* —B —— — — 9 N 5 32 . renn 3 e . * 2 1 * Agel täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und der Feiertage. Abonnementspreis betcägt monatlich 78 Pfg. dur bei freier Zuſtellung. ch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. ooo Italiener bis jetzt gefangen. cwie 2300 Geschütze erbeutel. Wü o bee Hauptquartier, 8. Nov.(W T B. N Italieniſcher Kriegsſchauplatz: haun nſere auf den Gebirgsſtraßen vordringenden Ab⸗ gen brachen den Widerſtand feindlicher Nachhuten. Neon mittleren Tagliamento zwiſchen Tolmezzo und Junten und an den ſtändigen Befeſtigungswerken des bglen Sankt Sineona noch ausharrenden Feinden ver⸗ ier umfaſſend angeſetzte Angriffskolonnen den Rückzug. Wo gußten ſich 17000 Jtallener, darunter ein General, dn eſchützen ergeben. ue der Ebene entwickelten ſich längs der Lenza ze In friſchem Draufgehen erkämpften ſich deutſche tent erreichſſch⸗ ungariſche Diviſtonen trotz zerſtörter ding den Uebergang und warfen den Feind weſt⸗ die ck. b 28e Geſamtzahl der Gefangenen hat ſich auf mehr 250000, die Beute an Geſchützen auf ber 2300 erhöht. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprecht An von Bayern: wf der flandriſchen Schlachtfront hat der Feind ſeine 0 nicht wiederholt. dann Artillerietätigkeit blieb rege. Ste ſteigerte ſich ale gegen die Abſchnitte an der Yſer und bei Pa⸗ Minen Die Stadt Dixmuiden lag unter heftigem wol eig von Poeleapelle und Armentieres wurden rkundungsabteilungen abgewieſen. a zeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen: ſupfen Alettegrund wurden aus erfolgreichen Vorfeld⸗ ſeresgt ranzöſiſche Gefangene eingebracht. uppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht la, Im von Württemberg: ne Hundgau ſchwoll die ſchon ſeit einigen Tagen 0 rtillerietätigkeit zu beiden Seiten des Rhein⸗ nals zu größerer Heftigkeit an. Franzöſiſche ſtießen am Nachmittag nördlich und ſüdlich Bei Ammerzweiler wurde der Feind Weſtlich von Heidweiler blieben vor⸗ L Grab enſtücke in unſeren Händen. Am Abend henegt uppe erf aden 3. November verlor der Gegner im Luft⸗ kulnant W durch Flugzeugabwehrfeuer 24 Flugzeuge. Wüſthof errang ſeinen 24. und 25. Luftſieg. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Bei wg b 89 und der Moldawa lebte das Feuer zeit⸗ MNazedoniſche Front: Wade Cerna. Bogen hat ſich die Artillerietätigkeit virſchärft. er Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendo rff. . Italiens Schicksal. * N 6 e e 955 zehn Jahren war Italien ein unſicherer as reibundes. Bei den Verhandlungen in Al⸗ wt Gate ſich deutlich gezeigt, daß ein Wechſel in der ander, deſſenten war. Mit„Extratouren“ ließ ſich das degeſcharf 0 ntlichteit entſchuldigen, da der Gegenſatz nicht dag etont werden ſollte. Trotzdem oder gerade des⸗ teu kannte Politiker, die Italiens Wünſche und Abſichten n mud en, nie daran gezweifelt, daß im Ernſtfall der ertrag ſich 91 eſchrz ch auf Deutſchland und Oeſterreich⸗Un⸗ doom cddenten würde. Die Gründe liegen gar nicht weit am ge. Italien iſt ſeit faſt zwei Jahrzehnten von n Gr g aas au fenachtsaihel befallen, der in auffälligem Mißver⸗ dh die ohſtofen Können und ſeinen Leiſtungen ſteht. Weil dende i zur Entwicklung einer großen, die Menſchen garen duſtrie fehlen, muß es ſtatt Waren die Menſchen di 5805 in dieſem e 1 oe Folge einer unzulänglichen Ausſtattung beate F Rohſtoffen und Nahrungsmitteln. Italien knen gsland, um die Auswanderermaſſen für die da dieroßmachtabſichten wirken zu laſſen. Dazu hätte ahmen nnen, das indeſſen die Franzoſen rechtzeitig un Ar An 955 Marokkokriſis ein gewiſſes Ruhebedürfnis en e der diesen bw chlliches noch ein natürliches Recht beſaßen Aufrechterhalten. Wie weit bereits die Ent. i wer, acht daraus bervor, dak die Itali⸗ 8 erneute Angriffe der Franzoſen verluſtreich Her Bürgermeister amfer Secen keln, Ines helm, MHeczarnansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Fimmermann, Secken beim, ener ihre Geſchütze und Stahlplatten bei Vickmers und Schneider⸗Creuzot beſtellten, nicht aber bei Krupp und Skoda Als der große Krieg über Europa hereinbrach, ſchlug ſich Italien mit lendenlahmen Ausflüchten zur Seite. Es wollte nicht und konnte nicht. Denn neben dem Dreibundvertrag liefen ſchon neue Verträge mit den Verbündeten von heute die die reichſte Beute aus dem türkiſchen„Erbe“ in Ausſich ſtellten. Es war deshalb vergebens, daß die Mittelmächte um ſich Italiens Neutralität zu ſichern, dieſem öſterreichiſche Länderteile anboten, die angeblich das nationale Sehnen des Dreibundgenoſſen verlangte. Italien ſchlug ſie aus, do ſeine verbrecheriſchen Staatsmänner der Anſicht waren, daß ſie dieſe Gebiete mühelos erobern würden, daß darüber hinaus aber auch die Levante als Lohn für den Treubruch winke. Wohl gab es einſichtige Leute in Italien, die die große Gefahr des Abenteuers erkannten. Aber die Maſſen waren durch die mit franzöſiſchem und engliſchem Golde be ſtochene Preſſe ſo aufgewühlt, daß ſie Italiens Schickſal auf der Straße entſcheiden halfen. So kam der Krieg mit ſeiner Kette von Fehlſchlägen und falſchen Rechnungen. Mit ſeinen unermeßlichen Opfern, die die Beutepolitiker in Rom mil leichtem Herzen bringen, weil ja Italien Menſchen genug hat. Nach faſt dreißigmonatiger Kriegsdauer naht nun das Verhängnis, erfüllt ſich das Schickſal, das die politiſch einſicht⸗ vollen Italiener ſeit drei Jahren ihrem Lande vorausſagten. Es hat ſich bereits wirtſchaftlich und finanziell zu Grunde gerichtet, den Markt der Mittelmächte aufgegeben, ohne Erſatz dafür zu finden. Nun geſellt ſich der militäriſche Zuſammen⸗ bruch hinzu, ein Verzweiflungskampf, der alle Blütenträume „Großitaliens“ welken läßt. Keine Miesmacherei mehr. Weniger als je zuvor kann heute Deutſchland der Mies⸗ macherei Nährboden bieten. Die neueſten Siege draußen wie daheim— das Vordringen gegen die Ruſſen und Itali⸗ ener, die Volksgroßtat der 7. Kriegsanleihe— haben das deutſche Volk im Siegesvertrauen ſo geeint, wie in den Auguſttagen, als der Weltbrand ausbrach. Mochten zuvor noch hier und da Flaumacher umgehen, ſo konnten ſie ſich allenfalls auf die Annahme berufen, daß die Zeit für unſere Feinde arbeite, weil ſchließlich doch deren zunehmende Ueber⸗ macht der Maſſe den Ausſchlag geben müſſe. Heute bringt jeder unſerer Krieger, von welcher Front er auch in die Heimat kommt, dorthin die unerſchütterte Ueberzeugung aus eigenſter Anſchauung mit, daß ſoſche Uebermacht den Feinden die Ueberlegenheit über uns noch nirgends verliehen hat und auch niemals zu geben vermag. „Was den Militarismus, der hüben und der drüben in dieſem größten kriegeriſchen Ringen der Geſchichte aufgeboten wird, von einander unterſcheidet, iſt vornehmlich dies: Der Militarismus des Verbandes rechnet hauptſächlich mit dem lebergewicht ſeiner Zahlen über den Geiſt und die Führung Deutſchlands. Der deutſche Militarismus vertraut auf die Sieghaftigkeit des Willens, der ihn beſeelt, und die Führer⸗ haft, wie ſie ein Hindenburg und ein Ludendorff verkörpern. Wer aber könnte heute noch in Deutſchland zweffeln, daß die drei Kriegsjahre uns das volle Recht auf die unbedingte Siegeszuverſicht gegeben haben! Der Weltkrieg ſtellt eine ununterbrochene Reihe von Niederlagen unſerer Feinde dar. Faſt überall hatten die Feinde ein Mehr an Menſchen, an Maſchinen, an Munition. Aber die Entſcheidung gab das Mehr an Geiſt auf unſerer Seite. Zuerſt rechnete man drüben mit der Zahlenüber⸗ legenheit der Ruſſen. Sie allein ſtellten ſo viel Soldaten, wie zerſt Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn zuſammen ins Feld führten. Aber an Hindenburgs Führergröße, der der Bröße des Heldengeiſtes der von ihm Geführten entſprach, zerſplitterte die moskowitiſche Dampfwalze. Dann ſollte Italien das zum Siegen fehlende Mehr aufbringen. Aber n einem Dutzend großer Iſonzoſchlachten hat die italieniſche keberzahl gegen den Heldenmut der Heſterreicher nichts Veſentliches ausgerichtet. Darauf ſollte Rumänien das noch immer nicht ausreichende Mehr leiſten. Sein Zuſammen⸗ bruch war das Ergebnis. Als weiter die Engländer ſelbſt doch ein rieſiges Mehr an Menſchen und an allem, was die kriegstechnik an Mitteln bietet, im Weſten gehäuft batten und es immer aufs neue zu wütendſten Stürmen gegen die deutſche Minderzahl einſetzten, ſcheiterten auch ſie am deutſchen Willen. Mies machen iſt alſo Sünde wider den ſieghaften Geiſt, der auf unſerer Seite ficht. Unſerer militäriſchen Kraft ent⸗ ſprechen die finanzielle und die wirtſchaftliche. Unſere finanzielle Kraft hat die 7. Kriegsanleihe erwieſen, und unſere wirtſchaftliche Lage iſt heute ſo beſchaffen, daß ſie den Miesmachern nicht den geringſten Anlaß bietet. Das vierte Kriegsjahr geſtaltet ſich in bezug auf die Volksernährung günſtiger als das dritte mit ſeiner unbefriedigenden Ge⸗ treide⸗ und Kartoffelernte. Trotz dieſer ſind wir durchge⸗ kommen; erſt recht werden wir es nun im vierten Kriegs⸗ jahre, das wirtſchaftlich viel beſſer als das dritte iſt. Das vierte Kriegsjahr läßt keinerlei Kleinmut mehr aufkommen; es ſollte keine Miesmacher mehr kennen. Sein Wahrſpruch lautet: Siegesgewiß wie unſer Feldmarſchall Hindenburg! Durchhalten bis zu einem ſtarken f Frieden. a(Aus einem Feldpoſtbriefe.) Wie herrlich waren die Friedensjahre von 1871 bis 1914 für das Deutſche Reich. Wie hatte ſich alles zum Beſten unſeres Volkes zeſtaltet. Fortſchritt war die Parole auf allen Gebieten. Wohl⸗ ſtand war die Folge. Fleiß und Arbeit, auf wiſſenſchaftlicher und echniſcher Vervollkommnung aufgebaut, erwirkten unſere Erfolge. „Made in Germany“(hergeſtellt in Deutſchland) verbreitete ſich iber den Grdball und zottigte die Aufmerkſamkeit. den Neid und Juſertionspreis⸗ Mie einſpalzige Petitzeile 15 Pfg., Reklamen 50 Mfg. dis Zeile. Bei öfterer Aufnahme Rabatt. Jernſprechanſchluß Nr. 18. den Haß anderer Völker. Das Beſte war Deutſch. Cheap and nasty(billig und ſchlecht) wurde von ihnen als Schlagwort er⸗ funden, um unſer Anſehen zu ſchmälern. Deutſche Erzeugniſſe be⸗ wieſen aber das Gegenteil. Wohin man kam, fand man im Auslande gebildete Deutſche: die erſten Kräfte als Vertreter ihrer ſchaffenden Berufe. Sprach⸗ und fachkundig ſuchten ſie die Bedürfniſſe fremder Länder zu er⸗ forſchen. In geſchickter Anpaſſung an die überſeeiſchen Märkte, keine Unkoſten, kein Hindernis ſcheuend, wurde mit zäher Aus⸗ dauer und Beharrlichkeit daheim gearbeitet und draußen das fertige Erzeugnis angeboten und eingeführt. Redlichkeit, die Grundlage des Welthandels, brachte uns Deutſchen das Vertrauen, das dau⸗ ernder, ununterbrochener Abſatz bedingt. Erhobenen Hauptes, im Vollbewußtſein eigner Leiſtung und Kraft ging es hinaus, und Arbeit und Verdienſt waren der Erfolg für die Unternehmer, die Angeſtellten, die Arbeiter und alle weiteren Kreiſe, die damit zu⸗ ſammenhingen und Vorteil und Verdienſt fanden. Da kam der Einkreiſungsplan. Freundſchaften wurden öffent⸗ lich geſchloſſen unter Völkern, die ſich nicht von Herzen lieben. Im Stillen wurden Bündniſſe geſchloſſen, im Geheimen Pläne für den Krieg. Folgerichtig mußte er kommen. Er kam. Anfang Auguſt 1914 war der Friede gebrochen. War der Siegeslauf deutſcher Wiſſenſchaft, Technik und Arbeit in Friedenszeiten nicht zu brechen, ſo ſollte er durch den Krieg für alle Zeiten erledigt werden. Deutſch⸗ land zu zerreißen, zerkleinern und ſchwächen, iſt der Wille unſeren Feinde. Sie haben ſich verrechnet. Unbeugſam ſtehen das Heer die Flotte die Luftgeſchwader, die U⸗Boote da. Jeder Schlag wird pariert, der Gegenhieb ſitzt. Feſt ſteht der eiſerne Wall der Deutſchen, die ihr Vaterland ſchützen und verteidigen. Wer hier draußen offenen Auges ſieht, der weiß, wofür er kämpft. Den Sohn möchte ich ſehen, der nicht an ſeine Alten da⸗ heim, den Mann, der nicht an ſein Weib, ſeine Kinder denkt, wenn er heran an den Feind geht. Heimat, du Scholle, auf der wir geboren ſind, Heimat, du Land unſerer Jugend, Elternhaus, unſer eigenes Heim, wir ſchreien nach dir. Dich zu ſchützen, ſind wir ausgezogen im Schmuck der Feldgrauen. Wir zogen aus, um zu ſiegen, begleitet vom Vertrauen aller. So wollen wir heimkehren erhobenen Hauptes, nicht gebrochen, ſchaffen für uns und unſere Lieben. Weg mit Politik, weg mit dem Geplärre ſeichter Eintagsfliegen, dem Gewäſch weichlicher Schwätzer und dem ewigen Klagen. Hier draußen ſtehen eure Männer am Feinde. Stört ſie nicht. Unſer Mitgefühl darf nicht einſeitig ſein. Wir wiſſen, daß viele leiden und tapfer dulden. Schwer ſind die Zeiten für euch daheim. Wir haben zu euch Vertrauen.— Aber hängt uns nicht die Ohren voll und ver⸗ dreht uns nicht die Köpfe. Seht hinüber zu den Fronten, denkt, fühlt und ſchweigt. Iſt es denn ſo entſetzlich ſchwer, zu ſchweigen? Klagebriefe aus der Heimat bringen uns auf den Hund. Die kann kein Mann, kein Herz ertragen. Noch brauſt die Schlacht auf allen Fronten. Von Frieden keine Spur. Lange wird es noch dauern. Das mit Begeiſterung begonnene Werk muß vollendet werden, hier draußen und in der Heimat. Oder wollen wir die grinſenden Geſichter unſerer Feinde ſehen? Wir, die im Kampfe des werktätigen Lebens Sieger waren, werden und wollen Sieger bleiben im Kampfe für die Erhaltung von Haus und Hof, für das Beſtehen und Wohl unſerer Ange⸗ hörigen daheim, für die Möglichkeit eines Aufblühens in ſpäteren Jahren, nach Kämpfen und Prüfungen ſchwerſter, nie geahnter Art. Unſer Kaiſer, der uns den Frieden während vierzig langer Jahre gehalten hat, ſieht bei ſeinen Beſuchen an den Fronten vieles, was euern Augen erſpart iſt. Daß er den Frieden, einen deutſchen Frieden will, iſt erklärlich, aber den eben wollen die Feinde nicht. Nur keinen Frieden, der kein Friede iſt, dem ein weiterer Krieg folgt. Dafür ſchütze uns Gott und unſer Wille zum Durchhalten. g Schieß, Rittmeiſter, Ehrenvorſitzender des Barmer Krieger⸗ und Landwehrverbandes. Ein entschlossener Wachoffisier. D. M. Die Nordſee hatte mit dem herannahenden Herbſt wieder einmal ein recht mürriſches Geſicht aufgeſetzt. Zu dem durch die ſteife Briſe erzeugten Seegang geſellte ſich eine unregelmüßige Dünung, die von einem fernen Sturmzen⸗ trum im Atlantiſchen Jzean in die Nordſee hineinſtand. Trotz der bei den Schwankungen des Bootes ſchwierigen Durch⸗ führung des Artilleriegefechtes war es„U.“ in zäher Ausdauer und mit guter Schießfertigkeit gelungen, einen ingliſchen Dampfer aus Glasgaw niederzukämpfen und ſeine Beſatzung zum Ausſteigen zu n die nun in den Booten zligſt nach der nahen ſchottiſchen Küſte zuruderte. Da der Dampfer anſcheinend noch keine Anſtalten machte, im Sinne des U⸗Bootkommandanten unter den Waſſerſpiegel zu ver⸗ chwinden, ging„u. etwas näher heran, um die Ver⸗ enkung zu beſchleunigen, weil mit dem baldigen Herannahen ꝛeindlicher Bewacher zu rechnen war. Im Hinblick auf den mappen Munitionsvorrat des von erfolgreicher Fernfahrt tuf der Heimkehr begriftenen UI⸗Bootes erſchien es als eine Verſchwendung, dem leckgeſchoſſenen Dampfer durch einige Granatſchüſſe vollends den Garaus zu machen. Das kleine Beiboot war in dem letzten Sturme zerſchlagen worden, und ein Längsſeitegehen war bei der rauhen See vollkommen ausgeſchloſſen. Kurz entſchloſſen bewaffnete ſich der Wach⸗ offizier Leutnant zur See d. R. Weißbach mit zwei Sprengpatronen, ſprang über Bord und ſchwamm mit vieler Mühe nach dem in der hohen Dünung mächtig rollenden Dampfer hinüber. Dort angekommen, klomm er über die noch von dem Ausſteigen der Schiffsmannſchaften an der Bordwand hängende Leiter hinüber und ſchlug in kürzeſter Friſt die Sprengpatronen an, um darauf wieder nach dem in der Nähe treibenden U⸗Boot zurückzuſchwimmen. Wenige Minuten darauf taten die Sprengpatronen ihre Schuldig⸗ keit. Eine gewaltige Exploſion zerriß den Schiffsrumpf und zwang ihn, ſein„überſeeiſches“ Daſein zu beſchließen. Am Abend desſelben Tages ſollte Leutnant Weißbach miederum Gelegenheit haben, Bekanntſchaft mit dem naſſen Element zu machen. Mit prallen, vom Winde vollgeblähter Segeln ſuchte ein neutrales Segeiſchiff eiligſt die engliſch⸗ Küſte zu gewinnen. Das Zweckloſe deſes Vorhabens ſucht. man ihm durch einige gutſitzende Granattreffer begreiflich zr machen. Gerade als ſich der Segler unter der Wirkung dei Schüſſe zum Beidrehen entſchloß, entſtand am Geſchütz eir Verſager und die nach hinten heraustretenden Pulvergaſe riſſen den Geſchützführer, Bootsmannsmaaten W., übe Bord. Die hohe Dünung trieb den bewußtloſen Mann ſo⸗ gleich von dem U⸗Boot hinweg. Da ſtürzte Leutnant Weiß⸗ dach von dem kleinen Kommandoturm herunter und ſprang n voller Uniform über Bord. Mit gewaltigen Stößen zer⸗ teilte er die unruhigen Wellen, und es glückte ihm nach einiger Zeit, den verunglückten Unteroffizier zu erfaſſen und nit vieler Mühe nach„U...“ zurückzuſchwimmen. Nach gieſer wackeren Tat des jungen Seeoffiziers hatte der Kom⸗ nandant allen Anlaß, in dem Kriegstagebuch des Unterſee⸗ zostes einen Bericht über„das mutige, entſchloſſene und zmſichtige Verhalten“ ſeines Wachoffiziers einzutragen. Gewebe aus Papier. England glaubte, die Mittelmächte in abſehbarer Zeit nieder⸗ ingen zu können, wenn es ſie von der Zufuhr überſeiſcher Nah⸗ tungsmittel und Induſtrieſtoffe abſperrt. Wie ſchwer auch der durch die Knappheit der Nahrungsmittel verurſachte Druck auf der Be⸗ zölkerung laſtet, ſo war es doch klar, daß bei entſprechenden Ein⸗ chränkungs⸗ und Verteilungsmaßnahmen die eigene Produktion für „die dringendſten Lebensbedürfniſſe genügen werde. Viel bedenk⸗ icher erſchien der Mangel an induſtriellen Rohſtoffen, die zum Teil gar nicht, zum Teil nur in ganz geringem Umfange im Inland zewonnen werden können. Dies gilt insbeſondere für das Gebiet der Textilinduſtrie, die gerade für die Maſſenartikel aus Jute und Baumwolle vollſtändig auf das überſeeiſche Ausland angewieſen iſt, vährend Schafwolle und Flachs nur in verhältnismäßig beſcheidenen Mengen im Inlande beſchafft werden können. Jute iſt ſeit Beginn zes Weltkrieges, Baumwolle ſeit Beginn des italieniſchen Feldzuges licht mehr eingeführt worden, und bei aller Sparſamkeit hätte der Mangel an dieſen Rohſtoffen zu einer wirtſchaftlichen Kataſtrophe ühren müſſen, wenn die Anpaſſungsfähigkeit der heimiſchen In⸗ zuſtrie nicht auch hier das Auskunftsmittel gefunden hätte. Spinnereien, Webereien, Wirkereien, Färbereien, Druckereien, ie Monate und vielfach ſchon jahrelang außer Betrieb waren, zehmen die Arbeit wieder auf, aber ſtatt der verſchiedenen Ge⸗ pinſtfaſern und der daraus hergeſtellten Erzeugniſſe verarbeiten ſie ille den gleichen Stoff— Papier. Aus Holzzelluloſe hergeſtelltes, zem gewöhnlichen braunen Packpapier ähnliches Papier wird auf Spezialmaſchinen zu ſchmalen Streifen nach Art der Telegraphen⸗ zollen geſchnitten, und dieſe Streifen werden auf Spinnmaſchinen zu Garn gedreht. Zunächſt glaubte man die Papiergarne, die bloß in ganz ſtarken Nummern hergeſtellt wurden, nur für Bindfaden der grobe Sackſtoffe verwenden zu können. Von Monat zu Monat, a von Tag zu Tag ſchreitet aber die Technik vorwärts, und die Induſtrie erzeugt immer feinere Garne und Gewebe. Vor kaum mehr als Jahresfriſt entſchloß ſich die Militärver⸗ waltung, für Sandſäcke ſtatt wie bisher Baumwoll- und Leinen⸗ gewebe, nunmehr Gen de aus Papiergarn zu verwenden. Faſt unmöglich erſchien die 2 de, das Gewebe ſo dicht zu erzeugen, am einen brauchbaren Mehlſack herſtellen zu können. Heute iſt nicht nur dieſe Aufgabe gelöſt, ſondern die Induſtrie hat ſich mit chrer vollen Kraft auf die Erzeugung von Kleider⸗ und Wäſcheſtoffen aus Papier geworfen. Der Nachteil des Pa⸗ piergewebes, der hauptſächlich in der Steifheit und geringen Wi⸗ derſtandsfähigkeit gegen den Einfluß von Waſſer beſteht, wird immer wirkſamer behoben, und wenn man die Kleiderſtoffe, die in allen Muſtern und Farbennuancen auf den Markt gebracht werden, betrachtet, ſo iſt es nicht mehr leicht, ſie kurzerhand von Baumwollſtoffen zu unterſcheiden. Aber immer weiter geht die Entwicklung der Induſtrie. Die ſtetige Verfeinerung des Produkts der Spinnerei ermöglicht es, an die Erzeugung von gewebten und gewirkten Wäſcheartikeln zu ſchreiten, die bei der erforderlichen An⸗ vaſſung an das Material normal gewaſchen und gereinigt werden können. Wenn auch Papiergewebe bisher die Weichheit von Ge⸗ weben aus Textilfaſern nicht erreichen konnten, ſo übertreffen ſie doch zumindeſt Baumwoll⸗ und Leinengewebe als Kälteſchutzmittel, da Papier ein außerordentlich ſchlechter Wärmeleiter iſt. Ganz vorzüglich eignen ſich daher Papiergewebe für Kleider- und Mantel⸗ futter. Die Grenze der Verwendungsmöglichkeit iſt aber damit nicht Gefunden. Nicht nur Textilfaſern, auch Leder wird durch Papier erſetzt. Gurte Treibriemen und techniſche Artikel aller Art werden aus Papiergarn erzeugt und dienen als vollwertiger Erſatz. Das Ende der Entwicklung dieſer neuen Induſtrie iſt noch nicht abzuſehen. Sicher iſt aber, daß ſie uns die Möglichkeit bieten wird, nicht nur während des Krieges den dringendſten Gebrauch unabhängig vom Ausland zu decken, ſondern auch ſpäter, inſolange die Preis⸗ und Beſchaffungsmöglichkeiten der ausländiſchen Roh⸗ materialien nicht wieder normale geworden ſind, einen großen Teil des Bedarfs aus inländiſchen Bodenerzenguſſſen durch inlöndiſche Arbeit zu decken. — Die Militärurlauber und die Sinlchränkung des Reileverkehrs. Die dieſer Tage in Kraft getretenen einſchneidenden Maßnahmen der Eiſenbahnverwaltung, die eine ſtarke, von der Kriegsnotwendigkeit gebieteriſch geforderte Einſchrän⸗ kung des Prſonenverkehrs auf der Eiſenbahn bezwecken, haben auch ihre Rückwirkung auf das Heer, was ohne weiteres verſtändlich wird, wenn man bedenkt, daß der weit⸗ aus größte Teil der Reiſenden aus Militärurlaubern beſteht. Als notwendig hat ſich herausgeſtellt, den Urlauberverkehr 5 das Feldheer, billigkeitshalber aber beſonders für das Beſatzungsheer bedeutend einzuſchränken. Beim Feldheer wird die Urlaubsmöglichkeit etwa um die Hälfte vermindert werden. Beim Beſatzungsheer wird Heeresangehörigen nur noch zu kriegs⸗ und landwirtſchaftlichen Zwecken, in drin⸗ 8 perſönlichen und Familienangelegenheiten, ſowie zur Wiederherſtellung der Geſundheit nach Verwundung oder Krankheit Urlaub erteilt werden. Außerdem dürfen Mann⸗ ſchaften beurlaubt werden, die verwundet oder krank aus dem Felde in die Heimat zurückkehren, bevor ſie wieder an die Front geſchickt werden, und ferner ſolche Leute, die das erſte Mal in das Feld rücken, um ihnen noch einmal ein Wiederſehen mit ihren Angehörigen zu ermöglichen, voraus⸗ geſetzt, daß ſie länger als drei Monate vom Erſatztruppen⸗ keil aus keinen Urlaub erhalten haben. Auch für die Sonn⸗ tage und für das Weihnachtsfeſt kann von dieſem Urlaubs⸗ verbot leider nicht abgeſehen werden. Die Heeres verwaltung iſt ſich der Härte, die dieſe Urlaubs⸗ beſchränkung für die Soldaten ſelbſt wie für ihre Angehörigen mit ſich bringt, voll bewußt und hat ſich erſt nach ſchwerem Bedenken dazu entſchloſſen. Dennoch muß auch dieſe Maß⸗ nahme, die der Krieg fordert, zum Nutzen der Allgemeinheit geduldig ertragen werden. Das Publikum wird dringend gebeten, den Erfolg der Einſchränkung des Urlaubsverkehrs nicht dadurch zunichte zu machen, daß es an Sonn⸗ und Feſttagen ſeine Angehörigen in den Garniſonen aufſucht, infolgedeſſen die Eiſenbahn ſtoß⸗ weiſe doppelt belaſtet und den Güterverkehr lahmlegt. Es iſt vaterlöndiſche Pflicht für ſeden Einzelnen, während „ ——— C111! ſoviel bedeutet, wie 16 Büchen auf ſeden Kopf der nor⸗ , Angehörigen zu verzichten. Das deutſche Volk, das in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart Härteres willig ertragen hat wird ſich auch mit dieſer Notwendigkeit abfinden. Zur Frage der Schweinelchlachtung. Es iſt volkswirtſchaftlich richtig, daß die Schweinebeſtände den vorhandenen Futtermitteln angepaßt bleiben müſſen. Da Gerſte zur Schweinemaſt nach dem ſchlechten Ausfall der Gerſtenernte nicht verwendet werden darf, können entſprechend ſchwere Schweine nicht erzielt werden und dürfen nicht über⸗ mäßig viele Schweine gehalten werden. Dies verbiete! aber nicht die Erhaltung der Zuchttiere und das Füttern leichterer Schweine mit Abfällen und ſonſtigen Futtermitteln zuläſſiger Art. Das Kriegsernährungsamt hat deshalb nicht ein Zwangs⸗ gebot zur Maſſenſchlachtung erlaſſen, ſondern die geſamten Vorſchriften über Schweinehaltung jenen Verhältniſſen ange⸗ paßt. Hiernach erhalten nur Zuchttiere Körnerfutter, ihre weitere Benutzung zur Zucht wird lohnend erhalten durch ſtarken Ferkelabſatz, indem Ferkel kartenfrei oder unter geringer Anrechnung auf die Karte verbraucht werden dürfen. Hiermit wird zugleich zu ſtarker Aufzucht vorgebeugt. Dies wird nur ſo lange fortgeſetzt, bis ein gewiſſes Sinken der Be⸗ ſtände erreicht iſt. Ferner werden die Schweine zur Deckung des Bedarfs von Heer und Marine ohne Mindeſtgewichts⸗ mengen abgenommen und nach dem einheitlichen Höchſtpreis der Verordnung vom 15. September 1917 bezahlt, wenn ſie bis 30. November 1917 geliefert werden; es empfiehlt ſich alſo, bis dahin Schweine abzugeben, insbe⸗ ſondere bei Futtermangel. Sogenannte Maſtverträge werden nicht abgeſchloſſen, da hierfür kein Hartfutter vorhanden iſt. Für die Selbſtverſorgung werden die leichteren Schweine mit höheren Verbrauchsſätzen angerechnet werden, wie dies die Verordnung vom 2. Oktober 1917 regelt, damit die Schlachtung bei geringem Gewicht trotz des hohen Knochen⸗ gehalts und Waſſergehalts des Schlachtgewichts lohnt. Zur beſſeren Fettverſorgung der Städte iſt dabei eine mäßige Speckabgabe aus der Hausſchlachtung bei Tieren von 120 Pfd. Schlachtgewicht aufwärts vorge⸗ ſchrieben, die dem jetzt verringerten Fettgehalte Rechnung trägt.— Heimlicher Schlachtung und wildem Handel beugt die neueſte Verordnung dadurch vor, daß auch Läufer⸗ ſchweine zu Zucht⸗ und Nutzzwecken nur durch die Vieh⸗ handelsverbände gehandelt werden dürfen. Dieſe Maßnahmen vereinen die berechtigten Intereſſen der Landwirte und Selbſtverſorger mit denen der Nicht⸗ ſelbſtverſorger an der Fettverſorgung und an der Schonung der Körner⸗ und Kartoffelernte vor unberechtigtem Ver⸗ füttern; ſie tragen dem Ausfall der Sommergetreideernte Rechnung, ohne zu einem ſchematiſchen„Schweinemord“ zu werden. Sie erhalten ferner den Zuchtſchweinebeſtand, um mit der Schweineaufzucht ſofort wieder beginnen zu können, ſobald wieder Schwe nefutter zur Perfügung ſteht, Vermischtes. Der neue Reichskanzler ohne Staatsfrack. Ein luſtige⸗ kleines Geſchichtchen aus dem ſtaatsmänniſchen Leben des Reichskanzlers Graf Hertling, das die„Braunſchw. Landes⸗ zeitung“ erzählt, wird unſere Leſer intereſſieren. Der Staats⸗ ſekretär von Kiderlen⸗Wächter war geſtorben und wurde in Stuttgart begraben. Es fiel auf, daß Graf Hertling am Leichenzuge im einfachen Anzuge, ohne allen Ordensſchmu⸗ teilnahm. Was war geſchehen? Sein Diener hatte den Koſfer mit dem Staatsfrack und allen Orden in München zum Hauptbahnhof gebracht, aber verſehentlick vergeſſen, dem Träger, der den Koffer zu befördern hatte die ſchuldigen 20 Pfennig zu bezahlen. Die Münchener Ze⸗ päckträger ſind ſehr genau, und ſie ließen daher den Koffer des Miniſterpräſidenten einfach im Gepäckraume ſtehen, do das Wägegeld nicht bezahlt worden war. Schon war der Zug mit dem Miniſterpräſidenten und ſeiner Begleitung ab⸗ gefahren, als man den unſeligen Koffer im Gepäckraum ent⸗ deckte.„Ja, warum wurde denn der Koffer nicht expediert?“ fragte der entſetzte Beamte auf dieſe Meldung hin den Ge⸗ päckträger.„No, weil der Herr dö zwanzig Pfennig füre Wägen net zohlt hat!“„Menſch,“ ſchrie der Beamte,„der Koffer enthielt ja die Uniſorm des Miniſterpräſidenten!“ Darauf der Gepäckträger unerſchüttert: Jo, worum hat er denn dös Zwanzgerl net zohlt?“„Ja, aber was macht denn der Miniſter ohne Staatsfrack?!“„Jo, warum hat er denn dö zwanz'g Pfennig net zohlt! Vielleicht leiht er ſi voun an Kollegn an' Frack aus!“ Da dieſe Ausſicht den Beamten nicht tröſten konnte, ſo entſchloß er ſich, mit einem Kraft⸗ wagen nachzuraſen, um den Zug womöglich noch einzuholen. In Ulm aber war der Zug ſchon abgefahren. In Göppingen wollte der Wagenführer nicht mehr mitmachen, weil der be⸗ rüchtigte Geislinger Steig dem Gefährt unſehlbar eine „Panne“ gebracht hätte. Endlich findet der Beamte einen neuen Kraftwagen, der nun mit ihm, dem Koffer und dem Staatsfrack gen Stuttgart raſt. Zu ſpät! Graf Hertling hat nach der Beiſetzung abreiſen müſſen und hatte an der Abendtafel, die der König von Württemberg den Trauer⸗ gäſten gab, nicht teilnehmen können, weil er ſeinen Staats⸗ frack nicht zur Stelle hatte. Vor einer Stunde war er miß⸗ geſtimmt von Stuttgart abgereiſt. Ja, warum hatte aber auch der Diener die 20 Pfennig für den Koffer nicht bezahlt? * Anleſerlich. Der Herr Aſſeſſor hatte einem Landbürger⸗ meiſter wutentbrannt einen Bericht„Br. m. zurück zur Ab⸗ faſſung in leſerlicher Schrift“ wieder zugeleitet. daß der Herr Aſſeſſor im Zorn auch eine recht grimmige Klaue ſchrieb, oder war der Herr Schulze ein Vokativus, kurz und gut, das Schriftſtück kam wieder mit dem lakoniſchen Vermerk:„Der Auftrag kann wegen Unleſerlichkeit nicht ausgeführt werden. Im übrigen ſelber brr m!“ * Wie das Perſonal eines Güterzuges feindliche Flieger fing. Die Saargemünder Zeitung berichtet: Durch ent⸗ ſchloſſenes und mutvolles Verhalten des Zugführers und des Zugperſonals vom Güterzug 7417 iſt es Mittwoch nacht ge⸗ lungen, die Beſatzung eines franzöſiſchen Großkampfflug⸗ zeuges gefangen zu nehmen. Der Güterzug hatte eben die Station Edin nach Saar⸗Bukenheim paſſiert, als der Loko⸗ motivführer Pape ein Flugzeug in geringer Höhe über dem Zuge bemerkte und beobachtete, wie es unweit des Bahn⸗ hofs auf einer Wieſe landete. Er hielt den Zug ſofort an und ging mit dem Heizer und dem Zugperſonal nach der Landungsſtelle. Man vermutete ein feindliches Flugzeug und rief aus geringer Entfernung die Beſatzung an, die be⸗ reits an ihrem Apparat herumhämmerte, um einen Fehler zu beſeitigen oder um das Flugzeug zu zerſtören. Auf die energiſche Aufforderung gab ſich die Beſatzung gefangen und wurde zur Kommandantur geführt. Von den drei Gefan⸗ genen, einem Leutnant und zwei Unteroffizieren, ſind zwei engliſcher, einer amerikaniſcher Nationalität. Das Flugzeug iſt infolge der entſchloſſenen Haltung des Zugführers ziemlich unperſehrt geblieben. * Ein Millionenlager von Sardinen. Das größte und wertvollſte Lager von Sardinen, das jemals in Norwegen angeblich ſogar in der ganzen Welt, gelegen hat, befindet ſich zurzeit in Stavanger. Es beſteht aus rund 400 000 Kiſten, die zuſammen 40 Millionen Sardinenbüchſen enthalten, was diefs vierten Kriegswinters auf ein Wiederſehen mit ſeinen Sei es nun, wegiſchen Bevölkerung. Berechnet man die Ki I Zabre 1514, als nach einer Verordnung des Durchſchnittspreis von 50 Kronen, ſo beträgt de wert 20 Millionen Kronen. Die Sardinen ſollen dieſem Jahre von ganz ungewöhnlich guter *Das läßt tief blicken! Im„Landboten“ v (Schweiz) war dieſer Tage folgendes Inſerat zu wechſelt: Am 21. Auguſt im„Löwen“ oder„M infels „Krone“ oder„Ochſen“ oder„Bahnhof“ oder Ahe oder zuletzt im„Rößli“ ein Gewehr mit dunklem ion. f gegen ein ſolches mit hellem. Abzugeben bei der Erdah ein * Aus aller Welt. Es iſt berechnet worden, da . — 1 Krähe jährlich rund 700 000 Inſekten zerſtört.— Ju iger, d gaskar iſt die Seide der allerbilligſte Kleiderſtoff bilde. f n als in Irland das Linnen.— In den ruſſiſcheg eh dam ber wächſt der Spargel in ſolchen Mengen, daß das gefüttert wird.— Es iſt berechnet worden, daß die inzigen 5 lider des Durchſchnittsmannes im Verlaufe eine 85 Jahres über 4000 000 auf⸗ und niederſchlagen.— Bette des Nils ſind kürzlich einige egyptiſche Kähne graben worden, die trotz ihres Alters von über 5000 noch gut erhalten ſind. Männer als erſte auf Frankreichs Boden gegen Pröſden 9 kämpfen ſollen. Es war 10 Uhr morgens, als arei Wilſon, begleitet vom Kriegsminiſter Baker und zal iche Senatoren, im Senatsgeböude erſchien. Das ame rie jeg Staatsoberhaupt verband mit eigenen Händen dem(asbe 1 J miniſter Baker die Augen, worauf dieſer in einen umme, hälter griff, in welchem 10 500 Kapieln mit je einer 28 as 1 lagen. Mr. Baker zog als erſtes Los die Numme schee al ſoviel bedeutete, als daß alle Männer in den ver c trugen Na Gebieten der Union, die als Rekruten dieſe Numme jerauf At im gleichen Augenblicke als erſte einzurücken hatte fal m 1 ö zog der Senator Chamberlain aus Oregon, eben andere 8 0 kame Reihe ie des elwa⸗ 1 verbundenen Augen, das zweite Los. Dann die Mitglieder und verſchiedene höhere Offiziere an Die Lotterie dauerte mit wenigen Unterbrechungen 15 morgens bis halb 3 Uhr nachts.— Wir nennen ech 9e eine alberne Spieler“ Wilſon bezeichnet es viele% eine ernſte Staatsaktion. Ein Krregsminiſter, nem 9 Präſident die Augen verbindet und der dann in eSpfehne, behälter rumwühlt, erſcheint uns nicht als 3 0 5 ernſter Zeitwürde. Charlatanerie nennen wir 175 5 1 deutſchen 5 haben wir nicht dafür, weil mmt. deutſch vorko 4 0 ban gereche auch dem deutſchen Standpunkt im derer e b ö ö 1 ö Wie man das den „„ o a ſtehenden ſtets etwas bedenklich ortonmen aher zuſtellen, wenn England mit der Aushungerung hören werde. die Verantwortung ſow Einleitung wie für die Fortſetzung deſſet inte, den einen gegenſeitigen Abſperrungskrieg nennen Außer, ſomit unwiderleglich bei England. peru muß man daran erinnern, daß das Ziel des Frieden, 9% krieges verſchieden iſt. Englands Ziel iſt 1 ein e 14 ſich auf enen Sieg gründet. Deutſchlands Zel ist rrung⸗ 1 a der ſich auf Verſtändigung gründet. Der Abſpe. ö iſt ſomit auf deutſcher Seite ſeinem Urſprung 11 tung, ſeinem Ziele nach eine defenſive Maß naht 5 der engliſche ganz und gar offenſiver Natur if 5 * Eine kühne Patrouille. In einer Julinacht pagnie i drei Mann ſtarke Patrouille einer Matroſenkome 18 Ste. Führung des Unteroffiziers Richard Abraham ng, um eines wagemutigen Mannes, die eigene Stella agen 10 kundungen der gegenüberliegenden feindlichen einen Kale, zunehmen. Unbemerkt erreichte die Patrouiſtz lichen 9. d und ſchlich von dort weiter vor bis zur feink e wurde„ ſtellung. Nach Feſtſtellung der feindlichen Stärk Patrouille plötzlich vom Feinde bemerkt. N fanterie⸗ und Handgranatenfeuer ſprangen die heraus 0 zus dem Stacheldraht des feindlichen Verhauen. feind f juchten für einen kurzen Augenblick Deckung 9 ndgran de D Lauſcherpoſten. Schnell wurden ein paar in den feindlichen Graben geſchleudert, der chie Verwirrung beim Gegner benutzt und eilig 5 M ö vom Gegner loszumachen. Da— kaum er ham auf ren 9 5 Feinde entfernt— ſchreit Unteroffizier Abr fahr, ke 5 ſtürzt zu Boden. Nicht achtend der eigenen atroſe die anderen beiden, Matroſe Bauer und O 52. noch fiſch um und wollen helfen. Wöhrend Abraznen Schub ſe Es iſt nur der Arm, weiter! erhält 5 75 1. an fun 8 — S S den Leib und bleibt ſtöhnend liegen. gen 1 hin, packt den ſchwerverwundeten Kameraden 55 bra güde und ſo gut es geht, unterſtützt von Unterofftindung 1 Ain der außerdem noch eine ſchmerzhafte Verto e unter e nt Handgranatenſplitter am Bein hatte, kriechen g. Mühe an se bietung der letzten Kräfte zurück. Mit areſcherhel ehe reichen ſie die eigene Stellung und ſind in ichen Taſſche 1 rf nächſten Tage aber konnte man im franzöſiſcher nö! zicht leſen, daß 1775 deutſcher Handſtreich im Ale, 10 Feuer geſcheitert ſei.“— auf zgem ben. e erfüllte Bitte. Ein London 33 lee 1 88 namens Kennedy wurde eingezogen und 9 75 5 folded 7 000 Abmarſch an die Tür ſeines geſchloſſenen aß ſeine don 1 Plakat:„Der eingezogene Beſitzer hofft, daß. ihn deen wein ſchaft treu bis zum Frieden warten wird, ird Gol tel wieder mit Aufträgen zu beehren.“ Ma lich= 1 kr Wunſch gern erfüllen. Herr Kennedy iſt näm Gol nude händler. 1 9109. 0 ale, * Witze vom Tage. Pechvogel Montez hab„ les einer ſagen, daß der Krieg nicht auch ſein 15 auf 1 da⸗ ede war ein Pechvogel, dem das Butterbrot ſteks iſt mie!( err ſtrichene Seite gefallen. Seit zwei Jahren e chen e, a nimmer paſſiert.— Zeitgemäßes te an ma 0 3 Man ſchlägt die Eierkarte, leat die Butterkar e ſchmog N 10. Kohlenkartenfeuer, bis ſie braun wird, und een 11* Die Kartoffel- und Gemüſe fügt die Milchkarte hinzu, ſüßt das der Zuckerkarte und legt endlich die die her wäſcht man ſich mit der Seifenkarte Die trocknet dieſe mit dem Bezugsſchein ab.( * Goldene Jeiten! Lang', lang iſt's her el 0 äckermeiſter dem in die Muhle gehenden Geſenen icht Quart Bier, für fünfzig Pfennig Brot und Fleiſch() mitzugeben verpflichtet war. Um kerbrauchke Berlin zwei bis drei Püund käglich für den b Bevölkerung, und im Jahre 1657 koſtete ein Pfund 5 indfleiſches acht bis zehn Pfennig, Schweinefleiſch fennig, Hammelfleiſch zwölf Pfennig und Kalbfleiſch * neun Pfennig. Doch— men braucht nicht gar ſe a ehnlwärts zu blicken, um erſtaunlich geringe Preiſe für 1 iche Lebensmittel zu finden. Nach uns vorliegenden ungzellen zahlte man im Jahre 1834 für das Pfund 1 ia fie eich 20 Pfennig, für Schmeinefleiſch 25 Pfennig ppen beer Rindfleisch 26 Pfennig. Freilich dart man bei einem ö ber Weh mit unſerer Zeit nicht außer Acht laſſen, daß ſeitdem el des Geldes außerordentſich geſunken iſt. Auszeichnung. Musketier Johann Schmitt aus Tapferkeit vor dem Feinde mit dem Eiſernen Kl. geſchmückt. 3 f. 1 8 111 5 1 Nr. I bis 83s bei Metzgermeiſter Neudeck. denk 339„ 1559„ 1 Gropp. 700„1560„ 2142„ 55 Gruber. 5 1 2148„ 3000 4 5 Hartmann. 1 Ve Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen 15 958germeiſter Schertel. enen dan uf den gültigen Anteil der Wochenmarkenmenge 90 latte. die ganze Marke 125 Gramm auf die halbe 155 5 Gramm Fleiſch. Um die noch gültige Marken dere 0 hie entwerten, ſind nur ſo viel Marken abzutrennen, eihe. abgegebene Gewichtsmenge Fleiſch. de ie Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: donbtag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sontag früh von 7 bis 8 Uhr. eckenheim, den 9. November 1917. S. — *. 15— ĩᷣ ö e, A Agepfel⸗Rusgabe. m , end den 10. 8. Ats. Bagnittegs uon 2 bis 6 Uhr on(ehrben auf dem Lebensmittelamt Zimmer 3 Aepfel aus⸗ , a das Pfund zu 35 Pfg. 2 ug d erhält jede Haushaltung 20 Pfd. gegen Vor⸗ 1 we 1 Lebens mittelumſchlags. Um Andrang zu ver⸗ *. 0 wird folgende Einteilung beſtimmt: 15 I bie 1500 von 2 bis 4 Uhr lieg f N 1 77 3000 77 5 7. 6 7. 15 enheim, den 9. November 1917. n cFLebensmittelamt. den, krieg 1 ** Runlen-Husdabe. 5 erhalten morgen Samstag, den 10. ds. Mts. — bei der Rohlenhandlung Heierling, Riedſtr. Vormittags von 8 bis 10 Uhr Nr. 970 bis 1080 1 8 ebenfalls bei Heierling Nachmittags von 2 bis 5 Uhr Nr. 1201 bis 1360 Der Preis beträgt pro Ztr. 3.30 Mk. Um Andrang zu vermeiden, muß die Zeit der Abholung genau ein⸗ gehalten werden. Bei dieſer Abgabe ist die Nr. 1 auf der Rückſeite des Kohlenausweiſes gültig und muß vom Kohlenhändler entwertet werden. Seckenheim, den 8. November 1917. Lebensmittelamt. SWelianntmachung. Hausſchlachtung betr. Wir geben hierdurch bekannt, daß Anträge für Haus⸗ ſchlachtungen bei uns geſtellt werden können. Da der Antrag unterſchrieben werden muß, können Kinder unter 14 Jahren zur Unterſchrift nicht angenommen werden. Seckenheim, den 9. November 1917. Lebens mittelamt. Diejenigen Landwirte, welche keine Kleie mehr bekommen haben, erhalten dieſelbe bei der nächſten Aus⸗ gabe nachgeliefert. Seckenheim, den 9. November 1917. Lebensmittelamt. Wekanntmachung. Wir bringen hiermit nachſtehend die Verordnung des Präſidenten des Kriegsernährungsamtes vom 24. März 1917, den Verkehr mit Zentrifugen und Buttermaſchinen betr.(Reichsanzeiger vom 29. März Nr. 76) zur öffentl. Kenntnis. Bz. 125. f Mannheim, den 3. Oktober 1917. 5 Er. gezirksamt. Auf Grund des§ 18 der Bekanntmachung über Speiſefette vom 20. Juli 1916(Reichs⸗Geſetzblatt S. 755) in Verbindung mit§ 1 der Bekanntmachung über die Errichtung eines Kriegsernährungsamtes vom 22. Mai 1916(Reichs⸗Geſetzblatt S. 402 wird verordnet: § 1. Zentrifugen im Sinne der Verordnung ſind Maſchinen, die im Schleuderverfahren die Milch in Sahnt (Rahm) und Magermilch trennen. Die Vorſchriften dieſer Verordnung gelten auch für Teile und Erſatzſtücke von Zentrifugen und Buttermaſchinen. § 2. Wer Zentrifugen oder Buttermaſchinen zu Ei⸗ gentum oder zur Benutzung entgeltlich oder unentgeltlich erwerben will, bedarf dazu eines Bezugſcheines. Der Bezugſchein wird auf Antrag von dem für den Ort der gewerblichen Niederlaſſung oder, in Er⸗ mangelung einer ſolchen, für den Wohnſitz des Erwerbers zuſtändigen Kommunalverband nach Prüfung des Be⸗ dürfniſſes erteilt. Er muß den Namen derjenigen Perſon angeben, für die er erteilt iſt. Er iſt nicht übertragbar. Die Nichtübertragbarkeit iſt auf ihm kenntlich zu machen. § 3. Die Abgabe und der Erwerb(§ 2 Abſ. 1) von Zentrifugen oder Buttermaſchinen darf nur gegen Aus⸗ händigung des Bezugſcheines erfolgen. Der Veräußerer hat die empfangenen Bezugsſcheine durch dentlichen Vermerk(Lochen oder dergleichen) un⸗ gültug zu machen, zu ſammeln und am 1. jedes Monats an den Kommunalverband abzuliefern, in deſſen Bezirk er ſeine gewerbliche Niederlaſſung oder, in Ermangelung einer ſolchen, ſeinen Wohnſitz hat. § 4. Wer im Betriebe ſeines Gewerbes Zentrifugen oder Buttermaſchinen abgibt oder deren Abgabe vermittelt, hat über den Beſtand und die Abgabe oder die Ver⸗ mittlung der Abgabe Bücher zu führen. Die Bücher müſſen erſehen laſſen, welche Vorräte an Zentrifugen und Butter⸗ maſchinen vorhanden ſind, wann und von wem ſie be⸗ zogen, ſowie wann und an wen ſie abgegeben oder ver⸗ mittelt ſind. f Die im Abſatz 1 bezeichneten Perſonen haben einen Abdruch dieſer Verordnung in ihren Geſchäftsräumen aus⸗ zuhängen. 5 5. Die von dem zuſtändigen Kommunalverband oder der Polizei beauftragten oder zugezogenen Perſonen ſind befugt, in die Geſchäftsräume, in denen Zentrifugen oder Buftermaſchinen aufbewahrt oder feilgehalten werden, jederzeit einzutreten, daſelbſt Beſichtigungen vorzunehmen und die Bücher ſowie ſonſtige Geſchäftsaufzeichnungen der im§ 4 Abſ. 1 bezeichneten Perſonen einzuſehen. Die Unternehmer ſind verpflichtet, den Beauftragten des Kom⸗ munalverbandes oder der Polizei etwa weiter erforderliche Auskünfte zu geben. § 6. Es iſt verboten: f 1. in periodiſchen Druckſchriften oder ſonſtigen Mit⸗ teilungen, die für einen größeren Kreis von Perſonen beſtimmt ſind, Zentrifugen oder Buttermaſchinen zur Veräußerung oder Benutzung anzubieten; 2. Zeutrifugen oder Buttermaſchinen in Schaufenſtern auszuſtellen. § 7. Der Handel mit Uentrifugen und Butter⸗ 5 maſchinen im umherziehen iſt verboten. Es iſt verboten am Orte der gewerblichen Nieder⸗ laſſung von Haus zu Haus oder außerhalb des Ortes der gewerblichen Niederlaſſung Zentrifugen oder Butter⸗ maſchinen feilzubieten oder Beſtellungen bei anderen Per⸗ ſonen als bei Kaufleuten, die mit ſolchen Gegenſtänden Handel treiben, aufzuſuchen. a § 8. Die Kommunalverbände können anordnen, daß Perſonen, die Zentrifugen oder Buttermaſchinen im Beſitze haben, ſie dem Kommunalverband oder einer von ihm beſtimmten Stelle anzeigen. Sie können die hiernach er⸗ lichen Beſtimmungen treffen. 5 8 9. Die Reichsſtelle für Speiſefette kann weitere Beſtimmungen über den Verkehr mit Zentrifugen und Buttermaſchinen treffen und Ausnahmen zulaſſen. 8 Die Landeszentralbehörden können Beſtimmungen zur Ausführung dieſer Verordnung erlaſſen. § 10. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriftend dieſer Verordnung oder die auf Grund dieſer Verordnung getroffenen Beſtimmungen werden nach§ 35 Nr. 4 der Bekanntmachung über Speiſefette vom 20. Juli 1916 (Reichs⸗Geſetzblatt S. 755) mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. 9 11. Dieſe Verordnung tritt mit dem 25. März 1917 in Kraft. Berlin, den 24. März 1917. Der Präſident des Kriegsernährungsamts von Batocki Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen 5 Kenntnis. Seckenheim, den 7. November 1917. Bürgermeiſteramt Volz. Aittttittttitttitttttttttitttntt Tussballgesellschalt Seekenhein 1898. N52 E. V. 5 Koch. Am Samstag, den 10. 11. 17 punkt halb 9 Uhr findet Verfſammlung im Lokal ſtatt. Die Wichtigkeit der Tagesordnung halber wird dringend gebeten, daß alle Mitglieder erſcheinen. 5 Der Vorſtand. I ͤ % be gr e dolsiſche Steinkohleubritetts 15 i n Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes % i a, die Nr. 526 bis 1356 e ee de Vormite kohlenhandlung Gruber, Neckarſtr. J 6 ags von 8 bis 10 Uhr Nr. 526 bis 650 10 bei 15* 0 77 12 7:. 651 7 760 0 dormittg Kohlenhandlung Stengel, Wilhelmſtraße u ags von 8 bis 10 Uhr Nr. 761 bis 860 5 8.%„ 861„ 969 1 5 0 Pulver und Gold. 15* duden Von Levin Schücking. der. 5(Nachdruck verboten.) 10 la abe 10 gehobenſten Stimmung, es war mir zu Mute, 1 1 kam ich in in eine Art von Rauſch hineingeſpro⸗ 1, id. Ich 1 5 mein Zimmer und nahm den Fauſt zur han Aapfungen terte darin mit dem Gedanken an all die , ure Vuch 5 hundert Beſprechungen, die dies wun⸗ auß kunden, die 2 88 an all die Aufklärungen und Erläu⸗ 5 e die ett Fräulein, wenn ſie nur mit ein wenig 15 fen. fle üre beginne, von mir werde verlangen , eee 1 arauf trat mein Burſche ein. che in förend züſſen den Leuten hier in ka ö 7 em am e ſagte er.„vor⸗ len bal Deutſch recht ſauberes Dienſtmädchen, das ein , be im ersten richt, zu mir und meinte, ſie hätten 0 7 ichollten. daß 1580 en ſchönere Fremdenzimmer, n e zu de och beziehen Ich ſagte, daran wär' „ gen;. Sie müßten unten bleiben, denn wenn 7 e und mm gäbe, müßten Sie zur Hand ſein und ich 15 wollten auch die Herrſchaft da vben und 1 ſict Nadame nicht ſtö e e d dll ſich ni 1 pt ſtören, und da meinte ſie, die 95 1 ite ſolle 22 ſtören laſſen, und wenn ich hinaufziehen mein Schaden nicht ſein, ich ſolle ein bent haben; die Herrſchaft ſehe nicht gern, daß bewohnt würden, es ſchlafe immer der on Autun darin, wenn er zum Beſuche ü 10„Und. . er 2 darum,“ iel 2 0 5— 2 08 an ſchlafen 15 ich lachend ein, urften keine 0 chen nicht, daß es das iſt,“ entgegnete Frie⸗ Wetwg 8 mit einem leiſeren Tone.„Sie haben In w a hinten in der letzten Stube.“ derer Stube 74% ö hrt letzten hinter meiner Kammer. Eine Lape⸗ nein. Aber die iſt 8 mit einem , Vorhängeſchloß; und als ich heute 0 nd noch ein wenig in den auten dee e 9 Zimm . Bi ner N 5 iſchof 1 3 e warmen Kiſſen liegen blieb und dabei ſo recht träge und läſſig meine Augen auf Alles richtete, was in I] meiner Kammer war, da ſah ich auch auf den Boden und nahm den Schmutz von Fußſtapfen wahr, die von Ihrem Zimmer her durch meine Kammer auf die Tapetentür zu geſchritten ſein mußten; es mußten recht ſchmutzige Füße geweſen ſein, die da hergeſchritten waren; und das mußte geſtern abend geweſen ſein, unmittelbar bevor wir in diesen Zimmern Quartier nahmen, denn ſonſt wären ſie wohl weggefegt geweſen— es iſt ja ſonſt Alles ſo ſauber hier im Hauſe, und Dienſtvolk iſt genug da! Sagen Sie nicht, ich ſelber ſei der Schmutz⸗ fink geweſen; das kann nicht ſein, wir haben ja geſtern den Tag über die Stiefel im Steigbügel gehabt, und eh' ich in die Zimmer ging, hab' ich mir die Sohlen an der Kratzbürſte draußen im Flur jedesmal gewiſſen⸗ haft gereinigt; alſo, wer kann geſtern abend noch mit dieſem ſchmutzigen, lehmigen Schuhwerk hier geweſen und in die Stube Reuter der Tapetentür mit dem Vorhänge⸗ ſchloß gegangen ſein? Haben Knechte da etwas hinein⸗ zuſchleppen gehabt, oder ſind es gar die Franktireurs geweſen, die,, was ſie auf ihrem Wagen hatten, hin⸗ eingerettet?“ Friedrich legte mit dieſen Folgerungen ſeine ſcharfe Beobachtungsgabe und den ganzen durch dieſen Krieg bei unſeren Leuten geweckten Spürſinn an den Tag, und daß er zu kombinieren verſtand, zeigte er 8 daß er hinzufügte:„ich habe anfangs nicht weiter viel. daran gedacht, als mir aber das hübſche Zöflein mit ſo freundlichem Lächeln und ihr Köpfchen drehend juſt wie ein junger Kreuzſchnabel im Neſt, den Vorſchlag machte, wir ſollten die Zimmer räumen... Sie wiſſen, Herr Wachtmeiſter, uns ſo freundlich zuerſt anzureden, pflegt die Sorte ſonſt nicht.. da dämmerte mir etwas!“ „Es iſt möglich,“ ſagte ich,„daß ſie da etwas ver⸗ wahrt haben, deſſen Entdeckung durch uns ſie nicht wün⸗ ſchen. Wer weiß, welche Schätze! Vielleicht ihren Wein — ihr Silber. Was eht es uns an? So lange Du das aroße Vorhänge loß dort hängen ſiehſt. kannſt Du ſicher und ruhig ſein, daß wenigſtens nichts aus die . Verſteck hervorbrechen wird, was Dir etwas anhaben önnte!“ „Ich habe ſchon daran gedacht, ob die verfluchtel Franktireurs vielleicht ihre Waffen dahinein geborgen!“ „Wenn das wäre, könnten wir uns ja damit zu frieden geben, daß ſie dann unter Verſchluß liegen“ Damit endete die Unterredung. Als ich eine Weil nachher über den Hof zu den Pferden ging, warf ich einen Blick auf die Fenſterreihe der von mir und Friedrid bezogenen Zimmer; ich ſah, daß nach dem Fenſter de Kammer, in welche ich meinen Putzkameraden logiert noch ein Fenſter, das letzte der Reihe, kam, und daß dieſes vergittert war. Es war alſo ein Eckzimmer un mußte ſchon früher entweder zu etwas wie einer Schaß kammer oder einem Gefängnis für ei, nen Verrückter gedient haben. Als ich am anderen Tage mich nach oben begab meine kleine Ausgabe des Fauſt in der Hand, fand ich nur den Abbs. e Er nahm mich mit einer gezwungenen Höflichkeit auf entſchuldigte zu meiner großen Enttäuſchung Fräulein Kühn, die bei ihrer Mutter, welche eine ſchlechte Nach gehabt, ſei, und fragte dann, nachdem er mich gebeter Platz zu nehmen:„Sie haben da ein Buch von Goethe — ich meine, Sie ſprachen geſtern davon?— für Fräu⸗ lein Kühn.“ n 8„So iſt es; den Fauſt, den Fräulein Kühn nicht ennt.“ 5 „Den Fauſt... ach ja— ich habe davon gehört er hat ſich dem Teufel verſchrieben und dann die Buch⸗ druckerkunſt erfunden.. es liegt eine gute Moral in der Sage... aber werden Sie Fräulein Kühn das, wie ich ſehe, ziemlich ſtarke Buch ſo lange laſſen können, bis ſie es ausgeleſen hat? Sie wirft ſich gewöhnlich mit einem ſolchen Eifer auf eine ſolche Lektüre, daß dieſelbe nicht beenden zu können ihr eine vollſtändige Qual iſt.“ 5 Fortſetzung folat. 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