Erſcheim täglich, mit Ausnahme der Sonn- ant Feiertage. Der Abonnementspreis betcägt monatlich Mk. 1.—. bei, freter Zuſtellung. Durch die Poft bezogen pro Quartal M. 2.25. Wochenrundſchau. Am 9. Februar morgens 2 Uhr iſt der Friedens⸗ vertrag mit der Volksrepublik Ukraine unterzeichnet „ worden. Das war eine große Freude für die Mittelmächte E und ihre Verbündeten: Die erſte Breſche in dem Aus⸗ Auungerungsring, den man um uns geſchloſſen, der erſte ö bfall von dem Not⸗ und Todvertrag, mit dem man uns erdroſſeln wollte. Mais, Weizen, Kohlen, Eiſen, Wein, Tabak und andere Schätze in einem reichgeſegneten und können. Darüber große Wut bei der Entente. Selbſt⸗ derſtändlich verweigert England die Anerkennung des Friedensſchluſſes. Alſo muß er für uns gut ſein. Die Neutralen freuen ſich mit uns darüber, und ſogar weſt⸗ elkeriſche Blätter bezeichnen die frohe Tatſache als das„greifbarſte Ereignis des Sieges der Mittelmächte“, das ungeheure moraliſche Wirkungen auf die Völker der Erde ausüben werde i Der„Frieden mi„ ein Frieden iſ Frieden mit Rußland“, der gar kein 6 t, ſondern das Gegenteil, hat faſt zwei Tage 115 das deutſche Volk genarrt. Es iſt nicht zu ver⸗ ſtehen, wie der amtliche Telegraph nach den Sitzungen dom 9. und 10. Februar in Breſt⸗Litowsk die Nachricht DN 1 8 6 Aetersburger Regierung ſehe den Krieg als beendet an. N 85 dem erſt am 14. Februar abends bekannt gegebenen Verlauf jener Verhandlungen geht hervor, daß Trotzki in der ganzen Zeit, ſeit er unnötigerweiſe an den Frie⸗ densverhandlungen in höchſteigener Perſon teilnahm, noch nie ſo anmaßend und ungezogen ſich benommen hat, die gerade am 9. und 10. Februar. Durch die amtliche Meldung mußte das deutſche Volk in den Irrtum verſetzt erden, als ob der Krieg mit Rußland auf Grund der Friedensverhandlungen beigelegt ſei. Wie riegen die Dinge in Wirklichkeit? Trotzki wußte nicht mehr, wo aus und ein, er ſelbſt hatte ſich den Boden unter den Füßen W 8 er ſich vollends um jeden greifbaren Halt gebracht. 8 3 9 es ihm je einmal darum zu tun geweſen wäre, teil iche Programm der Bolſchewiki in ſeinem 89 wahr eil, der Herbeiführung des Friedens für Rußland, dent 5 N ſo hätte er jetzt zugreifen müſſen. Aber lenko 191 i, Lenin, Kamenew, Radek, Litwinow, Kry⸗ dr Fried wie die Petersburger Macher alle heißen, iſt tende Re en höchſt gleichgültig, ſie wollen die vernich⸗ 505 den te Revolution in Rußland, in Deutſch⸗ lichkeit er ganzen Welt. Als daher Trotzki keine Mög⸗ 8 ſah, ſeine Revolutionsreden von Breſt⸗ e Vert an die Welt fortzuſetzen, da warf er den küche when dung cpr den Wortführer der Mi. 15 595 vor die Füße. Er wolle keinen Krieg mehr E!verſteht ba iche Heer werde abgerüſtet. Wie Trotzki das = das alte 5 der Revolutions⸗Fähnrich Krylenko verraten: 1 der n Heer müſſe aufgelöſt, dagegen ein Heer ö groß f arde von zwei Millionen geſchaffen werden, aledin zu.(den deutſchen Kaiſer) und bew 10 jetzt nur fragen, wie lange die Bol⸗ ſetzen können ihr Schreckensregiment werden fork⸗ ein geſchichtli⸗ Ihr wildfanatiſcher Haß gegen alles, was zur andern iches Daſein hat, treibt ſie von einer Torheit ö rivateigent 50 haben ſie durch den Diebſtahl alles 8 verhaßt 1 8 ſich in allen Volksſchichten Rußlands 1 nacht; der Raub des Kirchenguts hat den . e i viel 6 regel, die im orthodoxen Rußland ſehr den 5 1 hat. Dem Staatsbankrott, durch rund 55 Milliedenen auswärtigen Staatsgläubiger um Volkskommiſf iarden betrogen werden ſollen, haben die Zahl der erbitt Geſetzeskraft verliehen. Zu der großen N ruſſiſchen Reiche ar Feinde innerhalb des ehemaligen * Verbündeten kom en nun auch noch die ehemaligen S wenn der ſinnlo en, die die Hauptleidtragenden wären, erhalten wäre, 5 Gewaltſtreich überhaupt aufrecht zu dem Ende der Bol man billig bezweifeln kann. Mit ii wird auch der olſchewiki, das wohl nicht mehr ferne 5 treten, was man im Geſchäftsleben ein 3. nennt, eine„gütliche“ Abfindung. N elmächte Verhältnis Deutſchlands und der übrigen Mit⸗ 1 Trotzkis 5 ruſſiſchen Regierung hat durch die Erklärung 7 Der Wa h gewonnen; es iſt klarer geworden. gehoben enſtillſtand iſt durch dieſe Erklärung auf⸗ wieder zu n der Kriegszuſtand für Deutſchland Hand 5 echt geworden. Deutſchland hat wieder Gebrauch 1 ekommen und es wird davon, wo nötig, Es geht nicht en. Der Fall kann ſchon bald eintreten. Frieden gegen gan, daß der Zuſtand: halb Krieg, halb ich einmal de Oſten noch länger andauert, es muß end⸗ zemacht werden Leſiegten Feinde gegefüber reiner Tiſch cheinlich, daß 17 8 5 aber iſt die Nachricht nicht unwahr⸗ Fand mit 700 000 Quadrat ⸗ilometern und 40 Mi lionen Einwohnern uns erſchloſſen, bei einem Volk, mit dem wir fortan„in Frieden und Freundſchaft“ leben wollen Inne jeden erläuternden Zuſatz hinausgeben konnte, die weggezogen, durch den Abſchluß des ukrainiſchen Friedens ze Stelle das tier aatsbankrott“ verſchwinden und an n g ie Bolſchewiki nun ihre ganze Macht 5 Heben erden, um ſich an den Ükrainern zu rächen, das —— — Amtsblatt der Bürgermeistersmier Secnenneim. INweskeim, Neharhansen und Eaingen. Druc und Wera don ai ee eee, Bocengeim. Land und ſeine Vorräte in ihre Gewalt zu bringen. Es liegt auf der Hand, daß die Mittelmächte das nicht dulden können und daß ſie der Ukraine ihren Schutz ge⸗ währen müſſen. Bei den Beſprechungen im Gro⸗ ßen Hauptquartier, die in den letzten Tagen ſtatt⸗ fanden, ſoll neben anderen ſchwebenden Fragen der hohen Politik auch die Notwendigkeit ins Auge gefaßt worden ſein, die ruſſiſche Regierung zum Frieden zu zwingen und im Sinne und Geiſt des Friedensſchluſſes vom 9. Februar die Sicherheit des ukrainiſchen Staats⸗ weſens zu verteidigen. Entſch ießen ſich die Mittelmächte zu dem Schritte, der angeſichts der Haltung der bolſche⸗ wiſtiſchen Regierung kaum zu vermeiden iſt, ſo dürfte die nächſte Folge ſein, daß auch Schweden ſich veranlaßt ſieht, dem bedrängten Finnland zu Hilfe zu kommen. Herr Wilſon hat die Antwort auf die Reden des Reichskanzlers und des Grafen Czernin in einer neuen Botſchaft an den Kongreß gegeben. ärgert durch die Verſenkung des großen Dampfers„Tus⸗ cania“, auf dem amerikaniſche Truppen nach Europa gebracht wurden. Aber er ließ ſich das in ſeiner Antwort nicht anmerken, wenngleich er auch an die arme Tus⸗ cania dachte, als er verlangte, Deutſchland müſſe wegen ſeiner Untaten vor einen Welt erichtshof geſtellt werden, der natürlich unter ſeinem Vor itz zuſammentreten würde. Im übrigen brachte er alle die bekannten Redensarten vor, die gegen Deutſchland ſich verwerten laſſen, ſo das berühmte„Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker“, das aber nur für die Mittelmächte Geltung hat; der Friedensſchluß ſei nicht eine Sache der Kriegführenden unter ſich, ſondern gehe die ganze Menſchheit an. Von einem ſolchen Rieſen⸗ kongreß unter ſeiner Führung verſpricht ſich Wilſon ein beſonders wirkſames Mittel, Deutſchland dauernd ein⸗ zuſchnüren. Der amerikaniſche Kongreß fand die An⸗ ſichten Wilſons ausgezeichnet. Weniger Beifall fand Tloyd George im engliſchen Unterhaus, als er am Tage nach Wilſons Botſchaft ſeiner⸗ ſeits eine Antwort an Graf Hertling und Czernin geben wallte. Im Hauſe der Gemeinen, wie das Unter haus eigentlich heißt, herrſchte ſo etwas wie Kriſenluft. Gegen Lloyd George wird der Vorwurf erhoben, daß er aus Herrſchſucht und Beſſerwiſſerei den Oberſten Kriegsrat der Verbündeten geſchaffen habe, der die engliſchen Heer⸗ führer General Haig und Generalſtabschef Robert on be⸗ vormunde, worunter das Heeresweſen und die Kriegfüh⸗ rung notleide. Ferner ſteht er im Verdacht, aus perſön⸗ licher Abneigung gegen dieſe Generale mit den Alliierten ein Abkommen getroffen zu haben, wodurch einem fran⸗ zöſiſchen General(Foch) der oberſte Befehl über die ge⸗ ſamte Streitmacht der Alliierten übertragen werden ſolle. Endlich habe er trotz des Widerſpruchs von Haig und Robert⸗ ſon einen neuen erweiterten Feldzugsplan gegen die Tür⸗ kei anbefehlen wollen. Die von Lloyd George angeblich beabſichtigte Unterordnung der eng iſchen Heeresleitung unter einen Franzoſen, trifft den Engländer aber an ſeiner empfindlichſten Stelle: an ſeinem nationalen Selbſt⸗ gefühl. Der intimſte Feind Lloyd Georges, ſein Vor⸗ gänger Asquith ſtellte nun, nachdem er mit deutlicher Abſicht den Generalen Haig und Robertſon Anerkennung ezollt hatte, im Unterhaus an Lloyd George eine An⸗ 55 über die in Verſailles beſchloſſene Erweiterung der Befugniſſe des Oberſten Kriegsrats(der von Asquith überhaupt als eine ungeſetzliche Einrichtung betrachtet wird) und darüber, welche Veränderungen unter den Perſonen des Oberbefehls vorgenommen worden ſeien. ſeien. Lloyd George ſprach in ſeiner Antwort zunächſt von den Abſichten des Verbands. England könne von ſeinen„gerechten und gemäßigten Kriegszielen“ nichts ablaſſen; der Krieg müſſe ſolange fortgeſest werden — Lloyd George betonte das viel ſchärfer als Wilſon—, bis Deutſchland zur Unterwerfung bereit ſei. Dann ging er in langer Rede auf den Oberſten Kriegsrat ein. Aber was er mit vielen Worten ſagte, war nur die Be⸗ gründung, daß er nichts ſagen dürfe. Wenn das Unter⸗ haus damit nicht einverſtanden ſei, müſſe es ſich eine andere Regierung wählen. Die Stimmung war nun allgemein ſo, daß es gar nicht unwahrſcheinlich iſt, daß das Unterhaus ſich wirklich eine andere Regierung wählen und das Wort jenes Miniſters ſich bewahrheiten wird, daß der Friedensſchluß von Lloyd George nicht unter⸗ zeichnet werde. Es herrſcht Kriſenluft in England. Die Polen ſind unzufrieden, weil im ukrainiſchen Friedensſchluß das Gouvernement Cholm der Ukraine zugeſprochen worden iſt, und das Miniſterium Kuchar⸗ zewski hat dem Regentſchaftsrat ſein Entlaſſungsgeſuch überreicht. Das Cholmer Land iſt ein alter Streitapfel zwiſchen Polen und Rußland, wie das Gebiet von Grodno und Wilna zwiſchen Polen und ivtauen. Nach dem Frie⸗ densvertrag ſollen die alten Grenzen zwiſchen der Ukraine und Oeſterreich⸗Ungarn beſtehen bleiben, alſo ſollte auch der Teil Oſtgaliziens, der von Ükrainern bewohnt wird, trotz des„Selbſtbeſtimmungsrechts“ öſterreichiſch bleiben. Dafür mußte das Cholmer Land, das früher polniſch, ſeit 1815 aber ruſſiſch war, bei Rußland d. h. jetzt bei der Ukraine bleiben. Die Polen verlangen es für lich, wie ſie Poſen und Danzig verlangen. Die nähere Er war ſchwer ver⸗ 1 brachten von einem Erkundungsvorſtoß gegen die belgischer k hinein. Zur Frage des gleichen Wahlrechts haben für die allgemeine, eine für Inferztonsgrets: g panige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pf. ele, Bei öfteren Aufnahme Nabatt. Keruſurechanſchluß Nx. 18. Hrenzfeſtſetzung wird nach Artikel 2 des Friedens vertrags unter genauerer Berückichtigung der Wünſche der Bevöl⸗ terung erſt noch erfolgen, aber ſo viel läßt ſich jetzt ſchon ſagen, daß zu weit gehende Wünſche der Polen, die für ihre eigene Befreiung keinen Finger gerührt haben, ihrer Sache nicht dienlich ſein können. Der Welt krieg. WTB. Großes Hauptquartier, 15. Febr.(Amtlich Weſtlicher Kriegsſchauplatz: 85 Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: 5 In einzelnen Abſchnitten Artillerie- und Minen, tätigkeit. Abteilungen eines Matroſenregiment! Linien ſüdweſtlich von Manneckensvere zwei Offiziere un 26 Mann gefangen zurück. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: Pordweſtlich und weſtlich von Reims rege Erkun dungstätigkeit des Feindes. In der Gegend von Prunm und ſüdöſtlich von Tahure entwickelten ſich lebhafte Ar tilleriekämpfe. b Heeresgruppe Herzog Albrecht:. Die Gefechtstätigkeit lebte im Oberelſaß zeitweilig auß Im Januar beträgt der Verluſt der feindlichen Luftſtreitkräfte an den deutſchen Fronten 20 Feſſelballon und 151 Flugzeuge, von denen 67 hinter unſeren Linien die übrigen jenſeits der gegneriſchen Stellungen erkenn bar abgeſtürzt ſind. 9 i Wir haben im Kampf 68 Flugzeuge und 4 Feſſel⸗ ballons verloren.. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff 45 f An der Weſtfront wird es zuſehends lebhafter. Ueber all wird erkundet, probiert, abgetaſtet. In der Küſten⸗ begerd waren es unſere braven Blaujacken, die gegen en Feind vorſtießen. Belgier ſtanden ihnen gegenübe von denen 2 Offiziere und 26 Mann in Gefangenſchaff gerieten. In der Champagne entfalten die Franzoſer eine außerordentlich rege Aufklärungstätigkeit, ebenſo in Oberelſaß, wo in den letzten Tagen ein ſtarker Geſchütz⸗ kampf vorangegangen war. Noch ſcheint der Punkt für di Offenſive nicht gefunden zu ſein. Die neue Abrechnung des Luftkriegs für den Mone Januar iſt für uns wieder außerordentlich günſtigH Man muß bedenken, daß den Feinden im Weſten und Italien nicht nur ihre eigenen, gut ausgeſtatteten Flugparks zur Verfügung ſtehen, ſondern auch die reiche Zufuhr aut Amerika. Zahlenmäßig ſind ſie uns weit überlegen, und das Material wird dem unſrigen kaum nachſtehen. Aber wenn bei irgend einer Waffe, ſo kommt es beim Flugzeuz auf den Menſchen, auf die Nerven an. Und da können ſie bei aller protzenhaften Machtentfaltung mit den Deut, ſchen nicht wechſeln. Der feindliche Verluſt beträgt ann Flugzeugen weit mehr als das Doppelte, 151 gegen 958 (1: 2,3), bei den Feſſelballonen das Fünffache, 20 gegen K 3 Der Krieg zur See. Berlin, 15. Febr. Im mittleren Teil des Mittel⸗ meeres ſind 3 Dampfer und 3 Segler verſenkt worden. Am 31. Januar hat eines unſerer Tauchboote die che⸗ miſche Fabrik Arenella bei Palermo auf nahe Entfer⸗ nung erfolgreich beſchoſſen. Neues vom Tage. Die Wahlrechtsreform. f Berlin, 15. Febr. Der Verfaſſungsausſchuß des preuß. Landtags hat den Paragraphen 1 der Vorlage (Wahlrecht jedes preuß. Staatsbürgers, der das Staats- bürgerrecht ſeit 3 Jahren beſitzt und 25 Jahre alt iſt) angenommen. Miaiſter Drews führte aus, aus grund ſätzlichen Erwägungen ſeien die Frauen vom Wahlrecht ausgeſchloſſen. Die Stellung der Frau ſei von der des Mannes verſchieden. Die Frau gehört nicht in die Po⸗ Konſervativen einen Antrag eingebracht, daß das Abgeordnetenhaus aus 450 Mitgliedern beſtehen ſoll, von denen 230 in allgemeinen, geheimen und direkten Wahlen nach dem Mehrſtimmenſyſtem, 214 in berufs⸗ ſtändiſchen geheimen und indirekten Wahlen gewählt werden. Jeder Wähler ſoll zwei Stimmen haben eine die berufsſtändiſche Wahl. Für die allgemeine Wahl wird je eine Zuſatzſtimme er⸗ worben durch das Lebensalter, das Vermögen, das Ein⸗ kommen, die ſelbſtändige Erwerbstätigkeit, des Gr.. beſitzes und der Schulbildung. 5 N Reichstagserſatzwahl. kreiſe Koblenzj⸗St. Goge hat der Zentrumskandidat Ge⸗ geralleutnant z. D. Frhr. v. Steinäcker in Boppard 3836 Stimmen, der katholiſche Pfarrer Greber in Roblenz 3781 Stimmen erhalten. Die Ergebniſſe aus zinigen kleinen Orten fehlen noch. Die Wahl erregt Aufſehen, weil dem offiziellen Zentrumskandidaten ein katholiſcher Geiſtlicher gegenüberſteht. Verurteilung. Stettin, 15. Febr. Das Kriegsgericht verurteilte den früheren ſozialdemokratiſchen Parteiſekretär Auguf Horn wegen verſuchten Landesverrats anläßlich der Streikbewegung zu 5 ½ Jahren Gefüngnis. Vier wei⸗ tere Angeklagte erhielten je 1 Monat Gefängnis. Galizien ganz von den Ruſſen befreit. e Wien, 14. Febr. Gemäß dem Artikel 2 des ukrai⸗ niſchen Friedensvertrages iſt geſtern die Stadt Bro dy (Oſtgalizien) wieder von einem öſterreichiſchen Jäger bataillon beſetzt worden, nachdem ſie ſeit den letzten Julitaaen 1916 in ruſſiſchen Händen geweſen war. Wieder eine Antwort. Wien, 15. Febr. Nach der„V. 3.“ wird Gra Czernin auf die Botſchaft Wilſons antworten. Hilferufe aus Livland. Berlin, 14. Febr. Wie dem„Lokalanzeiger“ au; Riga berichtet wird, eilt die Lage der von Deutſchland ihr. Rettung erhoffenden Deutſchen und Eſthen in Livland und Eſthland der Kataſtrophe zu, wenn nicht Rettung in letzter Stunde kommt. In Reval ſind von der Maximaliſten 3000 Deutſche und Eſthen verhaf⸗ tet worden. Die Frauen befinden ſich getrennt von ihren Kindern im Schloß, die Männer in Kinos. Ir Dorpat wurden etwa 280 Männer verhaftet. Weiter Verhaftungen ſind aus Fellin gemeldet. Das iſt ganz etwas anderes. London, 15. Febr. Wie die„Morning Poſt“ be⸗ richtet, haben die Irländer an Lloyd George eine Anfrage wegen der Anwendung des„Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker“ auf Irland gerichtet. Joffre Mitglied der Akademie. Paris, 15. Febr. Marſchall Joffre wurde ein⸗ 5 Pahl. zum Mitglied der franzöſiſchen Akademie ge⸗ wuählt. a Volo zum Tode verurteilt. Paris, 15. Febr.(Havas.) Das Kriegsgericht hat den de Bolo wegen Landesverrats einſtim⸗ mig zum Tode verurteilt. Der Mitangeklagte Pro⸗ chere wurde zu 3 Jahren Gefängnis, Cavallini in Ab⸗ weſenheit zum Tode verurteilt. Der gefährliche Einfluß der Geiſtlichen. Berlin, 15. Febr. Nach zuverläſſigen Nachrichten hat die franzöſiſche Regierung eine Beſtimmung er⸗ laſſen, die den Militärgeiſtlichen verbietet, ſich bei den franzöſiſchen Regimentern aufzuhalten, da man ihren Ein⸗ fluß fürchtet. Zivildienſt in Italien. Mom, 15. Febr. Ein Kgl. Erlaß ordnet für Land⸗ wirtſchaft, Induſtrie, Staatsdienſt uſw. den Zivildienß an. Für den Fall, daß das Angebot Freiwilliger un⸗ genügend iſt, behält ſich die Regierung die Einführung des Zwangs vor. 5 25 Hungerrevolten in England. WTB. Berlin, 15. Febr. Nach Berichten von See⸗ leuten fanden in der zweiten Januarhälfte in den eng⸗ liſchen Städten Cardiff, Newport, Mancheſter und Liver⸗ pool ſchwere Ausſchreitungen wegen Lebensmittelmangels ſtatt. In Hull griffen auſtraliſche Truppen ein, wobei über 100 Perſonen verwundet wurden. . Poſtluftdienſt in Amerika. We. Waſhington, 15. Febr. Das Poſtamt for⸗ dert zu Angeboten von 5 Luftfahrzeugen auf, die einen boom 1. Mai an aufzunehmenden beſtändigen Poſtluft⸗ dienſt zwiſchen den Städten Waſhington und Neuyor! für dieſen Poſtluftdienſt 100 000 Dollars. Jedes Luft⸗ fahrzeug ſoll 300 Pfund Poſtſachen 200 Meilen(320 e weit ohne Unterbrechung der Fahrt tragen nnen. 1 Die Wirren in Nußland. Hilfe für die Ukraine. Berlin, 15. Febr. Der„Lokalanz.“ berichtet, der Wiener Berichterſtatter des Budapeſter„Ujzag“ melde, der Friede mit Rumänien ſei eine Frage von einigen Tagen. Der Ukraine werde wahrſcheinlichmilitäriſche Hilfe geſandt werden zur Regelung des Warenverkehrs und gegen etwaige Angriffe der Bolſchewiki. Den Nachrich⸗ ten aus Rußland ſei zu entnehmen, daß die Tage der Bolſchewiki gezählt ſeien. Berlin, 15. Febr. Die deutſche Sonderkommiſſion wird nach WTB. aus Petersburg vorausſichtlich zurück⸗ berufen werden, da die ruſſiſche Regierung, beſonders Lenin und Trotzki, unter allerlei Vorwänden den Ver⸗ handlungen aus dem Wege zu gehen ſucht. Petersburg, 15. Febr. Gegen die Abſicht der Regierung, die deutſchen Kriegsgefangenen aus Peters⸗ burg nach Orenburg(ſüdl. Ural) verbringen zu laſſen, hat die deutſche Kommiſſion in Petersburg(Graf Mir⸗ bach) ſcharfen Einſpruch erhoben. pbholm, 200 Bolſchewiki ſeien aus Schweden ausgewieſen 5 worden. Die ruſſiſche Sondergeſandtſchaft unter Kamenen aach Zederbaum) ſei aufgefordert worden, Schweden ſeo raſch als möglich zu verlaſſen. Vermiſchtes. f 5144 Buchdrucker Inhaber des Eiſernen Kreuzes. Laut „Korreſpondent für Deutſchlands Buchdrucker“ haben bis fetzt 5144 Mitglieder des Verbandes der deutſchen Buchdrucker das Eiſerne Kreuz 2. Kaſſe erhalten. Schleickhendel. Wegen S lei, ha dels mit Butter, Fleiſch, n uſw aucoe der Konditorebeſger Karl Glonner Koblenz, 15. Febr. Bei der Erſatzwahl im Wahl⸗ über Philadelphia dienen ſollen. Der Kongreß bewilligte Paris, 15. Febr. Der„Matin“ meldet aus Stock. in Wtunchen zu 170% Ma k. die Dutt chanderm Eliſabety Schlemmer, die über 5% Zenner Butſer marbenſrei geliefert halte, zu 16 000 Pik die Kaff erin Roſa Müller zu 9000 Fleiſchverſorgung und Ochſenhaltung. Ueber einen Verſuch zur zweckmäßigen Bewirtſchaf⸗ tung des Viehſtands, die den e der Fleiſch⸗ verſorgung und den Intereſſen des Viehhalters gleicher⸗ maßen gerecht wird, wird uns aus dem württ. Ober⸗ amtsbezirk Leonberg geſchrieben: a Von der Fleiſchverſorgungsſtelle werden im nächſten Vierteljahr an unſeren Viehſtand außerordentlich hohe Anforderungen geſtellt werden. Dazu kommt, daß das Schlachtgewicht des angelieferten Viehs im Durchſchnitt weſentlich geſunken iſt. Deshalb muß, um die nötige Fleiſchmenge zu bekommen, eine größere Stückzahl auf⸗ Rinder ältere Ochſen abgeliefert werden könnten, die jetzt durch die verhältnismäßig ruhigere Zeit in einem guten Ernährungszuſtand ſind, ſo würde die Fleiſchverſorgungs⸗ ſtelle mehr Fleiſch und namentlich auch mehr Fett er⸗ halten. In letzter Zeit ſind vielfach junge Ochſen und Stiere abgeliefert worden, für die es wirklich ſchade war, daß ſie der Schlachtbank zugeführt werden mußten. Vor dem Krieg waren die Verhältniſſe beim Ochſenhandel etwa folgende: Den Winter über kauften die Stierbauern die jungen Stiere in den einzelnen Stellen paarweiſe zuſammen. Nachdem ſie 2—3 Monate leicht angewöhnt waren, wurden ſie wieder an einen anderen Bauern abgeſetzt; der hielt ſie vielleicht 1 Jahr, um ſie wieder an einen Ochſenbauern zu verkaufen, der ſie dann meiſt nach 1—1½ Jahren dem Metzger verkaufte. Durch den mit 30 Zentner Lebendgewicht hat, 2850 Mk. Will er ein Paar leichtere kaufen, dann ſagt er ſich: Ich muß beinahe das gleiche Geld ausgeben, alſo behalte ich lieber meine alten Ochſen. Da habe ich Zug hält für Arbeiten, die in Friedenszeiten mit einem leichteren Zug gut geleiſtet wurden. Dies hat aber zwei Nachteile. Erſtens iſt dadurch in unſerem Ochſenbeſtand eine große Menge Fleiſch zum Teil unnötigerweiſe feſt⸗ gelegt und zweitens hätte der Bauer, der junge Ochſen hält, im Jahr vom Paar einen Anwachs von 3 bis 6 Zentnern. Beide Umſtände zuſammengenommen geben im Jahr im ganzen Lande eine ſehr große Menge Fleiſch. Um nun einerſeits dem weiteren Abſchlachten von fungen Stieren und Ochſen entgegenzutreten und anderer⸗ Fleiſchverſorgungsſtelle doch erfüllen zu können, hat der landwirtſchaftliche Bezirksverein Leonberg die Abſicht, eine Ochſenvermittlungsſtelle zu errichten. Mit der Sache ſoll vorderhand nur einmal ein Verſuch gemacht werden. Es würde zunächſt der Unterkäufer(Herr Leeger von Hemmingen) beauftragt, die Ochſenvermittlung in die Hand zu nehmen. Hat jemand im Bezirk ein Paar ältere Ochſen, die er gerne abſetzen würde, ſo teilt er es dem Unterkäufer mit. Sämtliche Stiere und junge Ochſen, die im Bezirk feil ſind und der Fleiſchverſorgungsſtelle geliefert werden, müſſen vorher beim Unterkäufer ange⸗ zeigt werden. Dieſer teilt darauf dem Verkäufer mit, wo für ihn ein Paar paſſende junge Ochſen oder Stiere ſtehen. Er kann ſie dann an Ort und Stelle anſehen und wenn ſie ihm paſſen, dann liefert er ſeine älteren Ochſen dem Unterkäufer ab und nimmt dafür die jüngeren. Was den Preis für die jüngeren Ochſen anbelangt, ſo kann, da es ja Zugvieh iſt, ruhig ein etwas höherer Preis als der Höchſtpreis angeſetzt werden, etwa 1,05 Mk. mehr für den Zentner Lebendgewicht. Dadurch wird mancher aufgemuntert, ein Paar junge Stiere anzuge⸗ wöhnen, dann verkaufe ich ſie auf dem Markt noch teurer als 1505 Mk. Wenn er dieſe Stiere der Vermittlungsſtelle anbietet, dann werden ihm dieſe zwei Stiere als der Fleiſchverſorgungsſtelle geliefert angerech⸗ net; verkauft er ſie aber auf dem Markt, dann muß er der Fleiſchverſorgungsſtelle ein anderes Stück Vieh liefern, vielleicht ein Rind, das er ſonſt hätte zu einer Kuh werden laſſen können. Wenn die Bauern, die hier in Frage kommen, von der Vermittlungsſtelle Gebrauch machen, ſo nützen ſie nicht nur ſich ſelbſt, indem ſie an ihren Ochſen einen größeren Anwachs haben, ſondern ſie erweiſen dadurch auch der Allgemeinheit einen Dienſt. Das Geſchenk. Marie Schempp. Nun war's endlich ſo weit, daß Anna Weſternhagen ihren Hauptmann heiraten konnte. Sieben lange Jahre hatten ſie ſchon gewartet und eben, als der Bräutigam Hauptmann 1. Klaſſe geworden war, brach der Weltkrieg aus und anſtatt zum Traualtar mußte er mit 1 Grenadieren nach dem Weſten unde Nun ſollte in den nächſten Tagen die Trauung att finden. Wenige Tage vor der Hochzeit wurde Anna noch eine beſondere Freude zuteil. Unter den einlaufenden Geſchenken kam auch eines non dem Onkel ihrer Multer, der ihr ein koſtkares Schmuckſtück noch aus dem Beſitze ſeiner verſtorbenen Frau herrührend, ſondte. Es war ein 1 7 hübſcher goldener Anhänger, mit Smaragden und Brillanten beſetzl und einer großen birnförmigen Höngeperle als Abſchluß. Anna war entzückt von der reizenden Gabe und zeigte ſie ſtrahlend ihrem Bräutigam. Dieſer aber ſchenkte dem hübſchen Schmuckſtück eigentlich recht wenig Beachtung. Die fröhliche Braut war ſehr enttäuſcht von dieſer kühlen Aufnahme.„Wie. freuſt du dich nicht,“— frug ſie vorwurfsvoll,„ſieh doch, wie hübſch!“„Gleich heute abend zieh ichs an, wenn wir zuſammen ins Theater gehen. Iſt nett, von Onkel Adolf mir ſo etwas Reizendes zur Hochzeit zu ſchenken.“ Vergnügt lief ſie zum Zimmer hinaus, ohne des Bräutigams Antwort abzuwarten, der ihr mit ſin⸗ nenden Blicken nachſah. f Als ſie am 1 1 Abend in hellem Geſellſchaftskleid ſchon 15 ch geſchmüt zu ihm ins Wohnzimmer trat, trug ſie den Anhänger zwiſchen den Spitzen ihres breiten duftenden Tüllbragens. a „Nun, Fritz, da ſieh mal, wie gefall ich dir?“ Lächelnd deptete ſ: dabei auf das neue funkelnde Schwuchſtück. Doch einem flüchtigen Blim. i „Sag mal, Anna.“ begann er ernſten Tones,„hängſt du wirklich ſehr an dem bunten Dina da?“ Mark, der Kaufmann Amon Reither, der an Glonner acht Zentner Zucker zu 281 Mark den Zentner verbgaft hat, zu 4500 Mark Geidſtae verurteilt Ait weitere Angeklagte kamen mit 8 dt„ 75 bis 7 erk davon. gebracht werden. Wenn nun anſtatt junger Stiere und Krieg wurden die Verhältniſſe ein wenig anders. Die Leute, die ſich mit dem Angewöhnen von Stieren be⸗ faßten, ſind zum großen Teil im Felde. Wenn einer am Anfang des Krieges ein Paar Stiere hatte, ſo ſind es inzwiſchen ſchwere Ochſen geworden. Dieſer Bauer würde nun gerne handeln, aber wenn er ein Paar Ochſen ſo bekommt er einen ſicheren Zug und ich kann aufladen, ſo viel ich will. Daher kommt es, daß mancher einen ſchweren ſeits die Verpflichtungen des Bezirks gegenüber der. ihre Vereinigung mit der Güterverwaltung.— Abg. ö auch jetzt ſtreifte ihr Verlobter das glitzernde Kleinod nur mit Und als ſie er⸗ uu zu ihm aufſah, ſunr er ebenſo fort:„Meinſt du wir ⸗ lich, daß augenblicklich die Zeit dazu da iſt, ſolche Sachen zu tragen? Sieh mal, wenn man wie ich, monatelang da draußen vor dem Feinde ſteht, Tod und Verderben, Leiden und Greuel ringsum, jeden Moment des eigenen Abſcheidens gewärtig,— dann lernt man über 1555 Firlefanz ganz anders denken und all Euer goldener Plunder kommt uns ſo unwichtig und marktſchreieriſch vor. Denk mal nach, liebes Kind, ob gerade eine Soldatenbraut.“ und er zog ſie feſter an ſich,„und ba auch eine Soldatenfrau. ſich in ſolch ernſten Zeiten mit ſolch blödem Tand ſchmücken, nein. beſſer geſagt, verunzieren ſoll. Forſchend wollte er ihr ins Auge blicken, aber ſie hatte die ihren wie gebannt auf das ſchimmernde Schmuckſtlck an ihret Bruſt geheftet. Da löſte er ſanft ſeinen Arm aus dem ihren und trat von ihrer Seite weg zum Fenſter hin, wo er die heiße Stirn an die kühlen Scheiben lehnte. Minutenlang blieb es ſtill zwiſchen der Beiden. n.—— Da fühle er plötzlich wie zwei welke A-me ſich um ſeinen 15 legten und eine warme Stimme flüſterte ihm bittend in? r: „Ich will wie du willſt Liebſter, heute und immer, nur denke nicht gering von mir.“ Grubenungluck Auf der Kohlenzeche„Coneord'a“ bei Obe hauſen(Rheinpr.) ſind durch eine Exploſion 7 Bergleute getötet, 6 e und 3 leicht verletzt worden. Ein Schieß meiſter wird vermißt. D S 8 E. S E 2 1 — — 1 — 2 E 5 S 2 2 E 8 2 8 5 22 2 —— — . —. 8 D . * 8 E EN —. 2 2 . 5 8 2 EA 2 2 2 2 2 2 — * 1 E 22 E G Er — — — * S E 55 Baden. Y Karlsruhe, 15. Febr. Die Kammer führte heut die Beratung des Voranſchlags der Verkehrsanſtalten z. f Ende. Der neue Generaldirektor Staatsrat Schulz!“ antwortete auf verſchiedene Wünſche. Er betonte, daf die Wiedereinführung eines Ruhetags auch der Staats bahnverwaltung ſehr erwünſcht wäre. Tie gegenwär⸗ tigen Verhältniſſen würden das noch nicht geſtatten, ſo bald aber die Möglichkeit vorhanden ſei, werde der Wunſch erfüllt werden. Auch ſei beabſichtigt, die Vorſtände den Bezirksſtellen, ſobald es die Zeitverhältniſſe erlauben zu einer Sitzung nach Karlsruhe zu berufen. Die Eiſen⸗ bahnverwaltung werde ſich nicht von politiſchen Rück. ſichten leiten laſſen. Zu einer Verminderung des Ab⸗ mangels der Betriebstrankenkaſſe werde die Eiſenbahn verwaltung, wenn es angängig erſcheine, beitragen. Oberbaurat Fourtin bemerkte zur Frage der Elek. triſierung der, daß im Hinblick auf die außer⸗ ordentliche Verkehrsſteigerung ernſte Bedenken gegen di Einführung des elektriſchen Betriebs im großen Maßſtal beſtehen. Abg. Stockinger(Soz.) führte aus, daf die zahlreichen Eiſenbahnunfälle auf die übermäßigen Zugsverſpätungen zurückzuführen ſeien. Die Eiſenbahn ſollte nicht zu fiskaliſchen Zwecken ausgenützt werden Nach kurzen Ausführungen von verſchiedenen Abgeord⸗ neten, wandte ſich Abg. Weiß(Zentr.) gegen die Auf hebung der Dampfſchiffahrtsverwaltung in Konſtanz und . 7 Belſer(Zentr.) trägt Wünſche der bad. Feldeiſenbahn⸗ beamten und Arbeiter vor, die ſich beklagen, daß ſie bei der neuen Teuerungszulage leer ausgingen. Finanze miniſter Dr. Rheinboldt führte zu der Beraubung von Eiſenbahngütern aus, daß in Friedenszeiten die bad. Eiſenbahnverwaltung 100 000 Mk. für Entſchädigen be⸗ zahlen mußte; die Summe ſei jetzt auf 450000 Mk, geſtiegen. Die Zunahme der Diebſtähle liege nicht allein in der Not der Zeit, ſondern auch an dem minderwertigen Perſonal. In der Organiſation des Eiſenbahnrats werde nichts weſentliches geändert. Die Aufhebung der Dampf ſchiffahrtverwaltung in Konſtanz gehöre in das Kapitel der Vereinheitlichung der Staatsverwaltung.. Der Antrag der Fortſchr. Volkspartei, betr. Vor, lage eines Geſetzentwurf, wonach die Eiſenbahntarife der Zuſtimmung der Stände unterliegen, wird angenommen — Nächſte Sitzung: Dienstag, den 19. Febr. Tagesord⸗ nung: Eiſenbahnbau. . Karlsruhe, 14. Febr. Der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes, Dr. Krauſe, iſt hier eingetroffen und am Vormittag vom Großherzog empfangen und zur Frühſtückstafel gezogen worden. Am Nachmittag folgte er einer Einladung des Miniſters des großherzoglichen Hauſe und des Aeußern, Dr. Düringer zum Tee. Am Abend wird er nach Darmſtadt abreiſen.* Karlsruhe, 15. Nov. Der Staatsſekretär des Reichskolonialamts Dr. Solf wird in der hieſigen Ab⸗ teilung der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft einen Vortrag über Kolonialfragen haltern. 3 Beinheim, 15. Febr. Auf dem hieſigen Fried“ fe wurde geſtern nachmittag der bei einem Uebungs⸗ luge in der Heimat tödlich verunglückte 21jährige Flie zerleutnant Karl Friedrich Däublin, Sohn des hieſi Jen dekans Däublin, unter großer Teilnahme aus all 1 gigen, bahn rden eord⸗ Auf⸗ und ah ö ahn e bei tanz bung bad. beg — tur B77 — Schichten der hieſtgen beſtattet. ( Baden⸗Baden, des„Badeblatt“ und des Ernſt Kölbin, der Bevölkerung zur ewigen druh 15. Febr. Der frühere Verlegen „Badener Tagblatt“, Rentnen 0 Vater des Landtagsabg. Kölbin, if im Alter von 72 Jahren aus dem Leben geſchieden Freiburg, 15. Febr. Zu dem Mord in Wild⸗ tal an dem Landwirt Maier melden die Freiburger Blät⸗ ter die Verhaftung zweier Perſonen, die unter dem Ver⸗ dacht ſtehen, die a daß Maier erſtochen worden iſt, als irrig herausgeſtellt. Der bedauernswerte Mann iſt mittels einer dreizinkigen Gabel erſchlagen worden. Dit Umſtände laſſen darauf ſchließen, daß zwiſchen dem Ge⸗ töteten und den Mördern ein Kampf ſtattgefunden hat. Ein a 0 5 Geldbetrag wurde in ſeiner Wohnung gefunden, er den Tätern jedenkalls entging.„ okales. — Die Sommerzeit 1918 wird nach Blätter⸗ meldungen ſchon am 1. April(Oſtermontag) beginnen und erſt am Sonntag, den 14. Oktober, enden. Im Jahr 1916 dauerte die So! einn 1. Moi his 30. S ptember im Jahre 1917 vom 15. April bis 16. September. 5 normaler Zeit geht die Sonne am 1. April um rückung der Uhr um eine Stunde erfolgt der Aufgang der N ſem Jahr erſt um 6.55 Uhr und der Sonne in die Untergang um 7.40 Uhr. Die Sonnenaufgangszeit ent⸗ ſpricht demnach den am 2. März herrſchenden Verhält⸗ niſſen. Die Untergangszeit eilt der Normalzeit um 40 age voraus; denn normal geht die Sonne erſt am 9. Mai um 7.40 Uhr unter. I. Nationalſtiftung. Der Werkausſchuß für Kriegsliebesdienſt von Krupp in Eſſen hat der Na⸗ 500 0 biftung für die Hinterbliebenen gefallener Krieger 00 0⁰⁰ 75 0 überwieſen. 5 Nad, Gutenberg. Am 14. Februar war der 450. Gods ztag des Erfinders der Buchdruckerkunſt Johann 1 458 feſch zum Gutenberg. Gutenberg, der in den Jahren bis 54 den erſten(42 zeiligen) Bibeldruck in Mainz 5 in dieſer ſeiner Geburtsſtadt im Jahre rben. det Die Reichsweinſteuer. Die„Köln. Ztg.“ mel⸗ 8 die Reichsweinſteuer werde in der Weiſe erhoben e daß auf Weine im Preiſe von 1 Mk. 10 Pfg., 8 Mk. 20 Pfg., bis 4 Mk. 30 Pfg. uſw. Ab⸗ gaben gelegt werden. Der Wein wird ſteuerpfeichtig, wenn eus der Hand des Erzeugers an den Händler oder ſich raucher übergeht, er iſt alſo ſteuerfrei, ſolange er e ß des Weingärtners befindet. Außer dem Wein worfen auch die Mineralwäſſer einer Beſteuerung unter⸗ en. Auf den Branntwein ſoll eine monopolartige Steuer gele 1 15 gt werden. Der Ertrag der Weinſteuer wird auf 100 Millionen geſchätzt. Die badische Goldankaufswocht. Alles Gold gehort dem Vaterlande! 5 Dieſer Ruf iſt ſchon oft durch die Lande geſchallt, aber es ſind ihrer immer noch viele, die ihn nicht gehört haben. Der Goldſchatz der Reichsbank iſt die Deckung für den Notenumlauf der Reichsbank, er iſt das feſte Rücktat des Kredits, den Deutſchland im Ausland genießt, er muß die Zahlungen ſichern, die wir ans Ausland zu teten haben. Das wirtſchaftli ve und finanzielle Durch ⸗ dantten iſt mit dem Stand des Goldſchotzes der Reichs⸗ ank eng verknüpft. Unſer Sreg im Krieg hängt davon ab und jeder Friedensſchluß, wie der mit der Uk⸗ 8 wird in ſeinem Wert dadurch beeinflußt, in den dem Maße Deutſchlands Geldſchatz in der Reichsbank en Handels verkehr erleichtert. Gr Mit Händen iſt es zu greifen, daß deshalb jedes läßt. den old, das ſich im Inland noch gewinnen e Reichsbank zugeführt werden muß Geld darf mehr im Beſitz des Einzelnen bleiben, ſei Hude de oder Schmuck und möge er ſich auch noch welle en davon trennen. Ebenlowenig ſol man Ju⸗ Heten 1 alten, ſondern dem Ausland zum Verkauf an⸗ zu helfen dadurch Deutſchlends finanzielle Lage boſſern Gut 10 Opfe r, welche dieſer Krieg an Blut und mit ſch en gefordert haben, ſind rießengroß, ſie wurden teidi ung alcdem Stolz gebracht um des Vaterlandes Ver⸗ welen z wilen. Wer wollte da noch an Gold und Ju⸗ Jahren ungen? Haben unſere Vorfahren vor hundert ncht zur Befreiung von fremder Kgechtſchaft frei⸗ daß Geld und Schmuck hen⸗ werden ſollen, es iſt gewiß keins, wenn dafür r ſaß des Werts geleiſtet wird. ldankaufswoche vom 17. bis 24. Februar legenheit, diesſe vater ländiſche ung erfüllen. Er gehe zur Goldankauf⸗ . bringe ihr, was bisher ſein Beſitz war, aber 8 dem Vater land gehört er verkaufe ihr u erland Nutzen bringt, ihn nicht ärmer an aber reicher an Ehre macht. bis nicht f. Männer Frauen Kinder! Habt keine Ruhe kelle alles Gold, aller Schmuck der Goldankauf⸗ n defühet i. Ruft es allen Euren Verwandten, Laſſige reunden, allen Fremden, ruft es Verſtockten und bläſſig zu: g . chmuck gehören dem Vater⸗ ö ringt es zur Goldankaufſtellel 0 5 5 meh geg„ ie Go 4 mucf fragen das ſie ker Pfüchkericgen 0 4 14 — Tat verübt zu haben. Die Annahme hat ſich lt.„Freib. Ztg.“ auf und um 6.40 Uhr unter. Infolge Vor⸗ Sonntag, den 18. 2. 1918. 1. Invovarit. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Kollekte für die innere Miſſion. ½1 Uhr Jugendgottes dienſt. 1 Uhr Chriſt⸗nlehre. Entlaſſung des 8. Jahrganges der Mädchen. 2—2½ Bibliothek offen. Folleadlenft-Oranung in der Kulbol. flrche: 1. Faſtenſonntag(17. Februar). ¼8 Uhr Frühmeſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 1 Uhe Ehriſtenlehre. ½2 Uhr Herz⸗Mariae⸗Andacht mit Segen. 7 Uhr Faſt npledigt mit Segensandacht 0 c Bezirkssparkasse Ladenburg (Rathaus) mit Bürgschaft des Amtsbezirks Mannheim-Land Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 5444 D muündels jeher. Tägliche Verzinsung sämt- 8 8 40 licher Einlagen zu Siro- und Ueberweisungsverkehr: Zahlungen nach allen Plätzen Deutschlands er- folgen porto und spesenfrei. Kassenstunden: Werktags von 9—12 Uhr vormittags und 2—5 Uhr nachmittags. Samstag nachmittags geschlossen. Wahnsstelle in Seckenheim be KARL ARNOLD, Agent r aaa e eee . Louis Landauer, Maonbenn QI. Nr. 1. Ielefen 18338: Breitestr. Damen- und Kinderkonfektien 9 sowie I Felze, Kleiderstoffe u. Aussteusrartikel. eee K— 2 Bekanntmachung. Kartoffelverſorgung betr. Im Laufe der nächſten Woche muß die Gemeindr Seckenheim im Auftrage des Communalverbandes 2000 Zentner Speiſekartoffel abliefern, und zwar werden die⸗ ſelben an der Nebenbahn verladen. Es ſind alle die⸗ jenigen Erzeuger zur Lieferung verpflchtet, welche mit ihrer Ablieferung noch im Rückſtande ſind und zwar in der Menge, welche Ihnen durch Zuſchrift des Lebens⸗ mittelamts als ſicherzuſtellen aufgegeben worden iſt. Wir ſtellen den Landwirten anheim, für die bis jetzt bezogene oder noch zu beziehende Saatkartoffel für welche be⸗ kanntlich Speiſekartoffel dagegen geliefert werden müſſen, gleich mit zur Ablieferung zu bringen. Um langes War len bei den Verladungen zu zermeiden, werden die Landwirte gebeten, am Montag, dee 1s. d. mis. vormittags von 8 bis 12 Ahr auf dem Lebensmittelamt Zimmer 2 die Zeninerzahl anzugeben und eine Einteilungsnummer in Empfang zu nehmen. In welcher Zeit und an welchem Tage die einzelnen Nummern einladen müſſen, werden wir ſodann im Neckar⸗ boten bekannt geben. Seckenheim, den 16. Februar 1918. Lebensmittelamt. de fanntmachung. Milchverſorgung betr. Ab Montag, den 18. Februar 1918 erfolgt die Abgabe von Magermilch in den 3 Verteilungs⸗ ſtellen in der Zeit von ½11 bis 12 Uhr vor⸗ mittags. Seckenheim, den 16. Februar 1918. Lebens mittelamt. Waren-Verteilung. Es kommen am Ilontag, den is. ds IIIts. folgende Waren zur Verteilung: l. Kunsthonig eee pro Kopf der Haushallung ½ Pfund zum Preiſe von 75 Pfg. pro Pfund Nr. 1 bis 1588 in folgender Einteilung: a bei der Handlung David Klöpfer, Mittelſtraße Nr. 1 bis 852 b —— RKibduttton an. im en Ein ei der Handlung Konfum- Verein, Heldaſtraße 85 Holloödlonft-Oranung in dor ovangel. Kirche: 2. Marwela de eee ee e ee e eee eee pro Kopf der Haus haltung 1 Pfd. zum, Preiſe von 90 Pfg 2 Nr. 1 bis 3000 2 5 in folgender Einteilung: bei der Handlung Peter Seitz, Schlo ßſtraße Nr. 1 bis 416 5 bei der Handlung Suſanna Seitz, Wörihſtraße Nr. 417 bis 82 bei der Handlung Stein Jakob. Wörthſtraße Nr. 833 bis 1088 bei der Handlung Joh. Sturm Wtw, Luiſenſtr. Nr. 1086 bis 1512 bei der Hndlung Ullrich Auguſt, Schloßſtraße Nr. 1513 bis 1886 bei der Handlung Vogler Peter, Riedſtraße Nr. 1887 bis 2140 bei der Handlung Weimert Franz, Wilhelmſtr. Nr. 2141 bis 2600 bei der Handlung Weinle Jakob Nr. 2601 bis 3000 3 Suppenein lagen . pro Kopf de. Haus haltung ½¼ Graupen 36 Pfg., für 62 Pfg. pro Pfund Nr. I bis 3000 in folgender Eint ilung: bei der Handlung Wieſer Wilhelm, Luiſenſtr. Nr. 1 bis 852 bei der Handlung Würth wein J., Neckarauerſtr. Nr. 853 bis 1555 bei der Handlung Würthwein Val. Ww„Herdtſtr. Nr. 1559 bis 2140 bei der Handlung Eder Johann, Hildaſtraße Nr. 2141 bis 3000 4. Nudel FC pro Kopf der Haushaltung ¼ Pfund zum Preiſe von 62 Pfennig pro Pfund Nr. 1 bis 3000 in folgender Einteilung: bei der Handlung Auguft Engert, Riedſtraße 5 N bei der Handlung Erny Johann, Roſenſtra ße — Nr. 853 bis 1558 bei der Handlung Fabian Marie, Gundſtraße Nr. 1559 bis 2140. bei der Handlung Frey Matthäus, Lutſenſtraße Ne. 2141 bis 3000 — — erhalten ihre Mengen bei den Handlungen Fenske und iſt die Hr 1, bei der Marmelade Br. 2, bei Suppenein⸗ lagen Nr. 3 und bei Nudel Bt. 4 der Innenſeite des neuen Lebensmittelausweiſes giltig und muß bei der Ab⸗ gabe der Ware von dem Händler entwertet werden. Seckenheim, den 16. Februar 1918. Sebens mittelamt. Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein ⸗ 1. Verkaufsgenoſſenient Tomasmehl, Rohmelaſſe, Schilfrohrhächſes und Hühner ⸗ futter, Torfſtreu, Runkelſamen, Deutſcher Kleeſamen, ſind im Lager vorrätig. 5 Mitglieder werden erſucht, die leeren Säcke abzugeben. Der Vorſtand. Seckenheim. Sonntag Nachmittag 3 Uhr iſt im„Adler“ Uereins versammlung Der Präſes. für Buchdruckerei gesucht. Georg Zimmermann Hildastrasse 68. flir dauernde Gartenarbeit gesucht.— Herm. Soencker. Feudenbeimer Fäbre. Kräftige Arbeiter ons 2—3 d9Lesucht. ſof. od. ſpaͤt. z miet. geſucht. . 558 Wo? ſagt Fimmor nel Küche debrg Röser Pfund zum Preiſe für Haferflocken 50 Pfg., Suppennudel Waſcheck dortſelbſt. Bei der Ausgabe des Kunſthonigs Katholiſchen Jünglings⸗Derein Ein mädchen 5 5 Frau oder Mädchen 5 Die Bewohner der Hochftädt und des Siwa? 22 1 ausführlich mitteilt, was ich eben ausgesprochen habe]„Kommen Sie immerhin, heute am Abende, um die Die Herrin von Arho lt. Es iſt, um es möglichſt kurz zu machen, das Folgende.“ gewöhnliche Stunde— ich werde dann mich gefaßt und Roman von Levin Schücking.„Sie brauchen mir nicht zu ſagen, daß meine Mutter] mich ja beſonnen haben, was ich nun tun muß.“ 28. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) 1105 e e 1 0 e 15 ich in Ungarn 9000 1 0 1 5 der ae welche, von N 4 1 5 ˖ 70 den, geboren bin, daß ich nach der Mutter Tod von meinem umhegt, bisher ihre Unterredung ungeſtört von den Vor⸗ eee de 11 1 iche Vater der Großmutter übergeben bin— ich weiß das. überwandelnden erhalten hatte, und eilte mit flüchtigen geſchlagen zu Boden geblickt langſam das Haupt erhoben Mein Vater iſt tot, aber ſein Bruder, der Graveur iſt, Schritten, ohne Abſchiedsgruß, haſtig 8 ibeandt 2 75 9 5 0 een age lebt hier in der Stadt: er hat mich aufgeſucht, mich f Mit der blutenden Wunde im Herzen. ſagte ſich in aber tödlich bleich, ſah ſie ihn an und ſagte leiſe: in Verbindung mit ſeinem Sohne Wolfgang, meinem ſeiner Verzweiflung Raban— mit der Wunde, die er ö„Was reden Sie da? Ich die Tochter fremder Vetter, gebracht— aber nun reden Sie en: ihr geſchlagen!. N Menſchen? die gar nicht das Recht hat“ Raban redete und gab kurz den Inhalt des Briefes Er ging mit nicht weniger blutendem Herzen, um „Nun ja,“ entgegnete Raban—„daß Sie das ſeines Vaters an. Anna herbeizuwinken und durch dieſe ohne Verzug den wiſſen oder annehmen, denn es iſt ja ſo ungewiß,— daß„Welche Enthüllung!“ ſagte, als er geendet, Marie, Wunſch ihrer Gebieterin erfüllen zu bafen. 3 Wolfgang Melber oder wer ſonſt es Ihnen mitgeteilt] indem ſie wie in tiefem Verzagen ihre Hände im Schoße Als 85 geſchehen war, als er daheim in ſeinem hat— das allein kann doch der Grund ſein, wenn Sie faltete.„Dies alles ist ſchrecklich. Ganz ſchrecklich Meine Zimmer Anna in einem. verſtegelten Kuvert den Brief mir ſagen, Sie dürfen nicht anhören arme Großmutter! Und ich— ich Aermſte! Ich Un⸗ für Marie Tholenſtein übergeben hatte, ſank Raban in Ich weiß nichts, gar nichts— die Tochter fremder glückliche! a ſeinen Seſſel ſich de zerſchmietert und dig chene Penſchen, ſagen Sie, ſei ich— welcher Menſchen?— Sie brach in Schluchzen aus— ein Strom von dier er. nicht geglaubt, daß ein Mann ſich fühlen könne; mein Gott, erklären Sie das!“ rief ſie in unbeſchreib⸗ Tränen netzte ihre Wangen. 8 ſo kraftlos und gebrochen, wie ein kranker Menſch. cher Erregung jetzt aus—„was ſoll Wolfgang Melber„Ich fühle aufs Tiefſte und mit zerriſſenem Herzen Er hatte Mühe, ſeine Gedanken zu ordnen. Sie mitgeteilt haben— ſagen Sie alles, alles!“ das nach, was Sie empfinden müſſen, Marie,“ hob wollten nicht weichen von der einen Vorſtellung, von Raban war bei dieſer plötzlichen Entdeckung, daß] nach einer Pauſe Raban wieder an—„und habe noch dem, was 3 Tholenſtein jetzt empfinden müſſe bei err vorſchnell und blindlings etwas ausgesprochen, was den Schmerz obendrein, daß ich es ſein mußte, von dem dieſem Schlage, der ihr ganzes eben wie um und um er nicht hätte aussprechen ſollen, der kalte Schweiß auf Ihnen etwa⸗ ſo Schreckliches, Vernichtendes kam kehrte, der die teuerſten Bande ihres Herzens zerriß und die Stirn getreten. Auch er war erblaßt. In grenzenloſer„Haben Sie den Brief Ihres Vaters noch?“ ſagte ſie. viel ſchlimmer war, als der Richterſpruch einer ewigen Beſtürzung ſah er ſie wie um Vergebung flehend an—„Ich habe ihn noch.“ Verbannung— es war eine Verbannung von allem mit dem vernichtenden Gefühle, daß es zu ſpät ſei, etwas„Ich will— ich möchte ihn leſen!“ a dem, was ſie je geliebt, was ſie als das Ihre betrachtet, zurückzunehmen. Er mußte jetzt auch weiter ſprechen und„Wenn Sie es wünſchen— Sie können ihn leſen.“ was zu ihrem Leben gehörte.„ 5 alles ſagen. Aber nur ſtotternd verſetzte er:„So gehen Sie, bringen Sie ihn mir. Doch nein Und daß er, Raban, in 5 blinden Leidenſchaft „Habe ich wirklich unentſchuldbar unbedacht Dinge— ich ſehe Anna dort auf uns harrend auf⸗ und ab⸗ das Schreckliche über ſie gebracht! Und daß er nun dun rührt, die ihnen verborgen waren und weit, weit beſſer gehen. Nehmen Sie Anna mit ſich in Ihre Wohnung ſeiner Strafe daſitze, ebenſo unglücklich ebenſo zerſchmet⸗ hnen verborgen geblieben wären?“ und geben Sie ihr den Brief eingeſiegelt. Sie wird tert durch den völlig unerwarteten Erfolg, den ſeine f„Und die ich nun ganz und völlig unverhüllt ſehen] ihn mir in meine Wohnung bringen; ich gehe heim, Werbung gehabt! Durch das unerklärliche Wort, welches will— ich verlange es— alles zu wiſſen— reden da ja unſere Wanderung für heute mir unmöglich ge⸗ ſie ihm geſagt und wieder geſagt: zich kann, ich darf Sie!“ rief zitternd Marie aus. worden 5 Ihre Sprache nicht anhören— es iſt ja ganz 1 5 „Nun wohl— ich will es Ihnen ja nicht ver⸗„Darf ich ſpäter zu Ihnen kommen— den Brief lich...“ durch dieſe nun wieder ganz rätſelhafte hehlen, kann es Ihnen nun nicht mehr verſchweigen zurückholen?“ ſagte Raban tonlos, aber mit flehender wehr ſeines offenen ehrlichen Werbens. wollen. Ich beſitze einen Brief meines Vaters, der mir l Stimme. 3(Fortſetzung folgt.) * Warenkaus a mamma E Aus unserer Konfektions-Abteilung „„ Marmheim einige Artikel für die Frühjaurssaison zu mässigen Preisen ieee Seiden-Blusen ostum-ROoke Damen-dacke Damen- dacke in molerner kleidsamef Machart, mit moderner Gürtel- Verzierun Sei i schw. eig, hell u. dunkel farbig, aus gutem Stoff, dunkelblau, 8,(aus Taffet- Seide, sehr schicke Form( koverkoatfarbig, mit Steppnähten uubsche Streifen u. Schottenmuster ö passend zu jeder Bluse in verschiedenen Weiten und aufgesteppten Taschen Bestes Mittel zur Vertilgung VoR 4 Ratten, Mäusen, Hamstern u. A Maulwürfen bermanla- Drogerie Fr. Magner's Hach. W. 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