eerſcheint t d glich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und a Feiertage. Der Abonnementspreis beträgt monatlich 75 Pfg. bei freier Zuſtellung. 5 Durch die Poft bezogen pro Quartal Mk. 2.25. eee Ur bitten höͤflichſt darum. 0 0 Amisblatft Mer Bürgermeister mier Secen heim. Aneshelm, NMedzarhansen nud EG nge. Druck und Verlag von g. Aimmermann, Seckenbeim. Bekanntmachung. Auch in dieſem Jahre beabſichtigt die Gemeinde ihren tapferen Kriegern eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten und den Dank der Einwohnerſchaft für ihr mutiges Ausbalten zum Ausdruck zu bringen. Dabei iſt es urs ſehr daran gelegen, daß ſedler zur Fahne Einberufene, einerlei ob im Schützengraben, ob bei der Arbeit, h uf der Wache, ob im Lazarett oder ob noch in Garniſon, bedacht wird. 1 Hierzu benötigen wir die Naressen aller Einberufenen. A über Sonntag die genaue Adreſſe eines ſeden Einzelnen auf das ihm zugeſtellt werdende Adreſſenformular auf⸗ zuſchreiben. Am Montag, den 3. k. Mts. laſſen wir dieſe Adreſſenzettel in jedem Haus abholen. Wenn Angehörige von Einberufenen vorübergehend nicht am Platze find, ſo bitten wir die Hausbewohner er Freunde und Bekannten derſelben uns die Adreſſen nahmhaft zu machen. Es darf niemand vergeſſen werden. Seckenbeim, den 26. November 1917. Jgemeinderat: Volz. Wir erſuchen deshalb die verehrl. Einwohnerſchaft An ferttonspreis⸗ Mie etnſpalzige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Mfg. nie Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nadart. Fernſprechanſchluß Nr. 16. N Koch. per gdeutsche Cagesbericbt. 1 i eus iq uartier, 28. Nov(WTS. Amtl.) ö Woſtlicher Kriegsſchauplatz. cer 5 erez gruppe des Geueralfeldmarſchalls Kron⸗ prinz Rupprecht von Bayern: Heu Au Flandern war das Artilleriefeuer zwiſchen dem tags beulſterwald und Zandvoorde von mit⸗ 10 lebhaft; bei Paſchendaele ſchwoll es am dug rößter Heftigkeit an. Wugen.f beiden Seiten der Scarpe erhöhte Gefechts⸗ * r dem Schlachtfeld von Cambrai leitete dn, di f er Feuerkampf bei Tagesanbruch Angriffe gegen eder Engländer mit friſch eingeſetzten Diviſtonen lichtete ourlon und unſere anſchließenden Stellungen boden aal von Bourlon brachen ſeine Angriffs- unſere und die ihnen voranfahrenden Panzerwagen in 1 m Feuer zuſammen. 5 i ad nag Bourlon und Fontaine drang der i bwehrzon mehrmaligem vergeblichem Anſturm in unſere e ein. ales urlon und Font a i ne gingen vorübergehend Matetee durch den erbitterten Häuſerkampf ſtark ge⸗ n en engliſchen Verbände traf der Gegenſtoß unſerer anterie. Umfaſſend angeſetzt und ſchneidig n nahm ſte das Dorf in glänzendem An⸗ 5 der und warf den Feind in den Wald 930 durlon zurück. Mehr als 200 Gefangene zahlreiche Maſchinengewehre blieben in unſerer Hand. dach; das ſtarke Feuer ließ bei Eintritt der Dunkelheit Iinein örtliche Infanteriekämpfe dauerten bis in die Nacht . deeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen: einer Nordöfllich von Tahure ließ der Franzoſe bei ü 155 ngenen Unternehmung Gefangene in zräben. gen, dem öſtlichen Maasufer war die mitta 3 tigkeit am Vormittag geſteigert; ſie flaute von 0 an zu mäßigem Störungsfeuer ab. 0 b roßgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg. 0 0 Padöhlich von Nome ny ſtießen ſtarke fran⸗ de wurd e Abteilungen gegen unſere Linien vor, en im Nahkampf abgewieſen. ellicher ariegsſchauplatz u. Mazedoniſche Front. Leine größeren Kampfhandlungen. N i Italieniſcher Kriegsſchanplatz. du Lage iſt unverändert.. 9 Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. — 7 Zivilverſorgungs⸗ und Anſtellungsſchein. Die Verſorgung der Kriegsbeſchädigten. II 5. a) Die Militärrente. Die Höhe der Rente richtet ſich nach dem militäri⸗ ſchen Dienſtgrade und nach dem Grade der Erwerbsun⸗ fähigkeit. Man unterſcheidet völlige und teilweiſe Er⸗ werbsunfähigkeit. Bei völliger Erwerbsunfähigkeit wird die Vollrente gewährt. Sie beträgt jährlich beim Gemeinen 540 Mk., bei Unteroffizieren 600 Mk., bei Sergeanten 720 Mk., bei Feldwebeln 900 Mk. Bei teilweiſer Er⸗ werbsunfähigkeit wird eine Teilrente gewährt, die dem Grad der Erwerbsbeſchränkung entſprechend abgeſtuft iſt. Sie beträgt beiſpielsweiſe bei einer Erwerbsbeſchränkung von 66/7 60 25 je Mark 486 405 360 324 540 450 400,20 360 für Sergeanten 648 540 480 432 360 240 180 71 für Feldwebel 810 675 600 5⁴⁰ 450 300 225 8 Die Militärrente unterliegt der Steuerpflicht, ſoweit ſie die ſteuerpflichtige Grenze erreicht. b) Die Verſtümmelungszulage. Poet 99 75 50 33½ 270 180 135 5 für Gemeine 300 200,40 150 60 für Unteroffiziere Bei Gliederverluſten und ſchweren Geſundheitsſtö⸗ rungen erhält der Kriegsbeſchädigte neben der Militär⸗ rente noch eine Verſtümmelungszulage. Sie iſt bei Unter⸗ offizieren und Mannſchaften gleich hoch und beträgt bei dem Verluſt einer Hand, eines Fußes, der Sprache, des Gehörs auf beiden Ohren monatlich je 27 Mk., bei Verluſt oder Erblindung beider Augen monatlich je 54 Mk. Die Verſtümmelungszulage von monatlich 27 Mk. kann ferner— ohne daß ein gerichtlich klagbarer Anſpruch darauf beſteht— bewilligt werden bei Störung der Be⸗ wegungs⸗ und Gebrauchsfähigkeit einer Hand, eines Ar⸗ mes, eines Fußes oder eines Beines, wenn die Störung ſo hochgradig iſt, daß ſie dem Verluſt gleich zu achten iſt, bei Verluſt oder Erblindung eines Auges im Falle ver⸗ minderter Gebrauchsfähigkeit des anderen Auges, bei anderen ſchweren Geſundheitsſtörungen, wenn ſie fremde Pflege und Wartung nötig machen. Bei Geiſteskrankheiten oder ſchwerem Siechtum kann die einfache Verſtümme⸗ lungszulage bis zum Betrage von 54 Mk. monatlich er⸗ höht werden. Die Verſtümmelungszulage kann nicht ver⸗ kürzt werden. Sie unterliegt nicht der Ver⸗ ſteuerungspflicht. 5 e) Die Kriegszulage. Außer Militärrente und Verſtümmelungszulage er⸗ hält der Beſchädigte, wenn die Dienſtbeſchädigung durch den Krieg herbeigeführt iſt, eine dauernde in Höhe von monatlich 15 Mk. Die Kriegszulage iſt 1 und unterliegt nicht der Verſteuerungs⸗ icht.* i g „Neben dieſen reichsgeſetzlich beſtimmten Rentenbe⸗ zügen kennt das Geſetz aber noch eine Reihe anderer Zulagen und Vorrechte für Kriegsbeſchädigte, die unter beſtimmten Vorausſetzungen zugebilligt werden können. Hierher gehören die Alterszulage, die Beſtimmungen über die Familienunterſtützung, über das„Gnadenvier⸗ Monaten weiter. Anſtellungsſchein keineswegs einen Anſpruch auf eine be⸗ ſtimmte Stelle erwerben, daß ſie bei der großen Anzahl die verhältnismäßig gering beſoldet iſt. beſchädigten erheblich hinter ſeinem früheren Arbeitsver⸗ uwendung ſatzrente ſind beim Bezirksfeldwebel zu ſtellen. vollendet und das 55. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt haben, können auf beſonderen Antrag ſtatt eines Teils der teljahr“ und schließlich auch die Beſtimmungen über den erhalten(Kapitalabfindung) und zwar zum Lrwerb 1. Alters zulagen. Hat ein Kriegsbeſchädigter das 55. Lebensjahr voll⸗ endet und beträgt ſein Geſamteinkommen einſchließlich der geſetzlichen Rentenbezüge weniger als 600 Mk. jährlich, ſo kann ihm der an 600 Mk. fehlende Betrag als Alters- zulage gewährt werden. Ein Rechtsanſpruch auf Alters⸗ zulage beſteht nicht. Die Alterszulage unterliegt nicht der Verſteuerungspflicht. 2. Familienunterſtützung. Wie heute allgemein bekannt, erhalten die bedürf⸗ tigen Angehörigen der im Heere ſtehenden Unter⸗ offiziere und Mannſchaften während des Krieges von Reich und Gemeinde die zum angemeſſenen Lebensunter⸗ halt erforderlichen Mittel in Form einer Familienunter⸗ ſtützung. Dieſe Geldzuwendung kann, wenn Bedürftigkeit vorliegt, den Angehörigen eines Kriegsbeſchädigten nach ſeiner Entlaſſung aus dem Heeresdienſt neben der Militär⸗ rente drei Monate ungekürzt weiter bewilligt werden. 3. Gnadenvierteljahr. 5 Verſtirbt ein Rentenempfänger, ſo erhalten ſeine Witwe oder ſeine Abkömmlinge oder die Verwandten, deren ausſchließlicher Ernährer er war, die vorgenannten Bezüge als Gnadengebührniſſe auf die Dauer von drei 5. Zivilverſorgungs⸗ und Anſtellungsſchein. Schließlich gehören hierher noch die Beſtimmungen über die Gewährung des Zivilverſorgungsſcheines und des Anſtellungsſcheines: Kapitulanten, die entweder eine zwölfjährige Dienſtzeit hinter ſich haben oder vor Ablauf dieſer Zeit infolge einer Dienſtbeſchädigung dienſtunbrauch⸗ bar werden, haben einen Anſpruch auf den Zivilverſor⸗ gungsſchein, wenn ſie zum Beamten würdig und brauch⸗ bar erſcheinen. Den nicht zu den Kapitulanten gehörenden Unteroffizieren und Mannſchaften kann auf ihren Antrag neben der Rente ein Anſtellungsſchein für den Unter⸗ beamtendienſt verliehen werden, wenn ſie infolge ihrer Beſchädigung ihrem bisherigen Beruf nicht mehr nach⸗ gehen können und zum Beamten würdig und brauchbar erſcheinen. Wenn allerdings jetzt viele Kriegsbeſchädigte die Erlangung des Anſtellungsſcheines ganz beſonders anſtreben, ſo überſehen ſie hierbei meiſt, daß ſie mit dem von Bewerbern meiſt ſehr lange warten müſſen und daß ſie oft nach langem Warten nur eine Stelle erhalten, 5. Zuſaßtzrente. i Für Fälle, in denen das Einkommen eines Kriegs⸗ dienſt zurückbleibt, verfügt die en en Reichsmittel(den ſogenannten Härteausgleichfond), l denen bei unzureichenden Renteſätzen eine Zuſatzrente ge⸗ währt werden kann. Anträge auf Gewährung dieſer u- über 1 6. Die Kapitalabfindung. Die Verſorgungsberechtigten, die das 21. Lebensjahr Rente(Kriegszulage, Verſtümmelungszulage) ein 1. eines W Die Hungerprobe. Die ſtärkſten Einſchränkungen, ſo erklärte Lloyd George, würden der britiſchen Bevölkerung auferleg werden, um den Verbündeten beizuſtehen und um meh, Schiffsraum für die Beförderung von Munition und Mannſchaften frei zu machen. Zur ſelben Stunde kün⸗ digte Clemenceau in ſeiner Antrittsrede den Franzoſer an, man müſſe den„Weg der Einſchränkungen bei dent Lebensmitteln betreten in der Gefolgſchaft von England, Italien und Amerika.“ Jetzt wird bitterer Ernſt gemacht die feindlichen Regierungen ſind entſchloſſen, ihren Völ⸗ kern das Aeußerſte zuzumuten, um trotz aller deutſcher Siege, trotz Tauchboot und ſchlechter Ernten den Feldzug gewinnen. Denen auf der Gegenſeite geht es um die Wurſt, und ſie wollen ſich ſogar mit dem erſt ſo verſpotteter deutſchen Kartoffelgeiſt befreunden. England will unter keinen Umſtänden zulaſſen, daf Deutſchland ſeine frühere wirtſchaftliche Machtſtellung wiedergewinnt. Und nur um jede Anknüpfung neuen Handelsbeziehungen, jede Wiederherſtellung alter Ver⸗ bindungen unmöglich zu machen, hat die engliſche Diplo matie nahezu alle Nationen, auch die friedfertigſten und gleichgültigſten, in den Kampf gegen uns gehetzt. Win haben Englands Kreiſe geſtört, haben ihm— und, wie Wilſon auf der Konferenz der amerikaniſchen Federation of Labour unumwunden zugab, auch den Nordamerikanern —unſere induſtrielle Ueberlegenheit, die größere Tüch⸗ tigkeit unſerer Kaufleute bewieſen. Niemals hat Eng⸗ land Wettbewerb vertragen. Deutſchland bedroht nack der Ueberzeugung aller Engländer den Lebensnerv des Volkes. Für beide Nationen iſt kein Raum mehr in der Welt; einer von ihnen muß verſchwinden. Kein Aus⸗ gleich, keine Verſtändigung, keine Verſöhnung nach be⸗ endeter Kraftprobe— nur Ausrottung und Vernichtung bleibt übrig. Iſt dieſes engliſche Ziel nicht mit Waffenübermacht, nicht mit dem furchtbarſten Weltbund erreichbar, den er⸗ erliegt der Feind auch den ſilbernen Kugeln nicht, ſo bleibt als In ihrem kühlen Fatalismus Wenn der Reichstag wieder zuſammentritt, wird der⸗ neue Kanzler den Herren Lloyd George und Elemenceau zweifellos die richtige Antwort erteilen, und zweifellos wird die Volksvertretung im Bewußtſein der vaterlän⸗ diſchen Pflicht der entſcheidend wichtigen Ernährungs⸗ fragen ſich nachdrücklich annehmen, indem vor allem auf die Vermehrung der Lebensmittel Bedacht genommen wird, die das bisherige Syſtem, das den Nachdruck auf die— doch nur unvollkommen erreichte— gleichmäßige Verteilung legen zu müſſen glaubte, zu wenig ge⸗ pflegt hat. Das iſt die Waffe, ſagen die Leiyz. Neueſt. Nachrichten“, die wir noch ſchärfer uns zum Siegfrieds⸗ chwert ausgeſtalten können. dies dos Mittel, die uns ſtehe Feind aufgezwungene Hungerp ea vahen eich zu be⸗ e Die Wirren in Nußland. Gegen die Knute der Entente. Wien, 27. Nov.(Wiener Korr.⸗Bur.) General uchonin ließ an die ruſſiſchen Armeen eine Nach⸗ t gelangen, nach der die Vertreter der Entente⸗ aaten bei dem ruſſiſchen Oberkommando gegen jede erleßung des Vertrages proteſtieren, der iſchen der Regierung des Zaren und den Regierungen Verbündeten am 5. September 1914 geſchloſſen wurde. uknüpfend hieran drohen die Vertreter der Entente⸗ ſtaaten, daß jede Vertragsverletzung durch Rußland, ins⸗ dere ein Sonderwaffenſtillſtand, ſchwere Folgen ſich ziehen werde. In einer weiteren Mitteilung röffnete das ruſſiſche Oberkommando den ihm unter⸗ ellten Kommandeuren, die amerikaniſche Regierung habe lärt, ſie könne keine weiteren Transporte nach Ruß⸗ md zulaſſen, ſolange die Lage dieſes Landes nicht ge⸗ ärt ſei. Sollten die Bolſchewiki an der Macht bleiben ihr Programm, mit Deutſchland Frieden zu ſchließen, ühren, dann werde die amerikaniſche Regierung das aſſene Ausfuhrverbot aufrecht erhalten.— In einem egramm an alle militäriſchen Komitees, die Arbeiter⸗, oldaten- und Bauernräte, reagiert der Kommiſſar für zwärtige Angelegenheiten, Trotzki, auf dieſe Mit⸗ lun 5 des abgeſetzten Höchſtkommandierenden Ducho⸗ 8 verweiſt darauf, daß die Vertreter der Verbün⸗ ten ſich der unzuläſſigen Einmiſchung in die neren Angelegenheiten des Landes mit der bſicht ſchuldig machen, den Bürgerkrieg hervorzurufen, u ſie ſich mit diplomatiſchen Noten an den General en, der wegen Ungehorſam Legen die Regierungs⸗ ahmen abgeſetzt wurde. Der Verſuch der verbündeten ertreter, durch Drohungen das ruſſiſche Volk ingen, den Krieg fortzuſetzen. wird die ruſſiſche egierung nicht davon gobringen, den Weg einem ehrlichen demokratiſchen Frieden zu ſuchen. e Soldaten, Arbeiter und Bauern Rußlands ſeien nicht lens, unter der Knute der verbündeten Im⸗ rialiſten zu bleiben. Der Aufruf fordert zur Fort⸗ zung des Kampfes für den ſofortigen Waffenſtillſtand von geſtern: Sinaifront: der Gegner mit Kavallerie und Infanterie den Wadi And⸗ gouverneurs in Brü in der Schweiz auf und habe mit mehreren hervorragen⸗ den Perſönlichkeiten Zuſammenkünfte gehabt. nigen riſer Botſchaftſers Baron de Schön nach Brieg gereiſt.(Der ehemalige Reſchskanzler von Bethmann Hollweg befin⸗ det ſich eit einigeſn Tagen in der Schweiz.) und ſchließt mit den Worten: Nieder mit allen Ge. nverträaen und divſomatiſchen Ränken! Eine ruſſiſche Spionenſchule. Durch die Feſtnahme einer Anzahl von Spionen in Deutſchland haben die deutſchen Behörden wertvolle Einzelheiten über die Organiſation des Spionagedienſtes bei den Ländern der Entente erfahren. So kennt man allein vier ruſſiſche Spionageorganiſationen, die alle ihren Sitz in Kopenhagen hatten oder noch haben. Ihre Auf⸗ gabe war es, gegen Deutſchland, Schweden und Däne⸗ mark zu ſpionieren. Zur Ausbildung beſteht eine richtige Spionenſchule, für die ein gewiſſer Dr. Katz alias Hertz in Kopenhagen eifrig tätig war oder iſt. Dieſer Dr. Kat warb hauptſächlich junge Leute aus den von Deutſch⸗ land beſetzten polniſchen Gebieten an, die zunächſt in einer beſonderen Spionageſchule in Sbudzin in der Nähe von Sjedlez ausgebildet wurden. Dieſe Schule wurde von dem ruſſiſchen Major Leontowitſch geleitet, der in Friedenszeiten Verwalter des Gendarmeriebezirks Lodz war. Inſtrukteure waren der Hauptmann Kamiensky und Leutnant Cabicki. Die Schüler mußten einen fünfwöchi⸗ gen Lehrkurſus durchmachen, wobei ſie eingehend über die deutſchen, ſchwediſchen und däniſchen Armeeverhältniſſe unterrichtet wurden. Nachdem die Schüler ein Examen abgelegt hatten, wurden ſie zunächſt zu zweien nach Pe⸗ tersburg geſchickt, wo ſie ſich bei dem Stabsoffizier Soro⸗ kow zu melden hatten. Dieſer ſetzte den Zeitpunkt ihrer Abreiſe nach Kopenhagen feſt, wohin ſie in unauffälliger Weiſe zu zweien und dreien geſchickt wurden. Dr. Katz empfing die friſch ausgebildeten Spione in Kobenhagen und verſah ſie mit ihren Inſtruktionen, die ſich nach der jeweiligen Kriegslage richteten, ſobald ſie für Deutſch⸗ land beſtimmt waren. Sie reiſten, natürlich mit falſchen Papieren verſehen, dorthin, aber nicht auf geradem Wege, ſondern über England, Frankreich und die Schweiz. Ein⸗ zelne wurden auch gegen Schweden und Dänemark ver⸗ wendet. 5 Berlin, 27. Nov. Eine Genfer Depeſche des„Berl. Lokalanz.“ beſagt: Das Vorhaben der Petersburger Re⸗ gierung, alle ruſſiſchen privaten Geldinſtitute zu verſtaatlichen, rief in der Pariſer Finanzwelt große Beunruhigung hervor. Der Außenminiſter Pichon und der Finanzminiſter Klotz konnten über das gefähr⸗ n Großkapital keine beruhigende Auskunft ge a i s Stockholm, 27. Nov. Nach einer Meldung der Petersburger Zeitung„Prawda“ befinden ſich u. a. fol⸗ gende Städte in der Gewalt der Bolſchewiſten: Petersburg, Moskau, Kiew, Niſchni⸗Nowgorod, Odeſſa, Jekaterinos⸗ law, Saratow, Samara, Kaſan, Roſtow, Wladimir, Re⸗ bal, Pskow, Minsk, Podolsk, Serpuchow und Tſaritſyn. Kopenhagen, 27. Nov. Der„Berlingske Tidende“ wird aus Haparanda gemeldet: Laut„Nowaja Schien“ hat Trotzki den Beamten des Miniſteriums des Aeußern mitgeteilt, daß ſie, falls ſie den Dienſt nicht bis zum 30. November aufgenommen hätten, entlaſſen werden würden. Der Rat der Volkskammiſſare bereitet die Ueber⸗ nahme aller Privatbanken durch den Staat vor. 1 Der Krieg zur See. Berlin, 26. Nov.(Amtlich) Auf dem nördlichen Seegebiet wurden 20 000 BRT. verſenkt, darunter zwei große tiefbeladene Dampfer, von denen einer Munition geladen hatte. l 0 Der türkiſche Krieg. Wers. Konſtantinopel, 27. Nov. Heeresberich! An der Küſte überſchritt ſcha und ſetzte ſich auf dem Nordufer feſt. Geſtern traf ihn dort unſer Angriff und zwar mit vollem Erfolg. Das Nordufer des Wadi Andſcha iſt vom Feind geſäu⸗ bert. Sechs Maſchinengewehre, 11 Gefangene blieben in unſerer Hand. Eine erhebliche Anzahl fliehender Feinde iſt im Fluß ertrunken. In der Mitte der Front drängte unſere Kavallerie die feindliche nahm ihr Beute ab. Kavallerie zurück und Neues vom Tage. 1 Berlin, 27. Nov. Der„Reichsanzeiger“ veröffent⸗ licht die Verleihung des Ordens Pour le merite an den Kapitänleutnant Robert Moraht. das franzöſiſche Schlachtſchiff„Danton“ verſenkt) (Moraht hat u. a. 2 Wird unterhandelt? Berlin, 27. Nov. Nach der„Tägl. Rundſchau“ meldet der„Petit Pariſien“, der frühere deutſche Ge⸗ ſchäftsträger in Paris, jetziger Gehilfe des General⸗ ſſel, Baron v. Lancken halte ſich Vor ei⸗ Tagen ſei er in Begleitung des ehemaligen Pa⸗ Rücktritt des Grafen Polzer. Wien, 27. Nov. Der Direktor der kaiſerlichen Kabinettskanzlei Graf Arthur Polzer hat um ſeine Entlaſſung gebeten. i Einfluß auf den Kaiſer Karl und er machte nach„Az Eſt“ davon reichlichen Gebrauch, indem er ul a. auch die flaviſchen Beſtrebungen begünſtigte, während die deutſchen Intereſſon vernachläſſigt wurden. Kreiſen beſtand ſchon länger eine lebhafte Unzufriedenheit mit der Am tsführung Polzers Gegenſätze zywiſchen Polzer und dem Grafen Czernin bzw. dem ag en Miniſterpräſidenten Weckerle. lehteren beit ſen kam es b arüber in Budapeſt zu einer Ausſprache und ſie ſollen darauf beſtanden haben, daß Polzer Arft krete 5 f Polzer beſaß einen nicht geringen In parlamentariſchen Es ergaben ſich dann gauch Zwiſchen Der Dberſte Kriegsrat. to — ——————— 1 5 Macht wird erſucht, eine Liſte ihres Bedarfs auf. ſtellen. Schonrechte zugunſten des einen oder and der alliierten Länder werden nicht gewährt werden 75 dere Punkte beziehen ſich auf die zu ergreifenden ichen regeln für die Bekämpfung des öſterreichſſch unge wi Tauchbootskrieges im Adriatiſchen Meer die Frage der Blockade in ihrer Bezie 155 zur Schweiz und zu Spanien und die finanzielle 15 wirtſchaftliche Hilfe, die nach dem Kriege Belgien h währt werden ſoll. f Die Kartoffel. bur London, 27. Nov. Der Ernährungsminiſter 5 Dapy erklärte in einer Beſprechung über Ernährung f fragen, wenn England ſeinen Ueberſchuß von önnte Tonnen Kartoffeln ſtatt des Brotes verwende, ſo k ES eine halbe Million Tonnen Mehl geſpart werde eh werden Vorkehrungen zur Herſtellung von Kartoffe 1 getroffen, ſo daß auch in England der Verbrauch Kartoffelbrot eingeführt wird. 10 Sicherheitsmaßnahmen in Frankreich. 10 Vern, 27. Nov.„Progres de Lyon“ meldet kten Paris: Der Miniſter des Innern erteilte allen Fröchtz 5 und Unterpräfekten Anweiſung, angeſichts der augen. lichen Umſtände ſich nicht von ihrem Poſten zu rot fernen, außer in Fällen, wo es unbedingt dienſtlich ktot wendig iſt. Der Polizeipräfekt in Paris und der eie der allgemeinen Sicherheitspolizei wurden abgeſetzt. ent, Regierung beabſichtigt, die Neuwahlen zum— die im Jahre 1918 ſtattfinden ſollten, zu verſcgaſle da man ſonſt die in der Armeezone befindlichen. und die Kriegsgefangenen nicht abſtimmen laſſen ihre Man hält es für wahrſcheinlich, daß die Kammer ber⸗ Machtbefugniſſe durch Geier bis zum Jahre 1920 9 längern laſſen werde. In parlamentariſchen rmen ſcheint man ſich mit der Möglichkeit von Wahlrefo all zu befaſſen und zwar ſollen im erſten Wahlgang ten Sitze im Parlament auf Grund des Syſtems der abſo fol Mehrheit verteilt werden und für die Stichwahlen das Proporzionalſyſtem Anwendung finden.. Die Nation ung in Frankreich. 155 London, 27. Nov. Wie England muß auch 5595, reich auf Verlangen Wilſons der Rationierung deſpart ben mittel zuſtimmen, damit an Schiffsraum geſſer rden könne. Andernfalls würde ſich die Abſendung d amerikaniſchen Truden weiter verzögern.(Schlau die Amerikaner, das muß ihnen der Neid laſſen⸗ 1918 Rationierung, die in England am 1. Januar abe beginnen ſoll, wird man von Amerika weniger men. mittel nötig haben und jedenfalls weniger bel org Wie es mit den Truppen wird, das iſt eine ſpätere s? Die ſpaniſchen Liberalen gegen Deutſchla! iter, Mabriv, 27. Nov. Ein dem fruheren ile che. präſidenten Romanomes von der liberalen Partei auones nes Eſſen vereinigte mehr als 900 Gäſte. Roma nien hielt eine Rede, in der er betonte, daß für Spa N die Notwendigkeit beſtehe, gegenüber den Ländern füt Entente eine neue Politik zu verfolgen, die o die Entente Partei i ergreife. f Die Wirren in Rußland. Die Geheimdokumente. eitung 1 7 Stockholm, 27. Nov. Die Petersburger Geheim, „Pravda fährt mit der Veröffentlichung der Pari akte fort: Danach teilte der ruſſiſche Botſchafter Kehruat Iswolsky in einem Geheimtelegramm vom 26. ſiſchen 1917 Nr. 168 mit, daß die Regierung der franz en Republik Gewicht und Bedeutung der Vereinbart fischen betonen wünſche, die im Jahre 1915 mit der kluß die Regierung getroffen wurden, um nach Kriegsſchl Ruß- Frage von Konſtantinopel in Uebereinſtimmung eits ihren lands Beſtrebung zu regeln und daß ſie andererſeit indu⸗ Verbündeten alle jene Garantien in militäriſcher Sich erheit ſtrieller Hinſicht zuzuſichern wünſche, die für die Si es not⸗ und den wirtſchaftlichen Fortſchritt des Kaiſerreiche eng wendig ſind und deshalb unbegrenzte Rechte im kenne auf die Feſtſetzung ſeiner Weſtgrenze dub tigen In einem Geheimtelearamm des ruſſiſchen Ausnie fran Amtes an den Botſchafter in Paris, das u. a. behan zöſiſchen Annexionspläne Deutſchlands gegenüber ns den delt, heißt es zuletzt: Außerdem glauben wir imüſſen Zuſtimmung von Seiten Frankreichs verſichern zu m He daß die Servitut über die Alands⸗Inſeln na(Dat endigung des Kriegs aufgehoben werden 1 ruſſi internationale Oſtſeeabkommen beſtimmt, daß di ſchen Alandsinſeln wegen der Bedrohung Schwed befeſtigt werden ſollen. D. Schr.) legramm Das letzte Lokument iſt ein geheimes Te 15 einig“ Der ruſſiſche Geſandte in Bern teilt darin mit, echune ö große Finanzleute in der Schweiz Beſpre, hein abhielten. Die Engländer ſtellen in Abrede, 1 keil es in dem Telegramm weiter, an dieſer Konfere gde genommen zu haben, doch ſei der Direktor der en. 9. Bank am 22. September 1917 in Genf angekomm ſcheine l züglich Rußlands wiſſe man nichts endgültiges. 9 daß man ſich nur dahin ausgeſprochen habe, Mittelmächte einige Kompenſationen im Orient e nferen: könnten. Die deutſchen Teilnehmer an der 155 5 hätten auf der Abtretung der baltiſchen Frov ſändige der Unabhängigkeit Finnlands beſtanden.(An 75 unt. Stelle iſt von dieſer Verſammlung nichts beka 4 Eine amerikaniſche Meldung will wiſſen, 8s dem Zaren gelungen, nach Japan zu flüchten. 5 Vermiſchtes. 5 f emeill 5 5 Allg eehte Eine merkwürdige Preisſteige rung Wie die ze„Tele. Deutſche Konditor⸗Zeitung“ mittelt, hat die Reiche 11775 entus in Berlin den alten Preis von 100 Mark für den ittel Kartoffelpuder, der als Mehlſtreckungsm Bereitung von Kuchen verwendet wird,. Mark feſtgeſetzt. Dazu kommen noch die üblichen ſo daß jetzt ein 100 Kilo⸗Sack Kartoffelpuder nur Mk. 25 Pfg. ab Lager geliefert werden 8 des Vorſitzenden des Verbandes bayeriſcher Kon wird der geſchäftsführende Vorſtand des Deutſchen zundes zu einer Sitzung in Berlin zuſammentreten rech bei der„Teka“ wegen dieſer Preiserhöhung 3 Brand In Stockholm iſt das große ſtädtiſe in dem faſt die geia Fleiſchvorr 5 ſcherte nt won deen. . Nur weng 5 tung Die am 14. März 8 n Nat let ans ung dieſtg um Tode verurteilten e Ro 5 aus Nieſig zum 0 Hamann, Wichem und Ernſt Ebender ſin dember in Hanau hingerichtet worden. 15 Ie ebſteyl und kein Ende. Die eehte un einem unheimlichen Umfang an. In dem Schrank und ent⸗ Alen erbrachen Einbrecher in der Nacht einen 8000 Wert od 5 Wem entet, daleengeſcht 5 Zigarren im i 1 4 4 5 2 te den 25 5 Mar geftohlen, in einem anderen Geſchäft 85 auen im Werte von 200 000 Mark. Die 2 e We in an den Steußen der ge, Pen er d am 27 Zollbe⸗ gormittag ſind auf der Bahn e Guntershauſen und ü jam menſtoß 0 5 5 Ka Güterwagen ſſel-Bebra— Berlin zwiſchen den zwei Süterzü uſammengeſtoßen. Zehn 6 Wen bert 5 Bahnſtreche on. T0 beigen nach hen iſt geſperrt. Die Emſtehungsurſache iſt auf das Zer⸗ einer Kuppelung zurückzuführen. 138 N 5 Baden, N 0 Badiſcher Baubund. ö 9 WTB. Karlsruhe 27. Nov. Vom Miniſterium de ern wird eine Einladung zu einer Vorbeſprechung 2 e Gründung eines„Badiſchen Baubundes“ am lat stag, den 8. Dezember 1917 auf 2 Uhr im Großer N Hausſaal der Stadt Karlsruhe verſendet. Wie aus 8 inladungsſchreiben erſichtlich iſt, handelt es ſich um Aründung einer Geſellſchaft m. b. H., die vor allem fach dneinnützigen Bautätigkeit in Baden dienen ſoll. ih dem Satzungsentwurf ſind innerhalb der gemein ⸗ en Geſellſchaft drei verſchiedene Abteilungen vorge⸗ ia 1. Eine Bankabteilung, die den Bauver⸗ fernen die Beſchaffung von Hypotheken und Bau⸗ Aue erleichtern ſoll. 2. Eine Stedelungsabtei⸗ 3, die neben der Beratung und Unterſtützung von un einigungen und anderen Bauherren von Kleinwoh⸗ inan die Anſiedelung von Kriegsteilnehmern(Krie⸗ fn ſtätten) und kinderreichen Familien in Klein hän⸗ uu achführen wird. Außerdem ſollen durch den Bau⸗ ede Bauſoffe und Einrichtungsgegenſtände für Klein (Al bengen beſchafft werden. Die 3. Abteilung wird ſich e lg, N en ichtungen auch gegen Abzahlung be⸗ Uebernahme von Stammeinlagen der Geſell⸗ 15 Geſchaffung von guten und preiswerten Woh⸗ 7 tur en.: aft Die ü den verſchiedenſten Seiten bereits zuge⸗ Regierung 7505 wird ſich mit einem an⸗ (ben Betrag beteiligen. Wen Mannheim, 25. Nov. In einer hier abgehal⸗ kame eli ſammlung ſtaatlicher Oberbeamten(Juxiſten, 4 ealiſten, Philologen, Techniker, Verkehrsbeamte u. Bezirken Mannheim, Weinheim, Laden- wetzingen wurde die Gründung eines Ver⸗ . ben and S ahr Kreiſes Mannheim zur Wahrung der wirt⸗ ö 0 5 Intereſſen beſchloſſen. Der Verband erklärte en eit, mit den mittleren und unteren Beamtenver⸗ e zuſammenzuerbeiten Fugbalglub„Sadenla“ 1014 Felongelm Bezirksmeister Klasse B 1917/l8. (Mitgl. d. Verb. Südd. Fußballo.) 2 2„ 9 * 2„ Horgen Freitag abend 8 Uhr alrr-frtennlung Zahlrei eiches und pünktliches Erscheinen erwartet Der Vorstand. Wait Sammel⸗Anzeiger 0 uhlieder der Jaudm. Ein- l. Berbauſpgrubſsenſafl. e 0 5 a 1 mittag von 1 Uhr ab werden Rutschlamm⸗ ee) gegen Barzahlung abgegeben per Zentner 20 Mk. Bezugſchein. Das Geld 10 abe 5 Der Vorſtand. 1 ff eee Dralle Keldlensloſfe dolle ume ö————5r5ði— rolle flüslümaloſſe Stets Lager in Kö lu 1 usübung ihres verbrecheriſchen Berufes. 5 ———ę—w — Ilannhaim D 1, Ebungel Alrgenoor Semenbein: Heute nach den Gottesdienſt— Probe. für Alle im Konfirmandenſaal. AFleiſch⸗Vertzauf , Akeiſch⸗Verkauf. Morgen Krtitag, den 30. ds. Sts. Vorn. von 7 bis 8 ½ Ahr wird auf der Freibank bei Feuerſtein dahier i Pam nlengeh ausgehauen, das Pfund zu 1 Mk. Der Verkauf erfolgt nur gegen Abgabe von Fleiſchmarken. Die . abgeſchnitten ſein. f e mpfangsberechtigt ſind die In aber d Fleiſchkartenumſchlags und zwar: e Nr. 301 bis 880 2 Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Seckenheim, den 29. November 1917. Lebens mittelamt. I f VVV 2 Brotmarkenausgabe. Die Ausgabe der neuen Brotmarken für den Mongt Dezember findet am auf dem Lebensmittelamt Saal 2 ſtatt. Da die Marken getrennt nach Brot und Mehl aus⸗ gegeben werden, ſo iß, um Gedränge zu vermeiden, folgende Zeit der Abholung einzuhalten: Nr. I ö bis 800 von 1 bis 2 Uhr * 801 7 1600* 2** i 5 323 ͤ ¹ Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden. Eine nachträgliche Verabfolgung kann nur in den dringend⸗ ſten Verhinderungsfällen ſtattfinden, jedoch erſt am 3. Dez. 1917, in den üblichen Geſchäftsſtunden.— Mehr als zwei Imſchläge, ſowie Reklamationen können bei der Abholung der Marken nicht erückſichtigt werden.— Dle Marken ſind im Saal ſofort nachzuzählen, da eine Nachlieferung bei Verlaſſung des Saales nicht mehr ſtattfindet. Die Markenausgabe auf der Ho ch ſtät tt findet am gleichen Tage Abends von ½7 bis ½8 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 29. November 1917. Lebensmittelamt. Wellanntmachunng. Beſchlagnahme und freiwillige Ablieferung bon Einrichtungsgegenſtänden aus Kupfer und Kupferlegierungen betreffend. Auf Veranlaſſung des Ktiegsamts, Kriegs⸗Rohſtoff⸗ Abteilung, wird der Zuſchlag von 1 Mk. für das Kilo frejwillig abgelieferter Einrichtungsgegenſtände(Bekannt⸗ machung Me. 1700/8. 17. KRA. vom 20. Juni 1917 und Mc. 1700/8. 17. KRA. vom 2. Oktober 1917) vorläufig ſolange weiter bezahlt, bis eine Bekanntmachung über die Enteignung dieſer Gegenſtände veröffentlicht werden wird. Mannheim, den 18. November 1919. Croßh. Pezirksamt— Abt. V. Bekanntmachung. Viehzählung am 1. Dez. 1917 betreffend. N Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß gemäß Bundeßratsverordnung vom 8. November 1917 (R. G. B. S. 1021) am 1. Dezember l. Js. eine Vieh⸗ zählung ſtattfindet, die ſich auf Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen und Federvieh; außerdem wie bis her auch auf die Bienenſtöcke und Hunde erſtreckt. Die Gin⸗ wohnerſchaft wird erſucht, den mit der Aufnahme betrauten Erhebern gewiſſenhafte und vollſtändige Angaben zu machen Zugleich weiſen wir auf folgende Strafbeſtimmungen hin: Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er aufgrund der Ver⸗ orbnung verpflichtet iſt, nicht rechtzeitig erteilt oder wiſſent⸗ lich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. beſtraft; auch können verſchwiegene Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt werden. Seckenheim, den 29. November 1917. Bürgermeisteramt: Volz. Schmitt. 0 und langes Warten. ſchuſſes werden hierdurch Freitag den 30. Nov. in das Rathaus— Lreitag, den 30. Norbr. Nachmittags von 1 bis 5 Ahr wege den nis, daß das Abladen Fröſchloch geſtattet iſt. Bekanntmachung. Wir bringen nochmals zur öffentlichen Kennt⸗ von Schutt lediglich am Allerwärts ſonſt insbeſondere auch auf den Wegen am Kiesloch des Herrn Baumeiſters Volz iſt jegliches Abladen von Schutt ſtreng ver⸗ boten. Seckenheim, 27. Nov. 1917. Fürgermeiſteramt: 3 Koch. Einladung Die Mitglieder des Ortstuborkuloſenaus⸗ zu einer Sitzung auf 1917 abends 8 uhr Zimmer Nr 6— ergebenſt Seckenheirz, den 26. November 1917. Ortstuberkuloſenausſchuß: Volz. Wir können anbieten: Orangen- Markttaschen Marmelade in grosser Auswall F e Schneidermaasse Senf in Gläsern e Sardinen Holzsohlen. dieg- Hümbeersaft Same in allen Grüssen Apfelwein p. Ltr..— Einlegesohlen Taschenmesser Feldpostschachteln in Küchenmesser allen Grössen Spielwaren ierschachtein Vekr schöne Puppen Marmeladen- Schachteln moundnarmonika Zigaretten qr. Ausu. Peitschen u. Kautabak Peitschenschnur Schmierseifen-Ersatr Lardatschen u. ohne Marken Striegel Wagenschmiere Lederfett g8Soesen u. Sürsten 9 Greulidt 3 Herschler Mannheim H 2, 1. Filiale Seckenheim Friedrichstrasse 59. 8 25 Zir. für Mittwoch und Samstag Weissrüben jeweils Vormittags geſucht von Frau Eberhard Wwe., Hauptſtraße 103. zu verkaufen. Neckarauerſtraße 9. Aae Zu verkaufen. Hebrüuchter ofen bill. z. verkaufen. Wilhelmſtraße 6. II. Had All HSaſen Schloßſtraße Nr. 28. Lulu Luuuauuuuuuuua Freiexemplare können der Papiererſparnis wegen nicht mehr verabfolgt werden. 0 1 o. 4 Paradeplatz Aufgang dureh den Hausflur. Modernes Itagengeschäft für gute . Manufakturwaren. Verlag des„Neckar⸗Boten.“ g ff aua f Mörtel rolle Iflantelseluüe relle Ulskorsfoffe Freie Herronstoffe Stets Lager in tokkresten. ö S— . —— ä — ä— Pulver und Gold. Von Levin Schücking. (Nachdruck verboten.) Sie war erſchrocken beim Anfang meiner Rede auf⸗ prungen— jetzt ſetzte ſie ſich wieder und ſagte mit ener Stimme, die leiſe zitterte:„Von welchem Arg⸗ zohn reden Sie? Mein Gott, haben Sie mich nicht krnthert, daß Sie nicht den geringſten Argwohn heg⸗ 25 „Nicht den geringſten, daß Sie mich in Colomier den Franktireurs in die Hände liefern wollten; aber Sie erden einräumen, daß wir ein verſtecktes Spiel gegen⸗ nander treiben und dies Spiel, das uns alle offene befangenheit nimmt, wird mir unerträglich.“ „Welches Spiel meinen Sie?“ „Sie wünſchen mich aus dieſen Zimmern fortzu⸗ ingen, und ich, dies durchſchauend, halte feſt darin.“ „Wenn das ſo wäre,“ entgegnete ſie, während ihr zohltönendes Organ ſich eigentümlich wie mit einem eichten Schleier von Heiſerkeit bedeckte,„dann könnte ich ja gerade in Argwohn verfallen und denken, alle die ſchönen Sachen von Ihrem Gefühl und Ihrer Leiden⸗ ſchaft ſeien nur geſagt, um ein leichtgläubiges Mädchen⸗ erz zu umgarnen, um mich zu betören und mir den Frund zu entlocken, weshalb ich Sie nicht eben ſo gern n dieſem wie in jedem andern Zimmer des Hauſes woh⸗ ten ſähe!“ „Sehen Sie, ſehen Sie,“ rief ich leidenſchaftlich aus, das iſt das Gräßliche, was mich foltert— dieſer Spiel⸗ raum, den der Argwohn zwiſchen uns beiden hat. O aſſen Sie das aufhören zwiſchen uns— ich bitte Sie, Blanche, nur um das eine!“ „Sie haben Recht,“ verſetzte ſie nachdenklich;„en⸗ den wir es; ich will es Ihnen geſtehen, daß es auch mich quält. Enden Sie es 8 For etzung. „Ja, Sie. Es liegt ja nur an Ihn „Und wie an mir?“ „Verlaſſen Sie dieſe Zimmer!“ Ich ſah ſie erſchrocken an. „Wollen Sie es?“ fuhr ſie fort. „Nein,“ ſagte ich.„Ich darf es nicht. Nur dann, wenn Sie mir die heilige Verſicherung geben, Ihre Ver⸗ ſicherung auf Ehre und Gewiſſen, daß ich durchaus nichts tue, was wider meine Dienſtpflicht iſt.“ Sie blieb ſtumm. Ihre Geſichtszüge waren ſehr blaß geworden. „Ich kenne Ihre Dienſtpflicht ja nicht,“ verſetzte ſie dann nach langer Pauſe.„Was weiß ich davon! Nein, nein, da Sie es nicht wollen, dieſem„Spiele“ ein Ende machen,“ ſetzte ſie gezwungen lächelnd hinzu,„ſo will ich es; ich werde morgen weiter mit Ihnen davon reden, wenn Sie verſprechen, jetzt recht ruhig zu ſein und durch einen tiefen Schlaf dieſe Nacht Ihrer Wunde Zeit zur Heilung zu geben!“ Damit ſtand ſie auf und verſchwand. Recht ruhig zu ſein empfahl mir Blanche! Ich war durchaus nicht ruhig. Das Ende der Unterredung, die mir Ruhe und Klarheit geben ſollte, hatte mir durchaus keine Ruhe, aber wenigſtens die Klarheit gegeben, daß meine Pflicht mir gebot, jetzt das ſchwere Schloß in Friedrichs Kammer zu ſprengen und mich zu überzeugen, was dahinter verborgen ſei. Blanche hatte mir zu augen⸗ ſcheinlich verraten, daß meine Dienſtpflicht es gebiete; und nun mußte ich, und ging all mein Glück darüber zu Scherben, in dies Geheimnis blicken, ich mußte mir mit Gewalt den Weg dazu bahnen! Schon morgen wollte ich es, ſobald ich die Kraft hatte, zu ſolch einer Unterſuchung.— b Der Abbe kam nach einiger Zeit. Er fand meinen Puls ſehr erregt und glaubte, es werde in der Nacht das Wundfieber kommen. Ich hätte ihm den erregten Puls erklären können, zog aber vor, ihn bei ſeinen Wund⸗ en!“ Pulver, wel che dieſer bei fiebrigen Zuständen. ein hige Nacht verſchafften, wie er ſagte, und gin zu holen, das ich gegen ze Cr bn Uhr nehmen ele kam damit zurück, miſchte es mir ſelber und unter vielen Anpreiſungen ſeiner Glaſe Waſſer auf den Nachttiſch.. Geſellſchaft, während ich etwas von meinem das Friedrich brachte, verzehrte. Gegen neun er. Friedrich räumte ab, Glauroth kam noch, un⸗ Bericht über ſein dienſtliches Walten als Vize 5 ſeres kleinen Korps zu erſtatten, und als er 9 Hirt um mir Ruhe zu laſſen, bat auch Friedrich ſich zurückziehen zu dürfen. Er fühlte ſich lic ſtrengungen der vergangenen Nacht her entſetz gutt wie er ſagte, und ſo ſchläfrig, wie er in ſeine ne 5 Ich entließ ihn, ſchrau. driger und ſtreckte edauke, Schlafen aus— ich vergaß über all den fen de⸗ die, ſobald ich allein war, auf mich einſtürm Für; Abbé's Pulver und all ſeine Tugenden vollſtändin h die erſte war es mir durchaus nicht darum zu tun, ſen Gedanken zu entziehen und ſchlafen zu kön Leben nicht geweſen. Licht meiner Lampe nie Tugenden in um Url von den 7 nen. Dann leiſtete dene ſchr uch 1 5 Doch mußte mir der Schlummer nach 5 ige. gekommen ſein, ein halbwacher Traumzuſtand wege Aus einem ſolchen fuhr ich auf, als ich die Sc e Schloßuhr von draußen her vernahm, wie f an durch die ſtille Nacht ſchwirrten. Ich lauschen dare leiſe Verſummen der ehernen Töne; eine W glaubte ich über mir oder doch in der Nähe Oeffnen eines Fenſters zu vernehmen; viellei der Wind eine Jalouſie. Pferbe len her, kam eben das Wiehern eines unſenng wie wi Uns wahrſcheinlich kehrte eine Streifpatrouille zurün ic, m. ſie nachts ausſenden mußten. Ich legte mich zu fiel einzuſchlafen; aber es gelang mir nicht. Mir Aueh Abbs's Pulver ein. Ich dachte 8 es 9 10 7 f i ne und ſchob den Docht der vor mir 89 12 Von drüben, von 2 den 2 Flxirbad Tonkixirbad ö Copirrabhmen Dunkeſkammerlampen empfiehlt Sermania- Drogerie Sowie sämtliche Bedarfsartikel: Platten Papiere Postkarten- Entwickler fieberideen zu laſſen. Er hatte oben bei Frau Kühn 3 0 5 E F AHEN Hermanla-brogerie 1„ Schalen helm Höllstin. iin. Ff. Nagnef's Nachf. lan. Frosse bendung Kriegs-Stiefel 1 alle Grössen = eingetroffen. Schuhwarenhaus * 0 ET's 4 9 C ö Fr. Mague höher ſelbſt bereiten mittels Pfefferkuchen ⸗ Backpulver. un⸗ über⸗ trefflich gefragter Schlager iſt Pfefferkuchen⸗ f Backpulver! Das⸗ ſelbe enthält alles bis auf Mehl, Waſ⸗ ſer, Zucker u. gibt in 20 Minut. ſpielend lleicht einen hervor⸗ ragenden reellen Pfef⸗ 1 ferkuchen, der ſich auf nur 55⸗80 Pfg. das Pfund ſtellt. Paket 30 Pfg. empfiehlt bemanin drwgene Ir. Wazger's Jacf. ish.. Böllgis. eee pfeffer. Kuchen anna m : Haut Crum, 2 4. n 11 3—— 2 I. TZuelstöek 16 gut eingerichtet, Jun del ſchäftsſtelle dieſe Versuchen Sie 5 auerstift-Mantelklh L vorzüglichstes Toilette- dermania-Drogerii, 10 ' Hacl. Inh.: K. NMiittitttttttittiiiiitltit in Während meiner Arlaubstit empfehlt i 6 nit deurg Klumb, Friedrid cht gl einer 0 3 Grosse A1 0 15% nuch 10 0 0 ft 0 eee 0 g ute 0 Zu enfegfeſe Blatt N Asch e 10 e 7750 Rasieren e Haars chf g e eee 1 .