ECE ͤ Eerſcheint täglich, mii Ausnahme der Sonn- dus N Feiertage. N Der Abonnementspreis detcägt monat: 75 n f dei freier Zuſtellung. Durch die Poſt dezogen pro Quarta Mek. 2.25. Heere. Nach Ausſagen von in Flandern gefangenen Engländern. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: li Wer in den letzten Tagen Gelegenheit hatte, mit eng An en Gefangenen zu ſprechen, dem fiel auf, daß die An, gungserfolge in der Schlacht bei Cambrai einen Optimis⸗ ei erzeugten, demgegenüber die ernſteſten Bedenken 3 einbar zurücktraten. Aber wie geſagt, das ſchien nur ſo. Jetzt, da die Offenſive die Erwartungen ſo wenig erfüllt, alle ihre Vorgängerinnen, kommt die wahre Stim⸗ ch ug mit überraſchender Deutlichkeit wieder zum Vor⸗ been. Man muß es den Engländern laſſen: Sie glau⸗ en an ihren Stern mit einer Zähigkeit, an der ſich ein 98 roßer Teil unſerer Landsleute ein Beiſpiel nehmen ſollte zuver die Wucht der Tatſachen ſetzt auch engliſcher Sieges⸗ heterlicht ein Ziel. Zum erſten Male greift eine allge⸗ deine Depreſſion um ſich, zum erſten Male ſeit Kriegs gmn, das muß man beſonders betonen, denen zum cot, die von der Kriegsmüdigkeit im engliſchen Heer ſon ſeit Jahren reden und ſchreiben. Vorläufig hat kintdings die Kampfkraft der britiſchen Truppen nock Faber dec darunter gelitten. Gewiß konnte man auck Krieg, faſt von allen Gefangenen hören, daß ſie der Por les überdrüſſig ſeien, aber die feſte Siegeszuverſich und blieb unerſchüttert. Mit Recht betonte die eng. 1e Regierung, daß ſie zur Aufſtellung, Ausbildüng usrüſtung ihres Millionenheeres Zeit nötig hätte 5 die. britiſche Volk krafßt in den Jahren 15 und nick dannähernd ausgeſchöpft war. Erſt im Som⸗ Beim der Augenblick gekommen, in dem das 5 weaende Imperium mit ſeiner vollen Kraf! eten Tonis Jsozt erſt ſtand jeder wehrfähige Brite nur irgendwie abkömmlich war, unter den Waffen, 3 verfügte die Armee über eine Artillerie und nition, wie ſie kein Heer der Welt vorher beſeſſen uur ie Führung hatte in zwei Jahren reichliche Er⸗ ken ungen ſammeln können. Jetzt oder nie konnte der 5 Widerſtand gebrochen werden. Daß die Bun⸗ bt 5 ſchon vorher ihre ganze Kraft veraeblich ein. 15 25 5 focht den Englunder nicht an. Ium iſt es Erd ſtverſtändlich, daß ſich kein Volk und kein Heer icht. dem ſeinen vergleichen läßt, höchſtens viel⸗ legenheit deutſche. Die numeriſche und materielle Ueber. 775 1 war nun endlich geſichert, alſo der Sieg gewiß liche 51 kam Arras, es kam die Flandernſchlacht. Die eng⸗ alles duhrung ſetzte in richtiger Erkenntnis der Lage jetzt 8 Dem Munitionsverbrauch wurde keine Schranke 5 Diviſionen wurden ausgepumpt bis an die 5 es Menſchenmöglichen, immer und immer wie⸗ renden ſie zum Angriff vorgetrieben. Es wurden er buen, Entbehrungen und Opfer verlangt, die 1 Klatschen Armee vorher nicht bekannt waren. Nun 3 und Murren wurde unberückſichtigt gelarſen, zwingen gte und wollte eben auf jeden Fall den Ekfolg er. haften. und dennoch blieb er verſagt. Die krampf⸗ die örtli erſuche der engliſchen Heeresleitung und Preſſe, n zu ſt en Erfolge der Flandernſchlacht zu großen Sie⸗ aamentlich eln, konnten bei den nüchternen Engländern, ic 55 bei dem Heere, nicht verfangen. Jetzt geben ſunkene zenden Leute in England alle Mühe, die tief⸗ nde Hils rſich mit der Hoffnung auf die entſchei⸗ ee Amerikas wieder zu heben. Sie rechnen A zu be in der Hauptſache auf die Wirkung bei den daß in uſſenden Bundesgenoſſen, denn ſie müſſen 8 einem Engländer, und ſei es der einfachſte er Gedanke, daß ein fremdes Volk etwas lei⸗ it. Fas das engliſche nicht konnte, ganz unfaß⸗ Nude un Gebildeten aber iſt es klar, daß eine ent⸗ erwart nterſtützung von den Amerikanern gar nicht 50 n und daß die Gefechtskraft der anderen ner 9 ſhiſſen viel ſchneller abnimmt, als die der Ame⸗ enn t unter den günſtigſten Vorausfetzungen wach⸗ 8„So iſt in England in der Tat der Boden für erſtändigun 0 2118; nden ung vorhanden, wenn die verantwortlich ol 0 nur wüßten, wie eine ſolche zuſtande kom⸗ 1191 ohne daß ſie ſeloſt von dem betrogenen Volke 2 werden. Daher ſtellen ſie lieber die M or meren Zuſammenbruches Deutf zun ihre Rech imme mit Ge 2 N N 28 Der Welt krie Großes Hauptanartter, 17. Dez. 2 „Weſtlich er Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Nupprecht: Ir em S N. 4. dem Südufer der Scarpe und in ein 75 Die Stimmung im britiſchen erſchoſſen. 55 17. àabrgang 0 Hs platt der Ar ger meister Amer Seckenheim, Mues inn, Reck EN Wen Engen. Druck end Nerlag nom ien, es enmnan, Secken heim. Abschnitten ſüdweſtlich von Cambrai lebhafte Feuer⸗ tätigkeit. Starkes Artillerie- und Minenfeuer lag auf der Süd⸗ front von St. Quentin. f Heeresgruppe Herzog Albrecht: Nördlich von St. Mihiel und im Sund gau var die franzöſiſche Artillerie tätiger als an den Vor⸗ agen. 0 ant Müller errang ſeinen 38. Juſtfieg. Deſtlicher Kriegsſchauplatz: Nichts Neues. . Mazedoniſche Front. Zwiſchen Wardar und Doiranſee ſtieß eine engliſch Kompagnie nach kräftiger Feuerwirkung vor. Im Gefecht mit bulgariſchen Poſten wurde ſie aß Italieniſcher Krie gsſchauplatz: Zwiſchen Brenta und Piave dauerten in einzel nen Abſchnitten heftige Artilleriekämpfe an. In erfolg reichen Unternehmungen brachten öſterreichiſch⸗ungariſch Truppen ſüdlich vom Col Caprile mehrere Hundert Ge fangene ein. Italieniſche Vorſtöße gegen unſere Linien ſüdlich vom Monte Fontana Secca ſcheiterten Der Erſte Generalquartfermeiſter: Ludendorff. Der Tagesbericht beſchränkt ſich heute bezüglich de Weſtfront auf die Mitteilung von Artillerientätigkeit er betont, daß von franzöſiſcher Seite wieder ein beſon ders lebhaftes Geſchützfeuer bei St. Mihiel und im Sund gau, alſo in dem Winkel an der Schweizer Grenze entfaltet wurde. Franzöſiſche Blätter verlangen imme dringender, daß die nach Italien geſandten franeöſiſcher Hilfstruppen zurückgerufen werden, da durch den Ab fall Rußlands eine Verſtärkung der deutſchen Fron im Weſten zu befürchten ſei, und man müſſe vorbeugen daß nicht auch die Franzoſen ein Cambrai erleben müſ ſen. Das iſt vielleicht ehrlich gemeint. Die Nieder lage der Engländer hat ja tatſächlich in Frankreich allge meine Niedergeſchlagenheit erweckt. Unmöglich iſt es abe nicht, daß die Beſorgniſſe ein berechnetes Manöver ſind In der erſten Beſtürzung über die völlige Niederlag der Italiener wurden an die Eſch mehrere Diviſionen gewieſen. ſo raſch als möglich abtransportiert— die Engländer ö haben ſich nicht ſo ſehr beeilt—, die jetzt an der fran zöſiſchen Front zu dem Vorſtoß fehlen, der über di⸗ Schweizer Grenze geplant war. Die Lage iſt fatal. Zieh man jene Hilfstruppen zurück, ſo ſind die Ibaliener ret⸗ tungslos verloren und vielleicht ganz Oberitalien ſteht dem Feinde offen. Verbleiben die Diviſionen an der Südfront, wer ſoll dann die Offenſive ausführen? Di Freundſchaft für J'alien wird den Ausſchlag nicht geben denn ſie iſt ſeit der 12. Iſonzoſchlacht ſtark abgekühlt und der an Anſprüchen größte, an Macht kleinſte den Verbandsgenoſſen wird beſonders von England und Ame rika mit unverhüllter Gerinaſchätzung behandelt. Aber ſoll man den Deutſchen und Oeſterreichern einen„billigen“ Triumph in Italien gewähren oder gar noch die eigene rechte Flanke gefährden? Wenn doch nur die zwei Mil⸗ lionen Amerikaner da wären! Eine Million hat Wil⸗ ſon znerſt verſprochen, dann erhöhte er die Zahl auf anderthalbe, jetzt will er zwei ſchicken, im Frühjahr wird er vielleicht drei Millionen verſprechen. Für das rumäniſche Heer hat der ruſſiſche Gene⸗ ral Tſcherbatſchew den Waffenſtillſtand unterzeichnet.— Die Friedens verhandlungen haben begonnen: dieje⸗ nigen mit den rumäniſchen Truppen werden am 2. Januar eröffnet. Das Mitglied der ruſſiſchen Abordnung für den Waffenſtillſtand, General Skalon, hat ſich einige Stun⸗ den nach der Ankunft im deutſchen Hauptquartier und kurz vor Eröffnung der gemeinſamen Verhandlungen ei der Ueberführung des Verſtorbenen zur Bahn erwieſen deutſche Truppen die militäriſchen Ehren. Unter den Gefangenen des mit dem Geleitzug bei den Shetlands inſeln versenkten engliſchen Jerſtörers„Pat⸗ ridge“, 4 Offiziere und 46 Mann, befindet ſich auch der verwundete Leutnant Grey, ein Neffe des früheren Miniſters. ——— Die Wirren in Rußland. Petersburg, 16. Dez.(Petersb. Tel.⸗Ag.) Seit drei Tagen finden Plünderungen der Weinmagazine Pe⸗ tersburgs ſtatt, die von unbekannter Hand geleitet werden. Das revolutionäre Kriegs komilee trifft Maßnahmen, um allen Wein in Petersburg zu vernichten. Patrouillen auf Panzerautos fahren umher. Es ſollen ſich an 700 Niederlagen von Wein und anderen alkoholiſchen Ge⸗ tränken in Petersburg befinden, deren Wert auf mehrere Millionen geſchätzt wird. Bei den Wahlen zur Stadtduma erhielten die Bol⸗ un Arbeiter namens Kaledin gewählt. ſchewiki von 188 Sihen 20. Zum Bürgermeiſter wurde In ſerttonspreis Die ernſpalzige Petitzetle 20 Pfg., Reklamer 60 Pee. dis Agile. Bei öfterer Aufnahme Pabatt. Heruſprechanſchluß Nr. 18. Petersburg, 17. Dez.(Reuter.) Beim Erſcheiner des neuen mexima iſtiſchen Birgermeiſters verlie en all Beamten der Petersburger Stadtverwaltung das Rat haus, indem ſie gegen die Ungeſetzmäßigkeit der maxi maliſtiſchen Verwaltung Einſpruch erhoben.— Di Volksbeauftragten haben einen Erlaß herausgegeben, der die Trennung von Kirche und Staat feſtgeſetzt und gleich zeitig die Kirchen⸗ und Kloſtergüter, Gold, Silber und Edelſteine in Mithren(Biſchofsmützen) und Kreuzen der Geiſtlichkeit einzieht. Ferner wird die Geiſtlichkeit ver⸗ pflichtet, in den nicht zum Kampfe verwendeten Teilen des Heeres zu dienen.— General Novitzky, Oberbefehls⸗ haber der Nordfront, wurde verhaftet und nach der Peter⸗ Paulsfeſtung gebracht.„ Stockholm, 17. Dez. Das in Helſingfors erſchei⸗ nende„Hufvudſtadsblad“ meldet, die Bezirksausſchüſſe der ruſſiſchen Truppen in Finnland hätten ſich er⸗ boten, das Land zu räumen, aber dieſes Angebot mit einem Erpreſſungsverſuch verknüpft. Sie hätten nämlich erklärt, zu ihrem Abtransport einer Summe von 100 Millionen finnländiſcher Mark zu bedürfen, deren Aus⸗ zahlung von der finnländiſchen Regierung verlangt werde Auch ſollten zunächſt 20 Millionen gezahlt werden, ehe das an der ruſſiſchen Grenze zurückgehaltene, bereits be⸗ zahlte Getreide ausgelie ert werde.— Nach anderen Mel⸗ dungen iſt ein Teil der Truppen bereits zurückgezogen worden. 5 Haag, 17. Tez Reuter meldet aus Petersburg Die Abteilungen in der Garniſon von Petersburg ſind im Begriff, ihre eigenen Generalſtäbe zu wählen und auch ihre Offiziere durch neue zu erſetzen. Der höchſte Ge halt beträgt 250 Rubel im Mbnat. Die Offiziersrang⸗ treſſen, Epauletten, Ordens us eichnungen und Medaillen werden abgeſchafft. Die Generäle Herewitſch und Sreb⸗ nitzki, ſowie der Generalſtab des 22. Armeekorps wurden 1 8 8 und in das Kreſtygefängnis in Petersburg ver⸗ racht. Stockholm, 17. Dez. Wie verlautet, beſchloſſen die von der maximaliſtiſchen Regierung abgeſetzten ruſſi⸗ ſchen Botſchafter und Geſandten, die miteinander einen lebhaften Chilfretelegramm⸗Verkehr aufrechterha' ten, ſick der von Mitgliedern der früheren proviſoriſchen Regie⸗ rung angeregten Streikbewegung der früheren Staats⸗ beamten anzuſchließen. An der Spitze dieſer Organiſation ſteht der neuerdings als Botſchafter in Paris eingetroffene frühere Kadettenführer Maklakow. i Graf Hertlings Antwort. Berlin, 17. Dez. Der Reichskanzler äußerte ſich in einem Geſpräch mit dem Direktor von Wolffs Tele⸗ graphiſchem Bureau(WTB.) Dr. Mantler über die neueſte Rede Lloyd Georges folgendermaßen: Herr Lloyd George nennt uns in ſeiner Rede Ver⸗ brech er und Banditen. Wir beabſichtigen, wie ſchon einmal im Reichstag erklärt wurde, nicht, uns an dieſer Erneuerung der Sitten homeriſcher Helden zu beteiligen. Mit Schimpfworten werden moderne Kriege nicht ge⸗ wonnen, vielleicht verlängert. Das iſt nach jenen Schmä⸗ hungen des engliſchen Miniſterpräſidenten klar: Für uns iſt ein Verhandeln mit Männern von boerartiger Geſinnung ausgeſchloſſen. 1 5 den aufmerkſamen Beobachter konnte ſeit geraumer eit kein Zweifel mehr beſtehen, daß die engliſche Regie⸗ rung unter Führung von Lloyd George dem Gedanken eines gerechten Verſtändigungsfriedens vollkommen unzu⸗ Pefeng war. Wenn es in den breiten Kreiſen der N ef entlichkeit eines ſchlagenden Beweiſes hierfür bedürfte, o iſt er durch die neue Rede des engliſchen Staatsleiters eliefert.„Ich bin erſt ſeit kurzer Zeit an die Spitze der Reichsregierung getreten, aber meine bisherige Stellung zab mir Gelegenheit, die auswärtige Politik meiner Vor⸗ zänger und der verbündeten Staatsmänner von einem zeſonders guten Beobachtungspoſten aus zu verfolgen. Und da kann ich als Staaksmann und Hiſtoriker, der ein langes Leben dem Forſchen nach geſchichtlicher Wahr⸗ beit gewidmet hat, erklären: 1 5 Das deutſche Gewiſſen iſt rein. Nicht wir waren es, die den Mord von Serajewo inſzenierten. Der Prozeß Januſchkewitſch in Petersburg hat das, was wir ſeit Ende Juli 1914 wußten, der Welt mit abſokuter Deutlichkeit klargelegt: die Urſache des Weltkrieges, den dem Zaren Nicolaus II. von gewiſſen⸗ loſen Ratgebern abgenötigten Befehl zur Geſamt⸗ mobilmachung, der uns den Kampf nach zwei Fron⸗ zen aufzwang. Vor wenigen Tagen war es ein Jahr, daß vir mit unſeren Verbündeten den Feinden die Hand zum Frieden boten. Sie wurde zurückgeſtoßen. In⸗ zwiſchen hat unſere Antwort auf die Papſtnote unſeren Standpunkt von neuem ausgeſprochen. In dem Augen⸗ zlick, wo ich die Nachricht erhalte, daß die Waffenruhe, die ſchon zwichen unſeren öſtlichen Nachbarn und uns zeſtand, in einen förmlichen 8 Waaffenſtillſtand 1 übergegangen iſt, wird mir die Rede des engliſchen P nierminiſters vorgelegt. Sie i ſt die Antwort pewergen engliſchen Kabinetts auf die Pap note. Junſer Weg im Weſten iſt demnach klar. Loh George iſt nicht der Weltrichter, ſondern die Geſchichte Ihrem Urteil können wir, wie am 2. Auguſt 1914, fi auch heute, mit Ruhe entgegenſehen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Tagesbericht. WTB. Paris, 17. Dez. Amtlicher Bericht von 77 70 nachmittag: Zwiſchen Aisne und Diſe ziemlich lebhafte Tätigtzeit der Artillerien auf beiden Seiten. Der Krieg zur See. Berlin, 16. Dez. Im Sperrgebiet um England wurden 21000 BRT. verſenkt. Amſterdam, 17. Dez. Im Monat November ſink 483 Minen an der holländiſchen Küſte angeſchwemm worden, davon 457 engliſchen, 6 franzöſiſchen, 7 deut ſchen und 13 unbekannten Urſprungs, das ſind 95 Pro. zent engliſch, 1 Prozent deutſch. Seit Kriegsausbruch ſind 3866 Minen angetroffen worden, nämlich 3048 eng⸗ liſche, 79 franzöſiſche, 296 deutſche und 443 unbekannte alſo 79 Prozent engliſche gegen 8 Prozent deutſche. London, 17. Dez.(Reuter.) Die Admiralität teil mit: Ein britiſcher Zerſtörer iſt am 11. Dezember nack einem Zuſammenſtoß geſunken. Offiziere und Mann ſchaften mit Ausnahme von 2 Leuten ſind gerettet. Der Krieg mit Italien. WTB. Wien, 17. Dez. Amtlich wird verlautbart bom 17. Dezember 1917: Italieniſcher Kriegsſchauplatz: Zwiſchen Brenta und Piave wurden ſüdlich des Col Caprile neuerlich 400 Ge⸗ angene eingebracht. Weiter öſtlich ja, erten feindliche Angriffe. An der Piave Artillerie? He mann Brunowsky errang Der Chef d Unſere Jäger Feiglinge. Kennzeichnend für die Art, wie man in Italien 0 25. Luftſieg. ſtabs. den geringen Kampfeswillen der Truppen aufzupeitſchen verſucht, iſt ein erbeuteter Befehl der 4. Berſaglieri⸗Bri⸗ gade vom 30. November:„Sollten wir mit der deutſchen Jäger⸗Diviſion in Kampf kommen, ſo denkt daran, daß dieſe Diviſion Belluno plünderte, dort Frauen nieder⸗ metzelte und Hab und Gut verwüſtete. Jeder dieſer Feig⸗ linge erhalte in einem Kampf ohne Gnade und Pardon ſeinen verdienten Teil.“— Jedes Wort iſt überflüſſig. Italien muß ſeine Pflöcke zurückſtecken. Berlin, 17. Tez. Nach zuverläſſigen Nachrichten beſtand auf der Pariſer Konferenz der Vertreter Ameri⸗ kas darauf, daß die Italien gegebene Zuſage betr. Dal⸗ matien zurückgezogen werde, außerdem mußte Italien auf die verſprochenen Vorteile in Kleinaſien verzichten. (Das iſt die unmittelbare Folge der Siege in Italien.) Neues vom Tage. Bülow und Helfferich als Unterhändler. Berlin, 17. Dez. Wie verlautet, wird wahrſchein⸗ lich der vierte Reichskanzler Fürſt Bülow bei den Frie⸗ densverhandlungen mit Rußland den Vorſitz führen; auch Dr. Helfferich wird an den Beratungen in amt⸗ licher Eigenſchaft teilnehmen. Berlin, 17. Dez. Staatsſekretär Dr. von Kühl⸗ mann wird ſich im Laufe der Woche zu den Friedens⸗ verhandlungen nach Breſt⸗Litowsk begeben. Das Arbeitsfeld des Abg. Giesberts. Berlin, 17. Dez Der als ſachverſtändiger Berater für die Arbeiterintereſſen in das Reichswirtſchaftsamt berufene Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Giesberts wird die Fragen der Fortbildung des Arbeitsnachweis⸗ weſens, der Arbeitsloſenfürſorge, der Errichtung von Ar⸗ beitskammern, der Förderung des gewerblichen Eini⸗ gungsweſens und ähnlicher Art bearbeiten. Keine Auslandspäſſe für die Unabhängigen. Berlin, 17. Dez. Laut„Tägl. Rundſchau“ iſt den abhängigen Sozialdemokraten, die nach Stockholm rei⸗ zen wollten, der Auslandspaß verweigert worden, der Herrn Scheidemann zugeſtanden worden iſt. a Auch Serbien? London, 17. Dez. Die„Morning Poſt“ meldet: Die ſerbiſche Regierung richtete ein Kollektivbegehren an die Ententemächte in der Frage der Waffenſtillſtands⸗ und Friedensverhandlungen im Oſten und auf dem Balkan. 5 Der Fall Caillaux. Paris, 17. Dez.(Havas.) Vor dem parlamen⸗ tariſchen Ausſchuß zur Prüfung der Angelegenheit TCaillaux erklärte Clemenceau unter Hinweis auf die diplomatiſchen Schriftſtücke, daß die Anweſenheit Callain in Rom die italieniſche Regierung beunruhigt habe. Sonnino habe dies den Botſchaftern Frankreichs, Eng⸗ ands und Rußlands, ſowie dem rumäniſchen Geſandten nitgeteilt. Clemenceau fügte hinzu, wenn die gegen Caillaux vorgebrachten Vermutungen irgend einen ein. aachen Bürger betreffen würden, ſo würde es keine Er⸗ zrterung geben. Die Regierung habe ihre Verantwortung übernommen, die Kammer werde die ihrige tragen. Wenn die Kammer die Strafverfolgung Caillaux ablehnen ſollte, o würde die Regierung zurücktreten. Der Ausſchuß hörte hierauf Caillaux an. Er ſtimmte ſodann für die Auf⸗ hebung der Immunität Caillaux und beſchloß, die von der Regierung mitgeteilten Schriftſtücke, ſowie den ſteno⸗ zraphiſchen Bericht des Ausſchuſſes zu veröffentlichen. Madrid, 17. Dez.(Havas.) Der frühere Präſident der Republik Portugal, Bernardino Machado, iſt mit Familie in Madrid angekommen. Madrid, 17. Dez. Reiſende aus Kuba erzählen, zort herrſche große Verſtimmung gegen die Vereinigten Staaten, weil 12 000 en Kuba hat in den leßte ba Zuckerernte zu e Soldaten gelandet vären, angeblich um 1 von den Amerikanern gekaufte — wald dem Trück der 12000 amerikaniſchen Bajonelte in Havanna.) Japaniſche Aunfleblung auf Kamſchätka. Stockholm, 17. Dez. Nach„Sibirskaja Shiſn“ er⸗ warb eine japaniſche Finanzgruppe ein Nutzungsrecht auf 10000 Deßjatinen(1 Deßfatine= 109,25 Ar) Ur⸗ mit Niederlaſſungsrecht an der Südoſtſpitze von Mschatka — 1. Vermiſchtes. Entdecktes Schweinemorden. In Pfreimd(Amberg) ver⸗ ſteckte eine Bauer, der heimlich ein Schwein geſchlachtet hatte, das Fleiſch auf der Kanzel des in der Nähe befindlichen Kirchleins. Die Landjäger kamen baßinter und beſchlagnahmten das Fleiſch.— Daß man mit ſeinen Nachbarn nicht in Feindſchaſt leben darf, wenn man heimlich ein Schwein ab⸗ ſchlachtet, mußte ein Bauer in Raliſtadl(Ellwangen) erfahren. Der böſe Nachbar böte as Schwein ſchrelen und erſtattete Anzeige, worauf dem heim ich Schlachlenden die ganze Fleiſch⸗ menge beſchlagnahmt wurde; kur noch einige Wülſtchen durſte er behalten. 5 Hinters Licht gefehrt. Einen ganz originellen Geb auch nachte die Ehefrau des Wilhelm Kruſe in H.(in Bayern) von dem Begriffe„im Felde“. Als der Gerichtsvollzieher kam, im ein auf Abzah lung gekauftes Sofa, für das der Reſt nicht bezahlt werden konnte, wieder abzuholen, erklärte ſie, hr Mann ſei im Felde. Der Beamte, der gegen Kriegsteil⸗ jehmer bekanntlich nicht einſchreiten darf, zog unverrichteter Sache wieder ab. Tat ſächlich war auch der Mann„im Felde“, 5. h. er arbeitete auf ſeinem Acker. Als der Gerichtsvoll⸗ zieher vo der ſch echten Aus ede Kenntnis erhielt, kam er ibermals um das Sofa zu pfänden. Aber es war ſchon ticht mehr da, Frau Kruſe hatte es inzwiſchen verkauft. das Schöffengericht erkannte auf 1 Monat Gefängnis. Deulſcher Verein für Uuchweſen ud Wrapgik. Leipzig, 17. Dez. Geſtern mittag fand im Guten⸗ bergſaal des Deutſchen Buchgewerbehauſes in Gegenwart des Königs von Sachſen die Gründung des Deutſchen Vereins für Buchweſen und Graphik ſtatt. Den Kernpunkt der neuen Vereinigung wird ein Muſeum bilden, das ein Bild der Entwickelung der geiſtigen Kultur von der einfachſten bis zur höchſten Stufe zeigen und en St. ien⸗ ſammlung und Büch umfaſſen ſoll. Stiſtn e: J zat nien elt oe man in Langen⸗ berg ſtiftete zu: a et g a answerks 250 000 Mark.— Geheimrat il Kirdor! fliſtete 100000 Mart für hilfsbedürftige fläche Augebellle in Eſſen. Das pleußiſch Kriegs⸗ Be ug ſde pich für uo ahr en? 5 eipfäſiolum den Antrag miniſterium hat beim Berlinee Po geſte lt die übe i igen Au ono il ah ten einzuſch äuken und wird, ehe nicht ſchar e Maß gegen unn itze Fahrten ge⸗ troffen worden iind, wee Reifen noch Benzol oder Oel herausgeben. Es wird der Pan erwogen. von Neujahr ab die Fahrten mit Kraftwagen bezugsſcheinpflichtig zu machen. Die Taxe ſoll verdoppelt werden, da bei der geltenden 70⸗Pfennig⸗Tare mit einem Aufſchlag von 30 Pfg. für dle Fahrt die größeren Kraſtwagengeſellſchaften die Betriebe be⸗ reits eingeſtellt haben. Die Gehaltaf age der Leher in Norwegen. Ein Regte⸗ rungserlaß in Norwegen regelte die Gehaltsfrage der Lehrer an Gemeindeſchu len dahin, daß den Leh ein ein Anfangeg halt von 2160 Kronen, den Lehe i nn ein olches von 1440 Kronen zukommt, was, auf die Unterrichtsſtunden berechnet, eine Hleichſtellung der Gehälter bedeutet. Der Wirbeſtluem in Japan. Nach dem am 14. Dezember eingetroffenen„Japan Advertiſer“ iſt bei dem Taifununglück im November die Zahl der Toten in Japan ungeheuer. Der Sachſchaden überſteigt 350 Millionen Franken. n der Prä⸗ fektur in Tokio allein zählte man über 500 Tote. 3000 Häuſer ſind zerſtört, 150 000 Häuſer überſchwemmt, 200 000 Perſonen obdachlos. Mehrere Dörſer in der Umgebung Tokios ſind vollkommen zerſtört. In Simamura fand man 3000 Tote. die kleine Inſel bei Uruyaſu iſt Die Be⸗ dohner ſind ume e“vommen. Baden. (0 Karlsruhe, 17. Dez. Auf dem Ettlinger Bahn⸗ hof wurde der Zugführer Körper von hier von einem (Karlsruhe, 16. Dez.(Ein Wechſel in der Preſſeabteilung des ſtellv. Gen.⸗Komm.) Wie wir erfah⸗ ren, iſt der Vorſtand der Preſſeabteilung des Gen.⸗Kom⸗ mandos des 14. A.⸗K., Herr Dr. Hertel, zur Verwen⸗ dung im Reichswirtſchaftsamt nach Berlin berufen worden und wird ſchon in den kommenden Tagen dorthin über⸗ ſiedeln. Zu ſeinem Nachfolger wurde Hauptmann Schnei⸗ der(ein Bruder des Geh. Oberreg.⸗Rats Dr. Schneider im Miniſterium des Innern) beſtimmt. () Mannheim, 17. Dez. Die Bad. Geſellſchaft zur Ueberwachung von Dampfkeſſeln hat eben den Bericht über ihr 51. Geſchäftsjahr 1916 herausgegeben. Aus verſchwunden. Schnellzug erfaßt und getötet. dem Bericht iſt zu entnehmen, daß der im Jahre 1915 deutlich erkennbare Rückgang aller Geſchäfte im Jahre 1916 zum Stillſtand gekommen iſt. Die Geſellſchaft um⸗ faßte im verfloſſenen Jahr 2470 Mitglieder und 4510 Keſſel. Die Geſamtzahl der Reviſionen hat um über 500 zugenommen und iſt auf etwas über 7600 ge⸗ ſtiegen. Der Bericht betont, den Mangel an tüchtigen Heizern, der ſich nicht nur im Betrieb, ſondern auch bei den Reviſionen ſehr bemerkbar macht. () Mannheim, 17. Dez. Die Mannheimer Grena⸗ diere haben in den letzten ſchweren Kämpfen an der Weſtfront wieder hervorragenden Anteil gehabt. Der Kaiſer hat dem Regiment durch ein Telegramm ſeine wärmſte Anerkennung ausgeſprochen.(Auch Prinz Max hat in ſeiner Anſprache in der 1. Kammer auf die Hel⸗ dentaten der Badener bei Cambrai rühmend hingewieſen. (Mannheim, 17. Dez. In eine gefährliche Lage kam das 24jährige Dienſtmädchen Marie Schelke aus Amechau. Sie hatte ſich in ein Haus eingeſchlichen, um zu ſtehlen und während ſie auf dem Speicher war, vurde dieſer abgeſchloſſen. Sechs Tage war die Die⸗ zin eingeſchloſſen und als man ſie entdeckte, war ſie Tie S'rafkammer ver⸗ TTT ( Schönau i. W., 17. Dez. Kaum glaubliche Bur tände wurden bei einem Landwirt in Winden aufzeden 4 da er der Viehablieferung nicht nachkam, nahm and Aaf dommiſſion eine Nachſchau bei ihm vor. Im Stall fa 5 5 ö 1 2 8 1 ein!. ie die Kadaver von drei Rindern, welche dadueche 5 i ſegangen waren, weil ſich der Beſitzer nicht um die b ber ümmerte. Der Dung war ſeit einem Jahr nicht. ien, us dem Stall entfernt worden. Auf Verankaſſung. därt Zehörde wurden die noch vorhandenen Tiere dem an. 5 e! biet weggenommen. Fall lt Lokales. r — Die Reichsbekleidungsſtelle macht belam, 2 Die noch nicht zum Einkauf ver wendeten Vezugsſhe en C1 für hochwertige Luxuskleidung verlieren mi; 0⁰ dieſes Monats ihre Gültigkeit. Alte Abgabebeſche, gungen für Luxusſchuhwaren können nur noch bis eeuc 86 hin in Bezugsſcheine 0 für Luxusſchuhwaren eingete aß werden. Die Bezugsſcheine D für Luxusſchuhwaren eier lieren mit Ende Februar 1918 ihre Gültigkeit. W 10 — Schon wieder Kohlenpreiserhögung!? 15 0 f aus Eſſen berichtet wird, finden zurzeit Beſprechmen dllt der Zechenverwaltungen mit amtlichen Stellen übe„5 Neuregelung der Kohlenpreiſe vom 1. Januar ft in ſtatt. Die Wünſche gehen unter Hinweis auf 29 11 2 wir geſetzt ſich ſteigernden Selbſtkoſten nach einer 5 Erhöhung der Preiſe. Die Kohlenpreiſe ſind gegen u Jahr 1913 einschließlich der Kohlenſteuer bereits mehr als 100 Prozent erhöht. Die abermalige enn, höhung der Kohlenpreiſe würde natürlich alsbald 6 Steigerung aller übrigen Warenpreiſe im Gefo dont 1 ben, da jeder gewerbliche oder induſtrielle Produne een, 4 zweig die Verteuerung der Rohſtoffe auf ſeine War: preiſe— meiſt noch mit einem weiteren Aufſchlag f daraufſchlägt.„ N — Die Kartoffelverſorgung. In lezten gcher wird die Nachricht verbreitet, daß anſtelle der öfen Bewirtſchaftung der Kartoffeln das Syſtem der bat rungsverträge zwiſchen Bedarfsſtelle und Lieferverneet treten ſoll. Dazu teilt uns das Kriegsernährungzant en 7 ſo daß die abzuſchließenden Lieferungsverträge nic wirt a eine Schwächung des Syſtems der öffentlichen Gegen ſchaftung der Kartoffeln bedeuten, ſondern im 10 525 teil ſeiner weiteren Stärkung dienen ſollen. 9 15 1 Zwangsbewirtſchaftung der Kartoffeln bleibt au r soll 7 95 die Frühjahrs⸗ und Sommereindeckung beſtehen, un zu- r daneben noch als weiteres Sicherungsmoment der don 85 ſchen Liefer⸗ und Bedarfsſtelle abzuſchließende, mi wennn b bentionalſtrafe ausgeſtattete Vertrag treten. Erſt mil fer eine Ueberſicht darüber, in welchem Umfange ſolche ge 735 11 Vertragsſtrafe ausgeſtatteten Lieferungsverträge Frage 1 l ſchloſſen ſind, vorhanden iſt, wird endgültig zu der at fü der Verfütterung der dem Erzeuger verbleibenden erden 3 felman n die Arbeitstiere Stellung geno men i 5 80 können.. 9 Passende ffelbracbtzgescbe 8 Postkarten- und Schreib Album, Taschenmessef, Ge dbeutel, Briefmappe,, -Osldschein- Täschchen? Bilderbücher, Mär chef?“ bücher, Malbücher, Fedef“ kasten, Schreibzeug, — Mundharmonikas g verschiedene Briefpapier-I 09. ich. Georg Zimmermann, Hildastras. . — Lederſchiebungen in ßrößerem Umfang auf 1 wie das Kriegswucheramt mitteilt, in Backna die 10 1 M. gedeckt worden. Von mehreren dortigen Firmen,.hebli 55 Teil auch Häute unerlaubt aufkauften, wurden mung W Ledermengen entgegen den Beſchlagnahmebe ritten. 905 8 abgeſetzt und die Höchſtpreiſe bedeutend überſch 0 1 N a. wurde Vacheleder zu 15 Mk., Spaltleder t währe, Sohlenleder zu 9,50 Mk. fürs Pfund vertarh, M 1 die Höchſtpreiſe 3,70, 2,50 und 3,50 3,70 tenen trugen. Durch die Käufer wurde das Leder 9 inen Pet, 1 0. mit beträchtlichen Zuſchlägen zu diefen Abermä aer, ſen weiterveräußert. Teilweife lieferten die zsüberſchre 1 das Leder auch Lebensmittel. Die Höchſtyſe Leder, tungen betragen weit mehr als 100 000 chtagnahe 10 Höchſtpreiswert von 50000 Mk. wurde 1 ibal — Die Deutſchen in Jaffa. Nach 7 bertünt brief aus Jaffa(Paläſtina ſind von den. 0 18 deutſchen Kolonien ſämtliche Mäuner zwiſch ch No* 45 Jahren vor dem Einrücken der Engländer 105 abgezogen, um der Zwangs⸗Internierung zu h ug Die Zurückgebliebenen ſind guten Muts, wise hoffen be. wie uhr Schickſal ſich geſtalten wird. Si hren wen mit ihrem Hab und Gut glimpflicher verfahren 3 wenn ſie an Ort und Stelle bleiben. 1 0 L Papierkragen bezuge ſcheinpfli überdeah prägnierte Dauerwäſche und mit Webwaren Reiche“ Papierkragen ſind, nach einer Verordnung? kleidungsſtelle bezuasſchein pflichtig. reisam — Chriſtbaumpreiſe. Das La ür die Chriſtbäume folgende Angemeſſenhei jeſetzt: 1. für Rottannen: bei einer Länge 1 0 Pfg. bis 1 Mk., bei einer Länge von 1, 518 bis 2 Mk., bei einer Länge von 2 n bis 5 Mk. das Stück; 2, für Weißzanget zänge bis 1,20 Meter 70 Pfg. bis 1,20 250 zänge von 1,20 bis 2 Meter 1,20 bis Länge von 2 bis 5 Meter 2,50 bis Preiſe und Längenmaße ſind a r anzubringen 1 1 5 Kriegsbeihilfen. Nach einer Bekanntmachung Ua Miniſteriums des Innern können Beihilfen nach gabe des Bedürfniſſes auch ſolchen infolge des Krie- Aezräber die geſetzliche Friedenszeit hinaus im Mili⸗ dienſte zurückgehaltenen Lehramtspraktikanten bewilligt g den, die ſtändig gegen Entgelt verwendet ſein wür⸗ 5 wenn ſie nicht zum Heeresdienſte eingezogen worden r Im Felde ſtehende Lehramtspraktikanten, auf Faldieſe Beſtimmungen nicht zutreffen, können im Falle u gewieſener Bedürftigkeit einmalige Beihilfen er⸗ der Niederlande 100 Gulden 250 Mie für Pbregn d Kronen 198 Mk., für Schweden 100 Kronen 223 Mk., 100 dorwegen 100 Kronen 199 Mk. und für die Schweiz Franken 144 Mk. N„ 18* Die ſilbernen Zweimarkſtücke gelten nur noch a5 1. Dezember. Es iſt aber nicht allgemein bekannt, gi die als Denkmünzen, z. B. an die Jubel⸗ 150 des Großherzogs, der Leipziger Völkerſchlacht ge⸗ ten Stücke noch weiter gelten und deshalb ohne ol verluſt als Erinnerung behalten werden können. Doch dies nicht im Uebermaße geſchehen. 3 1 Die Rede des Prinzen Max, die der Prin wi der letzten Sitzung der 1. Kammer gehalten hat Ard im Lande als Flugblatt verbreitet werden. iſ, — Eine Teuerungszulage für Pfarrwitwen wie wir hören, geplant. Der Zeitpunkt der Aus lung ſteht noch nicht feſt. ö 1 Herabſetzung der Fettmenge. Von Januar 70 werden den Kommunalverbänden ſtatt 90 nur noch Gramm Fett auf den Kopf und die Woche einſchließ⸗ 5 der Zulagen an die Schwerſtarbeiter, Kranken uſw. gewieſen. Die gewöhnliche zur Ausgabe gelangende echenration wird daher noch niedriger ſein. Die Zu⸗ 5 findet nur ſtatt unter der Vorausſetzung, daf Auf gend Fett zur Verfügung ſteht, es wird alſo kein uch uch auf die Zuteilung von Fett mehr beſtehen. ch die Ueberſchußbezirke dürfen in Zukunft nicht mehr 4 0 1 15 70 Gramm ausgeben. Die Fettration der Selbſtver⸗ rger wird von 125 auf 100 Gramm herabgeſetzt. Vent r Warnung vor Sacharingenuß. Nach Prof. groß mehren ſich jetzt, nachdem man den Süßſtoff in 205. Mengen an Stelle von Zucker gebraucht, auch Best e daß er Magenbeſchwerden verurſache. Prof. Dhoh t nun durch Verſuche feſtgeſtellt, daß„eine deutliche Süßßſtoffe der Säurewerte im Magen“ nach Einnahme von ken deff ſtattfindet, und er rät dazu, bei allen Erkrankun⸗ es Magens, die mit Ueberſäuerung einhergehen, den Stoff 1 lasten, der auf Sacharin ganz verzichtet. Abrürzung der dreimonatigen Haltefriſt — Einzahlungskurſe für Poſtanweiſungen!n zu meiden. Offenbar handelt aber derjenige am fü 20 dern cdausſchlachtungsſchweine. Da die ſchleunige Zahl ume der Hausſchlachtungen, deren überwiegende ode, vor Weihnachten ſtattfindet, namentlich beim Mangel Wende cle erlaubten Schweinefutters unumgänglich Bente 15 iſt, ſo hat das Kriegsernährungsamt die Lan⸗ Be 58 ehörden erſucht, von der ihnen übertragenen Nüſtang⸗ Ausnahmen von der dreimonatigen Halte⸗ und Beſu cs frist zuzulaſſen, Gebrauch zu machen und dieſe 3 den Kommunalverbänden für alle Haushal⸗ Daus zu übertragen, in denen die Schlachtung eines hlachtungsſchweines üblich geweſen iſt. Ar di. Einzahlungskurſe für Poſtanweiſungen Wreme Niederlande 100 Gulden gleich 256 Mk., fiir 1 ark 100 Kronen gleich 194 Mk., für Schweden dla 1952 gleich 218 Mk., für Norwegen 100 Kronen 42 Mi Mk. und für die Schweiz 100 Franken gleich cher Keine Zinsſcheine franzöſiſcher und ruſſi⸗ Fraurrefctpapiere an die Kriegsgefangenen in trie 01 Die franzöſiſche Regierung hat verboten, Hursſcheig gefangenen und zivilinternierten Deutſchen zuszuhändt franzöſiſcher und auch ruſſiſcher Wertpapiere Rivilinter igen. Den Angehörigen Kriegsgefangener und heine auf ber wird daher empfohlen, derartige Zins, Nun dieſem Wege nicht mehr nach Frankreich zu lichen e entſprechende Verordnung gegen die feind⸗ in Teutf lagefangenen und zivilinternierten Franzoſen 1 1 5 worden. Zorke doppelwährung? Nach einem Neu⸗ Me. Abdrahberſcht hat der amerikaniſche Finanzminiſter vährun 8 Mun Vorſchlag für ein internationales Doppel⸗ Neichen o ld neſyſten mit einem feſten Wertverhältnis peration old und Silber ausgearbeitet, um die Kredit⸗ Ad der eh und das Zuſammenwirken der Verbündeten nkralen zu erleichtern. Die Behandlung des Brennholzes. W Forſtmeifer Dr. Schinzin eim gi . ger⸗ Hohenheim gibt im Landw. dc Neha ſolgende beachtenswerte Winke für die wirtichaſt⸗ Di un des Brennholzes: zwei Mobi, friſch gefäll tes Winterholz ſchon nach nicht onaten zu Heizzwecken brauchen zu e o des dhe e unter Dach in luftigem Ge a ſe aufgeſtapel⸗ ze debdtannt betragenden Geſamtſeuchtigkeit. “da e e das Holz kaum ein Fünftel der Brenn⸗ 1000 es ſich Einwirkung des Waſſergehaltes zu groß iſt. 0 das fi nicht umgehen, ſo wähle man wenigſtens Nadel⸗ nge ich wegen ſeines Harzgehaltes beſſer eignet, als ie Aheerder ache des Brennholzes aus dem Walde wird noch Alen Hol Su Es wird au eit bockig bockig und begi b 5 Agena e nicht. 1 dicht ſpalten, an der Beim 5 ela e iſt zu unterſcheiden zwiſchen Brenn⸗ Je für letzteren feiner zerkleinert. deſto kleiner das raſcher die im Zimmer⸗ 58 Ofenplatte: 3 es wirß . 5 lionen in Ausſicht ſtellen zu können. zucker, der zur Herſtellung von Marmeladen, Kunſthonig Rund Süßigkeiten und zur Weinverzuckerung dient, wird Tedes-Anzeige. Schmerzerfüllt machen wir allen Verwandten Freunden und Bekannten die tieftraurige Nachricht, dass unser heiss- geliebter hoffnungsvoller einziger Sohn; unser guter Bruder, Enkel und Neffen renadier Friedrieh Siechler 1 Sad. Leib. Grenadier Regiment 109 im blühenden Alter von 20 Jahren durch einen Kopfschuss den Heldentod gestorben ist. Mit ihm sinken alle unsere Hoffnungen in's Grab In tiefem Schmerzs: Daniel Sichler u. Frau Meta Sichler Elise Sichler. am veſten ſich Zur Heizung der Wopnungen ene No“ uche Ha e uche Bike, Ech lade ez do armes und raſch gewach ſenes junges Node hol; Erle, Linde, Weide, ſind weniger brennkräftig, wenn ſit auch für den Anfang ſchnellere Hitze erzeugen. Starke unk anhaftende Wärme läßt ſich nur mit Kohlenbrand erreichen Selbſtverſtärdlich hängt die Heizmwrkung auch ſehr weſent lich von der Ofenart ab. Eiſerne Kohlenöfen mit Holz 31 heizen iſt unwirtſchaftlich, da die Wärme ſich viel zu raſch verflüchtigt. Leider entweichen aber heute noch bei den beſten Feuereinrichtungen 20—30 Prozent Wärme durch den Schornſtein. — Zuckermonopol? Von unterrichteter Seite er⸗ fährt das„B. T.“, daß ſich innerhalb der Reichszucker⸗ ſtelle das Beſtreben geltend macht, die jetzige Zwangs⸗ bewirtſchaftung des Zuckers zu einem Staatsmonopol aus⸗ zubauen. Die Reichszuckerausgleichsgeſellſchaft, die im Betriebsjahr 1916/17 7½ Millionen Mk. Ueberſchuß er⸗ zielt hat und 1917/18 einen noch höheren herauswirt⸗ ſchaften wird, glaubt durch den Induſtriezucker dem Staate aus dem Zucker eine Sondereinnahme bis zu 100 Mil⸗ Der Induſtrie⸗ e ho z. Harz ferner Pappel von der begüterten Bevölkerung verbraucht, während der Zucker für den Haushalt(Mundzucker) wie bisher bil⸗ liger gehalten werden ſoll. jahren war der Geſamtzuckerverbrauch im Deutſchen Reiche auf 29 Millionen Zentner im Jahr geſtiegen, was dem Staate aus der Verbrauchsſteuer eine Einnahme von etwa 200 Millionen Mark brachte. Jetzt erhalten die Raf⸗ finerien netto ab Raffinerien für den Zentner 36 Mk. Der Zucker koſtet im Großhandel: Mundzucker 30 Mk., In⸗ duſtriezucker: für Marmelade, Kunſthonig und für Hee⸗ res⸗ und Marinezwecke 36 Mk. plus Zuſchlag 8 Mk. — 44 Mk., für Süßigkeiten, Bonbons, Schokoladen uſw. 44 Mk. plus Sonderzuſchlag 25 Mk.= 69 Mk., für Keks 44 Mk. plus Sonderzuſchlag 10 Mk.= 54 Mk., für Wein⸗ berzuckerung 44 Mk. plus Sonderzuſchlag 65= 109 Mk. Der Haushalt⸗ oder Mundzucker wird alſo tatſächlich 6 Mark unter Herſtellungskoſten abgegeben. i Perantwortlich für die Redaftton Ha. Zimmermann, Deckenbeim ———— ͤ—Güäẽu].——ʒ.———ö Jleischausgabe. Morgen Mittwoch, den 19. Dezember erhalten Nr. 1 bis 845 bei Metzgermeiſter Hartmann. „ 846„ 1554„ 75 Neudeck. „ 1558„ 2127„. Gropp. „ 2128„ 8000„ 1 Gruber. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Auf den gültigen Anteil der Wochenmarkenmenge entfallen auf die ganze Marke 125 Gramm auf die halbe Marke 62 Gramm Fleiſch. Um die noch gültige Marken nicht zu entwerten, ſind nur ſo viel Marken abzutrennen, als bie abgegebene Gewichtsmenge Fleiſch. Der Preis pro Pfund beträgt 180 Mk. a Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt Mittwoch nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Donnerstag früh von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 19. Dezember 1917. Lebensmittelamt. Bekanntmachung. Diejenigen Hausbeſitzer, denen im Jahre 1917 mindeſtens ein volles Vierteljahr eine Mietwohnung völlig leer ſtand, ohne daß dafür Miete entrichtet wurde, wollen dies unter Vor⸗ lage des Waſſervertrags bis ſpäteſtens 31. In den letzten Friedens⸗ Für meinnach ten iir Musikhaus F oh r. K l. 50 MANNREIM. Be- nbardusbof: Brosse Auswahl in Mundharme- nlkas, Zlehharmonikas, Platten für Sprech-Apparate, Grammo- phone, die neuesten Schlager sowie grosse Auswahl in Taschen- lampen und stets frische Bal terien am Lager zu billigsten Tagespreisen. 11 Eine welſtbig⸗ 5 Kinder- schaukel zu verkaufen. Wilhelmstraße Nr. 23. Felupoſlarfons in allen Grössen ö ind 28 haben bei ö Oeorg Zimmermann. 12 Uhr, auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 an⸗ melden, damit der bezügliche Waſſerzins zurück⸗ vergütet werden kann. Wohnungen, in denen Möbel oder ſonſtige Gegenſtände untergebracht ſind, gelten als bewohnt. Auch für zufolge Militäreinberufung vorübergehend unbenützte Wohnungen kann eine Rückvergütung nicht er⸗ folgen. Wir bitten die obige Zeit genau einzuhalten, da ſpätere Anmeldungen keine Berückſtchtigung mehr finden können. Seckenheim, den 8. Dezember 1917. Gemeinderat: Volz. Wekanmntmachung. Diejenigen Waſſerkonſumenten, dei wel⸗ chen ſich für das Jahr 1918 gegenüber dem beſtandenen Vertragsverhältnis pro 1917 Ver⸗ änderungen ergeben haben, die den Waſſerzins erhöhen oder vermindern, werden aufgefordert, dies unter Vorlage des Waſſervertrags bis ſpäteſtens 31. Dezember 1917 jeweils Vor⸗ mittags von 8 bis 12 Uhr, bei Meidung von Unannehmlichkeiten auf dem Rathaus Zimmer Nr. 7 anzumelden. i Seckenheim, den 8. Dezember 1917. Gemeinderat: Volz. Dekanntmachung. Ausdruſch u. Ablieferung von Vrotgetreide betr. Koch Koch. Um der Lieferungs verpflichtung des Komunalve bandes an die Reichsgetreideſtelle nachzukommen iſt nötig, daß die Landwirte noch im Laufe des Mon Deiember ihre ablieferungspflichtige grotgetre/ mengen zur Lieferung bringen und ihr etwa noch ausgedroſchenes Brottetreide ſofort ausdreſchen, da einer Verfügung des Kommunalverbandes Mann Land bis 81. Dezember ſämtliches Brotgetreide gedroſchen und abgeliefert ſein muß. Sollten 8“ Landwirte weigern, ſo kann auf Anordr munalverbandes Mannheim⸗Land der weiſe auf Koſten der betr. Landwir“ Auch ſteht zu befürchten, daß fern der Kommunalverband genügt, eine Kürzung de Dezember 1917 Vormittags von 8 bis (auch für Selbſtverſorger) Seckenheim, den 17 Le unt für Mitglieder eine Not Beunnenfeld, anf 1 Ar 5.50 Mk. Lager abe Der Dämon, Erzählung von Levin Schücking. (Nachdruck verboten.) * Um einen hochgewachſenen jungen Mann mit ſehr edelgeſchnittenen, aber auch ſehr wettergebräunten Zügen und ſchönem kaſtanienbraunem, kraus gelocktem Haar, der in der Ecke eines Divans in einem Warteſaal erſter Klaſſe ſaß, drängte ſich eine kleine Gruppe von Offi⸗ zieren. Der junge Mann, allein unter ihnen in Zivil⸗ kracht, war eben beſchäftigt, ein eiſernes Kreuz in ſeine Brieftaſche zu legen und dieſe zu ſich zu ſtecken, während ein glänzender Huſarenleutnant ausrief: „Nein, ſo durchzugehen! Schon heute! Es iſt ſcheuß⸗ lich von dieſem Aſten— er weiß doch, daß ich noch zehn Faſchen Champagner an ihn verloren habe— weißt du, Aten, zwiſchen Forbach und Saarbrücken war es rüber, daß der Schaffner.“ „Ach, ſeien Sie ſtill, Prinz Hohenſtein— Sie wer⸗ den mit Ihrem ewigen Wetten noch Champagner genug an den Mann bringen,“— fiel ein Jufanteriſt ein, der ahei mit einer gewiſſen Zärtlichkeit die Hand auf die Schulter des Ziviliſten legte—„Baron Aſten hat einen den Menſchen angezogen und vergißt nun nicht nur n Sekt, ſondern auch Sie und uns Alle obendrein!“ „Wirſt du das, Aſten,“ rief der Prinz aus— „wirſt du drüben im Lande auf deinem Schloß Male⸗ zartus deine Freunde vergeſſen?— wahrhaftig, dann ollten wir dich erſt recht hier halten, um uns der Reihe tach mit dir zu ſchlagen“ „Und mir dabei gehörige Denkzettel zu geben? Schöne Freundſchaft das!“ „Er wird ſich unſer ſchon erinnern, dafür ſteh' ich uch!“ rief ein Ulanenrittmeiſter dazwiſchen,„wer ver⸗ jäße auch deine franzöſiſche Courmacherei bei der Dame n unſerem Quartier in Chaumont, Graf Holtheim— ver das mit angehört und angeſehen hat.“ Als ob ihr das Beſte davon mit angehört und an⸗ 7 19 45 Acht Durch grosse eee geſeyen dattet.. Bildet euch dus unterbrach ihn lachend Graf Holtheim, der Infanteriſt. 75. er renommiert noch!“ rief der Prinz aus und die andern lachten im Chore, während der Ulanenritt⸗ meiſter fortfuhr: „Und was die Denkzettel angeht, ſo würde Aſten ſich auch daraus nicht viel machen— eine oder die andere Schmarre würde ihm ſein Don Juan⸗Glück bei den Wei⸗ bern nicht verderben..“ Der Rittmeiſter wandte ſich in dieſem Augenblick; er nahm wahr, daß eine junge, ſchwarzgekleidete und ver⸗ jungen Leute zu ihrer Reiſetaſche und ihrem Sonnen⸗ ſchirm zu gelangen ſuchte, welche auf dem Ende desſelben Divans lagen, auf dem in der Mitte Baron Aſten, der junge Mann in Zivil, Platz genommen hatte. Der Rittmeiſter ſchob ſich ſo weit zur Seite, um der Dame möglich zu machen, ihr Vorhaben auszuführen. Die andern achteten ihrer nicht und plauderten, während ſie ihre Sachen an ſich nahm und ſich damit entfernte, ruhig weiter. Freilich nicht lange. Die Türen des Warteſaales wurden geöffnet und alles eilte hinaus, den Zug zu beſteigen. Auch Aſten warf ſeine Reiſetaſche um und erhob ſich, um auf den Perron zu ſchreiten; dort draußen erfolgte noch ein herzliches, gegenſeitiges Abſchied⸗ nehmen, ein Händeſchütteln, ein halb Dutzend ſich kreu⸗ zende Lebewohl Aſten, Lebewohl Holtheim, Lebewohl Hohenſtein, empfiehl mich deinem Bruder, dem Fürſten, adieu, adieu, grüßt Graf Reglitz von mir, wenn er zurück⸗ kommt— und dann raſſelte die kleine Schar mit Säbel und Sporen heiter davon, während Ernſt von Aſten in das nächſte Coups für„Nichtraucher“ ſtieg. Die ſchwarzverſchleierte junge Dame ſaß darin, nie⸗ mand ſonſt. Der junge Mann ſetzte ſich in die entgegengeſetzte Ecke, verſchlang die Arme über die Bruſt, ſeufzte leicht auf, zog ſehr ernſt und nachdenklich die Brauen zuſam⸗ men und blickte mit großer Apathie auf die Bahnhofge⸗ Ul! N Einkauf von prima Kernlederschoner bin ieh in J dlange Jarrat Nicht, jeden Fanden 2u beftigeigen Schuhhaus —————ů—ů Praklische nainfgpits-Og schenke ompflohit 1 ails dfickerel-8loffe Alllcher Iolböchale * hauben ll.-Ualllon 1 Srleflaschen 1 fKlugen oll rsdssrseft Oorinthen PFamillentsee Sultanines rasehenmssser en der Lage Wir können anbieten: Dr. Grelner's Eiweiss Funnenwüröe Etwas Hochfeines zur Kräftigung aller Speisen und Suppen 20—422% EIWelssgshalt. Kamillsnthee Pfeffermünzthee Haus dsltungs⸗ Fenokelthes sto. Fleisehbrih- Ersstzwürfel Bardinen l. Dosen Senf afk. u. in Alätern Apfslweln g. Ltr. Not-, Weiss- und Sisswelne Fungohe und Lk& re. Grosse fluswahl in Zigaretten. Grenlicg 3 Hersdilar MHanngkeim H 2, 1. Filiale Seckenkeim Friedrichstrasse 59. doch rrcht em r⸗ ſchleierte Dame, die ſchon eine Weile hinter ihm geſtan⸗ den zu haben ſchien, durch eine Lücke in der Gruppe der eee ene ber ate heitere, ogg. wunsec den 191 7 1 an denen eden der Zug steh uu fn, zuſchieben begann. 1 Und dann rollte der Zug raſcher und die Maschi begann ihre fieberhafte Arbeit und hinein flog man 17 9 mit dem erſten Frühlingsgrün ſich bekleiden an t. da draußen herrschte ein kuhler Luft hom de 1 das Coupé blies. Die junge Dame warf ihren Schlei zurück, erhob ſich, und vor Aſten an das offene Anden des Wagens tretend, verſuchte ſie es zu ſchließen, inden ſie ſagte: i „Sie erlauben mir wohl, das Fenſter qufzuziehen der Wind kommt von dieſer Seite.“ n bil Aſten fuhr wie aus einem Traum auf. Er ſah in 69 Züge der Dame, riß dann raſch das Fenſter in die 9 f und antwortete: f dem „Verzeihen Sie mir. ich hätte längſt daran 10 ken ſollen; ich bin in den letzten Monaten an Wind u. Wetter ſo gewöhnt worden, ſonſt...“ b „O,“ ſagte die junge Dame mit einer großen e fangenheit ſofort auf dieſe Aeußerung eingehend Ten haben den Feldzug in Frankreich mitgemacht? ganzen Feldzug?“ i Sie ſprach das mit einem außerordentlich wohlla tenden Organ, aber ſo eigentümlich betont, ſo kur ten gebunden, ſo mit einem abſonderlichen Tonfall 0 muſterte ſie, während ſie ſich wieder ſetzte, diesmal ohn, ihren Schleier vorzunehmen; er ſah, daß ſie kaum wan“ zig Jahre haben konnte; ihr Geſicht hatte ein ch 1 mutiges Oval; die fragend auf ihm ruhenden 1 waren vor einer weichen Bläue und hatten einen he⸗ druck von merkwürdiger Aufrichtigkeit und dem 5 5 fangſten Mut, als ob es in der Welt nichts gebe, vor cher ein ehrliches Menſchenkind ſie niederzuſchlagen bra 125 die außerordentlich hübſchen Züge, der reizende, ein we verwegen aufgeworfene Mund kamen hinzu, ſie zu ein war. Für den Weihnachtstisch empfehle Toilette Garnituren . Rasjer-Apparate . 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