2 S * 8— nt. 11. fürs Lis Ne Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Aboanementspreis betcägt monatlich Mk. 1.—. dei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mt. 2.25. —— Kriegsſteuern bei uns und unſeren Feinden. Von Wirkl. Geh. Oberfinanzrat Prof. Dr. Schwarz. i III.. England. In England überwo ich g, der ganzen Richtung ent⸗ t nd, welche die dortige Staatsſteuerpolitik in den 8 Jahrzehnten vor dem Kriege genommen hätte, 8 die Heranziehung der direkten Steu⸗ 9 85 iusbeſondere der Einkommenſteuer. Dieſe 95 in drei Etappen in den Höchſtſätzen von 12 bis 13 erhöht. 3 dem Kriege bis auf 41 bis 42 v. H. im Kriege g Die Sätze der Beſteuerung von Einkommen zwi⸗ . 9800 Mark und 60000 Mark, bei denen übrigens — bebeitseinkommen niedriger als das Renteneinkom⸗ af 6 eſteuert wird, ſtiegen von 0,75 bis 6,25 v. H. bis bis 25 v. H. an. Die Einkommen von 2600 bis 1.25 Mark wurden ſeit Ende 1915 neu mit einer, jedoch Der d. H. nicht überſteigenden, Einkommenſteuer belegt. ine ecdeſamte Jahres mehrertrag der Einkommenſteuer Milli ege 8 infolge der letzten Erhöhung rund 3 1 Milster Mark gegen die Zeit vor dem Kriege(4 ſtatt n Mark). Die mehrfachen Zoll- und Acciſen⸗ Milliurdgen konnten demgegenüber nur auf rund 1½ 5 iarden Mark jährlich veranſchlagt werden. Vor allem noch en Bier. Zucker, Tee, Tabak getroffen, zu denen dann fern Erhöhungen des Kaffe⸗, Kakao⸗ und Zichoriezolls, Moto eine Beſteuerung der Zündhölzer, Mineralwaſſer, 2 rſprit. Motorwagen, von Film- und Vergnügungs⸗ den uſtaltnugen traten. Auch die Poſtgebühren wur⸗ nur Sr rund 100 Millionen Mark erhöht. Das ſind alles erhehli der Voranſchläge, die in Wirklichkeit nicht un⸗ ein 15 übertroffen wurden. Da die Steuern ſehr bald 2 führt wurden und zum großen Teil ſchon während Erträge Jahre fließen, iſt das Geſamtergebnis ihrer rage allgemach ein recht ſtattliches gewolben. Nach Im„Statiſt“ kamen in England an Kriegsſteuern ein im 3 1914/15 über 2, 1915/16 über 4, 1916/17 über 9 nd 1917/18(vorausſichtlich) über 10 Milliarden Mark, Flammen über 25 Milliarden Mark. Die(einmalige) legsgewinnſteuer, die zuerſt 50 v. H., ſpäter 60 v. H. 60 iegsgewinne beſtenerte, und ſchließlich auf 80 erhöht rde, iſt darin mit 7 bis 8 Milliarden enthalten. 8 Italien. e f ſchul Dem Beiſpiel Englands, den Dienſt der Kriegs⸗ r den ſchon während der Kriegszeit ſicher zu ſtellen, be⸗ ühte ſich in Europa am eifrigſten Italien nachzufol⸗ gen, was dieſem Staat bis in die neueſte Zeit auch ziem⸗ 10 belungen iſt. Ob nach Verluſt großer und reicher 85 tete im Norden, als Folge des letzten deutſch⸗öſter⸗ ichen Vorſtoßes, dies noch weiter möglich ſein wird, * ht freilich dahin. Da Italien nicht entfernt über den unichtum, noch über die geeigneten Steuerarten verfügt, — aus wenigen Steuerquellen ſo große Mehrerträge 0 räge zu erzielen, wie England, ſo mußte man ein 55„Omnibus“⸗Programm zur Durchführung bringen, 5 dt zu faſt allen beſtehenden Steuern Zuſchläge er⸗ zen und dazu noch einige neue Steuern erfinden. Da⸗ 5 wurde der Regierung die Sache ſehr weſentlich da⸗ rch erleichtert, daß ihr geſtattet wurde, die Steuern auf 8 öniglicher Dekrete einzuführen. Schon während den orbereitungszeit zum Kriege gegen Ende 1914 wur⸗ en dewiſſe Erhöhungen der Einkommens und Gebäude uerſätze und der Tabakpreiſe(Italien hat Tabakmono⸗ 5 owie die Einführung einer Kino⸗ und Autoſteuer Det gt. Nach Kriegseintritt folgten zahlreiche weitere undete vom Jahre 1915, 1916 und 1917. Durch dieſe en weitere Erhöhungen ſtatt bei der Einkommens, wein und Gebäudeſtener, bei den Steuern auf Brannt⸗ mn, Bier, Zucker, Fahrräder, Autos, Kinos, bei zahlrei⸗ n Stempel⸗ und Regiſterabgaben, Kataſtergebühren und oſtgebühren aller Art. Auch der Tabaktarif wurde wei⸗ Natz 75 wurde der. sen gesetz: i eingeführt wurden u. a. eine Wehrſteuer und eine rlegsſener 8 Ben der eigentlichen Kriegsgewinnſteuer Staat rm einer Iprozentigen Abgabe von gewiſſen dire, 8zahlungen und einem 1prozentigen Zuſchlag zu den anten Staatsſteuern, eine Steuer auf Ausfuhrbewil⸗ kungen, ei das Zündholz⸗ und Spiel⸗ ine Tantiemeſteuer. 8 5 Uucnovol eine Reklameſteuer, eine Abgabe für Miete en u Bankſchli f ümerien, au Sam dle kenſächern, eine Steuer auf Parfümeri f Der Geſamtfahresbetrag dieſer Steuern beläuft ſich uf der eine Milltarde Mark.„ teuer fim November 1915 eingeführte Kriegegewinn⸗ har, die in ähnlicher Weiſe wie in England(wo aber vahr die Landwirte ganz freigelaſſen werden), nicht die Krie end des Krieges, ſondern nur die infolge des d. Hegentgtenen 1 a ebenfalls mehrere Erhöhungen, ſie ſtieg von ur⸗ Fach 5 bis 30* 0 bis auf 10 bis 60 des Gewinns. Hmtabiatt der Bürgermeister amter Seckenneim, Roesbeim, Nearnanses and EGln gen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Anerhörte Kriegsgewinne. . e Berlin, 8. März. Im Hauptausſchuß des Reichstags wurde am 8. und 9. März der Bericht des Preisprüfungsausſchuſſes für die Kriegsinduſtrie beraten. Auf Grund der zum Teil ſehr unerfreulichen Ergebniſſe der Unterſuchungen des Aus⸗ ſchuſſes liegen Anträge vor, daß der Reichskanzler er⸗ mächtigt werde, in ſämtlichen für den Heeresbedarf arbei⸗ tenden Betrieben die Geſchäftsbücher und andere für den Heeresbedarf arbeitenden Betrieben die Geſchäftsbücher und andere für die Berechnung der Preiſe maßgebenden Unterlagen überwachen zu laſſen(Abg. Cohn,. Stöve, Natl.) daß ferner Betriebe, die durch übermäßi Preiſe das Intereſſe des Reichs ſchädigen, unter mili⸗ kärtſche Leitung geſtellt werden uno daß letzteren Be⸗ trieben nur ſolche Preiſe bezahlt werden, die eine fünf⸗ prozentige Verzinſung des inveſtierten Kapitals geſtatter (Abg. David, Stöve und Zentr.). Der Berichterſtatter Abg. Lieſching(F. Volksp.) führt aus: Insbeſon⸗ dere bei Automobilen ſeien große Gewinne er⸗ zielt worden. Hauptſächlich infolge der Herſtellung eine einheitlichen Types. Namentlich hätten Daimler große Gewinne gemacht. Gleichwohl verlange jetzt die Fabril höhere Preiſe, und ein früherer Angeſtellter der Daimlerwerke habe über Aenderungen beider Auf. , 182 ſtellung der Kalkulationen Mitteilung gemacht Dieſe Aenderung ſoll von dem Direktor der Daimlerwerk. veranlaßt worden ſein, um den Reichstagsaus⸗ ſchuß für Heereslie ferungen gegebenen falls zu täuſchen. Darqgufhin ſei gegen die Daimler⸗ werke das Erforderliche veranlaßt worden. Der Unter⸗ ausſchuß habe zuſammen mit der Heeresverwaltung eine Kommiſſionnach Stuttgart geſchickt, die die Sach⸗ lage prüfen ſollte. Beſtimmend für den Antrag des Unterausſchuſſes war die Tatſache, daß ein Teil der mil Heereslieferungen beſchäftigten Werke ſich weigerte, aus⸗ reichende Unterlagen für die Nachprüfung der Preisfeſt⸗ ſezung zu eben. Daimler habe monatlich etwe 4 Nittel cura N winn hinaus verdient und verlange troß⸗ dem eine Preiserhöhung für Motoren. Direktor Meier von der Wumba: Das zahlen⸗ mäßige Ergebnis der Nachprüfung bei Preisfeſtſetzungen der Heereslieferungen durch die Wumba beläuft ſich ſchät⸗ zungsweiſe auf 50 Millionen Mark mon atlich (d. h. um ſo viel werden die Forderungen der Kriegs ⸗ lieferanten herabgeſetzt. D. Schr.). Abg. Noske bedauerte, daß den Beſchaffungsämtern die Bundesratsverordnung vom 12. Juni 1916 nicht recht⸗ zeitig zur Beachtung überreicht worden ſei. Dann hätte z. B. den Daimlerwerken das Pro fithand⸗ werk gelegt werden können, denen der Friedens⸗ Einzelpreis weiterbezahlt worden ſei, auch als ſie Automobile in Maſſen zu liefern hatten. So ſeien die aufſehenerregenden Gewinne und Dividen⸗ den für die Aktionäre entſtanden. Unerhört ſei die Drohung der Firma, die Erzeugung zu ver⸗ hindern, wenn ihr nicht Preis zuſchläge von 50 Prozent für Motore gewährt würden. Erſt nach Androhung der Militariſierung des Betriebs hätten die Leiter ſich zur Vorlage der Unterlagen für die Berech⸗ nung der Herſtellungskoſten bequemt. Dabei ſeien dann noch Verſchleierungsverſuche ſeitens der Ge⸗ neralleitung gemacht worden, was den Unteraus⸗ ſchuß veranlaſſe, ſcharfe Maßnahmen dagegen zun fordern. Solche ſeien vom Württ. Kriegsmini⸗ ſterium getroffen. Die Werke ſeien unter militäriſche Aufſicht geſtellt worden. Auch die Staatsanwalt⸗ ſchaft beſchäftige ſich mit der Sache. Die Anklage und Beſtrafung wegen Kriegswuchers ſei daher hier mehr als anderswo am Platze. 5 b Generalfeldzeugmeiſter Compette äußerte ſich über die Preisbildung dahin: Zu Beginn des Krieges ſeien hohe Preiſe zum Anreiz der Munitions⸗ und Geſchoß⸗ erzeugung mit Abſicht gezahlt worden, indeſſen auf Grund der in den Spelndauer Staatswerkſtätten gemachten Er⸗ fahrungen. Die meiſten liefernden Fabriken hätten die gewünſchte Einſicht in die Bücher zur Feſtſtellung der Her⸗ ſtellungskoſten gewährt. Als Gegenleiſtung für die an⸗ fangs gezahlten höheren Preiſe habe die Wum ba ver⸗ langt, daß die betr. Einrichtungen für eine längere Zeit inſtand geſetzt und zur Verfügung geſtellt würden. Ge⸗ ſchütze und Maſchinengewehre ſeien bei Ausbruch des Kriegs für die Maſſenanfertigung weniger geeignet ge⸗ eignet geweſen.. Oberſt Oſchmann(Kriegsamt) führte aus: Um den von der Militärverwaltung hinſichtlich der Motor⸗ leiſtungen geſtellten Anforderungen gerecht zu werden, habe die Firma Daimler große Aufwendungen zu machen ehabt. Die baren Auslagen, die Unterlagen der Her⸗ ſtelkungstoſten der großen Flugzeugmotore habe die Firma zunächſt verweigert, ſich aber ſpäter entgegenkommend ge⸗ eigt. Die angedrohte Erzeugungseinſchränkung ſei auf Vorſtellungen hin nicht durchgeführt worden. Jetzt ſei wegen der Vorkommmiſſe die militäriſche Beaufſichtigung ausgeſprochen worden.. Inſertions preis: Vis einſpa rige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg. dee Ze le. Bei öfteren Aufnahme Rabatt Jernſgrechanſchluß Nr. 16. Tupg. Stove(natlivb.) forderte ſcharfes Zugreifez im Fall Daimler. Die Streitundrohun g di 598 Höch ſbe Wenn die Firma nur einen Gewinn von 11 Prozent ge⸗ macht hätte, ſo wäre dagegen weniger einzuwenden, abe; die Gewinnberechnung ſei fal ſch. In der Tat betragen die Gewinne der Firma 173 Prozent. Die in der Wumba tätigen Kaufleute hätten das finden müſſen. Die Stei⸗ gerung der Dividenden und des Kurſes der Aktien bit auf 1800 Prozent hätten der Heeresleitung einen Finger zeig geben müſſen, daß ihr hier etwas vorgemacht werde. Die Firma habe das Aktienkapital von 8 auf 32 Mil⸗ lionen erhöht, nur um ihre Dividenden unterzubringen und die Gewinne zu verſchleiern. Die der Milz tärverwaltung vorgelegte Motor⸗Koſtenrechnung ſei er⸗ funden und nicht den Büchern und den Tatſachen ent⸗ nommen. Zur Beruhigung Aller müßten die ſo er⸗ zielten Gewinne wieder der Reichskaſſe zu⸗ e De Pfl. 1. W 0 i g. Dr. eger(Ztr.): Was ſich die Firma Daimler erlaubt habe, ſei art und daß die Mitglieder der Flugzeugabteilung den Angaben der Firma Glauben zeſchenkt hätten, ſei verwunderlich. Das Kontrollrecht wäre zuf Grund des Belagerungszuſtandsgeſetzes leicht zu er⸗ ngen geweſen. Es ſei aber nicht in entſprechender Weiſe ingewandt worden. Den Abgeordneten, die im Benehmen nit dem Kriegsminiſterium die Bücher der Firma hätten tachprüfen wollen, ſei die Einſicht verweigert worden. Ddieſe müſſe erzwungen werden, nötigenfalls durch Militariſierung der Betriebe. Da von der Firma Daimler zweifellos unrichtige Berechnungen vorgelegt worden ſeien liege Betrug vor. Die Einziehung der Gew inn für das Reich ſei gerechtfertigt. 2 5 Abg. Mumm(Deutſche Fraktion): Zukünftig Ful ſchärfer zugegriffen werden. Wie ſteht es mit dem des Kammerherrn von Behr⸗Finnow? Der Nam geht von Mund zu Munde. General Coupette: Bei ſchadhaften Ge ſchoſſen kam es im Anfang vor, daß ſie geflickt wurden aus Geldgier, aber auch im guten Glauben. Die Ja ätzen wand chere f cchllich vor 5 gangen. Aber nur in einzelnen Fällen wurden ö urteilungen erzielt. Ebenſowenig Erfolg hatte ein zivil rechtliches Vorgehen. In einzelnen Fällen haben Indu ſtrielle ſich erboten, Summen zu zahlen, um ſich voz dem Verdachte des Eigennutzes zu befreien. Ganz duch Abſtand zu nehmen, empfiehlt ſich nicht, aber Mi 5 Oberſt Oſchmann: Es wird verſucht, die ueber werden nicht geduldet. gewinne von Daimler her auszubekommen Abg. Erzberger(Ztr.): Was die Firma Daim ler getrieben habe, ſei ſo unanſtändig, daß es nieman! in Deutſchland für möglich gehalten habe. In anderen Fällen ſeien die Militärs nicht ſo geduldig. Der Kammer herr von Behr⸗Finnow ſolle in wenigen Monaten ohne irgendwelche Leiſtungen viele Millionen Kriegsge winne erzielt haben. Die Sache müſſe unbedingt aufge klärt werden. 5 3 5 5 Berlin, 9. März Abg. Gothein(Volksp.): Wir wußten, daß viele faul iſt in den Vergebungen der Lieferungen an Heer und Marine. Oft werden Fabrikanten abgewieſen und Schie⸗ ber erhalten die Aufträge. Das Urteil über Daimler kann nicht ſcharf genug ſein. Bei Daimler mußte man Verdacht ſchöpfen. Die Begrenzung der Dividende auf 5 Prozent würde die Aktionäre ſtrafen für Verfehlungen an denen ſie unſchufdig ſind. 2 General von Wrisberg: Der Fall von Behr Pinnow liegt beim Staatsanwalt. In den Einzelfällen von Behr und Daimler muß zunächſt der Schuldige ge⸗ faßt werden. Das Volk ſoll ſehen, daß mit den ſchär ſten Mitteln durchgegriffen wird. Die Frage, wie wir das Geld wieder bekommen, iſt ſchwie wahr⸗ ſcheinlich müſſen wir deshalb noch an den Reichstag herantreten. 5 Chef des Kriegsamts General Scheuch: Der An⸗ trag Dr. Cohn und Genoſſen begegnet bei uns keinem Bedenken. Er richtet ſich nicht gegen die geſamte In⸗ duſtrie, deren Leiſtungen anzuerkennen ſind. Dasſelbe gilt von den Offizieren in der Heimat. Die beiden anderen Anträge erregen Bedenken. 8 Geh. Rat Simſon(Reichsfuſtizamt): Die ge⸗ machten übermäßigen Gewinne ſindmit dem doppelten Betrag wieder einzuführen wird erwogen, ſie nicht nur bei den Geſellſchaftern, ſondern auch bei den Aktionären und ihren Erben zu erfaſſen. 8 Abg. Schiele(Konſ.): Die Drohung der Dalmler⸗ werke mit dem Streik iſt durch die Erklärung der Re⸗ gierung erledigt, dagegen iß die Angelegenheit der Kal⸗ kulationen noch nicht genügend aufgeklärt, deshalb m man mit dem Urteil eurückhalten. Die hohen Preiſe haben doch auch hobe Lönne»ur Folge gehabt. Graf Oppersdorf(Wild): Die Ausſprache iſt ſehr wertvoll, weil ſie zeigt, daß man nicht die kleinen Diebe hänat und die großen laufen läßt. Im Walle W drr par mu fer ven Winter 1914/18 bas Mintperenn 8 9 geheimen Kriegszuſtand mit der Firma Daimlei Einem Antrag, eine Zentralpreisprüfun 15 ſtelle einzurichten, wird von der Henegleitnn nich widerſprochen. Der Berichterſtatter faßt das Er e f gebniß der Debatte zuſammen. Der Flugzeugverwaltung könn der Vorwurf nicht erſpart werden, daß ſie die veränder ten Produktionsverhältniſſe nicht genug beobachtet habe Im Unterausſchuß kannte niemand die Verordnung von 12. Juli 1917. Eine Kodifikation aller Verordnunger it leider nicht möglich. Daß die Aktionäre für Verfeh lungen des Direktors büßen müſſen, iſt ganz in der Ordnung. a N **— 1 An der Berliner Börſe gingen viele Aktien der Kriegsinduſtrie, beſonders der Daimlerwerke und in metall, im Kurſe ſtark zurück.! * R — Die Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft, die bisher mu einem Aktienkapital von 8 Millionen Mark arbeitete, hatte im Fahre 1916 einen Fabrikations gewinn von 12,38 Millionen Mark, alſo das Anderthalbfache des Aktienkapitals, er- ielt, gegen 3,34 Miſlionen Mark im Jahre 1913. Die Dividende war ſeit 1913 von 14 uf 16, 28 und 35 Prozent geſtiegen. Daneben aber hatte die Geſellſchaft nicht nur ihren offenen Reſervefonds bon 57 auf 8 Millionen Mark erhöht, ſondern ſie hatte nuch ihre geſamten Anlagen, ſämtliche Häuſer, Maſchinen und ſogar Grundſtücke, die im Vorfahre noch mit 5,34 Millionen Mark zu Buche ſtanden, gänzlich bis auf E Mark abgeſchrieben, und ſie hatte ſchließlich im Jahre 1977 ihr Kapital vervierfacht, wobei jeder Aktionär auf eine alte Aktie drei neue zu dem geſetzlichen Mindeſtkurs bon 107 Prozent beziehen konnte, was bei dem um ein Vielfaches höheren Kurſe der alten Aktien ein Ge⸗ ſchenk von ungeheurem Werte einſchloß. Dieſe rieſen⸗ haften Kriegsgewinne hatten ſofort außerordenkliches Auf⸗ ſehen erregt. Trotzdem forderten die Daimlerwerke im November eine weitere Preiserhöhung, als die neue Kriegsanleihe in Ausſicht ſtand. Aehnliche Verhältniſſe liegen bei gewiſſen Aktien⸗ abriken der Kriegsleder⸗ und Textilinduſtrie vor. Auch ier wird man ſchärfer nachſehen müſſen, wie bei den Kriegsgeſellſchaften überhaupt. An der Angelegenheit des Kammerherrn von Behr⸗ in now, gegen den die Erhebung der Anklage ange⸗ ordnet worden iſt, handelt es ſich um die Lieferung von Säcken an die Heeresverwaltung, wobei angeblich große Preisüberſchreitungen vorgekommen ſind. Wie behauptet wird, iſt von Behr zuſammen mit einem Teilhaber ein Geſchäft abgeſchloſſen worden, das ſich auf etwa 27 Mil⸗ lionen ſtellen ſoll, wobei ein Nutzen von 4600 000 Mk. verblieb. Dies gab zu Ermittlungen und ſchließlich zu gerichtlicher Verfolgung Anlaß. Behr hat ſein Ehren⸗ amt als Vorſitzender der Auguſta⸗Viktoria⸗Stiftung nie⸗ dergelegt. Der Weltkrieg. WB. Großes Hauptquartier. 9. März(Amtlich) N Weſtlichet Kiegyſchdupiatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: i Rege beiderſeitige Exeun ungs ätigkeit ührt öſtlich von Merkau, am Hauthoulſterwald, nordweſtlich von Gheluvelt und auf dem Nordufer des Lys zu hefti⸗ gen Infanteriegefechten. Zahlreiche Gefangene wurden eingebracht. Vielfach auflebender Feuerkampf hat ſich am Abend beſonders an der flandriſchen Front und nördlich von der Scarpe verſtärkt. 1 n An der Front der Heeresgruppen deutſcher Kronprinz und Herzog Albrecht lebte die Ge⸗ fechtstätigkeit nur in wenigen Abſchnitten au.. Zur Vergeltung für feindliche Bombenabwürfe auf die offenen Städte Trier, Mannheim und Pirmaſens am 19. und 20. Februar haben unſere Flugzeuge in der Nacht vom 8. zum 9. März Paris erneut mit Bomben angegriſſen und gute Wirkung erzielt. f Oſten. 5 a a Bandenkämpfe nördlich und ſüdlich von Birzula(an 15 Bahn Schmerinka—Odeſſa). Die Baden wurden zer⸗ ſtreut. 5 Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. WTB Großes Hauptquartier, 10. März.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Die engliſchen Erkundu gsvorſtöße dauerten an Starke Abteilungen brachen ſüdlich von Monchy vor, Bei ihrer Abwehr wurden Gefangene gemacht. Am Abend vielfach auflebender Feuerkampf. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz: 5 Nördlich von Reims drangen Sturmtrupps in die feindlichen Gräben und brachten Gefangene zurück. Er⸗ höhte Gefechtstätigkeit beiderſeits von Ornes. Heeresgruppe Herzog Albrecht: Nordweſtlich und weſtlich von Blamont am Abend rege Feuertätigkeit der Franzoſen. Nach zweiſtündiger Artillerievorbereitung griffen ſtarke feindliche Abteilungen am Nachmittag zwiſchen Ancerviller und Badon⸗ biller an und drangen teilweiſe in unſeren vorderſten Gräben ein. Vor unſeren Gegenſtößen zog ſich der Feind n ſeine Ausgangsſtellungen zurück. Württembergi⸗ che Sturmtrupps, naſſauiſche Landwehr und Flammen⸗ werfer nahmen bei einem Vorſtoß in die franzöſiſchen Stellungen ſüdweſtlich von Markirch einen Offizier nd 36 Mann gefangen. In den beiden letzten Tagen wurden 28 feindliche ugzeuge und 1 Feſſelballon abgeſchoſſen. Jagdſtaffe) ölke brachte ihren 200. Gegner zum Abſturz. Vön ben anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. E„ Die Zuſammenſtöße an der Weſtfront haben nach und nach einen ernſteren Charakter angenommen. Im eng⸗ liſchen Teil der Front iſt es vor allem der blut. ränkte Boden ſüdlich der Searpe, wo die Engländer wiederholte ſtarke Angriffe ins Werk ſetzten. Das heftige Artillerie⸗ feuer, mit dem die Vorſtöße wieder eingeleitet wurden, hat, nachdem alle Angriffe ſehr verluſtreich abgewieſen wor⸗ den waren, am 9. März abends von neuem eingeſetzt und es ſcheint, als ob hier weitere Operationen beab⸗ ſichtigt wären. Aehnlich haben die Franzoſen bei Badon⸗ viller, ſüdöſtlich von Luneville, mit beträchtlichen Kräf⸗ ten vorgefühlt, nachdem ihre Taſtungen bei Ban de Sapt anfangs voriger Woche wohl nicht ganz nach Wunſch ausgefallen waren. Die Franzoſen gelangten teileiſe bis in unſere Vorgräben, auf eine Kraftprobe ließen ſie es aber nicht ankommen, ſondern zogen ſich in ihre Stellungen zurück, als die Reſernen zur Säuberung ſich anſchickten. Im unteren Elſaß, bei Markirch, haben vürttembergiſche Sturmtrupps, unterſtützt von naſſauiſcher Landwehr und Flammenwerfern einen erfolg⸗ ceichen Vorſtoß in die franzöſiſchen Stellungen gemacht. 1 Offizier und 36 Mann wurden zu Gefangenen gemacht. — Auf dem Wege nach Odeſſa wurden wieder einige Banden der Bolſchewiki zerſtreut.— Im übrigen haben vir ein richtiges Fliegerwetter; hell, ſichtig und ziem⸗ lich windſtill. Das wurde benützt, um in London und Paris für die Bomben von Freiburg, Mannheim und Pirmaſens die angedrohte Vergeltung zu üben. Der eng⸗ liſche Bericht meldet. daß London von 2 Flugzeugen beworfen worden ſei, während 10 andere anderwärts Bom⸗ ben warfen. In London ſeien 11 Tote und 46 Verletzte feſtgeſtellt, 6 Leichen ſeien wahrſcheinlich noch unter den Trümmern der Häuſer begraben. Der Sachſchaden iſt jedenfalls ſehr groß. Auch in Paris ſind unſere Flieger in der Nacht vom 8. zum 9. März, einige Geſchwader ſtark, außerordentlich tätig geweſen. Die amtliche fran⸗ zöſiſche Meldung gibt bis jetzt bloß dieſe Tatſache zu, von privater Seite ſickert aber durch, daß die Wirkung diesmal mindeſtens ebenſo groß war wie beim letzten Angriff. Vielleich. nehmen die Gegner, wenn die feind⸗ lichen Hauptſtädte noch einige Male die Schrecken der Fliegerbomben zu koſten bekommen haben, ſchließlich doch noch einmal Vernunft an und unterlaſſen ihre Ueberfälle auf offene deutſche Städte, wie ſie einen ſolchen am 5 März wieder auf die Stuttgarter Gegend ausgeführt aben. a. In Luftkämpfen ſind 15 feindliche Flugzeuge(und 1 Ballon) an einem Tage(6. März) vernichtet, ein weiteres ſonſt erbeutet worden, während unſer Verluſt 2 bis 3 Maſchinen betrug; am 7. und 8. März wurden 28 Flugzeuge und 1 Ballon abgeſchoſſen. Die Jagdſtaffel die einſt der unvergeßliche Fiegerheld Hauptmann Bölke Ba überwältigte den 200. Gegner. Das iſt Bölkes eiſt. Der Krieg zur See. Merlin 9 Mrs S.„neslichen Setrheblet(Weſt⸗ ruſte von Frankreich und Aermelkanal) wurden 20 500 BRT. verſenkt. Eines unſerer Tauchboote, leutnant Spieß, hat jünaſt 35 000 BRT. verſenkt, dar⸗ unter einen ſchwer beladenen amerikaniſchen Frochtdamp⸗ 8 000 150 einen e Oel(5000 T.) un en großen engliſchen Hilfskreuzer„Calgarian“ (47515 T.„„ Rotterdam, 8 9. März.„Maosbode“ meldet, daß der engliſche Dampfer Machaon(6738 BRT.) auf der Reiſe von Liverpool nach Singapore geſunken iſt. Neues vom Tage. Wien, 10. März. Das Herrenhaus hat das vier⸗ monatige Budgetproviſorium und den Sechsmilliarden⸗ kredit angenommen. Gegen Northeliffe. a Bern, 9. März. Die Uebertragung höchſter Re⸗ gierungsämter an die Zeitungsleute Northeliffe, Roth⸗ ermel und Beaverbrock erreat immer mehr den Wider⸗ ſpruch der verſchiedenſten Kreiſe. Beſonders wird das an⸗ maßende Weſen Northeliffes angegriffen. Herbert Sa⸗ muel ſagt, die Wahl Nortcliffes beweiſe einen erſtaun⸗ lichen Mangel an geſundem Menſchenverſtand.„Daily News“ ſchreiben, das Schlimmſte bei der ſchamloſen Er⸗ nennung ſei, daß Northeliffe ſich ſelbſt angeſtellt habe. London, 9. März.(Reuter.) Die Regierung hat beſchloſſen, 50 000 unverheiratete Kohlenberaleute unter 5 Jahren auszuheben, die für den allgemeinen Dienſt tauglich ſind. 5 Breunzl aus Cannel⸗Hohle. London. 9. Mär⸗.(Reuter.) Die„Times“ erklärt, daß erfolgreiche Verſuche zur Erzeugung von Brennöl N durch Verkokung von Cannef⸗Kohle durch das Munitions⸗ miniſterium in großem Umfang durchgeführt worden ſeien. Die Verſuche haben ergeben, daß durch dieſes Verfahren große Mengen Brennöl, Ammoniak und andere Neben- produkte durch Ausnützung der beſtehenden Gasanſtalten ohne beſondere Koſten unter beſtimmten Bedingungen ge⸗ wonnen werden können. Neue Miniſterkriſe in Spanien. Madrid, 9. März. Das Miniſterium Gareia Prieto iſt nun doch zurückbetreten.(Die letzten Parlamentswahlen haben den unzweife haften Willen des franzöſiſchen Vol⸗ kes, an der Neutralität feſtzuhalten, zum Ausdruck gebracht im Gegenſatz zu den ententefreundlichen Neigungen der liberalen Partei bzw. des früheren Miniſterpräſidenten Romanones.) 5 Kriegsminiſter Lacierva hat eine heftige Note gegen den früheren Senatspräſidenten Toca veröffentlicht, ohne daß davon die übrigen Miniſter benachrichtigt owrden wä⸗ ren. Die übrigen Miniſter ſind am Nachmittag zuſam⸗ mengetreten und haben auf Antrag des Miniſterpräſiden⸗ ten beſchloſſen, gemeinſam zurünzutreten. i Madrid, 9. März.(Adenee Havas.) erſchien beute nachmittag im Kal. Palais. Garcia Prieto Später erklärte Kommandant Kapitän⸗ et Zerrunasvertretern, der König habe ihn dringend e ſucht, in Gemeinſchaft mit dem gegenwärtigen Kabine weiter zu regieren. Er habe erwidert, er könne kein Verpflichtung übernehmen, ohne zuvor mit Romanone: geſprochen zu hoben. Der Miniſtervrätident ſtattete dam Romanones ſofort einen Beſuch ab. Waſhington, 9. März.(Reuter.) Zwiſchen den Vereinigten Staaten und Spanien iſt ein Abkommen un⸗ kerzeichnet worden, durch das Spanien gewiſſe Ausfuhr zus den Vereinigten Staaten erhält.— Und die ſpan⸗ ße Gegenleiſtung? Waſhingten, 9 März. Präſident Wilſon hat den Bernhard N. Baruch zum Vorſitzenden des Kriecsindu⸗ imts ernannt. i Die Japaboer in Sibirien. Rotterdam, 9. März. Dem Londoner„Daily ſews“ wird aus Neuyork berichtet, Amerika ſei mit dem Zorgehen der Japaner nicht einverſtanden, wenn es auch einen Einſpruch erhebe. Japan habe zwiſchen ſeinen lusdehnungsbeſtrebungen und den„Idealen“, die Ame⸗ ika im Kriege verfolge, zu wählen. Kein Gewinn würde Japan dafür entſchäd'gen, woun ses ſich die Freundſchaft von Nord- und Südamerika verſcherze. Die engliſche Preſſe, die Japan ermuntere, lade eine ſchwere Verantwor⸗ tung auf ſich.„Mancheſter Guardian“ bemerkt, die erſte Begeiſterung der engliſchen Preſſe über das Eingreifen Japans ſei im Schwinden begriffen. Der japaniſche Bot⸗ ſchafter in Washington ſoll erklärt haben, Japan habe noch keine Truppen nach Sibirien geſandt und werde keine abſenden ohne vorherige wiederholte Beſprechung mu der a Sie Wirren in Rußland. London, 9. März. Reuter meldet aus Petersburg, die Sozialiſten in Moskau haben gegen den Friedens⸗ ſchluß Einſpruch erhoben.— Der Hauptausſchuß der Av⸗ beiter⸗ und Sohdatenräte hat beſchloſſen, dem Bürgerkri ein Ende zu machen und den Koſaken unter Alexejew und den Ukrainern den Trotzkis beſtätigt ſich. f Die ukrainiſche Rada iſt unter dem Jubel der Be⸗ bölkerung wieder in Kiew eingezogen. i nr Das Erſcheinen der deutſchen Flotte hat nach„Af⸗ tonbladetP“ in der Roten Garde in Finnland große Beun⸗ cuhigung hervorgerufen. Viele verlaſſen die Front. Franzöſiſche Zeitungen treten jetzt offen dafür ein, daß der Far zurückgerufen werde, um der ruſſiſchen Re⸗ solution ein Ende zu machen. a Lokales. Rach Blättermeldungen ſoll am 1. April ds. Is. eine kleine Ermäßigung der Schnellzugsfahrpreiſe inſofern ein⸗ treten, als anſtelle der jetzigen Verdoppelung mit dem teuen Tarif am 1. April für die 3. Klaſſe Fahrkarten 2. klaſſe und für die 2 Klaſſe ſolche 1. Klaſſe und für di⸗ 1. Klaſſe eine verden ſollen. Dieſe Neuregelung ſoll das Ergebni⸗ iner gemeinſamen Beratung ſein. — Kurſe urd Vorträge über Gemüſebau. Di hadiſche Landwirtſchaftskammer hat im Jahre 1917 in rhöhtem Maße der Förderung des Gemüſebaues Rech tung getragen, ſo unter anderem durch Abhaltung von! ſis 3tägigen Kurſen über Gemüſebau, die alle außer irdentlich ſtark beſucht waren. Solche Kurſe wurden ab jehalten in den Städten: Mannheim, Heidelberg, Karls zuhe, Pforzheim, Freiburg, Waldkirch, Konſtanz unk leberlingen. Auch im laufenden Kriegsjahre iſt beab ichtigt, ſolche Kurſe abzuhalten, um auch durch dieſe Maß zegel auf einen vermehrten und ſachgemäßen Anbau vor bolksnahrungsmitteln hinzuwirken. Auf eine diesbezüg iche Bekanntmachung der Badiſchen Landwirtſchaftskam ner im„Landwirtſchaftlichen Wochenblatt“ ſei hiermi ufmerkſam gemacht. Desgleichen wurden von den Be imten der Landwirtſchaftskammer belehrende Vorträg iber Gemüſebau gehalten; ſo je einer in Mosbach, Eber ſach, Neunkirchen, Graben. Eogenſtein, Hochſtetten, Leo zoldshafen, Furtwan zen, Sin⸗en, Freiburg, Durlach un forzheim, um bei den Anfängern die nötigen Kennt tiſſe zu erweitern und ſie zum Anbau von Gemüſen ufzumuntern. 25 E Gegen den Kerzenwucher. Es iſt feſtgeſtellt ſaß verſucht wird, Kerzen zu hohen Preiſen unker Um jehung der beſtehenden Vorſchriften zu verkaufen. Amtlig bird daher mitoetei't: Kerzen dürfen nur in Packungen on 500, 330 oder 250 Gramm in den Handel gelangen bvelche auf der Außenſeite leicht erkennbar in deutſche⸗ Sprache folgende Angaben enthalten: 1. den Name ind die Firma ſowie den Ort des Herſtellers, 2. den kleinverkaufspreis für die ganze Packung und für di inzelne Kerze, 3. die Anzahl der in der Packung end altenen Kerzen. Einzelne Kerzen dürfen nur aus der azu gehörigen Packungen verkauft werden, daß der Käufe ich von der Richti⸗ keit des verlangten Preiſes überzeugen aun; mehr als drei einzelne Kerzen auf einmal abzu eben iſt verboten. — Nähgarnverteilung. Der Mangel an Näh arn wird keſonders in den Kreiſen der weniger bemittelten Zevölkerung und vor allem auf dem Lande immer größer zeit Wochen iſt die Belieferung mit Nähgarn von den deichsbehörde in Ausſicht geſtellt. Da ſollten die tüch igen, fleißigen Hausfrauen, die von jeher gewohnt waren lle Reparatur⸗ und ſelbſt viele Neuarbeiten für ſich uni re Jamilienangehörigen ſelbſt auszuführen, in erſten nie berückſichtigt werden. Auf dem Lande, wo der Ver chleiß von Kleidung am größten iſt, wird jetzt oft ein ruſte Gefahr in weiterem Verzuge liegen. Na den. ( Maunheim, 9. März. In dem hieſigen Goſd nd Juwelenkauf wurde von ungenannter Seite ein Per mnkollier im Wert von über 50000 Mk. abe egeben Baden ⸗Voden, 9. März. Das 8 gar und die Großherzogin Luiſe ſind geſtern nachmittag 8 Frieden anzubieten. Der Rücktritt Ermäßigung der Schnellzugsfahrpreiſe, Fahrkarte 1. und eine 2. Klaſſe ausgegeben E. 2 S= S ep. Direktor S. chneller⸗Jerüſalem inkernkerk. daß der bekannte Leiter des Syri⸗ Jeruſalem, Direktor S chnel⸗ der ſich um die kul⸗ jähriger opfervoller erworben, und ins⸗ 916 eine großzügige deseinwohner einge⸗ als Geiſel nach der dort interniert wor⸗ onſuhrer im suraſſter⸗negimenr don Briefen Nr. 4, iſt infolge geſtorben. Der von Preußen, Tarrrepee, erlittenen Unglücksfalls Verſto bene war ein Enkel des Prinzen Albrecht morganatiſcher Ehe mit die vom Herzog von Sachſen⸗Meiningen den Titel einer Gräfin von Hohenau erhielt. l 0 fen Wi helm von Hohenau, deſſen zweiter inzeſſin zu Hohenlohe⸗Dehringen, ütziz geboren und im Juni erfahren ſoeben, en Waiſenhauſes i er, ein geborener Wür turelle Hebung Wirkſamkeit die Paläſtinas in lang. größten Verdienſte ondere während der Hungersnot 1 ürſorge für die hungernden Lan chtet hatte, von den Engländern chen Grenze weggeführt und Es iſt unverantwortlich nicht bloß, daß ein ganz unpolitiſcher Mann ſo rüchſichtslos be⸗ „daß ein ſo ausgezeichnetes aiſenhauſes durch die einziger Sohn des Era Gemahlin i b. Pr am 29. September 1890 zu 55 git 1 1 1813 zum Leutnant im Küra ſler⸗Regiment von Drieſen(Weſt⸗ äliſches) Nr. 4 in Münſter i. W. ernannt, in dem er am zes 1. Klaſſe und 18. Auguſt 1916 zum Oberleutnant e des Eiſernen Kreu zahlreicher anderer Kriegsauszeichnungen. Baden. Zweite Kammer. J. Karlsruhe, 8. M zung führte heute die Zw ſteriums des Innern zu Ende. ) forderte eine ſtärkere Bekämpfun Abg. Rehm(Natl.) Erhöhung Abg. Ringwald(Natl.) eine Schonung d ren bei militäri landwirtſchaftlichen F ler⸗Eppingen(R. Vgg.), Bech niſter von Bodman ging da getragenen Wünſche ein. fenburg gegen den Vorwurf d es möchte loyaler handeln, in ſtrafungen wegen Vergehen g müſſe er ſagen, daß man könne. Am 1. Februar 1918 ſeiel in Baden hätte zur Ablieferung Prozent abgeliefert word 50 Prozent, in Württer Prozent abgeliefert waren. wiſſen laſſen, daß ſie ni vorgegangen ſeien. man nicht gern, da dadu rung verzögert werde. jen, daß wir aus der ſchnell etwas bekommen eig. Da die G den ſeien, konnte man vor d ſei nicht geneigt, ndern vor allem erk, wie das des S ſeines Leiters ſo geſch Die Aermſten der Armen. deren es glücklicherweise nicht ft haben die Zahl der Zivilblinden ſind Liebesgaben er e Millionen geht. ſind der Not enthoben. die Schwerverſtümme Fuß oder beide üttung und die Rückenma Los ein ſehr trauriges iſt. ſchen Anſtalten in Mag achten Unglücklichen ſind ahren bis jetzt nur 36 0 keorden Auch ihrer ſollte der Die genannten Anſtalte hriſchen W ärz. In fünfſtündiger Sit) ammer den Voran Abg. Dr. Be g der Rebſchäd⸗ Für die Kriegs⸗ ehr viele ſind— nur um 3 Pro⸗ ſammelt worden, Dieſe bedauerns⸗ Dagegen gibt [ten, denen Füße fehlen, rk⸗Verletzten, Für ſolche, in den deburg⸗Craccau z. B. un⸗ trotz eifrigens Werbens in 00 Mark zuſammengebracht dankbare Opferſinn geden⸗ n, die ſolche Schwerver⸗ hrer Entlaſſung aus den Lazaretten dau⸗ Beiträge unter Poſt⸗ vermehrt— eren Betrag in di werten Kriegsopfer noch andere, ſchen Uebungen. Zu allgemeineren erten ſich die Abgg. Mül⸗ told(Soz.). Staatsmi un auf die zahlreich vor Er nahm zunächſt das Bezirks es Abg. Seu bert Schutz. Bezüglich der Be egen die Mahlvorſchrifter t ſtreng genug vorgeher t von dem Getreide, das kommen ſollen, erſt 2 en, während in Preußen bereits zent und in Heſſen 71 Er habe die Bezirksämten cht immer mit genügender Streng. Zur Schließung von 0 rme, ein Arm und ein ie durch Verſch —— * A ANT S A in Pflege n ummer Berlin 7600. Die Papierſtoſfe. 1 Textilarbeiterberbands wird darüber geſt daß ken St ehmen, bitten um mberg 40 Pro In einer Eingabe des Vor⸗ an den Reichskanzler geführt, daß die aus Papiergarn her⸗ lecht und ſo unmäßig teuer ſeien, Baumwolle 4.50 Mark verlangt nach fachmänntſchem Urteil es durch⸗ re, die Ware wirklich gut und weit bil⸗ chskanzler wird um abhelfende Mühlen greif, urch die Verſorgung der Bevölke⸗ Man dürfe ſich nicht darauf verlaf⸗ Ukraine oder aus Rumänien ſo Der Transport locken von den 3. B. hergeſtellt, 75 werden. obal 15 möglich ger zu liefern. Pfg. koſten würde, 8 ſei ſehr ſchwie Kirchen abgenommen wor⸗ ennkeſſeln nicht Hal Höchſtpreiſe für Ferkel weiteren Ausbau der Amerikanerreb. ſſe aber dabei immer er Schädlingsbekämpfung Die Errich⸗ käme für Baden vorläufig kämpfung der Rebſchädlinge hr genügend Kupfervitriol zun Winzer mit der Behand⸗ Schließlich ſprach ädtevertretung in der Geſamtvoranſchlag des einſtimmig angenommen, tung der Landwirtſchaft trei⸗ irtſchaftskammer) wurde ab⸗ ennen der Roßkartoffel ngenommen. Wegen unerlaubter Ein⸗ ſch ſind hier fünf Ferner wurden der en Ehefrau in Haft ittelſchleichhandel in Sie hatten beſonders But⸗ Mark abgeſetzt. (Hoher Beſuch) 5 Fürſten Wilhelm von Sachſen am Mittwoch e eee nachen. Man Beſchaffung dez Saatauts von Hülſen⸗ Die Landwirte können ihr Saatgut unmittel⸗ m Landwirt beziehen, dem der Kommunal⸗ die Reichsgetreideſtelle die Genehm i Der Kommunalverband iſt „wenn Käufer und Verkäu⸗ unmittelbar benachbarte In anderen Fällen muß Reichsgetreideſtelle geſtellt werden. daß die Landwirte ſich Sorten des gewünſchten auenden Fläche an ihren e Landwirtſchaftskammer kammer weiſt ihnen dann dwirt aus der nächſten Umgebung uſchte Saatgut abzugeben hat, oder nd meldet den Saatautbedarf bei der Die Reichsgetreideſtelle überweist den das erforderliche Saataut an e, die es an die Landwirte weiter wolle man ins Au daran denken, daß das Elſaß in d ein günſtigereres Klima hat, ung einer landw. Winterſchule nicht in Frage. Für die Be ſtehe nur noch für dieſes Ja Verfügung, weswegen ſich lung von Ferroſit befreunden ich der Miniſter gegen eine St zandwirtſchaftskammer aus. Der Miniſteriums des Innern wurde Der Antrag Muſer(Vertre jenden Städte in der Landu zelehnt, der Antrag Seubert nit 25 gegen 20 Stimmen a Freiburg, 8. März. uhr von Maisgries, berſonen zur Anzeige gekommen. Inhaber eines Hutgeſchäftes und deſſ jenommen, weil ſie einen Lebensm jrößerem Umfange betrieben. er zum Preis von 8—10 Sigmaringen, à Mär zur Feier des 55. Geburtstags de zollern iſt der König von hier eingetroffen. Lokales. 5 habt acht! Von verſchiedenen Sei Zeit bekannt geworden, Perſouen herumtreiben, die ſic umenden Urlauber herandrängen gung von Paketen anbieten, un nthaltenden Sendun m Hauptbahnhof in it ha ben J ber um ihre ge faſſen, man mü als Baden. erteilt haben. r die Genehmigung zuſtändic gleichen oder in rbänden wohnen. „Antrag bei der gaben der Mengen und damit zu beb verband oder an ihr Die Landwirtſchafts er das gewü ommnunalverba r eee Bohnen und Flei 3 ihren Beſte unalverbänd „ Anmerdung der üſekonſerven⸗Kri rſonen, wel n Behältni rzeugung an Gemü ſſenen Behältniſſ gt, auf, ihre Betriebe b anzumelden. nur ſolche Herſtelle Haushalt verbrauchen. leinverkaufsoreiſe That oft darüber gek armelade weni Gemüſekonſerven⸗Vetrieße. egsgeſellſchaft fordert alle die⸗ che Gemüſekonſerven in. lufdicht ſſen herſtellen, ſowie diejenigen, ſekonſerven in nicht luft⸗ en mehr als 10 /. Dopyeſzent⸗ is zum 10. März Befreit von der Anmelde⸗ ihre Erzeugniſſe ganz E Urlauber, ten iſt in letzter den größeren Bah⸗ an die aus dem Felde kon und ſich ihnen zur Beſor, dieſe meiſt Lebensmittel e ſchlagen. Allein auf de während des letzte worden, in denen Urlau den ſind. Um bei den Soldaten V und um ihr Treiben ſicherer ausüb jolche Perſonen zuweilen auch P kleidung oder eine Dienſtmütze. rtigem Schaden bewahrt werden wollten, ſie ihre Pakete nie an Unbekannte, amtendienſtkleidun ſorgung oder Au daß ſich au für Marmelade. Der lagt, daß ihm beim Ver⸗ g oder kein Nutzen verbliebe, und Auswiegeverluſt zu erheblich ſei nicht zu dem von der Kriegsgeſell⸗ en und Marmeladen angenommenen erden könne. Die v ſorfältiger Prüfung als gerechtfer⸗ Dementſprechend iſt der Klein⸗ ünftig zu verteilende Marmelade fg. für das Pfund erhöht. Gleich⸗ ſcheingebühr mit 1 Mark für den get die Vögele gen zu unter Leipzig ſind Fälle feſtgeſtell Pakete gebracht wor⸗ ertrauen zu erwecken en zu können, tragen ö oſt⸗ oder Bahndienſt. Wenn unſere Urlaubern orgebrachten Be⸗ Pfa. auf 92 N f N auch wenn dieſe Be⸗ oder Amts⸗Abzeichen tragen, zur Be⸗ bewahrung aushändigen, in! Der Frühling bringt ſondern ſie Schſcen kurzer Schau ſag. Ein Lehrer beauftragte Schüler. in der Klaſſe einen Aufſatz über ein Fa 5 ſchreiben. Schon 3% Stunden waren unter eifrigem Schreiben ö zer Schüler vergangen. als der Lehrer auf einen kleinen f Burſchen au merkſam wurde, der ſeine Feder hingelegt hatte ind untälig in die Huft ſtarrte.„Paß auf,“ ſagte der Lehrer ö treng,„wenn du nicht innerhalb 5 Minuten deinen Au ſatz beendet haſt. mußt du nachſitzen.“ Der Junge ſenkte den zopf, dachte ejnen Augenblick angeſtrengt nach und ſchrieb luffagheftes ben e mitten 155 die leere Seite ſeines ßhetes: Da es regnet, wird 5 i inen andern Tag verſchoben!“ 5 3 Auszeichnung. Pionier Peter Seitz, Sohn des Land⸗ wirts Leonhard Seitz, Neckarſtraße, erhielt für ſein tapferes Ve⸗halten vor dem Feinde das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim Geht sparsam mit den eingelegten Kartoffel- vorräten um. Wer seine Vorräte zu früh aufzehrt, hat keine Nachlieferung oder Er- satz zu erwarten. 1 Eee: ene e 8 8888 1 1215 8 a arta Lösc Aude 8 Seckenheim Sohlosstrasss 31. eee 5 Fprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 9—1 Uhr 5 Fast gänzlich schmerzloses Zabhzieben 5 Nachher. Vorher. 8 FIS 1 zeigt dasselbe Gesteht, Fig. U Seigt eim sonst Mb geben Pelebes durch das Hinsetzen Gesicht, bei welchem durch das von künstlichen Zähnen die Fehlen der Zähne die Wangen ABBundung der Wangen und da- Kingefallen sind und daduaan 75 dureh die das 8 Sehbnbeft zuräckerbaſten hat. Schònholt vorloren bal Speꝛialitäti Gediegene Ausführung von Gebissen ohne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken. Umerbeitung nicht passender GS bisse innerhalb eines Tages. Sees e860 588088 Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der fan dw. Ein u. Verkanfsgenoffeuſchell. FKaiuit Kaliſalf— Fuperphosphat Wagenfett Maſchinenöl— Händereinigangsmittel— Acker⸗ leinen u. Striche— Bindegarn— Schilfrohr⸗ häckſel— Torfüiren Nahmelaſſe. a Klecſamen deutſcher, und eſparſchedes Ein graßer Paken Hühnerweichfuiter ißt eingetroffen per Pfd. 18 Pfg. Mitglieder, welche noch Saatmais haben wollen, zͤnnen fich beim Lagerhalter in die Liſte eintragen laſßgn. Runkels amen e 15 Kirſches Ideal, direkt vom Züchter bezogene Original⸗ ſaat.— Größte Ernte Deutſchen Kleeſamen. Koch ſalz— Viehfag Veitſchen mit Riemen ſind im Lager vorrätig. Unſere Mitglieder werden aufme⸗kſam gemacht dieſes Jahr zimwlich viel Kartoffel anzupflanzen. Diejenigen welche Hanf anpflanzen wollen konnen ſich beim Lagerhalter in die Liſte eintragen. Unter allen Um⸗ ſtänden darf Hanf nur in genügend abgetroknetem und er⸗ wärmten Boden gedrillt werden; zu beachten iſt beſonders darauf, daß der Hanfſamen mit friſcher Erde reichlich be⸗ deckt wird. müſſen ihre Sendungen, ten Areunde, halten können, ſtets ſelbſt ſofern ſie ſie nicht bei ſich be⸗ Nur, wieder lichen Annahme ⸗ e 7 die lieblichen Sänger von zurück. Aber manches Niſtkäſt⸗ bei den amt Der Borſtand. oder Aufbewahrungsſtellen abgeben. n den Spatzen in Beſitz genom⸗— Stand der Tierſeuchen. nachzuſehen und für geeignete Am Ende des Jahres 1917 zeigten die anzeigepflichtigen Statiſtiſchen Mitteilungen für das G einen günſtigen Stand; nur die dem November 1917 eine Zu während die anderen Seuche gelein lohnen es durch inge hundertfach. Die Niſt⸗ „womöglich gegen Tierſuchen nach den roßherzogtum Baden Pferderäude hat gegenüber nahme aufzuweiſen gehabt, n entweder abnahmen oder Gartenſchädl ten Stellen et, angebracht werden. ananas auſtalt für Faſerſtoffe. Wie das bekannt gibt, wird der aus Krei⸗ ßerte Wunſch betr. Errich⸗ chungsanſtalt für Faſer⸗ virklichung finden. aiſer Wilhelm⸗Geſellſchaft angeglie⸗ welterenat der Kaen Birhelngeſelſ haft beſchloß — Wirtſchaftlicher Zuſammenſchuß. Am 21. März treten in Berlin die Verbände des Tabakgewerbes zwecks Gründung eines Tabakinduſtrierats zuſammen. uſtoff für Kraftwagen? Auto“ meldet die Entdeckung noch Gas, noch — Ein neuer Bren Die Pariſer Fachzeitung„ eines neuen Brennſtoffs, der weder Benzin, Spiritus enthält. Der erſte Verſuch h gebrauchsfertig mit Sünstoff fisch eingetroffen. eyrg Nöser. ——— . der für Lebenskunde bereits vorhandenen ungsſtelle für Bienenkunde anzugliedern. 8 atte den gewünſchten onen beſetzter Kraftwagen machte und nahm die ſchwierigſten Die Zeitſchrift rühmt f, daß er die Zylinder nicht ver⸗ enſtoffe an den Windungen ab⸗ zweimal ſo gering, als der von folg. Ein mit 6 Perf eine lange Fah Steigungen ohne Zwiſ an dem neuen Brennſtof ſchmutze und keine Kohl ſetze. Der Verbrauch ſei der Anſtalt FF iſchtes. rt in Paris Ein wachſa mer ee e ar eee eee EHIIAfe. Hofbund mei Hübner billig zu verkaufen abzugeben gegen Belohnung eruch erinnere an den von Holzpfla⸗ aer unangenehm als der von Benzin uf norden ſchen Weiden. 5000 Stück Magerviel das in den Sommermonaten auf die eswig⸗Holſtein, Mecklenburg und Oldenburg rt fett gemacht und dann wieder Sachſen ich zugeführt werden ſoll. Die erſten Trans⸗ April und Mai abgehen. Die Frachtkoſten ſter und ſei weni Süäteiſ ges d rien a Bei Mettinghauſen(Weſtfalen) ſiſche Viehhand er von vier Männern, aus dem Hinterhalt erſchoſſen. Die Täter e den Heldentod geſtorben. Wilbeln v. Hohenau, Sch elsverhand beabfichtiat, hſen aufzu kaufen, ettweiden von Sch geſchicht werden, do als gutes Schlacht horte werden im die er wegen A8. a Urenzel Friedrichſtraße 63. Ed. Bühler Hauptſtraße 110. Zu verkaufen! Ausiebtskarten 3 Helalſche fliesen . Häſinnen. 5 Mt. alt erütklaſ⸗ Georg Zimmermann ſige Tiere Friedrichſtraße 50. Hildastraße 68 l i. f e Mundharmonikas:: Postkartenalbum scw-ie Schreibalbum Geschäſtsbücher, alle Sorten Briefpapiere e auch sämtliche Schulartikel Taschenmesser 2 22 in verschiedenen Preislagen. aähpettartns i alen drizzen, err ferscb. derten Arsichtdtarim 5 Oeor empfiehlt Hildas rasse 638. g Zimmerman 2 n Lokales. 1916 und 1917 bewährt habe. fiehlt ſich dieſer Zeitpunkt zum Uebergang. gleichen ſind von auch Beſtrafung zu erwarten. die Sommerzeit beginnt nach amtlicher Mit teilung in dieſem Jahre am 15. April früg 2 Uhr und endet am 16. Sept. früh 3 Uhr. Die öffentlichen Uhren ind am 15. April früh 2 Uhr auf 3 Uhr vorzuſtellen am 16. September früh 3 Uhr auf 2 Uhr zurückzuſtellen Die Sommerzeit wird wieder eingeführt, weil ſie ſich So ſind u. a. erheb- liche Erſparniſſe an den für Beleuchtungszwecken nötiger Rohſtoffen erzielt worden. Die Regelung der Sommer, 181 entſpricht ſachlich ganz der vorjährigen, nur dit Aendertage ſind etwas verſchoben, weil die Sommer⸗ 5 an einem Montag beginnen und endigen ſoll. Die erhältniſſe des Güterverkehrs ließen es den Eiſenbahn⸗ und Poſtverwaltungen wünſchenswert erſcheinen, daß den Uebergang von einer Zeit in die andere in der Nacht von einem Sonntag zu einem Montag ſtattfindet. Da gegen 2 Uhr früh die wenigſten Eiſenbahnzüge verkehren, emp⸗ Mitnahme von feuergefährlichen Gegen⸗ ſtänden in die Bahn. Gefährliche Gegenſtände, ins⸗ beſondere geladene Schußwaffen, exploſionsgefährliche, leicht entzündliche, ätzende, übelriechende Stoffe und der⸗ der Mitnahme in die Perſonenwagen ausgeſchloſſen. Solche Gegenſtände dürfen auch nicht als Reiſegepäc aufgegeben werden. Zuwiderhandelnde haben nicht allein den entſtandenen Schaden zu erſetzen, ſondern Die Eiſenbahnbeamten ſind berechtigt, ſich von der Beſchaffenheit der mitgenom⸗ menen Gegenſtände zu überzeugen und angewieſen, Rei⸗ ſende, die ſich gegen das Verbot verfehlen, zur Feſtſtellung chrer Perjfönlichkeit vorzuſtellen. Von den Reisenden ſelbſt darf erwartet werden, daß ſie ſchon im eigenen Intereſſe die Eiſenbahnbeamten möglichſt unterſtützen und ſeden Verſtoß gegen die Beſtimmungen über die Beför⸗ erung gefährlicher Gegenſtände dem Zligbealeitperſonal 55 dem dienſttuenden Stationsbeamten ſofort mitzu⸗ keilen. — Die Vezugsſcheinspflicht für Schuhwaren. In den letzten Tagen wurde verbreitet, daß auf Veran⸗ aſſung der neucn Reichsſtelle für Schuhverſorgung in kürze eine weſentliche Erleichterung der Bezugs⸗ ſcheinspflicht für Schuhwaren erfolgen ſolle. dieſe Behauptung iſt zur Zeit verfrüht. Die Reichsſtelle ür Schußverſorgung wird die Frage der Bezugsſchein⸗ öflicht für Schuhverk in der erſten Sitzung des Beirats ur Erörterung ſtellen. b— Zu den Papierpreiſen. Die Teuerungszu ſchläge bei den Briefumſchlägen haben bis in die jüngſt Zeit folgende Höhe erreicht: Mai 1915: 10 Prozent, de zember 1915: 30 Prozent, April 1916: 111½ Prozent ab Mitte April 1917: 195 Prozent, ab Juli 1917 267 Prozent, ab 10. Oktober 1917: 360 Prozent. — Heranzucht von Gemüſeſetzpflanzen. Durch die Knappheit der Gemüſeſamen wird die Anzucht vor Gemüſeſetzpflanzen ſehr ſchwierig und es bedarf daher der intenſiven Ausnutzung der gärtneriſchen Einrichtungen und des Kulturgeländes, um dieſe Schwierigkeit zu über⸗ winden. Die Landwirtſchaftskammer hat ſich daher ſchon im Jahre 1915 und 1916 mit der Heranzucht von Gemüfſeſetzlingen befaßt. Im Jahre 1916 wurden etwa 11 Millionen von Gemüſeſetzlingen angebaut und abge⸗ e —— geben. Im Frühjahr 1917 hat ſich die Landwirtſchafts⸗ 1 den Tal ſachen entſpreche. kammer wiederum mit nahezu 300 Gärtnereien aus arten* a Bezirken des Landes in Verbindung geſetzt, um die Heranzucht von Maſſengemüſ. zu fördern. Nach den eingelaufenen Angaben dieſer nzuchtſtellen wurden 4917 rund 25 Millionen Pflanzen an die Bevölkerung abgegeben und zwar: Kohlarten 12 Milltonen, Kohlraben 7 Millionen, Salat, Tomaten, Sellerie, Lauch 6, Millis“ ien. Die Landwirtſchaftskammer unterſtützte die 5 ingsabgabe durch bedeutende Zuſchüſſe. Im Landw. Wo- henblatt ſind die Namen der Gärtnereien, die im Jahre 918 Gemüſeſetzpflanzen heranziehen, bekanntgegeben. 4 geſtellungen auf Gemüſeſetzpflanzen ſol en jetzt ſchon erfolgen, damit die benötigte a ahl von Pflanzen rechtzeitig zur Stelle ſein kann, ohne daß eine zur Zeit un verantwortliche Samenvergeudung latzgreift. Oie geſiohlenen Farbenrezepte. Vor kurzer Zeit ging von bondon aus die prablende Kunde durch die Weit, dab es gelungen ſei,(durch Betrug und Beſtechung) hinter die Heheimniſſe der deutſchen chem ſchen Farben zu kommen, daß England jetzt in der Lage ſei, die Farben ebenſo gut herzuflellen, wie DeutſTland. Nun teilt Prof. Dr. Rao n der„Zeitſchrift für angewandte Chemie“ folgendes mit! Infolge der JIwangsliz n⸗beſtimmungen des engliſchen age ſeſetzes von 1907 ſah dc die Interefſengemeinſchaſt der zroßen deutſchen Farbenfabrſtzen veranlaßt, in England eine 157 emiſche Jarbenfadrig für den Abſatz in England 1 auen die von deutſchen Chemikern geleitet wurde. Es w E künſtlicher Indigo hergeſtellt. Nach Ausbruch 71 rieges beſchlaanahmte die engliſche Regierung den Betrlek und übertrug ihn der Londoner Firma Gebrlilder Levinſteil, die alsbald große Reklame machte und behauptete, 2 ſel in Beſitz aller Herſt'llungsgeheimniſſe. ſie könne die Jarben* jrößerer Menge, billiger und. 0 liefern, als es unte deulſcher Ceitung möglich geweſen ſei. Prof. Dr. Raſſow be. zweifelt woh' nicht mit Unrecht, daß die echt engliſche* 8 5 — Der Bettler vom Kapitol. Von Franz W. Ziegler. 5. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) und was gewiſſermaßen eine Religionsforderung 2 Nach einer kurzen Pauſe fuhr der Bettler in ſeiner Erzählung fort:„Ich hatte die italieniſche Gewohnheit behalten, nach dem Eſſen meinen Kaffee in einem Kaffee⸗ hauſe oder öffentlichen Garten zu nehmen, dort die Zeitungen zu leſen oder literariſch und politiſch zu verkehren, und dieſe Stunden benutzte meine Frau zum Unterricht. Zum diplomatiſchen Korps gehörte auch ein Ruſſe, der eben ſo häßlich als verliebt, eben ſo bos⸗ haft als feig war. Dem Franzoſen war er ſchon lange feindlich geſinnt, und in ſeiner tückiſchen Manier grün⸗ dete er ſeine Rechnung auf meinen ſizilianiſchen Charak⸗ ter, auf die ſprüchwörtliche Eiferſucht meines Volkes ſolchen Fällen iſt, auf einen raſchen Dolchſtoß, der ihn ohne Gefahr, in aller Unſchuld von ſeinem erhaßten ich mich durch die Gärten raſch näherte, bemerkte ich noch, daß eine Dienerin meiner Frau, die wir aus Ita⸗ lien mitgebracht, ſchnell und wie erſchrocken von einem Fenſter zurücktrat und in die inneren Zimmer eilte. Mein Verdacht ging nun zur Ueberzeugung über. In größter Haſt erreichte ich das Haus, ſtürmte die Hinter⸗ treppe hinauf und höre, als ich das leere Arbeitszimmer meiner Frau erreichte, die Vorderhaustür auf⸗ und zu⸗ gehen. Ich ſtürzte an's Fenſter und erkannte den Le⸗ gationsſekretär, der das Haus verließ und um die Ecke verſchwand. Der nächſte Gegenſtand meiner Rache, die heiße Luſt, ſie ſoſort zu kühlen, ließen mich an gar nichts anderes denken. In wenigen Sätzen war ich meinem Opfer nachgeſprungen, a ber als wäre es von der Erde verſchlungen, war es verſchwunden und auch nicht in ſeiner Behaufung aufzufinden. Noch heute iſt es mir unerklärlich, wie es zuging, daß ich mich in dem allerdings kleinen Ort gegen Abend in freiem Felde wiederfand, daß ich erſt dort an Nazarena ſelbſt dachte und Rachegedanken in mir aufloderten. Sie zur Rede zu ſtellen, das fiel mir nicht ein; ihre Schuld war für mich ſo klar, daß ſie anzuhören mir gar nicht in den Sinn kam und ich ſie unbedingt niedergeſtoßen haben würde, wenn mich nicht die Sucht den Franzoſen zu opfern ganz und gar erfüllt hätte, ſo daß alle meine Sinne, zunächſt von ihr abgelenkt, darauf gerichtet waren, ihn zu erreichen. Je mehr ich Nazarena geliebt, je höher ſtieg nun in mir die Wut, ich ſah ſie im Geiſte vor mir, die ich ſo rein und unſchuldig in die Arme genommen, ha! und ich er⸗ blickte ſie ſchon blutend zu meinen Füßen, ich raffte mich, als ich bald fluchend, bald lachend ſie an meinem inneren Geſichte vorüberführte, zur Tat auf und ſank in ſie mit ihrem freundlichen Geſicht mir die Juwelen reichte. Durch das Spiel, durch die Sorge um meine künf⸗ ti „Wien gehe, und ſetzte ſcherzend hinzu:„Wenn Sie wieder zurück, wenn das Bild vor mir auftauchte, wie Exiſtenz, durch die anhaltenden Studien der letzten ißten mein gelitt ich war wie 5 vernichtet, brach, als ich eine kurze Strecke gegangen) wieder zuſammen und war weinend auf einen Graben? rand niedergeſunken, als eine Chaiſe leer vorüberfuht und der Kutſcher mich fragte, ob mir etwas fehle und ob ich gicht aufſitzen wolle. Wohin? Der Nucſcher nannte eine naheliegende große Handelsſtadt. In Got“ tes Namen, rief ich, ſaß auf und langte Abends ar Die Nacht hindurch ſchüttelte mich ein Fieber, und i wäre vielleicht in eine längere Krankheit verfallen wenn nicht am Morgen ein herbeigeeilter Arzt mi beigeſtanden hätte. Meine ganze Habe trug ich che ſeit längerer Zeit in Papieren bei mir und wollte 4 eines derſelben verkaufen, als ich auf dem Poſthol⸗ einen alten Bekannten, einen Attache von der ſwar ſchen Geſandtſchaft in Paris, traf„mit dem ich dor, ſtudiert hatte. Er ſagte mir, daß er als Kourier 7 Yb. leeren Platz neben mir benutzen wollen, ſind Sie wenig Tagen in Wien.“ Gott weiß, wie es zuging, * 8 Sie geſtel die dar untrennbare Zerrüttung ein, ich kann mir auch dente daß Sie in blinder Leidenſchaft die junge Frau na und 8 me ſchlaff dil Wld ſich nicht eingeſtehen wollen, daß die Baronin in einen Anteil an ihrem Entſchluſſe hatte, daß Sie dem alle Stützen Ihres Daseins gebrochen, in ih ige Anlehnung ſuchten. Fortſ. „