Erscheint tag lich, mit Ausnagme der Sonn- und Feiertage. Der Abonnementspreis detcägt monatlich Mk. 1.—. dei freier Zuſtellung. 1 Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. Left und befolgt dia NeukſchenlDorte dar dauiſchen ꝑveſſo Zur S. Kriegsanleigel Karfreitag. eum Pe, Karfreitag feiern im Weltkrieg?— Zum vier⸗ drängt ſich uns die Frage auf, ob es nicht ein en Fruch zu nennen ſei, in Dankbarkeit und Andacht i zu gedenken, der ſein Leben hingab für das Heil elt, deſſen letzte Bitte war: daß ſie alle eines anzuf und zugleich alle Kräfte Leibes und der Seele bannen, um ſoviel als möglich Leben zu vernichten em Kreiſe der Völker, die wider uns ſtehen. vom ad doch, ſo wenig wir die Frage: was ſagt Gott Hinwei ege? beantworten dürften mit dem einfachen ſo 8 auf das 5. Gebot:„Du ſollſt nicht töten,“ auf G00 dürfen wir kurzerhand beſchließen: Das Opfer 1 miteinolgatha und die Opfer des Weltkriegs haben nichts das* zu ſchaffen. Denn hat uns nicht der Weltkrieg en perſeh des Opfers und damit auch den Tod Chriſt 50 erstehen gelehrt? Wenn unſere Väter, Brüder und erwerh fallen, ſo ſterben ſie für uns, an unſerer Statt, 0 7 uns das Leben, indem ſie ſich in den Tod So lehrt uns der Krieg verſtehen, was— nicht N Lerfreitaf für irdiſches, ſondern für ewiges Heil— am 8 Jahren do vollbracht ward. Und deutlicher als in den opfer a es Friedens erkennen wir, daß mit dem Selbſt⸗ der ei uch die Selbſtvollendung verbunden iſt, daß weder bommt zelne, noch ein Volk, noch die Menſchheit höher mt ohne Opfer. her diald ragen wir nun: was iſt die tiefste Quelle, aus Güter 05 eſinnung fließt, die das Leben nicht für der reiche Hebſtes achtet, die das eigene, oft ſo ſchöne und ültig beden hingeben kann für die Brüder? Tau 5 en wir auf un er ſein„Niemand hat u Jh eben läßt für ſein en S o vorgelebt hat, daß auch bei ihnen ckeichkeit geworden iſt. hr noch: Er ſtarb für uns, da wir noch 5„ ſagt der Apoſtel. Und hier erkennen wir, m Weltg wie unentbehrlich uns der Karfreitag gerade wir lern rieg iſt. Nicht vergeſſen, aber verzeihen müſſen werden 5 wenn nicht im Völkerleben der Haß verewigt — K. ind wo wäre die Kraft zu finden, die Gegenteil jener ſchwachen Gutmütigkeit— Unrecht de erkennt und verurteilt und doch im Herzen ung bereit iſt? Wo anders, als bei Ihm, es Wort am Kreuz gelautet hat:„Vater, vergib un ſie wiſſen nicht, was ſie tun?“ 1150 wahr: mit Haß und Rachgier im Herzen ur nicht Karfreitag begehen, ſo wenig als mit t, die kein Opfer bringen will; aber in der — 5 chwert um die Heimat zu ſchützen, im Herzen m G opfern und zu vergeben, ſo können wir mii Ulm. ewiſſen Karfreitag feiern im Weltkrieg. Prälat D. Planck. —————ů 0 Die Entvölkerung Frankreichs. psc Troſt für beunruhigte Gemüter verſucht die fran⸗ e gierung immer wieder nachzuweiſen, daß run de Gegenwart und Zukunft durch die Verminde⸗ ſellung i Volkskraft gefähedet und daß ſeine Großmacht⸗ reich der urch untergraben iſt. Was erſichtlich in Frank⸗ 118 ahrſcheiel it, das ſoll für Deutſchlaud werigſtens er en bewieſen werden. Es iſt das angeſichts Aufgabe heitszuſtände in Frankreich eine undankbare zwar trifft ſie völkerung. In Uebergewicht des tärke, wie in keinem 20. Lebensjahre halten ſich Ir die Wage, dann aber richten ind eſchlec ach n Verbindung mit ihr Alkohol nern ech tskrantheiten Verwüstungen unter den Män⸗ in den hier enn die Statiſtik bereits in Friedenszeiten dul 0 bi angeführten Urſachen auch noch ſchlechte Er⸗ 105 ärkert zufügt, ſo kann man leicht den Schluß auf ſchränke 8 Lirkſamkeit der Urſachen unter den ein⸗ Tas n Verhältniſſen des Krieges ziehen. Gele eſch Land 1. Jevölkerungsproblem hat in Frankreich ſchon alle tdohnten Berufene und beſorgte Männer beſchäf⸗ r Bos ohne jeden Erfolg. Nach längerem Still⸗ im Abrolkerungsziffer war dieſe ſchon vor dem a bnehmen begriffen. Und der Krieg hat mit dieſe Zahl um Hunderttauſende vermindert, die Opfer der Kämpfe an Toten, ſondern * ö 1 1 Amisdblaft Ger Bürgermelsteramter Seckendneim, Nues deim. Necarnausen und EA nden, Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. auch durch eine gewaltige Verminderung der Gevur⸗ ten, deren Urſache ebenfalls der Krieg iſt. Geradezu erſchreckend ſind die Zahlen, die der Abgeordnete Merlin kürzlich in der franzöſiſchen Kammer darüber gebracht hat. 1911 hatte Frankreich 39 192 000 Einwohner, darunter 700 000 Frauen mehr als Männer, eine bedenkliche Tat⸗ ſache, die ſchon ſeit 1886 beſtand. Merlin fragt mit wach⸗ ſender Beſorgnis:„Um wieviel iſt nun im Kriege die Ueberzahl der Frauen gewachſen?“ und fügt hinzu:„Im Miniſterium des Innern hat man mir keine Antwort ge⸗ geben. Warum wohl nicht?“ Schton vor 1914 war die Geburtenzahl in Paris mit 17,4 v. Tauſend die niedrigſte unter den europäiſchen Hauptſtädten gegen 19,2 in Berlin, 24,5 in London und 26,7 in Köln. Im dritten Kriegsjahr 1916 ſank die Zahl in Paris auf 9,8 herab. Die Sterblichkeitsziffer ſtellt ſich in Frankreich ebenſo ungünſtig. Nach einer an⸗ dern Statiſtik kamen vor dem K riege in Frankreich jährlich 19,1 Geburten auf 1000 Einwohner gegen 31,6 in Deutſch⸗ land, und der Bevölkerungszuwachs betrug damals, auf 10000 Einwohner berechnet: England, 114 in Oeſterreich, 113 in Italien und 7 in Frankreich. Das veranlaßte Joongine in der Zeitſchrift „La Bataille“ vom 24. Dezember 1917 zu dem Schluß: „Dieſe Zahlen führen uns die Frankreich drohende Gefahr vor Augen, in mehr oder weniger langer Zeit in der Welt höchſtens noch eine Rolle als kleine Nation zu spielen.“ 5 Ernſte Wahrheiten über den Rückgang der Bevölke⸗ rung Frankreichs mußten im Januar des Jahres die Ab⸗ geordneten der franzöſiſchen Kammer bei der Erörterung des Staatshaushalts auch aus dem Munde ihres Kol⸗ legen Landry hören, der ſich eingehend mit der Bevölke⸗ rungsfrage beſchäftigt hatte. Landry kam zu dem Ergeb⸗ nis, daß eine Volkszählung nach dem Kriege ein ent⸗ völkertes Frankreich zeigen und daß dieſe verminderte Bevölkerung dann aller Wahrſcheinlichkeit nach die Ten⸗ denz einer weiteren Abnahme von Jahr zu Jahr haben werde. 5 Ein ſolches Zukunftsbild muß jeden denkenden Franzoſen erſchrecken, zumal der Mannſchaftserſatz aus Aſien und Afrika, der zur Auffüllung der Lücken an der Front und in den Reihen der Kriegsareiter dient, eine Raſſenmiſchung befürchten läßt, die Frankreich einmal auf die Stufen eines der amerikaniſchen Revolutionsſtaaten herabdrücken könnte. Schon zu Friedenszeiten begegnete man dem Vorſchlag, Anamiten zur Hilfe der entvöl⸗ keten franzöſiſchen Landwirtſchaft herbeizuholen, mit dieſer Befürchtung. Jetzt, wo die franzöſiſche Nation mit allerlei Farbigen tatſächlich durchſprenkelt iſt, werden die Befürchtungen zur Tatſache. Die Ausſichten auf Frank⸗ reichs Zukunft erſcheinen dadurch um ſo trüber. Der Weltkrieg. „WTB. Großes Hauptquartier, 26. März.(Amtlich.) 1 1 1 1 1 1 1 Weſtlicher Ariegsſchauplatz: Im Weitergange der Großen Schlacht in Frank⸗ reich haben unſere Truppen geſtern neue Erfolge errungen. Aus Flandern und aus Italien heran⸗ geführte engliſche Diviſionen und Franzoſen warfen ſich ihnen in verzweifelten Angriffen entgegen. Sie wurden geſchla gen. Die Armeen der G 171 Bihr Wir haben die ellette und Po⸗ ral v. Hofacker den me erzwungen und heiß umſtrittene Höhe von rfer Biaches und Bar⸗ feindliche Gegenangriffe ver⸗ Hutier hat in harten gat und Hatiencourt über geworfen. Fran⸗ zähverteidigte Epta⸗ rte franzöſiſche Bettancourt Wir ſtehen Kämpfen den Feind die Bahn Per zoſen und E lon entriſſen. B Diviſionen wurden bei Fren! 1 geſchlagen. Buſeh wurde tommen. auf den Höhen nördlich von Nohon. An den errungenen Erfolgen haben unſere Nach⸗ richtentruppen hervorragenden Anteil. In uner⸗ müdlicher Arbeit ermöglichten ſie das Zuſammenwirken der nebeneinander fechtenden Verbände und gaben der Führung die Sicherheit, die Schlacht in die gewollten Bahnen zu lenken. Eiſenbahntrupyen, Aufmarſch vor Beginn des g die erſt den gewaltigen 141 in Deutſchland, 115 in Aipfes auf eibungsvoll voll⸗ on 2 5 5 3 bendrein ungenügend war, Snflerttosebrete 1 dee einipa ige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg. ais Ze le. Bei öfterer Aafaahme Nabatt. 5 Veruſprechanſchlutz Nr. 16. führten und jetzt den Verkehr hinter der Front bewältigten arbeiten raſtlos an der Wiederherſtellung zerſtörten Bahnen. 95 Seit Beginn der Schlacht wurden 93 feindliche Flug zeuge und 6 Feſſelballons abgeſchoſſen. Rittmeiſter Frhr b. Richthofen errang ſeinen 67. und 68., Leutnan Bongartz ſeinen 32., Oberleutnant Loer zer ſeinen 24., Vizefeldwebel Boen ner ſeinen 23., Leutnant Krol] ſeinen 22. und Leutnant Thuy ſeinen 20. Luftſieg Die Beute an Geſchützen iſt auf 963 geſtiegen. Mehr als 100 Panzerwagen liegen in den er oberten Stellungen. a An der übrigen Weſtfront dauerten Artilleriekämpft an, die ſich an der lothringiſchen Front zu größeren Stärke ſteigerten. 2 Wir ſetzen die Beſchießung der Feſtung Paris fort. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. * Weitere gewaltige Erfolge meldet heute der Tages⸗ bericht. In der nördlichen Hälfte der Angriffsfront ha⸗ . 5 Ert ben die Armeen der Generale bon Belo w und von der Marwitz den Feind weiter zurückgeworfen und ihn annähernd auf die Linie zurückgedrängt, von der aus im Jahr 1916 die große Somme⸗Offenſive der Eng⸗ länder und Franzoſen unternommen worden war. Deut⸗ ſche Truppen haben bereits bei Miraumont den Ancre⸗ Bach überſchritten, an deſſen Ufern die blutigen Schlach⸗ ten geſchlagen wurden. Damals mußten die Hügel und Mulden gegen einen dreifach überlegenen Gegner, der zu⸗ dem über eine gewaltige Arkillerie und unglaubliche Mu⸗ titionsmengen verfügte, verteidigt werden. Es war ein Helden⸗ und Leidenskampf ohne gleichen. Aber er war licht vergebens. Heute ernten die deutſchen Heere die Früchte von dem letzten Winkel bekannt und vertraut iſt wie ein vielge⸗ brauchtes Manöverfeld in der Heimat. Eiligſt haben die Feinde aus Flandern und Italien Verſtärkungen heran⸗ gezogen, um die Hauptetappenplätze Albert und Amiens zu verteidigen. Die Verſtärkungen müſſen aus dem Eiſen⸗ bahnzug heraus ſofort ins Feuer geſchickt worden ſein, Aber der erbitterte Widerſtand wurde gebrochen, die ganze feindliche Armee geſchlagen, und ſo wurde Miraumont, an der Bahnlinie Arras— Albert geſtürmt, das Heer des Generals v. d. Marwitz hat die Straße Bapaume⸗ Albert überſchritten und damit iſt die wichtige Ver⸗ bindung zwiſchen Arras und Albert unterbrochen, Arras von Süden bedroht und Albert nahezu erreicht. General von Hofacker, ein Württemberger, erzwang ſüdlich Peronne den Uebergang über die Somme; in hartnäckigen Kämpfen wurden Maiſonette, Biaches und Barleux, wohl bekannte Namen aus der Somme⸗Offenſive, geſtürmt, mehrere heftige Gegenangriffe der Engländer und Fran⸗ zoſen brachen blutig zuſammen. Auch hier endete der Großkampftag mit einem vollen Rückzug des Feindes. Ein weiterer Erfolg, der von weittragender Bedeutung zu ſein ſcheint, iſt das Vordringen der Armee des Generals bon Hutier über die Bahnlinie Peronne—Roye, was allerdings mit ſchweren Kämpfen verknüpft war. Roye war ſeit Herbſt 1914 bis zum Rückgang auf die Hin⸗ denburgſtellung eine Art Vorpoſtenſtellung der Deutſchen gegen Compiegne— Paris, ein Punkt von hervorragen⸗ der ſtrategiſcher Bedeutung, wie Noyon an der Oiſe, das auch bereits unter den Rohren der deutſchen Kano⸗ nen liegt. Der zweite Teil der Rieſenſchlacht iſt noch nicht abgeſchloſſen, aber beginnt ſchon in ſtrategiſcher Hin⸗ icht bedeutſam ſich auszuwirken und die Ziele der deut⸗ ſchen Heerführung in einigen Strichen erkennen zu laſ⸗ en. Selbſtverſtändlich können räumliche Erfolge jetzt, vo der Gegner aus dem Stadium der vollkommenen Ueherraſchung heraus iſt und große Reſerven heranzieht, ſticht mehr in dem Maße wie in den erſten drei Tagen wartet werden, um ſo wertvoller iſt dagegen die ziel⸗ ſichere Durchführung eines Generalplans, der längſt bis in die kleinſten Einzelheiten ausgearbeitet war.„Nichts nußte bisher geändert werden“, vernahmen wir erſt vom Großen Generalſtab. Das iſt ein ſtolzes, inhaltſchweres Wort. So genau haben Hindenburg und Ludendorff den Angriff u er Berückſichtigung aller Möglichkeit durch⸗ dacht und haben ihre Generalſtäbler und Führer und Unterführer die Vorbereitungen getroffen, daß„alles zeht, wie es gehen ſoll“. Ganz anders beim Feinde. Zefangene engliſche Offiziere beſtätigten, daß ſie voll⸗ zommen überraſcht worden ſeien. Der Aufmarſch der deutſchen Diviſionen war ihnen teils verborgen geblieben, zeils hatten ſie ſich über die Abſicht getäuſcht. Feldmar⸗ chall Haig ſoll am 21. März in London, General Petain n Paris geweſen ſein. Am übelſten iſt General Foch nit ſeiner Reſerve⸗ oder Manövrier⸗Armee von angeblich 50 Diviſionen daran. Dieſe ſollte eine vorbrechende deutſche Armee im Gegenſtoß vernichten. Aber die Hilfs⸗ mee des Generals Joch kam diesmal zu ſpät und wurde zur in die Niederlage der Front mit hineingeriſſen; er 'onnte auch nur einen Teil ſeiner Armee abgeben, der denn er mußte damit rech⸗ Kampfeshoden, der ihnen bis in die fen, daß, ſobald er ſich mit ſeiner ganzen Streitmach an einer Frontſtelle feſtlegte, ſofort an einer anderer eine neue Offenſive der Deutſchen einſetzen würde. Di geniale Erfindung des Oberſten Kriegsrats von Verſaille; mit ſeiner Dreiteilung hat ſich ſomit als ein ſchweren Fehler erwieſen, der nur die alte Verwirrung und Un einigkeit noch vermehrte. g Die franzöſiſche und italieniſche Grenz, wurde von Monkag abend ab gegen die Schweiz geſperrt Es ſollen Truppenbeförderungen aus dem Süden Frank reichs und aus Italien an die Weſtfront vorgenommen werden. i Die Engländer wollen ſich für die Niederlage ar der Weſtfront durch Siegesmeldungen aus Paläſtina und Arabien ſchadlos halten. Nach türkiſchen Berichten haber aber die Engländer in Paläſtina keine oder nur ganz unbedeutende Erfolge errungen und der angebliche Sieg abtrünniger Araberbanden ſcheint gänzlich erdichtet zu ſein. In der Zeit vom 8. bis 18. März ſind an der Weſtfront 142 feindliche Flugzeuge und 14 Feſſelballone abgeſchoſſen worden. Der deulſche Verluſt betrug 43 Flug zeuge und 2 Ballone. Die in Amerika aufgeſtellte pol niſche Legion, die auf der Seite unſerer Feinde unter der Führung des deutnants Fürſt Poniatowski kämpfen will, ſoll auf fran⸗ zöſiſchem Boden gelandet ſein. Die Beſchießung von Paris mit den großen Mörſern iſt am 25. März früh 6.50 Uhr wieder auf⸗ jenommen worden. Die Beſchießung begann am Sams⸗ ag. Vom Sonntag vormittag werden 19 Treffer ge⸗ neldet. Als am Nachmittag keine weiteren Geſchoſſe amen, wurde der Wagenverkehr in Paris wieder auf⸗ ſenommen. Verkäufer von Extrablättern, worin die zer⸗ törten Häuſer der am meiſten betroffenen Stadtteile auf⸗ ſeführt waren, wurden verhaftet. Am Montag erfolgten ie Granateinſchläge in Zwiſchenräumen von 7 Minuten, voraus geſchloſſen werden muß, daß mehrere Mörſer an er Beſchießung beteiligt ſind. Sie ſollen auf den Höhen on Saint Gobains(Laon) aufgeſtellt ſein. Auch deutſche Flugzeuggeſchwader erſchienen am 25. März wieder über zaris und warfen Bomben ab. Mehrere Perſonen wurden jetötet. Weitere Berichte werden von der Regierung unter⸗ rückt. Die vermögliche Bevölkerung verläßt Paris und lieht nach dem Süden. Auf den Bahnhöfen iſt das Bedränge lebensgefährlich. Nach Mitteilungen der Pariſer Zeitungen fielen am Samstag 24, am Sonntag vormittag 19 Granaten in ſie Stadt. Ein Stadtviertel wurde beſonders ſchwer ge⸗ roffen. Je mehr man ſich der Gefahrzone nähert, deſto mehr verändert ſich das Bild der Stadt, die in der Ge⸗ fahrzone ſelbſt ganz ausgeſtorben iſt. Die Untergrund⸗ bahnen des 19. und 20. Arondiſſements verkehren nicht mehr bis zu den Endſtellen. Die Blätter beſtätigen, daß deutſche Flugzeuge das Feuer der Geſchütze am Samstag morgen geregelt haben. a Sollte die Beſchießung von Paris andauern, ſo wird die Regierung nach ſchweizeriſchen Blättern wieder nach Bordeaux überſiedeln.— Im Auguſt 1914 flüchtete die Regierung ſchon einmal nach Bordeaux. Herr Clemen⸗ ceau ſcheint ſich nicht mehr ſicher zu fühlen und er hat wohl Grund dazu. Die deutſchen Sturmbataillone haben ſich wie ſtets, ſo auch in der letzten Schlacht überall hervorragend bewährt. Südlich Savy fuhren die Haubitzen eines ſolchen Bataillons bis auf 305 Meter vom Feinde, ja ſogar vor der eigenen Infanterie auf und ſchoſſen den Gegner aus ſeinen Stellungen heraus. Glänzend war der Schneid der Sturmtrupps unter der perſönlichen Führung oft bewährter Kommandeure, Oberleutnant Schneider, ein in vielen Kämpfen erprobter Offizier, fiel an der Spitze ſeiner Leute, nachdem er perſönlich mehrere Maſchinen⸗ gewehre mit Handgranaten niedergekämpft hatte. Zwei weitere Sturmtruppenoffiziere, die perſönlich ein feind⸗ liches Maſchinengewehr ſtürmten, kamen bis auf drei Schritte heran und wurden dann verwundet. Die Stim⸗ mung der am Angriff beteiligten Truppen iſt glänzend. Obwohl drei Tage ohne Schlaf, läßt Siegesfreude ſie alle Strapazzen vergeſſen. Die Verpflegung aus unſerer engliſchen Beute iſt vortrefflich. Im neutralen Ausland werden die Nachrichten vom weſtlichen Kriegsſchauplatz mit der größten Span⸗ nung aufgenommen. In der Schweiz reißt man ſich um die Extrablätter der Zeitungen. In Schweden iſt der Eindruck gewaltig.„Svenska Dagbladet“ ſchreibt, nach⸗ dem Deutſchland einen um den anderen ſeiner Feinde überwältigt habe, könne es jetzt zum erſten Mal faſt ſeine geſamte Macht gegen den ſchwerſten Feind führen. Der Anfang verheiße nichts Gutes für das ſtolze Albion. „Stockholms Tidningen“ ſagt, man ſtehe vor Ereigniſſen, die für die Machtſtellung in Europa und der ganzen Welt für Jahrzehnte entſcheidend ſeien. Der Sozialiſten⸗ führer Branting ſpottet im„Sozialdemokraten“, von einem Durchbruch könne nicht geſprochen werden. Es müſſe ſich noch zeigen, ob die Hilfe des deutſchen Gottes, der 1 angerufen ſei, diesmal mehr vermöge, als zu Anfang des Kriegs. Der engliſche Bericht. WB. London, 23. März. Amtlicher Bericht von geſtern morgen: Die Schlacht dauert mit großer eftigkeit an der ganzen Font an. Michtige, vom F ind geſtern nachmitlag und geſtern abend nö dlich Bapaume und Resvil(7) unternommene Angriffe wurden abgeſch'agen. Nur an einem Punkte erreichte die deutſche Infanterie unſere Grüben, aus denen ſie ſofort wieder vertkrie⸗ ben wurde. An anderen Stellen wurden die feindlichen An⸗ griffe durch Gewehr⸗, Maſchinengewehr⸗ und Artilleriefeuer vor unſern Stellungen zum Stehen gebracht und die feindlichen Truppen mit großen. Ver uſten zurückgelrieben. Während der Nacht und heute früh ntwickelten ſich wieder neue feindliech Angriffe. Der Feind, der den Fluß zwiſchen Licourt und Brie überſchritten hatte, wurde durch unſere Gegenangriffe auf das Oſtufer zurückgetrieben. Der franzöſiſche Bericht. WTB. Paris, 26. März. Amtlicher Bericht von geſtern nachmittag: Franzöſiſtſe Truppen haben ſeit dem 23. März in die Schlacht, die an der britiſchen Front im Gange iſt, einzugreien begonnen. Sie haben einen Tail der verbl ndeten Streilkräſte abge öſt und den Kampf auf dieſem. Abſchnitt der Fot für ihren Teil begonn n. Gegenwärtig ſtehen ſie in ſchwerem Kampf in der Gegend von Noyon(etwa 90 Kilo⸗ meter nordöstlich von Paris. D. Schr.) und machten bedeu⸗ tenden deutſchen Streickräften die Höhen auf rechten Oiſe⸗ Itreitig. Nordweſtlich R ims bef. Artlilerietätigtzeit 5 ſie für dieſe Zeit küſte Spaniens) ver Gegend von Courey und Loyvre. In der Champagne ſchei⸗ terten zwei deutſche Han ſtreiche. Oeſt'ich der Suirp's machten franzöſiſche Patrouillen bei Tahure Gefangene. Große Artil⸗ lerietäli k il bei A racourt in den Vogeſen. In der Morgendäm⸗ merung griffen die Dautſchen die franzöſifchen Linien öſtlich Blemerey und Badonviller an, wurden aber mit ſchweren Ver⸗ luſten zu ückgeſch lagen. Abends: In der Gegend von Noyon wird die Schlacht mit Eu bi terung for g führ. Die Deutſchen bringen unaufhörlich neue Krätte heran. Unſere Truppen wichen gemäß den empfange⸗ nen Befehlen Schritt für Schritt zurück und unternah⸗ men kractro'le Gegerargriffe, die dem Feind ſchwere Verluſte beibringen. Ein erbitterter Kampf hat bei Nesle ſtattgefun⸗ den. Der Ort wurde wiederholt verloren und mehefach wieder⸗ gewongen. Artilleri kampf an verichiedenen Stellen der Front. Reims wurde in der vergangenen Nacht und am heutigen Tage mit 1375 G' anaten beſchoſſen. 5 König Georg an Haig. London, 26. März. Der König richtete folgen⸗ des Telegramm an Feldmarſchall Haig: Ich kann Ihnen verſichern, daß die Tapferkeit, der Mut und die Auf⸗ opferung, mit der die Truppen unter Ihrem Befehl den an Zahl weit überlegenen Feinden ſo heroiſchen Wider⸗ ſtand leiſten, von mir und meinem Volke voll gewür⸗ digt werden. Das Reich vertraut mit Ruhe und Zu⸗ verſicht auf ſeine Soldaten. Möge Gott ſie ſegnen und der Prüfung ſtärken. Das engliſche Ministerium hot an Ha'g ein Davkes⸗ telegramm gerichtet.— Dieſer Bluff! Clemencecus Vertuſchungsſyſtem. Bern, 26. März. Die franzöſiſche ſozialiſt ſche Preſſe richtet ſehr ſcharfe Angriſfe gegen Clemencrau, der durch die widerſprechenden Maßnahmen anläßlich der Beſchie⸗ ßung von Paris und durch die widerſprechenden amtlichen Berichte die Bevölkerung n hr beunruhigt habe als die deutſchen Geſchoſſe. Die Bevölkerung brauche Wahrheit. Hoffentlich werde Clemenceau Aufk ärung geben, damit ſie nicht bedauern müſſe, daß er am Ruder ſei. Der Krieg zur See. Berlin, 25. März. Im nördlichen Sperrgebiet, beſonders an der engliſchen Oſtküſte, wurden Handelsſchiffe mit zuſammen 210. T. verſenkt.. Madrid, 25. März.(Havas.) Ein deutſches Tauch⸗ boot von 4000 Tonnen iſt im Hafen von Ferrol(Weſt⸗ eingetroffen. Ein ſpaniſches Kriegsſchiff Das Tauchboot war mit wurde ihm entgegengeſandt. we zwei 11 Centimeterkanonen beſtückt. Sein Kapitän for⸗ derte dringlich die Einfahrt in den Hafen, weil das Boot infolge eines mit drei Schiffen ausgefochtenen Kamp⸗ 77 ſchwer beſchädigt ſei. Die Beſatzung beſteht aus 30 ann. f Das Unterſeeboot, das ſich infolge Seeſchadens in den Hafen von Ferrol geflüchtet hat, iſt das Unterſee⸗ boot 48. Nach ſeiner Einfahrt in den Hafen wurden die Schiffsſchrauben und das Kriegsmat» fal von dem Bool entfernt und es unter ſtrenge Bewe- 3 mehrerer Tor⸗ pedoboote geſtellt. Der Kommanda⸗ und machte den Seebehörden ſeinen Beſuch. Die Mehrzahl der 30 Mann betragenden Beſatzung wird in Alcala de Henares interniert werden. Neuyork, 25. März.(Reuter.)„Neuyork World“ meldet aus Waſhington: Außer dem faſt 500 000 Tonnen betragenden holländiſchen Schiffsraum, der ſofort in Dienſt geſtellt wird, gewährt ein Abkommen mit Schweden die Mietung von 50000 Tonnen, in die ſich England und die Vereinigten Staaten teilen. Davon ſollen 100 000 Tonnen in der Kriegszone verwendet werden. Nach einem Abkommen mit Norwegen übernehmen die Vereinigten Staaten 600 000 Tonnen norwegiſchen Schiffsraums. Ein Teil davon iſt bereits geſchartert. Alle dieſe Schiffe dür⸗ fen in der Kriegszone verwendet werden. Die Verhand⸗ lungen über japaniſchen Schiffsraum ſind noch nicht ab⸗ geſchloſſen. „Dail Mail“ meldet, der amerikaniſche Admiral in Wladiwoſtok habe die ganze ruſſiſche Handelsflotte an der oſtaſiatiſchen Küſte, angeblich über 600 000 Tonnen (2),„gekauft“. Die Ereiguiſſe im Oſten. Die rumäniſthen Friedensverhandlungen. Bukareſt, 26. März. Die wichtigſten politiſchen, territorialen und militäriſchen Beſtimmungen des Frie⸗ densvertrags mit Rumänien ſind heute um 4 Uhr mor⸗ gens paraphiert(zur Unterzeichnung fertiggeſtellt) worden. Ebenſo wurde ein umfangreicher rechtspolitiſcher Zu⸗ ſatzvertrag paraphiert und die Grundlage eines Ab⸗ kommens über die Erdölfrage unterſchrieben. Die übrigen wirtſchaftlichen Fragen werden in Kommiſſionsberatungen weiter verhandelt. Einer Verabredung mit den rumäni⸗ ſchen Delegierten entſprechend, wird das geſamte Ver⸗ tragswerk nach ſeiner Fertigſtellung gleichzeitig unter⸗ zeichnet und veröffentlicht werden. Aus der Ukraine. Kiew, 25. März. Ein Befehl des Kriegsminiſters der ukrainiſchen Volksrepublik ordnet die Abrüſtung der Schwarzmeerflotte an und verbietet die eigenmächtige Or⸗ aniſation von Truppenteilen. Das Syſtem der Vorge⸗ ſetztenwahlen wird abgeſchafft. Die Soldatenkomitees wer⸗ den aufgelöſt.— Der Gebrauch der ukrainiſchen Sprache für öffentliche Aufſchriften, Straßenbezeichnungen uſw., ſowie die Erſetzung des ruſſiſchen durch das ukrainiſche Wappen iſt angeordnet. Eine ukrainiſch⸗deutſche Geſell⸗ ſchaft für wirtſchaſt'iche und kulturelle Annäherung iſt gegründet worden. Die Gründung eines deutſchen Preſſe⸗ bureaus ſteht bevor. Auch die Türkei ſchreitet ein. Konſtantinopel, 26. März. Infolge der Grau⸗ ſamkeiten der Bolſchewiki gegen die muſelmaniſche und tatariſche Bevölkerung in der Krim wird die türkiſche Regierung Truppen nach der Krim entſenden, um die Glaubensgenoſſen zu ſchützen. Japan und Sibirien. London, 26. März.„Daily Mail“ meldet aus Tokio: Miniſterpräſident Terauchi erklärte in der Erſten Kammer, von Seiten der Kriegsgefangenen in Sibirien drohe Japan keine Gefahr; dies würde Japan nicht nab ſich an Land in S'birien einzurchreiten.(Die„ Japan werde doch einſchreiten Miniſterium Terauchi vorher ge Engländern wäre es ſehr er beranläſſen köennen, mes“ dagegen meldet, allerdings werde das ſtürzt werden.— Den eingehend behandelt worden. An der Ausführun iſt nicht mehr zu zweifeln. Naturgemäß iſt auch die S weiz an dem Unternehmen ſtark intereſſiert, da die Ausdehnung der Rheinſchiffahrt für den ſchweizeriſchen Handel von größter Bedeutung wäre.(Bekanntlich beſteht der weitere Plan, den Oberrheinkanal mit der Donauwaſſerſtraße f in Verbindung zu bringen. D. Schr.) Gegen das Monopol. Berlin, 26. März. Der Verband der Spiritus“ und Spirituoſen⸗Intereſſenten ſprach ſich gegen Reichs“ Monopole aus. Deutſcher Volkstag in Graz. Wien. 26 Mürz. Am 20. März fand unter gewaltige Beteiligung in Graz ein O utſcher Volkstag ſtatt, um gegen le 25 a viſchen B ſtrebungen Stellung zu nehmen. Es wurde ein⸗ timmig W pune Entſchließung angenommen: 1. die großſerbi⸗ ſchen Beſtr bungen dürfen aue ducch innere Wühlarbeit nicht meht zu neuem Leben entſtehen. Ein 15 awiſches Reich muß mit alls zräſten verhindert werden; 2. Die Zerreißung der Steiermark 1 und der ſüdd u ſhen Kronländer muß mit allen Mitteln vermieden werden; 3. Das Bündnis mit dem Deutſchen Reich muß polit b und wiitſcha t ich ausgebaut werden. En ſchlägt ſich die egterung dieſer Sckutzpo t ia ud imme u ſere deulſhe Vol vertretung de Schutz nicht um ſo ſtärker auf, ſo werden wir ihn ſelbſt über⸗ nehmen und treten dann in ſchärfſten Gegen'atz zur Regierung und unſeren Vertretern. Gegen die Aufhebung der Einfuhrzölle. Augsburg, 26. März. Sämtliche landwirtſchal 0 lichen Organiſationen Schwabens nahmen in einer 971 abgehaltenen Tagung Stellung gegen die beabſichtig Aufhebung bzw. Erleichterung der Einfuhrzölle. Dieſe Erklärung ſchloſſen ſich die Vertreter der ſchwäbiſche Müllerei und Mälzerei an, die mit der Forderung 15 Aufrechterhaltung des Gerſten⸗ und Malzzolles gegen d Auslieferung an das öſterreichiſch⸗ungariſche Großmühlen ſyndikat proteſtierten. Auszahlung von Militärpenſionen. Berlin, 26. März.(Amtlich) Die Auszahlung vor Militärpenſionen, Militärrenten und Militärhinterblie benenbezüge finden von jetzt ab für diejenigen Empfänger denen eine beſondere Benachrichtigung durch die zu än digen Behörden(Regierung uſw.) zugegangen iſt,„5 die Kaſſen der Reichspoſtverwaltungen ſtatt, in dieſen Monat ſchon am 28. Weitere Auskünfte werden be erteilt. Alle übrigen Empfänger erhalten ihre Gebühr niſſe in der bisherigen Weiſe und aus der Kaſſe weiten Ein ſchweres Studium. 1 Paris, 26. März.(Havas.) Verpflegungs min“ ſter Boret eröffnete die erſte wiſſenſchaftliche Beſpre chung über die Lebensmittelverſorgung, an der Sa ve ſtändige aus England, den Vereinigten Staaten, Fran reich und Italien teilnahmen. Die letzte Miniſterkonfere 1 der Alliierten in London hatte beſchloſſen, eine Vere nigung ins Leben zu rufen, die ſtudieren ſoll, wie 75* Vorteil aus den ſehr begrenzten Leben ſei und wie ſie am weckmäßigſtſ (Auch darin K möglichſt großer mittelquellen zu ziehen und angemeſſenſten zu verteilen ſeien. Deutſchland wieder weit voraus. ö Die Vereinigten Staaten und Mexiko. Berlin, 26. März. Die„Voſſ. tg.“ meldete gie flußreiche Blätter in den Vereinigten Staaten verlangen un heftiger Sprache die Einverleibung Mexiko die Vereinigten Staaten, nur dadurch könne das Land 1 ſeiner völligen Zerrüttung und Unordnung errettet werde a „Die Herrſchaft Carranzas ſtehe vor dem Zuſammenbruc, Das Vorgehen gegen fremdes Eigentum durch die met laniſche Regierung ſei, da engliſches und kanadiſches K ie aal in Frage komme, eine internationale Streitfrage e tur durch die Vereinigten Staaten gelöſt werden könn die mexikaniſche Regierung hatte ſich veranlaßt geſe 10 zie Beſitzungen des engliſchen Großunternehmers Edwee bearſon in der Provinz Chihuahua an der Grenze iche 1 Vereinigten Staaten zu beſchlagnahmen. Amerikaniſe freiſe wiſſen genau, daß der Ueberſchuß an militäri draft, der ſich jetzt in den Vereinigten Staaten ſammelt, früher oder ſpäter gegen Mexiko gerichtet —— wünſcht, wenn ſich auf irgend eine Weiſe ein„Zwi⸗ ſchenfall“ zwiſchen Deutſchland und Japan ſchaffen ließ 0 den Gefallen will ihnen aber Terauchi nicht tun. Wen 085 er in Sibirien einmarſchieren ließe, ſo hätte er ander 91. Zwecke als dic deutſchen Kriegsgefangenen unſchädli 3 zu machen. D. Schr.) 3 Bern —— die 9 Neues vom Tage. une Glückwunſchtelegramme. n Berlin, 26. März. Der erſte Vizepräſident 00 naß Reichstags Dr. Paaſche hat an den Kaiſer und General Tun N von Hindenburg Glückwunſchtelegramme ge⸗ 55 richtet. ö de Die Beſatzung des„Wolf“ in Berlin. 98g Verlin, 26. März. Auf die Einladung der Stadt meir Berlin traf heute vormittag die Beſatzung des Hilfs“ beitl kreuzers„Wolf“ in Berlin eig. Sie wurde im Rathaus jede. in Gegenwart von Vertretern des Admiralſtabs und deg fehl Kriegsminiſteriums, vom Magiſtrat und den Stadtver einf ordneten feierlich empfangen. Eine beſondere Ehrun Nat wurde Kapitän Nerger zu teil durch Ueberreichung Rei ines hohen württembergiſchen Ordens durch den 10 Leb württembergiſchen Militärgttache Generalmajor Fabet N An du Faur. Oberbürgermeiſter W ermuth begrüßte die we Häſte. Dann brachten Bir iner Schulkinder ein Lied Der Wir Deut che f en bent nichts auf der Welt“ ſind Berlin, 26. März. Prinz Auguſt Wilhelm all von Preußen(der vierte Sohn des Kaiſers, geb. 1887), bet der ſeine Ausbildung im Zivildienſt an den Potsdamer 71K Gerichten begann und beim Landratsamt in Nauen fort 8 ſetzte, iſt zum Landrat befördert und mit der Verwal- tt tung der Geſchäfte des Kreiſes Ruppin betraut worden. 8 Die Kanaliſierung des Oberrheins. ſor Berlin, 26. März. Von ſeiten des Reichs und W der beteiligten Bundesſtaaten iſt die Frage der Kanali⸗ lic ſierung des Rheins von Straßburg bis Baſel in Ver m bindung mit der Errichtung eines großen Kraftwerks, de das weite Strecken mit elektriſchem Strom verſehen ſoll, 0 lo * die au Oſtern aus der Schule aus der Schule entlaſſen. Wie noch wie bisher, werden Ein 15lähriger Mörder. ieße n der nicht nur ſolchen die ihr zum Heil gereichen— ausgeſetzt. chen aus der Nachbarſchaft auf den Dachboden des Hauſes, in Berufstätigkeit heißen wie ſie will— durch eine mehr Mm, vem Direkkor der Ei r nkaufsgeſefiſchaft George und vem— Zuſammenſchluß der Papier⸗Induſtrie. Du ö An. Proturiſten Bapot einen großen Teil der Seifen im Wert von 6 778 7: 2 t kommende Jugend. 7 Millionen Mark unterſchlagen und auf dem Wege des Schleich⸗ 4 Fachvereine der Paviermacherei, welche die überwie⸗ *. 1 handels auf eigene Rechnung verkauft. Der Gewinn wurde brü⸗ gende Zahl der Betriebe der Paviererzeugung in ſich ſchlie Mit der Oſtern 1918 werden wieder viele junge Leu: derlich verteilt. Alle vier ſitzen nun hinter Schloß und Riegel. A 9 5 e der Papier⸗, Pappen⸗ 9. 1 15 Ein 15jähriger Range namens Zellſtoff⸗ und Holeſtoff⸗Induſtrie“ geſchaffen, welchem N der erzieheriſchen Wirkung der Schule u. des Eltern⸗ Paul Leibniz in Berlin trieb ſich, während ſeine Mutter in der künftiahin die einheitliche A 9 fes entrückt u. dafür aber neuen Berufloſſungen— leider] Fabrik arbeitete müßig hum. Er kochte ein neunfähriges Mäd. Owirtſchaftlichen Intereſſen der Papier erzeugenden Ind 5 5 N ſtrie in allen Fragen des allgemeinen Gewerbsin mie meiſten ſind gezwungen in das Erwerbsleben einzutreten, ſelte e e e n ede er d 8 ö 5 1 zu Teil davon wird ſich der Ausbildung eines beſtimmten und ſteckte ſie in einen Sack. den er verſchnürte und unter der Regierung, obliegen wird. Die Behandlung von erufes zuwenden. n allen Fällen, wird aber— ma altem Gerümpel verbarg. Als nach zwei Tagen die Leiche ge⸗;; 1 fee 5 die 5 3 7 0 funden wurde und der Verdacht ſich auf den jugendlichen Nang 1. 8 N Urſachen 3 einſeitige b gz perkräfte, ihre Geſund⸗ nichts lenkte, verſchwand er. Der Burſche wurde nach zwei Tagen usnahme er eiſchen, den Preis- und Verkaufs⸗Vereini⸗ 5 ge Inanſpruchnahme ihrer Kö perkräfte, ihre Ge in einem Verſtecke aufgefunden; er hat ein Geſtändnis abgelegt. gungen überlaſſen. Dann entkleidete er die Leiche] nach außen hin, insbeſondere bei den Behörden und FW eltliche u körperliche Entwicklung in ungünſtiger Weiſe Er iſt das dreizehnte von den Kindern ſeiner Mu ii ö ö g. e f 3 7 tter, alle— 1 K 5 i ö 0 beeinflußt. Das wirkſamſte Mittel dagegen iſt erwieſener⸗ deine Geſchwiſter ſind an Tuberbuloſe geſtorben. 5 daß W N 3 en ee 8 d 8 0 5. aß man von Waldbränden und ähnlichem Schadenf⸗uer aßen, geregelte Leibesübung wie ſie in dem deutſchen Ruſend⸗rkmal. Auf dem Friedhof von Schwabſtadel auf 5 die du 5 5 1 8 Turnen verkörpert iſt. Wir fühlen 8 aus innerer Gr⸗ dem Militärlager Lechfeld bei Augsburg wurde ein großes. C elnde Buben verurſacht worden ſind ge enn p a ir en un Denkmal für die im Gefangenenlager verſtorbenen Ruſſen feier⸗ In Karlsruhe⸗Mühlburg fielen einem ſolchen„Feuerle“ de tis für verpflichtet die jetzt aus der Schule kommen⸗ lich eingeweiht. An der Feker nahmen Kriegsgefangene aller Na⸗ am dürren Rain ein zweiſtockiges Wohnhaus und ein 1 u jungen Leute, aufzufordern, durch den Eintritt in einen tionen und Tauende anderer Zufhauer teil. Der Lagerkomman⸗ Stallgebäude zum Opfer. Der bekannte Ausſichtstu 1 Jugend; ins allge⸗ dant. General Raab, hielt eine Anſprache, worauf die militä⸗ 5 B 0 i pflegeverein, den ihnen bei ihrem Eintrit ins allge. le, dem Köpfle bei Reutlinge Bub — ee u berufliche Leben d den Gef in Geſund⸗ dischen Ehren erwi ſen wurden. Die Kosten des Denkmals wurden aud dem Köpfle bei Reutlingen iſt durch Buben in Branz lf 8 erufliche Leben drohenden Gefahren in durch freiwlilide Sammlungen der Ru ſen und einen namhaften geſteckt und vernichtet worden. Viele Hektare von Wald⸗ aus 00 u. ſittlicher Hinficht zu begegnen. Sie mögen ſih Beitrag des Lagereommandos aufgebracht. beſtänden fallen dem Unſug zum Opfer. Da ſollte doch deß 5 rzeit deſſen eingedenk ſein, daß Unterlaſſungen u. Ver⸗ Einziehung fra⸗zö iſ der Si rm nen. Das Geſetz, durch einmal energiſch vorgegangen werden. Ermahnungen ungen, ſei es infolge falſcher verantwortungsloſer Be⸗ das alle vor dem Jahre 1871 geprägten Silbermünzen eingezogen und Warnungen ſind den Rangen gegenüber fruchtlos, ver diufluff i U Unk 8, nicht nur und dem Slaatsſchatz zugeführt werden, iſt nunmehr in Kraft 3 1 25 geg 5 a un N ung ſei es aus ebermut, oder Unkenntnis, n 1 getreten. Die Münzen werden von einem gewiſſen Zeitpunkt da hilft nur eine ſtrenge Auſſicht und der Haſelſtock ung cteile für ihr ſpäteres Leben bringen, ſondern auch die[aß in Fark eich ungültig ſein. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß Eltern Abe ihrer jungen Seele, ja das Glück für ihr ganzes 9 en 8 f f für den Schaden hafthax ind, den ihre Kinder anrichten 5e! gefährten können. Mögen deshalb recht Viele den 8— Verſicherungsſache. Ein Feldſchütz der die 4 5—. PP 1 en 5 Döſtdteb au ber Tat 85 755 n border died 5 bewußten Füh ung ſtehender Vereine anſchließen.() Karlsruhe, 26. März. Das Unterrichtsmini⸗ lich beſchädirg worden. Sein Anſpruch auf Unfallent elt“ ind Turnverein Seckenherm ſteht jederzeit allen, die beſtrebt ſterium hat eine Bekanntmachung über die Beteiligung der ſchädigung wurde von der Landw. Berufsgenoſſenſchaf elm 0 einſt tüchtige Menſchen, ſowohl im Beruf als auch im Schulen an der Zeichnung zur 8. Kriegsanleihe erlaſſen. abgelehnt und die Spruchkammer des Oberverſicherungs 87), aum Leben zu werden, offen. Die regelmäßigen] Darin werden die älteren Schüler aufgefordert, bei ihren amts hat die Ablehnung beſtätigt mit der Begründung mer, g nnsſtunden finden vorerſt noch Donnerstags abends Angehörigen und Bekannten ſowie in weiteren Kreiſen daß der Unfall dem Kläger nicht bei Verrichtung eines ort uhr u. ſpäter wieder 2 mal wöchentlich ſtatt. eine eifrige Werbearbeit zu entfalten. In der Bekannt⸗ landw. Tätigkeit, ſondern bei Ausübung einer amtlichen val⸗— Nach einer telegraphiſchen Mitteilung der Reichs- machung wird aber betont, daß ein Zwang auf die Schüler Tätigkeit, die ihm als Polizeiorgan von der Gemeind den. ö butreiveſtelle an Gr. Miniſterium des Innern in Karls. zur Zeichnung oder zur Werbung nicht ſtattfinden darf, übertragen war, zugeſtoßen ſei. Es liege alſo kein land f ſabe hat der Bundesrat die Herabſetzung der Selbſtver⸗ auch Belohnungen in Form freier Tage dürfen nicht in wirtſchaftlicher Betriebsunfall, ſondern eine Beſchädigun 95 gerration an Brotgetreide von 8½ auf 6½ Kg. mit Ausſicht geſtellt werden. Eine Anerkennung für hervor⸗ im Polizeidienſt vor, für den die Berufsgenoſſenſcha un Wirkung vom 1. April 1918 an beſchloſſen. Den länd, ragende Tätigkeit einzelner Schulen behält ſich das Mini⸗ nicht entſchädigungspflichtig ſei. a 20 uche Selbſtverſorgern, welche in der Landwirtſchaft ſelbfil] ſterium vor. 17 karbeiten, wird während der Frühjahrsbeſtellung und (Oberkirch, 26. März. Von der Gendarmerie(Kr. M.) Einſchränkung der Verſendung vor ks, der Heuernte dieſelbe Schwerarbeiterzulage wie den Ver- wurde auf der Appenweierſtraße ein Kraftwagen ange⸗ feeling, din b 5 8 e Poſcbertch le ſoll ſorgungsberechtigten Schwerarbeitern gewährt.“ halten, in welchem ungefähr 100 Liter Kirſchwaſſer ver- den wi 30 19—— di 8. 5 ſonſt im Frie iſt f borgen waren.— In Lautenbach wurde einem Hamſterer en würde, muß auch in dieſem Jahre der ſonſt im Frie veiz f 5 eine ſchöne Beute, beſtehend aus 50 Stück Eiern, meh⸗ den übliche Austauſch von Oſter und Pfingſtkarten zwi ung Vermiſchtes. reren Pfund Butter, Kirſchwaſſer, Speck und Brot ab⸗ 1 5 Heimat und den Angehörigen des Heeres unter von 5 genommen. g 5 a„ tert der„Oftpendung ehemaliger Zuchthausgeſangener. Die Skekti⸗)) Keht, 26. März. Hier iſt man einer Geheim⸗— Auch ein Kriegsopfer. Allgemein fällt e aße 0 8 0—. ſchlachkere auf die Spur gekommen. Vor der Rheinbrücke auf, daß heuer viel weniger Staren zu ſehen ſind, alt Awereſſe der Kriegführung erlaſſen. wurde nämlich ein von einem Soldaten gelenktes Mili⸗Qin den letzten Jahren. Es ſcheint, daß die allgemein 8 Jahren, i Die Straffäll⸗ i al d unterſucht. M ud vi Not in Italien die bedürftigen Einwohner der Halbinſe un äll'gneit von Jugendlichen, alſo von Perſonen,[tärfuhrwerk angehalten und unterſucht. Man fand vier 5 l . ſtin Geagherlbgun geen im Kriege fol- geſchlachtete Kälber, ein Schwein und ein halbes Rind. noch mehr als ſonſt zum Vogelmorden getrieben hat. 12 bendermaßer an: 19 5 te ätꝛ dis zuterricht i J „ rechen ugewachſen 1914, 96 Verurtei ungen wegen Ver⸗„„— Der vate ländiſche Unterricht im FJeldheer. 5. gehen:— 5 1 1 5 5 5 Lokales. Steigender Beliebtheit erfreut ſich der vaterländiſche Un⸗ a Hamſterei der Kurgäf u der i f 7 9— Zum badiſchen Verbrauchertag, der am terricht im Feldheer. Vorträge über alle zeitgemäßen a Fer wurde b FFT 5 N 95 5 Fragen, da und dort auch kurze Unterrichtskurſe über . Station Bat richtet, daß im Sommer v. J. ein Zug auf der Sonntag den 24. März im großen Rathausſaal in Karls⸗ e a. 1 5 igen dam. wen a Elſter(Prov. Sachſen) 25 Minuten Verſpätung be⸗ ruhe ſtattfindet, liegen ſchon rund 200 Anmeldungen von die verſchiedenſten Wiſſenszweige, Kinovorführungen mit 925 Heimat 5 5 n 1 bie dieſe in ihre Vertretern der Verbraucherorganiſationen, der Arbeiter⸗, den beſten und neueſten Films(vom Militärfilmamt be⸗ . 1 2 5 eeflt 5 1 5 5 reit„Froattheater von heimi äft 155 11 ö und Dale len unterschlagen. Der Kriegsausſchuß für Oele Angeſtoltten⸗ und Beamten⸗Verbände aus ganz Baden ae Gbr 3 e le aufgekauft erlin hatte für etwa 20 Millionen Mark Seife vor. Die Tagung wird bekanntlich zu den verſchieden⸗ 85 ie förden für Fortbild d U kung dak war ſo f. 8 war dabei tüchtig beſchummelt worden. Die Seife] ſten Fragen der jetzigen Lebenshaltung und der Woh⸗ biel, ſorgen für Fortbildung und Unterhaltung der be d be de der Gee eb die amgeaſb niet werden mußte. Diefe Arbeit nungsnot Stellung nehmen. Anmeldungen zur Teil- Feldſoldaten. Unterſthat werden die dankenswerten Be⸗ iſch Fbaen und dal E, kaussgeſellſchaft deu ſ er Konſumvereine über. nalnne fi 5 d n sſchuß für K ten⸗[(mühungen der Unterrichtsoffiziere durch vorzüglich gelei⸗ ung felt. ie l 8 l e 5 1 Bez 01 sſchuß 90 55 5 dchlen. l tete Armee zeitungen und gute Büchereien die ſich regen c kich nun herau⸗ 5 len i i reſſen, Bezirksausſchu ar he, zu ri 5 8 N 2 5 a den 5 Vero im aten der* N 25 e 5 ö 3 5 8 9 Zuſpruchs ſeitens der FTrupyen erfreuen. her⸗ Krira noeſ llſchaft. Aerander Leder ung afl hie igt 4 hel zd di en 1 16 Bei Verkaufen und Verſteigerungen aus Beſtänden der Heeres⸗ 15 And Marineverwaltung, die für Kriegszwecke nicht mehr gebraucht 1 werden, kann die Zahlung an Geldes Statt durch Hingabe en von Kriegsanleihe geleiſtet werden. Dieſe Vorſchrift erſtreckt 15 ſic auf alles, was bei der Demobiliſierung zur Abgabe an die . Bevölterung frei wird, alſo insbeſondere auf Pferde, Fahr⸗ zeuge und Geſchirre; Feldbahngerät, Motorlokomotiven und Kraftfahrzeuge nebſt Zubehör; Futtermittel und ſonſtige Vor⸗ räte; landwirtiſchaftliche Naſchinen und Geräte ſowie Werk⸗ zeug; Fabrikeinrichtungen mit den zugehörigen Maſchinen und Geräten; Eiſen, Stahl und andere Metalle; Holz und ſonſtiges Baumaterial; Webſtoffe und Rohſtoffe aller Ari. 4 Käufer, welche die Bezahlung in Kriegsanleihe leiſten, al. 3 11 9 9 „ werden bei ſonſt gleichen Geboten bevorzugt. 1. i 0 1 Die Kriegsanleihe wird zum vollen Nennbetrage angerechnet und 3% igen Schuldverſchreibungen des Reichs ohne Anterſchled f bis zur Höhe des Kauf- oder Zuſchlagspreiſes in Zahlung ge- Wſowie die ſeit der 6. Anleihe ausgegebenen 4/½/ igen auslos⸗ 74 nom men.— Als Kriegsanleihe in dieſem Oinne gelten ſämtliche baren Schatzanweiſungen. g en. in 15 n Alſo: Nur die Kriegsanleihe, nicht der Beſitz baren Geldes, bietet Sicherheit dafür, daß der Landwirt und der Gewerbetreibende nach Friedensſchluß das, was er braucht, aus dem frei werdenden Kriegsgerät erwerben kann. SGei klug und Gn e PPP n n 5* 8 3 1 Danksagung. Vom Grabe unserer nun in Gott ruhen- den lieben Tochter Margarethe Volk zurückgekehrt, sagen wir allen, die uns in unserem Schmerze nahegestanden herzinnigen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Pfenning für die vielen Kranken- besuche und tröstende Worte; den barmh. Schwestern für ihre liebevolle Pflege; ihren Mitarbeiterinnen für die Kranzmederlegung, für die zahlreichen Blumenspenden, und allen denen, die der Heimgegangenen die letzte Ehre erwiesen haben. Seckenhelm, den 27. März 1918. II tiefer Trauer: Familie Gg. Volk nebst allen Angehörigen. Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die schmenz- liche Nachricht, daß unsere liebe Tochter und Schwester Marie Blum im Alter von 18 Jahren durch einen Un- glücksfall von uns geschieden ist. Seckenheim, den 27. März 1918. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Familie Flösser. Die Beerdigung findet am Donnerstag nach- mittags ½6 Uhr vom Krankenhause aus statt. ae N ae 1 un E eee eee Ane Stad N e 907 mit Gemeindebũrgschaft— mũündelsicher. Post- seheekROnf⁰ο Harlstuhe o, 2950. Telephon. öl. Samt liehe Hinlagen werden oom Lage der Hinzahlung an zu 40% berzinst. Massenstunden- S I Uhr vormittags, 2 Ihe nachmittags. Agonturstello: Georg Röser, Seckenheim Ah pſecſſſadſecaſſſſaceaſandardancanara garen Bauern-Verein. Diejenigen Mitglieder, welche Hanf Anbauen wollen, können ſich in die Liſte Eintragen. Schwe⸗ felſaures Amoniak iſt eingetroffen und wird näch⸗ ſten Donnerstag nachmittags von 1 Uhr ab un⸗ ter die Mitglieder verteilt jedoch nur in Beſchei⸗ denem Maß. Diejenige Mitglieder welche noch Säcke im . Margarine⸗ Bellanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Kgl. ſtellb. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 15 März 1918 Nr. W. I. 850/11. 17 KR A., betreffend Beſchlagnahme und Meldepflicht von geſammelten rohen Menſchen⸗ haaren. Auf dieſe Bekanntmachung, die auch bei dem Großh Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſter⸗ ämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hin⸗ gewieſen. Mannheim, den 18. März 1918. Gr'ssh. Bezirksamt.— Pollzeidirektſon. ZAzrotmarkenausgabe. Die Ausgabe der neuen Brotmarken fur den Monat Ap: il findet am Donnerstag, den 28. Mätz nachm. von 1 bis 4 Uhr aof dem Lebens mittelamt Saal 3 ſtatt. Da die Marken getr zu vermeiden, folgende Zit der Abholung einzuhalten: Nr. 1 bis 900 von 1 bis 2 Uhr 55 JJ. Alle Marken müſſen wie angegeben abgeholt werden a Eine nachträgliche Verabfolgung kann nur in den dringend⸗ ſten Verhir derungsfällen ſtatfinden, jedoch erſt am 3. April 1918, in den üblichen Geſchäftsſtunden. f Die Marken ſind im Saal ſofort nachzuzählen, da eine Nachlieferung bei Verlaſſung des Saales nicht mehr ſtattfindet. Die Markenausgabe auf der Hochſtätt findet am gleichen Tage Abends von 7 bis ½8 Uhr ſtatt. Seckenheim, den 27. März 1918. Lebensmitt-lamt. U. Feintalg-Ausgabe Am Donne Stag, den 28 ds. Mets. vormittags von ½8 bis 12 Uhr erhalten in der Frtedrichſchule Saal 3 gegen Vor⸗ lage des neuen Fleiſchausweiſes Butter, Margarine oder Seintalg pro Kopf der Haushaltung ½ Pfund Nr. 1 bis 3000 und zwar: Nr. 1 bis 800 ½8 bis 9 Uhr n 8 7JCCC0(0 8 „ 20 diese e 1 Der Preis beträgt pro Pfund Butter Feintalg Mk. 2.40, Margarine Mk. 200 Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen im Laufe des ganzen genannten Tages bei der eee Fenske daſelbſt. a Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 3 der Innen⸗ ſeite des Fleiſchausweiſes gültig. Die Bewohner der Steinzeug und des Eichwalds bei der Handlung Vaſck in Friedrichsfeld. Mk. 2.85, Beſitzer von Grotzvieh und wer geſchlachtet hat, ind vom Bezug ausgeſchloſſen. angehörige ein Kurs über Gemüſebau ſtatt. 4 und Gartenbeſitzer, Männer und Frauen ſind hierzu höfl. eingeladen. f gereicht werden ennt nach 85 rot und Mehl aus⸗ gegeben werden, ſo iſt, um Gedränge und langes Warten OJurnverein Seeltenleim Pefroleumkurfen-flusgabe. Am a a 1 Donnerstag, den 28. märz nachmittags von bis 4 Uhr fiadet in der Friedrichſchule Saal 3 die Ausgabe der neuen Petroleumkarten gegen Vorzeigung des Petroleum⸗ umſchlags ſtatt. Hierbei gilt dieſelbe Zeiteinteilung wie bei der Aus⸗ gabe der Bſotmarken. Seckenheim den 27 März 1918. Lebensmitte lamt Sekarmtmachung. Am 8. und 9. April findet in Weinheim für Kreis⸗ Landwirte * Anmeldungen wollen bis zum 3. April an Obſt⸗ 1 bauinſpektor Blaſer in Heidelberg, Ladenburgerſtr. Za, ein⸗ Mannheim, den 20. März 1918. Der Kreisausschuss des Kreises Mannheim. König. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntaisnahme. Seckenheim, den 27. März 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Räse verteilung. Umſtändehalber konnte die Verteilung von Käs bei der Handlung Wieſer nicht ſtattfinden, Seckenheim, den 27. März 1918. 5 Lebens mittelamt. 8 Koch * Gegr. 1898. E.. Gegr. 1898. Das 4 5 Schülerturnen 1 wird von jetzt ab wieder in unſern Vereinsbetrieb aufge⸗ 1 nommen. f f Die erſte. Uebungsstunde e 8 findet am 5 Mittwoch den 27. Mürz ds. J. abends ½6 Ahr 0 im Saal des Zähringer Hofes ſtatt.* Die Leitung hat Herr Karl Klumb übernommen. 8 Neben der Kö perlichen E tüchtigung ſoll auch der Sinn U für Zucht und Ordnung geweckt werden. K Zahlreiche Beteiligung iſt daher zu empfehlen. N Der Turnrat: a ö g 5 13 Minuten 1 An- u. Verkauf N 8 2 ö von Häuser und Grundstücken.„ == Vermittlung von Hypotheken. 1 25 Fortſetzung. mir in das Geſicht ſchlug. ö Auftrags 2 Deſerteuren und beberläufern Folge zu geben.“ „Sind denn dieſe Leute Deſerteure oder Ueberläufer?“ „Ueberläufer! Der ruſſiſche Gensd'armeriehauptmann da drinnen in der Krugſtube ſagt es.“ „Und dem Manne glauben Sie 5 ſein 8 Sagen?“ Der Schulze wurde verlegen. „Schulze“, fuhr ich fort,„Sie ſind auf dem Wege, ſich in hohem Grade verantwortlich zu machen. Wenn ein preußiſcher Beamter, aber aus einem anderen Kreise, 51 Ihnen käme, und die Verhaftung eines 1 von Ihnen forderte, Sie würden eine ſchriftliche Legitimation von ihm fordern. Und dem erſten beſten Ruſſen, der hierher kommt, den Sie nicht einmal kennen, wollen Sie hier Menſchen abliefern, von denen Sie auch r icht einmal wiſſen, ob ſie Verbrecher ſind oder 5 Verantwortlichkeit! Es iſt ein ſchweres Wort für einen Beamten, vom Miniſter bis zum Schulzen. „Was ſoll ich machen, Herr Direktor?“ fragte mich der ratloſe Schulze. 5„Was Sie machen ſollen? Erklären Sie dem ruſ⸗ ſiſchen Gensd'armenhauptmann, wenn er Ihnen nicht einen r 3 des polniſchen Grenzgerichts in davon ſprengen. f „Gewonnen!“ rief ich.„Die armen Menſchen ſind gerettet!“ Aber das Geſicht des Schulzen war ängſtlich geworden. „Gerettet, Herr Direktor?“ ſchüttelte er den Kopf. „Ja, wenn die Leute ſich noch in der erſten Stunde ſich von hier fort machen könnten! Aber die Frau war auf den 1 krank.“ „Was fürchten Sie denn, Schulze?“ „Wir ſind hier keine Viertelmeile von der Grenze. Wenn die Ruſſen einen Ueberfall machten und ſich die Leute mit Gewalt holten! Es wäre das erſte Mal nicht.“ Auch mir wollte die Angſt das Herz zuſchnüren, und der Zorn dabei. Der Mann hatte Recht. Derartige Einbrüche und Ueberfälle der Ruſſen in preußiſches Ge⸗ biet geſchahen, und ſie höhnten die Reklamationen, die von den preußi ſchen Behörden hinterher dagegen erhoben wurden. „Bieten Sie das Dorf zur Gegenwehr auf, Schulze!“ ſagte ich. „Es käme kein Menſch, Herr Direktor.“ „Sind Gensd'armen, Grenzaufſeher hier?“ i „Der nächſte Gensd'arm iſt zwei Meilen entfernt, und Beſitz 5 mögen dieſelben abgeben. Seck anheim, den 27 Mä lz 1918. eorg Röser. N* N . Lebensmittelamt. CC N I 1 f 18 5 Marianopel beibringe, ſo dürften und würden Sie hier die beiden Grenzaufſeher ſind auf ihrer nächtlichen Pa⸗ 1 Der ſchwarzweiße Storch. 8 verfolgen 175 5 hn ausliefern. Ich nehme trouille und kommen vor morgen 1110 nicht zurück.“ 8 reußziſchen Grenze. ie Verantwortung auf mich. Das war eine verzweifelte Lage. Ich wollte mir d Ein Bild 3 7 8 5 e 5 Es wurde dem guten Mann leichter. Er war bereit, den Gedanken an den Ueberfall aus dem Kopfe ſchlagen. 8 g (Nachdr. verb.) ſo zu tun. Damit er feſt bleibe, begleitete ich ihn in„Aber der Ruſſe ſah Sie ſo boshaft an“, ſagte der 1 die Krugſtube. Der 8 war, nachdem er die bei⸗ Schulze. 80 „Und wer ſoll die Leute arretieren?“ fragte ich, den Grenzaufſeher, wahrſcheinlich um nöch mehr Maun⸗ Und daß der Krugwirt, mit dem er Winke ge wech! während zu der Glut der Scham zugleich die des Zorns ſchaft herbeizuholen, fortgeſchickt hatte, in die Krugſtube ſelt, ein Schuft ſei, mußte ich mir ſagen. Es gab mir 5. zurückgekehrt. Der Schulze gab ihm ſeine Erklärung. Sie][ nur keinen Rat. Der Schulze ging und ich ſaß allein 5 „Nun, ich, Herr Direktor.“ ſprachen polniſch, aber mein Dolmetſcher überſetzte es mit meinem Dolmelſcher, welcher auch teinen Rar wußle. „Und von wem haben Sie dazu den Befehl, den mir nachher. Der Ruſſe polterte, ſchimpfte, warf wütende] Wir waren unten in der Krugſtube geblieben und blies Blicke auf mich und drohte dem Schulzen, welcher aber][ ben auch ferner da, denn wir waren dort dem näher, 1 „Es iſt ein allgemeiner Befehl von der Regierung feſt blieb. Der Ruſſe ſtürmte aus der Stube, indem er][was ſich ereignen konnte. Dem Kutſcher befahl ich. in Gumbinnen an alle Schulzen und Gensd' armen, den noch einen boshaften, lächelnden Blick auf mich zurück] draußen aufzupaſſen und mir namentlich zu melden. 3 Requiſitionen der ruſſiſchen Behörden bei Verfolgung von] warf. Zwei Minuten nachher hörte ich ihn im Galopp] wenn jemand in das Haus komme. Ich dachte an den. f Polen, den Mann der kranken Frau, den ſie erwartete Mit ihm wollte ich reden. Vor Mitternacht war ens Rückkehr und ein Ueberfall der Ruſſen nicht zu bef ten. Ich wollte dem Polen meinen W Wagen bieten; ſo war ja auch die Kranke wohl fortzuſchaffen. Es war neun Uhr geworden. Ich verzehrte dem Dolmetſcher unſer Abendbrod. Draußen harte Wind nachgelaſſen, aber der Regen ſchlug an die ſter. Sonſt war alles ſtill. An dem Ende des Dorfes bewegte ſich in der Nacht niemand. Und ai war es für die Dorfbewohner ſchon. Die meiſten waren gewiß längſt in ihren Betten. Plötzlich hörte ich durch die Stille einen Wagen heranfahren und nach wenigen Minuten vor dem Kruge halten. Ich war an das Fenſter getreten und erkannte trotz der Dunkelheit eine Kutſche, die hielt. Der Wirt war zu dem Wagen hinausgegangen, und ich hörte ihn deutſch ſprechen. Eine fremde Manns⸗ ſtimme antwortete ihm deutſch, doch konnte ich nur einzelne Worte verſtehen, die mir keinen Sinn ihres Ge⸗ ſprächs ergaben. Nur meinen Namen glaubte ich ein paar Mal ausſprechen zu hören. i Gortſezung jolgt. ——