchen Ailettegrund und dem Dorfe Pargnh enkſpann ſich ein heſtiger Geſchüßkampf. Bei Vauxaillon wurde ein Angriff franzöſiſcher Kompagnien abgewdſſen. Ein beabſichtigter Vorſtoß des Feindes auf die Höhe 344(öſtl. Maasufer) kam in unſerem Feuer nicht zur Entfaltung. 4 i Ueber die abnehmende Kampfkraft Frankreichs ſchreibt Major a. D. E. Moraht in der„Deutſchen Tagesztg.“: Aus den Verhandlungen der franzöſiſchen Kammer vom Ende September hat man erfahren, daß die franzöſiſche Heeresverwaltung„bei der letzten Ver⸗ minderung der Truppenbeſtände“ den Etat um 400 000 Mann verringert hat, weil es nicht mehr möglich war, im bisherigen Rahmen die Kaders zu ergänzen. Schon vor dem Kriege ging die Heeresrüſtung weit über die Kräfte des Volkes an Menſchen hinaus. Die Organi⸗ ſatoren vergaßen den Menſchenverluſt Frankreichs zwi⸗ ſchen 1792 und 1815, welcher, von der natürlichen Sterb⸗ lichkeit abgeſehen, mit rund 6 ½ Millionen zu beziffern iſt. Man vergaß auch die geringe Zunahme der Bevölke⸗ rung infolge der abnehmenden Zahl der Geburten und der zunehmenden Sterblichkeit, ſowie das Sinken der Volksgeſundheit. Als nun der Krieg ausbrach, hatte man die Zählen der Kaders auf das weiteſte ausgedehnt. Infolge der Verluſte ließen ſich aber Einſchränkungen nicht verhin Ein belländiſcher Militärkritiker hat vor einiger Zelt die Verluſte Frankreichs an Toten, 05 fangenen und Verwundeten auf 3 770 000 Mann Perechz nek. An bleibenden Verluſten rechnet dieſelbe Quelle 2 270 000 Mann, indem ſie annimmk, daß 60 Prozent der Verwundeken dauernd wiederhergeſtellt werden könn⸗ ten. Ich glaube, daß nach allem, was man über das franzöſiſche Sanitätsweſen las, dieſe Annahme zu gün⸗ ſtig für Frankreich lautet. Im Juli 1915 ſah Frankreich ſich ſchon genötigt, ſeine Bakaillonsſtärken auf 800 Mann herabzuſetzen. Vor dem Kriege betrugen ſie rund 1000 Mann. Im Sommer 1916 beſtanden die Bataillone nun noch aus drei Kompagnien anſtakt aus vier. Ein Jahr⸗ gang der Wehrpflichtigen zählt höchſtens 250000 Mann. Frankreich mußte alſo, um die Stärke ſeines Heeres au nur antkähernd aufrechtzuerhalten, die Wehrßflicht zum 50. Jahre ausdehnen.„Streffleurs Militärblatt⸗ hat die Berechnungen der holländiſchen Zeitſchrift„De Militaire Spectator“ ohne Widerſpruch übernommen. Jene Zeitſchrift will wiſſen, daß das franzöſiſche Fronk⸗ heer im Juni 1917 auf 1 200000 Mann zuſammenge⸗ ſchmolzen war, und daß nur noch eine Skammreſerve vorhanden war von 710000 Mann. Die ſchwarzen und andere Hilfstruppen Frankreichs betragen nach an⸗ deren Quellen rund 400000 Mann. Danach häkten wir alſo folgende Stärken der franzöſiſchen Kampfkraft vor Beginn der Sommeroffenſive: In vorderer Linie 1 Million 200000 Mann, Stammreſerve(Armeereſervs 710000 Mann, farbige Trußpen und Kolonialkruppen 400 000 Mann. Insgeſamt waren alſo, ehe das große Ringen des Sommers begann, Awa 2 310 000 Mann vor⸗ handen. Nun haben die Kämpfe im Laufe des Sommers an der Aisne, in der Champagne und an der Nord⸗ fronk von Verdun und ſchließlich auch bei Bixſchoote in Flandern den Franzoſen gewiß nicht weniger als 7 Million gekoſtet, es bleibt demnach eine augenblickliche Fampfkraft von etwas mehr als 2 Millionen Me übrig. 1 Frankreich wird uns alſo bei der Forkſezung des Kampfes erheblich weniger Diviſionen gegenüberſtellen können als bisher. Und auch dann noch werden die Stäm⸗ ne der Truppen nicht mehr die anfängliche Stärke er⸗ reichen können. Es ergibt ſich eine Verdünnung der Front za es nicht gelang, eine Verkürzung zu erreichen. i nan aber dieſe Verdünnung nicht riskieren, ſo bleibt tur übrig, die Armeereſerve zum Teil an die Front zu jringen. Das bedeutet aber das Aufgeben des großen Angriffs, wozu eine ſtarke Armeereſerve unbedingt von nöten iſt. 5 Wir müſſen abwarken, ob man in Frankreich aus die ſen nicht wegzuleugnenden Tatſachen die Folgerungen ziehen wird. Zunächſt ſucht man ſich durch die Hoffnung auf amerkikaniſche Hilfe über die krikiſche Zeit hinweg zutäuſchen. Wie aber, wenn die Amerikaner gar nich oder nur ſpärlich, oder zu ſpäk kommen? Erinner wir uns doch der Aeußerung Hindenburgs über dieſes Kommen der Amerikaner:„Glauben Sie denn, daß wer ſo lange warten werden?“ 5 Das Nieuwe hollandſche Bureau meldet, die Regie rung von Siam werde freiwillige Truppen nach Frank. 9 reich ſenden.— Die haben noch gefehlt. Neues vom Tage. Der Reichskanzler im Großen Haüßtquarkier. Berlin, 8. Okt. Reichskanzler Tr. Michaelis if am Sainskag abend nach der ſtürmiſchen Reichstagsſißung ins Große Hauptquartier abgereiſt. 5 Ans dem Parteileben. Berlin 8. Okt. Am Samstag fand hier eine Sitzung des Zentralausſchuſſes der Jortſchr. Volks partei ſtatt. Abg. Wiemer warnte vor dem Beitritt zur deutſcher Vaterlandspartei. Bezüglich der Vorträge des Landtagsabg, Traub wurde eine Entſchließung angenommen, daß den Partei⸗ mitgliedern zwar die 1 zuſtehe, aber die Agi⸗ tation eines Abgeordneten gegen die Haltung der parlamen⸗ tariſchen Parteivertretung 5 unvereinbar mit den Partei⸗ pflichten. Abg. von Payer ſprach über die innerpolitiſchen Auf⸗ gaben der Partei. Eine Entſchließung beſagt, daß die inner⸗ politiſchen Reformen um ſo 1 verwirklicht werden müßten e länger der Krieg dauere. Die Wahlrechtsänderung in Preu⸗ en und die Vermehrung der Abgeordneten in den großen eichstagswahlbezirken ſollen unverzüglich. wer⸗ den. 5 ſprach ſich der Ausſchuß gegen die Einmi⸗ ſchung Wilſons aus. Deutſche Kohlen für Holland. Amſterdam, 8. Okt. Amtlich wird mitgeteilt, daß die beiderſeitigen Unterhändler ſich über die Kohlenliefe⸗ eung und andere wirtſchaftliche Fragen geeinigt haben. (Nach einem Preſſebureau ſoll Deutſchland an Holland 200000 Tonnen deutſcher und 50 000 Tonnen belgi⸗ ſcher Kohlen monatlich liefenr. a 8 Sozialiſtenkonferenz in Bordeaux. Bordeaux, 8. Okt. Hier iſt die Konferenz der franzöſiſchen Sozialiſten zuſammeugetreten. Der Vor⸗ ſitzende Varenne(Mitglied der ſoz. Mehrheit) ſagte, die einzige Frage ſei die nach dem Wert des Friedens, nicht nach dem Zeitpunkt des Friedens. Er werde nicht nach Stockholm gehen, denn der Sozialismus dürfe ſeine Un⸗ erſchrift nicht unter ein vorläufiges Abkommen ſetzen. Miſtral(Minderheit) erklärte ſich nur für einen Sieg des Rechts. Wenn die Regierung die Päſſe für Stockholm gerweigere, lehnen ſie die Mitarbeit an der Regierung ab. Zuſtimmungskundgebungen der ruſſiſchen, italieniſchen und amerikaniſchen Abteilung wurden verleſen. Henderſon —.— telegraphierte, er wünſche den baldigen Zu⸗ ammentritt der Konferenz der Sozialiſten der alliierten Länder; die englii Arbeiter wünſchen die Fortſetzung des Kriegs bis zum Siege. Cachin erhob Klage, daß ein Begrüßungstelegramm der ruſſiſchen Sozialiſtenpartei beim Kongreß nicht eingegangen ſei, man kenne ein ſolches nur aus Deftungsberichten. Die Regierung wird auf⸗ gefordert, ſofort eine vollſtändige Abſchrift des Tele⸗ gramms auszufolgen. Brizon ſagte: Deshalb ſind wir nach Zimmerwald und Kienthal gegangen, um dort die deutſchen Sozialiſten zur Arbeit fur den Frieden auf⸗ zufordern. 8 Schwerer Unfall. Lörrach, 8. Okt. In der Eiſengießerei von Ernſt Wehrer ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. In dem Konverter entwickelten ſ ich Gaſe, die die flüſſigen Maſ⸗ ſen herauspreßten. Der flüſſige Stahl überſchüttete 10 in der Nähe des Behälters ſtehende Arbeiter, von denen 9 ſehr ſchwer verletzt wurden. Der Gebäudeſchaden iſt nicht unerheblich. g N 8 a Peru gegen Deutſchland. Neuyork, 8. Okt.(Reuter.) Eine Nachricht aus Lima beſagt, daß der peruaniſche Kongreß ſich mit nahe⸗ u allen Stimmen für den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen mit Deutſchland ausgeſprochen hat. . Ausſtand in Paris. Paris, 8. Okt. 3000 Angeſtellte der Omnibus⸗Ge⸗ ſellſchaften ſind am Sonntag in den Ausſtand getreten. Aufhebung des Belagerungszuſtandes ö in Spanien. Madrid, 8. Okt. Der Belagerungszuſtand in Madrid iſt aufgehoben worden. N Die amerikaniſche Blockade. i Bern, 8. Okt. Die Pariſer Blätter melden, daß die Sperre der Lebensmittelzufuhr und Kohlen von Ame⸗ rika an die neutrelen Länder in Nordeuropa jetzt ſtreng durchgeführt werde. Die Kohlenverweigerung an neu⸗ trale Schiffe komme praktiſch einer Unterbrechung der Verbindung der Vereinigten Staaten mit den Neutralen Nordeuropas gleich. Die Blockade gegen Deutſchland werde endlich Wirklichkeit. Den Neutralen, die ſich gegen die Maßnahme beſchwerten, müſſe man entgegenhalten, daß der Verband berechligt ſei, Deutſchland mit allen Mitteln zu blockieren. Die Verſchärfung der Blockade beſchleunige die Stunde des Friedensſchluſſes. Im übri⸗ gen ſei weder im Haag, noch in Stockholm, noch in Ko⸗ penhagen eine Hungersnot zu befürchten, ſolange Speku⸗ lanten die eigenen Länder ausräumen könnten, um den Haupkgegner des Verbands zu verpropfantieren. Reichstag. 5 Berlin, 8. Oktober. uſte Leſung eines Geietzenlwurfes zur Ergänzung des Geſetzes über die privaten Verſicherungsunternehmungen.(For⸗ . 8 Grundkredits durch Uebernahme des Hypotheken⸗ Das Geſetz wird einſtimmig angenommen, ebenſo eine Aenderung des Reichsſtempelaeſe zes..— —.— * 5 Abg. Dr. v. Paher(F. V.) beantragt, den Ilachtragseiat und das Beſo dungegeſetz vorzunehmen, um beide Vorlagen an den Ausſchuß zurückverweiſen zu können. Die Feſtſetzung der Interpellationsbeſprechung müſſe ſo lange r Ausſcuß verden und Vertagung beſchloſſen werden, bis der Ausſchuß ſich ſchlüſſig geworden ſei. bg. Graf Weſtarp(Konf.): Ich muß dieſem Vorſchlag ö piderſprechen. Das augenblickliche Bild der Reichstagsverhand⸗ lungen muß nach außen die Auffaſſung erwecken, als ob Konflikte und Spannungen beſtänden und das wäre im Intereſſe des Landes zu bedauern. Abg. Haaſe(Unabh. Soz.): Wer nach den Verhand⸗ lungen am Samstag noch nicht weiß, woran wir mit der Regierung, mit dem Kriegsminiſter und Herrn Helfferich ſind, dem 15 überhaupt nicht mehr zu helfen. Get wahr!) Abg. Ebert(Soz.): Gerade Graf e Freunde von der Vaterlandspartei ſind ſchuld daran, daß die Konfliktsſtimmung entſtanden iſt. Wir müſſen feſtſtellen, m wie weit Mittel des Reiches für die Vaterlands partei ver⸗ wendet werden. Das muß im Hauptausſchuß geſchehen. Wir vollen dann Dr. Helfferich keineswegs bloß Liebenswürdigkeiten agen. 1 ſind die neuen Einrichtungen ganz anders u treffen. f Abg. Mertin(D. F.): Wir können der Verweiſung in den— nicht zuſtimmen. Ein ſachlicher Zuſammen⸗ ang zwiſchen Nachtragsetat und Interpellation beſteht ist ie Vaterlandspartei iſt an dem Konflikt nicht ſchuld, ſie hat das entgegengeſetzte Beſtreben. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Die Vaterlandspartei iſt unſchuldig. Wer hat denn die Interpellation eingebracht? (Sehr gut! Heiterkeit.) Dr. Sehen hat vollkommen richtig gehandelt angeſichts Ihrer Zwiſchenrufe. Gegen die Stimmen der ener den und eines Teiles der Deutſchen Fraktion werden Umſtellung der Tagesordnung, Rommiſſionsberatung und Vertagung beſchloſſen.(Die Sitzung hatte kaum mehr als ½ Stunde gedauert.) Nächſte Sitzung Dienstag 1 Uhr nachmittags: Anfragen, Interpellation Jortſetzung, Auswärtige Politik, Interpellalion betreffend Vereins⸗ und Verſammlungsrecht, Schutzhaft. Zenſur, Interpellalion des Zentrums betreffend die wirtſchaftlichen Ver⸗ jältniſſe des ſelbſtändigen Gewerbes, Nachtragsetat. CC— 3 agaagqgaannaangannaaagaggggagaanaaaa nu leben! faaaaaagaaaaaqaaaaggaagagaagaggagaagaaggaagagnagaaagag Anſre Feinde wollen den Frieden nicht. Darum bleibt uns keine Wahl. Wir müſſen weiter aushalten, weiter durch⸗ halten. Keiner darf jetzt müde, keiner mürbe werden, keiner auf halbem Wege ſtehenbleiben. Jetzt heißt es „Durch!“ Draußen mit den Waffen, drinnen mit dem Gelde, die Jungen mit ihren Leibern, die Alien, die Frauen, die Kinder mit Hab und Gut. Alles für alle! So bereiten, ſo erwarten, ſo verdienen wir den Sieg. Darum zeichne! Der Krieg zur See. Berlin, 7. Okt. In der Nordſee wurden durch unſere Tauchboote neuerdings 5 Dampfer verſenkt. Nach einer Meldung der engliſchen Zeitung Scots⸗ man betrug der geſamte Schiffsverkehr im Suez⸗Kanal in dem am 30„Juni 1917 abgelaufenen Jahr 4257000 Tonnen gegenüber 10 344676 Tonnen in dem am 30. Juni 1914 abgelaufenen Jahre. Die Ereigniſſe im Weſten. Der fraunzbiiſche Tagesbericht. WB. Paris, 8. Okt. Amtlicher Bericht vom 7. Okt. nachmittags: Täligkeit der beiderſeitigen Artillerien im Abſchnitt e und auf dem rechten Maasufer,. nördlich der Höhe 344 und in der Gegend Bezonvaux. In der Champagne wieſen wir geſtern am Ende des Tages einen ſtarken Handſtreich ab, der ſich gegen unſere Gräben bei Navarin⸗Gehöft richtete. Der Feind erlitt empfind⸗ liche Verluſt' und ließ Gefangene in unſeren Händen, ohne den geringſten folg zu erreichen. 5 Der engliſche Tagesbericht. 8 We B. London, 8. Okt. Amtlicher Bericht vom 7. Olt morgens: 9 Artillertetätigkeit an der Schlachtfront während der Nacht. ir griffen die feindlichen Stellungen erfolgreich ſüdöſtlich Broodſeinde an, fügten dem Feind mehr. 1 Verluſte zu, machten 20 Gefangene und brachten ein Ma⸗ chinengewehr zurück. Ein vom Feind verſuchter Angriff ſüdlich der Straße von Gares(2)—Comines wurde zurückgewieſen. Ein anderer erfolgreicher Angriff wurde von eieeſter · ſhire-Truppen weſtlich des Fleckens Saint Elot ausgeführt. Das Wetter iſt regneriſch und viel kälter. Der türkiſche Krieg. Konſtantinopel, 8. Okt. Amtliches Dementi. In ihrem Bericht vom 1. Oktober geben die Engländer an, einen Sieg bei Ramadieh am Euphrat errungen zu haben. Wenn die Angabe auf Wahrheit beruhte, dürfte der Feind nicht ſeine Truppen vom Euphrat nach Baadad tarp und ſeine zurückziehen, er müßte vielmehr vorgehen. J keit ziehen die Engländer ihre Hauptmacht in! Bagdad zurück. 2 8 Die Wirren in Rußland. Petersburg, 8. Okt. Die Eiſenbahner buen 3 Durchſetzung ihrer Lohnforderungen den algen 3 Aüsſtand mit Ausnahme der Militär- und Prob. 1 eintreten laſſen. Zuerſt ſollen die Züge für wen geh ſernungen aufhören. Wenn die Regierung nicht 1 werde auch der Lebensmittelverkehr und dann di proviankierung der Front aufhören. Tie Jo der Eiſenbahner würden nach Mitteilung der Reg den Verkehr ſo verteuern, daß er aufs ſchwerſte wäre.) 1 6 10 Die Neubildung des Einigungs⸗Miniſterium aii verſchiedenen Parteien ſteht bevor. Die Mar uugegie⸗ ſind mit der Forderung einer rein ſozialiſtiſchen rung alſo nicht durchgedrungen.) 85 60 Vermiſchtes. 10 Schiffszuſanmenſtoß. In der Nacht zum 6. H al f der korſikaniſche Poſtdampfer„Balkan“ bei Marſellt 5 Dampfer„Niquelon“, der mitten estzwei geriſſen pan ſofort ſank. Die Schiffbrüchigen wurden von dem „Balkan“ aufgenommen. Palle 1 Schlechte Stiefelſohlen. Der Kaufmann Leopold Lee. er in Berlin wurde wegen Handels mit geringwertige chte ſohlen und Wuchers zu 6 Monaten Gefängnis un 1 Geldſtrafe verurteilt. benbeſen whau, Kriegsgewenn. Eine Papierſabrik mit einem Abt e. von 1 Million Mark konnte ihr letztes Jicha cle, ber O0 Ueberſchuß von mehr als 1 Million Mk. abft nabe, lu, i Wie ruſiſchen Kronjuwelen, Wie Pariſer Balle en, ur ei ſind die berühmten ruſſiſchen Kronfuweten während ekhae 1.5 lutionswirren ſpurlos verſchwunden. Als nach der Wie Uurde s des Zaren die beweglichen Wertſachen aus ſeinem hu de kauft werden ſollten, wurde über das Inventar znodien 11 rt Eremitage in Petersburg, wo der Zar ſeine ei onen 0 1 Kunſtſchätze verwahrte, ein Inla⸗taverzeichnis aufgend aal ny bei dieſer Gelegenheit ſolſen die Beamten der z Kran F n Regierung die Entdeckung gemacht haben, daß an und g Zepter und den ſonſtigen Wertſachen die ausgebrochen buntes Glas erſetzt worden ſeien. Auch alle 7 und t ſligin eſtichten Wandteppiche(Gobeline) in der Eremitag jen Winterpalaſt, die einen unſchätzbaren Wert beſitenge, fernt und durch wertloſe Nachbildungen erſetzt. E aue 0 Kronſchatz i großaxtigſte in ganz Europa. beſoſen⸗ 0 u. a. vierzz ervolle Perlenſchnüre, Tauſen der fa ſchöner und großer einzelner Perlen und ſiehen er Oil Agg. ichſten Smaragden. Das berühmteſte Stück iſt bringen 00 Diamant, der ſeinem jeweiligen Beſitzer Unglück ram), chen 6 al Er wiegt 193 Karat(1 Karat gleich 205 illige, pic 1. dap einem franzöſiſchen Soldaten aus dem Auge eine deſſſch mar Brahms geſtohlen, kam er an einen Seeräuber, fuff 1475 ö in Aunſterbam für 2½ Millionen Franken an K 15 en Grafen Orlow verkaufte. Dieſer machte ihn ſeine auf, 10 05 n der Kaiſerin Katharina II., zum Geſchenk, die ihdeg Kill ö V0 Nachfahren vererbte. Der Stein bildete zuletzt o ſind Koſl ſyſſen am Zepter des Zaren. Die franzöfiſchen Blätter der Kas 00 gleich, dabei, Deutſchland mit dem Verſchwinden. habe che. 8 harkeiten in Verbindung zu bringen. Die Jar gen Siſſen enli a die Kriegslage für Rußkand kriliſch wurde, die e von lch ub cht einpacken und bei ihrem Buder, dem Großheröag, Winbel ſie in Darmſtadt in Verwahrung bringen laſſen. amen V tun. d 0 zeit dürfte die Sache einen anderen Verlauf geneſge 3 amm und jedenfalls bat das Zaren vaar nichts mit. hen 5 I beben Baden. „Mit Herz und Hand fürs Vaterland, oraven Feldgrauen, wenn ſie zum Schuhe p ins Feld ziehen und ihre wuchtige Hand Feinde an Leib und Leben. es be e Auch in der vor den Greueln des Kriegz ones el Das Vaterland braucht Dein Geld u unſer aller Schutz; alſo öffne Deine imm ihm in Reichsankeihe ſo viel Du nur 8 Miniſter Aus SSD Nj. S ue Leu, ur Amo(Der fpein, Deolsoblandis Slrum most U ulschlamcbe Gene r e De deutsche Presse aller Forfeſen ahnt das dent5c he Kur Zeichnungspficht * lsruhe, 8. Okt. Die Ehefrau eines Schrei⸗ der Nelkenſtraße rutſchte am 27. vor. Mts. in nung aus, kam dabei zu Fall und brach den erſchenkel. Sie fand Aufnahme im ſtädt. Kran⸗ wo ſie geſtern ſtarb. aunheim, 8. Okt. Der ehemalige Präſiden! erkskammer Mannheim, Geheimrat Viktor Le⸗ m Alter von 79½ Jahren geſtorben. Lenel geſehenſten Mannheimer Bürger. f ersweier bei Kehl, 8. Okt. Durch Feuer r 5 ganze Anweſen des Drehers Georg Erhardt i Schaden beträgt ungefähr 35 000 Mark. ar durch die Exploſion einer Petroleum⸗ in die man Petroleum nachgießen Soeben iſt der 66. Jahrgang der l„Badiſchen Geſchäftskalenders oritz Schauenburg in Lahr) für das Jahr 1918 „ Die neue Ausgabe euthält u. a. eine Fort⸗ r zwei Jahren begonnenen, von ſachkun⸗ geſchriebenen Abhandlung über die„Nah⸗ ſorgung während des Krieges in Baden“ das neunte Blatt des Kartenwerkes D ſtellung des Großherzogtums Baden“, das usführung die Hauptſteuerämter und Fi⸗ die Bezirke der Steuerkommiſſäre 1 er neue Jahrgang der Originalausgabe Geſchäftskalenders koſtet 1,50 Mk. durch⸗ gutem Schreibpapier 1,80 Mk. f 8. Okt. Die Witwe Berta Albert auf dem Speicher dem Ker⸗ Die Kleider der Frau fingen Feuer Lokales. „Im Schwarzwald iſt in der Nacht Schneefall eingetreten. eim. Die in dem Kriegsblindenheim n Berlin untergebrachten 152 Kriegs⸗ dem Erlös ihrer Blinden⸗Arbeiten fün 1 Sanleihe gezeichnet. ſchaft für Warenkunde. In Hamburg führenden Perſönlichkeiten der udels und der Wiſſenſchaft eine„Geſell⸗ nde“ gegründet. Sie ſoll ein Binde⸗ uſchaftlicher Forſchung und deren prak⸗ „indem ſie ihren Mitgliedern, den tlichen Anſtalten Einſicht in ihre nd Auskunft auf warenkundlichem Die tritt ferner für die Intereſſen der 5 andel tätigen, namentlich der mit dem imen Peſönlichkeitren ein und unterſtützt e Fingerzeige und Ueberſendung ein⸗ „Tem Vorſtande gehören u. a. an Tübingen und Prof. Dr. von Pöſchl, ts für Warenkunde an der Handels⸗ Zeitungsverleger⸗Verſammlung g, veranſtaltet vom Verein württembergi⸗ im Stadtgarten in Stutt⸗ einem Bericht von Direktor Eſſer⸗ Papierfrage wurde folgende Ent⸗ angenommen: in der angeforderten Höhe kame einer weiteren Verteuerung der geiſtigen Nahrung unſeres Volkes gleich. Die Zeitungen — die größeren wie die kleineren— 5 außerdem in der Jetztzeit nicht allein wegen ihles Leſeſtoffes, ſondern namentlich auch wegen der notwendigen Auſcklürung über Ernährungs⸗, Kohlen⸗, Material-, Einberufungs⸗ und andere Kriegsfragen, ein chließlich der Werbetätigkeit für die Keiegsanleihen, unent⸗ behrlich; der volkswirtſchaftliche und vermittelnde Wert des An⸗ 2 enteils der 5 kann gerade jetzt ebenſowenig ent⸗ 95 werden, wie die Behörden die Jeitungen de ihren Bekanntmachungen jetzt mehr als je 0 Die württembergiſchen Zeitungsverleger richten deshalb an den Reichskanzler, an das Reichsamt des Innern und die württ. Staatsregierung wiederholt das dringende Erfuchen, endlich dieſer im Abſtand weniger Monate immer wilder neue Beun⸗ ruhigung erzeugenden Not durch energiſches Einſchreiten wirk⸗ ſam entaegenzutreten. ö 5 2. Ev. Kirchengemeinde. In den Kämpfen dieſes Sommers ſtarben den Heldentod folgende Glieder unſerer Gemeinde: Georg Volz, Schreiner, Adolf Kretzſchmar, Bahnarbeiter, Georg Hoffmann, Landwirt, Max Volz, Kaufmann, Jakob Wilhelm Sitzler, Kaufmann, Peter Frey, Maſchinenarbeiter. Die Trauer⸗ und Gedächtnisfeier für dieſelben findet am kommenden Sonntag den 14. Oktober nachmittags 2 Uhr ſtatt. Geſchloſſen erſcheinende Vereine wollen ſich beim Kirchendiener anmelden. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Bekanntmachung. Aufruf des Landſturms und zwar der vom 1. Juli 1900 bis einſchl. 30. September 1900 geborenen Pflichtigen betreffend. Aufruf des Tandſturms Und öwar der vom 1. Jul 1900 bis einſch. 30. Hotember 1900 geborenen pflichligen. Aufgrund der Anordnung des ſtellvertretenden General⸗ kommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. Juli 1900 bis einſchließlich 30. September 1900 ge⸗ borenen Pflichtigen zur Landſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 15., 16. und 17 Oktober 1917 zu erfolgen und wird jeweils von Vor⸗ mittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr entgegengenommen und zwar: 40 für die in der Stadt Mannheim wohnenden Pflichtigen beim ſtädtiſchen Militärbüro, E. 5. 16. 2. Stock, b) für die in den Vororten wohnenden Pflichtigen bei den Gemeindeſekretariaten, o) für die in den Landgemeinden wohnenden Pflichtigen bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſcheine, Familienſtammbuch, Arbeitsbuch, In⸗ validenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 1. Oktober 1917. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkommiſſton des Aushebungsbezirks Mannheim: gez. Büchelin. unbedingt benötigen. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 4. Oktober 1917. Bürgermeisteramt: Volz. Welianntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Kgl. ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 26. Sept. 1917 No. WS. 400/. 17. KR A., betreffend Beſchlag⸗ nahme und Beſtandserhebung von Seidengarnen. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirks⸗ amt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 5. Oktober 1917. Großh. Bad. Bezirksamt Abt. IV. Kartoffe-Anmeldung 1 Diejenigen Landwirte, welche noch Kartoffel ab⸗ liefern wollen, können dies am Donnerstag, den 11. ds. mts. Vorm. von e bis 11 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer Nr. 2 anmelden. Die Kartoffeln werden vorausſichtlich vom nächſten Montag an abgenommen. Dieſelben müſſen ausgeleſen ſein und den geſetzlichen Beſtimmungen als Speiſekartoffeln entſprechen. Dieſelben ſind in Säcke gefüllt auf der Gemeinde⸗Brückenwage zu wiegen und in den Bierkeller von Pfiſterer zu verbringen, wo die Säcke ſofort entleert und dem Eigentümer zurück⸗ gegeben werden. f Der Preis pro Zentner beträgt 6.80 Mk. ſür Kar⸗ toffel, welche nicht in Säcke gefüllt find, werden pro Ztr. 6.30 Mk. vergütet. Seckenheim, den 10. Oktober 1917. Sebensmittelamt. Nachtabak Die Pflanzer von Nachtabak werden hierdurch unter Bezug auf unſere Bekanntmachung vom 10. v. Mts. auf⸗ gefordert, die vorgeſchriebene Ertragsanmeldung innerhalb 3 Tagen bei der Steuereinnehmerel hier einzureichen. Vordrucke ſind dort erhältlich. Seckenheim, den 10. Oktober 1917. Bürgermeiſteramt: Volz. goch. 12 Kaninchen(Black an Tand⸗ Silber), ſowie 3 Indische Laulenten (Entrieh) und 1 Landentrich zur Zucht verkauft Frau Obergärtner Maurer, Feudenheimer-Fähre. Fußbad„Dadenla“ 1914 sekengelm. (Mitglied des Verbandes Südd. Fußballvereine.) Morgen Donnerstag abend 8 Uhr Spieler- Versammlung der 1. und 2. Mannſchaft. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erſu ch Der Spielausſchuß. G Frauenverein Seckenheim HAbflg.: Rotes Kreuz Unter Hinweis auf den in dieſem Blatt er⸗ ſchienenen Artikel geben wir bekannt, daß wir hier die Acad Sauna organiſtert und in die Wege geleitet haben. Bezüglich der Behandlung ausgekämmter Frauenhaare bitten wir Folgendes zu beachten: Es wird gebeten, das ausgekämmte Frauen⸗ haar vorſichtig— ohne zu reißen— aus dem Kamm zu nehmen. Die Haare dürfen nicht um den Finger gewickelt werden. Die Aufbewahrung geſchieht moͤg⸗ lichſt loſe, locker und trocken, am beſten in Papp⸗ oder Zigarrenſchachteln. Die Haare bitten wir von Zeit zu Zeit an die Sammelſtelle abzuliefern. Wer geſammelte Haare abliefert, dient dem Vaterlande, indem er der Kriegsinduſtrie einen wichtigen Rohſtoff zur Verfügung ſtellt und zu⸗ gleich dem Roten Kreuz vermehrte Mittel zum Zwecke der Kriegswohlfahrtspflege beſchafft. Unſere Sammelſtelle: Fran Keppler, Friſeur⸗Geſchäſt, Hauptſtraße. S Ablieferungstag: Jeder erste Dienstag im Ilona Hacimittags dun 1 bis 3 Uhr. Erſtmaliger Ablieferungstag: Dienstag, den d. Huvember 1912. Nähere Auskunft erteilt Fran J. Stadielberger. Kunz. . N nm mmm Stadt. Sparkasse Sehioetaingen mit&emeindeburgsohaft— mũndelsieher.— ost. seh HEEε.hõiMurlstube, 2950.— Telephon W. Si. Sdmtliohe Hinlagen werden oom Hage der Hinxahl. an zu 40% boerzinst. Massenstunden- 812 vormittags, 2 5 Uhr naehmittags. Agenturstollo- Georg Röser, Seckenheim. IIe Cine Waſchleine 2 Zimmer und Hüche aus Hanf. 43m lang zu 1 Ziumer und Küche verkaufen. Frledtichstr. 7. Gesche 5 n t 33220 ͤ T N 0 N g rr... ̃ͤ ⁵jDꝛ—: ̃⅛—Ü——. r.. ̃ ß... 6? xxx ⁊ð. 555 2... ⁵—T—T.:...... 8—T—ꝓ— Die Brautſchau. Ein Bild aus den oberbayriſchen Ber zen. Von Hermann Schmid. 19 Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ja,“ entgegnete der Dicke mit bitterem Lachen,„du haſt jetzt gut reden hintennach! Aber mir iſt's juſtament, als wenn ich mein Todesurteil unkerſchreiben ſollt und nit geſchwind den Kopf herunter, nein, ſchön lang⸗ ſam und nach und nach gebraten bei einem Kreuzerkerz'l. Ich riskier' ja, daß ſie mich beim erſten Buſſel erſticht 3 von einand' ſchneidt't, wie die eiſerne Jung⸗ rau!“ f f „Wenn ich nur wüßte, wer ſie eigentlich iſt!“ rief Sylveſter vor ſich hin; er war zu ſehr mit ſeinen eigenen Gedanken beſchäftigt und hatte die Lamentation des be⸗ trübten Klarinettiſten ganz überhört.„Wer ſind ihre Eltern?“ 8 5 „Wec ſonſt, als die Kramerleut', da oben, wo's gegen den Rohnberg hinauf geht? Der Vater iſt eine lange, dürre Hopfenſtang' und die Mutter.“ „Willſt mich foppen?“ unterbrach ihn Sylveſter un⸗ mutig„Ich red' von der meinigen.. Von der möcht' ich was wiſſen!“ 8 „Ja— von der weiß ich auch nit viel...“ brummte Muckel,„aber da kommt die alte Austrags⸗Wirtin noch aus der Kirchen angehinkt... die kennt jedes Haus⸗ halten in⸗ und auswendig, die kannſt ausfragen“ Die redſelige Alte kam heran, Gruß und Anſprache ergaben ſich von ſelbſt und es fiel nicht ſchwer, ſie zur Mitteilung ihrer geſammelten Wiſſenſchaft zu beſtimmen und das Brünnlein ihrer Rede plätſchern zu machen. Was aber daher geplätſchert kam, war wohl nur Waſſer, aber rein, friſch und hell, wie es aus den Bergen quillt, auch die Klatſchchronik des Dorfes wußte die klare Flut nicht zu trüben. Die Alte wußte nicht genug zu rühmen, Fixirbad Tonfixirbad Copirrahmen Dunkelkammerlampen empfiehlt Germania- Drogerie EI. Magnets Nachf. Inh. W. Hölistin. sowie sämtliche Bedarfsartikel Platten Papiere Postkarten Entwickler wie die Clar'l nicht blos ein braves Mädchen ſei, eine ute Tochter und eine tüchtige Arbeiterin; wie keine Mühe ihr zu ſchwer ſei und keine Arbeit zu ſchlecht; wie ſie immer fröhlich und guter Dinge ſei, für jeden ein freundlich Wort habe und doch ſich wieder ein Weſen zu geben verſtehe, daß keiner es wage, ſie mit einem un⸗ rechten Auge anzuſehen. Das habe ſie erſt in Tirol drinnen wieder gezeigt, wo ſie, weil es den Eltern etwas ſehr hinderlich gegangen, bei einem Verwandten mehrere Jahre geweſen und aufgezogen worden ſei. Da ſei in der Nachbarſchaft ein Ritterſchloß geweſen und in dem Schloß ein vornehmer junger Herr, dem habe das hübſche Mädel in die Augen geſtochen und er ſei ihr nachgegangen und habe ihr das Blaue vom Himmel herab verſprochen für ein gutes Wort und einen freundlichen Wink, ſie aber habe ihm heimgeleuchtet, und wie er einmal eine Gelegen⸗ heit abgelauert, wo ſie allein geweſen, und zudringlich geworden ſei...„da,“ ſagte die Alte lachend,„da iſt ſie nicht faul geweſen, hat das vornehme Herrlein um die Mitt' gefaßt, wie einen ungezogenen Buben, hat ihn in den Milchkeller hinuntergetragen und eingeſperrt und nicht eher herausgelaſſen, bis alles vom Feld daheim war und von der Arbeit, daß er ſich nirgends mehr hat ſehen laſſen können vor Schand' und Spott und Gelächter. Ihr fragt mich wohl,“ fuhr die Frau fort,„weil das Dirnd'l heut' unter den Prangerinnen geweſen iſt? Ja, das iſt eine merkwürdige Geſchichte und müßt ich nicht heim und nach der Kuchel ſchau'n, ich wollt' Euch davon erzählen, eine Stunde lang Sie iſt erſt geſtern heim kommen aus der Fremd' und hat wohl gar nit daran denkt, daß ſie mit ſollt' prangen es iſt ja allemal eine hübſche lange Zeit vorher, daß die Dirndeln dazu ausgeſucht werden. Aber unverhofft kommt oft und ſo iſt's da auch wieder ſo'gangen; die Schmied⸗ Zenzi von der Einöd', die iſt ausgewählt geweſen, die ſollt' die Ehrenführerin ſein...“ „Was?“ rief Muckl und ſprang von ſeinem Treppen⸗ ſitz auf, als hätt' ihn eine Natter oder irgend ein Ungetier Schalen Herman brogerle Fr. Magner's Hadht. Inh.: Wilhelm Höllstin. Sc ccd S 9 WEIO 80 ürosse dendung Kriegs-Stiefel alle Grössen S eingetroffen. Schuhwarenhaus K UM. S οννονονοο οοοοο ðꝙ e οαοοοιοανοeð geſtochen.„Die Schmied⸗Zenz? Das bildſauberſte auf ſieben Meilen Wegs, und nit die ſchneidig Waben? Warum iſt ſie nachher nicht Ehren hut weſen? Wer hat ſich unterſtanden und hat ſie tauſcht?“„ dapon „Wer kann fürs Unglück, wenn's Haus dave iſt?“ kicherte die Alte.„Geſtern war die Zenz f 1 eſund, über Nacht iſt' krank worden und 3 ett, über und über klitſchrot, wie eine Morrroße, ga Das war keine kleine Verlegenheit, wie heut 15 5 in die Kirch' geh'n ſoll: Alle ſind ſchon da fix w und die Ehrenführerin iſt aus' blieben! Aber die 0 vom Herrn Pfarerr, das alte Fräulein, die fe in allem. die ſieht die Kohlenbrenner⸗Clar vorbeigeht und an nichts denkt, als daß ſie n kommt zum Amt und Predigt; die muß herein 12 4 d reden, was ſie will, das Fräulein putzt ſie auf, 1 eben auch von ihrem Gewand, was ſie nit hat; und ſo muß ſie mit in die Kirch.“. Sylveſter hatte ſchweigend zugehört; er wal Neben 0 ernſter und ernſter geworden und bei den leztn beine i hatte er den Hut in der Hand und fühlte es du e Seele gehen wie warmen Märzwind, der den n mürbe macht, daß die erſten Blumenglocken mm be. hervorbrechen können.„Ja,“ flüſterte er in fro del reuender Regung in ſich hinein,„ja, die Heirat eilt im Himmel geſchloſſen! Ja, das iſt wahrhaft 5 Schickung... ich dank' dir, lieber Gott, 0 ich gnädig g'macht haſt mit mir.., verdient h, wahrhaftig nit!“ b ſen, del Er eilte fort, unbekümmert um den Genen mn ſeinerſeits zu ſehr mit ſich ſelber beſchäftigt wan ſeine Entfernung zu beachten. (Fortſetzung folgt.) 05 Wir bieten an: 1 Marmeladen. Neue Heringe Stek. 18) Fardinen a8 Senf offen und in Gläſer, Famſiſie n re on Schrupper, Lamperiebürsten, rer in verſchiedenen Sorten, Hande Kleiderbürsten, Zahnbürsten, Strie“ Kar däts chen. ner Einlegesohlen. Eiserne Sohlensch Lederne Sohlenschonöef, Wir empfehlen den verehrl. Verbraue ern sich genügend mit ledernen Sohlensc pen zu versehen, da die Fabrikation derst ger vom 1. Okteber an verboten un Verkauf nur noch bis zum 30. Nox erlaubt ist. brellich 4 Kerr Mannheim H 2, 9 iliale: Seckenheim, Frieiricbstr. 50, OOOOOOOOCOUOO OOO OOO 8 ö Zu 5 Zur* e 8 empfe haus N n itemadde ö a E ein-* 0 Anchory- und 8 29 1615 0 Sardellenpasta Flamme,, Oels ardinen 5 itenpul 18 2 8 8 2 S ife 8 Sardinen i. Houillun K 8 a ons pelle ein —— 2 8 8 Senf i. Gläsern, 8 Persil 10 N 1 Srausebonbons 8 ien ech,. Braus epulver 8 1 ug Himbeer- ung Stukug 0 Erdbeer- N bo 9 5 S 7 8 :: Limonaden-Ertract:: 3 n 10 Oigarren 8 SL EMT, 5 8 OSigaretten. best. Sen 8 Preservativereme 8 Gomes“ e, 4 0 Fussstreupulver. Germania 150. Lausfreie 8 a gegen Ungeziefer. 3 1 Germania- Drogerie 0 Fr. 40 er's Nachf. 8 Inh. V. HLLS TIN.