or . = o d r 33 55 J KK Erscheint tagiich, wan Ausnahme dei Suat 4 Feiertage. Der Abonnementspreis detcägt monat ite Mk. 1.—. bei freter Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen vro Quartal Mt. 2.25. Frankreichs Anſturm gegen die Armeen des deutſchen Kronprinzen im Jahre 1917. ***V*VV e 5 F Der franzöſiſche Plan ging dahin: An zwei Punk⸗ ten des erwählten Angriffsgelüändes mit aller Kraft durchzu ſtoßen. Nach erfolgtem Durchbruch ſollten die beiden Angriffsgruppen nach innen einſchwenken und das deutſche Grabengebiet mit den darin eingebauten Ver⸗ teidigungsmitteln abkneifen und erdrücken, um dann letz⸗ ten Endes unſere Sicgfriedfront von Süden nach Norden aufzurollen. 5 Die Wucht des Hauptſtoßes erſtreckte ſich auf die Nene Front von nördlich Reims über Condé is Laffaux. Eine Nebenhandlung war aus Reims heraus eingeleitet, um zunächſt die Feſte Brimont in franzöſiſchen Beſitz zu bringen und damit einen Haupt⸗ ſtützpunkt erſchüttern. N Die zweite große Hauptunternehmung war vollkom⸗ men ſelbſtändig mit dem größten Teil der durch die Siegfriedbewegung ihres Angriffsziels beraußten Trup⸗ den in der Champagne vorbereitet worden. Ihre Aufgabe war: In erſter Linie die wichtigen Höhenzüge in nehmen, die die Waſſerſcheide zwiſchen dem Ober⸗ auf der Aisne und der Suippes bilden und das abfal⸗ lende Gelände gegen Pont⸗Javerger beherrſchen. Auch dieſer Angri fsgruppe war noch ein kleines Nebenunter⸗ nehmen am äußerſten rechten Flügel bei Ville⸗ſur⸗Tourbe angegliedert. a 1 Ein zehntägiges Trommelfeuer aller Kaliber ſollte en franzöſiſchen Sturmtruppen den Weg bahnen, in⸗ dem es die deutſchen Stellungen mit ihren Verteidigern zu einem Brei aus Blut und Trümmern zuſammenrührte. Der Angreifer rechnete mit Beſtimmtheit darauf, nach ſolch Witbiebiger Vorbereitung eine des letzten Reſtes von iderſtandskraft entblößte Verteidigung im erſten An⸗ auf ohne nennenswerte Verluſte überrennen zu können. Während d. Hauptſtoß in die deutſche Flanke und Mitte am 16. April erfolgte, ſetzte ſich die Champagne⸗ Gruppe erſt einen Tag ſpäter in Marſch. Der Angreifer erlitt eine furchtbare Enttäuſchung. Wohl vermochten die Stürmer am 16. April die Täler, die vom Aisnefluß zu den Nordhängen emporführen, bis zum Höhenzug des Chemin des Dames zu er⸗ ſteigen und dieſen vielfach zu überfluten. Wohl gelang es weiter öſtlich bei Juvincourt, eine Einbuchtung 55 deutſchen Front zu erzielen. Weiter öſtlich aber, im orden der Feſte Reims, hielten die Pommern uner⸗ ſchütterlich die vorderſte deutſche Linie, auch der Bri⸗ mont hielt, wurde ein dritter ganz unbedeutender Geländegewinn vom Gegner erzielt, während an der Laffaux⸗Ekke ſich der boß ener durch planmäßige Räumung dem umfaſſenden entzog. Das iſt der kümmerliche Erfolg es franzöſiſchen Hauptſtoßes am 16. April und das Geſamtergebnis er Kämpfe am nächſten Tage. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß der franzöſiſchen Oberſten Hee⸗ resleitung ſchon am Abend des erſten Schlachttages klar geweſen ſein muß, ihr He iptunternehmen ſei vollſtändig zuſammengebrochen. Wir wiſſen heute, daß die franzöſiſchen Verluſte jedes bisher dageweſene Maß über⸗ ſtiegen haben und nicht im entſernteſten zu dem dürftigen eländegewinn im Verhältnis ſtehen. Die Abſetzung ivelles und vieler Führer, die zahlreichen Meute⸗ 8 die eine Zeit lang die Mannszucht des geſamten ranzöſiſchen Heeres ernſtlich gefährdet haben und nur urch drakoniſche Maßnahmen beendigt werden konnten, liefern den unwiderleglichen Beweis. „ Einen etwas günſtigeren Ausgang hat das franzö⸗ ſiſche Nebenunternehmen in der Champagne gehabt. f ier gelang es den franzöſiſchen Sturmkolonnen, die Berg⸗ uppen ſüdlich Moronvillers zu überrennen. Aber 8 Gegenſtoß zweier brandenburgiſcher Diviſionen hat, 55 nächſten Tagen einſetzend, dem Feinde den Haupt⸗ 5 des erkämpften Gewinnes bis auf einige Höhenpunkte vieder entriſſen. An dieſer Stelle iſt ein Zentrum für Sauerkämpfe entſtanden, welche ſich durch den ganzen Sommer 1917 mit wechſelndem Erkolge hingezogen haben. gab 5 vor der Geſamtfront der Kronprinzenarmee 5 er Angreifer ſich keineswegs mit dem Scheitern urſpri erſten Anlaufs zufrieden. Er warf nunmehr die en ünglich zum Nachſtoß beſtimmten Reſerven zu wüten⸗ dieſe batangriſſen in die vorderſte Linie, und als auch anderancht waren, zog er Diviſion über Diviſion die Tauern Frontabſchnitten heraus und ſchob ſie in Stöße erſchlacht. Aus der großen Zahl der heftigen hm, das Jenen er es immer und immer wieder unter⸗ ch Mißgeſchick der geſamten Offenſive wenigſtens ere Teilerfolge an einzelnen Frontabſchnitten em Geringes auszugleichen, können hier nur ampftage hervorgehoben werden So br der deutſchen Stellung im erſten Anlauf zu und lediglich ſüdöſtlich der Feſte bei Bétheny Amtspdlatt der Bürgermeister amter Secenneim, Baesdeim, Mearhansen und Edingen. Druck und Verlag non Wa. inmer mann, Seckenbeim noch der 18. und 19. April heftige Angriffe faſt auf der ganzen Front der dort kämpfenden dentſchen Armee. Einen ganz ſchweren Vorſtoß brachten der 5. und 6. Mai gegen die geſamte Bergfront dieſer Armee auf 35 Kilometer Breite unter Einſatz von neun friſchen feindlichen Divi⸗ ſionen, die an der ehernen Haltung der Verteidiger ſchei⸗ terten. Auch der 7., 10., 11. und 12. Mai brachten hitzige Einzelſtöße, vor allem am Chemin des Dames und am Winterberg, die aber dem Angreifer nur unweſent⸗ liche Erfolge eintrugen. An der Champagnefront hat der Gegner durch einen großen Angriff am 30. Avril noch einmal verſucht, den ihm durch den brandenburgiſchen Gegenſtoß entriſſenen Geländegewinn zum zweitenmal in ſeine Hand zu bringen. Auch ſpäter haben an dieſer Stelle die hin⸗ und herſchwan⸗ kenden Kämpfe der Sommermonate hindurch angedauert. . 2 f Mit dem Zuſammenbruch des franzöſiſchen Geſamt⸗ planes hat ſich das Bild der Kämpfe an der Front der Kronprinzenarmeen von Grund aus gewandelt. All⸗ mählich gingen die Deutſchen aus der elaſtiſchen Vertei⸗ digung zum Angriff über. Ihnen wurden nur be⸗ grenzte Ziele geſteckt, deren Aufgabe es war, ſtarke fran⸗ zöſiſche Kräfte vor der Aisnefront zu binden und den Feind zum Einſatz immer neuer Diviſionen zu zwin⸗ gen, nachdem die Schrecken der erſten Schlachttage nicht nur die Truppen der vorderſten Sturmlinien, ſondern auch die bereitgeſtellten Reſerven bereits völlig verbraucht hatten. Aus der glänzenden Reihe dieſer in zahlloſe Einzelkämpfe ſich auflöſenden Gefechte ſollen hier die prachtvollen Unternehmungen in dankbare Rückerinnerung gehoben werden, deren Ziel die Wiedergewinnung des Chemin des Dames war. ö Die Aisne⸗Champagneſchlacht, die nach Vorbereitung und Kräfteeinſatz als die größte aller weſtlichen Ent⸗ ſcheidungsſchlachten bezeichnet werden muß,— 130 fran⸗ zöſiſche Diviſionseinheiten waren bis Auguſt eingeſetzt und verbraucht worden—, hat ſanach mit einem vollen, auf die Dauer auch vom Feinde anerkannten Siege der heldenmütigen Verteidiger geendigt. So gründlich war dieſer Erfolg, daß Frankreich ſich ſeither zu einer Offenſive großen Stils nicht mehr hat aufraffen können. Der Nachfo'ger Nivelles, der vorſichtigere Petain, ver⸗ zichtete auf weitgeſteckte Durchbruchsziele mit breiter Front und kehrte reumütig zur ſicheren Methode zurück: zum Angriff mit breiten Maſſen auf engbegrenztem Raum. Sie fällt unter den Begriff des Abnutzungskrieges oder, um den Ausdruck des erſten franzöſiſchen Generaliſſimus zu gebrauchen, der Anknabberung. Zur Rede Lloyd Georges. Die Rede Lloyd Georges wird in der Preſſe lebhaft beſprochen. Faſt durchgehends wird in den deut⸗ ſchen Blättern die Auffaſſung vertreten, daß George es auf die Störung der Friedens verhandlun den in Breſt⸗ Litowsk durch Auſreiz:ung der Ru ſen abheſ hen habe und daß er vor allem den Krieg bis zur völligen Unter⸗ werfung Deutſchlands fortgeſetzt wiſſen wolle, denn die von ihm auf das Friedensangebot von Breſt⸗Litowsk namhaft gemachten Gegenbedingungen, die übrigens längſt bekannt ſind, bl iben für die Mittelmächte ſchlechtweg unannehmbar. Der„Tag“ ſchreibt: Mit dem Ablauf der Friſt iſt unſer neuenes Friedensangebot an die Weſt⸗ mächte erloſchen. Daß ihnen eht ein Frieden der gedachten Art zukommt, iſt ausgeſchloſſen.— Der„Berl. Lokalanz.“ ſagt: Die Rückantwort auf die heuchleriſchen Redens⸗ arten Lloyd Georges werden unſere Fronten im Weſten und unſere Tauchboote ſprechen.— Die„Kreuzztg.“ ſchreibt: Das Programm(Lloyd Georges) iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich nur auf Grund eines vollländigen Sieges über Deutſchland durchführbar. Auch den verbohrteſten Frie⸗ densfreunden wird es klar machen, daß nach Weſten die Stunde für den Frieden noch nicht gekommen iſt. Die endgültig verfahrenen polni chen Frage und jeder Kriegs⸗ entſchädigung abſiehl, nicht derart, daß ſie den deutſchen Lebensintereſſen nicht gerecht wrden.— Das„Berl. Tagebl.“ betont: Jedermann wird von der Rede Lloyd Georges die entſcheidende Antwort auf die Frage erwar⸗ ten: bringt uns der jezize Stand der eng iſchen Abſicht dem Frieden näher oder nicht? Wir vermögen aus der langen, im Tone ihres Urhebers ſehr gemäßigten und ſachlichen Auseinanderſebung kein Wort zu finden, das berechtigte, die Frage zu bejahen.— Der„Vorwärts“ ſchreibt zu dem Wort Lloyd Georges, daß England bis zum Untergang zuſammen mit Frankreich um Elſaß⸗ Lothringen kämpen werde: Die E ſaß⸗Lothein der ſind in der Staatlichkeit des deutſchen Volkes keine Fremd⸗ bölker und es wäre ein ſchſimmes Unrecht, ſie durch krie⸗ geriſche Gewalt unter eine nationale Fremdherrſchaft bringen zu wollen. Die„Kön. t).“ ermeh et. da? man jert die Nerven nicht verlieren dürfe. Der OBeeresleitung komme es. auf der Hauptkampſfront zwiſchen Soiſſons und Reims zu, die in erſter Linte notwendigen ſtrategiſchen und mili⸗ der vollen Wucht der militäriſchen Machtmittel ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Man müſſe erwarten, —— Georges überein, daß ein gerechter und dauerhafter Frie⸗ den nur auf den dargelegten Bedingungen gegründet ſein könnte. Das würde bedeuten, daß der alte Geiſt der Militärherrſchaft ausgeſpielt habe und das würde das Ziele im Oſten ſind, wenn man von der nun einmal ſeien außerordentlich ſchwer geweſen, vor allem ſei die ſchen Front ſcheinen die Ruſſen ganz zurückgezogen zu 1 TTT In fertteseseets. die einſpa ige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg. dis Zalle. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. a Vernſprechanſchlas Mr. 18. CC((ͤͥͤ TTT täriſchen Sicherheiten feſtzuſtellen. Dann habe die Diplomatie zu verſuchen, dieſe Notwendigkeiten in den Friedensverhandlungen durch uſetzen; ſie könne mit 3 daß ſie eine Verſtändigung zwiſchen Diplomatie und Heeresleitung herbeiführe.— Auch die„Germania“ will, daß wir die Nerven behalten, ſonſt werden die Feinde glauben, daß die Unſicherheit. Zerfahrenheit und Zer⸗ riſſenheit im deutſchen Volk ſie zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen berechtige. g 3 Wien, 8. Jan. Die Bitter erklären übereinſtim⸗ mend, daß Lloyd George wie ein Sieger zu den Beſiegten geſprochen habe, ohne daß hinter den Ueberhebungen irgendwelche Kraft zu ſehen ſei, die ſeinen Willen und ſeine Pläne verwirklichen könnte. London, 8. Jan. Lord Landsdowne ſagte in einer Unterredung, er ſtimme mit der An icht Lloyd Eingeſtändnis der deutſchen Niederlage ſein. f Waſhington, 8. Jan.(Reuter.) Die erneute Dar⸗ ſtellung der britiſchen Kriecsziele durch Lloyd George findet hier allgemeine Zuſtimmung. 8 Der deutsche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 10. Jan.(WTB. Amtl.) 5 Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kron⸗ prinz Rupprecht von Bahern: Unter ſtarkem Feuerſchutz ſtießen engliſche Erkundung sabteilungen gegen den Südrand des Hout⸗ houlſterwaldes vor. Einige Kompagnien griffen an der Vahn Boeſinghe— Staaden an. An keiner Stelle konnte der Feund unſere Linden erreichen; in un⸗ ſerem Feuer hatte er ſchwere Verluſte. i Beiderſeits von Lens lebhafte Artiller ie⸗ f tätigkeit.„ a Oeſtlich von Bullecsurt fanden mehrfacß Hendgranatenkämpfe um kleine Grabenpoſten ſtatt. 5 Weſtlich Flirey brachen die Franzoſen am Nochmittag nach heftiger Feuerwirkung in vier Kilo⸗ meter Breite zu ſtarken Angriffen vor. An einzelnen Stellen drang der Feind in unſere Poſtenlinie. Ein Ver⸗“ ſuch, über ſie hinaus Boben zu gewinnen, ſchei terte. Unſere Gegenſtöße warfen den Feind im Laufe der Nacht überall in ſeine Ausgangsſtellungen zurück. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues.. Mazedoniſcher und Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. 8 Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Die Steigerung der Gefechtstätigkeit an der Weſt⸗ front iſt unverkennbar, und zwar nicht nur räumlich ſondern es hat auch in einzelnen Abſchnitten wenigſtens das Geſchützfeuer eine Stärke angenommen, die ganz an die bekannten Vorbereitungs⸗Kanonc den der früh ren Offenſiven erinnert. Daß man auf deutſcher Seite nichts ſchuldig bleibt, verſteht ſich von ſelbſt. Solche groß⸗ artigen Artillerieduelle werden von der Ppernfront, von Lothringen, neuerdings wieder vom Sundgau am Süd⸗ rand der Vogeſen berichtet. Aber auch die Erkundungs⸗ gefechte ſcheinen allmäh ich einen größeren Umfang an⸗ genommen zu haben. Ein ſolcher Vorſtoß, der zu einer ganz artigen Schlappe der angreifenden Engländer führte, fand bei Bullecourt, nordweſtlich von Cambrai, ſtatt. Nachträglich wird noch der Erfolg eines deutſchen An⸗ griffs vom 30. Dezember ſüdlich von Marcoing(Cam ⸗ brai) bekannt gegeben, der für die gegenwärtigen Klein kämpfe an der Weſtfront kennzeichnend iſt. Die deut⸗ ſchen Sturmtruppen, mit Schneehemden ausgerüſtet, näherten ſich den engliſchen Stellungen ganz unbemerkt, und als ſie den Angriff begannen, waren die Engländer vollkommen überraſcht. Gleichzriſig mit dem einſezenden Sperrfeuer drangen un ere Schneeweißen ſchon in die feindlichen Gröben ein. Das geſchah mit ſolcher Schnellig⸗ keit, daß die Verteidigung kaum mehr ernſtlich möglich war. Die Gefangenen ſagten aus, die engliſchen Verluſte — Wirkung des Minenfeuers und der Flammenwerfer ver⸗ heerend geweſen.— Im Brenta⸗Piaveabſchnitt war der Geſchütkkampf ziemlich heftig.— Von der mazedoni⸗ ſein. Bei einem Erkundunasvorſtoß deutſcher Jäger wurd⸗ EEC eſtgeſtellt, daß die ſeityer von den nuſſen eingenommenen Stellungen von Franzoſen beſetzt waren, von denen dann eine Anzahl als Gefangene mitgenommen wurden. An der Oſtfront wird folgender, wahrſcheinlich von der rumäniſchen Regierung herrührender Funlſpruch ver⸗ breitet: An Ale! Offiziere und Soldaten, die in die amerikaniſche Armee einzutreten wünſchen, haben ſih an die amerikaniſche Militärmiſſon in Jaſſy zu wenden. Die erſte Bedingung iſt ſtrenge Disziplin und unbedingter Gehorſam. Für die Soldaten iſt eine Empfehlung ihrer Offiziere notwendig. Den Vorzug haben diejenigen, die bereit ſind, dauernd im Dienſt zu bleiben. e Der Krieg zur See. Berlin, 8. Jan. Im Sperrgebiet um England ſind 20 000 BRT. verſenkt worden. Die engliſche Regierung hat angeordnet, daß jedes nach England beſtimmte Schiff, welcher Art auch ſeine Ladung ſein möge, jeden verfügbaren Raum, ſelbſt die unbenutzten Räume der Reiſenden, mit Lebensmitteln auszufüllen habe. Neues vom Tage. Gegen ven Schleichhandel. Berlin, 8. Jan. Der„Vorwärts“ teilt einen Er⸗ laß des Staatsſekretärs v. Waldow an die preußi⸗ ſchen Regierungspräſidenten mit. Den Juwiderhand ungen der Kommunalverbände und anderer amt icher Stelen gegen die kriegswirtſchaft' ichen Geſetze müſſe unter allen Umſtänden Einhalt geboten werden. Die geſamte Verſor⸗ gung werde dadurch eruſtlich bedroht, und es ſei vielerorts der minder kapitalkräftigen Bevöllerung nahezu unmög⸗ lich gemacht, ihren Bedarf zu den Höchſtpreiſen zu decken. Dieſes Treiben habe zu einer Preisſteigerung ge⸗ führt, die die Lebenshaltung der ärmeren Klaſſen auf das Bedenklichſte erſchwere. Es wird beſonders hervorgehoben, daß kommunale Verbände ſich am Schleichhandel mit lebendem Vieh beteiligt hätten. Gleichzeitig fordert Staatssekretär v. Waldow die Regierungspräſi⸗ denten auf, gegen jede amtliche Stelle, die ſich der Nicht⸗ achtung kriegswirtſchaftlicher Geſetze ſchuldig mache, rück⸗ richtslos, gegebenenfalls durch Einleitung des Di ziplinar⸗ verfahrens gegen die ſchuldigen Beamten, ſowie durch Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft vorzugehen. Der Reichskanzler beim Kaiſer. Berlin, 7. Jan. Der Reichskanzler wurde geſtern nachmittag vom Kaiser empfangen.(Die„Südd. Ztg.“ meldet, daß Staatsſekretär v. Kühlmann wahrſcheinlich ſchon in den nächſten Tagen von Breſt⸗Litowsk abbe rufen werden ſolle. In den Reichstagsparteien ſei dil Unzufriedenheit mit ſeiner Politik im Wachſen und die Parteiführer hätten den Reichskanzler darauf hingewieſen. Der polniſche Regentſchaftsrat beim Kaiſer. Berlin, 8. Jan. Die Mitglieder des Regentſchafts rats des Königreichs Polen wurden heute mittag von Kaiſer in Gegenwart des Reichskanzlers und des ſtell. vertretenden Staatsſekretär des Auswärtigen Amts, Frei⸗ rrn von dem Busſche⸗Hattenhauſen empfangen. Fürſ ubomirski dankte für die Akte, die Polen das ſtaatlich Leben in Geſtalt einer unabhängigen polniſchen Monarchie wiedergegeben haben. Er ſei überzeugt, daß nach Feſt⸗ legung und Verwirklichung der dem polniſchen Staate zuſtehenden Rechte die Polen gemeinſam mit der deutſcher Nation die großen Ziele verfolgen werden, die das Woh der Menſchheit und den allgemeinen Frieden verbürgen. — Der Kaiſer antwortete: Es gereicht mir zur auf⸗ richtigen Freude, die berufenen Vertreter des polniſchen Staates begrüßen zu können. Mit lebhafter Genugtuung entnehme ich den Worten, daß Sie in dem von meinen hohen Verbündeten und mir vollzogenen Akt die Erfüllung des langgehegten Wunſches des polniſchen Volkes auf Wie⸗ dererrichtung eines ſelbſtändigen Königreichs Polen er⸗ blicken und daß Sie glauben, ihrem Vaterland am beſten . dienen, wenn Sie in Gemeinſchaft mit dem Deutſchen Reiche und der öſterreichiſch⸗ungariſchen Monarchie die Ziele verfolgen, die das Wohl der Menſchheit und das friedliche Zuſammenwirken der Völker verbürgen. Ge⸗ genüber den Verunglimpfungen der Feinde empfinde ich 2s mit Dank, daß Sie meinem unabläſſigen Bemühen, in einer bald dreißigjährizen Regierungszeit, ein Vorkämp⸗ er und Schirmer zu ſein, tiefes Verſtändnis entgegen⸗ dringen. Möge es ihnen vergönnt ſein, in erfolgreicher Arbeit dem polniſchen Staate die Grundlagen zu geben, die ſeine friedliche Weiterentwickelung als ein Element der Ordnung, des Fortſchritts und der Kultur gewähr⸗ eiſten. Meiner und meiner Regierung vollen Unter⸗ tützung können ſie hierbei ſicher ſein. b Vergeltung. Straßburg, 6. Jan.(Amtlich.) Laut Mitteilung zes Generalquartiermeiſters werden als Vergeltungsmaß⸗ zegel gegen die völkerrechtswidrige Verſchleppung von Elſaß-Lothringern in Frankreich am 6. Januar 1917 300 angeſehene Franzoſen nach Rußland und in einigen Tagen 400 angeſehe.e Franzöſinnen nach dem Lager dolzminden abbefördert. a Anerkennung der unabhängigkeit Finnlands. Berlin, 8. Jan. Nachdem die ruſſiſche Regie⸗ rung die Unabhängigkeit Finnlands anerkannt hat, iſt die Anerkennung nunmehr auch von deutſcher Seite er⸗ folgt.(Schweden hat die Anerkennung zuerſt ausge⸗ ſprochen und Dänemark dürfte demnächſt folgen.) Neutralitätsverletzung. i Bern, 6. Jan.(Schweiz. Dep.⸗Ag.) Am 6. De⸗ zember kurz vor 7 Uhr morgens, wurden in unmittel⸗ barer Nähe des Bahnhofs Kallnach 5 Brandbomben ab⸗ geworfen. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Eine Tele⸗ graphenleitung wurde zerſtört, mehrere Fenſterſcheiben zertrümmert. Die Sprengſtücke ſind geſammelt und einer Unterſuchung unterworfen worden. Ein Militärzug, der unmittelbar vorher von Kallnach weggefahren war, ſcheint die verirrten Flieger angelockt zu haben. . Haig abgeſetht. 2 Berlin, 8. Jan. Laut„B. Z. am Mittag“ be⸗ richtet das„Echo de Paris“, der enaliſche Premier⸗ 25 ———.....0b0b0b0bb—————————————— HDadendiener Arkntſter Wlohyd Seborge habe auf Grund der Unter ſuchung über die engliſche Niederlage bei Cambrai im Miniſterrat wichtige Veränderungen beim engliſchen Oberkommando durchgeſetzt. Generalſtabschef Robertſon und General Wilſon bleiben in Verſailles. Dagegen wird General Douglas Haig vorausſichtlich eine andere Ver⸗ wendung erhalten. 5 London, 8. Jan. Die Admiralität meldet, daß 5 1 ein engliſcher Torpedojäger verſenkt wor⸗ en fei. 8* Paris, 8. Jan. Zu Lloyd Georges Rede ſchreibt das„Journal“, niemals ſei die Auffaſſung der Entente über Krieg und Frieden ſo präziſe und knapp dargelegt worden. Für Lloyd George habe es ſich vor allem darum gehandelt, das engliſche Proletariat von der Not⸗ wendigkeit der neuen Opfer zu überzeugen. Der neue engliſche Geſchäftsträger. Sonden, 8. Jan. Der zum engliſchen Oberkom⸗ miſſar in den Vereinigten Staaten beſtimmte Graf Rea⸗ ding wird die Geſchäfte der Botſchaft in Waſhington und der engliſchen Kriegskommi ſion übernehmen. Keine Auflöſung der Cortes. Genf, 8. Jan. Die„Agence Havas“ läßt ſich aus Madrid melden: Garcia Prieto erklärte, die Regierung betrachte den dem König am 3. Januar vorgelegten Erlaß über die Auflöſung der Kammer als nicht unter zeichnet. Das Kabinett beabſichtige, dem König eine neuen Erlaß zur Genehmigung zu unterbreiten, um ihn dadurch zu ermöglichen, die Frage aufmerkſam bi zum Schluß zu prüfen. f Ruheſtörung in Liſſabon. Liſſabon, 8 Jan.(Havas.) Eine halbamtliche Not beſagt: Infolge des ſchlechten Wetters ließ ein auf den Tajo ankerndes portugieſiſches Kriegsſchiff ſeine Nacht ſirene ertönen, was in Verbindung mit den von der Ruheſtörern verbreiteten Gerüchten über Unruhen eine Alarm hervorrief. Er wurde die Urſache einiger Gewehv ſchüſſe, die jedoch keine Folgen hatten. Einige Tele ramme, die dem Vorfall Bedeutung beimeſſen, den einig eute als demokratiſche Gegenrevolution hinſtellten, wur den von der Zenſur angehalten. . Frieden sſtrömungen in Amerika. London, 8. Jan. Die„Morning Poſt“ berichte aus Waſhington, in Amerika habe überall eine ſtark Strömung zu Gunſten des Friedensſchluſſes eingeſetzt Vermiſchtes. Redaktionswechſel. Wie die„Frankf. Itg.“ mitteilt, is Herr Rudolf Oeſer am 1. Januar aus der Schriftleitung des Blattes ausgeſchieden, um die Leitung der„Oſtſee⸗Zeitung in Stettin zu übernehmen. Landtagsabg. Oeſer war 25 Jahr, an der„Frankf. Ztg.“ tätig. Vordem leitete er einige Jahr, die„Ulmer Zeitung“. Krlegsbier. Die drel bayeriſchen ſtellv. Generalkommando haben angeordnet, daß das Bier, ſoweit es nicht für das Feldheer beſtimmt iſt, nur mit einem Stammwürzegehalt von 3.5 Prozent hergeſtellt werden darf. Der Preis des Kriegs⸗ bieres in Fäſſern. gleichviel ob hell oder dunkel, darf 7 Mk. für den Hektoliter, im Ausſchank für den Liter in Gemeinden mit mehr als 4000 Einwohnern 28 Pfennig, in den übrigen Gemeinden 26 Pfennig nicht überſteigen. Bein Flaſchenbier dürfen 2 Pfennig für den Liter zugeſchlagen werden.— Die bisher genehmigten Sonderlieferungen für 5 Arbeiter ſind vom 1. Januar ab um 10 Prozent zu rzen. Der Komet Enke. Dem Direktor der Hamburger Stern⸗ warte Proſeſſor Dr. Schorr iſt es gelungen, auf einer am 31. Dezember aufgenommenen Plalte den periodiſchen Kometen Enke aufzufinden. Der Stern ſteht am weſtlichen Ende des Sternenbildes der Fiſche, iſt aber nur mit Hilfe eines ſtarken Fernrohrs wahrzunehmen. Er bewegt ſich langſam in ſüdöſtlicher Richtung weiter. Alkohol vergiftung. Nach reichlichem Genuß des gittigen e ſind in Berlin drei Perſonen an Vergiftung geſtorben. Erhüngt. In dem Of iziersgefangenenlager Mewe(Weſt⸗ preußen) hat ſich der ruſſiſche Generalmajor Waltikow erhängt. Eine Köpe n iliade. Ein Betrüger in Lankwitz(Branden⸗ burg). der die Uniform eines e angelegt hatte. forderte zwei Militärkraftfahrer. die er auf der Straße traf, durch Vorzeigen eines gefälſchten Haftbefehls auf, ihm bei der Verhaftung des Inhabers einer Heilanſtalt behilflich ju ſein. Die Soldaten gingen mit und der Hauptmann chritt nun dazu, den Beſither wegen Ueberſchreitung der e beim Einkauf von Geflügel auf Befehl des riegsminiſteriums zu verhaften. Der Beſizer ſtellte ſich zur Verfügung, benachrichtigte aber gleichzeitig durch den Fern⸗ ſprecher die Polizei. ls der Gauner ſah, daß ſein Streich nißlungen ſei. verließ er die Heilanſtalt ſchleunigſt unter dem Vorgeben, daß er ein Auto holen wolle. Er wandte ſich lach Berlin. ü Der Schlaue. Am Silveſtertag führte ein Bauer von Schwandorf(Sorpfach gehamſtertes Erdöl in einer Kann: im Eiſenbahnzug mit ſich. Während der Fahrt wurde die Kanne undicht und die Flüſſigtzeit floß, ihren Geruch ver⸗ breitend. im Wagen umher. Eine. große age bemächtigte ſich des Bauern. weil durch das Mißgeſchick ſeine Hamſterei ans Tageslicht kommen könnte. Er kam beim Nachſinnen 10 dem Ergebnis. das Erdöl anzuzünden! Im Nu ſtand as Innere des Eiſenbahnwagens in Flammen. Schnell wurde Der Zug hielt und nun gings ans eöſchen mit Schnee. Der Fall wird jedenfal ein unangenehmes Nachſpiel haben. Die Jugend von heute. Ein trauriges Kapktel bildet überall die Zunahme der Verfehlungen 5 Während z. B. in München die Kriminalfälle in den Jahren 1915 und 1916 gegenüber dem Jahr 1914 abnahmen. ſind die 1 Jugendlicher ſeit 1914 ſtändig geſtiegen. Die Zahl der An⸗ eigen gegen Jugendliche erhöhte ſich von 361 im Jahre 1914 auf 1991 im Jahre 1917; die Zahl der Anzeigen wegen Verbrechen und Verg⸗hen mit Zuſtändigkeit der Staatsanwalt⸗ ſchaft ſtieg von 298 im Jahre 1914 auf 835 im Jahre 1917; die Zahl der Verhaftungen Jugendlicher ſchnellte von 114 im Jahre 1914 auf 426 im Jahre 1917 empor. Noch ein Köpeniker. Aus Nizza wird gemeldet: Dort berſchwand letzthin, wie der„Temps“ berichtet, der angebliche franzöſiſche Sanitätsmafor Vachier, Chefarzt und Leiter dreier Spitäler. Die Unterſuchung ergab, daß der Verſchwunden niemals Medizin ſtudtert hatte. ondern ein ganz gewöhnlicher in einem Spezereigeſchäft geweſen war. Durch gefälſchte Ausweisſchriften hatte er ſich einen falſchen Namen. den Doktortitel und den Grad eines Sanitätsmaſors. d Er wußte die Behörden ſo zu übertölpeln. 8 m die Leitung dreier Spitäler übertragen worden war. er war ſogar für die Ehrenlegion vorgeſchlagen 5 — Güterverkehr. Die Gemeindebehörden werder beſonders veranlaßt, in dieſem Winter für die Frei⸗ haltung der öffentlichen Fahrſtraßen, namentlich zu den die Notbremſe gezogen. * tragen. Bahnhöfen, bei Schneefällen mit allen Mitteln Sorge ——.——— Kriegsdienſt entlaſſenen Kriegsteilnehmers wird nach einem Beſcheid des Reichsamts des Innern, dem die Ent⸗ 5 ſcheidung durch die Spruchsinſtanzen vorbehalten bleibt. über Kriegswochenhilfe anzuſehen ſein. Es muß eine — —.—-— 2 8 8 7 dä Karlsruhe, 7. Jan. Laut Reichsanzeiger is Staatsminiſter Dr. Frhr. von und zu Bodman zum Bundesratsbevollmächtigten des Großherzogtums Bader ernannt worden. Karlsruhe, 8. Jan. Die Bad. Obſtverſorgunt gibt bekannt: Es iſt uns bekannt, daß größere Menger von Winterlagerobſt von Erzeugern und Großhändlern in der Erwartung zurückgehalten werden, es werde ihner ſpäter gelingen, das Obſt zu weſentlich erhöhten Preiſer abzuſetzen. Zur Beſeitigung etwaiger Zweifel wird be merkt, daß eine ſpätere Feſtſetzung höherer Preiſe aus geſchloſſen iſt, und daß gegen Schleichhandel mit aller zu Gebote ſtehenden Mitteln vorgegangen werden wird Da das Bedürfnis nach Obſt bei der Bevölkerung noch keineswegs gedeckt iſt, und wir verpflichtet ſind, das ſelbe ſoweit als irgend möglich zu befriedigen, ſeher wir uns, wenn Erzeuger und Großhändler ſich nicht au⸗ freien Stücken dazu verſtehen, das Obſt der Bad. Obſt⸗ verſorgung gegen die geordneten Preiſe zur Verfügunk zu ſtellen, gezwungen, demnächſt im Wege der Ent eignung vorzugehen. Wir richten deshalb an die Be ſitzer von Winterlagerobſt die dringliche Aufforderung dasſelbe, ſoweit es nicht für den eigenen Bedarf benötig wird, den Aufkäufern der Geſchöftsſtelle der Bad. Obſt⸗ verſorgung oder dieſer ſelbſt alsbald zur Uebernahme anzubieten. Sollten wir zur Enteigung gezwungen wer⸗ den, ſo muß mit einem Uebernahmepreis gerechnet werden der die gegenwärtig geltenden Höchſtpreiſe nicht erreicht Großhändler, die Obſt zurückhalten, haben die 2 der Großhandelsgenehmigung zu gewärtigen. Wer Ob im Schleichhandel unter Ueberſchreitung der feſtgeſetzten Höchſtpreiſe abſetzt, ſetzt ſich einer Gefängnisſtrafe bi zu einem Jahr und Geldſtrafe bis 10000 Mk. aus. (Mannheim, 8. Jan. Der natl. Verein Mann heim hat beſchloſſen, das folgende Telegramm an der Reichstagsabg. Dr. Streſemann abzuſenden:„De: natl. Verein Mannheim richtet an die natl. Fraktion des Reichstags das dringende Erſuchen, bei den Ver⸗ handlungen über Friedensbedingungen alle Bemühungen aufzubieten, um einen deutſchen Frieden, dem Hin. denburg und Ludendorff zuſtimmen, zu erreichen (Heidelberg, 8. Jan. Am Sonntag fand hien eine Tagung der Gemeindevertreter(kommunalpolitiſch⸗ Vereinigung) der Zentrumspartei für das Mittel⸗ und Unterland unter Vorſitz des Landgerichtsdirektors Gie ß⸗ ler⸗ Mosbach ſtatt. Ter Redner bezeichnete es als wün. ſchenswert, daß ſich überall Fraktionen bilden und ſich zu einer loſen Vereinigung für Baden zuſammenſchtie⸗ ßen. Auch bei dem Gemeindewahlrecht müſſe künftig gleiches Recht gelten. Die Beſteuerung müſſe mehr au die gleiche Pflicht geſtellt werden. Gegen die Abſchaffung des Klaſſenwahlrechts ſprach ſich kein Redner aus. ( Jorbach(Murgtal), 8. Jan. In Baiersbronn: brannte infolge von Kurzſchluß das Anweſen des Ge meinderats Friedrich Rothfuß vollſtändig nieder. Das Anweſen war das größte der Geſamtgemeinde Baiers⸗ bronn. ( Freiburg, 8. Jan. Durch die Aufmerkſam“ und Mithilfe des reiſenden Publikums war es am 31. De zember wiederum gelungen, in Zügen kurz vor Freiburg und Donaueſchingen drei als Frauensperſonen verkleidett entwichene franzöſiſche Kriegsgefangene in Begleitung von deutſchen Mädchen, die ihnen Beihilfe zur Flucht ge⸗ leiſtet hatten, feſtzunehmen. Die Gefangenen hatten die Mädchen durch die Vorſpiegelung, ſie ſpäter in Frankreich heiraten zu wollen, für eine Beihilfe zur Flucht zu ge⸗ winnen gewußt.(Es iſt Pflicht jedes Deutſchen, die öffent- lichen Sicherheitsorgane durch Beobachtung von verdächti⸗ gen Mitreiſenden bei Eiſenbahnfahrten zu unterſtützen und dem Zugperſonal, den Bahnhofswachen oder Bahn⸗ hofkommandanturen e wage Wah nehmungen ſofort mit. zuteilen, damit eine Feſtnahme rechtzeitig erfolgen kann.)„ 5 () Vom Bodenſee, 8. Jan.(Eisbahn e dem See.) Die Eisbahn auf dem Unterſee war am Dreikönigstag trotz der Kälte ſehr ſtark beſucht. Er iſt 1 jetzt ganz befahrbar und zum Eislauf freigegeben. Zwi⸗ ſchen Lindau und Bregenz iſt der See bis auf ungefähr einen Kilometer zugefroren und die Schiffahrt konnte in den letzten Tagen nur mit Mühe aufrecht er⸗ halten werden. In den Jahren 1830 und 1880 war der ganze öſtliche See zum größten Teil zugefroren. () Von der bayeriſchen Grenze, 7. Jan.(Ei⸗ ſenbahnunglück.) Am Samstag früh 6.30 Uhr wurde von dem von Ulm nach München fahrenden Urlauberzug Nr. 27 das auf Halt ſtehende Einfahrtſignal der Station Neu⸗Ulm überfahren. Der Jug geriet durch Aufſchneiden der Weiche in ein falſches Gleis und ſtieß auf hinter⸗ ſellte Wagen auf; dabei wurden 8 leere und ein be⸗ dener Güterwagen aus dem Gleis gehoben und be⸗ ſchädigt. Ein Reiſender des Urlauberzuges erlitt eine unerhebliche Kopfwunde. Der Urlauberzug konnte nach Auswechſelung der Lokomotive die Weiterfahrt fort egen. — Kranxenverſicherung. Tas eier, rungsamt hat die Zahnfäule(Karies) als Krankheit im Sinne von 8 182 der R. V. O. anerkannt. Die Kranken⸗ kaſſen können daher in der Koſtenübernahmefrage nicht mehr nach Gutdünken entſcheiden, wohl aber die Be⸗ ſtätigung eines Vertrauensarztes verlangen. 0 Krieaswochenhilfe. Die Wiederbetätiaung eines infonge Verwundung oder Ertranrung aus dem nicht unter allen Umſtänden als Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit im Sinne der Bundesratsverordnungen Erwerbsfähigkeit vorhanden ſein, die für die Möglichkeit ausreicht, den nötigen Lebensunterhalt für die eigene Per⸗ ſon und für die Familie zu beſchaffen. 4 — Siegellack. Nach einer Mitteilung des Staats⸗ ſekretärs des Reichspoſtamts iſt harzfreier, zum Ver⸗ ſiegeln von Wertpaketen geeigneter Siegellack in Deutſch⸗ land in genügenden Mengen vorhanden. Solcher wird 5 B. von Fr. Kuhrmann in Roßlau(Anhalt) und . Hunke in Münſter(Weſtfalen) hergeſtellt. „„ — Spende für den Reichs⸗Krieger⸗Dank. De Spende für den Reichs⸗Krieger⸗Dank, einer unter den n Ehrenpräſidium des Generalfeldmarſchalls von Hinden burg und des Reichskanzlers ſtehenden neuen Gründun 45 des Kyffhäuſer⸗Bundes der Teutſchen Landes⸗Krieger 5 Verbände, hat die Deutſche Vacuum⸗Oel⸗Aktien⸗Geſell, 1 ſchaft zu Hamburg 50 000 Mark überwieſen. Damit if b der Grundſtock des Vermögens des Reichs⸗Krieger⸗Dank; . zuf mehr als 250 000 Mk. angewachſen. 3— Ausdehnung des Hauf⸗ und Flachsbaue! 3 im Jahre 1918 eine militäriſche und nationale Not⸗ 1 wendigkeit. Die Sicherſtellung des Bedarfs an Ge⸗ d N ſpinſt⸗ und Gewebe⸗Erzeugniſſen für Heer und Vol d erfordert dringend für das Wirtſchaftsjahr 1918 ein 4 weitere Steigerung des Hanf⸗ und Flachsbaues. Die zu 12 ſtändigen Reichsſtellen haben der Badiſchen Land- 0 f wirtſchaftskammer in Karlsruhe die geſamte Or⸗ 0 N zaniſation des vertragsmäßigen Anbaues und Abſatzes 10 don Hauf und Flachs nebſt Saatgutverteilung in Bader 3 übertragen. Nach den für das Erntejahr 1918 feſtgeleg⸗ — ten Garantiepreiſen iſt der Faſeranbau ſehr lohnend. Die 9 zegen das Vorjahr weſentlich erhöhten Preiſe betragen für 9 Rohhanfſtengel je nach St engelſtärke 9—18 Mk. für 100 * kg., für Röſtſtengel 15—27 Mk., für Brechhanf 210250 Mk., für Schleißhanf 250—300 Mk., Strohflachs wird r ee nach Qualität mit 22 bis 32 Mk., Röſtflachs mit n 36—50 Mk. bezahlt. Für gutes, brauchbaares Hanfſaat⸗ t zut beträgt der Vertragspreis 160 Mk., für entſprechen⸗ des Leinſaatgut 74 Mk., jeweils für 100 Kg. Erträgniſſe don 60-90 Dz. getrocknete Rohhanfſtengel und bis zu er 10 Dz. lefttrockener Strohflachs auf den Hektar ſind dei entſprechendem Boden, Düngung und Kultur in Deutſchland keine Seltenheiten. Die Möglichkeit, Stengel⸗ hanf und Strohflachs auf Wunſch unbearbeitet an be⸗ ondere Röſtanſtalten, welche die Arbeit des Röſtens, Brechens und Schwingens übernehmen, liefern zu kön⸗ ten, bedeutet für den Anbauer in der gegenwärtigen Kriegs⸗ eit einen weſentlichen Vorteil. Dem vertragsmäßigen Anbau ſteht das ſehr wichtige Recht der Rücklieferung tuf größere Mengen von Flachs⸗ und Hanffafern bzw. Erzeugniſſen daraus, wie Seilerwaren, Bindegarn, Dril⸗ ich, Leinwand, auch von Leinöl und Oelkuchen zu einem zedarf zu. Der vermehrte Faſerbau bringt unſeren Land⸗ virten und Bauern nicht nur wirtſcha'tliche Vorteile, ſondern ſie erfüllen damit in hohem Maße auch eine baterländiſche Pflicht. Nähere Auskunft erteilt die Ba⸗ diſche Landwirtſchaftskammer, Karlsruhe, Baden. „— Einſchränkung des Perſoncneereehrs. Mi Rückſicht auf die beſtehenden Veiel wier teen wirl er Perſonenzugfahrplan auf ſämtlichen deutſchen Eiſen, bahnen gegen Mitte ds. Mts. bis auf weiteres weſent 15 lich eingeſchränkt werden. Die Maßnahme wird ſich au 5e. alle Arten von Zügen erſtrecken, doch iſt den Bedürfniſſer as des regelmäßigen Arbeiter- und ſonſtigen Berufsver⸗ rs. kehrs nach Möglichkeit Rechnung getragen. Eine be⸗ g ſondere Einſchränkung wird der Sonntags verkehr zi 5 erleiden haben. Dies gilt auch für die Privatbahnen, 5 ſoweit ſie ihre Zugkraft aus Kohle gewinnen. en werden nächſter Tage bekannt gegeben Eiſeshalber iſt der Zivilperſonenverkehr ſowie der Frivatgüterverkehr zwiſchen Hoyerſchleuſe—Munkmarſch (Inſel Eylt) bis auf weiteres eingeſtellt. 3 Die Reichsweinſteuer. Die„Deutſche Wein⸗ Leitung“ weiſt darauf hin, daß die geplante Reichs⸗ peinſtener zum Teil eine Folze der heurigen hohen reiſe iſt. Soweit erkennbar, plant das Reich eine Faß⸗ 55 Flaſchenweinſteuer. Die erſtere ſoll erhoben wer⸗ en, ſobald der Wein aus erſter Hand in den Beſitz ines Käufers übergeht, die letztere bei Abgabe an een Verbraucher. ö 5 Unermittelte Heeresangehörige. Die 16. 8 8 der Sonderliſte„Unermittelte Heeresangehörige, achlaß⸗ und Fundſachen“ iſt am 1. Januar 1918 als deilage zur„Teutſchen Verluſtliſte“ erſchienen. Die Liſte ſt zum Preiſe von 20 ig einſchließlich; lie 5 Pfennig einſchließlich Porto durch — WOWDer Dämon. Erzählung von Levin Schücking. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Fräulein Sidonie?“ rief Aſten über alle Maßen verwundert aus..„und wie ſollte Fräulein Sidonie Teil haben an meinem Hierherkommen?“ d Ter Freiherr von Breitenol zuckte die Achſeln. 3„Nun, mein Gott, der Gedanke liegt doch nahe. Sie ſüßrer ſich unter einer Maske hier bei uns ein— aber Sie kennen meine Tochter; Sie haben geheime Zwie⸗ brachen mit ihr; meine Tochter verſchweigt uns, ihren Eltern daß ſie Sie kennk...“ a. „Ich bitte Sie, Baron Breitenol— wer hat dies alles entdeck“, wer hat dieſe merkwürdigen Kombinationen gemacht vnd Sie daran glauben laſſen?“ .„Ich brauche Ihnen das nicht vorzuenthalten; meine Nichte Marie hat mir mitgeteilt, daß ſie Sie zufällig einer Eiſenbahnſtation inmitten Ihrer luſtigen Stan⸗ Lesuenoſſen geſehen, und daß Sie kein Verwalter ſeien; daß ſie Sie hier in geheimer Beziehung zu meiner Toch⸗ ter beobachtet hat— wahr und aufrichtig, wie ſie zu ſein ſcheint, hat ſie die Pflicht zu haben geglaubt, mir dies bt. pdofort mitzuteilen.“ 16 4 8 Rö Aſten ſtand wie ſtarr: dann überflog ihn eine dunkle .. 25 unter die Haarwurzeln hinauf. 5 it 5 Ter zue, Ler Freiherr ſah ihn— jetzt doch wieder mit ſehr zweifelnden Wilcken 1 8. Aber laſſen wir das alles und brechen dies Ge⸗ 1 ab, Baron Aſten,“ ſagte er raſch, und ſich wieder 55 Fuuſter wendend.„Ich bin mit Angelegenheiten an⸗ 5 885 lrt zu beſchäftigt, um länger noch mit dieſer mich egen zu wollen. Wenn auch kein heimlicher Liebes⸗ 0 8 meiner Tochter Sie hergeführt haben ſollte, chtigen winf zdedeutend ermäßigten Preiſe als eigener Wirtſchafts Bichdvifckerei in Berlin SW. Wil⸗ Flag daß Sie hier nicht mehr an Ihrem r. — Beſtrafte Preisüberſchreitung. Zur War bon zwei Pforzheimer Fabrikanten führte. Dieſe hatten Helmbeſchläge fabriziert, gaben das Geſchäft aber al unrentabel auf und verkauften die Metallreſte, Kupfer draht und Meſſingblech weiter. Das Kilo Kupferdraht das ſie 10 Mk. gekoſtet hatte, verkauften ſie für 16 Mk. (zuſammen 697 Kilo), das Kilo Meſſingblech, das 7 Mk gekoſtet hatte, für 11 Mk(zuſammen 918 Kilo). Ob. vohl das Geſchäft ſchließlich gar nicht zu Stande kam, weil die Fabrikanten davon zurücktraten, wurden ſi wegen Preisüberſchreitung zu je 7250 Mk. Strafe ver urteilt. Wäre das Geſchäft durchgeführt worden, ſo hät⸗ ten ſie 13 410 Mk. gewonnen. Der gerichtliche Sachver⸗ ſtändige ſagte, ein Gewinn von 50 Pfennig für das ſtilo wäre angemeſſen geweſen. — Zukunftsaufgaben des Films. Der Welt⸗ krieg hat gezeigt, wie geſchickt ſich unſere Feinde des Films bedienen, um die Wirkung ihres Lügenfeldzugs unter den Neutralen zu ſtärken. In Deutſchland ſelbſt wurde der Film in den Dienſt einer Reichsberichterſtat⸗ dung geſtellt. Doch gelang es infolge des übermächtigen Einfluſſes der kapitalkräftigen franzöſiſchen Film⸗Indu⸗ trie(Paths, Gaumont) nicht, dieſer deutſchen ſachlichen Kriegsberichterſtattung im Auslande den gebührenden Platz zu erwirken. Doch ſah man in Deutſchland ein, daß der Kino eine entwicklungsfähige Waffe iſt. Auch nach dem Krieg ſoll der Kino im In⸗ und Ausland eine ſtarke Propaganda entfalten und wieder aufbauen helfen, was an internationalem Einfluß verloren gegan⸗ gen iſt. Vorbedingung iſt aber, daß unſere Film⸗Indu⸗ ſtrie vom Auslande unabhängig wird. Deshalb hat ſich wie der„Berliner Lokalanzeiger“ meldet, in Berlin eine Geſellſchaft gegründet, die die Anlagen und Theater der bisher in Deutſchland fuhrenden Nordiſchen Film⸗ Compagnie aufgekauft hat. Das Kapital der neuen Ge⸗ ſellſchaft beläuft ſich auf 25 Millionen Mark. Mit dieſem Kapital ſoll es möglich gemacht werden, die viel⸗ fach verzettelten Beſtrebungen der deutſchen Kinematogra⸗ bheninduſtrie zu zentraliſieren und ſie zu einer organi⸗ ſierten Macht zu machen, die zur Verbreitung des deut⸗ ſchen Gedankens und der Kenntnis deutſcher Verhält⸗ kältniſſe in der Welt heiträat. a Verantwortlich fürn die Redaktion a. Zimmermann, ockenbeim Zurückgekehrt vom Grabe meines nun in heimatlicher Erde ruhenden innigſtgeliebten Mannes, unſeres guten Sohnes, Schwieger⸗ ſohnes, Bruders, Enkels und Schwagers Georg Maas iſt es uns ein He zensbedürfnis allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten für die ſo zahlreichen Kranz und Blumen⸗Spenden herzlich zu danken. Beſonders innigen Dank Herrn Pfarrer Kunz für die troſtreichen Worte, ebenfalls Hern Ph Volz, Herrn Gg. Volz und Herrn Stahl, dem Militä verein, Verein ehem. 111er und ſeinem lb Turn ⸗ Ver in, ſowie allen denen, die unſerem geliebten Entſchlafenen die letzte Ehre erwieſen haben. Im Namen aller tieſtrauernden Hinlerbl'ebenen: ſfiarie Maas geb. ölßler. — 4 — leben Sie wohl. Sie haben Ihre Zeugniſſe? Ja? Leben Sie wohl, Baron Aſten.“ Das war ſo beſtimmt und ungeduldig geſprochen, daß Aſten nichts konnte, als eine kurze Verbeugung machen und gehen. Er ging und verließ das Zimmer des Freiherrn, aber konnte er, wie er dies Zimmer verließ, Breitenol verlaſſen? Konnte er gehen mit dem Schmerz, dem Zorn, der Wut, die ihn ergriffen hatte? Denn ein furcht⸗ barer Zorn kochte in ihm wider das heilloſe Geſchöpf, das er bewundert, geliebt hatte, und das nun zum Danke, wie ſie das ganze Glück dieſes Hauſes, die Exiſtenz dieſer Familie zu vernichten gekommen, auch nebenbei noch wider ihn die Verräterin geſpielt und, um ihr Werk zu krönen, eine ganz abſcheuliche Verleumdung wider ihn ausgeſprochen hatte; eine Verleumdung, die doch ganz unmöglich war ſo hinzunehmen! Bei allen Mäch⸗ ten der Unterwelt und allen Heiligen des Himmels, dafür wollte er Genugtuung— dieſe Verleumdung ſollte ſie zurücknehmen— er war das ſchon Fräulein Sidonie, die ſie mit verdächtigt hatte, ſchuldig... er wollte mit ihr reden, er wollte ihr die Wahrheit über ihre Ab⸗ ſcheulichkeiten ſagen— er war ſo außer ſich, daß er ihr in ſeinem Schmerz und Groll ein Leids hätte antun können— dieſem Dämon! Dem Diener, der draußen eben die Treppe herauf⸗ kam, herrſchte er zu: „Wo wohnt das fremde Fräulein? Iſt ſie in ihrem Zimmer? Führen Sie mich zu ihr!“ Der Diener ſah verblüfft Aſtens gerötete und er⸗ regte Züge an. 5 „Dort wohnt ſie!“ ſagte er zögernd. „Sie ſollen mich zu ihr führen, hören Sie nicht?“ Der Mann ging, von dieſem gebieteriſchen Weſen bezwungen, raſcher der Türe zu, auf die er gedeutet, klopfte an, öffnete, ohne ein Herein abzuwarten, und ſagte meldend: 5„ 8 „Der Herr Verwalter, Fräulein.“ nung mag ein Fall dienen, der zu einer hohen Beſtrafung bade u flndnnsrnntenn wWelfolung. Morgen Freitag, den 11. ds. Vormittags vo 9 bis 12 Uhr werden im Gemeindehaus Bahnhofſtr für die angemeldeten Pferde Kleie und Schnitzel ausge geben und zwar in folgender Einteilung: 3 Nr. 1 bis 40 von 9 bis 10 Uhr Nr. 41 bis 80 von 10 bis 11 Uhr Nr. 81 bis 106 von 11 bis 12 Uhr Es entfallen auf ein Pferd 20 Pfund Kleie und⸗ 30 Pfund Schnitzel zum Preiſe von 9 Mk. für Kleie und 20 Mk. für Schnitzel pro Ztr. 8 Diejenigen, welche bei der letzten Ausgabe nichts me bekommen haben, erhalten diesmal doppelte Menge Kl. Seckenheim, den 10. Januar 1918. Lebensmittelant. ö Arankenpe melden. ö N N ————————ê FFF Ä donmlad, den 20. Zonuar nugm. 3 ur findet unſere diesjährige ö. Generalversammlung im Gafthaus zun Engel flat. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben wozu die Mitglieder freundlichſt eingeladen ſind. UB Die beiden Dienſtſtellen find neu zu deſetzen und können ſich die Mitglieder beim Kaſſier 20 Der Vorſtand. in Linigkeit I Allee Wir bitten unsere geehrten Inserenten bei Neu- u Abbestellungen von Anzeigen diese nur schriftlich nioht telephoniso aufgeben zu wollen, damit Irrtümer, für die wir keine Verantwortung übernehmen, ver- mieden werden. 8 f ö war, hob er ſie in die Höhe und zwang ſie, ſich i Baug ſchäft. Verlag„Neckar- Bote“ Seckenbe 1 0 f 71107 fl Aſſſſff ſſſuſſl IIA. 5 zu verkaufen Ein öchllen und ein Ofen Schloßſtraße No. 6. Foldböngarfons in allen Grössen sind zu haben bei Georg Zimmermann. —— f fh Ein Tochlertkalb zu verkaufen. Leonhard Ding Hildaſtraße No. 41. 84 Ar Ackerland Untere— Halle zu verpachten. F. Volt eintreten und ſchloß die Türe Dann ließ er Aſten wieder. 5 5 a i 8 Aſten ſtand in einem Gemache von geringerer Aus⸗ dehnung, wie das, welches er eben verlaſſen— offenbar dem Fremdenzimmer des Hauſes— er ſtand vor ſeiner Verfolgerin, vor dem Dämon, vor der Abſcheulichen, die ſeine Worte züchtigen ſollten— und das Wort ſtockte ihm im Halſe, alle Röte wich von ſeinen Wangen— denn der Dämon, die Verfolgerin aller, das heilloſe Ge⸗ ſchöpf lag in einer Ecke des Zimmers auf den Knieen vor einem großen Lehnſeſſel, das Geſicht in ihren Hän⸗ den bergend und dabei ſo laut weinend und ſchluchzend daß es herzbrechend war und einen Stein hätte erbarmen müſſen. g N 3 Aſten ſtand ſprachlos, wie niedergedonnert von dieſem überraſchenden Anblick. a s„ „Um Gotteswillen, was haben Sie, Fräulein, was iſt Ihnen geſchehen?“ rief er, jetzt plötzlich vom größten Mitleid erfaßt, aus.„ Sie antwortete nicht— aber ihr Schluchzen ſtill ſich, es war ſichtbar, wie ſie mit heftigem Wogen Bruſt Herrin über ſich ſelber zu werden ſuchte.. „Ich bitte Sie, reden Sie, vertrauen Sie mir an, was Ihnen geſchehen iſt,“ fuhr Aſten fort. Sie erhob ihr von Tränen überſtrömtes 1 un mit eigentümlich irrem wie angſterfülltem Blick ſah ihn an. n„ Aſten erfaßte ihren Arm, und mit einer kühnen Be⸗ ſtimmtheit, deren Triebfeder er ſich ſelber kaum bewu Seſſel, vor dem ſie gekniet, niederzulaſſen; im nächſten Augenblick hatte er einen Stuhl herbeigezogen un ſic darauf neben ihr niedergelaſſen. f 8 „Jetzt reden Sie!“ ſagte er währenddeſſen. Ihr älteſter Bekannter hier im Hauſe, in das zu gleicher Zeit als Fremde gekommen— ich Sie mit mir reden, offen reden!“ 5 CFortſetzung folgt.) 7 che Ihnen einen guten e 1 r J kati kult Die Anmeldung zur Stammrolle betr. be In Gemäßheit des§ 25 der Wehrordnung und des g Erlaſſes des Kriegsminiſteriums in Berlin vom 20. Dez 1916 werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Er⸗ ſatzgeſchäft 1918 meldepflichtig ſind, aufgefordert ſich in der Zeit vom 2. bis elnichliedluch 15. Januar fl. Ils. zur Stammrolle anzumelden. 1. Zur Anmeldung find verpflichtet: a. Sämtliche Pflichtigen, die im Jahre 1898 geboren, und als Militärpflichrige bei der Truppe noch nicht eingeſtellt ſind. Auch die bei früheren Muſterungen als dauernd untauglich bezeichneten Pflichtigen des Jahrgang 1898, ſelbſt wenn ſie im Beſitze von Aus⸗ muſterungsſcheinen find, haben ſtch gleichzeitig zu melden. Alle Militärpflichtigen, die im Jahre 1897 oder 1896 boren ſind und bei dem letzten Krlegserſatzgeſchäft wegen zeitiger Untauglichkeit vorläufig zurückgeſtellt worden ſind, oder die ſich jetzt einer Muſterung noch nicht unterzogen haben. a e. Alle übrigen Militärpflichtigen älterer Jahrgänge (1895, 1894) die wegen zeitiger Untauglichkeit vor⸗ läufig zurückgeſtellt oder wegen Krankheit oder bis⸗ heriger Nichtgeſtellung noch keine endgiltige Ent⸗ ſcheidung über ihr Militärverhältnis erhalten haben. Zurückgeſtellte Landſturmpflichtige gehoren nicht hierher Militäcpflichtige des Jahrgangs 1898, welche nicht 5 am Anmeldeort geboren ſind, haben bei der Anmeldung ein Geburtszeugnis zu übergeben. Die Geburtszeugniſſe werden von den Ständesämtern unentgeldlich ausgefertigt. Pfarramtliche Geburts⸗ oder Taufſcheine ſind nicht ausreichend. Militärpflichtige älterer Jahrgänge haben ihre Muſterungsaus weiſe vorzuzeigen. 2. Die Anmeldung erfolgt bei dem Gemeinderat des⸗ jenigen Ortes, an dem der Militärpflichtige ſeinen dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen dauernden Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an dem Orte des Wohnſitzes und beim Mangel eines inländiſchen Wohnſitzes an dem Geburtsort, oder wenn auch die⸗ ſer im Ausland liegt, an dem letzten Wohnfitz der Eltern geſchehen. ö Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. Zimmer Nr. 3 zu geſchehen; ſie ſoll enthalten! Familien⸗ und Vornamen des Pflichtigen, deſſen Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, ſowie ob dieſe noch leben oder tot ſind. 5 Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. N Seckenheim, den 19. Dezember 1917. Gemeinderat: Volz. Schmitt. „ Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in dem er 7 1 1 a f Hfid zwar der vom 1. Offoper 1900 bis einschl. 31. Deöember 1900 geborenen dffihligen. eee 1 Die Anmeldung für hier hat auf dem Rathaus . N. S 2 . ſi ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zeitig abweſend, durch früheſte Ablieferung von Bindegarnenden an unſere ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr- Brot- oder Hauptſammelſtellen: K 5 ˙ ü 7⅛ ůien7˙ mD Beka Auf des Landſturms und zwar der pom 1. Oktober 1900 bis einſchl. 31. Dezember 1900 geborenen Pflichtigen betreffend. Aufruf us Landſturms Aufgrund der Anordnung des ſtel vertretenden General⸗ kommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. Oktober 1900 bis einſchließlich 31. Dezember 1900 ge⸗ borenen Pflichtigen zur Landſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom 9., 10 und 11. Auar 1218 zu erfolgen und wird jeweils von Vo-. mittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von ½2 bis 4 Uhr entgegengenommen und zwar: a) fü, die in der Stadt Mannheim wohnenden Pflichtigen beim ſtädtiſchen Miliſä bü a, E. 5. 16. 2. Stock, b) für die in den Vororten gohnenden Pflichttaen bei den Gem indeſekreta⸗iaten. c) fü hei den Bürger meiſt rämtern. Geburtsſchein, Familienſtammbuch, Arbeitsbuch oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. Mannheim, den 28. Dezember 1917. Der Zwilvorſitzende der Erſatzkommiſſton des Aushebungsbezirks Mannheim: gez. Bücheliu. di in den Landa⸗meinden wohnenden Pflichtigen Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Anmeldungen haben auf dem Nathaus Zim⸗ mer 7 zu erfolgen. Seckenheim, den 81. Dezember 1917. Fürgermeiſteramt: Volz. SOdeseele 2 Bindegarn Due, ür 1918.. chern Sie ſich nur 5 Koch. 2 Dultscher Bauern- Verein, Freiburg l. 8 (Alte Versaudgüterballe und Genessensebaftsverhaut kad. Landw. Vereinigungen) Karlsruhe 1. Baden, die jede gewünſchte Auskunft erteilen. Für Ablieferungen bis Ende Januar 85 50% ungeſpoununes Garn, ſawi 40% Neues Pindegarn!!! Die Garnenden ſind beſchlagnahmt und dürfen nicht veräußert werden. Bezugs vereinigung der deutſchen Landwirte, untmachung. f — 98888 8e88e Marta Lösche Sesckenheim EEE Iprechstunlen: Sonntag u. Mittwoch v. 9—1 Uhr Fast gänzlich schmerzloses Zahnziehen 12 1* 8 S S h f 2 Nachher. Fig. I zeigt dasselbe Geslekt, welches durch das Kinsetaen von künstlichen Zähnen die Rundaung der Wangen und da- dureh dle Schönhelt zursekerhaltes hat. Vorher. Fig. II zeigt ein sonst hübsehes Gesicht, bei welchem dureh das Fehlen der Zähne die Wangen eingefallen sind und dadurch das ganze Gesicht an Saenbönhelt verloren hat. Spexialität: Gediegene Ausführung von Gebissen ohne Faumenplatte, Kronen u. Brücken. Umarbeitung nieht passender Ge- bisse innerhalb eines Tages. 2——.— — SGGS Sees Sοοοοοοοο οοοοο οο 5 5 3 * Frauenverein Seckenheim. Im Donnerstag Abend 8 Ahr D Horstands- Sitzung 1 im Rathauſe. Die verehrl. Vorſtandsdamen und die Herren Beiräte werden n. hoͤfl. erſucht, pünktlich und voll Ait ttitituuuntuniuntg 1 Städtische Sparkasse Mannheim unter Barantie der Stadtgemelade Mannheim die Einlage folgenden Tag an zu 4% hafen a. Rh. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf Kosten freie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwige- 5 3 1 f 22 „5 Louis Landauer, Mannen Qi, Nr. 1. Taleſen. Breitestr. Damen- und Kinderkonfektion sowie Pelze, Kleiderstoffa u. Aussteuerartikel. Garnabteilung Berlin W. 35, Potsdamerstr. 30. 5 1 SD D eee eee —— e * Der Dämon. Erzählung von Levin Schücking. Fortſet ung.(Nachdruck verboten.) Sie preßte ihre beiden Hände feſt im Schoße zu⸗ ammen; dann wollte ſie reden, aber über die bebenden ippen kam kein Wort— nur ein neuer Tränenſtrom kam, ein neuer Anfall krampfhaften Schluchzens— Aſten mußte das ſtill vorübergehen laſſen— er harrte und harrte auf ihre Antwort; aber das Batiſttuch, das ſie immer wieder zu den Augen führte, ſchien immer noch nicht feucht genug, obwohl jede ſeiner feinen Faſern drei⸗ fach durchtränkt war— Aſten ſtockte das Herz bei dieſem Jammer und mit weichſter Stimme ſagte er zuletzt: „Aber ich bitte Sie, ſagen Sie mir doch endlich, was Ihnen geſchehen iſt!“ „Nichts, nichts, mir iſt nichts geſchehen!“ ſtieß ſie nun heraus.„Das Fräulein vom Hauſe, Fräulein Si⸗ donie, iſt bei mir geweſen und hat mir etwas geſagt, was mir den Tod gibt: ich kann nicht mehr leben, nun ich dies weiß, nun ich weiß, was ich hier vorſtelle, was ich bin!“ „Und was ſind Sie denn?“ „Ein wahrer Dämon— ein Geſchöpf, das gekom⸗ men iſt, alle, alle hier unglücklich, bodenlos unglücklich zu machen! Baron Gerwin hat eine Braut und muß ſich von ſeiner Braut trennen... und Sidonie hat nun nicht die geringſten Ausſichten im Leben mehr! Der Onkel muß ſich um eine kleine Anſtellung bewerben, oder wenn ihm das nicht gelingt zu erreichen, eine kleine Gutspachtung übernehmen.“ „Das alles wird allerdings ungefähr ſo ſein,“ fiel Aſten ein—„ich ſelber habe bereits meinen Abſchied bekommen und kann gehen— noch dazu beladen mit einem abſcheulichen Verdacht, den Sie wider mich aus⸗ eſprochen haben— aber wenn das Sie jetzt ſo außer ſich bringt, weshalb kamen Sie denn hierher?“ „Mein Gott, ahnte ich das denn? Ich folgte den 25. Anweifungen meines Vaters. Du haſt drüben Erbrechte, mein Kind, hat er mir geſagt, als er krank war und nach Boſton kam, um da zu ſterben. Du wirſt drüben eine Heimat finden, den Schutz meines Hauſes. Der Himmel wird dir beiſtehen, dein Recht geltend zu machen. Geh, habe Mut und Gott wird dich geleiten. Wie, hätt' ich ihm nicht gehorchen ſollen? Was hätt' ich anders tun können, als ich ihn verloren? Hatt' ich denn ſonſt jemand unter den fremden Menſchen, bei dem ich An⸗ ſpruch machen konnte auf den Schutz eines Hauſes? Was mein Vater mir hinterlaſſen, war wenig. Es reichte nicht auf lange, nicht auf zwei oder drei Jahre, um in meiner Penſion weiter zu leben. Und ſo ging ich— in die alte Welt, in meines armen Vaters Land zurück, zu den Seinen. Die Seinen, dacht' ich, würden mir als ehr⸗ liche Leute gern meines Vaters Erbteil auszahlen— und wenn es ihnen ſchwer werden würde— war ich denn geſonnen, Unbilliges von ihnen zu verlangen? Und nun komme ich, und nun redet mir der Rechtsmann von einem ganzen großen reichen Beſitz und der Onkel erklärt mir, alles, alles, was er inne habe, ſei mein— mir iſt als träume ich und— Sie hatten mir freilich das erklärt, als wir zuſammenfuhren, von ſo ſeltſamen Einrichtungen, daß ein armes Mädchen, wie ich, plötz⸗ lich ein ganzes großes Vermögen ſich ganz allein zu⸗ fallen ſehen kann; und ſo ſchweig' ich denn und ſuche mir's klar zu machen, und laſſe den Rechtsmann und den Onkel reden von den Sachen, von denen ich ja nichts „Nun, ſo läßt ſich ja alles aufs Beſte arrangieren. Wenn Sie ſo denken, Fräulein Marie— wenn Sie wirklich ſo denken, wie Sie es mir ja auch damals, auf unſerer Reiſe, ausſprachen..“ „O nein, o nein,“ rief ſie verzweiflungsvoll aus, „garnichts läßt ſich arrangieren— das hat mir ja eben Sidonie klar gemacht— ich hatte einen ungerechten Verdacht wider ſie geſchöpft und wider Sie auch, und in meinem Eifer, immer die Wahrheit zu ſagen und gegen alle offen zu ſein, hatte ich dem Onkel geſagt, was ich glaubte geſehen zu haben... und damit habe ich Sidonien und auch Ihnen bitter Unrecht getan, und Sidonie iſt gekommen und hat mir gezeigt, wie ſchlecht 1 gehandelt habe und welch' Unglück ich über ſie alle ii „Ich will Ihnen gern verzeihen, und wenn Sie entſchloſſen ſind, zu verzichten auf Ihr Erbrecht...“ „O, das kann ich ja nicht, das iſt es ja eben, daß ich nicht verzichten kann..“ „Sie können es nicht?“ „Nein— ich bin noch minderjährig, es dauert 2 10 Jahre, bis ich großjährig werde, und bis dahin habe i Vormünder, den Juſtizrat und über ihm das Gericht, und die hören nicht auf das, was ich ſage, ſondern nehmen für mich dem Freiherrn ohne weiteres alles.“ 7 — „Ah,“ ſagte Aſten erſchrocken—„das fiel mir nicht ein, ſo nahe es liegt! Sie haben vollkommen Recht. Sie können nicht verzichten, nicht auf eine einzige Scholle, nicht auf einen einzigen Halm auf dem Felde!“ „Sehen Sie, ſehen Sie, Sie ſagen es ſelbſt! Und was beginn' ich jetzt? Wenn ich auch zurückginge nach Boſton— wenn ich auch mich verberge in meinem fernen Erdwinkel— die abſcheulichen Rechtsmenſchen würden doch jetzt, wo ich einmal hier erſchienen bin mit meinen Papieren, die der Juſtizrat hat, alles nehmen und für mich verwalten— und ich kann doch nicht zur Welt hinausgehen, ich kann doch nicht ſterben, ich darf mich doch nicht lölen— das ißt wider das Geſetz!“(Fortſ. folgt) 3