* * reer 50 90 0 word 0 b zrpolft e ken Och ü ren 0 ue beentarie 0 fandetreten ſei man an ra 8 8 in dertling hat die 0. 0 en ereitet wurd 5 r 2 * Schoſſen 5 ache 5 A und die neu beſetzten Gebiete reden ö A 7. Lanenber 107. mit Ausnahme der Sonn und 1 Feiertage. * Wonnementsprels betcägt monatlich 78 Pfg dur bei freier Zuſtellung. 5 die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. I Die Beratungen Berlin. le die Beratungen des Kronrats am 5. November, e Fortſetzung der Beſprechungen des Kaiſers mit skanzler, Hindenburg und Ludendorff vom e s und Sonntag darſtellen, erregen begreiflicher⸗ cht 15 allgemeine Intercſſe in hohem Maße, umſo ub un 5 im Wien eine Beſprechung der öſterreichiſchen feſunakiſchen Miniſter vorangegangen iſt, deren Ent⸗ lng 0 bei der Zuſammenkunft des Grafen Her t⸗ f ein des Grafen C zernin in Berlin die Unterlage Mer Gedankenaustauſch bilden dürften. Verſchiedene Aintſcgden, daß die Beratungen des Kronrats der Si en Frage gegolten haben, die in öſterreichi⸗ ie 13 gelöſt werden ſolle. Das iſt möglich, aber 1e f veifel war damit die Tagesordnung nicht erſchöpft, on 5 der Anweſenheit des Generalfeldmarſchalls dead ndenburg und des Generalquartiermeiſters aal von L von Holtzendorff ergibt. Die An⸗ die Sinahe⸗ daß auch die allgemeine Lage, wie ſie 5 udendorff und vor allem des Chefs e ge von Oeſel und in Oberitalien ge⸗ rden iſt, mit ihren näheren und weiteren Erörterung ſtand, daß namentlich auch die Frage in den Kreis des Meinungsaustauſches wurde. Dieſe Annahme ſtützt ſich auf die An⸗ tor pes derzeitigen Zivilgouverneurs von Riga, zumann, bei der Verhandlungen. Auch die ſein en Fragen dürften nicht unbeſprochen ge⸗ „ Graf Herkling wird, wie verlautet, die Be⸗ 9 verſchi Gd dic idener Aemter, ſo desjenigen des Vizekanz⸗ preußiſchen Vizeminiſterpräſidenten ſo lange e laſſen, bis er von ſeiner Amtsabgabe ieder nach Berlin zurückgekehrt iſt, was eanſpruchen dürfte. So lange wird auch e deſſen Rücktrittsgeſuch nach Berliner Ter z nehr angenommen iſt, ſein Amt weiter⸗ Veſpreh ichskanzler hatte in den letzten Tagen hungen mit führenden Politikern und Par⸗ es Der„Frankf. Ztg.“ wird aus Berlin ge⸗ u memüſſe feſtgeſtellt werden, in den Kreiſen 5 eherne entſcheidender Wert darauf gelegt, daß 8 2 r der fortſchrittlichen Volkspartei auf den eil izekanzlers berufen werde, namentlich mache mokratie ihre er Berufung Sta 5 Poſten „Voß Jaatsminiſters ove N. Stg.), daß He Unterſtützung der neuen Re⸗ eines fortſchrittlichen Parla⸗ des Vizekanzlers und eines abhängig. Die Mitteilung 5 rr von Payer und Dr. ngen abgelehnt hätten, ſei unzutreffend, N dieſe beiden Herren noch nichl könne von ihnen alſo auch eine Ant⸗ vorliegen. tg.“ wird aus Berlin geſchrieben: innerpofftz die zunächſt in Ausſicht genomme⸗ will kolitiſchen Schritte auf kurze Friſt berfcroben eine Stellvertreter im Reiche und in noch e De. micht 6„Südd Iten er 8 13 iſt. ſt ausſuchen, wenn er von München zurückge⸗ Vain 0 8 en 0 nenne tenstag oder Mittwoch bleibt er no am Montag fand die Konferenz ſtatt, 15 ch wichtig bezeichnet wird und die man 1 k. en de punkt in der Kriegsziel⸗ en R 2 Es handelt ſich um die Beratungen inte anzlers mit dem öſterreichiſch⸗ungari⸗ ung d er Grafen Czernin, der am 5. November es Kühlmannſchen Beſuches in Berlin ein⸗ e dieſe Hertling⸗Czerninſche Kon⸗ rya: urch 5 5 27 3 Ahereichs und h eine gemeinſame Sitzung der Miniſter ots durch 85 Ungarns in Wien und auf reichsdeutſcher ſuedes Ine Beratungen im Bundesratsſaal des Reichs⸗ l Annen an denen Graf Hertling, Generalfeld⸗ aaa orſtänd 5 e General von Ludendorff, ſämt⸗ . urn den. 0. 18w. Amtes und des Generalſtabs 10. ſugezoge amentarier ſind zu keiner dieſer Sit⸗ neuen Rei, Es gilt, eine diplomatiſche Grundlage e hat wiede skanzler zu ſchaffen. Schon Bethmann leuten ziederholt erklärt, daß unſere Kriegszieler⸗ let nd. für den betreffenden Zeitpunkt ind 0 aber i e bereit, darauf Die ö eit, d einzugehen, gut. Sind ſie nicht bereit, ſo geht des Kriegskarte färbt ſich anders. Das Auf dieſem Gedanken ruht die derzeitige Neinne luder, Dirlomatie der Mittelmächte. In 155 techiſchen gte auch Graf Czernin eine Reviſion der Pangebot riedenspolitik für den Fall an, daß die Gra ohne Echo im Auslande blieben. Man en hoffnfen Ottokar Czernin von und zu Chude⸗ seitigen 18 sloſen Pazifiſten machen wollen, der ole auf Unterbietung auf dem Markt der Frie⸗ en liz nſtimmigkeiten mit der Berliner Poli⸗ a ds raf 8 e. Man wird ſich darin ſehr getäuſcht N55 angebotdernin tanzt keine Extratouren. Seine Wa der Ber 5 hatten ſtets den gleichen Vorbehalt 0 Apolitit liner Regierung, und er machte ſeine von der Haltung der Gegner vor dem N N. ug. Fümd in 17. Jabroung. Amtsplatt Aer Bürgermeister amter Seckenheim, Anes helm, Medarhansen und Edingen. Druck und Verlag von gög. Zimmermann, Seckenkeim, deutſch⸗oſterreichiſchen Durchbruch am Iſonzo genau ſo abhängig wie heute, da unſere Feldgrauen am Taglia⸗ mento ſtehen. Daß ſich die Kriegskarte Schlag für Schlag zu unſeren Gunſten beſſert, ja, das iſt eben das Pech und die Schuld der Gegner, die auf einen Abſchluß des blutigen Spiels nicht eingehen wollten. Nach einem weiteren Monat wird es vielleicht noch beſſer um uns ſtehen. Graf Hertling und Graf Czernin ſuchen nun die Brücke, die über die Kluft der Meinungen innerhalb der politiſchen Parteien und über die Spannung der Kriegs⸗ karten führt. 0 Wie weit dieſe Darſtellung zutreffend iſt, läßt ſich 17 nicht beurteilen, aber ſie entbehrt nicht des Inter⸗ eſſes⸗ 5. 8 7 r Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 6. Nov.( Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern ſetzte nach tagsüber lebhaftem Stö rungsfeuer geſtern abend ſtarker Artilleriekampf ein, der zwiſchen dem Nordtteil der Yſerniederung und dem Kanal Comines⸗Ypern während der Nacht unvermindert anhielt und heute morgen vom Houthoulſterwald bis Zandvoorde ſich zum Trommelfeuer gegen unſere Kampfzone ſteigerte. Starke engliſche Jufanterie hat dann beiderſeits von Paſchendaele und an der Straße Menin— Ppern ange⸗ griffen. Bei den anderen Armeen, insbeſondere bei St. Quen⸗ tin, längs der Ailette, auf beiden Ufern der Maas und im Sundgau ſchwoll abends die Feuertätigkeit zu beträcht⸗ licher Stärke an. Gewaltſame Erkundungen der Gegner ſchlugen an mehreren Stellen ver luſtreich fehl. Auf dem 5 öſtlichen Kriegsſchauplaßz und an der mazedoniſchen Front iſt die Lage unverändert. Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Die Tagliamentolinie iſt von uns gewonnen! Die Italiener ſind zwiſchen Gebirge und Meer er⸗ neut im Rückzug; Brände kennzeichnen ihren Weg durch die oberitalieniſche Ebene. Die Erkämpfung des Uferwechſels am Gebirgsrand durch angriffsfreudige deutſche und öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſche Diviſionen trieb einen Keil in die von Natur ſtarken Verteidigungsſtellungen des Feindes am Weſtufer des Abſchnittes; die ſchnelle Erweiterung des ſo geſchaf⸗ fenen Brückenkopfes durch erfolglreiche Kämpfe zwang den Gegner zur Räumung der ganzen Flußlinie bis zur adriatiſchen Küſte. a i a Flußaufwärts bis zum Fellatal hielten geſtern ita⸗ lieniſche Brigaden noch Stand. 1 Der Druck unſeres Vordringens hat die Italiener auch zur Aufgabe ihrer Gebirgsfront veranlaßt; vom Fellatal bis zum Colbricon nördlich des Suganatals in einer Breite von mehr als 150 Kilometern haben die Italiener ihre ſeit Jahren ausgebauten Stellungszonen aufgeben müſſen und ſind im Zurückgehen. Die weiteren Operationen der verbündeten Armeen ſind eingeleitet.. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * In Flandern ſind die Engländer zu dem er⸗ warteten Angriff geſchritten. Die Bahnlinie von Yperr nach Roulers, dem wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt in der Verbindung auf Brügge und Gent, iſt das Ziel ihrer Wünſche. Die Linie Tixmuiden— Roulers— Kortry! (Courtrai), das gäbe eine prächtige Grundlage für die Winterquartiere. Dienen die faſt unabläſſigen Vorſtöß auf den Houthoulſterwald dem Zweck, die geeignete Baſis für den Geſamtangriff auf die genannte Linie zu ſchaffen, ſo ſollen andererſeits die Offenſiven bei Pasſchendaele, das die Bahnlinie ſperet, im Zentrum das Tor öffnen und die zäh gehaltene deutſche Stellung am Houthoulſterwald erſchüttern. Die Straße Mpern— Menin aber führt von Menin ab faſt in gerader Linie nach Kortryk. Auf Pas⸗ ſchendaele und Menin waren die beiden großen Angriffe gerichtet, die die Engländer am Montag nach ſtärkſter Feuervorbereitung in Szene ſetzten. Ueber den Verlauf werden wir im nächſten Tagesbericht Genaueres hören. — Erkundungsvorſtöße des Feindes an der franzöſiſchen Front ſchlugen verluſtreich fehl. Die Front der Italiener hat ſich zu einem Per⸗ petuum Mobile geſtaltet. Nach der Erzwingung des Uebergangs über den Tagliamento etwas nördlich des ſtark befeſtigten Brückenbopfes von Pinzano ſind die ver⸗ bündeten Truppen raſch und unaufhaltſam vorgedrungen und haben die italieniſchen Linien jenſeits des Fluſſes noch einmal durchbrochen. Darauf ſetzte der Feind den Rückzug auf der ganzen Linie fort und das Große Haupt⸗ f. l. In ſertienspreis: Die einſpaltige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 80 Pfg. die Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. Jeruſprechanſchluß Nr. 18. quartier des Kaiſers Karl befindet ſich ſchon auf dem weſtlichen Ufer des Tagliamento, die Vortruppen dürften daher ſchon 15 bis 20 Kilometer weſtlich des Fluß⸗ laufes ſtehen. Auch an der Nordfront bis hinüber zum Suganertal, ſüdlich der Trientiner Alpen, wo die viel⸗ umkämpften Städte Levico, Borgo und Arſic liegen, alſo auf einer Linie von etwa 150 Kilometer, iſt die italieniſche Front unter dem Druck der verbündeten Trup⸗ pen in rückläufige Bewegung gekommen.(Das Suganer⸗ tal bildet den nördlichen Hang des„Sieben Gemein⸗ den“ genannten Höhenzuges mit dem bekannten Haupt⸗ ort Aſiago.) 5 N b Die engliſchen und franzöſiſchen Hilfstruppen ſollen jenſeits(weſtlich) des Fluſſes Piave zur Aufſtellung kommen. Die Piave durchſtrömt das Serpentinental bis Belluno bzw. Feltre im allgemeinen in ſüdweſtlicher Richtung, durchbricht bei Valdobbiaden die venetianiſchen Alpen und fließt dann in ſüdöſtlicher Richtung dem Adriatiſchen Meere zu. Wenn die Meldung zutreffend iſt, ſo würde der ſtrategiſche Aufmarſch bzw. die Samm⸗ lung des Feindes zunächſt etwa in der Linie Aſolo— Montebelluna—Treviſo—Roncade erfolgen.— Die ita⸗ lieniſche Regierung hat Venetien als Kriegsgebiet erklärt und die Räumung durch die Zivilbehörden angeordnet. Kaiſer Karl überſchritt geſtern bei Codroipo den Tagliamento. i Oeſterreichiſche Truppen ſind in Cortina d' Ampezzo, am Fuß der nördlichen Dolomiten⸗Alpen eingezogen und bon der befreiten tiroliſchen Bevölkerung, die unter der ſeitherigen Beſetzung der Italiener wohl ſchweres er⸗ duldet haben mag, mit Jubel empfangen worden. Die Italiener befinden ſich im Rückzug auf Vodo und das Serpentinental, das ſüdlich nach Belluno führt. Nun⸗ mehr iſt alſo der weitaus größte Teil der italieniſchen Front erſchüttert, denn auch das Heer des General⸗ oberſts Krabotin hat den Feind im Norden von Kärnten her zum Rückzug gezwungen und ſteht auf italieniſchem Boden. Der Rückzug kann unter dieſen Umſtänden für die Italiener verhängnisvoll werden, da ſie nun von drei Seiten erfaßt ſind; ſie befinden ſich in einer äußerſt gefährlichen Lage. Einer durch die Zenſur nur ſchlecht verhüllten Aeuße⸗ rung eines Pariſer Blattes iſt zu entnehmen, daß zwiſchen der engliſchen und franzöſiſchen Regierung einerſeits und der italieniſchen Regierung andererſeits Meinungsver⸗ ſchiedenheiten über die Befehlsverteilung in Oberitalien entſtanden ſind, die beizulegen eine der Hauptaufgaben bei 298 Italienreiſe Lloyd Georges und Painleves ſein wurde. i In zehn Tagen wurden bei dem neueſten Durchbruch an der italieniſchen Front mindeſtens 200000 Mann und 1800 Geſchütze erbeutet. Bei dem Durchbruch von Tar⸗ now⸗Gorlice betrug die Beute in dem gleichen Zeitraum, nämlich innerhalb von zehn Tagen nach dem 2. Mai 1915, 140 000 Gefangene und etwa 600 Geſchütze. Bei dem Durchbruch von Zalocze am 19. Juli 1917 wurden innerhalb von vierzehn Tagen verhältnismäßig wenig Gefangene und Beute gemacht, nämlich nur etwa 30000 Gefangene und 50 Geſchütze. In der Schlacht von Sedan wurden vergleichsweiſe durch völlige Einſchließung in⸗ folge beiderſeitiger Umfaſſung 95000 Gefangene und 415 Geſchütze erbeutet; in der Schlacht bei Tannenber g. dem größten Schlachterfolg dieſes Krieges, bei der eben⸗ falls eine völlige Einkreiſung gelang, wurden über 90000 Gefangene mit Artillerie und Bagage erbeutet. Die Zahl der Toten betrug über 40 000. Einen weiteren Vergleich gibt die Maſurenſchlacht vom 8. bis 13. Sep⸗ tember 1914. Damals wurde eine einſeitige Umfaſſung erreicht unter Feſthaltung des anderen Flügels durch Frontalangriff. Es fielen uns dabei 30 000 Gefangene und 150 Geſchütze in die Hände, rund 40000 Mann betrugen die blutigen Verluſte. Wie die„Frankf. Ztg.“ erfährt, ſind bis jetzt in der Schweiz für die amerikaniſchen Truppen in Frankreich 1500 Holzbaraken hergeſtellt und geliefert wor⸗ den. Ferner ſind bei Schweizer Induſtriellen von der amerikaniſchen Regierung 2000 Sanitätsbaracken beſtellt worden, die zuſammen 80 000 Betten faſſen werden und bis zum 5. Februar abgeliefert werden ſollen. — Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 6. Nov. Amtlich wird verlan bort vom 6. November 1917: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Der aus dem Raume von Oſoppo⸗Pinzano geführte Stoß der Verbündeten hat den italieniſchen Widerſtand auf der ganzen Tagliamentofront gebrochen. Die öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Streitkräfte des Feld⸗ marſchalls Erzherzog Eugen gewannen überall, bei Co⸗ droipo unter den Augen des Kaiſers Karl das rechte Flußufer und ſind im Vordringen gegen Weſten. Im Bereiche des oberſten Tagliamento warfen Truppen des Frhr. v. Krobatin den Feind aus ſeinen Fluß⸗ und Gebirgsſtellungen öſtlich des Cadore. Unſere neuen Er⸗ folge konnten auf die Dolomitenfront nicht ohne ent⸗ ſcheidenden Einfluß bleiben. Vom Kreuzberg bis über den Rollepaß hinaus iſt der Feind zum Rückzug ge⸗ zwungen. Feldmarſchall Frhr. Conrad v. Hötzendorff hat die Verfolgung aufgenommen. Auf dem Gipfel des Col di Lana, deſſen durch Sprengung erreichte Einnahme ſeinerzeit ganz Italien in einen Siegestaumel ſtürzte und auf dem Monte Piano wehen unſere Fahnen. In Cor⸗ tina d' Ampezzo ſind unſere Truppen unter dem Jubel der Bevölkerung geſtern abend eingerückt. Auch San Martino im Primoer⸗Tal iſt zurückgewonnen. Seit Mai 1915 ſtreckte der Italiener ſeine begehrliche Hand nach dem Puſtertal und nach Bozen, dem Herzen Tirols, Dank der unerſchütterlichen Standhaftigkeit unſerer Tap⸗ feren konnte des Feindes Hoffen nie und nimmer zur Tat werden. Die Vorteile, die er in dieſem Raume in 2% Jahren des Kampfes und der Arbeit errang, laſſen ſich nach Schritten zählen. Nun iſt auch dieſes Werk in wenigen Tagen völlig zuſammengebrochen. Der Chef des Generalſtabs. Die Ereigniſſe im Weſten. Die Fliegerangriſfe am 1. November. Karlsruhe, 6. Nov. Zu den feindlichen Flieger⸗ angriffen am Allerheiligentage auf Städte und Ortſchaf⸗ ten Badens und des Ober⸗Elſaß erfahren wir noch fol⸗ gendes: Gegen Mittag erſchienen 5 feindliche Flieger über Mittelsheim und warfen ohne Erfolg 13 Bomben ab. Einen gleichen Mißerfolg hatte ein Angriff auf Schlettſtadt kurz nach 12 Uhr. Ein größeres Geſchwa⸗ der berührte 2 ½ Stunden ſpäter Schlettſtadt nochmals, doch warf dieſes ſeine Bomben auf Offenburg mit dem bereits gemeldeten Erfolg ab. Kolmar wurde um 4 Uhr nachmittags angegriffen, wobei ein Mann verwundet wur⸗ de. Einer der Gegner wurde von einem unſerer Kampf: flugzeuge abgeſchoſſen. Die beiden Inſaſſen waren tot. Ein weiterer Gegner wurde durch das Feuer unſerer Ab⸗ wehrartillerie getroffen und mußte hinter den feind⸗ lichen Linien notlanden. Ein entſchloſſener Zugführer. Die„Straßb. Poſt“ berichtet: Durch das entſchloſ⸗ ſene und mutige Verhalten des Führers und Zugperſonals vom Güterzug 7417 iſt am ver loſſenen Mittwoch die Be⸗ ſatzung eines feindlichen Großkampfflugzeuges gefangen genommen worden. Der Güterzug kam eben von der Station Rieding und fuhr nach Saarbruckenheim, als der Lokomotivführer Fappe ein Flugzeug in ſehr geringer Höhe über den Zug weg fliegen ſah, und beobachtete, wie es unweit des Weges landete. Er hielt den Zug ſofort an und ging mit dem Heizer und dem Zugperſonal nach der Landungsſtelle. Man vermutete ein feindliches Flugzeug und rief deshalb aus geringer Entfernung die Beſatzung an, die gerade damit beſchäftigt war, an dem Flugzeug etwas auszubeſſern. Nach einigen nachdrücklichen Auf⸗ forderungen gab ſich die Beſatzung gefangen. Von den drei Gefangenen, einem Leutnant und zwei Unteroffi⸗ zieren ſind zwei Engländer und einer amerikaniſcher Na⸗ tionalität. Das Flugzeig iſt infolge der entſchloſſener Haltung des Zugführers undverſehrt geblieben. 5 Der franzöſiſche Tagesbericht. Wes. Paris, 6. Nov. Amtlicher Bericht von geſterr nachmittag: Zeitweilig unterbrochene Tätigkeit der Ar. tillerien in Belgien und im Oberelſaß. Ein feindlicher Hand ſtreich auf unſere kleinen Poſten öſtlich des Hochwaldes vor Couch ſcheiterte. Gefaugene blieben in unſerer Hand. bends: Ziemlich lebhafter Artilleriezampf bei Corbeny Feindliche Handſtreiche auf unſere kleinen Poſten nordweſtlich von Bezonvaur und in den Vogeſen bei Frapelle und öſtlich von Saint Die ſcheiterten verluſtreich und ohne Erfolg. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 6. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern mittag: Geſtern abend griff eine Abteilung Sherwood, jäger die feindlichen Gräben nordöſtlich von Loos an, wobe ſie einige Gefangene machte und eine Anzahl Deutſche tötete Unſere Verluſte waren wiederum leicht. Feindliche Erkundungs⸗ abteilungen wurden nachts in der Nähe von Hollebeke und Reutel zerſprengt.: Abends: An der Schlachtfront ſchoben wir unſere Vorpoſtenlinie während der Nacht ſüdweſtlich Poelcapelle leich vor. Weſtlich Bezelaere wurde ein feindlicher Handgranaten⸗ angriff auf einen unſerer Poſten abgeſchlagen. Die feindlich Artillerie zeigte große Tätigkeit gegen den Abſchnitt unſeren Front unmittelbar nördlich der Bahn Ppern—Roulers. Unſer⸗ Artillerietätigkeit dauert an. f Der Hrieg zr Berlin, 5. Nov. In der Nordſee wurden von einem unſerer Tauchboote 5 Dampfer verſenkt. i Schiffsunfälle. i Rotterdam, 6. Nov. Der„Maasbode“ meldet: Der engliſche Dampfer„Camswan“(4000 BRT.) iſt mil einem anderen Dampfer zuſammengeſtoßen und geſunken. Der amerikaniſche Segler„Van Allans“ aus Bougthon 2129 BRT.) und der engliſche Dampfer„Perim“(1348. RT.) ſind geſunken. Der franzöſiſche Admiral Biard tödlich verunglückt. Nach einer Meldung des„Berl. Tagebl.“ aus Genf iſt laut„Petit Pariſien“ der franzöſiſche Admiral Biard an Bord des von ihm befehligten Panzerkreuzers durch die Exploſion des Heizapparates tödlich verunglüst. Neues vom Tage. Die bulgariſchen Kriegsziele. Soſia, 6. Nov. In der letzten Sobranjeſitzung gab, wie der„Voſſ. Ztg.“ berichtet wird, Miniſterpräſident Radoslawow unter ſtürmiſchem Beifall über das Kriegs⸗ zielprogramm unter beſonderer Hervorhebung der Dob⸗ rudſcha folgende Erklärung ab: Um jeden Zweifel zu beſeitigen, wolle er feierlich erklären, daß alle Gebiete, . Blut gefloſſen iſt, Bulgarien gehören üſſen. Venizelos' Schreckensherrſchaft. Frankfurt, 6. Nov. Aus Wien meldet die„Frankf. Ztg.“: Nach der„Pol. Korr.“ iſt nach glaubwürdigen, in der Schweiz eingetroffenen Nachrichten die von Veni⸗ zelos veranſtaltete Mobilmachung vollkommen mißlun⸗ gen. Auf Chalkidike ſollen venizeliſtiſche, von Sarrail bewaffnete Horden T chen haben. Nach einem in d niedergem für landwirtſchaftliche Selbſtverſorger beträgt ab zum Goldankauf ßbreiſe hat dem Stadtrat Veranlaſſung auſende von widerſpenſtigen Grie⸗ gewandelt, die Felder mit Leichen bedeckt, die Dörfer verödet, und überall iſt Feuer angelegt worden. Auf Naxos haben venizeliſtiſche Truppen auf die widerſtre⸗ bende Bevölkerung mit Maſchinengewehren geſchoſſen, wo⸗ bei es 60 Tote und viele Verwundete gegeben hat. Die Wirren in Rußland. Petersburg, 6. Nov. Kriegsminiſter Werchowski mußte wegen Meinungsverſchiedenheit mit den übrigen Mi⸗ niſtern zurücktreten. Die Stimmung an der Front iſt ſehr gedrückt. (er Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 30. Oktober bis 5. November 1917. Vom 1. November ab iſt die Brotverſorgung geu geregelt. Da über dieſelbe noch vielfach Unklarheit beſteht, ſeien die wichtigſten Beſtimmungen kurz zuſammengefaßt. Zu⸗ gächſt iſt hervorzuheben, daß die Brotration ſelbſt keine Aenderung erfährt. Jeder erhält wöchentlich die⸗ ſelbe Brotmenge wie zuvor. Nur die tägliche Mehlmenge iſt von 220 Gramm auf 200 Gramm herabgeſetzt. Anſtelle der wegfallenden 20 Gramm Mehl tritt eine Brotſtreckung mit Kartoffeln in Höhe von 10 v. H. f Den Kommunalverbänden wird als Erſatz der ausfallenden 20 Gramm Mehl vom 1. November 1917 bis 31. Januar 1918 für die 10 prozentige Brotſtreckung, das K-Brot, 1½ Pfund Friſchkartoffeln für den Kopf wöchentlich über ihren Speiſekartoffelbedarf hinaus zugewieſen. Vom 1. Februar 1918 ab erhalten ſie zu dem gleichen Zweck entſprechende Mengen Trockenkartoffelerzeugniſſe(Kartoffelflok⸗ ken, Kartoffelwalzmehl oder Kartoffelſtärkemehl). Den Selbſtverſorgern werden die zur Streckung des Brotes vom 1. November 1917 bis 31. Juli 1918 erfor⸗ derlichen Kartoffelmengen belaſſen. Die Menge Brotgetreide 1. Novem⸗ ber 8½ Kg. monatlich. Roggen und Weizen ſind nach wie vor mindeſtens bis zu 94 v. H., Gerſte mindeſtens bis zu 85 v. H. und Hafer mindeſtens bis zu 50 v. H. auszumahlen, ſoweit das Getreide zur menſchlichen Ernährung vermahlen wird. Für Getreide, das, wie Gerſte und Hafer, als Tier⸗ futter verſchrotet oder ſonſt verarbeitet wird, gelten dieſe Ausmahlungsſätze nicht. Auch wird dadurch die Befugnis der landwirtſchaftlichen Selbſtverſorger zur Herſtellung von Schrot, Graupen, Grütze oder Flocken, aus den ihnen zur menſchlichen Ernährung belaſſenen Mengen an Gerſte und Hafer nicht berührt. Dagegen iſt es unzuläſſig, die Aus⸗ mahlung von Weizen in der Weiſe zu bewirken, daß zunächſt ein ſogenanntes Vordermeh! niedrigerer Ausmahlung gezogen, alſo ein Auszugsmehl hergeſtellt wird. Die Herſtellung von Weizen⸗Auszugsmehl, das aber nicht unter 75 v. H. aus⸗ gemahlen ſein darf, iſt nur für Kranke mit Erlaubnis der Reichsgetreideſtelle bis zu 2 v. H. des monatlichen Bedarfs⸗ anteiles der verſorgungsberechtigten Bevölkerung zuläſſig. Die Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter⸗Zulagen werden auch nach dem 1. November in bisheriger Höhe weiter gewährt, doch fällt die Sonderzulage für die Ernte⸗ arbeiter fort. Dagegen haben die blandwirtſchaftlichen Arbeiter, wenn und ſoweit ſie Schwerarbeit verrichten, wie z. B. zur Zeit der Herbſtbeſtellung und der Hachfrucht⸗ ernte auch weiterhin Anſpruch auf die gewöhnliche Schwer⸗ arbeiter⸗Zulage. f Landwirtſchaftliche Selbſtverſorger dürfen vom 1. Oktober bis 15. November 1917 aus ihren ſelbſtgebauten Früchten zu ihrer Ernährung an Gerſte, Hafer und Hülſenfrüch⸗ zen(Erbſen einſchließlich Peluſchken, Bohnen eiaſchließlich Acker⸗ zohnen, Linſen und Saatwicken) auf den Kopf insgeſamt 6 Kg., alſo monatlich 4 Kg., verwenden, wobei höchſtens 1½ Kg. Hülſenfrüchte verwendet werden dürfen. Gemenge, in dem ich Hülſenfrüchte befinden, gilt dabei als Hülſenfrüchte. Für die Zeit nach dem 15. November wird unter Berück⸗ ſichtigung der Ernteergebniſſe eine neue Feſtſetzung der zuläſſigen Menge erfolgen. Dasſelbe iſt der Fall für die dis zum 15. November zur Verfütterung zugelaſſenen Mengen Hafer und Gerſte. Es ſteht ſchon feſt, daß keinesfalls nehr als 8 Ztr. Hafer für jedes Pferd für die Zeit vom 15. November 1917 bis zur neuen Ernte 1918 zur Verfütte⸗ zung freigegeben werden wird. Der Bedarf für Zugochſen, zugkühe uſw. iſt in dieſem Geſamtſatz bereits eingeſchloſſen. Alle Anträge auf Zuweiſung oder Freigabe von Hafer oder Hemenge aus Hafer und Gerſte zur Verſorgung derjenigen Tierhalter, die dieſe Früchte nicht im eigenen landwirtſchaft⸗ ichen Betriebe gebaut haben, ſind von den Kommunalver⸗ händen an die Reichs futtermittelſtelle zu richten, welche dann das Weitere im Einvernehmen mit der Reichsgetreideſtelle heranlaſſen wird. 5 1 Vermiſchten. Staatliche Hei⸗ ats vermittlung. In Frankreich hat ein Volks⸗ wirtſchaſtler bekaantlich den Vorſchlag gemacht, eine Heirats⸗ vermittlung von Staatswegen einzurichten, um dem ſtetigen Bevölkerungsrückgang zu wehren. Den Gedanken nimmt den Privatdozent Dr. Deſider Buday an der Univeeſität in Buda⸗ peſt auf, der in der„Sozialen Geſellſchaft zue Rettung der Nation“ einen Entwurf für die Errichtung ſtaatlicher Heirats⸗ bureaus in allen größeren Städten Ungarns vollegte. Der Entwurf wurde der Miniſterialkommiſſion für Geſetzesvor⸗ bereitung zugeſtellt. Schleichhandel mit Gold. In Berlin wurde ein Kellner verhaftet, der Zwanzigmarkſtücke aufzukaufen ſuchte. In ſeinem Beſitze wurden 10000 Mk. vorgefunden, die er für Gold⸗ ankauf von dem Händler Michael Rapierowſki aus Poſen erhalten haben wollte. Als Rapierowſk ſeſtgenommen wurde, beſtritt dieſer, daß das Geld ihm ge⸗ höre, es war alſo herrenlos und wurde eingezogen, ebenſe weitere 5000 Mk., die Rapierowſki für Goldankäufe bei ſich trug. ö Die Brotration der kriegführenden Staaten in Europa. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn verteilen auf Kopf und Tag 280 Gramm, die Türkei 250 Gramm, Bulgarien 500 Gramm, England 260 Gramm, Italien 250 Gramm, und Frankreich 250 bis 260 Gramm. Eigenartige Portohinterziehung. Von der Poſt iſt im Ober⸗ poſtdirektionsbezirk Breslau kürzlich jemand wegen Portohinter⸗ ziehung mit einer Geldbuße von 3 Mk. belegt worden, weil er auf einer Poſtkarte, die ein Soldat an ſeine Tante gerichtet hatte, Grüße und eine kurze perſönliche Mitteilung e hatte. Er hatte wohl im guten Glauben gehandelt, daß die Anfügung ſeines Vermerks zuläſſig war, es iſt aber nicht geſtattet, daß Heeresangehörige auf den bon ihnen ſelbſt ausgehenden Sendungen an nicht Heeres⸗ angehörige durch andere Perſonen, die auf Portovergünſtigung zeinen Anſpruch haben, Grüße oder perſönliche Mitteilungen hinzufügen laſſen. Verſtöße hiergegen werden wegen Porto⸗ hinterziehung ſtrafrechtlich verfolgt. Baden. ( Baden⸗Baden, 6. Nov. Die Goldankaufſtelle hat einen Smaragd⸗Brillantſchmuck um 90 250 Mk. ins neutrale Ausland verkauft. o ( Baden-Baden, 6. Nov. Die Höhe der Obſt⸗ gegeben, bei dem erden. Das Mini untertan des Innern oreli zn auf erträglich 6 5 gelangten Telegramm ſind die Bäume zu Galgen um November ein ſehr wichtiger Monat; er 1 Kehl, 6. Nov. Unerwartet raſch iſt der hieſigen Realſchule Dr. Hubert Pax im 73 Jahren geſtorben. Der Entſchlafene war im ſeiner pädagogiſchen Laufbahn in der Schweiz am Gymnaſium in Konſtanz tätig. Er ſtand acht Jahre an der Höheren Bürgerſchule in Achern ali war ſeit 1902 hier tätig; die letzten ſieben Jen ö Direktor der Realſchule. Der Krieg hat dem ſchwere N Schü 5 den 15 ſeiner beiden Söhne N Schickſalsſchläge gebracht. aeri (J Konstanz, 6. Nov. Eine ſächſiſche Aich kam in einer hieſigen Fabrik einer Maſchin eh en di und brachte den rechten Arm ſo unglücklich zwiſ rchlbn Seen Runde mehrmals gebrochen un 1 verſtümmelt wurde. c ( Lörrach, 6. Nov. Wie die„Baſler Nachigi melden, teilt die Hilfsſtelle für Kriegsgeiſeln im g internierte mit, daß etwa 280 verſchiedene 1 Zjähriger Gefangenſchaft in Frankreich nun eh 00. die Schweiz in ihre Heimat zurückkamen. Ungef ſchaft Elſäſſer befinden ſich noch in franzöſiſcher Gefang, Feld 1 () Steinen bei Lörrach, 6. Nov. Der za aum arbeit beurlaubte Sohn des Gemeinderechners 2 und ſtürzte von der Heubühne ab, brach beide 14 erlitt erhebliche Kopfverletzungen. i del ( Stuttgart, 6. Nov.(Ausbeutung wt mineraliſchen Brennſtoffſchätze.) benung Landesgruppe der Bodenreformer hat die Regie 1 einer Eingabe erſucht, dem Landtag einen Geſe 0 Erd⸗ vorzulegen, durch den die bituminöſen Geſteine 1 ds en öle dem württembergiſchen Bergrecht unterſtellt 0 licht Schürfen nach bituminöſem Geſtein und Erdöl 1 odel dem Staat vorbehalten bleibt.(Unter bituminöſe off wie verſteht man Erdſchichten, in denen brennbare it W Aſphalt, d. h. Erdpech, Erdöl uſw. eingelagert N geſell Nordhang der Alb enthält bekanntlich derart“ . beträchtlicher Menge.) N Lokales. 1 — Der November, der Windmonat, 1 bl, N deutſche Kalender heißt, ſtellt ſich ein. Es iſt ben u Monat des Jahres, matt und fahl und ſte 50 it 5 ſtimmt er alles Leben. Draußen in der Na auftt allem Schönen und Herzerfreuenden gründlich leucht worden. Aus dem welken Laub der Gärte, ent nur noch die Farben der Winteraſtern. 15 en Wie Stimmung in der Natur iſt ſo recht zu er Seim bebe geeignet, wie ſie der November anſchlägt. gewice erſten Tage ſind dem Gedächtnis der Token auh Später folgt der Buß⸗ und Bettag der Heährige 90 Kirche, die am 1. Novemberſonntag das irt it 2 formationsjubiläum feiert. Für den 55 cht ſich„ wünſ Im viel Näſſe, denn eine Bauernregel ſagt ſchon und 10 vember viel naß, auf den Wieſen viel Gr beugt iu, 4 andere ſagt„November trocken und klar, groſt dünn Segen fürs nächſte Jahr.“ Nur Regen und n 550 im November nicht zuſammen eintreten, it der 1 der November regnet und froſtet, dies aalende ger das Leben zoſtet“. Der Hundertjährige Kd ann für die erſten ſieben Tage ſchönes Wetter, e M und Schnee in Ausſicht; vom 16. bis 20.„ Wetter dann wieder unfreundliches geben. ungen fe 1 — Einzahlungskurſe für Poſtanweff r 20 die Niederlange 100 Gulden gleich 315 M Schweden 1 mark 100 Kronen gleich 231 Mark, für 100 190% Kronen gleich 257 Mark, für Norwegen alen W gg, 1 4 — — 79 2 a 3 8 2 ??[-ł—ͤ᷑ h 8 — 2 5 OS gleich 232 Mark und für die Schweiz 100 6 me 160 Mark. b die Ei fest — Briefe von Poſtſcheckkunden an af e, für ämter ſollen, wie verlautet, in naher Zeit iez Poſtſ“ a0 die Gebühr für Ueberweiſungen auf ein ander?„ konto aufgehoben werden. 5, Die Na z — Das mißachtete Tiſchtuchverbot. Vechehe N bekleidungſtelle ſieht ſich veranlaßt, auf d die 8 ie, Tiſchwäſche in Gaſtwirtſchaften und über, tel 10 5 f dung von Handtuch⸗ und Bettwäſche in 9 verſchi 1 holt hinzuweiſen. Es wird immer noch in cehörd bon W Gaſthäuſern unter völliger Mißachtung der inden, 8 Vorſchriften Wäſcheverſchwendung getrieben, ſonden 95 die Tiſche nicht nur mit Tiſchtüchern belegt welpe über hinaus, noch mit Mundtüchern überde⸗ dem lei 100 Reichsbekleidungsſtelle warnt erneut vor Jeied olbe, tigen Uebertreten dieſer Vorſchriften, weil I ie 10 mit den geſetzlichen Strafen geahndet wird. uulalſtene d organe werden von ihr dringend erſucht Tische 4 f gegen jeden Gaſtwirt einzuſchreiten, der be ur Ti Be, bot in ſeinem Betrieb nicht durchführt. 2 rohe er Wirtſchaften, deren Holzplatten wegen Ubrwenden 1 zn ſchaffenheit von vornherein nur zur Ver aten en a einem Ueberzug aus Web⸗, Wirk⸗ und Feſimm 16 0 Filz als Unterlage für das Tiſchtuch bez ieſen ſu)] or und auch vor dem 25. Auguſt 1917 auf eweſen 1 zug mit einem Tiſchtuch ſtändig bedeckt 0 dürfen auch ferner damit verſehen werden. 18. — Beſtandsaufnahme des Papier ae zur Einſendung der mit der Bekanntmachung Karton und Pappe vom 20. September 0 von neten Anzeigen über Beſtand und Verbran Karton und Pappe, von der, wie ernen ſoll, jeder, der im letzten Jahre mehr 8 gramm verwendet hat, betroffen wird, tober 1917 abgelaufen. Denen, die d nicht erſtattet haben, kann nur empft ſchnellſtens nachzuholen und der Krie⸗ für das Deutſche Zeitungsgewerbe in 8/9 ſofort entſprechende Mitteilung zu von einer Strafanzeige abgeſehen wird. 0 erneuten Mahnung die einmaligen und enge zeigen nicht erſtattet, hat nicht nur zu erwarten, ſondern muß auch unbeding bei einer Zuteilung ſpäter kein Papier 97 womit unter Umſtänden die völlige Geſchäftsbetriebes verbunden ſein kann. verarbeiter, ſondern alle Verbraucher renhäuſer, Verkaufsgeſchäfte, uſw.) Beamte der Kriegswirtſchaftsſtelle n. 1 = — D 2 e 3 2. 258 10 ieren 2 8 75 777 . 2 5 Sr E 88 as 1 2 denn . e e dae muſſen 7 n d 1 8. luten, dun 5 fr 1 ber an Stuttga ſeſgeſe 5 Cant 0 9 85 8 kt; Die f ückkehr er üroth fach E on lich d . 8 N uch apf icht“ Sie ff ahm inter j zu Fränzi Ich en. 5 ihn Iimacherlöhne. Unſere Holzmacher haben e Winterarbeit begonnen. Die Löhne haben, a eden entſprechend, eine ſtarke Steigerung er⸗ en Nüle w. i Nun von Angeboten den Lohn bis auf 92 Pfg. eſcngausfall, Die Gereraldirertien de, würt enbahnen teilt mit: Von Mittwoch, 7. Novem⸗ D . Munnhei eee Arnd Aron men hatte, mi r H erf er die 05 machen Atwortete: ſchitlichermand rin J 9 ö an ehen imme aß F in AKachentrichtung der Reichsſtempelabgabe ausland iſchen e ee die vulkan eldung der in deutſchem Beſitz befindlichen ſchen Wertpapiere bei der Reichsbank nicht durch cht zu beeinträchtigen, in Stempelſtrafe genon zu werden, haben ſich die Regierungen aller deutſchen esſtaaten entſchloſſen, die etwa wegen unterlaſſener g der Reichsſtempelabgabe für ausländiſche bupapiere verwirkten Strafen inſoweit nicht ſeſtzuſetzen „ zum Vollzuge zu bringen, als Wertpapiere der ank mit dem Vermerk„unverſteuert!“ angemeldet n und die geſchuldete Abgabe nachentrichtet wird. Zu⸗ uuf ſind u. a. das Stempelamt in Nürnberg, die intſteuerämter in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim Hauptzollamt in Straßburg i. E. und, ſoweit aer die Abgabennachentrichtung für ausländiſche u unheim und ine handelt, die genannten Amtsſtellen in Straßburg i. E. Die Nachentrichtung ü dabe liegt im eigenen Intereſſe des Eigentümers, 1 eine weſentliche Bedingung für die Straffreiheit 8 Unterlaſſung der rechtzeitigen Abgabenentrichtung die Nachentrichtung der Abgabe unterläßt, Pot e age in Gefahr der Strafverfolgung aus 8 11 des Auſindembelgeſehes welcher Geldſtrafen in Höhe des wunde zwanzigfachen Betrags der hinterzogenen Abgabe, 8 ſtens aber 20 Mk. für jedes Wertpapier androht. DKriegsſcheidungen gibt es nicht. Die öfſent⸗ fs echtsſchutzſtelle Heidelberg gibt auf Grund ihrer ku: ungen allen, die es angeht, folgendes zu beden⸗ tus erholt ſind in letzter Zeit Fälle zu unſerer bieder is gelangt, in denen kriegsgetraute Paare ſchon mer auseinanderſtrebten. Kriegsgetraut iſt man eben eigene Kriegsſcheidungen gibt es aber nicht, und Geſetzgebung macht Scheidungen ſchwer. Kriegs en waren urſprünglich im Hinblick auf beſon⸗ erhältniſſe vorgeſehen, doch nach und nach ſind r faſt zur Modeſache geworden. Jeder über⸗ Nes ſich wohl, ehe er den ſolgenſchweren Schritt tut. Die Anmeldung von Pferden. Der ſtelld General des 14. Armeeborps hat eine Verordnung wonach jeder Beſitzer von Pferden, die nichl ulli oder nicht dauernd in kriegs⸗ und volks⸗ dene ichen Betrieben tätig ſind, dieſe bis zum 10 vechſel un e 1917 einſchließlich, bei einem ſpäteren Beſitz⸗ verzüglich bei dem Bezirksamt anzumelden hat, Bezirk der Standort des einzelnen Pferdes dr 8 ſen kia Jeit der Anmeldung ſich befindet, ohne Rückſicht auf des einzelnen Pferdes für Militärzwecke(alſo auch Ponys, ſogenannte Panjepferde, trächtige iz kranke oder nicht marſchfähige Pferde uſw) Jeder im Beſitz eines Pferdes iſt auch von dem bis⸗ Beſitzer unter Angabe des neuen Beſitzers an⸗ bewegen ſich zwiſchen 3 und 13 Mk. für 1 der Lage. Vor etlichen Jahren drückte nter. a fällt Zug D 48, Stuttgart ab 12.38 nachm, von derden in d Mühlacker aus; die durchgehenden Wagen Zug D 52, Stuttgart ab 12,27 nachm., geführt. Fußball. zwiſchen Badenia Seckenheim und Helvetia notwendige Entſcheidungsſpiel um die Bezirks⸗ wurde von der Gaubehörde auf den 11. Nov. Das Spiel findet auf dem Platz vom Verein r Raf. Nähere! spiele in Mannheim bei den Brauereien ſtatt. wird noch bekannt gegeben. Ttlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Dei Saorg Zimmarmanmg. 825 Freunden u. Verwandten die schmerz- uche Nachricht, dass meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Grossmutter, Schwä- gerin, Schwester und Tante Frau Barbara Erny geb. Seitz im Alter von nahezu 69 Jahren gestern& Abend 8 Uhr nach kurzem, schwerem + Leiden in die Ewigkeit abgerufen wurde. D Seckenheim, den 7. Nov. 1917. 88 In tiefer Trauer:. Wilh. Er ny nebst pamilie.. 8* 8 Die Beerdigung findet morgen nach- 1 8 mittag 3 Uhr vom Trauerhause Hildastr. 89 aus statt. Miitittilltntt ttt Stadt. Sparlusse Sehioetsingei mit Gemeindebũegsehaft mũndelsi cher.— Post schee kROnH⁰ Hurlstuhe Wo, 2950.— Telephon o. 51. Samtlie he Hinlagen werden oom Lage der Hinzallung an a 40% bersinst. HMussenstunden- 812 Uhr vormitfags, 2—5 Uhr nachmittags. Agenturstelle- Georg Röser, Jeckenheim. E Kleie-Ausgabe. Von der Badiſchen Futtervermittlung wurden uns einige Säcke Haferkleie zugeteilt. Wir verteilen dieſelben morgen Deunerſtag den 8. Nov. nachmittags von 3 bis 5 Ahr in der Waghalle. Es entfallen durchſchnittlich auf 1 Pferd 25 Pfund. Es erhalten alle Pferdebeſttzer und zwar: die Buchſtaben A bis R von 3 bis 4 Uhr 4 5 Der Preis beträgt pro Zentner 9.60 Mk. Seckenheim, den 7. November 1917. Lebensmittelamt. 2 a 5 a Wekanntmachung. Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß das Ausgraben von Stumpen nur noch Mittwochs und Freitags erlaubt iſt. Dabei müſſen die Aushublöcher gut verebnet werden. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar. Seckenheim, den 7 November 1917. Bürgermeiſteramt i Volz. Welkanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß das Auf- und Abſpringen an der noch in Fahrt be⸗ findlichen Kleinbahn bei Strafvermeiden verboten iſt. Seckenheim, den 6. November 1917. gürgermeiſteramt: Koch. Fußballnlub„Badenia“ 1914 5 golhongeim (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballvereine.) 2* 2„* Morgen Nonnerſtag abends 8 Uhr Spieler versammlung zwecks Aufſtellung der Mannſchaft für das Entſcheidungs⸗ ſpiel um Bezirksmeiſterſchaft.— Vollzähliges und pünkt⸗ liches Erſcheinen ſämtlicher Spieler und Vorſtandsmit⸗ glieder iſt dringend erforderlich. Der Vorſttzende des Spielausſchuſſes. 5 Jurnerhund„abn.“ Sekenbelm. Deutsche Turnerschaft. f Am Freitag den 9. November findet nach dem Turnen eine Keſprechung ſtatt. Hierzu ladet freundl. ein Die Leitung. Sammel⸗Anzeiger uur für Milglieder der Laudm. Ein- u. Verkaufsgeuoſſenſchaft. Hroschüren über die Gewinnung und Herſtellung der künſtlichen Dünger mittel und Verbrauch über Ausſaat werden an unſere Mit⸗ glieder im Lager koſtenlos abgegeben. Der Vorſtand. Aekerverpachtung. Auf Antrag werden am Donnerslag, den 8. November 1917 vorn. 10 Ahr die Grundſtücke des Landwirts Philipp Klum b, Gg. Leonh. Sohn im Ober⸗ Mittel⸗ Niederfeld und Sand feld im Rathausſaal auf ein Jahr öffentlich meiſtbietend verpachtet. Bedingungen und Grundſtücksbeſchrieb werden bei der Verſteigerung bekannt gegeben. Seckenheim, den 1. November 1917. gürgermeiſteramt: Volz. mere CCC Koch. 5 1 5 f . Ein Milchſchwein 2—* entlaulen. n ee, e eee — 5 verhüten Sie am besten— 3 durch den ständ. Ge- Ein Kinderstuhl f brauch einer guten zu verkaufen. Hant- Creme. Sarptftraße 198, 2 Grosse Auswahl bei: 2 2 1 Rofl. klein. zümmer ſofort zu vermieten. Näh. i. d. Geſchäftsſt. d. Bl. Vermania Drogerie 2 Ir. Waguer's Nachf. Volz. f 1 Inh.:. W. Böllgn FFF t. n UEAUunAαe A ee Pulver und Gold. Von Levin Schücking. (Nachdruck verboten.) 5 verging ziemlich ruhig. Nachdem ich am 55 meinen Dienſtobliegenheiten genügt, die 410 kleinen Streifpatrouille abgewartet, die 8 Gefreiter mit zwei Mann ausgeführt, und gatte, daß der Dignonfluß hinter Chateau Fähre oder Fuhrt zu beſitzen ſcheine, daß Hung. ine eder ſich buen Erkundigungen die Franktireurs dontbazon ch den Fluß abwärts nach der Richtung geflüchtet— als für den Tag alſo für 7. C8 J* 5 1 ) mirs Dienſtes immergehende Uhr“ abgelaufen, nahm ein He; 5 ein Herz, ſtieg aus meinem unteren Stockwerk H Ub tage 5* 5 1 8 5 mi uptgeſchoß von Chateau Giron hinauf und pon einem Mädchen, das mir begegnete, bei 2 melden. Das Mädchen ſah den Ulanen, egene Idee hatte, ihrer Feerſchaft einen zu wollen, mit verwunderten Blicken an „Mais Monſieur, Madame Kuhn . ie iſt leidend wenn Sie etwas haben, ſo iſt der Herr Abb..“ 5 119 Sie immerhin meine Karte hinein, wenn gadame Kühn, dann zu Fräulein Kühn!“ in f a 855 1 en ag und kam nach einer Weile zurück, um mich ehr eleganten, ſonnigen, auf den Garten hin⸗ 20 Salon zu führen; im Hintergrunde war — von braunem Samt niedergelaſſen; ich ſei Bewegung der Falten wahr, daß es ſoeben u mußte— wahrſcheinlich barg ſie in ei⸗ 15 dahinter die leidende Madame— im Sa⸗ 8 Kühn in einem bequemen Lehnſtuhl, 15 5 5 meine Karte in der Hand, die er ien. 5 i ̃; 72 55 8 5 0 zu. das auf einen in ihrer Nähe ſtehenden Seſſel. muß geſtehen, daß ich ein wenig verwirrt 0 Ich hatte zu tun, mich in die Erſcheinung der jungen Dame zu finden, welche mir geſtern im Mondſchein einen ganz andern Eindruck gemacht hatte— und doch war es dieſelbe ſchlanke Geſtalt mit den ſchön abfallenden Schul⸗ terlinien und dem edlen Oval des Kopfes, die geſtern vom Mondlicht und einem eigentümlichen Zauber um⸗ floſſen vor mich getreten. Es war dasſelbe ſonore Organ, das in meinem Ohre wiedergeklungen; und als ſie die Arbeit, über welche ſie gebückt ſaß, von ſich ſchob und den Oberkörper zurückwarf, ſah ich, daß ſie auch ganz ſo groß war, wie ſie mir geſtern erſchienen. Nur ihre Züge, die mir geſtern bleich, ernſt, ſtrenge vorgekommen, waren anders. Sie hatten freilich nicht viel Farbe, lichen Ton überhauchte Friſche; ſie hatten nicht viel vom franzöſiſchen Typus, ſie waren einfach und edel geſchnitten aber ein Ausdruck von Schelmerei, der aus ihren großen braunen Augen leuchten und um den. ſcharfgezeichneten Mund zucken konnte, hatte nichts gar zu Strenges. 5 Ich bemerkte, daß, als ſie ihre Stickerei von ſich geworfen und nun ein Paar Halbhandſchuhe, die vor ihr lagen, anzog, ihre Hände ein wenig zitterten; ich ſchloß daraus, daß ſie eine leicht erregbare Natur ſei; das Entgegentreten eines„Feindes“, wie ich war, mußte ſie ganz ebenſo bewegen, wie mich die Erfüllung dieſer meiner Höflichkeitspflicht gegen meine unfreiwilligen Gaſt⸗ freunde. 5 „Ich hoffe, Sie geſtatten mir,“ begann ich, ein we⸗ nig ſtotternd und unſicher,„perſönlich Ihnen die Beläſti⸗ gung abzubitten, die wir gezwungen ſind...“ 5 .„Ah,“ unterbrach ſie mich,„wie könnken wir Be⸗ läſtigung zu fürchten haben von Leuten, die nur auf mo⸗ raliſche Eroberungen ausgehen— mein Vetter, der Abbe hier, hat mir von ſeiner Unterhaltung mit Ihnen erzählt und hat meine Mutter und mich ſehr beruhigt; meine arme Mutter iſt leidend; ſie konnte nicht reiſen, ſo mu aber eine ganz geſunde, wie von einem leichten bräun⸗ „Was ich als ein großes Glück für uns betrachte, fiel ich ein.„Was aber die moraliſchen Eroberungen angeht, ſo war das ein zuverſichtliches Wort, das ich nicht mehr geſprochen hätte, wenn ich vorher Gelegenhei gehabt hätte, Ihnen zu begegnen, mein Fräulein, wi es erſt nachher im Garten geſchah, wo ich einſah, daf ich vielmehr Gefahr laufe, moraliſch erobert zu werden.“ Sie ſchlug das Auge zu mir auf. Ich fühlte, daß ich etwas geſagt, was ſie gründlich mißverſtand und errötete deshalb. In Deutſchland wär keine Dame auf den Gedanken gekommen, daß ein wild⸗ fremder junger Menſch, eine feindliche Einquartierung, ſich einfallen laſſen könnte, ſofort mit einer Art Liebes⸗ erklärung zu beginnen. Sie, die Franzöſin, hatte mii offenbar dieſe Fadheit zugetraut, und geärgert dadurch, ſetzte ich raſch und ſcharf hinzu:„Denn wenn, Sie mit ſolcher Beredſamkeit fortfahren, alle meine Vorausſet⸗ zungen über den Haufen zu werfen und mir zu zeigen, welch böſe Hunnen oder Goten wir ſind, in das arm friedfertige Frankreich einzubrechen und es zu hindern als das große Weltlicht die Strahlen der Geſittung aus, zuſtrömen und über die Völker der Erde zu ergießen, ſo muß ich mich wohl entwaffnen und zu Ihnen hinüber⸗ ziehen laſſen Ihr Geſicht erhellte ſich, ſie ſagte, ohne ſich durch meine Ironie gereizt zu zeigen, lächelnd:„Es ſcheint doch, meine Behauptungen haben Sie ein wenig erregt, und ſo müſſen ſie doch wahr ſein, denn nur die Wahr⸗ heit macht Eindruck auf uns!“ n „Wollen Sie mir nicht böſe werden, Fräulein,“ ſagte ich,„wenn ich widerſpreche? Nicht die Wahrheit macht in Frankreich Eindruck, ſondern nur der Schein Wir Deutſche mit unſerem einfach nüchternen Verſtande ſtehen hier betroffen, völlig erſtarrt darf ich ſagen, vor dem pfhchologiſchen Rätſel:„„wie iſt es möglich, daß eine ganze gebildete und edle Nation ſo durchaus blind für die Wahrheit ſein kann!““ wir denn auf dem Gute bleiben und Stand halten...“ Fortſ ehung ſolgt. 9 858806855 OOO OOO Oed codec Luisenstr. 0 Grosse Auswahl Formen— Blumen- Bänder- Fantasien- Federn u. S. w. heuanfertigungen und Umarbeiten alter hüte in geschmackvoller Ausführung und tadelloser Sitz. WIESER-JLLI SECKETIHEIR Luisenstr. 40 Gegründet 1857— Diplom 1882 Prämiiert 1890 Patent 1902 Handels-Kurse Hof-Kalligraphen fiander's Meade e ue, 8 ονονοοναενενοννο οοοοτ Te bestes Pflanzenfleischextraci frisch eingetroffen. Fr. Wagners Nachf. Inh W. Höllstin. 8oοοοοοοοοναοοονNh g οοοοοοοοοοο tr Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töchter die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. 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