Erſcheint täglich, Geeresg renzen. Zwiſchen Oiſe und in ein eriefeuer au beiden Maasufern an. Der Unverantwo arlsru de Ludwi an gegriffen. 8 usnahmen n verletzt. Nit uhe, 18 Stadt Ka erunglückten n Gebäud tkentſprechend Schuß 5 auf der 9 Adee effenden dt eiſtet und f hätten. 6 ch d mit Ausnahme der Son Feiertage. Der Abonnementspreis betcaͤgt monatlich Mk. 1. bei freier Zuſtellung. Durch die Poft bezogen pro Quartal Mt. 2.25. Der deutsche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 18. Mäcz(WTS Amtl.) Weſtlicher Krieg sſchauplatz. ruppe des Generalfels marſchalls Kron⸗ prinz Ruprecht von Bayern. In Flandern, nördli Heeresgruppe des Deutſchen Kroupe inzen und von Gallwitz. zelnen Abſchnitten in der C f. In größter An der ganzen Front ſehr rege Tätig kelt. — Don den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Adoranariſe lf Eudmigabajen, manngeim Und fialſorslaulorn. rtliche Fah läſſigkeit des Publikums. he, den 18. M gshafen und auf links reinf. amenswerten Schaden *, 1 Kind und 2 erunglückte tro März.(WT B.) Geſtern Mittag iſerslautern von feindlichen Flie⸗ urch die abgeworfenen Bomben wurde n veru r ſacht. Leider wurden auch 3 ranen getötet und me vermieden werden können, wenn em rechtzeiti en Anweiſu Ne ung r Br Masse! Druck und lichen Gedeihen ſchwebe. wärtige ſind als ch von Armentiers, ſowis in eifel me Berbindung mit engliſchen Vorſtößen zu beiden Seiten des Mitteln ve La Baſſee⸗Kanals war die Artillertetätigkeit vielfach ge. rungsmittel zu 5 ſdeigert; an der übrigen Front blieb ſie in mäßigen einzuführen nördlich ven Neims und hampagne lebte das Ae⸗ Stärke hielt es tagsüber auf Aisne, will, uns in dau 5 der Bezugsſchein Oſten. lange Angebot u In der Südokraine wurde Nikolajew beſetzt. wicht geſetzt ſind. werden können, h erſte Generalquartiermeiſter: laſſen können. Ludendorff. finden. Di lichen Staa nach Kriegsende densvertrag zugl Austauſch der W̃ ärz.(WTB.) Heute Mit⸗ Mannheim von feindlichen abgeworfenen Bomben, welche che Seite fielen, richte⸗ an. Leider wurden je⸗ zu verſchließen, geſicherten Macht Serelster ämter e, Neck arhansen Verlag von Gg. politiſchen Wünſche erfüllt, doch die Grundla Dieſe Argumentation über n Kriege Politik und rakter des Friedens maßgebend beſtim hr daran möglich ſe rſucht, die Herrſch wünf Ausſchaltung des dung mit vielen mini Zeit und mit einer Rei über die Ziele und politik, daß England die Abf Prouktionsländern und Mä wirtſchaft zu pre Deutſchland Rohſtoffe noch eine Zukunft hat. Ka dingungen diktieren, zu denen De u wachen. Die Brotkarte wind b und der Transpor ab, zu deren Hergabe wir Man täuſche ſich nicht über de billigen Wendung, ein Wirt ſchlochthin unmöglich, denn ſtoffſperre und ſchwarzen Liſten i fi eſer Einwand berückſ ten über große Ro ihren eigenen In uns zu Wucherpreiſen ablaſſ eich auch rationellere werden. Wir werden die harte je weniger wir dazu neigen, durch Nicht⸗Sehen⸗ daß jede wirtſchaf ge wirrtſch cht im Lee S ahne die jede ſtaatliche Ma ſieht indeſſen, Wirtſ Seren, Ane FE Aingen. Zimmermann, Seckenheim. af d⸗ ren daß im gegen⸗ chaft inniger verbunden end daß dieſe Verbindung auch den Cha⸗ chluſſes, zumal mit dem men wird. Es kann ſchon heute k aft über die Rohſto gewinnen, die Deutſchland n chen muß. Der Geſetzentwurf gegen deutſchen Metallhandels zeigt in Verb ſteriellen Kundgebungen der jün, fe und N Mittel der engliſchen Kriegswirtſchaf rkten über See dazu benu gigkeit von der en Erpeicht England ſein und Nahrungsmittel ernde Abhän⸗ ſſen. nur in ſolch a Mengen und zu ſolchen Preiſen, wie es England genehm iſt; Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls verzog das aber heißt: ſo teuer und 0 wach ne die 9 ö bre i. Volkswirtſchaft auf Jahrzehnte hinaus gelähmt wird. f rect ses Württenikerg dem erbitterten Wirkſchaftskampf, der mit Kriegsende auf 7 An der lothringiſchen Front und in den mittleren den Märkten der Welt entbrennen wird, fällt auch die Ent⸗ Vogeſen zeitweilige Tätigkeit der Artillerien. ſcheidung, ob die deutſche Induſtrie und der deutſche Handel nn der 8 e darf, ſo wird die Antwort auf jene Frage nicht i tanz öſiſche Flieger warfen Bomben auf die zweifelhaft ſein. ö ö ls ſolche deutlich erkennbaren Lazarettanlagen von Dieſe Gefahr wird um ſo ſicherer abgewandt werden Le Theur. können, je ſtärker wir dem feindlichen Verband in den Frie- i densver handlungen gegenübertreten. Nur wenn wir die 8 Wir ſchoſſen gestern 22 Flugzeuge und zwei Entſchloſſenheit gezeigt haben, den engliſchen Herrſchafts⸗ Fiſſekdalons ab. Leutnant Kröller errang ſeinen drang unter Aufbietung des Letzten zu brechen, wird ein 1. Luftſteg. Wirtſchaftsfriede erreicht werden, der 5 1 5 58 m dient. Empfindliche Einſchränkungen des Verbrau 5s un Aang fe an 5.. der aue Kescher de de aneh det n geen und„ 5 er Krieg ausgehen möge: die Knapphei hiffsraum, und 85 Torsten 5 3 e— 8 1 55 die Erſchöpfung der Auslandsguthaben, die Demobiliſierung kennba den lenſeits der gegneriſchen Stellungen des Heeres und der Abbau der Kriegswirtſchaft zwingen une, r abgeſtürzt find. ö Nahrungsmittel und Rohſtoffe auch in der Uebergamgszeit 500 15 ir haben im Luftkampf 61 Flugzeuge und drei 8 ee und über Einfuhr, Ausfuhr, Produktion und elballone verloren. erteilung z wird nicht entbehrt wer nd Nachfrage nicht in ein Wie hoch aber die Rat gt nicht nur vom St tmittel, ſon den können, än ſchaftskrie die Waren würden trotz Roh hſtoffreſ en werd Abmachungen über den gendſten Bedarfs getroffen Zeit um ſo beſſer ertragen, uns ihren ſtrengen Forderungen u entziehen und uns der Einſicht tliche Blüte nur auf der ernd aufruhen kann. aren des drin Wollen z des Staates dau Männer getötet ſowie weitere Ausnahme von s der letzteren 5 des rechtzeitig gegebenen n geſucht, ſondern waren See einer geworden, wachſamen Blodade ſchlen die warme W. 19. Januar mittags Inſel vereinigte zur danten auf dem Sla hrere Perſonen ver⸗ 8 befanden ſich zurzeit des An⸗ hatten aber nicht den Anwei⸗ hinter Mauerpfeilern geſucht. Straße verblieben. Das be⸗ Bewachungsdampfer, beide offenbar ahnun linie unſerer Schiffe. d gegebenen Alarm Folge ngen entſprechend verhalten jedes Signals. Als Gebiet hinter ſich hat, in früher und fi abungswirtſche arteren Eingriff zu fahren und die dort zu verncchten. ft und Kriegsdauer. beiden Monitore, CCC Abſchluß des Krieges behebe re, wenn er auch nicht alle hell, da rollen aber a b f 727270... Hertängerbnrt vielfach die Frage aufwerfen, ob nicht jede en e e e Mogg er Kriegsdauer die Schwierigkeiten der 55 die Waſſerfontä glichkeit polifcpaft ſo ſehr vermehre, daß einer unſichecen Treffer e We. ſheure Vers. ben Gewinns 1 Ausſicht 155 eine lauben 85 ruſtend Kid, des ſiegrechärfung der wirtſchafffiken e e 1 8000 riegsmonat 5 Landes entgegenſtände. Jeder neue„ Gbeben bar 9 endung und. hört man argumentieren, läßt durch Ver. 3 5 e derbran g rng Produktionseinſchränkung und N Tr che, und Verſchiffur ſchon ſtark verminderten Roh off Vor⸗ ö Tonnen großen Transportdampf vapider zufg ngsmöglichkeiten der geſamten Weltwirt⸗ Hulks di a ichen Wirmenſchmelzen. erſchwert die Anbahnung gebracht. Da blitzt es immer iſchaftsbeztehungen zum Ausland und g g ö a Dardaneuen auszuorech ggſchiff„Goeben“. noch ein herzucher Hanbedruck in Kiellinie weſtwärts und in dunkler, ſternenklarer Nacht hinaus aus den eigenen Sperren von zeugt das Ausbleiben jeder Sein Plan gel Dafür inzwiſchen mit und Funkentelegraphenſtation auf ümmerhaufen verwande er und zwei ältere, vielleicht als J enende Kriegsſchiffe in der Kephalobucht ſchnell zum Sinken die ſich ihrer Haut wehren wollen, rgang geweiht ſind. der türkiſchen Geſchüte zu. Hoeben! explodiert der eine Die letzte Fahrt der Breslau. Kaum wur Waffenruhe 30 eingetreien und ſomit aus zwei ichen Rußland und der Türkei feindlichen Kriegsſchauplatzen ut kühne Entschluß geſaßt, aus den en und die engliſchen ſeit Jahr und Tag lreitkrafte gründlich aufzurollen. Praͤchug interſonne aufs blaue Marmarameer, als am lich beſeylsgemäß der Verband bei ber Ox ia⸗ eben gemeinſamen Beſprechung der Komman⸗ Nach dem Befehlsempfang der Kommandanten. Dann gings da wuroe der hinein in die Agäis. Links kommen die rechts ein engliſches Torpedoboot in Sicht— gslos. Mitten hindurch ſchiebt ſich die Kiel. Kein Engländer ſieht oder hört etwas, da⸗ fünkentelegraphiſchen Meldung und der Flottenchef glücklich das minengefährliche faßt er den Entſchluß, zunächſt nach Imbros regelmäßig gemeldeten Bewachungsſtreitkräfte ingt vollſtändig. Es wird inzwiſchen die erſten Salven der vorgeſchidten icht bei zwei feindlichen Zer⸗ bucht zu entkommen ſuchen, Indes die Entfernung iſt für muß ein Patrouillendampfer daran um die Ecke der Inſel zu entkommen ffern eine Feuerſäule empor einigen Salven ſeiner Mittelar⸗ der Kephalos⸗ lt und einen etwa 2000 1 uch ſchon aus der Kuſu nen auf. verſucht, wenigen Tre welter vorne unter Land auf. Es ſind die da ſie ſehen, Sofort deckt ſie das Feuer Nach der dritten ſchweren Salve de De feindliche Verband die Be⸗ utſchland über See kaufen leiben und auch neues Gleichge⸗ ionen bemeſſen and der Weltvorräte dern vornehmlich von der Quote den feindlichen Verband veran⸗ n Ernſt der Lage mit der g nach dem Kriege ſei hren Weg nach Deukſchland ichtigt nicht, daß die feind⸗ erven verfügen, die ſie duſtrien übergeben oder en, wenn nicht im Frie⸗ Britiſchen Reich ein in, daß England mit allen ah⸗ ach Kriegsende die in⸗ gſten he anderer unzweideutiger Nachrichten ts⸗ perrung Deutſchlands von den ten liſchen Volks⸗ iel, ſo erhält en 1— 5 Infestionsgrets Ots eiaſpa ige Petttzetle 20 Ale Reklame . nd n 60 5 Ale. Bei öfterer Au me Ne 915 Le. bett. Veraſprechanſchluß Br, 18. * anderen überläßt„Goeben“ f ihm mit wenigen Salven i bereitet. Hochauf wälzt ſich Waſſer— der Feind hat ehrer Stolz weht der türkiſche ſpitzen, ruhmvoll flattert die S chefs über den ſonnigen Flut die kampfesſtolzen Augen der die hier vereint dem gemeinſa brüderſchaft vermochte. und nie werden ſie es Dann ſteigt eine 500 Meter hohe, pinienartige Rau platzes auf der Inſel Imbros in di hin ihr Feuer gerichtet: das große Da keine feindlichen Streitkräfte mehr in Sicht ſind, entſchli ſich der Flottenchef zur Umkehr. Im Augenblick des Keh der Schiffe gerät„Breslau“ in ein Minenfeld und verſinkt, vo heimtückiſchen, unſichtbar lauernden Sprengkörpern gefaßt, ehe ihr „Goeben“ zur Hilfe kommen kann, mit wehender Flagge in di Tiefe.„Goeben“ muß die Untergangsſtelle ſchleu feindliche U-Boote gemeldet werden. D werden jedoch herangerufen und ſi ſchnell zur Stelle. Sie müſſen aber, lichen Zerſtörern zurückgehen, bis ſie ſ Schüſſe der Dardanellengeſchütze vor den in Schutz genommen werden. dann das Rettungswerk an der ihnen zur Ehre!— 172 Mann gewaltige, wo chwolke in der Nähe des 8 e Luft—„Breslau“ hatte dor Benzinlager muß explodiert ſein. 7 ſt durch vorzüglich gezi nachdrängenden Zerſtörern ſchen Zerſtörer nehmen gsſtelle auf und haben ren Beſatzung geborgen. auf der weiten See den Torpedobooten wieder in ſich heftige Fliegerkämpfe übe Bomben verfehlen aber i von unſeren tapferen Waſſer⸗ und Land Nach Jahr und Tag hat unfere Flag See außerhalb des Dardanelle nichtet iſt, was vom Feind do iſt wieder in das Buch der M wir bluten müſſen. arine geſchrieben. auch Den Helden der„Breslau“, die nicht Feindes Angriff, ſondern nach ſiegreichem Kampf heimtückiſche Gewalt n die Tiefe riß, ſchlägt wehmutsvoll und voll heißen Dankes unfer Herz. Möge nie vergeſſen werden, was in mannhaftem Wehren, in kühner Kriegsſeefahrt gegen den Feind in Weſt und Oſt dies tapfere Schiff geleiſtet hat.— Ehre ſeinem Andenken! 5 225 Fentiche eben in bolſcenſfiſhen Al. Nichts kann die kataſtrophalen Fo Herrſchaft eindrucksvo öffentlichen Ordnung, * N ſei no n der Verzweiflung in die ſtände laſſen ſich auch nicht Anarchie, die vom Geſind Strolche in Schlitten und Vierteln Paſſanten und Todesdrohungen und la Schießen in den Straße heit geworden. Plünderungen noch vorh unter Mitwirkun Paſſanten Selbſthilfe dur keiten vo Die Rub beliebt iſt das Zielſchießen Einer ſolchen deutſchen Deleg hebung dieſer ſetzten Provinz iſt kurzem unbeſch ſchewiſtiſchen ſtalteten. tierten Matroſen. zum Tode verurteilt. konnte, trug ihn fein Kal füſiliert wurden. zeriſſen. mit Weib früher nicht Schritt kannten, in den ver und Tr nahezu unpaſſierbar. ganz oder teiweiſe ei unter der Schneedecke Das Publikum der ruf ſiſchen Haupiſtädte hat Verhältniſſe gefügt. beſtehen au Die Polizei hat au ff ur Gewohn⸗ cht mehr geachtet. andener Wein⸗ und Schnapslager werden g der Roten Garde auf Befehl der Regierung zwecks Liquidation der Alkoholbeſtände“ im Beiſein des Pöbels vorge- ommen, der ſinnlos betrunken das Feſt mit einer Schießerei auf beſchließt. Stellenweise greift die Bevölkerung zu ch Lynchjuſtiz, die oft unter abſcheulichen Grauſam⸗ r ſich geht und der nicht ſelten Unſchuldige zum Opfer fallen. rik„Lynchjuſtiz“ iſt in der Tagespreſſe ſtändig. Beſonders aus den Schlitten auf Vorüberfahrende. 5 Petersburger Spezialität wäre ein Mitglied den ation um ein Haar zum Opfer gefallen. 8 ierung zeigt nicht das geringſte Intereſſe für die Be. Zuſtände. In der von bolſchewiſtiſchen Ideen durch. es nicht beſſer. In Sewaſtopol haben ſich vorn reiblich grauenhafte Szenen abgeſpielt, als die bol⸗ Matroſen einen Pogrom auf ihre Offiziere veran⸗ Hunderte von Marineoffizieren fielen als Opfer der ver⸗ Ein völlig gelähmter Vizeadmiral wurde mit vor ein Revolutions⸗Tribunal geſchleppt und zum Richtplatz gehen tern dorthin, wo beide ier, der nicht Bolſchewicki war, eder erſchoſſen oder kurzerhand ch weigerten, heimreiſende Sol⸗ Auf ei Die Reg nen Kameraden 8 s Erbteil geht ins Nationalver⸗ iſt gen über. Ausarbeitu hälter hat ein zeweſenen Offizi größte Teil 7 Von Franz W. Ziegler. Schluß. „Machen wir ein Ende“, ſagte rauh und kurz der ältere Bruder, und nun traten beide an das Kruzifix und die linke Hand auf das Haupt meines Sohnes, die rechte auf den Leib Chriſti gelegt, ſchwuren ſie feierlich 11 Kind ſchrie und niedergeſunken ſchnitt ein Stück Brot ab und ſteckte es mir in die Taſche: darauf ergriffen mich beide, führten mich hinaus bis an die Grenze ihres Beſitztums und ſtießen mich über dieſelbe hinweg in die dunkle Nacht.“ Der Erzähler ſchwieg; er kam mir vor, als wäre er plötzlich älter geworden, einzelne, dicke Tropfen fielen vom Auge, und er war ſichtlich erſchlafft. Mich hatte die Löſung des pſychologiſchen Rätſels nicht ſo unter ſeine Herrſchaft genommen, daß ich nicht den Gedanken in mir hätte ſollen aufkommen laſ⸗ ziehen. „Aber konnten Sie“, rief ich, an die Behörden wenden?“ Er ſah mich erſtaunt an.„Ich verſtehe Sie“, Der Bettler vom Kapitol. 55 ſein Vater eine der geſtell⸗» ſen, es müſſe ein Mittel geben, ſich dem Banne zu ent⸗ „ſich denn nicht weſen; aber es ſcheint, daß Sie Sizilien und ſein Volk nicht genug ſtudiert haben. Ich habe hier ſchon die Erfahrung gemacht, daß ich auf rätſelhafte Weiſe be⸗ obachtet werde. Es gibt kein Loskommen von einem ſizilianiſchen Schwur, und ſelbſt Ihre Behörden würden dagegen vergeblich kämpfen. Wer ſein eigenes Leben verachtet, iſt Herr des Lebens aller Menſchen, alſo auch deſſen meines Sohnes.“ ö „Er lebt? Kann Ihr Name ſo ſehr Geheinmis ſein, können Ihre Blutsverwandten nicht von Ihnen Nachricht haben, kann nicht dem Sohne von Ihrem Elend Mitteilung gemacht werden, daß er den Bann bräche und zu Ihnen dränge?“ Der Alte ſchüttelte den Kopf.„Mein Sohn weiß nichts von ſeiner Abſtammung und ſeinem Namen. Der geiſtliche Onkel hat ihn früh aus Sizilien gebracht, ihm iſt der Weg zu Nachforſchungen verſchloſſen, und ich glaube wirkſam verſchloſſen, weil er ſich, wie es ſcheint, für den illegitimen Sohn des Geiſtlichen hält.“ „Wiſſen Sie, wo er lebt?“ „Daß ich es weiß“, ſagte der alte Mann ſchluch⸗ zend,„iſt das Herbſte, was mir auferlegt iſt. Ja, ach weiß es, und man hat es mich, wie ich glaube, abſichtlich wiſſen laſſen“, rief er weinend.„Ich darf ihm nicht nahen, nicht ein einzig Mal nahen. O! Sie können mir es nicht nachdenken, nicht nächfühlen, was ich leide, wie meine ganze Seele zu ihm drängt und ich die heißen Tränen hinunterſchlucken muß, wenn er vorbei⸗ zieht, der ſchönſte Offizier der päpſtlichen Armee, wenn er dicht an mir vorüberſchreitet an der Spitze ſeiner Kompagnie.“ i nich. war ſo angegriffen, 5 1 Es war ſpäte Nacht. Ich geb den Fuß des Kapitols, doch wir Der Unglückliche kaum erholen konnte. ihm den Arm bis an ſprachen kein Wort. N g Am anderen Tage trat er wie gewöhnlich in bas Cafe, aber kaum hatte er begonnen, ſeine Runde zu machen, als er mit einer Bewegung, die deutlich er⸗ raten ließ, daß ihm unwohl ſei, abbrach und mit einem bedeutſamen Blick auf mich ſchnell hinausging. Ich folgte ihm„Was iſt Ihnen?“ fragte ch „Es iſt vorüber“, ſagte er,„aber ich habe Pie um eins zu bitten.“ „Von Herzen gern erfülle ich es; was iſt es?“ „Aendern Sie“, ſagte er,„ich bitte darum, Ihr Cafe; ich weiß nicht wie es zugeht, doch ich aun in Ihrer Gegenwart nicht mehr betteln. Aus dieſem Cafe aber z iehe ich den größten Teil des wenigen, deſſen zich bedarf, um nicht zu verhungern, denn ich darf ja auch einmal mich durch Hunger töten.“ i Ich verſprach es 0 gar nicht. Am Tage vor meinen Abreiſe lauerte ich ihm in der Via Kondotti auf, teilte ihm mit, daß ich Rom verlaſſen würde, und fragte ihn, ob ich irgend etwas für ihn tun könne. ö „Nichts, als für mich beten, daß ich auf natür⸗ lichem Wege bald ſterbe“, ſagte er, drückte meine Hand und mit einem wehmütigen„addio, addio!“ verſchwand er in der nächſten Seitengaſſe. 0 ſagte er dann ruhig,„denn ich bin in Deutſchland ge⸗ hdherer Beamten bettein in den Vorzimmern der neutralen Ge⸗ ſandtſchaften. Unter den geſchilderten Umſtänden iſt es ſelbſtverſtändlich, daf die ganze ruſſiſche Bourgeoiſie aus ökonomiſchen Gründen und den der ruſſiſchen Demokratie aus poli⸗ tiſchen und ökonomiſchen Gründen den Bolſchewicki mit wütendem Ingrimm gegenüberſteht, der ſeinen Ausdruck täglich in der oppo⸗ ſttionellen Preſſe und in jedem Privatgeſpräche findet. Kein ruſ. ſiſcher Revolutionär iſt je dem zariſchen Regime mit ſo unverſöhn. lichem Haſſe entgegengetreten wie die Oppoſition der gegenwärtigen Gewaltherrſchaft der Bolſchewicki. Das Bürgertum ſieht in ihnen die Vernichter ſeiner Exiſtenz und des Wirtſchaftslebens, die De⸗ mokratie die Mörder der ruſſiſchen Freiheit. Die Sprengung der Konſtituante, in der die Bolſchewicki trotz Wahlbeeinfluſſung bloß über ein Drittel der Stimmen verfügten, hat die Zahl ihrer Gegner noch vermehrt. Alle Mittel, die der kruſſiſchen Intelligenz zur Verfügung ſtehen, werden mit größter Ekntſchloſſenheit gegen die Bolſchewicki in Anwendung gebracht. Vornehmlich Streik und paſſive Reſiſtenz. Der ganze bolſchewiſtiſch regierte Teil Rußlands iſt von der organiſierten Abwehrbewegung ergriffen, Lehrer, Gerichtsbeamte, Bankbeamte, die höheren Funk⸗ . lionäre des öffentlichen Dienſtes, Poſt⸗, Telephon⸗ und Telegraphen⸗ beamte ſtreiken oder üben paſſive Reſiſtenz, der die Regierung hilflos gegenüberſteht. Dios bolſchewiſtiſche G btsweſen hat mit einer Rechtſprechung nichts gemein. Statt der ordentlichen Gerichte ſind die Revolutions⸗ Tribunale eingeſetzt, in denen das Urteil ohne irgend welche ge⸗ einer Bratpfanne herum. Das Burſchenquartier roch wach Haſenbraten. Da aber weder mein Burſche, noch ſeine Quar⸗ tiergenoſſen nach gebratenen Haſen duften, kam ich auf die Vermutung, der Haſe müſſe ſich wohl in der Pfanne be⸗ finden, hebe den Deckel auf und ſiehe da„Nu ſage mal“, frage ich meinen Jakubeit,„wie kommt ihr denn zu dem Hafen?“—„Der— der— lag geſtern ohnmächtig im Garten, Herr Leutnant.“— Ich habe die Meinung über ſeine Intelligenz daraufhin geändert. Forderung dis Anbaus von Gemüſeſaatgut. Dem vermehrten Anbau von Stangen⸗ und Buſch⸗ bohnen zur Verwendung als Gemüſe kommt zur Zeit Die Landwirtſchaftskammer eine große Bedeutung zu. hatte zur Förderung dieſer Kultur im Jahr 1917 100 Preiſe zu je 25 Mark ausgeworfen und wird auch im Jahre 1918 die gleichen Preiſe verausgaben. Für das Jahr 1918 findet bei der Gewährung dieſer Prämien eine weitere Vergünſtigung ſtatt, indem ſchon für 50 Kg. Saatbohnen, die erzeugt und zum Verkauf als Saatgut bereit geſtellt werden, dieſe Prämie gewährt wird. Außerdem hat die Landwirtſchaftskammer eine grö⸗ ßere Menge Gemüſeſa nnen aus Belgien bezogen, welcher an die Bevölkerung abgegeben wurde. Die Samen wa⸗ ren allerdings ſehr teuer und hat die Landwirtſchaftskam⸗ mer den Beziehern von Saatbohnen und Erbſen anheim⸗ Todes-Anzeige. Den Heldentod für sein Vaterland starb unser lieber Sohn und Bruder Marinesoldat Pefer Hartmann im Alter von 19½ Jahren. Seckenheim, 18. März 1918. In tiefer Trauer: pamilie Val. Hartmann. ihm und ſah ihn ſeitdem faſt eetzliche Grundlagen von den wahllos zugezogenen Schöffen nach Gutdünken und Stimmung gefällt wird. Im Gerichtsſaal ſpielen ich wüſte Szenen ab, wenn die Zuſchauer ihren Proteſt gegen die 5 Angeklagten oder auch die Richter zum Ausdruck bringen. Wieder⸗ 5 dolt wurden milde Urteile, die nicht die Zuſtimmung des Pöbels fanden, von dieſem auf eigene Fauſt abgeändert und durch Akte geſtellt, ſtatt Geld zahlen, als Erſatz für das Saatgut nach der Ernte die gleiche bzw. doppelte Menge der Hül⸗ ſenfrüchte an die Landwirtchaftskammer zurückzuſgeben. ſenfrüchte an die Landwirtſchaftskammer zurückzugeben. Von dieſer Vergünſtigung wurde reichlich Gebrauch ge⸗ Ferner hat die Landwirtſchaftskammer den Anzucht⸗ Feischausgabe. Morgen Mittwoch, den 20, ds. Mtb. erhalten 8 2 boheſter Lynchjuſtiz korrigiert. Vermiſchtes. * Die Hauptſchätze der Ukraine. Unter den Schätzen der Ukraine ſind in erſter Linie außer den Erzeugniſſen der Landwirtſchaft die Lager an Kohle und Eiſenerzen erwähnt worden, wichtiger aber ſind zwei andere Mineralvorkommen, in deren Bezug Deutſchland faſt ausſchließlich auf das Aus⸗ land angewieſen iſt. Das iſt einmal das Manganerz, durch deſſen Mangel für die deutſche Induſtrie allein England den Krieg in kurzer Zeit zu gewinnen hoffte, und ferner große Lager von phosphorſaurem Kalk, der in Hunderttauſenden von Tonnen zur Herſtellung von künſtlichem Dünger für die Landwirtſchaft über See hat bezogen werden müſſen. Dort würden alſo„Quellen unſerer Kraft“ liegen. * Selbſtmord im Holzkoffer. In Zehdenick erſchoß ſich in der Wohnung ſeiner Schweſter der 2jährige fahnenflüchtige Franz Schilling aus Storkow bei Templin. Die Polizei, die Kenntnis von dem Aufenthalt des Flüchtlings erhielt, durchſuchte die Räume des Hauses. Dabei fiel einem der Beamten auf dem Dachboden ein Holzkoffer auf. Kaum hatten ſie den Kofferdeckel ein wenig gelüftet, als im Innern ein Schuß fiel. Um der Verhaftung zu entgehen, hatte ſich der Geſuchte eine Kugel in die rechte Schläfe gejagt. * Eine Reifeprüfung im Jelde. Daß in Schützengräben und Unterſtänden, vor allem in der Etappe, mit Eifer wiſſen⸗ ſchaftlich gearbeitet worden iſt, iſt bekannt. Auf den Ge⸗ bieten der Denkmalpflege, Literatur, Medizin, Geologie, Na⸗ kurwiſſenſchaften, Mineralogie, Philologie iſt manche wert⸗ volle Leiſtung entſtanden, von der ſelbſt unſere Feinde ſpäter noch Nutzen haben werden. Neuerdings iſt wieder eine wiſſenſchaftliche„Barbarenzat“ im Felde zu verzeichnen, die des weitere n Intereſſes ſicher ſein wird. Es hat nämlich die Reifeprüfung von zehn unter den Waffen ſtehenden jungen Leuten in einem Etappenorte in Frankreich ſtattgefunden. Einer von ihnen kam dazu geradeswegs, ſo wie er äußerlich beſchaffen war, aus dem Schützengraben. Es mag keine einfache und leichte Sache geweſen ſein, ſich in der Aufregung des Kriegsgetümmels, unter Trommeffeuer und Flieger⸗ ſich auf eine zweitägige ſchriftliche und eine zweitägige münd⸗ lche und auf die Fächer, die auch ſonſt für die höheren Schulen in Betracht kommen. Die Prüfungskommiſſion beſtand aus dem Provinzialſchulrat Geheimen Regierungsrat Dr. Schneck aus Koblenz und fünf Studienräten von höheren Lehran⸗ ſtalten in Aachen. Allen Beteiligten wird dien Prüfung unter den eigenartigſten Verhältniſſen zeitleben Erinne- rung bleiben. N 5 Kompanie ſtatt Kompagnie! Nach einer jüngſt ergangenen Verfügung hat im handſchriftlichen Verkehr der militäriſchen Dienſtſtellen das„g“ aus dem Worte Kompagnie in Weg⸗ fall zu kommen. Da es ſich hierbei um eine durchaus ange⸗ brachte Verdeutſchung dieſes Wortes handelt, empfiehlt es ſich, von der neuen Schreibweiſe auch in der Allgemeinheit Gebrauch zu machen. * Der Haſe. Wir leſen im Simpliziſſimus:„Geſtern war in unſerem Burſchenquartier Hochbetrieb. Mein Burſche, ſonſt gewiß kein Kirchenlicht, nach Anſicht einiger Kameraden, ie ſeine Dienſte ſchon mal in Anſpruch genommen haben. ſogar die Dummheit in höchſter Potenz, hatte ſich eme Schürze umgebunden und hantierte mit einem Holzlöffe bomben auf die Prüfung vorzubereiten. Dieſe ſelbſt erſtreckte ö ſtellen für die Anzucht von je 10000 Stück Kartoffelſteck⸗ lingspflanzen eine Auszeichnung von 25 Mk. in Ausſicht geſtellt. 26 Gärtnereien haben im Jahre 1917 rund 56 000 Kartoffelpflanzen aus Stecklingen herangezogen und zum Preiſe von 5 bis 8 Mk. pro 100 Stück an die Bevölkerung abgegeben. Nach den Berichten dieſer Anzuchtſtellen iſt im allgemeinen die Anzucht der Kartoffel aus Stecklingen dann zu empfehlen, wenn nicht genügend Saatgut vorhanden iſt. Die Ergebniſſe der Anbauver⸗ ſuche der Reismelde wurden nach Angaben der Bericht⸗ erſtatter, die von der Landwirtſchaftskammer den Samen erhielten, nicht günſtig beurteilt, da höchſtens mit 6 Kg. Samen pro Aar gerechnet werden konnte und die feinen Samen ſelbſt, ihres bitteren Geſchmackes wegen, kaum zur menſchlichen Ernährung geeignet ſind. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zunmermann, Seckenheim nahme bei dem Hinscheiden meiner lieben Frau, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Anna Herdt geb. Fedel sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank den hochw: Herrn Geistlichen ür ihre Besuche, sowie den barmh. Schwestern für ihre aufopfernde und liebevolle Pflege, sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden, und allen Denen, welche die Verstorbene zur letzten Ruhe geleiteten. Seckenheim- Frankfurt, den 17. März 1918. In tiefer Trauer: Der Gatte Wiln. Her dt Families Fedal. 20 Zemmer. Hellledefn Dickrüben nau kaufen gesucht. Zu verkaufen! Baumann, Schlotzſt aß 35, Jullöer börse Ansichtskarten 0 1 e ö ſucht Stellung bei einem i empfiehlt Landwirt. Georg Zimmermann Näheres Mittelſtraße 1. Hildastraße 68 Nr. 1 bis 832 bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 833 bis 1509 5 bei Meßgermeiſter Hartmann. Nr. 1510 bis 2080 bei Metzger Neudeck Nr. 2081 bis 3000 bei Mezger CGropp. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metztermeiſter Schert el. Ja 65 entföllt auf den gültigen Wechenanteil für die ganze Karte 125 Er. für die halbe Narte 62 fr. Der Preis pre Pfund beträgt 180 Mt. 5 Vel dieſer Ausgabe iſt die Nummer 7 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes zultig werden. Die Verkaufszeit bei den Mezgeteien ist fesigeſen mittwoch nachmittags ven 3 8 Abr, Donnerstag trüb von 6 9 Ubt. Seckenheim, den 19 März 1918. Lebensulttelamt. Bekanntmachung. Hausſchlachtungen betr. — Nach einem Eclaß Großh. Miniſterium des Innern vom 12. März wird Genehmigung zur Vornahme von Hausſchlachtung nur noch bis zum 22. März erteilt. Fällen, wo die Genehmigung ſchon erteilt, muß die Schlach⸗ tung bis 27. März erfolgt ſein, da nach dieſem Zeitpunkte keine Hausſchlachtung mehr vorgenommen werden darf. Seckenheim, den 18. März 1918. Lebensmittelamt. —. 1 ñefiunden und ouf dem Rathaus— Zimmer Nr. 7— ab zuho el iſt ein Kor b. Seckenheim, den 18. März. 1918. Fwürgermeiſteratat: f. 5 Donnerkag 7*9 Uher PRO BE 5 im gonft-mandenſaal.— Der Oſter⸗ und Trauergeſäng und muß entwertet E Cbakgel Air ennor Sedenbels= wegen pünktliches und vollzähliges Erſcheinen notwendi i