wil n Erscheint t g tc, ut Aus 5 der Abonnementspr Feiertage. C ͤ nahme der Sonn⸗ und eis beträgt monatkich 75 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. EF Brgermeisteräamter SAE, Mues, M Men Amd Engen. Truck und Verlag von ig. Beimmer mau. Seckenheim, Bekanntmachung. . Auch in dieſem Jahre beabſichtigt die Gemeinde ihren tapferen Kriegern eine kleine Weihnachtsfreude zu reiten und den Dank der Einwohnerſchaft für ihr mutiges Ausbalten zum Ausdruck zu bringen. Dabei iſt es 4 m ſehr daran gelegen, daß jeder zur Fahne Einberufene, einerlei ob im Schützengraben, ob bei der Arbeit, ob n uf der Wache, ob im Lazarett oder ob noch in Garniſon, bedacht wird ö «K ee Inſertiens preis Die elnſpaltige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 69 Mfg. vie Bofle. Bei öfterer Aufnahme Nada. Fernſprechoanſchluß Pr. 18. ee 5 Hierzu benötigen wir die Adressen aller Einberufenen. Wir erſuchen deshalb die verehrl. Einwohnerſchaft N Freunde und Bekannten derſelben u bitten hoͤflichſt darum. Seckenbeim, den 26. November 1917. Gemeinderat: Volz. 7 ler Sonntag die genaue Adreſſe eines ſeden Einzelnen auf das ihm zugeſtellt werdende Adreſſenformular auf⸗ laſchreiben. Am Montag, den 3. k. Mts. laſſen wir dieſe Adreſſenzettel in jedem Haus abholen. N Wenn Angehörige von Einbernfenen vorübergehend nicht am Platze find, ſo bitten wir die Hausbewohner us die Adreſſen nahmhaft zu machen. Es darf niemand vergeſſen werden. eee Koch. N——— * 2 — pru e iſt, e deichsgeſetzliche S beſch eben der Militärrente kommen für die Kriegs. terſtehen. Als Zentralſtelle hat ſie ſich den Reichsaus dbigten, die en Krankheit oder Invalidität ver ſchuß der Kriegsbeſchädigtenfürforge in Berlin geſchaffen nvalfz Leiſtungen aus der Kranken⸗ unt Ihr Tätigkeitsfeld bildet vor allem die Wiederbelebung Angsord nung 5 5 0 9 8 nach der Reichsverſiche-] Erhaltung und Erſtarkung der Wirtſchaftskraft des etracht. oder dedpruch auf Krankengeld hat jeder erkrankte f will ſie die geſchmälerte Erwerbsfähigkeit der Kriegs. Aiegsbeſdendete Kriegsteilnehmer(alſo nicht nur dern beſchädigten nach Möglichkeit wieder herſtellen, durch Be nach ſeilchdt te), welcher der Krankenkaſſe angehört unt rufsberatung, Berufsausbildung, Umſchulung, Arbeitsbe 1 buen—.— nberufung zum Heeresdienſt die Bedin. ſchaffung, Anſiedlung uſw. den Wiedereintritt der Kriegs. ban druch i e 5 waren, 1 Die Verſorgung der Kriegsbeſchädigten. i III B. ter erfüllt hat. Lazarettverpflegung hebt den beſchädigten ins Erwerbsleben erleichtern. nicht auf. Nur die Anſprüche auf ärztliche Be⸗ Im Rahmen dieſer Tätigkeit gibt oder vermittel! Milftärnd Heilmittel kommen in Wegfall, da ſie von] ſie auch Bargeldunterſtützungen für bedürftige Familien ſhaft bei bverwaltung erfüllt werden. Iſt die Mitglied. der Kriegsbeſchädigten, für Sieche und Gelähmte, für ozialverſicherung. ſorge ein; neben der geſetzuchen Verſorgung ſteyt di ſoziale bürgerliche Fürſorge. 5 1 ee Die amtliche bürgerliche Kriegsbeſchädigten fürſorge verfügt über eine über das ganze Reich aus gedehnte Organiſation. Sie arbeitet in mehr als 1004 örtlichen Fürſorgeſtellen, die in den Bundesſtaaten der Miniſterien, in Preußen den Provinzialverwaltungen un Kriegsbeſchädigten. Durch Ergänzung des Heilverfahren! I Lehobe der Krankenkaſſe beim Eintritt ins Heer auf. Einzelfälle, in denen nach dem Wortlaut des Geſetzes II ur d ann, aden, ſo beſteht ein Anſpruch auf Krankengeld kein Anſpruch auf Rente beſteht, ferner überall 5 550 5. rend der 1— die Verwundung oder Erkrankung wäh zur Linderung augenblicklicher Not, zur Wiederherſtellung 7 Kaſſe 4 drei Wochen ſeit dem Ausſcheiden aus der Geſundheit und Arbeitsfähigkeit, zur Aufnahme eines 1 en 6 Wochen iſt, e 15 dem 5 lohnenden Erwerbs Barmittel vonnöten ſind. 1 oder ii n ununterbrochen der Kaſſe angehört Jeder Kriegsbeſchädigte, der neben der geſeßlichen Wochen 1 Jahr von dem Ausſcheiden mindeſten? Verſorgung des 1 19955 der Hilfe bedarf, 9555 155 a. der Pei et Krankheit verſichert war. Uebrigens hal daher an die ſeinem Aufenthaltsort nächſtliegende ört⸗ barKaſſe nicht 85 Einberufung die Mitgliedſchaft bei[liche Fürſorgeſtelle der amtlichen bürgerlichen Kriegs⸗ dach der Rück geſetzt hat, das Recht, binnen 6 Wochen beſchädigtenfürſorge(zu erfragen bei ſämtlichen Magiſtra⸗ 1 Nieten; 8 5 die Heimat der Kaſſe wieder bei- ten, Gemeindeämtern und öffentlichen Auskunftsſtellen). 8 einzutret 2 beſtehende Die Geldmittel der bürgerlichen Kriegsbeſchädigten⸗ 8 0 en. f fürſorge ſind teilweiſe vom Reich zur Verfügung ge⸗ ten s J 5 5 1 duch auf de che Invalidenrente wird ohne tellt, zum Teil ſind ſie von privaten Wohltätern ge⸗ 5 erſiche Höhe der militäriſchen Rente gewährt, tiftet oder im Wege allgemeiner Wohlfahrtsſammlungen zerſicherte Kriegsbeſchädigte dauernd nicht mehr mufgebracht. Auch große Vereine und Verbände, wie unde Perf ein Drittel deſſen zu erwerben, was die Reichsmarineſtiftung, die Abteilung 8, Kriegsbeſchä⸗ Der A 2 lid enr Se 8 Armagiſt Ale bis dee Vaterl and db digen rch„Kleben“). Für di egerrendungen d Alle ichen Kriegs in ihrer Geſundhei 5 Ge chunder C* urch Vermittlung der beſchädigtenfürſorge. her aufgeführten Gebührniſſe und Bezü itaehender Wei i 0 15 l rn! zuge] veitgehender Weiſe Vorſorge getroffen worden iſt, für die 9 5 Wen den edi auf Grund zeit der Uebergangswirtſchaft und für die Friedenszeit. er Staat ſeine Ehrendli zuſtehen. Durch ſie er⸗] Staat und Volk ſtehen zuſammen, um den Helden, die hrenpflicht, 11 15 5 1 für mter Zurücklaſſung alles Teuren Jahre hindurch zum zu or Aber d ir f— 0 20 95 Schutze der Heimat gekämpft haben, die Sorgen zu ver⸗ riegsbeſ chädigten n 5 1 cheuchen und ihnen zum Dank für ihre Leiden und 3 ſtaatliche Verpor gs ele, 3 eee, abi. eine geſicherte und ſorgloſe a Zukunft zu er⸗ e kann— ſelbſt bei weitherzigſter Auf⸗ 1 8 es— der Dringlichkeit, dem Wechſel ö it ſo manchen Einzelfalles nicht immer t werden. Hier tritt die freiwillige Für⸗ onen derſelben Art mit ähnlicher Ausbildung i i liebenenfürſt' n 5 ö gten⸗ und Hinterbliebenenfürſorge, und Abteilung 9, 8 durch Arbeit zu verdienen pflegen. Bäder⸗ und Anſtaltsfürſorge des Zentralkomitees der 8 die Erfüllung der Verſicherungsbedin⸗ Leutſchen Vereine vom Roten Kreuz, der Reichsverband eitragswochen— Aufrechterhaltung der[ur Unterſtützung Deutſcher Veteranen und Kriegsbe⸗ fetzigen midi i 5 805 beute e die n der Luftfahrerdank, der itäriſchen Dienſtleiſtung Auftflottenverei r Kolonialkrieger die Marken 5 uftflottenverein, der Kolonialkriegerdank, die Deutſche gut auf die Gewährung von Krankengeld, die Deutſche Kriegsblindenſti f 1 und Krankenrente iſt bei dem zuſtändigen Flotte, ſtellen die ihnen zu Ge igamt oder bei den Verwaltungsbehörden üürgerlichen Kriegsbeſchädigtenfü at, Bezirksamt uſw.) anzumelden. dolonialkriegerſpende, die Kriegsſpende Deutſcher Frauen, für Landheer und nden Mittel der J zur Durchführung hrer Aufgaben in dankenswerte e zur Verfügung. Aus dem Beſtehen aller dieſer Hilfsunternehmungen, bie wir hier in gedrängter Kürze nebeneinander geſtellt jaben, aus dem kurzen Einblick in Verſorgungsgeſetz ind ſoziales Fürſorgebeſtreben iſt zu erſehen, daß in Der Welt krieg. Wi. Großes Hauptquartier, 29. Nov. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Bayeriſche Sturmtrupps holten öſtlich von Merckem 1 Offizier, 46 Mann und 2 Maſchinen⸗ gewehre aus den belgiſchen Linien. Tagsüber lag ſtarkes Feuer bei Poelcapelle und zwiſchen Becelaere und Ghe⸗ luvelt. Oeſtlich von Arras erhöhte Artillerietätigkeit. Südweſtlich von Cambrai ruhte geſtern der Kampf. Zwiſchen Moeuvres und Bourlon, bei Fon⸗ taine und Crevecoeur war das Feuer zeitweilig 998 gert; Cambrai wurde von den Engländern beſchoſſen. Kleinere Vorfeldgefechte brachten Ge⸗ fangene und Maſchinengewehre ein. f Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Auf beiden Maasufern lebte das Feuer am Nach⸗ mittag auf. Eigene Erkundungen verliefen erfolgreich. Bei Dieppe wurde ein franzöſiſcher Vorſtoß abgewieſen. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: f und 5 Mazedoniſche Front: f Keine größeren Kampfhandlungen. Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Italieniſche Angriffe gegen unſere Gebirgsſtellungen auf dem Weſtufer der Brenta und auf dem Monte Tomba ſcheiterten. 5 e Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. *. i 5 Cambrai wird von den Engländern beſchoſſen. Das war zu erwarten, nachdem ſie durch die letzte Offenſive ihre Linien teilweiſe, ſo bei Fontaine und Folie, bis auf 5 Km. vor Cambrai vorgeſchoben hatten. Die ehr⸗ würdige Stadt, eine der intereſſanteſten Frankreichs, ſoll alſo das Schickſal mit dem etwa 30 Km. ſüdlicher ge⸗ legenen St. Quentin teilen, zu deſſen Vernichtung Eng⸗ länder und Franzoſen in edlen Wettbewerb getreten ſind. Freilich, die Briten haben hier gut Städte zerſtören, es ſind ja fremde Städte, und zu guter Letzt ſind doch die deutſchen Militariſten ſchuld. Es iſt jammerſchade um die ſchöne Stadt, aber wenn die Engländer es nun einmal nicht anders tun und die Franzoſen nichts dagegen einzuwenden haben, ſo muß eben auch dieſes Denkmal ger⸗ maniſcher Tüchtigkeit in Trümmer ſinken. Es iſt jeden⸗ falls leichter, Städte zuſammenzuſchießen, als deutſche Fronten zu durchbrechen. So viel werden die Engländer ſchon gelernt haben.— Die Infanteriekämpfe vor Cam⸗ brai ſind am 28. November nicht wieder aufgenommen worden. Vom flandriſchen Abſchnitt wird dagegen eine kühne Unternehmung bayeriſcher Sturmtrupps gemeldet, die bei Merckem, weſtlich des Houthoulſterwaldes, einen Streifzug gegen einen belgiſchen Graben unternahmen und 1 Offizier und 46 Mann gefangen nahmen, ſowie 2 Maſchinengewehre erbeuteten.— In Italien ſind feind⸗ liche Angriffe an der Brenta zurückgeſchlagen worden. Wie zu erwarten war, ſetzt in der italieniſchen . Hehpreſſe ein neuerlicher Lügenfeldzug gegen Deutſch⸗ land ein. Profeſſor Cian berichtet im„Corriere della Sera“ von den Greueltaten, die deutſche und türkiſche(1 Truppen in Udine verübt haben ſollen. Die Untaten der türkiſchen Truppen werden beſonders hervorgehoben. Die Glaubwürdigkeit dieſer durchſichtigen Hetzereien wird am beſten durch die Tatſache charakteriſiert, daß an der deutſch⸗italieniſchen Front kein einziger türkiſcher Sol⸗ dat kämpft. Man ſieht, zu welchen Mitteln die italieni⸗ ſchen Kriegshetzer greifen müſſen, um das kriegsmüde Volk zu weiterem Widerſtand aufzupeitſchen. Der Krieg zur See. s Berlin, 28. Nov. Im nördlichen Sperrgebiet ſind 3 Dampfer und 1 Segler vernichtet worden. Notterdam, 28. Nov.„Maasbode“ meldet: Das norwegiſche Segelſchiff Cedarbank(2825 T.) wird ſeit 9. Mai vermißt. Der norwegiſche Dampfer Thor(4739 T.) iſt auf der Reiſe von San Francisko nach Jokohama untergegangen. Der Dampfer Rizal(2744 T.) und der Dampfer Villena(955 T.) ſind im Mittelmeer tor⸗ pediert worden. Die Dampfer Halifax(1875 T.) und Rio de Janeiro(3583 T.) ſind verſenkt worden. Die Fraktionsführer beim Kanzler. Berlin, 29. Nov. Der Kanzler hat die Führer der Reichstagsfraktionen geſtern nachmittag empfangen. Dabet follte es ſich im weſentlichen um die Formulierung der Fr rung handeln, mit der der Kanzler auf das ruß⸗ iche Frieden umgebot zu antworten gedenkt. Die Fraktionsführer bei Herrn v. Kühlmann⸗ Berlin, 28. Nov. Staatsſekretär von Kühlmann hat geſtern die Fraktionsführer empfangen und mit ihnen die 58 der auswärtigen Politik eingehend beſprochen. Aus dem Reichstag. e Berlin, 29. Nov. Im Ausſchuß für Handel und Gewerbe erklärte der neue Staatsſekretär des Reichs⸗ wirtſchaftsamts Freiherr von Stein, das Reichskom⸗ miſſariat für Uebergangswirtſchaft werde in nächſter Zeit mit dem neuen Reichswirtſchaftsamt verſchmolzen werden. Von Seiten des Ausſchuſſes wurden Wünſche geäußert, daß die Handwerker und Arbeiter nicht nur im Beirat des Reichskommiſſars, der übrigens viel zu groß ſei, ſondern auch in den Fach⸗ und Unterausſchüſſen ver⸗ treten ſeien, daß ferner auch die Juhaber von ſtillge⸗ legten Betrieben zugezogen werden und daß bei den Ver⸗ handlungen über die Vorbereitungen zur Uebergangswirt⸗ ſchaft eine enge Fühlungnahme mit den Bundesregie⸗ rungen, dem Kriegsamt und den Kriegsgeſellſchaften, ſowie mit dem Kriegsminiſterium zur Zeit der Ab⸗ rüſtung genommen werden ſolle. Der Staatsſekretär ſagte Erfüllung dieſer Wünſche zu. Die Verhandlungen waren zum Teil vertraulich. f 5 Graf Kuno v. Rantzau f. Berlin, 29. Nov. Graf Kuno zu Ranßau, der Schwiegerſohn Bismarcks, iſt auf ſeinem holſteiniſchen Gute im Alter von 75 Jahren geſtorben. N Finanzquellen der Einzelſtaaten. Dresden, 29. Nov. Der Finanzminiſter erklärte in der Zweiten Kammer, die Einkommens⸗ und Ver⸗ mögensſteuern müßten den Bundesſtaaten und Gemeinden wie bisher erhalten bleiben. a Ein Bombenanſchlag. Berlin, 29. Nov. Nach Meldungen ſchweizeriſcher Blätter fand man dieſer Tage im Eiſenbahnzug Zürich Schaffhauſen Brandbomben, die nach der Unterſuchung der Kantonschemiker eine Art hochexploſiven Petrol⸗ äthers enthielten, wie er ähnlich bei den Flammen⸗ werferangriffen verwendet wird. Man glaubt, daß es ſich hier um einen Verſuch handelt, den Zugsverkehr zwiſchen der deutſchen Grenze und Zürich zu ſtören. ö Mißbilligung. Wien, 29. Nov. Das Abgeordnetenhaus nahm einen Antrag an, wonach den Mitgliedern der Staatsſchulden⸗ kontrollkommiſſion wegen ihrer Mitwirkung bei dem ſeit 1. Dezember durchgeführten Finanzoperationen die Miß⸗ billigung ausgeſprochen wird. N Die Friedenskonferenz der Finanzleute. London, 29. Nov. Lord Robert Cecil erklärte auf eine Anfrage im Unterhaus, die Regierung habe ſeines Wiſſens keinem engliſchen Staatsangehörigen den Paß zur Teilnahme an der Zuſammenkunft der Finanz⸗ leute erteilt, die nach der Veröffentlichung der ruſſiſchen Geheimdokumente im September ds. Is. in der Schweiz ſtattgefunden haben ſoll. Auch ſeien zwiſchen England und Frankreich keine Abmachungen darüber erfolgt.(Nach dem Geheimtelegramm des diplomatiſchen Agenten Ruß⸗ lands in Bern vom 17. September haben an der Finanz⸗ bonferenz teilgenommen: Jakob Stern von der Nieder⸗ ländiſchen Bank in Paris, Tuckmann von der Pariſer Abteilung der Londoner Lloyd⸗Bank, Fürſtenberg von der Diskonto⸗Geſellſchaft in Berlin, ferner ein Vertreter der Deutſchen Bank und einer der Auſtro⸗Bank in Wien. Außerdem ſei der Direktor der Lloyd⸗Bank, Bell, unter dem Vorwand, in der Schweiz eine Bankfiliale gründen 515 wollen, in Genf eingetroffen. Als Grundlage für die Friedensverhandlungen hätten die Finanzleute fich zuf folgenden Forderungen geeinigt: Abtretung von El⸗ ſaß⸗Lothringen an Frankreich, Entgegenkommen gegen⸗ über den Forderungen Italiens. Dezüglich Rußlands ſei tichts Beſtimmtes abgemacht worden. Die Mittelmächte ſollten Entſchädigungen im Oſten erhalten.— Von deut⸗ ſcher Seite wird die Konferenz in Abrede geſtellt. D. Schr.) Die Schmerzen Lloyd Georges. Baſel, 29. Nov. Bei einer Konferenz britiſcher Regierungsvertreter und Mitglieder der Miſſion des Oberſt Houſe hielt Lloyd George eine Anſprache über die die dringenden Bedürfniſſe der Alliierten. Beſonderen . Nachdruck leget er auf den 0 und Schiffs raum. Folgende Stellen ſeiner 1 den Bedarf an Mannſchaften 55 Ade ale„Ich bin begierig zu wiſſen, wann die erſte Million amerikaniſcher Mannſchaften in Frankreich erwartet werden kann. Die Lage der Alliierten hängt vollſtändig von dem Zeitpunkt ab, an dem das ame⸗ rikaniſche Programm verwirklicht wird, demzufolge für 1918 6 Mill. Tonnen Schiffsraum fertiggeſtellt werden ſollen.“. a g Die Affäre Malvy. Paris, 29. Nov. Die Kammer beſchloß mit 512 gegen 2 Stimmen, die Anklage gegen den früheren Mi⸗ niſter des Innern Mal vy vor einen außerordentlichen Gerichtshof zu verweiſen. Zuſammenkunft der ſkandinaviſchen Könige. Chriſtiania, 29. Nov. Der König von Schweden und der König von Dänemark ſind in Begleitung ihrer Miniſterpräſidenten und Miniſter des Aeußern hier ein⸗ getroffen. Die Alandsinſeln. Stockholm, 29. Nov. Unter der Bevölkerung der ruſſiſchen Alandsinſeln iſt eine Bewegung im Gange, nach dem Kriege den Anſchluß an Schweden zu bewerk⸗ ſtelligen. Die Bevölkerung der Alandsinſeln iſt zu 9 Prozent rein ſchwediſch. Die Rede des Reichskanzlers. Berlin, 29. Nov. In ſeiner heutigen Rede im Reichstage ging der Reichskanzler auf alle ſchweben⸗ den Probleme der äußeren und inneren Lage ein und wies auf die Einbringung der Wahlrechtsvorlage in Preußen und auf die neuen, die ſozialpolitiſche Geſetzgebung Deutſchlands ausdehnenden Maßnahmen der Regierung hin. Er bekannte ſich zu einer liberaleren Handhabung der Zen ſur. f Auf die äußere Lage eingehend, gedachte er mit Dan und Bewunderung unſerer Heere und der der Verbünde⸗ ten und gab ſodann das ruſſiſche Friedensange⸗ bot bekannt. ö f Dann fuhr der Reichskanzler fort: Was Polen, Litauen und Kurland betrifft, ſo achten wir das Selbſtbeſtimmungsrecht dieſer Völker. Wir er⸗ warten, daß ſie ſich ſelbſt diejenige ſtaatliche Ge⸗ ſtaltung geben werden, die ihrer Vergangenheit und der Richtung ihrer Kultur entſpricht. Uebrigens ſind dit Dinge hier noch völlig in der Schwebe. Nachrichten, die vor einiger Zeit durch die Preſſe gingen, als ob über einen Punkt eine feſte Abmachung getroffen ſei, ſind den Tatſachen vorausgeeilt. 1 Die italieniſche Frage anziehend, ſagte der Reichs⸗ kanzler: Der Geiſt, aus dem unſere Antwort auf Sie Papſtnote hervorgegangen iſt, iſt auch heute noch vorhanden, aber das müſſen ſich die Feinde geſaglt ſein laſſen: Dieſe Antwort bedeutet keinen Freibrief für die frevelhafte Verlängerung des Krieges. Für die Fortſetzung des entſetzlichen Mordens tragen die Feinde allein die Verant⸗ wortung und ſie werden auch die Folgen zu tragen haben. Möge ſich das insbeſondere Sonnino geſagt ſein laſſen. Hätten die italieniſchen Machthaber die aus⸗ geſtreckte Friedenshand des Papſtes ergriffen, die furcht⸗ bare Niederlage des italieniſchen Heeres mit allen Folgen wäre nicht gekommen. Möchten ſich das ſeine Freunde zur Warnung dienen laſſen! Für uns kann die Parole nur lauten: Abwarten, ausharren und durch⸗ halten! Heer und Heimat in einträchtigem Zuſammen⸗ ſtehen werden den Sieg erringen.(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.) Die Erklärung des Reichskanzlers zu dem ruſſiſchen Friedensangebot lautet: f Die ruſſiſche Regierung hat geſtern von Zarſkoje Selo aus ein von dem Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten, Herrn Trotzky, und dem Vorſitzenden des Rates der Volkskommiſſare, Herrn Lenin, unter⸗ zeichnetes Funkentelegramm an die Regierungen und die Völker der kriegführenden Länder gerichtet, worin ſie vorſchlägt, zu einem nahen Termin in Verhandlungen über einen Waffenſtil“ſtand und einen allgemeinen Frſeden einzutreten. Ich ſtehe nicht an, zu erklären, daß in den bisher bekannten Vorſchlägen der ruſſiſchen Regierung disku⸗ table Grundlagen für die Aufnahme von Ver⸗ handlungen erblickt werden können, und daß ich bereit bin, in ſolche einzutreten, ſobald die ruſſi⸗ ſche Regierung hierzu bevollmächtigte Vertreter entſendet. Ich hoffe und wünſche, daß dieſe Beſtrebungen bald feſte Cieftal, gungen und uns den Frieden bringen werden. . 2 Die Ereigniſſe im Weſten. b Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 29. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Für uns erfolgreiche Scha mützel bei St. Quentin. Tahure, Samogneur und m Chaumewald. Die Beute aus un⸗ ſerem Angriff bei Juvincourt am 21. 11. beträgt 476 Ge⸗ 1 13 Maſchinengewehre, 3 Granatenwerfer, 3 Grabenge⸗ chütze und 400 Gesvehre. 5 Der engliſche Tagesbericht. WTB. Lo do, 29. Nov. Amtlicher Bericht von geſtern morgen: Die feindliche Artillerie war geſtern nacht in der Nähe des Bourlonwaldes tätig. Auf der nördlichen Front hielt die feind eiche dae„tätigkeit öſt ſch und Kordüſtſſch non Npern an. — 2 5 8 5 Der Krieg mit Italien. Der italle ze Tagesbericht. WB. Rom, 29. Nov. Imklicher Bericht von geſtern: Auf der Hochfläche von Aſiago, im Becken von Primelauo, nördlich vom Col Beretta und am Mittellauf der e führten unſere Batterien mit Ul terſtätzung unſerer Luftgeſchwadet Sammelfeuer auf feindliche Truppenanſammi gen und Bewegungen aus. Vier feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen und zur Landung durch unſere Flieger gezwungen. —— 1 1ů 5 davonn 7 ſel au Die Wirren in Rußland London, 29. Nov. Eine Meldung aus Waſſent.. berichtet, zwiſchen Petersburg und Berlin beleben drahtloſe Verbindung.(Wie wir erfahren, iſt die 5 unrichtig.) i en In Petersburg glaubt man zu wiſſen, daß ish dem bisherigen Oberbefehlshaber Duchonin und i ſakengeneral Kaledin Verhandlungen ſtattgefu en de 1 um gemeinſam die Herrſchaft der Bolſchewiki zu ft Du⸗* Botſchafter der Entente ſollen dabei beteiligt ſein id chonin hat den Oberbefehl nicht niedergelegt, er r Aude ſeinen Nachfolger Krylenko verhaften laſſen, w. pe, werde deſſen habhaft wird.(Tie Nachricht, daß Duche ge) außer haftet ſei, war alſo wieder einmal falſch. D. Sch Hebu Im Hauptquartier fand eine Beſprechung von 8 dert mitte der Kadetten(demokratiſche Kriegspartei) und an den Leber Parteien mit verſchiedenen Generalen ſtatt, mt teien Gent Zweck, die Einſegung einer Regierung aus allen Par 7 1 a zu beraten 3 5 en, die Baſel, 29. Nov. Schweizer Blätter meld rufe Veröffentlichung der Geheimpapiere durch die Hand- ler Regierung werde in Paris als eine unfreundli Pari 0 lung gegen die Verbündeten angeſehen, die auf der f Konferenz ihre Beantwortung finden werde. pet 5 2 London, 29. Nov.„Daily Chronicte“ melbe der dicht Petersburg, die Regierung habe die Zuräckzeſ en 4* ruſſiſchen Truppen aus dem rumäniſchen Heer würde ache Die Entlaſſung der 40—43 jährigen Mannſchaften Mam dder die Verringerung des ruſſiſchen Heeres um 600 000 Ind bedeuten. 5 uche Petersburg, 29. Nov.(Reuter.) Die warne de berichten, daß ſie nach atägigem Kampfe Taſchkent me Turkeſtan) erobert haben. General Korowintſchenko Be- Sean verhaftet. Trotzky hat 2 Miniſtergehilfen und eigen, 8 0 amte des Miniſterium des Aeußern, die ſich erfen, 25 ſich den maximaliſtiſchen Kommiſſaren zu unt tsträge könne ohne Penſion entlaſſen.— Der ſpaniſche Geſchäf Regie Ding ſchrieb an Trotzky, daß er Trotzkys Note ſeine auf rung übermittelt habe. a 80 Die Geheimakten. on 24. 00 Berlin, 29. Nov. In der„Prawda“ 172 honk November wird die Veröffentlichung der geheineſffele, J een matiſchen Dokumente fortgeſetzt. In einem en Bot Woch gramm vom 13. September 1917 an die ruſſiſchen dn ſchafter in Paris, London, Tokio, Waſhington nber be de Geſandten in Stockholm ſpricht Tereſtſchenko lich* Abwickelung der Kornilow⸗Affäre, die weſende ung a „Mißverſtändniſſen“ beruhe, ſowie über die Ern geruh⸗ lade Kerenskis zum höchſten Oberbefehlshaber, die z daten Chri gung der demokratiſchen Elemente und der an bi fat notwendig geweſen ſei. In einem Telegramm eſtſchen 1 gleichen Botſchafter über den Fall Rigas weiſt Tere u wurd ko auf den ſtarken Eindruck dieſes Vorfalles a wen auf die weiteren Anſtrengungen der ruſſiſchen zn“bruc rung, den Krieg um jeden Preis fortzuführen. die N 1 September 1917 telegraphierte Tereſtſchenko an uber b 8 Uhr treter Rußlands in Paris, Rom und London gehe, 0 ü Konferenzen in Paris und London, in denen eine 90 ſeitige materielle Unterſtützung zur Fortſetzung ges beſprochen worden ſei und erklärt die 15 den Alliierten entgegenzukommen und die Initig her 00 geue Vorſchlage zu ergreifen, daß ſie aktiver als benen e der Organiſation der Induſtrie und der Kommum Rußlands teilnehmen möchten. 1 1 dan Vermiſchtes. 3 en e Verhaſtet. Pie Kriminalpolizei in Kafſel het 5 92 0 jährigen Obertertianer dingfeſt gemacht, der in eine Ku Nächte den gemeldeten großen Diebſtahl wertvoller m bei ſtände aus Schloß Wilhilmshöhe verübt hat oder an e iſt We delle war. Der größte Teil der geſtohlenen Gegenſtänd u herbeigeſchafft worden. des ge 4 0 Mord. In Memmingen wurde die Fran aufgef eh peitu düngerfabrikanten Hecker in ihrer Küche ermordet Geoch Als der Tat verdächtig wurde ihr Stallſchweizer miesen den ſie wegen Unregelmäßigkeiten im Stall zurechtgewieſ verhaftet. etet Der Höflichkeits⸗Erlaß. Im„Tag“ chreibt 5 0 dem Höflichkeits⸗Erlaß des preuß. Kriegsminiſters: 1 Der Kriegsminiſter Herr von Stein f Sagt:„Grober Ton iſt ſträflich. 1 5 Ob's dir auch ſchwer fällt— werde fein! Sei, als Beamter, höflich! Wer hier der Barſche, Starke iſt, Zeigt gerne, was ne Harke iſt. So wird in dieſer Zeit, die gärt, Das Daſein manchem noch erſchwert! Ru frag' ich, ob ſich das gehört!! So handelt alle denn danach, Was hier der Stein der Der Dünne wie der Dicke„% Sei künftighin ein Knigge., 588 Der Dienſtliche am Schalter,„ Feldwebel, Zeugverwalter 1 15 eiſen ſprach. 1 1 Ruft, kaum, daß er den Kunden ſah: 1 ö der „Schön' Sutentag— wer kommt denn da? 1 den Das Fräulein an dem Telephon, 3 ſtun Die übt ſich auch im guten Ton. i Ei Und Sanftmut herrſcht auf Erden.—— 5 0 Das ſoll ein Leben werden! 5 a rä (Bis jeder Goethes Spott vergißt: ich it N eine Im Deechen lügt man, wenn man e nac et, Pri Eiſenbahndiebſtähle. Auf dem Wege von Bre m Gew wunde 9 prä N ſter i. W. iſt eine Eiſenbahnſendung von Fäſſern— 8 7000 Kg. und im Wert von 300 000 Mark ſluclos 8 7 brä — In Berlin wurden aus einem Eiſenbahnwage bun Suchard⸗Schokolade geſtohlen. Mi Fre Aus einem Perſonenzug der Linie Buchloe(Fo 45 000 Mark in Wertpapieren geſtohlen worden. einen Au Gründertätigzett u Nuß“ and. Trotz der allgnnzertagen u du Wirtſchaftslage in Rußland herrſcht dort eine Gehe ellſcho e ah tie zuvor. Im Auguſt 1917 wurden 92 Gef% een nem Aktienkapital von 292,2 Mill. Rubel Napill m Auguſt 1916 nur 42 Ge aften mit 59 ſründnet worden waren. Di fol beiin 0 7 ö(ch 5 ung 5 re 1 7 zaſſen. 8 Milliarden wurden im Aus a Killiarden in Ege 5 Millial, und für 18 Milliarden ſind neue Maſſe und Juwelen dem Vaterlande! Wir halten bie ge durch, wir müſſen's und wollen's auch. Unſer⸗ werden es leiſten, wenn ſie das Volk nach jeden g unterſtützt. Geld iſt die Baſis des Kriegführen⸗ nſere Geldmacht ſtark zu halten, iſt eine hochwichtig. der* So haben alle Bürger die Pflicht, an der Hebung Az eichsmark im Auslande mitzuwirken. Von den Mög' * die es hierzu gibt, kann jeder Gebrauch machen hein oldſchmuck oder Juwelen beſitzt. Der Goldſchmuch fürkt, wenn er der Reichsbank auf m Wege über die Amlauftaufsſtellen zugeführt wird, die Deckung des Noten ae und hebt damit das Anſehen des deutschen Gelde⸗ außer s Bezahlung für ſoſche Waren dienen, die wil Hebe halb unſerer Grenzen uns beſchafſen müſſen. Ein kitung des Wertes der Reichsmark im Auslande kommt Lebensar einem jeden einzelnen zuſtatten, weil dadurch die Alo ke bactung im Inlande günſtig beeinflußt wird. Es iß Indtein Opfer, das man dem Vaterlande bringt, wenn man ergelchmnuck zum Goldwerte, Juwelen zu dem dafür jetzt zu ö nden hohen Preiſe an die Goldankaufsſtellen abliefert f er Zn vier Wochen iſt Weihnachten! Es iſt jetzt die Zeit 5 aft teundlichen und ſo gern ganz heimlich wirkenden Ge⸗ dige Weir, die einem lieben Menſchen trotz Krieg eine freu⸗ . kabelteeihnachtsüberraſchung bereiten will. Das Selbſtge⸗ Aecht de gilt immer noch als etwas beſonderes— und mit we 1 Es braucht nicht ſo kunſtvoll und korrekt auszufallen begs ein es gleich fertig kaufen kann; es braucht auch keines. e cache zan recht koſtbarer Gegenſtand zu werden— die Haupt⸗ oder 5 und bleibt doch die Liebe, die dem Vater, der Mutber Im Onſt einem teuren Familiengliede erzeigt werden ſoll. een! die Vorfreude bei dieſem Arbeiten an Weihnachts de z Wenn da ein kleiner Dreikäſehoch für den Papa die 1 eee macht, oder wenn das Töchterchen ſeine . Saweſter drickrerſuche mit allem Eifer neben der größeren Fand betreibt, und wenn dann alle die Laubſägearbeiten, en- Sclum alereien, Wand⸗, Tiſch⸗ und Sofaſtickereien, alle die en, ufer ollen; Briefbeſchwerer, Zeitungsmappen und Fnnen 05 glücklich ſertig ſind— welch ein Nichterwarten⸗ 1 dinge 5 großen Beſcheerungstages, wo dieſe gewichtigen I uf Weiter, Freudenblicken überreicht werden! Es geht is die hnachten! Leiſe erſt und dann immer lauter erheben Lich alten beſeligenden Weihnachtsſtimmen; ſie reden von 30 deer d Freude, von Frieden und Liebe. Man ſpürt es 4 Konkur 1 7 3 die Menſchen ſind nicht bloß dazu da, um in wilder dom gens einander möglichſt viel abzuſagen. Das Wort 1 eben, das ſeliger ſei als das Nehmen, gerade in dieſen emp 1 vor Weihnachten wird es von Millionen Herzen Fbedach n. und nicht nur der eigenen Familie wird dabei bere fte aten auch der Armen, die ſelbſt keine Weihnachten ö en Es geht auf Weihnachten! Da wird das ümmung gegen ſo manchen weicher, mit dem man in Ver⸗ haben I oder Feindſchaft geraten war. Weihnachtsgedanken 8 hriſtbabon vielen Familienzwiſt geſchlichtet, und unter dem 1 ſaſt Fermer finden ſich Hände und Herzen, auch wenn ſchon * and mehr an eine Verſöhnung dachte. wurde 55 Nutzungsmöglichkeit der Schilfbeſtände. Bisher bendet in Schilf hauptſächlich zu Fützerungszwecken ver⸗ 2 4 f 950 unmehr wird er auch als Textilrohſtoff in An⸗ deinen Fa men Zu beſtimmter Zeit enthält der Schilſ Lehr wohn ziſtoff der der Hanffaſer ſehr ähnlich iſt und ſich Taue ver zur Herſtellung des feinſten Garns wie der ſtärkſten de, Wenden läßt. Wenn es möglich wird, Schilf in ge⸗ engen zu gewinnen, werden wir uns von der 8„Gewebefaſern vom Ausland immer mehr unab⸗ 1 aachen. Aus dieſem Grunde liegt die Schilſgewin⸗ ſeuen Fu. im Intereſſe der Landes verteidigung. Auch von 8 binzenkrerſatzmi teln wird letzthin berichtet. Es iſt die at ale nknolle, die nach der Analyſe ſehr wohl als Futter⸗ 9 dewinnur, auch als Rohmaterial für die Stärke⸗ und Spiritus⸗ Hblült ine 0 in Betracht kommt. Die Meerbinſenknolle ent⸗ ſugee e hohen Stärkegehalt und iſt als ein ge⸗ a auhfutter guttermittel auf jeden Fall bedeutend höher wie 0 zu bewerten. ung de e age hängßr der r 2 g 5 Zuteilung von Garnen. Um eine Weiterverbrei⸗ rigen An 15 einer Notiz Berliner Zeitungen enthaltenen delle n en zu verhindern, ſah ſich die Reichsbekleidungs⸗ u laſfen ungen, folgen de Mitteilung in die Preſſe gelangen 0 euch Auf Grund einer Notiz, die von der Jeitſchrift I ͤdettun onfektion“ einer Reihe von Berliner Tages⸗ 9 lung daß geſtellt worden iſt, geht durch die Preſſe die Mit⸗ 1 Fenl det alli den Bemühungen des Reichsbundes Deutſcher 1 erteilung deter- Verbände gelungen ſei, eine zweckmäßigere 1 55 Nähgarns herbeizuführen. Dieſe Notiz iſt in Nähgar nge falſch. Eine Neuregelung der Verteilung Deutſche, Been iſt weder auf das Bemühen des Reichsbundes ſt di extil⸗Detailliſten⸗Verbän ückzuflü die. ö Berbände zurückzuführen, noch dei it, daß d Notiz mitgeteilte Regelung richtig. Richtig Ben; 5 der Reichsbekleidungsſtelle am 1. Novemb 7 ö daß der? leidun 5 f mber 1917 dbertragen ſdaftung des Nähgarns vom 1. Januar 1918 ab boelgen 5 worden iſt. In welcher Weiſe dieſe Bewirtſchaftung M leldun 1 wird in Bälde mitgeteilt werden. Die Reichs⸗ e Hie 1 kann die Anfragen, die auf Grund der 1 ühgarn ungsmeldungen an ſie über die Verteilung von een derichtet werden, nicht beantworten.“ N 1. 1 3 Landtag. e— Staatsvoranſchlaäg 1918/19 der( Karlsruhe, 29. Nov. Die heutige 1. Sitzung iten Kammer wurde von dem bisherigen Präſi⸗ Rohr hurſt eröffnet, der beſonders der Lei⸗ ga unſerer Truppen gedenkt. Er teilt ſodann den träge ng einer großen Zahl Interpellationen und An⸗ mer mit, die von den Parteien angemeldet ſind. Gemäß räſid achung unter den Parteien wurden ſodann zum bräſidenten Abg. Dr. Zehnter(Zentr.), zum 1. Vize⸗ bräſidenten Abg. Rohrhurſt(natlib.) und zum 2. Vize⸗ ö 3 Abg. Geiß(Soz.) gewählt. Zu Sekretären 0 reihe beſtimmt: Abg. Müller⸗ Weinheim(natlib.) 7 Forsch von Gleichenſtein(Zentr.)) Odenwald 1 asſchuff Volksp.) und Stockinger(Soz.). In die ahnen ſſe für den Staatshaushalt, Juſtiz und Eiſen⸗ gewählt und für Petitionen, wurden die bisherigen Abg. Fin Neu gebildet wurde eine Schulkommiſſion. Taatsvanzminiſter Dr. Reinboldt legte hierauf den Ache Gtoranſchlag des Jahres 1918/19 vor. Der ordent⸗ in 8 0 ſchließt in Einnahmen mit 118 381 190 Mk., ndentligaben mit 113642 963 Mk. ab. Der außer- aesz ue Etat enthält als Hauptforderung die Teue⸗ 0 00 denten n G5 gen agen. Unter den übrigen Anforderungen ſind Mk. Zuſchuß an die Groß h. Zivilliſte. Die Ge⸗ 8 Nach Abeng des Ueberſchuſſes aus Cagreochen Etat verbleibt ein Fehlbetrag von Mk., der durch Anleihen gedeckt werden muß ztriebsverwaltung 5 8 Ztellen ſind in etatsmäßige umgewandelt worden. In Aeuuslande. Perlen und Edelſteine können, wenn ſie im L werden. durch Vermittlung der Reichsbank verwerte! 85859 5 8. Ausgaben beläuft ſich ſchließt mit einem Aeberſchuß von 9904 700 Mt. ab. Ter Bau des Murg⸗ verkes wurde ſeinerzeit auf 14½ Millionen Mk. ver⸗ mſchlagt, erforderte aber eine nachträgliche Erhöhung zon 8200 000 Mk. Eine größere Zahl nichtetatsmäßiger einen Schlußausführungen berührte der Finanzminiſter das finanzielle Verhalten des Ladiſchen Staates zum Reich und betonte dabei, daß Baden allein zu den ſieben ſriegsanleihen 2 Milliarden Mk. aufgebracht habe. Die nächſte Sitzung iſt auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Lokales. — Neue Fahrplanänderungen. Die für den allgemeinen Verkehr freigegebenen Urlauber ⸗Schnellzüge U 189 Straßburg Mannheim(ab 10.10 nachm.)—Frank⸗ furt und U 199 Frankfurt Mannheim(an 1.29 vorm.) — Straßburg, verkehren vom Samstag den 24. Novem⸗ ber an nicht mehr. 5 — Weihnachtsgaben für die deutſchen Kriegs⸗ und Zivilgefangenen in Feindesland werden auch in dieſem Jahr aus nationalen Spenden abgeſandt. Sie enthalten hauptſächlich Rauchmaterial, ſorgfältig ausge; wählten Leſeſtoff und zum Teil auch Geld. 0 — Die Zucker tenerung. Die Zuckerpreiſe ſind weſentlich geſtiegen; der Würſelzucker auf. 44, der andere Zucker auf 42 Pfg. das Pfund. Die Jahresabſchlüſſe der Zuckerfabriken, die durchſchnittlich 20 bis 30 Prozent Dividenden verteilen, ließen eine Zuckerpreiserhöhung nicht gerechtfertigt erſcheinen. So beantragt die Zucker⸗ fabrik Stuttgart für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von wieder 25 Prozent. Die Generalverſamm⸗ lung ſoll ferner über eine Erhöhung des Grundkapitals um 600000 Mark auf 2 400 000 Mk. durch Ausgabe von 500 neuen Aktien zu je 1200 Mk. beſchließen, deren Bezug den alten Aktionären im Verhältnis von 3:1 zu⸗ ſteht. Zur Einzahlung auf die neuen Aktien ſoll der Gewinnvortrag verwendet werden, ſodaß die alten Ak⸗ tionäre die neuen Aktien koſtenlos beziehen können. — Teure Zigaretten. Vom 1. Januar ab wird mit einer Verringerung des bisherigen Zigaretten⸗ kontingents um 15 v. H. gerechnet. Gleichzeitig werden die Firmen neue Preiserhöhungen vornehmen und die Mar⸗ kenzahl beſchränken, da die Erzeugung einzelner Marken nicht lohnend ſei. In der Zigaretteninduſtrie iſt, wie die „Frankf. Ztg.“ dazu bemerkt, eine Steigerung des Rein⸗ gewinns auf das Doppelte keine Seltenheit mehr und jähr⸗ liche Rückſtellungen, die einen anſehnlichen Bruchteil des Aktienkapitals ausmachen, gehören gleichfalls zur Regel. Die Kriegskonjunktur iſt günſtig, und Kriegsmoral heißt nehmen, was man kriegen kann! Lichtspiele. Am Sountag den 2. Dezember findet im Saale zum„Deutſchen Hof“ in Seckenheim ein Kriegslichtſpiel⸗ und Experimenten⸗ Abend ſtatt. Darunter unſere„U⸗Boote bei der Arbeit“ unſere„Flotte und Heldentaten zur See“, ſowie von der „Gefangennahme der Italiener, mit intereſſantem leben⸗ dem Vortrag.— Näheres im Inſeratenteil der Samstag⸗ Nummer erſichtlich. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenhetm Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchaft. D An die Tabakpflanzer Die Badiſche Landwirtſchaftskammer macht zum wiederſholtem Male darauf aufmerkſam, daß den Maklern weder Pro viſion noch Schmusgelder noch ſonſtige Gebührniſſe zu zahlen ſind, da dieſelben den Pflanzern in keiner Art Hilfe leiſten. Der Vorſtand. Kobzlen⸗Ausgabe. Morgen Samstag, den 1. Dezember erhalten gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes je zwei Zentner Kohlen Hr. 588 bis 390 und zwar bei der Ein⸗ und Verkaufsgenoſſenſchaft Fried⸗ richſtraße Fettſchrot zum Preiſe von 2.70 Mk. pro Zentner in folgender Einteilung: f Von 8 bis 10 Uhr Nr. 588 bis 688 Von 10 bis 12 Uhr Nr. 689 bis 788 Von 2 bis 4 Uhr Nr. 789 bis 890 Seckenheim, den 30. November 1917. Lebensmittelamt. S. 307) wird beſtimmt: Fleischausgabe. Morgen Samstag, den 1. Dezember erhalten Nr. 1 bis 838 bei Metzgermeiſter Hartmann. „ 839 1559„ 5 Neudeck. ö %%% 5 Gropp.. %%%%»ͤ;ỹ P Dm Gruber. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Auf den gültigen Anteil der Wochenmarkenmenge entfallen auf die ganze Marke 100 Gramm auf die halbe Marke 50 Gramm Fleiſch. Um die noch gültige Marken nicht zu entwerten, ſind nur ſo viel Marken abzutrennen, als die abgegebene Gewichtsmenge Fleiſch. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 30. November 1917. Lebens mittelamt. Wekanntmachung. Wir bringen hiermit nachſtehend die Bekanntmachung der Reichsſtelle für Jemüſe und Obſt vom 27. Okteber 1917 betr. Höchſtpreiſe für Herbſtrüben(Reichsgemüſe und Obſtmarkt vom 31. Oktober 1917 Nr. 241) zur öffent lichen Kenntnis. f Mannheim, den 2. November 1917. 4 Großh. Bezirksamt V. N Bekauntmachung e über Höchſtpreiſe für Herſtrüben(Stoppelrüben, Waſſer⸗ rüben). i 8 Auf Grund des 8 4 der Verordnung über Gemüſe, Obſt und Südfrüchte vom B. April 1917(Reichs⸗Geſetzbl. Der Preis für Herbſtrüben(Stoppelrüben, Waſſer⸗ rüben) darf beim Verkauf durch den Erzeuger 1,50 Mark je Zentner nicht überſteigen. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. 4 Berlin, den 27. Oktober 1917. 5 Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt. ö Der Vorſitzende: von Tilly. 5 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. f 1 Seckenheim, den 28. November 1917. Fürgermeiſteramt: l. Sac . Seckenheim 1898 Jamstag Abend ½ 9 Uhr i 5 FSpielerversammlung f für ſämtliche Mitglieder.. ö Sau nta nachmittag 3 Uhr i Training auf unſerem Platze(bei der Station) 1 Der Spielausſchuß. 1 Frauenverein Seckenheim. Unſere Mitglieder, die Teilnehmerinnen an unſeren Kurſen, ſowie alle Freunde unſerer Sache werden auf Montag, den 3. Dezember ld. JIrs. 8 Uhr abends in den Rathausſsal zu einer i ſchlichten Feier des Geburtsfeſtes J. K. H. der Großherzogin Luiſe freund⸗ lichſt eingeladen. Insbeſondere werden alle bisher ausgezeichneten Dienſtboten zu erſcheinen gebeten. Wir vertrauen auf zahlreiches Erſcheinen der Frauen und Mädchen unſerer Gemeinde. f 5 Jer Stiral: Die 1. Präſdenkin: Kunz. A. Stadelberger. e 3 3 Butterausgabe. Samskag, den 1. Pezbr. nachmittags von 1 bis ½3 Uhr erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des braunen Fleiſchkartenumſchlags Butter pro Kopf der Haushaltung/ Pfund: Ho. 701 bis 1008 zum Preiſe von 2.80 Mk. pro Pfund. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung Fenske daſelbſt. Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. Beſitzer von Großvieh ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. D Abgängige Ueberzüge, Bett- Tucher, eee ee Seckenheim BRNeste u. a.(farbig und weiss) er- bitten wir dringend zur Her- stellung für Säuglings wäsche. Abzugeben bel Frau A. Stadelberger. 1[I. A.: KUNZ. )))) malüinaabnmüg him n nnn ndnmneeeeeeeee Ländl. Creditverein Seckenheim. Die Schuldſcheine der 6. Kriegsanleihe kön⸗ nen die Zeichner von heute ab, während den üblichen Kaſſenſtunden beim Rechner abholen. —— Seckenheim, den 30. November 1911. 1 N Lebens mittela mt. Seckenheim, den 30. Nov. 1917. „ Der Vorſtand. eee, Pulver und Gold. Von Levin Schücking. (Nachdruck verboten.) 2 Jortſetzung. In dieſem Augenblick hörte ich ganz unfern von mir ein Geräuſch, wie wenn langſam und leiſe ein Holz ſplittert. Wäre das Geräuſch ſtärker geweſen, ſo hätte man es ein Krachen nennen können— ſo aber kann ich es nur beſchreiben, indem ich es dem möglichſt leiſen Aufbrechen irgend eines Holzverſchlags ähnlich nenne. Dies Geräuſch kam wie aus Friedrichs Zimmer, deſſen Tür geöffnet ſtand, damit ich ihn anrufen könne. Seltſam, daß Friedrich nicht davon erwachte. Doch er ſchlief wohl zu feſt, ich hörte ſeine lauten und tiefen, oft ſehr unmelodiſchen Naſaltöne und wähnte ſogar einen Augenblick, er habe eben zur Abwechſlung ſtatt einen Mann, der ein Brett ſägt, einmal einen Mann, der das Brett zerbricht, nachgeahmt... aber es war nicht das, in leiſes Nachkrachen überzeugte mich davon. Was konn⸗ ie es ſein? Flüſterte nicht auf dem Hof jetzt eine Stimme? Es war wie ein heimliches Raunen, das aufhörte, als ich hinlauſchte, und dann wieder ein paar flüchtige Augen⸗ blicke vernehmbar wurde, um ſogleich wieder zu er⸗ ſterben. Betroffen ſprang ich auf; es mußte etwas vor⸗ zehen— der Gedanke, daß es mit dem Geheimnis der apetentür in Verbindung ſtehe, durchzuckte mich wie ein Blitz. Ich machte die wenigen Schritte, um einen Blick in Friedrichs Kammer zu werfen. Das erſte, was nein Auge traf, war ein ganz ſchmaler, kaum ſichtbarer Lichtſchimmer, der unter der Tapetentür herdrang. Im Augenblick war ich zurück und hatte meine Kleider ge⸗ aßt; der Schmerz, die Wunde am Arme waren ver⸗ jeſſen. Ich war innerhalb zwei Minuten in die nötigſten leider geſchlüpft, hatte mit einer Hand meinen Revol⸗ zer erfaßt, mit der anderen die Lampe und ſtand gleich rauf ver dem Bette Friedrich. Ich ſtellte raſch die Lampe auf den nächſten Tiſch, ſchüttelte Friedrich JJ ge⸗ waltſam an der Schulter, raunte ihm zu:„Auf, folg“ mir augenblicklich!“— und eilte weiter, der Tapeten⸗ tür zu. Das ſchwere Hangſchloß— ich hatte das ſchon beim erſten Eintritt wahrgenommen— hing geöffnet vor der Tür: darunter ſteckte ein Schlüſſel, der früher nicht dageweſen— ich drehte ihn im Schloß, die Tür öffnete ſich, und ich ſtand in dem geheimnisvollen Zimmer. Es war ein mittelgroßer Raum. Links das vergit⸗ terte Fenſter— jetzt weit geöffnet; rechts an der Wand erhoben ſich Käſten mit Papieren, Handlungsbüchern, Akten gefüllt; im Hintergrunde, mir gegenüber, ein gro⸗ ßer Schreibtiſch. Ueber das alles glitt nur mein Auge, um in den zweiten anſtoßenden Raum zu dringen, der rechts ſich öffnete; denn rechts war die Wand nur halb ſo weit, wie die Wand links, worin ſich das Fenſter be⸗ fand vorgezogen; dann ſprang ſie im rechten Winkel ein. Um es deutlicher zu machen. Das ganze Zimmer war in ſeiner hinteren Hälfte doppelt ſo breit wie in ſeiner vordern. In dieſem hintern zurückliegenden Raume ſah ich zwei eiſerne Geldſchränke an den Wänden. Zwiſchen ihnen auf dem Boden eine Anzahl von vielleicht einem Dutzend oder mehr kleiner neuer Fäſſer; und mitten da⸗ zwiſchen ſtand Fräulein Blanche, einen Leuchter in der Hand und mich anſtarrend, als ob ſie ein Geſpenſt ſähe! Ein anderes brennendes Licht ſtand oben auf einem der eiſernen Schränke. „Fräulein Blanche!“ rief ich überraſcht aus—„mein Gott, Sie?... und was beginnen Sie hier?“ Sie ſchien in einer Weiſe über mein plötzliches Auf⸗ tauchen vor ihr erſchrocken, daß ſie keine Worte fand, daß das Licht in ihrer Hand ſchwankte, als ob ſie es fallen laſſen wolle. Ich trat zurück und legte meinen Revolver auf den Schreibtiſch; dann mich wieder zu ihr wendend rief ich: „Sprechen Sie, Blanche, was bedeutet dies, bei wel⸗ chem Werke finde ich Sie hier 2“, ä—— 7 Ich ſah, daß ihr Buſen wogte, als oh dei ihn ſpringen wolle.. noch ſtarrte ſie mich 7 5 ſelben entſetzten Blick an, blaß wie eine Leiche, abt Wort rang ſich von ihrer Lippe los. 4 Ich trat einen Schritt näher— jezt nee ſie den Fuß und trat auf eines der aufrecht i bobo. kleinen Fäſſer— ich ſah nur noch, daß der Deckel u geſprengt war. Im nächſten Augenblick hatte oberen Teil desſelben mit dem Saum ihres Kle deckt. 5„Nicht näher,“ ſchrie ſie dabei mit einem auf—„keinen Schritt näher oder Sie, wir Kinder des Todes.“ alle ...„Blanche, ich muß wiſſen, was Sie hier e Fäſſern iſt N „Gehen Sie zurück, und Sie ſollen es wiſſen, alles wiſſen,“ hauchte ſie mühſam hervor zurück, bis an den Schreibtiſch dort.“ „Wohl, ſo ſprechen Sie,“ ſagte ich, ein Pa zurücktretend. , iſt Pulver darin. Die Franktireurs, welche ne Ihnen verfolgt wurden, waren beauftragt, dieſen den Mobilgarden des Doubs zu bringen, denen fehlt, und die mit Schmerzen darauf harren. Angſt, von Ihnen aufgehoben zu werden, flü Leute ihren Transport auf unſeren Hof. Wir die Zeit, die Fäſſer in dieſen Raum zu bergen, Trupbe ſten beſten, der ſich bot. Da kamen Sie mit Ihrer 10 und zu unſerem größten Erſchrecken nahmen 1 zu entfernen, und doch verlangt das Bataillon ſtü den Beſitz ſeiner Munition zu kommen — (Tortſetung felgt.! SWekanntmachung. f Volkszählung am 5. Dezember ds. Js. betreffend. Durch Bundesratsbeſchluß vom 18. Oktober 1917 hat am 5. Dezember ds. Js. eine allgemeine Volkszählung in der durch Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 10. November l. Js. vorgeſchriebenen Weiſe ſtatt⸗ zufinden. Die Durchführung des Zählgeſchäfts geſchieht da⸗ durch, daß eine Anzahl Zähler aufgeſtellt iſt, welche die Zählung von Haus za Haus vornehmen. Es werden von dieſen Zählern in der Zeit vom 1. bis 3. Dezember ds. Js. an die Haushaltungsvorſtände bezw. die einzeln lebenden Pereonen Haushaltungsliſten ausgeteilt deren genaue und ſorgfältige Ausfüllung wird beſonders zur Pflicht gemacht. s In die Haushaltungsliſten werden alle Perſonen aufgenommen, welche in der Nacht vom 4. auf 5. Dez. in der betreffenden Behauſung anweſend waren. Die Kriegsgefangenen werden im Lager gezählt und ſind alſo in die Haushaltungsliſten der Befangenenhalter nicht auf⸗ zunehmen. Im übrigen verweiſen wir auf die auf der Haushaltungsliſte abgedruckte Anweiſung. Wer bis zum 3. Dezember eine Haushaltungsliſte nicht erhalten hat, wird erſucht ſich auf dem Rathaus Zimmer Nr. 3 zu melden. Die Einſammlung der Haushaltungsliſten erfolgt durch die Zähler am 5. Dezember nach 12 Uhr mittags. Die Ginwohnerſchaft wird erſucht, den Zählern das Zählgeſchäft zu erleichtern und die Ausfüllung der Bogen recht ſorgfältig und gewiſſenhaft zu behandeln; ins⸗ beſondere iſt darauf zu achten, daß dieſelben nicht be⸗ ſchmutzt werden und zur beſtimmten Stunde zur Ab⸗ — fertig und mit der Unterſchrift verſehen bereit iegen. Seckenheim, den 29. November 1917. Bürgermeiſteramt WIESER-JLLI Stellv. Generalkommando Karlsruhe, den 10. Nov. 1917. XIV. Armeekorps Abi. IVe— Abwehr— Nr. 49018. Verordnung. Ausfuhr von Druckſchriften in das Ausland betr. Auf Grund des 8 gb des preußiſchen Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Jun 1851 und auf Grund des Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915(Reichs⸗ geſetzblatt 1915 Nr. 179 Seite 813) wird meine Ver⸗ ordnung vom 25. April 1917, betreffend die Ausfuhr von Druckſchriften in das Ausland wie folgt ergänzt: Nach dem 15. November 1917 in Deutſchland per⸗ iodiſch erſcheinende Druckſchriften mit Ausnahme der Tageszeitungen werden zur Ausfuhr nur dann zugelaſſen, wenn in die ganze A flage bereits beim Erſcheinen mit Genehmigung der Kommandobehörde das Ausfuhrzeichen eingedruckt iſt. Die nachträgliche Freigabe zur Ausfuhr und Ab⸗ ſtempelung durch Handſtempel wird vom genannten Termin an für die ganze Auflage, Teile derſelben oder einzelne Stücke nicht mehr genehmigt. Der stellvertretende kommandierende General des IVX. Armeekorps: IJIsbert, Generalleutnant. Mannheim den 19. November 1917. Grossh. Bezirksamt.— Polizeisirektion. Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kennt⸗ nis gebracht. Seckenheim, den 20. November 1917. Bürgermeisteramt: Volz. Luisenstr. 40 8 nis, daß das Abladen von Schutt Seckenheim Viehzählung am 1. D, betreffend. 15 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Rennt, 10 gemäß Bundes ratsverordnung vom 8. Nove, Nleh⸗ (R. G. B. S. 1021) am 1. Dezember l. Js. ein hae zählung ſtattfindet, die ſich auf Pferde, Rindvleh, bibel Schweine, Ziegen und Federvieh; außerdem wage Gi auch auf die Bienenſtöcke und Hunde erſtreckt. betrauen wohnerſchaft wird erſucht, den mit der Aufnahme mache Erhebern gewiſſenhafte und vollſtändige Angaben zu n an Zugleich weiſen wir auf folgende Strafbeſtimmung. Vel Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er aufgrund. wiſſ orbnung verpflichtet ist, nicht rechtzeitig erteilt oder ul lich unrichtige oder unvollſtändige Angaben mcg, mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit che bis zu 10 000 Mk. beſtraft; auch können verſ weben Tiere im Urteil für den Staat verfallen erklärt Seckenheim, den 29. November 1917. e e ekanntmachung 5 enn Wir bringen nochmals zur öffentlichen 7 Fröſchloch geſtattet iſt. Wegen am Kiesloch des Herrn Baue ist jegliches Abladen von Schutt ſtrens 5 boten. Seckenheim, 27. Nov. 1917. gürgermeiſteramt: g Volz. ides be g dieſe Zimmer in Beſitz; umſonſt ſuchten wir Sie deniſch in Wekarmtmachung. 14 lebte“ den Allerwärts ſonſt insbeſondere auch aaf geh u Herren- und Knaben- Mützen in großer Auswahl. Sohller-Mützen in jeder Größe. Hauben u. Mützen(geſtrickt) für Mädchen u. Knaben. Damen- und Kinder- Schals. Qrosses Lager in Handschuhe. Knaben- Schürzen und Kinder-Leibehen, Unterjacken für Damen Normal und geſtrickt. Kinder- Sweater: Südweater Aufnähsohlen Einlegsohlen Wickelgamaschen Ledermanschetten Kniewärmer, Ohrenschätzer, Stur mhauben. 8 1 8 18 5 8 0 55 S 8 7185 2 77 Sroschen, Anhänger, Rock- u. Blusen- Nadeln. Schöne große Auswahl Gravatten, Kragen, Vorhemden, Socken, Strümpfe in rein Wolle. Anaug- Kleider- und Slusenstoffe in Buckskin, Halbwolle, Seide und Sammt. Kinder- und Frauenschürzen(gute Qualität) in Hänger⸗ und Träger⸗Form. 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