ü dn 5 i) geſunken Al. 20. Jülober 1017 ca täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Ab Feiertage. onnementspreis beträgt monatlich 78 Pfg. Lurch bei freier Zuſtellung. die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.28. 1 —. 0 In der ſoeben erſchienenen Aus⸗ . 5 Bank⸗ Archivs vom 15. Oktober findet ſich Schwar erer Aufſatz des Wirkl. Geh. Oberfinanzrats detun Berlin, über Kriegskoſten und deren ſch in 80 beim Vierverband. Sein Reſultat läßt Die Agendem zuſammenfaſſen: 5 916 177 Hegsausgaben des Vierverbandes, die bis Ende ſalbſahr 19 hliarden Mk. betrugen, haben ſich im erſten ge n del? weiter um 67 auf 244 Milliarden Mk ge. bie 310 ud werden ſich bis Ende 1917 auf nicht weniger 0 aste 80 Milliarden Mk. vermehren. Obgleich in ite Halbjahr 1917 drei groſſe innere langfriſtige Fre elen(die engliſche„Siegesanleihe“, die ruſſi⸗ leihe) eiheitsanleihe“ und die 4. italieniſche Kriegs⸗ chsoſten den Ende Juni 1917 nur 41 Prozent aller land 39 J des Vierverbandes langfriſtig gedeckt, in Eng⸗ hat, in Rußbent, in Frankreich und Italien 31 Pro⸗ Hentſchr. ußland 29 Prozent gegen 75—80 Prozent in beſes Ja Wenn, wie es den Anſchein hat, im Laufe Vierohres keine weiteren langfriſtigen Anleihen in ir zerderbandsſtaaten zuſtandekommen, ſo werden Ende wait 5 einige 20 Prozent Kriegskoſten langfriſtig ge⸗ 0 u vora iu den ſein. baonſolidier c en wal hat auch die Golddeckung in den Noten⸗ weiter abgenommen. Sie iſt ſeit Ende Dezember 8 e von 20 Prozent auf 15,3 Prozent . Sktoben in Rußland von 17 auf 7,7 Prozent bkerſ, in Italien von 23 auf 18 Prozent(Ende 8 besonderem Intereſſe iſt die ſtarke Zunahme der 3 des Auslandes zur Deckung der Kriegs⸗ Juni 1917 machten die Auskandsanleihen 6 Prozent der geſamten Kriegskoſten des 90 5 aus. In den kommenden Monaten muf d den Alliferten nicht weniger wie 30 Prozenſ 1 akg eie in der einen oder anderen Form zun den zie ng ſtellen. Namentlich wird die engliſche Kriegs ⸗ ru. en Verein immer mehr vom Ausland, vor allem von in Kia ſetztere in Ruß e its ü 03; der delten faßt 205 ußland heute bereits über 60 Prozent, 72 nigten Staaten abhängig. Aus ei f g. Aus eigener Ka⸗ 5 England heute nur noch einige 50 bis Frankreich nur noch die Hälfte, Italien ö mg Wunden 40 Prozent, Rußland ſogar nur noch fuß das Kodent ſeiner Kriegskoſten decken. Alles andere lebten land und— die Notenpreſſe beſchaffen, rozent, in; i en deen 5 1 Frankreich faſt 20 Prozen Millarden uf der Vereinigten Staaten deckt mit rund alalliarden Mi. 9 pro Monat von insgeſamt 11—12 f de Tei Monatskoſten immerhin nur wenig mehr fanziellen eil derſelben, kann alſo auf die Dauer den ie 852 uſammenbruch der Entente nicht aufhalten. imer Prgenen feindlichen Finanzchefs lauten denn auch b von Am oller, die drohende wirtſchafkliche Abhängig⸗ wächte 5 bedrückt namentlich die Continental⸗ iel Für un 10 len Nöten dard die Nutzanwendung aus dieſen finan⸗ einm es Vierverbandes die ſein, den Feinden s wir ansdurch einen 50 Anleiheerfolg zu zeigen, f r Kraft zu leiſten vermögen und daß ſnanziell unüberwindbar ſind. Großes Hauptquartier, 18. Oft.(Amtlich) der eſtlicher Kriegsſchauplatz: f In e Kronprinz Rupprecht: lem der i der flandriſchenn Front war auch wilden Moraserkampf ſtark; beſonders in der Abend⸗ d und ſi genſtunde war das Feuer am Houthoulſter⸗ Bei lich von Pasſchendaele geſteigert. gabi lun bank mehrmals vorſtoßende ſtarke Er⸗ bo, deoſſchen de gen wurden zurückgeworfen. uach füt dem Kanal von La Baſſee und der Scarpe, die on St. Quentin nahm bei Vorfeldgefechten 8 f detkeit zu. bötesgruppe deutſcher Kronprinz: e Kauich von Soiſſons hat ſich die ſeit Tagen gester tei zur e ent⸗ kurzen 8 tern früh vom Ailettegrund bis Brahe mit bil Auch 885 en andauernd. igen, sig e Batterien der benach ten Abſchnitte be⸗ am Fenerkampf, 355 e Kriegskoſten der Feinde. IT. Jabfoand. Amis blatt Ger Brgermeister ämter Sesdenbeim, Nnes kel, Ne ATHansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim Von der Aisne bis auf das Oſtuſer der Maas nahm Van vielen Teilen der Front das Feuer gleichfalls er⸗ heblich zu. An der Nordoſtfront von Verdun ſtießen zu kühnem Handſtreich geſtern morgen badiſche Sturmtrup⸗ pen bei Höhe 344 öſtlich von Samogn eur in die fran⸗ zöſiſchen Gräben vor, zerſtörten 5 große kuterſtände und führten die Beſatzung, ſoweit ſie nich im Nahkampf fiel, gefangen zurück. Abends machte der Feind zwei Gezenaugriffe gegen die genommenen Grabenſtücke, beidemale wurde er zu⸗ rückgewieſen. Im Ganzen wurden geſtern 13 Flugzeuge zum Ab⸗ turz gebracht.„ In Erwiderung eines Fliegerangriffs auf Frankfurt 1. M. wurde geſtern erneut Naneh mit Bomben be⸗ vorfen. 3j Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Die Sichtung der auf Oeſel gemachten Beute hatte bisher folgendes Ergebnis: 3 10 000 Gefangene von zwei ruſſiſchen Diviſionen. Näch Moon ſind nur wenige Hundert Mann entkommen. 50 Geſchütze, dabei einige unverſehrte ſchwere Kü⸗ ſten⸗ und einige Feldbatterien. a 5 Zahlreiche Waffen und ſonſtiges Kriegsgerät. 8. 2 8 25 dae, Abr e, 09 . Conobenlonis fon Ge und a νν˖ẽeen 1 6 75 7 7 2 7% A. 25 .— 5 2 e 85 N. 8 5 5 Teile unſerer Seeſtreitkräfte draugen durch die Minenfelder des Rigaiſchen Meerbuſens bis zum Süd⸗ ausgang des Großen Moon⸗Sundes vor, wohin ſich etwa 20 ruſſiſche Kriegsſchiffe nach kurzem Gefecht zurück⸗ ſogen. 5 Die ruſſiſchen Batterien bei Woi uf Moon und bei Werder an der eſohländiſchen Küſte wurden zu m Schweigen gebracht. Andere unſerer Flotteneinheiten liegen im Oſtteil der Kaſſar⸗Wiek und erzwangen die Durchfahrt nach Weſten. Zwiſchen Düna und Donau außer einigen vergeblicher N ruſſiſcher Aufklärer keine größeren Kampfhand⸗ ungen. Mazedoniſche Front: Die Lage iſt unverändert. Der Erſte Generalguartiermeiſter: Ludendorff * 7 Die Vorbereitung zur neuen großen Offenſive an der Weſtfront wird immer deutlicher. Ein Abſchnitl um den andern wird in den gewaltigen Geſchützkampf hineingezogen, der ſich vom Nilettegrund bis Braye, alſo an der ſogenannten Aisnefront, bereits zur⸗ förm⸗ lichen Artillerieſchlacht entwickelt hat. Die Front ziehl ſich ja ſtreng genomſten nicht mehr dem Aisnefluß ent⸗ lang, ſondern in einer Parallellinie etwa 5—6 Kilo⸗ meter nördlich davon, ungefähr dem Lauf der Ailette folgend. Hier verſuchen die Franzoſen ſeit Monaten, beſonders vom Ailettegrund, dem Weſtrand des Chemin⸗ des⸗Dames, her auf Laon vorzudringen. Bis jetzt iſt die Aktion über Erkundungs⸗ und Vorfeldgefechte nicht hin⸗ ausgetreten, aber es dürften bald ernſte Zuſammenſtöße zu erwarten ſein. An der Höhe 344 auf dem öſtlichen Kampfgebiet vor Verdun iſt von badiſchen Sturmtrupps ein kühner Handſtreich ausgeführt worden. Fünf große Unterſtände der Franzoſen wurden ausgeräumt, wobei der Feind erhebliche Verluſte erlitt. Unſere kampfbewährten Stürmer hatten dann ihre Eroberung gegen zwei fran, zöſiſche Gegenangriffe zu verteidigen, eine Aufgabe, die Inſertionspreis: Die einſpalzige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Pfg. Lie Zelle. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 18. glänzend gelöſt wurde.— Tie neueſte Meldung aus dem Oſten läßt annähernd erkennen, welche Bedeutung den Kämpfen auf der Inſel Oeſel beizumeſſen iſt. Die Zahl der Gefangenen beläuft ſich auf 10000 mit Einſchluß der Gefallenen und des Reſts, der auf die Inſel Moon flüchtete, dürften alſo etwa 15000 Mann, ohne die Seeſtreitkräfte, für die Verteidigung der Inſel ver⸗ fügbar geweſen ſein. Es wäre intereſſant zu erfahren, wie viele Engländer darunter waren. 50 Geſchütze ver⸗ ſchiedener Kaliber, zahlreiche Waffen und Kriegsgerät ergänzen die Beute. Die Abſperrung des Meerbuſens durch unſere Kriegsſchiffe iſt vollſtändig. Die ruſſiſche Oſtſeeflotte, die in Kronſtadt, Reval und Baltiſchport ankert, ſoll Befehl erhalten haben, einen Vorſtoß 36 machen, nach einer anderen bis jetzt noch unbeſtätigten Meldung ſoll auch eine engliſche Flotte im Anmarſch ſein. Was daran Wahres iſt, läßt ſich nicht erkennen. So viel iſt aber ſicher, daß die Nachricht von der Eroberung Oeſels in Petersburg wie eine Bombe einge ⸗ ſchlagen hat. Die Beſtürzung iſt ungeheuer, eine Maſ⸗ ſenflucht aus der Stadt ſoll wieder eingeſetzt haben, weil viele glauben, die Deutſchen ſeien in kurzer Zeit in Petrograd. In Schweden atmet man auf: Die Bedro⸗ hung Schwedens durch Rußland von den Alands⸗Inſeln aus hat viel von ihrem Gewicht verloren. Aber es iſt noch abzuwarten, ob nicht die Engländer ſich auf den Alands⸗ Inſeln, der Brücke zwiſchen Skandinavien und dem ruſ⸗ fiſchen Ri, ſeſtzuſetzen verſuchen werden, nachdem ihnen der für ſie unſchützbare Stützbunkt Oeſet entriſſen iſt. Das wäre für Schweden eine neue und nicht minder gefährliche Bedrohung. Immerhin iſt durch die Er⸗ oberung Oeſels ein mehr als ausgleichendes Gegengewicht gegen die Alands Juſeln geſchafſen worden. Ueber die Londoner Fliegerangriffe im Juli, bei denen bekanntlich u. a das Haupttelegraphenamt, die Bank von England, der Bahnhof Charing⸗Croß und die London⸗Brücke ſchwer beſchädigt wurden, meldet ein zuverläſſiger Privatbrief aus London vom 27. Septem⸗ ber, daß die Flüge ſehr energiſch und vom militäriſchen Standpunkt aus richtig geführt worden ſeien. Der Schaden ſei ungeheuer. Die amtliche Liſte nennt allein für den einen Angriff 200 Tote und 400 Verwundete. Nach der allgemeinen Ueberzeugung gingen aber die Verluſte be⸗ deutend über 1000 Mann hinaus. Am 24. September ſollen nach offiziellen Angaben nur 2 Maſchinen die engliſchen Verteidigungslinien durchbrochen haben. War das wirklich der Fall, ſo muß der Schaden als enorm bezeichnet werden. Die Angriffe müßten für England äußerſt unbehaglich werden, wenn ſie in größeren Ge⸗ ſchwadern ausgeführt würden. In den Zeitungen wird auf behördlichen Befehl der Schaden der Flugangriffe verkleinert, um die Stimmung der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Die Allgemeinheit ſei jedoch ſehr nervös geworden. 5 Der Krieg zur See. Berlin, 17. Okt. Auf dem Nordſeekriegsſchauplaß wurden durch unſere Tauchboote 16000 BRTl verſenkt. Außerdem wurde in der Nähe der iriſchen Küſte der bewaffnete engliſche Dampfer„Petershamm“(3381 T.) torpediert, der jedoch mit ſchwerer Schlagſeite noch auf Strand geſetzt werden konnte. Bergen, 18. Okt. Ein Geleitzug von 15 Schif⸗ ſen paſſierte geſtern abend Marſtenen. Ein großer Damp⸗ fer, augenſcheinlich wegen Maſchinenſchadens von Strom und Wind landwärts getrieben, ſtieß nachts halb 3 Uhr hei dem Seilbakken⸗Leuchtturm in Laerodſen auf Grund. Es war der rumäniſche Dampfer Romania(4000 Brutto⸗ cegiſtertonnen) mit Munition nach Archangelsk unterwegs. Zwei Bergungsdampfer ſind an Ort und Stelle, aber die Bergungsarbeit iſt infolge des Weſtwindes ſchwie⸗ rig. i London, 18. Okt. Amtlich wird bekanntgegeben, daß in der vergangenen Woche 12 Schiffe über 1600 und 3 Schiffe unter 600 Tonnen verſenkt wurden. 5 Schiffe vurden erfolglos angegriffen. Neues vom Tage. Berlin, 18. Okt. Der„Vorwärts“ beantwortet die Frage, was die unabhängigen Sozialdemokraten für Frie⸗ den und Freiheit getan haben, folgendermaßen: Sie haben zeſtimmt gegen den Verſtändigungsfrieden, gegen die Be⸗ teuerung der Kriegsgewinne, gegen die Befreiung der Ge⸗ verkſchaſten von den Feſſeln der politiſchen Vereine, gegen bie Aufhebung der politiſchen Zenſur, gegen das Ka⸗ zitalabfindungsrecht und gegen die Aufhebung des Ar⸗ ikels 9 der 5(wonach es. nicht geſtattet ſt, gleichzeitig Mitglied des Bundesrats und des Reichs⸗ tag zu ſein), die den praktiſchen Gewinn der Parlamen⸗ zariſierung bedeutet. Die Skandale. Paris, 18. Okt. Nach einer Mitteilung des„Ma⸗ tin“ wurden die Akten in der Bolo⸗Affäre dem franzö⸗ liſchen Botſchafter in Waſhington übergeben. Der At⸗ General(General⸗Staatsanwalt) wird zu einem Teil die Akten veröffentlichen. Man ſieht weiteren Ent⸗ hüllungen entgegen.— Nach einer Havasmeldung ſandte der militäriſche Unterſuchungsrichter Hauptmann Bou⸗ chardon zahlreiche Kommiſſionen zur Unterſuchung der Affäre Bolo ins Ausland. f Der Kaſſationshof hat ſich dahin entſchieden, daß der Vorſitzende des Appellationsgerichtshofs, Monnier, der der juriſtiſche Ratgeber Bo lo Paſchas geweſen ſein ſoll am 6. November vor einem aus dem Kaſſationshof gebil⸗ deten hohen Rat zu erſcheinen habe. Wirtſchaftliche Staatskontrolle in Frankreich. Paris, 18. Okt.(Agence Havas.) Ein Erlaß ſtellt die induſtriellen und kaufmänniſchen Anlagen, die ſich mit der Erzeugung und dem Vertrieb von Schuhwaren beſchäftigen, unter Staatsaufſicht. Der holländ iſch⸗engliſche Gegenſatz. Amſterdam, 18. Okt. Ein hieſiges Blatt meldet zus London, daß die britiſche Regierung geneigt ſei, die Frage der Durchfuhr von Sand, Kies uſw. durch Hol⸗ land nach Belgien einen Schiedsgericht zu unterwerfen, venn die Durchfuhr während der Dauer der Unterſu⸗ Hungen eingeſtellt werde. London, 18. Okt. Der Präſident von Portugal iſt zeſtern in London angekommen. Aufhebung des Belagerungszuſtands in Spanien. Madrid, 18. Okt.(Agence Havas.) Der Miniſter⸗ eat hat beſchloſſen, die verfaſſungsmäßigen Bürgſchaften vieder in Kraft zu ſetzen. Der Rücktritt des Generals Primo Rivera wurde angenommen. General Marina iſt zum Kriegsminiſter ernannt worden. 5 Wilſons Anordnungen. Berlin, 18. Okt. Wie ein vielgeleſenes Pariſer Blatt aus Waſhington meldet, ordnete Wilſon Kraft ſeiner diktatoriſchen Vollmachten grundſätzlich die Sequeſtration des feindlichen Eigentums und die Uebernahme aller den 1 Staatsangehörigen ausgeſtellten Patente für kaatliche Benutzung an. Die gleiche Proklamation ver⸗ fügt die Zenſur für den geſamten Telegraphen⸗, Funk⸗ pruch- und Briefverkehr. Zwangsmaßregeln gegen den Ausſtand. Waſhington, 18. Okt. Infolge eines Streits der Arbeiter mit den Bergwerksbeſitzern ſind die Arbeiter des Kohlengebiets von Illinois in den Ausſtand ge⸗ treten. Die Regierung erklärte den Beſitzern und den Arbeitern, ſie werde die Bergwerke ſelbſt in Betrieb neh⸗ men, falls die Kohlenförderung weiter durch Ausſtände bedroht werden ſollte. a Ausſtand der Seeleute in Auſtralien. a Melbourne, 18. Okt.(Reuter.) Der auſtraliſche Schiffsverkehr iſt infolge des Streites zwiſchen dem Schiffseignerverband und der Gewerkſchaft der Seeleute von Vietoria, die in den Ausſtand getreten ſind, in ge⸗ wiſſem Umfang unterbrochen. Die Seeleute von Neu⸗Suͤd⸗ wales drohen jetzt, Schiffsmannſchaften zu ſtellen, falls die Seeleute von Victoria beim Ausſtand beharren ſollten. Die Landung anf Deſel. 5 Landung auf Oeſel erfahren wir weiter: Die ransportflotte wurde in der Hauptſache in Ham⸗ burg und Bremerhaven zuſammengeſtellt. Die Schwierigkeit dieſer Aufgabe ermißt man, wenn man ſich überlegt, daß die in Frage kommenden Schiffe ſeit 3¼ Jahren ohne Möglichkeit genügender Pflege aufgelegen hatten, daß der Befehl zur Bereitſtellung der Flotte, um die Geheimhaltung zu ſichern, erſt in letzter Stunde ge⸗ geben werden konnte, daß Kapitäne, Offiziere und Be⸗ ſatzungen erſt bei der Abfahrt der Dampfer zur Ver⸗ fügung geſtellt werden konnten, daß zu einer Armee⸗ abteilung außer den eigentlichen Truppen und den not⸗ wendigen Geſchützen der verſchiedenen Kaliber ein großer Fahrpark mit Pferd und Wagen gehört, daß man mit dem Vorhandenſein von Lebensmitteln auf Oeſel nicht rechnen konnte und endlich, daß die Landung an freier Kiüſte ohne Tauanlagen erfolgen mußte. Nach tagelanger Vorbereitung durch die Minenſuchverbände fuhr die Transportflotte unter dem Schutze von Teilen der Hoch⸗ ſeeflotte durch die ſchmale, freigelegte Fahrrinne nach der Nordküſte der Inſel Oeſel. Der Hauptteil der Flotte nahm Kurs auf die Taggabucht, während ſich ein anderer Verband von Kriegsſchiffen und Transportdampfern dem Selaſund näherte. Voran liefen die Torpedobootsflottillen und kleine Dampfer mit der Vorhut. Leichte Morgennebel lagen über den Waſſern. Während die vorderſten Boote ſich unter dauerndem Loten dem Kap Pammerort näher⸗ ten, blitzte es plötzlich von der gegenüberliegenden See⸗ ſpitze von Dagz auf. Die Batterie Toffri hatte den Feind erkannt. Kaum eine Sekunde Spanne ſpäter don⸗ nerte es auf den deutſchen Schiffen auf. Am Strand ſtoben hohe Sand⸗ und Waſſerfontänen auf. Die erſte Salve lag zu kurz, aber mitten vor den Batterien, die ſich durch ihr Mündungsfeuer verraten hatten. Die Bat⸗ terien mußten von der Transportflotte ablaſſen und hatten Arbeit genug, ſich der Kriegsſchiffe zu erwehren. Wieder fuhren gleich Rieſenfingern die Langrohre der Panzer⸗ türme in die Höhe. Wieder blitzten gelbe Feuerſchlangen aus den Mündungen. Die zweite Salve ſaß im Ziel. Nur noch drei Geſchütze feuerten weiter auf Toffri. Bald verſtummte das Feuer völlig. Die Batterie war nie⸗ dergekämpft. Inzwiſchen wimmelte es an der gegenüber⸗ liegenden Küſte von Pammerort auf dem flachen Waſſer von Booten. Motorbarkaſſen und Dampfpinaſſen in ſtetem 5 und Her die Vorhut an Land tragend. Eine ſchwache renzſchutzabteilung wurde verjagt und zum Teil ge⸗ fangen genommen. Dann beſetzten Matroſen die Signal⸗ ſtation Pammerort und ſicherten brückenkopfartig das Kap, während die ihnen zugeteilten Armeegruppen ſich eiligſt auf ihre Fahrräder ſchwangen und ſofort oſtwärts radel⸗ ten. Die vor Toffri und Pammerort liegenden Seeſtreit⸗ kräfte unterzogen ſich nach Beendigung der Ausſchiffung der ſchwierigen Aufgabe, die Durchfahrt durch den minen⸗ geſperrten flachen Selaſund frei zu machen, um den Ein⸗ kritt in das Kaſſar Wiek zu erkämpfen, da nur von hier aus der die Inſel Oeſel und Moon verbindende Damm unter Feuer aenommen werden konnte. Ju gleicher Zeit 88 2200 ³·¹ ·¹wm̃j hatte der Hauptteil der Flotte die mitgeführten Trupßer in der Taggabucht gelandet, um nach Erfüllung dieſen Aufgabe 1 8 Süden zu gehen, dort die ſchweren Ge⸗ ſchütze von Zerel auf der Sworbe Halbinſek niederzu⸗ kämpfen und dann in dem gleichfalls minenüberſäter 8 Rigaiſchen Meerbuſen vorzudringen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 18. Okt. Amtlicher Bericht von geſtern nach⸗ mittag: In Belgien haben unſere Truppen bei Erkundungsvor⸗ ſtößen vorwärts von unſeren neuen Linien etwa 30 Gefangene eingebracht. Wir haben verſchiedene Handſtreiche ſüdöſtlich Juvin⸗ court, gegen den Cornilletberg und an der Front nördlich vom Chaume⸗Wald abgewieſen. In dieſer Gegend erreichte dei Geſchützkampf gegen Ende der Nacht große Heftigkeit. Ge⸗ 1 805 abend gegen 7 Uhr haben feindliche Flugzeuge Nancr heftig beworfen. Viele Opfer unter der Zivilbevölkerung wer⸗ den gemeldet, 10 Set und etwa 50 Verwundete. Am 15. Oktober wurden 5 deutſche Flugzeuge vernichtet, 4 durch unſere Flieger, eines d ugzeugabwehrgeſchütze. Außerdem ſind 20 feindliche ge nach Luftkämpfen beſchädigt in ihren Linien nieder ſere Bombenflieger machten ver⸗ ſchiedene Ausf 5 ichen Anlagen von Völklingen und die Bahnhöfe»„Maizieres bei Metz, Wolp⸗ py und die gen und Rombach erhielten viele Geſchoſſe. 8 410 000 Tonnen von einem Tauchboot verſenkt. Berlin, 18. Okt. Der in der geſtrigen Admi⸗ ralitätsmeldung erwähnte Kaßitänleutnant Forſtmann, Kommandant des Tauchboots 39, befindet ſich mit ſei⸗ nem Boot bereits ſeit 1915 im Mittelmeer. Er ver⸗ ſenkte insgeſamt 140 Schiffe mit zuſammen 410000 Tonnen, darunter 4 Truppen aus ertdampfer. Das Kohlenabkommen angenommen. Haag, 18. Okt. Das Korreſpondenzbureau teil! mit, daß die deutſche Regierung das Kohlenlieferungs⸗ abkommen angenommen hat. Die Wirren in Rußland. Petersburg, 18. Okt. Die Beſatzung der Aland⸗ inſeln(zwiſchen Finnland und Schweden gelegen) antwor⸗ tete auf die Aufforderung des Marineminiſters Wede⸗ rewski, die Inſeln tatkräftig gegen einen deutſchen An⸗ griff zu verteidigen, ſie werden die Inſeln nur dann ver⸗ teidigen, wenn die vorläufige Regierung ſich verpflichte, ſchleunigſt Friedensverhandlungen einzuleiten. Sonſt wür⸗ den die Truppen nach Petersburg marſchieren und die Beſtrafung der Miniſter vornehmen. London, 18. Okt. Der Petersburger Korreſpondent der„Morning Poſt“ vergleicht das ruſſiſche Volk ſeit dem Ausbruch der Revolution mit einer Herde wild gewor⸗ dener Elefanten. Er fordert England zu tatkräftigem Eingreifen auf. Der Elefant könne gezähmt werden und ſei dann für mancherlei Arbeit gut zu verwenden.(Wie lange werden wohl die Ruſſen die engliſchen Fußtritte noch hinnehmen? D. Schr.) Amſterdam, 18. Okt. Nach einem hieſigen Blatt melden die„Times“ aus Petersburg: Eines der beun⸗ ruhigendſten Symptome iſt das fortdauernde Anwachſen der Anarchie. Die Nachrichten aus der Provinz werden täglich ſchlimmer. Die Bauern bemächtigen ſich nicht allein des Landes, ſondern auch der Häuſer und des Viehs der Gutsbeſitzer. Während in Petersburg das Leben wenigſtens äußerlich beinahe normal verläuft, herrſcht nicht weit davon unter der Oberfläche ein ande⸗ rer Zuſtand. Die Miliz ſucht nach 18 000 Verbrechern, die in Petersburg entſprungen ſind. Die Zahl der ver⸗ dächtigen Häuſer und der Nachtklubs hat ſich unſäg⸗ lich vermehrt. Es wird übermäßig geſpielt. Die Unſicher⸗ heit der Zukunft und die Nachläſſigkeit der Miliz, die für Ordnung ſorgen ſoll, tragen dazu bei, die Moral zu untergraben. Die Kaliſchä!ze des Ellaß. Der Grund, weshalb das aus tauſend Wunden blutende Frankreich an dem Gedanken der Eroberung von Elſaß⸗ Lothringen mit ſo unerhörter Zähigkeit feſthält, trotzdem es weiß, daß die Aufrechterhaltung dieſes Anſprachs den Krieg ins Ungemeſſene verlängern muß, liegt nicht nur in der Befriedigung nationaler Eitelkeit; er liegt auch in der Er⸗ kenntnis, daß der ſo heiß erſtrebte Boden Schätze birgt, groß genug, um noch weitere zu ihrer Erlangung aufgewendete Kraftanſtrengungen bezahlt zu machen. Auf den Wert der Kohlen⸗ und Eiſenerzfelder Lothringens für Frankreich iſt ſchon oft hingewieſen worden; weniger bekannt iſt, daß ſich im Elſaß große und ergiebige Kalilager befinden, die wohl 8 ſind, die Begehrlichkeit unfrer Feinde aufs höchſte eizen. Das Kali gehört mit dem Phosphor und Stickſtoff zu den brei für den Aufbau der Pflanzen und ſomit auch für die künſtliche Düngung durchaus unentbehrlichen Grndſtoffen. Ein merkwürdiger Zufall hat es gefügt, daß die einzigen bisher auf der Erde entdeckten Lager von freien Kaliſalzen ich auf deutſchem Boden befinden, die hauptſächlichſten zwiſchen Elbe und Rhein, ein weiteres im Elſaß, nördlich don Mülhauſen. Dieſes elſäſſiſche Kaligebiet hat eine Größe don etwa 200 Quadratkilometern. Seine renze wird von olgenden Ortſchaften gebildet: Heimsbrunn(als ſüdlichſter Punkt), Schweighauſen, Sennheim, Berrweiler, Raeders heim, Regisheim, Enſisheim, Battenheim, Illzach, Lutter bach. In dieſem Gebiete ſind ſehr hochprozentige Kaliſalz⸗ abgelagert, deren Menge ziemlich genau auf 300 Millionen Tonnen reinen Kalis und deren Wert auf 50 bis 60 Milli. arden geſchätzt wird. Die Kaliſalze enthalten bis zu 50 Prozent Chorkalium. Ihre Gewinnung und Verarbeitung iſt einfach, ſo daß die elſäſſiſchen Kaliwerke eine bevorzugte Stellung in der deutſchen Kaliinduſtrie einnehmen. Das ae durch 13 in Förderung ſtehende Schachtanlagen aufgeſchloſſen.. i Die Abhängigkeit von Deutſchland in bezug auf Kal iſt von den Ententeſtaaten von jeher ſchmerzlich der worden. Die Vereinigten Staaten, als die größten Ver⸗ braucher von Kali, haben ſchon einmal im Frieden einen— allerdings von der deutſchen Geſetzgebung rechtzeitig ver⸗ eitelten— Verſuch gemacht, die deutſche Kalüünduſtrie unter ihre finanzielle Aufſicht zu bringen. Wenn jetzt Ameriko o lebhaft für die, Angliederung des zu 85 Prozent deutſch⸗ ſprachigen Elſaß⸗Lothringen an Frankreich eintritt, trotzdem ſie eigentlich der Wilſonſchen Lehre vom Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Völker widerſpricht, ſo liegt, wie aus Preſſeäußer⸗ 7 ungen bekannt geworden iſt, der Grund im weſenklichen * darin, daß die Entente dadurch in den Beſt Kalilagern zu gelangen und dadurch von Deu ö hängig zu werden hofft. Im Frieden wird den verarmten Böden zur Erzielung voller Ernten ausgiebig Kali zu müſſen, die Nachfrage nach dieſem Düngemit außerordentlich lebhaft ſein. Solange nun Deulſe Kalimonopol beſitzt, hält es einen ausgezeichneten gegenſtand in der Hand, vermittelſt deſſen es, ſchaftlichen Boykottierungspläne ſeiner Feinde wi kreuzen kann. Würde dagegen das oberelſäſſiſche in franzöſiſchen Beſitz gelangen, ſo würden zwe Feinde ihren Kalibedarf in Zukunft über Fr friedigen und damit die deutſche Wirtſchaft au ſchädigen. ü Ent aſtet die Eisenbahn 1 Die Eiſenbahnen haben nicht zum wenigſten bag gef den deutſchen Sieg zu erringen. Gleich vom erſten Ta 1 bilmachung an hat unſer Transportweſen Hervorragen ce b 1 und nicht zuletzt iſt es ihm und ſeinem genialen Organ und 0 5 General Gröner, zu danken, daß die deutſchen Truppen ine 1 was zur Kriegführung an Material und Munition nötig wel! 1% da endig, fan So haben ſie Verſtändnis gefaßt für fremde für die Vielfältigkeit des Weltgeſchehens. Jetzt aber lten we gleichen keine Zeit. Alle Kräfte müſſen zuſammengeha gehe und in jeder Stunde muß von jedermann das Aeußerſte im el um Deutſchland zum Siege zu führen. Auch Reiſen, 1 Augenblick unaufſchiebbar erſcheinen, können oft genug werden. Dies gilt beſonders für das Reiſen der Frau 1 läßt es ſich gut verſtehen, daß die Frau nur gar a 12 g Mann, der nach langer Abweſenheit irgendwo in einen 3 liegt oder ihren Sohn, der demnächſt ins Feld gehen Garniſon beſuchen möchte. Auch die Fahrten zu den Reist, die auf dem Lande wohnen und ſchließlich ſogar ee den Geburtstag deiner alten Mutter oder das Huben, eines lieben Freundes feiern zu helfen, laſſen ſich ene e ui, alledem, wenn ein Teil der deutſchen Wehrfähigkeit dur b 00 7 aaſtung der Eiſenbahnen geſtört wird, ſo muß alles u. 17 was ſonſt ohne weiteres erlaubt wäre, unterbleiben. fauchle b ich vergegenwärtigen, daß jeder Zentner unnütz verb Paß ta 9 and jeder zwecklos im Eiſenbahnzug fortgenommene fahne g ich und allen Ernſtes eine Minderung unſerer ehrſe deutet. Wer das richtig erfaßt, wird— davon w tritt, on überzeugt ſein— ſich jedesmal, bevor er eine Reiſe ordnungen Benaueſte prüfen. Er wird aber erſt recht alle Veror allein dazu erlaſſen worden ſind, die Eiſenbahn ihrem heute 4 ligen Zweck zu erhalten, auf das eifrigſte beachten, u o vermeiden helfen, daß nicht mit noch ſchärferen unbedingt erforderliche Entlaſtung der Eiſenbahnen ſtändigen Behörden erzwungen wird. —— Minenlegen. lands Völlig finſter lag die große Hafenſtadt an esche N küſte. Trotzdem ſede Beleuchtung nach der Ses e 7 mit ſicherem Ortsſinn eines unſerer Unterſeebein dee marſch, galt es doch, gerade vor dieſem, dur 1 ö Rohlenausfuhr ziemlich bedeutenden Hafen— en. und den Schiffsverkehr für einige eit ehmdaaſeh Langſam näherte ſich„U...“ der Hafene im bemerkt waren bereits einige Bewachungsfah a die träumend ihrem Dienſt nachgingen. Jetz 0 1 breiten Molenköpfe in der Finſternis kaum Biere e 5 die Hafeneinfahrt war erreicht.„Klar zum alle erſcholl das Kommando und pflanzte ſich dur) des Bootes fort.„ Los! 6 „Beide Maſchinen kleine Fahrt!“—„Stor irne 0, 4 aun glitt aus dem Minenraum die erſte Stahl Hebel, Meeresboden hinunter. Wieder wurde der anz a und eine zweite folgte. Eine dritte und pierte ine e ſam rückte„U..“ von der Stelle und ließ imm ahſtände 3 in die Tiefe plumpſen, wenn die beabſichtigten“ reicht waren. 1 gone, 8 Gerade war die letzte Mine aus dem Schach„ glitten, da zeigte ſich draußen auf See ein ge l 2 feuer. Jedenfalls ein Lotſendampfer, deſſen dien 1 etwa herannahenden Schiffen als Wegweiſer unte 30 1 Doch die Arbeit war getan, und ungeſtört 105 mit 9%. wieder nach See ablaufen. Hinter ihm lag 10 erbe Dutzend Minen gründlich verſeuchte Hafene freie obe* Fahrt wurde geſteigert, um möglichſt bald die bene ve gewinnen. Einige Schatten von Zerſtörern Ahnungslos ſetzten ſie jedoch ihre Kreuzfahrt kat„U...“ und machte ſich auf den Weg zum don in der Nordſee. Zwei Tage ſpäter hörte mafe eg, ſätzung eines verſenkten norwegischen Dampfe Morgengrauen, als die Docktore bei Hochtwe wurden und die beladenen Schiffe den wollten, zwei Dampfer und ein Dreima 5 Hafeneinfahrt geſunken ſeien! Die Minen ha 5 digkeit getan! 8„ Schutz den Kartoffel, aunbee Schutz gegen Froſt und Fäulnis ſind die en die fo jede Kartoffelaufbewahrung. Deshalb müſſe in denen die Kartoffeln gelagert werden aber nicht zu warm ſein. 2—6 Grad iſt die uh der ſich die Kartoffeln am beſten halten. da ſie genügende Durchlüftung Sorge zu tragen, erhitzen und in Fäulnis übergehen. Daher in denen Kartoffeln liegen, durch Anbringed 5 klappen, Oeffnen der Fenſter uſw. gut zu 9 Herbſt benutzt man dazu die kühlen Nächle, rchlüſeuf froſtfreien Tage. Räume, die bei guter er 5 a auf 6 Grad abzukühlen ſind, ſind ungeeignet„ rung. 1 b Kartoffeln, die ſich halten ſollen, müſſen Daher ſind alle Kartoffeln, die längere Hehe el werden ſollen, beim Einbringen oder bald oel eſen und alle kranken oder verletzten Karkoſſe“ derwerten. l für i Nicht alle Kartoffelſorten eignen ſich up Lagerung. Weiche Sorten, wie Imperator, E ähnliche, ſind daher zuerſt zu verbrauchen. 10 Auch in geeigneten Räumen dürfen Kalt hoch aufgeſchüttel werden, Eine Schitthehe t im allgemeinen richtig. Bel Maſſenſa 1 frei zu halten, und wenn möglich noch qanäle anzubringen. Beſteht der Boden egt man am beſten noch einen Lattenr zahzen Kartoffeln hohl liegen. In — 8 15 3 r 8 8 = — 1 5 — 8 —— — — 8 — — n 8 8 — S brauchen nicht noch bedeckt zu werden. Höchſtens bei Froſtgefahr vorübergehend geſchehen. Im lt verwendet man am beſten hohlſtehende Kiſten, bei 0 der Boden aus Latten beſteht, oder die im Handel cen Kartoffelkiſten. allen Lagerungen aber vergeſſe man nie, daß die Wie empfindlich ift, und daß alles unnötige Schütten Verfen ſowie das Betreten der Kartoffelhaufen mit un⸗ 5 en Schuhen Verletzungen hervorruft, die Anlaß zu Jus werden können. in ſührichere Angaben über die Lagerung der Kar⸗ f ſind aus dem Flugblatt Nr. 15 der Kaiſerlichen Bio⸗ in de att für Land⸗ und Forſtwirtſchaft:„Das Ein⸗ ber auf r Kartoffeln“(P. Parey, Berlin SW. 11) und aus ben eranlaſſung des Kriegsernährungsamts heraus⸗ ien Schrift: Die Kartoffellagerung unter Kriegsver⸗ Reg beim Erzeuger, Verteiler und Verbraucher von air and enſchutz an der Kaiſerlichen Biologiſchen Anſtalt bermischtes. 1 den amburgs und Bremens Handel. Es iſt erhebend zu kern gie trotz der langen Dauer des Krieges gerade aus ſundged anſaſtädten Hamburg und Bremen immer wieder galten ungen kommen, die ſich für ein tapferes Durch⸗ licht wausſprechen und im Vertrauen auf Kaiſer und Reich lere, wanken. Und doch gibt es in Deutſchland keine Stadt, re wönderluſte auch nur annähernd denen gleichkamen, die ute zund Bremen erlitten haben. Die Höhe dieſer Madden können wir nur ermeſſen, wenn wir die Zahlen⸗ 1, alf über den Handelsverkehr dieſer Städte im Jahre burg 8 dem letzten Friedensjahre, betrachten. In Ham⸗ f ummenen 14054 beladene und 2373 leere Schiffe ein, 14241 894 allo 16 427 mit einem Nettoraumgehalt vor auf 4) Regiſter⸗Tonnen. Der Wert ihrer Einfuhr belief Millionen Mark. In Bremen kamen 5656 be⸗ Naren nd 667 leere, zuſammen alſo 6323 Schiffe an, die 5 die g rte von 1 709 Millionen Mark einführten. Aonen Haupfartitel betrifft, ſo ſtand Baumwolle mit 651,6 Peiaus in Bremen und 156,9 Millionen in Hamburg Aion an erſter Stelle. Es folgten dann Getreide(346,3 talle 611 Hamburg und 132,2 Millionen in Bremen), 2702 15 11.1 in Hamburg und 169,9 in Bremen), Kaffee dundur Hamburg und 23,2 in Bremen), Häute(273,2 in d 1523 und 9,6 in Bremen), Wolle(250 in Hamburg U reme in Bremen), Gorne(135,7 in Hamburg und 22,4 und Petioh⸗ Erze, Tabak und Tabakfabrikate, Kakao, Oele hen in Bumm. Reis, Viehfulter, Indigo, Tee(7.8 Milli⸗ zun diese uburg und 3,5 Millionen in Bremen). Wenn n Milz zahlen überblickt, ſo ſtaunt man doch über die ud En garn, die wir gezwungenermaßen geſpart haben. M. pollen. wir wohl auch nicht mehr ſo aus b aften.. uſſſſche Beſtſalität. out„Rjetſch“ iſt ein großer Teil i chew, 60 Werſt von Kaſan, abgebrannt. Das chsch g von einem Hauſe aus, in dem eiwa 100 öſter⸗ jammen kontehs gefangene untergebracht waren. Den ö mender Sture kein Einhalt geboten werden und ein be⸗ dl. Iraeuem warf die Funken auf den anderen Teil der wren deſternd jemand bringt das Gerücht auf, die gefan⸗ li, Schreck feicher hätten die Stadt angezündet, und die 00 reüünnloſe Menge wirft ſich auf die Wehrloſen. glalen, in aller nden Straßen geht die Jagd los, auf den 810 en denkbaren Verſtecken wird geſucht und ver⸗ 1 beln, Holzigan ergreift, wird mit Kolben, Baſonetten, ober Tel icheiten. Steinen tieriſch niedergemacht, ein gästücke„darunter auch deutſche Gefangene, buchſtäblich er den i6 viſſen. Miliz und Militär helfen, Frauen lun Brand aue rſtümmelten Körper. In der Nacht hörte U uf, aber am anderen Tage wurde die wahn⸗ Am de Verf ö wurdet rfolgung fortgeſetzt und der Reſt der Gefangenen Die n 1 Sorlen. Man ſchreibt uns aus dem Felde: am idigungerf der Ruſſenzeit in Oſtpreußen. Ich hatte einen nl lehr erſchö in das vorliegende Gelände zu machen und ic dend 5 oͤpft in ein kleines Dorfwirtshaus, das recht Abo und ragte n. Die Wirtstochter begrüßte mich freund⸗ jawiß ale nach meinem Begehr.„Haben Sie Wein?“ a d erwiderte ſie freudeſtrahlend.„Weißwein?“ das wein ha enn geben Sie mir eine Flaſche Rotwein.“ hatte Ur Wein fl. wir auch nich.“„Donnerwetter nochmal, e re Poben Sie denn?“„Jalb oder lila.“ Und ſie — beide Farben ſchmeckten uns ausgezeichnet. erh Oemeinden Tage. Die Rechtfertigung. Vor uſczame. zu K. klagte ein Herr: Der und der Un⸗ weiß enen ſei 888 ſeine Frau in einer Steuerſache vor ihm Nees andere ieſelbe grob behandelt und ihr ungerechter⸗ bef erſonen vorgezogen. Darauf ſchrieb der Vor⸗ achuldigten Beamten:„Ich muß den F. Müller dunn er hat 1 e in Schutz nehmen, da ich ihn ganz genau 5 5 e mand vorgezogen, ſondern behandelt jeder⸗ ferſt worſtehe Publikum gleich grob. gez. Schmiedel, Ab⸗ Ni üchtig): er 857% lin Lüwenfäſig Fereteer amt N 1 22. fan ra t auf meine morgige Abreiſe. Eine etwas ältliche buran ich de und macht ihre rundeſten Wicelkinderaugen ir deseinande enn nun wieder an der Front ſei. Ich ſetze d Dahn r. daß ich übermorgen abend gegen 11 Uhr Wee 5 bis zu momme und dann noch etwa 5 Kilometer les und de meiner Kompagnie zurückzulegen habe.— ann mußt du nachts allein über den blatz gehen!??“— ſuch 0 Kar Baden. N une lruhe, 18. Okt. In einer hier abgehaltenen, dhe ſüdeeren Städten des Landes gut beſuchten Ver⸗ f innig 2 Bundes Deutſcher Bodenreformer wurde en. Gründung eines badiſchen Landesverbandes ige 0 D 5 5 W dong bei Gengenbach, 18. Okt. Der 0 Haustichael Geiger ſtürzte infolge eines Fehl ⸗ Wallnsboden auf die Tenne und war ſofort tot. das wonrg bei Ettenheim, 18. Okt. Durch Feuer ohn⸗ und Oekonomiegebäude des Gemeinde⸗ ger zu O hast d. Löwe wirft dir ſo einen eigentümlichen veſen Rend du vielleicht ſchon'mal mit einem andern duden Gaſthofous gehabt?“— Be ähigungen ach. ht ene Ja ofbeſitzer:„Sie wollen bei mir Speiſekellner Sarge tac ſind Sie denn genügend geſchult? Bei mir ene! J 10 oft recht ſtürmiſch zul?“ Bewerber:„Keine zuf 50 getra, 6 bei Verdun und an der Somme das del Mr auben bis in die vorderſte Linie!“— Ich bin dan der Heimat. Familienkreis— die rechners Karl Geiger voltſtändig zerſtört. Der Schade beträgt 26 000 Mk. ) Konſtanz, 18. Okt. An der badiſch⸗ſchweizeriſcher Grenze ſpielt ſich ſeit einigen Tagen ein großer Obſt⸗ verkehr ab, da die ſchweizeriſche Zollbehörde die Aus⸗ fuhr von Obſt nach Deutſchland in größerem Rahmen geſtattet hat. Längs der Grenzübergänge ſtehen die ſchwei⸗ zeriſchen Obſtbauern. Handwagen auf Handwagen mit dem prächtigſten Tafelobſt rollt zur ſchweizeriſchen Zoll⸗ ſtelle, wo die Obſtmengen auf„Konterbande“ geprüft werden. Jede Familie, die in einer Grenzzone von 5 Kilo⸗ metern Tiefe dieſeits der Grenze wohnt, darf auf die ſchweizeriſche Lebensmittelkarte 4 Zentner Obſt kaufen. Die Preiſe ſind nieder. Der Höchſtpreis für feinſte Tafel⸗ äpfel, 20 Rappen für das Kilo, das ſind etwa 15 Pfg. das Pfund; für 12 bis 13 Mk. erhält man einen Zentner ſchönſtes Tafelobſt. Bei uns in Baden koſtet er das zwei⸗ bis dreifache. N () Haltingen bei Lörrach, 18. Okt. Der Dieb⸗ ſtahl im Anweſen des Landwirts Ludwig Wehr hier, dem 32000 Mk. abhanden gekommen ſind, hat ſich ſchnell auf⸗ geklärt. Wehr hatte in einer Wirtſchaft mit dieſer reichen Einnahme aus der Wein⸗ und Obſternte geprahlt. Einige Freunde von ihm beſchloſſen nun dieſe Summe der Kriegs⸗ anleihe zuzuführen. Geſagt, getan! Sie brachen nachts bei Wehr ein und anderntags wurden die 32000 Mk. für Kriegsanleihe gezeichnet. Der Anleiheſchein wurde Wehr von der Reichsbankſtelle in Lörrach zugeſtellt. Der angeblich Beſtohlene war natürlich hocherfreut, noch im Beſitze ſeines Geldes zu ſein. So iſt wenigſtens im „Obl. Boten“ zu leſen. () Von der Enz, 18. Okt.(Diebſtähle und kein Ende.) Der von Neuenbürg ſtammende Kauf⸗ mannslehrling H. Hiller entwendete ſeinem Lehrherrn, einem Drogiſten in Pforzheim, Pfeffer, immt und Küm⸗ mel im Wert von 2000 Mk. und verkaufte die Sachen m auswärtige Kaufleute. Das Geld verpraßte er. Der erſt 16jährige Angeklagte erhielt dafür 6 Monate Ge⸗ fängnis.— Nicht weniger als 14 Bürſchchen, Metzger⸗ und Bäckerlehrlinge im Alter von 14—17 Jahren, die durch Diebſtähle und Einbrüche in Pforzheim für mehrere Tauſend Mark Fleiſch⸗ und Backwaren erworben und wieder verkauft hatten, mußten abgeurteilt werden. Unter mderem erhielt Wilhelm Rentſchler aus Teinach 5 Mo⸗ tate und Theodor wicker aus Birkenfeld 5 Monate Ge⸗ fängnis Lokales. — Einarmige im VBahnunterhaltungsdienſt. Der Vorſtand der Bahnbauinſpektion in Kehl, Oberbau⸗ inſpektor Lehmann, hat für die im Bahnunterhaltungs⸗ dienſt verwendeten einarmigen Kriegsbeſchädigten einen Kunſtarm erfunden, der ſie befähigt, faſt alle vor⸗ kommenden Arbeiten auszuführen, z. B. Schwellen unter⸗ ſtopfen, Gras entfernen, Schotter oder Erde auf einen Bahnmeiſterwagen aufladen uſw. Der Kunſtarm erweiſt ſich auch für landwirtſchaftliche Arbeiten als recht zweck⸗ mäßig. Vor wenigen Tagen führte der Erfinder im Bahnhof Karlsruhe durch einen kriegsverletzten einarmi⸗ gen Eiſenbahnen einer größeren Zahl von Eiſenbahn⸗ beamten den Kunſtarm vor.. — Vermißte Soldatenpakete. Es mehren ſich die Fälle, daß Angehörige des Feldheers bei der Poſt Nachfrage zach Paketen halten, die ſie einem nach der Heimat beurlaubten Kameraden oder ſonſt Beauftragten zur Auflieferung bei der Poſt mitgegeben haben wollen, die aber ihren Beſtimmungsort nicht erreicht haben. Es wird deshalb davor gewarnt, auf Bahnhöfen, in Warteſälen uſw. an unbekannte Dritte(Militär- oder 8 Pakete zur Weiterbeförderung zu über⸗ geben. — Die Bekämpfung der Rebſchädlinge durch Gas. Oberförſter Freiherr von Schauenburg hat der bad. Regierung einen Vorſchlag unterbreitet, die Reb⸗ ſchädlinge durch Gas zu bekämpfen. Er ſchreibt darüber: Wie gegen feindliche Schützengräben ſoll aus Gasplat⸗ ten nach einem beſtimmten Plan das Gas gegen die Schädlinge der Reben in breiter Linie losgelaſſen wer⸗ den. Selbſtverſtändlich müſſen die Rebberge, wo man die Bekämpfung vornimmt, abgeſperrt werden. Die Des⸗ infektoren tragen Gasmasken. Eine Beſchädigung der Rebſtöcke iſt nach den bisherigen Erfahrungen, z. B. in jungen Waldungen, nicht zu befürchten, beſonders wenn man die rechte Zeit wählt: die Winterruhe. Die rich⸗ tige Verdünnung der Gaſe, welche Pilze und Heuwurm töten, aber die Blätter und Beeren leben laſſen, muß erprobt werden. Eine möglichſt gleichzeitige Vergaſung aller Rebberge einer Gegend verhütet das Ueberfliegen der Pilzſtoren und Inſekten von allen Krankheitsherden auf die neugereinigten Rebflächen. Die Koſten des neuen Verfahrens ſeien ſehr niedrig. — Die JInanſpruchnahme der Darlehens⸗ kaſſen für die erſten 6 Kriegsanleihen, deren Nennwert von 60,3 Milliarden Mk. ſeit dem 18. Juli 1917 vol! bezahlt iſt, beträgt jetzt nur noch 872,9 Millionen Mk. gleich 1,45 Prozent von 60,3 Milliarden Mk. Dieſes Ergebnis iſt ein Beweis für die außerordentlich günſtige Unterbringung der bisher begebenen Kriegsanleihen. — Hunde an die Front! Es eignen ſich der deutſche Schäferhund, Dobermann, Airedal⸗Terrier und Rottweiler, auch Kreuzungen aus dieſen Raſſen, die ſchnell und geſund ſind und mindeſtens 40 Ctm. Schul⸗ terhöhe haben. Sie müſſen koſtenlos zur Verfügung geſtellt werden. Aufs Beſte werden die Dienſthunde gepflegt und gefüttert. Die Hunde werden— von Fach⸗ dreſſeuren ausgebildet— im Erlebensfalle nach dem iege an ihre Beſitzer zurückgegeben. Bei den un⸗ geheuren Kämpfen an der Weſtfront haben die Hunde durch ſtärkſtes Trommelfeuer die Meldungen aus vor⸗ derſter Linie in die rückwärtige Stellung gebracht. Hun⸗ derten unſerer Soldaten iſt durch Abnahme des Melde⸗ ganges durch die Meldehunde das Leben erhalten wor⸗ den. Militäriſch wichtige Meldungen ſind durch die Hunde rechtzeitig an die betreffende Befehlsſterle gelangt. Ob⸗ wohl der Nutzen der Meldehunde im ganzen Lande bekannt iſt, gibt es noch immer Beſitzer von für den Kriegsdienſt geeigneten Hunden, welche ſich nicht ent⸗ ſchließen können, ihr Tier dem Heere und dem Vater⸗ lande za leihen! Au alle Beſitzer der vor Hunderaſſen ergeht daher die dringende Bitte: Se. Eure Hunde in den Dienſt des Vaterlandes! Wer zögert? Anmeldungen nimmt die Kriegs⸗Hunde⸗Schule Armee⸗ Abteilung A, Deutſche Feldpoſt 128 entgegen. Die ge⸗ meldeten Hunde werden durch Mannſchaften der Kriegs⸗ Hunde Schule ohgeholt. — Zwalle Heidelbeerernte. Eine Selteuheit des heurigen herrlichen Sommers ließ ſich vielerorts an den Heidelbeerſträuchern beobachten. Im Auguſt waren an ſonnigen Walsdſtellen dieſe Sträuchlein zum zwei⸗ tenmal üppig blühend anzutreſſen. Der warme Nach⸗ ſommer entwickelte Blüten und Früchte vollkommen und zeitigte ſchüne hlauſchwarze Beeren. Im Oktober Heidel⸗ beeren literweiſe pflücken und verwerten zu rönnen, Dieſer zweite 3 iſt gewiß eine Seltenheit. zeichnet ſich neben Vollkommenheit der Größe dur intenſive Färbung des Se aus. 3 Verantwortlich für die Redaktion Ga. Zimmermann, Seckenheim Jolleadlenft- Oranung in der atbol. Rleche Sonntag, 21. Okt. 1917.(21. Sonntag nach Pfingſten.) ½8 Uhr Frühmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt. 1 Uhr Feierliche Veſper mit Segen. 3 Uhr Verſammlung des Müttervereins. ½8 Uhr Kriegsbittandocht mit Segen. Holleadlenft-Oranung in der obangel. Kirche Sonntag, den 21. Oktober 1917.(20. Sonntag nach Trin.): ½ 10 Uhr Hauptgottesdienſt. 7/1 Uhr Jugendgottesdienſt, 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. 2 bis 2½ Uhr Gemeinde⸗ bibliothek. Wekanntmachung. Maßnahmen zum Schutze gegen feindliche Flieger betreffend. 1. Bei Ankündigung eines Angriffes durch Warnungs⸗ zeichen oder bei einem unvermuteten Angriff: Unverzüglich Gebäude aufſuchen und darin bis zum Ende der Gefahr verbleiben. Haustüren ſofort dauernd offenhalten. 2. Innerhalb der Gebäude größere Anſammlungen in einzelnen Räumen vermeiden. Aufenthalt nur an Stellen nehmen, die nicht durch Fenſter oder Türen von außen her durch Bombenſplitter getroffen werden können, am zweckmäßigſten in Kellern oder ſonſtigen Räumen mit feſten Decken. Unbedingt vermeiden: Aufenthalt in oberen Stockwerken, auf Balkonen, flachen Dächern und dergl. Größere Menſchenanſammlungen in Kirchen, Verſammlungs⸗ räumen, Theatern und dergl. folgen innerhalb der Gebäude ruhig den angeſchlagenen Belehrungen oder den Weiſungen der berufenen Perſonen unter ſchärfſter Vermeidung jeder Panik und Unruhe. 3. Wer keine Deckung erreichen kann, wirft ſich bei unmittelbarer Gefahr auf den Boden und verhält ſich unbeweglich. 4. Bei Nachtangriffen gelten ſämtliche obige Regeln. Außerdem: Sofort unbedingt Lichter löſchen oder nach außenhin abblenden. a 5. Abwurfſtellen nicht betreten; Blindgänger nicht be⸗ rühren, ſondern die Polizei ſofort verſtändigen. Empfehlens⸗ wert iſt es, Waſſer oder Sand auf den Dachböden für etwaige Brände bereitzuſtellen und die Kellerſenſter mit Sandſäcken abzudichten. Vorſtehendes bringen wir erneut mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß unſer Warnungszeichen aus ſturmartigem Anſchlagen der Rathaus⸗ glocke beſteht und daß nach Beendigung der Gefahr die Rathausglocke kurz wieder regelrecht geläutet wird. Seckenheim, den 20. Oktober 1917. gürgermeiſteramt Volz. Wekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß mit der Nachfeuerſchau in hieſiger Gemeinde am Montag, den 22. Oktober 1917 begonnen wird. 8 Seckenheim, den 20. Oktober 1917. Bürgermeiſteramt; Koch. Volz. Koch. Bekanntmachung. Spätkartoffelaufzeichnungen 1917 betreffend. Die ausgegebenen Scheine für Ertragsaufzeichnungen der Spätkarkoffelernte 1917 müſſen unbedingt am Montag, den 22. ds. Mts. Vorm. von 8—12 Uhr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 ausgefüllt ab⸗ gegeben werden. Wer die Abgabe an genanntem Tage unterläßt, iſt ſtrafbar. f Seckenheim, den 20 Oktober 1917. Lebens mittelamt. Bekanntmachung. Unſer Viehaufkäufer Wilhelm Rudolph iſt mit der Feſtſtellung ſchlachtreifer Schweine die für das Heer unbedingt geliefert werden müſſen beauftragt. Alle Viehhalter werden deshalb bei Meidung von Unannehmlichkeiten aufgefordert, demſelben Zutritt zu den Stallungen zu geſtatten und alle erforderlichen Angaben wahrheitsgetreu zu machen. Seckenheim, den 20. Oktober 1917. gürgermeiſteramt: Volz. Koch. 1§mmer und Küche zu vermieten. Zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4 Gänſe entlaufen. Abzugeb. bei Phil. Klumb, Friedrichſtraße 18. Die Brautſchau. Ein Bild aus oberbayriſchen Bere Von Hermann Schmid. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) In einer Ecke, dem Brauttiſche gegenüber, hatten ſich einige Burſchen bereit geſetzt und ließen ſich Karten geben, zum Scheine nur, als ob ſie ein Spiel machen wollten: im Ernſte war der Tag zu heilig dazu.„Nein,“ riefen ſie herüber und ließen die Blätter ſchwirrend durch die Hand gleiten,„wie iſt's, Klarinetten⸗Muckel? Uns ſehlt der vierte Mann— willſt nit ein Labet mitmachen?“ In den Augen des Gerufenen leuchtete es unwill⸗ (ärlich auf, er mochte auch mit den Beinen unterm Tiſch ine Bewegung gemacht haben, als verſpüre er Luſt, ir Aufforderung nachzukommen; aber ein Puff, den ihm jette, brachte ihn augenblicklich wieder zur Beſinnung. Mit der andern Hand hielt ſie ihm währenddeſſen das gefüllte Glas hin, um mit ihr anzuſtoßen; ſie lächelte ihn auf's Freundlichſte an und ſchalt ihn dabei leiſe tüchtig aus.„Unterſteh' Dich,“ ſagte ſie,„nur mit einem Aug! zu Deinen alten Kameraden hinüber zu blinzeln — jetzt gehörſt Du nirgends hin, als zu mir her!“ Ehe Muckel antworten konnte, rief es ihm ſchon wieder von anderer Seite zu. Die Kellnerin, eine runde luſtige Dirne, die eben nebenan eine Ladung von Krügen abſetzte, nickte mit der Vertraulichkeit einer alten Be⸗ kannten herüber.„Wirſt wohl nit hochmütig werden, Klankenetten⸗Muckel,“ ſagte ſie,„und wirſt mich auch einladen zur Hochzeit? Ich mach' Dir's wett!— ich mach' auch nächſtens Stuhlfeſt, da kannſt mir dann einen neuen Landleriſchen aufſpielen dafür!“ Auch hier war dem Geplagten die Antwort erſpart; ein Puff unterm Tiſch von der andern Seite belehrte ihn, daß der Krämer ihn der Mühe überheben wolle. ere, 3 8— e dre Einlſ 25 e, eee e — 0 Bezirkssparkasse Ladenburg (Rathaus) f mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 muündels jeher. Tägliche Verzinsung sämt- l. licher Einlagen zu 4 0 iro- und Ueberweisungsverkehr: Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- folgen porto und- spesenfrei. Kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Anahmestelle in Seckenheim bel KARL ARNOLD, Agent. eee Faufballalub Saen“ 1914 Joltengein. (Mitglied des Verbandes Südd. Fußballvereine.) Morgen Sonn ta g finden auf dem Sportplatz im Wörtel folgende 1 QOSettſpiele ſtatt: Badenia 2 gegen Helvetia 2 Mannheim Nachmittags 3 Uhr: Badenia 1 gegen Helvetia! Mannbeim naß 9 laden wir das ſportliebende Publikum freund⸗ Der Spielausſchuß. eee 58 Hahrer Hin tender Boie und Hebe/ s Rheinldndòischer Hausfrouno soeben eingetroßon. uchhandlung Sg. Zimmermann. 7— 3 8 5 „Weißt was, Kathl,“ ſagte er,„laß Dir die Muſikanten aus der Stadt kommen, daß ſie Dir zu Deiner Hochzeit aufſpielen! Mein Schwiegerſohn rührt kein' Klankenett mehr an, daß Du es weißt— bei dem geht's jetzt aus einem andern Ton, als daß er den Bauern noch was vorblaſen müßt'!“ 1 „Wie iſt das?“ riefen Stimmen dagegen.„Sind wir ihm die Zeit her gut genug geweſen, daß er ſein Brot verdient hat von uns? Und jetzt wär's ihm zu gering, daß er uns Bauern was vorblaſen ſollt'?“ „Das leiden wir nit!“ ſchrieen andere.„Naus mil ihm! Packt's ihn am Kragen und zieht's ihn über'n Tiſch— er ſoll uns was vorblaſen und gleich jetzt, oder wir kehren den Stiel um und ſpielen auf, daß er dazu tanzen ſoll...“ i Der glückliche Hochzeiter begann in gelinden Angſt⸗ ſchweiß zu geraten, denn die entrüſteten Burſche waren aufgeſprungen und ſchrieen in gedrängtem Kreiſe lärmend die Nachbarin zur Linken ebenfalls unterm Tiſch ver⸗ auf die verdutzte Geſellſchaft hinein,— wer weiß, wozu es vielleicht noch gekommen, trotz der Heiligkeit des Abends, wäre nicht plötzlich vor dem Hauſe lautes ängſtliches Rufen vernehmbar geweſen. Es kam immer näher, es war deutlicher Hilferuf; alles hielt inne und wandte ſich der Tür zu, Lin Knecht ſtürzte faſt atemlos herein und brachte die Nachricht, es ſei Jemand im See durchs Eis gebrochen— man höre das grausliche Geſchrei aus der Ferne, aber es traue ſich Niemand hinein, denn das Eis ſei mürb und brüchig, der See ſei dort am aller⸗ tiefſten und der hineinkomme, zumal unter's Eis, ſei mit dem andern rettungslos verloren. Nur wenige Augenblicke und die Stube war faſt geleert; viele rannten hinab zum Seegeſtade, an welchem ſchon einige ratlos ſchreiend durcheinander liefen. Es begann eben ſchwach zu grauen und über die beſchneite Eisdecke hin war eine dunkle Stelle zu erkennen, von welcher der Hilferuf ſchon ermattet und in immer län⸗ geren Abſätzen herüber kam.„Die Liſe iſt's,“ tönte es den Kommenden entgegen,„der Stimme nach iſt's kein anderer M Sie im Dorf geweſen und muß auf dem Heimweg ſteckte Bahn auf dem See verfehlt haben! S an ein Fiſchloch gekommen ſein und iſt eing Ueber der unruhigen Menge, an einer etwas Stelle, von der man den ganzen See übers unter dem weitverzweigten dunklen Gezweige e tigen Buchenſtammes eine dicht verhüllte weibl ſtalt und ſtarrte unbeweglich nach dem Orte des Jetzt wurden Fackeln gebracht; ihr Schein weit hinaus und beleuchtete denſelben. f 1 1 ſich auf 2 5 nicht mehr!“ 2 „ſollte ſie ſchon untergegangen ſein...“„„ i „Wär' kein Wunder, ſie ſchon erſtarrt wir, vi 1 kalten Bad...“ rief ein anderer,„aber das iſt 55 Es iſt ſchon Jemand draußen bei iht“ a 1 hi„Bei ihr draußen? Wer tät ſich unkerſte 5 1 inaus zu geh'n!“„ ie it deutlich, n 1 „Es iſt doch ſo— ich ſeh's gantz ſich niederdrückt... er will ſich auf den Boden 9 legen und auf dem Eis zu ihr hinrutſchen i een Der Ruf einer fernen Männerſtimme wüßnß nehmbar. nachbeh „Hörſt?... Er ſagt, es ſoll niemand 1 1 — das Eis ſei zu ſchwach und trage die Laßt mn 1 „Der kecke Menſch! Wer iſt es nur? wollts 1 „Ich weiß nicht— aber ich mein', i iel raten,... es iſt nicht leicht einer, der ſo viel n hat nen, es muß der Brunnhofer Veſtl ſein, u Die Vermutung war vollkommen beg del. und rl.* der Unruhe ſeines Gemüts war er vom Haufen f 10 hehr auf einem Umwege dem Dorf zugewander ehen d bishe niemand begegnen, um ein Geſpräch zu ve wolle beis ihn vielleicht nur erbittert haben würde; er nh de 9 ſich und ſeinen Gedanken allein ſein, und ſich!„ben durch all' die Sorgen und Hoffnungen in 1 chaft 1(Fortſetzung— 1 4 e ee r Metergenaller über Spiel- u. Kurzwaren Christbaumschmuek Papier-, Messer- u. Bürsten waren ist soeben erschienen und wird auf Wunsch franko zugesandt. bea Tal, ünchen, Grosshandlung in Spisl- und Kurzweren — Gegründet 1887.— * 2 Wekanntmachung. Den Verkehr mit Futtermitteln hier. Druckfehlerberichtigung betr. Unter Vezugnahme auf unſere Verfügung vom 28. März 1917 den Verkehr mit Futtermitteln nach der Bundes rats verordnung vom 5. Oktober 1916 bete. teilen wir mit, daß nach einem neuerlichen Rundſchreiben der Bad. Futtervermittlung in dem dorthin überſandten Merk⸗ blatt ein Druckfehler enthalten iſt. Unter„III Ausnahmen“ Ziffer la muß es heißen: „Für Futtermittel, deren Mengen in der Hand des⸗ ſelben Eigentümers einen Doppelzentner von jeder Art nicht überſteigen.“ Wir beauftragen das Bürgermeiſteramt dieſe Be⸗ richtigung in ortsüblicher Weiſe bekanntzugeben. Mannheim, den 13. Oktober 1917. Kommunalverband Maunheim⸗Land. Groß h. Bezirksamt. gez. Stehle. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 18. Oktober 1917. Bürgermeiſteramt: 8. ü . 8 2 Vellarmtmachung, Am Montag, den 22. ds. Mts. Vorne werden auf dem Rathaus dahler 20 Streu Abt. XII große Stube im Gemeindewald öfen! bietend verſteigert. 28 Seckenheim, 19. Oktober 1917. e 5 Grundstücksverstelgerung ed Die Erben Valentin Schuhmacher a e,. Samstag, den 3. November ds. Mts. eee N 5 Egb. Nr. 13467 Ackerland Caſterfeld„Im 998 G eren 66 qm und Lgb. No. 15911 Ackerland Hernshen than“ feld II. Hernsheimer Gewann 11 à 58 qm im J rope Neckarau verſteigern. e ond Zuſchlag, wenn wenigſtens Schätzung 17 I murt Gedinge können hier eingeſehen werden. Mannheim, den 15. Oktober 1917. Gr. Notariat 4. Beithall-Gesellsch Bis Montag, den 22. Oktob alle Wagen aus der Halle entfernt 55 0 jenigen, welche die Miete noch nicht bezahl möchten jetzt bezahlen. 5 in. 10 04. S414 5. f er 1. Morgen Sonntag Nachmittas 3 r 0 Induſtrieſaal für die Turner 8 dn Zuſammenkunft 1 2. Montag und Donnerstas F b E —, de, N 3. Dienstag und Freitag /¼9 117 g Redner und Humoristen N 4. Am Mittwach iſt Fpielerversammlung um ½9 10 Aufſtellung der Mannſchaft, die am 9 die Bürſtadt ſpielt. Aufgeſtellt werden nur ſolch ſind oder ſich entſchuldigt haben. Oberrheinische Tberdelngelutdal 88772222857 db 10 0 0 5 N. 1 7 „„ 3 15 Morgen Sonntag von 8 wird der elektrische 8 gestellt. Aist sltb