nen SoSe * — 1 3 6 N 1 1 1 * 14 * hoffrersfug, J. Part 1018.* Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis deteägt monatlich Mk. 1.—. bei, freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. — 2—. 8 K n W nen bcur. . Deutſche Belden Die braven Oſtmärker wiſſen ein Lied zu ſingen von dem Surcht⸗ baren, das ihnen vom Geſchick beſchieden. Unendlich aber auch war ihre Dankbarkeit, ihr Jubel, als von Cannenberg die Sieges⸗ kunde kam, daß der Feinde Übermacht ein vernichtendes Ende in dreitägiger heißer Umfaſſungsſchlacht fand. Welche Hochgefühle ließen damals die Herzen höher ſchlagen, als der Heeresbericht ver⸗ kündete: 60 ooo, oo oo, 1to ooo Gefangene; ſo wuchs der Erfolg zu einem der größten Siege der Weltgeſchichte.— Aber nochmals mußte der deulſche Arm den feindlichen Riesen auf deutſchem Boden treffen. In den maſuriſchen Seen ward der Feind in deutſcher Umklammerung abermals zuſammengepreßt, Cod in Sumpf und See oder Gefangenſchaft blieb ſeine Loſung. Endgültig frei vom Feind war jetzt deutſcher Boden.— Keine Feder, keine Zunge kann das Unglück ſchildern, das eine Invaſion dem betroffenen Lande bringt. Ermeſſet, Ihr zu Hauſe, daran das unendliche Glück, daß keines Jeindes Zuß Verheerung und Vernichtung über Euer Land brachte und ſchärft daran Eure Gewiſſenspflicht, für Wehr und Waffen alles zu opfern, was in Eueren Kräften ſteht. Canneuberg und die maſuriſchen Seeul I. Jab Amis dliait GET BHrgermeisteramter Seen heim, Iseskeim, Nearkansen and Eainges. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. N 5 Der Sieg der Kriegs ⸗Auleihe reihe ſich würdig an dieſe beiden Großtaten deutſcher Kraft. Eieze Rede des Grafen Czernin. von Wien, 2. April. Unter Führung oes Bürgermeiſters fere Wien ſind heute die Mitglieder der Obmännerkon⸗ wenz des Wiener Gemeinderats bein: Miniſter des Aeu⸗ en erſchienen. Bürgermeiſter Dr. Weißkirchner rich⸗ er an den Grafen Czernin eine Anſprache, worauf Graf ebnin u. a. antwortete: Pröſtdnüchſ möchte ich auf jene Ausführungen des Herrn al denten der Vereinigten Staaten zurückkommen, in ſchen d er meine am 24. Januar ds. Is. im öſterreichi⸗ beant elegationsausſchuß für das Aeußere gehaltene Rede die wortet hat. In manchen Teilen der Welt werden geſaßt den err Wilſons als der Verſuch auf⸗ einen Keil zwiſchen Wien und Berlin viel reiben. Ich glaube das nicht, weil ich eine zu hohe Meinung von dem ſtaatsmänniſchen Blick eines errn Präſidenten habe, um zu glauben, daß er ſich 3 zen Gedankengangs fähig wäre. Wilſon ſagt iſt, u er vielleicht, daß Wien ein günſtiger Boden hinein ort das Samenkorn des allgemeinen Friedens Azulegen. Er ſagt ſich vielleicht, daß die öſterreichiſch⸗ iten onarchie das Glück hat, einen Herrſcher zu ill b der aufrichtig und ehrlich den allgemeinen Frieden begeg daß dieſer Monarch aber niemals einen Treubruch wird, And nals einen ſchimpflichen Frieden ſchließen ſtehen. aß hinter Kaiſer und König 56 Millionen kanzler in ſeiner Rede vom 25. Februar mir ort aus dem Munde genommen und erklärt hat, 3 5 die R 5 zu t dos 8 ch 1 d e ung M f 5 5 d gehe 5 dieſ ue a . Reich halte es für ſehr wertvoll, daß der deutſche die Antw 5D 5 bruar 5 Herrn Wilſon in ſeiner Rede am 11. Fe⸗ welcher der delten Grundſätze ſeien eine Grundlage, auf ſtimme 8 allgemeine Friede erörtert werden kann. Ich Beſtreh ollkommen bei. Ob der Herr Präſident in ſeinen vereinjaen den, ſeine Verbündeten auf dieſe Grundlage zu Zeuge 8 Erfolg haben wird, ſteht dahin. Gott iſt mein um die aß wir alles verſucht haben, was möglich war, es nicht neue Offenſive zu vermeiden. Die Entente hat vor Be gewollt. Herr Clemenceau hat einige Zeit ob z cehinn der Weſtoffenſive bei mir angefragt, welcher Verhandlungen bereit ſei und auf nehmen Grundlage. Ich habe ſofort ün Einver⸗ ſei und mit Berlin geantwortet, daß ich hierzu bereit nis e glictenüber Frankreich kein Friedens hinder⸗ nach. könne als den Wunſch Frankreichs ſaß⸗Lot ringen. Es wurde aus Paris Daraufh auf dieſer Grundlage ſei nicht zu verhandeln. 5 gab es keine Wahl mehr. Gange S g Ringen im Weſten iſt bereits im kämpfen Seſterreichiſchungariſche und deutſche Truppen land 5 chulter an Schulter, wie ſie zuſammen in Ruß⸗ haben. Serbien, in Rumänien und Italien gekämpft e feanzöſtic Armeen werden der Entente beweiſen, daß Gebi zöſiſchen und italieniſchen Anſprüche auf unſer ahngebilde ſind, die ſich furchtbar rächen as immer auch kommt, wir geben Deutſchlands nicht preis, wie es uns nicht im Stiche laſſen e Treue an der Donau iſt nicht geringer als Dur ch reue. 5 i Rußland die Friedensverhandlungen mit unſerer I. wurde die erſte Breſche in den Kriegswall Innern Runde geſchlagen. Wir haben vorerſt die im ruſſiſch ußlands vollzogene Trennung der Ukraine vom . eiche international anerkannt und die daraus * günſtige Lage für unſere Zwecke ausgenutzt, ſ0 mit der Ukraine den von ihr angeſtrebten 1 chloſſen. Dies führte den Frieden mit Pe⸗ 83 berbei, wodurch Rumänien derart verein⸗ daß es gleichfalls den Frieden ſchlienen mußte. —— lt der Ükraine mußten wir beginnen aus techniſchen und materiellen Gründen. Mit Rumänien iſt ein Friede geſchloſſen worden, welcher den Ausgangspunkt freundnachbarlicher Beziehungen bilden dürfte. Die ſicherſte Gewähr ſehe ich in zukünftigen inter⸗ nationalen Abmachungen, die den Krieg verhindern. Ich hätte in ſolchen Abmachungen, wenn ſie in bindender Form gefaßt worden wären, weit ſtärkere Sicherheiten gegen nachbarliche Ueberfälle geſehen als in Grenzberich⸗ tigungen, aber ich habe außer beim Herrn Präſidenten der Vereinigten Staaten noch bei keinem unſerer Gegner den ernſten Willen gefunden, auf dieſen Gedanken ein⸗ zugehen. Nach den furchtbarſten Laſten dieſes Kriegs werden nach meiner Meinung die Staaten bei weiterem Rüſtungswettbewerb die militäriſchen Auslagen nicht mehr decken können, vielmehr werden alle zu einer internationa⸗ len Vereinbarung über die Herabſetzung der Rü⸗ ſtungen gezwungen ſein. Meine Regierung iſt weder idealiſtiſch noch phantaſtiſch, ſondern realpolitiſch. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir bei dem Friedensſchluß mit Rumänien dafür ſorgen werden, daß unſere Intereſſen in der Frage der Getreide- und Lebensmittelver⸗ ſorgung und des Rohöls voll berückſichtigt werden. Wir werden ferner Vorſorge treffen, daß die katho⸗ liſche Kirche und unſere Schulen den ſtaatlichen Schutz erhalten, deſſen ſie bedürfen, und wir werden die Ju⸗ denfrage löſen. Die Juden werden fortan gleichbe⸗ rechtigte Staatsbürger in Rumänien ſein. Der irreden⸗ tiſtiſche Propaganda, die ſo viel böſes Blut in Ungarn erzeugt hat, werden Riegel vorgeſchoben werden. Endlich wird Vorſorge getroffen werden, daß die vielen Lands⸗ leute für das durch den Krieg erlittene Unrecht entſchädigt werden. Schließlich ſind wir bemüht, durch Vereinbarung eines neuen Handelsvertrags und durch eine zweckmäßige Regelung der Eiſenbahn⸗ und Schiffsfragen unſere wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen in Rumänien entſprechend zu ſchüt⸗ 15 Rumäniens Zukunft liegt im Oſten. Weite Gebiete eßarabiens ſind von rumäniſcher Bevölkerung bewohnt und manche Anzeichen deuten darauf hin, daß dieſe rumä⸗ niſche Bevölkerung einen engen Anſchluß an Rumänien wünſcht. Wenn ſich Rumänien auf einen offen, ehrlichen und freundſchaftlichen Fuß ſtellen will, ſo werden wir nichts dagegen haben, den aus Beßarabien kommenden Wünſchen entgegenzukommen. Rumänien kann in Beß⸗ arabien viel mehr gewinnen, als es in dieſem Kriege ver⸗ loren hat. Ich glaube, daß Rumänien in ſeinem wohl⸗ verſtandenen Intereſſe auf die Zentralmächte angewieſen iſt und meine Politik geht dahin, in Zukunft ein freund⸗ nachbarliches Verhältnis neu zu begründen. Sowohl bei dem Friedensſchluß mit der Ukraine wie auch bei dem mit Rumänien hat mir in erſter Linie der Gedanke vorgeſchwebt, die Verſor gung der Monarchie mit den notwendigſten Lebensmitteln und Rohſtoffen ſicherzuſtellen. Rußland kam dafür nicht in Betracht, da es infolge ſeiner weitgehenden Des⸗ organiſation gar nicht in der Lage iſt, für ſich ſelbſt die notwendigen Rohſtoffe aufzubringen. Wir haben mit der ukrainiſchen Regierung vereinbart, daß die den Vier⸗ bundmächten vertragsmäßig zu liefernden Getreidemengen mindeſtens eine Million Tonnen betragen werden. 600 Waggons verſchiedener Lebensmittel ſtehen zum Abtrans⸗ port für unſer Hinterland bereit und dieſe Transporte werden ertgcſeßr werden, bis die Zuſchübe organiſiert ſind und regelmäßig in größerem Umfang beginnen können. Die Möglichkeit zu dieſen größeren Transpor⸗ ten iſt durch den Abſchluß des Friedens mit Rumänien gegeben, der uns den Donauweg öffnet und der die Seetransporte von Odeſſa aus nach den Donauhäfen ermöglicht. Aus Rumänien erhalten wir aus der voriäbrigen — . 78. In ſertions greets: 5 es einſpa ige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 Pfg. e Ble, Bel öſterer Aufaabrae Nasal. 8 Fornſprechasſchluß Nr. 18. Ernte noch über 70000 Tonnen Mais. Die kommende Ernte Rumäniens, deren Ueberſchüſſe zwiſchen uns und Deutſchland zu gleichen Teilen aufgeteilt werden, dürfte der Monarchie Zuſchüſſe von rund 400 000 Tonnen Ge⸗ treide, Hülſenfrüchte und Futtermittel bringen, die gleich⸗ falls auf dem Donauwege abzuführen ſein werden. Ueber⸗ dies gibt uns Rumänien ein ſchon jetzt aufzubringendes Kontingent von 300 000 Schafen und 100 000 Schweinen. Nach dem allgemeinen Frieden werden die übrigen gegen uns noch im Kriege befindlichen Staaten ſelbſt ſehen müſſen, ihre Nahrungsmittelverſorgung zu verbeſſern. In⸗ folge der verminderten Tonnage werden aber die Zu⸗ fuhren zur See den Mangel an Lebensmitteln in Europa nicht auszugleichen vermögen. So bleiben die europäi⸗ ſchen Kornkammern, die Ukraine und Rumänien, als die wichtigſten Verſorgungsgebiete Europas übrig und dieſe hat ſich unſere Mächtegruppe für die nächſte Zeit für ſich allein geſichert. 8 a Wir wollen alles verſuchen, um am Balkan einen Zuſtand dauernder Ruhe zu ſchaffen. Wir dürfen auch nicht vergeſſen, daß mit dem Zerfall Rußlands jener Faktor zu exiſtieren aufgehört hat, der es uns bisher unmöglich gemacht hat, einen dauernden fried⸗ lichen Zuſtand am Balkan herzuſtellen. f Und nun zu Serbien! Wir wiſſen, daß in Serbien der Wunſch zum Frieden ſehr groß iſt, daß aber das Land durch die Entente⸗Großmächte verhindert wird, ihn abzuſchließen. Bulgarien muß gewiſſe von Bulgaren bewohnte Gebiete erhalten, aber wir wollen Serbien nicht vernichten, nicht zertrümmern, wir wollen ihm die Mög⸗ lichkeit geben, ſich zu entwickeln. Wir würden einen engeren wirtſchaftlichen Anſchluß Serbiens an uns nur begrüßen. Seit dem ich im Amte bin, habe ich nur ein Ziel gehabt: dem Reiche einen ehrenvollen Frieden zu ſchließen und Zuſtände zu ſchaffen, die Oeſterreich⸗Ungarn die künftige freie Entwicklung ſichern und ferner alles Menſchenmögliche zu machen, damit dieſer entſetzliche Krieg für undenkliche Zeiten der letzte ſei. Ich verſuchte nicht, dieſen Frieden zu erbitten, ſondern ihn durch unſer moraliſches Recht und durch unſere phyſiſche Kraft zu erzwingen. Ich halte eine andere Taktik für kriegs⸗ verlängernd und ich muß es leider ſagen: in den letzten Wochen und Monaten iſt in Oeſterreich vieles getan und geſprochen worden, was zweifellos dieſen ſchrecklichen Krieg verlängerte. Die Kriegsverlängerer teilen ſich in verſchiedene Gruppen ihren Motiven und ihrer Taktik nach. Da ſind erſt diejenigen, die ununterbrochen um den Frieden bitten. Sie ſind verächtlich und töricht und ſie ver⸗ längern den Krieg. Der Friedenswunſch der breiten Maſſen iſt ebenſo natürlich wie verſtändlich. Aber die Führer des Volkes müſſen bedenken, daß gewiſſe Aeuße⸗ rungen im feindlichen Ausland das Gegenteil deſſen er⸗ reichen, was ſie erſtreben. Ich habe bisher drei maßvolle, aber ehrenvolle Frieden abgeſchloſſen. Ich werde auf dieſem von mir eingeſchlagenen Wege rückſichtslos fort⸗ ſchreiten und den Kampf mit jedem aufnehmen, der ſich mir dabei in den Weg ſtellt. Die zweite Gruppe der Kriegsverlängerer ſind dig Annexioniſten. Es iſt eine Verwegenheit zu behaupten, daß Deutſchland im Oſten Erobe⸗ rungen gemacht habe. Die Leniniſche Anar⸗ chie hat die Randvölker in die Arme Deutſchlands ge⸗ trieben und ſie veranlaßt, in einer Anlehnung an das Deutſche Reich Zuflucht vor jenen entſetzlichen Zuſtänden zu ſuchen, die in ganz Rußland wüten. Soll Deutſchland die freiwillige Anlehnung fremder Nachbarſtag⸗ ten verweigern müſſen? Die deutſche Regierung will ebenſo wenig Vergewaltigung begehen als wir. Doch die Annexioniſten wie die Schwächlinge können den maß⸗ vollen, ehrenvollen Frieden zwar verzögern, aber nicht verhindern. Aber ich bin gerne bereit, den beiden er⸗ wähnten Gruppen den guten Glauben zuzugeſtehen. Beide Gruppen glauben wahrſcheinlich, ihre Taktik führe den erwünſchten Frieden herbei. Leider kann ich einer dritten Gruppe von Kriegs⸗ verlängerern dieſen guten Glauben nicht zubilligen. Sie beſteht aus einzelnen politiſchen Führern Oeſterreichs. Die den Krieg verlängernden Hoffnun⸗ gen unſerer Gegner ſind zum großen Teil unſere inner⸗ politiſchen Verhältniſſe und— welch grauſamer Hohn!— gewiſſe politiſche Führer nicht zuletzt im tſche⸗ chiſchen Lager. Das wiſſen wir ganz genau aus zahls reichen übereinſtimmenden Meldungen aus dem Ausland Vor kurzem waren wir, wie ich ſchon erwähnte, nahe daran, in Verhandlungen mit den Weſtmächten zu treten Da flog plötzlich der Wind um und— wie wir genau wiſſen— beſchloß die Entente, es ſei beſſer, noch zu warten, denn die parlamentariſchen und politiſchen Vorgänge bei uns berechtigten zu der Woffans, daß die Monarchie bald wehrlos lein würde. 8 Welch furchtbare Ironie! Unſere Brüder und Söhne kämpfen wie Löwen auf dem Schlachtfelde. Millionen von Männern und Frauen im Hinterland tragen ihr hartes Los. Und gewiſſe Führer und Volks vertre⸗ ter wühlen gegen das deutſche Bündnis, das ſich u 8 de aa en zuſam finden kein Wort des Tadels für tſ pen, die verbrecheriſch gegen ihr eigenes Va⸗ terland und ihre Waffenbrüder kämpfen, wollen Teile aus dem ungariſchen Staat herausreißen, halten unter dem Schutz der Immunität Reden, die nicht an⸗ ders verſtanden werden können als ein Ruf an das zien und ihre eigenen politiſchen Beſtrebungen zu unter⸗ ſtützen, und entfachen ſtets von neuem den er⸗ ſterben den Kriegsruf in London, Rom und Paris. 5 Die Oeffentlichkeit, die nach einem ehrenvollen Ende des Kriegs lechzt, ſoll es wiſſen, was vor allem dieſen Krieg verlängert. Ich weiß, daß das tſchechiſche Volk im ganzen loyal und öſterreichiſch denkt. Aber ich erhebe die Anklage gegen jene Führer, die durch den Sieg der Entente den Krieg zu beendigen und ihr Ziel zu erreichen wünſchen. Wir werden auch dieſe Schwie⸗ rigkeiten beſiegen, beſtimmt! Aber die, die nicht ſo han⸗ deln, laden eine furchtbare Verantwortung auf ſich. Sie ſind der Grund, daß weitere Tau⸗ ſende von Söhnen fallen, daß das Elend an⸗ dauert und der Krieg ſich fortſchleppt. Graut ihnen nicht vor dieſer Verantwortung? f „Ich bedaure, daß die Verhältniſſe es mir ſo ſelten ermöglichen, zu den gewählten Volksvertretern zu ſpre⸗ chen. Vielleicht wenn ich mehr im Lande leben könnte, daß ich mit Hilfe deraſtaatstreuen Parteien erfolgreicher gegen jene Beſtrebungen ankämpfen könnte, aber ich appel⸗ liere an alle, die ein baldiges ehrenvolles Ende des Krieges wollen, ſich zuſammenzuſchließen zu gemeinſa⸗ mem Kampf gegen den Hochverrat und dieſer Hochver⸗ rat bildet die letzte kriegst erlängernde Hoffnung unſerer Feinde. Wenn wir dieſes Gift aufhalten, dann iſt der allgemeine ehrenvolle Frieden näher als die große Oef⸗ fentlichkeit ahnt. 8 Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 3. April.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: a 8 Zeitweilig lebhafter Feuerkampf bei und ſüdlich von ens. 5 5 An der Schlachtfront blieb tagsüber die Gefechts⸗ tätigkeit auf Artilleriefeuer und Erkundungsgefechte be⸗ ſchränkt. Ein nächtlicher Vorſtoß engliſcher Kompagnien gegen Ayett e wurde im Gegenſtoß abgewieſen. Mit ſtärkeren Kräften griff der Feind am Abend zwiſchen Marchelcave und dem Luc ebach an. Er wurde unter ſchweren Verluſten zurückgeworfen. Durch Handſtreich ſetzten wir uns in den Beſitz der Höhe füdweſtlich von Moreuil. g 5 Die Zerſtörung von Laon durch franzöſiſche Artil⸗ lerie dauerte an. Vor Verdun und in den mittleren Vogeſen lebte die Artillerietätigkeit auf. Südweſt⸗ lich von Hirzbach brachte ein erfolgreicher Vorſtoß Ge⸗ flungene ein.. MRittmeiſter Freiherr von Richthofen errang ſei⸗ nen 75. Luftſieg. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. a Landung deutſcher Truppen in Finnland. Berlin, 3. April.(Am lich.) Teile unſerer Sbeſtreitkcäfte haben heute morgen nach beſchwer⸗ lichem Marſch durch Eis⸗ und Minenfelder die für die Hilfeleiſtung in Finnland beſtimmten Truppen uin Haygö(Säd⸗Fennland) gelandet. ü Der Chef des Admiralſtabs der Marine. . Deer deutſche und die feindlichen Heeresberichte ſtan⸗ den ſchon oft in recht auffallendem Widerſpruch zuein⸗ ander. Welche der beiden Parteien den der Wahrheit wohl nie im geringſten zweifelhaft ſein. Die Erfolge im Felde, der ganze ſeitherige Verlauf des Krieges rede⸗ ten doch eine zu beweiskräftige Sprache, als daß die ſtarke„Färbung“— um es gelinde auszudrücken— der feindlichen Berichte nicht ohne weiteres zu erkennen geweſen wäre. Des öfteren haben wir auf die hand⸗ greifliche Unglaubwürdigkeit der amtlichen Meldungen der 5 Feinde an allen Fronten hingewieſen. Man mußte dem Feinde ſchon zugute halten, daß er das Kriegsglück we⸗ nigſtens in ſeinen Berichten korrigierte, hatte er doch die Aufgabe, die getäuſchte Welt immer weiter zu täu⸗ chen, je länger der Krieg dauerte und je geringer die Wahrſcheinlichkeit wurde, daß die Menſchheit von der deutſchen Knechtſchaft“ befreit werde. Was aber ſeit 55 deutſchen Offenſive vom 21. März an Verdrehungen und Erfindungen in den telegraphiſchen Meldungen aus Paris und London geleiſtet wird, das iſt bisher noch nicht dageweſen. Die franzöſiſchen und engliſchen Be⸗ richte überbieten ſich förmlich in der Meldung von Sie⸗ en, die über die Deutſchen errungen ſein ſollen. Eine deutſche Diviſion nach der andern wird niedergemacht. u Tauſenden und Abertauſenden werden die„vergeblich anſtürmenden Deutſchen“ hingemäht und zum Schluß ird gewöhnlich eine Stadt oder ein Dorf,„nachdem es nehrmals den Beſitzer gewechſelt hat“, in mörderiſchem ampf zurückerobert. Es gemniert den Berichterſtattenden enig, daß die deutſchen Linien immer weiter vorge⸗ choben ſind, und daß die„zurückeroberten“ Orte, wie man auf der Landkarte verfolgen kann, immer weiter nach Weſten verlegt ſind. Man vertraut darauf, daß alle Welt ſo wenig in der Geographie bewandert ſei, wie die Eng⸗ länder und Franzoſen und daß man deshalb den Schwin⸗ del riskieren könne. Es liegt aber diesmal auch ein be⸗ ſtimmter Plan zugrunde. Mitteilungen aus dem neutralen Ausland haben aufs zuverläſſigſte erwieſen, daß das gliſche Nachrichtenbureau Neuter unmittelbar vor Be⸗ ginn der deutſchen Offenſive angekündigt hat, es werde ie militäriſchen Nachrichten in den nächſten Wochen be⸗ en 3 menhängen, chechi ſche Tru p⸗ feindliche Ausland, den Kampf fortzuſet⸗ entſprechenden Bericht veröffentlichte, konnte für uns gleich⸗ ſtaffel hinter die Front zurückgeſchlagen waren, ging Leut⸗ ſondern auch namentlich Deutſchland ſelbſt und die ihm verbündeten Länder zu beeinfluſſen. Was man alſo jetzt in den feindlichen Heeresberichten zu leſen bekommt, iſt eine Ueberarbeitung des wirklichen amt⸗ lichen Berichts durch den berüchtigten„Propagandamini⸗ ſter“ Northaliffe, deſſen Amt von Lloyd George dazu geſchaffen wurde, durch Spionage, Verbreitung ent⸗ ſtellter oder erlogener Nachrichten uſw. das deutſche Volk irre zu führen und kriegsmüde zu machen. Daß North⸗ eliffe in ſeiner Zügelloſigkeit die Berichte derart geſtaltet, daß die Fälſchungen auf den erſten Blick wahrzunehmen ſind, iſt ja ganz gut, es ſoll aber doch ganz beſonders darauf aufmerkſam gemacht werden, weil der Fall wieder ſo recht vorbildlich für die Kampfesweiſe unſerer Gegner iſt und weil andererſeits die Lügen der beſte Beweis dafür ſind, wie ernſt in Wirklichkeit die Feinde ihre Lage ſelbſt anſehen. Denn ſtünde es gut um ihre Sache, ſo würden ſie ſich nicht ſolcher Mittel zu bedienen brau⸗ chen. Es ſtimmt doch ſchlecht zu ihren Siegesfanfaren, wenn ſie jetzt aus der ganzen Welt Hilfe herbeirufen. Wie ganz anders ſind die Meldungen Ludendorffs. Nachdem die feindliche Frout bis zu 65 Kilometer zu⸗ rückgeworfen iſt und deutſche Truppen bereits 16 Kilo⸗ meter vor Amiens ſtehen, lauten die Berichte wieder ſo vorſichtig und ſie ſind ſo knapp gehalten, daß man das meiſte erraten muß. Freilich iſt das nicht immer ſo ſchwer. Nach großen Schlägen, die er führte, hat Hindenburg jeweils einen ſcheinbaren Stillſtand eintreten laſſen, während deſſen der Feind in Gegenangriffen ſich erſchöpfte. Der ſcharfe Blick des Generalfeldmarſchalls erſpähte inzwiſchen ſchon die Gelegenheit, wo und wie der neue Schlag zu führen ſei. Das dürfte jetzt wieder zu⸗ treffen. Verſchiedene feindliche Angriffe wurden abge⸗ wieſen, dagegen der Beſitzſtand bei Moreuil durch die Erſtürmung einer Höhe nach Südweſten erweitert. Der Geſchützkampf nahm nördlich Arras bis Lens an Stärke zu; vor Verdung und in den Vogeſen war er lebhaft. Bei Hirzbach im Elſaß führten unſere Truppen einen erfolgreichen Vorſtoß durch. 5 a 5 Haare zum Ealgeng 9 Cegosen Sllell. In Hunbreſel 0 ee , N 1 0 et Corlle⸗. 2 70 25 5 Tr N 5 fue, d, b 2 N eee 22 ed Y V gibs cobgef e 7s. 2 0 8—. Enkrẽes ,, e Compiegne 5 „ e, eg — S i, in 5 Sal, h Ee, f, f, Fa, Fe, N eee, l 7 fasgons r e 171 7 J Deutſche Truppen ſind nach gefährlichem und be⸗ ſchwerlichem Marſch durch Eis⸗ und Minenfelder in Finnland angekommen. Die Befreiung des ſchwergeprüf⸗ ten Landes von den Horden der Roten Garde wird jetzt ein lebhafteres Tempo annehmen. Die Finnen ſchlagen ſich übrigens ſehr gut. Mit Hilfe ſchwediſcher Freiwilliger haben ſie die Roten bei Tammerfors beſiegt und in der Stadt eingeſchloſſen. Im Luftkampf betragen die Geſamtverluſte unſerer Gegner ſeit Beginn der Durchbruchsſchlacht 192 Flugzeuge und 11 Ballone. Unſere Flugabwehrgeſchütze ſind daran mit der außerordenklichen Zahl von 46 Flugzeugen be⸗ teiligt. Leutnant Bongartz beſiegte den 33., Leutnant Kroll den 23. Gegner. Wir büßten 32 Flugzeuge und 4 Ballone ein. 8 WTB. meldet: Aus erbeuteten Briefen neueſten Da⸗ tums und Ausſagen gefangener engliſcher Offiziere und Mannſchaften geht hervor, daß die Rückwirkung der eng⸗ liſchen Niederlage auf die Stimmung in Volk und Heer ſehr ſtark iſt. Lloyd George, der in Offizierskreiſen ſchon ſeither wenig geſchätzt wurde, iſt jetzt auch bei den Mannſchaften verhaßt. Die Truppe iſt überzeugt, daß die Abberufung des Feldmarſchalls Haig, der ſie ſo ſchlecht geführt habe, unvermeidlich ſei. Die Unfähigkeit der Führung und die Unordnung hinter der Front trete ſo klar zu Tage, daß die Gefangenen erklärten, ganz offen darüber ſprechen zu können, ohne daß die Deut⸗ ſchen damit etwas Neues erfahren würden. Am Abend des 1. April ſchaukelten ſich vor Arras 5 engliſche Feſſelballone in der Luft. Nachdem die eng⸗ liſchen Flieger durch einen Angriff einer deutſchen Jagd⸗ nant Roeth mit einer Jagdmaſchine blitzſchnell zum Angriff gegen die Feſſelballone vor. Schnell hatte er die beiden erſten erledigt. Brennend kamen ſie herunter. Trotz wütenden Flalfeuers ſtürzte er ſich nun auf den dritten und ſetzte auch dieſen nach Nahangriff mit dem Maſchinen⸗ gewehr in Brand. Von den deutſchen Beobachtungsſtellen wurde der' Hergang geſehen und friſch zurückgedrahtet. Während nun alle die Rückkehr des erfolgreichen Fliegers mit höchſter Spannung erwarteten, ſchraubte ſich dieſer unerwartet mitten in den engliſchen Sprengwolken noch⸗ mals ein Stück in die Höhe, bog ſeitlich ab und neigte ſich erneut zum Sturzflug gegen den vierten Ballon. 1. 1 Feldwebel Wagner den fünften Ballon überra von oben her an und brachte ihn brennend he Beide Flieger erreichten, von dem engliſchen Geſchoßhage vergeblich verfolgt, ihren Flugplatz, wo ſie von den Ka⸗ meraden und den höheren Kommandoſtellen herzlich be- glückwünſcht wurden. Die ganze engliſche Ballonauf⸗ ſtellung in dieſer Gegend war damit binnen 10 Minuten vernichtet. Bei dem letzten Nachtangriff engliſcher Flieger auf Douay gab es wieder ſchwere Opfer unter der fran⸗ zöſiſchen Bevölkerung. Neben einem in Brand geratenen Hauſe wurden von 6 Frauen 3 getötet und 3 ſchwer verwundet. Eine vierköpfige Familie wurde durch einen Bombenvolltreffer ums Leben gebracht. Militäriſcher 9 Schaden iſt nicht entſtanden, ſo daß lediglich die Zivil⸗ t c bevölkerung betroffen wurde. Dieſe Erkenntnis übt eine 9 ſtarke ſeeliſche Wirkung auf die franzöſiſchen Einwohner r aus. i Eine kanadiſche Reiterbrigade, die nördlich von b 5 d Moreuil angriff, wurde durch das deutſche Feuer faſt 9 bis auf den letzten Mann vernichtet.(Von dem Angriff 2 wußte der engliſche Bericht zu melden, aber nicht von 8 der Vernichtung.) 1 Die Feſtung Boulogne wurde von deutſchen Flug⸗ geſchwadern ausgiebig mit Bomben belegt. In der Gegend von Arras brachte ein deutſcher Jagdflieger 5 feindliche „ innerhalb 10 Minuten brennend zum Ab⸗ turz. 5 f Die ſchwarze Garde. 1 5 Amſterdam, 3. April. Aus einer Waſhingtoner N tu Reutermeldung geht hervor, daß ſich unter 95000 ame⸗ rikaniſchen Soldaten, die in 27 Staaten ausgehoben ſind, 24 000 Neger befinden. Der Krieg zur See. 6 Berlin, 2. April. Im Sperrgebiet um England D wurden 19000 BT verſenkt und viel Kriegsmaterial di vernichtet. 4 tief beladene bewaffnete Dampfer fielen bi dabei einem unſerer Tauchboote unter Führung des Kapi⸗ Le tänleutnants Waßner zum Opfer. fi Berlin, 4. April. Im weſtlichen Mittelmeer wur- ka den 7 Dampfer und 10 Segler von zuſammen mindeſtens led 25 000 BRT. verſenkt, darunter der engliſche Dampfer in Clan Macdougell(4710 BR. T.). ſch Am 21. März beſchoß ein Unterſeeboot die befeſtigte ur Hafenſtadt Civitavecchia mit beobachteter Brandwirkung.. Waſhington, 2. April.(Reuter.) Die Regierung die beſchloß, diejenigen niederländiſchen Schiffe, die ſich zur tur Zeit der Beſchlagnahme des niederländiſchen Schiffs raums ö in amerikaniſchen Häfen auf der Reiſe von Holland nach. den Vereinigten Staaten befanden, bei ihrer Ankunft in Amerika nicht zu beſchlagnahmen. be; Chriſtiania, 2. April. Norsk Telegram Byran. M Die Regierung hat die norwegiſche Geſandtſchaft in Lon⸗ 55 bon beauftragt, gegen die Beſchlagnahme des deutſchen 8 Schiffes„Valeria“, das am 21. März von einem eng⸗ 5 liſchen Schiff in norwegiſchen Hoheitsgewäſſern gekapert ri wurde, Einſpruch zu erheben. Die norwegiſche Regie 9 rung verlangt die Freigabe von Schiff, Ladung und 0 Mannſchaft und behält ſich das Recht vor, für eventuelle 1 Verluſte namens der Intereſſierten eine Entſchädigung W zu fordern. 5 wu N wu 5 an Neues vom Tage. 1 Kaiſer Wilhelm an Kaiſer Karl. Wien, 2. April. Kaiſer Wilhelm richtete an Kai⸗ a ſer Karl ein Telegramm, worin es heißt: Mich erfüllt zan hohe Genugtuung, wenn ich, rückwärts ſchauend, mir die 5 gewaltigen Leiſtungen vergegenwärtige, die Deine un geit meine Heere und- mit ihnen die tapferen verbündeten ſchz Truppen in treuer Waffenbrüderſchaft gegen die an Zahl d. weit überlegenen Geguer vollbracht haben. Daß Du Di Ml entſchloſſen haſt, mehreren meiner Generäle zur Erin⸗ Um nerung an den Abſchluß der großen Kämpfe im Oſten 00 als Zeichen Deiner Anerkennung Ordensauszeichnungen 0 1 N C ö omnes, 7 2 2 8. 5 2 berpfine eee 71 4 2 e 2 eee 7 77 2 8 s 22 N 8 N Os Cee nd æmpahen Arsen un Manu we el V Un, Fee zu verleihen, iſt mir eine beſondere Freud. Ich danke bene Dir, daß Du in dieſem Augenblick von neuem die Not⸗ wendigkeit engen Zuſammenſchluſſes hervorhebſt, um die 5 an großen Aufgaben zu löſen, die unſer noch harren. J 1 grüße Dich herzlich in treueſter Freundſchaft Wilhelm. Obez — Kaiſer Karl antwortete: Mit Befriedigung müſſen Dich die außerordentlichen Erfolge der unter Deinen Befehl ſiegreich vordringenden Armeen erfüllen. Möge alles, was noch kommen wird, Gottes Segen in rei⸗ chem Maße geleiten und ein baldiger ehrenvoller Frieden uns beſchieden ſein. Für die mehreren meiner Gene⸗ räle verliehenen Auszeichnungen empfange meinen wärm⸗ ſten Dank. Von Herzen grüße ich Dich in treueſter Freundſchaft Karl. 5 5 Ordensverleihung. Berlin, 3. April. Der Kaiſer hat dem Luftſieger Rittmeiſter Frhrn. von Richthofen den preuß. Rote 0 2 . rort 5 ſſe mit Krone und S Biſchof der evang. Landeskirch eutſch in Hermannſtadt den ſe mit Stern verliehen. Engliſche Träume. Der Londoner„Globe“ bezeich⸗ der engliſchen Friedensforderungen d: Deutſchland gibt Elſaß⸗Lothrin⸗ Belgien heraus, das letztere wird voll ent⸗ Jede Tonne verſenkten Handelsſchiffsraums wird d Deutſchland verzichtet auf ſeine Kolonien. Bratianu und Jonescu entflohen? erlin, 3. April. Der„Deutſchen Tagesztg.“ wird mäniſche Miniſterpräſident Bra⸗ aben mit der franzöſiſchen laſſen und ſich nach Frank⸗ N je in Siebenbürgen Roten Adlerorden Bern, 3. April. net als Mindeſtmaß gegenüber Deutſchlan det, der frühere ru tianu und Take Jones ilitärabordnung Jaſſy ver reich begeben. Paris, 3. April. brachliegenden Länd unde beſtellen zu laſſen usfuhr von Kapitalien, Die Kammer hat einen Antrag, ereien durch die Kommunalver⸗ „und einen zweiten Antrag, die Fonds und Rententiteln aus ſowie die Einfuhr ausländiſcher Werttitel nach zu verbieten, angenommen. Lokales. Feldpoſtpäckchen. Für gung uſw. von Privatpake weder von der Poſt⸗ eine Haftung überno Baden. 3. April. Die Knappheit an Leder ötigt dazu, in zunehmendem Maße eſondere Holzſohlen zu verwenden. at in Karlsruhe Lehrkurſe für lzſohlen eingerichtet, an denen eilgenommen haben. Um ſolche an anderen Orten abhalten zu können, uhmachermeiſter in den vier Handwerks⸗ beſonders ausgebildet worden. Wenn in rband Schuhmacher vorhanden ſind, die ckmäßigen Verarbeitung von Holzſohlen Be⸗ ſo werden die meiſten Klagen über die t der Holzſohlen verſtummen. Karlsruhe, 3. April. ßherzogin haben einen gemeinf en Verluſt oder die nach und vom Feld noch von der Heeresverwal⸗ —— ) Karlsruhe, ederſchuhwerk en rſatzmittel und insb i Landesgewerbeamt U ie, Verarbeitung der Ho ther 87 Schuhmacher t ommunalve Der Großherzog und der bad. Landeswohnungsſtif⸗ amen Betrag von 10000 Mk. g o die Großherzogin Luiſe für den gleichen die Summe von 10000 Mk. 0 Schwetzingen, eiben augenblick von Uniformen i ls„Soldaten“ orgen unter Mitr en. Aehnlich ha geld und Edingen ge Ueberlingen, 3. April. ller ſtürzte in eine unbe 3. April. Im hieſigen Amts⸗ lich mehrere Schwindler unter hr Unweſen. Sie hatten ſich eingemietet und ſind am an⸗ nahme von 2 Herrenanzügen ben es die Schwindler in Frie⸗ Der Sljährige Knecht deckte Abortgrube und 3. April. Vor einigen Tagen olle durch Beamte des Kriegs⸗ f verſchiedene im Schleichhandel (Rauchfleiſch uſw.) beſchlagnahmt. Vermiſchtes. angekaufte„ gen und l K 2 ſöbheſte ha. WR W Auf einem Kölner Bahnhof erbrach eine agen, der Heeresgut enthielt. 4 Kiſten dem Wagen entnommen, berraſcht wurden. olten letztere militäri oſſen, ein zweit Teil Moorbad. Du Als die Diebe auf die ſche Hilfe herbei, wobei er verletzt wurde. Die übrigen zündelnde Buben wurde ein erheblicher und Schwenninger Markung liegenden Ein junger Mann verurſachte durch ines brennenden Streich mittag im Thurn⸗ und Saulgau) einen Wald⸗ jährigen Beſtands zum — wald bei Sießen(O Morgen 5 bis 25 In München wurde vor einigen namens Anton Chriſtoph aus er auf die Schutzleute Schüſſe ab⸗ rung ins Militärgefängnis gelang es Er wurde kurz darauf wiederum feſt⸗ m Transport nach Immenſtadt, wo er irgsjäger⸗Regiment), entfloh er wieder. München zum dritten Mal s nach Immenſtadt ver⸗ nun am Oſterſonntag den wachthabenden gelockt und mit Hilfe en erwürgt und beraubt. Alle vier enon u e ſenommen ntkom 9 Militärarreſthau 5 egen einen Kraft⸗ ahn ug ein Raubmord verübt. Als r Schönfeld und der Handlungsgehilfe Beide ſind 19 Jahre alt. als Gärtner. In Ham bura wurden amel Dienſtſreten Zeit Schutzleute, die zahlreiche Einbruchs diebſtähle Im iyrer Nachſchküſſeln im Dienſt der Poltzeibehörde. Lager geßoh ener Sachen beſchlagnahmt. ſich an den Raub ügen betiiſt hat, Lokales. Wir halten die äußere Front; Für die innere Front habt Ihr einzuſtehen! — Gute Obſtausſichten. Der Deutſche Pomologen⸗ Verein teilt mit, daß auf Grund der qus dem Reiche eingeholten Berichte heuer eine günſtige Apfel⸗, dagegen Wenn die Bäume nur auch genügend gedüngt werden könnten. a Der Klagen darüber zu⸗ gegangen, daß in der jetzigen Zeit Modeſchauen veran⸗ Der Reichskommiſſar wird einſtweilen eine mäßige Birnenernte zu erwarten ſei.— — Unerwünſchte Modeausſtellungen. Reichsbekleidungsſtelle ſind vielfach ſtaltet werden. von dem Erlaß eines entſprechenden Verbots abſehen, hält aber derartige Veranſtaltungen im Hinblick auf die erforderliche Streckung aller Webwaren als durchaus un⸗ erwünſcht. — Keine Verlegung des Reichspatentamts. bayeriſchen Landtag war ange⸗ regt worden, das Reichspatentamt von Berlin nach Mün⸗ Davon kann jedoch nach der„Nordd. Innere Gründe ſprechen in enger Fühlung mit den Außerdem würde die Ver⸗ der im Patentamt tätigen Beamten erhebliche wirtſchaftliche und perſönliche Stö⸗ Im Reichstag und im chen zu verlegen. Allg. Ztg.“ keine Rede ſein. dafür, daß das wichtige Amt übrigen Reichsämtern bleibt. legung für die große Zahl rungen unvermeidlich mit ſich bringen. mit Hilfe don d ausgeführt haben, verhaftet. Der eine von ihnen ſtand 28, der andere 9 Jahre In ihren Wohnungen wurde ein Ein Möbelträger, der geriet ebenfalls in Haft Bedenkliche Warner. „Sie wollen wiederum Kriegsanleihe zeichnen, hm?“ „Haben Sie nicht doch Bedenken, einen ſo großen Teil Ihres Vermögens ſo anzulegen?—— Ge⸗ „Allerdings.“ wiß gut und wohl, aber Statt mit Gründen der vaterländiſ en Pflicht zu bemänteln. Schade um die Gutwilligen, verhalf, was ſte bisher erreicht? Berufene Berater von der Kriegsanleihezeichnung abhalten wollen. lich wird euch die Ermächtigung zuteil. rum ſie ſie verſagen. beſorgt, ja vorteilhaft könnet, lichkeit ſcheuen, ſondern wünſchen, mithelfen ſollte. Felix Joſeph Klein(Bonn.) Es könnte der feindliche Agent unter der Maske des wohlwollenden Beraters ähnlich reden, es ſpricht alſo aber oft genug der Unverſtand eines der Unſrigen. Unverbind⸗ liche Ratgeber wollen ſie ſein, un verantwortliche werden ſte. arbeiten ſie mit hochwichtiger Miene und geheimnisvollen Andeutungen. Der Unkundige wittert beſcheiden größere Weisheit, wo bloße Schwatzhaftigkeit oder nur das Verlangen iſt, eigene Säumnis in der Erfuͤllung die in ihrem lsblichen Vorſatze aus nichtigen Fründen umfallen! Aber auch unbe⸗ greiflich eigentlich, wie iſt es möglich. Lernen ſie nicht aus dem Beiſpiele derer, die niemand ſchlechte Finanzleute ſchel⸗ ten wird, die höchſte Zeichner auf Kriegsanleihe ſind 2 Gilt ihnen plötzlich der Rat derer nicht mehr, der ihnen zu dem gibt es genug. Wollet ihr die un⸗ berufenen erkennen, ſo verſuchet, euch ermächtigen zu laſſen, die Namen und Gründe derer öffentlich zu nennen, die euch Schwer⸗ Jene wiſſen, wa⸗ Warum ihr Kriegsanleihe zeichnen müſſet und es un⸗ läßt euer Vaterland euch durch Tauſende ſagen, die nicht das Tageslicht der Oeffent⸗ ihr Wort finde allent⸗ halben Verbreitung zum Segen des Werkes, an dem jeder „Was Treue heißt: dem Deutſchen iſt es in die Seele geſchrieben. Jahr⸗ hunderte der Geſchichte zeugen davon. Die „Nibelungentreue“ iſt ſumboliſch geworden für den Ausdruck eines CTreubundes. In aller Welt hat deutſche Creue ihren alten Klang trotz der Flut feindlicher Verleumdungen be⸗ halten. Treue, wie wir Deutſche ſie verſtehen: Kein leerer Wahn iſt ſie uns, wie der Dichter ſagt, nicht ſelbſtverſtändliche Kameradſchaft, ſondern auf innerer Juſammengehörigkeit be⸗ gründet, welche fordert und gibt. Kein Zweifeln bringt ſie ins Wanken. Grundgediegen feſt, unwandelbar, bleibt ſie ein Juwel von echtem Schein.„Treu wie Goldl“ ſagt nicht um⸗ ſonſt der Vollksmund. Sold! Das Vaterland braucht es, die Creue bringt es. Ihr, die Ihr noch Gold und Wertpapiere habt, wollt c Ilarmelade- Verteilung. Morgen Freitag, den 5. ds. Mts. erhalten Narmeldade Nr. 1 bis 3000 in folgender Einteilung: bei der Handlung Wieſer, Luiſenſtr. Nr. 1 bis 416 bei Jakob Würthwein, Neckarauerſtraße Nr. 417 bis 882 bei Valt. Würthwein Witwe, Herdtſtraße Nr. 833 bis 1085 bei Joh. Eder, Hiidaſtraße Nr. 1086 bis 1512 Ihr untreu werden? Creubruch darf es bei dem Deutſchen nicht geben. Der Erfolg der neuen Kriegs⸗Anleihe muß ein leuchtendes Beiſpiel deutſcher Creue werden 5 e DDr* Verkehr nach der Weſtfront. Aus Anlaf der Kampfhandlungen muß der Privatpaketverkehr und private Feldfrachtſtückverkehr von der Heimat zur Weſt⸗ front bis auf weiteres eingeſtellt werden. Dasſelbe gilt für den Verſand von Päkchen. Privatſendungen von Pa⸗ keten und Büchern können einſtweilen zur Beförderung nach der Weſtfront nicht angenommen werden. — Reiſen in den Grenzgebieten. Es lieg Veranlaſſung vor, darauf hinzuweiſen, daß bei Reiſen tach den deutſchen, holländiſchen, belgiſchen und däni⸗ ſchen Grenzgebieten und dem ganzen Gebiet von El⸗ ſaß⸗Lothringen außer einem Reiſepaß bzw. Paß⸗ erſatz eine beſondere Zureiſeerlaubnis erforderlich ſt. Da Reiſende ohne dieſe Ausweiſe an den Durchlaß⸗ tellen zurückgewieſen werden und abgeſehen von etwa derwirkter Strafe unverrichteter Sache zurückkehren müſ⸗ en, wird dringend empfohlen, zeitig vor Antritt der Reiſe bei den zuſtändigen Landrats⸗ und Kreisämtern die Beſtimmungen zu erfragen. 5 — Poſtſache. Zur Verſendung aus Deutſchland nach dem beſetzten Gebiete Rumäniens ſind fortan auch geſchäftliche Druckſachen bis zum Gewicht von 500 Gr. und Warenproben bis zum Gewicht von 350 Gr. zuge⸗ laſſen. Gebühren: Die Sätze des Weltpoſtvereins. Die früher veröffentlichten Vorſchriften über den Landespoſt⸗ derkehr mit dem beſetzten Gebiete Rumäniens finden ſinn⸗ zemäß Anwendung. 5 — Zahlkarten als Ueberweiſungen. Zahlkar⸗ en, auf denen die Nummer und Bezeichnung des Poſt⸗ checkkontos vorgedruckt ſind, können von jetzt ab— zu⸗ tächſt verſuchsweiſe— zu Ueberweiſungen benutzt wer⸗ den. Der Höchſtpreis einer Ueberweiſungskarte iſt 100 Mark. Die Poſtſcheckämter werden in den nächſten Tagen die Einzelheiten den Poſtſcheckkunden in einem Merkblatte nitteilen, denen eine probeweiſe ausgefüllte Zahlkarte zeiliegen wird. 5 f g — Ludendorff⸗Spende für Kriegsbeſchädigte. Für die Ludendorff⸗Spende für Kriegsbeſchädigte zeich⸗ teten verſchiedene dem Kommerzienrat Klöckner nahe⸗ ſtehende Werke zuſammen 800000 Mark. — Die Abteilung der Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte G. m. b. H., die bisher die ge⸗ chäftlichen Maßnahmen der Futtermittelwirtſchaft nach zen von der Reichsfuttermittelſtelle aufgeſtellten Grund⸗ ätzen durchgeführt hat, wird vom 1. April 1918 ab als ſelbſtändige Geſellſchaft unter der Firma„Reichs⸗ uttermittelſtelle, Geſchäftsabteilung G. m. b. H.(Be⸗ zugsvereinigung der deutſchen Laudwerte)“ ihre Tätigkeit fortſetzen. An der neuen Geſellſchaft ſind das Reich, 12 Bundesſtaaten und die Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte G. m. b. H. beteiliat. 4 bei Auguſt Engert, Riedſtraße Nr. 1513 bis 1886 bei Johann Erny, Roſenſtraße Nr. 1887 bis 2140 bei Fabian Marie, Gundſtr. — Nr. 2141 bis 2600 bei Math. Frey, Luiſenſtraße Nr. 2601 bis 3000 Eichwald bei der Handlung Waſchek. werden. Seckenheim, den 4. April 1918. Lebensmittelamt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zuamermann, Seckenheim pro Kopf der Haushaltung 1 Pfd. zum Preiſe von 92 Pfg. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Fenske und die Bewohner der Steinzeug und des Bei dieſer Ausgabe iſt die Nr. 15 auf der Innen⸗ ſeite des Lebens mittelausweiſes gültig und muß entwertet Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landm. Ein⸗ u. Verkaufsgenoſſenſchaſt. Buſchbohnen im Tager vorrätig. a Her Vorſtand. Stangenbohnen— u. Acker⸗ bohnen ſomie Saaterhſeu— u. Saatwicken ſind Dellanntmachung. Textilien betr. Bezirken in vielen Häuſern, ungebrauchten Säcken, Packmaterialien, Stricken udgl. teilung aufmerkſam, und fordern auf dieſe Stoffe durch Veräußerung an einen Lumpenhändler der Kriegswirtſchaft dienſtbar machen. Die Stoffe W. 4900/14. 16. KBA.(St.⸗Anz. Nr. 135 v. Mai 1916) beſchlagnahmt und nehmen tierungsanſtalten. gerichteten Sammlungen ſolcher Alt⸗Textilien(Lumpen und dergleichen) gut, als die geſammelten Sachen teils in Unkenntnis der beſtehenden Beſtimmungen, teils auch in der Abſicht, au⸗ arbeitet zu werden pflegen. tigen Sammlungen von Alt⸗ Textilien zu Wohlfahrts⸗ zwecken abgeſehen werden. Seckenheim, den 4. April 1918. Den Verkehr mit Alt⸗ Nach einer Mitteilung der Kriegsamtsſtelle des ſtell⸗ vertretenden Generalkommandos des 14. Armeekorps wer⸗ den auch die Alt- Textilien, die beſonders in ländlichen in Schuppen und auf den Dachböden in erheblichem Umfange in Geſtalt von alten ungenutzt liegen, in der Kriegswirtſchaft dringend benötigt. Wir machen die hieſigen Einwohner auf dieſe Mit⸗ ſind bei den Lumpenhänd⸗ lern durch die Bekanntmachung des Kgl. ſtellv. General- kommandos des 14. Armeekorps vom 16 Mai 1916 Nr. den Weg zu den Groß⸗ Sor⸗ Die vielfach zu Wohlfahrtszwecken ein⸗ kommen der Kriegswirtſchaft inſofern nicht zu⸗ geublicklichen Notlagen zu ſteuern, zu anderen Zwecken ver⸗ Daher muß von allen derar⸗ Fürgermeiſteramt 2 Volz. Schmitt. Fleischumschlag verloren! Nr. 1578 abzugeben bei Math. Marzenell, Neckarauerſtraße 3. N Der ſchwarzweiße Storch. Ein Bild von der ruſſiſch⸗preußiſchen Grenze. Temme. 7. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) Wir haben noch gar nicht mit einander geſprochen. Woher kommen Sie denn?“ „Ich bin aus Königsberg.“ „Und wie heißen Sie?“ „Laura Lautenſchlag.“ 5 „Ei, ei, ein formidabel paſſender Name für Sie. Und wohin wollen Sie, ſchöne Laura Lautenſchlag?“ „Nach Rußland.“ „Um dort die Harfe zu ſpielen?“ „Jawohl.“ „Aber haben Sie auch einen Paß?“ „Ich habe meine preußiſche Konzeſſion.“ Von J. D. H. „Aber die gilt nur für Preußen. Und damit wollen Sie über die Grenze kommen?“ „Ich gehe nach Georgenburg; ich keune die ruſſiſchen Herren Offiziere da.“ „Ah, dann freilich. Sonſt hätte ich Ihnen meinen Schutz angeboten. Ich fahre morgen hinüber, und wenn Sie noch wollen—“ „Sie ſind ſehr gütig, gnädiger Herr,“ ſagte Laura Lautenſchlag, auf das Anerbieten eingehend. Das, und vielleicht auch der„gnädige Herr“ ent⸗ zückten den Aſſeſſor. „Ah, ſtoßen wir an, mein ſchönes Kind. Auf eine gute Reiſe.“ Der Perſon an. Dann fragte er ſie: „Sie können doch auch ſingen, ſchöne Laura?“ „O, gewiß, gnädiger Herr.“ „So ſingen Sie einmal. Lied.“ f Punſch konnte aus dem Innern des Aſſeſſors piel an das Tageslicht heraufholen. Er ſtieß mit der Aber ein recht zärtliches Sie ſang, und ſie ſang mit einer hellen, klaren Stimme übel. Der Aſſeſſor hörte ihr mit neuem ſteigen⸗ dem Entzücken zu. Aber mein Plan wollte, daß ich ihm näher kam, und zwar recht bald. Es war ſchon nahe au zehn Uhr, und um Mitternacht war der Ueberfall der Ruſſen, wenn er kommen ſollte, zu erwarten. „Sie wollen alſo ebenfalls morgen über die Grenze?“ fragte ich ihn. „Allerdings. In jener Angelegenheit. Ah, par⸗ bleu, wir wollten ja über den Schulzen ſprechen.“ „Es hat noch Zeit. Er ſchläft doch ſchon. Waren Sie ſchon öfter drüben?“ „Ei, ei! Die Ruſſen ſind eigne Leute. Kennen Sie fällige Dazwiſchenkunft des ruſſiſchen Generalkonſuls v. eee „Freilich, freilich.“ „Sie ſprechen doch ruſſiſch?“ „Nein.“ „Auch nicht polniſch?“ „Ebenfalls nicht. Man hat keine Zeit, alle dieſe barbariſchen Sprachen zu erlernen.“ „Es iſt wahr. Aber ſie kö 233 5— 5 2 aus der Not helfen.“ Er war nachdenklich geworden. Großen Mut ſchien f er nicht zu haben. Menſchen, denen der Mut fehlt, grei⸗ ſen um ſo lieber nach äußeren Mitteln, ſich ihn zu verſchaffen oder zu erſetzen. „Stoßen wir auf gute Geſchäfte für morgen an,“ forderte ich ihn auf. Er leerte ſein Glas. Die Falten ſeines Geſichts, die ſchon wieder grau geworden waren, ſingen von neuem an, ſich violett zu färben. „Der Punſch iſt wirklich ausgezeichnet,“ ſagte ich. „Darf ich bitten, mir noch ein Glas einzuſchenken?“ Er ſchenkte mir ein. „Ich freue mich, daß Sie ihn gut finden.“ „Ich bedarf zudem ſeiner. Das Schickſal der ar⸗ men Leute geht mir durch den Kopf und ich muß trinken, um mir die Sache von dem Herzen abzuwehren.— Aber Sie vergeſſen ſich ſelbſt doch nicht?“ Er füllte auch ſein Glas wieder. „O, keineswegs. Aber darf ich fragen, von wek— Leuten Sie redeten?“ „Von dem armen Grafen Tomborski.“ „Ah, er iſt ein Hochverräter.“ „Aber er ſoll mit Frau und Kind in die“! ſapgen⸗ ſchaft.“ „Haben ſie nicht ihr Schickſal verdient?“ „Auch die Frau?“ chen „Warum ſagte ſiesſich von dem Verräter ſeines Vaterlandes nicht los?“ „Aber das unſchuldige, leinhalbjährige Kind denn?“ „Es iſt ein Unglück für das Kind. Aber können alle Menſchen nur glücklich ſein?“ meine äußerliche Kälte n Ich konnte doch kaum 5 Ruhe bewahren. Ich mußte es, wenn ich helfen ſollte.„C⸗ iſt alledem hart, denn es iſt eine ſo hohe, angeſehene Familie. (Fortſetzung folgt.) nnen einem zu Zeiten schmerzliche Nachricht mit, dass es Gott dem gervater Herr Joseph Span Sochmiedemeister im Alter von nahezu 76 Jahren zu sich in die Seckenheim, ben 4. April 191 8 Schmig 7 Die Beerdigung findet Freitag mittag 1 Hildastrasse Nr. 37 aus statt. Danksagung. Heimgekehrt vom Grabe meiner lieben, 1 5 unvergesslichen Tochter, unsrer guten Schwe- Anna sagen wir allen Denen, die ihr wührend ihrer Krankheit Gutes getan haben, der Schwester Karolina für ihre liebevolle Pflege unsern herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für die trostreichen Worte im Hause und am Grabe. Auch für die zahl- reichen Kranz und Blumenspenden, und allen Denen die die Verstorbene zur ewigen Ruhe geleiteten. Seckenhelm, den 27. März 1918. In tiefer Trauer: Rath. Rlöpfer Wfw. Hermann„ 21 im Feld Pauline„ d r e ö dd dd stets vorrätig Trauer-Papiere 44 eenennmiummmngsnnnnnuundnanmmnumungunnnnngnnnndnbnacgadndaal Todes-Anzeige. Tieferschüttert teilen wir Freunden und Bekannten die hat, meinen lieben Mann, unsern lieben Vater, Grossvater und Schwie- Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen Katharina Spannagel geb. Heidenreich. Familie Spannagel Riesenacker. Verſchleimung 5 ſelbſt befreite. Allmächtigen gefallen Uusten Atemnot * Schreibe allen Leidenden gerne umſonſt, womit ich mich von meinem ſchweren Lungenleiden Fran Kürſchner, Hannover, ö Oſterſtr. 40.— Rückmarke erw. agel Ewigkeit abzurufen. Fur 3 Hänner- Kalk empfiehlt Germania⸗Drogerie Ir. Wagner Nathf. Inh. W. Höllſtin. 8. See Sccccce —— e R e 5 5 Uhr vom Trauerhause 5 in allen Grössen empfiehlt Georg Zimmermann Hildastraße 68 55 SS S SSS Ausiehtskarten 6 Mundharmonikas Föoldfsfartons Wir haben anzubieten: Sultaninen Marmelade ut. 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Vörderung des deutschen Liedes und treue Empfänglichkeit an unserem Verein sichern auch Ihm ein dauernd Ehren- des Gedenken. Die Beerdigung findet am Freitag, den 5. ds. Mts. nackmittags 1 Uhr statt. Diejenigen Mitglieder die beruflich abkömmlich sind werden hierdurch ersucht, dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen. Der Vorſtand. Buchdruckerei Frachibrlefe * neena md mnatnnnuksgutastesnndauanenuagüsdnaggygnatgcatadgdgadantggnaüdeanaeahtadatgc ſtets zu haben in der Uf. öimmermann. a agnaggamgsgacctöntaeggkubggunkggdsgagundaggsggdangogst gaga Telianntmachung. wieſen, freihändige Ankäufe von Stroh künftig nur haben oder ihre Lieferungsſchuldigkeit bereits erfüllt ha Im Einvernehmen mit dem Kriegsminiſterium mittelbar vom Erzeuger an das Proviantamt oder ſonſtige militäriſche Abnahmeſtelle geliefert wird, auf Lieferungs- ſoll des Lieferungs verbandes beruht. Mannheim, den 23. März 1918. Grossh. Bezirksamt. V. Kenntnis. Seckenheim, den 2. April 1918. gürgermeiſteramt: Polz. DZelianntmachung. Seckenheim, den 3. April 1918. Bürgermeiſteramt Volz. 0 d οοοο οοοαιαοοονοναοοαονονενετοε. 7 3 2 5 55 2 4 5 45 5 2 Soooοοοοονοιοοοοοοο Städtische Sparkasse Mannheim Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs 6 0 — Strohlieferung betreffend. Das Kriegsminiſterium hat die Proviantämter ang, 5 noch in ſolchen Bezirken vorzunehmen, die keine Pflich laferunen, beſtimmt 5 deshalb die Reichsfuttermittelſtelle, daß Stroh, welches 1 e nur dann ange rechnet wird, wenn die Lieferung auf unſerer Anordnung Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen . Koch, Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das Holzreißen im Gemeindewald von heute ab verboten ift, 5 * *