Erſcheint täglich, aut Ausnahme Fetertage. Der Aboanementspreis detcägt mondtitch Mk. 1.—. 8 dei freier Zuſtellung. Durch die Voſt bezogen oro Quartal Mt. 2.25. ———— der Sonn- un Die Kriegskoſten bei uns und unſeren Feenden. Von Wirkl. Geh. Oberfinanzrat Dr. Schwarz. IV.(Schluß.) Nuß land. Rußland zog die Steuerſchraube anfänglich aus dem ſchon erwähnten Grund energiſch an und führte ſchon Ende 1914 und Anfang 1915 ein ganzes Steuerbuket ein, durch welches die Poſt⸗ und Telegraphen⸗, Telephon- und Eiſenbahngebühren, die Grund⸗, Gewerbe⸗, Streich⸗ zer-, Zigaretten⸗, Zucker⸗, Tee⸗, Tabak- und Stempel, euern erhöht wurden und eine Wechſelſteuer neu ein⸗ geführt eine Milliarde Mark Steusrerträge erwartet. Dann folgt: Ein aber nur noch vie Einführung einer allgemeinen miommenſteuer, einer Vergnügungs- und Totaliſator⸗ teuer, eine Erhöhung der Branntweinabgaben, der Tabak⸗ Zucker⸗, Tee-, Hefe⸗ und Kaffeeſteuern, deren Ertraz zu⸗ bmmen auf eine halbe bis dreiviertel Milliarde Marl eranbagt wurde. 1 war in Rußland die Steuerluſt und Steuer⸗ 0 ſetzung großer ruſſiſcher Gebietsteile durch die Deutſchen he und mit den überaus kurzen Tagungen der Duma zu⸗ aaumenhing. bort, ihrerſeits ommens- und urchſetzen und geſeh i Man zur Einführung einer Reihe von Monopolen (Gchritten, für die zum Teil ſchon Vorarbeiten vorlagen etreide⸗, Zucker⸗ aumwollmonopol). Ferner wird ein die nonopol beabſichtigt. Aus dieſen Monopolen erhofft 12 Regierung mehrere Milliarden Mark. Was aber if er den heuligen politiſchen und wirtſchaftlichen Verhält⸗ iſſen in Erfüllung gehen wird, iſt ſchwer zu überſehen. Ger„Die ruſſiſche Kriegsgewinnſteuer ſieht 50 Prozent des kwinnes als Höchſtſatz vor, trifft aber nur Reinge⸗ une, die mehr als 8 v. H. vom Stammkapital aus- 5 en, während in den andern Ländern meiſt 6 v. H. Norm gelten. 5 Am längſten hat f 12 gegen die Einführung von Kriegsſteuern geſträubt. er wurde im Gegenteil die Einführung der kurz vor Kriegs eginn beſchloſſenen Teileinkommenſteuer nach 10 ausbruch zunächſt bis Anfang 1916 vertagt. Dabei reich man allerdings berückſichtigen müſſen, daß Frank⸗ Dru a eich zu Kriegsbeginn den ſtärkſten militäriſchen Teile auszuhalten hatte und einen der induſtriereichſten ſchon ſeines Landes an die Deutſchen verlor. Zu der eie Daunten Einkommenſteuer trat Ende Juni 1916 Mark höhung der Branntweinſteuer um 120 Millionen röß Erſt gegen 1916 entſchloß ſich Ribot ſodann, eine Mitre Steuerreform vorzulegen, die annähernd eine halbe 8 5 0 Mark pro Jahr einbringen ſollte und neben und ei usdehnung und Erhöhung der Einkommenſteuer Vers mer Erhöhung der⸗ Kapitalrentenſteuer, ſowie einer e der taxes assicgilés gewiſſe Verbrauchs⸗ 5 aß ände wie Wein, Bier, Zucker und Tabak ſtärker le. Außerdem wurde eine außerordentliche Kriegs⸗ Die neue republilaniſche Regierung ver⸗ Vermögensſteuern, konnte ſie aber nicht Frankreich. 2 1 5(Fopſſteuer von 12 Frs. und 25 v. H. Einkommen⸗ fl 99 für nicht aktiv militäriſch tätige Wehr⸗ ion.„eine Tantieme⸗, Mineralwaſſer⸗, Grubenkon⸗ f hrt 6 5 ergnügungs⸗ und Kolonialwarenſteuer einge⸗ bhongebal lich wurden die Poſt⸗ Telegraphen⸗ und Tele⸗ 7 einig ühren erhöht. Anfang 1917 erſetzte man weiterhin e.—. n oſiteneinlagen). A le Steuern zuſammen machen aber 1 nicht eine Milliarde Mark aus. Mark E ogramm vor, aus dem mar etwa eine Milliarde 2 tarifge bühede erwartete, in welchem vor allem Eiſenbahn⸗ endli 0 ihren⸗ und ⸗ſteuern, Verbrauchs⸗ und Luxusſteuern, waren due Erhöhung der Kri gsgewinnſteuer vorgeſehen etztere war Anfang 1916 eingeführt worden und ö 8 1917 legte die Regierung ein weiteres größeres 8 5 Nu 3 6 ſoll als Höchſtſatz 50 Prozent, ſpäter 60 Prozent und dieſe c 80 Prozent geſteigert werden. Genehmigt ſcheinen Steuern aber noch nicht zu ſein. De Vereinigte Staaten von Amerika. a Ste ſonders kräftig haben die Vereinigten Staaten die tember kaube angezogen. Schon durch Geſetz vom 8. Sep⸗ bis 900 006 waren dort neue Steuern in Höhe von 800 Korp Mil ionen Mark als Zuſchläge zur Einkommen-, Nach Gtions⸗ und Erbſchaftsſteuer eingeführt worden. N Sten Eintritt in den Krieg wurde ein neues, großes me Ogramm vorgelegt, welches zu einer Steuerver⸗ pro 3 von nicht weniger als 10 Milliarden Mark 0 9 uf Na führte, wovon allerdings etwa 3 Milliarden wi alſo einmaligen Charakter illiarden Mark fließen aus der Erhöhung der egsgewinne ent ielen, beugen. 4 ö wurde. Aus dieſen Steuern wurden etwas üben ziemlich erſchöpf“ was namentlich mit der Be⸗ anfangs große direkte, namentlich Ein⸗ arbeitete ſchließſich mit einer nie voraus⸗ ehenen Inanſpruchnahme der Notenpreſſe. Neuerdings ſich unter unſeren Gegnern Frank⸗ 8. Zührhang Amtsblatt Ar Argermeistersmter Sechenbeim, Muesdbelm. Neharhansen und Ease. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. Einkommenſteuer, der Reſt aus indirekten Steuern aller Art(Branntwein, Wein, Zi arren, Zigaretten, Kolonial. waren, Transport⸗ und Reiſeſteuern und Theaterkon⸗ zeſſionen). d Wenn das Deutſche Reich und unſere Volkswirtſchaft weiterhin von dem Einfall feindlicher Horden verſchont bleiben, ſo werden wir in der Lage ſein, unſere Zins⸗ Penſions- und Reliktenverpflich tungen zu erfüllen. Frei⸗ lich nur mit einer, noch eine ganze Reihe von Jahren dauernden Einſchränkung des Eigenbedar fs zu⸗ gunſten des Allgemeinbedar's, wenn ſie auch nicht mehr in dem Maße wie im Ke k notwendig ſein wird. Der Welt krieg. WTB. Großes Hauptquartier, 13. März.(Amtlich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: In vielen Abſchnitten lebte am Abend der Artillerie⸗ kampf auf. Die Frkundungstätigkeit blieb rege. Bei Abwehr eines bels iſchen Vorſtoßes öſtlich von Jufſerttonsbee ts etnſpa tage Petttzetle 20 1 Reklamen 60 Pfg. dis ile. Bei öfteren Aufnahme Wabatt. de raſprechanſchlaß Pr. 16. CCC ᷣ ͤ TT macht hatten räumen muſſen. Die erſte Aufgave war die zahlreichen Brände zu löſchen, die die armeniſchen Mordbrenner bei ihrer Flucht in der Stadt gelegt hatten Eine unerhört kühne Tat haben deutſche Marine luftſtreitkräfte in der Nacht vom 10. zum 11. März ausgeführt. Die Hafenanlagen und militäriſchen Anlagen von Neapel, ſowie die Eiſenwerke von dem in der Nähe gelegenen Ort Bagnoli wurden angegriffen und ſchwer mit Bomben belegt. Der Erfolg iſt, wie ſich auch aus italieniſchen Meldungen entnehmen läßt, ein gan bedeutender geweſen. Die Italiener waren vom Angri ganz betroffen; eher hätten ſie geglaubt, daß das Blau vom Himmel fallen werde, als daß über das entlegene Nieuport nahmen wir 1 Offizier und 30 Mann ge⸗ fangen. Eigene Unternehmungen öſtlich von Zonnebeke und ſüdweſtlich von Fromelles brachten 23 Engländer und Portugieſen ein. In der Champagne ſtürmten oſtpreußiſche Kom⸗ pagnien nach ſtarker Feuervorbereitung die franzöſiſchen Gräben nordöſtlich von Prosnes und kehrten nach Zer⸗ ſtörung der feindlichen Anlagen mit 90 Gefangenen in ihre Linien zurück. Starke Erkundungstätigkeit in der Luft führte zu heftigen Kämpfen. Wir ſchoſſen geſtern 19 feindliche Flug ⸗ zeuge und 2 Feſſelballons ab. Rittmeiſter Frhr. v. Richthofen errang ſeinen 64., Leutnant Frhr. v. Richthofen ſeinen 28. und 29. Luftſieg. Dſten: Deutſche und. öſterreichiſch⸗ungariſche Truppen ſtehen vor Odeſſa. Mazedoniſche Front: Bei Makovo im Cernabogen hielt die ſeit einigen Tagen durch erfolgreiche eigene Vorſtöße hervorgerufene —— erhöhte Feuertätigkeit der Franzoſen auch geſtern an. Von der italieniſchen Front nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. 0 5 In Nordflandern hoben ſich die Belgier wieder einmal bemerkbar gemacht, die ſonſt einer rühmlichen Zurückhaltung ſich befleißigen. Im Ueberſchwemmungs⸗ gebiet der Yer, öſtlich von Nieuport, unternahmen ſie einen Vorſtoß, der allerdings mißglückte. 1 Offizier und 30 Mann wurden dabei gefangen genommen. Im Ypernbogen gerieten bei eigenen Vorſtößen Engländer und Portugieſen als Gefangene in unſere Hände. Einen weiteren Erfolg err engen oſtpreußiſche Truppen bei Prosnes in der Champagne, indem ſie franzöſiſche Gräben ſtürmten und zerſtörten. Prosnes lag vor der Aisne⸗Champagne⸗Offenſive der Franzoſen hinter den franzöſiſchen Linien, die ſich in dieſem Abſchnitt etwa der Straße Reims⸗Suippes entlang zogen. Die Deutſchen wurden damals etwa 5 Kilometer weit zurückgedrängt. In den Angriffen, die deutſcherſeits im Anſchluß an jene Offenſive, bei der ſich bekanntlich die Franzoſen und be⸗ ſonders die farbigen Diviſionen ſtark verbluteten, ein⸗ letzten, ſcheint nach der heutiden Mitteilung des Tages⸗ berichts, der Geländeverluſt groſenteils wieder ausg glichen zu ſein. Daß bei dem günſtigen Wetter in der Erkun⸗ dungstätigkeit den Fliegern ein weſentlicher Teil der Auf⸗ gabe zufällt, iſt ſelbſtverſtändlich. Das führt dann zu zahlreichen Luftkämpfen, bei denen am 12. März nicht weniger als 19 feindliche Maſchinen und 2 Feſſelballone abgeſchoſſen wurden. Altmeiſter Richthofen errang dabei ſeinen 64. Luftſieg, ſein jüngerer Bruder ſchoß den 28. und 29. Gegner ab.— In Mazedonien finden leb⸗ hafte Kämpfe zwiſchen Deutſchen und Franzoſen im Cerna⸗ bogen, d. h. in der ſüdlichen Ausbiegung des Fluſſes Cerna(Crnar) öſtlich von Monaſtir ſtatt.— Der große Sieg der Engländer an der Paläſtinafront iſt nach dem türkiſchen Bericht nicht halb ſo groß, als der engliſche General Allenby meldete. Die Türken zogen ſich wohl etwas weiter nördlich zurück, die Abſicht der Engländer, die türkiſchen Linien zu durchbrechen, iſt aber völlig ge⸗ ſcheitert. Die Türken erwehrten ſich in hartnäckigem, tap⸗ ferem Widerſtand gegen die Uebermacht der Engländer, Aegypter, Italiener und Franzoſen der Angriffe, be⸗ zünſtigt durch felſiges und bergiges Gelände, das dem Angreifer von Süden her größte Schwierigkeiten bietet. Bald werden die Engländer auch das ſyriſche Klima zu joſten bekommen, das in den glühend heißen Felswüſten chon manchem Heere zum Verhängnis geworden iſt. In Armenien ſind die Türken, nachdem ſie den zähen Wider⸗ tand der armeniſchen Aufrührer gebrochen hatten, in Erzer um eingezogen, das ſie einſt vor ruſſiſcher Ueber⸗ Neapel Flieger kommen könnten. Sie waren ſo über⸗ raſcht, daß ſie nicht einmal feſtſtellen konnten, welcher Art die Angreifer waren. Der Angriff iſt eine wirk ame Vergeltung für den italieniſchen Ueberfall auf die offene Stadt Innsbruck. Der„Tag“ meldet: Der Luftangriff auf Neapel in der Nacht vom Sonntag auf Montag hat in ganz Italien außerordentlich überraſcht und erſchreckt. Die Blätter fragen ſich, wie es dem Feind möglich war, ſoweit nach Süden vorzudringen. Viele glauben, daß es ſich um ein Lenkluftſchiff handelte, das von Spalato, Cattaro, oder Durrazo das Adriatiſche Meer überflogen hatte. Die betreffenden Entfernungen ſind 352 bzw. 407 bzw. 448 Kilomeder. Der Angriff fend um 1 Uhr nach Mitternocht ſtatt und geſchah aus großer Höhe. Es wurden 16 Tote und 59 Verwundete gezählt. Außer vielen 5 wurden auch zwei Kirchen von den Bomben getroffen. 8 Der engliſche Oberbefehlshaber Sir Douglas Hatz gedenkt in einem amtlichen Bericht anerkennend eines deutſchen Offiziers, der mit hervorragender Tapferkei gegen die Tanks kämpfte.„Daily News“ veröffentlichen über den Vorgang ſolgende Mitteilung eines Augenzeugen Dieſer Offizier war ein Oberleutnant, der Tankabwehr⸗ geſchütze befehligte. Ein Treffer eines unſerer Geſchiltz tötete 4 von ſeinen 8 Mann und verwundete den Offtzier Er blieb indeſſen auf ſeinem Poſten, und ſeine Leut fuhren fort, auf die anrückenden Tanks zu feuern. Ma⸗ ſchinengewehrfeuer erledigte die 4 übriggebliebenen und verwundete nochmals ſchwer den Offizier. Er aber be⸗ diente jetzt ein Geſchütz allein und erzielte ohne Hilft nicht weniger als 8 Treffer auf verſchiedene Tanks, die ſämtlich aktionsunfähig wurden. Er wurde wiederholt von Granatſplittern und Maſchinengewehrkugeln getroffen, hielt aber weiter aus. Schließlich verwundete ein neben ihm krepierendes Geſchoß ihn ſo ſchwer, daß er nicht mehr aufſtehen konnte. Selbſt dann verſuchte er noch das Ge⸗ ſchütz, das er eben geladen hatte, abzufeuern. Ein direkter Treffer eines Tanks aber beendigte den Widerſtand und als unſere Leute herankamen, war von dem Offizier und dem Geſchütz keine Spur mehr vorhanden. Unſere Leute waren faſt traurig, daß ſie ihn derartig erledigt hatten, denn er verdiente zu leben. Ich glaube, es war der ſchönſte Fall von Tapferkeit und Heldenmut, der mir zorgekommen iſt. Der türkiſche Krieg. „WTB. Konſtantinopel, 13. März. Amtlicher Be⸗ richt von geſtern: An der Paläſtinafront herrſchte heute, abgeſehen von ſchwachem Artilleriefeuer, Ruhe. Die am 9. März bei Tagesanbruch beginnenden feindlichen Angriffe, die faſt ohne Unterbrechung bis 10. März ſpät in die Nacht hinein andauerten, wurden durch die helden⸗ mütige Abwehr unſerer Truppen abgeſchlagen. Der augenſcheinlich vom Feind angeſtrebte Zweck des Durch⸗ bruchs an der Straße Jeruſalem— Nablus iſt geſchei⸗ tert. Vor Erzerum leiſteten die Armenier unſeren Truppen ernſten Widerſtand. Nachdem noch geſtern unſer Angriff bis an die Drahthinderniſſe einer befeſtigten Stellung vorgetragen war, wurden heute nacht in glänzendem Nachtangriff die Hinderniſſe überrannt und die feindlichen Banden zurückgeworfen. Unſere Trup⸗ den rückten in Erzerum ein und bemühten ſich die von den Armeniern verurſachten Brände zu löſchen. Aus dem Parteileben. Berlin, 12. März. Der nationalliberale Haupt verein Berlin hatte geſtern eine Verſammlung in der Blüthnerſaal einberufen. Dr. Streſemann behandelt die großen politiſchen Fragen, indem er gegen die Vor⸗ ſtellung von einem künftigen Bündnis mit Rußland geger England ſich ausſprach und für den Weſten, wenn— Sieg erſt ganz erkämpft werden müſſe, einen Frieden mit Kriegsentſchädigung forderte. Sodann traf er für das gleiche Wahlrecht in Preußen als eine Staats⸗ notwendigkeit ein. Abg. Liſt⸗ Reutlingen gab Bilder aus dem politiſchen Leben Württembergs in Vergangen⸗ heit und Gegenwart; in dem Deutſchland der Zukunft ſei für den Partikularismus kein Raum mehr. In ähn⸗ lichem Sinne ſprach Dr. Gugelmeyer als Vertreter Badens, der insbeſondere auch der Großherzogin Luiſe gedachte, die für das ganze badiſche Volk die 8 Verkörperung der Einigkeit von Nord und ld ſei. ————— 3 f i 5 eichstag. N ch 9 Berlin. 12. März. N(Schluß.) Beratung des Geſetzentwurfs betr. Zuſammenſetzung des Reichstags und Verhältniswahl in grozen Wahlkreiſen. Abg. Müller⸗Meiningen(F. V.): Die Vorlage iſt ein Proviſorium, eine Art Notgeſetz, durch das die allergrößten — beſeitigt werden. Wir ſtehen ihr ſympathiſch gegenüber. Abg. Junck(Natl.): Die Vorlage iſt nicht arbeiterfeind⸗ lich, das Syſtem der gebundenen Wählliſten enthält gewiſſer⸗ maßen verſteckt die indirekte Wahl. Wie kann da die So⸗ zialdemokratie für ſie eintreten. Die Verhältniswahl wird na⸗ mentlich in n Gebieten dem Wahlkampf die Schärf nehmen. Die 1 ſollte ein Gerichtshof vornehmen Die Vorlage erfüllt loyal die Wünſche des Reichstags. Abg. Dr. von Veith(Konſ.): Wir waren auf eine Ver⸗ mehrung der Mandate um 20 bis 30 gefaßt, aber nicht um 44 Leider entfallen auf Süddeutſchland nur fünf Mandate. Dis Vorlage muß, eine Beſtimmung enthalten, daß Umgemeindun⸗ gen ohne weiteres eine Veränderung der Wahlßre isgrenze nach Git ziehen. Gegen die Verhältniswahl haben wir Bedenken. 85 zwar unmoraliſche Wahlbündniſſe, bringt aber den Nach teil des Berufsparlamen arjers. Vizekanzler von Payer erklä. te neulich, es handle ier um einen Verſuch für die allge⸗ meine Einführung der Verhältniswahl. Abg. Dr. Erdmann(Unabh. Soz.): Die Vorlage hängt mit den Kriegszielen zuſanmmen. Immer mehr bommt der Ge⸗ danke, wie viel beſſer es geweſen wäre, wenn die deutſchen Arbeiter die Hunderttauſende bon Opfern, die ſie gebkacht aben, im Fr'eden freiwillig für die Eroberung größerer Frei⸗ iten gebracht hätten. Da die Vorlage unzulänglich iſt, lehnen wir ab. 8 5 Abg. Graf Poſadowsky(D. F.): Das Wohl des Lan⸗ des hängt nicht in erſter Linie vom Wahlrecht ab, ſondern von vielen anderen Dingen, namentlich von den Männern, die Eine Vermehrung der Abgeordneten verlängert die Debatten. Schon letzt ſtellt das Parlament zum größten Teil eine Vertretung der großen S.ädte dar. Die Re⸗ gierung wird ſich fragen müſſen, ob nicht eine allgemeine Re⸗ form des Wahlrechts notwendig iſt, durch die auch die von den Abgeordneten vertretene Fläche berückſich igt wird. Die Ber⸗ mehrung der Mandate erſchwert den Apparat und vermindert das Intereſſe des Volkes an den Verhandlungen. Die Zahl der Mandate muß für längere Zeit geſetzlich feſtgelegt werden. Damit ſchließt die erſte Beratung. Die Vorlage wird dem Verfaſſungsausſchuß überwieſen. J die Wahlgkreiſe vertreten. Es folgt die erſte Leſung eines Geſetzentwurfes betreffend die Abänderung des Po F Staatsſekretär Rüdlen empfſehlt die Vorlage nahme. Durch ſie fal die 3 durch 5— Pfennig wegfallen und das Porto dem Abſender auferlegt werden. ä Die Vorlage wird dem Reichs haushaltsausſchuß überwie. Ohne Ausſprache erledigt wird die Vorlage über die Kriegs- abaabe der Reichsbank. Nächſte Sitzung: Mittwoch nachm. 2 Uhr Berlin, 13. März. Anfrage des Zentrums betr. die wirtſchaftlichen Verhältniſſe i ur An-. oſtſchech des ſelbſtändigen gewerblichen Mittelſtandes von Handwerk, Kauf mannsſtand und Kleininduſtrie. ir(ir): neuen Aufſchwungs. Da kam der Krieg und brachte viel Elend über. reiſe. Der Krieg hat den beſten Beweis dafür er⸗ bracht. daß alle Stände in unſerem Wirtſchaftsleben glei berechtigt und daß die kleinen Betriebe ebenſo notwendig ſind, wie die großen. Für den neuen Mittelſtand der t beamten, Techniker uſw. iſt viel mehr geſchehen, als für die Familien des alten ſelbſtändigen gewerblichen Mittelſtands. Ver, ſchuldung iſt eingetreten. Die Unterſtützungen für die Jami⸗ lien eingezogener Handwerker reichen nicht aus. Der Mangel 5— und ſonſtige Umſtände richten das Gewerbe zu run Die Keiſtungen der deutſchen Induſtrie. Von Arnold Steinmann⸗ Bucher. Wenn man ſich ein Bild über die Leiſtungen der Induſtrie machen will, ſo genügt es nicht, wenn man die⸗ ſelben auf einem beſtimmten Zeitpunkt ſtatiſtiſch zu er⸗ faſſen verſucht; die Leiſtungen müſſen vielmehr in Zu⸗ ſammenhang und Vergleich gebracht werden mit dem ge⸗ ſamten wirtſchaftlichen Leben. Als eine der wichtizſten Erfahrungen aus der Zeit bor dem Kriege, möchte ich die unerhörte, faſt hemmungs⸗ loſe Entwicklungskraft der deutſchen Induſtrie heraus⸗ heben. Als Zeitraum, der mir für den Nachweis dieſer ungewöhnlichen Fähigkeit dienen ſoll, wähle ich zunächſt die Zeit zwiſchen den zwei großen gewerblichen Zählungen von 1895 und 1907. In dieſer Zeit hat ſich die Zahl der Erwerbstätigen in Induſtrie und Gewerbe um 36 v. H. vermehrt. Wie aber hat ſich die Leiſtungsfähigkeit dieſer Erwerbstätigen in der gleichen Zeit geſteigert? Dafür gibt zunächſt die Steigerung der gewerblichen Hilfskräfte einen Einblick. Sie haben in dem in Betracht gezogenen Zeitraum einen vorher kaum geahnten Zuwachs erhalten, und zwar haupt⸗ ſächlich durch die vermehrte Verwendung der Dampf⸗ und elektriſchen Kraft. Die Zahl der Pferdeſtärken der Dampf⸗, Waſſer⸗ und Windbetriebe iſt in dieſer Zeit von 3,4 auf 8,8 Millionen geſtiegen, das bedeutet eine Stei⸗ gerung von 100 auf 257. Für die elektriſche Kraft gab es 1895 noch keine Statiſtik; im Jahre 1907 wurde ſie für Deutſchland auf 1,5 Millionen Kilowatt berechnet. Wenn man das Jahr 1895 mit 100 annimmt, ſo ſtieg die Verwendung von Dampfmotoren im Bergbau auf 224, in der Mekallverarbeitung auf 312, in der Maſchinen⸗ fabrikation auf 745, in der chemiſchen Induſtrie auf 204, in der Induſtrie der Holz⸗ und Schnitzſtoffe auf 201, in der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie auf 169, im Baugewerbe auf 345, im Verkehrsgewerbe(ohne Eiſen⸗ und Staatsbahnen) auf 630. Wenn wir nun bei einzelnen Induſtrien Stichproben daraufhin machen, ob die Gütererzeugung auch mit der Vermehrung der Hilfskräfte entſprechend weitergeſchritten iſt, ſo können wir für dieſe Zeit folgendes feſtſtellen: Es betrugen die Erzeugniſſe in Millionen Mk.: im Jahr 1895 1908 Bergwerke 706 1970 Roheiſen 237 715 Metallinduſtrie 156 295 Flußeiſen 412 1389 — Das ſind Rohſtoffe, welche für die induſtrielle ge⸗ werbliche Tätigkeit als erſte Unterlagen dienen und deren ſtatiſtiſche Ziffern auf den Fortſchritt in den übrigen Gewerben hinweiſen. Aber ich möchte auch aus dieſen nur einige Stichproben herausholen. Das Reichsamt des Innern berechnete für das Jahr 1897 den Wert der Spinnſtoffverarbeitung, alſo nur der Fertig⸗ fabrikate(Gewebe) der geſamten Textilinduſtrie(Baum⸗ wolle⸗, Wolle⸗, Leinen⸗ und Seideninduſtrie) auf rund 2 Milliarden Mk. Nach der Produktionserbebung der⸗ 5 4 U rivat⸗- Das Handwerk zeigte Zeichen eines f ſelden amtlichen Stelle für das Jahr 10r betrug der Wert von in Deutſchland erzeustem Baumwollgarn und Zwirn bereits 750 Millionen Mk., der Wert der Kgamm⸗ garnerzeugung 410 Millionen Mk., zuſammen alſo ſchon gegen 1,2 Milliarden Mk. Iſt da nicht anzunehmen, daß die Geſamterzeugung der Textilinduſtrie ſich in der Zwiſchenzeit mindeſtens verdoppelt habe?(Schluß f.) Die Ereigniſſe im Weſten. Fliegerangriff auf Paris. Paris, 13. März. Geſtern abend wurde alarmiert. Etwa 60 deutſche Flugzeuge waren über die Bannmeile gekommen. Dank dem heftigen Sperrfeuer der Abwehr⸗ geſchütze konnten nicht alle Flugzeuge ihr Ziel erreichen, doch wurden zahlreiche Bomben auf Paris abgeworfen. Mehrere Gebäude wurden zerſtört oder brannten nieder. Ein Flugzeug iſt abgeſchoſſen, die Beſatzung gefangen genommen. Präſident Poincare fuhr geſtern den ganzen Vormittag durch die von den Domben betroffenen Stra⸗ ßen, um die Trümmer zu beſichtigen. Paris, 13. März.(Havas.) Bei dem feindlichen Luftangriff(in der Nacht vom 11./12. März) wurden in Paris ſelbſt 29 Perſonen getötet und 50 verwundet. In der Bannmeile wurden 5 Perſonen getötet und 29 verwundet. 66 Perſonen, meiſt Frauen und Kinder, wur⸗ den totgedrückt in dem Gedränge, das infolge des panik⸗ artigen Schreckens am Eincana der Untergrundbahn ent⸗ ſtand, wo die Menge Zuflucht ſuchte. Deſonders getroſſen wurde ein Hoſpital, wo 6 Perſonen getötet und 7 ver ⸗ wundet wurden. Der Krieg zur See. Berlin, 12. März. Im Sperrgebiet um England ſind 19 500 BRT. verſenkt worden, darunter einer wahr⸗ ſcheinlich amerikaniſcher Nationalität mit 5000 Tonnen. Amſterdam, 13. März. Die„Times“ melden aus Valparaiſo: Die chileniſchen Behörden haben die Waffen der Beſatzung des geſtrandeten deutſchen Hilfskreu⸗ 1 zers„Seeadler“ beſchlagnahmt. Die Beſatzung ſelbſt wird als ſchiffbrüchig behandelt und nicht interniert werden. Neues vom Tage. Hindenburg in Berlin. Berlin, 13. März. Generalfeldmarſchall von Hin denburg hatte geſtern nach dem„Lokalanzeiger“ ver⸗ ſchiedene Beſprechungen über Fragen, die mit dem Frie ⸗ densſchluß mit Rußland und Rumänien zuſammenhängen Der Feldmarſchall empfing ſodann den Präſidenten der finniſchen Regierung Soinhufvud. Berlin, 13. März. Der Kaiſer, der geſtern von mittag in Berlin eingetroffen war, empfing den General feldmarſchall von Hindenburg und anſchließend den Reichs⸗ größte kanzler Grafen von Hertling im Vortrag. Später nahm der Kaiſer den Generalſtabsvortrag entgegen. Beſprechung beim Reichskanzler. Berlin, 13. März. Geſtern abend wurden die Par⸗ 8 teiführer und das Präſidium des Reichstags vom Reichs⸗ kanzler zu einer Beſprechung empfangen. Es handelte ſich dabei um die Oſtfragen. 5 Berlin, 13. März. Die nationalliberalen Parla⸗ mentarier Blankenburg, Keinath, Liſt⸗Eßlingen, Schulen; burg, Dr. Streſemann und Dr. Stuckmann haben ihren Austritt aus dem Alldeutſchen Verband erklärt. Budapeſt, 13. März. Miniſterpräſident Dr. Wekerle, Graf Tisza und Graf Andraſſy reichen geſtern nach Wien Sie werden heute vom König in Audienz empfangen werden. Wie der„Peſter Lloyd“ meldet, ſteht die Au⸗ ö dienz mit der Frage einer Verſtändigung über das Wahl⸗ recht im Zuſammenhang. Athen, 13. März.(Havas.) Die Kammer hat den Abgeordneten von Samos, Themiſtokles Sofulis(kriegs⸗ freundlich), zum Präſidenten gewählt. ernſten Verheerungen, die der Tauchbootkrieg unter den zwiſchen Irland und Großbritannien verkehrenden Schif-. fen anrichte. Die Lage werde mit jedem Tage ernſter. Der Grund liege an der ungenügenden Verteidigung. In Weſtengland werde angenommen, daß Spione in den Docks des Briſtolkanals die Tauchboottätigkeit förderten. Dieſe Docks ſollten Ausländern unzugänglich gemacht wer⸗ den. Lytton gab zu, daß die Tauchboote in den letzten bal 5 halten, um die Prüfung zweier durch die ſelige Jun des halb die Verluſte dort größer geweſen ſeien als früher. 5. Aber keine Maßnahmen der Admiralität vermöchten der⸗ artige Schiffsverluſte zu verhindern. Die von Beresford anempfohlenen Geleitzüge würden ſich nicht empfehlen, weil durch die Zuſammenſtellung, ſowie die Entladung gleichzeitig einlaufender Schiffe Zeit verloren würde. 5 3 ſei eine Verblendung des Publikums, alle Unglücksfälle des zwei Monaten im Iriſchen Kanal beſonders tätig und Gerede von deutſchen Spionen ſei zurückzuweiſen. Krieges deutſchen Spionen zuzuſchreiben. London, 13. März.(Reuter.) John Dillon iſt ein⸗ ſtimmig an Stelle Redmonds zum Vorſitzenden der Iri⸗ ſchen Nationaliſtenpartei gewählt worden. Die Ereigniſſe im Oſten. Wien, 13. März. Das Ukrainiſche Bureau meldet: Kiewer Blättern zufolge begannen in Kiew die Friedens⸗ berhandlungen zwiſchen Rußland und der Ukraine. Japan und Sibirien. Tokio, 13. März.(Reuter.) In Erwiderung auf eine Anfrage im Abgeordnetenhaus am 9. März erklärte Miniſter Motono, er habe von den Alliierten keine Auf⸗ forderung erhalten, Truppen nach Sibirien zu ſchicken. Es beſtehe aber ein andauernder Meinungsaustauſch. Eine nähere Erklärung würde unzeitgemäß ſein. Der Führer der Oppoſition ſprach ſich zugunſten einer militäriſchen Unternehmung aus. Der Miniſterpräſident erwiderte, bisher ſei noch keine Entſchließung bezüglich der Truppen⸗ abſendung gefallen, aber die Regierung widme ihr die orge. N Bern, 13. März. In einer Verſammlung in Eſſer⸗ Halt in London am 6. März zur Unterſtützung der reien Wilſons noch ernſt zu bleiben.) Bern, 13. März. Lord Beresford richtete im 8 Oberhaus die Aufmerkſamkeit der Regierung auf die erhalten“. wörterr lauen Frieden gegenüber bedeutet. ſchläge Lansdownes führte Lee Smith aus, das groß Hindernis für Friedensverhandlungen liege in dem Mangel einer gemeinſamen Politik der Alliierten. Due 15 einſehen, daß ihre Höchſtforderungen nicht durchzu ſeien, blieben ſie im Felde ſtehen, weil ſie nicht den Mul hätten, ſich darüber zu einigen, welche Ziele ein jeden aufgeben wolle. Das Vorgehen Japans werde ihnen neue Verwicklungen bringen. Birch Criſp bemerkte, Japans Vorgehen werde Rußland auf 50 Jahre für England verſchließen und die engliſchen Fabrikanten eines ungeheuren Abſatzgebietes berauben. N Die Wirren in Nußland. Die Lage in Finnland. f Haparanda, 12. März. Die Ausſchreitungen det Roten Garde dauern unvermindert fort. In Helſing⸗ fors ſollem bisher an 600 Bürger getötet worden ſein In Lavia wurde die Kirche geplündert und der Pfarre erſchlagen. Die Läden werden ausgeplündert bis zun äußerſten. Pferde und Vieh werden gewaltſam weg getrieben, Lebensmittellager erbrochen, Brennereien un Spritlager geplündert und unter dem Einfluß des Alko hols folgen neue Bluttaten. Bei der Zuteilung de Lebensmiktel werden die Bürgerlichen vernachläſſigt. All Meldungen ſtimmen darin überein Truppen, meiſt in Zivil, an den Kämpfen teilnehmen Das noch in Finnland befindliche ruſſiſche Militär wir auf etwa 60 000 Mann geſchätzt. London, 13. März. Der„Morning Poſt“ wir aus Petersburg gemeldet, Moskau ſei in den Händen de Anarchiſten, die rückſichtslos gegen die Bolſchewiki vor gehen. Die Führer der Bolſchewiki werden in Petersbur bewacht, um ihre Flucht zu verhindern. Alles, was ſi erreicht haben, ſei, daß ſie Rußland zur Deſpotie zu rückgebracht haben; ihre Herrſchaft ſtehe vor dem Zu ſammenbruch. 3 l Wilſon verbrüdert ſich mit den Bolſchewiki. „Waſhington, 11. März.(Reuter.) Präſident Wilſon ſchickte an den amerikaniſchen Konſul in Mos kau folgende Depeſche: Ich möchte die Gelegenheit del Zuſammentritts des Kongreſſes der Sovjets ergrei fen, um die aufrichtige Sympathie der Regie rung der Vereinigten Staaten in dem Augenblick auszu ſprechen, wo die deutſche Macht ſich eingedrängt hat um den Kampf für die Feiheitr zu unterbrechen un! um ſeinen Erfolg zu bringen, ſowie die Wünſche Deutſch lands an die Stelle der Ziele des ruſſiſchen Volke! zu ſetzen. Unglücklicherweiſe iſt die Regierung der Ver einigten Staaten jetzt nicht in der Lage, unmittelba⸗ dieſe Hilfe zu erweiſen. Ich möchte dem ruſſiſchen Volk durch den Kongreß die Gewißheit geben, daß die Re gierung der Vereinigten Staaten jede Ge legenheit benützen wird, um Rußland nod einmal die volle Souveränität und Unab hängigkeit in ſeinen eigenen Angelegenheiten 31 ſichern und ihm wieder zu ſeiner großen Roll, im Leben Europas und der modernen Welt in vol lem Umfang zu verhelfen. Die Regierung der Ver einigten Staaten nimmt mit ganzem Herzen an den Verſuche des ruſſiſchen Volkes teil, ſich von jeder alten autokratiſchen Regierung zu befreien und Herr ſeine⸗ 85 8 zu werden.. Die Zerfahrenheit bei unſeren Gegner ſchafft gam niedliche Zuſtände. In England wird der Volſchewifß Geſandte Kamenew⸗Zederbaum mit ſeinen amtlichen Be gleitern abgeſchubt wie ein Vagabund, den franzöſiſcher Boden darf er auf Befehl der franzöͤſiſchen Wai! i überhaupt nicht betreten. Wilſon aber ſchwört den Bo ſchewiki ewige Liebe und Hilfe,— die er ihnen abe leider gerade jetzt, wo die Ruſſen ſie brauchen, nich gewähren könne. Es iſt unmöglich, bei den Salbade Vom Vatikan. Rom, 13. März.(Ag. Stef.) Kardinal van Nor. ſum, bisher Groß⸗Pönitentiar des Papſtes, iſt an Stellt von Kardinal Domenico Serafini zum Präfekten der Kongregation de provaganda fide ernannt worden. Sein Nachfolger als Groß⸗Pönitentiar wird Kardinal Giorgi. Heiligſprechung der Jungfrau uon Orleans. Rom, 13. März.(Ag. Stef.) Geſtern vormittag hat die Kongregation der Riten eine Sitzung abge⸗ frau von Orleans bewirkten Wunder vorzubereiten, wel zur Grundlage ihrer Heiligſprechung gemacht werden ſol⸗ len.(Die Heiligſprechung iſt auch von politiſcher Be⸗ deutung.) Vermiſchtes. Die deutſche Fri⸗denstiebe. In der Zeitſchriſt für den dertſchen Unterricht ſchreibt Friedrich Seiler in anziehender Weiſe über die Friedensliebe der Deutſchen, wie ſie unbeſchadel der Kriegstüchligkeit und Kampffreudi keit in einer großen Zahl von Sprichwörtern zum Ausdruck kommt, von denen die„Straßb, 5 einige Beiſpiele anführte. Die erſte Sammlung 5 prichwörter kam mitten in den Kriegsnöten des 16. und 17. Jahrhundert zuſtande. Mitten im Kampf iſt das deutſche Volk tief im Herzen von wahrer Friedensliebe durchdrungen. So heißt es in einem alten Sprichwort, das recht zeitgemäß klingt:„Man ſrä't den Frieden erſt, wenn man den Krieg ekoſte, hat“,„Es würde Frieden auf Erden ſein, gäb's nicht ie Wörter Mein und Dein“ und„Es kann keiner länger Frie⸗ den e denn ſein Nachbar will“ was Schillers Wort Es kann der Beſte nicht in Frieden leben, wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt“, nolkstümlich umformt. Wie auf die heutige Lage gemünzt, erſcheint vollends das Wort„Der Fried. wird nicht mit Feder und Tinte, ſondern mit dem Schwertt Das Lob des Friedens wiõd weiter in den Spri geſungen„Ein Friede iſt beſſer als zehn Viktorien“ „Fried“ bringt gute Jahr“;„Friede düngt den Acker wohl“ „Eine Kuh im Frieden iſt beſſer, als drei im Krieg“;„Fried und ein neugebautes Haus ſind nimmer zu teuer“;„Friede macht das Land luſtig“;„Wer den Frieden 0 teuren Schatz:„Frieden erhalten iſt beſſer, als Frieden machen“. Trotz dieſer überzeugten Friedensliebe, die überall in der deut⸗ ſchen Spruchweisheit anklingt, iſt ſich doch das Volk keinen Augenblien im Zweifel darüber, daß der bittre Krieg einem noch immer das kleinere Uebel 0 Dieſe Abneiaung gegen einen halben oder faulen Frieden ſpricht ſich deutlich vor allem in den S richw rtern aus:„Beſſer ein ehr 78 Krieg. als ſchlochter Frieden“:„Beſ⸗ 9 4 ütet, bewahrt einen —— K daß die ruſſiſche: 4 * Y . wirkſame Hilfe zu leiſten, aber ſie würde es wünſchen 7 e eK 85 E 8 2 nee Kass sg. rr ee 5 i 8 8 133 . ̃ I ̃]⅛1upXn . etrieh vom ver 9 SEC oſſener xrieg, als vermummter Irleden“;„Befſer nein als halber“?„Gefärbter Frie hält nicht Farb“ und „Verſtellter Friede ſchadet mehr, als offener Krieg“. HGandel und Verkehr. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des 5 Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 5—11. März 1018. nen Die ſchwediſche Re gierung hat 3,75 Millionen Kro⸗ 2 Butter 4.22 Millionen Mart zur Bezahlung von 10 000 Faß dich zur Vorkſtcung geſtellt. die auf Grund der ſkandina⸗ den en Warenaustauf bab nachungen in Dänemark eingekauft wor⸗ chend, Dieſer Preis würde einen Verkaufspreis von 8 dä⸗ din en Kronen für 1 Kg.- 4.50 Mark für 1 Pfund be⸗ Buster er Vo k hausbal'sausſchuß will indeſſen auch für dieſe Butter keine höheren Preiſe verlangen, als für inländiſche 75 Die Regierung hat deshalb weitere 1,12 Millionen wa en— 1.26 Millionen Mark zur Deckung der daraus er⸗ chſender⸗ Verluſte angewieſen Baden. Auf( Karlsruhe, 13. Mürz. Wo iſt der Glückliche? 5 die Losnummer 57125 der Wormſer Dombaugeld⸗ iatterie in der Kollektion des hieſigen Bankgeſchäfts Götz it der Haupttreffer von 50 000 Mark gefallen. u 0 Karlsruhe, 13. März. Das Note Kreuz hat in den letzten Tagen an eine Reihe von Badenern in nichtbadiſchen Regimentern über 1000 Weihnachtspakete 12 uheraglic abgehen laſſen. Zum Dank für überſandte 8 gaben haben die in Rumänien ſtehenden Badener ebensmittel hiehergeſandt, die dem Wunſch der Spender mäß unter Kriegerfrauen verteilt worden ſind. Auch erſendungen gingen in letzter Zeit wieder in großer Zahl an die Front. fine,, Mannheim, 13. März. Ein 6jähriges Mädchen 2 hieſigen Familie geriet unter die Nebenbahn, wobei beide Beine abgefahren wurden. 171 0 Wiesloch, 13. März. Ein Kraftwagen erlitt Alger Durchfahrt durch Mühlhauſen einen Achſenbruch. 5 man den Kraftwagen auf die Seite ſchaffte, um 8 Straße frei zu machen ſah man, daß in dem Kraft⸗ * 3 Zentner Fleiſch verborgen waren. Das Fleiſch rde beſchlagnahmt. ft 0 Freiburg, 13. März. Bei der Stadtverwaltung 9 ein Schreiben des Miniſteriums des Innern einge⸗ gangen, wonach nunmehr die Sicherheit beſteht, daß as Reich für Fliegerſchäden in vollem Umfange auf⸗ . Eine Notwendigkeit zur Verſicherung gegen . den beſteht nicht mehr, weshalb auch die Stadt eee Verkichernng nicht ernenert. die T. Die Beschaffung von Arbeitsrraſten fur a ie Landwirtſchaft. Der Arbeitsnachweis der Land tuntſchaftskammer teilt nachſtehendes mit Da im lau⸗ i en Jahre die Beſchaffung ausreichender Arbeitskräft; ir die Landwirtſchaft noch erheblich ſchwieriger als im teilnahre iſt, ſollen auch in dieſem Jahre laut Mit⸗ 8 8 ung des Miniſteriums des Innern die Bezirksämter lickaufhin wirken, daß für die wichtigſten landwirtſchaft⸗ unn Arbeitszeiten die häus lichen Dienſtboten in möglichſ alfangreichem Maße zur Landarbeit zur Verfügung ge 10 t werden. Ebenſo werden die Frauen⸗Organiſationen, Ind Handelskammer und der Verband ſüdweſtdeutſcher ſor uſtriellen aufgefordert, in ihren Kreiſen dafür zu buſtrie daß den aus ländlichen Orten ſtammenden in⸗ ige ellen und hauswirtſchaftlichen Arbeitskräften die nö. wich fee Zeit zur Michilſe bei der Landarbeit gewahr tunli Den Bedarf militäriſcher Hilfskräfte ermitteln mit das iger Beſchleunigung die Bezirksämter und teilen ſammergebnis der Landeskommiſſäre mit, die dann zu⸗ men mit den ſtellvertretenden Infanteriebrigaden die Arbeitse.; 5 labs. nete ſoweit als möglich beſchaffen. Die Ur⸗ d Reklamationsgeſuche ſind den Bezirksämtern dure itebaren Weiterleitung an die Truppenteile ein⸗ g benachbar Perſönliche Vorſtellungen von Landwirten bei ſchaften ien Truppenteilen um Zuweiſung von Mann⸗ 5 5 8 zwecklos. Unmittelbar beim ſtellv. General- ft iche w o eingereichte Urlaubs⸗ und Reklamationsge⸗ 5 unerledigt zurückgeſandt und verurſachen urn,( ehliche Verzzaerung 5 hielt an ehberein Seckenheim. Der hieſige Turnverein leine ord lead angenen Samstag abend im Zähringerhof enliche Hauptverſammlung ab. Der Bericht über 175 Mi gangenen Jahr lies erkennen, daß mit allen ilteln N ee möglichſt viele junge 5 25 uder Leibesübungen zu bewegen, ohne da . erhoffte Erfolg. Kurzſichtigken, Verblen⸗ der Zeit 1 mit Eigenſtan und einer mit dem Ernſt Betäft 55 Wiederſpruch ſtehenden Lebensaufaſſung und kommendes eitens der großen Wahrheit der in Betracht tigen ihrer Gangen Leute ließen dieſe nicht zu einer vernünf⸗ und B ntwicklung und Geſundheit dienenden Verhalten 1 die finiten kemmen. Um ſo mehr Lob verdienen daher ſichts voll li en, B 1 und etfrig an 9 Abteilung, Der Verein hat auch weiterhin ſeine turnende u Angehöri lle beim ee gen dieſer Abteilung die Vorte d sdienſt geſtchert. e beſchloß gerade en des Ernſtes der Zeit, erneut an die öͤffent⸗ ab ſoll 8 en und zum Beitritt aufzufordern. Von Oſtern genom ereinsbetrieb wieder in vollem Umfange auf⸗ weilen fel Falerturnen neu aufgenommen werden. Einſt⸗ 16 aus der S Jugend apnung gerichtet werden, ſoweit ſie nicht andern 5 0 nn treibenden Vereinen beitreten, in unſere Rei⸗ lederzeit 55 Aber auch die älteren Jahrgänge ſind U wünſ willkommen. Insbeſondere wäre auch dringend dug⸗nüber en, daß die vielen noch beſtehenden Vorurteile Giſchlechts geſunder Le besübungen ſeitens des weiblichen el un zudlich mal fielen und das Turnen, das ja iu teil der 6 höheren Töchterſchulen ſchon längſt als Beſtand⸗ demeſn ziehung und Ertüchtigung aufgenommen iſt all⸗ 9 ſoloſfenech bei den hieſigen nammentlich in Büros und ˖ er Gaumen beruflich tätigen Mädchen, im Inte⸗ ne en eſunden Entwicklung das richtige Verſtändnis ntſprechende Würdiaung finden würde. 85 Butterausgabe Saatkartoffelanmeldung . In den nächſten Tagen werden wir mit der Ausgabe Am. der e Saatkartoffel n In e kom- men Induſtrie, Wolltmann und Odenwälder blan(trůh Freitag, den 15. ds. Mts. Aamieldungen erben am 1 5 5 1 8 5 Lrritag, den 15. ds. ts. 1un 8 bis 12 Ihr erhalten in der Fr edri ule Saal 3 gegen Vor⸗ i 3 lage des neuen Fleiſchausweiſes Butter pro Kopf auf dem Lebensmittelamt entgegengenommen. 2 der Haushaltung ½ Pfund Seckenheim, den 14. März 1918. ö Nr. 589 bis 1000 Lebensmittelamt. Der Preis beträgt pro Pfund Mk. 2.88. Die Bewohner der Hochſtätt erhalten ihre Mengen 28 tm. im Laufe des ganzen genannten Tages bei der Handlung 8 ekann achung Fenske daſelbſt. 15 Am 5 ſelte 900 Selce ele 1 0 Nummer 2 der Junen⸗ Mittwoch, den 20. Mür 1918 warn. 10 Uhr Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwald bel] werden auf dem Rathaus dahier der Handlung Vaſek in Friedrichsfeld. 6250 Stück Bohnenſtecken 1 Befitzer von Großvieh und wer geſchlachtet hat, find öffentlich meiſtbietend verſteigert. 8 vom Bezug ausgeſchloſſen. Seckenheim, den 14. März 1918. 1 Seckenheim, den 14. März 1918. Bürgermeiſteramt 7 Lebensmittelamt. Volz. a Koch. l Seebeben Maren-Verteilung.[Frühjahrs-] 8— f Es kommen am 8 ru 1a 18S: Freitag, den 18. ds mis S lee eeeeenuuumuunun f ** 4 2 0 2— f 5 folgende Waren zur Verteilung: 8 K 5 5 S 0 J— Suppenein lagen 8 AC Ell 5 SSF ĩ 8 Munnmumneeeeneeeunuumun 5 pre Kopf der Haus haltung ¼ Pfund zum Preiſe für 8 l Graupen 36 Pfg., Suppennudeln 62 Pfg. pro Pfund 2 1* l Nr. 1 bis 3000 8 K eider in folgender Einteilung: 5 maninnieeeeeeneeeeeeiiln bei der e N 88 Friedrichſtraße 8 elegante graufarbige Strassen-Kostüme r. is S Seide bei der Handlung Höͤllſtein, Hauptſtraße 8 r. Nr. 85 bis 1558 8 bei der Handlung David Klöpfer, Mittelſtraße 2* Nr. 1559 bis 2140— 5 bei der Handlung Konſum⸗ Verein, Hildaſtraße = Nr. 2141 bis 3000 8 Warenhaus. Nudel 8 5 pio Kopf der Haushaltung ¼ Pfund zue Preiſe von ö 8 n 62 Pfennig pro Pfund 8 3 5 Nx. 1229 bis 2494 3 5 in folgender Einteilung: 0 l bei der Handlung Röſer, Gg. Hauptſtraße*. Mannhelm = Ne. 1229 bis 1870 f f 4 5 3 5 f Ausstellung eleganter Damenhũte ö Griess nd Sago f rc eee—ů Aumminmmmnmmmunn omann 0 5 pro Kopf der Haushal ung ¼ Pfund zum Pteiſe von—— 32 Pfg. fur Grieß und 90 Pfg. für Sago 5 5 eee Arbeiterinnen in folgender Einteilung: bei der Handlung Joh. Friedel, Hildaſtraße N. 1 bis 852 e 8 U bei der Handlung Greulich u. Herrſchler i- Ni. 853 bis 1558 N 5 dl! Grapp, eph, Adle 8 1 ee e eee Färberei Kramer ö bei der b Schloßſtr. Feudenheimer Fähre. Die Vewohner der Hochſtädt und des Eichwald f erhalten ihre Mengen bei den Handlungen Fenske und Unterbad Mostansatz f Waſcheck dortſelbſt. Bei dieſer Verteilung find folgende 5 1 1 ö Nummern der Innenſeite des Lebensmittelausweiſes giltig fr 5 inlagen Nr. 7, Grieß Nr. 8, Nudeln 1 Si 1 Nr. 10 lee Hunnen missen on ber Wehe Nebranchsfertig mit Sunstuft müſſen bei der Warenabgabe e frisch eingetroffen. Seckenheim, den 14. März 1918. Lebens mittelamt. ſieurg Röser. Stammholzversteigerung. Sammel⸗Anzeiger Am Donnerstag, den 21. März 1918 Bors. ir fir hiltglirder der Jandn. Ein 1. Verzanfsgengfenſtall. 11 Uhr werden auf dem Rathaus dahier aus dem Ge⸗ l e, eee eee meindewald öffentlich meiſtbietend verſteigert:. Verlor En! e 31 Forlen Stämme über 27,09 Fm. Eine leinene Decke a Das Holz wird auf Verlangen vom Forſtwart Erny] vom Frledrichsfelder Weg bis Friedhof. Abzugeben Hiro⸗ vorgezeigt. i nimus Wetzel Wiw. 1 Seckenheim, den 14. März 1918. Morgen von 8 Uhr ab wird Gerſtendünger abge⸗ gürgermeiſtergtmt; geben. Oelſtoffpapiere, Runkelſamen, Kleeſamen, ſind im Volz Koch Lager vorrätig. 5 5 l Der Vorſtand. 0 1 4 8 1 Sekanntmachung. Z Cbangel flrcgencor degengeln: Wer ſich zum Bezug von Streu gegen Entgeld an PB Heute Donnerstag Abend ½9 Uhr 1 gemeldet hat, wird erſucht ſeinen Loszettel am PROBE Montags. den 18. 58. ts. vormittags 9. Ahr für olle ie Konfirmandenſaal. f im Rathausſaale in Empfang nehmen. Ein 7. Beſtzer von Rind vieh erhalten 2 Loſe und haben 4 Mk. Cin e Gute Häſin N von 1 55 erhalten 1 Los und haben 2 Mk. m a d ch en f eg, 655. frag 9 a ofert zu entrichten. ofort für klein. Haushalt od. mittl. Raſſe zu kaufen Seckenheim den 14. März 1918. f 8 3 od geg. belg. Nieſenramml. ö u iter 5* dau Gg. 21(Prachttier) einzutauſchen gürgermeiſteramt: Frau 6g. Zimmermann geſucht Näheres im Verlag Volz. Hildaſtraße 68. des Blattes. 2 3 8 77 3 5 2 2 2 8 3 3 8 2 on oringen nachſteyend oie Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 19. Februar 1918, 1518 für Eier(Staatsanzeiger vom 20. Fe⸗ rau 1918, Nr. 42) zur öffentlichen Kenntnis. Bei dieſer Gelegenheit machen wir darauf auf⸗ merkſam, daß die Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 31. Januar 1917 die Verſorgung mit Eiern betr., auch weiterhin ihre Giltigkeit be⸗ lt und daß derjenige Hühnerhalter, welcher ſeine blieferungspflicht ohne triftigen Grund nicht er⸗ füllt, neben dem ſtrafenden Einſchreiten die zwangs⸗ weiſe Wegnahme ſeiner Vorräte zu einem ge⸗ ELingeren Preiſe als dem Höchſtpreiſe zu gewärtigen In gleicher Weiſe kann auch eine Kürzung 1 Zuweiſung von Lebens⸗ und Futtermitteln und Bebarfsgegenſtänden, ſowie die Verſagung der Er⸗ laubnis zu Hausſchlachtungen oder zur Ausmah⸗ lung von Getreide als Maßnahme für Nichtabliefe⸗ oder ſäumige Ablieferung vorgenommen B3¹² Mannheim, den 1. März 1918. Großh. Bezirksamt V. Höchſtpreiſe für Eier betr. Auf Grund des Höchſtpreisgeſetzes vom 4. Au⸗ 10914 in der Faſſung der Bekanntmachungen vom 17. Dezember 1914, 21. Januar 1915, 28. März 1916 und 22. März 1917(Reichs⸗Geſetzblatt 1914, S. 516, 1915 S. 25, 1916 S. 183, 1917 S. 253) wird unfere Bekanntmachung vom 4. Februar 1917 ber wr Nr. 36 vom 6. Februar 1917) mit fortiger Wirkung geändert, wie folgt: 1. 8 1 erhält folgende Abſätze 2 und 8: Wird die einer Ueberſchußgemeinde zur Ablie⸗ ferung an eine Bedarfsgemeinde aufgegebene Jah⸗ esmenge bereits vor Ablauf des Wirtſchaftsjahres n voller Höhe geliefert, ſo hat ihr die Bedarfs⸗ gemeinde bei Lieferung der Jahresſollmenge bis ſpäteſtens 31. Juli eine Zuſchlag von 3 Pfg. und bei Lieferung der Jahresſollmenge bis ſpäteſtens 381. Auguſt einen Zuſchlag von 2 Pfg. für jedes ab⸗ elieferte Ei guter Beſchaffenheit zu zahlen. Für edes Ei guter e Ja welches die Ueber⸗ —— über das Jahresſoll hinaus ablie⸗ ert, hat ihr die Bedarfsgemeinde ohne Rückſicht auf den Zeitpunkt der Ablieferung einen Zuſchlag vvon 3 Pfg. zu zahlen. Dieſe Zuſchläge ſind er⸗ ſterenfalls auf diejenigen Hühnerhalter, welche bis zu den genannten Zeitzunkten die ihnen aufge⸗ ebene Lieferung in voller Höhe erfüllt haben, letz⸗ erenfalls auf diejenigen, welche mehr geliefert ben als ihnen aufgegeben wurde, entſprechend en von ihnen abgelieferten Mengen zu verteilen. Bedarfsgemeinden können den Hühnerhaltern der eigenen Gemeinde mit Zuſtimmung des Kom⸗ munal verbandes entſprechende Zuſchläge gleichfalls 3 wenn die Lieferung an ihre Verbraucher urch eine Sammelſtelle erfolgt. 2. Die 88 2 und 3 werden dahin geändert, daß höchſte Preis für ein Hühnerei guter Beſchaffen⸗ it beim Weiterverkauf an den Verbraucher 8 V. betragen darf. Karlsruhe, den 19. Februar 1918. Großh. Miniſterium des Junern. von Bodman. Dr. Schühly. Verordnung. (Vom 18. Februar 1018.) Den Anbau von Tabak im Jahre 1918 betr. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom Septbr. 1915 über die Errichtung von Preis⸗ üfungsſtellen und die Verſorgungsregelung in er Faſſung vom 4. November 1915(Reichs⸗Geſetz⸗ blatt, Seite 607, 728) und 6. Juli 1916(Reichsgeſetz⸗ Iblatt, Seite 673) wird verordnet was folgt: g 1. Der Anbau von Tabak iſt im Jahre 1918 ir denjenigen Landwirten geſtattet, welche im ahre 1916 Tabak gepflanzt haben und imſtande d, ſich und ihre Wirtſchaftsangehörigen aus ihrem etriebe mit Kartoffeln und Brotgetreide ſelbſt zu verſo zu ziehen. Den hiernach zum Anbau von Tabak berechtigten Nandbwirten iſt nicht geſtattet, eine größere it Tabak anzubauen, als von ihnen im 16 mit Tabak an ut war. 2. Das Bezirksomt kann Ausnahmen zulaſſen. ſuche um Au e längſtens 8 1. ichen, welches die Geſuche nach Amtliches achtung an das Bezirksamt zur Eutſcheidung wel⸗ ** wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten o m Geldͤſtrafe bis zu 1500„ beſtraft. Karlsruhe, den 18. Februar 1018. Großherzogliches Miniſterium des Innern: von Bodman. Kohlhepp. Den Aubau von Tabak im Jahre 1918 betr. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ mit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 2. März 1918. Großh. Bezirksamt, Abt. 1. Verkehr mit Obſtwein betr. Nachdem mit Genehmigung des Reichskanzlers der gewerbsmäßige Abſatz mit Obſtwein des Jahr⸗ gangs 1917 freigegeben worden iſt, wird im Ein⸗ verſtändnis mit der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt folgendes beſtimmt: 1. Für Obſtwein(Apfel⸗ und Birnenwein) und deren Miſchung des Jahrgangs 1917 werden für das Großherzogtum Baden folgende Höchſtpreiſe feſtgeſetzt: a] bei Verkauf durch den Herſteller an den Han⸗ 85 und an den Verbraucher 75 Pfg. für den iter, p). Weiterverkauf im Handel 90 Pfg. für den ziter, e) bei Verabreichung im Ausſchank 1,20 Mk. für den Liter. 2. Obſtwein, dem Traubenwein zugeſetzt iſt, gilt 3. Der Verſand und die Ausfuhr von Obſtwein mit der Bahn oder dem Dampfſchiff oder mittelſt Fuhrwerk und dergl. nach Orten außerhalb des Großherzogtums iſt nur mit einem von der Ge⸗ ſchäftsſtelle der badiſchen e abgeſtem⸗ pelten Frachtbrief, Expreßgutſchein oder Beför⸗ derungsſchein zuläffig. 4. Sämtliche Preiſe gelten für Herſteller ab Bahn⸗ oder Schiffsſtation des Herſtellungsortes, für Händler ab Bahn⸗ oder Schiffsſtation des Händlers, bei Lieferung am Herſtellungsort oder am Orte des Händlers für Herſteller und Händler frei ins entſpricht. dürfen nicht erhoben werden. deten gewerblichen Betrieben ſowie aus ſolchen ticht angemeldeten nicht gewerblichen Betrieben her⸗ zeitet haben, dürfen nach wie vor nicht abgeſetzt werden. Seite 46) mit Gefängnis bis zu einem Jahr und einer dieſer Srafen beſtraft. 7. Dieſe Beſtimmungen treten ſofort in Kraft. Karlsruhe, den 20. Februar 1918. Badiſche Obſtverſorgung. B3z¹² Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hier⸗ nit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 27. Februar 1918. Gr. Bezirksamt.— Abt. III. Kartoffelverſorgung betreffend. Kartoffelverſorgung im Wirtſchaftsjahr 1917/1 en und das hierfür erforderliche Saatgut läche ahre ſich genau ihre Vorräte ſo einteilen, daß die Schluß dieſer Verbrauchsdauer ausreichen. h. ihre Vorräte vor Ablauf der Verſo ſeitens des Kommunalverbe pril 1918 beim Bürgermeiſteramt einzu⸗ later Beaut⸗ Mannheim, den 24. Februar 1918. Kommunalverband Maunbeim⸗ Nau im Sinne dieſer Bekanntmachung als Obſtwein. Haus des Käufers, ſoweit dieſes dem Ortsgebrauch Sonſtige Zuſchläge irgend welcher Art 5. Obſtweine des Jahrgangs 1917, die aus bei der Kriegsgeſellſchaft füür Weinobſteinkauf und wer⸗ teilung, G. m. b. H., Berlin, bisher nicht angemel⸗ rühren, die mehr als 60 Zentner Kelterobſt verar⸗ 6. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 9 der Verordnung über die Verarbeitung von Gemüſe und Obſt vom 23. Januar 1918(Reichs⸗Geſetzblatt, mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark oder mit Unter Hinweis auf 8 9 der Verordnung Gr. Miniſteriums des Innern vom 18. Auguſt 1 betr.(Geſetz⸗ u. Verordnungsbl. S. 288) machen wir erneut darauf aufmerkſam, daß mit den eingedeckten Kartoffelvorräten ſparſam gewirtſchaftet werden muß, Selbſtverſorger und Verſorgungsberechtigte müſſen an den Zeitpunkt, bezw. an die Ver⸗ brauchsdauer, für die ſie eingedeckt ſind, halten und orräte bis zum Be⸗ dog, welche ihre Vorräte zu ſchnell 1 g ung dauer aufgezehrt haben, haben eine Erſatzlieferung es nicht zu erwarten. 0 Verkündigungsblall Der Krietzsausf Oele und Nette, Berlin Wer dieſen Anordnungen a e 1 2 Aubauverträge für Sommerölfrüchte. Für Sommerrübſen ee Sal werden außer den lohnenden ahmeprei 2 enzulagen für Seuf außerdem eine rämie. Der 1 2 von Ammontak Anbaner wirb vermittelt. Großherzogtum den kann je nach der Gegend, der Anbau ſow von giübſen und Mohn, als von Dotter und empfohlen werden. 5 5 a 12 ga e miſſion e egsausſchuſſes. Getreibebuüros in Maunheim, Biunenhafenſer. Den Verkehr mit Heu aus der Ernte 101 betr. Wir bringen hiermit nachſtehend die Berord⸗ nung des Großh. Miniſtertums deß mern vom 14. Februar 1918, den Verkehr mit Hen aus det Ernte 1917 betreffend(Geſetz» und Verardnungz⸗ blatt 1918, S. 28) zur öffentlichen Kenntnis. machen beſonders hierbei darauf aufmerkſam, d. dieſe Preiſe nach 8 4 der Verordnung vom Juli 1917 auch beim Verkauf des nicht an Heeresverwaltung abzuliefernden Heues durch 57 Erzeuger nicht überſ en werden dürfen. Bz; Mannheim, den 4. März 1918. Großb. Bezirksamt.— Abt. v. Verordnung. (Vom 14. Februar 1918.) 40 Den Verkehr mit Hen aus der Ernte 1 2 Auf Grund der 88 8 und 9 der Verordnun des Reichskanzlers vom 12. Juli 1917 über den Verkehr mit Heu aus der Ernte 1917(Reichs⸗Ge⸗ ſetzblatt, Seite 599) wird verfügt: 1. Der 8 8 Ziffer 1 der Verordnung über 50 Verkehr mit Heu aus der Ernte 1917 vom 28. 1917(Geſetzes⸗ Faſt Verordnungsblatt, Seite 15 erhält folgende Faſſung: 5 Bei freihändigem Ankauf des an die Heeres⸗ verwaltung zu liefernden Heus durch den Lie⸗ ferungsverband oder die Gemeinde darf die Ver⸗ gütung für die Tonne nicht überſteigen: a) bei Heu von Kleearten(Luzerne, Eſparſette, Rotklee, Gelbklee, Weißklee uſw.) von min⸗ beſtens mittlerer Art und Güte 180 b) bei Wieſen⸗ und Feldhen(Gemiſch von Saß ⸗ gräſern, Kleearten und Futterkräutern) von mindeſtens mittlerer Art und Tate 100 15 3 17 1 Heu erhöht ſich fer Preis um r die Tonne. f Für Ware von minderer Art und Güte igt em entſprechend niedrigerer Preis zu zahlen. 8 2. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 14. Februar 1918. Großherzogliches Mini m des Innern: von Bodman. Rohlheyd. Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, 14. Mürz 1918. Bürger meiſteramt: Volz koch. — Näheres über Abſchluß der Aubauvertrige ung Abladen von Schutt. Trotz der wiederholten Verbote wird von der Ein⸗ wohnerſchaft allerorts beltebig und insbeſondere am Neckar⸗ vorland fortgeſetzt noch Schutt abgeladen. Da durch deſ⸗ ſen vorgeſchriebene Wiederentfernung große Koſten erwach⸗ ſen, hat ſich der Gemeinderat genöligt geſehen allen den⸗ jenigen die unerlaubte Schuttabladungen unt zur Anzeige dringen in jedem nachweisbaren Einzelfalle eine Belohnung von 3 Mark zu zahlen. l Wir bringen deshalb hierdurch nochmals zur allge⸗ meinen Kenntnis, daß es lediglich erlaubt iſt e a am ſogenannten Fröſchloch) Sqhutt abzuladen und erſuchen unſere verehrliche Einwoh⸗ nerſchaft alle Zuwiderhandlungen auch bei den klein⸗ ſten Mengen uns ſofort zur ſtrengen Beſtrafung anzuzei⸗ zen. Die obige Belohnung kommt ſofort zur Anweiſung. Seckenheim, den 18. März 1918. Kürgermeiſtevamt: Bolz. Bekanntmachung. Der Gemeindevoranſchlag pro 1918 betr. Der Gemeindevoranſchlag pro 1918 iſt aufgeſtellt und liegt 8 Tage vom 14. März ds. Js. ab auf dem Rathaus in Seckenheim zur Einſicht der Betelligten offen. Einwendungen gegen denſelben ſind vor deſſen Bera⸗ tung durch den Bürgerausſchuß, dem unterzeichneten Ge⸗ meinderat ſchriftlich zu übergeben. Seckenheim, den 13. März 1918. Gemeinderat: Volz. Welanntmachung. Es ſind noch etwa 300 Viertel Wellen zur Abgabe an unſere Einwohnerſchaft vorhanden Der Preis beträgt pro 25 Stück 6 Mk. Wer Zuweiſung ſolcher wünſcht wird erſucht ſich am Daonslag, 19, März 1918 vorm von 8 bis 12 Uhr im Rathausſaal dahier anzumelden. Seckenheim, den 13. März 1918. Fürgermeilleramt: Volz. Wekanntmachung. Abgabe der Gabholzzettel betr. Wir geben andurch bekannt, daß am Sans lag, den 16. ds. Mis. von vorm. 9 Uhr ab auf dem Rathaus Zimmer Nr. 1 die Gabholzzettel ge⸗ Koch Koch. 0 8 8 gen Entrichtung von Mk. 8.— in Empfang zu nehmen ſind. Seckenheim, den 14. März 1918. Bürgermeiſteramt 90 Volz. Koch. * 1 dit und dann eintraten ährigen, goldgelockten Knaben, u will ei 2 D D 2 2 E — es un⸗ 2 2 oſtit Be⸗ bald a dieſen — —.— 2 D dig geſchworen a es iſt keine Löſung möglich.“ „Ich will auch nicht leben“, ſagte ich,„i „laß ſie bald e ch feſſelt nich Gottes, 1 für ihr von der ief ich aus und brach dann ſt die Geiſtli nehme keinen Te Brüder, ich habe gefleh iſt fen: die Rache i 2 771 weiſchne 5. Di leben und tu zu beachten, da man gener hatte, daß mich das Kind mehr feſſelte, als tauſen Banden. es beteuert dieſt er, in z Sinn Ich halte das ich ſchenkte ihm, de chtete mich der und man ließ inich uu in ich nach und nach die Arme, für nichts mehr bkoſungen überlie Heſchäft und ließen den Knaben bei mir, den Ich hatte jetzt ſagte lebte nur in dem Knaben, wie ſie es auf die ri ſt aufgenommen frau und genießt dort den Lohn Märtyrertum.“ ig. i 74. in nd winkte den Brüdern, ick verließen uns einen Augenbli zwiſchen ſich e tte, er liegt bereuend zu n dieſe Erde.“ Ende machen, bald, recht riedens, ich hatte, Tage mit dem K ohne m ion ij ie ſchen iſt ſie e 1 aber ſie haben geſchworen, den Leib Chriſti, nicht er u Kind in ts mehr a „Nichts?“ ſagte begriff ich, daß dies mein Soh ders in der Hand, 2 Schönheit und Unſchuld unter an mir dunklen Geſtalten. 1 5 8 war unſchuld des F an der Rache der en zwe ſie, die Reine, der erwachte, ſammen. in 2 unſere Schweſter, ſt tod?“ 1 „Meine Miſſ — * 2 hr eigener Ga i ſeren Füßen n an ihr 7 1 ießlich meinen L — 7 ſchworen, kenntnis des Verleum Unſchuld und ſchloß das ginge Als ich wie Im Augenbli liche auf. ich wollte, „Sie ohnmächtig zu der Hand der Men „Seht Ihr, uns ge heiligen Jung treues Verſöhnung und betet, ich habe ihnen zugeru in Schwert mi einen Engel an ſei, ſich ſchl der und den wann. ch ich Blitzendes volle vierzehn was i * * 3 ätte. Inſtinktmäßig ſt⸗ ob ich zu beichten gedächte. rn Ich 2 2 * Brod Dann ieſen, das Immer ld eingebrochene Hütte onſt wohl mit Wut, teſten Ver⸗ erfah⸗ erbecken hinauf, und zwar „Ihr ſeid Schurkerei örder, die nicht ein⸗ Mörd rde. würde den iner lt ie Bitte ver⸗ „vielmehr lle meiner ſtlichen den durch Felder ſten Bruders halten, gt Ihr wollt.“ fall an der Schwe das Tückiſche meiner Behandlung denn die zum genei atte unſchuldig ſter, die ihr nicht altete die Hände ſtoßen. Um meinen raſchen ba zu ſeinen Brüdern wenn mich nicht die nd unſer Kind te ten, die här ch dem Gei wenn Nazarena „„leſer, durch welche äuſcht wurde, und dann, 7 1 2 für beſchloſſen, i ualvollen Tod, weil man daß ihr G 2 gemacht haben w zum Gebet und ſagte dann egen Morgen bet e Beichte ab und dungen hinweg, der älteſte Bruder, der Ge ſen Leuten jede Wohnung des älte Bitte nicht leibliche Schw ünde lagen hinter uns tzt haben, unendliche Sehnſucht, Nazarena u ſte ergriffen h eingeführt, entfeſſelt, erh de auf ein Lager verw die Brüder auszu ich, verruchte M ig daß bei die zu einer der Ueber * kam, ſie für ſchuldig zu ſie mich durch d ſchlachtet mich ſtückweiſe, ſo langſam über Geröll durch trockene Waſſ inen Tod ich hielt nun mei hnen nicht zu tun ſein, einen langſamen, q eeignetſten Schl ich nicht entha und ich konnte mi 7 te en Trotz entgegengeſe 2 die ich als önnen, zu wiſſen, aber ſie blieben ſtumm. 0 Leſet“, rief ich, indem Brief des Ruſſen gab ich get ein und fragte mich, i 1 Ich wurde hin rüder bewachten. und Wein und wur die B Der Geiſtliche, nachdem er geleſen, f Gegen Mittag trat 8 Ich war erfüllte mich ch ein Ende mit mir 1 1 mal Herz haben für ihre ren, wie ich dazu und Weingärten, bis wir g das Glück g vorwärts trieben über Felſen und durch Wa ſehen, auf das Heft wünſchungen gegen Mörder, das weiß Nacht lehnte daher d Tod konnte es kal ihnen ſei, Morde g anlangten, erkannte. liche, N fühlte geblich ſei. Hoffuungen, war. glei i „ nd fem als unerwartet, um eine Fel⸗ das fenere . die Brüder meiner Frau, banden, 2 Theater Felskuppen eingebaut, werden in f in tie rnen Sitze iechiſchen Voreltern die deſſen Bruſt Freude, denn en Liebe; meine als ich erſchreckt aben ſie keine blicke, und ich in der 9 ob Nazarena be emal vom Wege die Region ſehen erne dahinſchweift ſt Nachdruck verboten. ſo nahe, als tönne Man verläßt, wie Sie wiſſen, kurz vor Taormina 1g fgejauchzt vor hrweg emporwindet ite raſcher zu dem Orte empor⸗ uſchauers über Land — 8 8 S unendliche 7 welche jeden Augenblick üſtre Geſchick vor uns auf⸗ * berühmtes altes Männer mich faßten, den ihm die Hände ma erblickt, und hereinzubrechen drohen, ver⸗ ichtend wie der Zorn der Götter. 1 ſchung die marmo in der mein Weib leben mußde ſich den Fa ere gr Bo F. örten, 1 f meine Fragen Fortſetzung. ſein 0 zwei bat, mir nur zu ſagen, die dunklen Mächte, das d tollen„wäh hſam Se die den Aet denn ich erkannte, an eine o 1 lichen zedeckt, von denen un in zewaltigen Tragödien meine Lage zu begreifen, Von Franz W. Ziegler. rend das Auge des ten niederwarfen, 8 dann aufrichteten und ſchnell aufwärts eklüft des Gebirges führten. über dem Zwiſchen zwei aich de dahinſtrömt, rvortretend, Antwort; ch wußte, daß ich von dort af ne hn ergreifen, ind unterſcheiden konnte. Donner rollen i 7 stan 1 Der Bettler vom Kapitol. Kaum war ich eine Viertelſtunde gegangen Ich hatte den Rieſen ſchon ein vollte einen ſchmalen Bach paſſieren, Alles war das Werk weniger Auge blickt und hatte dann au er war ja der Schauplatz meiner er Aetna⸗Bauern. Au veil 3 * 2 8 die zanze Seele bebte, und ich eilte nach Taormina empor, und dann wieder dicht vor ſich, 2 Y 2 2 A 2 e . — D 85 . — 2 2 2 — 23 0 am von der andern juſteigen, hront. don der natür und Meer bis Finſchn fing kaum an, zuſammenbebte, den Wagen, der m die 2