6 Lrſcheint t glich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 3 Feiertage. Der Abonnementspreis betcägt monatlich 75 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. J Die Einleitung der Friedensverhandlungen dwiſchen Oeſterreich⸗Angarn und Nußland. * Wien, 1. Dez. Bei dem k. u. k. Armeeoberkom s iſt ein teilweiſe verſtümmelter Funkſpruch ange ugt, der, ſoweit wie es möglich war, ergänzt wurde un pbolgt laute: Zarſkoje⸗Selo, 28. Nov. An die Völker der kriegführenden Länder! fußt ſiegreiche Arbeiter- und Bauernrevolution in ell hat die Friedensverhandlungen an die Spitz 12 t. Tie Periode der Schwankungen, des Aufſchie 8 und des Bureaukratismus iſt beendet. Jetzt werden übe Regierungen, alle Klaſſen, alle Parteien aller krieg en Länder aufgefordert, kategoriſch die Frage z 35 worten, ob ſie zuſammen mit uns in die Verhand . über ſofortigen Waffenſtillſtand und den allge zenen Frieden heranzutreten einverſtanden ſind ode J r 5 Von der Antwort auf dieſe Frage hängt es ab, o and ſein neuen Winterfeldzug mit allen ſeinen Schrecken 25 13 Elend entgehen werden und ob Europa aue Aer ain vom Blut durchſtrömt wird. Wir, der Ras die Polkskommiſſäre, wenden uns mit dieſer Frage au dritangterungen unſerer Verbündeten, Frankreich, Groß dien mien, Italien Vereinigte Staaten, Belgien, Ser r d. Rumänien, Japan und China. Wir fragen ſi icht d Angeſicht ihrer eigenen Völker, vor dem An ie 5 der ganzen Welt, ob ſie einverſtanden ſind, au der riedensverhandlungen heranzutreten. Wir, der Ra Völker kskommiſſäre, wenden uns an die verbündete derſt Ader erſter Linie an die Arbeitermaſſen, ob ſie ein dem Vert ſind, dieſe ſinnloſe Metzelei fortzuſetzen, blin Vir verderben der europäiſchen Kultur entgegen zu gehen 25 Länder angen, daß die Arbeiterparteien der verbündeten her Einleitverzüglich die Frage beantworten, ob ſie mi ind. Dieſtung der Friedensverhandlungen einverſtander den w ieſe Frage ſtellen wir an die Spitze. Der Friede oll e* beantragt haben, ſoll ein Völkerfriede ſein. E eden ehrenfrieden des Einverſtändniſſes ſein, der einen welle olk die Freiheit der wirtſchaftlichen und kul rboluf Entwickelung ſichert. Die Arbeiter⸗ und Bauern geben ion hat ſchon ihr Friedensprogramm bekannt ge 799 Wir haben Geheimverträge des Zaren und de HVertra oiſie mit den Verbündeten veröffentlicht und dies f. Wir be für unverbindlich für das ruſſiſche Volk erklärt Lertra antragen, mit allen Völkern öffentlich einen neuer amg auf der Grundlage des Einverſtändniſſes und den die Aifteiellbeit zu ſchließen. Unſere Einladung haber Länder ziellen und offiziöſen Vertreter der verbündeten ung a mit der Weigerung beantwortet, die Räteregie⸗ iber enzuerkennen und ſich mit ihr ins Einvernehmer . ung 1 Friedensverhandlungen zu ſetzen. Die Regie⸗ I ung der ſiegreichen Revolution entbehrt der Anerken⸗ nie Völk profeſſionellen Diplomatie, aber wir frager ind Be 155 ob die reaktionäre Diplomatie ihre Gedanker Liplomatfe ungen zum Ausdruck bringt, ob die Völker der c 15 e erlauben, die große Friedensmöglichkeit, die f aſſen Die iche Revolution eröffnet wurde, fallen zu ATNieder 5 Antwort auf dieſe Frage...(Störung de Völk it dem Winterfeldzug! Es lebe der Frieden und 13 5 erverbrüderung! f 4 er Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten 6. Trotzky. g 9 Ter Vorſitzende des Rats der Volkskommiſſäre: 1 An di f Ulianow Lenin. i N89 ie Regierung der ruſſiſchen Revolution! . WN as Rundtelegramm des Rats der Volkskommiſſäre 95 ung ſich. ds. Is., womit die ruſſiſche Regie⸗ 25 4 Hluß 85 bereit erklärt, Verhandlungen über den Ab⸗ 779 Frieden nes Waffenſtillſtandes und eines allgemeinen svertrages einzuleiten, iſt der Regierung Oeſter⸗ 75 eich. 8 95 1 ſennlngarns zugekommen. Die von der ruſſiſchen Re⸗ N enden e gegebenen Richtlinien für den abzuſchlie⸗ 95 velch affenſtillſtand und Friedensvertrag, hinſichtlich 1 vorſchl die Regierung der ruſſiſchen Republik Gegen⸗ ei. entgegenſieht, bilden nach Anſicht der öſter⸗ Anleituderiſchen Regierung geeignete Grundlagen für die 1 eich⸗ nag dieſer Verhand ungen. Die Regierung Oeſter⸗ 1 Afſicchen auns erklärt ſich daher bereit, in die von der en ſ0 Regierung vorgeſchlagenen Verhandlungen über „ einen fortigen Waffenſtillſtand und über den allge⸗ 77 Frieden einzutreten. g Der k. u. k. Miniſter des Aeußern: D Czernin. da eutſcherſeits iſt die Antwort auf die ruſſiſche An⸗ die. in der Rede des Grafen Hertling erfolgt, ) Funkſpruch nach Petersburg übermittel! wurde. Der Welt krieg. B. Großes Hauptquartier, 1. Dez.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: diu bares grape Kronprinz Rupprecht: Flandern blieb die Artillerietätigkeit in mäßi⸗ II. Abu Amisblatt der Bürgermelsteramter Serenheim, Npes heim, MATE And EUMIngen. Druck imd Berlag von Wg. Nimmermammn, Seckenbeim. gen Grenzen. 5 Südlich von Arras hielt das verſtärkte Feuer an. Die Schlacht bei Cambrai iſt geſtern er⸗ neut mitgroßer Heftigkeit entbrannt! Eigene Gegenangriffe zur Verbeſſerung unſerer Stellungen hatten vollen Erfolg. Stärkſte Feuerwirkung unſerer Artillerie und Minenwerfer bahnte unſerer Infanterie den Weg in die feindlichen Linien. Zwiſchen Mocubres und Bourlon und von Fontaine und La Folie heraus warfen wir den Feind auf die Dörfer Craincourt, Anneux und Lanta rück. Beiderſeits von Banteux erſtürmten unſere Truppen von der Schelde herauf die Höhen auf dem Weſtufer des Fluſſes, durchſtie ben die orten feindlichen Linien und nahmen die Törfer Gonnelteu und Vfl⸗ lers⸗Guislain. Der zähe ſich wehrende Feind erlit, ſchwere Verluſte. 4000 Engländer wurden ge⸗ fangen, mehrere Batterien erbeutet. 5 Gegenangriffe, die der Feind am Abend gegen Gon⸗ nelien, auch unter Einſatz von Panzerwagen und Ka⸗ vallerie führte, brachen verluſtreich zuſammen⸗ Scharfer Feuerkampf hielt auf dem Schlachtfeld die Nacht hindurch an.. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Auf dem öſtlichen Maasufer war die Kampftätig⸗ keit der Artillerie zeitweilig ſtark. Rittmeiſter Frhr. v. Richthofen errang ſeinen 63. Leutnant Klein ſeinen 22. Luftſieg. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: und a Mazedoniſche Front: Keine größeren Kampfhandlungen. Italieniſcher Krie gsſchauplatz: Angriffe der Italiener gegen den Monte Pertica ſcheiterten. a 5 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff — r — 5 A 2 N, glu — n s uin u i imeudne dun fue dag gau uclfeiſ, u, As lucle usch un 5 Bei Cambrai iſt am 30. November die Schlacht jon neuem entbrannt. Diesmal war aber die Ueber⸗ aſchung auf ſeiten der Engländer. Nach gediegener Vor⸗ ereitung durch unſere Artillerie und die ſo wirkſamen Rinenwerfer brachen unſere Truppen zu einem groß⸗ gelegten Angriff gegen die engliſchen Stellungen vor. der Stoß umfaßte faſt dieſelbe Frontlinie des eng⸗ iſchen Angriffs vom 20. November, von Bourlon bis Zanteux am Scheldekanal. Auf der ganzen Linie wurden ie Engländer in blutigem Kampfe geworfen und auf einem linken Flügel auf die Törfer Craincourt, Anneux id Cantaing zurückgedrängt, die Orte Bourlon mit dem Bald von Bourlon, ferner Fontaine und Folie, die weiteſt ſorliegenden Stellungen des Feindes, ſind ſomit wieder n unſerem unbeſtrittenen Beſitz. Der durchſchnittliche zeländeverluſt der Engländer dürfte etwa 3 Kilometer etragen. Auf ſeinem rechten Flügel, der ſich an die Schelde anlehnte, verlor der Feind durch die Erſtürmung jon Banteur einen wichtigen Stützpunkt. Die Engländer burden über die Schelde und den Kanal geworfen, in PCCCPCCCCCCCCCCCbCbCCGCVVVVCVPPVVPVPVPVTPTPTVTbTPTVTPTPTGTbTPVVVTTTVTTTTTTTT Inſertienspreis: Wie einſpoltige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 69 Wfa. die Heile. Bei öfterer Aufnahme Rabat. Jernſprechanſchluß Nr,. 16. dener eee db E r rde 8e ee TC unwiderſtehlichem Anlauf wurden auch die Torſer Gon⸗ nelien und Villers⸗Guislain genommen, die Engländer ſind alſo hier ſo ziemlich auf ihre Ausgangsſtellung vom 20. November zurückgeſchlagen; trotz tapferer Gegenwehr mußten ſie einen großen Teil des an den beiden erſten Tagen der Ueberraſchungsoffenſive mit beinahe wahnſin⸗ nigen Opfern erkauften Bodens preisgeben. Der deutſche Angriff hat unſere Stellungen, der Abſicht unſerer Heeres⸗ leitung entſprechend, weſentlich verbeſſert, es wäre zu wünſchen, daß durch den Sieg auch die Stadt Cambrai vor der barbariſchen Vernichtung bewahrt würde. Die Verluſte der Engländer erreichten wieder ein hohes Maß; 4000 Mann gerieten in Gefangenſchaft, außerdem wurden mehrere Batterien erbeutet. Und der erkämpfte Gewinn wurde den am Abend einſetzenden Gegenangriffen der Engländer gegenüber behauptet, obgleich dieſe alles Ver⸗ fügbare an friſchen Infanterietruppen, Kavallerie und Panzerwagen einſetzten. Neue ſchwere Verluſte waren die Folge. 0 In Oberitalien wurden Angriffe des Feindes am Monte Pertica abgewieſen. Dieſer Berg liegt öſt⸗ lich von Marino, zwiſchen Brenta und Piave. Er bildet einen Ausläufer der Venezianiſchen Alpen in dem Ab⸗ ſchnitt zwiſchen den genannten Flüſſen. Die verbün⸗ deten Truppen ſind alſo auf dieſer Seite des italie⸗ niſchen Kriegsſchauplages der Ebene ſchon dicht nahe aekommen. Die Ernennung des Generals Plumer zum Ober kommandierenden der engliſchen Truppen in Italien wird als ein Zeichen für das baldige Eingreifen der verbün⸗ deten Truppen in den Kampf an der italieniſchen Fron aufgefaßt. 5 Neues vom Tage. Die deutſche Vaterlandspartei an den Reichstag, Berlin, 1. Dez. Der Vorſtand der deutſchen Vater⸗ landspartei hat an den Reichstag eine Eingabe gerichtet, die Friedensentſchließung vom 19. Juli 1917 ein fün allemale als durch die Ereigniſſe überholt zu behandeln und voll begründeter Zuverſicht den feſten Willen zu betätigen, einen Frieden zu erlangen, der Deutſchlands Le bensnotwendigkeiten ſicherſtellt. Die neue Fleiſchrationierung. München, 1. Dez. Das bayeriſche Miniſterium des Innern hat die neue Rationierung des Fleiſches bereits angekündigt. Es wird in der Zuteilung von Fleiſch bei Städten über 100000 Einwohner keine Aenderung eintreten, auch nicht in ſolchen Städten, wo die in In⸗ Aiſtrieanlagen beſchäftigten Perſonen mit ihren Fami⸗ n mindeſtens die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. o das nicht zutrifft, wird in Städten von 50 bis 100000 Einwohnern die Wochenration auf 200 Gramm, i kleineren Städten und auf dem Lande auf 100 Jramm Fleiſch feſtgeſetzt. Die Stadt Regensburg hat gegen die Abſtufung Einſpruch erhoben. Eröffnung der Delegationen. Wien, 1. Dez. Die Eröffnungsſitzung der öſter⸗ eeichiſchen Delegation findet am 3. Dezember ſtatt. Goldſchmuggel. Budapeſt, 1. Dez. Eine Gruppe von drei Per⸗ onen, nämlich der Direktor der Kaigeſellſchaft in Kon⸗ ſtantinopel, Mehemed Ali Ayni, der Preſſereferent der öſterreich⸗nugariſchen Botſchaft in Konſtantinopel, Albert Barabas, und der Beamte der Schlafwagengeſellſchaft in ſdonſtantinopel, Joſef Martin, organiſierten einen ſyſtema⸗ iſchen Goldſchmuggel, indem ſie öſterreich⸗ungariſche Zehn⸗ ronen⸗ und Zwanzigkronen⸗Goldſtücke um hohen Preis mfkauften und nach Konſtantinopel ſandten. Sie be⸗ zienten ſich hierbei des Kuriers der Botſchaft auf ſeiner durchreiſe von Wien nach Konſtantinopel, dem ſie in Bu⸗ zapeſt die Goldſendungen unter der Bezeichnung Schrot inhändigten, während der Kurier ſie in Konſtantinopel iner Vertrauensperſon aushändigte. Als die Sendungen ich häufig wiederholten, wurde die Sache entdeckt. Me⸗ jemed Ali wurde beim Einſteigen in den Balkan⸗Zu ingehalten. Gegen ihn, ſowie ſeine Mitſchuldigen i in Verfahren eingeleitet worden. Die ſkandinaviſche Konferenz. Chriſtiania, 1. Dez. In der Konferenz der Könige zon Schweden, Norwegen und Dänemark und der ſie ſegleitenden Miniſter wurde Einigkeit über folgende Fra⸗ jen feſtgeſtellt: Auf Grund des Zuſammengehörigkeits⸗ ſefühls der drei Länder ſind die Regierungen darin inig, zu erklären: Wie langwierig der Weltkrieg auch vähren möge, welche Formen er auch immer annehmen nöge, ſo ſoll das freundſchaftliche und vertrauensvolle Zerhältnis zwiſchen den drei Reichen gleichwohl auf⸗ echterhalten bleiben. Uebereinſtimmend mit den früher ibgegebenen Erklärungen und mit der bisher geführten ßolitü iſt es die beſtimmte Abſicht der drei Reiche ind eines jeden für ſich, ihre Neutralität allen ſriegführenden Mächten gegenüber bis zum Leußerſten aufrechtzuer halten. Gegenſeitig nurde der Wunſch ausgedrückt, einander während der zurch unſere Flieger mit Bomben beworfen. Herrſchenden Schwierigkeiten in erhöhtem Maße bet den Verſorgung mit den notwendigen Waren Hilfe zu leiſten. Um den Warenaustauſch zwiſchen den drei Län dern wirkſamer als bisher zu fördern, einigte man ſick dahin, ſofort nach der Zuſammenkunft beſondere Ver⸗ treter zuſammentreten zu laſſen zwecks Ausarbeitung der hierzu nötigen Vorſchläge. Man behandelte die Frag, einer Erleichterung der Fremdengeſetzgebung ir den drei Ländern gegenüber Bürgern der beiden anderer Eänder. Man einigte ſich, die vorbereitende Arbeit zun Wahrnehmung der gemeinſamen Intereſſen der neutraler Staaten während des Krieges oder nach Kriegsſchluf ſortzuſetzen. Wie bei den früheren Zuſammenkünf ten wurde auch neuerdings allſeits der Wunſch ausgeſprochen, die Zuſammenarbeit zwiſchen den drei Ländern fort— duſetzen. 58 i Ein engliſcher Vermittlungsvorſchlag. London, 1. Dez. Der frühere Miniſter Lord Landsdowne veröffentlichte im„Daily Telegraph“ einen offenen Brief, in dem er ausführt: Die Verlänge⸗ rung des Kriegs, den England ja nicht verlieren werde, bedeute den Untergang der ziviliſierten Welt. Es würde für die Friedenspartei in Deutſchland aber ein mächtiger Anſporn ſein, wenn bekannt würde, daß England nicht beabſichtige, Deutſchland als Großmacht zu vernichten oder ihm eine andere Regierungsform aufzuzwingen, als es ſelber wünſcht oder ihm ſeinen Platz unter den Han⸗ delsvölkern der Welt zu verſagen. Vielmehr müſſe Eng⸗ land bereit ſein, das Problem der Freiheit der Meere prüfen.— Der Brief hat in England allgemeines tſetzen hervorgerufen und ſelbſt der„Daily Telegraph“ der im allgemeinen Landsdowne zuſtimmt, ſagt, an der Gorherrſchaft Englands zur See dürfe nicht gerüttelt werden. In einer großen Verſammlung, die gegen Lands⸗ downe Stellung nahm, erklärte Bonar Law, die Ideen Landsdownes, jetzt Frieden zu ſchließen, würde heißen, daß die Männer, die das größte Verbrechen iin der Geſchichte begangen haben, weiter in der Mög⸗ lichkeit beleſſen würden, dasſelbe zu tun, ſo oft ſich die Gelegenbeit biete euch durch enkſcheidende Erfolge auf den Schlachtfeldern allein könne ber Krieg nicht beende werden. Wenn die Deutſchen einſehen, daß Englan! länger aushält, ſo werden ſie ſchon beigeben. Der Fried Landsdownes wäre die Niederlage der Entente. Auch Asquit) ſoll ſich für einen Berſtaadigungs frieden ausgeſprochen haben. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 1. Dez. Amtlicher 2 5 555 von Aeliile nachmittag: In den Argonnen waren die beiderſeitigen Artille⸗ rien beſonders tätig, ebenſo in der Gegend von Chambrettes, w einer Reihe von heftigra Beſchießungen der Feind einen bedeutenden Handſtreich ausführte, der gänzlich mißlang. Der engliſche Tagesbericht. WTB. London, 1. Dez. Amtlicher Bericht von geſterz abend: Gegen 8 Uhr heute früh griff der Feind nach einer hef. tigen Beſchießung mit ſtarken Kräften in breiter Front ſüdlich uon Cambrai zwiſchen Vindhule(7) und Grevecoeur an. Kur nachher entwickelten ſich ferner Angriffe gegen unſere Stel lungen weſtlich Cambrai, in der Nachbarſchaft des Waldes voi Bourlon und Moeuvpres. Alle feindlichen Angriffe wurden n Masnferes, bei Moeuvres nach mehrſtündigen ſtarken Kämpfen in denen der angreifenden deutſchen Infanterie durch 1 155 Ar tillerte Gewehr⸗ und Maſchinengewehrfeuer ſchwere Verluſt zugefügt wurden, abgeſchlagen. Südlich von dem Dorfe Mas. kieres von der Umgebung von Bonavis bis nach Villers⸗Guis. lain glückte es dem Feind, in unſere Stellungen an ver⸗ ſchiedenen Punkten einzudringen und er kam bis La Vac uerie und Gonreaucourt. Unſere Gegenangriffe haben bereit; L Vacquerie wieder gewonnen und den Feind von Goureaucoun und dem Bergrücken öſtlich dieſes Dorfes e An den anderen Punkten iſt der feindliche Angriff geſcheitert. Dei Kampf dauert an. Paläſtina: General Allenby meldet: Der Feind macht am 27. 11. und an den folgenden Tagen 117 an der ganzer Front die ſich von etwa 5 Meiden nordweſtlich von Jeruſalem bis zur See au dehnt Demooſtrationen, ohne unſere Stellungen bei Rediſamfil zu berühren. Eine Abteilung von 14 Mann bracht. auch Gefangene und ein Maſchinengewehr ein. In einem Luft gefecht griffen 5 feindliche Flugzeuge drei der unſrigen an türkiſches Flugzeug wurde ſtenerlos abgetrieben, ein zweite⸗ beſchädigt.(Und die engliſchen 7) Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 1. Dez. Amtlich wird verlautbart Albanien: Weſtlich vom Corca vereitelten albaniſche Freiſcharen durch ungeſäumt einſetzende Gegenſtöße einer franzöſiſchen Angriff N Wien, 1. Dez. Am 28. November frühmorgens liefen Gruppen unſerer Torpedofahrzeuge zur Erkundung der italieniſchen Küſte aue. Eine Grupve ſichtete und be⸗ ſchoß ſüdlich der Metauromündung einen Laſtzug. Dit Lokomotive explodierte, der Zug wurde ſtark beſchädigt Während der Beſchießung ſtanden die Fahrzeuge unter dem wirkungsloſen Feuer einer mittelkalibrigen Land⸗ zatterie. Eine andere Fahrzeuggruppe bekämpfte die Ge⸗ chützbatterie mittleren Kalibers bei Corſini und Rimini. Während und nach der Beſchießung wurden die Fahrzeuge erfolglos von feindlichen Fliegern angegriffen. Bei der Rückfahrt ſichteten die Fahrzeuggruppen mehrere feind⸗ iche Einheiten, die, ſich einem Angriff entziehend, nach Nordweſten abdrehten. Feindliche Einheiten bei Ancona vurden von unſeren Ceeflugzeugen mit Bomben belegt. Alle Fahrzeuge und Flugzeuge ſind völlig unbeſchädigt eingerückt. Pour e Merite. Berlin, 1. Dez. Der Orden Pour le merite iſt zem öſterreichiſch⸗ungariſchen Generaloberſten Boroevic v. Bojna und dem öſterreichiſch⸗ungariſchen Generalmajor Freiherrn v. Waldſtätten verliehen worden. Der italieniſche Tagesbericht. WTB. Nom, 1. Dez⸗ Amtlicher Bericht von geſtern: Der Artilleriekampf 8 ſich an der ganzen Front und war zeſonders lebhaft in der Gegend des Monte Meletta, auf der ochfläche von Aſiago und im mittleren und unteren Piavetal. zm Küſtengebiet nahm ein engliſcher Morttor eine vom Feind auf ber Höhe von Paſſgarella gebaute Schiffsbrücke unter ſein Feuer ind zerbrach ſie. Ueber Aſiago wurde im Luftkampf ein feind⸗ iches Flugzeug abgeſchob en. Im Verlaufe der vergangenen Nacht wurden feindliche Lager zwiſchen Jeitre und Fonzans erfolgreich . Das Kriegsgelv. ö Zürich, 30. Nov. Der„Tagesanz.“ meldet aus Nom: Die italieniſchen Notenbanken haben bisher über 6 Milliarden Papiergeld ausgegeben, ſo daß das Deckungsverhältnis auf rund 16 Prozent geſunken iſt. Reichstag. f Berlin, 1. Dez. Dritte Beratung der Kriegs⸗Kreditvorlage. Abg. Prinz zu Schönaich⸗Carolath(Natl.) gibt als Berichterſtatter des Hauptausſchuſſes die Erklärung ab, daß der Ausſchuß ſich den Ausführungen des Reichskanzlers betr. ſeine Bereitwilligtzeit, in Verhandlungen mit Ruß land einzu⸗ treten. ſobald berollmächtigte Vertreter Ruß ands ernannt ſein werden e in mütig angeſchloſſen habe.(Beifall.) Stagtsfekretär des Reichsſcho amtes Graf von Rö dern: Die Kriegsſteuer, die en erſter Linie zur Heranziehung der Kriegsgewinne beſtimmt iſt, wird ein Geſamtergebnis von rund 5 illiarden Mark bringen. Rechnet man dazu den Wehrbeitrag, das Ergebnis der Beſitzſteuer und die übrigen vom Reiche während des Krieges erhobenen neuen direkten Steuern, ſo ergibt ſich ein Betrag von 6 Milliarden. Nimmt man ferner dazu die Erhöhung der direkten Steuern in den Bundes⸗ ſtaaten und Kommunen, ſo erhält man eine Summe von 8 Mil⸗ iarden die in der Kriegszeit isher an beſonderen diretzten Kriegsſteuern aufgebracht ſind. Dieſe Steuern ſollen zur Deckung der ſteigenden Zinſenlaſt dienen und reichen dazu vollkommen aus. Die Behauptung Bonar Laws im e gicchen Unterhaus, Deutſch⸗ land rechne die Vorſchüſſe an ſeine Verbündeten nicht in die bewilligten Kriegskredite ein, ſei völlig aus der Luft gegriffen. Umgekehrt. engliſche Blätter, England könne genötigt ſein, die 26 Milliarden Vorſchüſſe an ſeine Verbünde en in den Rauchſang zu ſchreiben. Der große Erfolg der 7. Kriegsanleihe deweiſe daß unſere Art der Kriegs ita e nig die Billigung des deutſchen Volkes habe. Auf fla e Gebiet haben ir die größten Au' gaben noch vor uns. Maßnahmen werden volkswirtſchaſtliche Geſichtspunkte maßgebend ſein. Des halb ſei für das Reichsſchatzamt ein enges Zuſammenarbeiten nit dem neu e i deten Reichs wirtſchaſtsamt dringend erforderlich Abg. Ebert(Soz.): Das ruſſiſche Angebot iſt der erst Schritt zum Frieden. Wer alle ſtimmen ihm zu. Die ruf ſiſchen Vorſchläge beruhen auf dem Prinzip ohne Annexionen un Kontributionen auf Grund des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völ ker. Die neue Reichsregierung ſteht ebenfalls auf dem Boden der Antwort auf die Papſtnote. Wir beg üßen das. Wir ed warten auch, daß die Regierung bei den Friedensverhandlungen ſich ſtreng an dieſen Grundſatz hält. Lloyd Seorge und Cle⸗ menceau wollen keinen Frieden. Deshalb ſtimmen wir den 92 forderten Kriegskrediten zu. Wir müſſen auch fordern, daß du Regierung alles tut, um die Volksernährung zu ſichern. Win degegnen 1 5 Waldow mit dem allerſchä ſten Mißtrauen. Abg. Ledebour(Unabh. Soz.): Für die Kameraden muf cechtzeitig durch Geſetz geſorgt werden. Ihnen muß ein 1 des Auskommen geſichert werden. Die Bezüge der Soldaten nüſſen baldigſt aufgebeſſert werden. Wir begrüßen die Bereit villigkeit der Regierung zu Friedensverhandlungen. Der jun⸗ kerlich zu ammengeſetzte ku ländiſche Landtag hat nicht das Recht für die Bevölkerung zu ſprechen. Wir lehnen die Kriegs kreditvorlage ab, um den Frieden zu erzwingen. Die Wirren in Rußland. Ruſſiſche Friedensbotſchaft. Saſel, 1. Dez. Der ruſſiſche Oberbefehlshaber ſerylenko meldet, daß der Rat der Volkskommiſſar, am 27. November Bevollmächtigte mit folgenden Erklä⸗ rungen abgeſchickt habe: Ausgerüſtet mit unbeſchränkter Vollmachten des Rates der Volkskommiſſare für dit tzeſchäfte des Krieges habe ich Oberbefehlshaber den Republik Rußland den Bevollmächtigten Leutnant Knauer vom 9. Huſarenregiment, Mitglied des Komitees der 5 Armee, dem Medizinmajor Sagolnitſch und dem Freiwil. ligen Venera die Weiſung erteilt, ſie möchten den Kom. mandanten der deutſchen Truppen in dem Abſchnitt, in dem dieſe Bevollmächtigten empfangen werden, fragen, ꝛb der Oberkommandierende der deutſchen Armee einver⸗ tanden ſei, Bevollmächtigte zu entſenden, um unverzüg⸗ lich Verhandlungen einzuleiten mit dem Ziel, einen Waf⸗ fenſtillſtand auf allen Fronten der kriegführenden Län, zer herbeizuführen, um hierauf die Friedensverhandlungen zu beginnen. Im Falle einer günſtigen Antwort des Oberkommandierenden der deutſchen Armee ſind die Par⸗ lamentäre beauftragt, den Ort und die Zeit der Zuſam⸗ menkunft der Unterhändler zu beſtimmen. gez. der Volkskommiſſar Krylenko. Die von Krylenko ernannten Delegierten betraten die deutſchen Linien der Front der 5. ruſſiſchen Armee ſerylenko erſuchte den deutſchen Oberbefehlshaber, der Befehlshaber der Nordarmee als einen Bevollmächtigter ibzuordnen. 1 In einem Tagesbefehl an die Armee und Flotte nacht Krylenko di Mitteilung, die von ihm ernannter Delegierten ſeien mit der offiziellen Antwort des deut⸗ ſchen Oberbefehlshabers zurückgekehrt. Krylenko ordnete darauf die ſofortige Einſtellung des Feuers an der ganzen euſſiſchen Front an. Die beiderſeitigen Bevollmächtigten verden am Sonntag zuſammentreten. Wien, 1. Dez. In Czernowitz traf geſtern ein kraftwagen mit ruſſiſchen Offizieren und Soldaten ein, die mit dem Kommandanten eine 1 VV½ſtündige Beſprechung zatten. Sie wurden freundlich aufgenommen. Vor ihrer Abfahrt riefen ſie:„Freunde, wir wollen den Frieden!“ Amſterdam, 1. Dez. Ein hieſiges Blatt meldel mus London, nach eingelaufenen Berichten werde Sibi⸗ zien ſich unter der Führung Potapins unabhängig er⸗ klären. Die Miniſter ſeien bereits ernannt worden. In iner Anzahl von Orten wehe die ſibiriſche Flagge.— Die Maximaliſten ſind im Beſitz der Reichsbank; allt mderen Banken ſind geſchloſſen. London, 1. Dez. Nach der„Morning Poſt“ ſind Generale, die gegen die Friedenskundgebung der revo⸗ utionären Regierung Stellung nahmen, gefangen in die Peter Paulsfeſtung eingeliefert worden. London, 1. Dez. Großfürſt Michael, der Bruder zes Zaren, iſt, wie die„Times“ erfahren, verhaftet vorden.: 0 Eine unbeſtätigte Nachricht verbreitet, die militäk⸗ tiſchen Vertreter von Frankreich, England, Italien, Ja- zan und Rumänien hätten im ruſſiſchen Hauptquartier zegen das Friedensangebot Einſpruch erhoben. Havas berichtel, die Herrſchaft der Bolſchewiki be⸗ eſtige ſich immer mehr. e 5 Die Wahlen zur geſetzgebenden Verſammlung ſollen n 110 von 194 Wahlbezirken beendet ſein. Die Bol⸗ ſchewiki und die Kaedtten haben am meiſten Stimmen halten, an dritter Stelle kommen die Menſchewili las 1 n 2 aprgrere kevoluttonare Soztaliſten). 5 1 Rumänien ſoll an Amerika, England und Fr Hilf eine Note gerichtet haben, daß es ohne die ruſſiſche Ent nicht mehr imſtand⸗ ſei, den Kampf fortzuſetzen. 9 weder müßten die Alliierten kräftige Unterstüzung dhe währen, oder es würde gezwungen ſein, mit dem Feinde in Unterhandlungen zu treten. Aus den Geheimverträgen. Baſel, 1. Dez. Die Petersburger„Isveſtia“ rer öffentlicht einen vom italieniſchen Botſchafter vorgelegten in London unterzeichneten Vertrag, der die Bedingung enthält, unter denen Italien bereit iſt, auf die be⸗ des Verbands zu treten. Die Forderungen Italiens 0 treffen Gebietszugeſtärdniſſe im Trentino und in van tirol bis zum Brennerpaß, Trieſt, das Hinterland Börz, Gradisca, Iſtrien, Dalmatien, die dalmali Inſeln, die Inſeln des Dodekaneſos, ſoweit es ſie be gat. Ferner Gebietsrechte in Kleinaſien, namentlich Adalia, Stärkung ſeines afrikaniſchen Beſitzes in. träa, Syrien und Somalien als Ausgleich für die Wa tung der franzöſiſchen und engliſchen Kolonien zum geil der deutſchen. Endlich die Gewährung einer A un Höhe von liarde Mark in London. dem Abkommen iſt weiter vorausgeſehen, daß Fei dit England und Rußland den Widerſtand Italiens gehlome⸗ Zulaſſung eines Vertreters des Papſtes zu des Fri tiſchen Verhandlungen betreffend den Abſchluß Fragen dens oder die mit dem Krieg zuſammenhängenden a unterſtützen werden. Vermiſchtes. Soldſchiebungz u. Die Stuttgarter Keriminapece Golb⸗ tete den Kaufmann Friedrich Dietz wegen umſang een einet ſchiebungen. Dietz hatte mit Hilfe einiger Angeſt⸗ b art größeren Bank in Stuttgart für einige hunderttauſer en ſüd⸗ franzöſiſche Goldmünzen in verdeckter Form bei meh deutſchen Banken au gekauft um ie aus dem Reichs beſchlal führen. Sold im Wert von rund 160 000 Mark iſ tahmt. 0 wick Entlauße Ceneräle. Aus Noſenge im(Operbapeſef berichte: Am 20. November kam ein großer Zug it äle, 1 Befangener darunter 700 Offiziere und 1 8 5 ene au⸗ m. Die Gefangenen wurden zunächſt ohne Ausnahme ſie 40 oleum“ einer gründlichen Kur unterworfen, worübe eg fir ſehr glücklich fühlten. Alle waren erfreut, daß der 15 eine Ende hatte. 9) kun Ohne Hoſe! In der Gemeinde Tbeueerdeg Candsſich 4 in Landwirt ohne Hoſen nach Hauſe zurück. Er hattg geg 0 feriegshoſe für 16.50 Mk. gekauft, mit der er beim 5 dahin. zem Felde in Regen kam. In der Näſſe ſchmolz die Hole ebe wundet. 0 5 8 Sachſen ein in Beſitzwechſel. Prin: Johann Georg von Sachſele dee 1 der des Königs hat nach dem B. T.“ ſein Schloß 1 115 ſowie zwei Rittergüter zum Preiſe von 2 Millior merlin an den nationalliberalen Landtagsabgeordneten Kom Bauer verkauft. Landge 1 38 500 Mark Ce oſt ale. Die Strafgammer des 4 Nürnberg verurteilte den Großkaufmann Bertrolgſlrafe wegen verbotenen Malzhandels zu 38 500 Marz Ge al ob Grubenunglück. Durch die Exploſſon einer der Semen mottve entſtand auf der Grube„Anna“ des Eſchweiler Zergleute“ vereins(bet Aachen) ein Brand. 14 Leichen von 95 ſind geborgen, 45 Mann werden noch vermißt. a meldet: uud Bombenanſchlag. Aus Milwaukee wird gin, wobneg der proteſtantiſchen Kirche explodierte eine Höllenma, um ag eine große Anzahl von Menſchen, darunter 8 Geiß ta ums Leben kamen.(Milwaukee, im io amerikan Deutſchen Wisconſin, am Michiganſee, iſt von be wohnt.) 771 wild ich Ler Diebſtahl auß We helms the. Aus Kaſſe telephone richtet: Die Kaiſerin ectundigte ſich wiederholt g beim hieſigen Polizeipräſdenten, welche von den, den m Zimmern auf Wilhe mshöhe gelt le en Ku aſige enten dab J beigeſchafft worden ſeien. Es konnte ihr geſagt 85 1 des he auf drei Rokokoſtanduhren aus dem 16. und Bea und det Jahrhundert, die aus den Gemächen der Kaiſer alſe⸗ mien Prinzen Joachim von Preußen geſtohlen wo den iind, ch dem hen beigeſchafft werden konnte. Bei den Ermit e ungen 1 6 brecher ergab ſich, daß ein richtiget Kelenhande! ar eit gen hatte. Eine der wertrollen Ta chenuhren, Augsbu gen t perſt dem Jahre 1577, reich mit überaus feiner See ine von deren richtigem Wert der Dieb wah ſcheinlich Laaua Nafſr hatte, verkauſte er an den gleichfalls ve: hafleten a, ſpöten en für 130 Mk. Dieſer verkaufte die Uhr eine Suden fel 270 Mk. an einen aus dem Heeresdienſt aurlaſſen itt 1 Unteroffizier, der in einem hieſigen Ho e in Sta l u ger zufahet zeigte die Uhr einem rheiniſchen Grohinduſtrietlag Welt 1 iſt. Er erkannte ſofort den große Eine 9 160 Uhr und brachte ſie für 3500 Mark in ſeinen Veſttz e um u, ſiſche Vaſe von hohem Wert wurde von dem ersehen, Mark an Nadel und von dieem ür 1/5 mk. f perſcht a Sie ging in ganz kurzer Zeit durch etwa elf Bantzler zun Hände, bis ſie ein zufällig in Kaſſel anweſendo, dieſe Süddeutſchland für 4000 Mark erwarb. Einige eh r ſchenhändlern ſind noch nicht ermittelt worden. 15 0 Einbrecher Karl Wilke(Oberrealſchule), der 574 5 das Fart geachteten Beamten, geſtand, daß er bereits achtmal der fra eingedrungen und jedesmal durch die Gemächer aunſchwenh Prinzeſſin Viktoria Luiſe, jetziger Herzogin von Beizen 900 die Gemächer des Kaiſers, der Kalſerim und des Pri gelangt ſei. Auch Nadel iſt verhaſtet. 1%% Ver öſſentlichu 0 der Tagebücher König maden 1 du dwigs I. von Bayern 9 900 nat 1177 1 Nizza 1 interließ unter ſeinem ſchafliclichen 0 elbſtgeſchriebene Tagebücher, die im 100 menta l 2 5 ürfen bün Neben reichen Aufſchlüſſen politiſcher Natur dür eine ihnen namentlich auch beme kenswerte Nachrich en be ware leriſchen, insbeſondere 1 baulichen Beſtrebungen den 9 er ſelber ſagt:„Gar nicht Menſchen muß man aus Memofren kennen lernen. weg 1 Herbſtbeſlellung und Mäuſeplage in Bayern. 2 nd Ke fle 1 treich * 2 2a 8 , SA Er ge, gere, N. der Herbſtbeſtellung ſind nach den bei dem baberiſcßege ft ſchaftsrat eingelaufenen Berichten für Nehſtheſtel ung und Raps im allgemeinen gut. Die Her A. überall in Bayern durchgeführt, obwohl mehr n. ic le 0 her der Mangel an Arbeitskräften und Seſpan z. fon macht. Den guten Aus ſichten tritt allerdings erſchreckend und beunruhigend gegenüber, die ft Maße ſich zeigte. 5 Die Flucht mit Anterbrechungen. Im Morgengrauen eines Spätſommertages ſichtete unſerer vor dem Weſtausgang des Engliſchen Kanals tenden Unterſeeboote einen in der Ferne mit Kurs England herannahenden Dampfer und machte ſich ert auf die Verfolgung. Als man auf ungefähr 6000 * herangekommen war, ſauſte die erſte Granate nach mit ziemlicher Geſchwindigkeit dahineilenden Damp⸗ hinüber, worauf er ſofort abdrehte und unter ſtarker gen ztthentwicklung zu entkommen ſuchte. Schuß auf Schuß eite molnte über das Meer. Doch der unruhige Seegang be⸗ er einem genauen Abkommen äußerſt hinderlich und . iverte die Treffſicherheit ungemein. Nach etwa 10 pol Muten begann auch der Dampfer ſeinerſeits das Feuer F widern, doch es war inzwiſchen gelungen, ihm dre el fee beizubringen. Plötzlich coppte der Dampfer. Au, end wollte er den Widerſtand aufgeben.„u. ri⸗ es jedoch für geraten, nicht näher heranzugehen, . 3 einem Weiterſchießen des Dampfers zu rechner 74 o. Man wartete deshalb in Ruhe ab, bis der Dampfer ie de ausſetzen würde. Zum größten Erſtaunen nahm I lötzlich wieder ſeine Fahrt auf, machte neuerdings R bel und verſuchte, ſeine Flucht fortzuſetzen. Seine Auf⸗ 55 ge rückten jetzt bedenklich näher an das Boot heran N I durch ſeine unregelmäßigen Schlangenkurſe war es N r ſchwer, ihm 1 Treffer beizubringen. Dennoch Faden drei weitere Treffer beobachtet. Aber ſchon waren Id abe 100 Schuß verfeuert. Wieder ſtoppte der Dampfer 17 D Zeit, wiederum ſetzte er ſeine Flucht fort. Die 1 n Augenblicke ſeines Stilliegens hatten jedoch ge ⸗ „ ihm einen Volltreffer in den Maſchinenraum bei⸗ . engen. Seine Boote flogen nun in höchſter Haſt zu nern late. während das Schiff ſchon zu ſinken begann. Der tit n i Treffer in die Maſchine ſchien ihm den Reſt gegeben 4 Aber Nun fuhr„U... an die Boote heran, um lag nach Namen, Ladung und Reiſeziel des Dampfers Ach nbigen Es ſtellte ſich heraus, daß der Dampfer due Tonnen Weizen für die engliſche Regierung geladen Das ſonderbare Verhalten des Engländern fand 15 1 c nun ſeine Aufklärung. Nach jedem Treffer waren 10 13 Heizer aus dem Keſſelraum heraufgeſtürzt und hatten ir Kapitän beſtürmt, weiteren Widerſtand aufzugeben. 5 er Ueberredung war es jedoch gelungen, die Leute 7 Barlaſſen ſich wieder auf ihre Poſten zu begeben. 5 derwund der Kapitän gefallen und mehrere Leute ſchwer hir woppt det waren, hatte dann der Dampfer endgültig ge⸗ 1 an Durch das Sprengkommando wurden Spreng⸗ tronen dt Wirkung wollte das wertvolle Wetzenſchiff ſich noch dier zum lntergehen entſchließen. Inzwiſchen waren ge 1 ö eta Jedenfalls drahtlos herbeigerufene Bewacher auf⸗ 1 5 25 cht, die ſich ſchnell näherten, und bereits aus großer „ inter nung das Feuer eröffneten. Um nun das Sinken „ Fundeallen Umſtänden ſicherzuſtellen, beſchloß der Kom⸗ 10% 2 t, einen Torpedo anzuwenden. Zwei Minuten em ſchoß der Dampfer kurz nach der Detonation mit 1 9 für derteil voran in die Tiefe, worauf es höchſte ind das U⸗Boot wurde, unter den Wellen zu ver⸗ “ r s N ſich aber nähergekommen waren. Der Torpedoſchuß hatte 85 ben zähen Dampfer verwandt werden mußte. 6400 obe Iten Weizen 128 000 Zentner; eine hübſche Menge 15 boden ar dem Engländer aus den Zöhnen geriſſen gelohnt. Ebenſo die Menge an Granaten, die . 1 15 i Baden. 00 ben: Karlsruhe, 1. Dez. Halbamtlich wird geſchrie⸗ t 9 „te er Fi die Verdunkelung uni 1 iegergefahr wegen muß die Verdunkelung un „% ub can mit kurzer Friſt auch auf die Bahnanlagen 10 Aung bac babnſahrzenge ausgedehnt werden. Die Erfah 15 at gezeigt, daß die Verdunkelung für den Eiſen mit brich und Verkehr erhebliche Unzuträglichkeiten eine beſgeingt. Die Eiſenbahnverwaltung hat deshall Nränkte Innenbeleuchtung der Fahrzeuge in dil 48 5. 5 1 ege 5 echt; geleitet, die genügt, um den Reiſenden das Zu 05 Fe im Wagen 15 geſtatten, und für die Auf 1 geichiich tung der Ordnung in den Wagen zu ſorgen 170 9 ung 5 ein Drittel der Wagen hat dieſe Junenbeleuch a aufe dreits erhalten, der Reſt wird vorausſichtlich im i 9 8 er nächſten Dezemberwoche damit verſehen werden n ind F. Karlsruhe, 1. Dez. Die Höchſtpreiſe für Butte) 100 gen Wrſchmalz wurden einer neuen Feſtſetzung unter i i N ährend der Herſtellerpreis der gleiche wie bis hen Wien mußte der Verkaufspreis infolge der erhöhten 0 ht Mae Sammlung und Vermittlung der Butte! en 5 1 Et Schwetzingen, 1. Dez. Wegen umfangreicher W 1 wurdenchediebſtahle in die Eiſenbahnbetriebswerkſtätte 50 Aer in gurch die Gendarmerie ein in Neckarhausen uni a 400 1 Alteiche denburg wohnhafte Schloſſer verhaftet, die u. a , Ahungs Werkzeuge mitlaufen ließen, in das Unter⸗ 8 Dinant in Mannheim eingeliefert. 1 0 hieſi ſterburken, 1. Dez. Am Mittwoch wurde in 04 1 Station ein Schließkorb im Gewicht von klbenen nit Reh, Schmalz, Rehfleiſc, Mur u. 0 tteln beſchlagnahmt. Auch am Donnerstag eubermde vor en in Adelsheim durch die a offerte ein Fuhrwerk angehalten, das mit Kiſten den en beladen war. Bei der näheren Unterſuchung rob ein großes, ſchweres Schlachtſchwein, Butter, anahm ed ſonſtige Lebensmittel vorgefunden und be⸗ und — — 7 liefe, Heidelberg in das Amtsgefängnis in Boxberg 105 ag e worden, die auf dem Wege des Schleich⸗ 15 ſtpreis der Umgegend Lebensmittel weit über dem e ngeheuralfkauften und in Mannheim und Heidelberg ren Preiſen abſetzen wollten. Lokales. ie d oppelte Fahrkarte. Die Reform der meien die 1 5 ſeit einiger Zeit zwiſchen en Eiſenbahnverwaltungen erörtert wurde, wird Dezember in Kraft treten. Alsdann ſoll an Stelle * Zuſchläge die Beſtimmung treten, daß jeder N. D um achttägiger Gefängnisſtrafe. auf den Dampfer angeſchlagen, doch auch unter clach da die Bewachungsfahrzeuge inzwiſchen be⸗ t. Desgleichen ſind 2 Hamſterer von Mann⸗ 5 — Schule und Jugendwehr. Im Hinblick auf die körperliche Ausbildung der Schüler der Oberklaſſen der höheren Lehranſtalten hat das Unterrichtsminiſterium in einem Erlaß die Leiter dieſer Lehranſtalten darauf aufmerkſam gemacht, Sorge zu tragen, daß die über 16 Jahre alten Schüler womöglich vollzählig den ört⸗ lichen Jugendwehrorganiſationen beitreten. — Gemüſe aus Italien. Die in Italien be⸗ ſetzten Gebiete werden ſich nach einer Mitteilung des Amtsblatts der Reichsgemüſeſtelle bald für die Gewin⸗ nung von Frühkartoffeln und Gemüſe dienſtbar machen laſſen. Unbotmäßige Fortbildungsſchüler. Ein Fortbildungsſchüler hatte der Aufforderung des Lehrers, aus der Bank herauszutreten, nicht Folge geleiſtet und ſich, als der Lehrer Gewalt anwenden wollte, widerſetzt. Von der Strafkammer wurde das widerſpenſtige Bürſch⸗ chen wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt mit 14 Tagen Gefängnis beſtraft und dieſes Urteil bei Berufung vom Reichsgericht beſtätigt„weil der Lehrer, der in der Schule das Aufſichtsrecht ausübt, als Beamter an⸗ zuſehen iſt“. Ein anderer Schüler wurde wegen Störung des Unterrichts aus dem Schullokal verwieſen. Er verblieb jedoch ungeachtet wiederholter Aufforderung troßig an ſeinem Platze. Das Schöffengericht erachtete den Flegel eines Vergehens des Hausfriedensbruches für ſchuldig und verurteilte ihn außer zu den nicht unerheb⸗ lichen Geſamtkoſten des gerichtlichen Verfahrens auch nog — Der Dezember iſt der zwölfte, der letzu Monat unſeres Kalenders. In ihm beginnt am 22 morgens 10 Uhr 46 Min., wenn die Sonne in das Zei⸗ chen des Steinbocks tritt, der Winter. Der 22. Dezem, ber iſt zugleich der kürzeſte Tag des Jahres, an ihm beträgt die Tageslänge nur 7 Stunden 51 Minuten, gegenüber 16 Stunden 30 Min. am längſten Tage am 22. Juni, dem Sommeranfang. Am 14. Dezember findet eine ringförmige Sonnenfinſternis ſtatt. Sie be⸗ ginnt um 8 Uhr 10 Min. vorm. und dauert bis 12 Uhr 45 Min. nachmittags; ſie iſt nur im ſüdlichſten Teile von Südamerika, in Weſtauſtralien und im ſüdlichen Teile des Atlantiſchen und Indiſchen Ozeans, alſo nicht bel uns ſichtbar. Am 23. Dez. findet während des Vormit⸗ tags eine totale Mondfinſternis ſtatt, die jedoch nur in Nord- und Südamerika, im Stillen Ozean, in Oſtaſien und Auſtralien wahrgenommen werden kann. Seinen Namen führt der Dezember vom lateiniſchen Decembris menſis, d. h. der zehnte Monat, denn im altrömiſchen Kalender, der mit dem März begann, war der Dezember das zehnte Jahreszwölftel. Als deutſche Bezeichnungen kommen der Julmond und Chriſtmond, weil das Jul⸗, Chriſt⸗ oder Weihnachtsfeſt in ihm gefeiert wird und es den ganzen Monat beherrſcht. Der 24. Dez. iſt be⸗ kanntlich der heilige Abend, der 25. der Chriſttag, der 26. Stephanstag. Der 8. iſt der katholiſche Feiertag Mariä Empfängnis. 5 — Weihnachtsſendungen ins Feld. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß vom 9. bis zum 25. Dezember Privatpakete an Heeresangehörige nach dem Felde nicht befördert werden. Frachtgutſtücke bis 50 Kg. an Heeresangehörige im Felde unterliegen der Annahmeſperre nicht. g Zur Seachlung dei der Volkszählung. Um womöglich genaues Material durch die Volks⸗ zählung zu erhalten, damit dieſe ihren Zweck erfüllt und zrgleich auch dem Zähler ſein Amt erleichtert wird, ſoll hier auf Einiges, dem Beachtung geſchenkt werden muß, hingewieſen werden. In die Liſten, welche jeder Haus⸗ haltung zugeſtelt wird, kann vor allem und zwar von jedem die Spalte 1—8 ausgefüllt werden. Mehr Auf⸗ merkſamkeit iſt Spalte 10 und 11 wie 12 und 13 zu ſchenken. Selbſtverſorger, gewöhnlich Landwirte, haben in Sp. 10 Seckenheim, und in Sp. 11 Mhm.-Land einzu⸗ tragen, laſſen dagegen S. 12 und 13 frei. Verſorgungs⸗ berechtigte, d. h. diejenigen, die Brotkarten beziehen, laſſen die Sp. 10 und 11 unberührt und tragen in Sp. 12 Seckenheim r. in Sp. 13 Mhm.⸗Land ein. Landwirte, Selbſtverſorger, laſſen dieſe Spalten 12 und 18 unberührt. Wären etwa Sohne oder Väter auf Urlaub, ſo wolle man nur Namen, Geburtszeit, die Spalten 1 bis 8 aus⸗ füllen und das andere dem Zähler überlaſſen. Ebenſo verfahre man bei Perſonen, die vorübergehend anweſend oder abweſend ſind in der Zeit vom 4. auf 5. Dezember. Spalte 9 ebenfalls zur Ausfüllung dem Zähler überlaſſen. Jrauen⸗ Verein Seckenheim. Wir machen die Frauen und Mädchen unſerer Gemeinde nochmals be⸗ ſonders auf die heutige Feier im Rathausſaale und bitten um recht zahlreiches Erſcheinen. Fußball. Das geſtern ſtattgefundene Gauſpiel zwiſchen Fu ß⸗ ballklub„Badenia“ 1914 Seckenheim und Fußball⸗Geſellſchaft„1906“ Plankſtadt wurde von letzterem Verein mit 3:5 Toren gewonnen. Beide Mannſchaften waren gleichwertig. Der Torwächter von Badenia ließ viel zu wünſchen übrig und ift ihm auch die Niederlage zuzuſchreiben. Verantwortlich für die Redafflon Wg. Immermann, Seckenheim Am Ende unterſchreiben! Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Jandm. Ein- 1. Perkanfzgenaſenſchaft. Mitglieder, welche noch alte rückſtändige Poſten zu bezahlen haben, wollen dieſelben noch vor Neujahr entrichten. Tabaksbindegarn, Rohmelaſſe u. Ruhrkohlenſchlamm können im Lager abgeholt werden. Leere Säcke muſſen ſofort abgeliefert werden. Verloren! Von armem Mädchen eine Damenuhr von Seckenheim bis Feudenheimer Fähre. Der ehrliche Finder wird gebeten, dieſelbe gegen Belohnung bei der Geſchäftsſtelle d. Blattes abzugeben. 5 5 — rhöhung der Preise für Drucksachen. Die andauernden Verteuerungen der Hersfellungskosfen infolge Preissteigerung aller notwendigen Materialien, sowie die be- trächfliche Erhöhung der Teuerungszulagen an unser Personal, machen einen weiteren Aufschlag der bisherigen Preise zur Notwen- digkeit. Wir hoffen, daß unsere Auftraggeber unsere schwierige Lage anerkennen und uns die nur auf das notwendige Maß erhöhten Preise nicht vorenthalten werden. Mannheim, 1. Dezember 1917. Vereinigung der heimer Druckereien Alla 78 71767 nn Ane Bekanntmachung. Wir bringen nochmals zur öffentlichen Keunt⸗ nis, daß das Abladen von Schutt lediglich am Fröſchloch geſtattet iſt. Allerwärts ſonſt insbeſondere auch auf den Wegen am Kiesloch des Herrn Baumeiſters Volz 1 9 Abladen von Schutt ſtreng ver⸗ oten. 55 Seckenheim, 27. Nov. 1917. Fürgermeiſteramt: Volz. . Koch. Vekanntmachung. Volkszählung am 5. Dezember ds. Js. betreffend. f Durch Bundes ratsbeſchluß vom 18. Oktober 1917 hat am 5. Dezember ds. Js. eine allgemeine Volkszählung in der durch Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 10. November l. Js. vorgeſchriebenen Weiſe ſtatt⸗ zufinden.. Die Durchführung des Zählgeſchäfts geſchieht da⸗ durch, daß eine Anzahl Zähler aufgeſtellt iſt, welche die Zählung von Haus za Haus vornehmen.. s werden von dieſen Zählern in der Zeit vom 1. bis 3. Dezember ds. Js. an die Haushaltungsvorſtände bezw. die einzeln lebenden Pereonen Haushaltungsliſten ausgeteilt deren genaue und ſorgfältige Ausfüllung wird beſonders zur Pflicht gemacht. In die Haushaltungsliſten werden alle Perſonen aufgenommen, welche in der Nacht vom 4. auf 5. Dez. in der betreffenden Behauſung anweſend waren. Die Kriegsgefangenen werden im Lager gezählt und ſind alſe in die Haushaltungsliſten der Befangenenhalter nicht auf⸗ zunehmen. Im übeigen verweiſen wir auf die auf der Haushaltungsliſte abgedruckte Anweiſung. Wer bis zum 8. Dezember eine Haushaltungsliſte nicht erhalten hat, wird erſucht ſich auf dem Rathaus Zimmer Nr. 8 zu melden. g Die Einſammlung der Haushaltungsliſten erfolgt durch die Zähler am 5. Dezember nach 12 Uhr mittags. Die Einwohnerſchaft wird erſucht, den Zählern das Zählgeſchäft zu erleichtern und die Ausfüllung der Bogen recht ſorgfältig und gewiſſenhaft zu behandeln; ins⸗ beſondere iſt darauf zu achten, daß dieſelben nicht be⸗ ſchmutzt werden und zur beſtimmten Stunde zur Ab⸗ holung fertig und mit der Unterſchrift verſehen bereit * liegen. ö J Seckenheim, den 29. November 1917. f Bürgermeiſteramt ö Volz. Schmitt. Frauenverein Seckenheim. Unſere Mitglieder, die Teilnehmerinnen an unſeren Kurſen, ſowie alle Freunde unſerer Sache werden auf Montag, den 3. Dezember[Ufd. Irs. 3 Uhr abends in den Nathausſaal zu einer 1 ſchlichten Feier a des Geburtsfeſtes J. K. H. der Großherzogin Luiſe freund⸗ lichſt eingeladen. Insbeſondere werden alle bisher ausgezeichneten Dienſtboten zu erſcheinen gebeten. Wir vertrauen auf zahlreiches Erſcheinen der Frauen und Mädchen unſerer Gemeinde. Jer Beirat: Kunz. : bangel. firchencor denenbeim: Für dieſe Woche fallen wegen Er⸗ krankung des Dirigenten die Proben aus. Der Horstand. Feldponfartone sind zu haben bei 43* deore Ammarmann. Jie 1. Präfdentin: A. Stadelberger. Monatsfran ſof. geſucht. Lauer tr. 2. — — ee e eee eee e 17 . a 5 a 5 8: Meißel . jener Leidenſchaft, die Sie mir geſtanden, und deren[ gewaltſame Oeffnen mit einem langen eiſernen Pulver und Gold. Sprache ich angehört habe“ 5 den 25 neben dem Deckel am Boden liegen 1 1. 7 Von Levin Schücki„Blanche, es unmöglich, was Sie verlangen! Sie ohne Zweifel das Geräuſch verurſacht, das mich e meh 8 e 8 ſelber fordern von einem Manne die Stärke, ſeine Pflicht[gerufen. Es lagen obenauf in der kleinen Tor peseitih lletzung. Machdruck verboten.) über ſeine Leidenſchaft zu ſetzen. Nein, nein,“ rief ich[rere Schichten grauen Papiers. Als ich ſie. „Ah,“ ſagte ich,„das alſo iſt das ginze Geheim⸗nähertretend,„Sie können unmöglich mir darum zür⸗ fand ich darunter jene kleinen pyramidenförmig flegt nis? Und Sie, Blanche, ſind damit beſchäftigt, jetzt] nen, wenn“ kete, zu denen man Geldrollen zuſammenzupac 2 Sie dies Pulver zum Fenſter hier hinauszulaſſen, während„Nun, wenn Sie unerbittlich ſind,“ rief ſie in einer[Sie waren an den Seiten mit großen amtli eidaronf draußen Leute ſtehen, die es in Empfang nehmen? Sie ganz unbeſchreiblichen Bewegung, mit einer barſchen[ geln verſchloſſen und der Betrag des Inhalts dan glaubten, weil ich müde und verwundet, und Friedrich—[ Stimme wie von Verzweiflung und Mut—„ſo komme geſchrieben. ulber il wo bleibt er?— einen ſo feſten Murmeltierſchlaf hat,[das Verderben über Sie und über mich und über uns„Sehen Sie, Fräulein Blanche, Ihr P väre die richte Nacht dazu gekommen? Armes Fräu⸗ alle.“ f Gold!“ f nd la⸗ lein Blanche... es tut mir unendlich leid, daß ich dieſe Sie zog den Fuß von dem geöffneten Faſſe zurück Ich nahm den zerbrochenen Deckel auf Ein 10 Berechnung zerſtört habe, weil ich nicht ſchlief, ſondern[und ſenkte das Licht. darauf: 100000 Fres. en p. de 20 et de 5. chtzeh vachte, und daß die Mobilgarde des Doubs noch immer„Wenn Sie nicht im Augenblick gehen,“ rief ſie] ſcher Ueberblick zeigte mir, daß der kleinen Fäſſer tachtol hr Pulver nicht erhalten wird, und ſich nach einer an⸗ dabei, ſo entzünde ich das Pulver und wir fliegen ſamt[da waren, die ganze Summe konnte alſo hunderta deren Bezugsquelle umſehen muß; denn dies hier bin allen im Hauſe in die Luft!“ tauſend Franken betragen. zuen den ich nun einmal gezwungen, als Eigentum der franzöſiſchen Sie hielt das flackernde Licht dicht über der Oeff⸗„Blanche hatte ſich mit dem Rücken an ggerhafte Regierung in Beſchlag zu nehmen. Laſſen Sie mich es] nung der kleinen Tonne. eiſernen Schränke geſtellt. Mit großen ige ſit ehen!“„Was Sie meiner Liebe für Sie nicht abringen,] Augen, bleich, keinen Blutstropfen im Geſichte, Zuſammenfahrend, mit einer heftigen Bewegung werden mir Todesdrohungen auch nicht abringen,“ ſagte] mir zu. 5„„wa⸗ treckte ſie den Arm vor.„ ich ruhig, die Arme über der Bruſt verſchlingend und ſie]„Es iſt Gold, preßte ſie mühſam hervor ben, ſo „Keinen Schritt näher!“ ſagte ſie...„ich habe feſt anſehend.„Im Pulverdampf für ſeine Pflicht zu] werden Sie jetzt tun? Wenn Sie das Gold raum! den Leuten, die es mir anvertrauten, mit meinem Worte ſterben, iſt Soldatenlos. Werfen Sie das Licht in das bin ich unglücklich auf ewig!“ 1 dafür gebürgt. Ich laſſe dies Eigentum meines Vater⸗ Pulver, Blanche, wir ſterben dann zuſammen!“ Blanche,“ ſagte ich mit zitternder Stimm. lücklic hatt andes nicht in die Hände ſeiner Feinde fallen! Gehen Sie zitterte plötzlich ſo, daß es dieſer Aufforderung ben Sie nicht, daß, wenn dies wahr, auch ich be eie 5 Sie, vergeſſen Sie, was Sie geſehen, laſſen Sie mich ar nicht bedurfte; im nächſten Augenblick hätte ſie das] auf ewig ſein würde... daß ich bis an's En ich dieſe⸗ an ingeſtört ausführen, was ich im Begriff war zu tun.“ icht ohnehin müſſen fallen laſſen... raſch trat ich[Lebens die Stunde verfluchen würde, in der Arr „Aber Blanche,“ ſagte ich mit bittendem Tone, Sie] näher und nahm ihr den Leuchter aus der Hand. Gold finden und Sie verlieren mußte?“ ich hege. 0 önnen das nicht von mir verlangen... Sie wiſſen,„Uebrigens, Fräulein Blanche,“ fuhr ich dabei fort,,„Nun, beim Himmel, ſo ſeien Sie mensch, 118 daß es meine Pflicht iſt—“„täuſchen Sie mich; in dieſen Fäſſern iſt gar kein Pul⸗ſſich und mich— laſſen Sie dies entſetzliche Go Wund 6 „Ach... Ihre Pflicht. Ihre Leute haben Mu⸗ ver, mit dem Sie uns beide mit ſamt Ihrer armen iſt; denken Sie, es ſei ein böſer Traum Ihilafen del tition genug.. für uns handelt es ſich um mehr, als[Mutter und Ihrem ſchönen Chateau Giron in die Luft fiebers, dies alles! Gehen Sie zurück und sch it al das... wenn das Bataillon keine Cartouchen zu ſei⸗ ſprengen können, wenn Sie wirklich ſolchen Frevelmut] Traum aus, während ich dies dämoniſche G51 durch duft ien Waffen erhält, ſo wird es ſich zerſtreuen... des⸗ beſäßen. Es iſt etwas anderes darin, in dieſen Tönn⸗ der Qual, die es mir gemacht hat, ſortſchafſe daß halb gehen Sie, gehen Sie— ich flehe Sie darum an— chen, und zwar Gold!“ Fenſter werfe.... und dann iſt ja alles gur O5 ch bitte Sie darum— ich beſchwöre Sie bei allem, Ich beugte mich zu dem Faſſe, auf das ihr Fuß ge⸗ 5 f 7 11 vas Sie mir geſagt, ich fordere es als einen Beweis] kreten, und von dem der Deckel abgehoben war.. das Jortſeßung folgt. 5 5 1 SSS V ö rere 10 5 9 Ane —.— Fe bre uldelorulllee fische ke Pfeffer⸗ SHA, g 168 1 1 92 Tig f fel 1 nn kuchen]! munt 1; 2 8 0 0 ö 5 f 1 5* 5 1 sowie sämtliche Bedarfsartikel: ie* Ha ö 2 re 8 1 1 2 verhüter Sie am! Ge⸗ 0 Platten papiere Postkarten Entwickler A dbelbſt bereiten P gan an e Fixirbad. Tonfixirbad- Schalen e, e tele Haut- Crem⸗ 1 8 2 Sn 2 2 ˙ Copirrabmen Dunkelkammerlampen 85 8 pfeflerkuchen- bse Auswall 5% empfiehlt. g 2 d f Ne c palder. german ermama- Drogerie bormunia-brogexie,. 5.„ 1 3 Inh.:.* 6 ö 5 Ian Fr. 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