n, * reo „ 7 8 1 8 bluten 5 80 westen ſind. Durch wür Zieles durch die Kriegsanleihezeichnung beizutragen, kant Udet f ef. 2. fprf 118 mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis detcägt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mt. 2.25. Lrſcheint t 4g l T c, Kohlennot und Kriegsanleihe. 80 Es iſt leider kein Geheimnis, daß manche Kreiſe im besehen Vaterlande, von denen man allerdings eine lere Einſicht verlangen könnte, aus perſönlicher Ver⸗ kißerung der Zeichnung der achten deutſchen Kriegsan⸗ ice recht kühl gegenüberſtehen. Wie allgemein bekann dc hat die Kohlennot der letzten Monate, die durch die Filſerigen Transportverhältniſſe eintrat, in nicht ſeltenen s len zur Stillegung induſtrieller Betriebe geführt. Aber und ußten in erſter Linie die kriegswichtigen Betriebe, erhalten dieſe oft nur mit Einſchränkungen, aufrecht⸗ scha ten werden. So iſt leider mancher Unternehmer ge⸗ ge digt worden. Aber daß dieſer nun ſeinem Unwillen 5— die Regierung, die er für alle Uebelſtände ver⸗ er körtlich macht, dadurch Luft zu machen ſucht, daß kuzeine Kriegsanleihe zeichnet, iſt weder ſtichhaltig, nock mic Gewiß wird mancher Induſtrielle tatſächlich nich erf. er Lage ſein, infolge der eingetretenen Verluſte die aber derlichen Mittel flüſſig zu machen, ſoweit er es urg ch vermag, würde es nur ein Beweis großen wei ſichtigkeit ſein, wollte er dem Reich die Mittel ver⸗ daleger denen es zur erfolgreichen Beendigung dez Wir es bedarf. Je eher wieder normale Verhältniſſe im Verlchaftsleben wiederkehren, um ſo ſchneller können di Auer und Schäden ausgeglichen werden, die manchen nernehmern durch die Wechſelfälle der Kriegszeit er⸗ eine Weigerung aber, zur Erreichung ſich en ſich die Unternehmer, deren geſchäftliche Aus 5 ch einen baldigen günſtigen Frieden gehoben lich kei nur ins eigene Fleiſch ſchneiden. Es bedarf wirk⸗ eimer Ueberlegung, daß auch der Induſtrielle ſeiner derſön am beſten dient, wenn er, ungehemmt von allen dem au Stimmungen, nach Kräften dazu beiträgt, die Gleoßen deutſchen Vaterlande ſo ſchnell als möglich in der ang wieder zu verſchaffen, die es vor dem Kriege Welt einnahm. Der Weltkrieg. Arg. Großes Hauptquartier, 30. März.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: iſt 60 dem Schlachtfelde nördlich von der Somme beschert abe unverändert. Ayette wurde vom Feinde id diriſchen Somme und Avre warfen wir Engländer Neziere kerteramöſiſche Angriffe gegen Montdidier ſchei⸗ ſt z Die Dru g deren Stellungen und nahmen Beaucourt und Franzoſen haben nunmehr auch mit der Zer⸗ ſchießunc von Laon begonnen. Durch anhaltende Be⸗ Nei wurde die Kathedrale erheblich beſchädigt. mant Bongartz ſchoß ſeinen 32. und 33., Leut⸗ einen 22. Gegner ab. 8 den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. r Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendor 15 WN ee e ee 8. Großes Hauptquartier, 31. März.(Amtlich.) 1 eſtlicher Kriegsſchauplatz: wir 1 Höhen weſtlich von der oberen Ancre wieſen gwif cn Gegenangriffe ab. neue Erf K o mme und Oiſe haben wir im Angriff Daches 50 ge errungen. Zu beiden Seiten des Luce⸗ degimen rchſtießen wir die vorderſten durch franzöſiſche die z 55 verſtärkten engliſchen Linien, erſtürmten gar. 8 gelegenen Dörfer Auber court, Han⸗ kigſter 80 Demui n und warfen den Feind trotz hef⸗ enen Wamgriffe auf Moreuil und die nördlich wif aldhöhen zurück. chen koreuil und Noyon griffen wir die neu b 3 im Aufmarſch befindlichen franzöſiſchen en Feind an. Nördlich von Montdidier warfen wir frſtürmt über die Avre⸗ und Don⸗Niederung zurück und hol, auf dem Weſtufer gelegenen Höhen. Mehr⸗ erholte Gegenangriffe der Franzoſen weſtlich von esni 1 s Fontaine heraus und gegen das eroberte dau, Abend e eüterten blutig. Fontaine wurde uptet. rſtürmt, Mesnil in zähem Kampfe be⸗ Di warfen ddon Montdidier bis Noyon angreifenden Truppen Thi Aaupiller aus ſeinen friſch aufgeworfenen Gräben Fries tourt i 5 Rollot und Hainvillers ſowie auf beranzoſen bun Ville zurück. Starke Gegenangriffe der wuerrſchend rachen auch hier zuſammen. Das die Oiſe urde 85 5 Fort Renaud ſüdweſtlich von Noyon . Sturm genommen. Seiten der Front werden ſchwerſte 1 evluſte des Feindes gemeldet. on der—— . 80 anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. rſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. ter vorderen zu Hilfe geeilten Franzoſen aus Teilen. 18. Jobroung HRmtsplart ger Bürgermeister amter Semenhelnn, IAneshenm, Nearhansen und EGngen. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. WTB. Großes Hauptquartier, 1. April.(Amtlich. Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Auf dem Schlachtfeld nördlich von der Somme lebten Artillerie ⸗ und Minenwerferkämpfe am Abend auf. Zwiſchen dem Luce⸗Bach und der Avre ſetzten wi. unſere Angriffe fort und nahmen die Höhen nördlich don Moreuil. Engländer und Franzoſen, die mehrmals dergeblich im Gegenſtoß anliefen, erlitten ſchwere Ver zu ſte. Oertlicher Vorſtoß auf dem weſtlichen Avre⸗Ufe: zrachte uns in den Beſitz des Waldes von Arrachis Auch geſtern verſuchten franzöſiſche Diviſionen in nehrfachem Anſturm, die weſtlich von Montdidier, ſowi⸗ jwiſchen Don und Matz verlorenen Dörfer und Höher zurückzugewinnen. Ihre Angriffe brachen blutig zu ammen. Mit den Kämpfen der letzten Tage hat ſich di Zahl der ſeit Beginn der Schlacht eingebrachten Gefan genen auf über 75 000 erhöht. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff * Die verhältnismäßig häufige Verwendung von Rei termaſſen in dem Kampfabſchnitt zwiſchen Scarpe un Oiſe deutet ſchon darauf hin, daß der Stellungskrieg hier in den Bewegungskrieg übergegangen iſt. Nur au einer Stelle ſind noch alte Feldſtellungen der Englände zu nehmen, im großen Bogen der Somme; an allen übrigen Punkten ſind unſere Truppen ſchon erheblic hinter den dritten Stellungen des Feindes angelangt Im Norden iſt durch die Erſtürmung von Aylette, Buo quoy mit den dahinter liegenden Höhen und Acheux di deutſche Linie bis auf etwa 18 bis 20 Kilometer a den engliſchen Etappenplatz Doullens vorgedrückt und ein breiter Keil zwiſchen Arras und Amiens eingeſchoben worden. Der ſüdliche Keil, der ſich von Nesle und Roy aus vorſchiebt, iſt nach ſchweren Kämpfen bis Mesni (etwa 12 Kilometer weſtlich von Montdidier), Fontain am Luce⸗Bach, La Neuville an der Abre und nordweſt lich davon bis Moreuil(18 Kilometer ſüdöſtlich von Amiens) vorgeſtoßen. Ein Blick auf die Karte lehrt, daf im Verfolg dieſer konzentriſchen Bewegung Amiens lang ſam aber ſicher von Nordoſten und Südoſten her umfaß wird und daß die im Sommebogen noch am weiteſten gegen Oſten vorgelagerten engliſchen Stellungen in Ge fahr ſind, von der Rückzugslinie auf Braye⸗Amiens(etw. noch 28 Kilometer) abgequetſcht zu werden, eine Gefahr die durch die Erſtürmung von Pierrepont an der Avre Mezieres an der Hauptſtraße Amiens⸗Noyon und War buſſee an der Straße Amiens⸗Peronne in greifbare Näh gerückt iſt. In verzweifelter Gegenwehr wirft der Fein alle Truppen entgegen, deren er habhaft werden kann. Au; Paris kommen lange Züge von Laſtkraftwagen in ſchnell ſter Fahrt an und die Truppen werden ohne Verzug ar die Front geführt; die mit der Eiſenbahn anlangender Truppen bringen nicht einmal die nötige Ausrüſtun mit. So mußte die 125. Diviſion ohne Artillerie un eine Küraſſier⸗Diviſion ohne Pferde in den Kampf ein greifen. Die Folge war, daß ſie mit ſchwerſten Ver, luſten zurückgeſchlagen wurden. Die Kopfloſigkeit ſchein überhaupt bedenklich im feindlichen Lager um ſich ge griffen zu haben. In den Kämpfen am Samstag wurder bon 5 engliſchen Diviſionen Gefangene gemacht, die alle völlig betrunken waren. Durch übermäßigen Alkoholgenuf ſollen demnach die Soldatennerven ſo unempfindlich ge⸗ macht werden, daß ſie wie blind in das Feuer hinein laufen. Die Maßregel hat man auch in früheren Offen. ſiven bei unſeren Feinden ſchon öfters beobachtet. Es mag ſein, daß man bei den Truppen durch reichlichen Alkohol vorübergehend eine gewiſſe Unempfindlichkeit her⸗ vorbringen kann, im Grunde genommen iſt aber die Be⸗ rauſchung eine Barbarei und— eine koloſſale Dummheit Iſt einmal die unmittelbare Wirkung des Giftes ver⸗ flogen, was bei dem überwältigenden Eindruck einer ſolchen Schlacht ziemlich raſch vor ſich gehen muß, dann iſt die folgende Ermattung um ſo größer und der Soldat um ſo weniger fähig, Nervenkraft, auf die alles an⸗ kommt, zu entwickeln. Die Feinde wollen den militäri⸗ ſchen Geiſt der deutſchen Truppen nachahmen oder er⸗ ſetzen. Aber ſo läßt ſich dieſer Geiſt nicht ſchaffen; Geiſt iſt Geiſt und Fuſel iſt Fuſel. Die Beschießung der Heſlung Paris wird von Pariſer Gefangenen als ſehr wirkſam geſchildert. Verſchiedentlick ſeien die Bahnhöfe getroffen worden, was große Stö⸗ rungen des Verkehrs verurſacht habe. n Beſonders empfindlich trifft das engliſche Heer, von dem bereits zwei Drittel in die ſchwere Niederlage ver⸗ wickelt ſind, der hohe Verluſt an toten, verwundeten und vermißten Offizieren. Auch die Zahl der in Gefangenſchaf, geratenen Offiziere iſt ſehr beträchtlich. So verlor die 34. Diviſion bei 1266 Gefangenen 45 Offiziere, die 59. Diviſion bei 1396 Gefangenen 51 Offiziere, die 51. Divi⸗ ſion bei 1574 Mann 46 Offiziere, die 6. Diviſion bei 2730 Mann 97 Offiziere. Die Zählung der erbeuteten Geſchütze— bisher wurden 1100 gemeldet— kann noch nicht als abgeſchloſſen gelten, da viele deutſche Diviſionen du 70. Inferttonsdreis: is etnſpauige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg die Haile, Bei öfterer Aufnahme Nabgtt. Neruſprechanſchlaß Nr. 18. die eroberten britiſchen Geſchütze und Geſchoſſe ſoporr em Kampf gegen die Vorbeſitzer verwendeten. Englands Schrei nach franzöſiſcher und amerikaniſcher Hilfe iſt daher allzu verſtändlich. 855 Durch die Eroberung von Montdidier, das ſchon 60 Kilometer von der urſprünglichen deutſchen Angriffs⸗ front von St. Quentin entfernt iſt, iſt die von den Amerikanern ausgebaute viergleiſige ſtrategiſche Eiſen⸗ bahnlinie Paris— Arras unterbrochen. ö Bei Bapaume gefangene engliſche Offiziere ſagen aus, daß die neu ergänzte amerikaniſche Munition für das Lewis⸗Gewehr nicht paſſend ſei, ſo daß die Truppen nicht imſtande waren, ſich dieſer Waffe zu bedienen. Dieſer Umſtand ſei die Urſache für die Aufgabe von Bapaume geweſen. 3 Havas meldet: Die deutſchen weittragenden Geſchütze haben die Beſchießung von Paris und Umgegend am 30. März fortgeſetzt. 8 Perſonen, darunter 4 Frauen, wurden getötet; 37 Perſonen, darunter 9 Frauen und 7 Kinder, verwundet. Auf der einen Seite ſuchen franzöſiſche und eng⸗ liſche Blätter die Wirkungskraft des neuen deutſchen Rieſengeſchützes als geringfügig darzuſtellen, andererſeits meldet Havas, eine Granate habe eine Kirche während des Gottesdienſtes getroffen, dabei ſeien 75 Perſonen ge⸗ tötet, 90 verletzt worden. i„ Die Kathedrale von St. Quentin, ein herrliches Bauwerk, iſt von den Engländern planmäßig zuſammen⸗ zeſchoſſen. Heute ſtehen nur noch einzelne Teile der Um⸗ faſſungsmauern. Kein Altar, kein Fenſter, kein Pfeiler, aicht einmal der kleinſte Ueberreſt von all den herrlichen Kunſtwerken, mit denen das Innere der Kathedrale ge⸗ ichmückt war, iſt übrig geblieben. Seit dem 29. Maͤrz hat die Beſchießung der ſchönen Kirche von Noyon durch die Franzoſen begonnen. Einer der Türme, die ein weit⸗ hin ragendes Zeichen der Stadt ſind, erhielt einen Voll- treffer. Den ganzen Abend hindurch lag ſchweres groß⸗ zalibriges Feuer auf Noyon. Auch dieſes Wahrzeichen wird bald ein Trümmerhaufen ſein. Lloyd George hat Wilſon dringend um die Abſen⸗ dung amerikaniſcher Truppen gebeten. Der Große Kriegsrat iſt vom 25. bis 27. März in Paris zuſammengetreten.— Teile der 9. engliſchen Diviſion weigerten ſich, anzugreifen, worauf 150 Mann bon ihren Offizieren erſchoſſen wurden. Bei der Erſtürmung von Achiet⸗le⸗Grand wurden von 5 engliſchen Diviſionen Gefangene eingebracht, nämlich bon der 25., 40., 41. und 62., die ſämtlich völlig betrunken waren. Am 28. März 19.45 Uhr nachmittags haben feind⸗ liche Flieger die Stadt Luxemburg angegriffen. Außer ſtarkem Häuſerſchaden ſind bisher 10 Tote gemeldet. Unter ihnen befindet ſich ein deutſcher Soldat. g * 8—— ö—2 ze zum el Cr. Cuussen Suflg elt i FZuntreſag ö gtpol. lens N „ 500 Frevenf. 1 5 a 0 8 E aua Arras N Hula 22 8 kntrees G 2 Z. Ir Hai Ii Agel, Er, d, e, e, e eee e 70 eee eee Der Krieg zur See. Berlin, 1. April. Im Mittelmeer wurden 7 Damp⸗ fer mit 23000 BRT. verſenkt. Eines unſerer Unterſee⸗ boote, Kommandant Kapitänleutnant Wenninger, haf im weſtlichen Teil des Aermelkanals 6 Dampfer und 1 Segler mit zuſammen über 22 000 BRT. vernichtet; darunter befanden ſich der engliſche bewaffnete Dampfer „Lady Corh⸗Wright“(2516 BRT.) mit Kohlentavann Lein engliſcher bewaffneter Dampfer von Einheitstyp von etwa 5500 BRT., ein mindeſtens 7000 BRT. großer bewaffneter Dampfer und ein Tankdampfer. 5 Haag, 30. März. Die Regierung wird, um bis zur nächſten Ernte auszukommen, die Brotration von 250 auf 100 Gramm täglich herabſetzen. Bern, 1. April.(Schw. Dep.⸗Ag.) Die Vereinigten Staaten werden der Schweiz 64000 Tonnen Schiffs⸗ raum zur Vefrügung ſtellen, wenn Deutſchland die Zu⸗ ſicherung freier Fahrt nach Cette gibt.(Wenn die Schiffe in Frankreich landen, dann gehört wohl die Ladung nicht mehr den Schweizern. D. Schr.) f Bern, 30. März. Der ſpaniſche Dampfer Leo XIII. konnte aus Montevideo(Uruguay) nicht auslaufen, wei ihm die engliſchen Kohlengeſellſchaften die Kohlen ver⸗ weigerten. Der engliſche Geſandte erklärte, die Geſell⸗ ſchaften in Montevideo, Buenos Aires und Rio de Ja⸗ neiro ſeien angewieſen, ſpaniſchen Schiffen die Kohlen zu verweigern.(Nach Griechenland, Norwegen, Schweden und Holland nun Spanien!) a 8 a London, 30. März.(Reuter.) Die Admiralität teilt mit: Ein engliſcher Zerſtörer iſt am 27. März auf eine Mine geſtoßen und geſunken. Ein Offizier und 40 Mann find umgekommen. 5 5 Waſhington, ie am i kungen äußern„Ueberraſchung“, daß Holland die nahme von amerikaniſchem Getreide abgelehnt habe.(In Holland ſelbſt iſt es nach halbamtlicher Mitteilung ganz unbekannt, daß die Getreidelieferung abgelehnt worden ſei. Die Nachricht der amerikaniſchen Zeitungen ſcheint eine freie Erfindung zu ſein, um einen weiteren Druck auf Holland auszuüben oder um einen Vorwand zu haben, ſich von der verſprochenen Getreidelieferung zu drücken. Die holländiſchen Schiffe ſind ja ſchon im Beſitz der Amerikaner.) 3 Waſhington, 30. März. Japan wird an die Ver⸗ einigten Staaten 150 000 Bruttoregiſtertonnen Sch fßs⸗ raum abgeben, wogegen Amerika an Japan 300000 Stahlplatten liefern ſoll. N Die Ereigniſſe im Weſten. i Der franzöſiſche Bericht. Wer. Paris. 31. März. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 31. März nackmitlazs: Die geſtern abend mit derſelben Cebit rung fortgeſetzten Kämpfe beſtätigen das furchtbare Mißlingen des von den Deutſchen im Laufe des 30. März unternommenen Durchbruchsver uchs. Zwiſchen Montdidier und Moreuil mähte franzöſiſ hes J fanteriefeuer die deu ſhen Bataillone nieder. Mo⸗ reuil würde von den Deutſchen genommen, von den Franzoſen zu⸗ rückerobert und von neuem verloren, bis ſie ſchließlich im Bajonett⸗ 5 den Platz wiederum zurückeroberten. Zwiſchen Moreui unk daſsenv war der Mißerfolg der Deutſchen vollſtändig, Es wurden 700 Gefangene gemacht. Abends: Die Deutſchen, erſchöpft durch die blutige Schlappe am Tage 5 machten heute nur örtliche Angriffe gegen ver⸗ 8 Punkte der Front. Nördlich von Moreuil vermochte den ind keine Vorteile zu erlangen, abgeſehen von der Umgegend von Hangare⸗en⸗Santerre, wo es ihm nach erbitter em Kamp ga in dieſem Dorf Fuß zu faſſen. Zwiſchen Moreuil und aller eroberten*— Truppen geſtern abend Avencourt. und Le Monchel. An der Oiſefront verſuchte eine feindliche Ab⸗ teilung in der Stärke eines Sturmba: aillons, nachdem ſie den Fluß bei Chauny überſchritten hatte, einen Brückenkopf auf dem linken Flußufer zu errichten. Ein Gegenangriff ſetzte die ganze Abteliung außer Gefecht. Tätigkeit ſchwerer feindlicher Artllleri in der Gegend von Laon. N Der engliſche Bericht. Wars. London. 31. März. Das Kriegsamt meldet: Nörd⸗ lich der Somme verlief der Tag ruhig. Unmittelbar ſüdlich den Scarpe wurde unſere Linie bis öſtlich Fenchy vorgeſchoben. Die feindlichen Verluſte waren geſtern bei den ergebnisloſen An⸗ griffen ſchwer. Südlich der Somme gewannen wir geſtern da⸗ Dorf Demuin, ferner Moreuil und den nördlich davon gelegener Wald zurück. Am heutigen Nachmittag entwickelte ſich ein ſchwerer deutſcher Angriff in dem Tal zwiſchen den Flüſſen Luc und Avre. Der Kampf hält an. Südlich Moreuil griffen die Deutſchen in der Richtung auf Mailly an. Heute früh machten die Franzoſen Fortſchritte ſüdlich von Montdidier und auf Laſ⸗ ſigny zu, wobei ſie verſchiedene Dörfer, die ſie geſtern verloren hatten zurückeroberten. Albends: Südlich der Somme entwickelte ſich ein feind⸗ licher Angriff in beträchtlicher Stäre ſüdlich der Hauptverbin⸗ dungsſtraße zwiſchen Peronne und Amiens. Der Kampf dauert in ünd zwiſchen den Flußtälern der Luce und Ayre an, wo un * von taktiſch wichtigen Gehölzen und Dörfern gekämpft rd. We. London, 31. März. Engliſcher resberi 30. abends: Nördlich der Sb. die Sghlach nach dem geſtrigen Abflauen heute morgen von neuem. Der Feind wiederholte ſeine ihm teuer zu ſtehen kommenden erfolglofen N 2 05 ſowohl in der Gegend von Boiry und Bohelles wie auch unmittelbar nördlich der Somme. Alle dieſe Angriffe, di⸗ in beträchtlicher S ärke mit friſchen Truppen ausgeführt wur⸗ den, ſind unter ſchweren Verluſten für den Feind zurückgeſchlagen AUnſere Stellungen blieben unverſehrt. Wir machten eine Anzah Gefangene. H fiige Beſchießung der Verteidigungsſtellungen öſt lich von Arras begleitete die erwähnten Angriffe. Südlich von der Somme und zwiſchen dieſer und der Avre wurden die Kämpf. andauernd fortgeſetzt. Angriffe und Gegenangriffe er olgten in häufigen Zwiſchenräumen. Der Feind erzwang ſich heute morgen den Eingang in das Dorf Demuin. Joch Oberkommandierender. Paris, 31. März.(Havas.) Die engliſche Preſſ⸗ meldet, General Foch ſei zum Generaliſſimus der Weſt⸗ front ernannt worden. Wahr iſt, daß, um der gegen wärtigen Lage gerecht zu werden, die franzöſiſche und di engliſche Regierung in Uebereinſtimmung mit den Ober kommandos Foch mit der Tätigkeit betrauten, die Tätig keit der alliierten Truppen der Weſtfront in Einklang z bringen. i Bern, 1. April. Die Stellung Clemenceaus gil vielfach für erſchüttert. 8 Großer Brand. Paris, 1. April. In den Hauptmagazinen vor Aubervillers bei Paris brach ein furchtbarer Brand aus der die ganze Nacht andauerte. Es iſt aus der amtlicher Meldung nicht erſicht ich, ob eine deutſche Granate oder ein ſonſtiger Umſtand die Urſache iſt. Was noch gefehlt hat. Bern, 1. April. Auf Anregung von Frauen den beiden krie führenden Mächte rupven veranſtaltet die Schweizer Sektion der Internationalen Frauenvereinigunk für einen dauernden Frieden vom 14. bis 19. April in Bern eine internationale Frauenkonferenz⸗ 30. März. Die amerikaniſchen Zei⸗ An⸗ Neues vom Tage. Vlamen und Finnen in Berlin. Berlin, 30. März. Im Sitzungsſaal des preuß Abgeordnetenhauſes fand unter dem Vorſitz des Generals v. Loch ow eine Verſammlung der Deutſchen Vaterlands⸗ partei ſtatt, zu der die Abordnungen der Vlamen und Finnen erſchienen waren. Geh. Rat Profeſſor Dr. Eucken hielt einen Vortrag über Weltanſchauung und Politik. Der Vlamenführer Dr. Borms⸗ Antwerpen führte aus, die Vlamen erhoffen beſtimmt vom deutſchen Brudervolke ihre Rettung. Die Vlamen wußten und ſahen längſt, was gegen Deutſchland in Belgien geſchmiedet worden ſei. Die Deutſchen hätten gar nicht anders gekonnt, als durch einen raſchen Zug durch Belgien die Mauer von Stahl und Eiſen zu durchbrechen. Wenn Deutſchland eine Schuld treffe, ſo ſei es die, daß ſeine Diplomatie nicht wußte, was in Belgien vorging. Großadmiral v. Tir⸗ pitz erklärte, Deutſchland habe die Pflicht, Flandern zu ſchützen. Gefangenenaustauſch. Berlin, 1. April. Die deutſchen Gefangenen ſind am 29. und 30. März von der rumäniſchen Regie⸗ rung ausgeliefert worden. Sie werden vor ihrer Heim⸗ beförderung für 23 Tage in einem Geſundheits⸗Beobach⸗ tungslager in Bukareſt untergebracht. Jubiläum Beſelers. Berlin, 1. April. Der Generalgouverneur von War⸗ ſchau, Generaloberſt v. Beſeler, begeht heute ſein 50⸗ jähriges Militärdienſtjubiläum. Der Schiffsraub. Haag, 1. April. Bis jetzt ſind 375727 BRT. hol⸗ ändiſcher Schiffe beſchlagnahmt. Der Gipfel. Athen, 30. März. Gegen König Konſtantin iſt ein gerichtliches Verfahren eingeleitet worden. Aus Finnland. i London, 30. März.(Reuter.) Die Rote Garde wurde von General Mannersheim bei Tammerfors ge⸗ ſchlagen. 10000 Revolutionäre wurden gefangen genom⸗ men, 21 Kanonen und 113 Maſchinengewehre erbeutet. London, 30. März. Reuter meldet aus Peters⸗ burg, General Alexejew ſei von Bolſchewiki⸗Koſaken ge⸗ fangen genommen worden. ö Japan und die Alliierten. Paris, 31. März.(Havas.) Das„Echo de Paris“ berichtet: In der Schlußſitzung des japaniſchen Parla⸗ ments erklärte Marſchall Terautſchi, Japan ſei bereit, zu mobiliſieren und in Rußland einzugreifen, ſei es im Intereſſe der Alliierten oder im eigenen Intereſſe. Vermiſchtes. Die Bifamratte. Das ſächſiſche Minieſtrium des Innern hat allen Jagdinhabern, Beſitz een von Grundſtücken uſw. die Auf⸗ lage gemacht, die aus Böhmen eingewanderte Biſamratte zu vertilgen. Jugendliche Verbrecherbande. In Berlin wurde eine neun⸗ köpfige Bande jugendlicher Verbrecher feſtgenomm n, die ſeit Mo⸗ naten Tr ei!“ me, Pöerdegeſchirr und Decken ſtahlen und an Hehler verkauften. In einem Fall hatten ſie Pferd und Wagen geſtohlen, um ihren Raub fortführen zu können. Verhaftet. In. e(Schleſien) ſind drei der Bankräuber, die den Kalſenboten der Deutſchen Bank in Rybnil überfallen und ihm 300(000 Mark geraubt haben, verhaftet wor⸗ den. Zwei haben ein Geſtändnis abgelegt. Ein vierter Räuber beſtahl ſeine Genoſſen und flüchtete mit den 300 000 Mark. An der Stelle, wo das Geld vergraben worden war, wurde nur der Geldſack gefunden. Der Handel mit falſchen Edelſleinen. Aus Paris wird ge⸗ meldet, daß die Spekulanten und Wucherer, die im Kriege zu Reichtum ge'angt ſind, ihr Vermögen teilweiſe in Edelſteinen anlegen, um es der Kriegsgewinnſteuer zu entziehen. Dieſe Praxis haben ſich andere Spitzb ben zunutze gemacht, indem ſie gläſſah Edelſteine und Perlen, die auf hem ſchent Wege hergeſtellt ſind, in den Handel brachten. Frankreich ſoll von ſolchen„Edel! ſteinen“ überſchwemmt ſein. Sie kommen auf 12 Pfennig für das Karat und werden u 400 Mark verkauft. Die Schwindler ver⸗ dienen alſo 30 000 P ozent. Metzgerſtreik in St. Gallen. Auf die Feſtſetzung von 105 preiſen für ſchloſſe Fleiſchwaren im ſchweizeriſchen Kanton St Gallen beſchloſſen die Metzge⸗meiſter, nur noch Wurſtwaren und ſolches Fleiſch zu verkaufen, das keinem Höchſtpreis unterliegt. Die Kantonsregierung mird, wenn die Metzger bei ihrem Beſchluf beharren, den Feeiſchverkauf durch Militär bzw. die kommunalen Behörden bewerkſtelligen. Feldmäuſebekämpfung während des Kriegs. Eine durchgreifende Bekämpfung der Feldmäuſe läßt ſich auch jetzt noch, trotz des Mangels an Phosphor zur Herſtellun der Mäuſelatwerge, und obgleich unſere Körner früchte zur Berei⸗ tung von Strychningetreide nicht freigegeben werden können, erfolgreich durchführen. In erſter Reihe Ein für die Nuſſter vertilgung auf größeren Flächen die Anwendung des Löffler⸗ ſchen Mäuſebazillus in Betracht, die jetzt ſo vervollkommnet iſt, daß ſich jeder Landwirt mit der Ausſicht auf ſicheren Erfolg dieſes Verfahrens bedienen kann, ſofern er nur die Ausführungs⸗ vorſchriften genau beachtet. 1. Man bezieh: i Reinkulturen nur von ſolchen Anſtalten, welche, wie die Batzteriologiſchen Inſi ute der Landwir ſchaftskam⸗ mern oder S aatsinſtitute, die Gewähr bieten, daß man wirklich virulente Kul uren erhält. ü 2. Man beſtelle die Reinkulturen erſt kurz vor dem Gebrauch und verwende ſie dann möglichſt bald, jedenfalls innerhalb der erſten 2 Wochen nah dem mpfang. f l 3. Als Lockſpeiſe benutze man att der früher üblichen Brot⸗ würfel oder des g quetſchten Hafers Kartoffelmus, das man aus geſchälten Ka o feln herſtellt und ſo lange abdämpft, bis es ziem i) dick gen ol den iſt. 5 Die Kulturen werden gewöhnlich in kleinen Röhrchen(15 Kul u kzen im ter Inhat, größeren Röhrchen(50 Kubekzen imeter Inhalt) oder in Liter la che! abgegeben. Sie enthal en die Ba⸗ zillen in konzentrierter Fo m. 5 5 4. Zum Geb rau! rdünnt man die Kulturen mit einer Kochfalz öſung Ka fel fl Ko ſ z auf 1 Liter abgekoch es und wieder erkaltetes Wa ſ er in r Weise, daß der Inhalt eines keinen Röhrchens auf 0,5 Liter, der eines größeren Röhrchens auf 1,7 Liter Ko a öfung kommt. Dieſe mit den Kulluren ver⸗ be Löſung wih mi m Kart ef mus, das etwa Handwürme haben rer hi, do au die Ma se gebrau sferiig iſt. 5, a Als een of maß pie ar am beſten in de! Wiſe, da) man band ang geſoniltene Strohhalme einige Zentim tel tieſ in den Brei ſteckt und ſie danach einzeln in die Mäuſeiöher ſiebt. Man achte darau', daß wenigſtens haſel⸗ nuß ß Bu mp ena j em Strohha mende hangen. 6. S all Kar o fe maß kann man auch Möhren nehmen. di⸗ in kl ine Würfel geſchuitten und getrocknet werden. Als⸗ dann enden tr die Melfſelöcher gelegt. e 5 7. Bei der Zubereitung ſoll man ſich vollſtändig ſa berer Gefäſſe bedinen, die Albeit nicht im Sonnen. Erfolg erzielen. zu unterſtellenden Städte das höchſte erreichbare iter aber nicht wärmer ſein ſoll(30 Grad Celſius) innig bis ſie vollſtändig meiden ſie in di? Ku u g n 5 baus zur dn Ke Wie munteren Würfel werden dau ausführen und die Lockſpeiſe beim Hinausſchaffen aufs Feld a nicht dem Tageslicht ausſetzen. Man weiſe darauf hin, daß der Kartoffelbrei nicht gegeſſen werden darf und ſorge dafür, da die mit dem Auslegen beſchäftigten Perſonen ſich nach beendeter Arbeit gründlich die Hände waſchen und daß die die benutzten Gefäſſe gereinigt werden. Außer dem eben geſchilderten Verfahren, das ſich beſonders für größere Flächen eignet, kann man in vielen Fällen, wo es ſich zum Beiſpiel um die Beſei jung der Mäuſe von einzelnen Feldſtüchen handelt, durch das Wegfangen der Schädlinge vollen Man kann zu dieſem Zwecke die bekannten Kleinen Fallen verwenden, die aus einem Holzröhrchen beſtehen, in dem eine Drahtſchlange mit Jeder angebracht iſt. Dieſe werden in die befahrenen Mäuſelöcher geſteckt und täglich na geſehen. Sie ſind zu einem billigen Preiſe in den meiſten Eiſen⸗ warenhand ungen zu haben. Ene andere ſehr pratktiſche Falle, die gleichfalls in die Mäuſelöcher geſchoben wird il von E Ramei'l in Fürſtenberg in Weſtf. gebaut. Sie kostet e 100 Stück 8 Mark. Ebenſo wie mit Fallen kann man Mäuſe in Löchern mit glatten Wänden malſenhaft fangen, die man am einfall ſten mit einem Erdbohrer herſtellt. Die Lö her erhalten eine Tiefe von 30 Ctm. und lichte Weite von 8— 10 C.m.(Erd⸗ bohrer liefer! u. a. die Firma E. Masmin in Hamburg, Wran⸗ gelſtr. 37). Die Löcher bohrt man vor zugsweiſe an den Stellen, wo beſonders ausgedehnte Mäuſta ſedlungen rorhanden ſind und zwar ſo, daß die an Zetretenen Gänge grade in die Löcher, hineinführen. Ha man keinen Erdbohrer, mit dem die Arbeit am ſchneilſten o alen geht, ſo kann man mit ein m Spaten auch vie ck. ß vdo Sa balieenf ſenkrech en Wänden ausſtele n E hun dei o, aß man ie Schober und Feld⸗ ſcheunen am beſten vor dem Eindringen der Mäuſe durch einen rings herum gezogenen Graben von 25—30 Ctm. Tiefe mi einigen in gewiſſen Abſtänden und namentlich an den Ecken ange⸗ brachten tie ren 6 ern ſch tzt. 4 Ueber das„Orwin“ ein von der Chemiſchen Fabrik Lab“ in Poſen in den Handel gebrachtes Mäuſe⸗ und Rattengift ſowie über ein ähnliches P äparat, das aber einen anderen wirk ſamen Böſta dteil enthilt, das die Farbenfabrik vorm. Fr. Bene und Komp in Leverkuſen 2 liegen noch nicht hinreichende Erfahrungen vor, um ſie für die Praris allgemein empfe en Immerhin kann zu Verſuchen damit geraten werden, Baden. (J Karlsruhe, 1. April. Im Dezember v. J. hat das Generalkommando ein Wanderkino errichtet, das die Aufgabe hat, durch die Vorführungen der amtlichen Filme des Bild⸗ und Filmenamtes den weiteſten Bevöl⸗ kerungsſchichten zu zeigen, wie der Krieg in der Nä ausſieht. Schon in zahlreichen Orten Oberbadens hat das Wanderkino ſeine Aufgabe erfüllt. Der Reinertrag des Unternehmens iſt für die badiſchen Truppen be⸗ ſtimmt und in dieſen Tagen konnten als erſte G 3000 Mk. dem Roten Kreuz überwieſen werden. () Karlsruhe, 1. April. Der zweite ſtellb. Vor ſitzende des Landesverbandes vom Roten Kreuz, Privat mann Dr. Friedr. Stroebe, erhielt das Eiſerne Kreuß am weiß⸗ſchwarzen Bande. i (9 Mannheim, 1. April. Am Gründonnerstag abend iſt hier an der 54jährigen Ehefrau P. Kremer ein Mord verübt worden. Die Frau war in der Küch⸗ ihrer Wohnung tot aufgefunden worden; die Leiche zeigte mehrere Meſſerſtiche am Kopfe und Halſe, der Hals war burchſchnitten und der Schädel zertrümmert. Unter den Verdacht, den Mord verübt zu haben, wurde der 46jährige Fabrikarbeiter Peter Kremer, der von ſeiner Frau ge⸗ trennt lebte, verhaftet.— Auf dem hieſigen Hauptbahaß of wurden die beiden Poſtaushelfer Emil Metzger un Johann Walkert bei Ueberſchreiten der Gleiſe von einem Perſonenzug überfahren und ſofort getötet.— Beim Er ite von Bodenwachs geriet dieſes in Brand. Dabe⸗ ingen die Kleider des 20 jährigen Dienſtmädchens Ama“ ie Sauer Feuer und das Mädchen erlitt tödliche Brand wunden.* () Heidelberg, 1. April. Die Kriminalpolizei ha den Einbrecher ſowie eine Frauensperſon in Mannheim ſeſtgenommen, die die unbewohnte Villa hier ausgeräun N haben. Von dem Raub, der einen Wert von 80 00 Mark hat, iſt ein Teil wieder beigebracht. 5 () Baden⸗Baden 1. April. Kammerherr Fug, hermann v. Bodman, der Senior ſeines Geſchlechts eierte hier ſeinen 80. Geburtstag. ( Offenburg, 1. April.(Die Frage der Neurege ung der Gemeindeverfaſſung.) Der kürzlich im Rathoe⸗ zu Offenburg zuſammengetretene weitere Ausſchuß d. Berbands der mittleren Städte Badens ſprach ſich 07 timmig für die Schaffung einer Städteordnung für 5 mittleren Städte aus, deren Annahme auch ſolchen Sta 5 en, die unterhalb der Grenze für die obligatorische Ein zeziehung ſtehen, geſtattet ſein ſoll, während ſeitheri Landgemeinden ihr nur unterſtellt werden ſollten, wer ſie Städte werden. Die Städteordnung ſoll für alle aß — zu hönnen. 0 don Rechten und Freiheiten enthalten. Bürgermei 5 Bürgermeiſter Dr. Weiß wurden beau, tragt, ihre Vorſchläge einer gemeinſchaftlichen Bearbe⸗ tung zu unterziehen und dem Verband einen einheitlich Entwurf vorzulegen. Der Ausſchuß befaßte ſich des wer, eren mit der Bauholzverſorgung, ſowie mit der Frag, der Kohlenverbilligung für Minderbemittelte und nahſ⸗ zu der Frage der Staatsaufſicht über die Kommune berbände Stellung. Zur Verhandlung ſtanden auch nch eine Reihe Fragen der Lebensmittelverſorgung.„ () Offenburg, 1. April. Vor Oſtern fand nie 0 die Hauptverſammlung des Vereins bad. Schälwa un ſitzer e. V. unter dem Vorſitz des Lukasbauer Lehmet, (Sberhammersbach) ſtatt. Der Verein umfaßt 654 125 glieder aus dem Acher⸗, Rench⸗, Kinzig⸗ und Schuteech⸗ nebſt zugehörigen Seitentälern. Nach dem durch Re t nungsrat Eitel(Oberkirch) erſtatteten Rechenſchaftshg 62 vurde im Jahre 1917 eine Rindenmenge von 2152 29 Zentner durch den Verein verkauft und zwar 19 9 1 Zentner Eichen⸗ und 1585,62 Zentner Fichtenrinden; eis Erlös betrug 267 013,68 Mk. und der Durchſchnitkspten⸗ für je einen Zentner Eichenrinden 12,85 Mk. und Ficht 85 rinden 6,75 Mk. Infolge des Mangels an Arbeit kräften iſt die Rindenmenge bedeutend 8 ausdie fallen als im Vorjahr. Für das laufende Jahr iſt pie Eichenrindenmenge zu 28 400 Zentner veranſchlagt, zum Höchſtpreis verkauft werden. Ge. F Stutt-art, 30. März.(Grundloſes ine rücht.) Der„Staatsanzeiger“ tritt einer Meldung 2 Nachrichtenbureaus entgegen, daß der Rücktritt des M ſters von Fleiſchhauers vom Reſſort des In in dasjenige des Kirchen⸗ und Schulweſens auf e u nter Thorbecke und — N 7 2„ S. e. rr ee 6 0 S S S SSC DS E 221 2— . e r r 9 0 11 ernchrun u ſekt. Wer tsanz.“ i den leitenden Stellen in Berlin und Stuttgart zals Meinunosverſchiedenheiten der Art beſtanden ha⸗ die einen Miniſter hätten zum Rücktritt veranlaſeſn f 5 ben, könne Vom Fahrplan. Die Schnellzüge D 136 Mann⸗ ſbeim—Schwetzingen. Karlsruhe, Mannheim ab 9.05 Uh orm. und 141 Karlsruhe— Schwetzingen— Mannheim, Seer wieder rebelmäßig. 7 1585 1 2 n v 9 2 Lokales. — Die Ludendorff⸗Spende. Vor einigen Tagen die Ludendorff⸗Spende für Kriegsbeſchädigte errich, worden. An der Spitze dieſer allgemeinen großen umlung, durch die die gewaltigen zur wirkſamen urchführung der ſozialen Kriegsbeſchädigten⸗Fürſorge Fhorderlichen Mittel aufgebracht werden ſollen, ſteht als envorſitzender der erſte Generalquartiermeiſter, Gene⸗ fal der Infanterie Ludendorff. Er hat dem Plan ſei⸗ einer Entſtehung das wärmſte Intereſſe entgegengebracht und den allmählichen Aufbau der Organiſation tatkräftig fördert. Mit ihm haben Hindenburg, der Reichskanz⸗ der preußiſche Kriegsminiſter und der Reichstags bräſident den Aufruf unterzeichnet. Ueber die Verwen⸗ zung der Sammelerträgniſſe ſteht der Grundſatz: Die Buben kommen regelmäßig dem Gebiet zugute, aus iſt tet Sa ift, zem ſie ſtammen. Die Intereſſengemeinſchaft der deut⸗ rk⸗ ſchen Teerfarbenfabriken hat für die Ludendorff⸗Spende ger für Kriegsbeſchädigte Mk. 4000 000.— gezeichnet. Eben. 175 o hat die Kriegsfürforgeſtiftung Siemensſtadt, die von 12 u Geſellſchaften Siemens u. Halske und Siemens⸗Schuk⸗ 457 8 erke ins Leben gerufen iſt, den Betrag von Mk. 000.— gezeichnet; außerdem Geheimrat Wilhelm 000 mens und Carl Friedrich von Siemens je Mk. 5 8 Zur Beachtung bei Fliegerangriffen. Be⸗ en anntlich ſind bei dem letzten Fliegerangriffe auf Stutt⸗ öl⸗ 05 Eßlingen und die dazwiſchen liegenden Ortſchaf— ihe 1 auch Brandbomben abgeworfen und durch umher⸗ at ſiepende Teile dieſer Bomben einige Zivilperſonen ver⸗ ag t. Da Brandbomben Schwefel, Teer, Petroleum, Phos⸗ 5e bier, Natrium, Kalium u. dergl. enthalten können, ſo ſe⸗ be ern daran erinnert, daß Perſonen, welche durch Bom⸗ fnſplitter verletzt worden ſind, gut tun, ſich ſofort in r- läßtliche Behandlung zu begeben, da aus der Vernach⸗ a/* wſſigung ſolcher Wunden— insbeſondere von Brand⸗ 1 7 110 r.— unter Umſtänden erhebliche Gefahren für Leil 1 10 eben entſtehen können. Ebenſo wird daran erin⸗ af 5 daß durch eine Verfügung des ſtellv. General. et geplmandos ſtreng verboten iſt, Sprengſtücke oder nicht he Fulatte Bomben zu berühren oder zu ſammeln.(Die . Nundſtücke ſind vielmehr ſofort der Polizeibehörde zur ar bot sige zun bringen.) Die genaue Beachtung dieſes Ver⸗ m 518 liegt im ureigenſten Intereſſe der Bevölkerung ge ſhwurch leichtſinnige Berührung leider ſchon manche e⸗ N. were Verletzungen und Todesfälle vorgekommen ſind n⸗ 5 don Brandbomben ſind am zweckmäßiaſten mit feuch, nd 1 Erde oder Sand zuzudecken und nicht mit Waſſer m lladbenießzen, da Stücke der Füllung der Brandbomben r⸗ der nd wieder zu brennen anfangen, wenn ſie mit Luf— ei 10 75 aſſer in Berührung kommen. Vor dem Gebrauche a- 9. Waſſer wird beſonders gewarnt, da gegebenenfalls(z. d⸗ 80 bei Natriumfüllung) gerade durch Berüßrung der Fül⸗ . ug mit Waſſer eine heftige Wirkung in Geſtalt einer at dird erscheinung oder ſogar Erbploſion hervorgerufen m den Sphorteile aber durch Waſſer weggeſpült wer nt viedennd an anderer Stelle nach Abfluß des Maſſers 0 Schlar in Brand geraten. Da dasſelbe bei Stoß und a binden der Fall ſein kann, ſind insbeſondere Kinder zu r. ſtellenn Bombenſtücke aufzuheben oder an den Abwurf 8, ſtücken von Brandbomben auf der Suche nach Spreng⸗ 5 en mit Stöcken uſw. die deckende Erde zu beſeitigen Bereit Krieasgewinn. Die Aftienoeſellichaft Union, SS Fh/ c * S aͤntlicher inen. Zündholz⸗ und Wichſefabriken Augsburg, hat bei mem Aktienkapital von 1 800000 Mark im Jahr 1917 2 Reingewinn von 1 258 836.39 Mk. g Davon wer⸗ rozent Dividende(pro Aktie von 1000 Mk. Mk.) bezahlt und 468 836 Mk auf. neue Re nung P 1 hlt un f ch⸗ front Einſtellung des Paketverkehrs zur Weſt⸗ und Sto ur Verhütung ſonſt unvermeidlicher Störungen bern Stockungen im geſamten Feldpoſtverkehr iſt im Ein⸗ en mit der Heeresverwaltung die Annahme nicht Feldpoſtbriefe über 50 Gramm(Päckchen) an enangehörigen der Weſtarmeen von ſogleich ab weiteres eingeſtellt worden. Hiernach unzu⸗ ndungen werden den Abſendern zurückgegeben. Zur Herabſetzung der Getreideration für erſorger von 8% auf 6½ Kg. monatlich— die im 0 5 Abgabe von 3600 Eiſenbahnwagen Brotkorn Nuchahe reich notwendig geworden ſein dürfte, deſſen aus Bbe jetzt übrigens fällig wäre—, wird halbamtlich hoben rlin mitgeteilt, daß die Maßnahme wieder aufge⸗ nügende den ſolle, wenn die Hoffnungen auf eine ge⸗ Bo Zufuhr aus der Ukraine ſich erfüllen. Es ſei getroffen, daß während der Saatzeit und der agen gewährt werden können, damit die ſchwer⸗ andwirte in der Brotverſorgung gegenüber Fü Schwerarbeitern nicht zurückſtehen müſ⸗ Ferabſe Getreide, das nun auf Grund der Rations⸗ 1. Makung mehr abzuliefern iſt, ſoll der vor dem 1. az 1918 geltende Höchſtpreis voll bezanlt werden. mine Das Vaterland braucht nicht allein die Großen und Hunderttauſende der Reichen und derte u. Es braucht auch die Tauſende, Hun⸗ e, Zehner die T 10 a u läſſige Se — wei 5 i g der der Mitteilung ſind, um die Nach- und Abſchub⸗ und 1 5 8 eeres, ſowie die Privatſendungen an die Front 0 aguner Front gegen Beraubung, Diebſtahl und Un; lbeanzusſchüßen, befondere militärische Nach und 1 den durgsſte len in fol genden Städten einge⸗ ona, Berlin, Bonn, Breslau, Brom⸗ Darmeſtadt. Dvesden⸗ ſt zu der Erklärung ermächtigt, daß zwi⸗ N Karlsruhe ab 5.50 Uhr nachm. verkehren von jetzt ab 3 F e ruhe, Königsberg, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg Mannheim, München, Osnabrück, Poſen, Raſtatt, Pr Stargard, Stettin, Stuttgart, Würzburg. Durch dieſ⸗ Kommandos ſind in der Zeit vom 1. Auguſt 1917 biz zum 28. Februar 1918 über 1000 ſtrafbare Fälle auf geklärt, 2941 Täter ermittelt und geſtohlene bzw. unter * ſchlagene Gegenſtände im Werte von über 765000 Mk der Heeresverwaltung wieder zugeführt worden. Dieſen recht bedeutende Erfolg würde ſich aber. erheblich ſteigern wenn die Allgemeinheit die Kommandos unterſtützen würde. Jeder von uns hat das größte Intereſſe daran daß unſere Feldgrauen das bekommen, was ihnen zu gedacht iſt. Darum ſcheue ſich niemand, die Uebeltäter die ſich an Sendungen zum und vom Feldheer vergreifen den Kommandos anzuzeigen. Mittel ſind bereitgeſtellt den Anzeigenden in geeigneten Fällen eine Belohnung zu teil werden zu laſſen. Die Anzeigen ſind an di een Nach- und Abſchubüberwachungsſtelle zn richten. — Der Kommunalverband iſt kein Verbrau⸗ cher. So hat neulich das Reichsgericht entſchieden. Bein Einkauf zu höheren Preiſen als den vorgeſchriebenen kann demnach der Kommunalverband nicht wegen Höchſtpreis⸗ überſchreitung beſtraft werden. Wenn aber der Kommu⸗ nalverband die Lebensmittel dann zu höheren Preiſen an die Verbraucher weitergibt, ſo liegt entweder Straffällig. keit vor oder die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen wird über. haupt zwecklos. Wautwortlich fur die R.daktion Gg Slam tmann, Scckenheim Bekanntmachung und Einladung. Am Donnerstag, den 4. April 1918, nach wittags 7 Uhr findet im Rathausſaale eine 22 Jihung des Bürgerausſchuſfes ftatt. Di? Hr Mitglieder we den dazu mit dem Er⸗ ſuchen um püßktunes und ißsbeſondere voll ähliges E ſch inen ein laden, da durch die vel Einbe ufungen die B ſchlatzfähigkeit de Virſamm ung ſonſt in F age ſt ht. egenſtände der Ta esordunung: 1. Wahl den Mitglieder der R chnungskommiſſion 1918 1 2. Weihl der Mitgli der der Kon rollb hörde 1918 3. Güländetauſch zwiſchen der Gemeinde und der Eiſenbahnv waltung Main-Nicka ⸗Bahn. 4. Anſtellung der Handarbeitsl hre in Luſſe Braun hier. 5. En ſnnung des Gemei derechn rs. 6 Aufnahme desſelben zur Fü ſo gekoſſe. 7 E nen ung des Helfsrechnes Karl Arnold für die Angelege heiten des L bensmitelamtes. 8. Genehmigung der Gemeind haupt und Neben⸗ ö voranſchläge für das Jahr 1918. 0 ö Seckenheim, den 15. Marz 1918. Gemeinderat: Volz. Ratſchreiher: Koch. A* Jleischausgabe. Mo gen Mittwoch, den 3. ds. Mts. thalten Nr. 1 bis 832 bei Metzgermeiter Gruber Nr. 833 bis 1509 bei Metzger meiſter Hartmann. Ni. 1510 b's 2080 bei Metzger Neubeck Nr 2081 bis 3000 bei Metzger Gropp. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 62 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 180 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 11 auf der Inn enſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: munwoch nachmittags von 3 8 ht, Donnerstag früh von 2 9 Uhr Seckenheim, den 2. Apen 1918. Lebensmitte la mt. Zekanntmachung. Krankenmilch betr. gen, welche auf grund ärzt⸗ licher Atteſte K ankenmilch beziehen, und deren Gültig⸗ keitsdaver im März oder früher abgelaufen iſt, müſſen bis 14. April hee Arkeſte erneuern, andernfalls der Bezug von K ankenmilch in Wegfall kommt. Seckenheim, den 2. Ap zl 1918. Lebensmit elamt. Erklärung! Ich nehme die gegen Eva Hauck geb. Tranſier hier ausgeſagten Beleidigungen als unwahr bercuend zurück. N Sckenheim, den 2 Ap il 1918. Margareta Lambertus. Mengen Di jenigen Haushaltun 77 eee e ee . Versteigerung ae eee eee ed Bohnenstangen 1400 in Loosen von 50 Stück läßt Bäcker Ding hier durch Forſtwart Blümel am Donverſtag Mittag 2 Uhr im Riemen Walde öffentlich verſteigert. N i H dd Achte Kriegsanleihe EE HAUSE Jeffen — und zwar: 5%% Reichsanleſbe zu 9s% 5% Schuldbucheinträge mit Sperre bis zum Is. April 191% zu 97.6% 4%% Schatzenweisungen zu 9s 9% können vom 18. März bis 18. April 1918 mittags 1 Uhr bei uns oder bei Kaufmann Georg Nüser in Seckenheim, ohne Berechnung einer Proviſion gezeichnet werden Städt. Sparkasse Schwetzingen. — Frauenvertin Setzen) Am kommenden Mittwoch den 3. April l. J. abends 8 Uher fiadet im Rathausſaale unſere Generaluersammlung 2 8 6 2 2 2 ſtatt. Von den Vorſtandsdamen wird zu dieſer Verſamm⸗. lung vollzähliges Erſcheinen erwartet. g U ſere Mirgli der bitten wir um recht zahl⸗ reiches Erſcheinen. g 1 Seckenheim, den 2. April 1918. — A. Kun z. 5 S————— r. Sammel⸗Anzeiger 5 uur für Mitglieder der aud. Ein- u. Verkaufsgenoſſenſchuſt Kartoffeldünger wird morgen Mittwoch vor⸗ mittaa ausgegeben Ackerbohnen Haaterbſen Saalwicken— Kleeſamen— Haufſamen— Möh⸗ renſaumen— Hchmeinemalfufter— Hühnerfutter Manfutter für Rindvieh— Hächſelmelaſſe— Pieh⸗ Jann— Kochſalſ— Themasmehl MWagenfeit Maſchiuenöl— gt- icke u. Sindegarn— Peitſchen Mofauſatz iſt im Lager vorrätig. Verloren! Eine Gabel vom Friedhof bis Neckarauertraße 28 abzugeben Neck rauerſtraße 23. i Gine Peitſche beim Kühbrunen abzugeben Luiſen: ſtraße 16. g 8 5 Der Vorſtand. Aannueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneedenunuuuuuuuauuuuuuauuuuuu Sehuhfett und Sehuberene Doſe zu 27, 35 und 56 Pfg., offeriert für Wiederverkäufer Fritz Balke, Rieſa a E. 13 Muſterpaket für ca. Mk. 20.00 Inhalt gegen Nachnahme. 1255 ane; Verloren abenamtleumgaa Ansichtskarten vom Schulhaus bs Wil⸗ empfiehlt 3 helmaftraß, 36 abzugeben Georg Zimmerman Wilhelmſt aße 36. f Hildastraſße 68 eee Zzu verkaufen! Scccccc 9 9 8 empfiehlt Zemanig⸗Drogeri Fr. Wagner Nachf. Inh. W. Höll ſten. b. er Ul. Hüchs evtl. ein Haus zu kaufen gesuoht. 34. erfr. i d. Geſchſt. ds. Bl. N N Der ſchwarzweiße Storch. Ein Bild von der ruſſiſch⸗preußiſchen Grenze. Von J. D. H. Temme. 5. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) a„Sie lieben zum Beiſpiel nichts mehr, als uns Deut⸗ ſchen allerlei häßliche Spitz» und Schimpfnamen zu geben.“ Er wurde rot. Die litthauiſchen Mädchen mochten oft genug hinter ihm her gerufes haben:„Da geht der ſchwarzweiße Storch mit den entſetzlich langen Beinen.“ „Hm, hm!“ „Ein Prachtexemplar von dieſer Ausgabe iſt der hieſige Schulze. Ich kenne ihn. Und ich ſtehe Ihnen nicht dafür ein, daß der Mann nicht, ſobald Sie mit ihm geſprochen hätten, das halbe Dorf im Geheimen auf die Beine bringen würde, um die Verfolgten in Sicherheit zu ſchaffen. Denn daß das Volk die Ruſſen nicht liebt, werden Sie gleichfalls zugeben.“ Er war ſehr nachdenklich geworden. „Hm, hm! Ja, ja! Aber was fange ich an?“ „Laſſen Sie es uns überlegen, bei einem Glaſe— Ach, wo denke ich hin? Wie gäbe es hier Wein! Aber Punſch werden wir bekommen können. Und er wäre am Ende beſſer, als Wein. Mich friert. Sie werden in dem ſchlechten Wetter nicht minder durchfroren ſein.“ Die Falten ſeines Geſichts nahmen wieder einen vergnügteren Ausdruck an. Es war Leben in dieſen Falten. „Ach, ich bin wirklich durchfroren und ich würde mir die Ehre geben, dieſen Punſch zu bereiten. verſtehe mich darauf.“ „Vortrefflich.“ ö Der Wirt brachte gerade das Abendbrot des Aſſeſſors. „Sie haben doch Rum und Zucker im Hauſe, lieber Wirth?“ fragte er ihn wichtig. „Sehr guten, Herr Regierungsaſſeſſor.“ „Und Zitronen?“ „Noch drei Stück.“ „Sie reichen aus.“ 1 8„So laſſen Sie ſchnell Waſſer kochen.“ Ich 3——— „Waſſer kocht in der Küche immer.“ „Herrlich. So bringen Sie das alles herein, wovon ich ſprach.“ 8 „Der Herr Aſſeſſor wollen einen Punſch machen?“ Der Wirt hatte nach drei Minuten alles herbeige⸗ bracht, und einen großen Suppennapf dazu. Der lange Aſſeſſor bereitete mit ſeinem würdevollſten Eifer den Punſch. Er verſtand ſich darauf. „Ich liebe den Punſch etwas ſtark“, ſagte ich zu dem Aſſeſſor. „Ich auch“, erwiderte er. Er wollte mir nicht nachſtehen und goß noch eine halbe Flaſche Rum hinzu.„So! darf ich bitten zu verſuchen?“ Ich verſuchte.„Es geht ſo eben an.“ Er goß auch die zweite Hälfte der Flaſche hinzu. „Jetzt?“ ſagte er. Ich verſuchte noch einmal.„Ausgezeichnet!“ ſagte ich. Das Herz lachte mir im Leibe. Wer zwei Gläſer von dem Punſche getrunken hatte, ſchickte in den erſten Stun⸗ den zu keinem Schulzen mehr, und es ließ ſich noch etwas anderes mit ihm mochen. Ein dunkler, unbeſtimmter Plan wollte ſich immer wieder in mir hinaufarbeiten. Wir wollten beginnen zu trinken. Mein Kutſcher er⸗ ſchien in der Tür, mit einem Wink, der mich hinausrief. „Ah, Herr Regierungsaſſeſſor, darf ich bitten, mich auf ein paar Minuten zu entſchuldigen?“ „Ergebenſter Diener.“ „Aber vergeſſen Sie unterdeß das Trinken nicht.“ Ich ging zu dem Kutſcher hinaus. Im Gehen hatte ich dem Dolmetſcher einen Wink gegeben. Er folgte mir. „Herr Sekretär, um Gotteswillen, kein Wort zu jenem von den Verfolgten, den Verfolgern, dem befürch⸗ teten Ueberfalle.“ 5 „Er ſoll keine Silbe erfahren.“ Der Dolmetſcher kehrte in die Wirtsſtube zurück. „Was giebt es?“ fragte ich den Kutſcher. —. Ar ee e rückgekommen.“ „Wo ſind ſie?“ „Sie ſind nach oben gegangen.“ „Gut.“ f Ich ging raſch wieder nach oben. Oben im Gaug noch traf ich zwei Männer. Der eine war der Diener de kranken Dame. Der andere war eine große, hohe, jelbn in der groben Bauernkleidung, die er trug, ſtolze Geſtalh Stolz, aber auch tief leidend war das blaſſe, ariſtokra⸗ tiſche Geſicht. Er konnte dreißig Jahre zählen. Es mußte der Gatte der Kranken ſein. „Mein Herr,“ redete ich ihn in franzöſiſcher Sprache an,„Sie ſind der Graf Tomborski?“ Er zuckte einen Augenblick zuſammen. Dann fuhr ſeine Land nach ſeiner Bruſt. Er mußte da einen Dolch oder ein Piſtol haben, nach dem er greifen wollte. „Mein Herr,“ fuhr ich ruhig fort.„Sie dürfen mir vertrauen. Fragen Sie Ihren Diener hier, oder Ihre Frau Gemahlin in dem Zimmer da.“ ſinken. Er wechſelte einige polniſche Worte mit dem Diener. „Ja, mein Herr, ich bin der Graf Tomborski,“ ſagte er dann, und nur Schmerz und Leiden herrſchten in dem blaſſen Geſichte des armen Verfolgten vor. „Und wie Sie mir vertrauen können,“ ſagte ich. „auch ohne daß Sie mich näher kennen, das mag Ihnen Folgendes beweiſen. Sie waren in der Gefahr, hier von der Polizei verhaftet zu werden. Dieſe Gefahr habe ich für den Augenblick beſeitigt, eine andere abzywenden. ſteht aber, wie ich fürchte, nicht in meiner Macht Es iſt ein etwaiger bewaffneter ruſſiſcher Ueberfall hier in der heutigen Nacht, um Sie und Ihre Familie mit Gewa! nach Polen zurückzuſchleppen.“ a Er hatte mich anfangs mit Ruhe angehört. Mein, letzten Worte trieben ihm den Reſt des Blutes aus den abgehärmten Geſichte. „Der Pole iſt ſoeben mit einem fremden Manne zu⸗ Er ſah mich überraſcht an Er ließ die Hand N a(Fortſetzung folgt) Ueber den Verkehr mit Rriegs⸗ u. Tlollgelangenen. Uorordnnng In letzter Zeit haben Zivilperſonen, insbeſondere auch Frauen, in großer Zahl verſucht, mit Kriegs⸗ und feind⸗ lichen Zivilgefangenen in den Sammel- und Arbeitslagern ohne Genehmigung der zuſtändigen militäriſchen Stellen offen oder heimlich in Verbindung zu treten und ihnen durch Verabreichung oder Ueberſendung von Nahrungs und Ge⸗ nußmitteln, durch Beförderung von Briefen oder durch ſon⸗ ſtige Beſorgungen ſich gefällig zu erweiſen. f Ein ſolches Verhalten gegenüber feindlichen Gefange⸗ nen, für deren körperliches und geiſtiges Wohlergehen ſei⸗ tens der deutſchen Militärbehörde in ausreichendem Maße geſorgt wird, iſt in hohem Maße geeignet, die Aufrechter⸗ haltung der Disziplin in den Lagern und auf den Arbeits⸗ ſtätten zu erſchweren und Fluchtverſuche der Gefangenen zu begünstigen. Abgeſehen davon, daß davon die öffentliche Sicherheit im Lande gefährdet wird, kann ein ſolches Ver⸗ halten in der Heimat jetzt, wo unſere Truppen am Feinde stehen, nur als würdelos gekennzeichnet werden. Dies macht ein ſtrafrechtliches Einſchreiten erforderlich. ö Auf Grund des 8 9b des Preußiſchen Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. 6. 1851 und auf Grund des Reichsgeſetzes vom 11. 12. 1915(Rg. Bl. 1915 Nr. 179 S. 818) beſtimme ich daher für das rechtsreiniſche Gebiet des Korpsbezirkes das Folgende: 1. Es iſt den im Reichsgebiete wohnhaften oder ſich aufhaltenden Perſonen verboten: 1. mit Gefangenen ohne Genehmigung der zuſtändigen militäriſchen Stellen in perſönlichen oder brieflichen Verkehr zu treten oder einen Verkehr dieſer Art zwiſchen Defangenen mit dritten Perſonen, insbeſondere durch den Gefangenen untereinander und von Beförderung von Briefen zu vermitteln oder ſonſtwie zu begünſtigen, 2. den Gefangenen Geld⸗, Nahrungs⸗ und Genußmittel oder Gebrauchsgegenſtände irgend welcher Art, Zei⸗ tungen, Zeitſchriften und Bücher zuzuſtecken oder ihnen durch Benützung der ſtaatlichen Verkehrsanſtalten ſol⸗ che Gegenſtände als Liebesgaben zu überſenden, oder mit Gefangenen ohne Genehmigung der zuständigen militätiſchen Stelle Kaufverträge oder ſonſtige Rechts⸗ geſchäfte abzuſchließen, oder mit ihnen zwecks Ent⸗ gegennahme von Warenbeſtelungen in Verbindung zu treten, 3. Gefangene zum Fernbleiben von der Arbeitsſtätte oder zur Verweigerung oder Niederlegung der Arbeit an den ihnen zugewieſenen Arbeitsſtätten zu verleiten oder ihnen hierbei durch Rat und Tat wiſſentlich Hilfe zu leiſten, 4. ohne Genehmigung der Lagerkommandantur oder des Wachtkommandes die Gefangenenlager und ſonſtige Unterkunftsräume ſowie die Arbeitsſtätten der Gefan⸗ genen zu betreten. i 5. auf Straßen und öffentlichen Plätzen an Gefangenen⸗ tranzporte ſich heranzudrängen oder bei Gelegenheit ſolcher Transporte durch Zurufe und auf andere Weiſe Kundgebungen zu veranſtalten. Von dem Verbote des Betretens der Arbeitsſtätten und Unterkunftsräume außerhalb des Lagers und des perſönlichen Verkehrs mit Gefangenen werden die Ar⸗ beitgeber der Gefangenen ſowie deren Angehörige und die im Betriebe des Arbeitgebers beſchäftigten oder zu deſſen häuslicher Gemeinſchaft gehörigen Perſonen inſoweit nicht betroffen, als der Verkehr mit den Ge⸗ fangenen zu deren Ueberwachung oder zur Mitwir⸗ kung bei Ausführung der den Gefangenen übertragenen Arbeiten ſowie zur angemeſſenen Verpflegung und ee der Gefangenen unbedingt erforderlich ſt. Wer den Beſtimmungen dieſer Verordnung zuwi⸗ derhandelt oder zur Zuwiderhandlung auffordert ober anreizt, wird, wenn die beſtehenden Geſetze keine hoͤ⸗ here Strafe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre, beim Vorliegen mildernder Umſtände mit Haft bis zu ſechs Wochen oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mark beſtraft. f 2. Dieſe Verordnung, mit welcher zugleich die Beſtim- mungen meiner Verordnung vom 3. 7. 1915 bett. die Begünſtigung der Flucht und die Aufnahme entwiche tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Karlsruhe, den 4. März 1916. Der stellvertretende kommandierende General des Ia. Armeekorps: Frhr. v. Mannteuffel General der Infanterie. Kenntnis. Seckenheim, den 27. März 1918. Fürgermeiſteramt: Volz. ner Kriegsgefangener in Erinnerung gebracht werden, Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen apparte Neuheiten in Fantasien* Formen* Ornamente Blumen= Bänder Ranken Umarbeiten alter Hüte und Zutaten unter Garantie tadelloser Verarbeitung und guter Sitz. jeser- Olli ——T—TCTCTCTſTCT0T0T—K———— Sommer 1918. N DAM EN-HUTE Eine grosse und schöne Auswahl garnierter Damen- Mädchen- und Kinderhüten 5 5 5 * ee SSS SDS a AGR A ES J/%%%. ͤͤ.f... Sr»A