7 dem Mangel an Kaffee, Tee und kilo, 13 Jebrunr 1018 5 Arſcheint tglich, aut Ausnahme der Sons 8 Feiertage, Der Aboauementspreis betcägt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellun Vurch die Poft bezogen pro(iuarta! Me. 2.25. e Die Notwendigkeit deutſchen Kolonialbeſitzes. Von Dr. Solf, Staatsſekretär des Reichskolonialamts. 3 Wenn man vor dem Kriege über die Notwendigkeit deutſchen Kolonialbeſitzes bei uns in manchen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Kreiſen noch Zweifel gehabt hat, ſo hat der Krieg dieſen Zweiflern die wirtſchaftliche Not⸗ wendigkeit deutſchen Kolonialbeſitzes eindringlich vor Au⸗ zen gehalten.. Die Abſchneidung der Zufuhren hat ihre Wirkung in der erſten e auf einige Zweige des Wirt⸗ ſchaftslebens beſchränkt, hat ſich dann aber mehr und mehr auf allen Gebieten des täglichen Lebens fühlbar gemacht. Zuerſt hat die Million deutſcher Arbeiter, die ihr Brot vor dem Kriege in der Terxtilinduſtrie verdient haben, durch Schließung der Fabrikbetriebe ihre wirt⸗ ſchaftliche Abhängigkeit von der überſeeiſchen 5 püren bekommen. Ihr folgten bald andere Induſtrien. Roch mehr hat die tägliche Lebenshaltung jedes einzelnen unter dieſer Abſchneidung gelitten, am meiſten unter der Not an Speiſefetten, die unmittelbar durch das Fehlen der Rohſtoffe für Margarine, mittelbar durch das Fehlen der Kraftfuttermittel veranlaßt iſt, die ſonſt m der Form von Milch, Butter und Schweinefett und bon Fleiſch der Volksernährung gedient haben. Unter Volk, wenn ſie als Genußmittel an ſich auch entbehrt verden können, im Rahmen der ſonſtigen Vereinfachung und Rückbildung unſerer täglichen Lebenshaltung gleich⸗ falls zu leiden gehabt. Die Abſchneidung der Zufuhr in Baumwolle, Wolle und ſonſtigen Faſerſtoffen und an Bekleidung des deutſchen Volkes nicht führen können, weil an einem Lande von einer ſo hohen durchſchnittlichen, [Außeren Lebenskultur wie in Deutſchland ein ſo großer 1 lleberſchuß an Kleidern, Wäſche und Schuhen aus der Friedenszeit vorhanden war, daß auf ſie als eine lang⸗ mhaltende Reſerve zurückgegriffen werden konnte. Wie wird das nach dem Kriege werden? Die Waren, nie wir aus Ländern mit e klimatiſchen Verhält⸗ tiſſen bezogen haben, wie Brot⸗ und Futtergetreide, wer⸗ zen wir uns in Zukunft durch weitere Verbeſſerung unſerer gandwirtſchaftlichen Methoden und durch den Ausbau inſerer Handelsbeziehungen mit den benachbarten, ins⸗ zeſondere den verbündeten Staaten ſicherzuſtellen ſuchen nüſſen. Anders bei den Waren, die unter anderen klima⸗ iſchen Vorausſetzungen ſtehen. England und ſeine Ver⸗ zündeten drohen mit dem Wirtſchaftskrieg nach dem Kriege mit den Waffen und treffen alle Anſtalten, em die Rohſtoffe der ganzen Welt unter ihre Ueber⸗ vachung zu bringen. Geſetzt den ſchlimmſten Fall, es läme zum Wirtſchaftskrieg in der angedrohten ſcharfen Form, woher ſollen wir die kolonialen Rohſtoffe be⸗ mmen, deren Herkunftsgebiete zum größten Teil in den Händen unſerer jetzigen Feinde ſind? Die nicht + A mter feindlicher Ueberwachung ſtehenden neutralen Ueber⸗ . CFCC00 rere * 8 e eeländer reichen nicht aus, um unſeren Bedarf zu decken. Und wenn unſere jetzigen Feinde auch ſpäterhin ihren Ueberſchuß an Rohſtoffen aus Geſchäftsintereſſe für uns abfallen laſſen, ſo werden wir dieſen Ueberſchuß belaſtet mit Ausfuhrzöllen oder ſonſtigen Abgaben bekommen, die den Wettbewerb unſerer Induſtrie und die Erhaltung unſeres induſtriellen Arbeiterheeres unmöglich machen. dem wirtſchaftlichen Druck unſerer Feinde entlaſten. Aber auch wenn der Wirtſchaftskrieg in der ange⸗ Handel durch Handelsverträge ſichergeſtellt werden kann and Erzeuger und Kaufleute aus Geſchäftsintereſſe per⸗ ſönliche, politiſche Zuneigungen und Abneigungen zurück⸗ treten laſſen, ſo muß eines doch klar erkannt werden. Schon vor dem Kriege hat ſich die Neigung gezeigt, die allgemeine, freie Weltwirtſchaft durch die Schaffung von geſchloſſenen großen Wirtſchaftsgebieten zu lockern, die in der Deckung ihres Rohſtoffbedarfs und im Abſatz ihrer Fertigerzeugniſſe ſich ſelbſt genügen. Unter den „Weltherrſchaftszielen des„Größeren Britannien“ ſtand ſchon vor dem Kriege die Schaffung einer ſolchen in ſich geſchloſſenen britiſchen Weltherrſchaft mit an erſter Stelle. Rußland und die Vereinigten Staaten mit ihren rieſigen, über verſchiedene klimatiſche Zonen ſich er⸗ ſtreckenden Landgebieten tragen die Vorausſetzung zu einer gleichen Entwicklung in ſich. Auch Frankreich hat in ſeinem benachbarten großen Kolonfalreich ähnliche Entwicklungs⸗ möglichkeiten. Japan ſucht ſie ſich in China. Das iſt eine Entwicklung, die wir vor dem Kriege nicht gefördert, S ebiete zu verneinen beſtrebt waren. Dieſe Entwick⸗ 1 e ie Kriegswirtſchaft nicht unter⸗ brochen oder aufgehalten, ſondern noch verſchärft worden. Sie wird ſich über kurz oder lang— hier ſchärfer, dort in loſeren Formen— noch ſtärker geltend machen und den Erfolg von Handelsverträgen und aller gewerblichen und kaufmänniſchen Tüchtigkeit au heben. Deutſchlands irtſchait muß auf die Dauer verkümmern, wenn es . F 23 e 8 ö 0 1 Zufuhr zu akao hat das deutſche däuten hat nur deshalb zu einer Kataſtrophe in der dier kann nur ein eigenes Kolonialgebiet uns von drohten Form nicht zur Wirklichkeit wird, wenn der im Gegenteil durch die handelspolitiſche Stellung unſerer 1 0 105 0 83 e 5 1 g 40 6 N Ei! Ae Ae ene, , e een e eee ae e 3 38 60 75. e e n 88 2 N el im. fich Neſer Entwicklung nicht auſchließt und ſich nicht gleichfalls ein ſeiner wirtſchaftlichen Kraft entſprechendes und genügendes überſeeiſches Bezugsgebiet ſichert, das ſpäterhin auch für einen Teil ſeiner Fertigerzeugniſſe ge⸗ ſicherten Abſatz bietet. Das kann heute nur noch in Afrika geſchehen, deſſen politiſche Grenzen noch im Fluſſe ſind. Nach dieſem Kriege werden die Grenzen auch in Afrika vorausſichtlich auf eine lange Reihe von Jahr⸗ ehnten hinaus erſtarren und feſte Formen annehmen. Wenn wir mit den übrigen wirtſchaftlichen Großmächten in Zukunft gleichen Schritt halten wollen, muß beim Friedensſchluß mit den Weſtmächten daher aller Ein⸗ fluß dafür eingeſetzt werden, daß unſere kolonialen An⸗ ſwrüche in Afrika befriedigt werden. Was uns dieſer Friedensſchluß in Afrika nicht bringt, wird uns für langt Zeit, vielleicht für immer, verloren ſein. Neben den wirtſchaftlichen Geſichtspunkten bar ö die machtpolitiſche Wichtigkeit eines großen Ko⸗ lonialbeſitzes nicht überſehen werden. Wir müſſen einen Anteil an den Herrſchaftsgebieten außerhalb Europas haben, wenn wir nicht gegenüber den ſich immer mehr feſtigenden Weltreichen auf die Stufe der kleineren Mächtt hinabgleiten wollen. Es darf auch nicht wieder vor⸗ kommen, daß in künftigen Kriegen farbige Maſſenheert auf den europäiſchen Kampfplatz geworfen werden und unſer Land von dem Einbruch unziviliſierter Völker be droht wird. Wenn wir in Afrika ein gleichwertiges Ko⸗ lonialreich beſitzen, haben wir damit ein militäriſches Gegengewicht in der Hand, das entweder Frankreich und England zwingt, von der Militariſierung Afrikas ab⸗ zuſtehen, was wir in erſter Linie anſtreben, oder aber die feindlichen Kräfte in Afrika bindet, wenn Frankreick und England von der Mobiliſierung der ſchwarzen Raſſe nicht ablaſſen wollen. ö Schließlich verlangt unſere Stellung als Kulturvolk, daß wir Arbeit, Koſten und Ehre der kulturellen Durch; dringung des Erdenrundes nicht den übrigen Kultur- völkern überlaſſen. Unſere Beteiligung an der Hebung tiefſtehender Völker und an der Erſchließung der tropi⸗ ſchen Gebiete iſt nicht nur ein Anſpruch, den wir ge⸗ genüber unſeren jetzigen Gegnern erheben müſſen, ſondern auch eine Ehrenpflicht gegenüber dem Deutſchtum und der Menſchheit. Die ſittliche und aufbauende Kraft, dit Deutſchland in dieſem Kriege bewieſen hat, verlangt ein Betätigungsfeld über unſere Grenzen hinaus. Blindheit oder Verrat. Ein Feldgrauer ſchreibt uns mit Bezug auf die neueſte Streikbewegung: Ein widerlicher, ſchwüler Wind treibt aus der Heimat her, einer, der den Lungen den Atem, dem Arm die Stärke nimmt. Wie? Kann und ſollte es möglich ſein? Verrat, gemeiner, niederträchtiger Verrat derer, die ſich Brüder,„Genoſſen“ nennen? Denn Brüder, Genoſſen, ſind wir alle, alle geworden in der Stunde, wo es ums Ganze, um Sein oder Nichtſein, um das Be⸗ ſtehen des Vaterlandes, um Heim und Herd, um Brot und Exiſtenz des Einzelnen ging. Blindheit? Ja! Meinungen Anſchauungen trennten uns. Sie wurden eins. Blut koſtete es, Ströme von Blut. Aber Mut, Hoffnung überwand alles. Die Hoffnung, daß der Sieg kommen werde, der Tag des Friedens! Und nun kommt die Heimat, kommt ihr Attentat auf Brücken und Pfeiler, die unſere Siege, unſer Triumphzug durch Belgien, Rußland, Serbien, Montenegro, durch Rumä⸗ nien, Italien aufgebaut hatten. Alles, alles nur das durfte nicht kommen in dem Augenblick, wo wir den Fuß auf der Brücke haben, durfte nicht kommen in dem Augenblick, wo der Katzen⸗ slick eines Trotzki lauert auf den Funken, der die Ent⸗ zündung bringen ſoll; durfte nicht kommen in der Se⸗ kunde, wo England verzweifelnd am Ufer ſteht und innt, ob es nicht heute oder morgen die Wahrheit ge⸗ ſtehen und ſich und der hungernden Welt Hilfe und Rettung durch ein aufrichtiges„Wir ſind am Endel“ zeſcheren ſoll. d Vergeblich wäre die Hölle der Sonne, vergeblich inſer Aus harren im Vulkan Flanderns und Champagne zeweſen? Das kann nicht euer Ernſt ſein, Brüder daheim! Irgend ein Blinder, Toller hat euch verführt. Ihn ſoll die Strafe treffen. i Bedenkt: Wer hungert, wenn das Reich verliert? Wer hängt von der Gnade, der Barmherzigkeit, der Broßmütigkeit Frankreichs und Englands ab? Doch wir, mmer nur wir, das Volk! N Und wer hat die dargebotene Friedens hand drei⸗ ind viermal, frech und höhniſch immer noch abgeſchla⸗ zen? Der Feind. Der Feind, dem dein Verhalten heut m die Hand ſchafft, der lachend die Saat aufgehen ieht, die ſein Lug⸗ und Trugnetz, ſeine Agenten ſeit Jahren und bis zur Stunde geſät haben. Der Feind rägt die Verantwortung für jeden Tag des verlängerten ſeriegs.. Aber auch du, wenn du dies nicht einſehen und ins draußen das nicht mehr liefern willſt, was wir vie das täaliche Brot brauchem: die Hilfe, das Ver⸗ In fezrtieons preis: Wie bitsſpg nige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 Pfg. vie E, Bei öfteren Au ade Nabatt. Aer ſvrechanſchluß Wr. 18. trauen der Heimat. Mit Wimmern und Klagen wird der Feind nicht geſchlagen. Nein, mit Mut, Kühnheit, mit Waffen, Munition! Das merkt euch, ihr daheim, die ihr noch ein Da über dem Haupte habt. Wollt ihr ein Rußland ſchaffen Oder ihr ſchlagt euch ſelbſt, euren Eltern, Söhnen, Brü⸗ dern, ſchlagt euren Kindern ins Geſicht. Selbſtmord iſts, den ihr begeht! Ein Kanonier Der Welt krieg. WTB. Großes Hauptquartier, 12. Febr. Fmlich Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht und 7 N deutſcher Kronprinz: 95 An vielen Stellen der Front Artillerietätigkeit. In⸗ fanterieabteilungen führten ſüdlich von St. Quentin und auf dem öſtlichen Maasufer im Caurrierewald erfolg ⸗ teiche Erkundungen durch und machten dabei Gefangene. Heeresgruppe Herzog Albrecht: 5 Zwiſchen Flirey und der Moſel Artillerie- um Minenkampf, der ſich heute morgen beſonders in der Gegend von Remenauville berſtärkte. DOeſtlicher Kriegsſchauplagz Die militäriſche Lage iſt an der Front gehennen den Groß-Ruſſen und Rumänen unverändert. 5 Italieniſcher Kriegsſchauplatzz Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden tags ib lebhafter Feuerkampf. In örtlichen Angriffen ſäuberte 5 öſterreichiſch-ungariſche Truppen feindliche Stützpunkte an Südhang des Saſſo Roſſo und nahmen dabei 6 Off ziere und 170 Mann gefangen. n Von der mazedoniſchen Front nichts Neuen Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludenderff 2 Die Vorbereitungen an der Weſtfront e Vollendung entgegen. Was die feindliche Seite betrifft, ſt iſt nach Berichten, die man aus Entente⸗Blättern ſchöpfen konnte, die engliſche Front im allgemeinen etwas ausge dehnt, ſtellenweiſe auch mit franzöſiſchen Enklaven unten? miſcht worden. Die Amerikaner ſollen mit fünf; Korß in die Front in Lothringen eingerückt ſein, wodurch d? franzöſiſche Front allerdings nicht unbeträchtlich entlaſtse worden wäre. Ob dieſe Ueberſchüſſe zu Reſerven verwende oder etwa an der Schweizer Grenze aufgeſtellt worden ſind, wie auch ſchon angedeutet wurde, das werden da bevorſtehenden Ereigniſſe wohl bald enthüllen. Derzen geſchieht, ſoweit wir im Hinterlande zu erkennen ves mögen, nicht mehr, als daß die gegenſeitigen Beobac'h tungen, von denkbar beſter Witterung begünſtigt, em fortgeſetzt werden. Die vorbereiten de und einleitend“ Offenſive der Italiener ſcheint vorübergehend ins Stocken zeraten zu ſein und kräftig geführte Gegenſtöße der Oeſter ceicher haben das Gleichgewicht an einzelnen Punkten wieder hergeſtellt. Auf der Hochebene von Schlegen wir! eworden wäre. Bratianu, der durch ſein Ränke⸗ und aukel⸗ ſpiel im Jahre 1916 die deutſche Politik im Nebel herum zuführen glaubte— wobei er allerdings wenigſtens glän⸗ 50 zende finanzielle Geſchäfte machte—, iſt nun doch endlich don der Bühne abgetreten. Vermutlich iſt es ihm, den berſchiedene Ketten an den Verband ſchließen, nicht mög ⸗ lich geweſen, das Ultimatum in einem der wirklichen Lage Rumäniens entſprechenden Sinne zu beantworten. Er zog es vor, zu gehen. General Avarescu trat au ſeine Stelle. Kommt die Entſcheidung nicht bald, dann nuß auch mit Rumänien der Frieden durch Waffengewalt erzwungen werden und zwar ſogleich. Ein weiteres Hin⸗ zalten, wie es in Breſt⸗Litowsk getrieben wurde, darf ſich im Oſten nicht wiederholen.. Im Monat Januar haben die Gegner 31 Luftang uf das deutſche 2 unternommen. Davon en 15 dem lotbringiſch-luxemburgiſchen Induſtriege 7 85 und 14 den offenen deutſchen Städten Ludwigshafen Freiburg(je 3 Angriffe), Trier(2 Angriffe), Friedrichs hafen, Raſtatt, Offenburg, Mannheim, Karlsruhe un Heidelberg(je ein Angriff). Wenngleich die Zahl de Angriffe gegenüber dem vorigen Monat(13 Angriffe) in folge der günſtigeren Wetterlage bedeutend geſtiegen iſt ſo waren doch für uns Schäden und Verluſte glücklicher weiſe geringer als im Vormonat. Die Opfer der Angriff waren insgeſamt 5 Tote und 9 Verletzte. Der Sachſchaden war in allen Fällen unerheblich. Die wenigen Bomben die auf die Werke unſerer Rüſtungsinduſtrie fielen, hatten deine nennenswerte Betriebsſtörung zur Folge. Den Gegner büßte bei dieſen Angriffen 4 Flugzeuge ein. In Warſchau ſind geſtern die erſten deutſchen Aus kauſchgefangenen, etwa 1000 Mann, aus Rußland ein getroffen. Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Bericht. WTB. Paris, 12. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern lachmittag: age unterbrochene Tätigkeit der beiderfeiligen Artillerien im Laufe der Nacht an der Front nördlich der Aisne, im Abſchnitt von Corbeny und Jubincourt. Lebhafter var ſie auf dem rechten Ufer der Maas bei Bezonvaux. Bei Patroufflengefechten im Ober⸗Elſaß dor Niederaſpach machten wir Hefangene. Der engliſche Bericht. Wai London, 12. Febr. Amtlicher Bericht von geſtern norgen. Ein erfolgreicher Ueberfall wurde heute nacht von auſtraliſchen Truppen gegen die deutſchen Stellungen füdöſtlich esmimes ausgeführt. Der Krieg zur See. Berlin, 11. Febr.(Amtlich) Im öſtlichen Teile es Aermelkanals und an der engliſchen Weſtküſte ver⸗ tichteten unſere Tauchboote 18 000 BRT. feindlichen Handelsſchiffsraums. Bern, 12. Febr. Gegenüber den von England ver⸗ ſreiteten Gerüchten, daß die Moral der Beſatzungen der deutſchen Tauchboote ſtark gelitten habe, erklärte der imerikaniſche Admiral Benſan am 3. Januar vor dem Marineausſchuß des Kongreſſes, die fraglichen Gerüchte ſeien unſinnig und den Verhören deutſcher Gefangenen ſei zu entnehmen, daß die Moral der Tauchbootbeſatzungen die beſte in der deutſchen Marine ſei. Benſon legte gleich⸗ zeitig dar, daß der Typus der ſogenannten Tauchboot⸗ jäger die Erwartungen nicht erfüllt habe und die Bauten daher beſchränkt worden ſeien. Der Krieg mit Italien. WTB Rom, 12. Febr. Amtl' her Bericht von geſtern: Sehr heftiges zuſa mengefaßtes Artilleriefeuer und Unternehmungen der feindlichen Infanterie folgten geſtern weſtlich und öſtlich des Brenzela⸗Tales aufeinander. Vor unſern neuen Stellungen im Wald di Bella und an dem Col del Noſſo wurden die feind⸗ lichen Unternehmungen durch das Feuer unſerer Batterien raſch erſtickt. Neues vom Tage. Vortrag in Hauptquartier. Berlin, 12. Dez. Der Reichskanzler und Staats⸗ ſekretär von e begeben ſich morgen zum Vortrag bei dem Kaiſer ins Große Hauptquartier. Wie verlautet, hat die deutſche Abordnung in Breſt⸗ Litowsk die Erklärung Trotzkis über die Be⸗ endigung des Kriegszuſtands zwar zur Kenntnis genommen, aber ſienichtangenommen. Deutſch⸗ land hat reie Hand behalten. Im Großen Haupt⸗ quartier wird der Reichskanzler mit der Oberſten Heeres⸗ leitung über die Sachlage beraten.(Soviel iſt ſicher: Trotzki hat die„Kriegseinſtellung“ nur benützen wollen, um ſich deſto ungeſtörter auf die Lauer legen zu können. D. Schr.) Kein Friede, ſondern verſchärfte Feindſchaft. Berl in, 12. Febr. Die Anſicht dringt hier im⸗ mer mehr durch, daß die Beendigung der Verhandlungen in Breſt⸗Litowsk durch vie Bolſchewiki in keiner Weiſe als Friedenskundgebung, ſondern eher als verſchärfte⸗ Feindſchaft aufzufaſſen iſt. Darüber ſoll im Großen Hauptquartier Vortrag gehalten werden. duurchſetzen, daß die Verhandlungen nach Petersburg verlegt werden(), doch iſt kaum anzunehmen, daß die deutſche Regierung darauk eingehen wird.— Zwiſchen der Petersburger und der engliſchen Regierung ſoll ein geheimes Einverſtändnis beſtehen. „Weg mit Ludendorff!“ Berlin, 12. Febr. fehl die ruſſiſchen Soldaten aufgefordert, ſie ſollten auf die deutſchen Soldaten einwirken, daß dieſe ihre Of⸗ fiziere und Generale beſe itigen. Die revolu⸗ tionären Umtriebe der Bolſchewiki machen ſich bereits in 5 Wilna(Litauen), das von den Deutſchen beſetzt iſt, bemerkbar. Die Entente verſucht mit den raffinierteſten Mitteln einen Plan ins Werk zu ſetzen, um die Be⸗ ſeitigung des Erſten Generalquartiermeiſters General Ludendorff zu bewerkſtelligen.(Nach Tirpitz— Lu⸗ dendorff!) a Ultimatum an Rumänien. Jaſſy, 12. Febr. Generalfeldmarſchall von Mackem⸗ ſen ſchickte am 6. Februar im Namen der deutſchen Regierung an die rumaͤniſche Regierung ein Ultimatum, in dent er Reſer eine Friſ von 4 Tagen für den Ein⸗ kritt in Friedensverhandlungen feſtſetzt. Ter rſumäni⸗ ſche Miniſterrat verſammelte ſich ſogleich, und nach einer langen Beratung bot er dem König ſeine Entlaſſung an, die angenommen wurde. General Averescu hat die Bil⸗ dung des Kabinetts übernommen. Das Ultimatum kein ultimatum. Berlin, 12. Febr. Wie das„Berl. Tagebl.“ meldet, hat der Vierbund die rumäniſche Regierung in Haſſy aufgefordert in Verhandlungen einzutreten. Er hat die rumäniſche Regierung erſucht, bis morgen, Mittwoch abend mitzuteilen, ob ſie zu Verhandlungen bereit ſei oder nicht. Der Rücktritt Bratianus und ſeine Erſetzung durch General Averescu dürfte natürlich auf dieſe Aufforderung zurück⸗ 1. r eee e ene 3 Trotzki will in,„Der Oberkommandierende der bolſchewiſtiſchen Truppen in Rußland hat in einem Be⸗ 45 ſagte der Kaiſer: Weg zu bringen. echt, FZuflhren ſefn. Die Form eines Ultimatums, das eine „Drohung in ſich ſchließt, iſt der Aufforderung nicht ge⸗ geben worden. Die preußiſche Wahlrechtsreform. Berlin, 12. Febr. Der Reichskanzler erklärte nach der„Nordd. Allg. Ztg.“ dem Präſidenten des preuß. Abgeordnetenhauſes, Grafen von Schwerin⸗Löwitz, er müſſe allen Gerüchten, als ob er(der Reichskanzler) nicht mehr mit der früheren Entſchiedenheit fürſ die Wahlre⸗ form ſei, entſchieden entgegentreten. Er habe ſein Wort dafür verpfändet und er werde die Reform mit allen ihm u Gebote ſtehenden Mitteln zuſtande zu bringen beſtrebt ein. Der„Kreuzztg.“ zufolge werden die Konſervativen verſuchen, die Regelung des Wahlrechts auf beruf⸗ licher Grundlage zu verwirklichen. Soſia, 12. Febr. Eine Abordnung aus der Do⸗ brudſcha, die vom Kronprinzen Boris und den Ge⸗ ſandten Oeſterreich⸗Ungarns und Deutſchlands empfangen wurde, wird ſich nach Berlin und Wien begeben, um eine Denkſchrift über den Anſchluß der Dobrudſcha an Bulgarien zu überreichen. Die Unzufriedenheit der Polen. Wien, 12. Febr. Die öſterreichiſchen Polen ha⸗ ben, wie der„Tägl. Rundſchau“ gemeldet wird, die Bezie⸗ hungen zur Regierung gelöſt, weil die Mittelmächte im Friedensvertrag mit der Ukraine das ehemals ruſſiſche Gouvernement Cholm gemäß den Wünſchen der Mehr⸗ heit der Bevölkerung der ukrainiſchen Republik zugeſpro⸗ chen, während die Polen es für ihr Königreich zu er⸗ langen hofften. Die öſterreichiſche Regierung ſteht nur einem geſchloſſenen polniſch⸗iſchechiſch⸗füdſlawiſchen Block ö gegenüber.(Das iſt der Dank für das faſt unbegrenzte Entgegenkommen des neuen Kurſes in Oeſterreich.) Unruhen in Spanien. ben. Es wurde niemand getötet. Die Antwort Wilſons. E Tagen wie durch ein Wunder ſo reichlich verſehen wor⸗ den ſind, der Raucher hat doch wieder Auswahl. Er geht alſo hin, denn ſeine Seele und ſeine Nerven dürſten nach Erfriſchung, und im Zigarrengeſchaft deutet er im im Vollgefühl jeiner Ohnmacht ſchüchtern nach den ſtoß⸗ l 1% Anna, weiſe aufgeſtapelten, verlockend etikettierten Kiſtchen.— Ergebenheitswoche, die zum Beweis für die einſtimmige eiſe aufgeſta Entſchloſſenheit der amerikaniſchen Arbeiter, den Krieg ewendet, in heute mit einer Botſchaft an den Kongreß rafen Hert⸗ der er auf die Reden des Reichskanzlers ling und des Grafen Czernin eingeht. Die amerikaniſchen Arbeiter für den Krieg. Neuyork, 11. Febr.(Reuter.) Heute begann die zu unterſtützen, veranſtaltet wird. In über 100 der haupt⸗ ſächlichſten Städte der Vereinigten Staaten wurden öf⸗ fentliche Maſſenverſammlungen abgehalten, die begei⸗ ſtert verliefen. Der Vorſitzende des Arbeiterbundes, Gom⸗ perz, hat die Arbeiter aufgefordert, an den Kundgebungen dieſer Woche teilzunehmen. Die Wirren in Rußland. Lenin hat verboten, daß Petersburg, 12. Febr.„da Gefangene oder Flüchtlinge nach Petersburg oder in die hungernden Gouvernements gebracht werden. Petersburg, 12. Febr. Alle Schiffsunternehmun⸗ zen, die Aktiengeſellſchaften, Handelshäuſer und Groß⸗ Unternehmungen gehören, werden durch Befehl des Volks⸗ cats zum nationalen Eigentum der Republik erklärt. Die Aktienkapitale der früheren Privatbanken wer⸗ den alle in vollem Umfang konfisziert und der Volks⸗ zank der ruſſiſchen Republik übergeben. Alle Bankaktien verden für ungültig erklärt und jede Dividendenauszah⸗ Ang eingeſtellt. 5 15 „Temps“ meldet aus Jaſſy: Die beiden rumäniſchen turiere Jonescu und Dalbet ſind auf dem Bahnhof kiſchinew von Bolſchewiki vollkommen ausgeraubt worden. Pariſer Blätter melden, König Ferdinand von Ru⸗ nänien werde zu Gunſten ſeines Sohnes, des Prinzen darl(geb. 1893) abdanken. Stockholm, 12. Febr.(Svenska Tel. Byr.) Nach Berichten, die bei der finniſchen Geſandtſchaft eingetroffen ind, nehmen die Gewalttaten der Roten Garden in Wi⸗ zorg unbeſchreibliche Formen an. Die meiſten Privat⸗ zäuſer ſind geplündert, die Lebensmittel geſtohlen worden, odaß außer bei den Roten Garden Hungersnot herrſcht. der Eroberer von Uleaborg, Ignatiew, fragte bei der inniſchen Geſandtſchaft telegraphiſch an, ob von Schwe⸗ en Hilfe erwartet werden könne. Die ruſſiſchen Sol⸗ aten plündern, brennen, töten und ſchießen auf ihre gefangenen mit Maſchinengewehren.. Stockholm, 12. Febr. Die Berichte aus den Teilen Finnlands, wo die Rote Garde die Oberhand hat, lauten ürchterlich. Die Roten hauſen wie die Wilden. Schweden ird um Hilfe gebeten, damit die Kultur nicht untergehe. Stockholm, 12. Febr. Der Funkſpruch des bolſche⸗ ziſtiſchen Oberbefehlshabers Krylen ko an die ruſſiſchen zruppen, daß der Friede geſchloſſen ſei und abgerüſtet berde, durfte kurz darauf nicht mehr verbreitet werden. Der Kaiſer über die Zukunft Deutſchlands Homburg v. d. H., 11. Febr. Bei einer Huldigung die geſtern dem Kaiſer anläßlich des Friedensſchluſſe? mit der Ukraine von der Bevölkerung dargebracht wurde n Unſer Herrgott hat entſchieden mi unſerem deutſchen Vol! noch etwas vor, deswegen hat en es in die Schule genommen und ein jeder ernſt und klan Denkende unter Euch wird mir zugeben, daß es not- wendig war. Wir geljen oft falſche Wege. Zu gleichen Zeit iſt die Welt aber nicht auf dem richtigen Wege zeweſen, und wer die Geſchichte verfolgt hat, kann be⸗ bachten, wie es unſer Herrgott mit einem Volk nach dem anderen verſucht hat, die Welt auf den richtigen ä Den Völkern iſt es nicht gelungen. Das römiſche Reich iſt verſunken, das fränkiſche zerfallen und das alte Deutſche Reich auch. So hat er uns Auf⸗ 1 zaben geſtellt. Wir Deutſche, die wir noch Ide⸗ title haben, ſollen für die Herbeiführung b e ſ⸗ Wir wollen kämpfen für erer Zeiten wirken. Treue und(Sittlichkeit. Wir wollen ber Welt den Frieden bringen. Der Feind, er von unſeren Heeren keſchlagen, einſieht, daß es nichts nehr nützt zu fechten, und der uns die Hand entgegen⸗ zält, der erhält auch waere Hand. Wir ſchlaaen ein. Aber oer, welcher den Frieden nicht annehmen will, ſondern ſeines eigenen und unſeres Volkes Blut ver⸗ zießend, den Frieden nicht haben will, der muß dazu zezwungen werden. Mit den Nachbarvölkern wollen vir in Freundſchaft leben, a ber vorher muß der Sieg der deutſchen Waffen anerkannt wer⸗ den. Unſere Truppen werden ihn weiter unter un⸗ erem großen Hindenburg erfechten. Dann wird Her Frieden kommen, ein Frieden, wie er notwendig iſt ür eine ſtarke Zukunft des Deutſchen Reiches und der den Gang der Weltgeſchichte beeinfluſſen wird. Dazu nüſſen uns die gewaltigen Mächte des Himmels bei⸗ tehen. Dazu muß ein jeder von Euch, vom Schulkind bis zum Greis hinauf, immer nur dem einen Gedanken eben: Sieg und ein deut cher Frieden. Gegen den Tabakwucher. Was gegenwärtig an Tabakwucher geleiſtet wird das ſuellt allen anderen Kriegswucher in den Schatten Wenn man vor einiger Zeit Zigarren oder Tabak kaufte bekam man beim Verlaſſen des Ladens die Botſchaft mit i auf den Weg, der Vorrat reiche nicht mehr lange aus; von den Fabriken ſei kaum mehr Ware zu erhalten und man müſſe ſich darauf gefaßt machen, daß bald gar nichts mehr da ſei und doch nur zu weſentlich höheren Preiſen. Der Tabakgenuß hat die Eigentümlichkeit, daß er verſöhnlich ſtimmt, und ſo dachte der Gewohnheits⸗ raucher, ſo ſchlimm wirds nicht ſein; wo alles wuchert, kann der Tabak allein nicht ſtreiken, man nimmt den Aufſchlag mit in Kauf und verbucht ihn mit dem übrigen. Seitdem ſind 5—6 Wochen in das Meer der Vergangen⸗ heit hinabgeſunken. Der Raucher iſt jäh aus ſeiner Ver⸗ trauensſeligkeit(Optimismus nicotianus) geriſſen. Nach kurzer Uebergangs⸗ oder Karenzzeit, während deren es angeblich faſt überhaupt nichts mehr gab, wird einem jetzt für 25 und 30 Pfennig ein Stengel verabreicht, 5 3 ö deſſen„Aroma“ den Aufenthalt des Rauchers in jedem Bareelona, 12. Febr. In einer Straße im Zen⸗ trum der Stadt explodierten letzte Nacht mehrere Bom⸗ von mehreren Perſonen benützten Raum unmöglich macht. Nur Leute von kerngeſundem Magen und tadelloſer Herz⸗ tätigkeit können ſich an den Genuß einer ſolchen, zu drei Vierteln aus Brenneſſeln beſtehenden„Havanna“ heran⸗ wagen. Ein Glück, daß die Zigarrenläden in den letzten „45 Pfennig, Friedensware!“, zwinkert ihm die freund liche Verkäuferin zu,„50 Pfennig“,„60 Pfennig“, 5580 Pfennig“,„eine Mark“———. Hier wendet ſich dei Gaſt mit Grauſen, er iſt wie aus den Wolken gefallen Auch das noch! Er beſieht ſich zunächſt mit gemiſchten Gefühlen den Laden von außen und ſtürmt dann da⸗ von. Am liebſten riefe er nach der Polizei, aber j weiter er rennt, deſto klarer wird es ihm, daß die Ver⸗ käuferin eigentlich im Rechte war, als ſie die 30 Pfennig⸗ Zigarre als„voll“ anpries. Hat nicht der preußiſche Handelsminiſter ausdrücklich geſagt, alles ſei als„Tabak⸗ erzeugnis“ zu betrachten, das mehr als fünf Pro zent Tabak enthalte? Alſo werden die 45, 50, 60, 80, 100 Pfennig⸗Zigarren uſw. entſprechende Prozente von Tabak mehr enthalten und gegen die Preisauf⸗ ſtufung iſt nach dem Geſetz und dem preußiſchen Handels⸗ miniſter nichts einzuwenden; ſie ſind eben, je nach der Preislage, um ſo kriegsvoller. g 5 Anderer Mein nen ſcheint nun aber das Berliner Kriegswucher an: zu ſein. Dieſes Amt, von dem man wünſchen möchte, daß es ſeine etwas in Mißkredit gekommene Vorſchlagsſilbe ablegte und, damit ſie nicht verloren gehe, an den Handelsminiſter abträte— ſteht e — 2 e e Ff Fefe De bee 755 Se loc ges e, Hoge, vues xc eee eee. N N dem es he eierliche G Vermiſchtes. Die Wiederherſtellung unſeres Glockenweſens. Der kom⸗ nende Frieden ſtellt uns vor die Aufgabe des Wiederaufbaues des durch die Enteignung zerſtörten Glockenweſens. Kirchlicher Zinn der Gemeinden hatte es in liebevoller Pflege in Deutſch⸗ and zu beſonders hoher Blüte gebracht. Die Enteignung hat aber auch inſofern ſegensreich gewirkt, als viel mißratene Glocken und Geläute beſeitigt werden konnten. Die Glockenbeſchlagnahme hatte, wie der treffliche Kenner unſerer Glocken, Prof. Johann Biehle von der Charlottenburger Techniſchen Hochſchule, in der„Denkmalpflege“ ſchreibt, die Schonung gewiſſer Werte der Flocken zugeſtanden, aber dabei das Weſen dieſes Inſtrumentes iberſehen. Erſt nachträglich iſt auf Vorſtellungen hin der Klangwert“ teilweiſe anertannt worden, demzufolge Glok⸗ zen und Geläute von beſonderer Klangſchönheit vorläufig erhalten bleiben ſollten. Dadurch entſtand die umfangreiche Aufgabe, den geſamten Glockenbeſtand nach der klanglichen Seite tufzunehmen, die beſten Glocken zu erkennen. Nur das König⸗ eich Sachſen war in der Lage, die umfangreichen Prüfungsarbeiten As ein geſchloſſenes Ganzes und nach wiſſenſchaftlichen Grund⸗ Atzlich einheitlich durchzuführen. Der hierbei zu Tage geförderte Stoff, wie er nun völlig rerarbeitet und geſichtet vorliegt, iſt ils Grundlage und Anfang einer zu ſchaffenden Glocken⸗ kunde und für die Aufgabe der Wiederherſtellung unſeres Sleckenweſens überaus wertvoll. Es iſt wichtig, zu erken⸗ zen, welche Klangverhöltniſſe der einzelnen Glocken als wirk⸗ ich wertvoll, wie weit ſie durch die Kunſt des Gießens jeder⸗ zeit herſtellbar ſind und in welcher Richtung eine Weiterbil⸗ zung der Glockentechnik anzustreben iſt. Jetzt iſt die ig if. zrennend, wie weit Gußſtahl der Bronze hier ebenbürtig iſt. Diebſtahl. Montag Nackt drangen Einbrecher in eine Zoll⸗ ibfertigungsſtelle in Köln ein und entwendeten Wertpapiere und Bargeld im Betrag von mehr als 250 000 Mark. Im November v. J. wurden in demſelben Zollamt 45000 Mark zeſtohlen. Hoteldiebe. In Günzburg a. D. wurde ein Maler Franz Wrobel aus Berlin und 5 85 Geliebte, die Cäcilie Robold au⸗ tus München, wegen Hoteldiebſtahls verhaftet. Das Paar hatte n Ulm a. D., Augsburg und in vielen anderen Städten Hotel⸗ ziebſtähle ausgeführt. Schlei hhandel mit Sabarin. Die Kaufmannsfrau Erna Bi⸗ choff, ge? Brabandt, aus Magdeburg wurde dabei betroffen, ils ſie 77 Pfund aus dem Schleichhandel ſtammendes Sacharin u Berlin verkaufen wollte. Das Sacharin wurde beſchlagnahmt. Handel und Verkehr. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 5. bis 11. Februar 1918. Bereits im Frühjahr vorigen Jahres hatte das preußiſche Zandwirtſchaſtsminiſterium das Landesfleiſchamt erſucht, auf die Bichbandefsverbönde einzuwirken, die zur e 13 5 zotenen. aber noch zuchtfähigen Schafe durch Vermittlung der Lanz wirtſcha'tskan mern möglichſt anderweitig unterzubringen und o für die Zucht zu erhalten. Bei ſtarkem Angebot ſollte verſucht verden, die überzähligen Schafe in den beſetzten Gebieten mit Hilfe der Heeres verwaltung unterzubringen. Da dieſe Anordnung inen ſichtlichen Erfolg bisher nicht gehabt hat, hat das Landes; leiſchamt Ende Januar d. J. die Provinzialfleiſchſtellen nochmals erſucht, in Gemeinſchaft mit den Landwirtſchaſtskammern die Unterbringung der zuckt ähigen Schafbeſtände, insbeſondere ir den bäuerlichen Wirtſchaſten mit allem Nachdruck zu betreiben Jan Ober⸗Elſaß ſind nach einer Verordnung vom 21 Januar alle Geflügelhalter verpflichtet, pro Huhn in der Zei don Anfang Februar bis Ende Mai 15 Skück, in der Zeit don Juni bis Ende Juli 10 Stück und in der Zeit von Auguſß⸗ bis Ende September 5 Stück,. Stück Eier ab⸗ uliefern. Jeder Geflügelhalter hat für ſich und ſeine ſämt⸗ ichen Haushaltungs⸗ und Wirtſchaftsangehörigen. die mit ihm unter einem Dache wohnen, je ein Huhn don abe frei Das Gold dem Vaterland. N Von einer wahrhaft vaterländiſchen Tat wird dem Berliner „Tag“ aus Regensburg berichtet: f Das alte reichsunmittelbare Geſchlecht der Thurn und Taxis hat in ſeinem Beſitz ein koſtbares Geſchmeide, von dem fünf Stücke neuerdings von ſich reden machten. Da iſt vor allem die„Sonne“ zu nennen, eine Broſche, die auch als Diadem 5 werden kann; dieſer Schmuck weiſt einen Smaragd⸗Cabochon auf und beſteht außerdem aus 174 Brillanten und 32 Roſen in Silberfaſſung und Goldmontierung. Ein prachtvolles Stück in ſeiner Art iſt ferner der„Anker“; une Broſche, die 3 Saphit⸗Cabochons, 2 Rubin⸗Cabochons, 2 vielechig geſchliffene Rubine, ein großer und 3 kleine Sma⸗ ragde, 3 Brillanten und verſchiedene Roſen in Silberfaſſung ſchmücken. Ein vornel, nes Zierſtück iſt eine lange goldene Gliederuhrkette mit 12 kantigen Glückszeichen, von denen jedes 17 Rubine enthält. Ein in Schlangenform gehaltener 8 Ring enthält außer 23 kleinen Brillanten und 7 leinen Rubinen je einen herrlichen großen Brillanten und Rubin. Ein wahrhaft fürſtliches Kleinod von einzigartiger Pracht und Schönheit 15 endlich ein Diadem aus Smaragden und Brillanten, das in kunſtvoller Aufmachung die folgen⸗ den Edelſteine enthält: 10 große Smaragden, 2 Smaragd⸗Pen⸗ delogues und 53 kleine Smaragden, dann 2 große Brillanten, 10 kleinere Brillante ein Brillant⸗Pendeloque an der Spitze und 28 klein Brillanten. Aus dieſen 166 Edelſteinen treten die erwähnten 10 großen Smaragde und die 2 ganz großen Brillanten in ihrem wunderbaren Glanz außerordentlich wir⸗ kungsvoll hervor. Auch den Reif des Diadems zieren viele zleine Brillanten wie niedliche Roſen in feinſter Silberfaſſung und Eoldmontierung. Dieſe fünf n deren Wert 150 000 Mk. betrög. 72 Fürſt Albert von Thurn und Taxis der Gold⸗ 1 mit einem Schreiben überwieſen, in 92 „Schwer trennt man ſich von lieben Andenken; ſind es doch Andenken an geliebte Menſchen, und nie und nimmer würde man ſolche Gegenſtände hergeben. Das Vaterland jedoch bedarf derſelben, und ſo iſt es Pflicht, das Opfer zu bringen!“ Das Teſtament des Königs. Am 28. Februar 1868 iſt König Ludwig J. von Bayern in Nizza geſtorben. Er 1 5 gorher beſtimmt, daß ſein Teſtament erſt 50 Jahre nach ſeinem Toge geöffnet werden ſoll. Die 50 Jahre ſind nun in drei Wochen verfloſſen. Im Teſtament ſoll außer anderen Willens⸗ zundgebungen auch über größere Stiſtungen zu Wohltätigkeits⸗ zwechen verfügt werden. Die hiefür beſtimmten Summen zaben ſich im Laufe der 50 Jahre vervielfacht. Dr. Max Maurenbrecher iſt in die evangeliſche Kirche zu⸗ zückgekehrt. Er war Theologe, trat dann aber, nachdem er ſich der Sozialdemokratie angeſchloſſen hatte, aus der Kirche zus und bekämpfte als freireligiöſer Prediger in Wort und Schrift die alte Kirche oft. 10 Das Kriegs⸗ ge Wandlung erzeugt zu erlebnis eint in ihm eine geiſt haben. g trat in legte Zeit für die Vaterlandspartei mit großer Entſchiedenheit ein. 5 i Grundsteinlegung. Am 9. Februar fand in Kiel die nee für die K. Anſtalt für Seeverkehr und Weltwirtſchaft an der Kieler Univerſität ſtatt. Die Bau⸗ zoſten belaufen ſich auf 2½ Mill. Mk. Der Bauplatz wurde hon Konſul H. Diederichſen geſchenkt. Diebſtahl. In einer Drogenhandlung in Berlin wurden r r Schönheitsmittel und ähnliche Koſtbarkkeiten eſtohlen.— Die jüngſt nach einem Einbruchsdiebſtahl in einem ecliner Warenhaus feſtgenommenen Brüder Strauß waren, wie ſich aus der Unterſuchung ergab, die Häupter einer Jubßeren Einbrecherbande, die planmäßig in Warenhäuſern, 5 ſeſchäften uſw. Einbrüche verübten. Der Wert ihrer er Abelrigt mehrere Millionen Mk. Die beiden Anführer zurden verhaftet, als ſie noch im Bette ſchliefen; ſie hatte el evolver neben ſich liegen. Der eine bat noch Zeichen war * 3 Jähre Züchkhaus zu verbüßen, er iſt vor einiger Zeit au dent Zuchthaus entwichen. Der andere war zum Militär eingezogen, iſt aber alsbald deſertiert. Beide ien imme fein gekleidet. Außer den Anführern ſind noch die„Braut“ und eine große Anzahl ihrer Spießgeſellen verhaftet. 5 Hilfsdienſt gegen den Einbruch. Auf eine Eingabe von Verkaufsgeſchäften im Berliner Stadtteil Moabit um ver⸗ ſtärkten Schutz gegen die Einbruchdiebſtähle hat das Polizei⸗ präſidium geankwortet, daß infolge der Einberufungen ein ſolcher Beamtenmangel herrſche, daß keine weiteren Beamten dafür in Dienſt geſtellt werden könnten. Die Geſchäftsinhaben müßten 7 für Bewachung ihrer Geſchäftsräume 5 und zu dem Zweck werde ihnen das Oberkommando in den Marken Hilfsdienſtpflichtige zur Verfügung ſtellen. Eiſenbahnunfall. Am Freitag früh fuhr ein Urlauberzug auf einen D⸗Zug im Güterbahnhof Köln⸗Ehrenfeld auf. as dem Urlauberzug vorzeitig auf Fahrt geſtell! worden. Infolge des Zuſammenſtoßes wurden 6 Soldaten des Urlauberzugs und eine Dienſtfrau des D⸗Zuges getötet, ſowi⸗ etwa 20 Sold verletzt. Verantwortlich für die Redafttan Ha. Zimmermann, Seckenheim Aiittttttttitttitttttitttigttttlttigtt Steht. Sparkasse Sehinetzingen mit emeindoburgsehaft— mũndelsieher.— Post: se hee kł R“ Harlstuhe Vo, 290 Telephon. SI. Sdentliohe Finlagen werden dom Rage der ins ah lung an gu 4% derzinsf. Massenstunden- 5—12 Da- oormitiaęs, 2 Ur naehmittags. Agoatursiello- Georg Röser, Seckenhefm. C Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme, an dem uns 30 schwer betroffenen Verluste meiner lieben unvergesslichen Gat- tin, und unserer guten Mutter Margarete Sponagel geb. Böhles sagen wir Allen unseren innigsten Dank. Seckenheim, den 13. Febr. 1918. In tiefer Trauer: G9. Sponagel u. Kinder. Bekanntmachung. Wir erhielten heute von der Kriegs Fell⸗Aktien Geſellſchaft nachverzeichnete aus Kaninfellen gearbeitete Kleidungsſtücke die wir um die beigeſchriebenen Preiſe an unſere Einwohnerſchaft abgeben. Minderbemittelte ſollen dabei vornweg bedacht werden. Es ſind: 8 Jacken ohne Aermel zum Preiſe von 15 Mk. das Stück 8 Lungenſchützer„ 7. 7„ 7 10 Paar Schuhſchlüpfer„ 5 265„ Pulswärmer 1 7 24 7 g Handſchuhe 72„ 7 6 7 77 44 Intereſſenten hierfür wollen ſich gefl. morgen enterstag, den 14. d. Zuts. vorm. von 8 bis 12 Uhr auf dem Rathaus Zimmer 7 anmelden. Seckenheim, den 13. Februar 1918. Kürgermeiſteramt Volz. Schmitt. 2 4 2 Sekanntmachung. Eierverſorgung betr. Die Grundſätze für die Elerablieferung vom Jahre 1917 gelten auch für das Jahr 1918. Wir wollen daher jetzt ſchon darauf hinweiſen, daß bis Ende des Monats März 20% der ablieferungs⸗ pflichtigen Menge an die Sammlerin Frau Polizeidiener Tranſier abgegeben ſein müſſen Seckenheim, den 13. Februar 1918. Lebensmittelamt. Wekanntmachung. Eine kleinere Menge Sohlenleder, das uns für Min⸗ derbemittelte zugewieſen wurde, ſoll demnächſt zur Abgabe gelangen. Etwaige Anträge find am 14. Februar 1918 vor⸗ mittags von 8 bis 12 Uhr beim Lebensmittelamt ein⸗ zureichen. Wer mehr als 1500 Mk. Einkommen hat, darf kein Leder erhalten. Als Ausweis iſt daher der Steuer⸗ zettel für 1918 vorzuzeigen. 5 Seckenheim, den 13. Februar 1918. Lebens mittelaumt. U U U unn uu l . Ebüngel. Kirchenchor secen helm: Heute Mittwoch Abend ½9 Uhr PRO BE Schulhaus! Uiegenschafts versteigerung. Auf Antrag der Eigentümerin Landwirts Wwe. dahier werden am ontag, den 25. d. Mi. vorm. 10 Ubr a f dem Rathaus zu Seckenheim die nachſtehenden Grund⸗ ſtücke öffentlich meiſtbietend zu Eigentum verſteigert: A. Gemarkung Seckenheim. Johann Bossert 1. Lgb. Nr. 899 Größe 12,04 Ar im Niederfeld— im oberen Falltor. 2. OIgb Nr. 4041„ 8,34 Ar im Oberfeld auf die Heidelbergerſtraße. 3. gb. Nr. 1759„ 10,60 Ar im Niederfeld Herrengarten. 4. Lab. Nr. 4694„ 11,84 Ar Oberfeld— bei der Taubenhuͤtte. 5. gb. Nr. 4788„ 14,97 Ar Friedrichsfelder Eck. B. Gemarkung Mannheim. g „ Ogb. Nr. 28864 Größe S unteren Hall— beim Apfelbaum. 15,74 Ar im Sand— in der unteren Hall. Die Bedingungen werden bei der Verſteigerung be⸗ kannt gegeben. Seckenheim, den 9. Februar 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. Rechnef- Stelle. Zufolge Ableben des ſeitherigen Inhabers iſt die Stelle des Gemeinderechners dahier ſofort neu zu beſetzten. Das Anfangsgehalt beträgt jährl. 2200 Mk. ſteigt alle 2 Jahre um 150 Mk. bis zum Höchſtgehalt von 8200 Mk. nebſt Kriegsteuerungszulage. Zählgeld jährl. 300 Mk. Kautionsfähige Bewerber, die auch zur Haupt⸗ 7. Lgb. Nr. 23818„ buchführung im Stande ſein müſſen, wollen iht Geſuch nebſt Lebenslauf und Zeugniſſen bis ſpäteſtens 18. Februar d. Is. bei uns einreichen. Seckenheim, 8. Februar 1918. Gemeinderat: Volz. Katholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. Am Donnerstag Abend ½9 Uhr iſt N ä Tus uon Roch im Saal. Der Präſes. Medizinal-Verhand Seckeng sa ET ZZZZZTZTTA TAE e EZZAAA EZ Z AEZ ZZZZZZT TTT eee Es werden die Mitglieder darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß bei eintretenden Krankheits⸗ fällen, welche die Hilfe eines Arztes erfordern, bis morgens um 9 Uhr in der Wohnung des Herrn Dr. Raither zu machen. Der Vorſtand. Für Kapitalisten u. Spekulanten! Miesgnugrkaul Eine Wieſe 48 Ar 13 Mtr. angrenzend an das Tiſſentſche Hafengebiet in Rheinau iſt zu verkaufen. Näh. in der Geſchäftsſtelle d. Bl. Sammel⸗Anzeiger unt für Mitglieder der ſandm. Ein- u. Nerkanſzgenaſenſche Dängerkalk— Puperphosphetgips— Rainit- Torfäiren— Wagenfett— Maſchinenöl— Finde⸗ garn— Strick u. Ackerleinen— Peitſchen mit Riemen und Nähriemen— Schilfrohrhächſel— Zuchtſauenfutter— Hühnerfutter— Rohmelaſſe Moſtanſatz— Händereinigungs mittel(Seift)— Eckendorfer Runkelſamen— Denutſchen les ſamen. Der Vorſtand eee eee Einige Hundert ontlaufen. Bohnenstangen Ein rebhutnfarbiges Zu verkaufen! Rarl martin Volz. Aalener huhn Abzugeben Hauptſtraße 95. 5 7 9,26 Ar im Sand— in der würd noch hervorgehoben, da 2 — 5 7 13 Gold gab ich zur Wehr J Eiſen nahm ich zur Ehr 1 Dentſche Männer. Deuiſche Frauen im babiſchen 5 5 Landel Der Weltkrieg drängt zur Entſcheidung. Wieder 21 unſere Feinde das Anerbieten, in gemein⸗ zurückgewieſen. Sie halten die Vernichtung Deutſch⸗ ands als Kriegsziel immer noch aufrecht. Wir aber wiſſen, daß wir für den Beſtaud unſeres Vater⸗ landes kämpfen, für das Sein oder Richtſein von 5 und Herd, von Weib und Kind. Unſere eere haben in ne Auſturm die Italiener weit in ihr Land zurückgetrieben und den Wider⸗ tand der Ruſſen endgültig gebrochen. Aber wie unſere Tapferen braußen ihr Leben und ihre Ge⸗ undheit für das Vaterland einſetzen, ſo haben wir ie Pflicht, nichts zu unterlaſſen, was unſere Kraft in dem Völkerringen zu ſteigern und zu ſtärken vermag. 2 Der Ankauf von Goldſachen für die Reichsbank und der Verkauf von Juwelen in das neutrale Aus⸗ landdurch die Diamantenregzie gi't dieſem Ziel. Er ſtärkt den Goldſchatz des Reichs. Er ſteigert unſere wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit. Er wird bazu bei⸗ tragen, uns einen ehrenvollen Frieden und den Wiederaufbau der Friedenswirtſchaft zu ermöglichen In den Tagen von Sonntag, den 17. bis einſchließlich Sonntag, den 24. Februar 1918 wirb in Baben, ber Pfalz und Heſſen eine Goldankaufswoche ſtattfinben. N 1 Ihr Männer und Frauen laßt dieſe Tage nicht vorübergehen, ohne 0 prüfen, ob Ihr 1 0 auch noch Edelſteine und Gols und Goldgerät in Euerem Heim bergt, das Ihr dem Vaterland zum Opfer brin⸗ en könnt. ſollt es nicht um ſonſt, ſondern e er eſtattung des vollen Goldwertes abgeben! er wollte in dieſer eiſernen Zeit an ſolchem Tand hän⸗ en! Seid überzeugt, daß jedes Goldstück, jedez uckſtück und Geräte von dem 1 Euere Opfer⸗ 9 zu trennen vermag, den Kampf für das aterlaud mitkämpft. Frauen und Männer Badens! Vie Euere pferbereitſchaft! Säumt nicht, Eueren Schmuck auf Altar des Vaterlandes zu legen! Wir brauchen ze Herzen und offene Handl Karlsruhe, den 1. Febr. 1919. Der Miniſter des Junern Staatsminiſter Dr. Freiherr von Bobman. Ablieferung von Früchten betr. Unter Bezugnahme auf unſere Bekanntmachung om 21. Dezember 1917, den Ausdruſch und die uf mahme von Getreide und Hü ſenfrüchten (Amtsblatt vom 29. Dezember 1917, Nr. 94) Aachen wit wiederholt darauf aufmerkſam, baz die N geltenden Höchſtpreiſe für Getreide, uch⸗ . 82 Arſe un 180 ufrüchte vom 1. März 121 e Preisabſchlag von 100 Mek. für eine une erfahren. Erzeuger, die ſomit Vorräte nach dem 1. März 1918 erſt abliefern, erhalten pro Zent⸗ 8 genannter Früchte 5 Mark weniger als den eit geltenden Höchſtpreis. Es wird hiermit 10 1 15 ſchleunigen Ablieferung aller abliefe⸗ rungs pflichtigen Mengen e Beſonders vorgenannter Preis⸗ abſchlag zwar keine 3 ſtadet ſoweit die echtzeitige Ablieferung ohne Verſchulzen des Be⸗ ers unterblieben iſt, daß dem Beſitzer jedoch als eln vertretbares Verſchulden zugerechnet werden muß, wenn er es bei einem etwaigen Mangel an enſchlichen und tieriſchen Hilfskräften unterkaſſen N ae use milttäriſche Hilfeleiſtung für ben usbruſch uſw. bei ſeinem Kommunalverband zu beantragen. 86 MW. uim, den 4. Februar 1018. 5 Gr. Bezirksamt V. Faſt nachts verauſtaleungen betr. Dem Ernſte der Zeit würde es nicht entſpre⸗ chen, wenn in dieſem Jahre Faſchingsvergnügun⸗ gen irgend welcher Axt ſtattfiuden würden. E werden deshalb alle derartigen Veranſtaltungen, ſowte das Tragen von Masken und Verkleidungen an den Faſtnachtstagen hiermit allgemeln verboten. Zuwiderhandelnde haben ihre Feſtnahme und Beſtrafung auf Grund des z 200, Ziffer 11, N.. St.⸗G.⸗B. mit Haft zu gewärtigen. Mannheim, den 30. Januar 1018. Großh. Bezirksamt.— Polizeidirektion. Milchpreis betreffeub. 1 des Junern vom 26. November 1017 die Ver⸗ ſorgung mit Milch und Speiſefeiten betr. werden hiermit für den Bereich des Kommunal verbandes Mannhein Land die Milchpreiſe unter Aufhebun der Bekanntmachung vom 15. November 1916(Amtl⸗ blatt vom 22. November 1910 Nr. 88) wie 183 ³⁰ feſtgeſetzt: J. Kuhmilch: a) in den Gemeinden, in denen eine Sammelſtelle eingerichtet iſt: 1. Vollmilch: Vollmilch: 29 Pfg. pro 8 bei Lieferung frei Haus des Verbrauchers: 85 Pfg. 9. Magermilch: 22 Pfg. pro Siter ö II. Ziegenmilch: 0 Der Preis wird dem für Kuhmil 23 5 leichgeſtellt alſo: bei Lieferung durch 2 elle: 88 Pfg., unmittelbar vom Erzeugen f.. bezw. 85 Pfg. Dieſe Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinns des Ge⸗ etzes betr. Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1014 in aſſung der Bekanntmachung vom Ir. Degem 1914(R. G. Bl. 914, S. 516) in Verbindun der Bekanntmachung vom 21. Juni 1915(R. 8 5 1915, S. 25) und vom 28. März 1016( 5 N 1010, N 5 0e uw nndlungen werden mit ängn 8 Jahre und mit Geldſtraſe bis 106000 ark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Bei vorſätzlichen Zuwiderhandlungen ig 3⁴ Geldſtrafe mindeſtens auf das Doppelte des trages zu bemeſſen um den der Höchſtpreis übes tten worden iſt; äberſteigt der Minde 000 Mark, ſo iſt auf ihn zu erkennen. Im 6 mildernder Umſtände kann die Jeldſtraſe au Hälfte des Mindeſtbetrages ermäßigt werden. Neben der Strafe kaun angeordnet wer daß die Verurteilung auf Koſten des Schul f öffentlich bekannt 1 machen iſt; auch kaun n efängntsſtrafe auf Verluſt der bürgerlichen Ehren rechte erkannt werden. Mannheim, den 3. Februar 1018. Der Kommunalverbaub Mauunhelm⸗ Gaul Kartoffelverſorgung betreffend. Unter Hinweis au 9 der 5 N N des Si vom 18, 20 1 10 trtſchaftsſahr 1917/19 punkt, bezw. an die Verbrauchsdauer, fur 1 75 Nannheim, den 3. Februar 1018. Kommunalverband Maunbeim⸗Laub. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur allgemeinen Keummnis. Seckenheim, 13. Febr. 1918. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. 1 7 1 Bekanntmachung. Nachſtehend abgedruckte Anordnung bringen wir mit dem Anfügen zur allgemeinen Kenntnis, dag 0 vel Beginn der Gaftensaat, jewells vorm. von 9 bis 11½ ddt im Hofe des Gemeindehauses dahier Luiſenſtr. 3 die Gaatbeize erfolgen kann. Wir heben ausdrücklich hervor, daß das Beizen Zoveang iſt und eine genaue Kontrolle ſtattfinden muß, Zwecks beſſerer Handhabung beſtimmen wir, daß in einem 1 Zack nicht mehr als einen Zentner enthalten ſein darf. Seckenheim, den 11. Februar 1918. gürgermeiſteramt Volz. Zur wirkſamen Bekämpfung der in den Gemeinden des Bezirks bei Sommerweizen, Semmerrogen, Hafer und Jerſte aufgetretenen Krankzeiten Steindrand und Schnee⸗ * ſchimmel wird für den Amtsbezirk Rannheim aufgrund des 5 1 der Versrdnunz Gr. Miniſteriums det Innern vom 3. September 1917 folgende Anordnung erlaſſen. 8 Das zur Ausſaat beſtimmte Saatgut von Semmer⸗ weizen, Sommetroggen, Hafer und Serſte, iſt rechtzeitig vor der Ausſaat einer Beizung mit Uspulun zu unter⸗ ziehen. 12. Für die Vernahme det Beizens hat die Oemeinde einen geeigneten Raum mit den naͤtigen Gefäßen bereit zu ſtellen. Nur in dieſem Naum iſt zu deizen. Ein zuverläſſiger Bertrauensmann, der ebenfalls von der Gemeinde aufzuſtellen iſt, hat das Beizen für die Saatperiode zu überwachen. 9 5. Zur Kontrolle muß der Vertrauensmann ein Kon⸗ trollverzeichnis über die Landwirte führen, die das Beizen ausgeführt haben, ſowie über die Zeit, Art und Menge des von ihnen gebeizten Saatgntes. 94. Das Beizen iſt nach beſonderer Jebrauchsanweiſung durchzuführen, welche den Bürgermeiſterämtern zugeſandt werden wird. 8 ie Koſten des Beizens haben die die Ginrichtung benützenden Landwirte nach Maßgabe der Menge ihres gebeizten Saatgutes zu tragen. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnung werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Grossh. Bezirksamt Mans beim. gez. Dr. Strauß. Ee 2 n lerkaufl Auf Gemarkung Neckarhauſen, im Gewann Höh Lagerbuch No. 462 mit — 1 N 97 * * E — —— 3 3 2—2 3 9— 8 2 82 2 2 2 ——— — 5 S 5 — 2 A 2 2 8 88 2 S 2 2 2 2 — 1 RAICKSHCheh aner Ant —— n ſchwe 15 5 8 28.8 2 28 S Sc. N K 21 a S 2 88 8 S8 8 e S6 SA 8 n —j 0 2 5— 2 2* 4 2 i . 2 S 2 2 5 8 8 2—— 2. 82 5 2 2 8 8 8 S 38 88S Sc— E N d n 15— 8— 2 2—. 2 S 40 e e ee 8 e E S 5 5 8 4—— 0 2882 1 V)TVTTTCTFFVCCCCTCTCCCCC S e e e ee ee e e e A, e e e 8 2 b. 8 FTTTTTTCTTTCTCCCCCCCCCVT 8 S d l 8 e S 7 N 7— 3 8 1 n Y 8* E 4 S 8 8 D e 8 S5 8 8 8 1 8 Sus SS 8 8 8 S SSS. S SSS SSS 8 88 8 32 S 28 S 8 — FCC B s S SS SSS IS S n G S S 0 S S 8 8 SSS 2 8 S 5 2 88 8 SS 8 S S S 8 SSS 8 8 S8 S 8 SS. 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