en 1 F J Krſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis beteägt monatlich Mk. 1.—. dei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. Die Deutſchen auf Aaland. 1 Im Anſchluß an unſere kürzlichen Mitteilungen über zie Landung und erſte Unternehmungen auf Aaland er⸗ . wir von zuſtändiger Stelle die weiteren Einzel N ben Ahrend unſere Jäger und Radfahrer über die zahl⸗ lie Inſeln ausſchwärmten, um die Vorbereitungen für 5 beabſichtigte Ueberſetzung nach Finnland zu treffen, achte der älteſte Seebefehlshaber vor Aaland, Kontre⸗ miral Meurer, mit den Offizieren ſeines Stabes eine kundungsfahrt durch das Inſelland. Abwechſelnd ging mit Kraftwagen oder Schlitten, zumeiſt aber mit letz⸗ Ein, durch ſanfte Täler und über die mit einem dichten panzer bedeckten Fjorde. Unter dem Einfluß des Jah ſieitenwechſel⸗ beginnen die Wegeverhältniſſe ungün⸗ rig zu werden. Die wärmende Kraft der Märzſonne und von Tag zu Tag den Schnee auf dem Lande das Eis auf den Meeresarmen immer mehr zum chmelzen. Trotzdem aber bleibt der Schlitten das be⸗ dugteſte Beförderungsmittel, wenn er auch manchmal Eid Steine gezogen werden muß. Die Oberfläche der 55 ecke beginnt ihre ſtarre Härte zu verlieren und be⸗ . langſam zu ſchmelzen. Die Schlittenfahrten auf Anse rſchiedenſten vereiſten Fjorden waren häufig un ⸗ 1 g durch Nebel beeinflußt, der die Orientierung er⸗ ich erſchwerte. und Mehrere Niederlaſſungen auf Aaland wurden beſuch dorff Vardd mit dem finniſchen Gouverneur von Bons. ſchm in Verbindung getreten. Vor der Kirche dieſes 0 Ortes hatte ſich zum Eripfang der deutſchen die tziere ein Bataillon der Weißen Garde aufgeſtellt 5 98 finniſchen Offizieren befehligt waren. Ihre Aus⸗ deutſche wird ſeit der Landung unſerer Truppen von zwei 8 n Jägeroffizieren geleitet. Der größte Teil dieſer Spro war der ſchwediſchen, der kleinere der finniſcher che mächtig. Auf ihren allgemeinen ausdrücklichen dewüſ war als Kommandoſprache die deutſche Sprache gewählt worden. Als einziges Abzeichen trugen die jun⸗ Abbie vorteilhaft ausſehenden Leute eine weiße funf nde. Nach Abſchreiten der Front bat einer der R ea en Offiziere um Erlaubnis, daß die„Wacht am ten d geſungen werden dürfe. 16 Weißgardiſten tra mansarauf vor die Front und ſtimmten aus hellen Ger. das enkehlen unſer ſchönes wehrhaftes Trutzlied an, indes Bei detaillon ſtramm ſtand und die Offiziere grüßten. Weißgard darauffolgenden Vorbeimarſch ſangen andert Herdiſten ein ſehr hübſches ſchwediſches Marſchlied ſcher N der Weißen Garde befand ſich auch ein ruſſi⸗ Waſſerft arineflieger, ein Oberleutnant, der mit ſeinem gefloge ügzeug aus Finnland entkommen und nach Varde kühn n war, wo er ſich der Weißen Garde zur Ver⸗ nu 1 cheſtellt hatte. Nach ſeinen Angaben würde unſere aß a in Finnland ſehnlichſt erwartet, und es ſei ſicher alsbald e noch in Finnland weilenden ruſſiſchen Offiziere dung d 5 eißen Garde übertreten würden. Die Lan⸗ 8 fläche ei eigentlich zum Niedergehen auf der Waſſerober⸗ Odem Ef ugerichteten Flugzeuges vollzog ſich auch auf mitteilte ohne Schwierigkeiten. Wie der Fliegeroffizie flugzen„iſt dieſer Gebrauch bei den ruſſiſchen Waſſer⸗ 0 1e Beväßrend des Winters allgemein üblich. einen vo zevölkerung der Aalandsinſeln machte überal! 1 erglültgaglichen Eindruck. Die Häuſer ſind von einer gute Kleider Sauberkeit. Ihr Ausſehen wie auch die den Aal. ung der Bewohner deutet darauf hin, daß auf ſcheint ade inſeln allgemeiner Wohlſtand zu herrſchen Wenge 5 ebensmittel ſchienen überall in hinreichender wohin vorhanden zu ſein. Unſere Truppen wurden, lu 9 für nnemen, auf das herzlichſte begrüßt. Bezah⸗ elehnt Interkunft und Verpflegung wurde zunächſt ab⸗ er Befr. Zu froh waren die Leute über das Eintreffen ſi r 55 und den Einzug der Ordnung. Noch ſtanden die Rote em furchtbaren Eindruck der Knechtung durch Haſſes arde, und es fehlte nicht an Ausdrücken des ernd beſtote die Bedrücker, welche die Bevölkerung dau⸗ ſeln hal ohlen hatten. In mehreren Dörfern der In⸗ kerung en bereits unter lebhaftem Andrang der Bevöl⸗ Na See Gottesdienſte ſtattgefunden. nd An em der Admiral noch verſchiedene Küſtenplätze ſeinem egeſtellen beſichtigt hatte, fuhr er wieder zu zine Unt chlachtſchiff zurück. Hier fand am 15. März Roten Gerhandlung mit drei Abgeſandten der finniſchen bebniſſe arde ſtatt, die aber keine bemerkenswerten Er⸗ ehre weltigte Der Führer war ein 60jähriger Schul⸗ noſſen dehrend ſeine beiden, etwa 30 Jahre alten Ge⸗ 8 Rems diaft Ger Birgermeistersmter Sehens, Mnssnelm, Hemarhansen und Eisen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Beendigung der Unterhandlungen hatten ſie ofſenſicht lich en lebhafteſten Wunſch, ſo ſchnell wie möglich aus dieſer ihrer Anſicht nach für ſie ſehr gefährlichen Gegend abzureiſen. Bei den Abmachungen über die Stellung eines Geleites trat die ganze Angſt und Hilfloſigkeit der drei Abgeſandten in das grellſte Licht. Als man ihnen erklärte, daß die deutſchen Geleitmannſchaften zurück⸗ gehen würden, ſobald ſie vor dem Erreichen eines fin⸗ niſchen Ortes auf Truppen der Roten Garde ſtoßen ſoll⸗ ten, da dieſe alsdann den Schutz ihrer Abgeſandten über⸗ nehmen könnten, wandten die Abgeſandten ein, daß unter ſolchen Rotgardiſten doch vielleicht verkleidete Weißgar⸗ diſten ſein könnten. Außerdem könnten ſie möglicher⸗ weiſe ſpäter doch noch Abteilungen der Weißen Garde in den Weg laufen. Zum Schluß geſtanden ſie offen ein, daß ſie den Schutz durch unſere Jäger bei weitem dem durch ihre eigenen Truppen vorzögen. Zum Ueber⸗ fluß baten ſie auch noch um ausdrückliche Beſtätigung, daß der ihnen von deutſcher Seite gewährte Schutz ſich auch auf den Führer des Schlittens, auf ſein Pferd und den Schlitten ſelbſt erſtrecken ſollte. Alles in allem machten dieſe Unterhändler einen bejammernswerten Ein⸗ druck. Man gewann die Ueberzeugung, daß dieſen Volks⸗ tribunen alle Eigenſchaften fehlen, die man bei Führern einer Volksbeweoung voraussetzen darf. Kein Wunder, daß ſich alle gebildeten und geſitteten Elemente in Finn⸗ land nach dem Eingreifen der Ordnung ſchaffenden deut⸗ ſchen Truppen ſehnen. Wie in der Ukraine, ſo wird auch der Wunſch dieſes germaniſchen Bruderſtammes in Bälde erfüllt werden. Die Vernichtung einer Tauchbootsfalle. Ausgang Februar kreuzte eines unſerer Tauchboote im Kanal auf der Jagd nach feindlichen Handelsſchiffen. Es war an einem Abend kurz vor Eintritt der Däm⸗ merung als„U...“ einen Schoner in Sicht bekam der mit ſüdlichem Kurſe über den Kanal ſteuerte und dadurch den Anſchein erweckte, als ob er ſich auf dem Wege von England nach Frankreich befand. Das Ausſehen des etwa 150 Tonnen großen Schoners war dadurch verdächtig, daß er auf dem Deck hinter dem Großmaſt einen ziemlich umfangreichen ſchwarzen Kaſten ſtehen hatte, hinter dem ein Geſchütz vermutet wurde. Kaum war „Uu...“ in der Dämmerung aufgetaucht und hatte das Feuer eröffnet, als der Schoner auf das Tauchboot zu⸗ drehte und mit einer, zu den geringen Segeleigenſchaften in keinem Einklang ſtehenden Geſchwindigkeit darauf zu⸗ lief. Auch machte er gar keine Anſtalten ein Boot aus⸗ zuſetzen, ein weiterer Beweis dafür, daß man hier eine der berüchtigten Tauchbootsfallen vor ſich hatte. Sechs Schuß waren bereits auf die Falle hinübergeſchickt wor⸗ den, die faſt alle Treffer waren. Da blitzte es plötzlich beim Großmaſt auf und der Feuerſtrahl eines Kanonen⸗ ſchuſſes bewies, daß die Mutmaßung des Kommandanten cichtig geweſen war. Es wurde Alarm und Schnell⸗ kauchen befohlen. Gerade as der Kommandant as letzter in die Luke einſteigen wollte, ſah er noch in dem matten Dämmerlichte, wie ſich der Schoner plötzlich hart über⸗ legte und kenterte. Wieder einmal war einer tückiſchen Tauchbootsfalle durch das entſchloſſene Zugreifen eines Tauchboots der Garaus gemacht worden. Die Schieß fertigkeit des Geſchützfeuers hatte ihr Uebriges dazu ge⸗ tan, um die heimtückiſchen Abſichten des Feindes im Keime zu erſticken. Die immer wieder in den Sperrge⸗ bieten angetroffenen Tauchbootsfallen ſind der klarſte Be⸗ weis dafür, wie berechtizt und notwendig der Tauchboot⸗ krieg in ſeiner heutigen Geſtalt iſt. A. M. ——— Der Weltkrieg. WTB. Greß es Har pteuartier, 2. April.(Amtlich.) flo. 77. JInfertiossbreis: Mie einſyg ige Petitzeile 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg. die Jule, Bei öfteren Aufnahme Nabe. i Fe enſzrechasſchluß Ns. 18. 3 —.—ßß——— ͤä— 2 Weſtlecher Kriegsſchauplatz: An der Schlachtfront blieb die Lage unverändert Gegenangriffe, die der Feind bei Hebuterne und mil beſonderer Zähigkeit gegen die von uns genommenen Höhen zwiſchen dem Lucebach und der Avre führte, brachen unter ſchweren Verluſten zuſammen. Kleinere In fanteriekämpfe zwiſchen Avre und Oiſe. Die Franzoſen ſetzten die Beſchießung von Laon fort. Zahlreiche Einwohner fielen ihr zum Opfer. Erkundungsgefechte auf dem Oſtufer der Maas be Haudiomont und ſüdöſtlich von Thann brachten Gefangene ein. Geſtern wurden 22 feindliche Flugzeuge und 5 Feſſel⸗ ballone abgeſchoſſen. Leutnant Groll errang ſeinen 23 Luftſieg. Bei tatkräftiger Durchführung der Fernaufklch rung von der Küſte bis ſüdlich von der Somme hal die Fliegerabteilung Z unter Führung des Oberleutnants Fricke außergewöhnliches geleiſtet. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff, Die Schlachtfront im Weſten hat nun eine Ausdeh⸗ nung von 100 Kilometer erreicht. Hundert Kilometer, in deren Bereich die blitzartig bald hier bald dort einſetzen⸗ den deutſchen Angriffe dem Feind keine Zeit laſſen, zu planmäßiger Gegenwehr ſich zu ſammeln, und ihn zwingen, über die ganze Kampfesfront ſeine Streitkräfte zu maſſie⸗ ren, um den befürchteten völligen Durchbruch zu vermei⸗ den. Dadurch hat es die deutſche Heeresleitung, die über ſehr ſtarke Angriffskräfte verfügt, in der Hand, den Schlachtengang ſo zu beſtimmen, wie ſie es für nützlich hält. Sie hat die ſtrategiſche Oberhand. Auch die Gegen⸗ angriffe des Feindes ſtehen unter dieſem Geſetz; darüber darf man ſich durch die ſo oft wiederholten und mit nicht zu unterſchätzender Wucht ausgeführten Gegenſtöße nicht käuſchen laſſen. Die Engländer ſind ſtrategiſch auf die Verteidigung der Linie Amiens—Doullens beſchränkt, mit deren Durchbrechung die Lebensader ihrer ganzen Nord⸗ tellung durchſchnitten würde. Dieſer Verteidigung wer⸗ den alle andern wie immer begründeten Rückſichten und Belange hintangeſtellt. Der Gegenangriff bei Hebuterne, üdweſtlich von Bucquoy und nördlich der Ancre, ſollte den ſtarken Druck auf die nördliche Kampfeslinie zurück⸗ drängen, was aber nicht gelungen iſt. Der engliſche An⸗ griff iſt zerſchellt, was einerſeits die Gefährdung von Arras bon Süden her erhöht, andererſeits die Engländer nötigt, i die Drucklinie aus anderen Fronten immer mehr Reſerven horous⸗neieben. Dieſom Bewegungskrieg iſt die engliſche Führung nicht mehr gewachſen, das findet immer neue Beſtätigung. Aber auch die Widerſtandskraft des engliſchen Heeres beginnt ſichtlich zu erlahmen. Die Eng länder ſind mehr als je auf die franzöſiſche Hilfe an gewieſen, ſo ſehr, daß ſich der britiſche Stolz nun doch ſich zu beugen entſchließen mußte: General Foch, den Franzoſe, iſt zum einheitlichen Oberkommandierenden be ſtellt, Feldmarſchall Haig ihm untergeordnet worden, um den unberechenbaren Vorteil der einheitlichen Leitung beim deutſchen Heer auszugleichen, wie Lloyd George ſagte Das iſt eine böſe Demütigung für das engliſche Heer und das britiſche Volk, aber ſie läßt ſich im Augenblich nicht vermeiden. Die Lage iſt dringlich. Und dazu iſ den Franzoſen nicht gelungen, den deutſchen Vorſtoß auf Montdidier abzudämmen und dieſen wichtigen Verkehrs punkt zu retten, vielmehr ſind die Deutſchen nordweſtli davon über Pierrepont, Fontaine, Mesnil und Moreui noch weiter vorgeſtoßen, die Franzoſen müſſen alſo noch weiter nach Weſten ausholen, um die Fühlung mit dem eng⸗ liſchen rechten Flügel bekommen und ihn kräftig unter⸗ tützen zu können. Inzwiſchen ſtoßen deutſche Reſerven fortdauernd nach, ſowohl gegen Weſten als auch gegen die Oiſefront im Süden. Wir ſtehen, was ſchon die knappen, vorſichtigen Berichte Ludendorffs ahnen laſſen, in der Vorbereitung einer großen Unternehmung.— An den übrigen Teilen der Front geſchah nichts Neues, der Artilleriekampf wird alſo fortgeſetzt. Die ſüdliche Angriffs⸗Armee ſetzt ſtändig ihren Vor⸗ marſch fort. Auch die beiden letzten Regentage haben ihrt Operationen nicht beeinträchtigt. Die wiederholten er⸗ bitterten Gegenſtöße des Feindes ſind blutig geſcheitert, Der Avre⸗Abſchnitt vor dem rechten Flügel iſt feſt in deut⸗ ſcher Hand, die Brückenköpfe auf dem rechten Bach⸗Ufer ſind erweitert. Ein deutſches Korps ſtand vorübergehend der Uebermacht von 5—6 franzöſiſchen Diviſionen gegen⸗ über, die mit Tanks und ſtarker Artillerie wiederbolt rheiterſtande anzudebzren ſchienen. Nach 1 1 mündelſichere Kapitalsanſage n die riegsanlelbe. Das ganze deutſche Volk mit ſeiner Arbeits⸗ und Wirtſchaftsbraft bürgt für ihre Sicherheit. 1 vergeblich angriffen. Die feindlichen Verluſte ſind nach wie vor ungeheuer. 8 8 Bei dem harten Kampfe um das Torf Gon chy ſtockte plötzlich der deutſche Angriff. Kurz entſchloſſen jetzte ſich der Generalſtabsoffizier der dort fechtenden diviſion an die Spitze einer Schar Freiwilligen und ſtürmte das Dorf. Ein anderer Ort wurde gerade von den Deutſchen erobert, als man auf der Kirchturmſpitze einen franzöſiſchen Artilleriebeobachtungspoſten entdeckte, der das Feuer ſeiner Batterie vorzüglich leitete. Er wird gefangen genommen. Ein deutſcher Soldat, der fran⸗ öſiſchen Sprache mächtig, tritt an ſeine Stelle und führt in geſchickteſter Weiſe das feindliche Artilleriefeuer irre. Ein aufgefundener engliſcher Diviſionsbefehl der 24. Diviſion befiehlt den Kommandoſtellen, beſonderes Au⸗ genmerk auf die Verhinderung der zahlreichen Selbſt⸗ derſtümmelungen der Soldaten zu richten, da die Trup⸗ penmoral ſich weiter verſchlechtern würde.. Fliegerbomben der Engländer auf Douai töten in zer Nacht vom 31. März zum 1. April 5 franzöſiſche Einwohner und verwundeten mehrere. Militäriſcher Scha⸗ zen iſt nicht entſtanden. 5 Aus Baſel wird gemeldet, 8 zationsrat Ströhlin mit Frau und zwei Kindern wäh⸗ zend eines Gottesdienſtes in der Kirche in Paris von eutſchen Granaten der Ferngeſchütze getötet worden ſeien. Die Beſchießung dauert an; die Wirkſamkeit der Schüſſe erhöht ſich dauernd. Die Bevölkerung ſpeiſt in den Sta⸗ tionen der Untergrundbahnen. Auch Dünk irchen wur⸗ de mit Ferngeſchützen beſchoſſen. Der Schaden iſt beſon⸗ ders im Hafenviertel ſehr groß. Nach dem amtlichen türkiſchen Bericht von der Pa⸗ läſtinafront wurden am 29. und 30. März die tür⸗ derholt angegriffen, aber alle Vorſtöße ſind mit ſchweren Verluſten abgeſchlagen worden. In Meſopotamien wur⸗ den am Tigris feindliche Aufklärungsabteilungen zurück⸗ geſchlagen. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſtarke feindliche 25 Kräte ſtromabwärts abmarſchieren. Mere zum ng, Se. Cue He LAL 1 29 1 8 A, Ill 4 8 2 85 e. 2 N 8 ſtessonse gibecourt e 8 Enkrẽes en. jegne Les gene 2 unde dee ee 1 .. fis, C ͤ 5 TF. 2 Die ſiegesfrohe, zuverſichtliche Stimmung der deutſchen Truppen hat unter dem am 27. März ein⸗ getretenen Witterungsumſchlag, der kaltes und ſtürmiſches Regenwetter brachte, nicht gelitten. Gegen Näſſe und Kälte ſchützen ſie die erbeuteten ungeheuren Vorräte an engliſchen Mänteln, Jacken und Pelzen, während die rei⸗ chen vorgefundenen Lebensmittel die überall in engliſchen Armeedepots aufgeſtapelt waren, die Verpflegung auf das vorteilhafteſte ergänzen. Dieſe unerwartet reiche Beute an Lebensmitteln läßt die Truppen zum Teil völlig wie dem Lande leben, ſo daß die eigenen Vorräte für pätere Zeit geſpart werden können. Die Franzoſen wüten gegen ihre eigenen Städte. Die Beſchießung Laons durch die Franzoſen hält an. Seit dem 31. März abends bis zum 1. April vormittags erhielt dieſe Stadt allein weit über 300 Schuß ſchwerſter Kaliber. Die Martinskirche iſt bereits ſtar beſchädigt. Eine franzöſiſche Granate ſchlug am Oſter⸗ montag in einen franzöſiſchen Leichenzug, wobei 11 Leid⸗ tragende getötet und außerdem viele Zivilperſonen ver⸗ wundet wurden. Die Stimmung der franzöſiſchen Ein⸗ wohnerſchaft, die täglich durch die Geſchoſſe ihrer Lands⸗ leute ſchwer zu leiden hat, iſt verzweifelt. Ueber engliſche Nahrungsmittelſorgen erfährt man aus Briefen, die auf dem Schlachtfelde gefunden oder Gefangenen abgenommen wurden, allerlei intereſſantes So heißt es in einem Brief aus Birmingham vom 27. Februar 1918: Die Zuſtände bei uns ſind ſchrecklich. Es gibt kaum noch Lebensmittel zu kaufen. Es iſt erſtaunlich, wie arme Leute überhaupt noch leben können.— Perth, 11. März 1918. Es koſtet unendlich Mühe irgend etwas Eßbares zu erhalten. Wie ſoll das in nächſter Zeit wer⸗ den?— Glasgow, 1. März 1918. Das Geſchäft geht miſerabel. Die Lebensmittelbeſchaffung iſt eine tolle Ar⸗ beit.— Bradfort, 11. März 1918. Die Zuſtände werden mit jedem Tage ſchlimmer.— Leiceſter, 1: März 1918 Man ſteht ſtundenlang in langen Reihen und oft ver⸗ geblich, da alles ausverkauft iſt. Wir hatten heute nun Tee zum Mittageſſen.— Pleiſton, 24. Dezember 1917 Wir armen Leute haben jetzt ſchrecklich genug ausgehalten Der Krieg muß aufhören.— Rock Island(Kanada), 3 Januar 1918. Wir müſſen große Mengen von Lebens ⸗ mitteln nach Europa ſchicken, damit die Engländer nich hungern. Aber auch in Amerika iſt ſchon alles knapp Die amerikaniſchen Truppen ſcheinen 8 daß der ſchweizeriſche Le⸗ kiſchen Truppen beiderſeits des Jordan vom Feinde wie⸗ mm Frankreich nicht gewachſen zu ſein. dunſere ö 1 i den Anforderungen 18 * Iriegs⸗ ausſichten ſind erſchreckend düſter. Wilſon hat eingewilligt, daß die amerikaniſchen Re⸗ gimenter in Frankreich, die nicht in amerikaniſchen Divi⸗ ſionen verwendet werden können, in franzöſiſchen und engliſchen Brigadeverbänden untergebracht werden, um ihre Kriegsausbildung zu vollenden. Weitere amerikaniſche Truppen ſollen in möglichſt großer Zahl nach Europe geführt werden.(Kläglicher hätte die Kriegsunfähigkei der Amerikaner nicht bemäntelt werden können. D. Schr.) Die engliſche Regierung bereitet ein Geſetz vor, das die Dienſtaltersgrenze von 43 auf 50 Jahre erhöht. Der Sieg bei Bapaume gehört, wie der Sonder⸗ berichterſtatter der„Köln. Ztg.“ meldet, als moraliſche Leiſtung unbedingt zum Gewaltigſten in der Kriegsge⸗ ſchichte unſeres Volks. Infolge der ausgezeichneten Vor⸗ bereitungen und ſoͤrgfältigen Ausbildung der Truppen fün dieſe vorausgeſehene Schlacht ſind unſere Verluſte im Verhältnis zum Erreichten überraſchend gering, namentlick an Toten und Schwerverwundeten, auch gegenüber den außerordentlichen Verluſten des Feindes, der ſich in eng⸗ liſcher Zähigkeit um jeden Preis zu halten ſuchte. Der„Secolo“ meldet aus Paris: Die Fernbeſchie⸗ ßung von Paris hat an Stärke zugenommen. Die Ge⸗ ſchoſſe fallen jetzt in immer kürzeren Zeitabſtänden, zwi⸗ ſchen 4 und 8 Minuten, was auf das Vorhandenſein mehrerer Geſchütze ſchließen läßt. Preßtelegraph aus London erfährt, iſt trotz des Auf⸗ gebots ganzer Fliegererkundungsgeſchwader den franzöſi⸗ ſchen Fliegern bis jetzt immer noch nicht gelungen, die Stellungen der großen weittragenden Geſchütze, aus denen Paris beſchoſſen wird, ausfindig zu machen. Die Bahnhöfe von Compiegne, Soiſſons ſowie Un⸗ terkünfte in der dortigen Gegend wurden ausgiebig mit Bomben belegt. Der Bahnhof von Compiegne ſelbſt und die Bahn Clermont— Amiens liegen dauernd unter ſchwe⸗ rem deutſchen Fernfeuer.— Die Kathedrale von Noyon, bon den Franzoſen in Brand geſchoſſen, ſteht in hellen Flammen. London, 2. April. Wie Reuter meldet, hat Lloyd George die britiſchen Kolonien aufgefordert, ſchnellſtens Truppenverſtärkungen zu ſenden. 0 Gewagte Bürgſchaft. Paris, 1. April.(Reuter.) Unterſtaatsſekretär Abrami teilte in den Wandelgängen der Kammer mit, Foch habe erklärt, es ſei wegen Amiens nichts mehr zu fürchten. Er ſei bereit, für Amiens zu bürgen. a Der franzöſiſche Bericht. 3 WTB. Paris. 1. April. Franzöfiſcher Heeresbericht vom 1. April abends: Geſt ern abend und während der Nacht dauerten die Kempfe mit auß 10 ticher Schärfe nördlich von Montdidier an. Der Find macht beſondere Anſtrengungen zwiſchen Mo d.dier und der S.raß: Peiroane— Amlens. Er warf bedeutende Streitkräfte dor, beſonders um ſeinen Gewinn weſtlich von Hangar ⸗en⸗Santerre zu erweitern. Die fran öliſch⸗ briiſchen Truppen brachen die anſtürmen en Wogen, die ſich nicht entwickeln konnten. In glänzendem Gegenangriff, in de ſen Verlauf, u ſſre Birbündeten unwiderſteh iche Tapferkeit zeigten, gelang es den Franoſen, den Jeind vollſtändig zuräck⸗ .— und das Dorf wieder zu nehmen. Weſter ſüd⸗ icher war der Kampf nicht weniger hefeig. Grivesnes auf das die mächeigen Ang iffe der Dulſchen ſich unaufhörlich ern ur en und bis un bu igen and emen e ſteigerten, blieb trotz berä tiber u chr ruſte in fran öfiſcher Hand. Zwi⸗ ſchen Montdidier und a ſi ey iſt kin: Aenderung zu melden. Der engliſche Bericht. WTB. London, 1. März. Engliſcher Heeresbericht vom 1. April morgens: Geſtern abend griff der Feind zweima unſere Stellungen an den weſtlichen Ausläufern von Alber an und wurde beidemale reſtlos abgewieſen. Südlich der Somme ſetzte der Feind ſeine Verſuche, längs der Flußtäler der Luce und Avre vorzudringen, fort, machte aber nur geringe Tortſchrüte. Algri fe und Gegenanzriſfe folgten ein⸗ ander während des ganzen geſtrigen nachmittags und abende mit wechſeligem Erfolg. Man erwartet den Fortgang dieſer Kämple. Bei der im geſttiſen Morgenbericht gemeldeten ört⸗ lichen Unternehmung im Gebiete von Serre wurden insgeſamt 109 Maſchinengem hre erbeutet. bends: Der verganzene Tag war an der Schlachtfron ve hi ni mäßig ruhij. Or ſihe Ari fe wurden heute morgen in der Nähe ron A bert von bleinen Abteilungen gemacht. Sie wurden abgewieſen, wobei der größere Teil der Angreifen fiel. Wir machten einige Gefangene Südlich von der Somme fanden örtliche Gefechte in der Nähe von Moreuil und Hangard ſtatt. Wir gewannen auf dieſem Gelände durch er⸗ folgreichen Gegenangriff Boden. 8 2. April: Das Kriegsamt teilt mit: Nördlich von der Semme keine Aenderung der Lage. Südlich von der Somme haben harte Kämpfe bei Moreuil ſtaltgefunden. Zwiſchen Moreuil und Hangard hat engliſche Kavallerie in glän⸗ endem Gegenangriff einen Wald zurückerobert(), der vor⸗ her verloren gegangen war. An der franzöſiſchen Front iſt 3 von Moreuil e in feindlicher Angriff abgeſchlagen worden. Der Krieg zur See. Berlin, 2. April. Ein Unterſeeboot verſenkte am 26. März vor Thera, einer Inſel nördlich von Kreta, einen vor Anker liegenden Segler. Das Unterſeeboot ſetzte Leute an Land und verſenkte zwei am Kai liegende Segler mit Sprengpatronen. Außerdem wurde ein Hebe⸗ kran von 10 bis 15 Tonnen Tragfähigkeit von der Hafen⸗ mole ins Waſſer geſtürzt. Die Bevölkerung ſah das Unterſeeboot zunächſt als freundliches an, flüchtete jedoch nach der Sprengung in die Berge. Nach Einſchiffen der Leute wurde das Unterſeeboot von Land aus mit Ma⸗ ſchinengewehren beſchoſſen. Nach zahlreichen unſchädli⸗ chen Treffern am Bootskörper tauchte das Unterſeeboot. Kopenhagen, 1. April. Nach einer Meldung der der„Berlingske Tidende“ aus Chriſtiania iſt ein Han⸗ delsgeleitzug von 19 Schiffen auf der Reiſe von Eng⸗ land nach Norwegen von deutſchen Unterſeebooten ange⸗ griffen und, obgleich er von Torpedojägern und Tor⸗ pedobooten begleitet war, 8 Seemeilen von der norwegi⸗ ſchen Küſte entfernt, mit Torpedos beſchoſſen worden. Ein Torpedo traf den norwegiſchen Dampfer Vafoß, der ſofort unter heftiger Exploſion ſank, wobei 4 Heizer getötet wurden. 17 Mann wurden von einem norwegi⸗ ſchen Torpedoboot aufgenommen. Auch ein engliſcher Hilfskreuzer wurde verſenkt. Von ſeiner Beſatzung ſind viele Leute umgekommen. Von den 19 Schiffen des Ge⸗ leitzuges waren 5 aus Norwegen, die übrigen aus Schweden 8. f Berlin, 2. April. Ueber die Nachricht aus Chri⸗ Wie der Schweizer ania betreffend den Angriff auf einen G im amtlicher Stelle nichts bekannt. 0 neralfeldmarſchall eleitzug London, 2. April. Der Dampfer„Stieve Bloom (10041 BRT.) der Northweſtern⸗Eiſenbahngeſellſchaft if oßes auf der Fahrt nach Eng infolge eines Zuſammenſt land geſunken. i Neves vom Tage. Unwohlſein des Reichskanzlers. Berlin, 2. April. Reichskanzler Graf Hertling wurde am erſten Oſterfeiertag von einem Unwohlſein befallen. Er hat ſich wieder völlig erholt. Berlin, 2. April. Staatsſekretär Dr. v. Kühl⸗ mann iſt aus Bukareſt heute hier eingetroffen. Auszeichnungen. Konſtantinopel, 30. März.(Agence Milli) Aus Anlaß der an der Weſtfront in der letzten Zeit errungenen 7 Siege hat der Sultan dem Generalfeldmarſchall v. Hin⸗ denburg den Medſchidje⸗Orden mit Brillanten und Schwertern und dem Erſt geral Ludendorff den Iftihat⸗Orden in Brillanten mit Schwertern verliehen. Karlsruhe, 2. April. Der Erbprinz zu Lein in⸗ gen, ein Verwandter des großherzoglichen Hauſes, iſt ten Generalquartiermeiſter Ge⸗ 5 als Führer der vorſtürmenden Leibkompagnie eines Gre? nadierregiments gefallen. a Der Hindenburgfrieden. Berlin, 2. April. In der Beantwortung des Glück— wunſchtelegramms des Reichstagsvizepräſidenten ſagte Ge⸗ von Hindenburg: Briten und Fran⸗ zoſen dürfen nicht glauben, daß die neuen Blutopfer, die ſie uns aufgezwungen haben, umſonſt gebracht ſeien. Mit der Armee weiß ich, daß der Reichstag dieſen Wunſch der Tapferen, der beſten Söhne des Volkes, verſteht und auch ſeinerſeits für einen kraftvollen deutſchen Frieden eintreten wird, der allein uns fortan vor einem Kriege bewahren kann. Die Serben wollen weiterkämpfen. Korfu, 31. März. niſterpräſident Paſchitſch eine Erklärung, den Alliierten treu bleibe. Der Friede könnte unter der deutſch⸗öſterreichiſchen Tyrannei kein dauerhafter ſein. Die Jun der Skupſchtina verlas Mi⸗ daß Serbien Kammer beſchloß einſtimmig eine Glückwunſchkundgebung an das franzöſiſche und engliſche Parlament. Die Ereigniſſe im Oſten. Kundgebung baltiſcher Frauen. Berlin, 2. April. Eine Huldigungsſchrift, die mit weit über 1000 Unterſchriften bedeckt iſt, haben Frauen aus den baltiſchen Provinzen an den Kaiſer auf dem Schlachtfelde geſandt. Die Schrift dankt für die Erret⸗ tung der baltiſchen Heimat aus unerträglicher Not dur die deutſche Wehrmacht und für die Wiedervereinigung der uralten deutſchen Siedelungen mit ihrem großen Stammland. Die Söhne werden mit Gut und die große Dankesſchuld abzutragen beſtrebt bleiben. Moskau, 2. April. pen haben die Stadt Poltawa beſetzt. Die Rote Garde der Sopjets zogen ſich zurn — Der Sopjetausſchuß für auswärtige Angelegenheiten erhob gegen die Verhaftung des früheren Bevollmächtig, ten bei den Friedensverahndlungen Kamenew(Zederbaum auf den Aalandsinſeln bei der deutſchen Regierung Ein ſpruch.(Die deutſche Regierung antwortete, daß ſie mi der Sache nichts zu tun habe.) a Stockholm, 1. April. Nach einer Meldung au, Petersburg erließ der in Tiflis verſammelte kaukaſiſch⸗ Landtag eine Selbſtändigkeitserklärung der kaukaſiſchen Republik. Der Landtag ſtimmte einem Sonderfrieden mit den Türken auf der Grundlage der Wiederherſtellung 3 verabfolgen, in den Neckarauer Wald gelockt und der Stefanienpromenade in raubmörderiſcher Abſicht üb der Grenzen von 1914 und der Schaffung eines altonomen Armenien zu.— In Petersburg iſt eine polniſche Ge⸗ ſandtſchaft errichtet worden.— In der Gegend von Se: baſtopol kämpfen ſeit dem 24. März Bolſchewikitruß⸗ pen gegen deutſch⸗öſterreichiſche Abteilungen. Man be⸗ fürchtet in Petersburg den Fall von Sebaſtopol. Nach einer Havasmeldung proteſtierte das Moskau Volkskommiſſariat in Berlin gegen die Beſetzung daß Odeſſa. Die deutſche Regierung habe geantwortet, da Odeſſa zur Ukraine und nicht zu Groß⸗Rußland gehöre. Die Kiewer Regierung ſoll in der geſamten den Gebrauch der ruſfiſchen Sprache verboten haben. Kiew, 1. April. Hier wurde die amtliche Ükral⸗ niſche Telegraphen⸗Agentur„Uta“ ins Leben gerufen.„ Kiew, I. April. Die Zeitung„Dzienik Kijowskt meldet die Ernennung des Friedensdelegierten Lewitz zum Geſandten in Konſtantinopel. Vermiſ chtes. Das Rieſeng ſchütz. Wie der„Morningpoſt“ au⸗ 881 gemeldet wird will der Voerſtand des S'ädt. Laboratorium en Paris aus zuſammengeſitzten Sprengſtücken der rätſelhafte, 120 Kitometer⸗ ra ale gerunden haben, daß das Geſchoß Hartſtahl beſt'he und einen Durchmeſſer von habe bei einer Länge von ½ Meter. Es wiege Zentner und enthalte 8—9 Kilo Sprengſto'f. Der trage eine Kaiſerkrone und den Buchſtaben M. ſei alſo ein deutſches Marinegeſchütz. Erhängt. Die wegen Landesverrats inhaftierte Frau ODerch hal ſich im Unterſuchungsgefängnis in Stade (München) erhängt. n Explo on. In Angers(franz. Dep. Maine) fand. einer Mu i onsa ik(ile Enpeo ion ſtalt, wobei 40 Arbeitet getötet wurden. 7 höchſtens einen 6 cso man Die Kanon [hein Baden. () Mannheim, 2. April. Ein, 49jähriger, vet, witweter Bäckerburſche aus Ebhauſen(Württbg.) fen aus noch unbekannter Urſache in ſelbſtmörderiſcher Abſi 0 im Wald zwei ſcharfe Revolverſchüſſe auf ſich ab, un verletzte ſich ſo ſchwer, daß er vor Eintreffen des kätsautomobils am Tatort verſchied.— Ein 54 Ja de alter lediger Schneider, wohnhaft in Ludwigshafen, wur 4 von einem Unbekannten dem Schifferſtand angehörige Manne unter dem Vorgeben, er wolle ihm Nähfaden 1 San g Blu Deutſche und ukrainiſche Trufßß (ſüdweſtlich von Charkow Ukraine uf aue 22) Millimetes Sarah nd in . 2 N lr tion bon vorden durch zwei Revolverſchüſſe am Kopfe recht tet, wurde in der Woche vor Oſtern auf Kommer⸗ at Bally ein Mordanſchlag im Walde bei Schopf⸗ verübt. Glücklicherweiſe verfehlten die zwei abge⸗ gebenen Schüſſe ihr Ziel. Der Täter iſt entkommen. (Oſterburken, 2. April. Auf der hieſigen Sta⸗ wurde ein Lebensmittelhamſter aus Berlin feſtge⸗ Wamen⸗ Man fand bei ihm über 300 Eier, mehrere wehr Butter und Speck, Schinken, Kuchen, Brot u. a. 5 Er hatte in der Gegend von Großeichelsheim, 5 wo er gebürtig iſt, die Lebensmittel, angeblich für 85 Kaſino in Berlin zuſammengekauft. Für die 64 Pfund chinken und 8 Pfund Speck ſoll er den Betrag von 51 Mk. bezahlt haben. Nach dem„Heidelberger Tag⸗ 5 85 er zu ſeinen Hamſterfahrten eine Militär⸗ rte. ö ten, JGottmadingen, 2. April. Die in der Mühlen⸗ aße bei Schaffhauſen(Schweiz) gelegene große Mühle 5 Rudolph Siſchli iſt durch Feuer vollſtändig zer⸗ ürt worden. Da die maſchinielle Einrichtung erſt vor magen Jahren erneut worden iſt, beläuft ſich der mut⸗ aßliche Schaden auf mehrere 100 000 Franken. Futter aus Strauch⸗ und Baumreiſern. Es iſt den Kreiſen der Landwirte noch viel zu wenig N dann daß, angeſichts des Mangels an Kraft- und dnerfutter ein wertvoller Erſatz geboten iſt durch die 90 e von Laubbäumen und Sträuchern. Vor allem in dünnen Reiſig, von der Dicke eines kleinen Fin⸗ ind zſtecen wertvolle Futterſtoffe. In dieſem jungen Holz 1 in der Rinde ſtapelt die Pflanze alles das auf, was wi nächſten Jahre zur Blatt⸗ und Fruchtbildung, ſo⸗ Mo zum Zuwachs des Baumes oder Strauches nötig iſt. 8 hat oft beachtet, wie gern die Ziegen, ebenſo wie die Ji che Rehe und Haſen, Bäume und Sträucher benagen. 10 Frankreich hat man ſchon früher dieſe Fütterungs⸗ bei hode zur Anwendung gebracht. In Marſeille wurde nit den Pferdebahnen von den 1100 Pferden die Hälfte daß Rebenreiſig gefüttert; nach 6 Monaten zeigte ſich, 5 die mit Reiſig gefütterten Tiere ebenſo gut in Form Faren, wie die nach der gewöhnlichen Art gefütterten 1 Auch die deutſche Heeresleitung hat während der Lechbfe in Südafrika ähnliche Erfahrungen gemacht. Als Dahn völlig erſchöpfte und abgetriebene Pferde nach dem apland auf die Weide geſchickt werden ſollten, hatten die Engländer die Grenze geſperrt. So blieb uns nichts 9, als die Tiere ſich ſelbſt zu überlaſſen, in einer fuer a Gras, ſondern nur blattloſe Sträucher zu 0 55 15 Sträucher und erholten ſich derart, daß man ſie Stu daß man das Reiſig möglichſt gut zerkleinert 0 a anſtrengende Arbeit des Kauens erleichtert wird. Wer — 15 Zur Verwendung kommen am beſten die ein⸗ und Ainde brigen Zweige von Eſche, Ahorn, Pappel, Birke, bie de, Ulme, Buche, Erle, Haſelnuß, Hollunder, ferner de von ſämtlichen Fruchtbäumen und Beerenſträu⸗ . ieſes Futter wird von den Tieren gern genommen; zu gereftehlt ſich, daß man zuerſt, um die Tiere daran elte wöhnen, das zerkleinerte Reiſig mit anderem gehäck⸗ dagen Futter untermiſcht. Die beſte Zeit zum Sammeln des di e 5 rihelnnen Reiſig iſt das erſte Frühjahr vor dem Aus⸗ zeit en des Laubes, weil die Pflanze in dieſer Jahres⸗ die meiſten Näheſtoffe aufägbelt. Dokales. zen Das iſt die Predigt der Gräber dort drau⸗ Wir ſind umſonſt gefallen, wenn Ihr mit em Gelde verſagt.“ f Die Weinernte 1917. Nach dem Kaiſ. Statiſt. reichte die letzte Weinernte in Deutſchland einen von 647,1 Mill. Mark, der höchſte, der je erreicht iſt. Die Erntefläche von 93 672,5 Hektar lieferte 19 56039 Hektl. Wein. Der Ertrag gegenüber 1912, — Amt er Ertrag ⁰ 3 2—— 6. We ungefähr die gleiche Menge geerntet wurde, iſt dem ent, e nach um das Siebenkache geſtiegen. Die Höchſt⸗ 44 190“ rene(566315 Nach dann foloen Heſſen 249 805 Oktl.), Bayern(423 703 Hftl.), Württemoert 150597 At im Wert von 69,11 Mill. Mk), Baden 7 Hktl.), Elſaß⸗Lothringen(121 469 Hktl.). machun Schuhbedarfsſcheine. Nach einer Bekannt dedarfsſ der Reichsſtelle für Schuhverſorgung iſt künftil Sohle ſcheinpflichtig nur noch neues Schuhwerk, deſſen ganz miudeſtens im Gelenk oder in der Vorderfläch f aus Leder beſteht, auch wenn die Sohle mit Sohlen rn oder mit Halbſohlen aus Erſatzſtoffen(3. B. au; 8 bewehrt iſt. Bevor bedarfsſcheinpflichtiges neue Sch: ahbwerk vom Herſteller in den Verkehr gebracht wird Wor 5 von dieſem als ſolches durch Aufſtempelung det zeichnet„bedarfsſcheinpflichtig“ auf der Sohle gekenn 25 werden. Den Kommunalverbänden bleibt es über ter; für ihren Bezirk auch getragenes oder aus Alt Konerial hergeſtelltes le enmalverbände oder die von ihnen beauftragten Stel zu erligeltlich abgegeben wird, für bedarfsſcheinpflichtig 10 ären und das Bedarfsſcheinverfahren für dieſez 6 nicht 1 Mon Württemberg. tuttgart, 2. April.(Straßenbahn.) Die erſammlung der Stuttgarter Skraßenbahn fand 55 3 Lörrach, 2. April. Wie der„Oberländer Bote⸗ f Lautenſchlager ſtatt. Die Verſammlung ſetzte die Dividende auf 10 Prozent feſt und billigte die Fort⸗ führung der Bahn nach Obertürkheim und Vaihingen a.. F.(über Kaltental). Für die Beſſerſtellung des Perſonals ſollen vorausſichtlich 850000 Mark aufgewendet werden. m Samstag unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters der Einberufungen zum Heer bevorſtehen, durch welche * Weibliche Friſenre. Da in nächster Zeit wie⸗ auch wieder viele Friſeurgehilfen den Betrieben entzogen — Keine Erhöhung des Kohlenpreiſes. Si zwiſchen dem preuß. Handelsminiſterium und dem Rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat geführten Verhandlun⸗ gen haben das Ergebnis gehabt, daß der Kohlenpreis bis Ende Juni d. J. nicht erhöht wird. — Vom Deutſchen Kriegerbund ſind zum 12 Mal aus der Kaiſer Wilhelm⸗ und Kaiſerin Auguſt⸗ Viktoria⸗Spende einer Reihe von Zöglingen der Krieger⸗ Waiſenhäuſer die Mittel zu einer ihren Neigungen und ihrer Begabung entſprechenden Ausbildung gewährt wor⸗ den. Aus den Zinſen der zur ſilbernen Hochzeit des Kaiſerpaares von den Kameraden des Deutſchen Krieger. bunds geſammelten Spende erhielten in dieſem Jahr 8 Zöglinge(5 Knaben und 3 Mädchen) Beihilfen vor 6195 Mk., und zwar 5 zur Ausbildung als Lehrer, 2 zun Beſuche einer Haushaltungsſchule und 1 als Kleinkinder⸗ lehrerin. 5 — Wie es draußen ausſieht. Schon ſeit Wochen ſind die Felder frei von Schnee und die ſonnige trocken Witterung leiſtet den Feldarbeiten ungemein Vorſchub Allwärts auf Wieſen und Aeckern ſieht man die Landleut⸗ in emſiger Geſchäftigkeit. Ein gut Teil der Frühjahrs⸗ ſaaten iſt bereits im Boden. Die Saat vollzieht ſich unter ſehr günſtigen Umſtänden. Im Vergleich mit dem Frühling des Vorjahrs, wo man vielfach erſt gegen Ende April und Anfang Mai herauskonnte, haben heuer die Bauersleute bezüglich der Feldbeſtellung einen recht er⸗ heblichen Vorſprung, was angeſichts der ſtark beſchränk— ten Arbeitskräfte recht von Vorteil iſt. Die Winterſaaten ſtehen günſtig. a — Der Monat April, der am Oſtermontag ſeiner Aufang nimmt, leitet das 2. Jahresvierteljahr ein. En gilt als ein wetterwendiſcher unzuverläſſiger Geſelle. Zwi⸗ ſchen herrlichen Sonnenſchein und faſt ſommerliche Wärm⸗ wirft er Regenſchauer, Schneegeſtöber und kalten Wind Für einen großen Teil unſerer Jugend iſt der Apri ein bedeutungsvoller Monat. Die ABC-Schützen rüſter ſich zum erſten Schultag. Zum erſtenmal tritt der Ernſ des Lebens an ſie heran. Die Tageslänge nimmt in April beträchtlich zu. Während ſie am letzten Märztag 12 Stunden 45 Minuten beträgt, iſt ſie gegen Ende des neuen Monats auf 14 Stunden 29 Minuten geſtiegen — Der Zudrang zum juriſtiſchen Beruf. Do ſich neuerdings wieder eine Zunahme der bad. Studie⸗ renden der Rechte bemerkbar macht, ſo wird in einem halbamtlichen Artikel der„Karlsr. Ztg.“ die ſchon im Jahre 1907 erhobene Warnung vor dem juriſtiſchen Stu⸗ dium wiederholt und erneut auf die ungünſtigen Aus⸗ ſichten hingewieſen, welche ſich den jungen Juriſten im höheren ſtaatlichen Juſtiz⸗ und Verwaltungsdienſt und im Rechtsanwaltsberuf eröffnen. Infolge der großen Zahl der vorhandenen Anwärter und der verhältnismäßig ge⸗ ringen Zahl der jährlich freiwerdenden etatmäßigen Stel⸗ len können gegenwärtig die Aſſeſſoren in der Regel, ſofern ſie nicht die zweite juriſtiſche Prüfung mit der Note„gut“ beſtanden haben, ihre etatmäßige Anſtellung erſt nach etwa 10 Jahren nach abgelegter 2. Prüfung erlangen. Eine Beſſerung dieſer Verhältniſſe iſt in abſehbarer Zeit um ſo weniger zu erwarten, als die Geſamtzahl der Stellen für obere Beamte infolge der in Ausſicht genommenen Vereinfachung der Staatsverwaltung wohl eine Verringe⸗ rung erfahren wird. 5 — Aenderungen im bab iſchen Perſonen verkehr. Am 1. April treken im Perſonenverkehr der badiſchen Staatsbahnen fol⸗ gende weſentliche Aenderungen ein: 1. In den Perſonenzügen wird die 4. Hlaſſe geführt, die aber durchweg mit Sitzplätzen ausgeſtattet iſt. die Fahrkausweiſe in grauer Farbe(bisher 3. Klaſſe Perſonenzug) berechtigen nur zur Fahrt 4. Klaſſe, auch wenn ſie 1700 den früheren Aufdruck„3. Klaſſe“ oder 3b(4.) Klaſſe tragen; 2. Monatskarten werden auch für die 4. K'acſe ausgegeben. Die Monatskarten 1. bis 3. Klaſſe gelten nur zu Eil⸗ und Perſonenzügen. Für Schnellzüge wird ein befor derer Preiszuſchlag erhoben; 3. Der Tarif für Schüler⸗ karten bleibt im allgemeinen unverändert. Sie werden für die 2. und 3. Klaſſe ausgegeben. In Perſonenzlgen ohne Wagen 3. Klaſſe oder mit beſonders i ee 4. Klaſſe für Schüler, ferner bei Platzmangel in 3. Klaſſe gelten Schüler⸗ karten 3. Klaſſe für die 4. Klaſſe; 4. Die Preiſe der Arbeiter⸗ karten bleiben unverändert. An Lehrlinge, die nicht mit mechaniſchen oder Handarbeiten beſchüftigt ſind, alſo nicht zu den Arbeitern im engeren Sinne gehören, dürfen keine Ar⸗ beiterkarten mehr verabſolgt werden. Derartige Lehrlinge können künftig Monatskarten 4. Klaſſe löſen; 5. Die unentgeltliche Mitnahme von Traglaſten in den Gepäckwagen fällt weg. Für ſolche Traglaſten wird künftig eine feſte Gebühr von 20 Pfennig erhoben. Danksagung. Für die vielen Beweise herzl Teilnahme an dem schweren Verluste meiner lieben Frau, unsrer, guten Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin u Tante Frau Berta Stock geborene Lautenschlager sagen wir innigsten Dank Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz, den evangl. Kranken- schwestern der Hebamme Frau Müller, den Kollegen u. Kolleginnen der Firma Benz für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden u. allen denen die die Verstorbene zur letzten Ruhe geleiteten. Seckenheim, den 380. März 1918, Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Elluard Stock, nebst Minder Familie Albert Lautenschlager Obertürkheim f Sannchen Stock, WIInelmshafen . Lulse Stock, Heidelberg. 1 7 1 werden, will der Verband württ. Friſeurmeiſter verſuchen, weibliche Gehilfen. Frauen und Mädchen zwiſchen 18 und 30 Jahren, einzuſtelſen. Dieſe werden koſtenlos aus⸗ gebifdet und erhalten ſchon zu Beginn der Lehrzeit Be⸗ zahlung. N Sanitäts- Utffz. Karl Hagenlocher erhielt aus Tap⸗ ferkeſt vor dem Feinde das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. Gefr. Wolf erhielt aus Tapferkeit vor dem Feinde das Eſſerne Kreuz 2. Klaſſe und die Bad. Verdienſtmedaille. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zuamermann, Seckenheim llallalladudueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeen Stadil. Sparkasse Sehioetæzingen mi Cemeindebũtgsehaſt— mündelsieher.— Post. scheckkonto Harlstuhe, 2950. Telephon. 51. Sdtutliehe Hinlagen werden bom Tage der Hinaahlung an zu 40% bersinst. Massenstunden: 8-12 Ur oormittags, 2 Uhr nachmittags. N MAgenturs tolle: Georg Röser, Seckenheim. Aacaadnededadeacandeadaddaddadddadcndddden daddeln Goldankauf. Zwecks Vorprüfung werden die ſ. Zt. zur Abgabe angemeldeten Goldſachen am Sonntag, den 7. ds. Mts. Nachmittags durch junge Mädchen abgeholt. Die verehrl. Einwohnerſchaft wird gebeten die Gold⸗ ſachen in den verabfolgt werdenden Umſchlag einzulegen, den Inhalt aufz ſchreiben und den Umſchlag zu verſchließen. Nach erfolgter Vorprüfung kommt ein Vertreter der Goldaufkaufſtelle Mannheim hierher und wird mit den Ablieferern ſelbſt verhandeln. Dabei bleibt es den Eigen⸗ tümern freigeſtellt ob die entgiltige Ablieferung zu dem an⸗ gebotenen Entſchädigungsbetrag gewünſcht wird oder nicht. Seckenheim, den 3. April 1918. 5 Kürgermeiſteramt: Volz. S „Seichnel“ n Die 8te Rriegsanleihe! Das gewaltige Völkerringen dauert noch immer an Trotz unſerer großen Erfolge auf allen Kriegsſchaupfötzen wollen unſere Feinde ſich noch nicht zu einem für uns ehrenvollen Frieden bekennen So bleibt die Notwendicakeit, den Kampf um Sein oder Nächtſein mit allen Mitteln fo teuſſtzen. Und alle phyſiſchen und geiſtigen Kräfte wis⸗ken hierbei unentwegt gegen den hazinäcktgen Feind.. Nun gilt es aber auch, mittelſt einer einzigartigen Zuſammenfeſſung der materiellen Keäfte jene(Entſcherdung in dem letzten gigan⸗ tiſchen Woff naang zu Rutzen und zu fördern. Das Reſch braucht hierfür notrwendia inen neuen, ſtarken ufluß an Kap talien, eine Ec⸗ nelerung ſeiner Fi an kraft, um dieſer hohen Anforderung voll gerecht zu werden, ſo voll⸗ kommen, wie es ſ ine Topfen es warten. 8 Deshalb muß die achte Kriegsanleihe ein glänzendes Ergebms haben! Jede Mark in den Denſt o Verteſdigung unſeres Bodens! g FIrder Duutſche alle Kraft unſerm Vaterlande: „Dann wird,“ nach des Kaiſers Wort, ahne der Sat ſchweren Jahre und dem Blute der gefallenen Söhne Deutſchlands ein ſtarkes Reich und ein glückliches, an wirt⸗ ſchaftlſchen, geiſtigen und ſiftlichen Gütern ge⸗ ſegnetes Volk hervorgehen.“ * dieſer 4 1 f 5 Kriegsanleihe Wir bringen zur Kenntnis, daß Zeichnungen für die 8. Kriegsanleihe auch auf dem Rathaus Zimmer Nr. 6 jeweils vormittags entgegengenommen werden. N Gleichzeitig weiſen wir darauf hin, daß auch Anteil⸗ ſcheine zu 5 Mark, 10 Mark, 20 Mark und 50 Mark erhältlich ſind. i 85 Seckenheim, den 8. April 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Koch. Zhelianmtmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das Holzreißen im Gemeindewald von heute ab verboten iſt. Seckenheim, den 3. April 1918. Bürgermeiſteramt Bolz. Wir bringen hiermit nachſtehend die Bekanntmachung Or. Miniſteriums des Innern vom 18 März 1918, Hoͤchſtpreiſe für Schlachtrinder betr.(Staatsanzeiger vom 109. März 1918 Nr. 65) zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 20. März 1918. Großh. Senirkssmt V. 5 Bekanntmachung. (Vom 18. März 1918.) Höchſtpreiſe für Schlachtrinder betr. Auf Anordnung des Stbatsſekretärs des Kriegs⸗ rnährungsamts wird in Abänderung unſerer Bekannt⸗ machung vom 26. Juli 1917, Höchſtpreiſe für Schlacht⸗ kinder betreffend(Staatsanzeiger Nr. 203), beſtimmt: 0 Die unter Ziffer 2 der genannten Bekanntmachung bezeichneten Gewichtsklaſſen kommen in Wegfall. Der Preis darf beim Verkauf von angefleiſchten Ochſen, Kühen, Farren und Rindern jedes Schlages, und Alters(auch angefleiſchten Freſſern— Klaſſe 8— durch den Vieh⸗ halter 80 Mk. für 50 Kg. Lebendgewicht nicht überſteigen. 5 Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem Tage ihrer Lerkündung in Kraft. i Karlsruhe, den 18. März 1918. Gr. Miniſterium des Innern: J. A. Weingärtner. Kohlhepp. — Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 2. April 1918. Fürgermeiſteramt Volz. BDBekanmtmachung. Brotverſorgung betr. 5 Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Bundesrat die Herabſetzung der Selbſtverſorgerration an Brotgetreide von 8½ auf 6½ Kg. mit Wirkung vom 1. April 1918 an beſchloſſen. Den ländlichen Selbſt⸗ verſorgern, welche in der Landwirtſchaft ſelbſt mitarbeiten, wird während der Frühjahrsbeſtellung und der Heuernte dieſelbe Schwerarbeiterzulage wie den verſorgungsberechtig⸗ ten Schwerarbeitern gewährt. Beitere Anordnungen behalten wir uns vor. Mannheim, den 23. März 1918. Der Kommunalverband Mannbeim-Land. i Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme. Seckenheim, den 2. April 1918. Hürgermeiſteramt: Volz. Uer ordnung. (Vom 21. März 1918.) Die Ersparnis von Brennstoffen und Beleuchtungsmittein betr. Zum Vollzug der Bundesratsverordnung vom 11. Dezember 1916, betreffend die Erſparnis von Brennſtoffen und Beleuchtungsmitteln(Reichs⸗Geſetztblatt Seite 1355, ſowſe der Bundes ratsverordnung vom 26. September 1915 über die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Ver⸗ ſorgungs regelung in der Faſſung vom 4. November 1915 (Reichs⸗Geſetzblatt Seite 607, 728) wird verordnet, was folgt: 8 1. Für Städte mit mindeſtens 10 000 Einwoh⸗ nern wird allgemein geſtattet, daß vom 1. April 1918 ab Haſt,⸗ Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften, Kafees, Vereins und Geſellſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke verabreicht werden, Theater, Lichtſpielhäuſer, Räume, in denen Schauſtellungen ſtattfinden, ſowie öffentliche Vergnü⸗ gungsſtätten aller Art, erſt um 11 Uhr abends ſchließen. 5 Die Großherzoglichen Bezirksämter werden ermäch⸗ tigt, in der Zeit vom 15. Mai bis 15. September 1918, inſoweit ein Bedͤrfnis der Land wirtſchaft treibenden Be⸗ völkerung beſteht, für ihren Amtebezirk, für beſtimmte Ge⸗ meinden mit weniger als 10 000 Eiswehnern oder für einzelne Betriebe allzemein zu geſtatten, daß Gaſt, Speiſe⸗ und Schankwirtſchaften und Kaffees ſowie Vereins⸗ und Ge⸗ ſelſchaftsräume, in denen Speiſen oder Getränke verabreicht werden, erſt um 11 Uhr abends ſchließen. 3 2. polizeiliche Vorſchriften, durch welche die Polizeiſtunde auf eine frühere Zeit als 10 Uhr feſtgeſetzt wird, ſewie die ämtern gemäߧ 3 der Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 24. Juni 1907, die Poltzeiſtunde betreffend (Geſetzes und Verordnungsblatt Seite 303,) eingeräumt iſt. Die Stunde der Schließung eines Betriebs iſt zugleich Polizeiſtunde im Sinne des 3 365 Reichsſtrafgeſetzbuchs. 5 3. Die 88 5 bis 9 unſerer Verordnung vom 28. November 1917, die Erſparnis von Brennſtoffen und Be⸗ leuchtungsmitteln betreffend(Geſetz» und Verordnungsblatt Seite 399) treten auf 24. März 1918 und die 88 1—4 der genannten Verordnung auf 1. April 1918 außer Kraft. Karlsruhe, den 21. März 1918. Großherzogliches Miniſterium des Fanern: von Bodmann. Dr. Schühly. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, den 26. März 1918. Cressh. Bexiiksemt.— Pelizei(irektien. Vorſtehendes wird hierdurch zur allgemeinen Kennt ⸗ nis gebracht. Seckenheim, den 2. April 1918. gürgermeiſteramt 8 Volz. Bekanntmachung und Einladung. Am 8 Donnerstag, den 4. April 1918 nachmittags 7 Uhr findet im Rathausſaale eine — i— 3 Fihung des Bürgerausſchuſes ſtatt. Die Herren Mitglieder werden dazu mit dem Er⸗ ſuchen um pünktliches und insbeſondere voll zähliges Gr⸗ ſcheinen eingeladen, da durch die vielen Einberufungen die Beſchlußfähigkeit der Verſammlung ſonſt in Frage ſteht. Gegenſtände der Tagesordnung: 1. Wahl der Mitglieder der Rechnungskommiſſion 1918. N voranſchläge für das Jahr 1918. Seckenheim, den 15. März 1918. — Gemeinderat: Volz. Ratſchreiber: Der ſchwarzweiße Storch. Ein Bild von der ruſſiſch⸗preußiſchen Grenze. 5 Von J. D. H. Temme. 6. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) „Der Ueberfall,“ fuhr ich fort,„iſt noch nicht ge⸗ wiß; ich habe nur Anzeichen für ihn. Deſto gewiſſer iſt leider, daß mir kein Mittel hier zu Gebote ſteht, ihm zu begegnen.“ f „O,“ ſagte er,„ich zweifle auch an dem Ueberfall nicht. Warum mußte ich auch ſo nahe an der Grenze die Zuſammenkunft mit meiner armen Frau beſtimmen? Aber ich konnte nicht anders. Und nun liegt ſie krank, im Fieber. Ich kann nicht mit ihr entfliehen.“ „Aber ohne ſie, mein Herr?“ Ich wagte es nur leiſe zu fragen. Er ſah mich dennoch beinahe wieder mißtrauiſch an; er erhob ſich „Ohne meine Frau, mein Herr? Meine Frau im Stiche laſſen?“ i „Sie hat nichts verbrochen.“ „Ich deſto mehr, und ſie iſt meine Frau.“ Mehr ſagte er nicht. Es war genug. „Vielleicht,“ fuhr ich fort,„hat Ihre Frau Ge⸗ mahlin ſich etwas erholt. Mein Wagen ſteht Ihnen als⸗ dann zu Dienſten.“ ü Er dachte einen Augenblick nach.„Wenn ſie Ruhe efunden hat,“ ſagte er dann,„auch innere, ſo dürfte ſie nach der Mitteilung meines Dieners über ihren Zuſtand in der Tat ſich erholt haben. Darf ich Sie bitten, eine Minute auf mich zu warten? Ich werde ſie ſprechen.“ 5 Er ging in die Stube der Kranken und kehrte nach kurzer Zeit tief bekümmert zurück. „Es iſt nicht möglich. Sie kann, ſie darf nicht fort. Wir müſſen uns in unſer Schickſal ergeben. Könn⸗ en Sie vielleicht mein Kind—? Nein, nein, wie könnte des Lind von de tvennen? Und doch! Auch das arme Kind in die ewige Gefangenſchaft! O, was beginnen?— Bleiben Sie noch hier in der Nähe mein Herr! Sie könnten doch noch vielleicht unſer Schutz⸗ engel werden.“ „Ich bleibe hier,“ ſagte ich.„Und was in meinen Kräften ſteht, darauf können Sie rechnen. Ich werde für Sie wachen. Wir ſehen uns, wenn Gefahr droht, wieder.“ Er ſchied mit einem bittenden und dankenden Hän⸗ dedruck, zu ſeiner Frau zurückkehrend. Ich begab mich wieder in die Krugſtube, und als ich in ſie hineintrat und ſah, was ſich während meiner Abweſenheit darin begeben hatte, ſtand plötzlich ein Plan, der bisher in meinem Innern, trotz alles Grübelns, ſich nicht hatte geſtalten wollen, wie ein klares, lebendiges Bild vor mir, und zu allem dem Weh, das ich gehört und ge⸗ ſehen hatte, wollte auf einmal eine faſt tolle Luſt in mein Herz hineintreten. Ich war länger als ein paar Minuten fortgeweſen. Der lange Aſſeſſor hatte die Zeit benutzt; nicht er allein. Ein leeres Punſchglas ſtand vor ihm, es war kein kleines; daß es voll geweſen und er es ganz ausge⸗ leert hatte, zeigte mir ſein Geſicht deutlich. Die grauen Falten darin waren violett geworden, und die kleinen grauen Augen leuchteten zärtlich, nicht etwa nach dem leeren Glaſe. Die große, hübſche Harfeniſtin ſaß neben ihm, ein halb leeres Punſchglas ſtand vor ihr, ihre Finger rauſchten einen munteren Marſch durch die Sai⸗ ten ihrer Harfe; ihre Augen erwiderten die zärtlichen Blicke des Aſſeſſors. Das ſah ich bei meinem Eintreten. Mein alter, kluger Dolmetſcher hatte ſich mit ſeinem Punſchglaſe an einen Seitentiſch zurückgezogen. „Ah, Herr Direktor,“ rief der Aſſeſſor mir entgegen, zes iſt Zeit, daß Sie kommen, der Punſch wäre ſonſt kalt geworden. Sie nehmen es mir doch nicht übel, daß ich ohne Sie angefangen habe? Ich war ſo ver⸗ ichen e Sie Unberührt von dieſer Vorſchrift bleiten orts⸗ i ſonſtige militäriſche Abnahmeſtelle geliefert wird, auf d Befugnis zur Abkürzung der Poltzeiſtunde, de den Bezirks⸗ — Belarmtmachen 5 Strohlieferung betreff Das Kriegs miniſte-ium hat die Proviantämter aug wieſen, freihändige Ankäufe von Stroh künftig nur no in ſolchen Bezirken vorzunehmen, die keine Pflichtlieferung haben oder ihre Lieferungsſchuldigkeit bereits erfüllt haben Im Einvernehmen mit dem Kriegsminiſterium beſtimmt deshalb die Reichsfuttermittelſtelle, daß Stroh, welches u mittelbar vom Eu zeuger an das Prov antamt oder ei Lieferungs⸗ ſoll des Lieferungs verbandes nur dann ange 0 wird, wenn die Lieferung auf unſerer Anordnung eruht.. Mannheim, den 23. März 1918. 5 5 Crossh. Bezirksamt. V. 285 Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. 5 1 Seckenheim, den 2. April 1918. iegermetſtsvamt: Bolz. SOοοοοοον,νõDοοννονονονYο 0 . 5 808 Wir haben anzubieten: Sultaninen Marmelade ut. Backpulver Sardinen Vanillinsalz Dänische Miloh Sopponwürze, vorzügliche Gnalität, Ge wWẽGuſrzsalz„Salox“ sehr ausgiebig Nähahlen zum selbstflicken von Lederzeug: Pantoffeln Fllzdeeken eto. Schöne Schuhbänder, Wiokhse, Lederfett, Bürstenwaron. 2 5 2 5 Sämereien in sortenechter, hechkeimender Uualität, auch Wirssingsamen sind wieder vorrätig OOO OOOOGOOGOO OOO 2. Wahl der Mitglieder der Kontrollbehörde 1918. 3. Geländetauſch zwiſchen der Gemeinde und der Eiſenbahnverwaltung Main⸗Neckar⸗Bahn. 4. Anſtellung der Handarbeitslehrerin Luiſe Braun hier. 5. Ernennung des Gemeinderechners. 6. Aufnahme desſelben zur Fürſorgekaſſe. 7. Ernennung des Hilfsrechners Karl Arnold für die Angeleger heiten des Lebensmittelamtes. 8 8. Genehmigung der Gemeindehaupt⸗ und Neben⸗ Koch. N 8 3 ——————.——— alles ger ruhen und erzählen Sie mir. zweifelt durchfroren, und er iſt ausgezeichnet, ich ver⸗ Fille Greulich& ferschler 8 Friedrichstrasse 59. tet C ooοοοοοοοοοοοοꝓοτtꝑ 7 0 Kräftige 5 hilfsarbeiter“ . dauernde Arbeit 30f. gesucht. 5 rbeltsnudhwels der Induslrte 5 ſunnbeim. 5 Schwetzingerſtraße 17. „Daran zweifle ich keinen Augenblick,“ verſicherte ich ihm,„und um es Ihnen durch die Tat zu be? weiſen—“ 5 Er hatte mir ſchon ein Glas eingeſchenkt und daun das ſeinige wieder gefüllt. 5 5 „Stoßen wir an, Herr Aſſeſſor, auf den baldigen Regierungsrat. Noch in dieſem Jahre.“ „Ah, ah! Ich hoffe es.“ Die Hoffnung brachte ihn auf einmal auf ande! N „Sie genehmigen doch, daß ich auch Ihrem de Sekretär eingeſchenkt habe?“ 8 8 „Warum hätten Sie nicht ſolle“?“ 5 „Ein Subalternbeamter!“ ſagte er die Schultern in die Höhe ziehend. ö Der Punſch hatte ſchon angefangen, ſeine innere 1 hervorzuziehen. Er mußte ſchon mächtig in ihm wirken. 5 „Und auch dieſer Dame,“ fuhr er fort,„habe ich ein Glas angeboten. Sie bat, mich mit ihrer Harfe un⸗ terhalten zu dürfen. Da war denn eine Freundlichkeit der anderen wert. Und zudem, die Schönheit macht gleich. Nicht wahr, mein ſchönes Kind? Nun, trinken Sie einmal; genieren Sie ſich nicht in uuferer Gegenwart.“„ „Die große Perſon genierte ſich wahrhaftig nicht. Sie tat einen tüchtigen Zug aus ihrem Glaſe und ſie ſah nur um ſo friſcher darnach aus. 5 „Der Aſſeſſor wird eher fertig als die, riefen a mir die klugen Augen des alten Dolmetſchers von ſeinem Seitentiſche zu. 8 5 Den Aſſeſſor aber ſchienen die friſchen, vollen Lig“ pen, die ſo behaglich den ſüßen Trank ſchlürften, mit einer Zärtlichkeit erfüllt zu haben. „Ah, ah, meine Schöne, laſſen Sie einmal die Fin⸗ cdenlepund bit) — . JJJJJVJJJJVJJJJVJVJVV œ᷑ ͥit x... v ̃]⅛ r Ä