bn. Il. dezember 18t; . Krſcheint t ä glich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 5 Feiertage. der Abonnementspreis beteägt monatlich 78 Pfg bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. ie Folgen der Ablehnung des deutſchen Friedensangebots für unſere Feinde. Son Geheimrat Prof. Dr. Joſeph Kohler, Berlin. Am 12. Dezember jährt ſich das deutſche Friedens⸗ Angebot, das beſtimmt ſein ſollte, dem Weltkrieg ein Ende reiten in einer Weiſe, daß alle redlichen Beſtre⸗ agen der Völker zur vollkommenen Löſung gelangten; 0 erdings nicht im Sinne jener Annexpionspolitik, welche, 57 England und Frankreich angezettelt, in Rußland zuuen ſo fruchtbaren Boden fand und ſchließlich durch an Gekrächz des kleinen Italiens noch eine beſonders harmoniſche Geſtaltung annahm, die allerdings einer dewiſſen Komik nicht entbehrte. 5 Gerade jetzt ſind es die Veröffentlichungen * ruſſiſchen Regierung, die uns ein Bild geben ſch der bodenloſen Ränkepolitik Englands, das ſia in Belgien feſtſetzen, Frankreich als ſeinen Vaſallen⸗ ei behandeln, die reichen linksrheiniſchen Länder a chlands in ſeine Gewalt bekommen wollte, um dann, bur der Zerſplitterung der Türkei, von Konſtantinopel em. Syrien, Arabien, Perſien hindurch den Anſchluß Die Indien zu gewinnen. Mit einem großen Gürtel, der a. und Oſtlande verbindet, wollte es die Well b bis rrſchen; auch Afrika vom Kap der Guten Hoffnung . ber nunter nach Kairo, auch das Gebiet von Indien . Ozean 8 hinweg, von Auſtralien bis in den Stillen 3 8 und die Vereinigten Staaten ſollten ſeine die⸗ zich entſtehen, gegen welches das römiſche Reich nut e gmergſtaat 1 75 e eu Vas ſollte dann aus Deutſchland werden? Ein 18 at zweiter und dritter Ordnung, zerfetzt, zerſtückelt, Keoßlagen! Oeſterreich ſollte in ſeine Beſtandteile auf⸗ aan neseeseeneeseeessseeeeeesenne * 9 5 die Türkei aufgeteilt und das Kalifat ein Kalifat benmtenglands Gnaden werden! Rußland allerdings man nicht gerade beiſeite werfen; ihm wurde ö en D tinopel zugeſichert, aber England ſuchte ſich an 1 ardanellen feſtzuſetzen, um hier Rußland ein ſtän⸗ 185 Schach zu bieten. Auch nach der hiſpaniſchen Halb- Aug ſollte ſich die Macht Englands erſtrecken, denn Por⸗ Egle war ſowieſo nichts als ein Scheinſtaat unter 9 5 5 Fittig, und mit Spanien ſelbſt glaubte man dem r oder anderen Weiſe fertig zu werden, nach⸗ d Von ihm bereits Gibraltar an die Ferſe 1 . dona En dieſen überſpannten Ideen völlig erfüllt, hat Portend unſer Friedensangebot in einer Weiſe beant⸗ bunte ie man nur als Spott und Hohn bezeichnen ar 5 denn gerade dieſe Erniedrigung Deutſchlands Deutſchf auf die man als Friedensbedingung abzielte: verſtüm and ſollte nicht etwa bloß im Oſten und Weſten das N es ſollte in ſeinem Innern geknickt werden: ſche Syst der Hohenzollern, ja das ganze monarchiſti⸗ Lande em ſollte in Trümmer gehen und die deutſchen in den zu der Ohnmacht verurteilt werden, in der ſie 4%% der Zei Rheinbundtagen, ja noch mehr, in der ſie zu e zu lsneit waren, als der Stern Friedrichs des Großen euchten begann. 5 1 Nel che Car die Sachlage, als das Jahr 1917 anbrach te, Schickſale ieſes I' Leian; uns dieſes Jahr brachte, eines der 15 10 faber an des Krieges, konnte damals noch keine 0 tion, obgl nen, Allerdings hatten wir unſere feſte Po⸗ 1 in die 5 George höhnte, daß wir ja überall bu] unſeren 2 ive gedrängt wären; allerdings hatten wir Tra auchbootkrieg, der nunmehr mit ungeheurer f einſetzte und in der Zeit vom 1. Februar an bis 5 1 nichtet* 7 Millionen Tonnen feindlicher Schiffe ver⸗ in, eintrat t. Daß die Vereinigten Staaten in den Krieg 1 1 Bis A konnte an unſerer günſtigen Lage wenig ändern. 1 10 berſen 55 maßgebende Anzahl Streitkräfte nach Europa 1 f ſützun önnen, hat es noch ſeine guten Wege; die Unter⸗ n bru 0 3 aber, welche ſie unter flagrantem Neutralitäts⸗ 1 Land unſeren Feinden gewährten, indem ſie das ganze 1 0 ſchlimme eine Waffenfabrik verwandelten, konnte nicht 155 51 um die einigermaßen mit ſeinen Lieferungen zurückhalten, ee will,„eigenen Streitkräfte, die es auf die Beine bringen besssurüſten.. ich 1 berige 05 aber brach ein Ereignis hervor, das alles bis ul In warf, nämlich die ruſſiſche Revolution. aul 0 län b gggeſtelt bleiben; jedenfalls haben ſich die Eng⸗ 1 10 ben ſi uchanan und Kompagnie, gründlich verrechnet, 77 N mmen glaubten, damit Rußland in ihre Gewalt zu 4 Men. uch. eolutio hat ſich immer auf die Taten der franzöſiſchen 15 des ſlawiſchen Charakters, die außerordentliche tigkeit des ruſſiſchen Weſens und der ungeheure was an tion bezogen, hat aber dabei überſehen, daß dieſe 5 10 1 ais i Revolution durch die Monopo herrſchaft 92 fee, Felt ab ets zentralisiert war. Eine ſolche Zentraliſierung 0 100 Völk in Rußland bei der ungeheuren Verſchiedenheit ü Nuuogiſ ker und Stämme. Dazu kommt das Unſichere, nein ſollte ihm untertänig ſein, und Japan, en Vaſallen werden— ſo ſollte ein engliſches Welt- ſchränkte Bedürfniſſe zu befriedigen, wie er werden; vielmehr muß das Land Wilſons . Jabrüund Rmts platt Aer Würger meister Ammer Seen, esel, Near Ane ingen. Druck und Verlag von Wa. Nmmer mann, Geckenzeim 2 27 eigenen Schwanz, ſie vernichtet ſich ſelbſt und wühlt im eigenen Fleiſch. Alles dies konnte jeder voraus⸗ ſehen, der den ruſſiſchen Charakter verſteht. Dann kamen unſere Siege in Galizien und in der Bukowina, Riga wurde erobert, Jakobſtadt ſiel, und mit zer Einnahme der Inſel Oeſel wurde die Oſtſee ge⸗ perrt und die ruſſiſche Flotte außer Kraft geſetzt. Ende Oktober aber begaun unſer Meiſterzug, der Einfall in Italien und das Niederringen der italieniſchen Macht Im November folgte die Niederwerfung der Kerenski⸗ Regierung, der Sieg der Bolſchewiki und damit dit Lostrennung Rußlands von der Entente, eine Abſage ſo ſicher und gründlich, wie man es kaum je erwartel hatte; es folgte die Veröffentlichung der Geheimverträge: ſie war das Signal ſelbſtändigen Handelns, und dal Friedensangebot leitete eine neue Zeit ein. 4 So hat ſich die Sache im Laufe des Jahres 1917 eſtaltet. Rußland iſt militäriſch ausgeſchaltet, Italien legt darnieder, ebenſo wie Rumänien und Serbien, und 1 7 Weſtfront bleibt trotz aller furchtbaren An⸗ ſtrengungen der Engländer und Franzoſen, die allein noch in Betracht kommen, unerſchüttert. Die Engländer ö wiſſen, daß das Waſſer höher und höher wächſt und ſit zu verſchlingen droht: durch wahnſinnige Angriffe woller ſie ohne Rückſicht auf Sommer⸗ und Winterzeit ſich einen Durchbruch erzwingen. Die Folge iſt: die Blütt Englands und Frankreichs liegt begraben, Tauſende von Ortſchaften hat die Erde verſchlungen, und das fran⸗ zööſiſche Kampfgebiet iſt in einen Trümmerhaufen ver⸗ wandelt, wo man noch nach Jahrzehnten ein Kreuz auf pflanzen wird mit der Aufſchrift: Dieſer geſegnete Boden iſt Wüſtenland getvorden für immer. So iſt Hochmut vor dem Fall gekommen, und die Ablehnung unſeres Friedensangebotes hat unſere Feinde in einer Weiſe geknickt, daß wir ihnen übermächtig gegen. überſtehen. Wann der Krieg ausgeht, iſt noch nicht abzuſehen; aber wir dürfen gewiß ſein, daß er mit einer endgültigen Bezwingung unſerer Feinde und einem die deutſche Zukunft ſicherſtellenden Frieden ſchließen wird. Waffenruhe und Waffenſtillſtand. Das Völkerrecht unterſcheidet genau zwiſchen Waffenruhe und Waffenſtillſtand. So ſchreibt Bonfils in ſeinem Lehr⸗ buch des Vö kerrechts: 0 Die Waffenruhe iſt ein Abkommen, das zwiſchen den Befehlehabern der Heere, der Armeekorps und der Truppen⸗ abteilungen für kurze Zeit geſchloſſen wird, und das ſich nur auf beſlimmte Gebiete des Kriegsſchauplatzes erſtreckt.— Es wird getroffen, um dringende, aber zeitlich und örtlich be⸗ die Aufleſung der Verwundeten, Beerdigung der Geſa ſenen, Abhalten von Feier⸗ lichkeiten oder um dem Anführer der Truppen Gelegenheit zu geben. die Befehle ſeiner Vorgeſetzten einzuholen und entgegen⸗ zunehmen(bei letzterem hat der Verfaſſer wohl die Fälle im Auge, wo ein Truppenteil vom Ganzen abgeſchnitten iſt). Der⸗ 12 1 Waffenruhen werden meiſtens von Parlamentären nach⸗ geſucht. N Der Waffenſtillſtand iſt ein allgemeines Abkommen von länge e Dauer, von politiſchem und milſtäriſchem Charakter. kraft deſſen die Kriegsparteien die Einſtellung der Feindſelig⸗ keiten vereinbaren. Er wird von den Oberbefehlshabern der Heere durch Vermittlung der diplomatiſchen Vertreter, die zu dieſem Zweche von ihren Regierungen beauftragt worden ſind, abgeſchloſſen. Er bedarf der Ratifibation, es ſei denn, daf ausdrückliche und beſondere Vollmachten erteilt worden wären. Er bezweckt faſt immer, die Abſchließung des Friedens zu erleichtern. So ging dem Frieden won Paris, der den Krim⸗ krieg endete(30. März 1856), der Waffenſtillſtand von Trachktix voraus(14. März 1856), dem Frieden von Prag(23. Auguſt 1866) der Waffenſtillſtand von Nikolsbur 175 Juli), dem n Frieden(12. Mat 1871), der Waffenſtillſtand von Verſailles(28. Januar). Uebrigens muß auch der Waffenſtillſtand nicht ein ſchlechthin allgemeiner ſein. Einzelne Gebiete oder Armeen können von ihm ausgenommen werden. So geſchah es im Waffenſtillſtand von Verſailles in Beziehung auf die Operationen der Armee des Generals v. Werder gegen Bourbaki vorwärts von Belfort, und zwar auf Wunſch Frantzreichs. Wird Waffenſtillſtand oder Waffenruhe auf unbeſtimmte Zeit vereinbart, ſo können die Feind⸗ 1 8 ohne weiteres wieder aufgenommen werden. Es iſt aher geboten und üblich, eine beſtimmte Zelt oder wenigſten⸗ eine Kündigungsfriſt zu vereinbaren, mit deren Ablauf dann die Jeindſeligtzeiten ohne weiteres wieder aufgenommen werden dürfen. Aeußerſt wichtig iſt, dafür Sorge zu tragen, daß alle Truppenteile von dem Eintritt oder Ende der Waffenruhe und des Waffen⸗ ſtillſtandes rechtzeitig unterrichtet werden. Immer und immer wieder ſind hier Unterlaſſungen vorgekommen, die dann zu gegen⸗ ſeitigen ſchweren Beſchuldigungen geführt haben. Der Welt krieg. Wi Großes Hauptquartier, 10. Dez.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: An der flandriſchen Front und in einzelnen Abichnitten zwiſchen der Scarpe und St. Quentin In ferttsnspeeis: Dis einſpaltige Petitzeile 20 Pfg., Keklamen 69 Pfg. i Zeile. Dei öfterer Aufnahme Rabatt. Fernſprechanſchluß Nr. 16. CC ͤ b nahm das Artilleriefeuer vom Mittag an zu. N In kleineren Infanteriegefechten wurden die Eng länder weſtlich von Graincourt aus einigen Graben, ſtücken vertrieben. Ein engliſcher Vorſtoß nördlich von La Vacquerie ſcheiterte. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Kleinere Unternehmungen führten an verſchiedenes Stellen der Front zur Gefangennahme einer Anzah Franzoſen. Vielfach lebhafte Jeuertätigkeit. Auf dem öſtlichen Maasufer ſteigerte ſie ſich am Abend zu erheb⸗ licher Stärke und lebte nach ruhiger Nacht heute morgen erneut auf. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Bayeriſche Landwehr drang nördlich von Bures in die franzöſiſchen Gräben ein, nahm einen Offizier und 41 Maun gefangen und erben tete einige Maſchinen⸗ gewehre. N i ö Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Die verbündeten Armeen haben mit den ruf ſi⸗ ſchen und rumäniſchen Armeen der rumäniſchen Front zwiſchen dem Dujeſtr und der Donaumündung Faftenſtitſtand abgeſchloſſen. Mazedoniſche Front: Keine eeßderen Kampfhandſun en 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Im Piave-Delta erſtürmten ungariſche Honved⸗ truppen den italieniſchen Brückenkopf von Sile, öſtlich von Capo Sile, und nahmen mehr als 200 Mann gez fangen.„„ 5 Der Erſte Generalquartiermeiſtet: Ludenßprff . e, ee, e Aus den halbamtlichen Mitteilungen über die Schlacht bei Cambrai iſt zu erkennen, daß dieſer Kamp noch viel gewaltiger war, als man nach den erſten amt⸗ lichen Tagesberichten ſich vorſtellen konnte. 180000 Mann Sturmtruppen, ohne die Artillerie und die hinter den Sturmwellen verwendeten Spezialtruppen. Und von dieſer Maſſe ſoll etwa die Hälfte, nach Ausſage engliſcher Gefangener, geopfert ſein. Wie wollen Lloyd George und Wilſon dieſe frevelhafte Wahnſinnstat einmal vor den Völkern verantworten! Und zur Rechenſchaft werden ſie gezogen werden, das wiſſen dieſe kalten Rechner ſehr wohl Darum wollen ſie es auf die äußerſte Probe ankommen laſſen, ob nicht doch noch ein Wurf gelingt, der zun Ausgleichung des Schuldkontos benützt werden könnte. Die Rechnung iſt natürlich falſch, wie jedes Kalkül der Falſchſpieler ein Loch hat. Die Chancen können für den Verband nicht beſſer, ſondern je länger der Krieg dauert, nur ſchlechter werden. Es iſt noch nicht Zeit, darüber im einzelnen zu reden, aber die Gründe ſind ſehr nahe liegend. Die ſchwerſte Niederlage, die die Engländer in dieſem Kriege erlitten haben, iſt die von Cambrai, um ſo gewichtiger, als ſie bei dem übermächtigen Anlauf bis dicht an Cambrai herangekommen waren. Am 9. No⸗ vember wurden die Engländer abermals aus einigen Grä⸗ ben weſtlich von Graincourt geworfen, ſie ſind alſo wieder zurückgedrängt worden. Bei La Vacquerie ſcheiterten feind⸗ liche Vorſtöße.— Bei Bures(franzöſiſch Lothringen) führte bayeriſche Landwehr einen überraſchenden Angriff gegen die franzöſiſchen Stellungen aus und machten eine nzahl Gefangene. Auch Maſchinengewehre fielen zur Beute.— Am unteren Piave wurde der italieniſche Brückenkopf von Sile von ungariſchen Honved(Landwehr) erſtürmt. ö 5 An der rumäniſchen Front zwiſchen Dujeſtr und Donaumündung iſt mit den ruſſiſchen und rumäniſchen Truppen der Waffenſtillſtand bereits zuſtande ge⸗ kommen, die Waffenruhe hat alſo an dieſer Front be⸗ reits zu einem feſten Ergebnis geführt. Von anderer Seite wird gemeldet, die rumäniſche Regierung werde ſich an der Friedensaktion Rußlands nicht beteiligen. Aber offenbar hat die rumäniſche Regierung in Jaſſiy bereits keinen Einfluß auf das Heer mehr. Andererſeits hält die ruſſiſche Regierung ein ſehr wirkſames Pfand in der Hand, die rumäniſche Regierung, d. h. die Königin Marie(bekanntlich eine engliſche Prinzeſſin) und ihren Kreis— der König Ferdinand hat nichts dreinzureden— mürbe zu machen. Der rumäniſche Staatsſchatz mit 900 Millionen in Gold iſt im vorigen Jahr nach der Flucht der Regierung aus Bukareſt nach Moskau„in Sicher⸗ heit“ gebracht worden. Die Bolſchewiki⸗Regierung wird dieſe hübſche Summe, die Rumänien ſeinerzeit zum großen Teil durch ſeine Wuchergeſchäfte mit Deutſchland ver⸗ dient hat, bevor es ſeinen Treubruch beging, kurzerhand zeſchlagnahmen, wenn die rumäniſche Regierung Um⸗ tände machen ſollte. f Deutſch⸗Oſtafrika verloren. WTB. London, 9. Dez. Heeresbericht vom 1. Degember ius Oſtafrika: General van Deventer berichtet: Aufklä⸗ ungsabteilungen haben endgültig die Tatſache feſtgeſtellt, daß Deutſch⸗Oſtafrika vollſtändig vom Feinde gefäubert iſt. So 1 much die letzte der deutſchen über eeiſchen Beſitzungen in ihrer Heſamtheit in unſere üUndeten ände und die unſerer bel n Ver⸗ Sbammen. 9 1 ur eine kleine Streitmacht t dort Deutſchland und ſeine Weltmachtſtellung, als jede Ge⸗ Abrig gebfteben Dieſe hat ſich auf das angrenzende pörtugre⸗ ſiſche Gebiet geflüchtet. Es ſind Maßnahmen ergriffen, um dorf mit ihr abzurechnen. Die Geſamtzahl der allein während des Monats November getöteten oder gefangenen Feinde beläuft ſich auf 1115 deutſche Europäer und 3280 eingeborene Soldaten (ausſchließlich der Träger und Diener). Außerdem wurde fol⸗ endes Material entweder von uns erbeutet oder vom Feinde zer⸗ ſtört: zwei 10 Centimeter⸗Marinegeſchütze, eine 10 Centimeter⸗ Feldhaubitze, ein 70 Millimeter, ein 60 Millimeter und ein 37 Millimeter⸗Geſchütz, etwa 73 Maſchinengewehre und mehrere tauſend Gewehre. f . 5 0 eum, 9 55 90 8— e, e eg N e ee 5 a 5 2 e zA MHH Er militanbelieg Lage ln HeussgIt-Vstsfnis (Die„Züricher Nachrichten“ ſchreiben dazu: So iſt denn ach faſt 3 ½ jährigem Widerſtand auch Deutſch⸗Oſtafrika als letzte der deutſchen Kolonien gefallen. Abgeſperrt von allen Zu⸗ führen vom Meere her, bedrängt von allen Seiten durch die vereinigte Uebermacht von Engländern, Franzoſen, Belgiern und Portugieſen, längſt entblößt von Lebensmitteln, Kleidern und Arzneimitteln, ſowie von Munition und ſonſtigem Kriegsbedarf mußte auch die letzte Truppe der Tapferen erliegen. General- major von Lettow hat ſich nicht ergeben, ſondern iſt in Portugieſiſch⸗Oſtafrika eingedrungen. Nicht den Siegern wird die Geſchichte ein Ruhmesblatt einräumen, ſondern dieſem bei⸗ ſpielloſen Heldenkampf, der ſeinesgleichen kaum hat. In dieſem Ruhmesblatt werden vor allem zwei Momente eingezeichnet ſein; der Heldentum der Deutſchen in Oſtafrika und die ergreifende Treué der ſchwarzen Eingeborenen zu ihnen.) 8 1 e Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 10. Dez. Amtlicher Bericht von geſtern nach⸗ mittag: Ein. Angriffsverſuch gegen Bezonvaux ver⸗ urſachte ein lebhaftes Gefecht. Der Feind wurde mit empfindlichen Verluſten zurückgeſchlagen. Sonſt nur Artilleriekämpfe. 8 Der engliſche Tagesbericht. We. London, 10. Dez. Amtlicher Bericht von geſtern morgen: In der letzten Nacht war die feindliche Arkilleri⸗ tätig 8 Cambrai, auf dem rechten Scarpeufer, ſüdlich Lene und im Abſchnitt von Pasſchendaele. Der Krieg zur See. Berlin, 9. Dez. Im Sperrgebiet um England wurden 11000 BRT. verſenkt. Von Mitte Dezember 1916 bis Mitte Dezember 1917 ſind insgeſamt 9 196000 BRT. verſenkt worden Die kürzlich gemeldete Verſenkung eines Munitions⸗ dampfers von 6000 Tonnen ſpielte ſich nach dem jetzt vorliegenden Bericht des Kommandanten des betreffenden U-Boots folgendermaßen ab: Im engliſchen Kanal auf Lauerſtellung kreuzend, ſichtete man kurz nach Mitternacht den von Weſten kommenden tiefbeladenen Dampfer, auf den ſogleich zum Angriff gefahren wurde. Etwa nach einer halben Stunde konnte zum Schuß aufgedreht und der Tor⸗ pedo abgefeuert werden. Mit einer gewaltigen Detonation flog der Dampfer in die Luft, eingehüllt in eine rieſige Feuerſäule. In der nächſten Sekunde war jedoch die ungeheuere Flamme wieder erloſchen und der Dampfer derſunken. Die Lufterſchütterung durch die Exploſion überſtieg jeden Begriff. Trotzdem ſich das U-Boot in erheblicher Entfernung befand, machte ſich der ſtarke Luft⸗ druck in unerwartet ſtarker Weiſe auf dem Boot bemerkbar und richtete einige Beſchädigungen wie z. B. Durchſchlagen der elektriſchen Sicherungen, vorübergehendes Verſagen des Kompaſſes, Undichtigkeiten am Schiffskörper uſw. an. Nach zweiſtündiger Arbeit war es dem techniſchen Ge⸗ ſchick des Perſonals indeſſen gelungen, die Schäden wieder zu beheben.. Zürich, 10. Dez. Der Mailänder„Secolo“ meldet, Haß vor dem Suezkanal Tauchboote geſichtet worden eien. Die Schiffahrt durch den Suezkanal ruhe ſeit horiger Woche. 5 Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 10. Dez. Amtlich wird verlautbart: Italieniſcher Kriegsſchauplaz: An der Piavemündung mtriſſen Sturmtruppen des Deeſer Honvedinfanterieregi⸗ nents Nr. 32 dem Feinde den Brückenkopf von Breſſanin; s wurden 6 italieniſche Offiziere und 228 Mann ge⸗ angen genommen und 10 Maſchinengewehre erbeutet. Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 10. Dez. Amtlicher Be⸗ icht von geſtern: Sinaifront: Feindliche Vorſtöße üdlich Bethlehem wurden leicht abgewieſen. Weſtlich Je⸗ uſalem haben ſich neue Kämpfe entwickelt. Sonſt keine beſonderen Ereigniſſe. Neues vom Tage. Das preußiſche Wahlrecht. Frankfurt, 10. Dez. Scheidemann ſchreibt in der„Frankf. Ztg.“: Es wird keine Ruhe in Preußen ein, bis das gleiche Wahlrecht erkämpft worden iſt. der preußiſche Landtag iſt der feſteſte Brückenkopf der Reaktion. Er muß fallen und er wird fallen, denn ein demokratiſiertes Preußen iſt unendlich wichtiger für dietserweiterung es ſein könnte. CVTCTJTTTTTTTTTTVTVTVTVTCVCVCCVT Wievder eine neue Parkei. Berlin, 10. Dea. Unter dem Vorſitz des Her⸗ zogs Karl Eduard von Koburg⸗Gotha iſt hier eine neue Partei, der„Bund der Kaiſertreuen“, gegründet worden. Der Bund will die Deutſche Vaterlandspartei ergänzen, indem er ſeine Tätigkeit auf das innerpolitiſche Gebiet verlegt, von dem jene ſich ausdrücklich fern⸗ hält. Die Beſtrebungen des Bundes ſind nach ſeinem Programm vor allem gegen die Parlamentariſierung und Demokratiſierung Deutſchlands gerichtet.. Bern, 10. Dez. Die Londoner„Times“(North⸗ cliffel) hatte am 27. November behauptet, die deutſch⸗ ſchweizeriſchen Blätter ſeien mit Ausnahme von einem halben Dutzend entweder in deutſchem Beſitz oder von Deutſchland bezahlt. Der Vorſtand des ſchweizeriſchen Preſſevereins hat gegen die Verleumdung ſcharfen Proteſt erhoben.. Ecuador bricht die Beziehungen ab. Guayaquil, 10. Dez. Amtlich wird mitgateilt, daß Ecuador(Südamerika) die diplomatiſche. iehun⸗ gen zu Deutſchland abgebrochen habe. Die Aalandsinſeln. Stockholm, 10. Dez. Profeſſor Weſtmann, der im Miniſterium Hammarskjöld Kirchenminiſter war, hielt geſtern in Upſala eine Rede über das Verhältnis Schwe⸗ dens zu der Aalandsfrage. Er führte darin aus, daß Schweden ſogleich nach Abſchluß eines Waffenſtillſtandes zwiſchen Deutſchland und Rußland die Entfernung der Befeſtigungen auf den Aalandsinſeln verlangen müſſe. Die Arbeit ſolle durch eine internationale Kommiſſion überwacht werden.— Die heutigen Morgenblätter be ſprechen dieſen Vorſchlag lebhaft und bezeichnen ihn zun Teil als beherzigenswert. 0 8 f i Die Nnabhängigkeit Finnlands. Stockholm, 10. Dez. Meldungen aus Helſingfors beſtätigen, daß die neue bürgerliche Regierung mit Svin⸗ hufvud(Führer der ſchwediſchen Volkspartei) als Prä⸗ ſidenten die völlige Unabhängigkeit Finnlands verkündet hat. Wenn der Verfaſſungsvorſchlag ange⸗ nommem wird, wird Finnland die demokratiſchſte Re⸗ publik der Welt ſein. Die Unabhängigkeit wurde vom Landtag einſtimmig geitgeheißen, nachdem die Sozialiſten auf ihre Gegnerſchaft verzichtet hatten. Die amerikaniſche Flotte. Waſhington, 10. Dez.(Reuter.) In ſeinem Jah; resbericht fordert Marineſekretär Daniels für das kom⸗ mende Jahr eine Milliarde Dollars. Seit dem 1. Ja⸗ nuar hätten die Marineſtreitkräfte, Offiziere und Mann⸗ ſchaften, von 19500 auf 322 000 zugenommen, Reſerve⸗ offiziere und Maanſchaften von einigen Hundert auf 49 000, monatliche Ausgaben von 8 Millionen Dollars auf 60 Millionen Dollars, in Auftrag gegebene Schiffe von 300 auf über 1000. Der Staatsſekretär gibt ferner an, daß die im Ausland gelegenen amerikaniſchen Flotten⸗ ſtützpunkte im nächſten Jahre in Tätigkeit treten würden. Die Wirren in Rußland. Die ruſſiſchen Verhandlungen. Bern, 10. Dez. Pariſer Blätter veröffentlichen fol⸗ gende offenbar amtlich beeinflußte Meldung: Die bis⸗ herigen Unterhandlungen zwiſchen den Maximaliſten und den Deutſchen haben keine nennenswerten Ergebniſſe ge⸗ habt. Die Maximaliſten beabſichtigen, im gegebenen Au⸗ genblick die Unterhandlungen mit Deutſchland abzubre⸗ chen und ein allgemeines Friedensprogramm aufzuſtellen mit der Aufforderung an die Alliierten, ſich dieſem an⸗ zuſchließen. Auf eine Weigerung der Alliierten hin wür⸗ den die Maximaliſten ſich für berechtigt und frei er⸗ klären, über einen Sonderfrieden zu verhandeln und einen ſolchen abzuſchließen.% e Petersburg, 10. Dez. Die Pet. Tel.⸗Ag. meldet, es ſei nicht richtig, daß die ausländiſchen Anleihen für ungültig erklärt worden ſeien. Nur ein Artikel der Bol⸗ ſchewiki⸗Zeitung„Pravda“ habe die Nichtigkeitserklärung empfohlen. a Petersburg, 10. Dez.(Pet. Tel.⸗Ag.) Die von der Agence Havas, vom Reuterſchen Bureau und zum Teil auch von Berichterſtattern der Preſſe der Alliierten gebrachten Meldungen von einer Lostrennung Sibiriens, des Kaukaſus und der Krim ſind völlig erlogen. Der Kaukaſus befindet ſich in der Macht des Hauptrates der Arbeiter⸗ und Soldalenabgeordneten, der die Abſicht hat, eine koalierte Regierungsgewalt aus allen ſozialiſtiſchen Parteien zu ſchaffen. Das Arbeiterzentrum im Kaukaſus Baku und die meiſten dortigen Garniſonen ſind auf Seiten der Bolſchewiki. 5 Ein Soldatenhaufen plünderte den Weinkeller des Winterpalais. Die Regierung trifft alle Maßnahmen zur Vernichtung ſämtlicher Alkoholvorräte.(2) e eee Passende Weibrnchtsgestkenbel Postkarten- und Schreib- Album, Taschenmesser, Oe dbeutel, Briefmappen, Oeldschein-Täschchen Bilderbucher, Märchen- bücher, Malbucher, Feder⸗ kasten, Schreibzeuge, — Mundharmonikas— verschiedene Briefpapiere Georg Zimmermann, Hildastrasss 68. Se Schlußanſprache, daß mit dieſem Heimſtättenu Reclams Univerſa bblolhen in Leipzig konnte mothel ihr 50 jähriges Jubi äum ſeiern. Welchen Einf uß die Bib eh bel mit faſt 1 250 000 Bänden. iſten hel Raabe, Jenſen, Roſegger und Otto Ernſt, am mei t i. ihn Shakkeſpeare erſchein 0 ̃ Die griechiſchen und röm 1 wel ſiker zählen 8 ½, die Philo onhen von Plato bis Wun ö über 5 Millionen Bände. Ibſens Werke . 2 ten deen Schiebungen. In Eſſen wurden große, von An eſtell ttel Kohſenſyndikats mit Kohlenſchiebungen verbundene chen m. ſehꝛebungen aufgedeckt. Ganze Ei enbahazüge mit Le 5 Wagen ſind in über 450 1 g fler Millionen Nummern verbreitet. B ind verſchoben worden, u. a. 10000 Zentner Zucker, 35.. Weißkohl, 500 Doppelzentner Weizenmehl. Ein. 4 tl Eine der beliebteſcſeſan wohnerinnen des Leipziger Zoo ogiſchen Cartens, die E etötel Nelly mußte kürzlich wegen zunehmender Altersſchwagh des werden. Ein Gaſthaus in Leipzig erwarb das Sie mar ⸗ Tieres, im ganzen 15 Zentner. Der Elefantenbraten wür 1 zenfrei und für 1.60 Mark dargeboten. üb ⸗ Eleſantenbraten im Gaſthaus. Die Seben Gemeinden heißt jene Hochebene an 0 1 oſtgrenze Tirols, wo jetzt die Tuppen des Feldmarſchag aſlenen zad von Högendorff in ſiegreichem Vordringen gegen die Dautſchen ind. Den Namen hat das Bergmaſſiv von einer alten Feaglen Siedelung, die aus ſieben Dörſern beſteht. Ihre Bewohnegarzo⸗ lach dem Einfall des italieniſchen Gelehrten Anton. 1 von jaglia aus Verona noch vor 60 Jahren als Nachkommen Marius befiegten Cimbeen, aber es iſt jetzt kein Zweiß im 12 daß ſie, wie ihre Sprache zeigt, Bayern ſind. Sie ſin Jahrhundert eingewandert. Fabrib Brand. Am Samstag vormittag brach in einer Foitler⸗ ür Schiffsausrüſtungen in Migne⸗les⸗Lourdines bei 5 etötet Frankreich) ein Brand aus, bei dem mehrere Arbeiter. ind 15 Vertetzt wurden. 2 amm Im Zuge rerunglückt. Bei dem Eiſenbahnunglücz ba un Kriegsgefangenen Teil ſchwer 3 ein- Die größte Stadt der Welt. Jetzt hat Neuvort, deondon ſchließlich ſeiner Vororte 7300 00) Einwohner zählt, London. mit 7250 000 überflügelt. Neuyo k wäcſt raſcher als it Außer den beiden Städten gibt es noch ſechs 1 hikago i 2 Mill io en Einwohner: Der Göße nach Paris, Berlin, Petersburg, Tokio und Wien. 5 Baden. 1 5 Badiſcher Vaubund. badischen Karlsruhe, 10. Dez. 1 einer 1 Siedelungsgeſellſchaft. Auf Einladung des Min groß — des Innern wurde geſtern in Anweſenheit 15 eich aut 5 herzogs und des Prinzen Max in einer za die Grün 9 allen Teilen des Landes beſuchten Verſammlung 9 er Bau dung einer gemeinnützigen G. m. b. H.„Hadi Dr. bund“ beſchloſſen. Ter Landeswohnungsinſper d di Kampffmeyer, der die Vorarbeiten geleitet hat 5 übel umfaſſende Organiſation ſeiner Zeit anregte, ſpreinsbe die Ziele der Geſellſchaft. Außer einer Bauver 15 er und einer Siedelungsabteilung wird das ue fan ö ein Möbelabzahlungsgeſchäft für das ganze badiſche Mil umfaſſen. Es wurden ſofort mehr als eine 905 u seine lion Mk. gezeichnet. Der Großherzog beten g 1110 vor 27 1 Kriegern der Dank der Heime eſtattet werden ſollte. 0 g(Karlsruhe, 10. Dez. In der nächſten 5 der Zweiten Kammer am Mittwoch den 12. 1 1 u. a. die Beantwortung der Anfragen des Ab 933 unabh. Soz.) über den„Fall Kruſe“, der Aan Gönner und Gen.(F. V.) über die Kriegsger die oh ſowie die Erledigung von Interpellationen über i al lenfrage, über die Ergänzungsgebühren für, 19 70 Schnellzüge, über die Beleuchtung der Eiſenbahni er 000 ö über die Zeugniszwangshaft.— Die Erſte Kam Auf* 1 ihre nächſte Sitzung am Freitag nachmittag ab. entwil Tagesordnung ſteht u. a. die Beratung der Geſeß 5ſt betr. die Erhebung von Zuſchlägen zur Einkomme gau und über die Steuererhebung in den Monaten 8 bis März 1918. Zecke Nerantwortlich tur die Mepaffton g. Zimmermann, Todes-Anzeigé, kannten 1 liebe Verwandten, Freunden und Be die schmerzliche Nachricht, dass unse 0 Sohn, unser guter Bruder und Neffe 7 Friedrich Cärtnef Kanonier 3 im Alter von nahezu 19 Jahren info kurzen schweren Krankheit in einem Ls am 8. ds. Mts. gestorben ist. ge eine zꝛareli 74 , 1 0 In tiefer Trauer: famille Adam Gärtnel“ Die Beerdigung findet am Mittwoch mittags 2 Uhr vom Trauerhause R aus statt.„ Pulver und Gold. Von Levin Schücking. (Nachdruck verboten.) „Ich hoffe,“ verſetzte ich,„Sie bilden Ihren Ge⸗ er hier nicht zu einer Liebhaberei für Mispelngenuß 0„Ver weiß,“ ſagte Glauroth;„die deutſchen Eicheln zogen viel nahrhafter und geſünder ſein, aber Sie müſ⸗ u einräumen, daß man ſie unverdaulich finden kann!“ „Sagen Sie, Glauroth,“ unterbrach ich ihn,„um au etwas anderem zu reden, Ihr Vater iſt Kaufmann, ucht wahr 2“ So iſt es, er iſt Kaufmann und arbeitet hauptſäch⸗ für die Pflege des deutſchen Gemüts mit wollenen lliadtmützen, Unterjacken, Kamiſölern. Er„macht“ in * was der Menſch ſich dicht und warm an's Herz 8 e weshalb fragen Sie? wollen Sie die Firma Ahroth in Nahrung ſetzen?— etwa die Schwadron großmütiger Gönner mit den für den kommenden r willkommenen wollgewebten Wohltaten beſchen⸗ 3 „ Fortsetzung. 5 Jon „Rein, nicht deshalb, ſondern weil ich vorausſetzte, Ihnen alsdann vielleicht der Name irgend eines koßen und ſoliden Bankgeſchäfts in der Schweiz in el oder in Bern bekannt ſei!“ f„In Baſel oder Bern?“ ſagte Glauroth nachdenk⸗ t„Warten Sie.. wer iſt in Baſel?— ach, dort Ja das alte Haus Gebrüder M... und in Bern“ 0 Genug,“ rief ich aus,„Gebrüder M.— der Name bekannt und genügt mir vollkommen!“ Wollen Sie Geldgeſchäfte machen?“ di Ich antwortete nicht, ſondern ſprach von anderen gedchen und ſandte Glauroth endlich unter dem Vor⸗ en fort, daß ich nun ruhen wolle. 5 hie Ich ruhte auch. Ich ſchlief geſund und lange in er Nacht, wie ein körperlich und ſeeliſch ermüdeter 7 I Menſch ſchläft, wenn ein feſter und ſtarker Entſchluß ſeiner Seele wenigſtens Ruhe gegeben hat. Ich er⸗ wachte am andern Morgen erfriſcht und gekräftigt. Ich konnte mich erheben und, nachdem Friedrich für meine Wunde geſorgt und den Arm hübſch in eine Schlinge ge⸗ legt, ausgehen, um nach meinen zwölf Paladinen aus dem arianiſchen Ulanenſtamm und ihren Roſſen zu ſchau⸗ en. Nachdem ich mit Glauroth den Dienſt für den Tag beſprochen, kehrte ich in mein Zimmer zurück und ſchrieb zwei Briefe. Den erſten an Fräulein Kühn. Daß er erſt nach drei, vier wieder zerriſſenen Entwürfen zu Stande kam, brauche ich nicht zu erwähnen. In den Brief ſchloß ich ein Dokument ein, welches mir weniger gefut machte zu ſtiliſieren, denn es war ſehr kurz gefaßt. Nachdem ich den Brief verſiegelt, rief ich Friedrich herbei und ſandte ihn ab, meine Depeſche Fräulein Kühn ſelber zu überreichen. Das Herz klopfte mir, während er ſeinen Auftrag ausrichtete. Ich fragte mich ängſtlich, ob ſie einen Brief von mir annehmen würde... Friedrich kam zurück, mein erſter Blick nach ſeinen Händen zeigte mir, daß ſie leer waren, daß Blanche mein Schreiben an⸗ genommen. Ich ſchrieb den zweiten längeren Brief an meinen Verwalter daheim. Ich wollte den Arzt, der heute noch einmal zu kommen verſprochen, bitten, ihn mitzunehmen und in Noroy der Poſt zu übergeben. 5 Ich war eben damit fertig, als der Abbe eintrat und mir mitteilte, daß Fräulein Blanche mich zu ſprechen wünſche; daß, wenn ich noch zu ſchwach ſei, zu ihr hinauf⸗ zuſteigen, ſie ſich gern herunterbegeben wolle, um zu mir zu hommen. „Sie ſehen mich gekräftigt und halbgeneſen,“ unter⸗ brach ich ihn,„darf ich mich ſogleich zu Fräulein Blan⸗ che hinaufbegeben?“ Der Abbe machte mir eine Verbeugung— er war in all' ſeinem Weſen und ſeiner Haltung förmlicher und gemeſſener als die Tage zuvor— und ſchritt vorauf. Ich folgte ihm in einer nicht leicht zu beſchreibenden Gemütsverfaſſung. Oben führte er mich durch den mir bekannten Salon in das Zimmer, in welchem ich bei meinem erſten Be⸗ ſuche Madame Kühn hinter den herabgelaſſenen Por⸗ tieren vermutet hatte. Es war ein ſehr hubſches Boudoir, in welches ich eintrat und mir gegenüber Blanche am Fenſter ſitzen ſah, bleich, mit Augen, die Spuren des Weinens trugen. Doch waren die Tränen in dieſem Augenblick verwiſcht, ſie ſah mich mit einem ſehr trockenen und harten Blick an, als ich vor ihr ſtand und ihre Anrede erwartete.. i 75 Ich hätte ihr mit einem Gefühl tiefer Rührung das mich bei ihrem Anblick überkam, die Hand entgegen⸗ ſtrecken mögen. Ihr Blick ſcheuchte dies Gefühl zurück und ich nahm den Seſſel ein, auf den ſie deutete. Der Abbe war zurückgeblieben. „Ich hatte Sie zu ſprechen gewünſcht,“ ſagte ſie mit jener Verſchleiertheit, die ſich über ihr ſonſt glocken⸗ helles Organ zuweilen legen konnte,„weil ich eine Frage an Sie richten muß... Verſprechen Sie mir vorher, die volle Wahrheit zu ſagen!“ „Ich verſpreche es Ihnen,“ verſetzte ich ſehr beklom⸗ men.„Welche Frage iſt es?“ 5 „Eine ſehr indeskrete und doch auch ſehr natürliche! Sind Sie ſehr reich?“ N „Ich reich?“ „Weshalb macht dieſe Frage Sie ſo beſtürzt 2“ „Weil ſie mich in Verlegenheit bringt.“ „In Verlegenheit... ja, das begreife ich,“ ant⸗ wortete Blanche mit einem harten, faſt zornigen Tone. „Sie müſſen geſtehen, daß Sie es ſind, ſehr, ſehr reich — und dann auch geſtehen, daß Ihr Schritt furchtbar taktlos und verletzend für mich iſt.... Sie ſenden mir da eine Anweiſung von hundertfünfundneunzigtauſend Franes auf ein Baſeler Bankhaus— Sie, mir! Und Sie glauben, ich würde ſolch ein Geſchenk von Ihnen annehmen?“(Fortſetzung folgt.) Nauen verein Jeckenbein. Abteilung: Rotes Kreuz. Airezestz5T zzz 125471 5z:2B52222772277 827 222f 2222255 222225 fra: Um dem Rohſtoffmangel zu begegnen, wie 100 der Kriegswohlfahrtspflege vermehrte Geld⸗ o tel zuzuführen, veranſtaltet der Londesverein m Roten Kreuz eine » haus⸗ Sammlung von alten Zilinderhüten, alten Filzhüten leder Art, ſowohl Herren ⸗ als auch Damen⸗ And Kinderhüten.(nicht Strohhüten.) die, Wir bitten die verehrl. Einwohnerſchaft ſe Sammlung nach Möglichkeit zu bedenken, nnd durch Schüler vorgenommen am WWberslag gon 13, Dozomber Hach nutkags den Bei dieſer Gelegenheit können auch noch in kee däuſern nutzlos herumliegende Konſerven⸗ chen abgeliefert werden. 8 1 Kunz. Maggi-Suppenwürfel-Oertellung. gegen orgen Mittwoch, den 12. ds. Mts. erhalten topf Vorzeigung des roten Lebensmittelumſchlags pro 10 Pf er Haushaltung 1½ Maggiwürfel zum Preiſe von uchnel fung pro Stück(halbe Würfel werden für voll ge⸗ .) und zwar: Mr. 1 bis 1800 Dandlung Joh. Eder, Hildaſtratze bel d Nr. 1501 bis 3000 * Handlung Auguſt Engert, Riedſtraße. dei d Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen Lich or Handlung Fenske und die der Steinzeug und des wald bei der Handlung Waſchek dortſelbſt. Seckenhet m, den 11. Dezember 1917. Lebensmittelamt. ö oe Kleider 4 Mee eg 1 drelte Jeldenstoſſe Mannheim D 1, 1 drelle Fame * 5 role flosfümatoſſe Stets Lager in nn. 3 M 3 1 e eee ee 5 Jleischausgabe. Morgen mittwoch, den 12. Dezember erhalten gegen Vorzelgung des roten Lebensmittelumſchlags Erbsen, Bohnen, Grünkern od. Grützen Nr. 1 bis 845 bei Metzgermeiſter Hartmann. „ 346„ 1554„ 5 Neudeck. I 1 Gropp. „ 2123„ 2000„ 15 Gruber. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Auf den gültigen Anteil der Wochenmarkenmenge entfallen auf die ganze Marke 125 Gramm auf die halbe Marke 62 Gramm Fleiſch. Um die noch gültige Marken nicht zu entwerten, ſind nur ſo viel Marken abzutrennen, als die abgegebene Gewichtsmenge Fleiſch. Der Preis pro Pfund beträgt 1.80 Mk. Mer fgzei 9 0 1 2 Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: Feel der Handen fen ee t Mittwoch nachmittags von 38 Uhr, Donnerstag früb von 7—8 Uhr. Seckenheim, den 11 Dezember 1917. Lebensmittelamt. 2* 2. Aepfel⸗ Verteilung. Am Donnerstag, den 13. ds. Mts. werden af dem Lebens nittelamt Zimmer 3, die noch vorhandenen Aepfel verteilt. Es erhält jede Haushaltung gegen Vorzeigung des roten Lebensmittelumſchlags ein vorläufiges Quantum von 5 Pfund zum Preiſe von 35 Pfg. pro Pfund. Haushaltungen, die bei der letzten Ausgabe ſchon Aepfel bekommen haben, ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es ſind uns noch weitere Mengen Aepfel in beſtimmte Ausſicht geſtell! und werden diejenigen Haushaltungen, welche jetzt nur 5 Pfund erhalten, ſpäter nachbeliefert. Um bei dieſer Ausgabe die Ordnung aufrecht zu er⸗ halten, wird folgende Einteilung beſtimmt: Vormittags von 10 bis 12 Uhe Nr. 1500 bis 2150 Nachmitiags von 1 bis 3 Uhr Nr. 2151 bis 3000 Nachmittags von 3 bis 5 Utz Ne. 1 bis 1500 ſoweit dieſelben bet der letzten Ausgabe ke ne bekommen haben. Wer dieſe Zeiteinteilung nicht einhält, dem wird der Lebens mittelunſchlag abgenommen und erhält der⸗ ſelbe üben haupt keine Aepfel. Seckenh im den 11 Dezember 1917. Lebensmittelant. N. Schmelxinger Ziegelſtr. 9. Paradeplatz Aufgang dureh den Hausflur. Modernes Etagengeschäft für gute anufaktür waren. Suppeneinlagen-Verteilung. Am Donnerstag den 13. Dezember erhalten pro Kopf ½ Pfund und zwar: Nr. 1 bis 839 bei der Handlung Johann Erny, Roſenſtraße 9. Nr. 840 bis 1512 bei der Handlung Marie Fabian, Gundſtraße. Nr. 1513 bis 2142 bei der Handlung Math. Frey, Luiſenſtraße. Nr. 2143 bis 3000 bei der Handlung Johann Friedel, Hildaſtraße. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen Steinzeug und Eichwald bei der Handlung Waſcheck an genanntem Tage. Seckenheim, den 11. Dezember 1917. Lebensmittelamt. Katholiſcher Seckenheim. Freitag Abend iſt Probe. für die Spieler des Stückes: „Menn die Weibnachtslichter brennen“ als Vorbereitung für die nächſte Berſammlung.(30. 12. 17.) Der Präſes. Reissigbesen ee, ſtind ſtets zu billigen Preiſen Mundharmonikas zu verkaufen bei Georg Zimmermann Hildastraſe 68. 0 Lag: deelle Mantelselue drelle Ulsterstoſſe drelle Hexkenöloffe Stets Lager in dalle. 5 0 Jünglings⸗Verein Dienstag Abend ½9 Uhr pünktlich. ebenſo am * Neuti Berorb uuns. Ausfuhr von Pferden betr. Die aufgrund des 8 0b Belagerungs⸗Zuſtands⸗ ſetzes erlaſſene Verordnung vom 1. Oktober 7, Ausfuhr von Pferden betreffend— badiſches + und Verordnungsblat 1917 Nr. 81 Seite 50%— wird mit Wirkung vom 11. November 1917 . ehoben. B31 karlsruhe, den 10. November 1017. Der ſtellbertretende kom mandierende General des XIV. Armeekorps: gez. Is bert, Generalleutnant. 5 des Staatsſekretärs des Kriegsernährungsamt vom 19. November 1917 Verordnung über Säme⸗ reien betr.(R.⸗G.⸗Bl. S. 1057) zur öffentlichen utuis. B18 Maunheim, den 29. November 1017. Großh. Bezirksamt v. Berurbunng über Sämereien. Vom 10. Novem⸗ ber 1917,. Auf Grund der Verordnung über Kriegsmaß⸗ nahmen zur Sicherung der Volksernährung vom 23. Mat 1916, Reichs⸗Geſetzbl. S. 401 und vom 18. August 1917, Reichs⸗Geſetzbl. S. 829 wird verorbd⸗ ust! 3 1. Kleeſamen, Grasſamen, runkelrüben, von Futterkohlrüben oder Wruken, von Stoppel⸗ oder Waſſerrüben, von Futtermöhren ud Paſtinak, Samen von Seradella und von ſon⸗ igen Futterkräutern darf zu andern als zu Saat⸗ wecken nur mit Genehmigung der Reichs futter⸗ iktelſtelle abgeſetzt oder verwendet werden. 32. Wer der Vorſchrift im§ 1 zuwider Säme⸗ ohne die erforderliche Beneh nigung abſetzt * verwendet, wird mit Gefängnis bis zu einem ahre und mit Gelbſtrafe bis zu zehntauſend rk mit einer dieſer Strafen beſtraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung der Ge⸗ genſtände erkannt werden, auf die ſich die ſtrafbare 0 bezieht, ohne Unterſchted, ob ſie dem iter gehören oder nicht. 88. Dieſe Verordnung tritt mit dem Verktadung in Kraft. Berlin, den 19. November 1017. Der Staatsſekretär des Kriegsernährungsamts von Waldow. Landesverſorgung betreffend. Die Leitung der Verwaltungsabteilungen der diſchen Obſtverſorgung und der Badiſchen Ge⸗ kſeverſorgung ſowie der Geſchäfte, welche hin⸗ ich der Nährmittelverteilung und der ulagen r die Schwerſtarbeiter und Rüſtungsarbeiter Sher der Landesvermittlungsſtelle beim Großh. tatiſtiſchen Landesamt oblagen, iſt dem Direktor es Großh. Laudesgewerbeamts, Geheimen Ober⸗ egterungsrat Dr. Eron, unter vorläufiger Ent⸗ udung von der Führung der Geſchäfte des Lan⸗ eSgewerbeamtg übertragen worden. Die Ge⸗ chäftsräume der genannten Verwaltungsabtei⸗ ugen uſw. befinden ſich in den Räumen der Ab⸗ lung II des Landesgewerbeamts im Gebäude es Minlſteriums des Innern, Schloßplatz 19. Die kermit erfolgte weitere Trennung der Landes⸗ erſorgungen erwies ſich als notwendig, weil ſeren Dienſtaufgaben ſtändig zunehmen. B3138 Mannheim, den 30. November 1917. Großh. Bezirksamt V. Bekanntmachung. Der Inhaber einer amtlichen Pfänder ammel⸗ telle für das ſtädt. Leihamt 1 b Herr Wiihelm Reuss, Niedſeldstr. 69170 pohnhaft, wird die Pfändervermittlung auf Ende dezember d. J. niederlegen. Wer noch Pfandſcheine bei Herrn Reuß liegen at, wird erſucht, dieſe im Laufe des Monats dezember gegen Rückgabe der Kontrollzettel dort pzuholen. Alle in dieſer Zeit nicht erhobenen 1 2 können ſpäter nur im Städt. Leih⸗ mt, O 5, 1, in Empfang genommen werden. Mannheim, Samen von Futter⸗ Tage der Dezember 1917. 3„ haatsſer 8 2 des———— atsſekretär vom 24. N 29 N.⸗G. S. 1081/1032 ur öffentlichen Kenntnis. b W den 80. November 1x. Aber reiſe für und Gerſts Bom r N Auf Grund des 8 3 der Verordnung u die reiſe der lunwietſchaſtüchen Sena aus der ernte 1917 und fiir Schlachtvieh vom März 1017 (Reichs⸗Geſetzblatt S. 243) wird beſttmt 3 1. Der nach z 3 der Verosbnung über Höchſt⸗ preiſe für Getreide,. und Hirſe vom 12. Juli 1017(Steichs⸗Geſetzti. S. 810) und vom 27. Oktober 1017 a e S. 975) nde Höchftpreiſe für Hafer erdoht ſich, wenn die Ab⸗ lieferung bis zum 81. Dezember 1917 einſchließlich erfolgt, um eine Zieferungsprämte von Mk. 70.— für die Tonne, wenn die Ablieferung bis zunt 31. Januar 1018s einſchließlich erfolgt, am eine Nefe⸗ rungsprämie von 30 Mark für die Tonne. Die Lieferungsprämie von 70 Mark wird für alle bis zum Inkrafttreten disſer Verordnung er⸗ folgten Ablieferungen von Hafer aus der Ernte 1917 auf Antrag nachgezahlt. Der 1 muß bei Vermeidung des Ausſchluſſes bis zum 0. De⸗ zember 1917 W bei der Stelle geſtellt werden, an welche die Ablieſerungen erfolgt ſind. Die Kommunalverbände haben die Anträge, die bei ihnen eingehen, an die Reichsgetreideſtelle in Berlin weiterzugeben und bei der Durchführung der Nachzahlung nach deren Anweiſungen mitzu⸗ wirken. Verordnung Die durch 2 1 der Verordnung über Früh⸗ druſch vom 2. Juni 1917(Reichs⸗Geſetzbl. S. 443) feſtgeſetzte und durch die Verordnung vom 11. Auguſt ſetzbl. S. 709) für Hafer und weiteres aufrechterhaltene um 31. r 1918 einſchließlich beſtehen nud fällt dann vollſtändig weg. 4. § 8. Die Lieferungsprämie für Hafer und die Druſchprämie für Hafer und Gerſte dürfen auf Antrag auch noch nach Ablauf per Friſten im 3 1 Abſ. 1, 3 2 gezahlt werden, ſoweit die Ablieferung der rechtzeitig ausgedroſchenen Früchte aus Grün⸗ den, die der Lieferungspflichtige nicht zu vertreten hat und die außerhalb ſeines Betriebes liegen, nicht rechtzeitig hat erfolgen können. Der Antrag iſt nur inſoweit zulüſſig, als die Ablieferung inner halb 14 Tagen nach Ablauf der Friſten im 8 1 Abſ. 1, 8 2 erfolgt, und muß gleichzeitig mit der Ablieferung bei der Stelle geſtellt werden, an die die Ablieferung ſtattfindet. Ueber Streitigkeiten entſcheidet die höhere Verwaltungsbehörde end⸗ gültig. Als höhere Verwaltungsbehörde gilt die auf Grund des§ 72 der Reichs getreideordnung für die Ernte 1917 vom 21. Juni 1917(Reichs⸗Geſetzöl. S. 507) beſtimmte Behörde. 8 4. Dieſe Verordnung tritt mil dem Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 24. November 10917. Der Staatsſekretür des Kriegsernüßhrungsamts von Waldow. Den Eiſenbahnüberwachnungsdienſt betr. Zur Behebung etwaiger Zweifel hinſichtlich des Eifenbahnüberwachungsdienſtes wird folgendes be⸗ kannt gegeben: B3¹88 1. Der Dienſt wird von Ueberwachungsreiſenden, in der Regel in Zivil, ausgeführt. Die Eiſen⸗ bahnüberwachungsreiſenden haben die Rechte und Pflichten eines Polizeibeamten. Militär⸗ perſonen, die von einem anderen Militärbefehls⸗ haber(Stellv. kommandierenden General, Gou⸗ verneur) mit der Auräbung des Eiſenbahnüber⸗ wachungsdienſtes beauftragt ind, ſind auch in dem mir unterſtellten Korpsbezirks zur Aus⸗ übung dieſes Dienſtes berechtigt; 2. jeder Ueberwachungsreiſende beſitzt einen von mir vollzogenen Ausweis, mit Lichtbild ver ⸗ ſehen, den er vorzeigt; 3. die Nachſchau erfolgt zum Schutz gegen die fort⸗ geſetzte feindliche Agententätigkeit, zur Siche⸗ rung unſeres geſamten Wirkſchaftslebens und Städt. Leihamt Anf mann= . unſerer militäriſchen Maßnahmen; 4 ſämetliche Ninfl. und Miſizenerſnuan aiuſchliob- aller Grade ſind verpfl 2 Seebad e e geg auf Verlangen über ihre Perſönlichkeit der Hand einer ſchriftlichen Unterlage 1 15 en ſich zweckmäßigerweiſe aus 1 Mili i onen deutſcher Staatsangehör * 21 5 rpflichtigen Alter durch Mil papiere, die übrigen durch einen Pa neu ſonſtigen polizeilichen oder 155 möglichſt mit Lichtbild verſehenen ngaben lber Staatsangehörigkeit, Wo und Weburtsdatum enthaltenden ch Auzländer und Staatenloſe durch den oder Perſonalausweis eie den ſte zufelge 33 2 und 38 der Kaiſerl. Paß nun 50 21.. 1910(Reichsgeſ⸗ . 590) beſitzen müſſen. 5. Es liegt im 5 jedes einzelnen, der Auß derung, ſich auszuweiſen, willig men. Von der Einſicht des 1 wird erwartet, daß es der im vaterländiſchen In tereſſe erfolgenden Nachſchau keine Schwierigke ten in den Weg legt. Solche Perſonen, welche weigern, über ihre Perſönlichk ſich auszuf weiſen, oder falſche Angaben nach dieſer Rich tung machen, haben gegebenenfalls Feſtnahme 3 befürchten. Ausländer, welche ohne die— ſchriebenen Ausweiſe oder Meldevermerke roffen werden, werden in Haft genommen. i den 15. November 1917. Der Kommandierende General. IJsbert. Generalleutnant. Vorſtehendes bringen wir hiermit 1 Kenntnis. annheim, den 29. November 1917. roßh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Ausübung der Jagd all Wildenten betr. 1 Das Br. Miniſterium des Innern hat, um— vermehrte Beſchickung des Vebensmittelmarktes Wildenten uſw. zu ermoglichen, die Jagdzeit füt Wildenten bis zum 81. März 1918 verlängert und in Abweichung von 8 W des Jagdgeſetzes d Jangen von Wildenten und des anderen Sump und Waſſergeflügels mit Schlagnetzen für d Dauer des Krieges geſtattet. B Die Jagd berechtigten können mit Zuſtimmun des zuſtändigen Bezirksamts anderen zuverläſſigen Perſonen, insbeſondere den Fiſcheretberechtigte geſtatten, den Enten und dem anderen Sumpf⸗ u Waſſergeflügel nachzuſtellen; die Betreffenden haben bei Ausübung der Jagd eine Beſcheinigu über ihre Berechtigung bei ſich zu führen und d Polizei-, Jagd- und Fiſchereiſchuzbeamten auf Ver langen vorzuzeigen. Dieſe Beſcheinigungen wer den von den Bezirksämtern koſtenlos ausgeſtellt, Eines Jagdpaſſes bedürfen ſolche Perſonen nichk. Uebt ein Jagdöberechtigter die in ſeinem Bezirk mögliche Jagd auf Enten ſowie Sumpf⸗ und Waſſergeflügel nicht aus und macht er auch vo der vorſtehenden Befugnis keinen Gebrauch, ſy können für dieſe 1— auf Antrag Erlaubnisſchein 5 gegen den Willen kes Jagdbecechtigten erdeil werden. Auf dem Rhein und im Gebiet der Rheinniebe⸗ rung darf während des Krieges der Fang von Enten mit Lockenten und Netzen außer in Monaten November, Dezember und Januar a im Februar nicht dagegen März erfolgen. Maunheim, den 27. November 1917. Großh. Bezirksamt— Polizeibirektion, zur öffent Steckbrief. Gegen den unten beſhriebenen Kanone Friedrich Wilhelm Lück, Flak⸗Scheinwer zug 221, welcher ſich verborgen hält, iſt die Unter ſuchungshaft wegen Fahnenflucht verhängt. Es wird erſucht, ihn zu verhaften und an dez nächſte Militärbehörde zum Weertransport 5156 her abzulkefern. f B Gericht einer L.⸗D. III. Str.⸗Pr.⸗L. 322/17. Beſchreibung! Alter: 22 Jahre, Statur: mittel, ſehr kräftig, Haare: blond geſcheitelt, Bart: ſtarker blonde . e Hum an 2 ruft. 2 g —— ö eu* 3 8* 5 and des * 5 e 1 W. Se! 2*. 1. Auf Jrund des 3 3 Ab. 1 Seh 7 und des 4 Abf. 2 des Hausarbeitgeſetzes vom 0. Dezem⸗ er 1911(Reichs⸗Geſetzbl. S. 970) hat der Bundes⸗ pat beſchloſſen: 1. Von der Beſtimmung des 1 8 Ab. 1 Satz 1 des Geſetzes werden widerruflich ausgenom⸗ men: a a) ſolche aun Hauzarbeiter auszugebenden Ar⸗ beiten, welche nach beſonderer Angabe des Beſtellers auszuführen ſind und von den zurch Namen, Nummern, Muſterſtücke, Zeichnungen und dergleichen für den Ver⸗ kauf feſtgelegten Grundmuſtern weſentlich abweichen, ſolange ſie nicht durch Wieder⸗ holung ſtändige Verkaufsgegenſtände ge⸗ worden ſind, b) die in dem anliegenden Verzeichnis 4 auf⸗ geführten Gewerbezweige und Betriebs- arten für die dabei in Spalte 4 angegebe- nen Bezirke und in den aus Spalte 8 er⸗ ſichtlichen Beſchränkungen. 2. Bon der Beſtimmung des 8 4 Abſ. 1 Saß 1 des Geſetzes werden widerruflich ausgenom⸗ men Arbeiten der unter 1a bezeichneten Art hinſichtlich der in dem anliegenden Verzeich⸗ nis B aufgeführten Gewerbezweige und Be⸗ triebsarten für die dabei in Spalte 4 angege⸗ benen Bezirke.. II. Auf Grund des 8 3 Abf. 2 Satz 1 des Ge⸗ letzes hat der Bundesrat zur Ausführung der Be⸗ stimmung des§ 3 Abſ. 1 Satz 1 des Geſetzes ſol⸗ gende Anordnungen erlaſſen: 1. Die Lohnverzeichniſſe und die Lohntafeln ſind durch geeignete Bildung von Gruppen und nötigenfalls Untergruppen möglichſt überſicht⸗ lich zu geſtalten und, ſoweit es zur Erreichung dieſes Zweckes erforderlich iſt, jeweilig neu aufzuſtellen. 2. Die Eintragungen ſind mit Tinte oder Tinten⸗ ſtift oder durch ein anderes dauerhaftes Schreib⸗ oder Druckverfahren herzuſtellen und dauernd ſo lange deutlich lesbar zu erhalten, 270 die eingetragenen Arbeiten vergeben wer⸗ en. 5 8. Keine Arbeit darf unter mehr als einer Num⸗ mer oder mehr als einem Kennwort einge⸗ tragen werden. Berlin, den V. September 1917. Der Stellvertreter des Reichskanzlers Dr. Helfferich. bringen wir hiermit zur 5 oͤffent⸗ 3139 Vorſtehendes lichen Kenntnis. Mannheim, den 24. November 1917. Großh. Bezirksamt— Abt. IV. Verkehr mit Gemüſe betr. In der Verordnung vom 3. April 1917 für Gemüſe, Obſt und Südfrüchte iſt ein Ausweis für 58 Aufkäufer und Geſchäftsvermittler der nach 8 9 er Verordnung zum Betriebe des Großhandels ugelaſſenen Perſonen nud Firmen nicht vorgeſehen. 3 haben ſich jedoch in manchen Bezirken Miß⸗ ände dadurch herausgeſtellt, daß viele jener ſeauftragten den freien Handel zu wilden Auf⸗ käufen, Preistreibereien und Zwiſchenhandel be⸗ nutzen, ſo daß eine Kontrolle über die Aufkäufer und Geſchäftsvermittler im öffentlichen Intereſſe ſich ſchlechterdings nicht mehr vermeiden läßt. Dem⸗ . wird die Ermächtigung Großh. Miniſteriums es Innern auf Grund der 88 12 und 13 der Be⸗ kanntmachung über die Errichtung von Preis⸗ ö prüfungsſtellen und die Verſorgungs regelung vom 5. September, bezw. 4. November 1915(R.⸗G.⸗Bl. eite 728) hiermit angeordnet, daß die Aufkäufer und Geſchäftsvermittler der im Großherzogtum um Betrieb des Großhandels mit Gemüſe und ildfrüchten zugelaſſenen Perſonen und Firmen nur aufgrund eines vom Bezirksamt ihres Wohnſttzes ausgeſtellten Ausweiſes ihre Tätigkeit ausüben dürfen und daß mit derartigem Ausweis nicht ver⸗ fehene. vom Handel zurückzuweiſen ſind. Hinſich 1 des Aufkaufs und Abſatzes von öſt aller Art wird auf die Bekanntmachung der adiſchen Obſtverſorgung vom 24. Juli ds. Js., r. derſelbe nur durch die Geſchäftsſtelle der adiſchen Landwirtſchaftskammer und nicht durch Her Oberaufkäufer(Verlader) und Unteraufkäufer ertrauensmann) geſchehen darf, verwieſen. Die Ausſtellung eines Ausweiſes erfolgt auf Grund eines bezüglichen Antrags des Großhändlers. welchem eine beglaubigte Abſchrift der dieſem gemäß 1e der Verordnung vom 12. April 1917(R. G. Bi. S. 307 f.) erteilten Genehmigung beigefügt ſein muß. Mannheim, den 20. November 1917. 1 Großh. Bezirtsamt, Abt. III. lichun dem Abziehen des Felles an die Vereinsſammel⸗ ſtelle eines Kaninchenzuchtvereins ihres Wohnortes oder an einen Händler(Sammler) zu verkaufen. Der Kaufpreis darf die in-der Bekanntmachung Nr. L. 900/4. 17. K. R. A., betreffend Höchſtpreiſe für rohe Kanin⸗, Haſen⸗ und Katzenfelle, vom 1. Juni 1917 feſtgeſetzten Höchſtpreiſe nicht über⸗ ſchreiten B3188 Karlsruhe, den 24. November 1917. Der ſtellv. kommandierende General: Isbert, Generalleutnant. Bekanntmachung R.. e N R.. betreffend Ausnahmebewilligung zu der Bekannt⸗ machung Nr. I. 890/. 17. K. R. A., betreffend Be⸗ ſchlagnahme, Behandlung, Verwendung und Melde⸗ pflicht von rohen Kanin Haſen⸗ und Katzenfellen und aus ihnen eee Leder vom 1. Juni 1917. Vom 24. November 1917. Auf Grund des 8 10 der Bekanntmachung Nr. I. 800 /4. 17. K. R. A., betreffend Beſchlagnahme, Behandlung, Verwendung und Meldepflicht von rohen Kanin- Haſen⸗ und Katzenfellen und aus ihnen hergeſtelltem Leder vom 1. Juni 1017, ſind von der Kriegs ⸗Rohſtoff⸗ Abteilung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums folgende Aus⸗ nahmen bewilligt worden: B3z139 1. Trotz der Beſchlagnahme iſt die Veräußerung und Ablieferung der beſchlagnahmten Felle, ſofern die Beſtimmungen der 88 5 und 6 der Bekannt⸗ machung innegehalten werden, von dem Beſitzer des Tieres, auch wenn er nicht Mitglied eines Kaninchenzuchtvereins iſt, an die Vereinsſammel⸗ 5 7 3 Kaninchenzuchtvereins ſines Wohnortes erlaubt. 2. Die im 8 4 Ziffer» und b der Bekannk⸗ machung zur Ablieferung der Felle vorgeſchriebene Friſt non 3 Wochen wird auf 6 Wochen feſtgeſetzt. Karlsruhe, den 24. November 1917. Der ſlellvertr. kommandierende General: Asbert, Generalleutnant. Den Verkauf von Feuerwerks⸗ körpern betreffend. Da zu erwarten iſt, daß auch in dieſem Fahre Feuerwerkskörper zum Zwecke des Abbrennens in der Neujahrsnacht 1917/18 gekauft werden und hierdurch beſondere Beunruhigung und Verwir⸗ rung in der Bevölkerung entſtehen könnte, wird hiermit gemäߧ 29 Pol.⸗Str.⸗G.⸗B. der Verkau von Feuerwerkskörpern bis zum 2. Januar 191. einſchließlich allgemein verboten. Bz 189 Mannheim, den 1. Dezember 1917. Großh. Bezirksamt— Pollzeidirektion. Vorſt hendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Renntnis. Seckenheim, den 11. Dez. 1917. Bürgermeiſteramt: Volz Koch. ö HP‚‚ ‚‚‚ ‚˖ ‚ H ˖ ↄꝙ P · p ⅛Ll;P ⁊ 5 5— 2 2 1 S S* —— 5 2 c 3 Beese dee. 1 N. 5 R.» Nase,* N S C A 4 8 W 1 5 W es Wagendäden. 3 1 V* e N. Novemder 1. 3 Auf Grund des z 4 des Heſeses, delre nend Diejenigen Oousbe ler, denen 1917 mindeſtens ein volles Vierte hahe une Mietwohnung völlig leer ſtand, ohne daß dafs Miete entrichtet wurde, wollen dies unter Vor⸗ lage des Waſſervertrags bis ſpäteſtens 31. Dezember 1917 Vormittags von 8 bis 12 Uhr, auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 an⸗ melden, damit der bezügliche Waſſerzins zurück⸗ vergütet werden kann. Wohnungen, in denen Möbel oder ſonſtige Gegenſtände⸗ untergebracht ſind, gelten als bewohnt. Auch für zufolge Militäreinberufung vorübergehend unbenügte 5 Wohnungen kann eine Rückvergütung nicht er⸗ folgen.. 2 1 Wir bitten die obige Zeit genau einzuhalten, da ſpätere Anmeldungen keine Berückſichtigung mehr finden können. a ö Seckenheim, den 8. Dezember 1917. Gemeinderat: f Volz. Koch. SWekanntmachung. Diejenigen Waſſerkonſumenten, bei wel⸗ chen ſich für das Jahr 1918 gegenüber den beſtandenen Vertragsverhältnis pro 1917 Ver⸗ änderungen ergeben haben, die den Waſſerzins erhöhen oder vermindern, werden aufgefordert, dies unter Vorlage des Waſſervertrags bis ſpäteſtens 31. Dezember 1917 jeweils Vor⸗ mittags von 8 bis 12 Uhr, bei Meidung von Unannehmlichkeiten auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. Seckenheim, den 8. Dezember 1917. Gemeinderat: Volz. Koch. Hulfor derung! Unſere Vereinsmitglieder, welche unter den Waffen ſtehen, ſollen zu Weihnachten wieder mit einer Liebesgabe erfreut werden. Wir er⸗ ſuchen daher die Angehörigen derſelben, die ge⸗ naue Adreſſe der im Felde ſtehenden Vereins⸗ mitglieder möglichſt ſogleich bei Wirt Erny im Zähringer Hof abgeben zu wollen. N a Der Vorſtand. Militär-Verein Seckenheim.