Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonne un Feiertage. Der Abonnementspreis detcägt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mt. 2.25. Kriege(18881913). Von Profeſſor Dr. Rießer, M. d. R., Berlin. (Schluß.) fuhr ark 1911) dieſer folgte, die ausländiſchen Einfuhrſtaaten mindeſtens gleicher Dies konnte nicht anders geſchehen, als 1 5 apitalien großen T 2 eil verloren. D. Schr.) 1 nuusfuhr dem Gewicht nach etwa um das Fün l fache ver⸗ ehrt, während ſich der Wert der Einfuhr auf das Zwei⸗ 21 1 inhal ache, derjenige der Ausfuhr ſogar auf das Drei ache geſteigert hatte. reg Daß angeſichts dieſer Entwicklung auch das Ver⸗ 5 it far fu en ähnliche Wandlungen durchgemacht hat 4 1 5 ſelbſtverſtändlich. Ende 1910 betrug das in unſerer aultetigen Haupt- und Nebenbahnen, die jezt meiſt in . iard ichem Beſitz ſind, angelegte Kapital rund 17 Mil. bel ſich ie Mark. In 10 Jahren von 1901 bis 1910, hatter 85 Milte Betriebseinnahmen von 1973 Millionen auf 3036 55 und Gen Mark vermehrt, und zwar aus dem Perſonen. 2 59 Kepcetverkehr von 571 auf 871, aus dem Güterverkehr 7 bahnen 5s auf 1962 Millionen Mark. Neben den Eiſen, 4 erhebli bewältigte unſere Binnenſchiffahrt einen nicht un⸗ .—.— n Teil des Güterverkehrs. Im Jahre 1912 be⸗ n, Tonnen. 000 Schiffe 93 481 Tonnen, 1913— 99 625 R? 7 4 a in Jer Beſtand an deutschen Seeſchiffen betru 9 bir mettoregiſer⸗Tonnem e 5 N 8 ft 2 1905 f Odſtſee Nordſee W 1913 1241(335 162 To.) 2412(1098 251 2 1 d 987(331855 To) 3948(2 988 216 To. 7 zuſammen alſo: 1891 3853(1 433 413 28 J D 1914 4935(3 320 071 To. 1 2 Jahr zer Seeverkehr in deutſchen Häfen belief ſich auf aa 6 6 Einfahrt Ausfahrt 1013 115888 Sch. 14 634 To) 67 219 Sch.(14734 653 T. 5 Was 5 Sch.(34772 117 To) 117 575 Sch.(34 921 806 T 14 Deutſchland ie Poſt betrifft, ſo entfiel End. 1910 in 1 ernſprech eine Poſtanſtalt auf ungefähr 1600 und eint 1 men ru 5 dealt auf ungefähr 1800 Perſonen, und es 1 en Kopf d zriefe und 0,75 Telegramme jährlich auf 11 auf den 90 Bevölkerung gegenüber ungefähr drei Briefen n Zum opf der Bevölkerung im Jahre 1851. 1 faſſung alle Ang muß noch an die ſtarke Zuſammen⸗ 1 8 4 räſte, Unternehmungen und Kapitalien 5 usde 5 Hie, in untrennbarer Verbindung mit der lichen and belewehung, auf faſt allen Gebieten der öffent⸗ s ihr Fanden Betätigung des dargeſtellten Zeitab⸗ auch den S. eſonderes Gepräge verleiht, ihr aber freilick Haſt aufgeben jener nervöſen Ruheloſigkeit und und gi kückt hat, unter der wir in jener ringenden Jene g bergangszeit beſonders zu leiden hatten. beſonders uſammenballung der mechaniſchen Kräfte wurde 5 Ferſönlichkeit dglicht durch die Maſchine, welche die „ Zuſam it des Arbeiters zurückdrängt, während die * er finanziellen und wirtſchaftlichen ls verſchärft und beſchleunigt wurde durch W 9. 0 5 19% die tiengeſel aft, welche Hin mehr die Perſznlichkeit des 8 i 2 0 Ag heit des Unternehmers in den FP 8 Des deutſche Handel vor dem cher Höhe zu unſeren Schuldnern zu machen, alſt Bericht den Paſſiv⸗Saldo unſerer Handels bilanz durck erbeſſerung unſerer Zahlungs bilanz zu beſeitigen 8 durch Geſchäfte die wir mit dem Auslande abgeſchloſſen, durch Dienſte, di. wir ihm leiſteten, ferner durch kaufmänniſche, induſtriell! 8 ransport⸗Unternehmungen, die wir im Auslande 17 lahr cen oder an denen wir uns beteiligten, und end. 751) durch Erwerb von ausländiſchen Papieren, derer —— 7 oder Dividenden das Ausland zu bezahlen hatte deren f ren Kapitalien wir vom Auslande bei Fälligkei oder bei Verkauf im Auslande zu erhalten hatten.(Dieſ⸗ ſind durch den Krieg jetzt allerdings zun Zwiſchen 1872 und 1910 hatten ſich Einfuhr und Die Schwierigkeit der Aufgabe, welche her zu löſen war, geht daraus hervor, daß wir die ausländiſche Ein. die im Jahre 1911 etwa 9¾ Milliarden betrug, durch unſere Ausfuhr von Fabrikaten, welche im gleicher Jahre nur etwa 8 Milliarden erreichte, nicht decken konn ten, daß ſomit ein ungedeckter Ueberſchuß der ausländ. ſchen Einfuhr über unſere Ausfuhr von 1¾ Milliarden übrig blieb. Dieſe paſſive Handelsbilanz(im Jahr u decken, gab es kein beſſeres Mittel, als das ir poche von Induſtrie, Handel und Bankweſen ver⸗ 0 Amitablatt der BSörgermeisteramter Senendeim, Meskeim, Nearhansen and Eüinsen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Beide zuſammen aber, die menbruch oder den Niedergang vieler kelſtands fänge eines neuen Mittelſtands, ſchen und techniſchen teils erheblich verſtärkt. ſtationale.— Kurland Herzo um. Kurlands annehmen. Darin erblicke Kurland die Bewähr für ſeine Wohlfahrt, mtwicklung. Durch Verträge Verkehrs⸗, Straße⸗, Gewichts⸗ über das Militär⸗, Zoll⸗, dauernd angegliedert werden. Unterſtaatsſekretär von Radowitz verlas hierauf die deutſche Antwort: Der Kaiſer danke für den Ver⸗ trauensbeweis für ihn und das Haus Hohenzollern, für der zur Mit⸗ das Reich und Preußen. Nach Anhörun ö 1 wirkung berufenen Stellen werde der aiſer die Ent⸗ ſchließung treffen und dem Landesrat mitteilen laſſen. Nachdem der Landesrat wiederholt(erſtmals im Sep⸗ tember v. J.) den Willen zur Wiedererrichtung des ſelb⸗ ſtändigen Herzogtums Kurland ausgeſprochen habe und die bisherige Verbindung mit Rußland durch den Friedens⸗ vertrag gelöſt ſei, ſtehe der Erfüllung des Wunſches nichts mehr im Wege. Im Namen des Deutſchen Reichs werde das Herzogtum Kurland als freies und unabhängiges Herzogtum vom Kaiſer anerkannt: Schutz und Beiſtand des Reichs bei der Errichtung des Staatsweſens und beim Aufbau ſeiner Verfaſſung, die auch eine Landesvertretung auf breiter Grundlage vorſehen müſſe, werden zug ſichert. Wegen der vom Landesrat beſchloſſenen Verbindung mit ö dem Reiche werde das weitere veranlaßt werden. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 16. März.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Am Abend und während der Nacht war die eng⸗ liſche Artillerie namentlich zwiſchen Arras und St. Quen⸗ tin ſehr tätig. Durch feindliches Feuer und Bomben⸗ abwurf auf rückwärtige Ortſcheften entſtanden in Menen und Halluin größere Verluste unter der Bevölkerung. Heeresgruppe deutſcher Kronprinz, von Gallwitz und Herzog Albrecht: Oeſtlich von Reims, auf beiden Maasufern, ſowie an der lothringiſchen Front bei Mulsbach und Blaikont war der Feuerkampf tagsüber geſteigert. Beiderſeits von Ornes blieb er auch die Nacht hindurch lebhaft. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. WTB. Großes Hauptquartier, 17. März.(Amtlich) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: In Flandern war von Mittag an die Artillerietätig⸗ keit geſteigert. An der übrigen Front beſchränkte ſie ſich auf Störungsfeuer. Sie lebte am Abend vielfach auf. Heeresgruphe deulſcher Kronprinz. und von Gallwitz: An der Ailette, ſüdlich von Berry au Bac, owie in Verbindung mit einer erfolgreich durchgeführten Unternehmung bei Tahure zeitwerig erhöhte Gefechts⸗ tätigkeit. Nach zehnſtündiger Feuervorbereitung ſtießen e Berlin, 16. März. Geſtern erſchien eine aus drei Herren beſtehende Abordnung des kurländiſchen Landes⸗ kats beim Reichskanzler, um ihm den Beſchluß des Landesrats vom 8. März zu überreichen, der von Baron Rhaden verleſen wurde. Darnach ſpricht der Landes⸗ cat die Bitte aus, der Kaiſer und König von Preußen möge für ſich und ſeine Nachfolger die Herzogskrone ſicherſte Ruhe und friedliche Fort⸗ und Münzweſen und andere Gebiete ſolle eine möalichſt enge 5 5 mäßig ſichergeſtellt werden, auch möge das ganze Bal⸗ tenland, das durch vielhundertjährige Geſchichte zu⸗ ſammengehört, nicht auseinander geriſſen, ſondern zu ſtaat⸗ licher Einheit zuſammengefaßt und dem Deutſchen Reich .— üQ—Q—A—A—— ql Zuſammenfaſſung und die Ausdehnungsbewegung, haben ohne Zweifel den Kampf zwiſchen Kapital und Arbeit verſchärft, die Großbe⸗ triebe in den Vordergrund geſchoben und den Zuſam⸗ Elemente des Mit⸗ herbeigeführt, freilich auch wieder die An⸗ welcher die kaufmänni⸗ Angeſte Iten umfaßt, teils geſchaffen, Die Entwicklung iſt eine inter⸗ Gallwitz, JIunferttiossprete Die etnſpa ige Wetitzetle 20 Pf„ Reklamen 60 Mfg. ö is Zeile. Bei öfterer Aufnahme Nabatt. 8 Fernſprechanſchluß Nx, 18, CCC ĩ c 0 tkanzöſiſche Abteiſungen weſtlich von Avocourt auf bretter Front vor. Teils hielt unſer Feuer ſie nieder, teil varf unſere Infanterie ſie im Nahkampf zurück. 2 Scharfer Artilleriekampf hielt tagsüber und vielfach ruch während der Nacht auf dem Oſtufer der Maas 2 in. Unſere Infanterie brach an mehreren Stellen zu 1 Erkundungen vor. Kurheſſiſche und waldeckiſche Stoß ruppen drangen bei Samogneux, badiſche Kompagnien bei Beaumont, ſächſiſche Sturmtruppen bei Bezonvauf tief in die feindlichen Stellungen ein und brachten m ils 75 Franzoſen, darunter ein Bataillonsſtab, gefangen zurück. 5 0. Heeresgruppe Herzog Albrecht: 3 Im Parroy⸗Wald, ſowie in der Gegend von Bla⸗ nont und Badonviller rege Tätigkeit des Feindes. 1 Im Luftkampf und von der Erde aus wurden geſtern 17 feindliche Flugzeuge und 2 Feſſelballone abgeſchoſſen. * zum andern Frontenknie bei Bezonvaux auf dem rechten Maasufer hin, umfaßt alſo den ganzen nach Norden franzöſiſchen Stellung. Der Tages⸗ bericht vom 16. März gibt zum erſten Mal Kunde von einer Neugruppierung an der deutſchen Front gerade in dem vorgenannten Abſchnitt: in dem Frontabſchnitt der Heeresgruppe deutſcher Kronprinz wurde eine neue Heeresgruppe eingeſchaltet, die dem Generaloberſten von dem genialen Bezwinger der polniſchen Brenzfeſtungen und Serbiens, unterſtellt iſt. Auf dem Oſtufer der Maas bis zu den Berges höhen bei Bezon⸗ vaux unternahmen deutſche Sturmtruppen erſolgteich Vorſtöße in die franzöſiſchen Stellungen; in der Mitt! der beiden Orte, bei Beaumont, ſtürmten ſieggewohnt⸗ Badener einige Gräben. 200 Franzoſen, darunter ein Bataillonsſtab, wurden gefangen genommen. Auch 1 Lothringen zeigte der Feind aufgeregte Tätigkeit. 5 Die Stadt Tſchernigow in Reiß⸗Rußland(ſüdöſt lich von Minsk) iſt von deutſchen Truppen beſetzt. Aus Tokio wird berichtet, daß die Japaner zunüchf ſich noch nicht für ein Eingreifen in Sibirien entſchieder haben, die Abſichten der Regierung ſeien in Japan ſelbſ noch völlig unbekannt; man macht es dort nämlich nich ſo wie in Frankreich, daß alle Regierungsmaßnahmen mindeſtens 27000 BRT. verſenkt. Insbeſondere iſt an Arnauld de la Periere beteiligt, der in ähriger Tätigkeit im Mittelmeer rund ½ f 1 Schlachten uſw. zuerſt in der Preſſe und an der Börſe getätigt werden. Auch die„ſibiriſche Aktion“ Japan! iſt bereits an der Börſe verwertet worden, worauf eine halbamtliche Erklärung aus Tokio mißbilligend hinweiſt — In Wladiwoſtok wurden etwa 160 Japaner von den Bolſchewiki ermordet.. Der bayeriſche Fiegerhauptmann Ritter von Tut ſchek iſt, nachdem er 27 Luftſiege errungen hatte, in Luftkampf diesſeits unſerer Linien gefallen. e Die erſten türkiſchen Kriegsgefangenen ſind mit einem 19 Dampfer aus Feodoſia(Krim) in Konſtantinopel eingetroffen. N 2 — Der Krieg zur See. Berlin, 15. März.(Amtlich.) Im weſtlichen Mit⸗ telmeer wurden 8 Dampfer und ein Segler von zuſammen dieſem Erfolg„Uu 35“, Kommandant Kapitänleutnant weieinviertel illion BRT. berſenkt hat. Im nördlichen Sperrgebiet ſind 18 000 BRT. vernichtet. 2 Gern, 18. März.(Schweiz. Vep⸗Ag.) Wie de ätter melden, hat der Bundesrat wegen der Torpedie ig des mit ſchweizeriſchem Getreide beladenen ſpani⸗ i f Sardinero“ Erſatzanſprüche in Berlir e Dampfer Rirthey und engliſche Segler Willian ren werden vermißt. 5 N 4 Amſterdam, 16. März. Der Dampfer„Rathmore“ h mit einem Schiff der Marine zuſammen und wurde wer beſchädigt. 640 Fahrgäſte landeten in Kingſtown. 3 werden vermißt, 40 ſind verletzt. Der Rathmor⸗ J egupleg gag u cee ene u anna Soldaten. N Neues vom Tage · Die preußiſche Wahlreform. Berlin, 16. März. Der Wahlrechts ausſchuß de! Abgeordneten hauſes änderte die Faſſung des Wahlgeſetze⸗ F erſten Leſung nach Annahme eines Antrags der Kon pativen dahin ab, daß die Abgrenzung der Wahlbe und die Verteilung der Abgeordneten auf die Wahl irke unter Berückſichtigung der Einwohnerzahl und 1 Flächenausdehnung, ſowie der geſchicht⸗ ichen und wirtſchaftlichen Bedeutung den Wahrbezirke erfolgen ſoll. 8 Reichstagserſatzwahl. Berlin, 16. März. Das Reichstagserſatzwahl⸗Er⸗ hnis im Wahlkreis Niederbarnim iſt: Wiſſel(S. 94, Breitſcheid(Unabh. S) 17815, Maretzki(tl. 7083, Hoffmann(Fortſchr. Bp.) 5676, Kühn(Kons. 4496 Stimmen. Ungültig waren 169, zerſplittert 50 Stimmen.„ Die Stichwahl in Niederbarnim dürfte am 26 März ſtattfinden. 5 Der ukrainiſche Friede. Berlin, 16. März. Das Protokoll über die pol⸗ Riſch⸗ukrainiſche Grenzfeſtſetzung iſt am 4. März unter⸗ der zur Grenzbeſtimmung aufgeſtellte Sonderaus⸗ nicht an die im Friedensvertrag genannte Grenz. ſtreng gebunden ſei, ſondern daß ſie unter Berück⸗ htigung der Wünſche der Bevölkerung(3. B. im Chol⸗ r Gebiet) Aenderungen eintreten laſſen könne. Zur Beſchlagnahme deutſchen Eigentums in 5 Amerika. Berlin, 16. März. Die amerikaniſche Regierung die Beſchlagnahme deutſchen Eigentums in Amerika gt. So wurden nicht nur die Geſchäftshäuſer des dd. Lloyd und der Hamburg⸗Amerika⸗Linie angeord⸗ ndern auch die Auflöſung der deutſchen Verſiche⸗ ugsgeſellſchaften, die Beſchlagnahme des Beſitzes von tpapieren und ſonſtigen deutſchen Eigentums, die dem ichen Verwalter feindlichen Vermögens überwieſen änkt hat, amerikaniſches Vermöegn in Deutſchland überwachen, damit es nicht ausgeführt und den Fein⸗ zum Nutzen verwendet werde, wird die Reichsregie⸗ ng nunmehr, wie die„Nordd. Allg. Ztg.“ mitteilt, n deutſchen Behörden die nötigen Handhaben geben, n das amerikaniſche Eigentum entſprechende Maß⸗ hmen zu treffen. 8 Die Laniſche Heeresreſorm. Madrid, 16. März. Das ſpaniſche Heer wird 66000 Mann vermehrt, was mit der Erhöhung der lüge von Offleieren und Maunſchaften einen Mehr⸗ wand von 160 Mill. Mark verurſach t. Die iriſche Bewegung. Bern, 16. März. Aus London wird gemeldet, daß ts 10000 Mann aus England in iriſchen Häfen 19 det ſeien, um die Sinn Feiner⸗Bewegung zu unter⸗ Ruſſel, der Vorſitzende des Vollzugsausſchuſſes der n Feiner iſt vor einigen Tagen wegen einer Rede Offaly verhaftet worden. a Unterbrechung der rumäniſchen Friedens⸗ verhandlungen. Bukareſt, 16. März. Das Miniſterium Avarescu it bereits wieder ſeine Entlaſſung genommen. Bis zur dung eines neuen Kabinetts ſind die Friedensverhand⸗ ngen unterbrochen worden. 8 Das Selbſtbeſtimmungsrecht. Konſtantinopel, 16. März. Eine Verſammlung ägyptiſchen Bundes erklärte, daß die Aegypter nie⸗ mals die Abtrennung Aegyptens vom Kalifat annehmen erden; ſie verlangen die Wiederherſtellung des Zu⸗ kands vor der Beſetzung des Landes durch England. 6 Millionen Frauenwahlſtimmen. TLondon, 16. März. Im liberalen Frauenverein er⸗ Härte Asguith, die Wahlreſorm bringe neue 8 Mil⸗ kHonen Stimmen, darunter 6 Millionen von Frauen. ie Frauen werden den Frieden ebenſo wünſchen, wie die— 5 aber niemand denke daran, ihn mit Verluſt erkaufen. . Amerikas Flottenrüſtung. Waſhington, 16. März. Der Marineausſchuß des eordnetenhauſes empfiehlt die Annahme der Regie⸗ krungsforderung von 5½ Milliarden Mark. eien, 10. Marz. Das Abgeordnetenhaus nahm die 0 Regierungsvorlage betr. die Errichtung eines Geſund⸗ heitsminiſteriums an. Das neue Miniſterium wird ſich eſonders mit der Geſundheitsfürſorge für Kriegsbeſchä⸗ igte, der geſundheitlichen Jugendfürſorge, der Bekämp⸗ fun der Kinderſterblichleit, der Tuberkuloſe und der Ge⸗ ſchlechtskrankheiten befaſſen. Paris, 16. März. Nach„Verite“ haben verſchie⸗ ne franzöſiſche Arbeiterverbände Enlſchleungen ſehte Frieden und gegen die Politik Clemenceaus ange⸗ f zeichnet worden. Das Protokoll enthält die Beſtimmung, en. Während Deutſchland ſich bisher darauf be⸗ Aufruf! Während im Oſten die Morgenröte des Frie⸗ dens heraufdämmert, wollen unſere verblendeten weſtlichen Gegner die Hand zum Frieden noch nicht reichen. Sie wähnen noch immer, uns mit Waffengewalt zu Boden ringen zu können. Sie werden erkennen müſſen, daß das deutſche Schwert die alte Schärfe beſitzt, daß unſer braves Heer unwiderſtehlich im Angriff, unerſchütterlich in der Verteidigung, niemals geſchlagen werden kann. Von neuem ruft das Vaterland und fordert die Mittel von uns, die Schlagfertigkeit des Heeres auf der bisherigen ſtolzen Höhe zu halten. Wenn alle helfen, Stadt und Land, reich und arm, groß und klein, dann wird auch die 8. Keiegsanleihe ſich würdig den bisherigen Geldſiegen anreihen, dann wird ſie wiederum werden zu einer echten rechten deütſchen Volksanleihe Zur Vergewaltigung Hollands. Wien, 17. März. Die Reichspost ſchreibt in Be. ſprechung der bedrängten Lage Hollands: Hindenburg hat den Ausſpruch getan:„Die Randſtaaten hängen für ſich alle in der Luͤft. Sie müſſen ſich an ſtarke ge⸗ ordnete Staatsweſen anſchließen. Die Anſchlußmöglichkei“ vermag ihnen infolge ihrer geographiſchen Lage das ſtarke deutſche Reich zu bieten.“ In dieſem Satze finden die Niederlande die Antwort auf die Frage, wie ſie ſick jetzt am klügſten zu entſcheiden haben. London, 16. März.(Reuter.)„Daily Graphic“ ſchreibt, es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Niederländer ärgerlich ſind über den Beſchluß der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, den niederländiſchen Schiffsraun zu verwenden; aber die Holländer können ſich nicht einer⸗ ſeits weigern, uns ihren Schiffsraum zur Verwendung z überlaſſen, weil ſie ſich fürchten, Deutſchland zu beleidigen, und andererſeits weiterhin die Forderung erhalten, daß wir ſie mit den Waren verſorgen, die ſie benötigen.— „Daily Expreß“ ſchreibt: Die Alliierten werden unter allen Umſtänden die niederländiſchen Schiffe verwenden, ſelbſtverſtändlich mit Berückſichtigung der Anſprüche ihrer Eigentümer. g Ein engliſches Blatt ſchreibt, Holland werde ent⸗ weder die Schiffe herausgeben, oder Holländiſch⸗Indien verlieren. a— „Daily Mail“ meldet: Wir erfahren, daß gleiche Maßnahmen, wie ſie die Entente gegen Holland beſchloſſen hat, auch gegen die anderen noch neutralen Sraaten be⸗ vorſtehen. In dem jetzigen Weltkampf darf es keine Neu⸗ trale geben, die die Niederwerfung des Feindes verzögern. Haag, 16. März. Die Regierung hat auf die Dro⸗ hung Amerikas und Englands noch keine Antwort gegeben. — Die in holländiſchen Häfen liegenden engliſchen Schiffe haben von London den Befehl erhalten, ſich fertig zur Abfahrt zu halten. 5 Rußlands Blutzins. Berlin, 15. März. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ bringt einen von den Bolſchewili veröffentlichten Geheimbericht über eine Unterredung des ehemaligen franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Doumergue mit dem ruſſiſchen General- ſtabschef Alexejew im Dezember 1915. Doumergue be⸗ klagte ſich, daß die Franzoſen ſo große Blutopfer, 140 000 Mann monatlich, zu bringen und den Anſturm der Deut⸗ ſchen auszuhalten hätten. Er bat Alexejew, monatlich 40 000 Ruſſen nach Frankreich zu ſenden, wogegen Frank⸗ reich die Waffen liefern wolle. Alexejew war empört über die Zumutung, Waren gegen Menſchen einzutauſchen, er wollte auch nur 1 bis 2 Regimenter geben, es wurde indeſſen doch etwas mehr als eine Diviſion geſandt, die in Frankreich bis auf einen kleinen Reſt aufgerieben wurde.— Heute nennt man trotzdem in Frankreich die Ruſſen Verräter. Die Wirren in Rußland. Wer hat den Krieg angefangen? Berlin, 16. März. Der ruſſiſche Botſchafter in Waſhington, Baron Roſen, erklärte laut„Lokalanzeiger“, der Krieg ſei 1912 im Eatſtehen begriffen geweſen, wäh⸗ rend ſchon die Revolution grollte. Man habe geho ft, durch die Einziehung der Mannſchaften der Revolution vorbeugen zu können. Berlin, 17. März. Die bolſchewiſtiſchen Abgeord⸗ neten auf der Moskauer Konferenz haben mit 463 gegen 30 Stimmen beſchloſſen, den Friedensvertrag gut⸗ zuheißen. b Petersburg, 16. März.(Havas.) Die Regierung iſt vollſtändig nach Moskau verlegt. Der große Zaren⸗ palaſt Kreml, wo große Munitionsvorräte aufgehäuft find, iſt zur Feſtung ausgeſtaltet; alle Tore bis auf eines ſind geſchloſſen. Reuter. Trotzki iſt zum Volksbeauftragten für mili⸗ täriſche Angelegenheiten ernannt worden. Der Poſten des Höchſtkommandierenden wurde abgeſchafft. i Stockholm, 16. März. Die ſchwediſchen Truppen 55 Aaaland haben begonnen, die Inſel wieder zu ver⸗ aſſen. Hindenburg und Ludendorff über die militär politiſche Lage. Berlin, 5. März. Ueber Hindenburgs und Ludendorffs Auffaſſung der militärpolitiſchen Lage bringen die Morgenblätter Mitteilungen, die die Kriegs⸗ berichterſtatter an der Weſtfront von ihnen kurz vor der Abreiſe nach Berlin empfingen. Beide Männer waren erfüllt von den Ereigniſſen im Oſten. Die Kette, die uns würgen ſollte, ſagte Hindenburg, iſt geſprengt und wir können unſere ganze Kraft dem Weſten zuwenden. M an wirft uns vor, damit das Elend, das wir 1914 in Oſtpreußen er⸗ Opfer gefallen. Geſellſchaft mit einem Kapital von luſte und Diebſtähle an Gütern 4.2 5 daß wir im Oſten als Gewaltmenſchen aufgetreten ſind, aber der Krieg iſt keine weiche Sache. Es iſt unvermeidlich, daß man ſcharf zugreift. Wir müſſen uns auch unbedingt Grenzſicherungen ſchaffen, lebten, ſich nicht noch einmal wiederholen kann. Nicht vir, ſagte Ludendorff, ſondern die unerhörten Zu ⸗ ſtände in Rußland ſelbſt haben den Ruſſen wehe zetan. Als darauf hingewieſen wurde, daß die Heimat wohl den Sieg im Oſten noch nicht in ſeinem ganzen Umfang erfaſſe, weil alle Blicke nach dem Weſten ge⸗ richtet ſeien, ſtimmte Hindenburg zu und meinte: Es ſt ja immer ſo, daß man die Begebenheiten der Gegen⸗ vart nicht nach Gebühr einſchätzt. Zu den Verhältniſſen m Weſten meinte Hindenburg: Frankreich hat ſich elbſt ſein Grab gegraben. Es hat ſich ganz in ingliſche Hörigkeit begeben. Wenn die Franzoſen inſere armen gefangenen Kameraden anſtändiger behan⸗ delten, ſo könnte man mit dem Unglück dieſes Volkes Mitleid haben. Ludendorff ſagte: Jetzt können wir an ien Angriff denken. Kommt er, ſo wird er eine ſchwere lufgabe werden. Man bedenke, daß der Feind an der ngliſch⸗franzöſiſchen Front allein eine Menge Diviſionen n Reſerve hat, daß er ein gut ausgebautes Bahnnetz eſitzt, um dieſe Reſerven hin⸗ und herzuſchieben. Aber muf die moraliſche Kraft kommt es an. Wir ſind voll Vertrauen, daß der Kampf, der entbrennt, auch [lücken wird. SGermiſchtes. Die Opfer der Exploſion. Aus Halifax(Kanada) wird gemeldet: Nach den amtlichen N ſind der Exploſion des Munitionsdampfers„Mont⸗Blanc“, die das umfangreiche Un⸗ glück in der Stadt Halifax verurſachte, 1800— 2000 Menſchen zum a Der 1 e beläuft ſich auf 22 ½ Mil⸗ lionen Dollar. 18 Millio en Dollar wurden zur Hilfeleiſtung ge⸗ ſammelt. N Juwelendleb. Ein in einem Lazarett in München unter⸗ gebrachter Soldat ſtahl in einem Hotel Schmuckſachen im Wert von 13000 Mark, die er alsbald an Händler verkaufte. Der Dieb iſt verhaftet. Die Schmuckſachen konnten größtenteils wie⸗ der beſchlagnahmt werden. Frachtbrieffchwindler. Durch gefälſchte Frachtbriefe erſchwin⸗ delte ſich der Kaufmann Heinrich Tenger aus Köln a. Rh., der angeblich Zitronen⸗ und Weinſteinſäure zu verkaufen hatte, 200 000 Mark. Tenger trat ſtets ſehr elegant auf; er trug nicht nur goldene Armbänver, ſondern auch ein goldenes Band um den Fuß. Die unleſerliche Unterſchriſt. In der Zeitſchrift„Die Bergſtadt“ ſchreibt der Herausgeber Paul Keller: Die un⸗ leſerlich? Unterſchrift hat eigentlich nur zwei Urſachen: erſtens die Leute können nicht deulich ſchreiben oder zweitens, ſie wollen nicht deutlich ſchreiben. Zu der erſten Sorte gehören die, die in der Jugend nicht ordentlich ſchreiben gelernt haben oder die mit den Jahren den Tatterich kriegten. Die zweite Sorte 0 weit zahlreicher. Zu ihr gehören 1. alle Hochmutspinſel, die ſo tun wollen, als hätten ſie alle Tage hunderttauſend Unterſchriften zu leiſten, ſo daß ſie das Geſchäft nur in fliegender Eile 3 könnten. und gerade die, die am wenigſten zu unterſchreiben N tun es am ſchleudrigſten. Der alte Kaiſer, der jetzige aiſer, Bismarck, Hindenburg und Zeppelin ſchrieben oder ſchrel⸗ ben recht deutlich! 2. die„Charaßteriſtiſchen“, die haben an ihrer Unterſchrift monatelang geübt, bis ſie möglichſt verrückt und und„charahteriſtiſch“ war. Dazu gehören viele„Künſtler“. Solche Leute, wie Göthe, Schiller, Richard Wagner, Sudermann, Roſeg⸗ ger 5 oder ſchreiben äußerſt deutlich; aber ſeht Euch mal die Unterſchriften an, wenn Emil Joachim Schulze oder Amanda Olca Liebreich ihre Gedichte einſenden. 3. die Gimpel, die alles nachäffen, weil ſie meinen, das ſei„vornehm“. Ent⸗ 1 ſind— wie immer— dle Backfiſche und Tertianer: ie mübſen zeigen, daß ſie der Schreibſchule entronnen ſind, und die ſind überhaupt entſchuldigt. Aber etwas ältere Herrſchaften ſollten ſich doch nicht blamieren, indem ſie einen langen Brief ganz erw ünftig und leſerlich e und bei der Unter⸗ ſchrift plötzlich in eine ganz unſinnige Raſerei verfallen. Oder ſie ſollten das bloß tun, wenn ſie an einen ausgemachten Dumm⸗ kopf ſchreiben— dem kanns vielleicht wirklich„imponieren“. Engliſche Kriegsgewinne. Nach holländiſcher Meldung ver⸗ diente eine engliſche Firma an einer Kriegslieferung von 8⁰ Mill. Mark nicht weniger als 26 Mill. Mark. Eine andere 225 000 Mark konnte in einem Jahr nach Abzug aller„ ſteuern und anderer Steuern 195 1 Million Reingewinn übrig behalten. In einem dritten Fall konnte eine 1 mit 3,2 Mill. Mark Kapital in 7 Monaten einen Reingewinn von 4 Millionen in die Taſche ſtecken. 5 „ in Preußen. Nach amtlicher Mitteilung hatte die preußiſche. Jahre 1914 für Ver⸗ illionen Mark Entſchä⸗ digung zu zahlen. Im Jahre 1915 verdoppelte ſich dieſe 8 Sie erreichte im Jahre 1916 faſt 18 Millionen und dürfte im vergangenen Jahr die Höh⸗ von 57 Millionen Mark erreicht 1 Geſchmackloſigheit. In Pirmaſens wird ſchwunghafter Handel mit Bild oſtkarten des Raubmörders O to Gebhardt betrieben. Man ſchlug ſich geradezu um die Bilder, 9 75 ſich die Pollzei genötigt ſah, dem Photographen die weitere nfertigung von Poſtkarten zu unterſagen. Darauf hamſterte ein Profitfüchtiger die noch verfügbaren Karten zuſammen, die er dann zu Wucherpreiſen abſetzte. Ein ſchwerer Junge. Der fahnenflüchtige Soldat zweiter Klaſſ“ Karl Nothdurft von Cannſtatt wurde in Stutt⸗ gart verhaftet. Er hatte in Bonn bei einem Einbruch Schmuck⸗ fachen im Wert von 35000 Mark geſtohlen und einen— Diebſtahl in Neuenheim(Heidelberg), außerdem in Baden und Württemberg eine Reihe von Darlehensbetrügereien bei Ange⸗ hörigen von Kriegern verübt. Nothdurſt trug die Uniform eines Vizefeldwebels und das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. 5 Baden. (J Karlsruhe, 15. März. Die Handelskammer Karlsruhe hat in ihrer letzten Sitzung ſich den von dem Kleinhandelsausſchuß gefaßten Beſchlüſſen angeſchloſſen, welche ſich gegen die angelegte Gründung einer ſogenann⸗ ten Reichswohlfahrtspflege, ſowie gegen die Anträge der e auf Vertretung in der Handelskammer aus⸗ prachen. haben. unerhörte Kammer in der Verfaſſungskommiſſion.) Die Verfaſſungs⸗ kommiſſion der Zweiten Kammer ſetzte geſtern die Be⸗ ratung über die Abänderungen des Kirchengeſetzes fort und kam mit der Beſprechung zu Ende. Die Abſtimmung wurde vertagt. Sodann wurden die Anträge zur Reform der Erſten Kammer beraten. Man einigte ſich dahin, daß die Arbeiterſchaft zwei Vertreter in der Erſten Kammer bekommen ſoll, die von den Arbeitskammern gewählt werden, ſowie, daß der Erzbiſchof von Frei⸗ burg und der Prälat der evangeliſchen Landeskirche das Recht der Stellvertretung haben ſollen. Alle übrigen Anträge auf Verſtärkung der Erſten Kammer wurden einſtimmig abgelehnt. Die Verhandlung wandte ſich ſo⸗ 3 zu dem nationalliberalen Antrag auf Herabmin derung 1 liegt ein ſozialdemokratiſcher Antrag vor, d die 10 2 7 20 5 1 . () Karlsruhe, 15. März.(Die Reform der Erſten 5 der Adelsvertretung in der Erſten Kammer. Dazu Beſer 2 2 2 77G *.* een eee r Antrag wurde mit allen gegen vier Stimmen ab⸗ und der nationalliberale Antrag mit neun gegen Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. uer in Mannheim⸗Neckarſpitze hat den Haupt ⸗ keffer der Wormſer Dombaulotterie mit 50 000 Mk. gewonnen. 5 * des Gel prach in ihrer letzten Sitzung auch die Beteiligung 1 0 roß⸗ und Kleinhandels an der Lebensmittelverſor⸗ . ſowie die Stellungnahme gegenüber der Frage eines f 1 ten im Ernährungsweſen und unterbreitete dem deut⸗ ien Handelstag zur Weitergabe an den Reichskanzler ue eingehend begründete Darſtellung, worin mit be⸗ ſbonderem Nachdruck auf die Gefahr der zunehmenden Aus⸗ . wean des Fachhandels für den Mittelſtand hingewieſen e. ie e Müllheim, 15. März. Ein ſchwerer Raubmord 8 f in Mühlhauſen verübt worden. frau Stuck annes von dem ſchon vielfach vorbeſtraften 35jährigen rbeiter Joſef Schmitt aus Bayern überfallen, durch mehrere Meſſerſtiche verletzt und mit einem Beil tot⸗ 1 ſchlagen. Der Täter wurde verhaftet und hat die Tat eingeſtanden er) Karlsruhe, 17. März. Bei der Voranſchlags⸗ 5 atung gab Oberbürgermeiſter Siegriſt eine beef g 85 kädt. Finanzen. Der Wirtſchaftsüberſchuß belief ſi 18 dergangenen Jahr auf 2831000 Mk. gegenüber A882 716 Mk. im Jahre 1916 und 711053 Mk. im ehre 1915. Da auch die Steuerkapitalien um 175 illionen angewachſen ſind, ſo war es möglich, ohne fectlageerhöhung auszukommen. Außer 48 Mill. Mar! blen Schulden beſaß die Stadt Ende 1917 etwa 33,64 jmwill. Mk ſchwebende Schulden, 12 Millionen mehr als 5 155 Jahre 1916. Dem Voranſchlag mit der Umlage n 37 Pfg. ſtimmte der Bürgerausſchuß einmütig zu b 0 Karlsruhe, 17. März. Der evangel. Ober⸗ in henrat hat beſrimmt, daß für die Diözeſanſynoden das iſem Jahr als beſonderer Verhandlungsgegenſtand Ne„Die Stellung der Kirche zur Kriegerheim⸗ a öktenbewegung“ zu behandeln iſt.— Die in den evangl. * Reiten an Weihnachten 1917 erhobene Kollekte für dit 181230 ſittlich verwahrloſter Kinder hat den Ertrag von 1 es 1 Mark ergeben. Die Buß⸗ und Bettagskollekte onferbangenen Jahrs ergab 12 290 Mk. und die am schaft emationstag 1917 für die Bad. Landesbibelgeſell⸗ alt hatte ein Ergebnis von 11375 Mark. 0 0 Baden⸗Baden, 17. März. In der vergangenen ö 8 iſt Robert Frhr. von Fichard, eine in hieſigen 5 utkreiſen ſehr bekannte und geſchätzte Perſönlichkeit, I Gadeben. Er baute im Jahre 1883 das Tennisſpiel in Wen ⸗Baden eingeführt. W Aube 4 benden Herdel mit Obſtwein, Honig, Fleiſch, Butter und 00 M i 1 Das Urte Pahl, nud noch 200 Mark Trinkgeld gegeben. 25 8 0 8 * Mannheim, ie reiſe 17. März. Der Stadtrat beſchloß, für Gas, Waſſer und Elektrizität zu erhöhen. bhelde annteim, 17 März. Die Rheiniſche Hypo. dende 3 Mannheim wird dieſes Jahr wieder eine Divi⸗ 3 ä 9 Prozent verteilen. . Raule Mannheim, 17. März. Unter der Anklage des * bund der Erpreſſung ſtand ein 16jähriger Lehrling 1 Schund hieſigen Strafkammer. Schlechter Umgang und Es ndlektüre hatten ihn auf die ſchiefe Ebene gebracht. Verkäuferin überfallen und ſie ihrer Taſche n * hatte eine 9 Prohbienden geſucht und dann an das Mädchen einen Platz 200 geachrieben des Inhalts, an einen beſtimmten Jahre, Mark niederzulegen. Der Burſche wurde zu 1 5 Gefangnis elk ahr ahl, 17. März. In Rückſicht auf die Flieger⸗ 7 ſörungen die damit verbundene Möglichkeit von Zer⸗ 4 meinderat beim Abwurf von Bomben beſchloß der Ge⸗ bderrſcheihe in Straßburg, zum Erſatz von beſchädigten Fen⸗ ñnadratm an den ſtädt. öffentl. Gebäuden für etwa 6000 Me. 110 der Glas im Geſamtbetrag von etwa 5000 . 00 ür rund 900 Mk. Kitt zu beſchaffen. Schleicher Blaſien, 17. März. Hier iſt man einer 5 ern e lerin auf die Spur gekommen, welche die dezahlte“ ſwäbeſuchte und für das Pfund Butter 4 Mk. Für Eier 10 0 ſie es für 10 Mk. weiterverkaufte. berkauſte see ie 30 bis 40 Pfg. für das Stück und 0 e an Fremde für 90 Pfg. weiter. Mühle bon anz, 17. März. Die behördlich geſchloſſene munalverband atz in Markelfingen wurde vom Kom⸗ 5 nd beſchlagnahmt und durch einen vom Stellv. eneralf 1 Betrieh—— zur Verfügung geſtellten Müller in daa C), Konſta date ſic di erſt i 8 März. Vor der 5 n Kreenbe; jährige Dienſtmagd Martha Vo N Das Wabcgenſtetten wegen Kindestötung zu verantworten. . u war geſtändig, ihr Kind ſofort nach der Ge⸗ Jängnis zu haben. Das Urteil lauette auf 1 Jahr Nek eege 16. März.(In Sache n Da im⸗ Nordd. jegswucher eingeleitet. Nach der nungen ſtatte Ztg.“ haben bereits die erſten Verneh⸗ geteilt wird gefunden.(Wie von anderer Seite mit⸗ heliekort, als wurden die Daimler⸗Motoren noch billiger iejenigen anderer Werke.) 8 Lokales. Generalb 5 N f De etriebsleitung Süd. Für den Süd⸗ e eine Generalbetriebsleitung Süd ernd ab ain) errichtet worden. Ihre Aufgabe iſt, unter zie Betriebslage in den ihr zugeteilten örungen des een, die Gründe von Erſchwerungen mit den Betriebs zu ermitteln und im Be⸗ Wrektionen die notwendigen Abhilf⸗ ä„güge über die es Adels 18 der Erſten Kammer verlangt. Dieſer . 15. März. Der Weichenwärter Fr. ein 1 bu(Freiburg, 15. März. Die Handelskammer Frei⸗ burg vermehrten Einfluſſes der landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ Die 48jährige Ehe⸗ er aus Sennheim wurde in Abweſenheit ihres regelmäßigen Leitungswege umzuleiten, die andere Ver⸗ teilung der Aufgaben der Rangierbahnhöfe und Sper⸗ rungen des Verkehrs anzuordnen uſw. Die ſüdweſtdeut⸗ ſchen Eiſenbahnverwaltungen ſind bei der Generalbetriebs-⸗ leitung Süd je durch einen Beamten vertreten. — Ausweispapiere auf Reiſen. Es muß immer wieder daran erinnert werden, daß es für Jedermann, alſo auch für weibliche Reiſende, dringend rätlich iſt, bei allen Eiſenbahnreiſen ſtets Ausweispapiere mit ſich zu führen. Die genaue Zugskontrolle iſt in gegenwärtiger Kriegszeit gegenüber dem weitverzweigten und raffinierten Kund⸗ ſchafterdienſt unſerer Feinde unerläßlich. Es verſäume daher niemand, auf Reiſen entweder eigentliche Ausweis⸗ papiere und zwar wenn möglich einen einwandfreien, polizeilichen Ausweis mit Lichtbild oder einen Paß, eine Paßkarte, Poſtausweiskarte, Geburtsurkunde und dergl. mitzunehmen. Militärpflichtigen Perſonen iſt zu raten, ſtets ihre Militärpapiere bei ſich zu führen. — Verkehr mit landwirtſchaftlichen Grund⸗ ſtücken. Es iſt die Beobachtung gemacht worden, daß mit der längeren Dauer des Kriegs immer mehr länd⸗ liche Beſitzungen in die Hand von Perſonen übergegangen ſind, die dem landwirtſchaftlichen Gewerbe bisher fern⸗ geſtanden haben. Durch Kriegsgeſchäfte reichgewordene Leute erwerben Landbeſitz, teils um ihre geſellſchaftliche Stellung zu heben, teils auch um die Erfaſſung von Kriegsgewinn durch die Kriegsſteuer zu erſchweren. Die Folgen derartiger Verſchiebungen ſtehen im Widerſpruche mit den Zielen der Innenſiedelung, der Kriegsernährung und der Volkswirtſchaft. Der Bun⸗ desrat hat daher den Verkehr mit land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lichen Grundſtücken unter behördliche Aufſicht geſtellt. Ge⸗ nehmigungspflicht ſind fortan alle Rechtsgeſchäfte ding⸗ licher und ſchuldrechtlicher Art über Grundſtücke, die über 5 Hektar groß ſind. Die Genehmigung darf nur ver⸗ ſagt werden, wenn durch die Grundſtücksübertragung die ordnungsmäßige Bewirtſchaftung gefährdet wird, ſo ins⸗ beſondere bei Uebertragung an Nichtlandwirte, bei unwirtſchaftlicher Zerſchlagung, bei Aufſaugung bisher ſelbſtändiger Betriebe und bei Ausbeutung der Notlage des Eigentümers. Zu dem gleichen Zwecke kann die Ver⸗ äußerung oder Entfernung von lebendem oder totem In⸗ ventar unterſagt werden. — Vom Obſtbau. Die Zeit für das Putzen und Veredeln der Bäume iſt gekommen. Das Pfropfen iſt bekanntlich für den Obſtertrag von großer Bedeutung und es ſollte nur von tüchtigen Sachverſtändigen vorge⸗ nommen werden. Fehler, die von ungeübten Leuten beim eh und Beſchneiden gemacht werden, rächen ſich ſehr. — Einfuhr von Gemüſeſämereien. Wer Ge⸗ müſeſämereien oder Gewürze, zu denen auch Kohlrüben⸗ ſamen und Möhrenſamen zu rechnen ſind, aus dem Aus⸗ land einführt, iſt verpflichtet, den Eingang in das Inland der Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt, Geſchäftsabteilung G. m. b. H. in Berlin, unter Angabe der Art, der Menge, der Verpackungsart und des bezahlten Einkaufs⸗ preiſes telegraphiſch(Adreſſe: Reichsgemüſe Berlin) oder, falls ſichn n der Grenzſtation ein Bevollmächtigter der Reichsſtelle befindet. dieſem anzuzeigen. Todes-Anzeige. Verwandten Freunden, und Bekannten die traurige Nachricht, dass mein lieber Mann unser treuer Vater, Onkel, Grossvater und Schwiegervater N Georg Probst im Alter von 55 Jahren nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. Sesckenheim, den 18. Marz 1918. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Dienstag nachmittag ½/2 Uhr vom Trauerhause Fried- richstrasse 66 aus statt. 8 Saatkartoffel Ausgabe.. Morgen Dienſtag, den 19. d Mts. wied mit Ausgabe der angemeldeten Saatkartoffel begonnen in der Reihenfolge der bei der Anmeldung verausgabten Nummer und zwar: am Dienstag, von 10 bis 12 Uhr die Odenwälder blau(früh) an ſämtliche Beſteller, Dleus⸗ tag nachm. Induſtrie und zwar: Nr. l bis 28 von 1 bis 3 Uhr Nr. 29 bis 58 von 3 bis 5 Uhr Nr. 59 bis 82 von 5 his 6 Uhr am Mittwoch Nr. 8s bis 125 von 1 bis 3 Uhr Nr. 126 bis 161 von 3 bis 5 Ühr Nr. 162 bis 181 von 5 bis 6 Uher am Donnerſtag Nr. 182 bis 231 von 1 bis 3 Uhr Nr. 232 bis Schluß von 3 bis 5 Uhr. Der Preis beträgt pro Ztr. für Induſtrie Mk. 14 80, für Odenwälder blau Mk. 16.80. Der Ocdnung halber muß die Zeiteinteilung genau eingehalten werden. 5 Die Ausgabe der Wolltmann wird noch beſonders bekannt gegeben. Die Ausgabe erfolgt direkt bei den Mieten an der (Nauhalle in der Hildaſtraße. 1 Weliarmtmachung. ö Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekaunt⸗ machung des Kgl. ſtellv. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 1 März 1918 Nr. W. M. 90/12. 17. KRA. enthaltend einen Nachtrag zu der Bekanntmachung über Beſchlagnahme und 8 Beſtandserhebung von Bekleidungs⸗ und Aus- Ausrüſtungsſtücken für Heer, Marine und Feld⸗ poſt. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſter⸗ ämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hin⸗ gewieſen. f Mannheim, den 10. März 1918. Grossh. Bezirksamt Abt IV. Bekanntmachung. Die Aufnahme in die Volksſchule betr. Auf Beginn des neuen Schuljahres werden alle Kinder ſchulpflichtig, die am 30. April d. Js. das ſechſte Lebensjahr zurückgelegt haben Es werden daher die Eltern oder deren Stellvertreter aufgefordert, die ihrer Obhut anvertrauten ſchulpflichtigen Kinder am Mittwoch, den 3. April mittags 1 Uhr perſönlich anzumelden. Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich auf alle Linder, alſo auch auf die a) welche vom Schulunterricht befreit werden ſollen, weil ſie Privatunterricht genießen; 5 b) welche Nachſicht vom Anfangstermin erhalten ſollen; c) welche wegen eines körperlichen Leidens vom Schul⸗ beſuch befreit werden ſollen; d) welche nicht vollſinnig(blind eder taub), geiſtes⸗ ſchwach, krüppelhaft oder epileptiſch find. d Geburts- und Impfſcheine ſind für geborenen Kinder bei Anmeldung vorzulegen. Seckenheim den 18. März 1918. Die Ortsſchulbe hörde: Solz, BVorſttz. a Lorenz, Rektor. die hier nicht Sammel⸗Anzeiger 8 uur für Mitglieder der gandn. Ein. 1. Perbanfsgeuo fenſhuſi Morgen Dienstag von 8 Uhr ab wird Kalkſtückſtoff abgegeben in kleinen Mengen ſo weit der Vorrat reicht. Kalkſtickſtoff erhalten nur diejenigen welche noch keinen ge⸗ habt haben. i 5 von 10 Uhr ab wird Luzerne Kleeſamen im Lager verteilt ebenfalls ein kleines Qantum per Pfd. 6 Mk. Esparſetten Kleeſamen per Pfd. 1,50 Mk. Saatwicken Deutſchen Kleeſamen Möhrenſamen und Runkelrübenſamen ſind im Lager vorrätig. 2 Unſere Mitglieder werden aufmerkſam gemacht dieſes Jahr zimmlich viel Kartoffel u. Hanf anzupflanzen. Diejenigen welche Hanf anpflanzen wollen können ſich beim Lagerhalter in die Liſte eintragen. Unter allen Um⸗ ſtänden darf Hanf nur in genügend abgetroknetem und er⸗ wärmten Boden gedrillt werden; zu beachten iſt beſonders darauf, daß der Hanfſamen mit friſcher Erde reichlich be⸗ deckt wird. Der Landwirt ſelbſt iſt auf die Erzeugung einheimi⸗ ſcher Faſer angewieſen, wenn er ſeine Wittſchaft ordnungs⸗ gemäß betreiben will. Er braucht Stränge, Leinen, Säcke, Bindegarn, Gurte, Pläne und dergl. mehr. Daneben iſt s von größter Bedeutung, daß auch die Erzeugung von Fett und Oel und fett- eiweißreichen Futtermitteln geſtei⸗ gert wird. Stickſtoffdünger(ſchwefelſaures Ammonlak oder Kaliſtckſtoff) wird zur Förderung des Hanf⸗ baues für die der Stickſtoffdüngung bedürftigen Mineral⸗ böden zur Verfügung geſtellt; allerdings nur in beſchei⸗ denem Umfange(ſchätzungsweiſe 65 leg. f. d. ha.) Der Vorſtand. Geht sparsam mit den eingelegten Kartoffel- vorräten um. Wer seine Vorrate zu früh aufzehrt, hat keine Nachlieferung oder Er- satz zu erwarten. gebraucisfertig mit Suünstafff frisch eingetroffen. 8 eur Röser. Für meinen am 1. April eintretenden Gärtner ſuche ich zu dieſem Zeitpunkt eine N 2 bis 3 Jimmtruahuunn Iannbelmer Cierlolgwaren-Jabria Hermann Soencker. ne diba Feldponk arise Seckenheim, den 18. März 1918. Lobensmittelam zu verkaufen! sind zu haben et Friedrichſtraße 39. 8 leihe 5% Deutsche Neichsanleihe. 5 4. Deutſche Neichsſchatzanweiſungen, auslosbar mit 1100, bis 120 h. Zur Beſtreitung der durch den Krieg erwachſenen Ausgaben werden weitere 5% Schuldverſchreibungen des Neichs und 4% deo Reichsſchatzanweiſungen hiermit zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Das Reich darf die Schuldverſchreibungen früheſtens zum J. Oktober 1924 Kündigen und kann daher auch ihren Zinsfuß vorher nicht herabsetzen. Sollte das Neich nach dieſem Zeitpunkt eine Ermäßigung des Zinsfußes beabſichtigen, ſo muß es die Schuldverſchreibungen kündigen und den Inhabern die Rückzahlung zum vollen Nennwert anbieten. Das gleiche gilt auch hinſichtlich der früheren Anleihen. Die Inhaber können über die Schuldverſchreibungen und Schatzanweiſungen wie über jedes andere Wertpapier jederzeit(durch Verkauf, Verpfändung uſw.) verfügen. Die Beſtimmungen über die Schuldverſchreibungen finden auf die Schuldbuchforderungen calſprechende Anwendung. 1. Annahmeſtellen. Jeichnungeſtelle iſt die Reichsbank. Seichnungen werden von Montag, den 18. März, bis Donnerstag, den 18. April 1918, mittags J Uhr bel dem Kontor der Neichsbauptbank für Wertpapiere in Verſin(Poſtſcheckkonto Berlin Nr. 90) und bei allen Sweiganſtalten der Neichsbank mit Kaſſeneinrichtung entgegengenommen. Die Jeichnungen können auch durch Vermittlung der Preuß iſchen Staatsbank Göniglichen Seehandlung), der Preußiſchen Central-Senoflenſchaftskaſſe in Berlin, der Königlichen Hauptbank in Nürnberg und ihrer Zweiganſtalten ſowie ſämt⸗ licher Bau ken, Bankiers und ihrer Filialen, Jämtl. 5ffentlichen Sparkaſſen und ihrer Verbände, jeder Lebensverſicherungs⸗ geſellſchaft, jeder Kreditgenoflenſchaft und jeder Poſt⸗ anſtalt erfolgen. Wegen der Poſtzeichnungen ſiehe Ziffer T. Seichnungsſcheine ſind bei allen vorgenannten Stellen ju haben. Die Jeichnungen können aber auch ohne Verwendung von Seich⸗ nuugsſcheinen brieflich erfolgen. 2. Einteilung. Sinſenlauf. Die Schuldverſchreibungen ſind in Stücken zu 20 ooo, o oo, 5000, 2000, 1000, 500, 200 und oo Mark mit Jins⸗ ſcheinen zahlbar am 2. Januar und 1. Juli jedes Jahres, aus- gefertigt. Der Jinſenlauf beginnt am 1. Jul 1918, der erſte Jinsſchein iſt am 2. Januar 1010 fällig. Die Schatzanweiſungen ſind in Gruppen eingeteilt und in Stücken u 20 O00, 10 oo0, 3000, 2000, ooo Mark mit dem gleichen Jinſenlauf und den gleichen Zinsterminen wie die Schuld verſchreibungen ausgefertigt. Welcher Gruppe die einzelne Schatz⸗ anweijung angehört, iſt aus ihrem Cext erſichtlich. 3. Einlöſung der Schatzanweiſungen. Die Schatzanweiſungen werden zur Einlöſung in Gruppen im Januar und Juli jedes Jahres, erſtmals im Januar 1919, ausgeloſt und an dem auf die Auslofung folgenden 1. Juli oder 2. Januar mit 110 Mark für je 1oo Mark Nennwert zurückgezahlt. Die Aus- lofung geſchieht nach dem gleichen Plan und gleichzeitig mit den Schatanweiſungen der ſechſten Kriegsanleihe. Die nach dieſem Plan auf die Ausloſung im Januar und Juli 1918 entfallende ahl von Gruppen der neuen Schatzanweiſungen wird jedoch erſt in Januar 1919 mit ausgelost. Die nicht ausgeloſten Schatzanwelſungen ſind ſeitens des Reichs bis um 1. Juli 10 27 unkündbar. Früheſtens auf diefen Zeitpunkt it das Reich berechtigt, ſie un Rückzahlung um Nennwert zu kündigen, jedoch dürfen die Inhaber alsdann ſtatt der Barrlülck⸗ zahlung 4% ige, dei der ferneren Ausloſung mit 115 Mark füt je Joo Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungs⸗ bedingungen unterliegende Schatzanweiſungen fordern. Früheſtens 10 Jahre nach der erſten Kündigung iſt das Reich wieder be⸗ rechtigt, die dann noch unverloſten Schatzanweiſungen zur Nück⸗ zahlung jum Nennwert zu Kündigen, jedoch dürfen alsdann die Inhaber ſtatt der Barzahlung 3¼½% ige mit 120 Mark für je Joo Mark Nennwert rückzahlbare, im übrigen den gleichen Tilgungsbedingungen f unterliegende Schatzanweiſungen fordern. Eine weitere Kündigung I nicht zuläſſig. Die Kündigungen müſſen ſpäteſtens ſechs Monate vot der Nüchahlung und dürfen nut auf einen Zinstermin erfolgen. Für die Verzinſung der Schatz anweiſungen und ihre Tilgung Bedingungen. durch Ausloſung werden— von der verstärkten Ausloſung im erſten Ausloſungstermin(vergl. Abf. 1) abgeſehen— jährlich 3/ vom Nennwert ihres urſprüglichen Betrages aufgewendet. Die ersparten Zinſen von den ausgeloſten Schatzanweiſungen werden zur Ein⸗ löſung mitverwendet. Die auf Grund der Kündigungen vom Neiche zum Nennwert zurückgezahlten Schatzanweiſungen nehmen für Nech⸗ nung des Reichs weiterhin an der Verzinfung und Auslosung teil. Am J. Juli 1967 werden die bis dahin etwa nicht ausgeloſten Schatzanweiſungen mit dem alsdann für die Nückzahlung der aus⸗ geloſten Schatzanweiſungen maßgebenden Betrage(110, 115 oder 120% mrückgezahlt. 4. Seichnungspreis. Der Seichnungspreis beträgt: für die 5% Neichsanleihe, wenn Stücke verlangt werden 98,— M., 3 4 wenn Eintragung in das Reichsſchuldbuch mit Sperre dis jum 15. April 1919 beantragt wird.. 7, 80 M., „„ 4½%o Neichsſchatzanweiſungen 98, M., für ſe 1oo Mark Nennwert unter Verrechnung der üblichen Stückzinſen. e 2 f 5. Zuteilung. Stückelung. Die Juteilung findet tunlichſt bald nach dem Seichnungsſchluß ſtatt. Die bis zur Juteilung ſchon bezahlten Beträge gelten als voll zugeteilt. Im übrigen entſcheidet die Jeichnungsſtelle über die Höhe der Juteflung. Beſondere Wünſche wegen der Stückelung ſind in dem dafür vorgeſehenen Naum auf der Vorderſeite des Seichnungsſcheines anzugeben. Werden derartige Wünſche nicht zum Ausdruck gebracht, ſo wird die Stückelung von den Vermitt- lungsſtellen nach ihrem Ermeſſen vorgenommen. Späteren Anträgen auf Abänderung der Stückelung kann nicht ſtattgegeben werden.“ Ju allen Schatzanweiſungen ſowohl wie u den Stücken der Reichs anleihe von ooo Mark und mehr werden auf Antrag vom Reichs bank- Direktorium ausgeſtellte Swiſchenſcheine ausgegeben, übet deren Umtauſch in endgültige Stücke das Er⸗ ſorderliche ſpäter öffentlich bekanntgemacht wird. Die Stücke unter 1ooo Mark, zu denen Zwiſchenſcheine nicht vorgeſehen ſind, werden mit möglichſtet Beſchleunigung fertig · geſtellt und vorausſichtlich im September d. J. ausgegeben werden. Wünſchen Zeichner von Stücken det 3% Neichsanleihe unter ooo Mark ſhre berelts deyahlten, aber noch nicht gelieferten kleinen Stücke bei einer Darlehnskaſſe des Neichs zu beleihen, Jo können ſie die Aus fertigung beſonderer Zwiſchenſchelne zwecks Verpfändung dei det Darlehnskaſſe deantragen; die Anträge ſind an die Stelle u richten bei der die Zeichnung erfolgt i. Dieſe Jwiſchenſcheine werden nicht an die Selchnet und Vermittlungsſtellen ausgehändigt, ſondern von det Nelchsbonk unmittelbar der Darlehnskaſſe übergeben. 6. Einzahlungen. Die Seichner können die gezeichneten Beträge vom 28. März d. J. an voll bezahlen. Die Verzinſung etwa ſchon vor dieſem Tage bezahlter Beträge erfolgt gleichfalls erſt vom 28. März ab. Die Seichner ſind verpflichtet: 30% des jugeteilten Betrages ſpäteſtens am 27. April d. S., 20/*** 1„ 24. Mai„ W „— 25 1 21, JU 28˙. 3 ** zu bezahlen. Frühere Teilzahlungen ſind zuläſſig, jedoch nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts. Auch auf die kleinen Zeichnungen ſind Teilzahlungen Ibental indes nur in runden durch 100 teilbaren Beträgen des Nennwerts geſtattet; doch braucht die Zahlung erſt geleiſtet zu werden, wenn die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigſtens 100 Mark ergibt. Die Zahlung hat bei derſelben Stelle zu erfolgen, bei der die Seichnung angemeldet worden iſt. Die am J. Auguft d. J. ur Nückerahlung fügen Mark 80 ooo oo0 4% Deutſche Neichsſchatzanwelfungen bon 114 Serie J werden bei der Begleichung ſugeteilter Kriegs anleihen um Nennwert— unter Abzug der Stückezinſen vom Zahlungstage. früheſtens aber vom 28. März ab, bis zum 31. Juli— in Jahlung genommen. Die mn den Stücken gehörenden Iinsſcheine verbleiben den Geichnern. N Die im Laufe befindlichen unverzinslichen Schatzſcheine des Reichs werden— unter Abzug von 5% Diskom vom Jahlungstage, früheſtens vom 28. März ab, bis zum Cage ibtet Fälligkeit— in Jahlung genommen. 7. Poſtzeichnungen. Die Poſtanſtalten nehmen nut Zeichnungen auf die 37% Neichsanleihe entgegen. Auf diele Zeichnungen Kann die Voll⸗ zahlung am 28. März, ſie muß aber ſpäteſtens am 27. April geleiſtet werden. Auf bis zum 28. Märp geleiſtete Vollzahlungen werden Jinſen für 92 Tage, auf alle anderen Volhahlungen bis zum 7. April, auch wenn ſie vor dieſem Cage geleitet werden; Sinſen füt 63 Cage vergütet. 8. Umtauſch. Den Ceichnern neuer 4½% Schatzanweiſungen it es geſtattet, daneben Schuldverſchreibungen der früheren Kriegsanleihen und Schatzanweiſungen der I., II., IV. und V. Kriegsanleihe in neue 4½% Schatzanweiſungen umzutaufchen, jedoch kann jeder Seichner höchſtens doppelt ſo viel alte Anleihen(nach dem Nennwert) um Umtauſch anmelden, wie er neue Schatzanweiſungen gezeichnet hat. Die Umtauſchanträge ſind innerhalb der Seichnungsfriſt bei der⸗ jenigen Jeichnungs- oder Vermittlungsſtelle, dei der die Schatz⸗ anweiungen gezeichnet worden ſind, zu ſtellen. Die alten Stücke ſind bis jum 29. Juni 1018 bei der genannten Stelle einzu- reichen. Die Einreicher der Umtaufchſtücke erhalten auf Antrag zunächſt Swiſchenſcheine zu den neuen Schatzanweiſungen. Die 3% Schuldverſchreibungen aller vorangegangenen Kriegs anleihen werden ohne Aufgeld gegen die neuen Schatzanweiſungen umgetauscht. Die Einlieferer von 5% Schatzanweiſungen erhalten eine Vergütung von M. 2,— für je oo Mark Nennwert. Die Ein⸗ lieferer von 4 ½% Schatzanweiſungen der vierten und fünften Kriegs anleihe haben M. 3,— füt je 100 Mark Nennwert zupupablen. Die mit Januar/ Juli-Jinſen ausgeſtatteten Stücke ſind mit Sinsſcheinen, die am 2. Januar 1919 fällig ſind, die mit Aptil/ Oktober⸗ Jinſen ausgeſtatteten Stücke mit Jinsſcheinen, die am J. Oktober 1918 fällig ſind, einzureichen. Der Umtauſch erfolgt mit Wirkung vom 1. Juli 1918, jo daß die Einlieferer von April/ Oktober- Stücken auf ihre alten Anleihen Stückſinſen für. Jaht vergütet erhalten. Sollen Schuldbuchforderungen zum Umtauſch verwendet werden, ſo it wor ein Antrag auf Ausreichung von Schuldverſchreidungen an die RNeichsſchuldenverwaltung(Berlin SW 68, Oranienſtr. 92-93) u richten. Der Antrag muß einen auf den Umtausch binweiſenden Vermerk enthalten und ſpäteſtens dis ſum 6. Mai d. J. dei der Reichsſchuldenverwaltung eingehen. Daraufhin werden Schuld ⸗ verſchreibungen, die nur für den Umtaulch in Reichsſchatzanweiſungen geeignet ſind, ohne Sinsſcheindogen ausgereicht. Für die Aus⸗ reichung werden Gebühren nicht erhoben. Eine Seichnungsſperre ſteht dem Umtauſch nicht entgegen. Die Schuldverſchreibungen ſind bis zum 29. Juni 1018 bei den in Ablatz 1 genannten Seich⸗ nungs⸗ odet Vermittlungsſtellen einzureichen. e Oie mgeteilten Stücke Jämtlicher Kriegsanleihen werden auf Antrag der Zeichner von dem Kontor der Neichshauptbank für Wertpapiere in Berlin nach Maßgabe ſeiner für die Niederlegung geltenden Bedingungen bis zum J. Oktober 1910 vollständig koſtenfrei aufbewahrt und verwaltet. Eine Sperre. n dot Ablauf diefer Sit— mrüccnehmen. Dis von dam Konto für Wertpapiere ausgefertigten Depotſcheine werden von den Darlehnskalſen wie die Wertpapiere ſolbſt beliehen. LVeichsbank- Direktorium: 5 8 wird durch dieſe Niederlegung nicht bedingt; der Seichner kann ſein Depot jederheit Haventein. 9. Seinm.