Mundag 10. Dezenber 1017. i. Aabrünmd. iu. 288. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis betcägt monatlich 75 Pfg. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. der Bürgermeister ämter Semenheim, wesen, Med AT HAAR And EAIngen. Druck und Verlag von Wg. Immermann, Ssckenbeim. Inſertisnspreis: Die einſpaltige Petitzetle 20, Pfg., Reklamen 60 Pfg. die Zoſle. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. a Jernſprechanſchluß Pr. 16. 0 N C ³ A 5 Bekanntmachung. Da die Einſammlung der Adreſſen unſerer Krieger beendet iſt, aber nicht alle eingekommen find, erſuchen b wir die noch ausſtehenden gefälligſt sogleich auf der Polizeiwachtſtube im Rathaus abzugeben. Wir wiederholen daß es uns ſehr daran gelegen iſt, jeden Einberufenen zu erfaſſen und bitten daher, um reſtloſe Zuſendung. Für Neueinberufene oder Mannſ Bekanntwerden erſolgen zu laſſen. Seckendeim, den 6. Dezember 1917. Aus der Flandernſchlacht. 143 N I. 5 5 3 Bataillonskommandeut aus dem Felde ſchreib 1 5 f ö 2 Der 4. Oktober, einer der größten Kampftage de Tonen lack war vorüber. Abgeſpannt, durchnäßt unt dle nd ſaßen wir— der Bataillonsſtab— in unſeren 1 neben einem alten zerſchoſſenen Backofen in einen 8 dauerndem ſchweren Artilleriefeuer liegenden Obſt ſtritter am Ehrenfriedhof von R., um den heute heiß ge⸗ Fieber war, den wir aber im Gegenſtoß dem Englände! Die r entriſſen und feſt in unſere Hand gebracht hatten .. ſchnarchen feſt, bis auf den Signalpoſten drau⸗ 1 braven Kerle hatten die Ruhe, aus der ſie jeder uu geriſſen werden konnten, redlich verdient. Den rückgeworfene Engländer lag nur 200 Meter von uns Ad die jungen Leutnants ſchliefen, der ſchlafbedürftig. f e und der Maſchinengewehr⸗Offizier, junge Kerl 995 doch ſchon Männer, nur der dritte, ein unruhiger 5 5. I er ſauſte ab und zu hinaus—, ſchritt die nächſten 28 5 ab und redete unſeren Kameraden in der Heckk 0 bſtgartens gut zu, den Gegner dauernd durch das gemütliche Maſchinengewehrfeuer in Schach zu halten. Rur Böſe Nachrichten waren früh von vorn gekommen. Befehle ntſchloſſen hatte der Regimentskommandeur ſeine a e gegeben. Das Bataillon war vormittags in erſte . Gegenſtoß angeſetzt: Becelaere, Reuthel. Wir 5 ee von Lens und Arras— was wußten wir Grabenegenſtoß in großem Stil? Wir hielten tapfer im enkampf aus ſeit vielen Monaten an böſen Wetter⸗ ecken der Weſtfront: 95 Monchy, Loretto, Lens, Loos und Nich Auch bei Tahure gaben wir eine Gaſtrolle: und Nebelb, Fußbreit ſind wir da gewichen. Gasangriff ballte u 15 omben, Zweizentner⸗ und Torpedominen, ge⸗ den Ha 5 geſtreckte Ladungen, wer weiß, wie viel Sor⸗ kämp 5 granaten, Sprengungen, Quetſchminen, Trichter⸗ noch 5 ruſſiſche und andere Sappen und was ſonſt konnte er moderne Stellungskrieg gezeitigt hatte, uns 10 E ſo leicht imponieren. Das kannte jeder. kur ugreif⸗Diviſion, Gegenſtoß! Davon hatten wir iert geleſen und gehört. 1 5 wenigen Ruhetagen, Beſichtigungen und größere 85 der oſtanden bevor, um das Gelernte zu zeigen. Da cht r Abtransport, und die größere Uebung mit Be⸗ g S 9 konnte beginnen— in Flandern. 50 100 855 wir es vereinbart, beſprochen und geübt hat⸗ Reitenk 5 klappte der Laden. Leichte, dünne Wellen, 5 8955 e Gänſemarſch— das kann doch jeder— ſeuer 5 hinein in das wüſte, ganz furchtbare Trommel⸗ die Lofer dickten Kaliber. Nur vorwärts! Das war inſer er„Erſte Welle! Zweite! Dritte!— Wo war deimatli 7 Stellungskrieg geblieben? Wo der auf dem Von 1 Exerzierplatz erlernte Angriff?— Und doch! zi g en war noch vieles da. Vor allem der An⸗ tigkeit 90 eiſt des alten guten Reglements und die Wur⸗ eit dre 550 entſetzlichen Kalibern gegenüber, die uns ja S6 gin 5 im Graben faſt täglicher Gaſt waren. Lappte, wie wäre Es war eine Luſt zu ſehen, wie alles rotteten. ſie ſich entwickelten und hintereinander her⸗ Jugführe ie braven Kerle, junge und alte. Vorn der der baff* und hie und dort der Kompagnieführer an n 1 Stelle. Dazwiſchen die Maſchinengewehre. Was 185 11 7 vorwärts gings durch dies Höllenfeuer. dieſer Hölſe t, muß liegen bleiben. Nur kein Halten in döfen u 55 Weg von allen Wegen, Wegekreuzen, Hecken, 0 richt anderen Hilfszielen der feindlichen Artillerie. Es brin 155 Häuſer halten! Zu gerne ſtrebt alles dahin. der fre gt den Tod. Hier und da ein Zaghafter bedarf ich. Eudlichen Ermahnung im harten Ton und beſinnt 9 n auf deine Führer! Wir haben auch Vater und ken wi zu Hauſe, auch Frau und Kinder. Heute den⸗ * nicht daran.„Das Herz gehört dem Vaterlande!“ Jetzt ſchnell auch mal exer⸗ Burger meiſteramt: Volz. Die gteihen lichten ſich, die Wellen kommen nach und nach näher aneinander, hier und da ſchon ineinander, und immer noch heult das wahnſinnige Trommel⸗ und Sperr⸗ feuer. Da— ein glänzendes Bild! Eine deutſche Stoß⸗ batterie fährt an der Höhe vor uns auf, geht in Stel⸗ lung und will uns vorne Bahn ſchießen. Ein Held, der Batteriechef, Helden die Kerle auf den ſechs Gäulen vor den Geſchützen. Mitten zwiſchen den Wellen der vor⸗ wärtseilenden Infanterie zwiſchen Drahtverhau und Gra⸗ nattrichtern, behackt von dickſten Granaten, die turmhohe Erdfontänen in die Luft jagen. Das Ganze ein gewal⸗ tiger Anblick. Das kann niemand malen, wenigſtens nicht für den, der dabei war.„Ich werde euch freie Bahn verſchaffen!“ Im Vorbeigehen ein Händedruck dem Bat⸗ teriechef mit der zerhackten Quartbacke. Er hat uns nicht viel helfen können. Nur gar zu bald mußte die Batterie in dieſer Hölle hier zum Schweigen gebracht ſein. Ratſch! Ratſch! Bruch! hauen die Granaten ein. Wir ſtürmen weiter, um ein Haar begrub uns eine rieſige Ziegelmauer eines großen Hauſes, durch das eine ſchwere ſauſte. Weiter, weiter! Jeder ſpringt von Trichter zu Trichter. Hui! Da ſauſt ein Splitter durch die Luft. Ein Zün⸗ der gurgelt über uns weg und zieht einen langen Feuer⸗ ſtreifen hinter ſich. Alles liegt platt auf dem Bauche, ob im Waſſer, Schlamm oder Miſt, ganz gleich. Weiter! Ins nächſte Loch! Hier wimmert ein braver Kame⸗ rad. Dort ſchläft ein anderer den ewigen Schlaf. Mei⸗ ner alten guten Ordonnanz reißt es den Kopf weg. Wei⸗ ter! Mein getreuer Adjutant bekommt von einem gut⸗ mütigen Blindgänger einen dicken Erdfetzen ins Geſicht, und der hübſche Junge ſieht böſe aus. Gut, daß wir kei⸗ nen Spiegel da haben— wir hätten jetzt auch keine Zeit. Patſch! Ich fühle einen Druck am linken Oberſchenkel, faſſe hin und eine Schrapnellkugel liegt im linken Rock⸗ zipfel. Sie hatte keine Kraft mehr. Das Notizbuch in der Taſche hatte ihr Halt geboten. Die Neformvorlagen im preußiſchen Landtag. i Berlin, 7. Dez. Fortſetzung der erſten Leſung der Vorlagt betr. Wahlrecht und Herrenhaus. Abg. von der Oſten(Konſ.): Die Tatſache bleibt be⸗ ſtehen, daß ein feſtes Programm vereinbart wurde, das einen we entlichen To tſchritt auf dem Wege der Demoka iſierung be⸗ deutet. In dem bei der Ernennung des Grafen Hertling eingeſchlagenen Verfahren ſehen wir eine Beſchränkung der durch die Verfaſſung gewährleiſteten Freiheit der Entſchließung des Königs. Nicht dem preußiſchen Militarismus, wie der Abg. St öbel ſagte, verdanken wir den Rush, ſondern Eng⸗ lands Haß, Frankreichs Revanche und Rußlands Machtgier. Die Ver antwo tung da ür, daß wir in Kampfſtimmunz hinein⸗ gekommen ſind, müſſen wir denen zuſchieben, die die Notlage des Vaterlandes aus utzen, um innerpo itiſche Forderungen durch⸗ zuſetzen, und der Staatsregierung, die nicht die Kraft zum Widerſtand ge unden hat. Wir müſſen als ſtrenge Royaliſten gewiſſen Wünſſchen der Krone widelſtehen, wenn der Weg, den die Krone unter dem Einfluß ihrer Ratgeber geht, zum Unter⸗ gang von Krone und Land führt(Bravo!) Das Reichstags. wahlrecht gibt kein richtiges Bild von der wahren Meinung des Volkes. Die Sozialdemokratie will mit Hilfe des gleichen Wahlrechts die Klaſſenherrſchaſt des Proletariats in Deutſch⸗ land errichten. Eine Radikaliſie ung des Landtags würde den König, in die ſchwerſten Konflikte verſetzen. Auch mit den Intereſſen der Bundesſtaaten würden wir ein gefährliches Spiel treiben. chf Hir Jabel(Soz.): Wir wollen die Klaſſen⸗ herrſchaft nicht herbeiführen, ſondern ein für allemal beſei⸗ tigen. Wir fordern auch für die Gemeindewahlen das gleiche Wahlrecht. An Stelle der konfeſſionellen Volks ſchule ſoll die Einheitsſchule treten. Die Herren von der Rechten wiſſen, daß mit dem Fortfall des Dreiklaſſenwahlrechtes die Todesſtunde für ihre Herrſchaft in Geſetzgebung und Verwal⸗ tung geſchlagen hat. Die Vorlage bedeutet trotz einzelner Mängel einen großen Jortſchritt. Unhaltbar ſind die Be⸗ ſtimmungen über die dreijährige Staatsangehörigkeit und den einjährigen Auſenthalt im Wahlbezirk. Das gleiche Wahlrecht wird durchbrochen durch die Wahlßreiseinteilung und das Fehlen des Frauenſtimmrechtes. Wir vermiſſen die Vertreter der Arbeiter im Herrenhaus. Die Ueherweiſung der Vorlage an eine Kommiſſion. führt zu einer Verſchlevvuna. Wenn es — chaften deren Adreſſe ſich ändert, bitten wir die Mitteilung sofort nach Mfolge des Richtzuſtandekommens der Vorlage wihrend des Krieges zu Neuwahlen führen ſollte, kommt es zum Kampf der Krone und Regierung gegen die Konſervativen und Schwer⸗ induſtriellen. Sollte die Krone auch jetzt wieder vor den vreußiſchen Junkern die Waffen ſtrecken, ſo wäre ihr Anſehen dahin. Abg. Schifferer(Nat.): Das allgemeine 2 alen würde zweifellos eine Raditkalkſierung des Abgeordneten mit ſich bringen. In der Kommiſſion werden wir zu prüfen haben, ob das Pluralwahlrecht in ſeinen Wirkungen ſich vom Reichstagswahlrecht weſentlich unterſcheidet und zu ſeiner Ein⸗ führung geeignet iſt oder nicht. Daß die Arbeiterſchaft das Recht erhalten muß, im Herrenhaus vertreten zu die iſt auch une e An'icht. Nach une er Meinung mü ſen die vor⸗ lie enden Entwürfe miteinander verkuppelk und durch ein Mantelgeſetz verbunden werden. Weiterbergtung Montag. Eine Rede des Grafen Czernin. Galizien, die Bukowina, Siebenbürgen ſind befreit, die Gefahr für Ungarn iſt beſeitigt, die Italiener ſind geſchlagen und Trieſt und Dalmatien gerettet, der Beſitz von Bosnien und der Herzegowina iſt geſichert,— der Krieg geht nun Oeſterreich⸗Ungarn nichts mehr an, das iſt die Meinung, die in manchen Köpfen der früheren ungariſchen Oppoſitions⸗ und jetzigen Regierungspartei (Karolyi und Genoſſen) ſpuckt. Demgegenüber ſprach Graf Czernin in der ungariſchen Delegation am 6. Novem⸗ ber— wohl ſehr zum Aerger des Herrn Wilſon— es deutlich aus, daß die Bemühungen, Oeſterreich-Ungarn von ſeinen Verbündeten trennen zu wollen, vergeblich ſeien. Er führte u. a. aus: Wir ſind einig mit Deutſchland und zwar auf der Grundlage eines Verteidigungskrieges. Allerdings dürfen wir, wenn wir unſere Lage mit der des deutſchen Bundes⸗ genoſſen vergleichen, nicht vergeſſen, daß wir uns in gewiſſer Beziehung in einer beſſeren Lage befinden als er. Wir haben ſo gut wie unſer ganzes Gebiet in unſerem Beſitz. Deutſchlands Kolonien ſind heute in Feindes hand. Wir kämpfen für die Verteidigung Deutſchlands ebenſo gut, wie Deutſchland für die unſrige. In dieſer Be⸗ ziehung kenne ich keine Gebietsgrenzen. Wenn jemand fragt, ob wir für Elſaß⸗Lothringen kämpfen, ſo ſage ich: Jawohl! Wir kämpfen für Elſaß⸗Loth⸗ ringen, genau ſo, wie Deutſchland für uns kämpft und für Lemberg und Trieſt gekämpft hat. Ich kenne keinen Unterſchied zwiſchen Straßburg und Trieſt. Wenn in dem allgemeinen europäiſchen Kriegsgebilde andere Lagen eintreten ſollten, was nicht ausgeſchloſſen erſcheint, und an anderen Fronten große Ereigniſſe vor ſich gehen ſollten, dann würde ich es— ich ſage es offen und fühle mich hierbei eins mit dem Grafen Tisza— leb⸗ haft begrüßen, wenn der Augenblick käme, in dem wir auch an anderen Fronten gemeinſam mit un⸗ ſerem Bundesgenoſſen kämpfen würden. Wenn es bei dem Verband immer noch Leute gibt, die in dem Glauben leben, es könne ihnen gelingen, uns von unſerem Bun⸗ desgenoſſen zu trennen, ſo kann ich nichts ſagen als: Die das glauben, ſind ſchlechte Politiker und kindiſche Gemüter. Die italieniſche Politik bewegt ſich ſeit Kriegs⸗ beginn auf ſchiefer Ebene. Italien hätte zu einer Ver⸗ einbarung gelangen können, die es heute wohl in ſeinen ſchönſten Träumen nicht mehr hoffen und erreichen kann. Italien hat ſeitdem in 12 Schlachten Hunderttauſende an Toten verloren, hat Milliarden von Werten und große Teile eigenen Bodens eingebüßt, die heute in unſerer Hand ſind. Italien kann heute im beſten Falle hoffen, den Stand vor dem Kriege zu erreichen. Ich ſage ganz offen, und damit man es in Rom höre: Wenn Italien den Krieg mutwillig fortſetzt, wird es ſpäter einen ſchlechteren Frieden be⸗ kommen. Das ſind wir den Truppen und dem Hinter⸗ land ſchuldig. Ich weigere mich, unſeren Feinden Prä⸗ mien auf eine Kriegsverlängerung auszuſtellen.. Bezüglich der Tauchboote kann ich vollſtändig beſtätigen, was Graf Tisza erwähnt hat. Es wird einer wäteren Zeit vorbehalten ſein, die genauen Taten zu geben. Die Hinderung der Münitionszufuhr an der Oſt⸗ und Weſtfront war ſo ſtark, daß ſie den Gang des Krieges weſentlich beeinflußte und daß unſere gewaltig unter dieſer Wirkung leiden. b 1 Wir haben wegen unſerer treuen Bundesgenoſſen⸗ ſchaft mit Deutſchland mit der Gegnerſchaft Ame⸗ rikas rechnen müſſen. An dem Kriegsergebnis wird das nicht das geringſte ändern. Gegner Das Jubiläum Lloyd Georges. Am 8. Dezember 1916 hat Lloyd George, nachdem er den ihm zu vorſichtigen Asquith geſtürzt hatte, das Miniſterpräſidium in Großbritannien übernommen. Er machte große Verſprechungen über die baldige entſchei⸗ dende Wendung im Kriege und große Erwartungen wur⸗ den auf ihn geſetzt. Aber die Verſprechungen wurden nicht eingelöſt und die Erwartungen wurden getäuſcht, das Jahr brachte die großen Siege, die durch die Na⸗ men Galizien, Bukowina, Riga, Jakobſtadt, Oeſel, Dagö, Moon und Italien bezeichnet ſind. Der Geländegewinn ſtieg in dieſem Jahre um 47 500 auf 565 250 Geviert⸗ kilometer. Einſchließlich der rund 10 900 gefangenen Eng⸗ länder bei Cambrai ſind 310 000 Feinde in deutſche Gefangenſchaft geraten, darunter 31000 Engländer, 112 000 Italiener, 75 Amerikaner, 3 Japaner. Etwas über 2000 Geſchütze(mit den von unſeren Verbündeten genommenen über 4000), 652 420 Schuß Artilleriemu⸗ nition, 1715 Munitions- und andere Wagen, 99 673 Ge⸗ wehre, 151369 Revolver, 4902 Maſchinengewehre ſind erbeutet, 2622 Flugzeuge und 230 Feſſelballone abge⸗ ſchoſſen oder erbeutet. Dazu kommen die ungeheuer lichen blutigen Verluſte der Feinde bei ihren fruchtloſen Durchbruchsverſuchen im Oſten, Südoſten, Süden und Weſten. Der Tauchbootkrieg hat ſeit 1. Januar 1917 bis heute rund 8 100000 Tonnen Schiffsraum im Wert von über 8 Milliarden Mark vernichtet und das eine Kriegsjahr hat der Entente überdies weitere Koſten von 186 Milliarden verurſacht, woran Frankreich mit 50 und Rußland mit 57,8 Milliarden beteiligt iſt. „ F . Der Welt krieg. Wich. Großes Hauptquartier, 8. Dez.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Auf den flandriſchen Trichterfeldern zwiſcher Weſtrooſebeke und Becelaere, ſowie nördlich von Warneton lag am Nachmittag lebhaftes Feuer. eee Suüblich von der Scarpe hielt die erhöhte Artillerie tätigkeit an. In Handgranatenkämpfen drängten win die Engländer beiderſeits von Grain ourt um einige hun⸗ dert Meter zurück. Mehrfache Verſuche des Feindes, nördlich von La Vacquerie Boden zu gewinnen, ſchei⸗ terten. Aus den Gefechten der beiden letzten Tage wur⸗ den 53 Gefangene, darunter 5 Offiziere, eingebracht 2 Ge ſſchütze und 15 Maſchinengewehre erbeutet Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: In den Abſchnitten ſüdlich von La Fere, nordöſtlich von Craonne und auf dem öſtlichen Maasufer verſtärkt⸗ ſich am Nachmittag die Feuertätigkeit. 13 Eigene Erkundungsabteilungen brachten ſüdlich von Orues Gefangene ein. 1 U 8. Leutnant Müller errang ſeinen 37. Luftſieg. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: a Nicht Neues. 5 Mazedoniſche Front. Baulgariſche Vorpoſten zwangen engliſche, in der hiaebene vorgehende Abteilungen zur Umkehr. Italieniſcher Kriegsſchauplatz: In dem Kampfgelände öſtlich von Aſi ago hielt leb⸗ haftes Artilleriefeuer an. Die am Monte Siſemol genom⸗ menen Stellungen wurden von den Reſten der italieniſchen, a f Beſatzung geſäubert. f i Die Zahl der ſeit dem 4. Dezember bei der Heeres⸗ gruppe Feldmarſchall Conrad gemachten Gefangenen überſteigt 16 000. f 8 Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 25 ben Ereignissen bel Cambrai, 1 5 F ei. g 225 Autan ele puee Summen. r 12 7 5 . 8 WTB. Großes Fauptquartier, 9. Dez.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: In einzelnen Abſchnitten der flandriſchen Front, ſüdlich von der Scarpe, ſowie zwiſchen Moeuvres und Banteux kam es am Nachmittag zu lebhaften Artilleriekämpfen. 5 3 2 f Auf der übrigen Weſtfront blieb die Gefechts kötigkeit i gering. 15 V — ſo wäre das Mißgeſchick natürlich nicht paſſiert. Jept N Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Nichts Neues.. Mazedoniſche Front. 5 Nordöſtlich vom Doiranſee wurden mehrere feind⸗ liche Kompagnien, die ſich den bulgariſchen Vorpoſten zu nähern verſuchten, durch Feuer vertrieben. Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Auf der Hochfläche von Aſiago, am Monte Tomba und am Montelio zeitweilig erhöhte Artillerietätigkeit. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * 5 Nicht nur bei Cambrai, ſondern auch an verſchie⸗ denen anderen Teilen der Weſtfront iſt eine lebhafte Bewegung hinter den deutſchen Linien feſtzuſtellen,— ſo wollen franzöſiſche Blätter wiſſen. Ob dem ſo iſt, weiß man bei uns nicht, aber wenn es die feindlichen Zeitungen, die das Gras wachſen hören, ſagen, dann wird es wohl ſo ſein. Sie erwarten wenigſtens, daß Hinden⸗ burg ſeinen neueſten Schlägen weitere folgen laſſen werde und die Stimmung iſt keineswegs hoffnungsfreudig. Die Niederlage der Engländer bei Cambrai findet überhaupt in Frankreich eine ſehr ernſte Beurteilung. Andererſeits erſcheinen die Erfolge der Deutſchen, die bis auf einen kleinen Reſt das ganze Gelände wiedergewonnen haben, nahezu unglaublich. Im Geheimen mag man zwar wohl den hochnäſigen Engländern die Hiebe gönnen. Hätten ſie ſich unter den franzöſiſchen Einheitsbefehl geſtellt, 1 ſind die Engländer bei Cambrai in verzwickter Lage. Ihre Flanken ſind bis zur Ausgangsſtellung vom 20. No⸗ vember und darüber fNinaus zurückgedrängt, nur im Zen⸗ trum ragt noch ein ſchmaler Keil vor, der nicht zu halten iſt. Hier entwickelten die Engländer am 8. No⸗ bemboer ſehr ſtarkes Geſchützfeuer; ſie fürchteten wohl eine neue Angriffsbewegung der Deutſchen. An der Piavefront haben die Geſchütze der Verbün⸗ deten den Kampf ebenfalls in voller Stärke aufgenommen und die weite Ebene dröhnt unter dem Donner der Tauſende von Geſchützen. Die Schlacht ſcheint nicht mehr fern zu ſein. An den Sieben Gemeinden geht es vor⸗ wärts; neue Stellungen der Italiener ſind genommen. Nach dem franzöſiſchen Bericht haben franzöſiſche Flieger die„Bahnhöfe“ von Freiburg i. B. und Dieden⸗ hofen mit Bomben beworfen. Oberſt Adolf Fürſt zu Schaumburg⸗Lippe, Komman⸗ deur der dritten Garde⸗Kavalleriebrigade, hat um Ent⸗ hebung von dieſer Stellung gebeten, da Regierungs⸗ pflichten ſeine längere Abweſenheit aus der Heimat nicht mehr zulaſſen. ö e Von den in Tabora(Deutſch⸗Oſtafrika) gefangenen deutſchen Ziviliſten ſind die erſten 8 Männer, 35 Frauen und 30 Kinder in der Schweiz eingetroffen. Die franzö⸗ ſiſche Botſchaft in Bern hat im Auftrage ihrer Regierung mitgeteilt, daß weitere Transporte alsbald folgen werden. 54 2 Die Ereigniſſe im Weſten. Der engliſche Tagesbericht. WB. London, 9. Dez. Heeresbericht von 0 abend: Die Infanterietätigkeit an der Front von Cambrai während der Nacht beſchränkte ſich auf Patrouillenzuſammenſtöße, bei denen wir Gefangene einbrachten. Die feindliche Artillerie zeigte erhöhte Tätigkeit auf beiden Ufern der Scarpe. WTB. Lo don, 8. Dez. Heeresbericht aus Paläſtina vom 7. Dezember: General Allenby berichtet, daß er Hebron beſetzt habe. g ö Der Krieg zur See. „Berlin, 8. Dez. Im engliſchen Kanal und in der Nordſee wurden 15 000 BRT. und im nördlichen e 4 Dampfer verſenkt. Waſhington, 9. Dez.(Reuter.) Der amerikaniſche Torpedobootszerſtörer Jakob Jones iſt am Donnerstag in der Kriegszone torpediert worden. Ein großer Teil der Bemannung iſt umgekommen. f Vizeadmiral Behnke, Chef eines Verbandes von Linienſchiffen, und Fregattenkapitän von Roſen berg, Chef einer Suchflottille, wurden wegen ihre: hervor⸗ ragenden Leiſtungen bei den Unternehmungen gegen die baltiſchen Inſeln durch die Verleihung des Ordens Pour le merite ausgezeichnet. Der Krieg mit Italien. WTB. Nom, 3. Dez. Heeresbericht von geſtern: Während des geſtrigen Tages beſchränkte ſich auf der Hochfläche von A ago die Junfanterietättgkeit auf Patrouillenzuſammenſtöße i Aſiago und dem oberen Teil des Frenzela⸗Tales. Weideiche Teuppenbewegungen und Anſammlungen, die ſich ſtets außerhalb des Wirkungobereichs der Infanterie hielten, bildeten das Ziel des zufammengefaßten Feuers unſerer Batterien, owie größere: Beſchießungsunternehmungen, die von italteni⸗ chen Fluggeſchwadern und ſolchen der Alliierten ausgeführt wurden. Insgeſamt 150 Flugzeuge warſen auf die feindlichen Lin en Bomben ab und verankaßten Zerſtörungen, Verluſte un! Exploſ onen von Munitionslagern. Jerner beſchoſſen unſere küh zen Flieger feindliche Truppen mit Maſchinengewehren. An der übrigen Front ſand nur Artillerietätigkeit ſtatt, die an der unteren Piave heftiger war. Im Laufe des 101. Tage. wurden drei feindliche Flugzeuge im Luftkampf ab⸗ eſchofſen. Major Baraeca trug ſeinen 30. Sieg davon. Genera iaz. Neues vom Tage. 15 Berlin, 8. Dez. Abg. Leube hat im Reichstae eine Anfrage eingebracht wegen der ſtarken Behinderun der Ferngeſpräche, die nicht vom Militär, ſondern durch die übermäßige Inanſpruchnahme der Leitungen durch die Kriegsgeſellſchaften verſchuldet werde. Hilfe für die deutſchen Kriegagefangenen in Rußland. 5 Verlin, 9. Dez.(Amtlich) Um der Not der deutſchen Kriegsgefangenen in Rußland abzuhelfen, ſind ſoeben 4 Millionen Mark, davon 3 Millionen aus Reichs⸗ mitteln, 1 Million aus nationalen Spenden der deutſchen Schutzmacht Schweden zur Verfügung geſtellt worden. Dieſe Mittel ſind in erſter Linie zur Beſchaffung von Zuſatznahrung zur Gefangenenkoſt und zum Ankauf war⸗ Wahlreformvorlage wurde in dritter Leſung al We mer Unterkleider beſtimmt. Das Schwediſche Rote Kreuz m m 1 AAatkrö er, warm er We 0 n Beziehungen treten wollte die zweckenkſprechende Verwendung der Welder Auf einem anderen ſicheren Wege werden ferner tere erhebliche Geldmittel zur Verſorgung der dert Kriegsgefangenen in Oſt⸗Rußland in al ernächſtet d zur Verteilung gelangen. 8 b Stockholm, 7. Dez. Der König don Schere empfing heute den deutſchen Geſandten in Stocholm, N herrn von Lucius, in Privataudienz. 1 Die Reiſe des Grafen Czernin verhinvere, N Wien, Die Reiſe des Miniſters des Aeu lien fen Czernin, nach Berlin mußte wegen plöß lin Unwohlſeins des Miniſters unterbleiben. a eoilſons Dreiſtigkeit abgelehnt. Wien, 8. Dez. Die Blätter beſprechen pon„ die neueſte Kundgebung Wilſons. Es ſei doch eigen l e lich, daß Wilſon Oeſterreich⸗Ungarn aus der Knechtf n ei Deutſchlands befreien wolle und im gleichen Auge die 5 au Oeſterreich⸗Ungarn den Krieg erkläre. Wüh che de berüchtigte Monroe⸗Doktrin die Einmiſchung europe“% Hafer Staaten in Angelegenheiten von ganz Amerika„ver beten al maße ſich Wilſon an, in die innerſten Angelegenhe⸗ 14 a enropäiſcher Länder ſich einzumiſchen. 1 de Das polniſche Miniſterium. 8 Sarſchau, 8. Dez. Die polnische Miniſelnge ee v. Regentſchaftsrat geſtern vormittag beſtätigt wo Jun ber Zu Miniſtern ſind ernannt: Miniſterpräſident⸗ feli: m von Kucharzewski; Miniſter des Innern: Jan gan 3 Juſtizminiſter: Stanislaus Bukowiecki; Finanzen en: 1 ſtimm Santh Steezkowski; Krleus und öffentliche Arbeite te Antoni Penikowski; Verpflegung: Stephan 00 1sli; wr Ackerbau und Krongüter: Jeſeph Milkakowskt⸗Pomo reien f 19 Gewerbe und Handel: Jan Zagleniszuy; Soziale Fürſo W und Arbeiterſchutz: Stanislaus Staniszewski. Die naueſte Kriegserklärung. Waſhington, 9. Dez. Nachdem der Seng zelegs⸗Erklärung gegen Oeſterreich-Ungarn mi haus men einſtimmig angenommen, das Nepräſentanten 17 ſie mit 663 Stimmen gegen 1 Stimme gebilligt ha un Präſident Wilſon die Kriegserklärung vorgeſter in⸗ terzeichnet. Ueber eine Million Perſonen werden folgedeſſen auf die Liſte der feindlichen Staatsangeh wen geſetzt. Viele ſollen verhaftet und interniert werden ſie die Behörden nicht davon überzeugen könne ſie friedliche Abſichten haben. Alle Oeſterreiche enn, Ungarn werden auf 100 Yards von der Zone der lagen uſw. ferngehalten werden. Das Selbſtbeſtimmu gsrecht der Völke in Paris, 9. Dez. Die Madrider Correſpond en Militar verlangt, beim Abſchluß des Frieden 2 er auch die Anſprüche Spaniens auf Gibraltar, und Puertorico(Weſtindien, 1898 Spanien von den einigten Staaten geraubt) berückſichtigt und die er liche Unabhängigkeit Portugals wiederhergeſtellt we Der Artikel wird viel beſprochen. i Revolution in Portugal. Amſterdam, 8. Dez. Das Reuterſche Buren en det aus Madrid: Laut Telegrammen aus Oporih ſeh⸗ Liſſabon die Revolution ausgebrochen. Einzelheit lin, t d Am⸗ 17 len. Auch in Oporto kam es am 5. Dezember Pel⸗ cuhen. Der Mob plünderte die Bäckerläden. er⸗ ſonen wurden getötet, 60 ins Spital gebracht. Soldaten 2 il Lonvon, 9 Dez.(neuker) Die Mevclun ante, Oporto ſchloß mit einem Erfolge der Revolult ildele In Liſſabon und Oporto herrſcht Ruhe. Das neue engliſche Wahlrecht. j„ London, 8. Dez.(Reuter.— Unterhaus. ö Durch das neue Geſetz erhalten ſogut wie alle 1 die ein Mindeſtalter von 21 Jahren erreich deſtolte, 1 Auer und alle Soldaten und Seeleute mit einem Minde die de don 19 Jahren das Wahlrecht. Außerdem wer 2 Frauen von 30 Jahren aufwärts wahlberechtigt. i . leß die Wahlkreiseinteilung wird unter Zugrundeleg f bu an Einwohnerzahl geändert. 5 2„ Kopenhagen, 9. Dez. Zum Abſchluß nisch 5 icht delsabkommens mit Dänemark iſt eine amerikani 5 8 ordnung hier eingetroffen. Auch in Schweden 5 Verhandlungen geführt. 8 Die Wirren in uß ian Wetersburg, 8. Dez.(Petersb. Tel.⸗Ag) deen eilung der Volkskommiſſare kam zu Beſprechumeu rh den Waffenſtillſtand in der wegeno von Luna N wo ſie ſich mit den deutſchen Unterhändlern aaftiſche ruſſiſche Abordnung ſetzt ſich zuſammen a D anch Agenten der Regierung, darunter Soconiſof ertretern„ aus Arbeitern, Soldaten, Matroſen und Ver 4 General⸗ und Admiralſtabes. 3 Mobile, Krylenko hat das Hauptquartier in mit ein nachdem es ſich ergeben hatte, aufgelöſt un gecheſehn Kundgebung an die Truppen ſein Amt als et 59 haber angetreten.— Auf Vorſchlag des Sovi Eiſenbahnerverband das Eiſenbahnminiſteriue at be f men.— Die Lebensmittelverſorgung an der fare hat 1 ſich langſam.— Der Rat der Volke kommi n örtlichen Arbeiter- und Soldatenräte ermät Steuern zu erheben. a i der Wan, Petersburg, 9. Dez. Den Vorſtände g echt fahle bezirke wurde vom Vollzugsausſchuß das er Wige cäumt, Wahlen, gegen die aus den Kreiſen ref. Einſpruch erhoben wird(auch zur verfaſſungg rliche 7 a0 ſammlung), für nichtig zu erklären. Die bürger ſich ge behauptet, das ſei ein Verſuch der Volſche zenden,— 1 4 jeden Fall die Mehrheit der verfaſſungg 1 ſammlung zu ſichern. Geh Petersburg, 8. Dez. Ein neues chen t eum ent betrifft eine Mitteilung des ruſſiſ ler 5% ers in London, wonach der frühere Reichskaß 5 nann Hollweg durch Vermittlung 76 Botſchafters in Berlin mit England wegen Die ſpan ein, 0 1 habe m tf0 „die weitere Wermittlung aber abgelehnt. Eng⸗ e ſich nur bereit erklärt, die Mitteilungen gu ie Deutſchland machen wolle. 0 f u Sicherſtellung der Haſerverſorgung — 8 Wld ichen Anordnung des Ausdruſches, die wegen der 4 fanbmirte s 5 Beginn 5 1 herbeizuführen. Um das zu ermöglichen iſt neben jetzt in ausreichendem Umſang Dreſchkolonnen E Vera. Zach und nach vollzogen werden kann, durch mt erordnung des Reichskanzlers vom 24. Nov. 1917 be⸗ ade worden, daß für Hafer bis 31. Dezember 1917 eine ar de Lie ſerpiämie von 70 Mz. und von da an bis 31 Ja⸗ i 1018 eine ſoſche von 30 Mk. für die Tonne gewährt leichzeitig iſt der vollſtändige Wegfall der bis auf noch beſtehenden Druſchprämie für Hafer und Gerſte n 31. Januar 1918 angeordnet worden. Der Hafer⸗ deen aer d 5 b iu ſchlie p; gt demgemäß bis zum 31. Dezember 1917 ein ein 400 Mu. bis 28„bis 31. Januar einſchließlich 360 Mk., Alt. Februar einſchließlich 270 Mk., vom 1. März an n Aus gemäß der gleichzeitig ergangenen Verordnung übe 170 usdruſch und die Inanſpruchnahme von Getreide auf können d Dieſe Preisſeſtſetzung iſt eine endgültige und es Fändert die Landwirte nicht erwarten, daß daran noch etwa⸗ ut wird. Es liegt alſo im bringendſten Intereſſe der den Haſer ſo raſch als möglich abzuliefern, de 1 Nendenft ſchwere finanzielle Nachteile erleiden, während des früh techt eitiger Ablie erung die beſonderen Aufwendungen 5 0 doll lebt werden usdruſches durch die feſtgeſetzten Prämien d front Landwirten, die Haſer bis zum Inkrafttreten der l wird 0 ing vom 24. Nip. 1917 1 abgeliefert haben nicht a neu feſtgeſetzte Lieferprämte nachbezahlt, um ſie * den ſpäter liefernden zu benachteiligen. g inen Gegen die Preistreiberei mit Brennholz, 5 den nachahmenswerten Beſchluß hat der Kommunalver⸗ r munalv rdlingen gefaßt. Die Angehörigen des Kom⸗ „ganze berbauds Nördlingen⸗Bezirksamt erhalten ihren Augen edarf an Brennholz aus den Fürſtlichen Wal⸗ „ Stadt und jene des Kommunalverbands Nördlingen. der Friede den Stiftswaldungen zugewieſen. Dabei iſt 6 benommen reis mit 60 Prozent Aulfſchlag in Ausſich⸗ „— Nl 3 a„„ burger uf Päckchenſendungen an die Kriegs⸗ und f kenderlichen Gefangenen ins Ausland dürfen die Aufſchriß N Freed wie auf Pakete aufgeklebt werden, bei anderer 5 lebte Auen an die Gefangenen bleiben jedoch aufge⸗ 5 Auaſſchriften nach wie vor unzuläſſig. Faze Die Deutſchen in Paläſtina. Auf die An⸗ ten dines Deutſchen, deſſen Eltern in Jaffa leben 6 dus 7 Auswärtige Amt und das Konſulat in Damas⸗ 5 dauſch Beſcheid gegeben, daß die nichtkriegstauglicher 0 lei* dem von den Engländern beſetzten Jaffo 5 urften. Zu Beſorgniſſen ſei bis jetzt kein Anlaß . 3 4 8 8 8 5 VV FFF belad m 7. De ane 5 bet amen. Es don Jade Ha if f Kültaphiſche Velten vieſe Millionen Dollars Preis 24 Berliner Zeitungen haben gemeinſam den d 8 für d 7 72 und mier den Einzelverkauf von 5 auf 10 Pfg. erhöh eise piſtens ſowohl die Bezugs⸗ als auch die Anzeigen. fgeſetzt. Aus zahlreichen anderen Städten und steilen laufen ähnliche Meldungen ein. Vermiſchtes. , Das z; Nuerunsgeg Geld. Eine Verſteigerung von Kunſt⸗ und ranſt 5 tänden, die ein Altertumshändler in Berlin dieſei Furchtb altete, wurden in drei Tagen 11828 055 Mi. erlöſt am 1 Expo on. Im Haſen von Halifax(Kanada! ner ame ezember, morgens 8 Uhr, ein mit Munition rikanikcher Dampfer mit einem anderen Schif emſtand eine furchtbare Exploſion. Ein Dritte d 5 3 Die Straßen ſind vol! faſſen die Spilä fer können die Zahl der Verwundeten Alcaden onder 2000 Menſchen ſind 1 5 eſchätzt. t dien un ar liegt in Trümmern. eingeäſchert und die Bemohner vielfack Entfernung von 3 Kilometern wurden S birke den Schienen geſchleudert. a .o fizier genagel üctet. Eine abenteuerliche Flucht iſt dem g Johann Grabner in Heimhauſen(Unterfranken „achdem er mit. einer weimar. zwei Kameraden(Einjährigen) be⸗ fi Tapferen 835 Iluchtverſuch unternommen hatte, ſind die bei ein, da ſie der rufſiſchen Sprache etwas mächtig ummen undnem dritten Fluchtversuch . ihren Wächtern ent⸗ ſder 5 nach vielen Mühen und Beſchwerden glücklicl maturlaub. angekonmen. Glabner erhielt einen einjähriger 1 eine gewiſſe Bedeutung gehabt. Später t ute aun B. all in Berge denheit und ihre Lage nun Bel 1% eim To bau ei er militärischen Eiſen⸗ 3 enhard auf Mauerreſte und beim weiteren es au er eſt. eige et. Vorgeſundene Inſchriſten ch um Ist la, die Sladt der Iſtriener hande te. „lagt u dlich ron Conſta za bei dem Dorfe e Dobrudſcha. Bis, ſetzt ſind ein griechiſchet u dmauenn und Säulenfümpfen ſowie einige, 1 5 Trümmer liegen zum Teil 8 Meter eee eee tand, daf 75 Wräſfdent des Staatsminiſteriums, wegen Krankheit t nächſter Zeit in den Ruheſtand zu treten. Zu ſeinem Nack folger ſoll der Miniſter des Innern, Freiherr v. Bod man auserſehen ſein. Karlsruhe, 6. Dez. Die Bad. Obſtverſorgun veröffentlicht in der heutigen Nummer der„Karlsruhe Zeitung“ eine ſofort in Kraft tretende Bekanntmachun wonach die bisherige Zulaſſung des Verſands von Aepfel und Birnen unmittelbar vom Erzeuger an den Verbran cher in Mengen bis zu 50 Kg. pro Kopf des Verbraucher aufgehoben wird. Gleichzeitig wird die Ausgabe vo Verſandſcheinen an Verbraucher oder Erzeuger einge ſtellt. Die bereits in den Händen des Verbrauchers be findlichen Verſandſcheine erhalten ihre Gültigkeit ein ſchließlich bis zum 15. Dezember 1917. Ohne Verſand ſcheine von da an ſind Mengen bis zu 5 Ka. zugelaſſen Karlsruhe, 6. Dez. Man ſchreibt uns: Un Irrtümern vorzubeugen, muß feſtgeſtellt werden, da die ſoziale Kriegshinterbliebenenfürſorge des Badiſchen Heimatdanks in engſter Beziehung und organiſchem Zu ſammenhang mit den Beſtrebungen der„Nationalſtif tung für die Hinterbliebenen der in dem Krieg Gefal lenen“ ſteht. Der Unterſchied zwiſchen den beiden Orga niſationen„Nationalſtiftung“ und„Heimatdank“ beſteh lediglich darin, daß die„Nationalſtiftung“ ihre fürſorg liche Wirkſamkeit auf das ganze Gebiet des deutſcher Reiches erſtreckt, während der„Heimatdank“ das geſamt hilfsbereite badiſche Voll zu einem großen Ziel ſoziale⸗ Hilfstätigkeit zu vereinigen beſtrebt iſt. Für Baden i alſo der„Heimatdank“ genau das gleiche, was für Preu zen die„Nationalſtiftung“ iſt. Die Namen der beider Organiſationen ſind zwar verſchieden, die Zwecke und Ziele aber ſind gleich. Das iſt ſchon daraus zu er, ſehen, daß auch von den geſammelten Geldern für der „Heimatdank“ ein Teil an die„Nationalſtiftung“ füt das Reich abgeliefert wird und umgekehrt. Der Verein badiſcher Heimatdank ſtellt ſeine Organe in der Weiſe in den Dienſt der Nationalſtiftung, daß der Vorſtand des Vandesqusſchuſſes der Kriegshinterbliebenenfürſorge— als badiſcher Landesausſchuß der Nationalſtiftung— die Bezirks⸗ und Ortsausſchüſſe, ſowie die örtlichen Für⸗ ſorgeſtellen die Aufgaben der Nationalſtiftung nach den Grundſätzen erfüllen, die von den Organen der National. ſtiftung für die Ausübung der Fürſorge aufgeſtellt wer den. Wer alſo dem Heimatdank für ſeine wohltätige wecke Mittel zufließen läßt, unterſtützt damit auch ie Nationalſtiftung. 8 () Durlach, 6. Dez. Durch ein aus einem ge⸗ ßeizten Ofen herausgefallenes Rohr drangen Kohlengaßt in das Schlafzimmer der Witwe Karl Kurz. An den Folgen der Kohlengasvergiftung ſtarb die 29 jährige Toch ter der Frau, die ſelbſt ſchwer erkrankte. (reiburg, 6. Dez. Ein frecher Einbruchsdieb ſtahl wurde bei der Firma Glockner verübt. Das Schau ſenſter wurde eingedrückt und mehrere Pelzmäntel, An, züge, Hemden, Handſchuhe u. a. geſtohlen. Zehn unver⸗ arbeitete Felle, ein grauer Offiziersmantel, ein etwe 70 Zentimeter langer Edelmarder⸗Pelzkragen uſw. Für das Einbringen der entwendeten Sachen iſt eine Be⸗ lohnung von 500 Mark ausgeſetzt. 0 (Gammertingen in Hohenz., 6. Dez.(Unſin⸗ tige Preisſteigerung.) Die Zentralſtelle für Land. virtſchaft hatte vom Landwirtſchaftsminiſterium 25 Stut⸗ ind Hengſt⸗, bzw. Wallachfohlen aus Belgien im Alter on 3—24 Monaten zugewieſen erhalten, die dieſer Tage zerſteigert wurden. Es waren ca. 300 Kaufluſtige am Platze. Die Fohlen waren von Sachverſtändigen zu! 00 is 1100 Mk., durchſchnittlich alſo zu 700 Mk. veran⸗ ſclagt. Trotz der Aufforderung, die Tiere durch zu tarkes Steigern nicht allzuſehr zu verteuern, wurden rheblich größere Preiſe bezahlt. Die Tiere brachten zurchſchnitklich 1600 Mk. ein; für einige wurden 2000 2 über 3000 Mk. und für eines ſogar 4120 Mk. ezahlt. r f cen Lokales. E Uumtauſch der Zwiſchenſcheine zur 6. Kriegs auleihe. Nachdem der Umtauſch der Zwiſchenſcheine fü für die 5proz. Schuldverſchreibungen der 6. Kriegsanleiht ſchon ſeit dem 26. November im Gang iſt, wird jetz angekündigt, daß vom 10. d. Mts. ab auch der Umtauſch der 4½% prozentigen Schatzanweiſungen der 6. Kriegsan leihe ſtattfindet, und zwar wird der Umtauſch von ſämt, lichen Reichsbankanſtalten mit Kaſſeneinrichtung bis zum 15. Juli 1918 koſtenfrei beſorgt. 9 T. Dem Kyffhäuſer⸗Bunde der deutſchen Lan⸗ des⸗Krieger⸗Verbände iſt folgendes Telegramm zugegan gen: Großes Hauptquartier, den 30. November. An Kyff⸗ häuſer⸗Bund Berlin, Geisbergſtraße 2. Nachdem nun⸗ mehr der Plan des Reichs⸗Krieger⸗Danks feſte Geſtall angenommen hat, erkläre ich mich gerne bereit, in Ge⸗ meinſchaft mit dem Herrn Reichskanzler die Ehrenprä⸗ ſidentſchaft zu übernehmen. Ich wünſche der guten Sache friſche, lebenskräftige Entwicklung und freue mich, aus den mir von hochherzigen Spendern zugegangenen Mitteln dem Reichs⸗Krieger⸗Dank die Summe von 100000 Mar! überweiſen zu können. Ich bitte um Mitteilung, an wen die Ueberweiſung erfolgen ſoll. v. Hindenburg. Zu dem gleichen Zweckck hat der Reichskanzler ebenfalls 100 000% Mark geſpendet. Neben der National- Stiftung für die Hinterbliebenen der Gefallenen und dem Reichsausſchuß für Kriegsbeſchädigte iſt der Reichs⸗Krie⸗ ger⸗Dank, eine Gründung des Kyffhäuſer⸗Bundes, die dritte 79 5 während des Krieges ins Leben tretende Organiſation der freiwilligen Liebestätigkeit auf dem Gebiete der Kriegsfürſorge. Dem Reichs⸗Krieger⸗Dank wird die Fürſorge für diejenigen Kriegsteilnehmer zu⸗ fallen, die durch den Krieg nicht geſchädigt ſind, ſondern erſt nach dem Kriege durch Krankheit oder Alter oder durch andere Urſachen bedürftig werden, d. h. für alle diejenigen bedürftigen Kriegsteilnehmer, die weder unter die Fürſorge der Nationalſtiftung, noch unter die des Reichsausſchuſſes fallen. Der Reichs⸗Krieger⸗Dank wird als eine vollkommen unparteiiſche Einrichtung nicht nur Kriegervereinsmitglieder, ſondern auch Nichtmitglieder be⸗ kreuen ohne Anſehen der Parteizugehörigkeit und er wird zaher auch eine dementsprechende unparteiiſche Organi⸗ Err. 4 Von ver bayeriſchen Grenze, 8 Dez.(Hakr⸗ koſe Schwätzereien.) Immer wieder hört man das Serücht, es gebe Geheimlazarette, in denen ſchwerver⸗ ſtümmelte Soldaten durch die Militärverwaltung vor ihren Angehörigen verborgen gehalten werden. Der baye⸗ tiſche Kriegsminiſter hat nun in der bayeriſchen Abgeord⸗ netenkammer dieſe Gerüchte als haltloſe Schwätzereien mrückaewieſen. e Auszeichnung. Hermann Bauer, Fahrer bei einer Feldhäckereikollonne wurde mit dem Sifernen Kreuz ausgezeichnet. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Immermann, Seckenheſm Fussballklub Badenia lol 5 Seckenheim Todes-. Anzeige. Wir machen hiermit die traurige Mitteilung, dass unser treues Mitglied und Spieler Friedrici Gärine Raudnler a am 8. Dezember nach kurzer schwerer Krankheit im Lazarett gestorben ist. In ihm beklagen wir einen guten Spieler. Noch in aller Erinnerung ist, wie er wit unserer I. und 2. Mannschaft an den diesjährigen Frühjahrsverbandsspielen teilnahm. Vieles hätten wir auch von ihm nech erwarten dürfen. Nun müssen wir unsere Hoffnungen zu Grabe tragen. Gross ist unser Schmerz. In Dankbarkeit und Treue werden wir dem lieben Freunde ein stets ehrendes Andenken bewahren. Der vorstand. Welianntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen zwei Bekanntmachungen des Kgl. ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 1. Dezember 1917 No. L 888/11. 17. KR A., enthaltend einen Nach⸗ trag zu der Bekanntmachung vom 20. Oktober 1917 No. L 888/7. 17 KRA., betreffend Höchſtpreiſe und Beſchlag⸗ nahme von Leder. Auf die Bekanntmachung, die auch bei dem Gr. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern ein⸗ geſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim den 7. Dezember 1917. Gressb. Bexirksamt.— Polizeidirektion. Welanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Verkündigungs⸗ blatt veröffentlichen eine Bekanntmachung des Agl. ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 1. Dezember 1917. Nr. 1001/11. 17. A. 10, enthaltend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung vom 1. Juli 1917 Nr. 1/7. 17. A. 10, betreffend Beſchlagnahme, Beſtandserhebung und Höchſtpreiſe für Salzſäure. Auf die Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Buͤrger⸗ meiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hin⸗ gewieſen. Mannheim, den 7. Dezember 1917. Gressh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der land. Ein- u. Jerkanfsgenoſſenſtzaſt Delkuchendüngermehl Vorzügliches Düngermittel für Kartoffel und Rüben. Düngermehl, Kohleuſaures Rali, Chlorkalium, Kainit Raliſalz, Ichweinemalfutter, Hütznerfutter, Schilfrohrhechſel, Nohmelaſſe, Rraftfutter für Nindnieh, Tabakbindegarn, Ackerleinen und Stricke, Ruzrkohlenſchlamm ahne Aahlenaus weis ud im Jager abzuholen. Der Vorſtand. Militär-Verein Seckenheim. Hulffior derung! Unſere Vereins mitglieder, welche unter den Waffen ſtehen, ſollen zu Weihnachten wieder mit einer Liebesgabe erfreut werden. Wir er⸗ ſuchen daher die Angehörigen derſelben, die ge⸗ naue Adreſſe der im Felde ſtehenden Vereins⸗ mitglieder möglichſt ſogleich bei Wirt Erny im Zähringer Hof abgeben zu wollen. Der Vorſtand. z bangel. Kirchenchor ödemen helm: Dienstag Abend ½9 Ahr — Probe. für Alle im Schulhauſe.— Münktliches Erſcheinen iſt notwendig, da frühzeitig geſchloſſen wird. 25 ———————— BBB—————————— ‚——.————̃ K—— SSS——————— —— *. ——ͥ ſ— ——— — Sonntag, den 9. Dezember und an den darauffolgenden Sonntagen vor Weihnachten 5 von 11—6 Uhr geöffnet. —— Fernruf 7631 u. 7632 VNANNH ELN E l, 14— P 6, 20 S. f————ßů— 1. Mäntel u sammet und Astrachann 0 0 ö Mäntel un Wollplus en von 225. Mk. und höhet, 0 Mäntel aus schwarzen Tuch- und Eskimostoffen 1 Mäntel aus terbigen Stoffen 5 0 in Seide, Sammet und anderen Stoffarten Taillenkleider „56 2%%%%]cS„„„„„„ 82. 104. 112.- r, und höher in allen Größen und Preislagen Jacken kleider in moderner vornehmer ausfünrung Kinderkleider und Mäntel Grösstes Spezialhaus Südwestdeutschlands für bessere von 183. 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Georg Zimmerman N fadduaumnmennnadgadaadaddddaunaua gan gaddaaddadadaadadadddadahaddaaaadandtadouundgndaunan 8 Passende Weikzaektsgesehenke! Postkarten- und Schreib- Album, Taschenmesser, Geldbeutel, Briefmappen, -Oeldschein- Täschchen Bilderbücher, Märchen- bücher, Malbucher, Feder- kasten, Scohreibzeuge, Mundharmonikas verschiedene Briefpapiefe Hildastrasse 68 N, 7 15 0 e N 85 ———5 Hahter Hinkender Bole soeben oingelroſßen. Suohhandlung Sg. Zimmermann. mit elektrisehem Betrieb GEBR. BUCK Mannheimer Spiegel-, Bilder- und Rahmenkabrik Pulver und Gold. 1. 5 5(Von Levin Schücking. 22. Fortſetzung. Nachdruck verboten.) Zum Glück ließ mich Blaurotl, mit ſeinem Bericht über ſeinen Ritt und ſeine Erlebniſſe im Stabsquartiere in Ruhe— er ging mit den Leuten zum Eſſen— mir wurde eben in meinem Zimmer ſerviert. Ich dankte mei⸗ nem Schöpfer dafür, daß ich eine Weile allein ſein konnte! Allein— mit der grenzenlos elegiſchen Stimmung, in der ich mich befand, und die ich mich geſchämt hätte, irgend einer Menſchenſeele zu verraten! Aber ſie lag nun einmal auf mir. Ich war nahe daran in Tränen auszu⸗ brechen.. als der offene Bauernwagen mit dem Gelde durch das Hoftor geſchwankt war, war mir zu Mute, als ob nicht das elende Gold, ſondern ein Sarg mit einem geliebten Toten davongeführt würde. Es war wohl meine Verwundung, meine Ermattung, der ganze fieberhafte Zuſtand, worin ich war, daß ich mich ſo weich, ſo ſchmäh⸗ lich, ſo vollſtändig mutlos und niedergeſchmettert fühlte! Aber es war einmal ſo und ich konnte es nicht über⸗ winden. Umſonſt ſagte ich mir ſelber: was iſt dabei, was nicht Tauſenden im Leben geſchieht, daß ſie einmal in einen Konflikt von Pflicht und Neigung geraten? Es iſt das allgemeine Menſchenlos! Das ganze Leben iſt eine zwoße Lehre der Entſagung auf die Neigung um der Pflicht willen; das ganze Sittengeſetz iſt nur dazu da, um uns zu zwingen, in dieſent Konflikt die Pflicht über die Neigung ſiegen zu laſſen, wenn wir's nicht ſchon aus ingeborener Sittlichkeit vermöchten. Und es iſt ja auch tichts großes... wer's nicht vermag, iſt eben ein ver⸗ ichtlicher Menſch, ein Schwächling, ein Lump, ein Ver⸗ zrecher zie als Helden zu preiſen, die großen Verſuchungen viderſtanden. Die Welt muß es alſo doch auch ſchwer, ehr ſchwer finden!— Das Bee vußtſein, das innere Geück oll es lohnen. O mein Gott, ich fühlte viel von Glück in mir! 5 „was freilich die Welt nicht abgehalten hat, Rückſicht auf Blanche gehandelt und unbeirrt meine Pflicht getan, hinderte mich nicht, mich ſterbenselend zu fühlen. Was half mir alles Philoſophieren über die Sache, alles Denken und alles Räſonieren! Die Gründe der Vernunft und die Beiſpiele anderer machen in ſolchen Lagen wenig Eindruck auf uns, wie ja auch die Er⸗ fahrung anderer uns nichts hilft. Das Beſondere und Individuelle unſerer Lage übt ſeine überwältigende Macht auf uns— wir haben immer das Gefühl, als ſei dieſe Lage etwas ganz Apartes und nie Dageweſenes, uns iſt, als hätten wir ein ganz beſonderes Recht, uns gegen das Schickſal zu empören. Es mochten Hunderttauſende wie ich um ihrer Pflicht willen ihrer Neigung haben entſagen müſſen— es hatte doch noch keiner deshalb auf Mädchen wie Blanche zu entſagen brauchen! Wie Blanche! O mein Gott, wie klammerten ſich alle Fibern meines Herzens an dieſes Mädchen— und doch ſollte ich mein Herz losreißen von ihr. Wie glaubte ich nicht mehr leben zu können ohne ſie, und ſollte doch von ihr gehen auf Nimmer⸗ wiederſehen! Wie war ich mir ſelbſt ein Rätſel mit dem kecken Leichtſinn, dem heitern Uebermut, der ſelbſt⸗ gefälligen Scherzhaftigkeit, womit ich mich ihr genähert und die ich früher in den Verkehr mit ihr gelegt; ach, ich hatte mich ſo überlegen gefühlt, ich war endlich ſo übermütig geworden, bei meiner Wahrnehmung eines Spieles, das ſie mit mir treiben wollte.. ſo kindiſch übermütig! Und jetzt hätte ich vor ihr hinknieen, ſie anbeten mögen, dies hochherzige Mädchen mit ihrem edlen aufopferungsfähigen Herzen, ihrem ſtarken und un⸗ erſchrockenen Charakter. Und ich hatte nicht einmal dieſen Troſt, ihr ſagen zu können, wie ich ſie bewunderte. War es ein Troſt, daß ich mir ſagen konnte, auch ſie müſſe mich achten, ſie könne mich haſſen wegen deſſen, was ich getan, aber nicht verachten, ſie müſſe einſehen, daß ich ſtark und un⸗ erſchütterlich meine Pflicht getan? Nein, ich hatte nicht In der Tat, das Bewußtſein, daß ich ahne alle gar nicht 3. 000 einmal dieſen Troſt, wenn es einer geweſen wäre. Unſere gegenſeitige Situation war ſo unglückſelig, daß ich Blauche fich ene ihn er;„es wachſen ſcheint es, ungeheuer in dieſem Garten. hafter, wie die Frankreich hinei 97 8 Vorlorenl! Ein Geldbeutel ö von der Friedrichſtraße 1 ö zum Ochſen. Abzugeb. geh Belohnung Friedrichstr. 18 5 . 109—— Dickrüben n großer Hosen zu verkaufen. Lulſenſtraße Ni. t ee ear 6 Dee f Ruland, Hände Hande i Tolle l. He 1— 2 HA 1 3 verküten Si besten 0 2 2 4 5 2 brauch einer gut 5 5 5 Haut- Crems d 2 Grosse Auswahl bel: 5 i 2 L 2 Vermania Droge* 2 Ir. Wagner? ach. 5 2 Jah. W. vent be — 0 * Lit. J 2, MANNHEIM N gene Nerecderel. N 5 Bilder, Spiegel, Rahmen, Einrahmungen. — A — ö 2 1. 5 8 ſagte, was war es anders, als daß mein chen, 190 1 beweiſe, wie wenig ich die Wahrheit geſddet! Wah 0 ihr von meiner Leidenſchaft für ſie gere enug von den Männern hielt, hatte ſie ja oft S glaube 1 W wenn ſie ſo urteilte, konnte ſie nicht ander u wolleg, daß ich ſie von Anfang an nur täuſcha i 1 0 8 ihr Vertrauen zu erſchleichen, ihr Geheimue zu in ö it locken, daß es mir um dies verfluchte 140 0 a weſen d de die gh un Er war zum Raſendwerden— geren tert 9 danke war mir entſetzlich. Ich konnte 9 nehmen jet ich mußte etwas tun, um ihn Blanche zu einem ni wälzte einen Plan nach dem anderen. in für etuas eir um dahin zu gelangen. Ehe ich mich fam mit, to, Bi ſchloſſen, wurde ich geſtört: der. Hausa, 10 we freundlichen kleinen Herrn, den er als 5 chung 11 fen ſti ſtellte. Ich mußte mich ihm zur Unteren Auch ge br. neuen Verbinden meiner Wunde überlaſſech zur 0 90 ſie nicht bedenklich; aber er befahl mir, gige. ſch begeben. Er beſtand darauf, daß bewege. baue, ſic Tage den Arm ſo wenig wie möglich konnte mi ters 1 un dieſe Vorſchrift ganz willkommen; ich des Offiz! hier wi berufen, wenn ich auf die Anzeige Poſten 8 vielleicht doch ſchon früher von e und ich 0 he Chateau Giron abberufen werden Jol aanden aut, Jr entſchloſſen, es zu tun, falls mein erleut 10 dan derer Meinung zeigen würde, als del b. Glaut,. län mir für's Erſte zu bleiben erlaubt halte ann 1 3 Nach dem Nezte kam Friedrich aße ſch dach a de mit dienstlichen Meldungen. Dieſer d. chen% nehmen, mir die Unterhaltung zu machicht le aue n. ihn auch, als ich mich zu Bette gelegt, 4 arte h weg 5 hatte den Faublas ausgeleſen und ſein her, u 0 N. erging er ſich in Bemerkungen ba felt G e mich mehr auf die franzöſiſche Litern mackh⸗ fc de ſchhe deſto, * 5 ein wenig far Krieg Mispeln. Wie diele n überhaupt b . n. ig!“