2 neuem f poferglag. 7 far 1918. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Der Abonnementsprets beteägt monatlich Mk. 1.— bei, freier Zuſtellung. N Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mt. 2.25. Der deutsche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 6. März(WTB. Amt.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Oeeres gruppe des Generalfeldmarſchalls Kron⸗ prinz Ruprecht von Bayern. Heftige Feuerüberfälle richtete der Feind getzen un⸗ Stellungen auf dem nördlichen Ufer der Lys. Ein ſtarker Engliſcher Vorſtoß bei Waaſten wurde ahkampf abgewieſen. Beidetſeits der Searpe und in Verbindung mit ei⸗ denen erfolgreichen Erkundungen nördlich und ſüdweſtlich don St. Quentin lebte die Gefechtstätigkeit auf. Heeresgruppe des Deutschen Kronprinzen iln In einzelnen Abſchnitten Artilleriekampf. Sturmab⸗ ugen drangen in der Gegend von Ornes in die franzöſſſchen Gräben und brachten 28 Gefangene ein. deeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg: Südlich vom Rhein⸗Marne⸗Kanal, im Thannertale ſere im N und bei Altkirch rege Tätigkeit der Franzoſen. In Verfolg der von der finniſchen Regierung erbe⸗ 8 militäriſchen Hilfe find deutſche Truppen auf den Aa⸗ andsinſeln gelandet. Der Waffenſtillſtandsverttag mit Rumänien iſt von ormell unterzeichnet worden. Friedensverhandlungen chließen ſich unmittelbar an. Don den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der erſte Generalquartiermeiſter: Zudendorff. Günſtiger denn je! Oſteuropa hat es den Krieg ſo gut wie zu Ende Was dort noch zu verrichten bleibt, dient nur der unſeres endgültigen Sieges. Dem ganzen Oſten bar, daß mur Deutschlands Sieg der Friede iſt. ruſſiſchen Machthaber in Petersburg haben ſich Bret. davon überzeugen müſſen. Als ſie ſich zuerſt in 10 towsk an den Friedenstiſch ſetzten, zunächſt ohne ehr⸗ nicht endapenswillen, meinten ſie, Deutſchland habe noch verden lig geſiegt, es könne vielleicht doch überwunden Seeger iz, um zweifeln ſie nicht mehr, daß Deutſchland der das iſt und bleibt. Was es aber zu bedeuten hat, daß dee Rieſenreich des Zarentums als Feind ausge⸗ a 8 5 7 deigt ein Rückblick auf jene ſchwerſte Kriegszeit, ohr bedddie moskowitiſche Dampfwalze als die größte Ge⸗ 9 überſchwende; als die ruſſiſchen Heere einen Teil Oſtpreußens nommen sant und Lemberg, Galiziens Hauptſtadt, einge⸗ ind die indiſ batten; als man in London bereits die Koſaken und em Gi chen Lanzenreiter in Berlin einziehen leß. ber ATFeinmiiter denn je! Wo gibt es heute in Deutſchland ſich nur nac Bangemacher und Schwarzſeher? Die finden un, f ſiuß 8 lenſeits unſerer Grenzen. Denm den Feinden nd, agen Wmungen geſcheitert, alle Berechnungen fehlge⸗ ich, der letzte Muchnet haben ſie ſich mit der Bampſwalze, mit end. Als 8 illiarde, die ſie zuletzt übrig behalten wollten. en, Rumänz hat ſich erwieſen, daß ihnen Italiens, daß ihnen e, ihr un 55 Kriegsteſnahme den Sieg bringen müſſe. Selbſt 193 das ſtlrt de Tluher Lügenfeldzug hat nichts ausgerichtet. Auch GBeſchimpfung dommelfeuer, das ſie aufgeboten haben, das an 8d ee ee e Se ncht len n der die Fennde ſich geſeben mien, ant und Verleumdungen, hat unſere Fronten, hat Il beldes. Sobald das am Kriege unbeteiligte Wauberwinblichteit Deutſchlands erkannt hat, ark, ſolange det er% N Krieg dauert, ſteht dort günſtiger 0 1 0 dagegen 15 der Wer aller Führerſchaft den Fei ührer ſchon, militäriſche und politiſche, 5 auf der Kriegsbühne mit Siegeran⸗ dann alleſamt, ohne dieſe erfüllen Aber unerſchütterlich feſt n Ludendorff empor. Als die Sieges⸗ je beinerlei zahlenmäßige t der die nchen und Matei f. f nach Millionen 93 bezwingen kann. Die Ruſſen ha mund durch Hin⸗ ung und Ludendo 1 ch 2 übrig bleibt, als ſich unter die Unüberwind⸗ N Un Ger ens zu beugen, um wieder Frieden zu haben. Wir a, as, heute das Wort gilt: Günſtiger denn jel, wir die Pfleht, aufs äußerste alle Krüfte au ſpanuen, 18. Jabroung Amtsblatt Her Bärger meister ämter Sechenheim, IAesdelm, Memarkansen umd EGngen. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. Arm urrſere Gumſt völlig ausgumutzen. Was hierfür beſonders ins Gewicht fällt, hat unſer Kaiſer mit den Worten betont: Jetzt t es: Schließung der Heimatsfront zum letzten großen Hartnäckigkeit führt zum Ziel. D. M. Weit von der Küſte von Tripolis abſtehend, ſichtete„u. im Morgengrauen eines Herbſttages zwei dicke Rauchwolken, dis ſich im Süden unterhalb des hohen Landes entlang zogen. Mit äußerſter Geſchwindigkeit fuhr das U⸗Boot zum Angriff. Als es in die Nähe der beiden Dampfer gekommen war, konnte es aus⸗ machen, daß es einen Truppentransportdampfer von etwa 5000 Tonnen vor ſich hatte, der von einem kleinen Hilfskreuzer begleitet war. Im Begriff, vorzulaufen und die günſtigſte Angriffsrichtung für den Torpedoſchuß einzunehmen, wurde„u..“ jedoch be⸗ merkt und zum Tauchen gezwungen. Beide Dampfer waren in⸗ awiſchen abgedreht und auf der Reede von Marſa Suſa weſtlich von Derna zu Anker gegangen. Wegen vieler Sandbänke und leichten Stellen war ein Unterwaſſerangriff nicht möglich. Des⸗ halb tauchte Oberleutnant S. auf und ließ auf 8000 Meter das Feuer aus dem kleinen Geſchütz eröffnen. Sofort begann von Land her aus den Forts und Küſtenbatterien eine heftige Kano⸗ nade, an der ſich auch die beiden Dampfer beteiligten, die aber völlig wirkungslos blieb. Der Hilfskreuzer ging darauf Anker auf und drehte herum, jedenfalls, um ſein ſchweres Geſchütz auf dem hinteren Teil des Schiffes zur Wirkung bringen zu können. Deshalb war „... genötigt, das Gefecht abzubrechen und nach See zu ab⸗ dulaufen. Immerhin waren verſchiedene Treffer erzielt worden. So hatte der Truppentransporter in der Breitſeite ein klaffendes Loch erhalten. Nach geraumer Zeit tauchte das U⸗Boot wieder auf, bekam aber im nächſten Augenblick von einem überraschend aus der Sonne heraustretenden Flieger einige Waſſerbomben, die aber in weitem Abſtande detonierten. Demnach hatte man ihm den Motor⸗ vogel auf die Ferſen gehetzt, doch es gelang ohne Mühe, den Ver⸗ folger von ſich abzuſchütteln. Noch gab der Kommandant die beiden Dampfer nicht auf. Er überlegte, daß, wenn der Geleitzug bald weitergehen würde, er am nächſten Morgen vor Sollum ſtehen könnte. Deshalb lief„u...“ mit höchſter Fahrt nach Oſten, um den beiden Dampfern am nächſten Morgen aufzulauern. Aber der nächſte Tag verſtrich, ohne daß die Dampfer geſichtet worden wären. Ebenſo verlief der folgende Tag, der zu Erkundigungen der Häfen an der Küſte Tripolis benutzt wurde Aus aufgefangenen Funk⸗ ſprüchen ging mit Sicherheit hervor, daß die beiden Dampfer, von denen einer italieniſche Kolonjaltruppen an Bord hatte, noch in der Nähe ſein mußten. Deshalb lief das U⸗Boot wieder nach der Reede von Marſa Suſa zurück und konnte hier am Abend richtig trotz ziemlicher Dunkelheit die beiden noch auf Reede liegenden Schiffe entdecken. Es war die Zeit des Neumondes. Doch herrſchte in der Luft ziemliche Sichtigkeit. An dem Eingang zum Hafen blinkte das Leuchtfeuer in regelmäßigen Zwiſchenräumen auf. In ſeinem Schein wurde jedenfalls das U⸗Boot von Land aus be⸗ merkt, denn es ſetzte plötzlich ein lebhafter Signalverkehr mit Mor⸗ 1 1 ö ſelaternen von Land aus zu den Schiffen ein. Jetzt war es höchſte Zeit zum Anariff. Aus dem Buarohr ſchnellte der Torpedo im gelben Augenblick, als auf dem Transportdampfer Schnellfeuer au⸗ vier Geſchützen eröffnet wurde. Doch wenige Sekunden ſpäter bohrte ſich der Stahlfiſch in der Mitte des Truppentransportdampferg ein, der aber dennoch weiter feuerte. Auch der Hilfskreuzer begann, ebenſo wie die Landbatterien, mit wütendem Geſchützfeuer. Doch auch für ihn hatte die Stunde geſchlagen. Das U⸗Boot flog unter dem Druck des Steuers herum, und aus dem Heckrohr ſchoß ein zweiter Torpedo heraus, der nach etwa einer Minute bei dem Hilfs⸗ kreuzer auftraf. Der Transporldampfer hatte das Feuer jetzt ein. gestellt, ſein Genoſſe feuerte noch zwei Schuß, dann hörte auch hier das Feuer auf. Nur noch von Land her blitzte in ſchneller Folge das Mündungsfeuer der Geſchütze auf, das die U⸗Boots⸗Leute außerordentlich ſtark blendete. Dennoch gelang es, völlig unver⸗ ſehrt nach See zu abzulaufen. 5 In der nächſten Nacht ſteuerte„u...“ die Reede wieder an. Die Stadt war völlig abgeblendet und nur ſchwer zu finden. Dicht vor den beiden Inſelchen, die den Hafen abſchließen, wurde nun nach Ueberreſten der Dampfer geſucht. Doch war von beiden Schiffen keine Spur mehr zu finden. Der Hafen war leer, beide Dampfer mit Gewißheit geſunken. Im Morgengrauen entdeckte man jedoch in einer Entfernung von vier Seemeilen außerhalb des Hafens ein großes Trümmerfeld mit 40 Flößen, vielen Schwimm⸗ weſten, Inventarſtücken und Rettungsbooten, die den Namen„Val⸗ paraiſo“ aus Savona aufwieſen. Später konnte feſtgeſtellt werden, daß auch der Hilfskreuzer, der den Namen„Porto Mauricio“ trug vernichtet worden war. So war alſo das Unternehmen gegen die beiden für die italieniſche Kriegsmacht fahrenden Schiffe trotz der großen Schwierigkeiten glücklich zu Ende geführt und von Erfolg, gekrönt worden. Die mineraliſchen Bodenſchätze der Ukraine. . K. In Südrußland, im Gebiet des ukrainiſchen Volksſtammes liegt der Reichtum Rußlands an E iſenerzen. Von dieſem Reichtum zehrte vor dem Kriege nicht allein die bedeutende ſüdruſſiſche Eiſen⸗ industrie, ſondern auch das Ausland, darunter Deutſchland und Deſterveich⸗Ungarn. Im Jahre 1906 betrug die Förderung der be⸗ kannten Manganeiſenerze von Nikopol etwa eine Million Tonnen, von denen ein erheblicher Teil nach Deutſchland ging. Für die Herſtellung leiſtungsfähigen Qualitätsſtahles ſind die in Deutſchland nicht ausreichend vorhandenen Manganerze unentbehrlich. Eine der Hoffnungen der Feinde war die Abſchließung Deutſchlands von der Manganerz⸗Zufuhr aus Rußland, doch gelang es unſerer chemiſchen Induſtrie, dieſen Mangel auszugleichen. 5 Auch die Eiſenerze der Brauneiſenſteine der Hall in ſind in ziemlichem Grade manganhaltig. Dieſe„ am Schwarzen Meer wurden vor dem Kri e noch wenig ausge⸗ — ö ö 0 ö ö Leide tun, ſondern euch Nahrung geben, flo. 56. FFF In ferttons preis; Die einſpa ige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg. die Zeile. Bei öfteren Aufnahme Rabatt, Feruſprechanſchluß Pr. 18. 5hFFFFFFFFFCCCCCbb wutzt, trotzdem ihr Eiſengehalt ſehr hoch iſt. Er beträgt elwa 90 Prozent. Die jährliche Produktion an Brauneiſenſtein ſchwankte vor dem Kriege zwiſchen 300 000 und 400 000 Tonnen. Sie il einer bedeutenden Steigerung fähig. Die geſamten leicht zu ge⸗ winnenden Erzvorräte werden von Fachleuten auf 55 Milliarden Pud geſchätzt. Das würden 90 Millionen Tonnen Erzvorräte ſein Bei einem durchſchnittlichen Erzgehalt von 40 Prozent ergibt das 360 Millionen Tonnen Roheiſen. Die ſüdruſſiſche Eiſeninduſtrie, die vorwiegend mit belgiſchem und franzöſiſchem Kapital finanziert iſt, braucht auf die Brauneiſen ſteine von Kertſch nicht zurückzugreifen, weil ſie in größerer Näh⸗ das Erzbecken des Krivoj Rog beſitzt, deſſen Erzproduktion ſich vor dem Kriege auf etwa 3 Millionen Tonnen belief. Die Erze von Kriwoj Rog ſind reicher. Sie haben einen Eiſengehalt von 50—70 Prozent. Die Geſamtvorräte im Krivoj Rog werden auf ins⸗ geſannt 86 Millionen Tonnen geſchätzt. Das würde bei dem dor⸗ tigen Durchſchnittsgehalt einer Roheiſenmenge von etwa 53 Milli⸗ onen Tonnen entſprechen. Die Ukraine iſt in der glücklichen Lage, neben den beiden großen Erzrevieren Rußlands auch über das einzige Kohlenrevier Rußlands zu verfügen, wenn von Polen abgeſehen wird. Etwa 70 Prozent der ruſſiſchen Kohlenförderung ſtammen aus der Ukraine, mehr als 20 Prozent aus Polen. Die Kohlenvorräte der Ukraine im Doneg⸗ Böcken betragen mehr als doppelt ſo viel, wie die belgiſchen Kohlen⸗ vorräte, halten aber doch keinen Vergleich mit den Kohlenſchätzen Oberſchleſiens, Weſtfalens, Englands, Pennſylvaniens aus. Es ißt nur ein Kohlenvorrat zweiter Ordnung. Deshalb iſt es geboben ſparſam damit umzugehen. Der ſüdruſſiſchen Eiſeninduſtrie ind in der Ausdehnung dadurch Grenzen gezogen. Die Kohlenlager des Donezbeckens ſind außerdem nur von 9. ringer Mächtigkeit. Die Flöze ſind im Durchschnitt 1 Meter dick betragen zum Teil weniger, reichen niemals an zwei Meter Stärde heran. Außerdem liegen die Kohlen zum Teil in icher Tiefe. Das verhindert auf jeden Fall, daß der ukrainiſche Kohlen⸗ bergbau eine beſondere Bedeutung bekommt. Die Kohlenförderumg in den letzten Jahren betrug etwa 25 Millionen Tonnen und er⸗ reicht damit erwa den achten Teil der deutſchen, wobei noch dis rieſigen deutſchen Braunkohlenerzeugungen außer acht gelaſſen ſind. Der Oſten des ukrainiſchen Gebietes reicht hinein in die kau⸗ kaſiſchen Petroleumreviere. Das Erdölgebiet von Groſſnumn iſt das zweitgrößte in Rußland, was die jährliche Ausbeute anbs⸗ trifft. Etwa 80—90 Millionen Pud wurden vor dem Kriege in Groſſnyi gefördert, von einer ruſſiſchen Geſamterzeugung von etwa 500 Millionen Pud. Nicht nur für die Verſorgung der Ükraine mu Brennmaterial iſt dieſe eine Erdölproduktion wichtig, ſondern über das Schwarze Meer können auch größere Mengen ausgeführt werden. g Die Salzgewinnung der Ukraine iſt bemerkenswert weil ſie eine erhebliche Gewinnquelle des Landes darſtellt. Das Salz wird zum Teil in Bergwerken gewonnen, zum anderen Teil werden die Salzlagerungen des Meerwaſſers ausgebeutet. Beides zu⸗ ſammen ergibt eine bemerkenswerte Produktion, die ſich auf 1 bie 1 Million Tonnen beläuft.— Die Phosphatgebiete der Ukraine in Podolien liegen in der Nähe der weſtlichen Grenze. Sie ſind für die deutſche Landwirtschaft ſehr wichtig, weil durch den Krieg die Zufuhr von Phosphaten abgeſchnitten worden iſt. Lord Northeliffe bekommt Arbeit! D. K. Um die unerſchütterliche Standhaftig beit des deulſchen Kriegers, der im Kampfe nicht zu überwinden iſt, von innen heraus zu untergraben, hat die feindliche Propaganda weder Mühe noch Koſten geſcheut, die deutſche Front mit Flug⸗ ſchriften zu bedecken, in denen man dem deulſchen Soldaten klar zu machen ſucht, daß er für eine ebenſo ungerechte, wie ausſichtsloſe Sache kämpft und am beſten täte, dieſes Jammer⸗ leben an der Front aufzugeben und ſich einen warmen Unter⸗ Ichlupf bei den großmütigen Alliierten zu dieſer Hetzſchriften, die im Namen des amerikaniſche denskomitees kürzlich durch rumäniſche Ueberläufer an Oſtfront in unſere Schützengräben gelangte, verdient ihres plumpen und in einem unglaublichen Dr geſchriebenen Inhaltes wegen niedriger gehängt zu werden.„Deulſche Soldaten“, ſo ſchreibt darin angeblich ein flüchtiger deutſcher Soldat ſeinen Kameraden,„denkt ihr manchesmal nach der Urſache, warum ihr euch ſchlagen tut? Kämpfet ihr für eure Familie und Vaterland oder für Selbſt 17 welches möchtet ihr euch kämpfen? Denkt ihr nicht das ihr euch für beiderlei umſonſt ſchlagen tut? Für wenn ihr euer Blut? Nicht für die Freiheit und Menſchheit, 2 für die Selbſtherrſchaft und Deſpotismus Amerika hat den Krieg nicht gegen das Deutſche Volk erklärrt, ſondern gegen der deutſchen Regierungs Selbſtherrſchaft und Junker Partei. Alſo wartet nicht, bis mann euch alle tötet, ſondern deſertiert und kommt zu uns, wir werden nichts zu ſoviel ihr braucht. Nachdem weiterhin die idealen politiſchen Verhältniſſe Ameri⸗ kas gebührend herausgeſtrichen worden ſind, ſchließt das Flugblatt mit dem feurigen Appell:„Das Amerikaniſchs Volk iſt das Freieſte der Welt. Ihr Deutſchen müßt euch 1 ſchnell als möglich von euver deſpotiſchen Kaiserlichen Mis täriſchen Regierung mit den grenzenloſen Steuern befreien und ſeit verſichert, daß, wenn ihr einmal dieſe Freiheit koſtel und genißt, ihr nie von eurer alten Regieren denken wird Dieſes mit„Amerikaniſcher Friedens⸗Komität“ unter⸗ zeichnete Hetzblatt zeugt, wie dieſe kleine Stichprobe beweiſt, nicht gerade von einer gefährlichen Tüchtigkeit der„Auf⸗ klärungs“⸗Komitees der Entente. Lord Northcliffe wird eine harte Arbeit im ſeinem neuen Amt haben, wenn er ſeine Feinde durch lügneriſche Propaganda ebenſo einfangen will wie ſeine eigenen Landsleute. Vor allem muß er und amerikaniſchen Freunde ſich merken, daß er bei den ſchen Soldaten es nicht mit Analphabeten wie in ſeinen eigenen leihen zu tun bat; und went er chan dan denlichen Hebes, Eine n Frie⸗ wufern- feine„umarumgsschrrten— verfaſſen daz, jo wa er wenigſtens dafür ſorgen, daß ſie in ihrem Satzbau und Stil nicht ganz deutlich die engliſch⸗amerikaniſche Mache an der Stirn tragen. Das merkt nämlich der deulſche Soldat! 1 f ö 1 Zur Rückkehr des Hilfskreuzers „Wolf“. f Um die Mitte des Jahres 1917 wurden die engliſchen Schiffahrtskreiſe durch Nachrichten über den Verluſt einer Anzahl großer und werwoller Dampfer am Kap der Guten Hoffnung, vor Colombo, Bombay und im Golf von Aden beunruhigt. Beſonders der Untergang des Poſtdampfers „Mongolia(9505 Brutto⸗Regiſter⸗Tonmen) am 24. Juni angeſichts ſeines Beſtimmungshafens Bombay erregte Auf⸗ ſehen und gab zu verſchiedenen Anfragen im engliſchen Un⸗ berhauſe Veranlaſſung. Durch die Antwort des Unterſtaats⸗ ſekretärs Macnamara, der erklärte, die„Mongolia“ ſei in ein, wie man glaube, von dem deutſchen Hilfskreuzer„Wolf“ gelegtes Minenfeld geraten, erfuhr die Welt zum erſten Male von dem Daſein und der geheimnisvollen Tätigkeit dieſe⸗ Schiffes. Etwas ſpäter, am 8. Auguſt, beantwortete Herr Macnamara eine weitere Anfrage durch die Erklärung, die Admiralität ſei nicht in Unkenntnis der Bewegungen oder des Schöckſals der deulſchen Hilfskreuzer„Wolf im Indiſchen „Ozean, und„Seeadler“,„Möwe“,„Vineta“,„Puyme“ und anderer, die vor einiger Zeit im Atlantik gekreuzt hätten, er müſſe es aber ablehnen, nähere Angaben, welche dem Feinde don Wert ſein könnten, zu machen. Unverkennbar ſollte durch dieſe Andeutungen die Oeffentlichkeit beruhigt und der Eindruck erweckt werden, daß das Schickſal aller der genannten Schiffe, von denen übrigens die„Möwe“ bewpeits am 22. März don ihrer zweiten Kreuzfahrt glücklich heimgekehrt war, be⸗ ſtegelt ſei. Und als man dann ein halbes Jahr lang nichts weiter vom„Wolf“ hörte, da mag auch bei uns mancher angenommen haben, daß die Antwort des engliſchen Unter⸗ ſtaatsſekretär doch wohl etwas mehr als leere Pvahlerei ge⸗ weſen ſei. War es denn überhaupt denkbar, daß ein Kriegs⸗ ſchiff mit ſeinen mannigfaltigen Bedürfniſſen für Maſchinen, Artillerie und Beſatzung, ohne jemals einen Hafen anzu⸗ laufen, ſich über ein Jahr lang ſelbſt erhalten, gleichzeitig ſich aber den Nachſtellungen eines über alle Verbindungen der Erde verfügenden Feindes entziehen konnte? Das Un⸗ glaubliche iſt zur Tatſache geworden! Nach einer fünfzehn⸗ monatigen Kreuzfahrt durch alle Meere iſt der„Wolf“, reich mit Beute beladen, wohlbehalten in die Heimat zurückgekehrt und hat damit eine Leiſtung vollbracht, die in der Seekriegs⸗ geſchichte einzig daſteht und die in der Verleihung des höchſten Kriegsordens an den Kommandanten, Fregatben⸗ kapitän Nerger, einer der Helden des zweiten„Iltis“ ruhm⸗ vollen Angedenkens, ihre wohlverdiente Anerkennumg ge⸗ funden hat. Jetzt erſt wird Herr Macnamara mit Wahrheit a eden können, daß die engliſche Admiralität über das Schickſal des„Wolf“ unterrichtet iſt. ö 0 0 0 . ö 0 Zur Rückkehr der Gef enen aus 5 Rußland. Die Dortmunder Kriegsgefangenenhilfe ſchreibt: Von deutſcher Seite ſind bereits rufſiſche kriegsgefangene Meraner nach der Grenze abgegangen. Durch den in Rußland wüte en Bürgerkrieg iſt von dort die Rückkehr der Gefangenen mter den ſchlechten Eiſenbahnverhältniſſen wohl noch nicht ſo ſehr bald zu erwarten; ſelbſt für den Fall der nahen Beendigung der kriegeriſchen Unruhen im Lande und der Wiederherſtellung geord⸗ beter Bahnbetriebe wird der Transport von Lebensmitteln fürs erſte alle Kräfte in Anſpruch nehmen. Ausgeſchloſſen iſt es nicht, daß größere oder kleinere Gruppen von Gefangenen auch jetzt an die Grenze kommen, um in die langentbehrte Heimat zurückzukehren. Aber auch bei dieſen wird die Heimbeförderung erſt nach Ueber⸗ windung mancher Schwierigkeiten möglich gemacht werden. Unſere WMilttärverwaltung hat die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß mit den zurückkehrenden Kriegsgefangenen keine Krankheiten und kein Un⸗ gezisfer ins Land verſchleppt werden. Es wird daher jeder ein⸗ zelne ſorgfältiger Reinigung und dann ärztlicher Beſichti⸗ gung unterzogen werden müſſen. In vielen Fällen tut auch eine ſofortige ärztliche Behandlung not. Selbſtverſtändlich werden die Zurückkehrenden auch mit neuer Wäſche und neuer Uniform aus⸗ geſtattet werden. Dann geht die erſte Reiſe zum Erſatztruppenteil, wo ſie ſich ſelbſt melden und um Heimatsurlaub einkommen müſſen. Was nun die für die Ukraine in Frage kommenden Gebiete betrifft, ſo ſei dazu folgendes bemerkt: In den Grenzgouverne⸗ ments von Podolien und Wolhynien ſind nicht ſehr viele Gefangene untergebracht, dagegen iſt eine bedeutende Anzahl in den Gouverne⸗ ments Kiew, Tſchernigow, Cherſon, Poltawa und dem länd⸗ lichen Teil des Tauriſchen Gouvernements bei landwirtſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt. Die meiſten unſerer Gefangenen ſind aber in den beiden Gouvernements Charkow und Jekaterinoslaw, wo ſie hauptſächlich in Bergwerken und Fabriken arbeiten. Ueber die Zugehörigkeit des Dongebietes und der Gouvernements Kursk und Woroneſch wird offenbar noch mit den Bolſchewickt gekämpft. Aus obengenannten Gouvernements iſt alſo in erſter Linie die Rückkehr der Gefangenen zu erwarten. Was nun die Gebiete Großruß⸗ lands, namentlich ganz Sibirien, betrifft, ſo wird bei den großen Entfernungen und ſchlechten Bahnverhältniſſen die Rückbeförderung von dort jedenfalls noch viel mehr Zeit in Anſpruch nehmen, als aus der Ukraine. Die Angehörigen unſerer armen Gefangenen werden daher Geduld haben müſſen, was ihnen natürlich umſo ſchwerer fallen muß, als für dieſe Zeit auch die briefliche Verbin⸗ dung ſehr ſchlecht arbeiten wird. Für die nächſte Zeit iſt es ganz unmöglich, Briefe oder Geldſendungen nach Rußland zu ſchicken und von dort zu erhalten. Da der Krieg in Finnland die Verbin⸗ dung mit Schweden unterbrochen hat, und von unſerer Seite auch die unmittelbare Poſtverbindung mit Rußland durch die Front wieder aufgegeben wurde, ſteht einzig der Weg über Pei ntſin uns noch offen, der aber für die jetzige Zeit viel zu langwierig iſt, um für eine größere Anzahl von Gefangenen in Frage zu kom men. Es wird deshalb das Beſte ſein, wenn ſich die Angehörigen für die nächſte Zeit jeder Abſendung von Poſtſachen ent⸗ halten, damit der nicht auf beiden Seiten jetzt ſchon vorlhandene große Vorrat an unbeſtellbaren Sendungen vergrößert und dadurch ſeine Verwirrung erſchwert wird. Auf Grund neueſter Mitteikungen von zuständiger Seite fügen wir noch hinzu, daß der ſchwediſchen Geſandtſchaft in Petersburg und dem ſchwediſchen Roten Kreuz fügung geſtellt wurden, um die deutſchen Gefangenen unterſtützen und ſie mit Geldbeträgen verſehen zu können. 4 Die Zeit. „Dreifach iſt der Schritt der Zeit, Zögernd kommt die Zukunft angezogen; Pfeilſchnell iſt das Jetzt entflogen. 0 Ewig ſtill ſteht die Vergangenheit.“ Uns Menſchenkindern kommt es immer vor, als ſchritte die Zeit mit dreifacher Schnelligkeit vorwärts, als flöge die Begenwart pfeilgeſchwind dahin, als käme die Zukunft niemals näher und als ſtände die Vergangenheit ewig feſt. Und doch ſind wir nur in deinem großen Irrtum befangen; denn in Wirklichkeit iſt eine Stunde . * ſehr bedeutende Mittel von der deutſchen Heeresverwaltung zur Ver⸗ 1 der Zunft genau ſo lang, wie eine Stunde der Vergangenheit oder der Gegenwart. Die Zukunft iſt's, die uns gewöhnlich zu langſam schreitet, beſonders in Erwartung freudiger Dinge.— Aber wir ſtehen der Zeit machtlos gegenüber, und müſſen deshalb geduldig warten, bis der erſehnte Augenblick heranrückt.— Anders iſt es mit der Gegenwart. Dieſe vergeht uns Menſchen wieder zu ſchnell; es iſt, als flöge ſie wie der Blitz dahin; nur ein einziger Augenblick und er gehört ſchon wieder der Vergangenheit an. O, wie häufig, wenn wir glückliche Stunden genießen, möchten wir in das Rad der Zeit greifen, es aufhalten und mit dem Dichter rufen:„O, laß Dich halten, gold'ne Stunde!“ Doch die Zeit iſt nun einmal uner⸗ bittlich und läßt ſich nicht feſſeln.— Hinter uns liegt die Vergangen heit. Ach, wie gerne möchten wir in derſelben manchmal etwas ändern, wenn wir uns eines Unrechtes erinnern, das wir in ver⸗ floſſener Zeit begangen haben. Aber es iſt zu ſpät! Was geſchehen, ö 2 i r 9 unkerſchſagen. Ein Laus 7577. ter. 212 oſtpreußiſche H Mark erzielt, durchſchnitt 863 250 Mark für 212 Halbblü im Berliner Tatterfſall wurde für pferde die Summe von 863 250 lich elwa 4070 Mark für das Pferd. Einſturz eines Schaugerüſts. Während einer ſportliche anſtaltung des Jockey⸗Klubs in Hongkong ſtürzte das Schau⸗ gerüſt ein, auf dem ſich etwa 1000 Zuſchauer befanden. Rund 100 Frauen und Kinder wurden getötet. Auch brach Feuer aus, dem noch Hunderte zum Opfer fielen. S: M. ˙—— 2 n Ver⸗ — r iſt geſchehen, und wenn wir auch die tieſſte Reue darüber empfinden. Die Vergangenheit iſt ebenſo eigenſinnig. wie die Ge⸗ genwart und Zukunft und läßt ſich nicht zurückrufen. Darum ſollen wir jeden Augenblick zum Guten benutzen und nichts auf morgen verſchieben, was ſich noch heute tun läßt; denn der Schnitter Tod, er kommt oft ſchnell und unerwartet und ſeine Senſe kann auch uns ganz plötzlich ergreifen und uns dahinmähen wie Gras. Wir ſollen uns die Gegenwart nicht zum Freunde machen, indem wir unſer Herz an die irdiſchen Freuden der Gegenwart hängen; denn alles iſt ja nur ein einziger, ſchöner Augenblick, der ſich im Nu ſchon wieder der Vergangenheit anreiht. Aber wir ſollen ſo leben, daß die Vergangenheit nicht unſer Feind wird, die uns einſt allerlei Vorwürfe zu machen hat, ſondern derart, daß wir uns jederzeit im Zauberſpiegel der Erinnerung ſchön und edel verlebte Stunden zurückrufen können! Vermiſchtes. * Lehensmiktelklemme in England. Zu den vielen kleinen Beweiſen für die große Lebensmittelklemme in England ge⸗ hören die in den Zeitungen erſchallenden Klagen über eine Verordnung des Ackerbauamts, welche die Geflügelzucht be⸗ trächtlich einſchränkt. In einem oder zwei Monaten werden ſchon keine Eier und kein Geflügel mehr für die verwundeten Soldaten zu haben ſein, und gerade jetzt, wo die Hennen am reichlichſten zu legen beginnen, ſoll man ſie abſchlachten. Noch eine für engliſche Gewohnheiten nicht unbeträchtliche Kleinig⸗ keit: viele der angeſehenſten Klubs im Weſtend haben ihren Mitgliedern das Recht entzogen, Tiſchgäſte im Klub zu be⸗ wirten. Bedeutender iſt eine parlamentariſche Auskunft des Abgeordneten Clynes als Vertreter des amtlichen Verbraucher⸗ ausſchuſſes: Vor dem Kriege war der aus einer Reihe von Jahren berechnete Durchſchnitt des für die menſchliche Ernäh⸗ rung aufgewandten Weizens im Vereinigten Königreich 32 Millionen Quarter— 83 Millionen Hektoliter; der wöchent⸗ liche Verbrauch alſo 1,6 Millionen Hektoliter. Die heimiſche Ernte liefert davon im Durchſchnitt den fünften Teil, alſo nicht ganz für 11 Wochen im Jahr. Die fremde Zufuhr muß demgemäß den Bedarf für 41 Wochen decken. * Brieſſchluß eines Strebers. In der Hoffnung, daß Sie verzeihen, daß ich es wage, Sie zu erſuchen, mir gütigſt zu erlauben, daß ich mir die Freiheit nehme, Sie hierdurch zu fragen, ob Sie die Gewogenheit haben wollen, mir zu ver⸗ gönnen, daß ich mich erkühne, Sie zu bitten, mir das Glück zu gewähren, daß ich mich Ihnen nahen darf, um Ihnen freundlich zu ſagen, daß ich nichts ſehnlicher wünſche, als im⸗ ſtande zu ſein, Ihnen zu zeigen, wie ſehr es mich freut, daß das Schickſal mir ſo günſtig iſt, den Augenblick herbeizu⸗ führen, der mir das Vergnügen zu Teil werden läßt, Sie zu verſichern, daß es mir unmöglich iſt, Ihnen durch briefliche Worte die Gefühle auszudrücken, die mein Herz bei dem Ge⸗ danken ergreifen, daß Ihre Güte mich berechtigt, die Hoff⸗ nung zu hegen, daß Sie überzeugt ſind, wie tief ich es empfinde, welch ein Vorzug es iſt, daß ich die Ehre haben darf, mich in dem Gefühl der lebhafteſten Hochachtung nennen Ihr ergebenſter Eugen Höflich. Der Anleil der einzelnen Bundesſtaaten an der Ernährung Deulſchlands. Prof. Halbfaß hat in einer kurzen Mitteilung in der„Frankfurter Umſchau“ feſtzuſtellen verſucht, wie viel die einzelnen Bundesſtaaten des deutſchen Reiches zur Er⸗ nährung des Vaterlandes beitragen, ſo weit die hauptſäch⸗ lichen pflanzlichen Erzeugniſſe der Landwirtſchaft, nament⸗ lich Roggen, Weizen und Kartoffeln, in Betracht kommen. Er geht dabei von den Anbauflächen dieſer Feldfrüchte aus und zieht auch einen Vergleich zwischen ihrer Verteilung im Jahre 1900 und im Jahre 1913. Während das deutſche Reich im Ganzen zu 22,2 Proz. mit Roggen, Weizen und Kartoffeln beſtellt war, übertraf Preußen im Ganzen dieſen Durchſchnitt noch um einen erheblichen Betrag. Nur Sachſen und wenige kleine Staaten hatten im Verhältnis noch mehr. Fläche in dieſen Nährpflanzen angebaut. Faſt überall hat ſich ſeit Be⸗ ginn des Jahrhunderts eine Zunahme der Anbaufläche ge⸗ zeigt. Ausnahmen machen nur Elſaß⸗Lothringen, Württem⸗ berg und Baden. Am ſtärkſten war die Steigerung in Meck⸗ lenburg⸗Schwerin und Oldenburg. An der Spitze aller Län⸗ derteile ſteht in dieſer Hinſicht die Provinz Poſen, was mit Rückſicht auf unſere Oſtmarkenpolitik beſonders Zu. beachten bleibt. Dort waren 37,6 Prozent der Fläche mit Roggen, Weizen und Kartoffeln bebaut, um 9 Prozent mehr als in der nächſtfolgenden Pro⸗ oinz Sachſen. Der Anteil der einzelnen Nährpflanzen hat ſich ſeit 1900 nicht unerheblich verändert. Der Weiten iſt in der Anbaufläche faſt in allen Bundesſtaaten zurückgegangen. Eine Zunahme hat nur das Königreich Sachſen und das Großherzogtum Heſſen aufzuweiſen. Gerade umgekehrt liegen die Verhältniſſe für Roggen und Kartoffeln, die faſt überall an Anbauflächen zugenommen haben. Eine Ausnahme machten für Roggen nur Württemberg, für Kartoffeln nur Heſſen. der Roggen nimmt etwas mehr als die Hälfte der Geſamtfläche dieſer drei Nährpflanzen ein. Die Kartoffel etwas weniger als ein Drittel, der Weizen etwa ein Fünftel. * Wertvolle Ordre. Ein ehemaliger Hausknecht etabliert ſich in Materialwaren und der Reiſende einer Engrosfirma beſucht ihn.„Haben Sie Bedarf in Erbſen?“ fragt der Rei⸗ ſende.—„Schicken Sie mir einen halben Zentner,“ ſagt der neugebackene Händler.—„Und wie iſt's denn mit Bohnen und Linſen?“ fragt der Reiſende.—„Schicken Sie mir von jedem auch einen halben Zentner,“ beſtellte der Ex⸗Haus⸗ knecht.—„Und wie ſteht es mit den Referenzen?“ erkundigte ſich der Reiſende vorſichtigerweiſe.—„Davon können Sie mir dann auch einen halben Zentner ſchicken,“ lautet die Ant⸗ Die arakteriſtiſche Verhalten neuer Sterne in 5 und Ne el⸗ 3 Der Schauspieler Zazarsbzi in Warſchau Unterſchlagung. Der Schauſpieler Jazars N betrieb 8 3 Geſchäft 15 Einwechſelns von alle SGeld gegen deutſches. Dabei bat er über eine Million Rube Der ruſſiſche Flachs. Kein Land der Erde bringt ſopdel Flachs hervor, wie Rußland; es erzeugt allein faſt die Hälfte des geſamten Flachſes von Europa, im Durchſchnitt 250 000 Tonnen jährlich. Doch dieſe Zahl dürfte noch zu niedrig be⸗ meſſen ſein, da die Mengen, die von den Bauern auf den kleineren Gütern unmittelbar zum Hausgebrauch gewonnen werden, nicht von der Statiſtik erfaßt ſind. Bemerkenswert iſt, daß große ruſſiſche Flachsfelder in den Oſtſeeprovinzen gelegen ſind, die ſich teils hinter, teils unmittelbar vor unſerer Front befinden. In dieſen Gegenden betrug die Anbaufläche für Flachs allein 315 000 Hektar, während ſie in ganz Ruß⸗ band auf rund 1 Million zu ſchätzen iſt. Bisher war in Ruß, land ſowohl die Art des Anbaues, wie die Aufbewahrung der Stengel ſo nachläſſig, daß längſt nicht der größtmögliche Gewinn erzielt wurde. Mit der Verarbeitung haben ſich die Ruſſen erſt vecht wenig abgegeben, denn für die ungeheure Flachsernte gab es in Rußland nur etwa 80 Brechanſtaltden mit ca. 4000 Arbeitern. Auch größere Webereien ſind nut ſpärlich in Rußland verteilt. Jugend von heute. Aus Leipzig wird berichtet: Gerechle Empörung riefen bei den Mitreiſenden ein paar dumme Jungen wach, die in einem Wagen zweiter Klaſſe von Alten⸗ burg nach Meuſelwitz fuhren, Zigaretten qualmten und ſie immer mit Markſcheinen(I) anbrannten. Das kommt davon, wenn man jungen Burſchen, die kaum den Kinderſchuhen ent⸗ wachen ſind, und gar keine Ahnung vom Leben und ſeimen Anforderungen haben, unſinnig hohe Löhne zahlt. * Körpergröße und Körpergewicht. In der erſten Zeit nach der Geburt eines Kindes wird bei der Körpergröße die be“ deulendſte Zunahme beobachtet; ſo wächſt der Menſch im erſten Jahre durchſchnittlich um 20 Zentimeter, im zweiten um 10 Zentimeter, im dritten nur noch um 7 Zentimeter. Eine gleichmäßige Zunahme erfolgt in der Periode vom 5. bis 16. Jahre und beträgt 5% Zentimeler. Mit Beginn des 20. Lebensjahres zeigt ſich ein ſehr geringes Wachstum, das überhaupt gegen das 30. Jahr des Lebensalters ſein Ende erreicht. Mit dem 60. Jahre nimmt die Körperlänge lang? ſam ab.— Das Körpergewicht, welches in der erſten 7 nach der Geburt ſinkt, weil der Neugeborene erſt Nahrun aufzunehmen lernen muß erlangt nach Ablauf von zehn Tagen wieder die anfängliche Höhe und verdreifacht ſich im erſten Lebensjahre. In den 12—15 Jahren erſcheint das Körper gewicht bei Mädchen höher als bei Knaben. Der Höhepunt der Gewichtszunahme erfolgt bei einem ſich nicht übermäßig ernährenden Manne im 40. Jahre; im Mittel beträgt da⸗ Gewicht bei einem Manne 135—140 Pfund, bei einer Fi 115—120 Pfund. Gegen das 60. Jahr hin beginnt eine Gewichtsabnahme. 5 dichen Großherdog Friedng — 1 S T 2 1 0 1 —.. ee 83. r 0 * Im Eifer. Von dem alten! erzählt der Champagne⸗Kamerad(Kriegszeitung der Armee) folgendes nette Geſchichtchen: Es war bei einem Beſuch auf der ſchönen Inſel Reichenau. Die Bürgerwehr der Inſel war dem Herrſcherpaar entgegengezogen, und unter dem Jubel der Bevölkerung und dem Krachen der Böll überreichte der Bürgermeiſter den Ehrentrunk im ſilbernen Becher. Der Großherzog verſuchte den Wein.„Sagen Sie einmal, Herr Bürgermeiſter,“ fragte er,„iſt dieſer Wein hier auf der Inſel gewachſen?“ Der Bürgermeiſter wollte dem Landesfürſten von der Güte des Reichenauer Rebenblute⸗ die rechte Vorſtellung geben und erwiderte ſtolz:„ ö ——— Jaw 5 8 Hoheit! Aber er iſt noch lange nicht von unserem beſten!“ * Das Kriegspferd.„Was haben Sie denn da für ein Pferd?“—„Ein halbes.“—„Wieſo?“—„Es iſt halb Reib⸗ pferd, halb Zugpferd. Die Hälfte, die ich jetzt gerade im Ge⸗ brauch habe, iſt das Reitpferd.“ * Die Schießbrille. Einige Kameraden ſind bezüglich des Auffaſſungsvermögens ſehr hart verpackt. Bei der Ko 1 nie ſind einige, die zur Augenſtation mußten und dann 1 Brillen verſehen wurden. Der Unteroffizier vom Dienſt ver teilt eines Tages die gelieferten Augengläſer. Sie ind ſtandhaften Futteralen untergebracht. Es wird vekannt, dab jeder Grenadier da hinein ſeinen Namens zettel zu kleben habe Der Grenadier Krauſe erſcheint zum Dreieckzielen. Der Un, teroffizier fragt:„Weshalb haben Sie denn Ihre Schieb brille nicht auf?“—„Ich dann nichts damit ſehen.“ „Zeigen Sie mal her!“— Es war wirklich nichts durch dieſe Brille zu ſehen. Krauſe hatte ſeine Namenszettel innen in die Gläſer geklebt.(„Liller Kriegszüg-) VBriefkaſten. uk. Leſer in T. Was„Kurzſchluß“ iſt, wünschen Sie zu wiſſen Nun, hören Sie: Im allgemeinen nennt man Kurzſchluß. in einer elektriſchen Leitung durch Fehler und Beſchädigung JIſolierungsmaterials ſich bildenden Nebenweg für den Strom, zeſten Weg ſucht, um zu ſeiner Wird nun z. B. die Isolierung Leitungsdrähte, meiſt umſponnene Guttapercha, aus irgend el Urſache, es ſei hier nur an die Fälle der Zerſtörung der Folter durch Rattenbiß oder durch Spatenſtich erinnert, beſchädigt, ſo 2 9 1 7 H————-W 0. 080 K„„ 8 J ²˙¹·:ẽ]—uꝛZ0b 2[—Uä6ẽ 1. de⸗ ſich immer den möglichſt kür ſprungsſtelle zurückzukehren. in dem eigentlichen Stromkreiſe der elektriſche Strom Lokales. 1 — Die Sommerzeit wird nach der„Tägl. Rus 9 ſchau“ in der Nacht von Oſterſonntag auf Oſtermon f anfangen. Die Tauer iſt 4 Wochen länger als im vorig Jahr. 8 5 4 He — Abſatzbeſchränkung für Gemüſe. Ge Kriegsernährungsamts hat ſeintd n lt, daß alle Herbſtgemüſe, über 75 75 Lieferung Verträge nicht zuſtande kommen, der 6 en werden. Es darf mithin 15 was er in beate il Betrieb verar aged 0 Weh 7 2 „ 3„ w in die zuſtändige Stelle, wohi 10 15, wahrſcheinlich aber ein niedrig 4 Zabg. hat im Reichstag in einer Anfrage ue K 45 8 8 85 neinen ſei. che Nnen uſw. findet l teilnehmer darin zu Tage tritt, daz ich Ausſcheisen aus der verſicherungspflichtigen Be⸗ tigung ſich wohl in niederen Klaſſen oder Lohn⸗ i ſtufen weiter verſichern, aber beim Eintreten anderer Ver⸗ ältniſſe nicht mehr in höhere oder neugeſchaffene Lohn⸗ ttufen aufſteigen können. In ſeiner Antwort hierauf gibt der Unterſtaatsſekretär im Reichswirtſchaftsamt Dr. Caſpar zu, daß in ſolchen Fällen das Recht zum ſpäteren Wieder⸗ übertritt in eine höhere Klaſſe oder Stufe jetzt zu ver⸗ Er ſagt aber Prüfung der Frage dahingehend zu, ob etwa im Wege der Bundesratsverordnung die ge⸗ Hünſchte Befugnis für Kriegsteilnehmer und für Kriegs⸗ dauer neu einzuführen ſei. Das Reichswirtſchaftsamt hat die großen Kaſſenverbände und das Reichsverſicherungs⸗ amt zunächſt zu einer Aeußerung veranlaßt. Ee Kriegsſohlen. Der Kaufmann Max Schan⸗ de r. in Berlin, Inhaber der Gummiwarenfabrik„Herku⸗ les“, wurde wegen Wuchers uſw. zu 3 Wochen Gefängnis und 10000 Mk. Göeldſtrafe und der Reiſende Max Cohn u 400 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Die Beiden hatten aus Spaltleder zuſammengeklebte Sohlen, die beim Feucht⸗ werden auseinanderfielen, unter dem Namen„Faktis⸗ Doppelſohlen“, mit einem Ge. inn von 150 Prozent in den Handel gebracht. 5 Zur Ablieferung von Gelrelde und Hülſenfrüchten. Nach fa vom Sdaatsſekretär des Kriegsernährungsamts er⸗ ſulſenen Verordnung über den Ausdruſch und die Inan⸗ Veuuhnahme von Getreide und Hülſenfrüchten vom 24. No⸗ GE 1917 ermäßigen ſich die für den Verkauf durch den ſensenger geltenden Höchſtpreiſe für Getreide und Hülſen⸗ 19190 mit Ausnahme derjenigen für Saatgut vom 1. März Ablieab um je 100 Mk. für die Tonne, ſoweil dee rechtzeitige g lieferung nicht ohne Verſchulden des Beſitzers unterblieben Durch eine in Nr. 28 des Reichs⸗Geſetzblatts veröffent⸗ Verordnung beſtimmt der Staats ſekretär des Kriegs⸗ ernährungsamts nun in Ergänzung jener Verordnung, daß Eder Beſizer, der ſeine Ablieferungspflicht an Getreide und Hülſenfrüchten bis zum 1. März 1918 ohne ſein Verſchulden nicht voll erfüllt hat, zur Erlangung des vor dem 1. März zols geltenden Höchſtpreiſes eniweder die Ablieferung bis die 20 März 1918 einschließlich vornehmen oder bis zu ieſem Zeitpunkt einen schriftlichen Antrag auf Zahlung des vor dem 1. März 1918 geltenden Höchſtpreiſes bei dem Kom⸗ mumalverband einreichen muß. Aus dem Antrag müſſen ſich fü zoch zur Ablieferung gelangenden Mengen, die Gründe t die Verzögerung der Ablieferung ſowie der Zeitpunkt Deeben. bis zu dem die Ablieferung bewirkt werden ſoll. 1 Reichsgetreideſtelle iſt ermächtigt, weitere Beſtimmungen zu treffen. Sie beabſichtigt auf Grund dieſer Ermächtigung anzuordnen, daß der Antrag in der vom Kommunalverband zorzuſchreibenden Weiſe geſtellt werden muß, und daß die hm angegebenen Mengen nicht um mehr als ein Fünftel don den balſächlich abgelieferten Mengen abweichen dürfen Ferner beabsichtigt ſie Vorſchriften darüber zu treffen, in delcker Weiſe Beſitzer, die zwiſchen dem 28. Februar und den 20. März abliefern, ihren Antrag auf Zahlung des vor dem 1. März geltenden Höchſtpreiſes einzureichen habem. d 5 Papiergarngewebe bezugsſcheinfrei! Zur Förderung Güt zapiergewebeinduſtrie und zur weiteren Hebung der r ihrer Erzeugniſſe, die von weiten Kreiſen der Bevölke⸗ ſich 1 ammer leider viel zu wenig geſchätzt werden, hat 4* Reichsbekleidungsſtelle entſchloſſen, Papier garn⸗ gewebe auf die Freiliſte zu ſetzen, alſo für bezugsſchein⸗ 15 4 12 erklären. Damit wird zu gleicher Zeit eine Streckung ner Web- Wirk- und Strickwaren aus Wolle, Baumwolle uſw. ermöglicht. Die Bezugsſcheinfreiheit wird ferner dazu führen, daß mehr als bisher der Verwendung von Papier⸗ garnerzeugniſſen Beachtung geſchenkt wird. Dadurch wird es wiederum der Induſtrie möglich, immer beſſere Fabrikate zuf den Markt zu bringen, um der 1 Nachfrage 1 rden. Die Abneigung der Bevölkerung gegen Papier⸗ A häufig auf 2 Auffassung zurückzuführen. In der d at iſt die Papiergarn⸗Induſtrie bereits heute in der Lage, ase Gewebe herzuſtellen. Für gewiſſe Gegenſtände 3 käglichen Gebrauchs wie Läufer, Tischdecken, Uebergar⸗ dorragendem Maße, ſo daß ſie auch im Frieden für derartige d Lonſtände 80 Verwendung finden werden. Die une ch e Faſerſtoff⸗Ausſtellung, die auf Ver⸗ fntaffung und Anregung der Reichsbekleidungsſtelle ſtatt⸗ webe wird der breiten Oeffentlichkeit ein Bild von der Ver⸗ Aundbarkeit der Papiergarn⸗Erzeugniſſe geben und durch zeuslöſung des Verſtändniſſes für die hervorragenden Er⸗ guch ide dieſer jungen Kriegs⸗Induſtrie dazu beikragen, daß ftoffe urdukunft die Weiterentwicklung der Papiergarn⸗Erſatz⸗ 8 frei mach on der Abhängigkeit vom Auslande 3 mehr Ware im Gemüſe und wohin die B I. Zwangs bewirlf. anfelich d gärk⸗ rt ick ung landwirkſchafllicher und gã bieſkder Grnnöftäcke hin eng des 9 1919. Nach dem ſich die Zwangsbewirtſchaftung von nde gärtneriſchen Grundstücken nur bis fc Jahres 1918 erstrecken. Im Intereſſe der Bewirt⸗ f 10 ug brach liegender Grundſtücke und zur Förderung des ing Hartenbaues war bei Fortdauer des Krieges eine weitere lebote schiebung des Endpunktes für die Nutzungsentziehung ordn. 5 Eine in dieſen Tagen ergangene Bundesratsver⸗ Ende ng ſieht daher bor, daß die Nutzungsentziehung bis 5 Jahres 1919 erfolgen kann. anerig cht konnt Endwirkſchaftlichen und 9 heuer 1 13 ö 5. 5 Pfund nes feſtgeſezten Fertelhöchſtpreiſe von 1,10 Mk. pro Geltung debendgewicht ab Stall bei vforktger Schl eis nur für Schlachtferkel gilt, die zum Zwecke 1 Eeinb eang' kan mern, bis! ühling ſeinen Lunzug hält 2 3 nicht mehr dauern, bis der Frühling 0„Die Sonne, unſere Lebensſpenderin, meint es 1 becht gut mit uns. De Strahlen fallen mittags barg br ſo ſchräg, wie noch vor vier Wochen, wo der wogen erbeblich kürzer war. Damals g 7 Uhr 30 Min. auf, deute dagegen etwa eine Stunde ſrnper. Und während die Sonne vor vier Wochen ſchon 10 Min. nach 5 Uhr unterging, erhellt ſie jetzt bis 6 Uhr unſer Daſeim. Die Hausfrau merkt die Zunahme des Tages auch ſchon recht gut an dem verringerten Verbrauch des Petroleums oder an den„niedriger“ gewordenen Gas rechnungen. Dazu iſt der Ofen„nicht mehr gar ſo unersättlich.“ Noch einige Wochen ins Land und die erſten Frühlingsblumen ſchmücken Wieſe und Garten, der Raſen färbt ſich auf und Star und Lerche wetteifern mit ihrem Geſange! uk Bauernregeln für den Monat März. Verblühen nur die Kirſchen gut, auch Roggen im Blühn dann was rechtes tut.— Je drei Tage Sonn' und ein Tag Regen, gleicht aus in Nied'rung und Höhe den Segen.— Viel und langer Schnee; viel Heu, aber mager Korn und dicke Spreu.— Ein feuchter, fauler März, iſt der Bauern Schmerz.— Märzen⸗ ſchnee tut Frucht und Weinſtock weh.— Schreckt dich Donner im März, wird fröhlich beim Ernten dein Herz.— Iſt Ku⸗ nigunde(Z.) trämenſchwer, dann bleibt gar oft die Scheune leer.—„Friert's an Gertrud(17.), der Winter noch 40 Tage nicht ruht.— Auf St. Benedekli⸗Tag(21.) man Gerſte und Erbſen ſäen mag.— Mariä Verkündigung(27.) der Himmel rein, wird er's auch im Juli ſein.— Viel Schnee, den uns der Lenz entfernte, läßt zurück uns reiche Ernte. i— Das Mittagsſchläfchen. Ein Mieter in Ber⸗ lin wurde in ſeinem gewohnten Mittagsſchläfchen regel⸗ mäßig durch einen Muſikautomaten geſtört, der in einem anſtoßenden Gaſthaus in Bewegung geſetzt wurde. Er khahm die Hilfe der Polizei in Anſpruch, die das Spielen in der Mittagszeit verbot. Der Wirt rief richterliche Entſcheidung an und das Oberverwaltungsgericht hob als ſetzte Inſtanz das Verbot auf. Die Ruhezeit, auf die eder Anſpruch habe, beginne erſt abends 10 Uhr. Die 8. Kriegsanleihe. Zur gewohnten Zeit, ein halbes Jahr nach der 7. Anleihe, rüſtet ſich die Finanzverwaltung des Reiches, eine neue Kriegsanleihe aufzulegen. Nichts kennzeichnet die unerſchütterliche wirtſchaftliche und finanzielle Kraft Deutſch⸗ lands beſſer als die Stetigkeit und Ruhe, mit der ſich— im Gegenſatz z unſeren Feinden— unſe re finanziele Kriegs⸗ üſtung vollzieht. Die gewaltigen Erfolge der bisherigen Kriegsanleihen berechtigen zu Vertrauen und Zuverſicht auf die Bereitwilligkeit des deutſchen Volkes, auch dieſes Mal wieder ſein Geld in den Dienſt des Vaterlandes zu ſtellen, und ermöglichen es der Reichsfinanzverwaltung, an den bewährten und gewohnten Bedingungen der letzten Kriegs⸗ anleihen auch bei der Begebung der neuen feſtzuhalten. Es werden wieder die bekannten 50% igen Schuld- verſchreibungen und daneben die 4½% igen auslosbaren Schatzanweiſung, beide zum Preiſe von 98 Mark für 100 Mark Nennwert aufgelegt. Die Schatzanweiſungen unter⸗ liegen den gleichen Verloſungsbedingungen wie die der 6. und 7. Kriegsanleihe. Wird die Kriegsanleihe in das Schuldbuch eingetragen— mit Sperre bis 15. April 1919 — ſo ermäßigt ſich der Zeichnungspreis auf 97,80 Mark. Die Zeichnungsfriſt läuft vom 18. März bis 18. April. Am den Zeichnern die Möglichkeit zu geben, alle ihnen im Laufe der nächſten Monate noch zufließenden Einnahmen der Anleihe zu widmen, können die Einzahlungen in 4 Ra⸗ ten(am 27. April 30%, am 24. Mai 200% am 21. Juni und 18. Juli je 25% des gezeichneten Betrages) geleiſtet werden. Wer aber die Mittel bereit hat und möglichſt bald in den Genuß der 5% igen Verzinfung gelangen will, kann die Vollzahlung ſchon vom 28. März an leiſten. Der Zinſenlauf beginnt am 1. Juli 1918, bei früheren und ſpäteren Zahlungen werden Stück zinſen wie herkömmlich verrechnet Der erſte Zinsſchein iſt alſo am 2. Januar verſchreibungen und der ſungen in 1919 fällig. Ein Umtauſch der älteren 5% igen Schuld⸗ früher ausgegebenen Schatzanwei⸗ Schatzanweiſungen der 8 Kriegsanleihe iſt in demſelben beſchränkten Maße wie früher ebenfalls wieder eignen ſich die reinen Papiergarngewebe in her⸗ zugelaſſen. Münnuiuuununninttttitttenn: Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an au 4% Kosten freie beinzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- nafen a. Rh. CCE Der Ankauf bon Gold ung Juwelen. Obwohl die Goldankaufswoche vorüber, iſt der Be⸗ völkerung nicht die Möglichkeit genommen, ih le Gold⸗ ſachen und Juwelen„vaterländiſchen Hilfsdienſt“ tun zu laſſen. Die Goldankaufptelle iſt vielm hr in den bisherigen Räumen j weils nachm ttags von 3—4 Uhr am Montag den 13. März und 20. März. am Freitag den 15. und 22. März geöffnet. i Erlös ans Gold und Juwelen ſtenerfrei. Wer Gold und Juwelen an die Goldankaufſtellen verkanft, braucht nicht zu fürchten, daß die gelöſte Summe kriegsſt uorpflichtig ſei. Das Kriegsſteuergeſetz vom 21. Juni 1916 beſtimmt nämlich ausdrücklich, daß Vermögens⸗ zuwachs, der aus der Veräußerung von Schmuckſachen uſw. entſteht, nicht beſteuert wird. Eine Ausnahme hier⸗ von machen lediglich diejenigen Schmuckſachen, die von ihren Beſitzern erſt nach dem 31. Dezember 1913 gekanft won den ſind. Bei dieſen Schmuckſachen wird mit der Möglichkeit und Wahrſcheinlichkeit gerechnet, daß ſie aus Kriegsgewinn ſtammen. Der Erlös aus allen anderen Werlſtücken aber bleibt ſteuerfrei, und es iſt ſicher, daß eine weitere Kriegsſteuer an dieſem Grundſatz feſthalten wird. Mache bekannt, dass meine mM nhle 2 Wieder geöffnet ist. W. Schweizer, Münlenbesitzer ö dsheim. 5 0 0 vom Bezug ausgeſchloſſen. 1 Feudenheim. Kohlen⸗Ausgabe. Es erhalten morgen Freitag, den 8. ds. Mts. Tettschtot je 1 Zentner gegen Vorzeigung des roten Kohlenausweiſes bei der Kohlenhandlung, Heierling, Riedſtr. 5 Hr. 911 bis 1370 und zwar: 8 i Nr. 511 bis 1060 von 8 bis ½10 Uhr vormittags 1186„ 10 5 6 1201 7 1370* 17211 7 12 7 1* 25 Der Preis beträgt pro Ztr. 2,85 Mk.. Bei dieſer, Ausgabe iſt die Nr. 8 gültig und muß entwertet werden. Brikett. ebenfalls bei Heierling 1 5 je ein Ztr. gegen Vorzeigung des blauen Kohlenausweiſes Alle Nummer e auf der Rück eite. und zwar: 9 Nr. 1 b's 140 von 1 bis 3 Uhr Nachmittags a ß 1 9 15 Der Preis beträgt pro Ztr. 2,30 Mk. a 5 Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 6 auf der Rückſeſte gültig und muß vom Kohlenhändler entwertet werden. Seckenheim, den 7. März 1918. ö Lebensmittelamt. Butterausgabe. Samstag, den 9. ds. Mts. vormittags von 9 bis 12 Uhr erhalten in der Friedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des neuen Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf der Haushaltung ½ Pfund a Nr. 2070 bis 3000 u. Nr. 388 und zwar: i Nr. 2070 bis 3000 von 9 bis 10½ Uhr u. Nr. 1„ 588„ 10 ½ bis 12 Uhr Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.85. 5 Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Menge im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung Feuske daſelbſt. 1 Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 1 der Innen⸗ ſeite des Fleiſchausweiſes gültig. i Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bei der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. 8 Beſitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, ſind Seckenheim, den 8. März 1918. Lebens mittelamt. Sammel-⸗Anzeiger 5 unt für zuitglieder der Landm. Ein⸗ u. Berkaufsgenaſenihalt. Gerstendünger K. A. S. wird ausgegeben am Donnerstag den 1. März von 8 bis 12 Uhr. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Saatgut Freitag den 8. März wird Orginal Fichtelgebitgs Hater ausgegeben von 8 bis 12 Uhr pr Ztr. Mk. 29. 5 Saatgerste Strubes Schlandſtetter per Zir. Mk. 25. Sommerweiren pe Ztr. Mk 27. Gegen Barzahlung. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. 1 Diejenige Mitglieder, welche Saatfrucht abholen, ſich g fl. beim Lebensmitelamt eine Saalkarte ausſtellen laſſen. Ohne Saatkarte kann keine Saat⸗ frucht abgegeben werden. a Kainit Superphosphat 15000 Kg. Tomasſchlackenmehl 18 000„ Kalidüngerſalz 41% 10 000, Gerſtendünger e ſind im Lager eingetroffen und kann bis Samstag ausuegeben werden.. 1 5 Gefunden Rathaus— Zimmer Nr. 7— abzuholen 1 iſt ein Geldbetrag. 3 Seckenheim, den 5. März 1918. Hürgermeiſteramt: 5 Volz. 5: : Ebangel. Kirchenchor sonenbeln: Haute Abend ½9 Uhr nach dem Gottesdienſt — ů PROBE S ỹů i Konſirmandenſaal, Dickrüben zu verkaufen. Hil aſtraß 27. entlaufen. Cin Wolfabuned auf den Namen Lux hörend gegen gute Belohn. abzugeb. Feldhüter Künzler wollen 8 ſſere 3 Simmerwooynuns von Kinderloſem Chepaar 8 geſucht.. Näh. in der Geſchäftsſtelle. 3 Finmerwobnung m. Küche p. I. Aprilev. früher zu mieten gesucht I Angeb. a. d. Geſchſt. d. Bl. 13 Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß das Beizen mit Uspulun nur noch nachmittags im Gemeindehaus Luiſenſtraße dahier ſtattfindet. Seckenheim, den 6. März 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Bekanntmachung. Das Einſperren der Tauben während der Saatzeit ber. 7 5 3 wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, aß das Fliegenlaſſen der Tauben während der Frühjahrs⸗ ſaatzeit, das iſt vom 6. März bis 1. April 1918 verboten iſt. Zuwiderhandlungen werden gemäß 5 134 P. Str. G. mit Geld bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Seckenheim, den 6. März 1918. , Dürgermeiſteramt: 5 Volz. Koch. Koch. 1 Frelag 8. märz 1018 Pormmags 11 Uhr dedung öffentlich meiſtbietend verſteigert. Seeckenheim, den 6. März 1918. 10 Gemeinderat: Volz. Der Bettler vom Kapitol. „ Von Franz W. Ziegler. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Wir krafen uns der Verabredung gemäß und gingen n das Häuſergewühl, das hinter dem Palazzo di Venezia bis zum Kapitol in unentwirrbarem Knäuel von Gaſſen und Gäßchen ausgebreitet liegt und in den einzelnen Häuſern die engen Dimenſionen wiedergiebt, mit denen ſich die alten Römer begnügten. Das Haus, das wir betraten, war im Eingange ſo ſchmutzig, daß ich auf dem hereingeſchleppten Unrat des Bodens mehrere Male aus⸗ glitt; endlich aber mündete der Gang oder Flur in ein iemlich freundliches und reinliches Zimmer, in welchem in Tiſch mit zwei Kouverts anſtändig gedeckt war.„Wir werden hier gut und billig eſſen“, ſagte empfehlend mein Führer,„und jedenfalls iſt der Orvieto vortreff⸗ lich.“ Ich wußte, daß Römer der höheren Stände nichts lieber trinken als echten Bordeaux und ihm gegenüber den Champagner weit zurückſetzen. Da mir der römiſche Wein, der nur heurig getrunken wird, ohnehin ſchlecht bekam, hatte ich eine Weinhandlung ausgemittelt, die ausgezeichnete Medocs führte, und ſchickte ſofort dahin, um einige Flaſchen zu holen. g ö f Es verſtand ſich von ſelbſt, daß der Bettler mit Anſtand aß, noch mehr aber zeigte ſich die Bekaunt⸗ ſchaft mit den feineren Produkten, wodurch wir das Leben verſchönern, als er das Glas zur Lippe führte. Weder haſtig, wie der Gierige nach langer Entbehrung, noch mit dem unanſtändigen Schlürfen ſogenannter Ken⸗ ner, die ihre Schule bei reiſenden Weinhändlern oder in Hotels gemacht haben, ſondern mit der Leichtigkeit, mit welcher der vornehme Mann das Würdige, und umgekehrt mit der Würdigkeit, mit der er das Leichte wird im Gemeindehaus Bahnhofſtr. 7 der Pfer⸗ Pferde- Dung keit. Immer noch gelegene Auswahl in Coſtüm⸗ Kleider- und Bluſenſtoffe, Waſchſtoffe Seidenſtoffe Schleierſtoffe. IESER-ULL! Luisenstr. 40. Seckenheim Luisenstr. 40. i ee 5 Wir bringen zur allgemeinen Kenntnis, daß das Volksbad vom Freitag ab wieder geöffnet iſt. Seckenheim, den 6. März 1918. Sur gem ei ſteramt: Volz. An- u. Verkauf von Häuser uad Grundstücken. D Vormittlung von Hypotheken. dieurg Röser. a eam Umerdal. gebranchsfertig mit Sühstufl frisch eingetroffen. a 1 111157770 en ul 4 ii Aue un 1 Ebenſowenig imponierte ihm die Zigarre, die ich ihm nach dem Eſſen reichte. Er wandte ſich nach den erſten Zügen nur in ſehr freundlichem Ton zu mir, neigte etwas den ſchönen Kopf wie zum dankbaren Kompliment und ſagte:„Ah, Signore, una habanna!“ Es machte mir beſondere Freude, zu ſehen, die dem Manne von Minute zu Minute wohler wurde. Es war herausgekommen, daß er vom 14. bis zum 17. Jahre in Paris ſtudiert hatte und daß er ein Fran⸗ zöſiſch ohne allen Accent ſprach, den ein Italiener ſonſt ſo ſchwer ablegt. Ich brachte das Geſpräch auf ſein Grafentum, das er lächelnd kurz mit den Worten ab⸗ lehnte:„una favola!“ und war durch den Anſtand, den der Mann in allem, im Sitzen und Gehen, in jeder Handbewegung, in jeder feinen Aufmerkſamkeit und in ſeiner Mäßigkeit an den Tag legte, einigermaßen in Verlegenheit, wie ich ihm näher kommen und zu der Erklärung der Leidenſchaft des Bettelns gelangen ſollte. Außerdem merkte ich auch, daß er hinter meinem Be⸗ tragen gegen ihn irgend eine Abſicht ſuchte, und es war gar nicht zu verkennen, daß er ſofort auf die rich⸗ tige Spur gelangt war, weil er das Geſpräch, anknüpfend an die Eigentümlichkeiten der Römer, auf Pſychologie brachte und dann ſchnell fragte, ob ich Schriftſteller ſei. Als ich dies verneinte, ließ ſich erkennen, daß ihm freier zu Mute wurde. Ein ferneres Mißtrauen, das erſt zu heben war, und deſſen Grund ich in der Politik erkannte, die damals in Rom zu großer Vorſicht auf⸗ forderte, war bald beſeitigt. Es blieb nicht bei dieſem erſten Rendezvous, bei dem ich nichts erreichte, es intereſſierte mich aber auf's Neue für den Alten ein ſchöner Zug. Er hatte mich von ſeiner Kundſchaft ge⸗ ſtrichen, er bettelte mich weder an, noch nahm er auf der Straße etwas von mir. Es war klar, er würdigte mich ſeiner Freundſchaft, und indem ich dem Leſer die Mühe erſpare, alle die diplomatiſchen Kunſtſtücke auch ſtatt. vorrätea am. Wer seine Vorräte zu früh aufzebrt, hat keine Nachlieferung oder Er- Jurnverein Seeltenheim Gegr. 1898. E. V. Gepr. 1898. Einladung. Am Samstag, den 9. März 1918 abends 8 Uhr findet im Nebenzimmer des„Zähringer Hefes“ unſere diesjährige ordentliche Hauptversammlung 5 * Tagesordnung: 1. Verleſen des Protskollg. 2. Jahres- Geſchafts⸗ und Kaſſenbericht. 3. Neuwahl der ſazungsgemäß ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Tutnratsmitgliedet. 1 4. Beratung des Voranſchlags. I 5. Anträge. 5 6. Perſchisdenes. Za pünktlichem und volzähligem Giſcheinen laben wir hiermit alle unſere noch anweſenden männlichen und weiblichen Mitglieder freundl. ein. N Der Porſtand: ö Volz. f Geht sparsam mit den eingelegten Kartoffel- satz zu erwarten. Weiſe erzählen, vermöge deren er in ſeiner Lebhaftig keit und unter dem Drucke der aufregenden Erinnerun gen nicht dazu gelangen konnte, hintereinander fort 31 erzählen, vielmehr durch Fragen einleitete, auch daz! Veranlaſſung gab, durch Fragen der Sache mehr auf de? Grund zu kommen, und ſo den Zuhörer in das Intereſſe für ſein Schickſal hineinzog. „Kennen Sie Sizilien?“ begann er. „Ja wohl“, erwiderte ich,„ich habe es vor unge fähr drei Wochen verlaſſen.“ „O, Sie kennen ſie, dieſe herrliche Inſel?“ rie er,„dieſen Juwel in der blauen Faſſung des Meeres Keine Küſte empfängt den von Neapel nach Meſſin ſteuernden Fremden ſo impoſant, wie die ſiziliſche. N Hinter ihnen, wie der Feldherr hoch hinaufragend überherrſcht ſie alle der gewaltige Aetna, das weiß aber glühende Haupt in den Wolken kühlend, Bruſt unk Leib in grünen Sammt gekleidet, während von den 1 Schultern der mächtige weiße Seidenmantel nach Süden A hinabrollt, jene Weizenebene, die bis Katauea und Sr.. rakus und bis an die Höhen des Hybla ihre ſchimmern, den Falten in Höhen und Tälern zurechtlegt und zuletzt in dem ſchönſten Beſatz einer leuchtend grünen Wald kante abſchließt.“ 3 Er ſah mich mit ſtrahlendem Geſicht an und ſchwiel ein Weilchen.„Jeder“, unterbrach ich ihn,„liebt ein Vaterland und weiß ſeine Schönheiten zu preiſen. Aber Sie haben Recht, es iſt dort ein ſeliges Stück dieſer Schöpfung ausgebreitet, und ich habe dicht unter dem Aetna in Taormina, in Katanea und Syrakus empfun⸗ den, weshalb die Alten hierher den Mythus der Ceres verlegten, und weshalb,“ fügte ich hinzu,„wie Buſen des Landes die ewigen Donner toſen, ſein reicher Segen es vor Eroberern aus allen Weltteilen nicht 3 Ruhe kommen ließ.“ e —— 3 2— 1 leſen, die ich anwenden mußte, um zum Ziele nmehr den Alten genau in ſeiner“ Fortſezung folgt.)