n er 18 er en 1 — * . 1 f 1 0 e krifft, f Jede 3 PEPE( Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ Fetertage. Der Abonnementspreis betcägt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartaf Mer. 2.25. eee Zulagen zu Renten aus der Invalidenverſicherung. Durch eine Bekanntmachung vom 3. Januar 1910 hat der Bundesrat beſtimmt, daß vom 1. Februar al bis zum 31. Dezember 1918 den Empfängern eine reichsgeſetzlichen Invalidenrente eine monatliche Zulag⸗ von Mk. 8.—, Empfängern einer Witwen⸗ oder Witwer rente eine monatliche Zulage von Mk. 4.— gewähr wird. Das Reich ſchießt die erforderlichen Beträge der Verſicherungsträgern zinslos vor und erhält ſie von ihnen in zehn gleichen Teilbeträgen in den Jahren 1919 bie 1928 zurück. a Die vom Bundesrate getroffene Regelung geht au verſchiedene Anregungen des Reichstags, den bei der gegenwärtigen Verteuerung des Lebensunterhaltes in Be drängnis geratenen Rentenempfängern zu helfen, zurück Bei der im Frühjahr 1917 im Hauptausſchuſſe des Reichs⸗ tages gefaßten Entſchließung war eine Unterſtützung der entenempfänger nur im Falle der Bedürftigkeit vor⸗ geſehen. In ſeiner Entſchließung vom Oktober 1917 wünſchte der Reichstag eine erweiterte Fürſorge aus Mitteln des Kriegsfonds für die Jahre 1917 und 1918 r alle Rentenempfänger. 5 . Der erſtgenannten Entſchließung iſt durch ein Rund⸗ schreiben des Reichskanzlers an die Bundesregierungen entſprochen worden, worin ihnen nahegelegt wurde, überall da, wo eine durch Kriegsverhältniſſe gebotene Zulage zu den Renten aus der ſozialen Verſicherung erforderlich ein ſollte, auf dem Wege der gemeindlichen Kriegswohl⸗ fahrtspflege helfend einzugreifen. Nachdem ſich gezeigt hat, daß auf dieſem Wege eine wirkſame Hilfe für die Rentenempfänger nicht überall ö erreichen war, iſt die erweiterte Fürſorge zunächſt ar Empfänger von Invaliden⸗, Witwen⸗, und Witwer⸗ Renten aus der Invalidenverſicherung durch eingangs zenannte Bekanntmachung eingeleitet worden. ll Die neue Fürſorge iſt zeitlich beſchränkt worden; ſie nur für die 11 Monate vom Februar bis Dezem⸗ der 1918 gewährt werden. Maßgebend für dieſe Be⸗ Breudung war der Umſtand, daß die Verordnung auf 11 des Ermächtigungsgeſetzes vom 4. Auguſt 1914 15 aſſen werden mußte, da die Regelung der Fürſorge durch ein Geſetzt naturgemäß eine längere Zeit in An⸗ 5 nimmt, die gegenwärtigen Teuerungsverhältniſſe 0 och eine ſchnelle Abhilfe des unter den Rentenemp⸗ bände beobachteten Notſtandes erforderten. Die ver⸗ lar, Dez Regierungen waren ſich aber von vornherein 5 aß bei den niedrigen Renten der Invalidenverſiche⸗ 8955 eine Weitergewährung der Zulage in irgend einer gehen auch über den 31. Dezember 1918 nicht zu um⸗ 5 ſein würde. Die erheblichen Mittel jedoch, die für ne ſolche erweiterte Fürſorge erforderlich ſind, können eder vom Reiche vorgeſchoſſen, noch von den Verſiche⸗ maar gern aus den bisherigen Beiträgen oder ihrem r Vermöden aufgebracht werden. Hierzu ſind 55 e. Feiträge nötig, die durch eine Aenderung der Bei⸗ 2 im vierten Buch der Reichsverſicherungsord⸗ 1255 eingeführt werden mü ſen. Die geſetzliche Regelung über 1 die erweiterte Fürſorge ohne Unterbrechung 1 en 31. Dezember 1918 fortbeſtehen ſoll, noch b 0 des erſten Halbjahres 1918 zu treffen ſein. 555 ede hohen Koſten der durch die Bekanntmachung 8 5 ehenen Leiſtungen— ſie ſind auf rund 9 Millionen für e veranſchlogt— verbieten es, die Fürſorge 15 0 85 liegende Zeiten eintreten zu laſſen. Dazu würden Bei der walkungstechni che Schwierigkeiten getreten ſein. ahne 91 Jezt vorgeſehenen Regelung wird die Zulage Berechtigte dun des Verſicherungsträgers bezahlt. Der 5 der A beſorgt ſich eine Quittung über die Zulage 8„ erhält er ſie bei derjenigen Stelle, welche 85 95 geinigun den auf der Rentenquittung erteilt— und mt daraufhin mit der Poſt die Zulage ausgezahlt. Nirkun dend für zurückliegende Zeiten wäre ohne Mit⸗ 2 855 g der Verſicherungsträger nicht möglich, da ſie 5 Sale Grund ihrer Rentenliſten die Bezugsdauer 8 5 einwandfrei feſtſtellen können. Die Verſiche⸗ ſcheid äger hätten alsdann den Berechtigten einen Be⸗ 1 9 erteilen und die Poſt zur Zahlung anzuweiſen, empfäng eit, die für mehr als eine Million Renten⸗ fi 3 werden müßte. Dazu ſind die Ver⸗ außerſtande. ger bei dem großen Mangel an Hilfskräften keiten der Beäcichtnahme auf die Verwaltungsſchwierig⸗ Perſonenkr ier ſicherungsträger hat auch dazu geführt, den 55 keis, dem die Fürſorge zuteil werden ſoll, auf 8 und Witw rren en 0 än 8 8 l: be⸗ leiden die in erſter Linie unter der Teuerung Maßnahm bei ihnen di, Durchführung der erforderlichen 3 en am einfachſten zu erreichen war. Für Emp⸗ e Vedürfniter und Waiſenrenten wird im Falle eintreten fz e die gemeindliche Kriegswohlfahrtspflege as die Aufbringung der Koſten für die Zulage be⸗ 5 iſt bemängelt worden, daß ſie nicht allein vom —. Amtsdlaft Ger Brgermeisteramter Seckenneim, Aassheim, Nmarnansen und EGInges. Druck und Verlag on Bag. Bim german. Seckenkeim. Reiche getragen werden, ſondern auf die Verſicherungs⸗ träger abgewälzt ſeien. Dem iſt entgegenzuhalten, daß die Finanzlage des Reiches es nicht geſtattet, für einen Bruch⸗ teil der Bevölkerung hohe Laſten zu übernehmen. In der Sitzung des Reichstags vom 11. Oktober 1917 hat ein Vertreter der Reichsfinanzverwaltung darauf hin⸗ gewieſen, daß allein die vom Reichstage in ſeiner letzten Tagung geforderten Fürſorgemaßnahmen einen jähr⸗ lichen Aufwand von mehr als zwei Milliarden Marl. erfordern würden. Es iſt aber auch nicht richtig, daß das Reich die Aufwendungen für die Zulage auf die Ver⸗ ö ſicherungsträger abwälzt. Das Reich ſtellt vielmehr die erforderlichen Mittel zinslos zur Verfügung und erhält ſeine Auslagen in Zehnteln zurück; es hat alſo einen ſticht unbeträchtlichen Zinsverluſt. Nimmt man den Zins⸗ juß, zu dem das Reich die Mittel für die Vorſchußzah ungen der Poſt aufzubringen hat, nur zu 5 vom Hundert m, ſo verliert das Reich bis zur Rückzahlung des letzten Zehntels rund 25 Millionen Mark, beteiligt ſich alſe im den Aufwendungen für die Invalidenverſicherung iußer den 100 Millionen Mark für den Reichszuſchuf mit einem recht erheblichen Betrage. Durch die Zurückzahlung in Teilbeträgen iſt der nicht zünſtigen Vermögenslage einiger Verficherungsträper hin⸗ teichend Rechnung getragen. Durch die vorausſichtlich im Jahre 1919 eintretende, bei der Höhe der zu über⸗ nehmenden Laſten nicht unerhebliche Beitragserhöhung vird es den Verſicherungsträgern leicht möglich ſein, die Zehntel aus den laufenden Beitragseinnahmen zu er⸗ ſtatten. 5 D. K. Die Friedensverhandlungen. Breſt⸗Litowsk, 12. Jan. Zu Beginn der hautigen Vollſitzung erklärte der Vorſitzende, Graf Czernin, im Namen der Abordnungen der vier verbündeten Mächte, daß dieſe die ukrainiſche Abordnung als ſelbſtändig! Abordnung und ihre bevollmächtigte Vertretung als ſelb⸗ ſtändigen ukrainiſchen Volksausſchuß aner⸗ kennen. Die formelle Anerkennung der Ukrainiſchen Volks⸗ republik als ſelbſtändiger Staat durch die verbündeten Mächte bleibt dem Friedensvertrag vorbehalten. General Hoffmann bemerkte, er habe aus der Antwort des Vorſitzenden der Petersburger Delegation auf ſeinen Proteſt erſehen, daß Herr Trotzki nicht ver⸗ ſtanden habe, warum die von ihm beanſtandeten Funk⸗ ſprüche und Veröffentlichungen gegen den Geiſt des Waf— fenſtillſtandes verſtößen. Am Kopfe des Waffenſtill⸗ ſtandsvertrages ſtänden die Worte„zur Herbeiführung eines dauerhaften Friedens“. Die ruſſiſche Propagande verſtoße dagegen, weil ſie nicht einen dauerhaften Frieden anſtrebe, ſondern Revolution und Bür⸗ gerkrieg in unſer Land tragen möchte. In ſeiner Antwort verwies der Vorſitzende der ruſ⸗ ſiſchen Delegation darauf, daß die geſamte deutſche Preſſe in Rußland zugelaſſen ſei, und zwar auch diejenigen Blätter, die den Anſichten der ruſſſſchen revolutionären Kreiſe nicht entſvrechen und die dem Standpunkt der Re⸗ gierung der Volkskommiſſare zuw derlaufen. Es herrſche eine vollkommene Parität in diefer Sache, die mit dem Waffenſtillſtandsvertrag nichts zu tun habe. General Hoffmann entgeanete, daß ſein Proteſ ſich nicht gegen die ruſſſche Preſſe richte, ſondern geger offizielle Regierungskundgebungen und ge⸗ gen eine offizielle Propagandatätigkeit, die mit der Unterſchrift des Oberkommandierenden Krylen⸗ ko verſehen ſei. ö Trotzki antwortete, daß die Bedingungen des Waf— fenſtillſtandsvertrages keine Beſchränkung für die Mei⸗ nungsäußerungen der Bürger der ruſſiſchen Republij oder irgend anderer leitender Kreiſe enthalten oder ent⸗ halten könnten. Staatsſekretär v. Kühlmann ſtellle feſt, daß di Nichteinmiſchung in die ruſſſ hen Verhältniiſe ein feſt⸗ ſtehender Grundſatz der deutſchen Regierung ſei, der aber natürlich volle Gegenſeitigkeit erheiſche. Trotzki entgeen te, die Parte en, die der ruſſ ſchen Regierung ang hören, würden es als einen Schritt vor⸗ wärts anerkennen, wenn die deutſche Regierung ſich frei und offenherzig über ihre Anſichten bezüglich der inneren Verhältniſſe Rußlan s ausſprechen wollte, ſofern ſie die⸗ für notwendig erachtete. Hierauf wurde die Sitzung geſchloſſen. Der Welt frien. Der deutsche Tagesberſcht. Großes Hauptquartier, 15. Jan.(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kron⸗ prinz Rupprecht von Bayern: Die Feuertätigkeit blieb tagsüber meiſt auf Stö⸗ rungsfeuer beſchränkt, in einzelnen Abſchnitten, beſonders beiderſeits von Lens, war ſie am Abend geſteigert. JInferttonsprets⸗ Die kinſpa ige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pfe. Lis Zeile, Bei öfterer Aufnahme Nabstt. i Teraſprechanſchlaß Wr. 18. PPP. Aufklärungsabteilungen drangen ſuͤdweſtlich von Ar⸗ mentieres und nördlich von La Vacquerie in die eng⸗ liſchen Gräben ein und machten Gefangene. Heeresgruppe des Deutſchen Kronprinzen und Herzog Albrecht von Württemberg. Abgeſehen von erfolgreichen Erkundungsgefechten in der Gegend von Invincourt und auf dem Weſtufer dern Maas verlief der Tag ohne beſondere Ereigniſſe. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Mazedoniſche Front. g Weſtlich vom Ochridaſee, am Dobropolje und ſüd⸗ weſtlich vom Doiranſee Artillerietätig keit. 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Sturmwolken ballen ſich im Weſten zuſammen, wie noch nie zuvor, ruft warnend der engliſche Munitions⸗ miniſter Churchill den Alliierten zu. Und die Un⸗ ruhe, die ſich in den Ententeländern der leitenden und geleiteten Kreiſe mehr und mehr bemächtigt, hat ſick auch auf die Fronten übertragen. Hier und dort ziehen und zerren ſie an der langen Linie vom Meer bis zum Sundgau; überall wird probiert und verſucht. Die Deut⸗ ſchen bringen ihre Heere vom Oſten nach dem Weſten, tut Herr Churchill kund, aber wo ſind ſie? was wollen ſie! Wie peinlich und aufregend iſt die Ungewißheit, wenn man doch ſicher iſt, daß etwas Gewaltiges bevorſteht. Lloyd George hat ſeine Unruhe notdürftig hinter glatten Redensarten zu verdecken geſucht; es iſt ihm nur unvoll⸗ kommen gelungen. Churchill, der berühmte Prophet der Rattenlöcher und der Dardanellen, pflegt ſeine Gedanken der Oberfläche näher zu bringen. Er ſieht den Sturm kommen. Amerika hilf, da Haig wohl nicht helfen kann Die Amerikaner können»der wollen aber nur Brot oder Soldaten ſchicken, nicht beides zugleich: Wilſon braucht ſeine Blitztruppen jetzt notwendiger an der mexi⸗ kaniſchen Grenze. Der Sturm an der Weſtfront wird kommen, hoſfen doch die„Berliner Mi itärkreiſe“ immer noch auf einen entſcheidenden Sieg, wie Churchill hall ſpöttiſch halb ängſtlich meint. So wird denn die ganze Weſtfront mit der Laterne des Diogenes abgeſucht, um Hindenburg zu entdecken. Der bayeriſche Fliegerleutnant Max Müller, Rit⸗ ter des Ordens Pour le merite, vorgeſchlagen zum baye⸗ riſchen Militär⸗Max⸗JoſephOrden, Ritter beider Eſeri ner Kreuze, früher Flaſchnergeſelle und Unteroffizier im erſten bayeriſchen Infanterie⸗Regiment König, der zu den Kraftfahrern und im Krieg dann zu den Fliegern über⸗ ging, zum Vizefeldwebel und auf einſtimmigen be 1 ſeines Offizierkorps zum Leutnant befördert wurde, bei der Jagdſtaffel Bölcke vor Cambrai nach ſeinem 38. Luftſieg inſolge Flugzeugſchadens tödlich verun⸗ glückt und ſo unbeſiegt fürs Vaterland gefallen. Im Monat Dezember ſind von den Feinden 1 Luftangriffe auf deutſches Gebiet gemacht worden. Sie galten dem lothringiſch⸗luxemburgiſchen Induſtriegebiet, ſieben Angriffe der Stadt Freiburg, ſowie andern Städ⸗ ten in Baden, ferner Mannheim Saarbrücken und Zwei⸗ brücken. Im ganzen wurden 7 Perſonen getötet, 31, darunter franzöſiſche Kriegsgefangene, verletzt. Der Sach⸗ ſchaden iſt gering. Zwei feindliche Flugzeuge wurden ageſchoſſen. 8 r Noch eine Kriegszielrede. London 11. Jan. des Aeußern Balfour eine 0 Kriegsziele. Iwiſchen England und Amerika, ſagte er. herrſche vollkommenes Einverſtändnis. England ſei niemals für ſelbſtſüchtige Zwecke in den Krieg gezogen(1) und es werde auch dieſen Krieg nicht um ſelbſtſüchtiger Iwecke willen zu Ende führen. Bei Deutſchland und ſeinen Trabanten könne f 1 Rede über die engliſchen nan dagegen nur wenig Beſſerung ſehen. Der Aufforderung des Papſtes und der Staatsmänner der Entente. bekannt zu geben. habe Deutſchland nie es zugegeben. Wilſons. ſeine Kriegsziele Folge geleiſtet nur das habe vermieden werden könnten. Nur barungen künftige Kriege die Tatſache daß die deutſchen politiſchen Theoretiker, denen der Krieg früher als Werkzeug des Fortſchritts erſchien. ich jetzt. wenn auch vielleicht nur mit orten, in den Dienſt der Sache internationaler Schiedsgerichtsbarkeit telle. ſeige eine leichte Beſſerung ihrer Geiſtesverfaſſung an. Was hat Deutſchland Belgien angetan! Es gebe in Deutſchland ine ganze Schule von Staatsmännern, die die Herausgabe Belgiens für eine verbrecheriſche Torheit erklären; ſo Tir; vitz, der Erfinder des Tauchbootkriegs, der einen großen Teil“ der öffentlichen Meinung Deutſchlands verkörpere. Aber uch die Gemäßigteren wollen von einer Entſchädigung Bel⸗ niens(das von den Engländern verwüſtet tichts wiſſen. In Edinburg hielt der Miniſter 9 daß. es für die Menſchheit eine Wohltat ſein würde, wenn durch Verein⸗ t. d Sn Wenn die Deutſchen morgen Belgien ver⸗ aſſen ſo werden ſie eine heruntergekommene, hungernde Ve⸗ zölkerun» hinterlaſſen. Belgien habe Deutſchland nichts. 8 5 5 Erklärungen abzugeben, da es im auf Felſen auf und 72 vd Die Rede Pichons. Paris. 12. Jan. In der Abgeordnetenkammer bat Tho; mas die Regierung um Mitteilung der Kriegsziele der Alliierten. Die demokratiſchen Gedanken gewinnen in Deutſch⸗ land an Raum und dies dürfe man nicht gering ein⸗ Der Miniſter des Auswärtigen, Pichon, erklärte: dem Tage. an dem man unmiktelbar mit Friedens ⸗ vorſchlägen an uns herantritt. werden wir ſie in Ueber⸗ einſtimmung mit unſerem Bundesgenoſſen prüfen und beant⸗ worten. Von Verhandlungen über dieſe Angelegenheiten mit der angemaßten Gewalt in Petersburg kann keine Rede ſein. Wir ſind gleichfalls gegen jeden Ge⸗ danken einer internationalen Arbeiterkonferenz. Dieſe Kon⸗ ferenz würde noch gefährlicher ſein als Beſprechungen mit den Maximaliſten. Sie würde die öffentliche Meinung er⸗ ſchrechen und an die Stelle der Autorität der Regierung die haltloſe Initiative ſetzen, ohne vom Skandal ſolcher Verſamm⸗ lungen zu ſprechen, wo die franzöſiſchen Patrioten ſich mit den Anſtiſtern treffen würden, den Anſtiftern der Drangſal unter denen die Welt leidet. Für einen gerechten und dauer⸗ haften Frieden ſind drei Bedingungen erforderlich: Die heilige Art der Achtung vor Verträgen, eine Gebietsrege⸗ lung. die ſich auf das Recht der Völker gründet. frei über ſich ſelbſt zu verfügen. und endlich die Einſchränkung der Rüſtungen. Was die Geſellſchaſt der Nationen an⸗ betrifft. ſo kann der Sieg allein ſie wirklich ſchaffen. Das gat Lloyd George erklärt, und das iſt auch unſer Programm. Auch Wilſon beſtätigt, daß zwiſchen den von ihm und zon den Alltierten aufgeſtellten Grundſätzen kein Unterſchied zeſteht. Dieſe Erklärungen verleihen unſeren Forderungen einen weltümfaſſenden Charakter. Was wir wollen iſt Friede und Oerechtigkeit. geheiligt durch die Wiederherſtellung des im Jahre 1871 verletzten Rechtes, das höher ſteht als alle heuch⸗ ſeriſchen Volksabſtimmungen. Anſere Alliierten waren inſtimmig der Meinung, es ſei vorzuziehen. getrennte Grunde keine Meinungs⸗ derſchiedenheit gebe.— Auf die Aufforderung des Abg. Motets, die Antworten zu verleſen, erwiderte Pichon Ich weiß nicht. welcher Art die 5 Diplomatie ſei: wird. Ich rede mit den gegenwärtigen Diplomaten. Niemal; würde ich darein willigen. unſere diplomgtiſchen Verhand. lungen der Oeffentlichkeit auszuliefern.— Die Kammer nahm die Vertrauenstagesordnung mit 377 gegen 113 Stimmen an. Die Minderheik umfaßte 85 geeinigte Sozialiſten. 23 So aliſtiſch⸗ 3 ſozialiſtiſche Republikaner und 2 Unabhängige. Der Krieg zur See. Berlin, 12. Jan. Im nördlichen Sperrgebiek wur den 6 Dampfer und im weſtlichen Gebiet um England 19000 BRT. verſenkt. Eines unſerer Tauchboote ſchof 4 große Dampfer aus einem Geleitzug heraus und beſchä⸗ digte einen Tauchbootzerſtörer ſehr ſchwer. London, 12. Jan.(Reuter.) Die Admiralitn teilt mit: Der Torpedojäger„Recon“ lief an der Nord⸗ küſte von Irland am 8. 1. während eines Schneeſturms ging mit der ganzen Beſatzung ver⸗ loren. 2 Dampfer, die mitte Dezember von Clyde nach Waterford ausfuhren und zuſammen 85 Mann Beſatzung an Bord hatten, ſind ſeitdem verſchollen. Man glaubt, daß ſie Tauchbooten zum Opfer gefallen ſind. Las Palmas, 12. Jan. Reuter. Der ſpaniſche Dampfer Joaquin Munbro wurde am 31. Dezember 70 Meilen öſtlich von Madeira verſenkt. — —— Neues vom Tage. Vor wichtigen Entſcheidungen. Berlin, 12. Jan. Der Kaiſer empfing heute morgen den Kronprinzen. Generalfeldmarſchall von Hindenburg und General Ludendorff ſind por⸗ mittags in Berlin eingetroffen. Nach den Beſprechungen, denen große Bedeutung beigelegt wird, dürfte nach dem „Lokalanzeier“ ein Kronrat einbgerufen werden.(Ter Gegenſatz zwiſchen Ludendorff und Kühlmann wegen der Friedensbedingungen im Oſten hat ſich, wie verſchiedene Blätter melden, verſtärkt. Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg hat dieſer Tage mit beſonderer Schärfe betont, daß er und Ludendorff wie eine Perſon zu betrachten 5 3 Auch der Kronprinz ſoll durchaus den Standpunkt udendorffs teilen.) Reichstagserſatzwahl. Bautzen, 12. Jan. Bei der geſtrigen Reichs⸗ tagserſatzwahl im Wahlkreis Bautzen⸗Kamenz wurden für Juſtizrat Tr. Hermann(Konſ.) 6086 Stimmen, für Kaufmann Pub or(F. V.) 3521 Stimmen und für den Landtagsabgeordneten Uhlig(Soz.) 6441 Stimmen ab⸗ Pooben, 47 Stimmen waren ungültig, 2 zerſplittert. nach hat Stichwahl zwiſchen Hermann und Uhlig zu erfolgen. 20 Millionen für Kleinwohnhausbau. Berlin, 12. Jan. Die preußiſche Regierung will nach einer Mitteilung des Oberprälſidenten der Provinz Brandenburg in der Sitzung des Verbands Groß-Berlin für das Siedelun sweſen in Preußen 20 Millionen Mark zur Verfügung ſtellen. Die deutſchen Schutztruppen in Oſtafrika. Berlin, 12. Jan. Gegenüber dem Beſtreben Eng⸗ lands, die deutſche Schutztruppe in Oſtafrika möglichſt act „Möwe“ mit 102 Köpfen und die aus Mozambique ent⸗ kommenen 305 Europäer. Zu keiner Zeit ſind es mehr als höchſtens 3000 Europäer und etwa 13000 Farbige 1 Nach franzöſiſchem Funkſpruch ſoll General v. ettow um die Jahreswende mit 1700 Europäern und 9500 Askaris auf das portugieſiſche Gebiet über⸗ zetretan ſein, die deutſchen Verluſte in den viebr als 4 1 3 8 ä dreijährigen Kämpfen find aljo verhältnismäßig Lerne zember 1917 zählt in ihrem Bericht r N r R 5 B 272 geweſen. a Neuordnung in Meſopotamien. Konſtantinopel, 12. Jan. Die Kammer geneh⸗ migte ein Geſetz, wonach zwecks Stärkung der Re ie⸗ rungsgewalt in Norb⸗Meſopotamien und zur Sccherſtel. lung der kulturellen Entwicklung dieſer im Norden von der Bagdadbahn durchzogenen Gegend 3 neue Sand⸗ ſchaks(Regierungsbezirke) errichtet werden ſollen, da die dieſe Gebiete bewohnenden Nomadenſtämme(Kurden) viel⸗ fach die ſeßhafte Bevölkerung behelligen, wodurch dieſe Gegend, in der früher Hunderte von blühenden Törfern beſtanden, nunmebr verödet iſt und die Niederlaſſung von Einwanderern erſchwert wird. Unruhen in Spanien. Madrid, 12. Jan.(Reuter.) Es verlautet, daß in Valencia ein allgemeiner Ausſtand ausgebrochen ſei. In Barcelona, wo Ausſchreitungen ſtattfanden, ſoll er zm Moniag ausbrechen.— Der„Newyork Herald“ mel⸗ det, der Miniſterrat habe den Miaiſterpräſidenten zur Verhängung des Belagerungszuſtandes in Spanien er⸗ mächtigt. ö 4 1 Auch Churchill redet. London, 12. Jan. Wie Reuter meldet, ſprach Munitionsminiſter Churchill geſtern bei einem Früh⸗ ſtück, bei dem der amerikaniſche Botſchafter den Vorſitz führte. Er ſagte, die Militärpartei in Berlin habe die Hoffnung auf einen entſcheidenden Sieg immer noch nicht aufgegeben. Die Alliierten müßten ihre Kriegsziele den Deutſchen aufzwingen. Die Amerikaner ſollten ihre ganze Kraft zum Bau von Schiffen, Lieferung von Kriegs⸗ material uſw. einſetzen und jeden Mann zu Hilfe ſchicken. Sturmwolken, die alles bisherige überbieten, ballen ſich zuſammen. Die deutſchen Heere vom Oſten ſeien auf dem Wege an die Weſtfront. Sohe Ehre. Bern, 12. Jan. Der König von England hat dem Kaiſer von Japan anläßlich des Jahreswechſels die Würde eines britiſchen Feldmarſchalls verliehen, was der Kaiſer von Japan mit der Ernennung des Koͤnigs von England zum japaniſchen Feldmarſchall erwiderte. Weizen oder Soldaten. 2 Waſhington, 12. Jan. Reuter meldet, die ame⸗ rikaniſche Regierung heabſichtige angeſichts des Lebens⸗ mittelmangels in Europa weitere 90 Millionen Buſhels (32 Mill. Hektoliter) freizugeben. Das amerikaniſche Volk ſolle zu größter Sparſamkeit aufgefordert werden; die Einführung weizenloſer Tage und von gemiſchtem Kriegs⸗ brot ſtehe bevor. Die Frage, ob durch dieſe Getreide⸗ transporte das Abkommen über die Transporte ameri⸗ kaniſcher Truppen beeinträchtigt werde, müſſe den Al⸗ lierten überlaſſen bleiben. N Die Wirren in Nußland. Kopenhagen, 12. Jan. Nach dem„Djen“ haben die Bolſchwiki beſchloſſen, die verfaſſunggebende Ver⸗ ſammlung, bei deren Wahlen ſie bis jetzt in der Min⸗ derheit blieben, überhaupt nicht einzuberufen, vielmehr ſoll der Generalrat der Arbeiter- und Soldatenräte als Na⸗ onalkonvent auf den 21. Januar einberufen werden. Das iſt der Anfang vom Ende der bolſchewiſtiſchen Regierung. D. Schr.) Der Leiter der Militärregierung in den Don⸗Provin⸗ jen, General Kaledin, erklärte, wie der„Tjen“ be⸗ tichtet, die ukrainiſchen Unterhändler in Breſt⸗Litowsk zätten Vollmachten für die Militärregierung. Die Ko⸗ akenräte haben ſich durchweg für Beendigung des Krie⸗ zes ausgeſprochen.— Vor Jaſſy ſollen ruſſiſche und zumäniſche Truppen gegen einander im Kampfe ſtehen. Die rumäniſche Regierung habe die Alliierten dringend im Unterſtützung gegen die Bolſchewiki gebeten. Vermiſchtes. Ein beſcheſdener Berliner. In Berlin ſcheint man nocl ſonderbare Anſichten über die ſchwäbiſchen Ernährungsver⸗ hältniſſe zu haben. ſonſt könnte ein Bewohner der Reichs hauptſtadt kaum folgende Bedingüngen in ſeiner Anfrag, nach Unterkunft in einem Gaſthauſe des Reutlinger Bezirks ſtellen:„Ich lege beſonders Gewicht auf gute 1 vor allem müßte ich täglich unter anderem 3—4 Eier, 17 bis 2 Lite Vollmilch und die erforderliche Schmierbutter er. halten!“— Dem Herrn wurde, ſo ſchreibt der„Reutlingen Heneral⸗Anzeiger“. bedeutet. daß ſolch anſpruchsvolle Leute in Krieg beſſer in Berlin bleiben. Der Ehrendon or. Studierende der Unlverſität Marburg veröfrenttſichen in der„Oberber ſ einen Einſpruch gegen die„Verleihung des Ehrendoßtors für ungelehrte Lei. ſtungen“. in dem es heißt:„Wir Angehörige der Univerſität Marburg proteſtieren dagegen, daß es an deutſchen Hoch, ſchulen möglich iſt ſich die gelehrte Würde eines„ r kb durch geldlicke Leiſtungen erwerben zu können. Wir bedauern. daß eine hohe juriſtiſche Fakultät der Hochſchule zu Heidelberg Herrn Kemmerzienrat Netler und Herrn Geheimen Kommer, zienrat Moſſe die Würde eines„Doktor juris utriusque he K für Geldſchenkungen verliehen hat. Wir fragen: Iſt es ni möglic ſolch an ſich dankenswerten Taten, die aber höch⸗ ſtens mittelbar gelehrter Arbeit dienen, auf andere Art her⸗ vorzuheben?“ 2 S. O. S. Unter den ſcefahrenden Völkern iſt als draht⸗ loſer Anruf der in Seenot befindlichen Schiffen, um Hilfe zu ſuchen. das telegraphiſche Zeichen S. O. S. vereinbart worden Die Buchſtaben werden als Abkürzung von„Save our ſhip“(ſpr.: Sef aur ſchiv. Rette unſer Schiff!) angeſehen. Der wirkliche Urſprung des Anrufs geht aber, wie der „Köln. Ztg.“ geſchrieben wird, auf techniſchem Hebiet. Der Ruf wird ſtets in den-Zeichen der Morſeſchrift(Punkte und Striche! ſei es durch Funbentelegraphie oder Lichtſignale ab⸗ Beate und zwar———(o).. 00. Bel der rahtloſen Telegraphie vernimmt das Ohr im Fernhörer etwa die Laute tititi tatata tititi. Dies iſt ein ſehr charak⸗ teriſtiſches Zeichen für das Ohr und für den Abſender auf der Sendetaſte leicht und raſch zu geben. Beides dürfte der Grund ſein, war um man die drei Buchſtahen für den Notruf gewählt hat, der heute dröhnend wie das Schickſal England an die Pforte pocht. Vielweib⸗rei in England. Der engliſche Miniſter Cecil hat bekanntlich vor kurzer Zeit im Unterhaus behauptet, in Deutſch⸗ land werde die Pielweiberet von Staatswegen angeordnet. Dieſe boshafte und dumme Lüge macht ſich beſonders hübſch im Munde eines Engländers: die Doppelehe iſt, wie alle Welt weiß, ein beſonderes engliſches Laſter, von dem ſchon die frühe Literatur, die frühen Geſetzbücher voll ſind. Und wie die Doppelehe in England unter dem Einfluß des Krieges jetzt allgemeine Fortſchritte macht. darüber klagen viele engliſche Zeitungen. Die.„„Weſtminſter Gazette“ vom 11. De⸗ aus dem Gerichtsfaal 1„ 8 7 5 22. d allein vrei Fälle auf, wobei ſie die Ueberſchriſt ſetzt: 2 Fall von Dovpelehe folgt dem andern.“ An einer anderen Stelle ſagt das Blatt: Sir Forreſt Fulton als Gerichts⸗ pröſident von Old Bailen äußerte. die Zeit ſei gekommen, wo man die Vergehen wegen Doppelehe ſtrenger behandeln e aſſch als dies bisher geſchehen ſei. Die Vlelweiberet verbreite ch wie eine Wucherpflanze über das ganze Land, und es ſähe ſo aus. als nähmen ſolche Fälle kein Ende. Ste hätten bei jeder Gerichtsſeſſion mit einer Menge Fälle derart zu tun. Dem müßte Einhalt geboten werden.— Es iſt auch bekannt und von neutralen Berichterſtattern bezeugt. daß Tauſende ahnungsloſen Ra Mädchen mit engliſchen Sol⸗ date in Nordfrankreich getraut worden ſind. obaleich die Tommys Weib und Kind fenſeits des Kanals haben. Grubenunglick. In einem Schacht in Halmerend in North⸗ Staffordſhire 5 en ſich eine ſchwere Exploſion. Von 247 Mann ſind 100 lebend und einige Leichen zu Tage gefördert worden: 140 Mann ſind in den Schächten eingeſchloſſen und wahrſcheinlich verloren. Die Ukraine. Die Gouvernements von Südrußland, das Land der„Kleinruſſen“, die ſich zu einer ukrainiſchen Re⸗ publin zuſammengeſchloſſen haben. ſind vorläufig folgende zehn: Kiew. Podolien. Wolhunjen, Cholm, Tſchernigow, Pol⸗ tawa. Charkow. Jeaaterinoſlaw, Cherſon und„Taurien. Die Krim gehört nicht dazu. Die Provinzen wählen je nach Größe 9 bis 45 Abgeordnete, zuſammen 300, zur verfaſſung⸗ gebenden Verſammlung. Der Präſtdent der Kammer ſoll zu⸗ gleich Präſident der Republik ſeſn. Die Ukrainer wollen eine eigene Nationulbaun in Kiew mit eigenem Geld(ruſſi⸗ ſcher Währung). eine eigne Kirche und ein eigenes Heer. von Baden Erſte Kammer. Neue Anträge und kurze Anfragen. f Karlsruhe, 13. Jan. Die Erſte Kammer hielt am Samstag vormittag eine einſtündige Sitzung ab, welche Präſident Prinz Max eröffnete. Namens des Haus haltsausſchuſſes berichteten ſodann Wirkl. Geh. Rat Seubert über die Verwen' ung des für Kriegsteuerungs⸗ beihilfen bewilligten Adminiſtrativkredits von 3 Mill. Mk., über den Nachweis der Regierung betreffend die Verwendung des Kriegskredits von 150 Mill. Mk. und über die Denkſchrift und Rechnungen der Oberrechnungs⸗ kammer, ſowie Geh. Kommerzienrat Dr. Koelle über die Rechnungsnachweiſengen für die Jahre 1915 und 1916. Zweite Kammer. f Karlsruhe, 13. Jan. In der Zweiten Kammer iſt ein Antrag der Mitglieder der Rechtsſtehenden Ver⸗ einigung eingegangen, in welchem die Regierung erſucht wird, beim Kriegsminiſterium dahin zu wirken, daß den Landwirten und Fuhrunternehmern auf Wunſch Pferde zur Verfügung geſtellt werden, die durch Strapazen und Unterernährung notleiden, ſodaß ſie zurzeit dem Heer nichts nützen, dagegen aber der Allgemeinheit von großem Nutzen wären und ihr Futter bei der Landwirtſchaft verdienen löunten. Für das Futter würden in dieſem Fall die Trausportkoſten geſpart und die Pferde, die an der Front ihren Dienſt machen, könnten beſſer rationiert werden.— Der Abg. Kahn(Soz.) hat eine Anfra an die Regierung gerichtet, wann ſie die Stadtgemei Schwetzingen von der zweiten Ortsklaſſe nach der erſten z verſetzen gedenke, nachdem jetzt die Eiſenbahnbetriebs werkſtätte dort in Betrieb genommen worden ſei.— Ein weitere kurze Anfrage über die großen Verſpätungen de Schnell- und Perſonenzüge hat Abg. Röſch(Soz.) au die Regierung berichtet— Die Fraktion der Fortſchr Volkspartei richtete an die Regierung eine Anfrage übe die Kohlenverſorgung. Sie regt die ſofortige Einführu der ungeteilten Arbeitszeit dabei 15 5 8 .(0) Karlsruhe, 13. Jan. Der Staatsanzeiger ver öffentlicht heute die Ernennung des Landgerichtspräſi denten Dr. Johann Zehnter in Heidelberg zum Ober landesgerichtspräſidenten, als Nachfolger des kürzlich au die Spitze des Miniſteriums des Großh. Hauſes den Juſtiz und des Auswärtigen berufenen Dr. Düringer (Dr. Zehnter iſt bekanntlich Präſident der Zweiten Kammer.)— Durch die Ernennung Dr. Zehnters wer den zwei Neuwahlen notwendig, und zwar im 36. bad Landtagswahlkreis Raſtatt⸗Baden, den Dr. Zehnter ſei 1899 im Ständehaus vertritt und im 14. Reichstags. wahlkreis Adelsheim⸗Tauberbiſchofsheim, der ihn ſeit 1891 in den Reichstag gewählt hat. Nach dem bisherigen Ge brauch, kann man erwarten, daß Dr. Zehnter in ſeinen neuen Eigenſchaft Mitglied der Erſten Kammer wird. () Karlsruhe, 13. Jan. Der„Staatsanzeiger“ meldet heute, daß dem als Hilfsarbeiter im Reichswirt⸗ ſchaftsamt beurlaubten bisherigen Vorſtand der Preſſe⸗ abteilung des ſtellv. Gen.⸗Komm. des 14. A. K., Dr. Er⸗ win Hertel, der Titel Regierungsrat verliehen worden iſt. Obergewerbearzt Dr. Fr. Holtzmann, zurzeit Kreis- 25 in Skieniewiſe wurde der Titel Medizinalrat ver⸗ iehen. () Karlsruhe, 13. Jan.(Einwirkung des Krieges uf die Schule.) Kurz vor Beginn des Krieges betrug n Baden die Zahl ſämtlicher Lehrer 8200. Sie haf Rich während des Krieges um 2364(26,8 Prozent) au 5836 verringert. Am 1. Dezember zählte man an aller zadiſchen Schulen 3911 Lehrer und 1925 Lehrerinnen. () Karlsruhe, 13. Jan. Unter ſtarker Beteiligung, ſeſonders aus militäriſchen Kreiſen, erfolgte geſtern mittag zie Beerdigung des Generalleutnants Carl Jägerſchmid uf dem hieſigen Friedhof. An der Trauerfeier nahmen . a. teil der Großherzog, die Großherzoginnen Hilda ind Luiſe, der ſtellv. komm. General Isbert, Kultus- niniſter Dr. Hübſch u. a. mehr. Generalfeldmarſchal ſon Hindenburg ließ am Grabe einen prachtvollen Kranz iederlegen.. ( Reichartshauſen bei Neckarbiſchofsheim, 13. zan. Der 11jährige Sohn des Landwirts Schilling fürzte von der Scheune ab und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ etzungen, daß er ſtarb. O Neckarſteinach, 13. Jan. Am Mittwoch feiert er ſchon eine Anzahl von Jahren hier lebende Dich⸗ er Heinrich Walther Schulte vom Brühl ſeinen 60. Ge⸗ urtstag. Er hatte ſich zuerſt der Kunſtgeſchichte und Nalerei gewidmet. Exiſtenzſchwierigkeiten zwangen ihn ann aber, der Tagesſchriftſtellerei zuzupbenden. Er zar viele Jehre hindurch Chefredakteur des„Wiesbade⸗ er Tageblatts“. Vor einigen Jahren ſiedelte er ſich ier an. (Freiburg, 13. Jan. Geſtern feierte Miniſter D. Frhr. Adolf von Marſchall ſeinen 70. Geburtstag. ir hatte nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Staatsdienſt ier ſeinen Wohnſitz genommen und ſich während dus Dane e R 1 3— „ —— — 2— . re — 8 — e o o—= 60 — 2 8* 75 nene nnn e er n — 1 Sichoſſen. Dicſe leugnet jedoch. Der Mann wurde in Badiſche Neſſelgeſellſchaft.. WTB. Schopfheim, i. W., 11. Jan. Am 10 Januar fand im Gebäude der Handelskammer en Schopf im die Gründung der Badiſchen Neſſelgeſell chaft mit beſchränkter Haftung mit einem Geſellſchafts kapital von vorerſt 425 000 Mark ſtatt. Die Kriegs amtsſtelle Karlsruhe hatte, die Bedeutung der Neu⸗ ründung vom kriegswirtſchaftlichen Standpunkt ange .— durch Entſendung des Herrn Oberleutnant Lau; ſer Rechnung getragen. Die vorgelegten Satzungen wur⸗ den im weſentlichen einſtimmig angenommen. Der Sit der Geſellſchaft iſt Schopfheim i. W. Dem Auſſichts⸗ rat gehören u. a. an: Fabrikant Feßmann⸗Zell i. W. Kommerzienrat Hmm l⸗Ettlingen, K mmerz en rat Gar nier⸗Lörrach, Direktor Baumgärtner⸗Emmendingen, Reichstagsabgeordneten von Gyck⸗Ueflin gen, Kommerzien⸗ rat Schuſter⸗Freiburg, Direktor Wolff⸗Freiburg, Vertre⸗ er der Landwirtſchaft und der Gemeinden. Zum Ge⸗ chäfts ührer wurde Handelskammerſyndikus Dr. Horſter⸗ Schopfheim gewählt. Der Badiſchen Neſſelg ſellſchaft, die lich an der Neſſelanbaugeſellſchaft in Berlin beteiligen vird, ſteht das Verkaufs⸗ und Aufſchließungsrecht der in Baden anfallenden beſchlagnahmten Neſſelſtengel zu. Sie tellt für Baden den Mittelpunkt aller Beſtrebungen dar, die auf eine Verwertung der Neſſelfaſern hinzielen, Demgemäß wird die Geſellſchaft neben der Förderung des NReſſelanbaues auch die Organiſation der Samm⸗ lung der wildwachſenden Neſſeln übernehmen, die bis⸗ her vom Badiſchen Bauernverein aus erfolgte, der nun * als Geſellſchafter der Neſſelgeſellſchaſt beigetrelen Lokales. Keine kleineren Poſtkarten. Die Mitteilung daß die Bilderpoſtkarten eine kleinere Geſtalt erhalten werden, ſcheint ſich nicht zu beſtätigen. Der Varſchlat wurde wohl von den beteiligten Intereſſenten in einer Ver ſammlung in Berlin beraten, da aber die Meinungen ge⸗ teilt waren, dürfte es vorerſt wohl beim Alten bleiben — Militäriſche Beſtimmungen für den Per⸗ ſonenverkehr in Elſaß⸗Lothringen. Für Angehö⸗ rige eines in einem Lazarett in Elſaß-Lothringen unter⸗ gebrachten ſchwer verwundeten oder ſchwer kranken Hee⸗ resangehörigen genügt die telegraphiſche Benachrichtigung durch das Lazarett über den ernſten Zuſtand des Verwun⸗ deten oder Kranken zur Zureiſe, wenn ſie den Vermerl trägt„Zureiſe geſtattet, Telegramm iſt Ausweis“. L Das Buchdruckgewerbe und der Krieg. Nack dem„Korreſpondent für Deutſchlands Buchdrucker und Schriftgießer“ ſind nur wenig wenig mehr als 30 000 Ge⸗ hilfen noch in ihrem Berufe tätig, während etwas über 50 000 Verbandsmitglieder ſich beim Militär befinden; ungefähr 10 000 aber könnten als Eutlaſſene oder Beur⸗ laubte in der ſchwachen Heimarmee wieder tätig ſein. Der Gehilfenerſatz iſt faſt nur durch weibliche Perſonen ge deckt worden, die meiſtens im Handſatz und auch häufig an Setzmaſchinen anzutreffen ſind. Ende Oktober 1917 waren bereits 3172 Frauen und Mädchen in den Buch⸗ druckereien an Gehilfenplätzen tätig. Mit einer weiteren nennenswerten Vermehrung dieſer Zahl wird nicht ge⸗ rechnet. Dagegen iſt in ſtarkem Maße ein neuer Zu⸗ ſuß an Lehrlingen zu verzeichnen, ſo daß für die Aus⸗ ben ag dieſer Kriegslehrlinge die lebhafteſten Beden⸗ en geltend gemacht werden. D. T Einzamurgsturſe fur woſtanweiſungen: Für die Niederlande 100 Gulden 220 Mk., für Tänemark 100 Kronen 158 Mk., für Schweden 100 Kronen 169 Mk., ür Norwegen 100 Kronen 168 Mk. und für die Schwei 100 Franken 117 Mk. f 08 — Die Schneeſtürne von mitte voriger Woche ind ſo heftig geweſen, wie man ſeit langer Zeit nicht nehr weiß. Ueberall gab es große Störungen des Ver⸗ zehrs, namentlich auf der Eiſenbahn. In Bayern waren nanche Gegenden vom Verkehr mit der übrigen Welt zollkommen abgeſchnitten. Im württembergiſchen Ober⸗ and mußte der Bahnverkehr auf den Linien Aulendorf derbertingen und Leutkirch—-Memmin en ei geſtellt wer⸗ den, ſelbſt im Unterland waren Zugsverſpätungen von 3 bis 4 Stunden keine Seltenheit. Die Bahnſchlitten lieben mit einer Beſpannung von 10 Pferden vielfach m tiefen Schnee ſtecken. Buchau ſtand einige Zeit außer Berkehr. In Baden gab es Zugsverſpätungen bis zu 10 Stunden; auch hier mußten verſchiedene Züge aus⸗ allen. Ebenſo wurde natürlich der Poſtverkehr geſtört. Briefe und Zeitungen laufen mit ein⸗ bis zweitägiger Verſpätung ein. Aehnlich ſieht es im übrigen Reiche aus. Auch aus Amerika werden ungeheure Schneeſtürme jemeldet. So wird aus Chicago berichtet: Die Stadt ſt von jeder Eiſenbahaverbindung abgeſchloſſen durch inen der ſchlimmſten je erlebten Schneeſtürme. Das Beſchäftsleben iſt gehemmt. Es kommt keine Milch in zer Stadt an. Die Kohlenzüge können wegen der ſtrengen tälte nich! befördert werden. Das Umpfropfen der Obſtbäume. Von C. Rau. Das Umveredeln iſt das einträglichſte Geſchäft im Obſtgarten. Das wies der Oekonomierat Lukas nach, der in einem Vortrags⸗ kurſus in Halle zeigte, daß ein in Bodmann am Bodenſee im Jahre 1904 mit der Sorte Schöner von Booskop umveredelter etwa dreißigjähriger Baum von elf Metern Kronendurchmeſſer im Jahre 1907, alſo nach drei Jahren bereits vier Zentner Früchte trug. Im Jahre 1908 brachte dieſer umveredelte Baum zehn Zentner Früchte, im Jahre 1909 ſteigerte ſich der Ertrag auf 12 Zentner und im vorigen Jahre brachte er die Höchſternte ſeit der Pflanzung, näm⸗ lich 20 Zentner Früchte. Durch das Umveredeln wenig ertrag⸗ reicher oder ſchlechter Sorten ſind wir eben in der Lage, den Ertrag aus unſeren Anpflanzungen zu ſteigern. Auch den Bäumen felbſt führen wir durch das Umveredeln eine Wohltat zu, denn das Umveredeln übt einen erfriſchenden, das Wachstum anregenden Einfluß auf die Wurzeln aus. Welche Bäume ſollen umveredelt werden? Alle die Bäume müſſen umveredelt werden, die entweder im Wuchs oder Ertrag uns nicht befriedigen. Es iſt wohl ſelbſtverſtändlich, daß die Art des Baumes bei dieſer wichtigen Arbeit beachtet werden muß. Kranke, alte, gebrechliche, abſterbende Bäume können wir aus dem Grunde nicht mehr umveredeln, weil dieſen Bäumen die Kraft fehlt, die entſtehenden Wunden zu vernarben. Wir würden deren Abſterben nur beſchleunigen und hätten Mühe und Koſten vergebens aufgewendet. Soll das Umpfropfen der Bäume Erfolg haben, ſo müſſen wir dies bei ſolchen Bäumen anwenden, die üppig wachſen. Sie müſſen in ihren älteren Teilen, in Stamm und Aeſten, geſund ſein. Auch muß das Alter berückſichtigt werden, denn ganz alte Bäume umzuveredeln, wäre mühevoll und ſinnlos. Von großer Wichtigkeit iſt der Zeitpunkt des Umveredelns. Hat der Gartenbeſitzer viele Bäume umzuveredeln, dann drängt die Arbeit im Frühjahr oft ſo ſehr, daß nur wenig veredelt werden kann. Es iſt deswegen empfehlenswert, die zum Umveredeln be⸗ ſtimmten Bäume ſchon während des Spätherbſtes oder Winters vorzubereiten. Manche Baumbeſitzer ſchneiden die Aeſte unmittel⸗ bar über der Urſprungsſtelle ab. In der Bodenſeegegend zum Beiſpiel werden die Aeſte ganz lang gelaſſen und es wird hoch in die Krone hineinveredelt, ſo daß das nicht nur viel Zeit, Mühe und Edelreiſer erfordert, ſondern auch gefährlich iſt. Am aller⸗ meiſten iſt es aber zu verwerfen, wenn das Umpfropfen auf mehrere Jahre verteilt wird, um dem Baum nicht wehe zu tun. Es iſt deswegen äußerſte Vorſicht beim Abwerfen der Baumkrone anzuempfehlen. Zunächſt werden alle überflüſſigen und kranken Aeſte an der Anſatzſtelle ſorgfältig abgeſchnitten. Es wird ſo ähn⸗ lich verfahren, als wenn der Baum ausgelichtet wird. Die ſtehen⸗ bleibenden Aeſte werden unter Berückſichtigung des Wuchſes und der Form auf mindeſtens die Hälfte eingekürzt; oft läßt man aber auch nur ein Drittel des Aſtes ſtehen. Es entſtehen ſo Veredelungs⸗ flächen von höchſtens drei bis zehn Zentimeter Durchmeſſer. Die Eigenſchaften des Mutterbaumes vererben ſich durch das Edelreis auf den zu veredelnden Baum! Daher ſollten Edelreiſer nicht nur von ſolchen Bäumen geſchnitten werden, die die Sorte am reinſten und beſten entwickeln, ſondern hauptſächlich auch von ge⸗ funden, tragbaren, kräftigen, in voller Entwicklung ſtehenden Bäumen. Da ſchon ſo viel auf die Auswahl der Edelreiſer an⸗ kommt, ſo darf man die Beſorgung der Edelreiſer, wie es wohl aus Bequemlichkeit geſchieht, nie einem Fremden übertragen, ſondern nen muß ſie ſich ſetbſt aus Muſtergarten in der nicheren dor ferneren Umgebung beſorgen. Was wir von einem Fremden er⸗ halten, und wenn es ſelbſt unſer beſter Freund wäre, wiſſen wit nicht; nur für das können wir einſtehen, was wir uns ſelbſt beſorgen. Alſo gebt zu eurem eigenen Vorteil auf die gute Beſchaffenhen der Edelreiſer acht! 1 * — Geſangbücher Magrnifikat e Gebetbücher . empfiehlt———— Gtotg Zinnerman, hildaſtruße 68. Hünnerweichfutter- Ausgabe. Morgen lüllwoch den 16. d. Mis nachm. v. 1 bis 3 br wird im alten Schulhaus, Hauptſtraße 163, an die unterm 10. d. Mrs. angemeldeten Hühnerhalter, Hühnerweichfutter ausgegegen. Es entfällt auf 1 Huhn 3 kg zum Preiſe von 33 Pfg. per Kilo. Seckenheim, den 14. Januar 1918. Lebensmittelamt. Iarmelade-Herieilung. Es erhalten morgen Mittwoch, den 18. und Don⸗ nerstag, den 17. d. M. gegen Vorzeigung des roten Lebens⸗ mittelumſchlags pro Kopf der Haushaltung 1 Pfd. Marmelade zum Preiſe von 90 Pfg. pro Pfund und zwar bei fol⸗ genden Handlungen: am Mittwoch, den 16. ds. Mts. bei der Handlung Wilhelm Wieſer, Luiſenſtr. Nr. 1 bis 416 8 bei Jakob Würthwein, Neckarauerſtraße Nr. 417 bis 832 bei Valt. Würthwein Witwe, Herdtſtraße Nr. 833 bis 1085 bei Joh. Eder, Hudaſtraße Nr. 1086 bis 1512 am Donnerstag, den 17. ds. Mtz. bei Auguſt Engert, Riedſtraße— Nr. 1513 bis 1886 bei Johann Erny, Dammſtraße Nr. 1887 bis 2140 Lutſenſtraße 8 N.. 2141 bis 2600 bei Joh. Friedel, Hildaſtraße Nr. 2601 bis 3000 Zur Abholung der Marmelade ſind Gefäße mit⸗ zubringen. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Fenske und die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Waſchek. 8 Seckenheim, den 14. Januar 1918. Lebensmittelamt. Schöne Auswahl bei Math. Frey, Ein gut erhaltener Herd Zu verkaufen! Näheres Hildaſtraße 65. empſie hlt Georg Zimmermann — Die Herrin von Arholt. Roman von Levin Schücking. Unter(Nachdruck verbolen.) 9 nter der Laube ſtand in der Tat eine Gruppe fiſchaltedden Damen, drei Mädchen im blühendſten Back⸗ 7 7 2 neben einer älteren, ſie durch ihre ſtattliche, bhlgenährte Geſtalt überragenden Frau, aber alle offen⸗ ihre Tuchegriff aufzubrechen, ihre Handſchuhe knöpfend, Nandi umnehmend. Raban eilte eifrig ſeinem a n vorauf, um noch im rechten Augenblick da 8 über und ihnen das im Walde vergeſſene Kleinod 5 ane— hochgerötet ſtand er plößlich vor ihnen, Atem einen Schirm erhebend ſagte er, ein wenig außer Wir; a zr 165 — fanden das im Walde— es gehört gewiß Ihnen, und Sie f; 5 e 0 derleen 10 5 8 2 ſchon bekümmert geweſen, es e„Die jungen Mädchen wandten ſich ih b 0 0 andten ſich ihm zu, aber ie e nur alle mit einem ſchallenden Gelächter. ing die an ſtand wie mit Blat übergofſen. Und dann 55 erfülle legenheit, womit ihn dieſer ſeltſame Emp⸗ ger 25 in etwas wie zornige Gereiztheit über. 5 77 a Si 7 f f die andere fun Sie denn?“ ſagte er, von einer auf 1er„Juliane, dein alter Schirm! Es iſt gar zu komiſch!“ rief eines von den Maschen ans. iſt gar z ſch Dame fr iſt ein alter Schirm,“ ſagte jetzt die ältere laſſen 8 erklärend,„den wir im Walde zurück⸗ eit verf 5— aber der uns mit komiſcher Hartnäckig⸗ einen Gard Wir haben ihn ſchon vorher einmal unter auernfrau ich gelegt, aber kurz nachher iſt uns eine u, die Beeren ſammelte, ſchreiend nachgelau⸗ 1 um uns den vergeſſenen Schatz wieder bangt, niche noch einen Groſchen als Finderlohn ver⸗ „Verlauerte das kleinſte der Mädchen. neben ihr ſt gen Sie auch einen Finderlohn?“ brach das n ſehende ſpöttiſch aus. ö n * „Haben Sie denn nicht geſehen, daß er ſich gar nicht mehr ſchließen läßt, und daß die Seide ganz ver⸗ ſchliſſen iſt?“ fiel naſeweis das mit Juliane angeredete Dämchen ein. Raban, der vor Beſchämung und Gereiztheit immer röter geworden, biß die Lippen zuſammen und wollte den Schirm geärgert weit von ſich ſchleudern, als die dritte, die größte von den Dreien, vortrat und ihn ihm aus der Hand nahm. Sie ſah ihn dabei mit einem weichen, leuchtenden Blick an und ſagte: „Wir danken Ihnen aber doch— es war ja doch ſo gut von Ihnen, uns den Schirm ſo weit nachzutragen — vielleicht iſt er auch noch gar ſo ſchlecht nicht— geben Sie ihn mir— ich will ihn mit heimnehmen.“ Raban fühlte ſich durch dieſe gütigen Worte aus ſeiner grauſamen Verlegenheit gezogen, durch ſie war in die Wunde, die ſeinem reizbaren Knaben⸗Ehrgeiz ge⸗ ſchlagen worden, Oel gegoſſen. Er antwortete, während er den Schirm hergab, nur mit einem Blick in das ſchöne Mädchenantlitz vor ihm— dieſes wandte ſich aber raſch ab und ſie gingen jetzt fort, die zwei andern noch immer lachend und kichernd, während die ältere Dame mit einer huldvollen Kopfneigung grüßend an dem unter⸗ des auch angekommenen Kandidaten vorüberſchritt. „Marie iſt doch immer die Gutmütiige,“ hörte Raban noch Julianen ſagen— daß ſie hinzuſetzte:„wir können den Schirm jetzt da unten ins Waſſer werfen,“ ver⸗ nahm er nicht mehr, auch nicht Mariens Antwort: „nein, ich hab' ihm geſagt, ich wolle ihn mit heim⸗ nehmen, und muß es jetzt doch auch tun.“ Als ſie aus dem Geſichtskreiſe waren, fragte Raban den Kandidaten, ob er die Damen kenne? Er kannte ſie natürlich nicht— aber„der Müller wird ſie kennen,“ und dieſer kannte ſie in der Tat, auch die Frau Müllerin, die bald herauskam, um den neu angelangten Gäſten das gewünſchte Bier zu bringen. Die Damen waren niemand anders als die gnädige Trau von Tholenſtein zu Arholt mit ihrer Enkelin, dem 5 2 Fräulein Marie, und die beiden andern waren Freundin⸗ nen derſelben aus der Stadt, die zum Beſuche des Fräu⸗ leins auf Arholt waren, das nur eine halbe Stunde entfernt lag, ſo daß ſie öfter Spaziergänge bis hierher zur Mühle machten,— und Fräulein Marie war die reichſte Erbin im Lande und würde einmal, da ſie keine Brüder he:te und Vater und Mutter tot varen, en:: Ar holt und viele andere Güter erben Das waren die Auskünfte, die bereitwillig die Mü lerin gab— unzulänglicher war die, welche Raban von dem Kandidaten erhielt, als er dieſen fragte: „Iſt Arholt nur eine halbe Stunde von hier? Dann iſt es bis dahin ja auch nur eine kleine Stunde von Mureck, von unſerem Hauſe. Wie kommt es dann, daß wir die Leute dort nicht kennen— daß der Vater und dieſe ſich nie beſuchen— daß bei uns nie die Rede von ſo nahen Nachbarn iſt?“ Der Kandidat hatte nichts darauf zu erwidern, als: „Das meſen Sie Ihren Herrn Vater fragen, Raban. Ich kann nicht den geringſten Aufſchluß darüber geben. Der Kandidat hatte ihn nie darüber reden hören und auch nie darüber nachgedacht, weshalb der Vater ſeines Zöglings, der noch in den beſten Jahren ſtehende und der Geſelligkeit ſonſt keineswegs abholde Gutsherr von Mureck, der manchen Verkehr mit befreundeten Familien auf weiter entlegenen Gütern, außer aller Be⸗ rührung mit ſeinen nächſten Harn, der Familie auf Arholt, blieb. Vielleicht er ſich ſonſt nach dem Grunde erkundigt, aller gs auch nur erfahren, daß vor Jahren, in der Zeit, wo noch der wunder⸗ liche Junggeſelle, der Freiherr Martin Tholenſtein, bei der alten Dame, ſeiner Mutter, auf Arholt gelebt, Herr von Mureck nicht ſelten dort geweſen, auch die Arholt⸗ allen Verkehr eingeſtellt,: 0 Manne wie ihm der Umgang mit ſolch einer alten Dame, wie die Tholenſteinſche Großmutter, langweilig und läſtig war. Vortſezung folgt.) e Asichtskarten ſchen auf Mureck; daß er aber nach deſſen Tode bald 5 augenſcheinlich weil einem 883 * 8 8 2 —— —— Die Herrin von Arholt. Roman von Levin Schücking. 1(Nachdruck verboten.) Unter den eben aufknoſpenden Baumreihen der Ring⸗ ſtraße Wiens— zwiſchen Kolowrat⸗ und Stuben⸗ ring— ging an einem ſonnigen Apriltage um die Mittagsſtunde ein junger Mann auf den vom Gedränge freien Kieswegen, die Hände auf dem Rücken, langſam dahin und drückte mit einem gewiſſen Selbſtbewußtſein oder jugendlichen Kraftgefühle ſeine Schritte dem Boden ein. Zu ſolchem Selbſtgefühle ſchien freilich die ganze Geſtalt desſelben berechtigt, wenn anders Dinge, welche die äußere Erſcheinung bilden, dazu berechtigen können. Der dunkelblonde männliche Kopf war offenbar vor Wind und Wetter nie ſehr ängſtlich gehütet worden und hatte doch einen vorherrſchenden Ausdruck bewegten Geiſtes⸗ lebens in den feinen Zügen und den groß und ſcharf⸗ blickenden blaugrauen Augen bekommen, und mit dieſen faßte er die ihm zur Linken über das Trottoir dahin flutende Menge auf, die Reihe der kunſtgeſchmückten läſte und die Erzeugniſſe des raſtlos nach den ſchö Formen und Farben jagenden Luxus in den Läden. Plötzlich nahm eine Erſcheinung ſeine Aufmerkſam⸗ keit in Anſpruch, wie ſie nur ein junger Mann ſo feſt ins Auge zu faſſen pflegt. Es war eine Dame in dunklem Stoffkleide, einem ebenſo einfachen, mit ſeiner Form noch dem Winter angehörenden Hut, den nichts weiter ſchmückte, als der grüne Schleier. Es konnte zweifelhaft ſein, ob das junge Mädchen, das etwa zwanzig Schritte vor dem Wandelnden auf dem Promenadenwege ſtehen geblieben, eine Dame ſei oder eine Zofe oder ein Fräulein vom Ladentiſche. Aber nicht der Wunſch, über dieſe Frage ins Klare zu kommen, ließ unſern Spaziergänger ſie ſo betroffen ins Auge faſſen; auch nicht die auffal⸗ lende Schönheit der Geſtalt, die, ſie mochte nun ſein U was didat plötzlich lächelnd: für jeden Bildhauer machen mußte. Es war ihr fei⸗ nes, von wenig Farbe angehauchtes geradliniges Pro⸗ fil, das ihm auffiel, weil es eine dämmernde, längſt halb erloſchene Erinnerung in ihm heraufbeſchwor. Er nahm dies Profil wahr, weil ſie eben vor einer ihr be⸗ begegnenden Frau aus dem Volke ſtehen blieb und dabei auf ihre Schulter zurückblickte, auf welche ſie eben mit großer Anmut die feine Hand legte, um das herabge⸗ ſunkene Tuch höher heraufzuziehen. Mit der ihr begegnenden, ärmlich und hexenhaft aus⸗ ſehenden Alten ſprach ſie eifrig und leiſe und wandte, als er an ihr vorüberſchritt, das Geſicht von ihm ab. Wie ſeltſam deutlich doch die Erinnerung war, welche das Geſicht dieſer ihm noch gänzlich fremden Dame in ihm wachgerufen hatte! Bis in ſeine früheſte Jugend reichte dieſe Erinnerung zurück. Er ſah ſich in Knabenjacke und Strohhut als etwa fünfzehnjährigen Knaben mit ſeinem Erzieher, einem würdigen Kandidaten und jetzt längſt ehrwürdigen„Paſtor auf dem Lande“„in den zu ſeinem väterlichen Gute gehörenden Wieſengründen umherſtrei⸗ fen. Wie wohl jeden Knaben von regem Geiſte erfüllte auch ihn einſt der Trieb, ſich allerlei Sammlungen aus der Natur einzuheimſen, und ſo ſchritt er, Raban von Mureck, an einem ſchönen Sommernachmittage über das karge, ſonnverbrannte Gras der Fläche, auf der die ſchon niederſinkende Sonne ſeine aufgeſchoſſene Geſtalt mit der Botaniſierbüchſe und die höhere des Erziehers mit einer Ledertaſche von langen, lächerlich dünnbei⸗ nigen Schatten begleiten ließ. Botaniſierbüchſe und Leder⸗ taſche waren ziemlich gefüllt, und man ſtrebte heim⸗ wärts, und zwar auf einem Waldwege, der weiter talab⸗ wärts über eine Mühle führte, wo der Müller eine in gutem Rufe ſtehende Schenke hielt. Als man den Wald erreicht hatte, der an der Wieſenmulde entlang ſich abwärts ſenkte, und unter dem grünen Laubdache eine Strecke weit dahingeſchritten war, ſagte der Kan⸗ „Sehen Sie, Raban, das iſt die menen ze von allen, die wir heute noch gefunden haben— welch wunderliche Pilzgebilde hier im Holze vorkom⸗ men!“ Raban war ſchon auf den ſeitwärts liegenden klei⸗ nen Mooshügel geſprungen, auf dem die entdeckte Pflanze ſtand, die freilich hier ſo überraſchend erſcheinen mußte, als wäre man plötzlich auf die blaue Blume der Ro⸗ mantik geſtoßen. Blau war dieſe Blume auch, und ſah aus wie eine große Glocke über eniem ſchönen ſchlanken weißen Stengel— aber ein Gebilde der Romantik war ſie nicht, ſondern nur ein, ganz zierliches freilich, der Schirm⸗ macherkunſt— es war ein feiner ſeidener Sonnenſchirm, der mit dem Handgriffe in den mooſigen Boden geſteckt worden und nun als Attribut feinſter Ziviliſation hier im wilden Walde ſeine Eleganz den alten grauen Stäm⸗ men zeigte, die nicht die geringſte Empfänglichkeit für das kokett ſich unter ihnen ſpreizende Ding zu haben ſchienen. Raban hatte es aus dem Boden geriſſen, und wäh⸗ rend der Kandidat die feinen Quäſtchen bewunderte, welche an ſeidenen Schnüren am Griffe hingen, ſagte der Knabe: „Es müſſen Damen bei einem Spaziergang ſich hier aufgehalten und den Schirm vergeſſen haben.“ „Wir treffen ſie vielleicht, wenn wir eilen, noch in der Mühle,“ antwortete der Kandidat,„und holen uns einen freundlichen Dank von ihnen.“ So gingen ſie denn fürbaß, und nach zehn Minuten hatten ſie die N. le erreicht. Neben dieſer, über dem Teich, in den das ſchäumende Waſſer von den Rädern ſtürzte, lag der Garten mit der langen vorn offenen Laube. (Fortſetzung folgt.) e — Weitere Einſchränkung des Eiſenbahn⸗ verkehrs. Der„Berl. Lokalanz.“ erfährt: Die viel⸗ fachen Aufforderungen an die Oeffentlichkeit, die Reiſen freiwillig einzuſchränken, ſind bisher ohne Erfolg ge⸗ blieben. Nun müſſen in der nächſten Zeit über das bis⸗ herige Maß hinaus Maſchinen, Perſonal und Strecken der deutſchen Eiſenbahnen für den wichtigeren Güter⸗ verkehr, beſonders für die Beförderung von Kohlen, frei⸗ gemacht werden. Daher haben ſich die deutſchen Eiſen⸗ bahnverwaltungen entſchloſſen, vom 13. Januar ab eint weitere Beſchränkung des Perſonenverkehrs eintreten zu Zur Bekampfung des Läauſchhaudels, der ei uns in Baden gerade ſo graſſiert wie anders⸗ 0, hat das Miniſterium des Innern die Gr. Be⸗ irksämter beauftragt, mit allen Mitteln dagegen ein⸗ uſchreiten, daß Gewerbetreibende Lebens⸗ und Futter⸗ tittel als een für die Abgabe von Bedarfs⸗ egenſtänden u kriegswirtſchaftlichen Vorſchriften zu⸗ nder liefern laſſen, beanſpruchen oder annehmen. Wer⸗ en ſolche Fälle feſtgeſtellt, ſo iſt nicht nur der Staats⸗ mwaltſchaft Anzeige zu erſtatten, ſondern es iſt auch den etr. Gewerbetreibenden der Handel mit den Gegen⸗ känden des täglichen Bedarfs zu unterſagen. — Eine Höchſtpreisüberſchreitung, die nich ohne Humor iſt, trug ſich jüngſt nach dem„N. T.“ in einem Kaffeehaus in Stuttgart zu. In den letzten Tagen fand in Stuttgart ein Preisprüfertag ſtatt, an dem Vertreter ſämtlicher deutſchen Preisprüfungsſtellen teilnahmen. Nach getaner Arbeit wollten die Herren nog einen gemütlichen Kaffee trinken und beſuchten ein Kaf feehaus, in dem ihnen u. a. auf Wunſch ein Täßcher „Mokka“ vorgeſetzt wurde. Als es ans Zahlen ging gabs allerdings etwas überraſchte Geſichter, denn mar verlangte den Wächtern der Höchſtpreisgrenzen für di, Taſſe nicht weniger als 3 Mk. ab. In ihren Liſter tands ziemlich anders, daher wird es nicht zu umgeben ein, daß dieſer abendliche Mokka noch ein gerichtliches Nachſpiel hat. — Einziehung de“ Nickelmünzen. Alle öffent lichen Kaſſen haben nunmehr Auftrag erhalten, die 10 und 5 Pfennigſtücke aus Nickel nicht wieder auszugeben, ſondern ſie der nächſten Reichsbankſtelle abzuliefern. Die Münzen werden in der nächſten Monaten aus dem Ver⸗ kehr verſchwunden ſein. — Schwäbiſche Kunde. Die württ. Diviſion v. Stein gibt eine eigene Feldpoſtzeitung heraus, die unten dem Namen„Schwäbiſche Kunde“ alle 14 Tage erſchein und bei Kar! Grüninger in Senttacrt gerruckt wird. käfſen. Von der Einführung ſogenannter Erkaubnis⸗ oder Urlaubsſcheine für Zivilreiſende hat man abgeſehen, da⸗ egen wird der ganze Reiſeverkehr um etwa 25 000 Hunnen täglich oder um 5 Prozent der fahrenden üge vermindert. Außerdem werden, da dieſe Einſchrän⸗ kung noch nicht zureichend iſt, die Zuſtimmung der Heeres⸗ verwaltung vorausgeſetzt, die Urlauberfahrten auf die Dauer von etwa 14 Tagen aufgehoben werden müſſen. Die letzteren machen etwa 10 Prozent des ganzen Reiſe⸗ verkehrs aus. 4 s *Das ſeltene Feſt der goldenen Hochreit begehen morgen Mittwoch Herr Joſef Spannagel und deſſen Ehefrau geb. Heidenreich. Wir wünſchen den Jubilaren noch lange Geſundheit! Verantwortlich für die Redaktſon Ag. Zimmermann, Secfen beim D m— r—=. Louis Landauer, Aannbels QI, Nr. 1. Tae s. Breitestr. Damen- und Kinderkenfektion sowie Pelze, Tleidersteffe u. Aussteuerartikel. EEE eee Bekanntmachung. Wir fordern hierdurch ſämtliche Baumbeſitzer auf, die Jertilguns der Raupen sokert und spätestens bis rum 1. Februar 4. J8. zu veranlaſſen, da ſonſt nach dieſem Zeitpunkte unnachs ichtlich Bestrafung erfolgt und die Beſeitigung der Raupen auf Koſten der ſäumigen Beſitzer ſeitens der Gemeinde geſchieht. Seckenheim, den 15 Dezember 1917. gürgermeiſteramt: Bolz. N Einladung. Fonnlag, den 20. d. fflis. nachm. 3 Ubr findet im Rathauſe dahier ein Vortrag ſtatt über Ibstbauupflege md Feldgenüsebau Als Redner wurde Herr Kreisinſpektor Blaser in heidelberg gewonnen. Wir laden Männer und auch Frauen zu zahlreichem Beſuche freundlichſt ein und bitten um zahlr. Erſcheinen. Seckenheim, den 11. Januar 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Laudm. Ein⸗ u. Verkanfsgenoſſeuſchaſl. Tämereien, Kaliſalz, Kalk, Bindegarn. Mitglieder, welche Faathahnen, Stappelrüben, Weißrüben, Futterrübenſamen, Möhre, pfälzer halblauge gold gelb, Jastwichen und Grbſen, Klerſamen u. Jußern u. Dentſche Runkelſamen, Gckendörfer n. Leutewitzer haben wollen, können ſich beim Lagerhalter in die Liſte eintragen. Der Vorſtand. fleinee Lobau Foldnofffarfons in allen Grössen zu kaufen gesucht 1 Zu erfr.i. d. Geſchſt. d. Bl. bbriel Buchdruckerei fiets zu gaben in 5 e Flalermann. f 11 N 111 SSD οοοο οοοοο ⏑οοο anale Marta Lösche G Seckenheim Sohlosstrasse Zl. Sprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 91 Uhr 5 Fast gänzlich schmerzloses Zahnzieben S„„„„„„— 2 SSS Vorher. Nachher. Fig. 1 zeigt dasselbe Gesieht, welches durch das Einsetzen von künstliehen Zähnen die Rundang der Wangen und da- durch die Sehönhelt zuräckerhaſten hat. Spezialität: Gediegene Ausführung von Gebissen G ohne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken. Umarbeitung nieht passender Ge- bisse innerhelb eines Tages. Fig. II zeigt ein sonst hübsches Seslcht, bei welchem durch das Fehlen der Zähne dle Wangen eingefallen sind und dadurch das ganze Gesicht an Schönheit verloren hat. SG GG 2 g i 2 0 Hof-Kalligraphen anders methode . Gegründet 1857— Oiplom 1882 Prämliert 1896 Patent 1902 Handels-Kurse tür Damen u. Herren sowie für erwachsene Söhne u. Töohter die sich für den kaufm. Beruf vorbereiten wollen. Der Unterricht kann bel Tage oder am Abend ohne, jede Berufsstörung genommen werden. 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