Fed. 1. Mirz 1018 18. Jabruum Amtsblatt Infſerttons preis; Arſcheint täglich, aut Ausnahme der Sonn- unt Feiertage. . 6 Mie ein 0.. Der Abonnementsprets beteägt monatlich Mk. 1.—, Ger Wargermeister ämter Secendeim, 5 N 12. e Bra dete kreier Zuſtellung. Mes helm, Neckarnansen und Eümngen. Gerulprschaufchlng Un, 16. 7 5 b ee ee muerte ar. 228. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. a 4„ eine Organiſation veſtauo, ergibt ſich aus ber Tatſache, daß ou Reichsta f Ausſlände faſt am ſelben Tage aus brachen, ſowie daraus eſtha 6 . daß die Forderungen ziemlich gleich lauteten kr Alle Parteien ſind damit einverſtanden, daß wir Belglen 8(Schluß.) 3 Ich glaube, es iſt die beſte Erklärung, daß der Streit. nicht behalten wollen. Die deutſchen Intereſſen ſind ae 1* Abg. Trimborn(Zentr.): Das Friedensbebürfuks dächt Ausland gekommen iſt.(Lachen bei den Unabh. Soz.) as wenn Belgien nicht weiter der Tummelplatz feindlicher Machen⸗ G 5 5 5 ür sen, ſtimmt auch überein mit den Mahnungen des Auslands, doch 1 ſchaften wird. Die 4 Punkte können die Grundlage zum Nen⸗ Acer sben ag dee ſind die zenden des Pepfke a 1155 den Einrich ungen und W'enſchen des Auslands 1 aufbau des Friedenstempels bilden. Wenn die Konſervat ven ohne Erſolg geweſen. Dem Reichskanzler en wir darin Das erinnert an die Tockung des Fuchſes an den Hasen, von der Mehrheit ausgeſchaltet 12 ſo ſind ſie ſelbſt a daran. zu. daß die vier Wilson hen Grundfatze eine Grundlage für ei! mit ihn in amen Tae n Apen, 8 1 e 25 fund N Aue 8 f e f j i intreten man bei ähnlichen Anläſſen ganz anders vor. n a d zerſten Lioken mehr geſi g 8 . A d 5 f de 15 man mit 8 Fauſt regiert. Nach einer Nachricht des„Ji Unerhört! Großer anhaſtender Lärm. Klocke des Pa identen.) ſchaften werden darf vol 1 ade ud behalten werden foll garo“ ließ Präſident Wlion in Philadelphia auf die Nachricht Vizepräſident Dr. Paaſche: Der Reichskanzler hat uns er⸗ Hie Bildung der Unraine iſt ein Ruhmesblatt Deutſchlands. daß ſich dort ein Maſſenſtreitzkomitee gebildet habe, dieſes ſo⸗ mahnt, auf die Wied rttellung des inneren Friedens hinzu, Das Vort von der deutsch Treue bleibt beſtehen(Bravo.) fort verhaften.(Hört! hört) Wenn man von mir als Vertreten wirken. Vermeiden Sie die Gegenſätze zu verſchärfen. ö — Wir begrüßen unſeren ſtübe en lan jähri en Kollegen von des Reich kanz ers verlangt. in Verbindung mit den Leitern eine; ö Abg. Wiemer fortf.: Das Spiel des Herrn von Olden⸗ aher in eiten. Wit streben einen 5 55 ſtreikenden Betriebes zu kreten, ſo halte ich das für eine Ver. burg mit dem Gedanken eines Bürgerkrieges iſt bodenlos tarismus an, wie 3 92 1 enart entſpricht Die wirrung der Begriffe. Man wollte auf die Regierung einen leichtfertig. Bei der kommenden Finanzreform muß der Steuer⸗ Kriegslage iſt glücklich, e 10 70 in Aatern we den wir Druck ausüben. Es war Pllicht der Regierung, das Vater⸗ partikularismus der Einzelſtaaten zu Gunſten des Reichs die bei guter 1 günf 0 Landwirtſchaſt ebührt land zu bewahren(Beifall) und für die Aufrechterhallung de. Segel ſtreichen. Aus der Zwangsjacke der Krieoswirtſchaft müſſen unſer voller Dank 9 8 K ein Treubruch ge„ öffentlichen Ruhe zu ſorgen. Ich freue mich, daß Herr Scheide. wir ſchleunigſt herauskommen. Die mangelhafte Er 1 raven Truppen im Fed 1 ur di Betätf A 0 ihſen mann einen dicken Stlich zwischen der alten Sozialdemokratie um fung det Vorräte hat eine Caiſremdung zwischen Stadt aun Orden muß es hei 25555 Für die Be 21 tigen! 9 ir den freien Gewerkſchaften gezogen hat. Das wird hoffentlich band hervorgerufen. Der Streit hat 0 dlich gewirkt, wenjger hoffen, daß die eißen. Freie Bahn dem Tuchtigen, dazu beitragen, daß deutſche Köpfe ſich nicht wieder verwirren auf die Munitionsfabrikation als auf die Hoffnung der Felabe ird. — 5 uch ie denden dorff amſtere Granaten. Den Arbeitern zur weichen, wenn es ſich einer unbeſiegten Macht gegenüber e Unſer Vorgehen ſicherte doch erſt dem Herrn Gra⸗ geben. Sie 9555 Valerlandspartet Berſammlungafreihett ge ſieht. Das wird unſer Heer und unſere Flotte ſchon 1 05 fen Szernin den Burgfrieden. Wie können die Oeſterreichet 2 wurden auf die Straße getrieben und mit der 0 itt ür das Selbſtbeſtimmungsrecht ein, übt uns deshalb haſſen?(Sehr gut.) Im Intereſſe Belglens neue ellen behandelt Hatte der Staatsſehreiſ Wallraf die Arbeite:(Brabo) Engtan teil ur e will e Friedens angebote zu machen, würde vom Uebel ſein. Die belgiſchs empfangen. ſo hätte er 18 57 f es aber ſelber nicht aus. Es will die Freiheit der Meere f geb! ö 0 dre bis vier Tage des Streik geretter ält ſich ni. 5 mim des Vizekanzlers ent- Frage darf nicht aus dem Kreis der Weſtfragen herausgegriſfes fino Hunderke von braven Arbeitern vor fangüährigen Juchlhaus-. ind hä ſich nich daran. Das Negra 0 werden. Belge iſt uns ein äußerſt wertvolles Fauſtpfand. rafen a dem des R. kanzlers. Seine Ausführungen haben aber 5 ö in 1 e ein Genoſſe Ebert und ich 18 bebroh 155 las Bereiaden wichen ir Vollsverlretung und der Regierung Das Oerausgreifen der polniſchen Frage aus dem Kreis ö 1 Mü onsau i a 1 17„eino 1 Afrac f 8 München wurde 1 9 Wee b Genoſſen icht geſcäckt. Es war eine parteipoliliſche Rede voller Ein. der 0 reizt nicht gerade zur Nacha ir de Weſten. ö 1 men wir ahlreform bald zu einem guten Ende zom: flaſſen von ſoichen Ideen. Wir würden uns beſſer 11 e efema nn(Nat): Wie b Ert U n auſe und im Lande vertragen, wenn wir uns ni nut. Dx. reſemann(Natl.): r kommen zaun „ angel ul muß undi Bus ſche gibt die Friedensbedin⸗ 8„ abe n ee 51 0 1 unſerem ge ct b 125 ſind 995 9 f Abg. Scheide mn 8 1 7 8 bg. von Heydel rand(Konſ.)e Wir ſind mit den Aus⸗%% CCC ain ee d r e erreicht haben. Dem ruſſſchen Frieden wird der rumuniſch⸗ t, entſpricht nicht der Abſicht der deutſchen Sozial⸗ führung. Strei f d die Neuord der Di dem Balk 5 emokratie. Wir kämpfen für die Verteidigung unſeres Vater⸗ inderes als ein einfacher Landesverrat war der Streit, beein⸗ folgen und damit die Neuordnung der Dinge auf dem Balken daundes, aber ni i flußk vom Ausland und getragen von der deutſchen Sozialdemo⸗ wobei Bulgarien zur Zuſammenfaſſung aller Stammesgenoſſes „ Westen einen uch um die Zerteimmerung Liuß lande much un fiche Die Mittelung des Reichs kanglers über die Friedens- kommen muß. In Jeſter reich beſtand beim Segſn Deutch einen bedingungsloſen Frieden zu erzwingen, wäre für tate, i Rußland wird uns allen ein tiefes Aufatmen eres Vormatſches eine uns entgegengeſetzte Meinung. Die utſchland in jedem Fall efährlich. Die Homburger Rede zusſichten mit Rußland wird uns allen e f f a l e 15 Var völlig unangehr nen it dem törichten Gered! zebracht haben. Wir werden von einem Druck befreit, den uſichten wandelten ſich aber als nach einigen Tagen die Nach⸗ auf, der e ebracht. Man höre mi Geiz 1 19 5 nur wenige voll empfunden haben. Dieſes Millionenheer wan richt kam, daß unſeren Soldaten eine Unmenge Waggons 10 en. Eine ſch 9 7 05 eee e. Streit landes- bedeutungsvoller, als man allgemein angenommen harte. Ja mit Lebensmitteln in der Ukraine in die Hände gefallen ſeten verräteriſche Abele Lüge iſt es, daß 155 t beſteht nicht wir ihm haben widerſtehen können, iſt faſt ein Wunder. M Da ſchlug die Stimmung um und man wurde der Anſicht. M ichten zugrunde lagen. Munitionsnot be den Friedensbedingungen ſind wir einverſtanden. England wirr daß Deſterreich 15 an dem Vormarſch hätte beteiligen ſollen 4 von 9 2„ itigkeit ſo daß man den Nachteil des parlamentariſchen Syſtem⸗ Unſere Zuſagen an die Flandern, ſowie die Walle⸗ Nane der Hoe des Grafen Dee i 9 5 a ee In 1 5 Zelt in der niche nötiger it nen dürfen nicht 5 bleiben. N77 ein pünſcht, daß von Helena Hence 950 fen ende ils die Einigkeit eine Rede zu halten, die gerade das Gegen. Grund. eee 2 ne e g gens erkläre ich einen ſolchen Mann, der das 15 nſcht, für den tei! da on erreicht. dazu gehören eigentümliche Staatsmänner. 33 1. e e e 5 0 925 e 62 % Auswurf des dentſchen Lolkes. Der Kampf um das gleiche dem Programm brauchen wir uns nicht zu äußern. Wir ſind berge n s Vernichtung unſeres kolonialen Beſitzes J ahlrecht in 9 55 darf nicht ſchwächer werden. Wir freuen damals nicht gefragt worden, wir haben überhaupt nicht viel zu Mit geringer Beſatzung haben 1 1 55 Zahre unſeren Beſiß kunedes Programms des Herrn von Payer. Wir ver⸗ Kagel Wen wir die Rede des Vizetanslee im„Berlin gewahrt, hätten wir früher weitſichtiger gehandelt und die Vee⸗ bemen, daß die Zukunft der Demoßkratie, den Arbeitern und ageblalt, geleſen oder in eier fortſchrittlichen Wahlverfammlung leid ung unſerer Kolonie ermöglicht, wir hätten jetzt ein an⸗ em Sozialismus gehört(Beifall bei den Soz.) gehört hätten, würde ich mich nicht wundern. Dieſe partei. d 1 5 Oe 18858 2d deo, Großherzogs n S gehört.. polſtiſche Rede iſt geeignet, jedes Vertrauen der Minderheit zun deres Ergebnis. Def tragiſche Tod dis Großberdog ob der Otſegtetkr Waffraf: Es wird ſo dargeſtellt, ale Pizetanzler zu untergraben. Vorl Saandppant des e lenburg⸗Strelitz gibt die Möglichkelt, daß der ruſ⸗ 1 dat aus der Unzufriedenheit geboren wurde. 75 ch iſt ſie mir vollkommen unverſtändlich. Die Beſonnenheit iſt ihm 1 5„ em 7 77 171 58840 15 W erreicht werdesreits ausgeführt. daß die angegebenen. Ziele ſtic. wohl bei ſeinem schnellen Aufſtieg zum Bizekanzler verloren 8 3 5 1 15 0 litin des Herre en konnten. Auch der Kohlenmangel war kein ſtich geganden oder aber das perſönliche Taktgefühl. Das preußi⸗ folge erh t. e nicht a 5 er 17 8 anda reichen„ Die Anfänge der ausländischen ie 775 Wahlrecht iſt eine rein preußiſche Angelegen⸗ Are 5 nz 15 bie Schengen e erhſt 1914 auf ein in Jükicch gedrucktes Ituablatf Mig eit. Die Württemberger. Banern und Badener würden ſich eine ameme e N 5 reußſſche Wahlrecht it 10 in Dlesden 4, durück. Das erſte Flugblatt wurde imm, 550 Einmiſchung auch verbitten. Unſere Kriegsziele liegen im Inter⸗ eien fel Anelcg heit Scheltert das gleiche 25 und fo d gedefünden. Es war in Zürich gedruckt(Hört! e eſſe des Reichs. Wie kann man uns auf eine Stufe ſtellen mit eine kein preußiſche 5 0 90 liste 5 noch radikaler Syſtem auf zu gewaltſamen Ku dg bungen gegen das herrſchen den Unabhängigen Sozialiſtcn! Und uns gar noch auf eine recht, ſo wird die Demokratiſierung nur 5 . g Ihre Stütze fanden dieſe Beſtrebun⸗ Stufe ſtellen mit den Streikenden! olck ö In dem Streik ſehen wir nicht ein Zeichen der Unreife des ar den. Konferenzen. Sie kamen an nich auf ſich sitzen lasen. Wir 55105 A e gelaſen deutſchen Volkes. Der Streik an ſich war frivol. Es war 5 0 0 ung als am 7. November das neue Regime in Ruß⸗ tragen bis zum wahren Frieden, der der Opfer wert iſt ein Streik der Beſtbezahlten und Beſternährten. Er war 10 heißt: Sp ol tar al aller Läsder einen Aufruf richtete, worin Reichskanzlers Eraf v. Hertling: Ich bin der Meinung ein Streik, der international wirken und Trotzki ſchützen ſollte. auf! 8 chließt Euch der ruſſiſchen Revolution an! Steht daß die Stimmung, die geſtern am Schluß der Verhandlung Die Haltung des Staatsſekretärs Wallraf war durchaus richtig. echt auf di 5 i i Bildet 1 f ö ir miülſen die N behalt d brauchen Einigkeit. über ie Straßen! Laßt die Fabriken ſtehen hervortrat und die jetzt wieder aus der Rede d Wir mi ſſen die Nerven behalten un 9 e und Soldatenräte!— Nach dem Abſchluß des(ſo deutlich 1 6 5 der Rede des Vorredners 3 ang, doch vielleicht nicht vollkomme 5 Staalsſekretär Dr. Solf: Die Rede des Generals Smuts 0 ropagandg ds im Dezember verbreſſete ſich die Tee e rechtigt iſt. Wenn er Lie 5 hätte, die 5 des Wee war micht die, Rede eines Privatmanns. Er iſt itglied 55 rg ein Bieter, Am 9. Dezember erſchien in 1 noch einmal in aller Ruhe nachzuleſen, ſo würde er doch engliſchen Ministeriums und war auch auf der 1 7 unentgeltlichen att in deutſcher Sprache„Die Jad el 1 1705 bpielleicht zu der Anſicht kommen, daß die Rede nicht voll⸗ 5 Niemals hat es in unſerem Volke— 5 Luo unterzeichnet veberbreitung unter den deutſchen Brüdern, ei en ſtändig richtig aufgefaßt wurde. Der Vorredner hat anerkannt, 55 en, daß wir unſſre Kolonien wieder 9 en wo. 3 77— eiten in Pet om Volkskommi ſariat für auswärtige An 79 7 daß das Programm des Vizekanzlers eine Abweichung von zeorge will Deutſchland als Kontinenta 17 a 9s, worif tersburg. Das Blatt enthält einen Aufruf Tee dem was ich am 29. November ausführte, nicht aufweiſt. Drei als In duſtriemacht und Smuts als Kolonlalma 1 le i 7 N e 5 i i 0 ikaniſchen Kriegern ge⸗ ma lle. zur Bildung einer einheitlichen Front der Ar Punkte hat der Vorredner 3 bernichten. Wenn es unſeren oſtafri 0 en ler Völker Auge ordert wird. Aehnliche Zwecke ver⸗ der a hätte der e ee 1 lungen iſt, ſo lange Stand zu halten und eine neue Kolonie 775 nendes Biäneites in deutſcher Sprache in Petersburg erſchei⸗ auch ih Krege le in dek Beffentlichtelt zu vertreten. 55 u erobern. ſo iſt es gelungen, well wir ihnen mit Hilfe 80 daß an 5 Seine Tendenz iſt gegeben, wenn man weiß. weit ich die Rede des Vizekanzlers verſtanden habe, hat er der Marine zweimal Waffen und Munition ſchicken Konnten von Ss hitze ein Aufruf von Ra deb ſteht. Eine geſagt daß die Kriegsziele von beiden Seiten der Diskußfſion Abg. Bruhn(Oeutſche Fraktion): Wenn der Erfolg den von Kryl unkſprüchen ging in die Welt, darunter einer frei gegeben ſein ſollen. Er hat nur gewiſſe Vorgänge getadelt, Friedens mit der Ukraine in Geſtalt von Lebensmittelt in Soldate Renk o vom 14. Dezember, worin den ruſſiſchen de 5 ö die Erſcheinung treten wird, wird uns Oeſterreich dann noc N die den Schein erwecken konnten, als o) auf der einen oder daten in empfohlen wird mit allen Mitteln die deutſchen Sol. ande ite die Sonne der Gun Regel eller leuchte. gran fen Die Errichtu“g eines ſelbſtändigen polniſchen Auf eier beinflüſſen und dadurch auch das deutſche Hinterlang Der e hat 1 12 5 1ſche 5 Wa Staates wird die Wünſche der Polen nach Angliderung preu⸗ land rüppenverſamm uig erklärle Trotzey, Deutſch⸗ geſprochen. Auch dazu muß ich agen, daß der Vorwurf, als ßiſchen Landes erſt recht erwecken. Der Streik iſt von außen den In 5 durch dieſe Propaganda verhetzt wer⸗ ob der Vizekanzler die Kompetenz des Reiches auf dieſem allmählich in unſere Fabriken hereingebracht worden. Die Strer. 10 zeichens mit 5 Flugblatt in der Form des chriſtlichen Todes⸗ Sebiet hätte betonen wollen, nicht ſtichhaltig iſt. Der Vize⸗ kenden veranlaßten auch durch Drohungen die 8 wei ö 1 zugefordert biw arzem Rand werden die deutſchen Kan aden kanzler hat ausdrücklich geſagt, daß es eine innerpolitiſche terer Betriebe. Unſere Gegner haben bisher unſere riedens⸗ nechts ſtandrechtlich erſhoſſenen Brüder und Lieb- Angelegenheit eines Bundesstaates ſei, daß er deshalb die Kom. angebote abgelehnt. Ste werden auch auf die letzte Rede 0 prus Trogen, Einca ähnſichen Inhalt hat ein Jung petenz 98 Reiches auf dieſem. nicht bean⸗(des Reichskalzters nicht eingehen. Es bleibt alſo nichts weites b und Lenins. Dann begannen die Verhandlungen ſpruche.. Er hat die Frage etwas ausführlicher beſprochen. übrig als der Fampf. ſchen Ui Wir haben es ja im Ausſchuß gehört, daß, ohne ſich anders einzumiſchen, als inſofern, daß dieſe Frage Abg. Haaſe(Unabh. Soz.): Nach dem Ultimatum kann 10 komme den Rur ſer händler bald zu der Aeberzeugung kamen es leatfächlich auch weite Kreiſe der Bevölkerung des deutſchen Dautſchſand ron eigem Vorſtändigungsfrieden nicht eule n 6 Pdelblachen End en nicht darauf an die Verhandlungen zu einen Reiches außerhalb des preußiſchen Staates beſchäftigt. Der zudendorff regiert bei uns. 1 0 wir die deutſche Treue ihr zu führen ſondern Zeit zu gewinnen, daß die Vorredner hat mit beſonderem Nachdruck hervorgehoben, es uch unſeren Feinden gegenüber!(Gelächter) Rußland wird was auch ein Artikel da in Deutſch and aufgehe. Dieſer Meinung habe der Vizekanzler die Aeußerungen gewiſſer Mitglieder der jetzt unter das Gaudiniſche Joch gezwungen. Wir proteſtieren Rendenz⸗Berlin. S0 der Internationalen Sozialiſtiſchen Korre- iußerſten Rechten auf eine Stufe geſtellt mit derjenigen, die beim zegen dieſe Politik. 2(Schlu folgt 3 eigenen es, daß die Streit wegung, dur) Streitz betefligt waren. Bei näherem Zuſehen werden Sie* un e. Welle getragen, zunächſt in Oe ter. finden daß dieſer Vorwurf nicht berechtigt iſt. Der Herr 1 1 mag 105 7 1 1155 Stätte fand. Als 1 Anlaß 1 Vizekanzler hat ausführlich bei dieſem Punkt einen Strich 8 Vertagung des e Reich a f die) politiſche Forderung der Mehlration, a 5 110 755 daß gemacht zwiſchen dem Streit und dem anderen und hat gesagt 85 Berlin, 27. Febr. Der Aelteſtenrat es eich kag mcchen tente verſucht an geſtellt. Es iſt feſtgeſtellt, daß auch außerhalb der Streikbewegung ſind von rechts und links einigte ſich dahin: Am Samstag den 2. März ſoll ſich i at in Deutſchland Stimmung t zu weitgehende Aeußerungen gefallen. Meine Herren, begraben die Voll 1 bi 12. März vert damit ach einer Mitteil. iſters des Innern iſt N 0 9 18 5 5 8 die Vollverſammlung bis zum 12. März vertagen, dam „aß aufreizende Fünnblatter aug der Sc wel in ae en CCC Hauptausſchuß und etwaige kleinere Ausſchüſſe Zeit 55 775 iſchefranzöſiſch⸗amerik an ſchen Das Haus vertagt ſich auf Mittwoch, 11 Uhr. Weiter⸗ haben, die Beratungen des Reichs haushalts und kleinere 8 3 ell ſchaft einzuſchmuggeln 9220 9 scher beratung.— Schluß 6 Uhr. 5 5 Vorlagen zu fördern. Die Oſterferien ſind für die ikuger Seen ae it bald mung Ag 1 5 F bom 23. März bis 9. April vorgeſ ehen. erlin, 27. Febr. A ald nach Ausbruch des eröffnete die Sitzung um 6 Wer ererbten Golöſekmuck⸗ 7 e Hen ein zanda⸗Komitee gegründet wor⸗ f„ reiche 9 n Propaganda⸗Ko geg Vizepräſident Dr. Paaſche er An 9 Fer üg keene e oem Seh 1.15 Uhr. Die Genehmigung zur Strafverfolgung des Abg. 5 5 28 l 95. a dan das Volg wel luna dle J ching h den 8 e ee wegen Vergehens gegen den Belagerungs. terlande gibt, entwellul nicht. u ammenhzzuskand von dem Streik in Die erſte Leſung des Reichshaushalts wird forkgeſetzkztt. f a ie überhangt enden Unruhen ee Abg. Wiemer(F. Ade Debatte 9 5 55 Pie Re⸗ ö ſondern ehrt das Andenken der ten den unabh. 5 haben. 00 iſen Meldungen gieruſige po kik ſich auf die Mehrheit ttz, das iſt ein Fortſchritt! 8 2 75 udiſcher Blilter Daß ich recht habe, bewe 9 Amſterdam auf der Bahn der parlamentariſchen Entwicklung. Wir ſtimmen Auf Sur Goldankaufsſtelle eberalf 26. Januar. e ee zu melden. den Erk ärungen des Kanzlers zu ebenſo der Friedensbedingungen f g. N 5 1 e trat in Berlin und im Reich der Streit auf, Daß ur Rußland vorbebälllich der Nachprüfung des Friedensverkrans.. a V N N — Der deutsche Tagesberlcht. Großes Hauptquartier, 28. Febr.(WTB. Amil.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Odeeresgruppe des Geueralfeldmarſchalls Kron⸗ prinz Ruprecht von Bayern. Die Engländer ſetzten ihre Erkundungen an vielen Stellen der Front fort. Mit ſtarken Kräften ſtießen ſie wührend der Nacht am Houthoulſterwalde und nördlich von der Scarpe nach heftiger Feuerwirkung vor. Im Nah⸗ kampf und Gegenſtoß wurden ſie zurüͤckgeſchlagen. Heeresgruppe des Deutſchen Kroups inzen 8 und Herzog Albrecht. Erfolgreiche Unternehmungen bei Avo⸗ coutt und Les Eparges brachten uns 27 Gefangene ein. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Die Operationen nehmen ihren ihren Ver⸗ lauf. In Eſtland bat ſich das 4. Eſtenregiment zur Be⸗ kämpfung der das Land durchſtreifenden Banden unſerem ommando unterſtellt. In Minſk wurden 2000 Maſchinengewehre und 56 000 Gewehre eingebracht. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der erſte Generalquartiermeiſter: Zudendorff. Eine halbamtliche Mitteilung, die den Tagesbericht über den franzöſiſchen Vorſtoß im Sundgau vom 23. ds. Mts. ergänzt, meldet, daß die Tranzoſen in dem Ab⸗ ſchnitt Niederaſpach—Eybrücke—Niederburnhaupt von vor⸗ mittags ½11 Uhr an in ſiebenſtündigem heftigem Feuer nicht weniger als 30 000 Artilleriegeſchoſſe bis zum Ka⸗ liber von 28 Zentimeter und 450 ſchwere Flügelminen gage unſere Stellungen warfen. Mittags vergaſten ſie as Thanner Tal und gegen Abend brachen drei beſon⸗ ders eingeübte Bataillone zum Sturme vor. Der Angriff iſt vollſtändig geſcheitert; teils brach er ſchon in unſerem Feuer zuſammen, teils wurde er, wie bei Eybrücke und Niederaſpach in wütendem Nahkampf zurückgeſchlagen. Die franzöſiſchen Verluſte waren außerordentlich ſchwe namentlich auch durch glänzendes Eingreifen unſerer Stoß⸗ batterien, die auf nächſte Entfernung ihre Geſchoſſe in die feindlichen Reihen feuerten. Der Kampf iſt für die gegenwärtige Kriegstätigkeit an der Weſtfront typiſch. Den Donner der Geſchütze und die Minenſchläge hat man am 23. Februar bis weit über den Schwarzwald und die Alb hin deutlich vernommen. Aehnlich muß man ſich noch manches andere„Erkundungsgefecht“ vorſtellen, von dem der deutſche Tagesbericht in ſeiner bekannten erfolg⸗ ſicheren Art meldet. So nebenbei wurden am 26. Fe⸗ bruar wieder 15 feindliche Flugzeuge und 3 Feſſelballone abgeſchoſſen.— Im Oſten hat die Bereitwilligkeits⸗ erklärung der bolſchewiſtiſchen Regierung, die deutſchen Friedensbedingungen anzunehmen, auf die militäriſchen Anternehmungen noch keinen Einfluß gehabt. Die famoſe Rote Garde kehrt ſich nicht daran, ſondern ſetzt ihr Sengen und Brennen überall da fort, wo es noch etwas zu rauben ibt— und wo die deutſchen Truppen noch nicht hinge⸗ ommen ſind. In Livland iſt das allerdings nur noch ein verhältnismäßig kleiner Teil; wenn die Vereinigung des linken Flügels der Jagdkommandos des Generals Eichhorn mit den über Dorpat vorrückenden Abtei⸗ lungen— etwa in der Richtung der Stadt Weſenberg ban der Linie Reval—Narwa)— noch nicht ſtattgefunden t, ſo ſteht ſie eheſtens bevor und damit iſt faſt ganz Livland und der größte Teil Eſtlands beſetzt, für die Rote Garde iſt alſo nur noch das Land am weſtlichen Peipusſeeufer und der Landſtrich nördlich davon offen. Die Rote Garde würde, wenn die Friedensbedingungen durchgeführt würden, die die vollſtändige Räumung der Oſtſeeprovinzen, Finnlands und der Ukraine verlangen, ihren Daſeinszweck verlieren, daher ihre Weigerung, die Weiſung aus Petersburg— wenn ſie überhaupt erfolgt iſt— anzuerkennen. Sie ſagen, vom Hauptausſchuß der Sopjets haben nur 126 für die Annahme der Friedens⸗ bedingungen geſtimmt, 85 dagegen, 26 hätten ſich der Stimme enthalten und 2 Anarchiſten ſeien ferngeblieben; die Mehrheit ſei ungenügend. Nun, die Roten Gardiſten können das ſchließlich halten wie ſie wollen: ſolange die Räubereien im Baltenland, Finnland und der Ukraine anhalten, ſolange iſt die Aufgabe der deutſchen Truppen noch nicht beendet, mag Trotzki in Breſt jetzt ſeinen Namen unter das Friedensprotokoll ſetzen oder nicht. Daß Schnee und Eis für die deutſchen Truppen kein Hindernis iſt und daß die von den Smolny⸗Potentaten geäußerte Hoff⸗ nung, der ruſſiſche Winter werde den Deutſchen das Schickſal Napoleons von 1812 bereiten, bei den heutigen Verkehrsmitteln hinfällig iſt, das könnten die Bolſchewiki⸗ Strategen nachgerade doch begriffen haben. Im Hand⸗ umdrehen haben unſere Feldgrauen nördlich von Dorpat zwei ruſſiſche Regimenter„verhaftet“(nach Bismarck), 710* Der Krieg zur See. Berlin, 26. Febr. Im nördlichen Sperrgebie wurden 19000 BRT. verſenkt. Faſt alle Dampfer ware tief beladen. a Rotterdam, 27. Febr. Dem„Nieuwe Rotterdam ſchen Courant“ zufolge teilte Chiozza Money im eng liſchen Unterhaus mit, daß im letzten Jahre in Englan 200 Handesſchiffe von 1600 Tonnen und darüber mi einer Geſamttonnage von 1767696 Tonnen fertig wur den. Der Nettoverluſt an engliſchen Schiffen von 160 Tonnen und darüber betrug 598. Das bedeutet eine Verluſt von 20 Prozent des engliſchen Schiffsraums, de im Jahre 1916 zur Verfügung ſtand. Von den zur Ein fuhr nach England beſtimmten Ladungen gingen abe nur 2 Prozent verloren. In den letzten drei Monate ſeien im November 22 Schiffe mit zuſammen 130 37 BRT., im Dezember 21 Schiffe mit 115 756 BRT. im Januar 11 Schiffe mit 55558 BRT. in Dienſt ge ſtellt worden.— Die„Times“ bemerken dazu, daß i! dieſen drei Monaten zuſammen 147 Schiffe über 160 BRT verſenkt worden ſeien. Madrid, 27. Febr.(Havas.) Nach einer Nachrich. aus Bilbao erhielt die Schiffahrtsgeſellſchaft, der de Dampfer Regouri gehört, von der Beſatzung dieſes Schi fes die Mitteilung, der Dampfer ſei von einem Tauch boot verſenkt und die Beſatzung auf der Inſel Hierr gelandet worden. eee 8 Neues vom Tage. Deutſche und amerikaniſche Gewerkſchaften. Köln, 27. Febr. Die„Köln. Volksztg.“ meldet au Holland: Der Sekretär der amerikaniſchen Gewerkſchaf ten, Gompers, teilte mit, der Generalſekretär der deut ſchen freien Gewerkſchaften, Legien, habe ihn eingeladen an einer Konferenz zur Herbeiführung des Friedens teil zunehmen. Gompers antwortete, daß kein amerikaniſche Arbeiter einem deutſchen begegnen wolle. London, 27. Febr.„Daily Mail“ meldet, das eng liſche Miniſterium habe ſich bereit erklärt, die von Wilſon verlangte Nachprüfung der Verſailler Beſchlüſſe über di⸗ Kriegszielrede vorzunehmen. Waſhington, 26. Febr. Wilſon hat Waſſerkraft anlagen im Staate Alabama genehmigt, um Stickſtof aus der Luft zur Herſtellung von Munition und Dünge⸗ mitteln zu gewinnen. a 15 Getreidemonopol in Frankreich. 0 Paris, 27. Febr.(Havas.) Die Kammer hal bei der Beratung des Geſetzes über die Organiſation der franzöſiſchen Getreide⸗Erzeugung den erſten Artikel angenommen, der den freien Handel mit Brotgetreide für die Dauer des Krieges und bis zum Ende der erſten auf die Beendigung des Kriegs folgenden Ernte aufhebt. Die Ereigniſſe im Oſten. Baſel, 27. Febr. Die„Times“ ſchreiben zur Ein⸗ nahme Revals, mit ihr ſei die letzte Hoffnung der En⸗ tente auf Rußland verſchwunden. Im Beſitz von Reval ſei Deutſchland uneingeſchränkter Herrſcher in der Oſt⸗ ſee. In Reval lagerten ungeheure Mengen von Lebens⸗ mitteln und Material, ſowie zahlreiches Eiſenbahngerät. Die Ruſſen ſeien unmöglich in der Lage, alle dieſe Be⸗ ſtände wegzuſchaffen. Berlin, 2. Febr. Der„Deutſchen Tagesztg.“ wird aus Bern gemeldet, daß nach Mitteilung des ukrainiſchen Bureaus in Paris und London Geſellſchaften tätig ſeien, um das Zartum wiederherzuſtellen. Stockholm, 27. Febr. Einer der ſchwediſchen Damp⸗ fer der Rettungsexpedition in Finnland, wurde geſtern oom Eis zerdrückt und ſank. Reiſende und Beſatzung konnten an Bord der anderen Schiffe gerettet werden. Warſchau, 26. Febr. Der polniſche General Tom⸗ öbor⸗Mufnitzki richtet folgenden Funkſpruch an alle zivili⸗ ſierten Völler:„Am 18. Februar 1918 wurden nach Bobruisk 3 verſtümmeite Leichen von polniſchen Kriegern zebracht. Bewohner des Dorfes, wo die Leichen gefunden und 30 Kilometer(J) öſtlich von Schitomir, alſo etwa noch 65 Kilometer vor Kiew, wurde ein ruſſiſches Ba⸗ kaillon, das ſich unſeren Truppen„in den Weg ſtellte“, rſtreut. Südlich von Schitomir wurde die Stadt Verdi⸗ iſchew an der Bahnlinie Rowno— Kiew beſetzt. Die von Dubno vorgeſtoßene rechte Kolonne des Generals Lin⸗ ingen nahm Kremieniec oder Kremenez, 30 Kilometer ſüdlich von Dubno. Ein Generalkommandoſtab, ein Divi⸗ ſionsſtab und 200 Mann wurden gefangen.— In Ar⸗ menien(Trapezunt, Erzerum uſw.) treiben ſich bewaffnete Armenierbanden herum, die Bolſchewiki ſpielen und ge⸗ gen die muſelmaniſche Bevölkerung ſchwere Greuel ver⸗ üben. Die türkiſchen Truppen haben ununterbrochen mit ihnen zu kämpfen und drängen die Banden gegen das 5 Bergland zurück. Der deutſche Vormarſch im Oſten findet in der ſchwediſchen Preſſe große Bewunderung. So ſchreibt „Svenska Dagbladet“: Man traut ſeinen Augen kaum, wenn man die Angaben über die zurückgelegten Strecken lieſt und auf der Karte vergleicht. Das gleiche raſche Tempo Tag für Tag gehört in die Geſchichte des Außer⸗ ordentlichen. e PPP n 2 vurden, haben angezeigt, daß die ruſſiſchen Bolſchewiki⸗ Barbaren die geſangen genommenen Polen drei Stunden ang peinigten, ihnen die Augen ausſtachen, die Leiber aufſchlitzten und ſie u ebend begruben.“ g Handel und Gewerbe im heutigen Rußland.“) Handel und Gewerbe haben unter der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft die gleiche traurige Entwicklung erfahren wie die Induſtrie. Die wahnwitzige Bankenpolitik der Bol⸗ ſchewiki, durch die die Zentralinſtitute des Landes zuerſf betroffen wurden, wirkt bis in die feinſten Veräſtelungen 5 1 J 0 1 imſorge Mangels an Machſchub und durch das Einſeßen einer durch keinerlei Abwehrvorſorgen gehinderten ſchran⸗ kenloſen Spekulation eine Höhe erreicht, von der man ſi bei uns keinen Begriff macht. Auf deutſche Währung um gerechnet koſtet das Kilogramm Käſe 60 Mk. Die ſo⸗ genannte Kaſcha(Buchweizen), das wichtigſte ruſſiſche Volksnahrungsmittel, nur noch in minimalen Mengen dorhanden, ſtellt ſich auf 25 Mk., ordinärſtes, ſtark mit Stroh durchſetztes Schwarzbrot 1,50 bis 2 Mk. das ſtilogramm. Der Klafter Holz koſtet 800 Mk., ein Herren⸗ anzug etwa 2000 bis 2500 Mk., gewöhnliches Sohlen ⸗ jeder 120 bis 150 Mk. das Kilogramm. Ein mißlicher Umſtand für ſich iſt der Mangel an fleingeld. Kupfer⸗, Nickel⸗ und Silbermünzen gibt es nicht mehr. Als Scheidemünze werden Briefmarken be⸗ aützt. Die alten Rubelnoten ſind im Verkehr verhältnis⸗ mäßig ſelten anzutreffen, es wird e mit dem ſo⸗ zenannten Kerenski⸗Geld gezahlt. ancherorts bekommt man für alte Hundertrubelſcheine 20 bis 30 Prozent Agio. Der geſchäftliche Verkehr mit dem neutralen Ausland und den Ententeſtaaten iſt im Erlöſchen. Der Waren⸗ derkehr im Inlande auf ein Mindeſtmaß zurückgegangen. In den größten Städten ſind für eine Reihe von Bedarfs⸗ zrtikeln Bezugsſcheine eingeführt, die aber in Anbetracht des Fehlens der Ware wertlos ſind. 6) Der Aufſatz iſt auf Grund von Betrachtungen und Stu⸗ dien entſtanden. welche ein Teilnehmer an der Dele e nach Petersburg dort vor kurzem an Ort und Stelle gemacht hat. Die Schriftleitung. Oiel Wenig machen ein Oiel! Wenn jeder Deutſche den Goldankaufsſtellen nur 5 ö Gramm Gold zuführt, erhöht ſich die ſo eiſern notwendige des gewerblichen Lebens und tritt in ihren Folgen von Tag zu Tag ſchärfer hervor. lichen Eigentums, die ſtete Angſt vor Plünderung und Verſtaatlichung haben die lebendigen Kräfte der Kauf⸗ mannſchaft abgetötet. Die großen Geſchäftshäuſer Pe⸗ tersburgs, von ihren Provinzialen abgeſchnitten, zehren von ihren Lagerbeſtänden, erhalten aus der verödeten Induſtrie keinen Nachſchub; die Kreditverhältniſſe ſind bis ins Mark erſchüttert, das ruſſiſche Geſchäftsleben be⸗ findet ſich im Zuſtande der Auflöſung. Mitbeſtimmend auf die allgemeine Verwirrung wirkt die geradezu troſt⸗ loſe Lage des Poſt⸗ und Telegraphenverkehrs, den die Stümperei der bolſchewiſtiſchen Regierung völlig aus dem Geleiſe gehoben hat. Abgeſehen davon, daß die Poſt⸗ und Telegraphenverbindung mit der Ukraine und dem Kau⸗ kaſus unterbrochen, fene mit Sibirien höchſt unſicher iſt, erleidet der Briefverkehr Verzögerungen, die jede Nele lliche Verbindung unmöglich machen. Briefe und Tele⸗ gramme von Petersburg nach Moskau gehen vier bis ſechs Wochen, wenn ſie überhaupt ankommen. Unzählige Poſt⸗ und Telegraphenbeamte verweigern die Arbeit. Eine Reihe von Poſtbureaus mußte wegen Kohlenmangel geſchloſſen werden. Viele Petersburger Geſchäfte halten ihre Läden nur an einigen Tagen der Woche wenige Stunden offen, weil der Mangel an Heizmaterial und einige lichtloſe Wochentage den Aufenthalt in den eiſigen Räumen unmög⸗ lich machen. ö 5 „Die Preiſe der Lebensmittel und Bedaufsartikel haben Die Unſicherheit des perſön. A444„„% Goldrüſtung des Reichs um eine Milliarde! Alles Gold dem Vaterland! Frage und Antwort. Wie danken wir den toten Helden am würdigſten!? Indem auch wir den Vaterlande Opfer bringen. Was bedeutet das Opfern von Gold und Goldeswert gegen den Opfertod derer, die den ehrenvollen Frieden nicht mehr ſehen werden! Alles Sold dem Vaterlande! Der Greis. Was will von mir das Vaterland? Zu ſchwach zum Kampf iſt meine Hand! „Gieb Gold daß es der jungen Kraft Zum Kampf die nöt'gen Waffen ſchafft!“ Die Frau. Gab ich mein eigen Blut nicht ſchon? Man nahm den Mann, nahm mir den Sohn! „Gib Gold, es iſt nicht mehr als Blut! Es braucht das Vaterland dein ut!“ Das Mädchen. Ich hab' mein guͤlpen Kettchen lieb, 's iſt alles, was vom Schatz mir blieb! „Gib hin das Gold, es iſt nicht dein! Es muß j tzt Wehr und Rüſtung ſein!“ Frontluft und Seeluft, K. K.„Der Zweifel iſt's, der Gutes böſe macht“— auf keinem Gebiete trifft dieſes Wort Goethes mehr den Nagel auf den Kopf als im Kriege. Wer zweifelt, der hat ſchon halb berloren. Der Zweifel iſt der ſchlimmſte Feind des Sieges. Der Zweifler ſagt: ſechs gegen einen?— das muß ja ſchief gehen. Und zu Beginn des Krieges gab's gar viele ſolche Zweifler in der Welt, und ſie ſahen Deutſchland ſchon am Boden liegen. Aber in den deutſchen Heeren, da hatte der Zweifel keinen Raum, da herrſchten Vertrauen und Zuver⸗ ſicht in die deutſche Kraft, und dieſes Vertrauen und dieſe Zuverſicht gebaren die Siege, die uns in Weſt und Oſt tief ins Feindesland hinein den Weg bahnten. Als dann immer neue Feinde aufſtanden, als der eine Arm unſers Heere⸗ körpers zeitweiſe in der Verteidigung bleiben mußte, dam! der andere um ſo kräftiger nach der andern Seite zuschlagen konnte, da erwuchſen auch in der deulſchen Heimat Zweifler, umd wenn ſie es auch nicht mit denen hielten, die unsern Untergang prophezeiten, ſo beherrſchte ſie doch das Wort, daß es weder Sieger noch Beſiegte geben könne. Wieder war es die Armee, welche dieſes Wort in ihren Taten erſtickte, in den unvergleichlichen Siegen in Oberitalien, nicht minder in dem heldenhaften ſiegreichen Verteidigungskampfe der Weſteront Wo Schlachten geschlagen werden, da iſt kein Raum für Zweifel, da herrſcht allein die Tat. Daheim aber, fern der Gefahr, da ſteigen unter dem Druck der kleinen Alltäglich⸗ keiten trotz aller Siege immer wieder die ängſtlichen Zweifel auf. Und ſo iſt der Front ſchon längſt die Aufgabe erwachſen, den friſchen, lebendigen Geiſt der Zuverſicht und des Ver⸗ trauens in die Heimat zu tragen. Wer draußen am 8 ſteht, der erlebt es, was deutſche Kraft auch gegen eine lleber zahl von Feinden zu leiſten vermag. Wer mit in Rußland, in Rumänien, in Serbien, in Italien war. der fürchtet von dort keine Gefahr mehr. Aber die Gefahr vom Weſten? Fragt 191 Cambraikämpfer, wie ſie darüber denken. Dort, wieder dem Zweifel der Aengſtlichen flüchten müſſen und in Nichts zer ſtieben. Frontluft tut der Heimat not! Dieſer erfriſchende Luftzug ſoll nicht nur aus den Schützen⸗ gräben herauswehen, ſondern auch von der See her, von unſern blauen Kameraden. Denen von der Hochſeeflotte iſt es ja nur ſelten beſchieden, den Skagerrakgeiſt durch die Tat zu krönen. Aber unſere U⸗Boot⸗Helden in Flandern und an der Adria liefern nun ſchon ein Jahr Monat für Monat ihre Siegeszahlen ab, ſchwarz auf weiß. Trotzdem ſitzen daheim in der trockenen Stube die Zweifler, kritteln Zahl über Zahl aufs Papier und finden, es könnte am Ende vielleicht möglich ſein, daß England Mittel und Wege findet, ſeinem Schickſal zu entgehen. Jedes Mittel, die U⸗Boot⸗Gefahr abzuwehren, hat ver⸗ ſagt, denn wenn es in einem ganzen Jahre nicht entdeckt ist, dann können wir getroſt ſein, daß es nicht gefunden werden wird. Fragt doch die U⸗Boot⸗Kommandanten, die auf dem a Turme oder am Seerohre der Gefahr ſtündlich ins Auge Schlachtfelde, ward der Geiſt geboren, vor dem die —— blicken: aus ihrem Auge leuchtet der ſelſenfeſte Glaube, daß ihre Waffe unüberwindlich iſt. Opfer gibt es freilich zu Lande und zu Waſſer. Ohne Hi nabe von tein Sieg. Und über vielen der ſiegesgewiß Ses ecre sss g ggg ͤasͤs S SSS roc Sr HSSS SSS Sr Se GSS Des SSS — SGG SS n eee 0 den n ſchlagen die Wogen zuſammer wen ficht der Tod an? Nur um ſo ſtolzer dröhnt aue n= a ich der frohen Runde der andern das Lönsſche U⸗Boot⸗Lied mu m⸗ dem wuchtigen Schluß: ſo⸗ Denn wir fahren, denn wir fahren che Denn wir fahren gegen Engelland! en Das iſt der Geiſt, der uns unſere Siege zu Waſſer und zu nit 0 Lande errungen hat, der Geiſt, in dem unſer Geſchick ruht as bis wir den Kampf zu Ende gekämpft haben. Er iſt zu n⸗ Haufe in den Schützengräben und auf den Wogen der See n⸗ Solcher Geiſt ſchafft die richtige Luft. Laßt dieſe Front⸗ und Seeluft über die Heimat 5 r 5 alle Zweifel und Aengſtlichkeit, ſie macht geſund und frei. Ein vortrefflicher Jahresanfang. Das Jonuar⸗Ergebnis des I⸗Bootkrieges wird mit 632 000 Tonnen gemeldet. Ein gutes Ergebnis, ein fröhlicher Jahres eme vortreffliche Förderung unſeres allgemeinen 5 langem wiſſen wir ſehr genau, wie es, wa⸗ die Verſorgung mit Nahrungsmitteln und Rohſtoffen be⸗ trifft, bei unſeren Feinden ausſchaut. Allen halben melde; Knappheit. Schon pocht laut die Not an die Pforten denen bei Beginn des ungehemmten U⸗Bootkrieges ein J„Unbeſiegbar“ geſtanden hat, ein„Unbeſiegbar“, da⸗ in ſchneller Folge immer blaſſer und blaſſer wurde und ir abſehbarer Zeit als ein„Niedergerungen“ aufbrennen wird Wir lächeln, wenn wir der mannigfachen Verſuche gedenken, mit denen unſere bedrängten Gegner ſich bemühen, des U-Bootes Herr zu werden. Sie bauen Schiffe; aber es reicht nicht aus Sie fördern ihre Landwirtſchaft, doch es genüg⸗ nicht. Sie berauben die Neutralen, aber ſie ſchaffen ſich ſe e und Haß. Sie 3 2 5 8 . e Nebel, angebl ſendbare fe —— n, ich bel angeblich inperſer chiff 5 rrachtboote und dergleichen mehr; aber unſer. ige U- Boot⸗ Kommandanten ſpotten ſoſcher Scherze. Das Januar Ergebnis iſt nur eine neue Beſtätigung unſerer vorſichtigen aber gewiſſen Rechnung. Die Nöte unſerer Feinde ſteigerr ſch täglich, während die unſern, na wir die uns rück. tslos 1 Blockade überſtanden haben, dauernd ab⸗ deb wen. Der Brolfrieden mit der Ukraine, dem wohl bald n Frieden mit Großrußland folgen dürfte, hat den eiſernen as 1 umgeſchnürten Ring durchbrochen. Ohne Uebermu — ürfen wir darauf rechnen, daß in abſehbarer Zeit aus den 4 9 gieren Vorräten, deren Erſchließung uns ſetzt freiſteht eht* zu uns und unſern Bun ſſen herüberkommt, 6 1 2 mindeſten das Durchhalten geſichert, wahrſcheinlich ntliche Aufbeſſerung unserer Verſorgung boden ie. Did unsern Heulen ende die dec Ce 9 lch a 33 4 Ude u Einſicht lacht zu e Beinahe vom einde gerast. D. M. N. Von erfolgreicher Fernfahrt aus dem Aermelkanq⸗ ö bemmend. ſteuerte*... in einer dunklen Dezembernachſ wende Hoofden, die holländiſche Bucht der Nordſee. Nun tt Stunden noch, dann mußte das Boot vor ſeinem Stütz⸗ Ein len, Flandern ſtehen. Es war kurz vor Mitternacht che Nebel lag auf den dunklen Waſſern, den Ausguch ſtehe de Kecchwerend. Plözlich erblickte der auf dem Turm ee Kommandant, Oberleutnant z. S. H., an Backbord ſich us einen ſchwachen Lichtſchein, der zu einem ſchwarzen, im nächſten Augenblick zu rieſiger Form vergrößernden n gehörte. Emme blitzſchnelle Ueberlegung des geiſtes⸗ 1 gebenwärtigen Kommandanten ließ ihn ſofort das einzig rich⸗ ſtoß Kommando in der drohenden Gefahr des Zuſammen⸗ Doßes geben, indem er mit„Hart Backbord Ruder!“ auf den Fegatzen zudrehte. Willig gehorchte das Boot dem Steuer Salem nächſten Augenblick auf nur 10 Meter Abſtand der kunden paſſiert werden konnte, der ſich als ein etwa 20 Se⸗ ndenmeter laufender engliſcher Dveiſchornſteinzerſtörer ent⸗ duppte. Wäre das U⸗Boot nach rechts ausgewichen, anſtatl 1 n Steven des Zerſtörers durchſchnitten worden. Laute Zerſtörer überzeugten davon, daß„u.“ geſehen war. Da auch der Feind hart auf das U⸗Bool Woehe. kamen die beiden Hinterteile der Schiffe kaum fün dem voneinander frei. Im ſelben Augenblick blitzte auf ſchen erſtöver ein Lichtſignal nach hinten auf. Allem An⸗ r⸗ dem Sach benachrichtigte der Feind ſeinen Hintermann von ſe tanks des U⸗Bootes. Schon aber waren die Tauch⸗ ef ſchickte lutet, und umter dem Druck des einlaufenden Waſſers er wier 51 an, unter dem Waſſerſpiegel zu ver⸗ * Turmſut Gerade als der Kommandant als Letzter in das uufliegen rang ſah er noch den zweiten Schatten auf ſich ſchon der umd kaum war das U⸗Boot untergetaucht, da brauſte päter erf weite Zerſtörer über es himveg. Wenjce Sekunden bombe, ziegte in nächſter Nähe die Detonation ener Woſſer. keine Bech war das ganze Boot heftig erſchütterte, aber weitere Bhödigung hervorrief. Kurz darauf folgten zwei erſte. O omben, die aber ebenſo harmlos waren, wie die gläre, Ohne Schaden lief U... nach der Küſte ab. Den — nden Taucheigenſckuflen des Boobes und der Gesſtes⸗ wart des Kommandanten hatte das U-Boot ſeine Ret⸗ . ſchwierigen Lage zu verdanken. Eine Entführung. Südweſtküſte Enalands, dort, wo der St. Ge⸗ bund anal. der breite Meerbuſen zwiſchen Irland und Eng⸗ Card“ den kermelkanal mündet, ſteht der Leuchtturm von manch Ein äußerst lebhafter Schiffsverkehr bollt ſich hier u- Bo 2 zuſammen, doch vergehen jetzt, nachdem unſer⸗ nanchm mn nem Jahr 9,6 Millionen Tonnen verſenkt haber Bewamal Tage, bis wieder ein Schiff vorbeikommt. Die ark dung dieſes Teils der Küſte iſt jedoch andauernd ſehr in diesen üb es einem U-Boot ſehr ſchwer iſt, unbemerkt . Auer lebhaften Fahrſtraße zu arbeiten. w. Bote achtstage hatte hier eines unſerer neueren wiellung unter einem ſehr bewährten Kommandanten War⸗ näherkog eingenommen, und dabei ein mit vollen Segeln beiſe hnonde⸗ Vollſchiff beobachtet, das ſich auf der Aus⸗ unter, Um unbemerkt zu bleiben, tauchte„u. Daaden dd ſteckte nur ab und zu das Sehrohr über dem a kamegel Bewachmen plötzlich hinter dem Kap vier engliſche wegiſche Asdampfer hervor, die das Vollſchiff, welches die nor⸗ A N.& S.. S. A 4 An der orwe Rücken zudrehten und angeſpannt nach dem das Sehr dinüberſtarrten, konnte Kapitänleutnant St. durch des einen unbemerkt beobachten, wie der Kommandant . etwas chinüb. achers das Sprachrohr an den Mund ſetzte und n Kopf ſchüttelte def, worauf der norwegiſche Kapitän den Haben Sie ein„Zweifellos hatte der Engländer gefragt: 6 geantwortet: Unterſeeboot geſehen?“, und der Norweger eindli Agein“, denn beruhigt trollten darauf die vier u Segen e don dannen, während u. dem mit a tchte Rach Weſten enteilenden Vollſchiff folgte. Bald 5 n e eee den ſenku ch den Gegner zuzudrehen, ſo wäre es zweifellos von den hervor, um das Segelſchiff zu beobachten. — gefährlich, weil Gef!) donner oder Knau der Spreng patronen in kürzeſter Zeit die Bewachung alarmiert und die Verfolger auf die Spur des U⸗Bootes gehetzt hätten, wa⸗ es zu vermeiden wünſchte, weil es unbemerkt bleiben wollte Deshalb faßte Kapitänleutnant St. den Entſchluß, den Segler aus dieſer ſtark bewachten Gegend herauszuführen, zr welchem Zwecke er den Steuermann G. mit 3 Mann ar Bond des Vollſchiffes ſchickke, um es etwa 30 Seemeilen weiter aus dem Dampferweg hinauszuſegeln. Genau wie beabſichtigt, wurde der Vorſatz ausgeführt. Bei der friſchen Briſe lief das Segelſchiff gute Fahrt, ſo daß das U⸗Boo! Mühe hatte, ihm zu folgen. Drei Stunden ſpäter jedock übermittelte ein Flaggenſignal vom U⸗Boot dem Steuermann auf dem Segler den Beſehl, beizudrehen.„U... ſchof heran, Sprengpatronen wurden herübergereicht, die Mann⸗ ſchaft verſieß das Schiff, und bald darauf ſank der nach Amerika beſtimmte Segler in die Tiefe. Schon zwei Tage ſpäter ſollte ſich die Wirkung der Kriegsliſt zeigen, indem zu...“ in ſeinem alten Tätigkeitsgebiet einen Geleitzug überfallen und 3 Dampfer mit zuſammen 17 000 Br.⸗Reg. To. verſenken konnte. Dadurch wird die Neugierde der Be⸗ wachungsdampfer nach der Anweſenheit eines deutſchen Unterſeebootes ja wohl befriedigt geweſen ſein. 0 LC eee Das Mahnwort„Vorſicht bei Geſprächen“, das in der Heimat jedermann, ſei er Soldat oder Ziviliſt, immer wieder eindringlich oorgehalten wird, hat in dieſem Exiſtenzkampfe unſeres Volkes eine Bedeutung, die nicht leicht zu übertreiben iſt. Ueberall ſind wir von Feinden und Spionen umgeben, die jedes unvorſichtig ge⸗ ſprochene oder geſchriebene Wort gierig auffangen und aus der Fülle der Aeußerungen ihre Nombinationen zu machen wiſſen. Schlimmer noch als die Plauderhaftigkeit in der Heimat iſt das Verhalten einzelner Deutſcher gegenüber dem neutralen Auslande. Dort, wo ſie ſich den allergrößten Zwang auferlegen ſollten, fühlt ſich mancher gedrängt, ſein Herz auszuſchütten oder in Briefen un verantwortliche Mitteilungen zu machen. Am häufigſten werden in übertriebenen Schilderungen unſere heimiſchen Lebens⸗ und Er⸗ nährungsverhältniſſe beſprochen. Es iſt ſelbſtoerſtändlich, daß dieſe auch wenn ſie von vornherein nicht in unberufene Hände gelangen, unſere Sache und unſer Anſehen aufs ſchwerſte ſchädigen. Es iſl nachweisbar in zahlreichen Fällen vorgekommen, daß aus Deutſch. land nach der Schweiz gelangte Briefe maßlos übertriebene Klagen über die Lebensmittelſchwierigkeiten in Deutſchland enthielten und daß die nach der Schweiz reiſenden Deutſchen die Zuſtände im Norden und Weſten Deutſchlands als ſehr ungünſtig ſchilderten. Solche Unbedachtſamkeit leiſtet der Sache unſerer Gegner unbewuß die willkommenſten Dienſte. Es muß ſich doch nach allen Erfah⸗ rungen der vergangenen Jahre jeder ſelbſt ſagen, daß ſchriftlich. oder mündliche Aeußerungen, die ins neutrale Ausland gelangen unſeren Feinden leicht in die Hände fallen können, und, wenn ſia Ungünſtiges über Deutſchland enthalten, von ihnen geſchickt dazu benutzt werden, den ſchwindenden Siegeswillen bei ihren eigenen Völkern zu ſtärken. Ein Deutſcher, der ſich in Wort und Schrif nicht die ſo nötige Disziplin des Schweigens auferlegt, verſündig ſich, ohne es zu wollen, ſchwer am Vaterlande. Er verlänger! den Krieg, da er durch ſeine an ſich wohl gar nicht ſo ernſt zu nehmenden Klagen die Hoffnung der Feinde belebt, ſie könnten ihn ausſichtsloſes Ziel, Deutſchland niederzuringen, doch noch zuguter, letzt erreichen. Verantwortſich für die Redaftfon Ma. Zimmermann Teckenbelm Einladung. Unſere diesjährige ordentliche Jeneralversammlung findet am Samstag, den 2 März abends ½8 Uhr im Vereinslokal„Zähringer Hof“(Nebenzimmer) ſtatt. Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Vereinsangelegenheiten u. Anträge. Um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen erwünſcht. Der Vorstand. — 8 27 2 r ere Zur Goldankaufswoche. Die Goldankanfsſtelle in A 1 iſt auch nach Abſchluß der offiziellen Goldankaufswoche in der Woche vom 24. Februar bis zum 2 März täglich zu denselben Stunden geöffnet wie während der Goldankaufswoche. Es iſt zu wünſchen und anzunehmen, daß noch zahlreiche unſerer Mitbürger dem eindringlich an ſie zu richtenden Appell, ihr Gold und ihre Juwelen der Goldankaufsſtelle zum Kauf zu überlaſſen, folgen möge. Jedermann kann jz zeigen, daß er wirklich zu einem Opfer für das Va⸗ terland bereit iſt, wenn er ſich von den alt gewordenen Gegenſtänden trennt. . 9 ö n N 5. 3 Welianntmachung. Das Anfmachen von etwa 5000 Stück Bohnenſtecken durch Hacken im Gemeindewald Abteilung 11 wird am Montag, den 4. d. Mis. vormiftags 10 Ahr an den Wenigftfordernden auf dem Rathaus öffentlich vergeben. Seckenheim, den 1. März 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Koch. Bekanntmachung. Aus der Pfarrer Hermann'ſchen Jungfrauen⸗Aus⸗ ſteuerſtiftung in Heidelberg ſind für das Jahr 1918 zwei Ausſteuerpreiſe von je 500 Mk. an arme, tugendhafte und in jeder Beziehung würdige Jungfrauen des vor⸗ maligen Badiſchen Neckarkreiſes ohne Unterſchied des chriſtl Bekenntniſſes zu vergeben. Zu den berechtigten Orten gehoren alle Orte des Amtsbezirks Mannheim. Bewerbungen um die Aus ſteuerpreiſe ſind binnen 4 Wochen nter Anſchluß von Zeugniſſen über Alter, Dami⸗ lien⸗ und Vermaͤgensverhältniſſe, bisherige Veſchäftſgung, Bedürftigkeit, ſittliches Wohlverhalten und Würdigkeiſ bei der Gemeindebehörde des Wohuortes einzureichen, welche die Geſuche nach Benehmen mit dem betreffenden Farr⸗ amte dem vorgeſetzten Bezirksamte mit gutächtlicher Uenſ⸗ ſerung vorlegen wird. Nur ſolche Bewerberinnen können beruͤckſichtigt wer⸗ den, die zur Zeit der Verleihung der Ausſteuergaben(Ayril ds. Js.) noch unverehlicht find. Karlsruhe, den 4. Januar 1918. Großh. Verwaltungshof. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß Geſuche bis ſpäteſtens 8. Mär 1916 hier⸗ ber einzureichen find. Seckenheim, den 28. Februar 1918. Färgermeiteramt: Volz. Kohlen⸗ Ausgabe. Es erhalten am Samstag, den 2. b. t. Tettschrot je 1 Zentner gegen Vorzeigung des roten Kohlenaus weises Ur. 231 bis 34 bei der Kohlenhandlung Gruber Neckarſtraßze. Nachm. von 1 bis 8 Uhr Nr. 281 bis 400 Nachm. von 3 bis 5 Uhr Nr. 401 bis 644 Dei der Landw. Ein⸗ und Verkg. Friedrichſtraßze Hr. 345 bis 910 in folgender Einteilung: vorm. von 8 bis 10 Uhr Nr. 545 bis 680 vorm. von 10 bis 12 Uhr Nr. 681 bis 810 Nachm. von 2 bis 4 Uhr Nr. 811 bis 910 Der Preis beträgt pro Ztr. Kohlen Mk. 2.85. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 8 auf der Rück⸗ ſeite des Kohlenausweiſes gültig und mutz vom Kohlen⸗ händler entwertet werden. Seckenheim, den 1. März 1918. Lebensmittelamt. Jleischausgabe. Morgen Samstag, den 2. do. Mts. erhalten Nr. 1 bis 832 bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 833 bis 1509 bei Metzgermeiſter Hartmann. Nr. 1510 bis 2080 bei Metzger Neudeck Nr. 2081 bis 3000 bei Metzger Gropp. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 62 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 1.80 Mk. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſett: Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 7 bis 8 Uhr. Seckenheim, den 1. März 1918. Sebens mittelamt. Sammel⸗Anzeiger uur ür Mitglieder der Landw. Ein- u. Jerkaufsgeugſ enſchafl. Mitglieder, welche Mohn und Hanf anbauen wollen können ſich beim Lagerhalter anmelden. Koinit— Püngerkalk— Phesphatgips MWagenfeit— Maſcinensi— Sindegarn Sändsreinigungs mittel— Ac erleinen u. Striche— gütnerweichfutter— Achilf⸗ rohrhäckſel— Tarfſtren— Rohmelaſſe Runkelſamen— Obernrorfer gelb 3. rot „Kirſche deal“ direkt vom Züchter bezogene Originalſaat, größte Grute. Deutſchen Kleeſamen— Kechlalſ Vieh⸗ al— Veitſchen m. Riemen, Nähriemen find im Lager vorrätig.. Der Vorſtand Il U Hl Am Sonntag, der 3. d. mts. findet N U Ceneralkommunion ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder mit der Mitte um voll⸗ zählige Beteiligung freundlichſt einladen. Der Bor ſtan d. eint „ nme d dübe Ansichtskarten von kleiner ruh Familie ind zu haben bai zu mieten gesucht. ee, ue LA Wo? ſagt die Geſchäftsſtelle. 5 8 S 5 . 8 F Hildastraſſe 63. * 7 1 2 N 4 1 1 Die Herrin von Arholt. Roman von Levin Schücking. 39. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) 11. Als er am folgenden Tage in Mariens Wohnung erſchien, führte ihn Anna ſofort in das Wohnzimmer rer Herrin.— Raban ſah bei ſeinem Eintreten gleich, daß Marie wie verwandelt war, ihre Augen waren klar und ſtrahlend wie früher, und auch der leiſe Anhauch on Röte lag wieder auf ihren Wang m, als ſie ihm die Hand bot. „Ich fühle mich geſund und faſt ganz im Beſitz meiner alten Kraft,“ ſagte ſie auf Rabans erfreute Frage, „und wie Sie es ſind, der mich krank gemacht, haben auch Sie mir— geſtern— die Heilung gebracht! Aber nun ſetzen Sie ſich hier, mir gegenüber, Herr von Mu⸗ reck, und laſſen Sie uns vernünftig und gründlich über alles reden. Zuerſt müſſen Sie mir recht ausführlich er⸗ klären, was Sie berechtigt zu der Verſicherung...“ „Daß der Brief meines Vaters, dieſer unſelige Brief. „Der vielleicht auch ſein ſehr, ſehr Gutes hatte,“ fiel ihm Marie ins Wort, mit einem ganz eigen⸗ tümlichen Lächeln...„aber,“ ſagte ſie, als Raban dar⸗ über verwundert aufſchaute, hinzu,„fahren Sie fort.“ Raban ſetzte ſich in den Seſſel vor ihrem Ruhebett, auf den ſie gedeutet, während ſie auf dem letzteren Platz nahm. Er fuhr fort:„Daß der Brief meines Vaters völlig unrichtige Vorausſetzungen enthielt und Tatſachen annahm, die niemals geſchehen ſind; daß niemals ein ſolcher Betrug, wie er dort angenommen wird, verübt iſt — kann ich Ihnen in einer Weiſe klarlegen, daß nicht der geringſte Zweifel mehr übrig bleibt. Raban erzählte nun, wie die Not um Wolfgangs Verhaftung Herrn Heinrich Melber zu ihm getrieben, wie er, der ja durch eine zufällige Aeußerung der Tante Stiftsdame von den Münzen Mariens gehört, ſofort ein⸗ geſehen, daß er im Stande ſei, Wolfgang zu Hilfe zu 1 W 1 rde N kommen, daß er aber auch raſch entſchloſſen geweſen fei, die Situation zu benutzen, um von dem einzigen Zeugen die Wahrheit zu erfahren. Und dann berichtete Raban alles, was Heinrich Melber über ſeinen Bruder und deſſen Gedanken, deſſen unreif gebliebene und bald wieder fallen gelaſſene Vorſätze erzählt hatte— genau und ausführ⸗ lich, wenn er ſich auch ſagen mußte, daß er dabei in Marien ſchmerzliche Empfindungen wach rufe, da es ſich doch immerhin um Verirrungen des Mannes, der ihr Vater war, handelte. Aber wenn Raban auch da nicht ganz ſchonen konnte, wo es galt, Marien die völlige Klarheit zu geben, ſo beſtrebte er ſich doch, die Sache im mildeſten Lichte darzuſtellen. Marie hörte ihm ſtill zu, ohne ihn zu unterbrechen, als er ſchwieg, ſtand ſie mit einem Seufzer auf und gin einige Male wie innerlich tief bewegt im Zimmer au und ab— dann ſich plötzlich wendend, legte ſie die Hand auf ſeine Schulter, um, über dieſe unwillkürliche Be⸗ wegung ſogleich auch dunkel errötend, ſich raſch wieder auf ihren Sitz niederzulaſſen und zu ſagen: „Ich danke hnen aus Herzensgrund für dies alles, was Sie für mich getan, und ich kann nicht anders, ich muß nun auch zu Ihnen reden, wie es mir heute ums Herz iſt— ich muß auch Ihnen eine Erklärung geben— unſinnige Worte, die ich in einer Stunde, in welcher ich mich ſelbſt nicht kannte, zu Ihnen geſprochen habe — ich erklärte Ihnen, ich dürfe Sie nicht anhören, als Sie mir ſagten, daß... daß Sie mir gut ſeien, Raban, — und doch— weshalb hätte ich es sticht gedurft!“ „Marie!“ rief Raban tief erſchüttert und mit einer Bewegung aus, als ob er ihre Hand ergreifen wolle „Still, ſtill,“ ſagte ſie,„Sie dürfen mich jetzt durch kein einziges Wort unterbrechen,— Sie müſſen mich ganz ſtill und ruhig zu Ende hören. Sehen Sie, da⸗ mals, als ich es ſagte, war ich in einer ſeltſamen Selbſt⸗ täuſchung befangen— ich weiß nicht, ob andere Mädchen, Frauen ſich ſo über ſich ſelbſt und ihre Gefühle täuſchen können,— aber ich habe es getan, es iſt ſo. meinen Vetter Wolfgang kennen lernte, da flößte er Trauer-kite Qrosse Auswahl in ertpe und Arenatinhüten Trauer- Schleier. WIESER-ALLI Lnlsensfrasse 40. eee, Jon Tinte weil er jn meim Blüksderwandter it, gang wotkell Als ich 1 ihn für alle Zeit reich machen zu können? Bestes Mittel zurzVertilgung Ratten, Mäusen, Hamstern u. 4 Maulwürfen Jermanla- Orogerie Fr. Magner's NHachi. N. Höllstin. lebhaftes Intereſſe ein. Und dann imponierte mir ſein ganzes, ſich von den Lebensformen, in denen Unſereins ſich bewegt, befreiendes Weſen, das mir als der Ausdruck einer freien Künſtlerſeele erſchien; und endlich bewunderte ich ſein großes, ſchaffendes Talent, die bildende Kraft ſeiner Phantaſie. Das feſſelte mich, ließ meine Gedanken ſich mit ihm beſchäftigen, und das bald um ſo mehr, als ich bemerken und erfahren mußte, daß er ein ziemlich wildes Leben führte und mit nicht immer ſehr verſtän⸗ digen Genoſſen dem Vergnügen nachjagte. Ich ſorgte mich dabei um ihn, ich fürchtete, daß er ſein Talent auf dieſe Art zu Grunde richten würde, ich ermahnte ihn, ich hatte ein Gefühl wie das einer für ihn verant⸗ lichen Schweſter, es kam mir der Gedanke, als müßte ich, um ihn ſicher einer großen und ſchönen Zukunft zu⸗ zuführen, ſein Weib werden, ihn behüten, leiten, be⸗ herrſchen f i: Das, was ich für ihn empfand, wenn ich mir vorſtellte, wie nahe ihm die Gefahr eines völligen Unterganges liege, eine Gefahr, die ich wohl mit den Augen eines un⸗ erfahrenen jungen Mädchens ſah,— dies Gefühl hielt ich für Liebe. Ich war ſo töricht, bis zu dem Augenblick, wo Ihre Enthüllungen mich trafen. Der Gedanke an die⸗ ſelben brachte mir Offenbarungen über mich ſelber, brachte mir eine Erkenntnis, die in meiner Seele den Sturm hervorrief, welcher mich, wie Sie ja ſelbſt ſahen, völlig krank machte... Ich kann Ihnen nicht beſchreiben, was alles in mir war und mir das ganze Herz umkehrte. Es widerſtrebte mir zunächſt aufs äußerſte, alles, was ich als mein Erbe betrachtet hatte, Wolfgang zu überlaſſen! Ich gönnte ihm zur Ausbeutung für ein wildes Leben nicht das, was ich als mein betrachtet, und was ich für meine Armen bedurfte. Selbſt arm zu werden, war mir ein ſchrecklicher Gedanke! Und war das nicht eine Offenbarung? Wenn ich ihn geliebt hätte, würde ich nicht mit Freuden alles, was mein, ihm dahingegeben haben? Würde es mich nicht mit Jubel erfüllt haben, (Schluß f.) Uspulun Saatbelze zur Vernichtung aller den Saatgut anhaftenden schädlichen Pllzkeime. Sastbeize für Gartensämereſen wie Bohnen, Erbsen, Kohl u. Salatarten, Curken to. Germania-Drogerie Fr. Wagner's Nachf. Inh. W. 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