142 8 3 iirandergehe Me N. ff Feiertage. bei freier Zuſtellung. Durch die Voſt bezogen pro Quartal Me. 2.25. Dientſche Gedauben lind die Crãger der Werbearbeit des Vereins Dentijcher Jeitungs · Verleger zur 8. Kriegs⸗ Anleihe. Ju raſch ziehen die Ereigniſſe un⸗ erer bewegten Seit an uns vorbei; in wenig kommt der Menſch ur Sammlung. Da ſollen die„Deutſchen Worte“ und deutſchen Gedanken uns zum Nachdenken anregen, unjere Anſchauung vertiefen und uns auf den richtigen Weg führen. Dieſe Aufgabe hai ſich die deutſche Preſie ge⸗ ſtellt, um das Berſtändnis zn wecken für die Forderungen der neuen eiſernen Zeit — Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- un Der Aboanementspreis deteagt monatlich Mk. 1.—. Deutſche Morte] Das deutſche Volksvermögen in Frieden und im Kriege. Von Profeſſor Dr. C. Ballo d, Berlin. ier eber das deutſche Volksvermögen vor dem Kriegt es A 85 emen Bocemögen von über 6000 Mk. für ngaben, die nahezu um das Doppelte aus⸗ . n. Die preußiſche Statiſtik weiſt für daz nde Hanzungsfeuer veranlagte preußiſche private wer⸗ 1914/1 Betrag von 118,6 Milliarden ach; einſchließ 155 5 Tete Vermögen mag der genannte Betrag 24—125 Milliarden erhöhen. 5 Sat auf das Deutſche Reich, ſo kommen Ueberträgt man wir auf Milliarden an werbendem deutſchen privaten olksvermögen. fuß Nun wird allgemei ö ch 8 gemein behauptet, daß das nach der augen Methode, auf Grund der ſubjektiven Selbſt⸗ ried ätzung ermittelte Volksvermögen auf erheblich zu Werte führt, weil ein jeder im Intereſſe dei rerſparnis ſich möglichſt niedrig einſchätzt, Vermö⸗ deren Markt⸗ oder Verkehrswert nicht jeder. einwandfrei rte z ˖ nedrigen dfrei ermittelt werden können, zu einem zu den, 1 angibt. So iſt denn auch vielfach na chat verſucht olksvermögen nach einer objektiven Methode zuzen, auf Grund von verſchiedenen objektiven Merk⸗ en. In 1908) find chen Schägungen, die für 1914 bereits den letzten Jahren vor dem Kriege(ſeil an bekannteſten geworden die Steinmann⸗ auf ein lksvermögen von 376397 Milliarden Mk. aach einc ben. Auch der Staatsſekretär Helfferich hat ſeht, d farben a r objektiven Methode, die der Bucherſchen naht deutſche Volksvermögen für 1911 auf 330 Mil⸗ geſchätzt. Auch Schreiber dieſes iſt, unter An⸗ da 330 1 Bucherſchen Methode, zu ähnlich hohen Werten illiarden für 1911) gebeugt. been beſteht nun die die beſte ſeuerkaſſenwerte zugrunde zen, ſod gen, der G und P Gui er befind rs fü fur 1511 fh 0 obje de Methode Buchers? arin, daß in erſter Linie der Vermögens⸗ 5 60 cbabung die F gelegt „odann wird noch das unverbrennbare Volksver⸗ rund und Boden, zu einem gewiſſen Pauſchal⸗ n die Rechnung geſetzt, das un verſicherte rivatvermögen, die Bergwerke, die aus⸗ Werke, die ſich im Beſitz deutſcher Reichsange⸗ en uſw. Die letzte Schätzung Steinmann⸗ 1914, die Schätzung Helſferichs und meine n ſo aus: 8. Steinmann. Helfferich Ballod Bucher 1914 1911 1911 5 Feuer verſichertes 5 Nein vatvermögen 200220 200 200 dei ſtäͤdtiſcher Grund⸗ undi 50 30 25 bester schaft. Grund⸗ Frida ener Bodenwert 50 40 30 . 8 Bergwerksbeſiz 5-0 56 6 1 10 lankagen im Aus⸗ 0.. d 273 60 a 9 5 Etta e cnbahnen 25 2025 25 ſonſt Bergwerksbeſitz, baer fenkl. Beſiz 15 10 15 n Bewegung, Wealgeld, Sehe 5 6 6 5 Zuſammen 370 397 331337 331 age die objektive Methode Steinmann⸗Buchers iſl eg viel kickt in de ai de urch Ain ar nach d zin kann d ſcherentſtehen. et worden, daß ſie bezüglich der Feuerverſiche⸗ zu hohe Werte biete. In der Tat erfaßt ſie r Landwirtſchaft für die Vorratsverſicherung ſchnittswert, ſondern die Höchſtbeträge un⸗ er Ernte. Bei der deutſchen Landwirtſchaft adurch ein Fehler von 10—20 Milliarden Dieſer Fehler ſetzt ſich fort bei der Ver⸗ el bac 5 induſtriellen, ſowie der im Beſitz des Han⸗ Tunes ublichen Vorräte; auch da werden Höchſtbeträge Sodann iſt von Belang, daß für die Frage ä kraft einer Bevölkerung, die zu ermitteln Stein⸗ 18. Jabroang Humtslatt Aar Bärgermefster samer SecnEnbeim, IAnsskeim, ers mann⸗Bucher ſich zum Ziele geſetzt ankommt, zu wiſſen, wie hoch iſt, ſondern darauf, Volksvermögen iſt. hat, es nicht darauf das geſamte Volksvermögen wieviel davon werbendes privates —— Frankreſchs Neichtum an Eiſenerzen. Einem Gutachten des Vorſtands der ſchen Landesanſtalt Geh. Bergrat Prof. des Abteilungsvorſtands Geh. Bergrat Prof. Kruſch zufolge hatte Frankreich im Jahre 1913 eine Eiſenerzför⸗ derung von 21,5 Mill. Tonnen, von denen 13,17 Mill. Tonnen im Lande ſelbſt verhüttet, der Reſt von 8,33 Mill. Tonnen dagegen ausgeführt wurde, zum Teil nach Deutſch⸗ land, zum anderen, größeren Teil nach Belgien. Von der Förderung von 21,5 Mill. ſtammten allein aus Lothringen 19,81 Mill., und zwar aus dem Bezirk Briey 15,15 Mill., aus dem Bezirk Longwy 2,47 Mill. und aus dem Bezirk Nanch 1,91 Mill.— außerhalb des lothringiſchen Minette⸗Diſtrikts wurden in ganz Frank⸗ reich(ohne die wichtigen Kolonien) 1,69 Mill. Tonnen Eiſenerze gefördert. Einige deutſche Geſellſchaften führten nun in der Normandie ſeit längerer Zeit umfaſſende Aufſchlußarbeiten aus, aber weder die franz. noch die deut⸗ ſchen geologiſchen und induſtriellen Kreiſe wußten davon; und es ergab ſich das überraſchende Reſultat, daß die Normandie weſentlich eiſenreicher als der Minette⸗Diſtrikt iſt. Der Vorrat im Minette⸗Diſtrikt Lothringens wird für Anfang 1917 auf 2,65 Milliarden Tonnen(davon allein etwa 2 Milliarden im Becken von Briey) geſchätzt, dagegen der Geſamtvorrat in dem Normandie⸗Diſtrikt auf 4,7 Mill. Tonnen, dazu mit erheblich höherem Eiſen⸗ gehalt. Im ganzen betragen die Eiſenerzvorräte Frank⸗ reichs 8,2 Milliarden Tonnen. Frankreich gehört alſo zu den eiſenreichſten Ländern der Erde Gs übertrifft Deutſchland mit 2,3 Milliarden Tonnen um mehr als das Dreifache. Im Herbſt 1914 konnten die Gruben des franzöſiſchen Briey⸗Beckens nicht in Betrieb genommen werden, weil Arbeiter und Transportmöglichkeiten fehlten, man mußte ſich im September, Oktober 1914 auf den Ab⸗ transport der Vorräte, vielleicht 1½ Millionen Tonnen auf den Hüttenwerken, beſchränken. Später bekamen wir durch die Siege im Oſten, bei Tannenberg, die große Menge Kriegsgefangener, und da waren wir erſt in der Lage, die Gruben wieder in Betrieb zu ſetzen. Die Förderung hat ſich gewaltig geſteigert. Es ſind während der Kriegsdauer annähernd 10 Millionen Tonnen aus den franzöſiſchen Gruben herausgenommen und jetzt be⸗ trägt die Förderung ungefähr 550000 Tonnen im Monat. Wenn man bedenkt, daß in den 40 Kriegsmonaten bis jetzt 50 Millionen Tonnen Eiſen— im Krieg 1870/71 11000 Tonnen— verſchoſſen worden ſind, ſo kann man dieſen Krieg in gewiſſem Sinne auch einen Eiſonkrieg nennen. Und wir konnten an dem Zuſchuß von 10 bzw. 11½ Mill. Tonnen aus den Gruben von Briey recht froh ſein. Preuß. Geologi⸗ Der Vizekanzler an die„Wolf ⸗Leute. Berlin, 27. März. Geſtern abend fand im Zirkus Buſch zu Ehren der Beſatzung des Hilfskreuzers„Wolf“ ein Feſtabend ſtatt, wobei Fregattenkapitän Nerger in längerem, durch Lichtbilder ergänzten Vortrag die Fahr⸗ ten des„Wolf“ auf ſeiner 15monatigen Kriegsexpedi⸗ tion ſchilderte. Vizekanzler von Payer hielt eine Anſprache, in der er ausführte, das tapfere Verhalten der„Wolf“ ⸗Leute müſſe dem ganzen Volke zum leuch⸗ tenden Vorbild dienen. Auch die Heimkrieger, Män⸗ neru nd Frauen, haben nie Dageweſenes geleiſtet; ihr Ernſt in aller Lebens⸗ und Siegesfreude ſei der beſte Beiweis dafür, wie hart die Schule war, durch die wir gegangen. Wer aber wollte behaupten, daß die Diſziplin in der Heimat durchweg auch ſo gut geweſen ſei, wie bei den Kämpfern draußen? Haben wir alle unſern Mut behalten?, nicht zu viel vom täglichen Brot geſprochen? Wir ſollten unſere Einigkeit der Welt erſt beſſer zeigen als bisher, entſchloſſener anfangen mit der Kunſt des Sparens und den Ruf des Vaterlands nach den Mit⸗ teln zum Sieg mit einer Summe beantworten, wie ſie Deutſchland noch nicht geſehen hat. Wir ſollten unſerer Pflichten der Fürſorge für die Angehörigen der Ausmar⸗ ſchierten noch mehr bewußt ſein und jetzt beginnen, dem heimkehrenden Kämpfer ein Heim zu ſchaffen, Mittler⸗ veile aber iſt uns bewußt, wieviel größer die Verdienſte ind, die ſich Heer und Flotte um das Vaterland erwor⸗ den haben. Dankerfüllt und beſcheiden begnügen wir uns, bis auch wir jene Pflicht erfüllt haben werden, zum Ausdruck zu bringen, was unſere Herzen erfüllt; wenn einmal, iſt jetzt und gerade heute der Tag, an dem das Volk in bürgerlichem Gewande vor des Deutſchen Reiches iegreicher Macht zu ſalutieren hat. Dem deutſchen Volke in Waffen und ſeinen ruhmgekrönten Führern rufen wir m: Heil, Dank und Gruß! Sie leben hoch! — Wrac Kainsen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Beyſchlag und Juferttosss rei! Luige Petitzeile 20 Pfg., Keklamen 60 Pfg. Js. Bei öfterer Aufgabe Nest, Vernſprechauſchluß Nr. 18. . Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 27. März.(Amtlich Weſtlicher Kriegsſchauplatz: 11 Die am 25. März geſchlagenen engliſchen und fran zöſiſchen Diviſionen ſuchten geſtern erneut in dem unweg ſamen Trichtergelände der Sommeſchlacht unſerem Vos dringen Einhalt zu tun. Unſer Angriff durchbrag die feindlichen Linien. Seit frühem Morgen begann de Feind auf breiter Front zu beiden Seiten der Somm zu weichen. Zäher Widerſtand feindlicher Nachhuten wurde in ſcharfem Nachdrängen bezwungen. Nördlich un ſüdlich von Albert erkämpften wir uns den Uebergan über die Ancre. Am Abend ſiel Albert. Südlich der Somme warfen wir den Feind nac heftigem Kampf über Chaulnes und Lihons zurück Roye wurde erſtürmt. Noyon in blutigem Stra ßenkampf vom Feinde geſäubert. 8 Wir haben unſere alten Stellungen vor der Somme ſchlacht von 1916 nach Weſten an vielen Stellen über ſchritten. Die Gefangenenzahl wächſt, die Beute mehr ſich. Artilleriekampf in Flandern, vor Verdun und iz Lothringen dauert an. 5 Rittmeiſter a Freiherr von Richthofen errauß ſeinen 69. und 70. Luftſieg. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff E Die große Schlacht im Weſten— man kann ihe el der großen Zahl entſcheidender Abſchnitte von glei⸗ cher Wichtigkeit kaum einen andern Namen geben— iſt in ihre dritte Entwicklungsform getreten. drei Tage vom 21. bis 23. rennung und Vernichtung der die Ueberraſchungsoffenſive. durchgeführt. In den folgenden drei Tagen waren zu⸗ nächſt die verzweifelten Gegenangriffe der feindlichen Re⸗ ſerven zu brechen, die Verbindungsnaht zwiſchen der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Front zu durchſtoßen, d. h. die beiden Frontteile durch einen maſſigen Keil zu trennen und ſie je in abweichender Richtung zum allgemeinen Rückzug zu zwingen. Dieſes große Ziel, auf das wir vorgeſtern hingewieſen haben, iſt durch die außerordent⸗ lich heftigen und bartnäligen Kämpfen beſonders am 25. März volſtändig erreicht worden. Der Feind if auf der ganzen Linie im Weichen. Die Engländer ſind auf Albert oder eigentlich ſchon Amiens nach Weſten Die erſten März galten der Ueber⸗ ſeindlichen Front durch zurückgetrieben. die Franzoſen ſind aus dem Abſchnitl zwiſchen Somme und Oiſe hinausgedrückt und bereits über die Oiſe zurückgeworfen. Die Armee des Kvon⸗ ö prinzen hat unter General utier die erwartete Schwen⸗ kung gemacht und iſt nun im Begriff, die Franzoſen nach Süden aufzurollen und ihren Stellungen bei Soiſſonz —— in die Flanke zu kommen. Die Armee des Generals von Hofacker hält die Verbindung zwiſchen der Ar⸗ mee Hutier und den nördlich operierenden Armeen der Generale v. d. Marwitz und von Bel o w aufrecht und deckt zugleich deren Flanken gegen etwaige Ein⸗ bruchsverſuche der feindlichen Reſervearmee. Die letz teren beiden Heerführer ſind bis Albert vorgeſtoßen und damit ſtrategiſch dem engliſchen Hauptwaffenplatz Arras bereits in den Rücken gekommen. Die Engländer werden Arras aufzugeben gezwungen ſein, wenn ſie hier kein Sedan erleben wollen. Sie werden dann ja wohl die alte Burgundenſtadt an der Scarpe, die etwa 28 000 Ein wohner zählt und ſtark befeſtigt iſt, ebenſo in Trümmer legen, wie ſie jedes geräumte franzöſiſche Dorf— es ſind deren ſchon ſehr viele— auf ihrem Rückzug nie⸗ dergebrannt haben. Fällt Arras, dann verliert die en liſche Stellung bei Armentieres und Ypern ihren wi tigſten Stützpunkt. Jetzt ſind die Heere Belows un Marwitz', wie der Pariſer„Matin“ ſagt, daran, die engliſche Front aufzurollen. Von den Kämpfen am 26. März, die den f vom Tage zuvor vervollſtändigten, ſagt der letzte Tages bericht, daß ſie wegen bes zerriſſenen Geländes ehr ſchwierig geweſen ſeien. Neben den Granatfurchen des deutſchen Geſchütfeuers gähnten noch die mächtigen Trich⸗ ter, die einſt in der erſten Sommeſchlacht die engliſchen Schiffsgeſchütze in den damalizen deutſchen Stellungen aufgeriſſen hatten. Die Engländer hatten ſie feither un⸗ berührt gelaſſen oder ſie auch durch unterirdiſche Güängt mit ihren Unterſtänden verbunden. Dieſe zahlloſen Klein feſtungen, geſpickt mit Maſchinengewehren, mußten am 26. März nacheinander überwältigt und unſchädlich gemacht werden, eine beſchwerliche und zeitraubende Arbeit. Si iſt vollbracht, ohne daß die Verfolgung des geſchlagenen Feindes eine Unterbrechung erfahren hätte. Nur in Albert hielt ſich eine feindliche Nachhut länger. Nachdem aber zul beiden Seiten der Stadt der Ancrebach überſchritten war, konnte auch Albert umfaßt werden und am Abend wurde die Eroberung gemeldet. Ebenſo wurde im Süden Roye zeſtürmt; die Stadt Noyon fiel nach blutigem Straßen ampf in unſere Hände. Bis zur Oiſe iſt nun nicht uin Reſtlos wurde die Aufgabe feindlichen Heere ſind aufs gewachſen ſei. England hat keinen anderen gewachſen wäre, und die Franzoſen augenſcheinlich auch nicht. Wilſons Strategen haben ſich auf Reiſen, Beſichtigungen und Berichterſtattungen oder biſſige Kritiken beſchränkt. Da iſt guter Rat teuer. Den furchtbaren Ernſt der Lage können nun die Feinde nicht mehr verheimlichen. So ſehr ſich die leitenden Perſönlichkeiten und die Preſſe bemühen, die hereingebrochene Kataſtrophe als ein vorübergehendes mili⸗ käriſches Mißgeſchick, das nur der vierfachen Ueberlegen⸗ heit der Deutſchen() zuzuſchreiben ſei, hinzuſtellen, ſo wenig können ie doch mit den tröbt ihen Verſicherungen bei der Bevölkerung Eindruck machen, die mehr und mehr die Ueberzeugung gewinnt, daß ſie ſelber nich daran glauben. Der Heeresausſchuß des franzöſiſchen Senats verlangte von Clemenceau und dem Kriegsminiſten einen Bericht über die Lage an der Front. Clemencear bat um Vertagung, bis die bereits getroffenen Gegen⸗ maßnahmen wirkſam werden, von denen er einen ent⸗ ſcheidenden und endgültigen Umſchwung der Kriegslage erwarte. Aus den Garniſonen Englands ſollen 400 900 Mann nach Frankreich geſchickt werden. Recht fatal trifft es ſich, daß jetzt gerade die Sinn Feiner in Irland ſich ſo aufſäſſig zeigen, daß der Bramarbas und Eiſen⸗ freſſer Feldmarſchall French mit 80 000 Mann nach Irland gehen mußte, um die gärende Bewegung zu unter⸗ drücken. Dieſes Unterdrückungsheer wird dem Feldmar⸗ ſchall Haig jetzt recht fehlen. Die Engländer haben ihre oft recht mühſamen Siege— ſiehe Burenkrieg— ſtets nur dadurch errungen, daß ſie es verſtanden, dem Gegner eine erdrückende Uebermacht entgegenzuſtellen, wozu ſie mit beſonderem Geſchick auch gleichzeitig der nötigen Bun⸗ desgenoſſen ſich verſicherten. Mit dieſer Uebermacht iſt es jetzt, nach dem Ausſcheiden der Oſtfront vorbei und ebenſo mit der Möglichkeit irgend eines Erfolges. Die Behaup⸗ tung, daß die Deutſchen jetzt viermal überlegen ſeien, iſt natürlich eine lächerliche Verlegenheitsausrede. Aber Haig kann nicht mehr, wie vor der Flandernoffenſive, * daß er den Deutſchen um das Sechsfache über⸗ legen ſei. Die verlorenen Geſchütze, über 1000 an der Zahl, die Unſumme von Maſchinengewehren und anderen Kampfesmitteln, die unüberſehbare Menge von Muni⸗ tion, die den Deutſchen in die Hände gefallen ſind, der Verluſt von einigen hunderttauſend Mann der beſten und geübteſten Truppen— alle dieſe Einbußen haben die Poſi⸗ lion des Feindes empfindlich geſchwächt. Dringend wird etzt der Bundesgenoſſe Italien um Hilfe gebeten, als ob ie Italiener nicht vollauf zu tun hätten, der zu erwar⸗ lenden Offenſive im eigenen Lande zu begegnen. Italien wird ſich ja wohl, wie ſchon ſo oft, dem Wunſche Bri⸗ kanniens, der Befehl iſt, beugen müſſen, aber leicht wird der Entſchluß nicht ſein; der italieniſche Mintſterrat iſt ſchon drei Tage beiſammen, um zu raten und zu beraten. Se i e, 1 J 65 e.. 6 55, Cambra c , , — 2 e., 0 5 eee 2700/1 0 PEroffn 228 en ee Sotes——ů—, 5 0 775 + n 2— e Fd— See 0 ee. 8 Sud ö— 5 ö 0 ne 3. Nyon Than lafere A 3 2762 2 a L 2 Je Ogensire ſm lesben, Hume, Hemm en., Helß u pom, En, 2 5* 3 111 2. 1 22 ͤ TTT Ueber die ungeheuren engliſchen Verluſte be⸗ richtet WTB.: er am 26. März als der ſechſte Tag der großen deutſchen Offenſive ſieht unſere Ar⸗ meen nach wie vor in ununterbrochenen Großkämpfen N ſiegreich weſtwärts ſchreiten. Starke, von weither heran⸗ geführte feindliche Reſerven konnten trotz verzweifelter Wehr und Gegenwehr den deutſchen Anſturm nicht auf⸗ halten. Die blutigen Verluſte der Engländer und ihrer Hilfsvölker ſteigern ſich zu ungeheuren Zahlen. Sie. über⸗ treffen alles bisher Dageweſene. Weder in Rußland noch in Italien waren die Opfer jemals ſo hoch. Dieſe Tat⸗ ſache erklärt ſich aus dein zähen Widerſtand der Briten und ihren maſſierten von Franzoſen und Amerikanern unterſtützten Gegenangriffen. Dazu kommt, daß die eng⸗ liſche Infanterie unter dem zu kurzen Feuer ihrer eigenen iſt gänzlich aufgerieben. Inzwiſchen hat der engliſche Artillerie leidet. Eine große Anzahl engliſcher Diviſionen Funkendienſt die geringen Verluſte der unentwegt angrei⸗ ſchendeſt Nebels ſeiel ſie oft unbemerkt an die engliſchei Stellungen herangekommen.(Die auch nach einer Woch nicht nachlaſſende Wucht des deutſchen Stoßes muß ſelbſ das engliſche Reuterſche Bureau bekennen. Der bezüglich Bericht vom 25. März meldet: Der Rieſenkampf dauer unentwegt fort, ohne daß die Kraft des Feindes merklich vermindert wäre. Der Bericht fügt hinzu: Die engliſcher Truppen ziehen ſich langſam zurück und vernichten alles. Der deutſche Heeresbericht hatte bereits die Zerſtörun franzöſiſchen Landes durch die Engländer gemeldet. Auch das amtliche engliſche Bureau ſtellt nunmehr dieſe Tat ſache feſt. Die deutſche Beute wächſt weiterhin. Auch die Gefangenenzahl hat ſich wiederum erhöht. Der Erfolt eines jeden Schlachttages wird von dem nächſten noch überboten, denn in breiter Front hat bereits die Ver folgung des geſchlagenen Feindes begonnen. Der Einſatz der Artillerie erfolgte mit gewaltigen Wucht und völlig überraſchend. Zahlreiche, in aller Still, erprobte Verbeſſerungen bewährten ſich glänzend. Durch bisher nicht angewandte Fliegerdeckungen blieb der deutſch⸗ Aufmarſch der feindlichen Erkundung völlig verborgen. Durch neue techniſche Mittel wurde das Einſchießen ver⸗ ſchleiert. Dieſe Vorbereitungen blieben natürlich der eigenen Truppe nicht verborgen, um ſo mehr muß die Verſchwiegenheit der bei den vorausgegangenen Erkun⸗ dungsgefechten in Feindeshand geratenen Mannſchaften anerkannt werden. Der Munitionseinſatz war gewaltig. Die Wucht des Feuers wird durch alle Gefangenenausſagen bezeugt. Die Wirkung der Gasgranaten war groß. Beim Vorgehen entwickelte die deutſche Artillerie beiſpielloſen Schneid. Die feindlichen Maſchinengewehrneſter wurden don der Feldartillerie durch Nahkampf erledigt. K hofen iſt auf 70 geſtiegen. Nach dem„Temps“ verwendeten die deutſchen Sturm⸗ truppen bei Ham ein neues geheimnisvolles Gas von zußerordentlicher Wirkſamkeit. Die engliſche Infanterie und die Artilleriebedienungen müſſen die Gasmasken Tag und Nacht tragen. i In Paris iſt auf die„Befriedigung“ Clemenceaus eine ſehr ernſte, niedergeſchlagene Stimmung gefolgt. Herve verſichert in der„Victoire“, Clemenceau habe ſich nit Lloyd George darüber geeinigt, daß ſein Vertrauens⸗ mann General Foch den Oberbefehl über ſämtliche Ver⸗ bandsheere an der Weſtfront übernehme.. In Athen, Patras, Pyrgos und Korinth ſollen Auf⸗ ſtände ſtattgefunden haben. Die griechiſchen Truppen weigerten ſich, auf die Menge zu ſchießen. Dagegen machten Engländer und Franzoſen von der Waffe Ge⸗ brauch. Es heißt, daß dabei auch eine größere Anzahl Franzoſen ums Leben gekommen ſeien. Der ganze Pelo⸗ ponnes iſt in Aufruhr. Verſicherung gegeben, alle Amerikaner ſeien davon über⸗ zeugt, daß er ſchließlich den Sieg davontragen werde. Der engliſche Bericht. „We London, 27. März. Engliſcher Heeresbericht vom 26. Mürz abends: Nördlich von der Somme fanden an verſchie⸗ denen Stellen ö» lie Gefechte ſtatt. Starke Bewegung feind⸗ licher Truppen und Trains murden im S. lach! lände beobachtet und von unſerer Artillerie und den Flugzeugen unter Feuer enommen. Südlich der Somme wurden, wie gemeldet wird, eut? mo gon eind iche A griffe mi fichen deutſchen Die iſ on n kräftig geſen Noyon ud Roye vorgetragen. Nachmit ags be⸗ ganpen nau, fein iche Ang iffe in der Nähe von Chaulnes ſowie 8 dieſer Stadt und der Somme. Rördiich davon dauert Ja den vergangenen 6. Ta en onha tender Kätapfe zeigt n unſ re Truppen an alen Teen der Schla tſront höchſten Mut. Außer den 1 erwähnten engl ten Dibiſionen bewieſen auch die 9., 18. 61. und 66. Diviſion eine außergewöhnliche Tapferkeit. Der franzöſiſche Bericht. b WSB. Paris, 27. Mürz. Franzöliſcher Heeresbericht vom 26 abends: Ureie Stellungen auf dem linken Oi 958 998 wir geha ten. Jußau'wärts von Noyon ſind ſie ff in unſerer Hand. Der Kampf dauert mit unverminderter Hefeigkeit an der Front Braye ſüdlich der Somme Chaulnes⸗Roye⸗Noyon an. Von den übligen Fronten iſt nichts gemeldet. f Der Krieg zur See. Berlin, 26. März. Im Aermelkanal und in der Friſchen See wurden 5 Dampfer und mehrere Segler mit zuſammen 26000 BRT. verſenkt. 3 0 Der deutſche Dampfer Patmos von der Levante⸗ linie und ein anderer deutſcher Dampfer ſind in Odeſ⸗ ſa angekommen. Die Schiffahrt nach den wichtigſten Ausfuhrhäfen der Ukraine hat damit ihre Eröffnung zefunden. Dieſer Erfolg iſt im weſentlichen der im Schwarzen Meer tätigen Minenſucherdiviſion der kaiſer⸗ lichen Marine zuzuſchreiben, die unter großen Schwierig⸗ leiten den Weg durch das minenverſeuchte Schwarze Meer von Conſtanza nach der Donaumündung und von dort nach Odeſſa frei gemacht hat. Die Ereigniſſe im Oſten. Der Dank der Litauer. Berlin, 27. März. Die litduiſche Abordnung hat dem Kaiſer telegraphiſch den Dank für die Anerken⸗ mung der Unabhängigkeit Litauens ausgeſprochen. Der Faiſer erwiderte, er freue ſich, daß der Siegeszug der deutſchen Truppen Litauen vom ruſſiſchen Joch befreit ind es ihm ermöglicht habe, Litauen als freien und mabhängigen Staat anzuerkennen. Er hoffe, daß das zand raſch erblühen und daß die engen Beziehungen zu deutſchland dieſe Entwicklung ſichern und fördern werden. a Unſinnige Hetzmeldungen. Stockholm, 26. März. Nach einem Funkſpruch zer ruſſiſchen Regierung ſind alle Gerüchte von einer an⸗ zie deutſchen Kriegsgefangenen frei erfunden. Derar⸗ ige Gerüchte erſcheinen an leitender ruſſiſcher Stelle ächerlich. Die Kriegsgefangenen haben ſich längs der kiſenbahn gruppiert. Sie ſind unbewaffnet und wer⸗ en von ausreichenden, bewaffneten Mannſchaften be⸗ dacht. Die ruſſiſche Regierung proteſtiert gegen die Ver⸗ enden Deutſchen zugegeben Infolge des faſt täglich herr: Die Zahl der Siege des Luftkönigs von Richt⸗ Wilſon hat an Feldmarſchall Haig telegraphiſch die ie Schlacht an der ganzen Front ſüdlich der Somme an. unabh. Sozialiſt) 9 in der ällgemeinen Lage Rußlands hervorrufen, die ohne hin ſchon verwickelt genug iſt.(England!) N 8 Europa und der Friede im Oſten. Ein Neutraler, der frühere holländiſche Miniſter Dr. Kuyper legt unſerem Oſtfrieden mit Recht die große Bedeutung bei, daß er geeignet iſt, Europa vor den Gefah⸗ ren der Koſakenherrſchaft zu bewahren.„Sollte es ge⸗ lingen“, ſo urteilt er im„Standard“ vom 5. März,„zwi⸗ ſchen Rußland und Deutſchland einen Streifen von Zwi⸗ ſchenvölkern, von Finnländern, Polen und Ukrainern zu bilden, ſo wäre der Fehler des Wiener Kongreſſes faſt wieder gut gemacht, und für Europa würde die R endlich herbeigeführt ſein.“ Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 26. März. Tagesbericht. Paläſtinafront: Bei Um Ikba und Chel Der und zwiſchen Um el Laba und dem Jordanfluß wurden vor⸗ zehende feindliche Kompagnien zur Umkehr gezwungen. Die öſtlich vom Jordan nach Norden und Weſten vorgehenden eindlichen Kräfte wurden zum Stehen gebracht.— Kau⸗ laſusfront: Olti wurde von uns beſetzt. Neues vom Tage. Auszeichnung des deutſchen Kronprinzen. Berlin, 27. März. Anläßlich der großen Erfolge der Armee des Kronprinzen in den Kämpfen an der Weſtfront hat der Kaiſer den Kronprinzen zum Chef des Frenadierregiments Kronprinz(1. Oſtpreußiſches) Nr. nannt. 2 Reichstags erſatzwahl. Berlin, 26. März. Bei der heutigen Reichstags⸗ tichwahl im Reichstagswahlkreiſe Nieder⸗Barnim erhielt Wiſſel(Sozialdemokrat) 25 233, Dr. Breeitſcheid 252 Stimmen. 398 Stimmen wa⸗ en ungültig. Wiſſel iſt ſomit gewͤhlt. N Kopenhagen, 27. März. Da die Folgen des Ma⸗ zenkatarrhs mit Gelbſucht, woran der Kronprinz im vori⸗ zen Herbſt gelitten hat, noch nicht völlig überwunden ind, begibt ſich der Kronprinz demnächſt zum Kurauf⸗ enthalt nach Karlsbad. N Paris, 26. März.(Havas.) Der Senatsausſchuß ur Unterſuchung der Anklagen gegen Humbert hat auf Antrag des Berichterſtatters die Aufhebung der Straf reiheik beſchloſſen. Vermiſ chtes. ers handel. In einer Bäckerei Louis vom burg entdeckten die Kontroleure der Mehlreviſion ein ager von weit über 100 Zentner Kaffee und Kaffee⸗Erſatz im Bert von 5060000 Malk. Das Lager wurde beſchlagnahmt Kofler in Bad aß er ſie für einen anderen in Verwahrung gehabt habe. 5 Ein Mädchen als Soldat. Seit einigen Tagen beherbergt dil Es iſt die Tochter eines öſterreichiſchen geiblichen Soldaten. 110 oberſten, der im Kampfe gegen Italien gefallen iſt. Sie einerzeit den Jalienern Rache geſchworen für den Tod zalers und ſi cke am großen Vormarſch in Ober⸗Stalien als Sole at belei igt. Im Laufe dteſes Feld ugs, den ſie zunä ſt bel ner öſterroichiſcle: Ab etung mi gemacht hat e, ſugle und fend ie beim mürkt mber iſ en Gebiig balai ahme. In“o'ge einer Gasver iftung wurde ſie zum Erſatz⸗Ba⸗ aillon zu ückbeordert und melzcte ſich, wie der„Al!g. Volks zeund berichtet, vor einizen Tagen in Leutkirch bei der Gene⸗ ingsabtei ung des Ba ai eht. 5 f Expioſion. In einem großen Warenlager in New deſſen Staat Neuyork) fand am 26. e e eine Exploſton jeblichen Beſitzergreifung der ſibiriſchen Eiſenbahn durch reitung ſolcher wiſſentlich falſchen Gerüchte durch die bertreter des Auslands, da dieſe Gerüchte Verwickelungen att, die das ganze Gebäude zerſtörte. Nach anderer Meldung t ein Mui ions ager im Gülerbahnhof m die Luft geflogen. „Schutzengel“ John Bull. Ein Berichterſtatter der ſchwe diſchen Seitung„Vidi“ perſifliert unter dem Titel„Ich der chenke hunderktauſend Kronen“ eine Mitteilung des„Delftſch Courant“, nach der der König von Belgien für eine 0 die John Bull als den Beſchützer der kleinen Nationen tellen ſollte, zehntauſend Franks geſchenkt habe. Die Statu. oll John Bull als einen Engel mit einem Heiligenſche den Blick gen Himmel gerichtet und die Flügel ausgebreitet vorſtellen. Sein Geſicht ſollte Zorn, Mitleid und Opfe⸗ reude ausdrücken. In der einen Hand ſollte er ein g Schwert haben und mit der anderen ſollte er eine Schon Neutrale ſchützend an ſich ziehen!„Die Idee, ſo ſchreib der ſchwediſche Schriftſteller,„hat im höchſten Grade meim Begeisterung erweckt. Auch ich will das Geld für eine ſolche Statue ſchenken. ür den Künſtler, der ein Denkmal von John Bull alt Schwedens Freund machen will und es vor dem Reichs tag zebäude errichtet. Der Engel ſoll die noblen Züge des Han zelsſpions Phillpott tragen. Vor ihm ſoll Svea in der talt Tantalus' auf den Knien liegen. In der einen He bensmitteln halten. Mit der andern ſoll er unſere gang Phonograph immerzu die Worte wiederholen:„Eure der das verden, die Herrn Branting vorſtellen. Und an dem has nur dafür kämpft, daß die kleinen Nationen leben f jewidmet von Willy Grebſt.“ „. Globig war nach Dresden gereiſt und traf bei ſeiner ehr des Nachts 1855 in Berlin ein. Beim Einfahren in For mußte der Wagen halten und der auf Wache befindli Interoffizier trat an den Wagenſchlag und fragte: Berzeihung, wer ſind Sie?“—„Ich bin der königlich fächſſſch⸗ zeroffizier,„das kann mir nichts helfen, was Sie globen, nuß wiſſen, wer und was Sie wirklich ſind.“ *Die kleinſten Völker. Wie bisher nicht bekannt war, hal zer Herr Trotzky in einer der letzten Sitzungen in Bret zitowsk unter anderem die Schließung aller Entlauſung inſtalten an der Oſtfront gefordert. Begründung: Wahrung 22. ⁰ͥ 2— Geht sparsam mit den eingelegten Kartotfel vorräten um. Wer seine Vorrute zu rs aufzehrt, hat keine Nachlieferung oder E 2 satz zu erwarten. 5 S 5 1 — 11 Tofler behauptet, daß die Ware nicht ſein Eigentum ſei, ſondern Zarnſton in Leutkirch und zwar die Geneſungsabteklung einen hre lon als Hoſpi an in Auf lons, wo ſie ihrer Heilung entgegen- die Er ütterung pan⸗te ſich bis in di S0. Pennork ort vo“ Ich ſchenke alſo bunde kern end b oll er einen mit zwölf Schlöſſern verſehenen Korb mit Le Handelsflotte an ſich ziehen, und zu ſeinen Füßen 809 170 5 ben!“ Die Statue ſoll von Säulen ge gente a oll die Inſchrift eingehauen werden:„Dem edlen 3 5 „Iweideulig. Der ſächſiſche Geſandte am weußiſchen geh Zeſandte am Verliner Hofe, Globig“.—„Ja“, ſagte der* hes Selbſtbeſtimmungsrechtes auch der kleinſten Völker. Adee. e F ckellegierungen, Aluminium und Zinn. — rr S„. 3 — ebanken zur 8. Kriegsanleihe. Achte deine Mitarbeit nicht gering, auch wenn du kein Geld dem Vaterlande nützen, wenn du einen Kameraden ng überredeſt. 5 deichnu 8* 1 fen oft iſt es, Schulden zu machen, beſſer iſt es, Gläubiger N m, ehrenvoll, wenn dein Schuldner das Vaterland iſt. dec r die Meinung vertritt, das deutſche Volk habe nun genug e. genüge jetzt, gleicht einem Schwimmer, der einen . eter breiten Fluß durchſchwimmt und nachdem er achtzig m. eee hat, erklärt:„Ich mag nicht mehr, ich kehre a5* wird nicht 10⁰ Meter, ſondern 160 zurücklegen und vom wo Sieg und Friede winken, 5 weit entfernt ſein wie zuvor. 75 lagſt. du dieneſt dem Vaterlande ſchon als Soldat, du ban, es nicht nötig, ihm auch deine Groſchen zu leihen.“ Es iſt was 1 aber iſt dir ein Stallſchweizer, der dir auch das Getreide heide, nicht lieber, als einer, der nur die Kühe melkt? 6 N el daten trägt Zinſen, dem Vaterlande wohltun, trägt 5 Pro⸗ Zinſen. f Baden. E berene) Karlsruhe, 27 März. Der ſtellv. komm. Ge geeral veröffentlicht im Staatsanzeiger eine Bekanntma 90 ng über Beſchlagnahme, Enteignung und Meldepflich on Einrichtungsgegenſtänden bzw. freiwillige Ablieferun⸗ on Gegenſtänden aus Kupfer, Kupferlegierungen, Nickel Von der Be fagnahme werden u. a. betroffen Garderobenhaken, Gaſt Ml chafts⸗Einrichtum sg genſtände, Gardinenſtangen 5 aller Art, Namen⸗ und Firmen⸗Schilder, Trep 8 nläuferſtangen, Zierrat und Zierſtücke, Fenſtergriffe un enſterknöpfe, Gewichte, Türklinken. don(). Karlsruhe, 27. März. Wie die Generaldirek geit der Staatseiſenbahnen bekannt gibt, wird in de eit vom 29. bis 31. März einſchließlich die ſonſt üblich atungsdauer der Eiſenbahnfahrkarten auf einen Ta aſungskag) beſchränkt. In dieſer Zeit muß alſo di 3 am 1. Tage der Geltungsdauer der Fahrkarten d. führt werden. Dies gilt auch für die Rückfahrt be kawelkarten und bei Fahrkarten, die zur Fahrt in um ekehrter Richtung gelöſt ſind. Bel Karlsruhe, 27. März. Am 1. April begeh 85 Poſtrat Roſe ſeine 50jährige Amtsfeier und vollende 50 gleichen Tag eine 25jährige Dienſtzeit bei der Ober ſinrektion hier.— Im Alter von 39 Jahren iſt den S uchner Kunſtmaler Dr. Leopold Durm, der älter „ eum des bekannten Renaiſſancebaukünſtlers Joſef Durm f** ſchweren Leiden erlegen, das er ſich als Ober b 85 der Landwehr im Feld zugezogen hatte. Er hatt ö und ez Jahre vor dem Krieg als Mediziner umgeſattel ſich zu einem bekannten modernen Maler entwickelt 84 Rarlsruhe, 27. März. Von den Teilhabern dez matd uſes Veit L. Homburger hier iſt dem Bad. Hei⸗ 5 ank eine weitere Gabe von 30000 Mark zugewen 2 8 5 zune.) Mannheim, 27 März. Der Bürgerausſchuf ie dem ſtädt. Voranſchlag zu. Die Umlage beträg die 59.— Mit knapper Mehrheit hat der Bürgerausſchuf Sozi ariferhöhung der ſtädt. Straßenbahn genehmigt. Di da 5 aldemokraten und ein Teil des Zentrums ſtimmter Fahten. Durch den neuen Tarif verſchwindet der 10 Pfg. 6 fais,„Die kürzeſte Strecke. vom 1. Mai al deselſſ„die längſte 25 Pfg.— Die Südd. Diskonto⸗ eine 8 ft wird bei einem Reingewinn von 4450 600 Mk. berteilen dende von 7 Prozent(im Vorjahr 6 Prozent nes), Mannheim, 27, März. Das gjährige Söhnchen ſich 8 Heeresdienſt ſtehenden Papiermachers, verbrühte dauſe heißem Kaffee derart, daß es ſtarb.— In einem da i verlangte eine totkranke unbekannte Frau Waſſer an 1 geworden ſei. Während eine Hausbewoh esheim bei Bruchſal, 27. März. Die g30jäh⸗ Eliſe Zimmermann ſtürzte von der Scheuen L rlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie ſtarb. „ us D Singen⸗Hohentwiel, 27. März. Ein Soldat Y Pfund 5 war im Begriff, über 350 Eier, etwa 30 and 155 80 Pfund Bohnen und mehrere Pfund Gerſte deſchlagna unt verſchicken. Die Ware wurde rechtzeitig Malle. Sörrach, 27. Mürz. Die Mühle des Friedrich r in Welmi d V ie 5 mingen wurde wegen Vergehens gegen loft orſchriten auf die Dauer von drei Monaten dogs ſtonſtanz, 27. März. Die Schweizeriſche Dampf⸗ tracht ſchaft für den Unterſee und Rhein hat in An⸗ Somm er Kohlenknappheit beſchloſſen, im kommenden und er ihren Betrieb nur noch am Dienstag, Mittwoch Wuntag aufrecht zu erhalten. um J Von Bodensee, 27. März. In der Wirtschaft wochen. of in Konſtanz wurde der Kaſſenſchrank er⸗ inen ſe Er enthielt u. a. ein Sparkaſſenbuch, das auf dar Lehr erheblichen Betrag lautete, zirka 2000 Mk. in 2 9 5 und Fleiſchmarken, ſowie Schmuckgegenſtände. n der Friedrichshafen, 27. März.. N ahrts Il Hauptverſammlung der Deutſchen Luftſchiff⸗ G.(Delag, nicht zu verwechſeln mit der Ilag) ab 0 lber Generaldirektor Kommerzienrat Alfred Cols man ib: Die Zukunftsabſichten der Geſellſchaft eine Erklärung dat 5 im Anſchluß an die Ila gegründete Geſellſchaft 5 erſuch gemacht. den Verkehr mit lenkbaren Fabr⸗ 0 Kannſt du ſelbſt nicht hundert Mark zeichnen, ſo kannſt du 5 Fugen gewinnbringend zu geſtalten. Dieſer Verſuch u nicht gelungen. Die weitere Abſicht aber, das vom Gra fen Zeppelin geſchaffene Luftſchiff weiter zu entwickeln iſt vollkommen gelungen. Die ganzen Erfahrungen den Marineluftſchiffe bauen auf der Delag auf. Erſt nach dem ſcriege wird das deutſche Volk erfahren, wie dieſe Schiff zewirkt haben. Man hat eingeſehen, daß das Luftſchiff für den Verkehr über kurze Entfernungen nicht gewinn⸗ dringend ſein kann, daß es aber zur Verbindung ganzen Kontingente, für Fahrten auf viele tauſende Kilometen auf abſehbare Zeit das allein brauchbare Verkehrsmitte darſtellt. Die Delag will aber außerdem ſich auch den Verkehr mit Flugzeugen widmen, und zwar auch auf kür zeren Strecken. Es haben ſich ſchon in mehreren Län dern Europas und auch in Deutſchland Geſellſchaften gebil det, die ſolchen Verkehrszwecken im Frieden dienen wol len. Die Delag will auch auf dieſem Gebiet ihre füh cende Stellung ſich erhalten, wenn ſie auch keinesweg⸗ eine Monopolſtellung beabſichtigt. In den Aufſichtsra wurde je ein Vertreter des Nordd. Lloyd und der Ham burg⸗Amerika⸗Linie ſowie ein Vertreter der Diskonto⸗Ge⸗ ellſchaft in Berlin gewähl, Lokales. — Vollverſammlung der Bad. Landwirt ſchaftskammer. Die 12. ordentliche Vollverſammlun; der Badiſchen Landwirtſchaftskammer findet am 4. Apri nachmittags 4 Uhr und an den folgenden Tagen voraus ſichtlich im Sitzungsſaale der Erſten Kammer der Land ſtände ſtatt. Tagesordnung: 1. Mitteilungen. 2. Be richt über die Tätigkeit der Landwirtſchaftskammer in Jahre 1917. 3. Erhaltung der landwirtſchaftlichen Ar beitskräfte. 4. Beſchaffung von Leder zu Schuhwarer und Geräte auf dem Lande. 5. Abänderung des Lehr, planes der ländlichen Fortbildungsſchulen. 6. Förderung des Hanf⸗ und Flachsbaues. 7. Förderung des Gemüſe⸗ anbaues und der Gemüſeerzeugung. 8. Erhaltung den Schweinezucht und Fleiſchproduktion. 9. Der Zuſchuß zun Hagelverſicherung. 10. Die Errichtung einer Landbank. 11. Aenderung der Satzungen der Badiſchen Landwirt⸗ ſchaftskammer. 12. Wahl eines Mitgliedes zum Bad. Eiſenbahnrat anſtelle des verſtorbenen Herrn Riehm 13. Erwerbung von Grundſtücken. 14. Prüffung der Rechnung der Landwirrſchaftskammer für das Jahr 1916 und Entlaſtung der Rechnungsführung. 15. Aufſtellung des Voranſchlages für das Jahr 1918. 16. Anträge und Wünſche. k. Evang Kirchengemeinde. Am Karfreitag und 1. Oſterſonntag beginnen die Hauptgottesdienſte bereits um 9 Uhr.— Die Gemeindebibliothek iſt vor Oſtern noch ein⸗ mal am Sründonnerstag von 2 bis 3 nachm. geöffnet. Verantwortlich für die Redaktlon Gg. Ztamermann, Seckenheim Follesdlenst-Oranung in der opangel. Kirche Karfreitag den 29. 3. 1918. 9 Uhr Hauptgottes dienſt Feier d. h. Abendmahls Kollekte, Kirchenchor. Oſterſonntag den 31. 8. 1918. 9 Uhr Haupigottesdienſt. Kollekte; h. Abendmahl. Kirchenchor. ½8 Predigtgottesdienſt. Oſtermontag den 1. 4 1918. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. bollesdienfl-Orünung in dor fulgol. Kirche: Karfteuag(29. 3. 1918.) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. nachher Be ſtunden. Tleischausgabe. Am Samstag, den 30. ds. Mts. erhalten Nr. 1 bis 832 bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 833 bis 1509 bei Metzgermeiſter Hartmann. Nr. 1510 bis 2080 bei Metzger Neudeck Nr. 2081 bis 3000 bei Metzger Gropp. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 62 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 180 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 10 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 8 bis 9 Ahr. Seckenheim, den 28. März 1918. Lebensmittelamt. ö Die Auszshlung der nächſten Kriegsunter⸗ Rützungen findet wie folgt ſtatt!: amm damaslag, den 30. märz nk. 1 bis 500 vormittags von 7 bis I2 Uhr r. 501 bis dchluß nachmittags von 2—7 Uhr. An dieſem Tage müſſen alle Unterſtützungsbeträg⸗ abgeholt werden. Sonstige Ein⸗ und Auszahlungen können am ge⸗ nannten Tage nicht erfolgen. i Seckenheim, den 28. März 1918. Gemeinderat: Volz. Wekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Kgl. ſtellb. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 26 März 1918 Nr. M. 8/1. 18 KRA, betreffend Beſchlagnahme, Enteignung und Meldepflicht von Einrichtungsgegenſtänden aus Kupfer, Kupferlegierungen, Nickel, Nickelle⸗ gierungen, Aluminium und Zinn. Auf dieſe Be⸗ kanntmachung, die auch bei dem Großh. Bezirks⸗ amt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 18. März 1918. Grossh. Bezirksamt. TWekanntmachung. Auf Grund des§ 145 Ziff. 3 Pol. Str.. B. in Verbindung mit 8 23 1 Pol⸗ Str. G B. verbiete ich für die Zeit vom 4. April bis 1. November 1918 folgendes: 1. Das Betreten aller Feldwege durch Unbefugte Aber⸗ haupt. 8 2. Das Betreten aller Feldwege durch Jedermann, Be⸗ fugte und Unbefugte in der Zeit von Abends 10 Abr bis morgens s Uhr. f Zuwiderhandelnde werden mit einer Geldſtrafe bis 10 Mk. evt. 2 Tage Haft beſtraft. Seckenheim, den 27. März 1918. Fürgermeiſteramt: Volz. 7 Belanntmachung. Gemäß Beſchluß der ſpeziellen Kommiſſion bringen wir andurch zur Kenntnis der Kriegsgefangenenhalter, daß vom 2. April ds. Js ab die Arbeitszeit der Kriegsgefan⸗ genen von Vormittags e Uhr bis Abends 7 Uhr feſtgeſetzt wurde. Dieſe Zeit muß von allen genau eingehalten wer⸗ den. Wer die Zurückverbringung am Abend früher erfol⸗ gen läßt, von dem wird angenommen, daß er denſelben nicht voll beſchäftigen kann und erfolgt die Zuweiſuna die⸗ ſes Kriegsgefangenen ohne Weiteres an einen anderen Land⸗ wirt. 5 i Seckenheim, den 27 März 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Sammel ⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Perkaufsgenoſſenſchaſt. Samstag, den 30. Märf von 8 bis 11 Ahr wird Kartoffeldünger abgegeben per Ztr. Mk. 10.— Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. Koch. Thomas mehl— D. Kleeſamen— Esparſette Weisklee— Saaterbſen— Saatwicken— Möh⸗ reuſa men— Haunfſaat— Ackerbohnen— Hühner⸗ weichfutter— Fiſchmehl— Fnutterkalk in im Lager vorrätig. Der Vorſtand. 1 Husten Atennet= Verlieren Cine Dongelleine von Friedrichſtraße 75 bis Kapelle. Abzugeben Fried⸗ richſtraße No. 75. 8 — Verſchleimung Schreibe allen Leidenden gerne umſonſt, womit ich mich von meinem ſchweren Lungenleiden ſelbſt befreite. Fran Kürſchner, Hannover, Oſterſtr. 40.— Rückmarke erw. — empfiehlt zu billigsten Preisen GEORHõ ZIMMERMANN, Hildastrasse 6 8 5 PPP Ein Bild von der ruſſiſch⸗preußiſchen Grenze. Von J. D. H. Temme. 3. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) Ein langer, hagerer Mann trat gleich darauf in die Krugſtube. Er konnte erſt in der Mitte der 30 er Jahre ſtehen„aber nie konnte man ein faltenreicheres und in ſeinen grauen Falten würdevolleres und wich⸗ tigeres Geſicht ſehen. Es war nur ein ſo vornehmer und gewichtiger Mann in ganz Litthauen, ein Mann, den jeder Litthauer kannte und nannte. Ich hatte ihn nie geſehen, aber ich kannte ihn, ich hatte von ihm ſo war der Aſſeſſor Häring eine Fabel, eine Mythe. Er war ein Berliner Kammergerichts⸗Aſſeſſor ge⸗ weſen, der Aſſeſſor Häring, und hatte als ſolcher den unwiderſtehlichen Drang, den unauslöſchlichen Durſt in ſich verſpürt, ein großer Mann zu werden. Ein großer Mann war ihm ein hoher Beamter. Carriere! Das war ſein einziger Gedanke. In Berlin hielt ſie ſchwer, denn es war eine Ueberfüllung von jungen Aſſeſſoren da, die alle von demſelben großen Gedanken durchglüht waren, und— man wollte ſeine Talente und Verdienſte nicht recht anerkennen. In die Provinz! rief es da in ihm. Berlin iſt der Sitz der Intelligenz, aber auch der Ver⸗ kennung. Die Provinz iſt eine Wüſte. Ein Mann aus Berlin iſt dort alles. Es kann mir nicht fehlen. Die größte Wüſtenei iſt Litthauen, da hinten an der ruſſi⸗ ſchen Grenze. Nach Litthauen! Er bat um eine Anſtel⸗ lung in Litthauen. Er wurde als Aſſeſſor dei dem Kreisgerichte in Tilſit angeſtellt. Es war wenig für ſeinen Ehrgeiz und für ſeine Ueberzeugung von ſeinem Verdienſte. Es wird ſchon beſſer werden! Ich werde mich auszeichnen! tröſtete er ſich und er zeichnete ſich aus. Kein höherer Beamter konnte nach Tilſit kommen, ohne ſofort von dem Aſſeſſor Häring bekomplimitiert, geführt, bedient zu werden. Das hilft. Er war nach Jahr und Tag der„ausgezeichnetſte Beamte der Provinz“, ein überall gerühmter Mann. Er wurde zum Aſſeſſor bei der Regierung der Provinz in Gumbinnen Hefördert. Er war auf der Stufe zur höchſten Macht. Wiederum nach Jahr und Tag mußte er ſchon Regierungsrat ſein. Es konnte nicht fehlen, zumal da er das Polizeiweſen in der Provinz unter ſich hatte Wie ſehr kaun ein Beamter im Polizeiweſen ſich auszeichnen! Der Mann ſtand auf einmal vor mir. Es konnte kein Anderer ſein. Was konnte er hier wollen, er, der das Polizeiweſen der Provinz, alſo auch hier an der Grenze zu leiten hatte? Er trat würdevoll in die Krugſtube ein. Ein feiner Pelz umgab die laugen, ha⸗ geren Glieder. Er legte ihn langſam, vorſichtig ab. Dann ſtand er, untadelhaft gekleidet da, in ſchwarzem Rock, weißer Weſte und weißer Halsbinde. f Die litthauiſchen Mädchen, für die er ee bufalls, freilich in eigentümlicher Weiſe eine Berühmtheit war, nannten ihn nicht anders, als Storch“, weil er ſo entſetzlich lange Beine hatte und ſo gravitätiſch ging. Nachdem er den Pelz abgelegt hatte, zog er ein ſauberes Taſchentuch hervor, nahm ſeine Brille ab, putzte die Gläſer mit dem Tuche, ſetzte die Brille wieder auf und ſteckte das Tuch wieder in die Taſche. Dann erſt ſah er ſich in der Stube um, langſam, würdevoll, und als er mich erblickte, ſchritt er feierlich und halb herablaſſend auf mich zu. „Herr Kriminaldirektor—?“ „Mein Name! Und ich habe die Ehre—?“ „Pegierungsaſſeſſor Häring aus Gumbinnen. Ich bin auf einer Dienſtreiſe hier.“ Soweit hatte ich mich alſo nicht getäuſcht. Und war auch meine Ahnung über ſeinen beſonderen Zweck eine richtige, ſo wollte bei dem nähern Anblick des wichtigen Mannes auf einmal ein großer Teil meiner Sorge ſchwinden. Es dämmerte ein Licht vor mir auf, ich mußte es nur verfolgen. „Ich freue mich ſehr, Herr Aſſeſſor—“ ſagte. den„ſchwarzweißen „Regierungsaſſeſſor!“ verbeſſerte er mich. „Ich freue mich außerordentlich, Herr Regierun aſſeſſor, Ihre Bekanntſchaft zu machen. Ich habe ſo v Ausgezeichnetes von Ihnen vernommen—“ „Ich bitte, Sie beſchämen mich.“ „Dem Verdienſte ſeine A auch in einer ſehr wichtigen Miſſion hier?“ Die ſtrahlten ihn ein, erzählte er. unterdeß vermehrt. 5 mir als Licht, nach dem ich ſuchte. Ich(ud ſich zu uns zu ſezen. Er tat es und nun Die Geſellſchaft der Krugſtube Eine Harfeniſtin war noch einge⸗ troffen. Eine große, wie es mir ſchien, noch ziemlich ñ — junge und hübſche Perſon. Sie hatte ſich aber, durch⸗ näßt und durchfroren, hinter den Ofen zurückgezogen, und der vornehme Aſſeſſor hatte um ſo weniger Notiz 1 von ihr genommen. „Allerdings,“ erwiderte er mir,„bin ich ix einer Miſſion hier, in einer ſehr wichtigen.“ „Dürfte ich ſie, wenn ſie kein Amtsgeheimnis iſt, erfahren?“ ſagte ich.„Sie iſt durchaus kein Geheim⸗ nis. Sie wiſſen, ich bearbeite das Polizeidepartemenk bei der köngilichen Regierung in Gumbinnen.“ „Gewiß weiß ich es. Die Provinz erkennt es an, daß dieſer wichtige Verwaltungszweig in keinen beſſeren Händen ſein könnte.“ „Ich gebe mir wenigſtens alle Mühe. Es iſt aber ein ſchwieriges Departement, und die meiſten Schwier keiten erzeugt die ruſſiſche und polniſche Grenze.“ „Ich bin überzeugt davon.“ N „So liegt heute ein Fall vor, der meine perſt Anweſenheit hier erforderlich machte.“ „Er muß von beſonderer Bedeutung ſein.“ „Ja, das iſt er. Es iſt Ihnen unzweifelhaft uicht unbekannt, wie drüben in Polen noch immer die Elemente der Revolution nicht ganz niedergeſchlagen ſind.“ . 3 Gortſetzung lat. W. . ˙——— r——— Aehte Krlegsanleine Dunne SSE Bae und zwar: 5 9% Reichsanleibe zu 9s 5% Schuldbucheinträge mit Sperre bis zum 1s. April 1910 2u 97.2% 4%½% Schatzenweisungen zu 98 önnen vom 18. März bis 18. April 1918 mittags 1 Uhr bei uns oder bei Kaufmann ſeuorg Röser in Seckenheim, ohne Berechnung einer Proviſion gezeichnet werden. Städt. Sparkasse Schwetzingen. S—. ˙— 1 Deer Aaadadtaadaluudnlladlandaadaad eee Jehuhfett und Sehrherene Doſe zu 27, 35 und 56 Pfg., off riert für Wiederverkäufer Fritz Balke, Nieſa a E i Muſterpaket für ca. Mk. 20.00 Inhalt g agen Nachnahme. ff eſH N ifghnfrr HBr ner pin mar Bekanntmachung und Einladung. Am Donnerstag, den 4. April 1918, nachmittags 7 Uhr findet im Rathausſaale eine 2CFiung des Bürgerausſchuſes flatt. Die Herren Mitglieder werden dazu mit dem Er⸗ ſuchen um pünktliches und insbeſondere voll zähliges Er⸗ ſcheinen eingeladen, da durch die vielen Einberufungen die Beſchlußfähigkeit der Verſammlung ſonſt in F age ſteht. Gegenſtände der Tagesordnung: 1. Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion 1918. 2. Wahl der Mitglieder der Kontrollbehörde 1918. 3. Geländetauſch zwiſchen der G meinde und der Eiſenbahnverwaltung Main⸗N'ckar⸗Bahn. Anſtellung der Handarbeitslehrerin Lulſe Braun hier. Ernennung des Gemeinderechners. Aufnahme desſelben zur Fü ſorgekaſſe. E nennung des Hilfsrechners Karl Arnold für die Angelege h iten des L bensmitktelamtes. 8. Genehmigung der Gemeindehaupt⸗ und Neben⸗ votanſchläge für das Jahr 1918. Seckenheim, den 15. März 1918. G e meinderat: Volz. Ratſchreiber: Koch. 3 N Fantasjen a Formen Blumen S Bänder n Ranken Umarbeiten alter Hüte und Zutaten unter Garantie tadelloser Verarbeitung und guter Sitz. 6 Eine grosse und schöne Auswahl garnierter Damen- Mädchen- und Kinderhüten apparte Neuheiten in Sommer 1918. Ornamente Postkarten: 12 Stuck Ik. 2.80 Bilder: Cabinet and Visit-Format in bester Ausführung. Karl Wimmer, Neckarstrasss 25. Komme auf Wunsch such ins Haus. f Tſtperffefff⸗ Ifffff N FFF 7715851 7 55 Unterbad. gebrandsferiig mit sun stof! feisch eingetroffen. eur e 1 25 Anerkennung. Sie ſind heut Falten in ſeinem grauen Geſicht krahlten. Sie hatte ſich e jeder Art. unter billigster Berechaung. Mostansatz. 3 2 8 — 2 5 25 — 7 N —* 8 „„ K Seo i