* — — 2 18 ** 5 40 1 — n Feiertage. Der Abonnementspreis betcägt nonatlich Mk. 1— bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Ein Jahr Krieg mit Amerika. 6. April 1917. Zwölf Monate ſind verfloſſen, ſeitdem die Vereinig⸗ en Staaten von Amerika uns den Krieg erklärten. A dat der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Kreis 0 elnfpuſt er Feinde unſere Lage im Kriege nachteilig 8 Fein Sie haben ſchon während des ganzen Krieges unſeren fei den gegenüber eine befreundete, gegen uns eine feindliche„Neutralität“ bewieſen. Unſere Feinde konnten aus Amerika beliebig viel Munition, Geſchütze, Rohſtoffe, g ebensmittel beziehen. Amerika hat ihnen ferner jeden Ire it eingeräumt, ihnen Freundſchaftsbeweiſe über i zundſchaftsbeweiſe gegeben. Auf Deutſchland kam nichts us dem Füllhorn amerikaniſchen Wohlwollens. So ſchuf 5 endliche Eintritt Amerikas in den Krieg für uns keine ſchünſtigere Lage, ſtellte uns wirtſchaftlich nicht ungün⸗ ger als vordem. 2 In militäriſcher Hinſicht iſt ebenfalls der Eintritt n den Krieg bisher für uns nicht fühlbar ge⸗ der. Zwar ſind inzwiſchen amerikaniſche Soldaten gel er Weſtfront erſchienen, haben teils als Arbeiter die borlgteten Reihen unſerer Feinde ergänzt, haben auch in 5 äufig verſchwindendem Umfange als Kämpfer an der ſtfront Verwendung gefunden. Von einer entſcheidenden Uterſtützung unſerer Gegner, von einem entſcheidenden eindreafen in den Kampf kann immer noch keine Rede 110 Auch iſt infolge des Eintretens Amerikas in den 5 eine ſtärkere Unterſtützung unſerer Feinde mit fehsgerät nicht möglich geweſen; denn ſchon vor ſeiner flebenferklärung hat die amerikaniſche Rüſtungsinduſtrie liefert für unſere Feinde gearbeitet und ihnen ge⸗ fäh 8 ſie konnte. Eine Erhöhung ihrer Leiſtungs⸗ erſocdelt hat ſich nicht bemerkbar gemacht; im Gegenteil 55 185 die Mobiliſierung eines größeren amerikani⸗ eigenen n zunächſt die Verſorgung des merika war uns gc oer Feind. e fene feindſeli Rückſicht 1 1 ſelige von Beginn des Krieges an ein Wir mußten aber, ſolange es Handlungen gegen uns beging, bo ſeine Neutralität nehmen. Wir haben uns rübergehend in dem Gebrauch der Tauchboot⸗Waffe d 85 Amerika behindern laſſen. Das Tauchboot iſt die⸗ zuleihe affe, mit dem wir den Lebensnerv Englands unſere Beben. Mehr noch als unſere Landmacht werden fürchtet Gibboote augenblicklich von den Engländern ge⸗ ane dieſe Waffe war es unmöglich, den Krieg elt went ſiegreichen Ende zu führen; denn die ganze Feinden ihren unerſchöpflichen Hilfsquellen ſtand unſeren Verfügung. en von ihnen beherrſchten Seewegen zur benſtraße g. Die über das Meer führenden großen Etap⸗ Transport unſerer Feinde mußten geſtört werden, die Tee Kriegsgerät und Roh⸗ ſto von Lebensmitteln, le ruten unterbunden werden. Die freie Zufuhr Wir en Lieferanten der Entente mußte aufhören! boot-Krieg gezwungen, uns zum ungehinderten Tauch⸗ Nicht 985 entſchließen. engliſchen 5— Entſch'ießung, ſondern die Beſorgnis einer Eintritt Amsederlage war der innere Grund für den ärung Amerikas in den Krieg. Durch die Kriegser⸗ der Tauch nens. hörte jede Behinderung im Gebrauch lichen Heere otwaffe auf. Die Folgen ſpüren die feind⸗ ſtockt 8 und die feindlichen Völker; der Nachſchub erpflegun ſeine Regelmäßigkeit unterbunden iſt. Die ensmittelſch der feindlichen Völker iſt geſtört, ihre Le⸗ eigenen wierigkeiten wachſen. Sie beginnen am mit dem die Wirkungen des Hungers zu ſpüren, Uns ze uns auf die Knie zu zwingen gedachten. Ans kann i 5 5 fenden Blockade nicht mehr ſchrecken, denn heute G 2 9 nicht mehr eine große, von Feinden um⸗ Feſtung. Wir ſind nach Oſten völlig frei. Unſere * 8 abgeſcht en Oſten ſind nicht mehr gegen die Zufuhr ur dem Weste ere ganze militäriſche Kraft aber können die Win, Veſten widmen. Immer empfindlicher werden irkungen 7 0 2 In zin unſerer Tauchboote auf unſere Feinde. em. 5 f f Hachſen daleichen Maße, wie wir Vorteile erzielen, er⸗ en Feinden Nachteile. Gewiß iſt nicht zu ver⸗ 7 den Amerikanern möglich ſein wird, nach zeitere Truppen und Kriegsgerät an die Weſt⸗ ringen. Aber heute ſchreckt uns das nicht mehr. 255 küfrentenkrieg iſt von uns über⸗ äberführ die Stärke der Ostfront kann auf die Weſtfront werden. Die Niederwerfung unſerer öſtlichen 8 in den Beſitz einer unüberſehbaren Menge Amisdlatt Aer Bürgermeister amter Secmenhein, Nusshe im, Nearkansen und Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. thres Kriegsmaterkals, das wertet werden kann, geſetzt. „Das Ergebnis des erſten Kriegsjahres mit Amerika ſieht bei uns auf der Paſſivſeite ein leeres Blatt, auf der Aktivſeite ein recht anſehnliches Konto. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 4. April.(Amtlich.) Weſtl'cher Kriegsſehauplatz: An der Schlachtfront lebte die Gefechtstätigkeit ſüd⸗ lich von der Somme auf. Ueberraſchend und nach ſtarber Artillerievorbereitung verſuchte der Feind am frühen Morgen und am Nachmittag viermal vergeblich, die ihm entriſſene Höhe ſüdweſtlich von Moreuil wie⸗ der zu nehmen. Unter ſchweren Verluſten brachen ſeine Angriffe zuſammen. Vor Verdun und am Parroy⸗Walde viel⸗ fach lebhafter Feuerkampf. N Oſten. Im Einvernehmen mit der finniſchen Regierung ha⸗ 3 5 Truppen auf dem finniſchen Feſtland Fuß gefaßt. 5 Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Im Allgemeinen hielt die der Sammlung und Vor⸗ bereitung dienende Einſchränkung der Kampfestätigkeit an der Schlachtfront auch am 3. April an. In Paris hatte man die Ruhe anfangs als das Zeichen deutſcher Ermattung auslegen wollen, aber Blätter, die von der Regierung gut unterrichtet zu werden pflegen, warnen eindringlich vor einer ſolchen Auffaſſung. Es ſei feſt⸗ geſtellt worden, ſagen ſie, daß die Deutſchen ſtarke Re⸗ ſerven in die Kampfſtellungen bringen und bis weit hin⸗ ter der Front hätten große Truppenbewegungen durch Flieger feſtgeſtellt werden können. Es ſei ſicher, daß bald ein neuer Angriff der Deutſchen bevorſtehe. In⸗ zwiſchen hatte die dritte franzöſiſche Armee, wie es ſcheint, unter größten Anſtrengungen und mit Unterſtützung von Teilen der„Manövrier⸗Armee“ des neuen Generaliſſi⸗ mus Foch(ſp. Fock) die Verbindung mit dem rechten engliſchen Flügel wieder hergeſtellt und durch ſtarke Gegen⸗ angriffe den Druck der deutſchen Armee Hutier ab⸗ zubiegen verſucht. Die feindlichen Gegenangriffe ſind, wie die letzten Berichte meldeten, vollſtändig mißlungen. So hat der rechte Flügel Hutiers, der von Südoſten ungefähr in der Richtung des Avreflüßchens gegen Amiens vordringt, feindliche Vorſtöße nicht nur aufgehalten, ſon⸗ dern noch eine Höhe bei Moreuil erſtürmt. Dieſen wich⸗ tigen Erfolg wieder aufzuheben, war der Zweck der ein⸗ gleichfalls im Weſten ver⸗ zigen größeren Kampfhandlung am 3. April. Der Tages⸗ bericht läßt nicht erkennen, ob an den vier ſtarken An⸗ griffen auch Franzomſen beteiligt waren, oder ob ſie ausſchließlich von engliſchen Truppen ausgeführt wur⸗ den, was das wahaſcheinlichere iſt. Jedenfalls wurden die Vorſtöße mit großer Kraft geführt, entſprechend der Bedeutung des Kampfobjekts. Von hier aus erſcheint nach der dermaligen Lage Amiens beſonders bedroht; die deutſchen Linien ſtehen hier, wo in geringer Entfernung der Lucebach in die Avre einmündet, der Stadt Amiens am nächſten. die unterbrochene Verbindung zwiſchen franzöſiſcher und engliſcher Front wohl kaum mehr zu flicken. Daher die verzweifelten Anſtrengungen, den vorgeſchobenen Keil Hutiers einzudrücken, der zugleich der im Luceabſchnitt vordringenden deutſchen Armee den S. tt zu öffnen be⸗ ſtimmt iſt. Vor Verdun und in Lothringen herrſcht immer noch ſtarker Geſchützkampf. In Paläſtina ſcheint ſich die Wendung vorzu⸗ bereiten, die wir vor längerer Zeit angedeutet haben. Der engliſche Vormarſch hat vor dem felſigen Gelände im Norden von Jeruſalem halt machen müſſen. Die Tür⸗ ken und Deutſchen waren der ſtarken feindlichen Ueber⸗ macht in der hügeligen Ebene, die zudem gute Bahnver⸗ bindungen nach Süden und nach dem Meere hat, un⸗ möglich gewachſen, der Rückzug nach Norden war aus taktiſchen und ſtrategiſchen Gründen geboten. Die„Er⸗ oberung“ von Jeruſalem war ohne jede militäriſche Be⸗ deutung und nur deswegen zu bedauern, weil der Beſitz der Stadt der engliſchen Kriegführung Stoff zu nicht ganz unwirkſamer Reklame bot. Je weiter aber die Front nach Norden verlegt wurde, deſto mehr türmten ſich die Schwierigkeiten, die ganz weſentlich durch die Tätiakeit der deutſchen Tauchbpote im Mittelmeer Wäre aber Amiens verloren, dann wäre Isſertions preis f Die einſpauige Petttzelle 20 Pfg., Reklamen 60 Pfg. dis Belt. Bef üfterer Aufgabe Nugget 8 Dernſprechanſchluß Nr. 18. 5 CCC ˙—.cc geſteigert wurde. Es iſt bekannt, daß die Verſorgung des engliſchen Heeres in Paläſtina mit Lebensmitteln und Munition durch die zahlreichen Schiffsverluſte aufs äu⸗ ßerſte gefährdet iſt, wie ja auch die Armee der Alliierten in Mazedonien trotz ihrer bedeutenden zahlenmäßigen Ueberlegenheit zu faſt gänzlicher Untätigkeit verurteilt iſt, weil ſie hinſichtlich der Lebensmittel ſozuſagen von der Hand in den Mund leben muß und ihr Munitionsbeſtand ſo gering iſt, daß ſie eine Offenſive nicht wagen kann und daß auch die Ausrüſtung des griechiſchen Heeres ewig unvollendet bleiben muß. So hat ſich General Allenby, der Oberbefehlshaber in Paläſtina, nunmehr, nachdem er vor den türkiſchen Stellungen nicht unbeträchtliche nutz⸗ loſe Opfer gebracht hat, zum Rückzug entſchließen müf⸗ ſen, zunächſt in dem am meiſten gefährdeten Gebiet öſt⸗ lich des Jordan. Seine Truppen werden von Türken und Deutſchen verfolgt. Auch weſtlich des Fluſſes wird der Rückzug angetreten werden müſſen. Was erſt werden wird, wenn die paläſtinenſiſche Hitze kommt, das wird man ſehen. Napoleon J. erlitt vor Akko 1799 Schiff⸗ bruch,— Allenby wird es 1918 wohl kaum anders ergehen. g Die Beſchießung der Gegend von Paris durch ein weittragendes Geſchütz hat am 3. April von neuem ein⸗ geſetzt. Nach einer Londoner Meldung fordern engliſche Zei⸗ tungen die Sachverſtändigen auf, ähnliche Geſchütze wie das neue deutſche Ferngeſchütz herzuſtellen, da jetzt mit einer Beſchießung der engliſchen Küſte vom Feſtland aus gerechnet werden müſſe. Der amerikaniſche Marineminf⸗ ſter habe bereits den militäriſchen Fachleuten befohlen, Geſchütze zu bauen, die 170 Kilometer weit ſchießen können.— Echt amerikaniſch! Das Pariſer„Petit Journal“ meldet, die braſi⸗ lianiſche Regierung habe beſchloſſen, Truppen nach Frank⸗ reich zu ſenden.— Die hätten aber Zeit! Nach Pariſer Meldungen ſollen über 500 000 Mann von England zur Verſtärkung herübergeſchickt werden. Die engliſchen und franzöſiſchen Nordſeehäfen ſind ge⸗ ſperrt. Amerika will„im Laufe des Jahres“ eine Mil⸗ lion Soldaten ſchicken.— Für die Auffindung des Standorts der deutſchen Ferngeſchütze ſetzte der Gou⸗ derneur von Paris an Flieger Preiſe bis zu 40000 Franken aus. Aus Waſhington wird berichtet, daß beim Staats⸗ amt ein erneutes dringendes Erſuchen der engliſchen Regierung um ſchleunigſte Ueberſendung amerikaniſcher Verſtärkungen an die Weſtfront eingelaufen iſt. Wi meldet: Das Karfreitagsgefecht um Gonchy üdöſtlich Montdidier. Ein deutſches Bataillon wird von drei franzöſiſchen angeori'fen. Die ankahrenden feind⸗ lichen Panzerautos werden von Maſchinengewehren mit Stahlkernmunition beſchoſſen, die die Panzerung durch ſchlägt. Ein Sturmwagen bleibt liegen, der Reſt macht ſchleunigſt kehrt. Aufs neue fahren drei Tanks an. Das⸗ ſelbe Bild wiederholt ſich. Franzöſiſche Kolonialinfan⸗ terie, die nach kräftiger Artillerievorbereitung vorgeht, wird mit blutigſten Verluſten zurückgeſchlagen. Schließ⸗ lich gelingt es dem Feind, ſich am Weſtrand des Ortes einzuniſten. Da ſpringt ein deutſcher Unteroffizier vor. In der Sommeſchlacht 1916 war er ſchwer verwundet den Engländern in die Hände gefallen. Damals wurde er Zeuge, wie die Engländer erbarmungslos ſeine ver⸗ wundeten Kameraden niedermachten, während er ſelbſt ſich tot ſtellte und dadurch entkam. Jetzt bahnt er ſich einen Weg durch die Häuſer, durchſchlägt mit der Spitz⸗ hacke die Mauer, bringt ſein Maſchinengewehr im Rücken der feindlichen Stellung an und ermöglicht durch ſein wirkſames Flanken⸗ und Rückenfeuer der eigenen In⸗ fanterie, den weſtlichen Dorfrand zu nehmen. Die Ereigniſſe im Oſten. Der Kaiſer an die Valten. Berlin, 4. April. Auf ein Danktelegramm der livländiſchen Ritterſchaft für die Befreiung des Balten⸗ lands hat der Kaiſer erwidert: Ich habe den Kampf des Baltenlands gegen die vom Feind erſtrebte Vernichtung von Gut und Blut in tiefſter Seele mitempfunden. Gott hat in letzter Stunde die Vereinigung mit dem alten Mutterlande gegeben. Sie zu erhalten, ſoll, ſo hoffe ich, der Lohn der deutſchen Treue ſein. Petersburg, 4. April.(Reuter.) Der Eisbrecher Wolinitſch iſt von ſeiner eſthländiſchen Beſatzung von Helſingfors nach Reval gebracht und den Deutſchen über⸗ haſt noch Geld genug, das Du Deinem Vaterlande leihen kannſt. Jeder zurückgehaltene Pfennig verlängert den Krieg. Jebe Gtunde Krieg bedeutet weitere Opfer an Gut und Blut. a Zögere nicht, zeichne! Die früheren ruſſiſchen Miniſterpräſidenten Fürſt wow und Golitzyn ſind in Sibirien verhaftet worden. London, 4. April. Die„Times“ erfahren aus Petersburg, daß die finniſche Weiße Garde jetzt nach Kem an der Weſtküſte des Weißen Meeres vorrückt, um die nördliche Eiſenbahn zu beſetzen. Dieſe neue Gefahr brachte eine Vereinigung zwiſchen dem örtlichen Sovjet und den engliſchen und franzöſiſchen Behröden zuſtande, um die Eiſenbahn zu beſetzen. 8 f Kiew, 4. April.(Reuter.) Die ukrainiſche Rada hat dem großruſſiſchen Rat der Volksbeauftragten förmlich den Frieden angeboten. f Der türkiſche Krieg. WTB. Konſtantinopel, 3. April. Heeresbericht: Paläſtinafront: Der Vorſtoß der Engländer auf das öſtliche Jordanufer iſt geſcheitert und wächſt ſich zu einer ernſten Niederlage für den Gegner aus. Unſere Truppen ſind in ſiegreichem Vordringen und fügen dem auf ſchlechten Wegen rückwärts drängenden Feinde weitere Verluſte zu. Hartnäckiger Widerſtand des Gegners iſt überall gebrochen. Unter Führung des Oberſt Eſ ſad Bey wurde von Norden her der Uebergang über den Fluß Wadi Abied erkämpft. El Salt iſt wie⸗ der genommen und in unaufhaltſamem Vorwärts⸗ gehen die Straße El Salt Jericho erreicht. Eiligſt heran⸗ geführte Verſtärkungen des Gegners wurden von unſerer Artillerie wirkſam gefaßt und von unſerer ſchneidig an⸗ 5 en Kavallerie in die Flucht geſchlagen. Auch von Oſten her iſt die Verfolgung des Gegners im vollen Gange. Unſere Bombengeſchwader griffen trotz ſchwierigſter Witterungsverhältniſſe die⸗ feindlichen La⸗ ger am Jordan und bei Jericho mit guter Wirkung an. Weſtlich des Jordan an einzelnen Stellen leb⸗ hafte Artillerie⸗ und Patrouillentätigkeit. Unſere dicht am Fluß liegenden Truppen griffen erfolgreich nach Sü⸗ den an. Sonſt nichts von Bedutung. 3 Wiedervergeltung. 0 Stockholm, 4. April. Nach einer Meldung aus Teheran iſt die Empörung über die rechtswidrige Gefan⸗ genſetzung des Führers der perſiſchen demokratiſchen konſtitutionellen Partei, Prinz Suleiman Mirza, durch die Engländer und ſeine Verſchleppung nach Bagdad ſo gewaltig, daß unter dem Druck der öffentlichen Meinung ein engliſcher Konſul in der am Kaſpiſchen Meer gelege⸗ nen Provinz Maſenderan zur Wiedervergeltung feſtge⸗ ſetzt worden iſt. 8. Die Ereigniſſe im Weſten. — Deutſch. N Berlin, 3. April. Die Fernbeſchießung der Feſtung Paris wurde deutſcherſeits am Mittag des 3. April ein⸗ geſtellt, da bekannt geworden war, daß an dieſem Tage mittags die Beerdigung der einem beklagenswerten ue zum Opfer gefallenen Einwohner ſtattfin⸗ te. Paris, 3. April. Nach einer Havasmeldung fanden 8 Fe hier die kirchlichen Beiſetzungsfeierlichkeiten für den chweizeriſchen Legationsrat Ströhlin und ſeiner Gattin ſtatt, woran u. a. Präſident Poiucare und die Präſi⸗ ten von Kammer und Senat teilnahmen. Die Leichen werden in Begleitung des Schweizeriſchen Geſandten von Paris nach Genf gebracht werden. i Der engliſche Bericht. WB. London, 4. April. Engliſcher Bericht vom 2. Aprif abends: Mit Ausnahme einer kleineren Unternehmung un⸗ ſererſeits bei Serres, bei der wir einen deutſchen Poſtei der verllef der Tag an der ganzen Front ruhiget 5 TB. London. 4. April. Engliſcher Bericht vom 3. Apri abends: Der Tag rl an der ganzen Schlachtfton verhältnismäßig ruhig. Ein örtlicher Kampf fand letzte Nach und heute früh in der Gegend von Feuchy und Hebutern ſtatt. Wir erbeuteten 2 Maſchinengewehre. Viele Deutſcher wurden getötet. Die Zahl der von uns bei der geße ie erfolgreichen Offenſtve in Aystte gemachten Gefangenen beträg 192, darunter 6 Offiziere. Sonſt iſt nichts von beſonderen Intereſſe zu melden. a Der franzöſiſche Bericht. WB. Paris. 4. April. Am licher Bericht pon geſter! abend: Keine Infanterietätigkeit im Laufe des Tages. De Artilleriekampf dauerte ziemlich heftig an in der Gegenk rd dlich ro! Montdidier, beſond er; zwiſſſen Demuin und Han gard en Santerre. Der Tag war ſonſt überall ruhig. Schändung deutſcher Kriegergäber. Au dem Kirchhof von Roye befand ſich der Ehrenfriedho des Königin Auguſta⸗Grenadierregiments von dem Jahr. 1915/16 mit zwei ſchönen Steindenkmälern. Alle Ver⸗ zierungen, Eiſernen Kreuze und Inſchriften ſind in roher Weiſe abgeſchlagen. An einer Inſchrift iſt das Wort ge⸗ fallene Helden in gefallene Heiden umgewandelt. Auf allen Mannſchaftsgräbern ſind die Eiſernen Kreuze auf den Grabsteinen in roher Weiſe zertrümmert. Die Stimmung der engliſchen Gef an ge⸗ nen hat ſich im Vergleich zu früheren Jahren auffallend geändert. Ihre hochmütige Haltung iſt verſchwunden. Eine bisher an Engländern ungewohnte Gedrücktheit und Un⸗ ſicherheit tritt deutlich hervor. Die moraliſche Wirkung der Niederlage iſt ungeheuer. Zuſammen mit den ſchweren der größte Erfolg der ſiegreichen deutſchen Offenſive und folgenſchwerer als jeder engliſche Geländeverluſt. Die planloſe Beſchieſſung von Noyon durch die Fran⸗ zoſen dauert an. Seit Donnerstag nachmittag ſteht die alte große Kirche der Stadt in Flammen. Bei den Kämpfen zwiſchen Somme und Avre wurden auch verſchiedene Amerikaner, die ſehr gegen ihren Willen in die Feuerlinie geraten waren, gefangen ge⸗ nommen. Sie gehören amerikaniſchen Pi den in der Notlage in Gruppen bis zu 30 Mann in die n 3 I Jud betont, irgendwelche teutoniſchen Winke, daß jet D. 2 Pk. g 2 12 1 etont, irgen elche teutoniſchen ine, aß je Der Engländer fährt fort, die bisher unzerſtörten] die Zeit zu Friedensverhandlungen gekommen ſei, würden Verluſten an Blut und Material iſt dieſe Erſcheinung onierregimentern auf die Alliiert Ortſchaften hinter der jetzigen deutſchen Front zuſammen⸗[ nur eine ablehnende Antwort Amerikas finden. zuſchießen. Albert, das von dem deutſchen Feuer verhält⸗ f 5 nismäßig verſchont geblieben war, iſt nunmehr ein Trüm⸗ Clemenceau gegen Czernin. entgegengeführt. loyd“ George erfolgt, dagegen verſichern mehrere Nies 4 8 5 und 9 muß der deutſche Bauer tichts gewußt zu haben. eine ganze Sorgfalt auf die Ausſaat verwenden, damit Die übermütigen Tſchechen kräftiges K ine Arbeit lohne. Vielleicht dü ir 5 8 5 räftiges Korn ſeine Arbeit ohne. Vielleicht dürfen wir Wien, 4. April. Der tſchechiſche Verband uns für alle Zukunft in Bezug auf landwirtſchaftliche Gr⸗ zeugniſche unabhängiger vom Ausland machen. Möge die Saat des dentſchen Bauern und möge die Saat im Oſten aufgehen zum Segen des deutſchen Vaterlandes. Aber auch det aus Stockho lde: Auf dem norwegiſchen K mit der neuen Kriegsanleihe muß ein Saatkorn gelegt wer⸗ 5 den zur Kräftigung des Neiches, zum entgültigen Frieden. 58 gegen 127 Stimmen. Gerade der deutſche Bauer muß wiſſen, was von zutrſrrrrrr Saat abhängt. Er kaun und muß auch hier für eine gu⸗ 5. te Saat ſortzen und Kriegsanleihe zeichnen. ä Die Türkei und Aegypten. 8 3 geſtern in der Kammer eine Rede über die Frie Meere. Neues vom Tage. Der Miniſter erklärte, daß Aegypten osm Berlin. 4. April. In der Handelskammer von E ſſen diel ſter Beifall.) Geſtützt auf unſer unerſchütter Dr. Hugenberg, eine Rede in der er u. a. über di i i f g Uebernahme der Eiſenbahnen durch das Reich ſprach. Oi 5 1 85 5 e 8 Großinduſtrie habe ſich bisher ablehnend dazu verhalten. Wen hafter eifall.) aber der Plan des allgemeinen gleichen Wahlrechts in Preußen orientierung gezogen werden. Das Ver ältnis der Ei i le 3 8 erzei N beſonders e um Reich, wie ee ö e e unterzeichnen. würde dann fertig 155 ihre Steuerhoheit wäre durch den 3 Geldbedarf des Reichs vollſtändig eingeſchränkt und ihr, Vermiſchtes . 5 3 Schönheitsfehler zu kurieren. ie lockten der Frau ſen, gegründet, wurde, und der der preußische Pole Seyda mäniens für ein 20 tägiges Gaſtſpiel vornehm! ch polniſche Geiger Paderewski verſchaffte der Organi⸗ darsteller ihre Minmirkung zu eſa.n ſation durch Konzerte, die er in Amerika angeblich für 5 2 d wohltätige Zwecke veranſtaltete, große Geldmittel, ſo daß aden. 12„ tretungen in den Hauptſtädten der Alliierten und ſie() Mannheim, 4 April. In den letzt „. 1 die amtlichen Kreiſe die Rede des Grafen Czernin als kam es zwiſchen beiden zum d den Beginn einer neuen deutſchen Friedensoſfenſive mit ö e ſchwer 1 985 1 Tzernin als Deutſchlands Vermittler. Die Rede wird( Baden⸗Jaden, 4. April. Seinen 70. an, die hinter der Front beim Bahn⸗, Brücken⸗ oder us zulitiſches Manöver angeſehen, das beſtimpat ſei, ben kieris legter Tage bier A. G. Thier gärtuts, rten Enndrug zu machen, die alem die Wiedereroberung von Elſaß⸗Lothringen kämpften. merhaufen. So wird ein weiterer Landſtrich Frankreichs“ Paris, 4. April.(Havas.) Im Laufe des M durch die Engländer völliger Zerſtörung und Verwüſtung der Obmänner des Wiener Gemeinderates beim Grafen Czernin erklärte dieſer, daß kurz vor der gegenwärtigen Offenſive Clemenceau ihn fragen ließ, ob er bereit wäre, in Verhandlungen einzutreten und auf welchen Grund- Der Krieg zur See. lagen. Als Clemenceau heute an der Front von den Aeußerungen des öſterreichiſchen Miniſters Kenntnis er London, 3. April.(Reuter.) Die Admiralität mel⸗ a„ det: Ein briiiſher gerſtorer fan am 1. Apeil inſelge E Das hat Gre eines Zuſammenſtoßes. Alle Perſonen wurden gerettet. 5 Baſel 1 Apel 5 Morningpoſt' ſchreibt: Clemen⸗ teaus Anfrage nach Wien ſei im Einverſtändnis mil Wie die Saat, ſo die Ernte. Wieder iſt das] tettsmitglieder, von dem Friedensfühler Clemenceaus es eine gute Vorbedeutung nennen, daz uns der Frieden: 5 gcnafl 8 ch gegen die Erklär Czernins über die drei a en neue land wirt 1 biet inſpruch gegen rklärungen Czernins ü in Ozen neue land wlutſehafllice an gebracht bat, vie Friedensſchlüſſe und forderte die ſofortige Einberufung zes Delegationsausſchuſſes für äußere Angelegenheiten. Berlin, 4. April. Das„Berliner Tageblatt“ mel Konſtautinopel, 29. März.(Agentur Milli.) Der ſtellvertretende Miniſter des Aeußern Halil Bei 1 dens . verträge mit der Ukraine und mit Rußland. Er hob * 1 5 hervor: Die bedeutſamſten Punkte der Verträge ſind dit Kan Aufhebung aller zwiſchen der Türkei und Rußland früher 55 erheben Widerſpruch im Namen des Völkerrechts. 4. 7 erheben Widerſpruch im Namen der Freiheit de“ Dr. Hugenberg über die Reichseiſenbahnen. be und daß es osmaniſch bleiben werde. 4 liches Bünd' der Vorſitzende des Krupp'ſchen Direktoriums, Geh. Jinanzra nis und auf unſere heldenmütige Armee, erden dch⸗ e P.. 5 Die Kammer nahm mit 163 Stimmen das G ſich verwirklichen ſollte, ſo müßten die Folgerungen der Neu, einſtimmig an, durch das die Regierung ermächtigt 6 Mat,— 5 hätten dann wohl nicht mehr die acht, der Entwicklung entgegenzutreten. Im Reich würde Aus dem Zigennerleben. Der in Oberdorf, OA Bib dann die Frage auftauchen, ob es ſich angeſichts des Druck⸗ wohnende Ae Reinhard und ſein Sohn 8 in 15% der Reichsſteuerſchraube noch lohne, den ganzen koſtſpieii W̃ 1 üſſe d f 0 1 gen Wohnung durch Schüſſe durch das Fer eſchoſſen. Apparat der Einzelſtaaten aufrecht 7 e Es werde Sohn Abel einen lan en d uß 55 1 1 Vater Haag, 4. April. Die Nied. Korr. berichtet, Deutſch⸗ bur zerweiber 8 be g, hatte eine rote Naſe. Da kamen einige Zigeunerwel des land habe die Lieferung von Kohlen während der Ver- die der Wine verſprünhed, egen ein les Eatga 15 na 1 de 5 handlungen über ein neues Wirtſchaftsabkommen abge⸗ 8 1 5 lehnt, dagegen ſei es bereit, die Ausfuhr anderer Waren algen Hie Noe 33 In 7755 A Salt, nach Holland im bisherigen Umfang fortzuſetzen. 15— 5 Hedlhreſſe elfe Shed ne weitere 10. 50 olni ie unter der Deckadreſſe Eliſe Schmid nach S elklingen n 8 g* f ſches Komplott. lagernd 9 510 werden ſollten. Nunmehr Auftaltee die 15 a Köln, 4. April. Nach einer Mitteilung der„Köln.] Anzeige. Die Zigeuner tien haben th aber davongemacht, 90 Volksztg.“ beſteht in Lauſanne(Schweiz) eine polniſche dee deutſche Hoſoper in Rumsnien Die Deſſauer Go 5 wird ſich mit Genehmigung des Herzogs von Anhalt ang n Organiſation, die von einem gewiſſen Pil einem. 9 5 gewiſſen Pils, ein, Ruf Mai auf Einladung der(deuiſchen) Mut wer uc legere 1 0 i 5; 5 e (Bruder des Reichstagsabgeordneten), verſchiedene Fah⸗ Werke nach Buhareſt begeben. Zu dieſem haben außer t. tenflüchtige aus Galizien uſw. angehören. Der bekannte ſtändigen Deſſauer Krä ten die nomhaf eſten deutſchen 3 0 ſie in der Lage iſt, eine umfangreiche Tätigkeit gegen) Karlsruhe, 4. April. Der Kaiſer traf Feen e 5 5 und 1 Ver⸗ 1 10 Uhr 5 Karlsruhe ein 1555 2 55 um 3 11 cat au zuüben. Die dies ezügliche Abteilung wird von ur Oberſten Heeresleitun im W Seyda geleitet. Die Geſellſchaft unterhält eigene Ver⸗ zurüt. 6 90. n en Mig werden dort(ſogar in Spanien) als„Vertreter der polni⸗ ind 10 Gü i hugeſe tagen ſind 10 Güterwagen der Oberrh. Eiſenbah leide ſchen Nation“ amtlich anerkannt. ü 1 1. 5 f aft erbrochen und daraus Lebensmittel und 5 Die Alliierten über Czernins Rede. gelben worden. 85 5„ Neuyork, 3. April.(Reuter.) Nach dem Waſhing⸗() Altenbach bei Heidelberg, 4. April. N toner Berichterſtatter der„Aſſociated Preß“ bezeichneten Jagdaufſehr aus Schriesheim einen Wilderer bei wo Kabi⸗ 5 erhob ongref er ſozialiſtiſchen Parteien ſiegte die extreme Linke mit 4*. . e 5 1 3 geltenden Abmachungen und der Abſchluß neuer völker Die Bedingung alles Sedeihens rechtlicher Verträge. Der ſeit 2 Jahrhunderten zwiſchen f geſunde Saat. Der Land⸗. 9 Ne chere 99 5 3 eine luß. Llo eorge ha 5 widmet gerade ihr die größte Sorge, ſeiner bekannten Rede geſ ag., die ruſſiſ chen Truppen ſeien amit das Korn ſprießze, wachſe und reife. nicht aus Mangel an Tapferkeit, noch durch Schuld ihr Auch für das Gedeihen eines Vollees heißt 1 57 5 9 5 i des Man 2 es: 10 81 a i. an jeßbedarf und Ausrüſtung. Ich ſage, die 8 3 e 1 teidiger der Dardanellen ſind es, die bis Verbindung 5 jährig N linie zwiſchen Rußland und ſeinen Verbündeten abge Saat Bismarcks gehegt und ſie erſtarken ſchnitten haben. Niemand kann beſtreiten, daß Ruß- laſſen, daß ſie dem Unwetter dieſes ver⸗ land dieſen Krieg begonnen hat. Ich bin überzeugt, heerenden Krieges wunderbar ftandhalten 1 1 S 8 che 55 9 1 g g l 5 N ta„ nahe daran iſt, konnte. Und wiederum gilt es, die Saat, die Beſtraſung zu erhalten, da die mach gen verbündeten 127 5 5 5 8 ſchwere 9 8 925 119 5 auch ihm den Gnadenſtoß zu ver⸗ eutſche Blutſaat— nicht verkümmern zu etzen.(Lebhafter Beifall) 0 D bgeordn t Haurat„ ſaen. Deuhſher Bauer, Ou weift, was] Dei, dere eee von guter Saat abhängk. Auf daß unſer Laws, daß Aegypten von England beſetzt bleiben werde Reich gleich der deutschen Erde, die Du Er erhebe Einſpruch gegen die engliſche Beſetun beackerſt, wieder aufblühe, ſoll mit der h auch 15 Sch 0 pilſhe B. Alge 55 555 1 f 5 2; rklären: 1. Die ägyptiſche Bevölkerung iſt, ſowen ale 12„ e das 5 aatkorn muſelmaniſch iſt, dem Kalifat und dem Osmanischen Reich„ gelegt werden. uch Du mußt beitragen, zugetan; darum erheben die in Konſtantinopel und daß hier nicht ſchlecht geſät wird. Ausland ſeßhaften Aegypter Widerſpruch. 2. Aegypiſh f f iſt, ſeit ſeiner Eroberung durch Sultan Selim, osmaniſt geweſen und wünſchtes zubleiben.(Beifall) 3. 1 00 ande eſeh ird/ erach, daher zu überlegen ſein, ob im Hinblick auf die mögliche Ent Bezirkskrankenhaus verbrac 0 i 5 5. kranke acht erden. at wicklung 5 3 bie heute noch gegen Reichseiſenbahnen 985 erhielt 175 Schuß in 5 Arm. Als Diter wurden 7. ſprechen, nicht gegenſtandslos werden. 8 8 8. 0 5 Zigeuner Ferdinand Winkler und Js Deutſch⸗holländiſches Wirtſchaft abk 5 einhard in Haft genommen. 5„ ſch⸗h ſch ſchaftsabkommen. Eine 30 jührige Wilwe aus Möſſingen, OA Rohe, 22 Gch 8 — — feſtgeſetzt. o ſchädlichen . inge, beſonders der Falter von Pieris brassicae L., in 0 führte Wein ö A 5 T Der eil ünd don Flugzeugen und Luftſchiſfen 8 2 N 5— wen ntumer der Weltſrma u. G. Fcyrer⸗ er. 1 Freiburg, 4. April. Im benachbarten Merz⸗ hauſen iſt der dortige langjährige Pfarrer Engelbert Käſer im Alter von 66 Jahren geſtorben. 3 (J Freißurg, 4. April. Wie die„Freib. Ztg.“ zuverläſſig erfährt, hat die an der Ehefrau Kolb im Januar verübte Mordtat ihre Aufklärung gefunden. Der Täter iſt der 30jährige Schuhmacher Paul Paul aus St. Blaſien, ein vielfach zuletzt mit 2½ Jahren Zucht⸗ haus vorbeſtrafter Verbrecher, der ſich zuletzt in Ender⸗ „ mettingen(Amt Waldshut) aufgehalten hat. Paul hat die Tat eingeſtanden. Er war am 22. Januar von Endermettingen nach Freiburg gefahren, um ſich Kleider durch Diebſtahl zu verſchaffen. Zu dieſem Zweck ſtieg er in die Kolbſche Wohnung ein, wo er von früher her bekannt war. Als ihm die Ehefrau Kolb entgegentrat, faßte er ſie am Halſe und würgte ſie ſo lange, bis ſie kein Lebenszeichen mehr von ſich gab. Dann nahm er eine Anzahl Kleidungsſtücke und ging zum Leihhauſe; wo er ſeine bis dahin getragenen Kleidungsſtücke veräußerte. Am Abend fuhr er nach Endermettingen zurück. ö (0 Steißlingen, Amt Stockach, 4. April. Wie wir württ. Blättern entnehmen, ſtarb in Donzdorf Graf Otto von Rechberg und Rothenlöwen, das Haupt des Hauſes Rechberg im 85. Lebensjahr. Der Verewigte iſt ein Oheim des Barons von Stotzingen aus Schloß Steiß⸗ Been, deſſen Mutter eine geb. Gräfin Rechberg⸗Rothen⸗ en war. Handel und Verkehr. () Stuttgart, 4. April.(Nobert 11 15 A.-G.) Nach dem erſten Geſchäftsbericht der Robert Boſch A.-G. Stuttgart, ge⸗ landet 6. Juli 1917, hat ſich die Zahl der Arbeitenden gegen⸗ übe: dem Stand vor dem Kriege ungefähr verdoppelt und be⸗ wägt im Jahresmittel über 7000. An Familien verheirateter erte steilnehmer wurden in dieſem Jahre 653 450 Mk. aus⸗ ezahlt. 355 Angehörige der Werke ſind gefallen. Der Fabri⸗ alone Ueberſchuß beträgt 15 693 576 Mk., wozu Bankzinſen aſw. in Höhe von 708 251 Mk. kommen. Nach Abzug der lakoſten(darunter 10 790533 M. an Gehältern, Löhnen, teuern) verbleibt von dem Geſamtgewinn von 16 401827 Mk. am Reingewinn von 4290 423 Mk. Bei einem Alttienkapltal on 12 Mill. Mä. wurde eine Dividende von 10 Prozent 2 Lokales. — Krankenverſicherung. Nach neueſter Bundes⸗ katsverordnung können die Aenderungen, die gegenüber en Beſtimmungen einer Kaſſenſatzung über die Feſt⸗ ſetzung des Grundlohnes und die Bemeſſung der Bei⸗ üge zur Durchführung der Novemberverordnung über rrankenverſicherung und Wochenhilfe während des Kriegs tenen ſollen, ohne Aufnahme in die Satzung vom Vor⸗ and beſchloſſen werden. Der Beſchluß bedarf jedoch der uſtimmung des Oberverſicherungsamts.— Vegen der apierknappheit ſollen während der weiteren Dauer des 5 egs die Kaſſenmitglieder nur auf Antrag einen Ab⸗ übte der Satzung und ihrer Aenderung erhalten. Im Beſ den genügt die Mitteilung von Auszügen mit den eſtimmungen über Mitgliedſchaft, Leiſtungen und Bei⸗ Beſtin. nebſt der Krankenordnung, ſowie Aenderung dieſer bdrmtungen. Die Mitglieder ſind berechtigt, einen . der Satzung und ihrer Aenderung in den Ge⸗ jäftsräumen der Kaſſe während der üblichen Geſchäfts⸗ Anden einzuſehen. g Der Kohlweißling. Die Ueberhandnahme des So Schmetterlings Kohlweißling im vorigen 5 mmer war auf die unvermittelt raſche Wärmeentwick⸗ 5 im Frühjahr und die Hitze des Sommers zurückzufüh⸗ ſchinenbau zu bilden. dung und dergl.) ſtehenden Landwirte mit Urlaub bevorzugt. auf einmal weagelaſſen werden. fahrs freuen. breiſen tritt keine Aenderung ein. 1 * * Die Täuſchung wurde offenbar. en bezeichnet Englands Abſturz. Sorgfältig mied er ſah es mit an, wie ſeinem ſchändlichen Aushungerungs „Boot enlgegentrat. Die Flott gezwungen. So kraten wir in den gt. Tag für Cag brechen aus dem berauben. Wir Seeleute wiſſen es, es Zugeſtändnis bereut. Bis dahin heißt es, wurde zum Handgriff, das U⸗Boot alles dem Kaifer, alles dem Vakerlaudl! das auf die britiſche Bruſt zei 2 chiffe und Beſatzungen ſein. Mit dieſem Blend⸗ che Kraft war es, die man der engliſchen Flotte en Bannkreis unbeſiegbar ſollten S Aus ſüdlichen Fluggebieten kamen die Schmetter⸗ zeft en zu uns. Als im Herbſt die Krautfelder kahl * 55 waren, fand eine ſtarke Rückwanderung der Fal⸗ folge 5 ritten Generation ſtatt, wovon ſehr viele in⸗ Herb er Oktoberkälte eingingen. Von den vervuppten f ſtraupen leben kaum mehr als ein Prozent. Die mei⸗ durch eine kleine Fliegenmade(Mikrogaster gange L.) oder durch Pilzkrankheit zugrunde ge⸗ kroße 28 Es iſt alſo zu erwarten, daß 1918 keine neue ablage Weißlingsplage als Ergebnis der letztjährigen Ei⸗ gerung eintreten wird. Freilich wäre ein Prozent Raupen pr als genug. Die Vögel freſſen die haarigen en nicht. Der größte Feind des Inſekts iſt die Flug⸗ auf 8 ihre Eier in das Inſekt legt. Man muß dar⸗ deim en, Ar Kohlweißling im kommenden Sommer ; ersten luftreten zu vertilgen. Darin iſt im vo⸗ er viel verſäumt worden. Auch dem Mai⸗ auf d er heuer in Maſſen zu erwarten ſein ſoll, gilt u Leib zu rücken. Der Maikäfer iſt wertvolles ie Hühner. Wenn man die getöteten Tiere 5 euer dörrt und dann zerſtampft, kann man 5 1 lange aufbewahren.. Eink auf alles andiſcher Wein. Der Bundesrat hat den t 1 vom Ausland nach Deutſchland eingeführ⸗ ſchaft 8 5. die Hand der Kriegs⸗Weinhandelsgeſell⸗ H. in Berlin gelegt, an die aller einge⸗ abzuliefern iſt. Nach der Verſorgung des wird der verbleibende Wein durch Ver⸗ Handels dem allgemeinen Verbrauch zuge⸗ eeresb d b deeresbedarfs nittlun 5 führt. 9 des amen Vom elrbeitsmartt im Reiche. Im Februar onen 58. 100 offene Stellen bei den männlichen Per⸗ dem weihliek eitſuchende(gegenüber 62 im Vorjahr); bei 9 auf 88 Geſchlecht ſanken die Andrangsziffern von 85 eine V ommandierende General des 14. Armeekorps Verordnung erlaſſen, in welcher es heißt: Jede zweifelsſterns Flugzeugs oder Luftſchiffes, das nicht der nä ſte 18 deutſches erkannt wird, iſt unverzüglich igen. Die mlitäriſchen oder poltzeilſchen Stelle an⸗ Ausweis Inſaſſen ſind feſtzuhalten, auch wenn ſie weis beſitzen oder deulſche Offiziers⸗ Woder eſſe uniform tragen. Das Flugzeug oder Luft⸗ n ſi Glusrüſtungsgegenſtände, ſowie diejenigen der kung fiche gegen Zerstörung, Beſchädigung oder Be⸗ icht 198 zu ſtellen; photographiſche Apparate dür⸗ in geen mittels Fallſchirm ee 520 0 werden. Landungen 1 nachſagte; Seheimnisvolle unüberwin dit werk hatte unſer Erzfeind alle Welt in ſein kKünſtlichen Bauwerke britiſcher Vormacht die Blöcke.— Noch wollen engliſche Staatsmänner unſer Reich ſchmälern, unſer Volk des täglichen Brotes der Cag iſt nicht mehr fern, wo England ſein ſpät alle Hände gerührt, alle Kräfte geſammelt, Seekrieg ein.— Am Skagerralttage zerriß der Schleier. Schadenfreude ſelbſt bei ſeinen Bundesgenoſß der Brite den zweiten Waffengang; verſuch das deutſche U zur Klinge des Schwertes, D FJungmannen— Schwerarbeiter. Die Hilfe der Jungmannen wird auch in dieſem Jahre für die landwirtſchaftlichen Arbeiten in weitem Umfange in An⸗ ſpruch genommen werden müſſen. Die nicht geringen Anſprüche an die Arbeitskraft und Leiſtungsfähigkeit den Jungmannen ergeben als notwendige Forderung, daf den zur Mitarbeit in der Landwirtſchaft verwendeten Jungmannen während ſolcher Arbeitsleiſtungen eine genügende Ernährung ſichergeſtellt wird. Jungmannen ſind in ſolchen Fällen als Schwerarbeiter anzuſehen, wenn die Art und das Maß der Arbeitsleiſtung eint 19 5 Anerkennung nach den beſtehenden Vorſchriſten er. ordert. 5 1 — Ermäßigte Fahrt erhalten Schüler, Mitglieder der Jugendwehr oder der dem Jungdeutſchland ange⸗ hörenden Jugendvereinigungen, wenn ſie ſich an landw. Arbeiten beteiligen wollen. Sie werden in der 4. Klaſſe zum halben Fahrpreis dieſer Klaſſe befördert. Die Ab⸗ fertigung erfolgt auf Wunſch von Ausweiſen, die von den Vertrauensmännern Lehrer höherer Lehranſtalten) ausgefertigt werden. — Schützt Saat und Ernte 1918. Wer bei den Landung eines Flugzeuges auf oder in der Nähe vor beſtellten Feldern durch deren Betreten Flurſchaden ver⸗ urſacht, gefährdet die für die Volksernährung erforderliche Bereitſtellung von Brotgetreide und ſchädigt damit das Vaterland. Die Namen der Betreffenden ſind von den Beſitzern der Felder oder von ihren Vertretern ſowi⸗ von dem Wach⸗ oder Abſperrkommando feſtzuſtellen und zwecks Schadenerſatzes oder Beſtrafung zu melden. — Zum bargeldloſen Zahlungsverkehr. Daz preußiſche Kriegsminiſterium weiſt ſeine Dienſtſtellen an, möglichſt nur mit ſolchen Lieferanten und Unternehmern in Geſchäftsverbindung zu bleil en oder zu treten, die ſick zur Einrichtung eines Bank⸗ uſw. Kontos bereit erklären und dies durch Aufdruck auf ihre Rechnungen uſw. er⸗ ſichtlich machen. Die Intendanturen ſind auch angewie⸗ ſen, jedem Widerſtand der Heereskaſſen gegen den bar⸗ geldloſen Zahlungsverkehr unnachſichtlich entgegenzutreten „ Teck giſcher Stuvienauscchuß. Der Verelff Deutſcher Ingenieure hat ſich auf Anregung des Reichs⸗ pirtſchaftsamts bereit erklärt, einen Studienausſchuß für die Unkerſuchung der techniſch⸗wiſſenſchafklichen Fragen der„Typiſierung und Spezialiſierung“ im deutſchen Ma⸗ (Auf Deutſch: der Ausſchuß ſoll ſein Augenmerk auf die Herſtellung vorbildlich⸗einheit⸗ licher Maſchinen⸗Arten richten, die beſtimmte Teilarbei⸗ ten in zweckmäßiger Weiſe unter beſtmöglicher Ausnützung von Kraft, Stoff und Zeit verrichten.) Das Reichs⸗ wirtſchaftsamt wird in dieſem Ausſchuſſe vertreten ſein und einen Zuſchuß zu den entſtehenden Koſten leiſten. Der Ausſchuß ſoll ſich nur mit den techniſch⸗wirtſchaft⸗ lichen Fragen beſchäftigen unter Ausſchaltung aller rein wirtſchaftlichen Intereſſen(Kontingentierung, Preisbil⸗ Seine Tätigkeit will ſich auf Sich⸗ tung, Zuſammenfaſſung und Verwertung des Materials für ſolche Induſtrieverbände beſchränken, deren große Mitgliedermehrheit die Typiſierung und Spezialiſierung nicht nur für möglich, ſondern auch für erwünſcht hält. Die Durchführung der vom Ausſchuſſe vorgeſchlagenen Verbeſſerungen ſoll den Verbänden ſelbſt überlaſſen bleiben. a — Saaturloub. Zur Förderung unſerer Ernäh⸗ rungswirtſchokt werden über die Saatzeit die im Felde Selbſtver⸗ ſtändlich können nicht alle Landwirte einer Kompagnie Die Angehörigen in der Heimat müſſen ſich auch in dringenden Fällen dami) abfinden können, daß noch dringendere Fälle zuerſt be⸗ kückſichtigt werden müſſen. Die anderen Berufsſtände aber mögen ſich auf den Urlaub im ſchöneren Teil des Früh⸗ — Höchſtpreiſe für Strohhäckfel. Durch Beſtim⸗ nung des Reichskanzlers iſt der Höchſtpreis für Stroh⸗ zäckſel vom 1. April 1918 ab von 100 Mk. auf 120 Mark für die Tonne erhöht worden. Dieſer Preis gilt ür den Verkauf durch den Herſteller des Häckſels. In den Sebühren für das Verleihen der Säcke und in den Sack⸗ (in der Regel Direktoren oder nicht entſprochen haben. „. Die Kleiderkarte für Offiziere. Nun i auch die Beſchaffung der Offiziersbekleidung unter Kon⸗ trolle geſtellt. Eine Kleiderkarte gibt jedem 5 das Recht, die erforderlichen Uniformſtücke, auf die die ein zelnen Abſchnitte der Karte lauten, während der Gül⸗ ligkeitsdauer der Karte zu beſchaffen. Dabei ſteht es jedem Offizier frei, Bekleidungsſtücke oder Stoffe zu ſolchen von der Heeresverwaltung oder von einem Schneidet zu beziehen. i 8 — Fremdenverkehr im Sommer 1918. Im Laufe dieſer Woche findet in Stuttgart eine Beſprechung von Vertretern der Regierungen der ſüddeutſchen Staaten ſtatt, um den Fremdenverkehr möglichſt einßeitlich zu regeln. n a 15 Sparmetallabgabe von Induſtrie, Handel und Handwerk.“ i Die Handelskammer für die Kreiſe Lörraſ und Waldshut zu Schopfheim ſchreibt uns: f Wie allgemein bekannt, fordert die Erhaltung un⸗ ſerer militäriſchen Schlagfertigkeit die Einziehung aller im Lande befindlichen mobilen Beſtände aus Sparme⸗ tallen(Kupfer, Bronze, Rotguß, Meſſing, Nickel, Zinn, Aluminium, Blei und ihren Legierungen). 3 Dieſe Einziehung kann durch Enteignung oder durch freihändigen Ankauf der Beſtände ſeitens der Kriegs⸗ metall⸗A. G. erfolgen. a „Zur Vermeidung von Entekgnungen und zur Ver mittelung der freiwilligen Abgaben wurden im ganzen Deutſchen Reiche ehrenamtlich tätige Vertrauensſtellen er richtet, welche die Metallbeſitzer bei der Abgabe zwech mäßig beraten ſollen. Im Großherzogtum Baden wa hiermit bisher die„Badiſche Vertrauensſtelle für frei willige Sparmetallabgabe in Mannheim“ betraut. Um die nunmehr notwendig gewordene, intenſivet Erfaſſung der fraglichen Materialien und gleichzeitig ein beſſere perſönliche Beratung der Abgeberkreiſe zu ermög lichen, ſind die Badiſchen Handels⸗ und Handwerkskam mern übereingekommen, die obengenannte Landes⸗Ven trauensſtelle aufzulöſen und in jedem Handelskammerbe zirk eine ſelbſtändige Bezirks⸗Vertrauensſtelle einzurichten „Die zuſtändige Vertrauensſtelle für den Bezirk den Handelskammer für die Kreiſe Lörrach und Waldshut 8¹ Schopfheim hat ihren Sitz bei Herrn J. Tſcheulin in Schopfheim. 9 Den gewerblichen Kreiſen werd dringend empfohlen ihre geſamten abgabefähigen Sparmetallbeſtände bei dei zuſtändigen Vertrauensſtelle ſchnellſtens zum freihändigen Ankauf anzubieten bzw. einer Aufforderung der Ver trauensſtelle zur Abgabe Folge zu leiſten. Hierbei ift es gleichgültig, ob es ſich bei den vorhandenen Vorräten um große oder kleinſte Mengen, um Rohmaterial, Vo oder Fertigfabrikate handelt oder ob die Materialien be e beſchlagnahmefrei, meldepflichtig oder meld rei ſind. 2 Die Reviſoren der Kriegsamtsſtelle Karlsru ll werden bei ihren Reviſionen die Beſitzer abgabefähig mobiler Sparmetallbeſtände zum ſofortigen Angebot 10 Beſtände an die Vertrauensſtelle auffordern. Andererſeit! ſind auch die Vertrauensſtellen gehalten, der Kriegsamts ſtelle diejenigen Firmen zur Nachprüfung ihrer labor aufzugeben, welche der Aufforderung zur Metallal Um die Metallerfaſſung einheitlich durchzuführen und die abgabewilligen Firmen vor dem ſchädigenden Wett⸗ bewerb derjenigen Firmen zu ſchützen, die ihre Metall- beſtände aus Sonderintereſſen zurückzuhalten ſuchen müſſen letztere unmittelbar mit der Sonderbeſchlagnahme und Enteignung der zurückgehaltenen Materialien rechnen. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheimm Goldankauf. Zwecks Vorprüfung werden die ſ. Zt. zur Abgab angemeldeten Goldſachen am Sonntag, den 7. ds. Mis. Nachmittags durch junge Mädchen abgeholt. N Die verehrl. Einwohnerſchaft wird gebeten die Gold⸗ ſachen in den verabfolgt werdenden Umſchlag einzulegen, den Inhalt aufz ſchreiben und den Umſchlag zu verſchließen. Nach erfolgter Vorprüfung kommt ein Vertreter der Goldaufkaufſtelle Mannheim hierher und wird mit den Ablieferern ſelbſt verhandeln. Dabei bleibt es den Eigen⸗ tümern freigeſtellt ob die entgiltige Ablieferung zu dem an⸗ gebotenen Entſchädigungsbetrag gewünſcht wird oder nicht. Seckenheim, den 3. April 1918. gürgermeiſteramt: Volz. e Aatholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. Heute— Freitag Abend e— 1 im Safer Regquerabteilung 8 wozu auch alle Vertrauensmänner kommen ſollen. e Jer Präſes. Unterbad. Mostansatz. gebraudisferfig mit Sünstoftf frisch eingetroffen. haus ö 0 8 8 5 s Georg Rüser gende wenn achtet Burg ehen Den das 5 die Im nen um mit nen nat 2 bis ver . eee ee e Bekanntmachung. Da die geſetzlichen Zucht⸗ u. Nutzvieh neuerdi erden, bringen wir dieſelben nachſtehend nochmals zur fentlichen Kenntnis. Seckenheim, den 3. April 1918. 3. zu Zucht⸗ farren, Jungfarren und unter einem a ind! Einſt vieh)— unmittelbar von Landwirt zu Landwirt iſt im Auftrage von Landwirten dur landwirtſchaftlicher welche Mitglieder des ſtelſcein des Käufers zu Zucht, Verka n den Beſteller verkauft werden. f l Tier nicht an, ſo darf der Verkauf nur an ſonſtige Landwirte, nicht aber an Händler zuhändigen. werden, die ihren Betrieb außerhalb des Großherzogtums haben, ſo muß zunächſt der Fleiſchverſorgungsſtelle fenden Tiere nach außerbadiſchen Orten nachgeſucht werden. Im F verſorgungsſtelle halb Verwendung als Schlachttiere nalverbandes vorgemerkt ſind. Ausfuhr von Zucht⸗ nach den vorſtehenden hindern. Kommunalverbände werden mit Gefängnis bis zu 6 Mo⸗ kündung in Kraft. Auf den gleichen Tag treten die 88 25 unſere Verordnungen vom 25. 1916 und vom 24. März 1917, die Regelung der Fleiſch⸗ 1916 Seite 8 ſamkeit. Frau nicht fliehen, ſich nicht retten wollte, um den wer⸗ wundeten Mann zu pflegen, er den Verkehr Beſtimmungen üb beachtet ugs nicht mehr gürgermeiſteramt Volz. Koch. Jahre alte Jungrinder geſtattet, ſoweit es ſich nicht endung der Beſtimmung in Der Kauf kann auch ch Vermittlung ſolcher oder Händler erfolgen wleſen, freihändige Ankäufe o in ſol haben oder ihre Lieferungsſchuldigkeit bereits erfüllt haben. Im Einvernehmen ‚ deshalb die Reichsfuttermi mittelbar vom E. zeuger an das ſonſtige militäriſche Kenntnis. 6 dieſer Verordnung zur Entnahme als Schlachtvieh vom Bekanntmachung. Strohlieferung betreffend. Das Kriegsmigiſterium hat die Proviontämter arge⸗ on Stroh künftig nur noch chen Bezirken vorzunehmen, die keine Pklichtlleferungen mit dem Kriegsminiſterium beſtimmt ttelſtelle, daß Stroh, welches un⸗ 5 Proviantamt oder eine f Abnahmeſtelle geliefert wied, auf das Verkehr mit Zucht. und in i Lieferungs⸗ ſoll des Lieferungs verbandes nur dann ange- 8 12. Der Kauf und Verkauf von Großvieh(Rindvieh) rechnet wird, wenn die Lieferung auf unſerer Anordnung und Nutzzwecken— 5 125 Zucht beruht. Kühe und hochtragende Kalbinnen, Zugochſen, Zu t⸗ i a 0 hochttag f Mannheim, den 23. März 1918. ö Grossh. Bezimsamt, V. Seckenheim, den 2. April 1918. gürgermeiſteramt: Volz. badlſchen Viehhandelsverbandes ſind, Abſätze 2, 3 und 4 be⸗ hierbei die Vorſchriften der werden. ö Der Beſteller muß ſeinem Beauftragten einen Be⸗ übergeben, welcher mit der Beſcheinigung des ermeiſteramis des Beſtimmungsortes darüber ver⸗ iſt, daß das anzukaufende Tier in der Wirtſchaft oder Nutzzwecken erforderlich iſt. Beſtellſchein hat der Beauftragte vor dem Kauf dem ufer vorzezeigen. Dle auf dleſe Weiſe erworbenen Tiere dürfen nur Nimmt der Beſteller erfolgen. Dem Käufer des Tieres iſt von dem Beauftragten bürgermeiſteramtliche Beſcheinigung(Abſatß 4) aus⸗ bei Soll Zucht⸗ und Nutzvieh für Wirtſchaften gekauft die vorgeſchriebene Genehmigung zur Verbrlugung der anzukau⸗ der Genehmigung kann die Fleiſch⸗ für den Kauf beſtimmte Bezirke zuweiſen. übrigen gelten die Beſtimmungen der Abſätze 1 bis 3. Der Kauf und Verkauf von Zuchtkälbern, Zuchtſchwei⸗ und Zuchtſchafen ſowie von Einſtellſchweinen iſt inner⸗ des Landes unbeſchränkt geſtattet, ſoweit es ſich nicht Tiere handelt, die gemäß 8 6 dieſer Verordnung zur Falle der Erteilung ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 62 gr. Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. 8 e An- u. Verkauf von Hause und Grundstücken. Vermittlung von Hypotheken. ſſſſſſaccrm enen nr nennen A w fpeppnppkpeeppppoewarcp were Zahn- Rielier IH ar 12 Lösche Faſt gänzli Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen 3 und Nervöſe Spefiaität:„Gebiſſe ohne Gaumenplaite. Umarbeitung nichtpaſſender Gebiſſe f 0 0000 Wörner ſſſaadaaſaaſaaſaadaanaanaadaacaaagangmaadagdacgaamaandandaddaddanaaneadmmen gauuuaunanauadaaaanauedtudcerdodalgdadgoddcaalnnc Georg Röser. ſſſſſſſaitispſeiſspſg e ſſſſſſaſſſſſſſſuah Seckenbeim Schloßfraßt 31 ll. chmerzloſes Zahnziehen, ſehr zu empfehlen 9 binnen 24 Stunden. Sprechſtunden Sonntags und Mittwochs von 9—1 Uhr. Jleischausgabe. Morgen Samstag, den 6. ds. Mts. erhalten 1 2 Nr. 1 bis 832 g bei Metzgermeiſter Gruber Sultaninen uarmelade 8 Nr. 833 bis 1509 Qut. Backpulver Sardinen bei Metzgermeiſter Hartmann. ö Vanillinsalz Dänische Miloh Nr. 1510 bis 2080 bei Metzger Neudeck Nr. 2081 bis 3000 ö bei Metzger Gropp. i Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die Der Preis pro Pfund beträgt 190 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 12 auf der Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: Samstag nachmittag von 3 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 8 bis 9 Uhr. Seckenheim, den 5. April 1918. Lebensmittelamt. für die Lieferung des Komu⸗ Als Einſtellſchweine ſind Ferkel ſowie Läuferſchweine einem Lebendgewicht bis zu 60 kg. anzuſehen. Der Kommunalverband oder die Gemeinde darf die Nutz⸗ und Einſtellvieh, deſſen Ankauf Bestimmungen geſtattet iſt, nicht be⸗ 8 13. Zuwiederhandlungen gegen die Vorſchriften er Verordnung und die auf Grund der letzteren erlaſſe⸗ Anordnungen der Fleiſchverſorgungsſtelle und der en oder mit Geldſtrafe bis zu 1 500 Mark beſtraft. 6 14. Dieſe Verordnung muß am Tage ihrer Ver⸗ 30 unſerer Verordnung vom 11. April 1916, ſowie Mai und 2. September — —— Nehte Kriegsanleihe kann vom 18. März bis 18. April 1918 mittags Sr 0 r 888 οοοονονοοοοοοοοσe 580000 οοονονοονοοοοαοονοοιοιοινο˙αο²l * 1 — Wir haben anzubieten: 8 Suppenwürze, vorzügliche Aualität, Gewuürzsalz aldx sehr ausgiebig Nähahlen zum selbstfficken von L.ederzeug: Pantoffeln Filzdecken eto. Schöne Schuhbänder, Wiehse, Lederfett, Bürstenwaren. Sämereien in sortenechter, bochkeimender Aualität, auch Wirssingsamen sind wieder vorrätig. Filiale Greulich& Herschler Friedrichstrasse 59. 3 oοοοοοοονοõοοοοοοοοννο 1 Uhr bei uns oder bei ö Herrn Karl Arnold, Agent, in Seckenheim ohne Speſen und Proviſionsberechnungen gezeichnet werden. Bezirkssparkasse Ladenburg. ſorgung betreffend(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt 1. 146, 265, 1917 Seite 77) c ußer Wirk⸗ — K—— S U ..——— Karlsruhe, den 23. Juli 1917. Großh. Miniſterium des Innern. f von Bodmann Dr. Schüly. Der ſchwarzweiße Storch. Ein Bild von der ruſſiſch⸗preußiſchen Grenze. Von J. D. H. Temme. Fortſetzung.(Nachdr. verb.) Die beiden Gatten müſſen ſich innig lieben, da die und der Mann wollte ſich nicht befreien, um die kranke Frau nicht zu verlaſſen. So brachte eins dem andern das edelſte, das erhabenſte Opfer der treueſten Gattenliebe. Und dafür die ewige Nacht des Kerkers!! Er war wieder etwas unruhig geworden. „Sie vergeſſen doch das Trinken nicht, Herr Aſ⸗ ſeſſor?“ f Er trank haſtiger. „Sie ſind nachdenklich geworden, verehrter Herr! auh baz! Wir Juriſten haben ein Sprichwort:„Fiat juſtitia et pereat mundus!“ Für die Polizei gilt es noch mehr. Und Sie werden einen hübſchen ruſſiſchen Orden erhalten. Den Wladimir! Was meinen Sie dazu? Stoſ⸗ wir auf ihn an.“ Er trank ſein Glas aus. „Und auf ihn muß notwendig ein preußiſcher Or⸗ den folgen. Der Rote Adler! Stoßen wir auch auf ihn an. Aber füllen Sie vorher Ihr Glas! Ganz, bis an den Nand! Bei dem Roten Adler darf es nicht anders ſein. Und bis auf die Neige muß ausgetrunken werden. Es wäre anders unpatriotiſch.“ Er ſchenkte voll ein und trank ganz leer. Ein Und— auch der Patriotismus berauſcht ja. Die Falten in ſeinem Geſichte begannen zu glühen, und aus feinem Innern kam alles an das Tageslicht herauf, was darin och verborgen geweſen Wo? ſagt die Geſchäftsſtelle. 16 fübriges fachen ſucht Stellung. b. Friedrichsfeld, Fabrikſtr. 27. 2 Zimmer zu vermieten. b. Sie ſchone Laura Lautenſchlag, geben Sie Ihr Singen auf und rücken Sie näher. Sie müſſen auch anſtoßen.“ Laura Lautenſchlag ließ ſich das nicht zweimal ſa⸗ gen. Sie ſtieß mit an und trank aus.„Alſo wir reiſen morgen zuſammen, gnädiger Herr?“ PV Verſteht ſich. In meinem Wagen, Schutze.“ „Laſſen Sie uns auf die Reiſe noch einmal anſtoßen.“ „Ei ja, das wollen wir, Sie— Du Wetterhexe mit den großen, schwarzen Augen.“ i unter meinem Sie ſtießen noch einmal an und tranken noch einmal aus. Dann war es Zeit, hohe Zeit für ihn. „Verehrter Herr Regierungsaſſeſſor“, ſagte ich zu Sie nicht jetzt zu dem Schulzen ſchicken?“ oder vielmehr er lallte ein Lachen. elt! Unter⸗ ihm,„wollen Er lachte, „Was kümmern mich alle Schulzen der W᷑ bediente, Kroppzeug!“ „Sie haben Recht. Es iſt auch ſehr ſpät, und ich denke, wir gehen zu Bett.“ „Ja, ja, da bin ich mit dabei.“ Die aufregende Macht des heißen und hizigen Ge⸗ tränkes hatte ſchon angefangen, der einſchläfernden zu weichen. Auf einmal fuhr er auf. „Verdammt, hätte ich beinahe etwas vergeſſen! Ich habe noch eine Bitte an Sie, Herr Direktor.“ „Sie haben über mich zu befehlen.“ „Der Krugwirt hat nur drei Kammern im Haute. Alle drei waren bei meiner Ankunft ſchon beſetzt, und er ſagte mir, ich müſſe hier in der Krugſtube auf der Streu ſchlafen, wenn Sie nicht die Güte haben wollten, mir zu Hülfe zu kommen. Dürfte ich Sie bitten, mir die Kammer ihres Protokollführers zu überlaſſen?“ Mir bebte das Herz vor Freude. Er war mir ent⸗ gegengekommen. „Ei, mein perr Aſſeſſor, Sie ſollen meine Kammer Die Schöne entfernte ſich mit ihm. 5 1 dauernde Arbeit sol. gesucht. Arbeltsnachwels der Induslkle Iannbelm. Schwetzingerſtraße 17. 5 1— Ein Mann von Ihrer Stellung—!“ N 5 „Ich danke Ihnen. Ich werde mich deſſen erinnern Er blähte ſich zum letzten Male auf., Ich ga dem Dolmetſcher einen Wink. f 2 „Herr Sekretär, vären Sie ſo gütig, dem Herk⸗ Regierungsaſſeſſor das Zimmer zu zeigen, und mein Sachen in das Ihrige bringen zu laſſen?“ 1 Der alte Dolmetſcher nahm den jungen Herrn, 1 nicht gut mehr gehen konnte, unter den Arm nnd führt, ihn zur Krugſtube hinaus. Ich wandte mich dann an di Harfenſpielerin. „Sie werden auch müde ſein, Sie war noch aufgeräumt. N 5 „O, um Mitternacht fängt mein Leben an.“ e ern Ruß — meine Schöne.“ ſchafft.“. „Sehr wohl, Herr Direktor.“ Deer kluge Mann hatte mich verſtanden, ohne du er wußte, warum. Vielleicht hatte er es doch err m Vor Gortſebung felt a 8 een c r..,.,, „Ich glaube es Ihnen. Aber ich möchte g ö haben.“ „Ich werde Sie ja da oben nicht ſtören.“ f „Aber hier unten.“ 1 „Wie 7“ 1 „Ich bin galant und trete Ihnen mein NNN*ͤ Zimmer da oben ab. Ich und mein Sekretär werden hie unten bleiben.“ „Ifl das Ihr Ernſt?“ 5 „Mein voller Ernſt.“ i 0 Sie ſind wirklich gelant. Und da wil ic auf ſofort— a 5 Sie war ſchon aufgeſtanden und nahm ihre Van ihren großen Shawl und ihr kleines Bündel und wo gehen. Der Dolmetſcher kehrte zurück. 01 „Lieber Sekretär, dieſer Dame überlaſſen Sie 1 N. Ihr Zimmer? Unſere Sachen werden dann hierher 1