. „ U ‚. ‚ ‚ w ꝗ. * NN eee deer 1 r . 3 e konnt. 18. Sehr 1018. Krſcheiu täglich, au Ausnahme der Sonn- dn Feiertage. Der Abonnementspreis detcägt monatlich Mk. 1.— bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mt. 2.25. ieee Der Reichshaushalt für 1918. 8 In oen Vorbemerkungen zu dem Ueberblick über den eichshaus haltentwurf für 1918 heißt es: 1. Die für die Durchführung des Kriegs be⸗ nötigten Mittel werden nach Bedarf durch beſondere Haus⸗ haltsvorlagen angefordert. Die fortdauernden Ausgaben der Verwaltung des Reichshesres, des Rrichsmi itä gerichts und der Verwaltung der Kaiſerlichen Marine werden während des Krieges, deſſen fernere Dauer ſich nicht vor⸗ . läßt, wie bisher aus den Kriegsfonds beſtritten erden; ſie ſind deshalb in den vorliegenden Haushalt wic; eingeſtelt worden. Die Kriegsverhältniſſe machen, Ebmahwen ahr, eine zuverläſſige Veranſchlagung der ame 955 und Ausgaben des Rechnungsjahres 1918 5 ie ordentlichen Ausgaben für die Reichsſchuld, 1 für deren Verzinfung und Ti gung, betragen 8 Millionen Mark. —.— Herſtellung des Gleichgewichts im ordentlichen alt reichen die Einnahmen aus den bisher Kriegs b gen 2809 enen nicht aus. Der fehlende Betrag von gedeck 000 Mark wird aus neuen Kriegsſteuern ei t werden. Die entſprechenden Vorlagen werden dem ichstage demnächſt zugehen. 8 We Verdeutſchung der Fremdwörter iſt lch r durchgeführt worden. Im allgemeinen ſind nur — 555 Fremdwörter beibehalten worden, bei denen eine n genau wiedergebende Ueberſetzung ſchwer zu ſein Burde oder unverhältnismäßig lang oder umſtändlich J 3 2 haltsplans foinzelnen iſt über die Geſtaltung des Haus⸗ en E deren Ei vorläufig nicht gerechnet we 0 ingang vorläufig nicht gerechne 8 kann, außer Anſatz geblieben. Im Haushalt der Millionen Finanzverwaltung ſind die 1917 mit 1250 veranſchlagt 5. dempes⸗ worden, und zwar: der Frachturkunden⸗ 5 vom Perſonen⸗ und Güterverkehr mit tab abe von Perſonenfahrkarten mit 23520 000 Mark er einmalig erhobene Zuſchlag zur außerordent⸗ Kriegsabgabe. Ferner iſt im Haushalt der allge⸗ einen Finanzverwaltung der 1917 mit 13 769 000 Mark ö Zuſchuß aus dem Hinterb i benenv r ich rungs⸗ gefallen. cher im laufenden Jahre aufgezehrt wird, weg⸗ 958 den fortdauernden Ausgaben des ordent⸗ ginn Reichs haushalts wird bemerkt: Der ſeit Kriegsbe⸗ des Krieges dgemeinen durchgeführte Grundſatz, während ſich neue planmäßige Stellen nicht auszubringen, — meinen 5 mehr aufrechterhalten laſſen. Im allge⸗ ſehr u n ſich die neu zu ſchaffenden Stellen in Lale rauhen Grenzen, nur bei der Reichs⸗Poſt⸗, und entſprechendderwaltung iſt eine dem geſtei erten Verkehr lich 39 Sti größere Zahl von Stellen vorgeſehen, näm⸗ 2600 Stellellen für höhere, 3568 für mittlere Beamte, Stellen fie für Poſt⸗ und Telegraphengehilfinnen, 6425 Unterbeamte. Die frei werdenden und damit 0 Stellen für Poſt⸗ und Telegrapheninſpek⸗ 8 n künftighin in ſolche für Betriebs⸗Aufſichts⸗ iſt die dtleren Dienſtes umgewandelt werden. Für den Stufen de Schaffung einer neuen Gehaltsk aſſe mit er Gehaltsklaſſe 42 der Beſoldungsordnung nommen. dun Wohnungsgeldzuſchuß J in Ausſicht ge⸗ amten entſpr zur geſetzlichen Regelung ſollen die Be⸗ der euen Ste ende Zulagen erhalten. Der Schaffung Hilfsleiſtungenllen ſteht eine entſprechende Erſparnis an tel dente im Betrage von 13 810230 Mark ſowie gegenüber. kungskoſten im Betrage von 4562 500 Mark te ei.. Haushalts beim aligen Aus gaben des ordentlichen begonnener Vehränken ſich auf die Fortführung bereits bei dringenden ahmen, neue ſind nur ausnahmsweiſe des uswärti edarf vorgeſehen. In dem Haushalt bellt zu Vorarbeden Amts ſind 25 000 Mark einge⸗ inn stücken an 5 den Erwerb und die Bebauung 95 1 14 6 0 ſulatgz brdiſchen Rei nterbringung der Geſandtſchaften chen und einzelner Kaiſerlicher Kon⸗ Turkei. Beim Reichswirt⸗ ines M 5 ls Beiträge des Reichs zur Grün⸗ e für Muſtermeſſen wiederum 700 000 usbane Koſten der Bearbeitung von Entwürfen 000 au des deutſchen Waſſerſtraßennetzes wei⸗ Nark aufgebracht. In den Haushalt des Reichs nialamts ſind 10000 Mark als Bei⸗ uts für das Tropengeneſungs heim des Deut⸗ destek Bei denn ärztliche Miſſion in Tübingen ein⸗ on 27300000 u Reichseiſenbahnen iſt ein Betrag größerung des Mark(1917 11 324000 Mark) für Ver⸗ Beim auß uhrparks vorgeſehen. N 5 erordentlichen Haus balt werden dung einen mt bleiben. 9 Iz. Au Amtsblatt der Bürgermeister amter Semendeim. uesheim, Nemarnansen and Edingen. Druck und Verlag von ag. Simmer mann. Seckenzeim. ** r— 318 Weilionen Mart angefordert. Sie betreffen Aus⸗ gaben beim Reichswirtſchaftsamt und bei der Reichs⸗ Eiſenbahn verwaltung, welche nach den beſtehenden Grund⸗ ſätzen auf die Anleihe zu übernehmen ſind. Beim Reichs⸗ wirtſchaftsamte handelt es ſich um den Wohnungsfürſorge⸗ fonds, für den infolge Ausdehnung ſeiner Zweckbeſtim⸗ mung auf Kriegsbeſchädigte und Witwen von im Kriege Gefallenen wie im Vorjahr 10 Mi lionen Mark vorgeſehen ſind. Der weitere Anſatz von 300 Mi ionen Mark gründet ſich auf§ 12 des Geſetzes vom 7. November 1917 über die Wiederherſtellung der deutſchen Handelsflotte. 3. Zur Schuldentilgung werden bereitgeſtellt: Von der Poſtverwaltung 6375 984 Mark, von der Eiſen⸗ bahn verwaltung 855 151 Mark, von Togo 62 045 Mark, Don Siet 3 e mitteln 75 035 534 Mark, der Ueber chuß aus dem Münz⸗ weſen mit 8 500000 Mark, zuſammen 91 128 323 Mark, welche zum Ankauf einer ent prechenden Anzahl von e Schuldverſchreibungen verwendet werden ſollen. Für die Rückzahlung der 41½prozentigen auslosbaren Reichsſchatzanweiſungen der VI. und VII. Kriegs⸗ anleihe ſind 16 940 000 Mark vorgeſehen. Durch das Haus haltsdeſes wird— wie im Vor⸗ jahr— angeordnet, daß eine Ti'gung der Kriegsanleihe nicht ſtattfindet, weil hi ber erſt nach dem Friedens⸗ ſchluſſe beſtimmt werden kann. 4. Sollte das Rechnun sjahr 1918 Ueberſchüſſe er⸗ geben, ſo würden ſie darauf beruhen, daß eine genaue Veranſchlagung der Einnahmen und Ausgaben nicht mög⸗ lich war und wichtige Ausgaben namentlich bei Heer und Marine vorerſt ganz en geſchieden werden mußten. Es iſt deshalb ebenſo wie in Vorjahr durch das Haus⸗ haltsgeſetz vorgeſehen, daß etwaige Ueberſchüſſe nach nähe⸗ rer Beſtimmung der Hau haltspläne künftiger Jahre zu verwenden ſind, vorläufig alſo in der Reichskaſſe ver⸗ 5. Der Schatzanweiſungskredit iſt wie 1917 auf 6 Milliarden Mark bemeſſen, um der Finanzverwal⸗ tung für die Flüſſigmachung der Kriegsantechekredite einen größeren Spielraum zu gewähren.: 6. Die ungedeckten Matrikularbeiträge ſind nach dem Satze von 80 Pfg. für den Kopf der Bevöl⸗ kerung von 1910 auf 51940 794 Mark berechnet. Zum Haushalt für die Schutzgebiete wird bemerkt: f 5 * Der ordentliche Haus halt ſchließt in Einnahme und Ausgabe mit 7332 699 306 Mark, gegen 4491 876 060 Mark im Vorjahre. Die Steigerung iſt in der Haupt⸗ ſache auf das Anwachſen der für die Verzinſung der Reichsſchuld erforderlichen Summen von 3561612 248 Mark auf 5907578 249 Mark zurückzuführen. Die Ein⸗ nahmen aus den Kriegsſteuern ſteigen von 1250 Mi lionen Mark auf 2875 Millionen Mark. Der außerordent-⸗ liche Haushalt zeigt mit 108 068 323 Mark Ein⸗ nahmen und 426 068 323 Mark Ausgaben einen Fehl⸗ betrag von 318 Millionen Mark, der durch Anleihe auf⸗ zubringen iſt. en 70 ee 2 10 8 805 „ Gebeeng Hoch rei sbeſer- ces kur u. Hogsbeates am ee e ä— der vertraalich vorgesehenen ſiebentäaigen Kündiaun Juferttoasseets, Ste etaſpa ige Petttzetle 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg. de Je. Bei öfterer Aufnahme Wabatt. 9 Bernſprechanſchluß Pr. 16. N i Err—T—T—— Der Welt krieg. WTB. Großes Hauptquartier, 16. Febr.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: In einzelnen Abſchnitten Artillerietätigkeit, die ſich in der Champagne zwiſchen Tahure und Ripont am Abend verſchärfte. Kleinere Unternehmungen unſerer In⸗ fanterie in Flandern und öſtlich Sant Mihiel hatten Erfolg.„ 5 Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 1 WTB. Großes Hauptquartier, 17. Febr.(Amklich! Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern und im Artois vielfach aufleben⸗ der Feuerkampf. In kleinen Infanteriegefechten bez Cheriſy und ſüdlich von Marcoing wurden Gefangene eingebracht. eee 8 Heeresgruppe Nen Kronprinz: Heeresgruppe Herzog Albrecht: Bei Tahure und Ripont, auf dem öſtlichen Maasufer und im Sund gau zeitweiſe erhöhte Ge⸗ fechtstätigkeit. i 1 50 Unſere Flieger haben in der letzten Nacht London, Dover, Dünkirchen, ſowie feindliche Seeſtreitkräftz an der franzöſiſchen Nordküſte mit Bomben angegriffen Oeſtlicher Kriegsſchauplatz: Großruſſiſche Front: Der Waffenſtillſtand läuft am 18. Februan a 12 Uhr mittags ab. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. f Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * 5 ö Der Waffenſtillſtand mit dem Lande der Großruſſen geht am Montag, den 18. Februar, mittags 12 Uhr zu Ende. Mit einem Gefühl der inneren Befreiung nimmt man dieſe Mitteilung aus dem letzten Tages⸗ bericht entgegen. Zwei volle Monate ſind in Breſt⸗ Litowsk in den„Verhandlungen“ mit den Bolſchewiki ver⸗ loren worden, zwei Monate, die kein Ruhmesblatt in der Geſchichte des Weltkriegs darſtellen. Die Großruſſen, d. h. die Maximaliſten rüſten aufs neue zum Kampf. Die Erklärung Trotzkis, daß die Smolny⸗Regierung— ſo wird die Bolſchewiki⸗Regierung nach dem Hauſe, in dem ſie ſich als Ganzes niedergelaſſen hat, dem Smolny⸗ Inſtitut, auch genannt— unverzüglich die Abrüſtung befehlen werde, war argliſtiger Betrug. Der Befehl wurde wohl hinausgegeben, drei Stunden darauf aber widerrufen. Die ruſſiſchen Frontſoldaten ſollen durch hohen Papier⸗ ſold oder durch Hunger gezwungen werden, ſich in die Rote Garde aufnehmen zu laſſen. Die Anwerbungen haben aber bis jetzt nicht den gewünſchten Erfolg gehabt. Mit General Kaledin, auf deſſen Kopf eben noch ein Preis geſetzt war, weil er für den Zarismus und gegen die Revolution arbeite, wollen Lenin und Trotzki ein Bündnis ſchließen, um den„gemeinſamen Feind“ bekämp'en. So lange es Staatsweſen in der Weltgeſchichte gibt, iſt ein ſolcher Schwindel und Betrug noch nicht da geweſen. Es iſt hohe Zeit, daß dem bolſchewiſtiſchen Unweſen, das überall nur verwüſtet und zerſtört, ein gründliches Ende gemacht wird. Der Ablauf des Waffen⸗ ſtillſtands wird die Dinge im Oſten vorausſichtlich wieder in Fluß bringen. Was werden aber die unzuverläſſigen Polen tun? Wie werden die Rumänen, die immer noch unſchlüſſig ſind, ſich verhalten? In Wien iſt man, wie ſeit vorigen November immer, von dem beſten Optimis⸗ mus beſeelt. Wir kühleren Deutſchen betrachten die Lage ernſter, im Grunde aber auch hoffnungsfroher. Der bayerische Fliegerleutnant Erwin Haertl aus München hat ein heldenhaftes Ende gefunden. Im Luft⸗ kampf tödlich getro fen, hat er in einer Höhe von 2700 Meter, im Flugzeug ſtehend, noch den engliſchen Flieger, der unter ihm ſteuernd den tödlichen Schuß abgegeben hatte, durch einige wohlgezielte Kugeln zum Abſturz ge⸗ bracht und dann ſein eigenes Flugzeug unverſehrt durch⸗ gebracht. Er landete innerhalb unſerer Linien, um kurz darauf an ſeiner Verwundung zu ſterben. 1 Die Ereigniſſe im Oſte. Der Waffenſtillſtand gekündigt. Berlin, 16. Febr. In einer amtlichen Mitteilung ſtellt die kaiſerliche Regierung feſt, daß die Peters⸗ burger Regierung durch ihr Verhalten den Waf⸗ fenſtillſtand tatſächlich gekündigt hat. Dieſe Kündigung iſt als am 10. Februar erfolgt anzuſeher Die deutſche Regierung muß ſich demgemäß nach Ab 5 3 5 ftriſt freie Hand nach jeder orben 5 5 Der deutſche Sonderausſchuß, ſowie die Ausſchüffe der verbündeten Staaten haben Petersburg verlaſſen und Linie gekommen. Wie verlautet, ſoll bei den Beſprechungen im Großen Hauptquartier vereinbart worden ſein, daß Deutſchland die Aufrechterhaltung der Ordnung an der Nordfront, Oeſterreich⸗Ungarn dagegen in der Ukraine übernehme. Berlin, 16. Febr. Aus Petersburg wird der„Deut⸗ ſchen Tageszeitung“ gemeldet: Die Smolni⸗Regie⸗ rung trifft nach Berichten der maximaliſtiſchen Preſſe Vorbereitungen, die auf Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten an der Front hindeuten. a Die Polen. Berlin, 16. Febr. Der polfiſche Regentſchaftsrat und das zurückgetretene Miniſterium erlaſſen je einen Aufruf an die polniſche Nation, in dem gegen die Ueber⸗ laſſung von Cholm an die Ukraine proteſtiert wird. Der Warſchauer Gemeinderat fordert auf, im Kampf um den unabhängigen geeinten demekratiſchen polniſchen Staat nicht müde zu werden. a 8 Der Krieg zur See. Berlin, 16. Febr. Nach dem erfolgreichen Aus⸗ fall der deutſchen Torpedoboote in der Nacht vom 14. auf 15. Februar, wobei im Kanal verſchiedene engliſche Wachtſchiffe vernichtet wurden, haben in der Nacht vom 15. zum 16. Februar abermals leichte deutſche Streitkräfte einen Streifzug in den öſtlichen Teil des Aermelkanals durchgeführt. Die bisher umfangreiche Bewachung in der Straße von Dover— Calais und in der Linie Kap Gris⸗ nez- Folkeſtone war nicht mehr vorhanden. Nur vor Dover wurde ein Vorpoſtendampfer angetroffen und durch Geeſchützfeuer verſenkt. Unſere Streitkräfte ſind ohne Zwi⸗ ſchenfall zurückgekehrt. g 7 Am 16. Februar griffen unſere Flugzeuge in den ſüdlichen Hoofden engliſche Waſſerflugboote an, die einen von England nach Rotterdam fahrenden Geleitzu beglei⸗ teten. Eines der Flugboote wurde durch Oberleutnant zur See d. N Chriſtianſen brennend zum Abſturz gebracht. 3 1 Im Aermelkanal wurden letzthin 19 000 BRT. Han⸗ delsſchiffsraum verſenkt. 5 8 Auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz wurden von unſeren Tauchbooten 6 Dampfer verſenkt, darunter zwei r dicht unter der engliſchen Oſt⸗ London, 16. Febr.(Amtlich.) Ein feindliches Tauchboot eröffnete heute morgen 12 Uhr 10 Munten das Feuer auf Dover und verſchoß ungefähr 30 Granaten in 3—4 Minuten. Ein Kind wurde getötet, drei Männer, eine Frau und drei Kinder wurden verletzt. Einige Häu⸗ ſer ſind nicht ernſtlich beſchädigt.(Anmerkung des WT B.: An zuſtändiger Stelle iſt hierüber nichts bekannt.) Rotterdam, 16. Febr.„Maasbode“ meldet: Der engliſche Dampfer„Factor“ iſt in der Nähe von Vaerum (Dänemark) nach einem Zuſammenſtoß mit dem engliſchen Dampfer„Macotiv“ auf den Strand geſetzt worden. 17 Neues vom Tage. Die Zuſammenſetzung des Reichstags. Berlin, 16. Febr. Nach dem Entwurf eines Geſetzes über die Zuſammenſetzung des Reichstags und die Ver⸗ bältniswahl in großen Reichstagswahlkreiſen, der am 16. Februar die Zuſtimmung des Bundesrats gefunden hat, ſoll die Mitgliederzahl des Reichstags auf 441(bis⸗ 397) erhöht werden. Die Stadtgebiete Berlin, Bres⸗ lau, Frankfurt a. M., München, Dresden und das Ham⸗ burgiſche Staatsgebiet bilden je einen Wahlkreis. Weiter werden proportionale Wahlkreiſe gebil⸗ det für Köln, Düſſeldorf, Elberfeld, Eſſen, Duisburg, Dannover, Leipzig und Stuttgart. Ferner gilt das Verhältniswahlverfahren für die Wahlkreiſe Niederbarnim, Teltow, Königshütte, Hindenburg, Kiel, Recklinghauſen, Bochum, Dortmund, Nürnberg, Chemnitz, Mann- heim je 4, Köln, Breslau, Duisburg, Dortmund, Eſſen, Niederbarnim, München und Dresden je 3 Abgeord⸗ nete, die übrigen genannten je 2. Maßnahmen gegen den Geburtenrückgang. f Berlin, 16. Febr. Der bevölkerungspolitiſche Aus⸗ . Hut des Abgeordnetenhauſes, der zur Beratung eines Antrages Dr. Porſch(Zentr.) über Maßnahmen gegen „den Geburtenrückgang eingeſetzt worden iſt, hat ſeine Be⸗ kratungen aufgenommen. Das Miniſterium des Innern hat eine Denkſchrift über dieſe Frage ausgearbeitet. Im Kusſchuß kündigte die Regierung an, daß dem Reichstage eine Vorlage betr. die Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ 80 werde. Sie teilte auch mit, daß der Ge⸗ Furtenausfall im Kriege weit höher ſei als die Zahl der Gefallenen und daß die Geburtenzahl auch nach dem Kriege den früheren Stand nicht erreichen dürfte. Als notwendige Maßnahme werden angeregt: Beſoldungsre⸗ ſorm, Wohnungsfürſorge, Lieferung wohlfeilen Hausrats au junge Ehepaare, Kinderprämien. Für die Frage der Möbelbeſchaffung wurde ein Unterausſchuß eingeſetzt. Arbeitervertreter im Großen Hauptquartier. Derlin, 17. Febr. Eine Abordnung des Ver⸗ bands katholiſcher Arbeitervereine, die Ludendorff der unverbrüchlichen Treue verſicherte und einige Wünſche vorbrachte, fand weitgehendes Verſtändnis und Entgegen⸗ kbommen für die begründeten Forderungen des arbei⸗ tenden Volkes. Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg ermunterte ſie, ihre nützliche Arbeit im Geiſte des Friedens und zum Heile des bedrohten Vaterlandes ſeortzuſetzen. f Deutſcher Induſtrierat. Berlin, 16. Febr. Heute vormittag iſt hier der Deutſche Induſtrierat, die oberſte Intereſſenver⸗ tretung der deutſchen Induſtrie, in Gegenwart von Ver⸗ tretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden begründet wor⸗ den. Er wird gebildet von den Vertretern des Zentral⸗ verbandes der deutſchen Induſtriellen, des Bundes der Richtung vorbeyaten.. ſimd heute morgen auf dem Rückweg durch die deutſche uſtriellen und des Zentralvereins zur Wahrung der ö chemiſchen Induſtri boſtabt 54 Mitgliedern. Je 25 Aitglieder werden vom Zentralver⸗ band und vom Bund und 4 Mitglieder von dem Chemi⸗ ſchen Zentralverein entſandt. Den Vorſitz im Induſtrierat werden die Vorſitzenden des Bundes der Induſtriellen und des Zentralverbandes der Induſtriellen führen, Kommer⸗ zienrat Dr. Friedrichs und Landrat a. D. von Rö t⸗ ger. Aus dem Deutſchen Induſtrierat wird ſich der preußiſche Induſtrierat abzweigen, dem das Vorſchlags⸗ recht von Vertretern der preußiſchen Induſtrie für dus Herrenhaus zuſtehen wird. Das 25jähr. Beſtehen des Bundes der Landwirte. Berlin, 16. Febr. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat beſchloß in ſeiner 46. Vollverſammlung ein Glückwunſch⸗ telegramm an den Bund der Landwirte anläßlich deſſen 25jährigen Beſtehens, worin geſagt iſt: Der Bund der Landwirte hat im böchſten Grade dazu beigetragen, der geſamten deutſchen Landwirtſchaft die ihr gebührende poli⸗ tiſche Stellung im deutſchen Wirtſchaftsleben zu verſchaf⸗ fen. Möge es dem Bunde beſchieden ſein, auch in Zu⸗ kunft, wo der Landwirtſchaft vielleicht noch ſchwerere Kämpfe als früher bevorſtehen, der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft zum politiſchen Siege zu verhelfen. München, 16. Febr. Die ſtudentiſche Gruppe der Vaterlandspartei der Münchener Univerſität iſt vom akademiſchen Senat aufgelöſt worden. Wiederwahl. Solingen, 16. Febr. Bei der heutigen Abgeord⸗ netenwahl wurde der Staatsminiſter Friedberg als Landtagsabgeorbneter wiedergewählt. Ne ichstagserſatzwahl. Koblenz, 16. Febr. Bei der Erſatzwahl im Wahl⸗ kreis Koblenz⸗St. Goar erhielt Pfarrer Gre ber 5287 Stimmen, Generalleutnant Freiherr v. Steinaecker, der offizielle Zentrum andidat, 4609 Stimmen. Pfarrer Greber iſt gewählt. ö 8 Die„Voſſiſche Ztg.“ bemerkt dazu: Zwar iſt der Vorgang, daß der offizielle Parteikandidat gegenüber ei⸗ nem Vertreter der Parteioppoſition unterliegt, gerade beim Zentrum nicht ohne Beiſpiel. Trotzdem iſt die Tat⸗ ſache des Wahlkampfes zwiſchen zwei Parteigenoſſen in der jetzigen Zeit des Burgfriedens eine Erſcheinung, die auf beſonders weitgehende Meinungsverſchiedenheiten in der Zentrumspartei ſchließen läßt. Aus der Haft eutlaſſen. 5 München, 16. Febr. Die wegen verſuchten Lan⸗ desverrats verhafteten Mitglieder der unabhängigen ſozial⸗ demokratiſchen Partei in Fürth, Hopf und Ketzbauer, wurden auf Anordnung des Reichsanwalts aus der Unter⸗ ſuchungshaft entlaſſen. f Offizielle Bitte ver Ukraine um Hilfe. Berlin, 16. Febr. Die ukrainiſche Abordnung en Breſt⸗Litowsk hat der deutſchen Reichsregierung eine„Er⸗ klärung an das deutſche Volk“ übermittelt und gegen die Gewalttaten der Bolſchewiki, die die Ukraine ausrauben und ihre Freiheit vernichten wollen, um die Hilfe des deutſchen Heeres gebeten. Weitere Hilferufe aus dem Oſten. Berlin, 16. Febr. Die bevollmächtigten Vertreter der eſthniſchen Kleingrundbeſitze der Kreiſe Dorpat, Fel⸗ lin, Pernau und des Dorpater Hausbeſitzervereins ſind in Danzig eingetroffen und haben die deutſche Regierung im Namen aller eſthniſchen Kleingrundbeſitzer Nordliv⸗ lands um Hilfe gegen die Schreckensherrſchaft der Maxi⸗ maliſten und um ſofortige Beſetzung des Landes durch das ſiegreiche deutſche Heer gebeten. Ebenſo haben die von Hapſaler Deutſchen und deutſchfreundlichen Eſthen geſtern Abgeſandten ſich an die deutſche Heeresleitung mit der Bitte um ſchnelle Beſetzung des Landes gewandt, da ſonſt alles verloren ſei. Von einem Großgrundbeſitzer, der ſoeben aus der Ukraine über Warſchau nach Berlin abgereiſt iſt, erfährt die„Germania“, daß die Bolſchewiki die in der Ukraine i Getreidevorräte durch Feuersbrünſte ver⸗ nichten. f Flamen und Belgier. Brüſſel, 16. Febr. Der Rat von Flandern hatte eine Kundgebung für die Selbſtändigkeit Flanderns ver⸗ anſtaltet, die in ganz Flandern ſtarken Widerhall fand. Darauf beſchloß der belgiſche Appellhof in Brüſſel, zwei Mitglieder des Rates verhaften zu laſſen. Da dies aber eine rechtlich unzuläſſige Handlung darſtellt, hat der deutſche Generalgouverneur angeordnet, daß die Verhafte⸗ ten unverzüglich in Freiheit zu ſetzen ſind. Das weitere Strafverfahren wird unterſagt. Den Mitgliedern des Appellhofs, die dabei mitgewirkt haben, iſt die weitere Ausübung ihres Amts verboten und drei von den vier Präſidenten ſind nach Deutſchland in Sicherheits haft ab⸗ geführt worden. 5 Zweierlei. Paris, 17. Febr. Der Erzbiſchof von Paris hat gegen die„militäriſch nutzloſen“ Luftangriffe Proteſt er⸗ hoben. Dazu bemerkt WT B., daß die Feſtung Paris nach wiederholten Warnungen als Strafe für die zahl⸗ reichen Ueberfälle auf offene deutſche Städte angegrif⸗ fen worden ſei. Die Beurteilung der militäriſchen Be⸗ deutung des Luftangriffes auf Paris müſſe den mili⸗ täriſchen Sachverſtändigen überlaſſen bleiben. Der mili⸗ täriſche Erfolg des Angriffes auf Paris war ein durch⸗ ſchlagender. Von militäriſch wichtigen Zielen wurden u. a. mehrere Untergrundbahnhöfe, Gleisanlagen der Vollbahn⸗ höfe, Gaſometer, Munitionsfabriken, Bekleidungs⸗ und Stofflager, eine Brotfabrik und Lagerhäuſer beſchädigt oder zerſtört. 0 loyd George hat ſeinen Willen durchgeſetzt. London, 17. Febr. Wie Reuter meldet, hat Ge⸗ neralſtabschef Robertſon ſein Amt niedergelegt. Ge⸗ neral Wilſon iſt zum engliſchen Generalſtabschef er⸗ nannt worden. N Die engliſchen Arbeiter gegen den Streik. Amſterdam, 16. Febr. Ein hieſiges Blatt er⸗ fährt aus London: Die überwiegende Mehrheit des Metallarbeiterverbandes hat den Vorſchlag, einen Pro⸗ en die R gierun 0 chlä ſchaftserſatzgeſetz zu veranſtalten, aogeleynt. e müchte ſyſtematiſch zu verſtärken. Mann⸗ Aus dem Reiche der Enutente⸗Fabel. Köln, 16. Febr. Der„Köln. Ztg.“ wird be⸗ richtet, der ruſſiſche Mitarbeiter der„Neuen Züricher Ztg.“ verweiſe die Behauptung des„Petit Pariſien“, daß die vor der Revolution in der Schweiz lebenden ruſſiſchen Revolutionäre Lenin, Trotzki uſw. von Deutſch⸗ land Gelder zur Entfachung des Umſturzes erhalten hät⸗ ten, in das Reich der Fabel. London, 17. Febr.(Reuter.) Heute hat der Pro⸗ zeß gegen Oberſt Repington, den militäriſchen Be⸗ richterſtatter der„Morning Poſt“, begonnen.(Reping⸗ ton hatte ſcharfe Angriffe gegen Lloyd George gerichtet, dem er Gewalttätigkeit und Unfähigkeit in der Beurteilung der Kriegslagen vorwarf. D. Schr.) Wilſon und Lloyd George. 0 London, 16. Febr.„Daily News“ erfahren aus Nelhork, die amerikaniſche Preſſe bemerke, daß Asquith 75 die Politik Wilſons unterſtütze, während Lloyd George nicht mit Wilſon einig ſei. Was augenblicklich auf dem Spiele ſteht. ſei die Einheit der engliſchſprechenden Welt. (Wir haben ſchon vor einiger Zeit auf den ſich ent⸗ wickelnden geuſatz zwiſchen den beiden„engliſchſpre⸗ chenden“? tren hingewieſen. D. Schr.) s Amſterdam, 16. Febr. Der Neuyorker Norre⸗ ſpondent der„Daily News“ meldet, mit Bezug auf die Erklärungen von Verſailles erfahre er, daß Amerike nicht mit der Politik des Kriegsrats der Alliierten gehe Auf die Tatſache werde viel Nachdruck gelegt. Nach der Anſicht Amerikas hat der Kriegsrat der Alliierten aur den Zweck, den militäriſchen Druck auf die Mittel“ 2 Die Wirren in Rußland. Berlin, 16. Febr. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ver⸗ öffentlicht ein Privattelegramm aus Stockholm, wonach die Zuſtände in Rußland grauenhaft ſeien. Gutgekleidete f Perſonen werden auf der Straße gezwungen, die Kleider abzulegen. Steuern werden nicht mehr bezahlt. Die Geiſt⸗ lichen und Lehrer leben vom Bettel. Dagegen halten die Bolſchewiki in den Schulen Reden, um die Kinder zum Ungehorſam gegen die Eltern aufzureizen. Die Bauern werden nur ſoviel Getreide anbauen, als ſie für ſich brauchen. 1 In Finnland hauſt die Rote Garde fürchterlich. Ueberall wird geraubt und geplündert. Alle„Bürger g lichen“ über 12 Jahre ſollen getötet werden. b Nach der„Wlaſt Noroda“ ſucht Lenin eine Ver⸗ ſtändigung mit General Kaledin herbeizuführen, um gegen den gemeinſamen Feind(Deutſchland) zu kämpfen. Alle früheren Generale(die meiſten ſind von den Bol⸗ ſchewiki ermordet worden. D. Schr.) werden aufgefordert, ſich dem Heere wieder zur Verfügung zu ſtellen. g Baſel, 16. Febr. Nach der„N. Korr.“ hat der amerikaniſche Botſchafter Francis in Petersburg namens der alliierten und neutralen Vertreter der ruſſiſchen Re⸗ ierung die Erklärung abgegeben, daß die Ungültig keltserklärung der ruſſiſchen Staatsſchul⸗ den und die Wegnahme des Eigentums allet Art, ſoweit ihre Staatsangehörigen in Betracht kommen, als wertlos betrachtet werde. Die Vertretungen be halten ſich das Recht vor, zur gegebenen Zeit bei der ruſſiſchen Regierung Schadenerſatzanſprüche zu ſtellen für alle Verluſte, die dieſe Dekrete für die Angehörigen den von ihnen vertretenen Nationen im Gefolge haben könnten. Dr. Solf über die Kolonien. 5 ö f Karlsruhe, 16. Febr. Staatsſekretär des Reichs⸗ Kolonialamts Dr. Solf, hielt heute vor der Abteilung Karlsruhe der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft einen Vor⸗ trag über die deutſchen Miſſionen. Der Staatsſekretär zollte der verdienſtvollen Tätigkeit der deutſchen Miſſionen beider Konfeſſionen in unſeren Schutzgebieten in allen Zweigen des Miſſionsweſens rückhaltloſe Anerkennung. Die Miſſionen und die Kolonialverwaltung hätten vor dem Kriege Hand in Hand gearbeitet. Er rechne mit Beſtimmtheit darauf, daß die deutſchen Miſſionen ihr durch die engliſchen, völkerrechtswidrigen Gewaltmaßnah⸗ men unterbrochenes Werk nach dem Kriege mit gleicher Tatkraft und Hingebung wieder aufnehmen. England habe durch ſeine brutale Austreibung der deutſchen Mi ſionare nicht nur aus unſeren Shhüsgebieten, ſondern auch aus allen engliſchen Kolonien bewieſen, daß es den eigenſüchtigen Zwecken ſeiner Machtpolitik die höch⸗ ſten Menſchheitsziele zu opfern bereit ſei. Die deutſchen Miſſionen werden in der Befolgung des bibliſchen Auf, trags„Geht hin in alle Welt und lehret alle Völker daran feſthalten wollen, das Chriſtentum nach dem Kriege nicht nur in den deutſchen Kolonien, ſondern an allen Stätten ihrer früheren Wirkſamkeit wieder zu lehren Die Zukunft der deutſchen Miſſionen ſei mit dem Schick, ſal des deutſchen Kolonialreichs eng verknüpft. Das Ziel der Reichsleitung ſei die Wiedererlangung des deutſchen Kolonialbeſitzes und ſeine Ausgeſtaltung zu einem wider“ ſtandsfähigen und wirtſchaftlich leistungsfähigen Gebilde. Bei der notwendigen Abſchätzung der Ansprüche auf Mi arbeit an der Erziehung und Förderung der ein geboren Raſſen müſſe die kulturelle Entwicklung und Leiſtungs fähigkeit der Kolonialmächte maßgeblich berückſichtigt werden. Ein Hinweis auf die übergroßen Beſitzungen Frankreichs, Portugals und Belgiens genüge, um 1 erkennen zu laſſen, daß die gegenwärtige Beſitzverteilunt dieſen gerechten Maßſtäben nicht entſpreche. Beim Frie, densſchluß müſſe eine dieſen Maßſtäben beſſer gerecht werdende Umlegung der Kolonien vorgenommen werden Vermiſchtes. Woher die Waren? Bei einem Einbruch in einem Bei liner Warenhaus ſind den Dieben wi der Se den ſoffe und im Wert ron 50 000 Mark in die Hände gefallen. Man m ſich nur wundern, woher die Warenvorräte alle kommen, die Berlin faſt täglich geſtohlen werden.: 75 N Sonder bare Auslegung. Eine Berliner Strafkammer v teilte einen Händler wegen Entwendun; einiger Kiſten Ziga auf einem Güterbahnhof zu 1 Jahr Gefaagnjs. Nach der da teilsnerkündung machte der Verteidiger darauf au'merkſa der UAnaehlaatę aus der Hegend unn K hOIlM(Rufen! — len arſo Ukrainer ſei. ſef des hal g vertrag mit der Ukraine ſei aber gegenſeitig Straffreiheit derbürgt. Das Gericht beſrtoß über die Frage Erhebungen bei 0 0 gen be den zuſtä digen staatlichen B hö den anzuſtellen. e 0 Er befinde ſich in Schutzhaft und lb als Kriegsgefandener anzuſeßen. Nach dem Fried'ns⸗ Der Schleic handel. drei Jahren Ein Arbeiter in Berlin hatte ſeit einen gewinnbringenden Schleichhandel getrieben, 3 er jetzt Hausbeſſtzer iſt. Neulich wurde er geſaßt und 3 001 1 85 5. 5 1 g„Soviel habe jeſtern a un on 72 8750 in einer Wo he verſoffen!“ end verſpielt ſch e Poſt als Lebensretter. Eine 45 Jahre alte Wagen⸗ . in München hakte infolge des ſ“ weren Kampfe; dief. alle Freuden am Leben verloren und beſchloß, jedoch 15 willig ein Ende zu machen. Dieſes Ende ſollte 5 ade, ſchrucklos vor ſich gehen. Sie kaufte ſich ſelbſt — 80 8 k änze legte ſie auf ihr Bett und zünd te Kerzen ſich in 775 evor ſie den Gashahnen öffnete, verabſchiedete ſie Enſchuß 585 Brief von ihren Verwandten und gab ihnen den Frau ſebſt z freiwilligen Todes bekannt. Den Brief gab die nung zuriic⸗ zur Poſt. Von ihrem letzten Gang in ihre Woh⸗ —.— 1 basket. öffnete ſie den Gas bahnen und legte ſich Schlaf. au as mit Krärzen geschmückte Bett zu ihrem letzten anders 9. dem ſie niet mehr erwa ven wollte. Doch es kam ten, dle ö 5 Brief gelange unerwartet ſchnell zu den Verwand⸗ dings fe ofo t zu der Lebensſiberdrüſſſgen eilten und dieſe aller⸗ 91 on bewußktos aber noch lebend ouefanden. 2. Mö Leipziger Meſſe. Die Zahl der Ausſteller bei der am den bi beginnenden Frühſahrsmeſſe in Leipzig iſt nach 2 it d cute vorliegenden Anmeldungen auf 3100 geſtiegen. die Bet ies die höchſte Zahl ſeit Kriegsbeginn und überſteigt 99 eteiligung an der letten Herbſtmeſſe um 600, an der Früh⸗ cast 1917 um 700 Firmen. Die Zahl der am Ge⸗ beteiligten 5 8 deranſchlag. en Beſucher wird auf mindeſtens Baden . Karlsruhe, 16. Febr. Wegen umfangreicher Warelheusdiehſeähſe⸗ 1 8 eine Näherin aus Viern⸗ m, eine Kaſſiererin aus Durlach und eine Verkäuferin don hier feſtgenommen. S U Mannheim, 16. Febr. Die Aenderung des Straßendahncarifs iſt nunmehr in der Gemeinſchafts⸗ „ Mannheim⸗Ludwigshafen feſtgelegt worden. s grundlegende Aenderung iſt der Wegfall des 10 — 1 15 Pfennig betragen. g 5 95 Mannheim, 16. Febr. In Ludwigshafen iſt u 5 ienſtknecht Johann Zeitl, der wegen Brandſtiftung 25 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, von nem Arbeitskommando entwichen. Wi( Freiburg, 16. Febr. Der Schloſſer Heinrich Vilhelm Iſenhardt aus Barmen hatte in Littenweiler 5 Einkommen von täglich 10 Mk. bei freier Koſt. roß dieſer hohen Entlohnung verfiel Eiſenhardt wieder auf ſeinen alten Hang zu ſtehlen. Er entwendete Treib⸗ 5 Man konnte jedoc, bald des Diebes habhaft 5 en. Die Strafkammer verurteilte ihn mit Rückſicht 8 8 ſchwere Vorſtrafe zu 2 Jahren Zuchthaus und 1075 Ehrverluſt. 1 Ebugeg Cichſtetten, 16. Febr. Der Schmiedmeiſter D 55 8 3 uf die Schedeiſen erlitt vor kurzem bei einem Sturze egen iſt. 1.0), Donaueſchingen, 16. Febr. Der Fürſt von 5 1 i Harenberg hat den e e ee t Max obe hir um Kammerpräſidenten ernannt und mit der rſten Leitung der Verwaltung des ſchwäbiſchen Haus⸗ zutes betraut.. i l i Radolfzell, 16. Febr. Der Bruder des Grafen Geo Walderdorff im benachbarten Schloß Köggingen, oeſeand dderdorf auf Schloß Hauzenſtein, langjähriger Re and des Hiſtoriſchen Vereins von Oberpfalz und d Gcburee feierte vorgeſtern lt.„Fr. Stimme“ ſeinen ag. cheuertenne ſchwere Verletzungen, denen er er⸗ ebur ter, Bom Schwarzwald, 16. Febr.(Erſchüt ⸗ 16 g 8 Ende.) 8 43 Jahre alte Holzhauer Gor⸗ beide Schrempp und der 61 Jahre alte Felix Schmid, Rippolden Rippoldsau, waren zwichen Zwieſelberg und 2 5 sau mit Holzrieſen beſchäftigt, als plötzlich von benen zu Tal ſauſenden Stamm ein Splitter ſich ablöſte, Led din teiden ee waglirklich an die Köpfe traf, daß der Tod eintrat. Lokales. agsgelderrgerdlege Beglei hung der Jitungsbe⸗ von Zeitun, Aus Berlin wird gemeldet: Die Bezieher fortan au ngen, die ein Poſtſcheckbonto haben, können die Zeitunggwoie, Bezugsgelder für ſolche Zeitungen, die e g berleger durch ihre Boten austragen laſſen, im ſich dem Zeit hr begleichen. Zu dem Zwecke haben ſie ren Aungsverleger gegenüber dami“ einverſtanden daß der Be daß die Bezuasgelder bei Fällirkeit— ohne Abbuchen päteher eine Ueberweikung ausſtellt— durch . Dſter ihrem Poſtſcheckkonto berichtigt werden. darf j gewerbaſen. Zur Herſtellung von Oſterhaſen Bei erblichen Betrieben Zucker nicht verwendet ie Reichszuc orliegen eines beonderen Bedarfs kann lungen ſind erſtelle Ausnahmen zulaſſen. Zuwiderhend⸗ mit Geldstrafe dt Gefängnis bis zu einem Jahre und Strafen bedroht zu 10000 Mk., oder mit einer dieſer — K am Samsie, Kalte Im Schwarzwald betrug die Kälte 10 32 im Oberen 410 bis 11 Grad Celſius. Auf der Alb diſche Lareiſe 8 wurden—9 i„ i ür landw. Erzeugniſſe. Die Va⸗ den Deutſchn hats fammer hat in einer Eingabe an wieſen, daß de Landwirtſchaftsrat, Berlin, darauf hinge⸗ neil erſelb er Anbau von Getreide zurückgehe, züſſe bedeute zm Verhältnis zum Anbau anderer Erzeug⸗ 0 heben end weniger lohnend erſcheine. Um den Anbau 5 ſolle eine Ausgleichung der Preiſe 125 nden em Getreide und den anderen Erzeugniſſen e a jed und Ablie rämi ögli lieferungsprämie baldmög ichſt, karrden müſſr rechtzeitig 155 der Anbauzeit veröffentlicht bedemer 95— Desgleichen hat die Landwirtſchafts⸗ S enklichen Deutſchen Landwirtſchaftsrat auf die ſehr b chweine dlgen der großen Abnahme der ezwecke allerdiſt un de hingewieſen. Die Reichsregierung 15 Sungs durch die neuerdings erfolgte Herab⸗ ermßeinepreiſe auf eine nicht mehr lohnende 8 Eierung der Schweinehaltung, um ent⸗ zeugniſſe wie Kartoffeln, Miſch und chliche Ernährung au ſichern. Gs 0 in der Schweiz Einſchränkungen notwendig. im Kriege ſich ungeheuer vermehrt. Gegenſtand ſtiller Verehrung fü wobei di j i 1185 1 ghet deuſch ie Getreidepreiſe unter Hin ⸗urechnung 3 ðiͤ erſcheint jedoch zweckmäßig, die Aufzucht und Mäſtun einer beſchränkten Anzahl von Schweinen, ſoweit ſi deren Haltung auf die Verwendung der in jedem land⸗ wirtſchaftlichen Betriebe ergebenden Abfälle ſtützen könne, durch Zuſicherung entſprechender Preiſe(1,20 Mk. für das Pfund Lebendgewicht) vertraglich zu begünſtigen und für die Verſorgung der Bevödkkerung ſicher zu ſtellen. Die gegenwärtigen, ſehr niedrigen Preiſe machten es für die Landwirte unwirtſchaftlich, außer den zur Haus⸗ ſchlachtung beſtimmten Schweinen Schweinehaltung zu be⸗ treiben. i — Beſuche bei Internierten in der Schweiz. Die Schweizeriſche Depeſchen⸗Agentur meldet: Angeſichts der Lebensmittelknappheit in der Schweiz ſind hinſichtlich des Beſuches von Familienangehörigen der Internierten Die Zen⸗ tralſtelle für Fremdenpolizei beim ſchweizeriſchen Juſtiz⸗ polizeidepartement erließ eine Mitteilung an die Kon⸗ ſuln und Geſandten in der Schweiz und im Ausland, nach der ein Viſum für die Reiſe nach der Schweiz nur noch den nächſten Angehörigem, alſo Eltern, Frauen und Kindern, höchſtens zwei bis drei Perſonen, zu einem Aufenthalt von höchſtens 14 Tagen zu erteilen iſt. Ein Viſum für länger dauernden Aufenthalt wird nur aus⸗ nahmsweiſe für den Beſuch bei Schwerkranken oder mit bem Eoakuiertenzug eingetroffenen Internierten ausge⸗ ſtellt. Die Maßnahme ſtützt ſich auf den Bundesrats⸗ beſchluß vom September, wonach für jede Reiſe in die Schweiz deren zwingende Notwendigkeit nachgewieſen wer⸗ den muß. Den zurzeit in der Schweiz lebenden An⸗ gehörigen der Internierten wird ein weiterer Aufent⸗ halt geſtattet, wenn ſich die Verhältniſſe nicht weſent⸗ lich ſchlimmer geſtalten. Schätzungsweiſe ſind zurzeit bei 30 000 Internierten 60000 Angehörige in der Schweiz wohnhaft, ſo daß die Internierung der franzöſiſchen Kriegsgefangenen der Schweiz die Ecnährung von an⸗ nähernd 100 000 Menſchen auferlegt. — Ablieferung von Heu und Stroh. Um die Ablieferung von Heu und Stroh für das Heer zu be⸗ Pfennig⸗Fahrpreiſes vorgeſehen; der Grundpreis soll alſo ſchleunigen, ſind von dem Staatsſekretär des Kriegs⸗ ernährungsamtes beſondere Vergütungen feſtgeſetzt wor⸗ den. Für jeden Zentner Heu, der über die auferlegte Menge hinaus, freiwillig bis einſchließlich 31. März 1918 abgeliefert werden, kann neben dem feſtgeſetzten Höchſtpreis eine beſondere Vergütung von 60 Pfg., für die Mehrlieferungen an Heu in den Monaten April und Mai 1918 eine beſondere Vergütung von 40 Pfg. gewährt werden. Bei Stroh beträgt die beſondere Ver⸗ gütung 20 Pfg. für den Zentner, der über die Hälfte des Ablieferungsſolls hinaus bis längſtens 30. April 1918 abgeliefert werden. 80 0 — Neue Kälte. Lie Kälte, die ſeit einigen Tagen wieder über Nordamerika und Nordeuropa lagerte, hat ſich ziemlich raſch nach Süden ausgebreitet. Am 13. Februar war in Norddeutſchland ein ziemlich raſches Sinken des Wärmemeſſers zu bemerken und am 15. Februar hatte die Kältewelle auch Süddeutſchland er⸗ ceicht. Bei ziemlich ſtarkem Froſt traten vereinzelte Schneefälle ein. — Schädlinge. Die Raben und Elſtern haben In dieſen Winter⸗ tagen fallen ihnen die Meiſen in ungezählten Scha⸗ cen zum Opfer. Man ſieht ſie eine um die andere er⸗ würgen. Im Frübiahr nehmen ſie die Vogelneſter aller Arten Sinapöge!l — Beförderung. Sanitätsgefreiter Karl Hagen⸗ locher wurde zum Unteroffizter befördert. ö Eines Kriegers Heimkehr. Endlich war er gekommen, der große Tag des Frie⸗ dens. Ein Jahrgang nach dem andern wurde in die Heimat entlaſſen, und auch er kam wieder, der Stolz ſeiner Familie, der Liebling ſeines Freundeskreiſes und der viele junge Mädchen⸗ herzen ſeines Heimatortes. Die Feier ſeiner Rückkehr ins Elternhaus ſollte feſtlich begangen werden. Alle Freunde und Bekannte waren geladen. Freudige Erregung ringsum⸗ her. Aber unſer Freund war ſchweigſam, ſchweigſamer, als man es früher an ihm gewohnt war. Mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe geſchmückt, ſaß er ſinnend in einem Seſſel und muſterte die um ihn verſammelte Ge⸗ ſellſchaft. Wie ein böſer Traum lagen die K iegsereigniſſe hinter ihm. Nun galt es ſich für den Frieden einrichten. Mächtig ſtieg die Seh ſucht nach einem ſtillen trauten Heim in ihm auf aus deſſen Geborgenheit er, von treuer Franenhand ge pflogt, den Kan pf uns Daſein aufnehmen könnte. Prüfeno maß er wit ſeinen Blicken die weibliche Jugend um ſich her, ob er wohl di j nige fände, der er ſeime Zutunft anvertrauen möchte. Sie hatten ſich alle geputzt und mit Schmuck behängt ihm zur Ehre, wohl auch zu zeigen, daß man aus wohlhabendem Hauſe. Da hingen goldene Ketten über den ſeidenen Bluſen, und um manchen Arm ſchlang ſich ein goldenes Band. Nur eine trug keinen anderen Schmuck als eine ſchlichte eiſerne Keite um den ſchön geformien weißnn Hals. An ihr blieb ſein Blick haften, und wenn er wieder uber die Schar der goldbehangenen Dämchen glitt, dann wollte es wie Un⸗ mut und Widerwille in ihm aufſteigen. Er hatte in hundert Kämpfen ſein Leben eingeſetzt und hätte es willig ſeinem Vaterlande zum Opfer gebracht, und dieſe eitlen Dingerſchen hatten es nicht einmal über ſich ve mocht, * auch nur ein Stück ihres Schmuckes zu opfern. Wie eine Kluft lat es fich auf zwiſchen ihrer und ſeiner Gefühlswelt. Aber an der eiſernen Ketie blieb ſein Auge haften, und ſchließlich an ihrer Trägerin auch ſein Herz, das, ach, jede der anderen nur zu gern fü ſich g wonnen hätte. A. Pohlmann⸗Hohenaſpe, Detmold ö. wer ererbten Goloſchmurk. dem Vaterlande gibt. entwellnrt nicht. ſiondern elirt das Andenken der Wen. Auf zur Gold anbaufsſtelle? ———— 1 * Verantmortſich end d N auf dem Lebens mittelamt Zimmer g ſtatt. 4 Butterausgabe. Dienstag, den 19. ds. Mts. nachmittags von 1 bis 5 Uhr erhalten in der Friedrichſchule Saal 8 gegen Vor- lage des neuen Fleiſchausweiſes Butter und Mar⸗ garine pro Kopf der Havshaltung ½ Pfund alle Nummer und zwar: Nr. 1831 bis 2300 von ½4 bis 4½ Uhr Nr. 2301 bis 3000 ven 4½ bis 5 Ute gegen Vorzeigung des neuen Fleiſchauzweiſet zum Preiſe von 280 Mk. pro Pfund Butter und Margarine 2.— Mk. pro Pfund. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung Feuske daſelbſt. i ö Die Bewohner der Steinzeus und des Eichwald bei der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. Besitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. a Seckenheim, 18. Februar 1918. Lebens mittelamt. fleisch- u. Mlehmarten- Ausgabe findet am 5 Dion. don 19. f. m. nugm von 1b 5 Ur Bei dieſer Ausgabe werden zugleich 7 noue Fleisehumsehläge ausgegeben. Um langes Warten zu vermeiden wird fel gende Einteilung beſtimmt: 1 Um ½2—2 Uhr werden die Nr. 1 bis 512 verleſen „ ene„„ Ne. ß% C „ ,,, eien , einne „ 4—½%% Nr. 191„ 1%, ḱ! Wer in der feſtgeſetzten Zeit nicht anweſend ist, kann den neuen Fleiſchausweis erſt am Donnerstag, den 21. ds. Mis. von 10 bis 12 Uhr in Empfans nehmen und kann am Mittwoch kein Fleiſch beziehen. Wer Voll⸗ milchkarten bezieht, muß die neuen Milchausweiſe vor⸗ zeigen Für Nagermilch werden keine Marken ausgegeben, da dieſe Milch aufgrund der Ausweiſe ausgegeben wird. Die Ausgabe der Marken auf der Hochſtätt findet am gleichen Tage Abends von 7 bis ½8 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 18. Februar 1918. 8 Lebensmittelamt. e eee e Wekanntmachung. Vergütung für Geſpannanfuhr von Heu und Stroh zu den militäriſchen Magazinen betreffend. Die Vorſchriften über die bei Geſpannaufuhr von Heu und Stroh zu den militäriſchen Magazinen im Be⸗“ reiche des 14. A.⸗K. zu gewährende Vergütung ſind wie folgt geändert worden: ö Für die Fahrt vom Lagerort zum Magazin darf unter Abzug des Weges vom Lagerort zur Verladeſtele * der nächſten Eſſenbahnſtation bis zu 1 Mark für den Zentner bezahlt werden. Hierfür wird folgender Tarif feftgeſitzt: 7 Pfennige für den Zentner, zu vervielfachen mit der Zahl der Kilometer. 7800 4 Beiſpiele: Ort A. Entfernung zum Magazin 8 Km, zur Bahnſtation 2 km, Gewicht der Ladung 20 Zentner; Vergütung 20. 7. 4— 5,60 M. Oft 8 Eitfernung zum Magazin 20 km, zur Bahnftation 5 km, Gewicht der Ladung 20 Zentner; Vergütung 20. 7. 15— 21 M., zu kürzen auf 20 M., nämlich höchſt na 1 M für den Zentner. 5 Ort C. Entfernung zum Magazin 17 km., zur Bahnſtation 3 km., Gewicht der Ladung 30 Zentner; Vergütung 30. 7. 14— 29,40 Mk. a Dieſe Vergütungen werden gewährt um die Anfuhr mit Geſpann zu fördern und damit die Bahnen zu ent⸗ laſten. Viele Beſitzer werden daher dieſe Anfuhr vor⸗ ziehen, wenn ihnen der damit verbundene gelbliche Vorteil bekannt iſt. 8 Mannheim, den 9. Februar 1918. Gr. gezirksamt. gez. Stehberger. Kenntnis. Seckenheim, den 14 Februar 1918. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen gürgermeiſteramt;„ Volz. 0 1. De eee i 75 Nchiung! 1 Annahmestelle für gute Schubbeschlng (ieorg Roth Moörthstr. 28. Anu Die Herrin von Arholl. Roman von Levin Schücking. 29. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Weshalb in aller Welt hatte ſie ihn nicht anhören dürfen, wenn es nicht ſo zu erklären war, wie er es, nur mit unſeliger Voreiligkeit, ſich erklärt hatte? War denn ein anderer Grund auch nur irgend denkbar? War ſie nicht frei mehr? Gehörte ſie einem andern? Gehörte ſie nun doch dieſem Wolfgang Melber? Es war zum Verzweifeln, ſich ſolche Fragen vorlegen zu müſſen, ohne den geringſten Anhalt zu einer Antwort finden zu können; ohne einen andern Troſt als den: und wenn ich es bin, der ſie jetzt ſo unglücklich gemacht, ſo tat ich es doch nur, um ihr zu ſagen, daß ihr Unglück keines ſei, daß ich nicht um eine Erbin werbe, daß alles ihr erſetzt werden ſolle, was ſie umgeben und beſeſſen, und meine ganze Seele, meine Treue, mein ganzes Ich dazu! Langſam und träge ſchlichen ihm die Stunden des Tages dahin. Als ſie endlich vergangen, als die Däm⸗ merung ſich nahte, bereitete er ſich, zu gehen, um ſich zu ihr zu begeben und, wenn keine tröſtenden, doch wenigſtens einige aufklärende Worte von ihr zu ver⸗ nehmen. Als er eben im Begriffe war, ſein Zimmer zu ver⸗ laſſen, klopfte es an ſeine Tür, und Anna trat herein. Sie übergab Raban ein Billett ihrer Herrin, welches die wenigen Zeilen enthielt: „Bitte, laſſen Sie mir noch eine Weile den Brief Ihres Vaters und kommen Sie nicht— ich fühle mich zu krank, zu ſchwach, um Jemand zu ſehen— zu ſchwach auch noch, um nun mit Wolfgang zu ſprechen, ihm alles zu ſagen und ihm alle meine Rechte abzu⸗ treten, wie ich feſt entſchloſſen ſein muß. Iſt das ge⸗ ſchehen, ſo werde ich ruhiger ſein und dann Ihnen ſagen laſſen, wann es mich freuen wird, Sie wieder zu ſehen. Marie.“ Alſo auch die Hoffnung auf nur einige aufklärende Worte war eitel geweſen. Von Anna vernahm Raban noch, daß ihre Herrin ſich den ganzen Tag über ein⸗ geſchloſſen gehalten, daß ſie niemand habe ſehen wollen, auch den Arzt nicht, nach welchem ihre Tante geſendet.— Rabans Sorge um ſie war aufs drückendſte ver⸗ mehrt durch den Gedanken, daß ſie viel zu raſch und un⸗ bedacht Wolfgang Melber ins Spiel ziehen und dieſem Rechte einräumen werde, welche ja noch immer zweifel⸗ hafter Natur waren. Konnte denn ſeines Vaters Voraus⸗ ſetzung nicht immer noch unbegründet ſein— konnte Mariens Vater damals nicht, um ſich zu rächen, um einen ewigen Grund der Beunruhigung in die Familie, die ihn mit ſeinen Anſprüchen zurückwies, zu ſchleudern, geſprochen haben? Hatte er denn beſtimmte Erklärungen abgegeben? Nein, nur Andeutungen hatte er gemacht. Nichts als unbeſtimmte Andeutungen! Und wenn dieſe die Wahrheit enthielten, weshalb war von ihm nicht Wolfgang, der alsdann ſein eigener Sohn war, einge⸗ weiht? Weshalb hatte Wolfgang dann ſeine Rechte nicht ſchon geltend gemacht? Sein Vater— vorausgeſetzt, der Schauſpieler Melber wäre es geweſen— ſein Vater war ja tot. Eine ſtrafrechtliche Verfolgung wegen der Ver⸗ wechſelung der Kinder konnte ihn nicht mehr treffen. Es war gar nicht denkbar, daß Wolfgang Melber nicht längſt mit der Geltendmachung ſeiner Geburtsrechte auf⸗ getreten wäre, wenn er ſolche gehabt hätte! Aber was konnte Raban tun, um ſie jetzt aufzuhal⸗ ten? Er hatte nicht das geringſte Recht, ſich einzumi⸗ ſchen. Niemand auf Erden hatte es ihm gegeben. Sollte er den als Vater Wolfgangs geltenden Graveur auf⸗ ſechen? Sollte er von dieſem Manne die Wahrheit zu erkunden verſuchen? Es war nicht die geringſte Wahr⸗ ſcheinlichkeit da, daß dieſer ihm, dem Wildfremden, die Wahrheit geſtand! Nur eines konnte er tun— Wolfgang Melber in deſſen Atelier ſprechen. Vielleicht ergab ſich im Laufe des Geſprächs mit dieſem, wenn Raban es ſondierend lenkte, etwas, wenn auch nur geringes, was zur Aufklä⸗ rung diente. Es war jedoch zu ſpät dazu für den Abend Raban konnte erſt am andern Vormittage den Künſtler treffen. 9. Als Raban am Morgen des folgenden Tages über den Ring ſchritt, um ſich in Melbers Atelier zu begeben, begegnete er hier einmal wieder ſeinem alten Bekannten Graf Koſtitz. In ſeine Gedanken vertieft erkannte er ihn nicht gleich, aber Graf Koſtitz hielt ihn auf. „Sie ſehen ja furchtbar niedergeſchlagen aus, Mureck, und erkennen Ihre Freunde nicht mehr. Erfüllt Sie ſo die Sehnſucht nach der Entflohenen?“ „Entflohenen— welcher Entflohenen?“ verſetzte Ra⸗ ban befremdet. „Nun, Ihrer Flamme, der ſchönen Leni.“ „Die iſt entflohen— mit ihrem Vetter nach Ungarn?“ „So arg iſts nicht,“ gab Graf Koſtitz lachend zur Antwort;„Sie laſſen Ihre Phantaſie ja ſofort wie ein Pußtapferd galoppieren! So arg nicht! Nach Steier⸗ mark— mit den Ihrigen.“ „Leni iſt mit den Ihren nach Steiermark gereiſt?“ „Ja, und das wiſſen Sie nicht einmal? Auf ihr Gut, zum Sommeraufenthalt.“ „Ah— und wann?“ „Geſtern— nachdem vorgeſtern der große Bazar ſtattgefunden, auf welchem Sie durch Abweſenheit ge⸗ glänzt haben.“ „In der Tat!“ ſagte Raban mit einem tiefen Seufzer, aber einem ſolchen der Erleichterung. „Und nun— werden Sie den Ulrich von Lichten⸗ ſtein machen und als irrender Ritter ihr nachziehen in das ſchöne grüne Land?“ „O,“ entgegnete lächelnd Raban,„man braucht nicht gleich irrender Ritter zu werden; ich ziehe es vor, hier in Wien zu bleiben. Auf Wiederſehen!“ (Fortſetzung folgt Prauer-Hüte Grosse Auswahl in brepe und drenadinüten Trauer-Schleier. WIESER-ILLI Luisenstrasse 40. 0 Raflinfe xs Bestes Mittel zur Vertilgung Von Ratten, Mäusen, Hamstern u. a Maulwürfen 44 Dermania- Drogerie Fr. Magner's Hal. W. Höllstin. Herren-Wüsche Pläffüögin für ö dient zum Stärken von Kragen und Manschetten Sete. Fr. Wagner's flach. Inh. W. Höllstin. Fellponkartons sind zu haben bei Georg Zimmermann. 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