Dunoomun nde een nee ee en enmeee nen ahnden gun engeren dene FEFEFEFECCCC c TTT Erscheint täglich, mit Ausnahme der Soun⸗ an Feiertage. Der Abounementspreis betcägt monate Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt dezogen pro Quartaf Ak. 2.25. ieee Deutſche Kinder. i Aus der Bedrängnis, die mich wild umflat ert, 1 zu dir mich, ſüßes Kind, gerettet, mit ich Herz und Auge weide an deiner Engelfreude, an dieſer Unſchuld, dieſer Morgenhelle, au dieſer ungetrübten Gottesquelle. 1 8 L. Uhland. Ich glaube, man kann da, wo es ſich um die Er Rehung von Kindern handelt, das Leben nicht ernf und hoch genug auffaſſen. Es iſt die größte Aufgabe, di uns anvertraut iſt. Max Müller. Wochenrundſchau. ö In die Friedensverhandlungen mit Rußland if ein Mißton gekommen, der den über Deutſchland ver dreiteten ſchönen Klang des Schlußakkords vom 28. De tember getrübt hat. Die Friedensverhandlungen werder — was bisher in ſolchen Fällen nicht üblich war— öffentlich geführt. Man hätte alſo glauben ſollen, übe das Ergebnis könne nirgends ein Zweifel beſtehen. Un doch brachten die ruſſiſchen Bevollmächtigten eine grund verſchiedene Auffaſſung mit nach Hauſe, als die Abord nungen am 28. Dezember auseinander gingen. In de Sitzung vom 25. Tezember waren die Ruſſen ermäch tigt worden, ihre ſeitherigen Verbündeten zur Teilnah me an den Verhandlungen für einen allgemeine: Frieden auf der Grundlage der vereinbarten Formel ohne gewaltsame Gebietserwerbungen und ohne Entſchä digungen einzuladen. Die Bolſchewiki machten ein förm liches„Friedensangebot“ der Mittelmächte daraus, dat ſie flugs als einen„Triumph der revolutionären Demo kratie über die gierigen Häupter des deutſchen Imperia lismus“ hinaustelegraphierten. Während der Staats ſekretär von Kühlmann nach Unterzeichnung dez Protokolls vom 28. Dezember, mit dem die Vollſitzungen 0 1 eine 10tägige Friſt unterbrochen wurden, berichtete e Verhandlung berechtigten zu den beſten Hoffnungen man ſehe endlich Land im Oſten, erklärten die Bolſche 5 in ihren Mitteilungen an die Alliierten, ſie den en gar nicht daran, die deutſchen Friedensvorſchläge an zunehmen; der Standpunkt der Mittelmächte in de Frage des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker— daf ieſes nämlich nur für diejenigen Staaten gelten könne e es freiwillig für ſich anerkennen— ſei ein„prinzipien, 0 es Kompromiß“. Trotzky nannte die deutſchen Vor. Blage eine„Heuchelei“, lehnte in dem Telegramm von „Januar die weitere Teilnahme der Ruſſen an den Ver bandlungen in Breſt⸗Litowsk ab und verlangte, daf die Verhandlungen auf neutrolen Boden, nach Stockholm ge werden. Die engliſchen Einflüſterungen, daß dil 8 ſich gar nicht als Beſiegte zu fühlen brauchter und daß es ihnen ein leichtes ſei, in dem diplomatiſcher N um den Frieden als Sieger hervorzugehen, hatter ei den Ruſſen ein geneigtes Ohr gefunden. Stockholm, wo die engliſche Wühlerei beſonders tätig iſt, wäre aller. ugs für die Störungsarbeit ein günſtigerer Boder geweſen. Da griff nun aber der Reichskanzler Gra Hertling mit einer deutlichen Erklärung vom 4 8 ein. Unter Hinweis auf die Machtſtellung e erinnerte er die Ruſſen daran, daß ſie Bol eſiegten, Deulchland der Sieger ſei. Den 8 ſchewiki ſtehe es frei, nach Breſt⸗Litowsk zu kommen er nicht zu kommen, aber ſie hätten dann auch die 1 zu tragen. Jedenfalls werden die Deutſchen icht nach Stockholm gehen. Das wirkte. Nicht nur 5 Aorhandumgsbevollmächtigten kamen, ſondern Herr 55 55 ſelbſt ſtellte ſich ein. Nach der Meldung des Fellen habend ie Ruſſen nun zugegeben, daß ihre Dar⸗ 1 0 der Vereinbarungen unrichtig, d. h. erlogen 5 I daß Herr von Kühlmann und Graf Czernin erklärten, 3 1 b die Verhandlungen imm Breſt⸗Litowsk oder a die erhanpt nicht weitergeführt werden, weil man ſich ſchen died sabeit nicht fortwährend durch die engli⸗ Del änke ſtören laſſen wolle. Außerdem arbeite der en ahendraht von Breſt⸗Litowsk nach Berlin und 3 850 ſicherer, als er von einem neutralen Ort, wo allerlei und nd arbeiten könnte. Dagegen waren Kühlmann „ zu dem Entgegenkommen— auf dem Trotzky nung des haben ſcheint— bereit, die Unt er zeich⸗ zunehm es Vorfriedens an einem andern Ort vor⸗ Bolſchewif über den man ſich noch einigen könnte. Die lunge Piki entſchloſſen ſich, an den weiteren Verhand⸗ Dieeil unehmen. ton 8 ukrainiſchen Vertreter haben in Breſt⸗Li⸗ niſchen Vol Erklärung des Generalſekretariats der ukrai⸗ g 9 ksrepublik verleſen, die in neun Punkten die weſentlichen der ukrainiſchen Regierung enthält. Im Friedens⸗ n und ſachlich ſtimmen dieſe mit dem bekannten überein ſie damm der Petersburger Volkskommiſſare den Eindruck ſind aber klarer gefaßt und machen mehr frage zum 1 5 ernſthaften Beſtrebens, in der Friedens⸗ den find ziele zu kommen. Für die Partei der Beſieg⸗ .„Bedingungen“ und die Ausdrucksweiſe 18. Zohan. Amisblaff der Bürgermeistersmter Secenbeim, Neesheim, Nearhansen und Ednges. Duick ind retigg ion a. enmer mann Seckengzeim. zwar auch reichlich volltonig, aver doch nicht ſo aufge⸗ blaſen und herausfordernd, wie das Petersburger Dotu⸗ ment. Auch in den amtlichen Kreiſen iſt man, wie ver⸗ lautet, der Anſicht, daß es den Ukrainern wirklich darum zu tun iſt, in ein freundnachbarliches Verhältnis mit Deutſchland zu kommen. Ihre Forderungen werden auf ein annehmbares Maß gebracht werden müſon und kön⸗ nen, wenn Staatsſekretär von Ent- ſchiedenheit, mit der er am 9 1 burger Kommiſſare ſo erfolgreich in 8! zen wies, auch fer⸗ Her beibchllllk!! König Ludwig hat bei einer Parade, die er an läßlich der Feier ſeines 73. Geburtstags in München ab⸗ hielt, an die Truppen eine bemerkenswerte Anſprache ge⸗ halten. Ich war immer für den Frieden, ſagte der Kö⸗ nig, ebenſo wie der Kaiſer. Als wir von allen Seiter überfallen wurden, haben wir dekämpft wie die Löwen und ſind ſiegreich geblieben. Nachdem ein Teil unſerer Gegner niedergezwungen war, iſt ein neuer aufgetreten. Aber auch den Amerikanern gegenüber möchten wir ſiegreich ſein. Im Oſten ſcheint es zum Frieden zu kommen, aber auf den übrigen Fronten müſſen wir weiterkämpfen, bis unſere Feinde uns um Frieden bitten und von ihrer unerhörten Zumutungen, als ob wir die Beſiegten wären, ablaſſen. Kein Fuß breit deutſchen Bodens darf abgetreten werden, wir müſſen vielmehr überall trachten, beſſere Grenzen zu bekommen, und dafür ſorgen, daß wir niemals mehr von allen Seiten von Feinden über⸗ fallen werden können, wie jetzt. ö„ Herr Wilſon hat der Rede Lloyd Georges raſch eine Botſchaft an den amerikaniſchen Kongreß fol⸗ gen laſſen, um auch ſeinerſeits zu den Friedensvorſchlägen gen von Breſt⸗Litowsk ſeine Meinung zu ſagen. Wie ſie ausfallen werde, wußte man im Voraus. Man will Deutſchland und ſeinen Verbündeten nicht wehe tun, bei⸗ leibe nicht. Man will nur den Krieg ſo lange fortſetzen, bis ſie von ſelbſt dies und das herausgeben und be⸗ zahlen, wodurch ſie für immer geſchwächt werden. Das ſind keine Annexionen und keine Kriegsentſchädigungen, denn ſie würden ja„freiwillig“ gegeben. Das iſt die neue Weisheit der Weltbeglücker Wilſon und Lloyd George. Und die Deutſchen ſind immer noch ſo eigenſinnig, daß ſie nicht begreifen wollen, wie gut es die beiden mit ihnen meinen. Lloyd Georges Rede hat übrigens einen dop⸗ pelten Boden. Neben ſeinen Großſprechereien verrät er eine geheime Beſorgnis, die bei ihm ſchon wiederholt be⸗ merkbar war. Er ſieht, daß das verblutende Frank⸗ reich ſich mehr und mehr an Amerika anzulehnen ſucht, andererſeits muß er mit dem deutſch⸗ruſſeſchen Sonder⸗ frieden rechnen, England käme alſo wieder in die splen⸗ kid isolation, in die glänzende Vereinſamung, in der 2s ſich zur Zeit des Burenkriegs befand. Daher meint der ſchlimme Gamelon, nach dem Zuſammenbruch Rußlands und anderen neuen Ereigniſſen(wie die Niederlagen Ita⸗ liens, die Revolution in Portugal uſw.) bedürften die Vereinbarungen mit den Verbündeten Englands einer neuen Beſprechung. Das heißt doch wohl, daß England, das angeblich für die Menſchheitsideale und die Befreiung der Völker in den Krieg gezogen iſt, froh wäre, wenn es mit gutem Rat davon wäre, hätte es nur ſeinen Land⸗ veg nach Indien über Arabien, Paläſtina, Syrien und Meſopotamien geſichert. Aber Herr Lloyd George möge lich nicht täuſchen: auch die Erhaltung des Beſitzſtandes der Türkei wie desjenigen Oeſterreich⸗Ungarns gehört zu den Kriegszielen Deutſchlands. Beharrlichkeit führt zum Ziele. Vor wenigen Wochen hatte eines unſerer von erfolg⸗ reicher Fahrt aus dem weſtlichen Mirtelmeer zurückkeh⸗ renden Unterſeeboote in der Bucht von Tunis Gelegen⸗ heit, den letzten Torpedo auf einen tiefbeladenen, be⸗ waffneten engliſchen Dampfer von annähernd 4000 To. anzubringen und einen Volltreffer in der Mitte des Schiffes zu erzielen. Es war abends gegen 10 Uhr. In dem matten Mondlicht konnte U,...“ deutlich die Wirkung des Schuſſes beobachten, mußte jedoch feſtſtellen, daß der durch zwei Bewacher geſicherte Dampfer nicht unterging, ſondern wahrſcheinlich infolge ſeines guten Schoktenſyſtems trotz vollgelaufener Keſſel⸗ und 15 f eit nenräume immer noch über genü end Schwimmfähig! verfügte. Eine völlige Vernichtung konnte infolgedeſſen nur durch Artillerieſeuer erzielt werden. Da der Dampfer ebenfalls öſtlichen Kurs hatte und anſcheinend nach dem Suezkanal beſtimmt war, ſo hing ſich das Tauchboot im Kielwaſſer des TDampfers an, um ſein weiteres Ver⸗ halten während der Nacht zu beobachten. Als am folgenden Morgen das heraufdämmernde Tageslicht eine beſſere Umſchau geſtattete, bemerkte man, daß der Dampfer ſtark nach Steuerbord überlag und dadurch das große Schußloch auf der anderen Seite des Schiffes ziemlich frei über Waſſer herausragte. Einer der beiden Bewachungsdamp er hatte den Havariſten ins Schlepptau genommen, während der andere in großen Schleifen den Schleppzug umkreiſte. Unbemerkt von den Gegnern tauchte nun das Tauchboot in geraumer Ent⸗ fernung auf und es wurde Munition zum beablichtiaten In ſertionspreis: Wie einſda ige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg. die Zeile. Bei Iterer Aufnabme Rabatt. 5 Versſprechanſchluß Pr. 16. Arkilleriekampf vereitgelegt. Gerade als U,.. fei zu neuem Angriff anlief, brach drüben die Schlepptroſſe. Die Bewacher, hierdurch zur erhöhten Aufmerkſamkeit veranlaßt, mußten das anlaufende Tauchboot geſichtet haben; denn ſie ſetzten ſich ſogleich ſchüzend vor den torpedierten Engländer. Mit allen drei Gegnern jetzt ſchon ein Gefecht aufzunehmen, verhieß ſchon deshalb wenig Erfolg, weil das Tauchboot durch Wind und Sonne in einer ungünſtigen Stellung ſtand, die durch einen Wechſel der Angriffsrichtung verbeſſert werden mußte. Um die Mittagszeit, gerade als den Bewachungsdamp⸗ fern eine neue Schleppverbindung geglückt war, lief U,...“ wiederum zum Artilleriekampf an und er⸗ öffnete aus 7000 Meter ein gut gezieltes Feuer. Beide Bewacher ſetzten Flagge und nahmen das Gefecht auf, das ſich anfänglich als Paſſiergefecht mit hoher Annäherung abſpielte. Hageldicht flogen die deutſchen Granaten nach den drei Gegnern hinüber, die durch drahtloſe Meldungen von Tunis Hilfe herbeiholen wollten. Schon erſchienen unter der Küſte mehrere Rauchwolken, was das Tauch⸗ boot zur höchſten Feuerſteigerung anſpornte. Dank der guten Schießfertigkeit und der vielen erzielten Treffer ließen nach einem Gefecht von über einer Stunde Dauer beide Bewacher ihren Schützling im Stich und ſuchten unter zornigem Weiterkenern das Weite in Richtung nach der Küſte. Von dort her nahten jetzt mit höchſter G8 ſchwindigkeit zwei andere ſchnelle Be bacher, die ſchon au 12000 Meter mit ſchwerem Geſchütz das Feuer eröffneten Unbeirrt ſetzte aber U,...“ das Vernichtungsfeuen auf den engliſchen Frachtdampfer fort und brachte ihr durch zahlreiche Granattreffer in der Waſſerlinie zun Vollaufen, worauf es vollkommen beruhigt über dal weitere Schickſal des Dampfers untertauchen konnte. Durg das bald darauf wieder herausgeſtreckte Sehrohr konnt der Kommandant, Oberleutnant zur See St. beobach ten, wie der Dampfer in demſelben Augenblick verſank als die neuen Bewacher bei ihm ankamen. ———— Die Friedensverhandlungen. Die Erklärung der Ukrainer. 3 Breſt⸗Litowsk, 10. Jan. Die geſtern unterbrochen Vollſitzung wurde vormittags 11 Uhr unter dem Vorſif des Staatsſekretärs v. Kühlmann fortgeſetzt. Dei ukrainiſche Staatsſekretär für Handel und Induſtrie Holubowytſch, führte aus: Die Regierung den ukrainiſchen Vo ksr pub i, das Generalſekret“rigt, bring hiermit allen kriegführenden und neutralen Staaten fol, gendes zur Kenntnis: Die Schaffung eines fördera⸗ tiven Bundes aller auf dem Gebiet des ehemaliger ruſſiſchen Kaiſerreiches entſtandenen Republiſen anſtre⸗ bend, knüpft die ukrainiſche Volksrepublik durch das Ge⸗ neralſekretariat bis zum Zeitpunkt der Bildung einer gemeinſamen Bundesregierung in Rußland ſowie der Regelung der völkerrechtlichen Vertretungsforn zwiſchen der ukrainiſchen Volksrepublik einerſeits und der Bundesregierung des künftigen Staatenbundes andererſeit⸗ ſelbſtändige völkerrechtliche Beziehungen an. Die ukraini⸗ ſche Zentralrada hat alſo, nachdem ſie in ihrem dritten Univerſal die Notwendigkeit eines unverzüg⸗ lichen Friedensſchluſſes verkündet hat, es füt unumgänglich erachtet, die Schließung des Waffenſtill⸗ tandes zu erſtreben. Zu dieſem Zwecke wurden Ver⸗ treter des Generalſekretariates an die Südweſtfront, ſowil in die rumäniſche Front, die gegenwärtig zu einer einzigen ukraini chen Front unter Leitung der ikrainiſchen Volksrepublik vereinigt ſind, geſchickt In der Folge, als der Rat der Volks kommiſſare(Bolſchewiki) im Einverſtändnis mit den Regierungen der gegen Rußland kriegführenden Staaten die Waffenſtillſtandsangelegenheit an allen Fronten Ruß lands in die Hand genommen hat, hat das Generalſekre⸗ tariat ſeine Vertreter nach Breſt⸗Lilowsk behufs Kom trolle und Information geſchickt. i„ Das Generalſekretariat erklärt nun im Namen dez ukrainiſchen Volksrepublik folgendes: 5 3 1. Die geſamte Demokratie des ukrainiſchen Staatez ſrebt die Beendigung des Krieges in der Janzen Welt, einen Frieden zwiſchen allen gegen; wärtig kriegführenden Staaten, einen allgemeinen Frieden an. a. 5 2. Der zwiſchen allen Mächten zu ſchließende Frieden muß demokratiſch ſein und einem jeden, auch dem kleinſten Volke in jedem Staat das volle, durch nichts beſchränkte nationale Selbſtbet ſtimmungsrecht ſichern. 55 3. Für die Ermöglichung des wirklichen Willens zusdruckes der Völker müſſen entſprechende Garanf tien geſchaffen werden. 8. 4. Es iſt demnach jedwede Annexion, das heißt jedwede gewaltſame Angliederung oder Ueber⸗ gabe irgend eines Landesteiles ohne Einverſtändnis ſeinen Bevölkerung unzuläſſig. a* 5. Ebeuſo unzuläſſig ſind vom Standpunkt der Intereiſen der arbeitenden Kaſſen jedwede Kriegsenk⸗ eee 3— ů˙²ẽ² 7 ſchädrgungen, ſoeiche Form auch ihnen mmer ge geben würden. a 5 6. Kleinen Völkern und Staaten, die in⸗ folge des Krieges beträchtlichen Schaden oder Verwüſtun⸗ gen erlitten haben, muß gemäß den Regeln, die au dem Friedenskongreß ausgearbeitet werden müſſen, ma terielle Hilfe erwieſen werden. N 7. Die ukrainiſche Volksrepublik muß gleich den übri⸗ gen Mächten an allen Friedensverhandlungen, Konfe⸗ renzen und Kongreſſen teilnehmen können. 5 5 8. Die Macht des Rates der Volkskom⸗ miſſare erſtreckt ſich nicht auf ganz Ruß land, demnach auch nicht auf die ukrainiſche Volks⸗ republik. Es kann daher der aus den Verhandlungen mi: den gegen Rußland kriegführenden Mächten eventuell ſick ergebende Frieden nur dann für die Ukraine ver⸗ pflichtend werden, wenn die Bedingungen dieſes Frie⸗ dens durch die Regierung der ukrainiſchen Volksrepublik angenommen und un terzeich⸗ net werden. t 3 9. Im Namen des geſanten Ruß land kann nur diejenige Regierung, und zwar ausſchließlich eine Bun⸗ desregierung Frieden ſchieſen, die von allen Re⸗ gubliken und ſtaatlich organiſierten Ge⸗ bieten Rußlands anerkaunt ſein würde. Wenn aber eine ſolche Regierung in der nächſten Zeit nicht ge⸗ bildet werden könnte, ſo kann dieſen Frieden nur die ge⸗ eignete Vertretung jener liken und Gebiete ſchließen. An dem Grundſatz eines demokratiſchen Friedens unerſchütterlich feſthaltend, ſtrebt das Generalſekretariat gleichzeitig die möglichſt raſche Herbeiführung diefes allgemeinen Friedens an und legt großes Gewicht allen Verſuchen, die ſeine Verwirklichung näher bringen können, bei. Das Generalſekretariat hält es daher für unumgänglich, ſeine Vertretung auf der Konferenz in Breſt⸗Litowsk zu beſigen, indem es gleichzeitig hofft, daß die endgültige Löſung der Friedensangelegenheit au einem internationalen Kongreß erfolgen wird, zu deſſen Beſchickung die Regierung der ukrainiſchen Volksrepublil alle Kriegführenden auffordert. Der Präſident des Generalſekretariats: i 8 Winnitſchenko. Der Staatsſekretär für internationale Angelegenheiten: 8 Schulgin. Die Fortſetzung der Verhandlungen. Staatsſekretär v. Kühlmann erwiderte u. a.: Die Vertreter der verbündeten Nächte begrüßen die ukraini⸗ ſchen Vertreter, behalten ſich aber ihre Stellungnahme zu den Einzelheiten der Ausführungen der ukrainiſchen Delegierten vor. An die Bevollmächtigten der Peters⸗ burger Regierung müſſe die Frage gerichtet werden, ob ſie auch ferner die Angelegenheiten des ganzen Rußlands hier diplomatiſch zu vertreten beabſichtigen. Herr Trotzky gab die Erklärung ab, daß ſie in vollem Einverſtändnis mit der grundſätzlichen Anerken⸗ nung des Selbſtbeſtimmungsrechts jeder Nation bis zur vollen Lostrennung kein Hindernis für die Teil nahme der ukrainiſchen Delegation an der Friedensverhandlungen finden. Der Vorſitzende der ukrainiſchen Abordnung dankte für dieſe Stellungnahme. Er nehme an, daß da⸗ durch die ſelbſtändige Stellung, die ſeine Abordnung dei den Friedensverhandlungen einzunehmen habe, be⸗ ſtimmt ſei, daß nämlich die ukrainiſche und die ruſſiſche Abordnung zwei getrennte ſelbſtändige Ab⸗ ordnungen derſelben Partei bilden. Nachdem Staatsſekretär v. Kühlmann mit Zu⸗ ſtimmung der Verſammlung erklärt hatte, daß dieſe Vor⸗ frage vorerſt zwiſchen den Abordnungen der Verbün⸗ deten beraten werden würde und ihre weitere Erörterung in einer Vollſitzung vorbehalten bleibe, ergriff Herr Trotzky das Wort. Er halte es für notwendig, ein Mißverſtändnis zu beſeitigen, das ſich in die Verhand- lungen eingeſchlichen habe. Die ruſſiſche Abordnung ſtelle feſt, daß die amtlichen, in deutſchen Zeitungen ver⸗ öffentlichten Protokolle der Sitzung vom 27. Dezember 1917 in dem Teil, in dem die Rede des Vorſitzenden der ruſſiſchen Abordnung wiedergegeben worden ſei, dem entſprächen, was ſich in dieſer Sitzung er⸗ eignet habe. Was das der ruſcſchen Abordnung gänz⸗ lich unbekannte wirkliche oder fiktive Telegramm der Petersburger Telegraphen⸗Agentur anbelange, auf die ſich die deutſche Preſſe und der Staarsſekretär v. Kühlmann berufen hätten, ſo müſſe die ruſſiſche Abordnung hierüber zunächſt Erkundigungen einziehen. Was den von den nilitäriſchen Vertretern der drei anderen Abordnungen unterſtützten Proteſt des Generals Hoffmann gegen Artikel in der Preſſe, Funkſprüche, Aufrufe uſw. be⸗ reffe, ſo müſſe er erklären, daß weder die Bedingungen des Waffenſtillſtandes, noch der Charakter der Friedens⸗ derhandlungen die Freiheit der Preſſe und des Wortes begrenzten. i 5 Trotzky fuhr fort: Wir beſtätigen, daß wir die Friedensverhandlungen weiterführen vollen, ganz abgeſehen davon, ob ſich die Mächte der Entente anſchließen oder nicht.— Der ruſſiſche Vor⸗ ſchlag auf Verlegung der Verhandlungen auf neutrales Gebiet ſei auf den Wunſch zurückzuführen, für beide Seiten gleich günſtige Verhältniſſe herbeizuführen.(J) Die öffentliche Meinung Rußlands nehme daran Anſtoß, daß die ruſſiſche Abordnung Verhandlungen in einer von deutſchen Truppen beſetzten Feſtung führe. Die techniſchen Schwierigkeiten, die das Verlegen der Verhandlungen auf neutrales Gebiet mit ſich brächten, könne die ruſſiſche Ab⸗ ordnung ebenſowenig gelten laſſen, wie die Furcht vor Machenſchaften der Entente, gegen die ſich Rußland ſelbſt zu ſchügen wiſſe. Die ruſſiſche Abordnung könne aber nicht an einem anderen vom Reichskanzler erwähn⸗ ten Argument vorübergehen. Gemeint ſei jener Teil der Rede des Grafen Hertling, in der dieſer auf das gute Recht und das loyale Gewiſſen auch auf die Machtſtellung Destſchlands hingewieſen habe. Die ruſſiſche Delegation habe weder die Möglichkeit, noch die Abſicht, zu beſtreiten, daß ihr Land durch die Politik der bis vor Kurzem herrſchenden Klaſſe geſchwächt ſei. Aber die Weltſtellung eines Landes werde nicht nur durch den augenblicklichen Stand ſeines techniſchen Apparates beſtimmt, ſondern durch die ihm innewohnenden Mög⸗ lichkeiten, wie ia auch die wirtſchaftliche Kraft Deutch. a 0 zanos nicht nur nach dem heutigen Stand ſeiner Ver⸗ eflegungsmittel beurteilt werden dürfe. Aber um den Mächten des Vierbundes den Vorwand eines Ab⸗ bruchs der Friedens ver handlungen aus tech⸗ niſchen Gründen zu entziehen, nehme die ruſſiſche Dele⸗ gation die Forderung an, in Br eſt⸗Litowsk zu bleiben. Auf Vorſchlag des Vorſitzenden wurde dann beſchloſſen, am Nachmittag zwiſchen den Abordnungen Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns einerſeits und Ruß⸗ lands andererſeits eine interne Beratung obenbalten. Der deutsche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 14. Jan.(WTB. Amll.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Genueralfeldmarſchalls Kron⸗ prinz Rupprecht von Bayern: Weſtlich und nordöſtlich von Armentieres ſowie in der Gegend von Lens war die engliſche Artillerie- tätigkeit tagsüber rege. Auch in den anderer Abſchnitten lebte ſte vorübergehend auf. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen: An vielen Stellen der Front Artilleriekampf. Stärkere franz. Abteilungen, die noͤrdlich ven Reims, in der Champagne und nordöſtlich von Avocourt zur Erkundung vorſtießen, wurden im Nahkampf zurückge⸗ worden. Südweſtlich von Ornes brachte ein eigenes Unternehmen Gefangene ein. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg: Auf den zͤſtlichen Maas höhen und in den mittleren Vogeſen zeitweilig erhöhte Feuertätigkeit. In zahlreichen Luftkämpfen wurden geſtern ſechs feindliche Flugzeuge und 3 Feſſelballons abgeſchoſſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Mazedoniſcher und Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der Krieg zur See. Berlin, 10. Jan. Im Mittelmeer wurden zwölf Dampfer mit 36000 BRT. verſenkt. Die Schiffe hatten meiſt wertvolle Ladungen für Italien und das engliſche Heer im Oſten. An den Erfolgen war in hervorragender Weiſe Kapitänleutnant von Arnauld de la Periere beteiligt. 5 N meldet, daß der Segler de Hoop, der von Amſterdam nach Hull(England) mit einer Ladung Lumpen unter⸗ wegs war, nach Emden aufgebracht worden iſt. Stockholm, 9. Jan.„Svenska Dagbladet“ erfährt aus Helſingfors, daß von dort vorgeſtern 250 engliſche Matroſen und Offiziere von der Beſatzung der in der Oſtſee liegenden engliſchen Tauchboote abgereiſt ſeien. Sit ſollen über Petersburg und Archangelsk heimfahren Haag, 10. Jan. Im Monat Dezember ſind an der niederländiſchen Küſte 287 Minen angeſpült worden, wo⸗ von 277 engliſchen, eine franzöſiſchen, 5 deutſchen und 4 unbekannten Urſprungs waren. Amſterdam, 9. Jan. Nach holländiſchen Blätter⸗ meldungen aus Waſhington teilte der Präſident der Niem Shipbuilding Company, Perguſon, der Handelskommiſſion des Senats mit, daß man ſeiner Schätzung nach in dieſem Jahre nur 3 Millionen Tonnen bauen könne, nicht, wie gehofft, 8½ Millionen Tonnen. Neues vom Tage. Ordensauszeichnung. Berlin, 11. Jan. Dem Staatsſckretär des Reichs⸗ marineamts, Admiral von Capelle, iſt der Orden Pour le Merite verliehen worden. Eine Antwort an Lloyd George und Wilſon. Berlin, 11. Jan. Wie verlautet, wird der Reichs⸗ kanzler in der nächſten Sitzung des Hauptausſchuſſes am 15. Januar eine Rede halten, um auf die Rede Lloyd Georges und die Botſchaft Wilons die Antwort zu geben. Berlin, 11. Jan. Aus Dresden wird dem„Lokal⸗ anzeiger“ berichtet. Der Kämmerer des Papſtes und Kammerherr des Königs von Sachſen, Frhr. v. Schön⸗ berg, hat heute an den Kaiſer und den Reichskanzler namens der ſächſiſchen Zentrumsmitglieder Telegramme gerichtet, worin er die Ziele Hindenburgs und Lu⸗ dendorffs hervorhebt und auf eine kraftvolle Haltung der deutſchen Regierung bei der Schaffung eines guter deutſchen Friedens in der Hoffnung vertraut, daß der Einfluß des Abgeordneten Erzberger endlich ausge ſchaltet werde. f a Der polniſche Regentſchaftsrat in Wien. Wien, 10. Jan. Die Mitglieder des polniſchen Re⸗ gentſchaftsrates trafen heute mittag in Wien auf dem mit Fahnen und Abzeichen in den polniſchen Nationalfar⸗ ben geſchmückten Nordweſtbahnhof ein, wo ſich in Ver tretung des Kaiſers der Erzherzog Rainer eingefunden hatte und die Gäſte im Namen des Kaiſers begrüßte. In kaiſerlichen Hofwagen erfolgte die Fahrt nach der Hofburg. 1 5 Berlin, 11. Jan. Die„B. Z.“ am Mittag melde zus Wien, daß zwiſchen Wien und Kiew eine Fern ſprechverbindung hergeſtellt worden ſei. Die Unabhängigkeit Finnlands. Kopenhagen, 11. Jan. Dänemark und Norwegen haben Finnland als freien und unabhängigen Staat an: erkannt. 5 FFF „55 Armſtervam, 9. Jan. Die Niederländiſche Tel⸗Ag. 727 8 Finntanos Finanzen. 5——— Berlin, 11. Jan. Die Anerkennung der Unab⸗ hängigkeit Finnlands durch Deutſchland iſt für die neue Republik auch finanziell von großer Bedeutung. Finn⸗ and hatte bei Ausbruch des Kriegs bei verſchiedenen Berliner Banken Guthaben im Betrag von etwa 50 Mil⸗ onen Mk., die nach der Kriegserklärung, da Finnland zu Rußland gehörte, beſchlagnahmt wurden. Nach An erkennung der Selbſtändiakeit Finnlands iſt der Grund aber weggefallen und die finniſche Regierung hat dieſe: Tage die Freigabe der Gelder beantragt. Die Aufhebung der Beſchlagnahme dürfte demnächſt zu erwarten ſein Milchwucher in Toulon. e Bern, 11. Jan. Nach franzöſiſchen Blättern iſi im Bezirk Toulon infolge Milchwuchers alles Vieh und Futter beſchlagnahmt worden. g Doch Neuwahlen in Spanien. Madrid, 11. Jan.(Havas.) Der König hat den Erlaß über die Auflöſung der Cortes unterzeichnet. Die Wahlen für die Kammer ſind auf den 24. Februar, für den Senat auf den 10. März feſtgeſetzt. Staatlicher Aufkauf der Lebensmittel in Amerika Waſhington, 10. Jan.(Reuter.) Das Lebensmit telamt wird einen Teil des Ertrages aller Mühlen der Vereinigten Staaten, der aber 30 Proent nicht über⸗ ſchreiten darf, aufkaufen, um den Bedarf des Heeres und der Flotte, ſowie den Bedarf der Alliierten zu decken. Die Wirren in Rußland. Petersburg, 11. Jan. Das Kadettenblatt„Rjetſch“ meldet nach dem„Verl. Lokalanz.“, ſchon vor Weihnach⸗ ten hätten einzelne ruſſiſche Heeresteile die Front verlaſ⸗ ſen, die ſtellenweiſe ganz unbeſetzt geweſen ſei. Dem„Mancheſter Guardian“ wird berichtet, die Pe⸗ 5 tersburger Regierung beabſichtige die ruſſiſche Staats⸗ ſchuld aufzuheben. Nur ſolche ruſſiſche Staatspapiere, die im Beſitz ruſſiſcher Staatsbürger ſind, die weniger als 10 000 Rubel beſitzen, ſollen— zu niedrigeren Sätzen — eingelöſt oder verzinſt werden. Petersburg, 11. Jan. Die Pet. Tel.⸗Ag. meldet, General Dutow ſei von den Truppen der Petersburger Regierung und der roten Garde geſchlagen worden und ſei geflohen. Die Truppen Kaledins ziehen ſich nach mehreren Niederlagen zurück. Die Enthüllung der ver⸗ brecheriſchen Beziehungen der(ukrainiſchen) Rada und Kaledins zu Franzoſen und Amerikanern habe dem Volke die Augen geöffnet. Der ukrainiſche Kriegsminiſter habe ſein Entlaſſungsgeſuch eingereicht. 1 . 2 e er chef bertel geimeßschiuerg de Sale Be fete enabue ndr den H AWafd Galliſche Barbaren. England iſt unſer Feind, aber Frankreich iſt der verächt. lichſte unſerer Gegner; den Engländer haſſen wir, den Gallier verachten wir weil er ſich als ein Schuft und Barbar als ein barbariſcher Schuft an den deutſchen Gefangenen er. weiſt. Die Beweiſe dafür häufen ſich jeden Tag und ſinz oft derart empörend, daß einem das Blut unter den Nägeln brennt, weil man dieſen galliſchen Schuften nicht an die Kehle kann, die ſo indianerhaft an unſern wehrloſen Landsleuten handeln. Im November 1917 glückte es wieder mehreren Deutſchen aus franzöſiſcher Gefangenſchaft zu entweichen. Ihre eid lichen Ausſagen werfen von neuem helle Schlag⸗ lichter auf die„Ritterlichkeit“, mit der die Franzoſen den überwundenen Gegner behandeln. Gleich nach der Gefangen nahme wurden einige von ihnen betrunkenen weißen Fran⸗ zoſen, Marokkanern und Negern zur Ausplünderung über⸗ laſſen. Geld, Ringe, Meſſer, Achſelklappen, ſelbſt die Schirm. mützen der Unteroffiziere und Feldwebel wurden deren Raub. Beim Generalkommando fand eine eingehende Ver⸗ nehmung durch einen Offizier ſtatt, der nur äußerſt mangel ⸗ haft deutſch ſprach und verſtand. Er verſetzte den Gefangenen, wenn einmal eine Antwort ausblieb, Ohrfeigen, ließ einzelne bis aufs Hemd ſich entkleiden und mißhandelte ſie durch Fauſtſchläge ins Geſicht, Stockſchläge und Fußtritte, bedrohte ſie auch mit dem Revolver. Die Begleit⸗ kawallerie ließ die Leute auf dem Transport neben der Land⸗ ſtraße durch tiefen Schmutz marſchieren, ohne jemandem Zeit zum Austreten zu geben. Wer im Schlamm ſeine Schuhe verlor, mußte in Strümpfen weiterlaufen. Im Sammellager zwang man ſie, eine volle Woche unter freiem Himmel zu kampieren ohne Gelegenheit zum Sitzen oder Liegen. Viele brachen zuſammen, einige wurden irrſinnig. Das erſte Eſſen gab's erſt am dritten Tage der Gefangenſchaft: 300 Gramm Weißbrot und einen halben Trinkbecher voll Kaffee! Ein Feldwebel, der ſich über die mangelhafte Ernährung be⸗ ſchwerte, wurde vom franzöſiſchen Sergeanten mit Fußtritten und Stockſchlägen zurechtgewieſen. Hinterher wurde bei einer erneuten Leibesunterſuchung nur Rock, Hoſe, Hemd Hund Schuhzeug den Aermſten gelaſſen; auf die Bitte des Ge⸗ freiten G., ihm die Photographie ſeiner Frau zurückzugeben, erhielt er einen Fußtritt als Antwort. Um Mitternacht wurden ſie geweckt, bekamen einen Becher voll Kaffee und mußten Bohlen, Draht, Gleiſe und Flechtwerke durch das deutſche Artilleriefeuer bis in die franzö⸗ ſiſchen Reſerveſtellungen vorſchaffen, wodurch viele Verluſte eintraten; die etwa 400 Mann ſtarke Kompagnie hatte 70 Tote und Schwerverwundete. Weigerte ſich ein Gefangener, ſo wurde ihm mit Erſchießen gedroht; meldete ſich jemand krank, ſo wurde er unterſucht, ſtets geſund befunden, und zur Arbeit zurückgeschickt; zur Strafe entzog man ihm zudem koch das Brot. e 5 2. E 2 Se S S G r —— terſeeboot ſeinen Weg durch Wellenberg und Wellental. 5 eldſtrafe. (bemmtelle die Kaufleute Finkel und Dumont aus Grau⸗ Drei Entwichene wurden zurückgebracht und mußten zun Strafe den ganzen Nachmittag in der Sonnenhitze ſtillſtehen. Als einer ſchlapp wurde, erhielt er Kolbenſtöße und Fuß. ö tritte und wurde als Simulant bezeichnet. Dann wurden die Drei an eine Kette gelegt und mußten vier Nächte im Freien liegen; die Kette war an einem Kübel feſtgemacht, indem die Sol⸗ daten ihre Notdurft verrichteten. Nach vier Tagen erhielten ſie je 50 Tage ſtrengen Arreſt; nach Ablauf dieſer Zeit wurden ſie abtransportiert zur Arbeit in einem 3 oder auf einem Schiff... Franzöſiſche Ritterlich⸗ ei Auf einſamer Meereswacht. Ueber den Atlantiſchen Ozean brauſt ein ſchwerer Nordweſt⸗ ſturm, fegen Schnee⸗ und Hagelböen, jagen am düſteren Firma⸗ ment graue, drohende Wolkenballen. Hoch bäumen ſich mächtige Wellenberge auf, ſprudeln auf ihrem Kamm zu perlenden Schaum⸗ kronen zuſammen, überſtürzen ſich und rollen ſchäumend und ziſchend zu Tal. Endlos weit liegt die ungeheure Waſſerwüſte, eine unabſehbare, dunkle, graugrüne Fläche, auf der es überall aufleuchtet von ſprühender Giſcht, auf der, wie raſtloſes Arbeiten von Millionen gewaltigen, unſichtbaren Kräften, die Wellen auf und ab wallen im ewig gleichen Spiel. Soweit das Auge blicken kann, nur Himmel und Waſſer. Unten die aufgeregte See, oben die grauen Wolkenkuppen und am Hori⸗ zonte dunkle, ſcharf abgegrenzte Nebelmaſſen, die das Herannahen einer ſchweren Böe künden. Einſam bahnt ſich ein deutſches Un⸗ Tief gucht der ſchlanke, niedrige Steven hinein in die gähnenden Trichter zwiſchen den aufbäumenden Wogen, als ob das winzige Menſchengebfld ſeine Verbeugung machen wollte vor der Allge⸗ walt des ſtürmenden Elements. Trutzig klimmt es dann wieder zuf und ſteigt hinan auf den Grat der wallenden See, ſtreckt für Augenblicke den vorderſten Teil des ſchmalen Rumpfes aus dem ſſer hervor, um gleich darauf platſchend wieder ſeinen Ritt in die Tiefe aufzunehmen. Dicht verſchloſſen find die Luken des Unterſeebootes, in deſſen Innern eine drückende Luft herrſcht, geſchwängert mit den Oel⸗ zünſten der raſtlos arbeitenden Motore. Droben auf dem Turm ſtehen drei Männer, der Wachoffizier, der Bootsmannsmaat und der Matroſe am Steuer, alle eingehüllt in die aus Gummi gefer⸗ igten Schlechtwetteranzüge, die engumpreſſend den ſtraffen Körper amſchließen und einige Zeit lang der Näſſe Einhalt gebieten. Fort⸗ zeſetzt ſprühen Schaum- und Giſchtmaſſen über das Boot hinweg, ecken Wellen vorwitzig nach dem Turm hinauf und überſchütten die drei Männer mit ſalzigem Naß, das mit der Zeit ein brennendes Befühl auf Geſicht und Händen erzeugt. Jetzt verfinſtert ſich der Zimmel. die Böe iſt im Anmarſch; im Weſten verdeckt eine dichte baue Wand den Horizont, die eilends näher kommt. Auf der zochenden See entſtehen dampfende, graue Schwaden und bald zernimmt man das klatſchende Praſſeln des Hagels auf dem Waſſer. Nun brauſt es heran und überſchüttet das kleine Unterſeeboot mit aner dichten Flut von Hagelkärnern, die auf die Geſichter der Wachthabenden wie ſpitze Nadeln aufprallen. Der Sturm heult in alen Tonarten, in den Lüften iſt ein Klagen, Pfeifen, Wimmern und Sauſen, als ob Tauſende teufliſcher Gewalten ihren Höllenſput vollführten. Bald aber iſt die Böee vorüber und entſchwindet oſt⸗ värts. Wieder hellt ſich der weſtliche Himmel auf, und das gleiche Bild wie vorher bietet die ſchäumende, wogende See. Unermüdlich kämpft das tapfere U⸗Boot weiter mit der auf⸗ zeregten See, bahnt ſich mit wehender Sturmflagge ſiegreich weiter emen Weg im weſtlichen Sperrgebiet, auf der Jagd nach feindlichen Schiffen, die unſern Gegnern Lebensmittel, Munition und Roh⸗ toffe zuführen wollen. Wenn dann nach zwei bis drei Tagen die Gewalt des Sturmes nachläßt, die See ſich wieder beruhigt, zer Himmel aufklärt und Frau Sonne manchmal verſtohlen hinter 8 Wolkenfetzen hervorblinzelt, dann kommt auch bald der 5 an dem die Luken wieder geöffnet werden und die zunenräume einer gründlichen Durchlüftung unterzogen werden onnen.„Wie von einem Alp befreit, atmet jeder auf, wenn die irſten Züge friſcher Luft wieder eingeatmet werden können. Wackeres Boot im Sturm, du biſt wie die ſiegreiche Heimat in den Stürmen des Weltkrieges. eint! tes. sgeſamt 3 645 993 Mk. gezeichnet worden. 9 8 Hohe Gelpſtrafen. Wegen Malzſchiebungen nach berddeutſchland verurteilte die Strafkammer in Bam⸗ erg den Kaufmann Erbel aus Nürnberg zu 45000 Mk. und den Bierbrauer Herbſt in Ebermannſtadt zu 50 000 — Die Strafkammer in Grauden; denz wegen Wuchers mit Grütze zu 12 000 und 2000 Mk Geldſtrafe. d ei Strafkammer in Frankfurt a. Ma verurteilte enem Privat⸗Telegramm zufolge den Kaufmann Kar! Schäfer zu 5 Jahren und den Kaufmann Ernſt Langer 35 Jahren Gefängnis. Sie hatten Sand ſtatt Pfeffer erkauft und viele tauſend Mark erbeutet. 120000 Mk. waren bereits auf ier Konto eingezahlt, konnten aber noch rechtzeitig beſchlagnahmt werden. 8 Das koſtbarſte Schachſpiel der Welt. Ein Neu⸗ Recht Millionär beſitzt ein Schachſpieli das wohl mit Sime das koſtbarſte der Welt bezeichnet werden darf. wäh 8 Figuren der einen Seite beſtehen aus Gold, 1 die anderen aus Silber ſind. Das Brett iſt b Läufneolſtein hergeſtellt. Der König iſt 10 cm hoch, est täufer ſind als Ritter mit Schwert und Schild dar⸗ 9 und die Springer als Roſſe mit Rubinenaugen. 1 werden auf chineſiſche Art durch Elefanten Die 8 die kleine Türme auf dem Rücken tragen. 221 guenern, die 6 ½ em h ſind, ähneln in ihrer usrüſtung römiſchen Leg u und ſind außerordent⸗ 4110 kunſtreich ausgeführt. Schachſpiel hat annähern N* Das Million Mark gekoſtet. Einmalige Kriegsteuerungszu agen für immobile Herresbeamte. densbean ümmobilen Heeresbeamten, und zwar den Frie⸗ ensſtande der Heeresverwaltung, den aus dem Frie⸗ ſtellen ade ſtamme Hilfsbeamten, den mit Kriegs- Heeresbeamten a. W. beliehenen Penſionä⸗ Wartegeldempfängern, den mit Kriegsſtellen un⸗ beamten a. W. beliehenen Perſonen, die be Magazin erwaltung ſchon im rieden als Vorarbeiter ine und Lagerarbeiter uſw. beſchäftigt waren, wird . zalige ſogſeich zahlbare Kriegsteuerungszulage ge⸗ und für jedes derheirateten erhalten einmalig 200 Mar mit einem ind weitere 20 Mark. Die e halten eunt be zu 6000 Mark einſchließlich er „ Nark. D f Wenit Beamten⸗ oder Hilfsbeamtenſtellen des Hes 5 2 1 W. beli 5 5 5 Krie ehenen Perſonen freier Berufe ſowie den mi deen uaterer Heeresbeamten a. W. beliehenen e Ata art ele pfüngee können die ein⸗ en beuexrungszulagen aezablt werden, wenn Atrachtbriefe werden um die Hälfte verkleinert, indem die ſückſeite mit der rechten Hälfte des etzt geltenden Muſte Men wrderruftiche laufende Zuwendungen zugebilligt wor den ſind.— Als Stichtag für das Vorliegen der Voraus letzungen für die Gewährung der einmaligen Kriegsteue⸗ fungszulage gilt der 21. Dezember 1917. Baden. 5 Zweite Kammer. Karlsruhe, 11. Jan. In faſt zweiſtündigen Rede verbreitete ſich heute Staatsminiſter Freiherr Tr von Bodman über Fragen der inneren und äußeren Politik. Er bat dabei das Haus, abzuwarten, wie en dem Geiſt der neuen Zeit Rechnung tragen werde. Die Frage der Abſchaffung der Klaſſenwahl in den Gemeinder habe jetzt dadurch ein anderes Geſicht bekommen, daß nich nur die Sozialdemokraten und die Fortſchrittliche Partei ſondern auch die anderen Parteien ſich gegen die Klaſſen- 5 wahl ausgeſprochen hätten. Für die Parlamentariſierung fehlten die Vorausſetzungen, weil keine geſchloſſene Mehr⸗ heit im Parlament vorhanden ſei. In ſeinen weiteren Darlegungen verbreitete ſich der Staatsminiſter über die Aufgabe des Bundesrats und über die Inſtruktion der Bundesrats bevollmächtigten, ferner über die vielfach ge⸗ wünſchte Demokratiſierung. Zu den Finanzfragen über⸗ gehend, betonte er, daß der bad. Staat auch künftig fü werbende Anlagen Anleihen aufnehmen werde. Die Frage der direkten Reichsſteuern ſei eines der gefährlichſten Ka⸗ pitel für den Einzelſtaat. Es könne keine Rede davon ſein, daß das Reich dauernd direkte Steuern erhebe, denn dadurch würde die Erfüllung der Aufgabe dei Einzelſtaaten in Frage geſtellt. Zum Schluß ſeiner Dar⸗ legungen kann der Staatsminiſter auf den Friedensſchluf und auf die Vaterlandspartei zu ſprechen, die ſich keines⸗ wegs, wie ein ſozialdemokratiſcher Redner ſagte, aus den ſchlimmſten Reaktionären zuſammenſetze; in der Va⸗ terlandspartei ſeien Männer, denen ſich das Herz zu⸗ ö ſammenkrampfe, wenn ſie hörten, daß Teutſchland einen ſchmählichen Frieden erhalten und auf die Sicherun der Grenzen verzichten ſolle. Der Staatsminiſter ſchlof mit der Mahnung zur Verſtändigung. Seine Ausfüh⸗ rungen fanden lebhaften Beifall. 5 Darauf verbreitete ſich Kultusminiſter Hübſch Übel die Aenderung des Fortbildungsweſens und üben die Einheitsſchule. Nach kurzen Ausführungen des Juſtizminiſters Dr. Düringer ſprach Abg. Diet⸗ rich(natl.) über die bad. Staatsfinanzen und über die Neugeſtaltung der Steuern. Die künf, lige Geſtaltung unſeres Wirtſchaftslebens ſei ſo durchzu⸗ führen, daß wir die 70 bis 80 Millionen Menſchen zuch gut ernähren könnten. Unter dieſem Geſichtspunkt ſei der Frieden zu ſchließen.— Weiterberatung Donners/ tag, den 15. Januar nachmittags ½4 Uhr. 1 Karlsruhe, 11. Jan. Vom Sonntag, den 13. Januar ab, fallen im Hinblick auf die ſtarke In⸗ anſpruchnahme der Eiſenbahnverwaltung durch den Güter⸗ verkehr 15 Schnellzüge und 23 Perſonenzüge auf de Hauptverkehrsſtrecken aus.* Karlsruhe, 11. Jan. In ſämtlichen badiſchen Schulen ſind bei der 7. Kriegsanieihe im Herbſt 1917 (Waldshut, 11. Jan. In Nöggenſchwiel wurde der 16jährige Sohn des Forſtwarts Maier beim Oelen eines Waſſerrads totgedrückt. 5 Von der Enz, 11. Jan.(Raffinierke Diebin.) Die aus Herrlingen, OA. Blaubeuren, ſtam⸗ mende Verkäuferin Mina Loeb begab ſich abends in das Warenhaus Knopf in Pforzheim und ließ ſich einſchließen. In der Nacht packte ſie dann Waren im Geſamtbetrage von 3000 Mk. zuſammen, um ſie in der Frühe wegzuſchaffen. Den gleichfalls geſtohlenen Kof⸗ fer mit den Waren ſtellte ſie an die Türe. Beim Oeff⸗ nen ſah man ſofort den Koffer und holte die Polizei, die die Diebin hinter einem Vorhang fand. Sie wurde zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Mannheim, 9. Jan. Das Lagergebäude de Firma Deutſch⸗Kolonial⸗Bananen⸗Mühlenwerke im Indu 5 wurde ſamt großen Vorräten durch Feuer zer ört. 5 r Holzhauſen bei Kehl, 9. Jan. Ghefrau eines Landwirts ſtürzte beim Ausgehen au Glatteis ſo unglücklich, daß ſie an den erlittenen Ver letzungen bald darauf ſtarb.. ( Harthauſen in Hohenz., 9. Jan.(Brand Das Wohn⸗ und Oekonomiegebäude des Alteiſenhändler: und früheren Ebinger Boten, Anton Hagg, iſt bis au den Grund niedergebrannt. N „ Kloſter Beuron, 9. Jan.(Rücktritt de; Erzabts.) Da Erzabt Ildefons Schober am 8. No, vomber vor. Is. ſeiner ernſten Erkrankung wegen dem Apoſtoliſchen Stuhl ſeinen Amtsverzicht angetragen und dieſer ihn am 18. Dezember angenommen hat, ſo wird am 25. Januar die Wahl eines neuen Erzabts ſtatt⸗ finden. Erzabt Schober iſt 69 Jahre alt.— Gegenwärtig weilt der Begründer der Beuroner Kunſtſchule Pater Deſi⸗ derius Lenz in Beuron. Trotz ſeiner 85 Jahre iſt r ſehr rüſtig. 15 5 Vom Bodenſee, 9. Jan.(Erdſtö ße.) In der Racht vom Sonntag auf Montag gegen j 12 Uhr wurde n Konſtanz und Arbon ein leichter Erdſtoß ver⸗ pürt. In Berlingen iſt am Sonnteg vormittag 1 Uhr 10 Mine ein Erdbeben wahrgenon men worden. zm ſelben Augenblick hat das Eis auf dem See ge⸗ tracht und iſt geſprungen. . eee eee Die 62jährig — Die deutſchen Sparraſſen. Nach den Schäk⸗ zungen der„Sparkaſſe“ brachte der November einen zuwachs von 300 Millionen Mark Spareinlagen gegen 100 bzw. 115 Millionen Mark im November der beiden Vorjahre. Damit hat der Zuwachs ſeit Jahresbeginn die Rieſenſumme von 3300 Millionen Mark erreicht gegen 2300 bzw. 2330 Millionen Mark in der gleichen Zeit der beiden Vorjahre. b — Kleinere Eiſenbahnfrachtbriefe. Das Reichs⸗ iſenbahnamt hat das Frachtbriefmuſter mit Geltung vom 0. Januar ab vorübergehend geändert. Die neuen Militärverein Seekenbeim. Todes-Anzeige. Nach langem Leiden wurde durch den Tod abberufen unser langjähriges Vereins- mitglied und pflichttreuer Kamerad Peter Blümmel Rats diener Veteran von 1870/% 1. Die Beerdigung findet morgen Dienstag mittag 2 Uhr statt. Die Kameraden werden hiermit eingeladen, dem Heimgegangenen verdienten Veteranen recht zahlreich die letzte Ehre zu erweisen. Zusammenkunft ½2 Uhr im Vereins- lokal. Beurlaubte feldgr Kameraden sind ein- geladen, sich unserm Vereine anzuschliessen. Der Vorstand. Hepiel-larken. Bei der morgen ſtattfindenden Eierausgabe werden zugleich Marken zum Bezuge von Aepfel ausgegebdn. Die⸗ Iunigen Haushaltungen, welche bei der erſten Ausgabe 20 Pfund erhalten haben, ſind von dieſem Bezug aus⸗ geſchloſſen, Haushaltungen die noch keine Aepfel erhalten haben und deren Nummer aufgeſchrieben wurden, müſſen dies angeben. Die Anmeldung hat in derſelben Reihen⸗ folge wie bei der Eierausgabe zu geſchehen. 8 Seckenheim, den 14. Januar 1918. Lebensmittelamt. Iarmelade-Merteillung. Es erhalten morgen Mittwoch, den 16. und Do n⸗ nerstag, den 17. d. M. gegen Vorzeigung des roten Lebens⸗ mittelumſchlags pro Ropf der Haushaltung 1 Pfd. Marmelade zum Preiſe von 90 Pfg. pro Pfund und zwar bei fol⸗ genden Handlungen: am Mittwoch, den 16. ds. Ms. bei der Handlung Wilhelm Wieſer, Luiſenſtr. Nr. 1 bis 416 bei Jakob Würthwein, Neckarauerſtraße Nr. 417 bis 832 bei Valt. Würthwein Witwe, Herdtſtraße Nr. 833 bis 1085 bei Joh. der, Hudaſtraße Nr. 1086 bis 1512 am Donnerstag, den 17. ds. Mts. bei Auguſt Engert, Riedſtraße Nr. 1513 bis 1886 bei Johann Erny, Dammſtraße Nr. 1887 bis 2140 bei Math. Frey, Lutſenſtraße Nr. 2141 bis 2600 bei Joh. Friedel, Hildaſtraße Nr. 2601 bis 3000 Zur Abholung der Marmelade ſind Gefäße mit⸗ zubringen. 5 Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Fenske und die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Waſchek. Seckenheim, den 14. Januar 1918. Lebensmittelamt. Aumbueeeeeeeeeeee Mitteilung Sollte noch Jemand die Abſicht haben, mit meiner Maſchine zu dreſchen, ſo hitte ich um ſofortige Anmeldung. Albert Karl. fefa N ſſaudgtginmagg gam gangen 0 Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landw. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchafl. Tämereien, Kaliſalz, Kalk, Bindegarn. Mitglieder, welche Faathohnen, Stoppelrüben, Weißrüben, Entterrübenſamen, Möhre, pfälzer halblange gold gelb, Saalwichen und Grhſen, Kleeſamen u. Tufern u. Deutſche Runkelſamen, Eckendörfer u. Leutewitzer haben wollen, konnen ſich beim Lagerhalter in die Liſte eintragen. Der Vorſtand. Schulmädchen (von 12 bis 14 Jahren) geſucht. Näheres Expedition. Foldponbürfons in allen Grössen Kleines Wobnbaus mit Garten zu kaufen gesucht Zu erfr. i. d Geſchſt. d. Bl. Waelssrüben Frachtbriefes des 4 24 rs bedruckt wird. zu berkaufen. sind zu haben bei Nägeres Luiſenſtr. 27 Georg Zimmorm E 2 3— . N Ar 1 8 Dekkentllehe Aufkörderung. Die Anmeldung zur Stamm rolle betr. In Gemüßheit des 3 26 der Wehrordnung und des Sclaſſes des Kriegsminiſteriums in Berlin vom 20. Dez 1915 werden die Militärpflichtigen, welche bei dem Er⸗ ſatzgeſchäft 1918 meldepflichtig find, aufgefordert ſich in der Zeit vom 2. bis elnlchllegch 15. Sal-. Ils. 5 Stammrolle anzumelden. Zur Anmeldung ſind verpflichtet: 4. Sämtliche Pflichtigen, die im Jahre 1898 geboren noch nt und als Militärpflichtige bei der Ter pe eingeſtellt find. Auch die bei früheren N als dauernd untauglich 8 9 Fahrgang 1898, ſelbſt wenn ſie muſterungsſcheinen find, melden. b. Alle Militärpflichtigen, die im! boren find und bei le wegen zeitiger Antauplichkelt worden ſind, oder die c 168 eine nicht unterzogen haben. 8 e. Alle übrigen Militärpflichtigen älterer Jahrgänge (1895, 1894) die wegen zeitiger Antanglichkeit vor⸗ läufig zurückgeſtellt oder wegen Krankheit oder bis⸗ heriger Nichtgeſtellung nech keine endgiltige Ent⸗ ſcheidung über ihr Militärvechältnis erhalten haben. Zurückgeſtellte Land ſturmpflichtige gehoͤren nicht hierher Militär pflichtige des Jahrgangs 1898, welche nicht am Anmeldeort geboren find, haben bei der Anmeldung ein Geburtszeugnis zu übergeben. Die Geburtszeugniſſe werden von den Ständesämtern unentgeldlich ausgefertigt. Pfarramtliche Geburts⸗ oder Taufſcheine ſind nicht ausreichend. Militärpflichtige älterer Muſterungsausweiſe vorzuzeigen. 2. Die Anmeldung erfolgt bei den Gemeinderat jenigen Ortes, an dem der Militärpflicht dauernden Aufenthalt hat. Hat er keinen Aufenthalt, ſo muß die Anmeldung an des Wohnſitzes und beim M Wohnſitzes an dem Geburts: * habe 1 Jahrgänge haben ihre 3 ſer im Ausland liegt, an dem! Eltern geſchehen. 3. Iſt der Militärpflichtige von dem Orte, in der ſich nach Ziffer 2 zu melden hat, zei ig abweſend, ſo haben die Eltern, Vormünder, Lehr⸗ Brot⸗ oder Fabrikherrn die Verpflichtung zur Anmeldung. 4. Die Anmeldung für hier hat auf dem Rathaus Zimmer Nr. 3 zu geſchehen; ſie ſoll enthalten: Familien⸗ und Vornamen des Pflichtigen, deſſen Geburtsjahr und Tag, Aufenthaltsort, Religion, Gewerbe oder Stand, ſodann Name, Gewerbe oder Stand und Wohnſitz der Eltern, N ob dieſe noch leben oder tot ſind. Wer die vorgeſchriebene Meldung unterläßt, wird mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu drei Tagen beſtraft. Seckenheim, den 19. Dezember 1917. eln erat, Nr 2 Spreekstunden: Sonntag u. Mittwoc Fast gänzlich scbmerzlbses 4 . 755 e e ebe GO Sete Nachher. Vorher. Fig. 1 zeigt dasselbe Gesiebt, Fg. II seigt ein senst Räbsskes walebes durek das Einsetzen Gericht, bei welehem darck das von Künstlichen ihnen 4 Fehlen der Zähne die Wangen Rundung der Wangen und da- eingefallen sind und dadures durch de das ganze Gesicht an 9 Schenhent zurtsekerheſten hat. Sohönhelt verloren hat, 2 bebe eee eee eee ee eee eee e Sperialität: Gediegene Ausführung von Gebissen 625 ohne Gaumenplatte, Kronen u Brücken 35 Umarbeſtung nieht passender G- e innerhalb elnes Tages. ed N Todes-Anreigt Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser guter Bruder — Obersteuerkommissär Albert Kar Baden-Baden nach kurzem Leiden an einer Lungenent- zündung im Alter von 51 Jahren, Samstag Nacht sanft verschieden ist. Im Namen ler Familie georg Leonhard Karl. Todes-Anzeige. Verwandte, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, dass mein lieber Mann, unser treubesergter Vater, Grossvater und Schwiegervater Peter Blümmel Ratsdloner nach langem schwerem Leiden im Alter von 68 Jahren wehlverschen mit den kl Sterbe- sakramente gestern Abend 8 Uhr sanft ent- schlafen ist. Seckenheim, den 14. Jan. 1918 Die fleftrauernden binkerbltebenen. Die Beerdigung findet Dienstag nach- mittag 2 Uhr vom Trauerhause Riedstr. 32 Aus Statt. 1 Natpol ſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. NACHRUF. Am Sonntag, den 13. Januar starb unser lang- jabriges treues Ehrenmitglied Armts diener Peter Blümm Ster 8 E nachdem er am 15. März 1916 seinen Sohn Her- mann auf dem Felde der Ehre dem Vaterland ge- opfert hat. Der Verein nimmt innigen Anteil an dem Schmerze, der Frau und Kinder damit traf. Die Mitglieder und Ehrenmitglieder, welche beruflich abkommen können, sind gebeten, am Dienstag, nachmittags 2 Uhr an dem Begräbnis teilsehmen zu wollen 1 1 1 4 t um ½2 Uhr im Vereinslokal 8 2 n insabieichen nicht vergessen. Der Präses. G ur 10s ſichern Sie ſich mur 5 durch fräheſte Ablieferung von Bindegarnenden an unſere Hauptſammelſtellen: Jalllöcher Bauern-Verein, Frolburg l. 5 (alte Versaadgöterballe und Genessensckafts verhazi bal. Lazdw. Terelnigurges) Larlsrake I. Bades, die jede gewünſchte Ausk unft erteilen. Für Ablieferungen Ende Januar 50% ungeſponnunes Garn, ſowie 40% Neues Pindegarn I! . Garnenden ſind beſchlagnahmt und dürfen nich! 9 ra 32 ˖ Werde on. Beanzevn ereinit gung der deutſchen Landwirte, Garnabtellung Berlin W. 35, Pois damerstr. 30. Suppeneinlagen-Verteilung. Am Dienstag den 15. Dezember erhalten gegen Vorzeigung des roten Lebensmittelumſchlags Orüunen, ories, Nudel oder Haferflocken pte Kopf ½ Pfund und zwar: Nr. 1 dis 839 bei der Handlung Jakob Stein, Herdtſtraße. Nr. 840 bis 1512 bei der Handlung Auguſt Ullrich, Schloßſtraße. Nr. 1513 bis 2142 bei der Handlung Ant. Weimert, Wilhelm ſtraße. Nr. 2143 bis 3000 bei der Handlung Jakob Weiule, Schloßſtraße. Nr. 1191 und 1192 erhalten doppelte Menge. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen bei der Handlung Fenske, und die Bewohner der Steinzeug und Eichwald bei der Handlung Waſche a an genanntem Tage. Seckenheim, den 11. Januar 1918. gebensmittelamt. Eier-Ausgabe. Dienstag, den 1s. ds. ts. nachmittags nau 1 bis 3 Uhr erhalten Eier in(et Frledtichschule Saal 3 D Qaàlle Inbaber der zlegelrolen Lobensmiltelkarle Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung vrs Kopf der Haushaltung 2 Gier. Nr. Ibis 800 von 1 bis 2 Uhr 87 „ 1 0 50%„ Der Preis beträgt yrs Stück 32 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Der zlegelrste Umſchlag muß bei der Abholung vorgelegt werden. Die Bewohner der Hochſtätt lt bei Fenske daſelbſt. Hochſtaͤtt erhalten ihre Mentzen Seckenheim, den 12. Januar 1918. Lebensmltte last. Witz tintttttitittlittttttttttttttttn Zahn- Praxis KARL RUHLE habe meine Praxis wleder selbst aufge- nommen und täglieh Sprechstunden von Nachmittags 5 Uhr an. eee von We 10 Uhr ab. 5 5 Sanders Methode Gegründet 1857— Ofplom 1882 Prämilert 1396 Patent 902 Handels-Kurse tür Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töefrter die sich für den kaufra. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterrieht kann bel Tage oder am Abend ohne jede Derufsstörung genommen w. Leohrfleher: Sckönschreiben: enen, Leteh eder Ronda einfache, doppelte oder amerikanische Buchhaltung. Wechsellekre, Kontor-Arbeiten, Swenegraphie, Maschinenschreiben. 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