D A N 7 Nen nne N 0 2 1 8 die erſten Oper Erſcheint täglich, mit Ausnahme der Soun⸗ und Feiertage. Der Abonnementspreis detcägt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mk. 2.25. Der dentscde Tagesberlcht. Siezes Sanpteusrtier, 8. April(WS. Anil.) Weſtlicher Kriegsſchanplatz. bet An der Schlachtfront zu beiden Seiten der Somme eh die Gefechtstätigkeit auf Artilleriekämpfe beſchränkt. 11 Tellangriffe der Engländer im Walde von Han⸗ 95 der Franzoſen bei Grivesnes ſcheiterten er ſchweren Verluſten. 8 Auf dem Südufer der Oiſe zwangen unſere Erfolge 1 135 April den Feind noch in der Nacht vom 6. zum 1 peil Teile ſeiner Stellungen zwiſchen Bichancourt gif ariſts zu räumen. Geſtern führten wir unſere An⸗ lie fert und warfen den Feind nach Einnahme von lueremande und Folembray auf das weſtliche Ufer der ette zurück. gh Von Bichaneourt an der Oiſe entlang zurück ⸗ deg ende feindliche Kolonnen wurden vom Nordufer defas aſſes von unſerem Maſchinengewehrfeuer flankierend 2— und wurden unter den ſchwerſten Verluſten zu⸗ mengeſchoſſen. Bari de am Dſtrand des Waldes von Couey und über uren vorſtoßenden Truppen erſtürmten den Bergklotz Die 900 85 Folembray und drangen bis Verneuil vor. 8 er einge fangenen h 5 als 3000 erhah.6 brachten Gefangenen hat ſich auf mehr or Verdun am Abend auflebender Feuerkampf. 77 Rittmeiſter Freiherr von Richthofen errang ſeinen und 78., Leutnant Venkoff ſeinen 23. Luftfleg. Len ben anberen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. . Der erſte Generalauartiermeiſter: 3 Sudendorff. Nuch und vor der Offenſtve. bete Weſtoffenſive kam über die Feinde wie ein Wetter nur kün 1 m Himmel, wenn ſich die Feinde dieſen Himmel auch ſe ihn lich erheitert hatten. Da, wo ſie der Stoß traf, hatten nicht erwartet, und doch war er von uns, wie wir jezt m Munde von Ludendorff wiſſen, ſeit 7 Wochen genau 50. kdereſtet und setzte genau auf die Stunde ein. * der Entente herrſcht die Regſamkeit eines ö ſtes in das ein heißer Waſſerſtrahl fuhr. Alles kan Oe durch nander der Telegraph ſpielt und ruft von lasting iten die letzten Reſerven herbei. Der Krieg in Pa⸗ Nalſen fard abgebrochen, und die engliſchen Hilfstruppen für berrſcht ind ſchleunigſt zurückgerufen worden. In London ird der nik, von Paris gar nicht zu reden, und in Newyork großen and als überaus drückend empfunden. Die erſten die Engla Huſte an amerikaniſchen Menſchenleben und für gehalten 1 Blutopfer, wie die Briten ſie nie für möglich uſtes n ätten, die außerdem die Schmach des Preſtigever⸗ Ausland zu den Opfern bringen! Niickkärkrititer d Wie man im neutralen un,. 1 4 5 die aten der Alltierten entſchieden ſeien und ſich inbezug auf 2 Material⸗ und Geſchützbeute mit den rlouf aut ſchen Erfolgen meſſen können. länd blaue von fünf Tagen haben die Deutſchen das zurückgewonnen, zu deſſen Beſitznahme, Erweiterung S einen B dg en glich l, daß der Weg für die Peutſchen jezt nicht mehr verſchloſſen dücken fühlt Deulſche nicht mehr nachlaſſen wird, weiter zu Fonfeguen letzt wohl jeder unſerer Gegner und zieht ſeine Dpfer eien daraus— letzt, da es zu ſpät ist. er ſe ein al N Ueberzeugung geworden, der den Deutſchen „ daß e koch unkerſchätzt, nachdem er der Welt bewieſen Soldat it er der friedfertigſte Bürger, aber auch der beſte de mann es die Not des Vaterlandes verlangt. Wie UAnkänder vor der Offenſive über uns zu urteilen daltonel 1 ein Paſſus, den die vielgeleſene Londoner iew noch vor wenigen Tagen veröffentlichte. fandigen Logendermaßen:„Wir können nur Mut aus den denbuzen Fehlſchlägen der überſchätten() Heerführer Hin⸗ or marſch nach Weſten wie nach a N D deine zudendorff, Mackenſen und Falkenhayn ſchöpfen, 8 urſprünglichen Ziele erreichten; denn in vier anges ni as„unbeſiegbare“ Preußen nur Feinde zweiten den, gebergezwungen oder Gegner, die ſich ſelbſt entwaff⸗ rtſon 5e Wilhelm II. Soldaten von dem Kaliber eines Deutschen Haigh, Joffre, Foch oder Petain, dann hätten die ö mehr erreicht, als die Beſtrafung Belgiens, die Ritts iat! ger Srgermelstersmier Setnenheirm, Rues helm, Necarnansen And EG. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. ſicherlüch bei der deutſchen mülitardſchen Vei rung etwas durchaus nicht ſtimmen, ebenſo wie bei unſeren politiſchen Leitern etwas nicht ſtimmt.“ Als prächtiger Prophet aber zeigte ſich die Londoner „Daily Chronicle“, die noch am 18. März aus dem britiſchen Hauptquartier ſchrieb:„Ferner iſt es keine Frage, daß ſich der Geiſt der deutſchen Truppen und ihre Qualität für eine große Offenſive verſchlechtert hat, was den deutſchen Ober⸗ defehl in eine gewiſſe Unruhe verſetzen muß. Es iſt höchſt unwahrſcheinlich, daß die Hauptmaſſe der deutſchen Armeen der moraliſchen Anſpannung einer langen Offenſive ge⸗ wachſen iſt. Viele dieſer Truppen ſind die Ueberreſte der vom franzöſiſchen wie engliſchen Feuer zuſammengeſchoſſenen deutſchen Diviſionen. Man ſandte ſie zum Ausruhen zur Oſtfront, vermiſchte ſie dort ſeit über einem Jahr mit Sol⸗ daten der beſten Schulung und Ausbildung, um ſo auf dieſe Weiſe Truppen für Flandern und die Champagne zu bilden. Seit den dortigen Kämpfen kann der Reſt dieſer Truppen nicht mehr erſtklaſſig ſein. Wir wiſſen, daß viele von ihnen äußerſt ſchwach und kränklich geworden, bei unſeren letzten Angriffen und den Mißerfolgen der deutſchen Truppen äußerſt kriegsmüde geworden ſind und jedes Ver⸗ langen zum Kämpf verloren haben.“ Wie recht der Brite ſie da beurteilt hat, bewieſen ihm unſere Feldgrauen genau drei Tage ſpäter durch die wunder⸗ bare Offenſive. die Engländer in die Pfanne! Es iſt immer mißlich, den Feind herabzuſetzen— man ſetzt ſich dadurch doppelt herab, wenn man Keile bezieht. Die„National Review“ aber wird wohl ſo leicht nicht wieder behaupten, es müſſe bei unſerer mili⸗ täriſchen Leitung etwas„durchaus nicht ſtimmen“. Es hat alles geſtimmt, bis aufs Titelchen, und unſer Feldherrndoppel⸗ geſtirn darf allerdings nicht mit den feindlichen Heerführern verglichen werden. Aber im umgekehrten Sinne, als es die Engländer meinen, oder zu meinen behaupten. Warum England die neutralen Flotten dezimiert. Mit Recht haben Fachleute die Frage aufgeworfen, warum eigentlich England ſich mit ſolchem Eifer auf die neutrale Tonnage ſtürzt. Eine Berechnung zeigt, daß der Zuwachs, der England aus dieſen Beſchlagnahmen erwächſt, nicht die eigentliche Urſache dieſer Vergewaltigung der Neutralen ſein kann. Selbſt wenn man die Ziffern ſehr hoch wählt, ſo be⸗ trägt der ganze Zuſtrom, den die Entente durch den Schiffsraum, beſonders den an Schweden und Holland, empfängt, noch nicht einmal ſo viel, wie ein einziger U⸗Boot⸗ Monat an zerſtörtem Schiffsraum in die Fluten verſenkt. Unter dieſen Umſtänden muß man notwendig zu der An⸗ nahme kommen, daß es andere Gründe ſind, die England zu ſeinem Vorgehen veranlaſſen. In der Tat dürfte es nicht 8 ſein, die Gründe für die Dezimierung der neutralen onnage feſtzuſtellen. Die Neutralen ſollen— ein echt eng⸗ liſcher Gedanke— für die Zeit nach dem Kriege, und zwar Nin Sonderheit für die Zeit gleich nach Friedensſchluß, nach Möglichkeit ausgeſchaltet werden; ſie ſollen keine Gelegen⸗ heit haben, das Frachtgeſchäft, zu deſſen Ausführung die gelichtete engliſche Handelsflotte nicht in der Lage ſein wird, an ſich zu ringen. Weil England durch den Krieg ge⸗ ſchwächt worden iſt, ſollen nun im letzten Augenblick auch alle übrigen ſeefahrenden Nationen ſo ſchwach wie irgend möglich gemacht werden. Das iſt die eigentliche Triebfeder des eng⸗ liſchen Schiffsdiebſtahls. Ein vortrefflicher Beweis für die Freiheit, die England den Völkern zu bringen hat. Aber Englands Pläne ſind noch weiter geſteckt. Die Neu⸗ tralen ſollen nicht nur ihrer Schiffe und damit der Ausſicht auf ein ſpäteres gutes Frachtgeſchäft enkhoben werden; ſie ſollen auch heute ſchon, und ſtärker noch als bisher, ihre Ab⸗ hängigkeit von England und deſſen Gnade zu ſpüren be⸗ kommen. Sie ſollen ſich ſozuſagen in einem beſonderen Grade daran gewöhnen, daß England es iſt, das ganz nach eignem Willen Zuckerbrot und Peitſche zu verteilen hat. Hier raubt es Schiffe und dort gibt es Getreide. Nur, wer mit ihm gut ſteht, hat das Recht, ſich dürftig am Leben zu erhalten. Wenn die Neutralen dieſe wahren Urſachen der engliſchen Anſprüche auf die Schiffe der am Kriege unbeteiligten Welt erkennen, ſo wird ihnen vielleicht doch und jedenfalls beſſer als bisher dämmern, welcher Sklaverei ſie ſich ausliefern, wenn ſie zufehen, wie Kahn auf Kahn unter die engliſche Flagge gebracht wird. Vielleicht wird dann ſelbſt Herr Bran⸗ king darauf verzichten, ſo etwas wie einen Jubel auszuſtoßen, über das Glück Schwedens, daß es dienſtbereit der groß⸗ artigen Herablaſſung Englands, die nichts weiter verlangt als ſo ungefähr ſämtliche ſchwediſchen Schifflein, begegnen darf. Die kurzbeinige Rechnung des Herrn Branting wird ſehr bald merken, daß England durch den Schiffsraub die Neutralen um ein ſicheres Ziel gebracht hat. Landkrieg, U⸗Boot⸗Krieg und—? Früher haben die Siebengeſcheiten und Beſſerwiſſer im deutſchen Vaterlande geſagt:„Landkrieg? Er wird nie zum Ziele führen: denn ſelbſt wenn wir die Ruſſen bis auf die „Schwache und kränkliche“ Truppen hieben Inaſerttesspbreis Dis eisfpanige Petitzeile 20 Pfg., Keklamen 60 Pfg. Dis Zeile. Bei öfteres Aufnahme Nabatt. Fernſprechanſchlaz N. 18. 4 Unie Petersburg⸗Moskau zurückdrücken, ſo werden ſie immer noch ein unermeßliches Reich beſitzen. Und der U⸗Boot⸗ Krieg? Wer von ihm das Heil Deutſchlands erwartet, der kennt die Macht Englands nicht. Und drittens, ſelbſt wenn wir all unſere Feinde beſiegen werden, ſie werden uns nach dem Frieden haſſen und nie mehr mit uns im Einvernehmen leben wollen.“ 55 Inzwiſchen haben wir die Ruſſen zurückgedrückt, zwar lange noch nicht auf die Linie Petersburg⸗Moskau, aber wir haben nicht nur Frieden mit ihnen, ſondern ſie ſind ſogar unſere Freunde und zum Teil unſere Bundesgenoſſen. Und in England, da kommt die Not ſchon vor den eigentlichen Hungermonaten ins Land, ſo daß der ſtolze Beherrſcher der Welt ſich gezwungen ſieht, ohne alle Scham die armen Neu⸗ tralen wie ein Strauchdieb um Schiffsraum anzufallen. Ei, ei, welche Wandlung! Jetzt ſagen die Siebengeſcheiten in der Heimat:„Der Landkrieg und der U⸗Bootkrieg werden' gemeinſchaftlich machen“ und vergeſſen dabei den Dritten im Bunde, Mutter und Amme der beiden andern: Die Kriegs⸗ anleihe. Wenn die feindlichen Zeitungen jetzt Zeter Mordio ſchreien, daß wir auf Grund unſeres Friedens mit Rußland dieſes reiche Land friedlich durchdrängen und im Wege des Handels⸗ verkehrs vielleicht mehr Geld ins Land brächten, als durch eine Kriegsentſchädigung, ſo ſteckt hinter dieſem Erfolge nicht nur die deutſche Fauſt, ſondern auch das deutſche Geld, das jetzt vielfältige Zinſen trägt. 3 Wir ſtehen in großen Entſcheidungen. Der endgültige Sieg, der als Gedanke unausrottbar in den Herzen unſerer Soldaten ſteckt, wird bald zur Wirklichkeit werden. Wie werden den gleichen Umſchwung im Weſten herbeiführen wle im Oſten. Schon haben die Engländer in der größten Schlacht der Weltgeſchichte eine ſchwere Niederlage erlitten. Unſere Waffen ſind ſcharf, unſere U⸗Voote liegen auf der Lauer und ſchnüren dem Engländer die Kehle ab. Sorgt, daß auch der Dritte im Bunde auf ſeinem Poſtes ſei! Wer ſelbſt nicht Anleihe kaufen kann, der ermuntere ſeine Kameraden, ſeine Angehörigen dazu. Wer möchte beim letzten Tanz nicht dabei geweſen ſein? Nicht jeder kann es mit der Waffe in der Hand. Aber dascGeld iſt ſo wichtig wis die Kanonen. Zeichne Kriegsanleihe, und du kannſt ſagen, daß du dabei geweſen biſt! s Numäniſches Petroleum. Unter den wirtſchaftlichen Vorteilen, die wir als Erſatz für eine direkte Kriegsentſchädigung von dem Frieden mit Rumänien er⸗ hoffen, ſpielt die Nutzbarmachung des rumäniſchen Erdöls für dis Zwecke der deutſchen Volkswirtſchaft eine Hauptrolle. Wir glauben uns daher der Zuſtimmung unſerer Leſer zu erfreuen, wenn wir ſis zu einem kurzen Ausfluge in die rumäniſchen Petroleumgebiete ein⸗ laden, um ſich auf Grund zahlenmäßiger Tatſachen über deren Pro⸗ duklion und ihre Bedeutung zu unterrichten. Die Petroleumquellen Rumäniens liegen eingebettet in die äußere Randzone der Karpathen, die ſich aus ſandig⸗ſchieferig⸗tonigen Geſteinen der Kreide⸗ und älteren Tertiärformation, dem ſogenannten Flyſch, zuſammenſetzt. Das Rohöl hat ſich auf weiter Wanderung durch die verſchiedenen Schichten der Erdkruſte zu den Orten des geringſten Widerſtandes bewegt, wobei ſich als Wege die zahlreichen feinen Riſſe im Fels oder die Kapillarität der Geſteine dargeboten haben und als bewegende Kräfte der im Oel ſelbſt vorhandene Gas⸗ druck und der äußere Gebirgsdruck tätig geweſen ſind. Eine Eigen⸗ kümlichkeit des Petroleumvorkommens in Rumänien und Galizien iſt die Verteilung auf viele geſonderte Stellen, während beiſpiels⸗ weiſe bei dem ruſſiſchen Petroleum eine Konzentration auf einen Erdraum von geringem Umfange ſtattfindet. Die wichtigſten Fund⸗ ſtellen rumäniſchen Erdöls befinden ſich in der Umgegend von Campina, Buſtenari, Moreni, Dembovitza, Buzen, Valeni, Bacan uſw. Beſonders empfängt die Umgegend von Campina und Buſte⸗ nari ihr Gepräge durch die zahlreichen Bohrtürme, die ihrerſeits wiederum mittelſt eines Röhrennetzes von insgeſamt rund 1000 Kilo⸗ meter Länge mit den Läuterungswerken und Verladebahnhöfen in Verbindung ſtehen. Als geradezu rieſenhaft muß die Röhren⸗ ſeitung aus dem Quellengebiet bis Conſtanza bezeichnet werben. Das Bild dieſes am Schwarzen Meer gelegenen, bisher wichtigſſen Aus⸗ ſuhrhafens Rumäniens, der nunmehr in bulgariſche Hände über⸗ gegangen iſt, mit ſeinen gewaltigen Kais, an denen Tankſchiffe von 9 Meter Tiefgang ankern können, wird neben Speichern und Lade⸗ vorrichtungen vollſtändig von den großen Oelbehältern beherrſcht. Suchen wir uns nunmehr eine Vorſtellung von der abſoluten und relativen Bede der rumäniſchen Erdslinduſtrie zu ver⸗ ſchaffen. Die Entu dieſer Induſtrie trägt den Charakler einer rapiden und ſprungh man möchte ſagen amerikaniſchen Auf⸗ wärtsbewegung an ſich, und auch die Begleiterſcheinungen einer ſolchen Entwicklung, als da ſind Zuſammenballung großer Ar⸗ beitermaſſen, Inveſtierung gewaltiger Kapitalien, Spekulationsſucht und Gründungsfieber, fehlen nicht. Im Jahre 1842 betrug die Petroleumförderung Rumäniens nach den Angaben des Grazer Univerſitätsprofeſſors Dr. Otto Freiherrn von Dungern erſt 3 Milli⸗ den Ki 1 is 1886„af 6 ionen anzuwachſen bereits 7 8 nomen, und endtic 1518 die endende Jh 8 1885,56 Millionen zu erreichen. Gegen Schluß des letz Jahres waren in Rumänien 73 internationale Geſellſchaften für Erd⸗ ölgewinnung mit einem Kapital von rund 192 Millionen Marz tätig, wozu ſich noch eine weit größere Anzahl kleiner rumämiſcher Unternehmungen geſellte. Blicken wir auf den prozentualen Ante 5 zeic n as Vaterland lautet Sturm:„Kriegsanleihe ü Wachnen!“ Wer will zurückbleiben??— Darum alle Mann Rumäniens an der Verſorgung der Welt mit Rohnaphtha. ſo. heißt es noch einmal vor Kriegsende. Nicht in den Kugelregen, n an die 5 E vor nicht in den Granathagel! Nicht zum kühnen Handſtreich, nicht g zu todesmutiger Jahlfront! 3 S 1 — ˙— 9 14 5 0 C ſich die intereſſante Tatſache, daß Rumänien in der Prödurron diefe wichtigen Bedarfsartikels vor dem Weltkriege mit ſeinen 1,8 Milli onen Tonnen bereits an vierter Stelle ſtand und hierin nur noch vor den Vereinigten Staaten von Amerika(29 Millionen Tonnen), Ruß land(9,3 Millionen Tonnen) und Mexiko(2,2 Millionen Tonnen übertroffen wurde, wobei die Zahlen des Jahres 1912 nach den Statiſtiſchen Jahrbuche für das Deutſche Reich zugrunde gelegt ſind In dem angeführten Jahre wurden aus den geförderten 1,8 Milli onen Tonnen Rohpetroleum 352 000 Tonnen Benzin, 346 000 Tonnen gereinigtes Petroleum, 43 Tonnen Oele und 898 000 Tonne Rückſtände gewonnen. Dieſe Mengen ermöglichten Rumänien nich nur eine reichliche Deckung des eigenen Bedarfs, ſondern geſtatteter ihm darüber hinaus auch noch eine beträchtliche Ausfuhr. So ge ſtaltete ſich beiſpielsweiſe die Ausfuhr von Petroleum und ſeiner Derivaten aus Rumänien, wie wir einem Aufſatze des unlängſt in Dienſte des Vaterlandes verſtorbenen Geheimen Bergrats Fri Frech entnehmen, für die erſte Hälfte des Jahres 1913 folgender maßen: Rohpetroleum 20 114 Tonnen, Petroleumrückſtände 193 90 Tonnen, gereinigtes Petroleum 230 427 Tonnen, Benzin 99 58. Tonnen, Paraffin 363 Tonnen und Mineralöl 3693 Tonnen. An der Erſchließung und Verwertung der rumäniſchen Pe troleumſchätze ſind bisher ſchon deutſches Kapital und deutſcher Un ternehmungsgeiſt in hervorragendem Maße beteiligt geweſen. Ins beſondere iſt auch hier wieder die Deutſche Bank, die in einen ihrer Direktoren, Herrn von Stauß, einen der bedeutendſten Pe troleumſachverſtändigen beſitzt, als erfolgreicher Pionier vorange ſchritten. Das von ihr 1903 übernommene und ſeit 1906 vor Stauß geleitete Petroleumunternehmen in Rumänien, die Steaue Romana, ſtellt nächſt der Anatoliſchen und der Bagdadbahn da⸗ größte deutſche Auslandsunternehmen dar. Für den Transport de⸗ Erdöls nach Deutſchland aber beſitzt der gleichfalls von der Deutſcher Bank 1913 gegründete Bariſche Lloyd, der ſeinen Sitz in Regens burg hat, maßgebende Bedeutung. Die Geſellſchaft verfügt bereit, über 117 Schiffe, darunter 20 Tankkähne und 2 Motortankſchiffe Im Laufe des Jahres ſollen noch 20 große Tankſchiffe hinzukommen So iſt das rumäniſche Petroleum unſtreitig berufen, in den deutſchen Volkswirtſchaft der Zukunft eine bedeutſame Rolle zi ſpielen. Wir können hoffen, uns mit ſeiner Hilfe von dem ameri kaniſchen Joche Rockefellers und der Standard Oil Cie. endgültig zu befreien, und das umſomehr, als ſich der weiteren Entwicklun der Petroleuminduſtrie Rumäniens noch unbegrenzte Ausſichter darbieten. Denn die Bodenunterſuchungen der Jahre 1911—12 haber bewieſen, daß der Petroleumreichtum Rumäniens nicht auf die be kannten Gebiete beſchränkt iſt, auf die ſich bis jetzt Kapital und Speku lation hauptſächlich richteten. Mit vollſtem Rechte ſtellt deshall Richard Marek der rumäniſchen Erdölgewinnung ein glänzendes Prognoſtikum.„Viele noch unerſchloſſene Gegenden warten nun des Unternehmungsluſtigen“— heißt es in einem öſterreichiſcher Konſularbericht von 1912. Daß ſie nicht zu lange warten, dafün wird das deutſche Volk ſorgen, das in den ſittlichen, geiſtigen und materiellen Kräften ſeiner Angehörigen über ein ſchier unerſchöpf, liches Reſervoir für die erfolgreiche Löſung weltwärtſchaftlicher Auf. gaben verfügt. Die deutſchen Gefangenen und die Not in ö England. Es iſt bekannt, daß die Franzoſen vielfach in unmenſch⸗ lichſter und roheſter Weiſe die deutſchen Gefangenen quälen, um ſie mürbe zu machen und ſie zu verräteriſchen Ausſagen zu veranlaſſen. Es iſt auch bekannt, daß ſie ihnen faſt immer jeden Wertgegenſtand fortnehmen, ja ſie bis zum letzten ausplündern. Selbſt die Ordensbänder, die Uniformknöpfe, die Photographien der Lieben ſind vor ihren Diebesfingern nicht ſicher. Es iſt aber wenig bekannt, daß auch die Eng⸗ länder ſich darin nicht von ihren kontinentalen Bundesge⸗ noſſen unterſcheiden. Sie ſtehlen und plündern wie ſie, wenn ihnen deutſche Gefangene in die Hände fallen, und ſie knallen die Wehrloſen hinterrücks feige nieder wie jene— aus purer Mordluſt. Der Brief eines deutſchen Austauſchgefangenen — eine furchtbare Schilderung engliſcher Verbrechen gegen⸗ r wehrloſen deutſchen Gefangenen: „Die Engländer ſind die größten Spitzbuben“; ſchreibt er, bitte mache das bekannt! Dieſe Lumpen nahmen uns alles ab. Geld, Portemonnaie, Uhr, Kette, Photographien, Waffen⸗ rockknöpfe, Achſelklappen, auch von Leutnant B... Wenn einer der Kompagnie dazu kommt, einen Engländer zu fangen, dem Hund alles abnehmen als Souvenir! H. 5 habe ich in B.., einem engliſchen Gefangenen⸗ lager getroffen; er erzählte, daß die Engländer noch viele unſerer Leute, die unverwundet waren, während des Ab⸗ kransportes von hinten erſchoſſen. Dieſelbe Klage höre ich faſt von jedem Kameraden“ Dieſe Schandtaten ſind weitere Belege für die engliſchen * Aber wir ſind bekanntlich die„Bar⸗ ren“ Die immer kritiſcher werdenden Ernährungsverhältniſſe in England, die auch von der engliſchen Preſſe kaum mehr verſchleiert werden können, beleuchtet in anſchaulicher Weiſe ein der engliſchen Zenſur entgangener Brief eines gefallenen deutſchen Offiziers an ſeine Verwandten in Deutſchland. Trotz der nicht geringen Entbehrungen, die der ſtetig wachſende Mangel an Nahrungsmitteln auch für die Inſaſſen des Ge⸗ fangenenlagers mit ſich zu bringen droht, ſtellt der Brief⸗ ſchreiber mit freudiger Genugtuung feſt, daß jetzt England den Hunger am eigenen Leibe bitter zu ſpüren bekommt: Hier fängt es, Gott ſei Dank, an, mit der Verpflegung mulmig zu werden. Butter und Zucker gibt es ſchon lange hicht mehr, Marmelade, Fett immer ſeltener, ebenſo Rauch⸗ Waren, Streichhölzer. Alles rationiert und nur zu gleich abgemeſſenen kleinen Teilen durch unſere Nahrungsmittel⸗ kommiſſionen zu bez ir teures Geld. Die Getränke⸗ kantine iſt bereits geſchloſſen; Bier(was hier ſo genannt wurde) und Wein(der zuletzt ſündhaft teuer war) iſt alſo nicht mehr zu kaufen. Die Fleiſchlieferung hat unſer Fleiſcher, wie ich heute hörte, gekündigt. Im Nachbarlager ſollen ſie ſchon ſeit einigen Tagen(seit 1. Januar) kein friſches Fleiſch mehr erhalten haben, aber noch Büchſenfleiſch haben. Hier iſt es ziemlich kalt, meiſt unter Null, öfter aber iſt Kohle nicht zu kaufen, dann iſt der Aufenthalt in dem ohne⸗ im ſehr luftigen Sommerſchlößchen ſehr unbehaglich..“ ie dieſer tapfere deutſche Offizier, werden alle unſere Ge⸗ fangenen in England denken, denn die Not in England be⸗ deutet den Weltfrieden.—̃— Handwerk und Kleingewerbe in der Uebergangszeit. Es iſt keine leere Redewendung, wenn von Vertretern des Handwerks immer wieder betont wird, daß das Handwerk an einem Wendepunkt ſeiner Entwicklung ſteht. Die Kriegsverhältniſſe brachten es mit ſich, daß beſonders die Kleinbetriebe in Handel, Gewerbe und Induſtrie am ſchwerſten leiden mußten. Der ſtarke Bedarf der Heeres verwaltung führte dazu, daß nur die leiſtungsfähigſten Betriebe mit Aufträgen verſehen wurden, und die aus ſolchen Auf⸗ trägen fließenden Einnahmen ermöglichten es dieſen Werken, faſt den geſamten Beſtand von Rohſtoffen aufzukaufen und durch Zah⸗ lung hoher Löhne die beſten Arbeitskräfte an ſich zu ziehen. Wo dann keine Hand mehr zur Bedienung der Maſchinen vorhanden war, oder die Rohſtoffe ausgingen, da kam der Betrieb zum Still⸗ ſtand und die wirtſchaftliche Exiſtenz ſah dem Ruin entgegen. Schließ⸗ lich wurde dieſer natürliche Aufſäͤugungsprozeß der Kleinbetriebe durch die großen Rüſtungswerke noch durch behördliche Maßnahmen Sadlrch erweitert, daß zahlreiche Betriebe zwangsweise ſuu⸗ dezw. zuſammengelegt wurden, um Arbeitskräfte und Betriebsmaterial zu ſparen. Die Gefahren der zwangsweiſen Schließung liegen nicht nur in dem gegenwärtigen Ausſcheiden aus der Volks wirtſchaft, ſondern werden ſich in ihrer ganzen Schwere erſt in der Ueber⸗ gangs⸗ und der erſten Friedenszeit zeigen. Es wird dieſen Werken bei ſpäterem Vorhandenſein von Rohſtoffen nicht ſogleich möglich ſein, den Betrieb aufzunehmen, weil ſie bei der gewaltſamen Still⸗ legung auch zahlreicher Maſchinen und Betriebsmittel beraubt wurden. Was aber am ſchwerſten wiegt, das iſt die Zerſtörung des Kundenkreiſes. Arbeitskräfte, Maſchinen und Rohſtoffe werden nach dem Kriege für Geld vielleicht wieder zu haben ſein; der Abnehmerkreis kann aber erſt durch eine lange und mühevolle Ar⸗ beit wiedengewonnen werden. Dieſe Umſtände beweiſen zur Ge⸗ nüge, mit welchen Schwierigkeiten der Wiederaufbau des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes verknüpft ſein wird. Eine große Anzahl wirt⸗ ſchaftlicher Exiſtenzen iſt im wahrſten Wortſinne zugrunde gerichte worden und muß von Grund auf neu geſchaffen werden; ein an⸗ derer Teil, der zwar im Intereſſe der Volksernährung erhalten blieb(Bäcker und Fleiſcher), hat ſeine wirtſchaftliche Selbſtändigkeit verloren und iſt zu Gehilfen, faſt könnte man ſagen, zu Angeſtellten der Kommunalverbände geworden, und es fehlt nicht an Anzeichen, daß dieſe Abhängigkeit auch nach dem Kriege durch Einführung kommunaler Schlachtungen und Bäckereien erhalten werden ſoll. Die wirkſamſte Hilfe für Handwerk und Kleingewerbe liegt in der Zuweiſung von Rohmaterialien. Eine ſtaatliche Ver⸗ teilung derſelben wird ſich in der erſten Zeit leider nicht umgehen laſſen, da zu befürchten iſt, daß ſonſt die Groß⸗Induſtrie alles an ſich ziehen wird und für das Kleingewerbe nichts mehr übrig bleibt. Für die Verteilung der Rohſtoffe an die einzelnen Ge⸗ werbetreibenden kommen in erſter Linie die Einkaufsgenoſſenſchaften der Handwerker in Betracht; aber auch der freie Handel muß ſoweit herangezogen werden, als er zur freiwilligen Mitarbeit bereit iſt, und es muß jedem Handwerker freiſtehen, ob er ſeine Rohſtoffe durch einen Händler oder eine Genoſſenſchaft beziehen will. Durch das Zuſammenwirken und die Konkurrenz beider iſt eine ſchnelle und billige Verteilung der Rohſtoffe am ſicherſten zu erwarten. Mit der Zuweiſung der Rohſtoffe allein iſt es aber noch nicht getan; die meiſten Handwerker werden nicht in der Lage ſein, die Rohſtoffe zu bezahlen, und auch hier muß der Staat helfend eingreifen. Nach Anſicht der Handels⸗ und Gewerbekammern wird ſich die finan⸗ zielle Hilfe am beſten dadurch erreichen laſſen, daß unter Bürgſchaft des Reiches den Handwerkern ein Kredit bei ihren Kreditgenoſſenſchaften eröffnet wird, wobei dieſe einen näher feſt⸗ zulegenden Anteil am Riſiko zu übernehmen haben. Endlich ge⸗ hört zum Wiederaufbau des Handwerks die Sorge für den Nach⸗ wuchs. Unter der Wirkung des Krieges hat das Lehrlingsweſen beſonders ſtark gelitten. Man kann aber wohl annehmen, daß ſich dem Handwerk nach ſeiner wirtſchaftlichen Kräftigung von ſelbſt wieder die genügende Anzahl junger ſtrebſamer Leute zuwenden wird; gute Ausſicht auf lohnenden Erwerb und geſichertes Vor⸗ wärtskommen iſt noch ſtets die ſtärkſte Triebfeder zur Wahl eines Berufes geweſen. Daneben kann auch eine berufliche Beratung und unparteiliche Aufklärung über Handwerk und Gewerbe in den Schulen manches Nützliche leiſten. DS Rufe aus der Front zur Kriegs anleihe! Die Kraft im Feld daheim das Geld. Geld und Schwert— hat gleichen Wert. Schmiedet Geld zu Walfen! Damit wir es schaffen 2 Der deutſche Anker hält. Vertrau! Gib Geld! Durch Geld und Schwert zu Sieg und Herd. Deutſche Kraft deutſches Geld Sjegreich gegen alle Welt! und I Haus, Hof, Garten. uk. Brüterregeln. Wird eine Henne brütig, ſo ſetze man ſie nich ſofort, ſondern warte mehrere Tage, bis ſie ganz feſt ſitzt. Es kommt nämlich manchmal vor, insbeſondere bei jüngeren Hennen, daß die Brütluſt ſchon nach ein paar Tagen vergeht und ſie dann Neſt und Eier im Stiche laſſen. Zum Brüten ſetze man nicht ältere als einjährige Hennen an; je einer gibt man zum Ausbrüten nicht mehr als 15 Eier, doch kann eine Henne 20—24 Küchlein führen und wärmend zudecken. Nicht gleichgültig iſt es, welche Eier man ausbrüten läßt, da z. B. einer ſchlechten Legerin vorausſichtlich kein beſſerer Nachwuchs folgen wird. Man lege daher bloß große Eier von zweifellos gutlegenden zweijährigen Hühnern unter, Kennt man letztere nicht heraus, ſo achte man auf das Ausſehen von Kamm und Bart der Hühner. Je dunkelſcharlachroter dieſelben zur Zeit, wenn die Hühner Eier legen, ſind, um ſo beſſere Eierleger ſind die Hühner. Mittelmäßige und ſchlechte Legerinnen haben mehr blaßrot gefärbte Kämme und Bärte, während ihre Ohren⸗ ſcheibe ſchmutzig weiß und gelblich roſarot iſt. uk. Der Gemüfegarten muß jetzt vollſtändig rein und gegraben ſein, wo es nötig iſt, gedüngt werden. Geſät werden: Erbſen, als Hauptſgat und zwar frühe, mittelfrühe und ſpäte zugleich; alle Kohlarten ſät man auf ſorgfältig zubereitete und geſchützt liegende Beete im Freien recht dünn und verzieht die jungen Pflanzen auf 3—4 Zentimeter Abſtand. Ueberwinterte oder ſehr zeitig gebaute Gemüſepflanzen pflanzt man jetzt aus, wenn es nicht ſchon im vorigen Monat geſchehen konnte. Rote Rüben und Runkeln werden gelegt. Die warmen und halbwarmen Käſten ſind nun reichlicher zu lüften, zu begießen und vom Unkraut rein zu halten. Von dem getriebenen Salat, Radieschen, Karotten uſw. zieht man täg⸗ lich die ſtärkſten zum Verbrauch aus. Geräumte Käſten kann man zum Anpflanzen von in Töpfen zu dieſem Behufe angezogenen Gurken⸗ und Melonenpflanzen benutzen. Anfangs des Monats legt man die frühen und mittelfrühen, nach Mitte desſelben die ſpäten Kartoffelſaaten. Ende des Monats macht man noch eine Ausſaat von Kopfſalat und verſchiedenen Kohlpflanzen für den Winterbedarf. Mitte des Monats kann man Kürbiſſe und Gurken in Töpfe legen, um ſie noch Nitte Mai in das Freie zu pflanzen. Die früheſten Buſchbohnen werden gelegt, immer nur wenige Reihen, aber in Zwiſchenräumen von 8—14 Tagen. Gemüſe⸗ und Erd⸗ beerbeete ſind zu behacken und zu jäten. — 5 getan hat. Wohin du in dieſen Tagen blickſt, Kamerad, du Ear den frühling. Ueberall entringt ſich dem mütterlichen Schoß der irde neues Leben. Um Buſch und Baum ſchimmert Lenzes⸗ rün, und ſcheu ſtecken bereits die erſten Frühlingsblumen hre zierlichen Blütenköpfchen hervor. füllt. Nenſchenherzen weiten ſich und laſſen neuen Sonnenſchein, eues Hoffen in ſich herein. Gewiß, mit ganz anderer joffnung als in den letzten Jahren grüßen wir diesmal den frühling. Wir ahnen, daß der Friede zu uns auf dem Woge ſt. Schon hat er im Oſten ſeine Herrſchaft angetreten. Und zu, lieber Kamerad, haſt mitgeholfen, daß er es konnte. Nun lilt es noch, den letzten ſchweren Kampf zu beſtehen gegen ſie Verblendung der weſtlichen Feinde. Hindenburg und zudendorff haben geſagt, daß dieſer Endkampf für uns zum siege führen werde. So wird unſere Hoffnung Gewißheit, ſticht mehr fern kann der Tag ſein, wo die Kanonen chweigen und die Schwerter in die Scheide geſteckt werden. Ind dann gehts heim, Kamerad, als Sieger zu Herd und heimat, zu Weib und Kind, Vater und Mutter, Bruder und Schweſter, zu Amt und Beruf. Die Siegesfreude wird jedoch bald abgelöſt werden durch zrnſte Arbeit. Denn ſchwere Wunden hat dieſer lange Krieg jeſchlagen. Du wirſt, lieber Kamerad, daheim Arbeit mehr ils genug finden. Aber der Deutſche iſt ein treuer Arbeiter, und bald werden die Spuren des Krieges äußerlich ſich zu derwiſchen beginnen. Neu werden Haus und Garten und Feld bald daſtehen. Nicht ebenſo ſchnell wird der Not ge teuert werden, die Witwen⸗ und Waiſen, Invalide unt Kriegsbeſchädigte betroffen hat. Hier gibt es Arbeit fü diele Jahre, ja für Jahrzehnte. Willſt du an dieſer Arbei edler Menſchlichkeit nicht teilnehmen? Wollteſt kalt bleiben! d nein— jede Kriegerwitwe, jede Kriegerwaiſe, jeder In, dalide und Krigsbeſchädigte iſt ein lebendiger Zeuge deſſen daß ſie fürs Vaterland ihr Beſtes haben geben müſſen: den Gatten und Vater, Kraft und Geſundheit. Darum iſt ez heiße Dankespflicht, ihnen zu helfen, auf daß ſich in ihr Herzen nicht Bitterkeit einſchleiche. Liebes⸗ und Hilfstätigkeit gedeiht am beſten und führ am ſicherſten zum Erfolge, wenn die einzelnen ſich zu Ge meinſchaften zuſammenſchließen oder ſich beſtehenden Ge⸗ meinschaften eingliedern. Kameraden! Wir haben ſeit Jahr zehnten in den Kriegervereinen ſolche Gemeinſchaften, il denen ſich ernſte deutſche Männer, die des Königs Rock il Ehren getragen haben, ohne Unterſchied des Standes un Berufes, der religiöſen oder politiſchen Anſchauung zur kame radſchaftlichen Hilfe für bedürftige, invalide, kriegsbeſchädigt Kameraden, für Witwen und Waiſen feſt zuſammenge⸗ ſchloſſen haben. Eine ſtolze Gemeinſchaft, die, wenn ſi⸗ nicht ſchon beſtünde, wert wäre, ins Leben gerufen zu werden Eine neue große, dankenswerte Aufgabe haben ſich die Krie gervereine des Kyffhäuſer⸗Bundes der kriegerverbände durch den Reichs⸗Krieger⸗Dank geſtellt. Ihn fällt die Fürſorge für alle Kriegsteilnehmer und derer Hinterbliebene zu, die durch den Krieg nicht beſchädig worden ſind, die alſo weder unter die Fürſorge der beiden andern großen Organiſationen der Kriegsfürſorge: der Natio nalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen noch unter die des Reichsausſchuſſes der Kriegsbeſchädigten fürſorge genommen werden können. Die ſtille ernſte Arbei des Wundenheilens, wenn die Schwerter ruhen von ihre Arbeit, weiſt auf kräftige Förderung des Kriegervereins weſens hin. K.K. — „Ein deutſcher— kein weicher Friede!“ Es iſt wie ein reinigendes Gewitter, wenn Hindenburſ und Ludendorff in wenigen Worten ihre Meinung ſagen Viele deutſche Männer und Frauen werden mit Jubel di wuchtigen Mannesworte dieſer beiden Heerführer ver nommen haben:„Nach und nach werden wir auch im Weſten den Frieden als Preis unſerer Kämpfe erringen. Es wirt ein ehrenvoller Friede ſein— kein weicher Friede. Da: deutſche Volk hat ſich den ſtarken deutſchen Frieden mi ſeinem koſtbarſten Blute verdient, und es braucht dieſen tarken Frieden für ſein künftiges Blühen!“ Das ſind gol ne, echt deutſche, von der felſenfeſten Gewißheit ſicheren Sieges getragene Worte, wert, daß ſie jedem tief in dit Seele gehämmert werden. Sie klingen wie heller Schwerte e e jämmerlich nimmt ſich gegen ſolche Siegfriedsworke das Getue derer aus, die trotz der höhniſchen Abweiſung durch die Feinde immer wieder von ſchwächlichem Verzichten reden, nach einem Frieden um jeden Preis winſeln, ohne 3 bedenken, daß ſie damit die Zukunft Deutſchlands verraten Unſere todesmutigen feldgrauen Kameraden wiſſen ſchließ⸗ lich gar nicht mehr, wofür ſie kämpfen, wenn ſie nichts ale Preis haben ſollen. Hindenburgs und Ludendorffs Wocte von Stahl haben alle weichmütige Verzichtelei unter den Tiſch gefegt. Wir können uns darauf verlaſſen: Wenn unſere beiden Größten etwas ſagen, dann ſteht dahinter eine w tige Macht, und niemals haben ſie etwas verſprochen, g? ſie nicht gehalten haben, wohl aber haben ſie immer mehr gebracht, als ſie verſprachen. f Wie mag's unſern verblendeten Feinden in die Glieder fahren, wenn Hindenburg und Ludendorff gelaſſen ſagen: „Jetzt können wir uns mit aller Kraft gegen den ten wenden! Wir ſind dem Feinde überlegen an Mannſchaften zund Material. Luftſtreitkräfte, Tanks, Gas, alles ſteht bei uns in ſtärkſter Weiſe bereit!“ Ob's nicht Engländern, Franzoſen, Italienern, Amerikanern und all den andern Feinden bald bitter leid ſein wird, daß ſie unſers Kaiſers Friedensangebot ſo frech zurückwieſen? Schon hat das furchtbare Gewitter im Weſten begonnen, das Hindenburg und Ludendorff mit den Worten ankündigten:„Wenn ſie nicht den Frieden wollen, dann ſollen ſie den Kampf haben! Die Siegeszuverſicht dieſer beiden Heerführer bilden die Grundlage und die Bürgſchaft des deutſchen, ſtarken Friedens. Nun muß jeder Zweifel ſchwinden. Darum auf, deutſches Volk, zum letzten Streit auch mit„ſilbernen Kugeln!“ Kommt euern kämpfenden Brüdern und Kame⸗ raden zu Hilfe! Zeichnet die achte Kriegsanleihel K.K. Geld und Sieg beenden den Krieg. Der Zeichnungstermin auf die achte Kriegsanleihe, die in Wahrheit als Siegesanleihe bezeichnet werden muß, hat begonnen. Schon haben viele Großkapitaliſten, Gemeinden und Private zu erkennen gegeben, daß ſie abermals berel ſind, in gewohnter Treue zum Vaterlande, an dem großen Werke mitzuwirken. Die Lage des Geldmarktes iſt ſo günſtig, daß keine beſondere Prophetengabe dazu gehört. einen bedeutenden Erfolg vorauszuſagen. D Stimmung im deutſchen Volke war wohl an keinem Zeit⸗ punkte des Krieges mit Recht zuverſichtlicher als in der Ge ſenwart. Die glänzende Beendigung des Kampfes an der ſtfront hat unſeren großen Heerführern die Arme 6 gegeben für den Endkampf im Weſten. So hart wie er werden wird. ſo feſt iſt unſer Vertrauen darauf. dan 4 8 Wenn bas Schwert ble Arbe Die ſorgenerfüllten deutſchen Landes 8 f ö ton Iwan roßen Siege der deutſchen Waffen enden rann. 1 eere arbeiten unſere Unterſeeboote täglich mit flündſ wohnten Erfolgen. Unſer Hauptfeind England wird Er ng 5 17 1 25 wirtſchaftliche J roßbritanniens muß eines Tages dieſen zähen Widerſacher friedensgeneigt machen. a e unt emem Auf dem 5 0 Volk hinter der Front wird ſich aber den Kämpfern in 9 zur Seite ſtellen, wie in der Vergangenheit, ſo auch r 5 Gegenwart. 72% Milliarden Mark haben wir bis⸗ ur Ven deutſchen Reichsſchatzamt in Form von Anleihen bewillierfiigung ſtellen können. Die ſeit Beginn des Krieges 88 igten Kriegskredite betragen 109 Milliarden Mark, da⸗ nä cen ar. noch 15 Milliarden Mark, die zweifellos in den dane en Tagen vom Reichstag bewilligt werden. Es ſind kaptta noch mehr als 40 Milliarden Mark durch das Privat⸗ mpon auf dem Anleihewege zu beſchaffen, eine wahrhaft daß ein große 2 Dee d 75 1 5 en großer Teil dieſes Betrages durch die a riegs⸗ unleihe ſeine Deckung finden mird. 1 5 l 5 Lirgest nur der Großkapitaliſt, auch der kleine Sparer, f und Bauersmann, Handwerker und Soldat werde 1. rden ide dieſem Werke wieder mitwirken. Jeder nach ſeinen Häuftgtei Auch der Hundert⸗Mark⸗Zeichner wirkt durch die 5 einer Beteiligung förderſam für das Geſamt⸗ denn ed iſt kaum noch ein Wort der Aufmunterung nötig, land Je er Klardenkende iſt ſich bewußt, daß das ganze Aus⸗ 0 1 dieſen Tagen mit Spannung nach Deutſchland blickt, Feinde ſehen, wie der Zeichnungstermin verläuft. Ob unſere nangm noch immer auf eine Erſchöpfung der deutſchen Fi⸗ Wir— 8 hoffen? Wir glauben es kaum. Auch jetzt werden 0 Aufgazren zeigen, wie kraftvoll wir hinter der Front die 85 8 können, deren Löſung das Vaterland von warte Die a 5 i 5 3 5 Fri achte Kriegsanleſhe iſt die erſte, die im Zeichen von Sepvensſchküſſen ſteht. Das verleiht ihr ein ganz beſonderes hau ge. Sie iſt vielleicht die letzte, die über⸗ wird während des Krieges aufgelegt degse Jedenfalls waren die Vorbedingungen für eine weiteres leihe nie ſo günſtig wie heute. Das verbürgt ohne alle den Erfolg. Das Vaterland richtet einen Weckruf wirkun Kapitalisten und Sparer. Dieſer Ruf wird nicht 85 gslos verhallen, ſodern unſer Volk vielmehr zu einer achte ungeahnten Kraftentfaltung entflammen. So ſteht die der durcke anleihe im Zeichen eines kommenden Sieges, N deutſck ch die Einheit und den ungebrochenen Willen aller und— verbürgt wird. Jeder Deutſche weiß heute beſſer der S rer als ſe— Geld und Sieg beenden den Krieg, aber eg iſt ohne Geld nicht zu erringen. Vermiſchtes. * 2 Was eine Glocke erzählt. Im Lichthofe des Königlichen KN iuheauſes zu Berlin iſt ſeit einiger Zeit eine franzöſiſche 10 zullltes glocke von anſehnlicher Größe zu ſehen, die aus Mar⸗ unſerer bei Lille ſtammt, durch Beſchießung der Kirche ſeitens halle 8 Gegner abſtürzte und nun in Preußens Ruhmes⸗ in fra me vorläufige Zufluchtsſtätte gefunden hat. Sie trägt ſiſcher Sprache folgende Inſchrift:„Im Jahre 1897, oon L. 85 Monats Juli bin ich von Mr. Carpentier, Dekan nannt aſſee getauft und Josephine, Pauline, Louiſe ge⸗ zuillies orden. als Mr. Alexandre Coget Maire von Mar⸗ Patin Mir Mein Pate war Mr. Coget, der Maire, meine Pfarrer me. Brame, Louis Millescamps, Vize⸗Dekan, war Gott. Jaund Emile Dubart Vikar. Ich preiſe den wahren lungen ch rufe die Gläubigen zu den gottesdienſtlichen Hand⸗ lehr dee ich hoffe eines Tages beim Siege ſowie der Rück⸗ klüngen.“ Elſaſſes und Lothringens zu Frankreich zu er⸗ . be Soldaten haben auf den Leib der Glocke l 8 von Kowno am 18. 8. 1915. Nowo⸗Georgiewsk am 29. Breſt⸗Litowsk am 28. 8. 1915. Kut el Ama va 5. 1 1 1916. Skagerrak am 31. 5. 1916. Geläutet am über dz Ri durch deutſche Soldaten anläßlich des Sieges läßlich 5 uſſen in Weſtgalizien und am 22. Juni 1915 an⸗ amläßli 0 iedereinnahme von Lemberg, am 4. Auguſt 1915 Venf 0 w Einnahme von Warſchau.“— Ja, ja, der 1 J) denkt und Gott lenkt! rondche Heilung eines Kriegsblinden. Im Blindenheim krbſindete erg befindet ſich ſchon ſeit 15 Monaten der kriegs⸗ ler Ver ladisdaus Barcz, um die Korbmacherei zu er⸗ plögzgze⸗ 5 21 Monaten erblindete er im Schützengraben N ſtändig infolge Sprengung einer Granate in wendung übe, und in dieſen Tagen hat er nun durch An⸗ ein Auge van Hypnoſe und Elektrizität mit einem Schlage von byſterict wiedergewonnen. Es lag der ſeltene Fall ö 8— Erblindung vor. Er hatte ſich bereits an wiedererhe 8 ſo gewöhnt, daß er ſich anfangs trotz ſeiner beit der galtenen Sehfähigkeit doch taſtend von der Wirklich“ * Gegenſtände überzeugte. g— in den Vereinigten Staaten. In Dlonning⸗ dunggef ellenttadt in den Vereinigten Staaten, wurde das tommiſſie enleben plötzlich verboten, da eine Unterſuchungs⸗ und Witn. feſtſtellte, daß eine große Anzahl junger Damen während men ganz allein einzelne große Häuſer bewohnt, nähren 95 gut in der Lage wären, einen Mann zu er⸗ Frauen zei Kommiſſton iſt der Anſicht, daß jetzt wo die N den Manz Wahlrecht beſitzen, auch das Recht hätten, auf erf künffi n Anſpruch machen zu können. Kein Junggeſelle ſchla 1 90 bin ein Heiratsangebot von zarter Seite aus ab⸗ einen Ha Orausgeſetzt, daß die Frau die nötigen Mittel beſitzt, e Rebertbalt beſtreiten zu können. Lieder aabtamen aus dem Reichstag. Jenes Bild iſt nichl dolkstribur der rinnerung auszulöſchen, mit dem einſt ein 1— 8 1 890 einer gedrückten Volksſchicht ſchilderte, dos 5 * 8 der Regierung ſei„der Tropfen ge⸗ aal fän 18 orten—„mit einem Fuß im Ge⸗ gunger tand, und mit dem anderen am Fühten Re uche nagte.“— In einer leidenſchaftdurch⸗ im Ausſchuß ſagte unlängſt ein Abgeordneter, er den Streik zum Entflammen ge⸗ abe.“ Anſcheinend verwendete die Regierung 1 abr ant, deb Sterblichen jetzt ſo ſchwer zugängliche „bekannllich einen ſehr revolutionären Stoff, ge⸗ behandlung recht ausgiebig. a en 75 Lskales. n 2 7 5 en Lertäupne von Kriegsanteißze an Zahlungsſtatt. Bei bereg. en und Verſteigerungen aus Beſtänden der bend,„Marineverwaltung, die für Kriegszwecke nicht Uſddbe van grerder. kann die Zahlung vorzugsweiſe durch dect ſich Kriegsanleihe geleiſtet werden. Dieſe Vorſchrift 8 9 2 alles, was bei der Demobiliſierung zur Ab⸗ Gerz Neher ſowie Werkzeug; Fabrikeinrichtungen mit den 1 5 2 Ange Baumaterial; Webſtoffe und Sätze eingegraben:„Geläutet anläßlich der Artleche anbieten, werden bet ſonſt gleichen Gevoten im erster Linie berückſichtigt. Die Kriegsanleihe wird zum vollen Nennbetrage angerechnet und bis zur Höhe des Kauf⸗ oder Zuſchlagspreiſes in Zahlung genommen. Als Kriegsanleihe gelten die 5 Pigen Schuldverſchreibungen aller Kriegsan⸗ leihen ohne Unterſchied ſowie die erſtmalig bei der 6. Kriegs⸗ anleihe ausgegebenen 4 igen auslosbaren Schatzan⸗ weiſungen. ai Anbau- und Ernkeflächenerhebung im Jahre 1918. Durch Bundesratsverordnung iſt ebenſo wie in den Vorjahren eine Erhebung über die Anbau⸗ und Ernteflächen an Getreide und den übrigen für die menſchliche Ernährung und als Futtermittel hauptſächlich in Betracht kommenden feldmäßig angebauten Fruchtarten angeordnet worden. Die Erhebung fimdet in der Zeit vom 6. Mai bis 1. Ju mi ſtatt. Die Ausführung liegt den Gemeindebehörden ob. Sie hat durch Befragung der Grundeigenkümer und landwirtſchaftlichen Be⸗ triebsinhaber zu erfolgen. Zur Nachprüfung der von den Befragten gemachten Angaben über die Größe der von ihnen bewirtſchafteten Fläche haben die Gemeindebehörden überall die Kataſterunterlagen zum Vergleich heranzuziehen und etwaigen danach ſich ergebenden Unſtimmigkeiten nachzu⸗ gehen und ſie richtigzuſtellen. Die Erhebung erſtreckt ſich nun auf den feldmäßigen Anbau, während der garten⸗ mäßige Anbau außer Betracht bleibt. Es iſt für die geſamte bewirtſchaftete Fläche anzugeben, wieviel davon landwirt⸗ ſchaftlich und wieviel nicht landwirtſchaftlich benutzt wird. Für die landwirtſchaftlich benutzten Flächen ſind ſodann im ein. zelnen die Anbau⸗ und Ernteflächen für alle Getreidearten, Hülſenfrüchte, Oelfrüchte, Geſpinſtpflanzen, Kartoffeln, Zucker rüben und ſonſtige Rüben, Weißkohl, die übrigen Kohlarten, Zwiebeln, die ſonſtigen Gemüſearten und die Futterpflanzen anzugeben, ferner die Größe der nicht beſtellten Ackerflächen und der Wieſen und Viehweiden. Die Erhebung dient als Grundlage des den Verbrauch der wichtigſten Nahrungs⸗ und Futtermittel für das kommende Wirtſchaftsjahr regelnden Wirtſchaftsplanes, ſie bildet ein wichtiges Glied in der Kette der Maßnahmen, durch welche die Aushungerungsplän⸗ unſerer Feinde auch weiterhin vereitelt werden ſollen. All! Beteiligten müſſen es als vaterländiſche Pflicht betrachten mit Verſtändnis nud Hingebung zur gewiſſenhaften Durch⸗ führung der Erhebung beizutragen. es N in S 2 88 2 1 2 3 5 5 S 88 J 2 2 2 2 S 5 2 SS 2 2388 2 2 2 S S— E 8 2 ö 2 3 2 25 8 2 2 2 1 SS S SSS 2 2 5 S 2= 2 W 2 2 22 b 2 SSS AZ — 5 8 8 2 1 5* D* 2 S 88 S — e 27 2. = 2 S 2 5—3 8 5 S3 323289 8 2 S& 82 2 2 8 D n=. 8 8 2 5285 2 8 2 8 — 2 2 2 2 5 25 2 2 D. 2. 2 — 8. 5 2 2 8 — D 0 ein Fronvolk zu werden. dem Vermächtnis, das Los erſpart bleibe, Darum nicht ablaſſen vom Kampf, auch Ihr zu Hau dem Freiheitskampf die Waffen zu g freie m Lande wollen wir ausgeſtalten, was des freien Volles Sehnen . Kriegs⸗Anleihe zur Friedens⸗ und Sreiheits⸗Anleihe zu ma . blutigem Ringen gegen die Bedroher ſeiner Freiheit und b ernſter Eutſchloſſenheit ſchwere Opfer eines freien Staates zu ſein, ſo verſteht der Deutſch muß das Reich, frei von ihm jetzt frevle Widerſacher neiden. i 11— 3E Jur Nähfaden⸗ Verteilung. Es wird hiermit nochmals Darauf hingewieſen, daß die Bekanntmachungen der Reichs: bekleidungsſtelle über die Verteilung von Baumwollnähfäden und Leinennähzwirn vom 29. Dezember 1917/19. Januar 1918 ſowie deren Abänderung vom 2. März 1918 in den„Mittei⸗ lungen der Reichsbekleidungsſtelle“(1917 Nr. 47, 1918 Nr. 2 und 9) veröffentlicht worden ſind. Die„Mitteilungen“ gehen fämtlichen Kommunalverbänden unentgeltlüch zu. Es iſt der Reichsbekeidungsſtelle nicht möglich, die überaus zahlreichen Anfragen über die Nähfäden⸗Verteilung zu beantworten, Privatperſonen, Firmen und den Kommunalverbämnden unter, ſtellten Städten und Gemeinden wird deshalb anheimgegeben ſich mit Anfragen an ihre Kommunalverbände zu wenden Eine Beantwortung durch die Reichsbekleidungsſtelle kann und wird nicht mehr erfolgen. aß Strafbare Zeitungsanzeigen. Neuerdings ſind in Zei⸗ tungen immer noch Kaufgesuche für Lebens⸗ und Futtermitte erſchienen, ohne daß die Anzeigenden die nach§ 12 Nr. 1 der Verordnung über den Handel mit Lebens⸗ und Futtermittel und zur Bekämpfung des Kettenhandels vom 24. Juni 1916 (R.⸗G.⸗Bl. S. 581) erforderliche Genehmigung der Polizei⸗ behörde oder Preisprüfungsſtelle eingeholt hätten. Aus dieſem Anlaß ſei auf die einſchlägigen Vorſchriften erneut hinge⸗ wieſen. Wer in Zeitungsanzeigen Lebens⸗ oder Futter⸗ mittel zu kaufen ſucht— und dazu gehört alles, was als Lebens⸗ oder Futtermittel dienen kann—, der bedarf hierzu der vorherigen Genehmigung. Andernfalls iſt er ſtrafbar. Die Preisprüfungsſtellen ſichern durch ihren Ueberwachungs⸗ dienſt die Befolgung dieſe Vorſchrift. * Auf Abzahlung. Das Deutſche Reich iſt trotz aller inneren Stärke ein junges Hausweſen, das noch nicht aus dem Vollen wirtſchaften kann wie andere Weltmächte. Es hat ſich ſeine neue Einrichtung nur auf Abzahlung kaufen können, anders ging es nicht. Viele blutige Teilzahlungen waren auf den Schlachtfeldern des Oſtens und Weſtens fällig geworden, und ſieben Raten Nationalreichtums ſind in Ge⸗ ſtalt von Kriegsanleihe einbezahlt worden. Nun iſt die achte Anleihe da. Die Zeichnungen haben begonnen. Ob die achte Anleihe noch großer Empfehlungen bedarf, nachdem ſich ihre Vorgängerinnen ſo gut bewährt haben? Zum erſten Male, daß wir nicht nur im blinden Vertrauen auf Heer und Hei⸗ mat einzahlen. Zum erſten Male, daß mam den Boden ſieht an Faſſe all der Opfer, die uns dieſer Krieg gekoſtet har. Im korn⸗ und viehreichen Rußland und Rumänien ſind die Felder gelb geworden. Hier wird nicht mehr gedüngt und geſät, hier wird— endlich— geerntet. Rußland und Ru⸗ mänien ſind wie überreife Kürbiſſe, die ſchwer an dünnen Stengeln hingen und ſchließlich abgefallen ſind. Wir haben unſere Möbel auf Abzahlung gekauft, der größte Teil der Schuldenlaſt iſt getilgt. Nun heißt's, den Reſt zuſammen⸗ kratzen! Mit einer einzigen Rate im Rückſtand, und alle rüheren ſchmerzlichen Teilsc ungen ſind umſonſt geweſen. das iſt die Vertragsſtrafe uns die harte Notwendigkeit zuferlegt hat. Aber wir rden es ſchaffen. Wir werden die letzben Teilzahlunger ichter aufbringen als die erſten; erkaufen wir uns durch doch endlich das volle Eigentum, die volle Freiheit unſe cke Verantwortlich für die Redaktion Gg. Zimmermann, Seckenheim DBekanntmachung. Kanin⸗, Haſen und Katzenfelle werden für wichtige Heereszwecke dringend gebraucht. Sie ind deshalb be⸗ ſchlagnahmt und müſſen an die beſtehenden Sammelſtellen abgeliefert werden. Von dort gelangen ſte auf dem Wege über die zugelaſſenen Großhändler in die Hände der Kriegs⸗ Fell⸗ Aktiengeſellſchaft. Dieſe iſt die Sammelzentrale der Heeresverwaltung und ſtellt nicht, wie häufig irrtümlich angenommen wird, ein privates Erwerbungsunternehmen dar. Alle etwa erzielten Gewinne fließen vielmehr dem 1 Staate, alſo der Allgemeinheit zu. Die Schaffung der N Kriegs⸗ Fell⸗ Aktiengeſellſchaft erfolgte durch die Kriegs⸗ Rohſtoff⸗ Abteilung des Kgl. Preuß. Kriegsminiſteriums, die auch über die Weiterverwendung der eingelieferten Felle 0 entſcheidet. Nach den neueſten Verfügungen dürfen Mit⸗ f glieder und Nichtmitglieder von Kaninchen⸗Zucht⸗ Vereinen ihr Gefälle bei jeder zugelaſſenen Sammelſtelle abliefern, eine direkte Ablieferung an die Kriegs- Fell⸗ Aktiengeſell⸗ ſchaft iſt jedoch unzuläſſig. Eine derartige Sammelſtelle befindet ſich dahier bei Herrn Michael Herzog, Wilhelmſtr. Seckenheim, den 8. April 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Wekanntmachung. Eingegangene Hühner müſſen auf dem ö Lebensmittelamt abgemeldet werden. Seckenheim, den 9. April 1918. f Sebens mittelamt. Bekanntmachung. Die Verleihung von Ausſteuerzaben aus der Luiſenſtiftung betr. Die Gemeindebehörden des Bezirks werden unter Hinweis auf die Bekanntmachung Großh. Miniſteriums 1 des Innern vom 4. April 1865(Zentralblatt Nr. 12, f Seite 631 veranlaßt etwaige Bewerbungen um eine Aus⸗ 4 ſteuergabe mit den vorgeſchriebenen Belegen innerhalb 8 4 Tagen hierher vorzulegen. Wir bemerken, daß dieſes Jahr nur katholische Brautleute berückſichtigt werden können. Mannheim, den 5. April 1918. Grossh. Bezirksamt. gez. Dr. Pudel. 9— ů ů— Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme. Geſuche ſind bis ſpäteſtens 12. ds. Mts. bei uns einzureichen. Seckenheim, den 8. April 1918. Bürgermeiſteramt Volz. Fleischausgabe. Morgen Mittwoch den 10. ds. Mts. erhalten Nr. 1 bis 832 bei Metzgermeiſter Gruber Nr. 833 bis 1509 bei Metzgermeiſter Hartmann. Nr. 1510 bis 2080 bei Metzger Neudeck Nr. 2081 bis 3000 bei Metzger Gropp. Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entföllt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 125 gr. für die halbe Karte 62 gr. 5 Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 13 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſetzt: mittwoch nachmittags von 3—8 Uhr, Donnerstag früh von 2—9 Uhr. f Seckenheim, den 9. April 1918. Lebensmittelamt. 23 öimmer u. Küche gqcgg 1. Jian zu mieten gesucht. lobe l. dlhlwacen zu kaufen gesucht evtl. ein kleines Wohnhaus Wilgelmſtraße 85 part. zu mieten gesucht. Schloßſtraße Nr. 55. A uhld. öportswagen u verkaufen. Verloren Zu. erfr. i. d. Geſchſt. ds. Bl. Ein Schirm Möbl. Zimmer ohne Bett in der Hauptſtraße Bitte denſelben Hauptſtr. 85 abzugeben. Koch. f. einige Stunden in der Woche geſucht. Zu erfr. in d. Geſch. d. Ol. 3 N 2. . h 1 8 10 dun n des Fa w ich wach dem Abzugs der Danksagung. Allen denen, die an unserem unersetz- chem Verluste teilgenommen haben, danken wir auf diesem Wege herzlichst. Seckenhelm, den 9. April 1918. Ihm Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hyronimus Volz. Todes-Anzsige. Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Vater, Grossvater, Schwiegervater Herr Chr. Wilh. Erny nach kurzem und schwerem Leiden, raseh und unerwartet im Alter von 64 Jahren sanft ent- schlafen ist. Seokenheim, den 9. April 1918. In tiefer Trauer: Familie Elsner 5 Erny Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag 3 Uhr vom Trauerhause Hildastr. 89 aus statt. ö Aaldadadauddadanababadabnrabtb send dba gabel ddan ddt reiwillige Fuernelr Seckenheim. 2822 2288 2222222488 22722 22112288222 884 Heute Abend ½9 Uhr Jerwaltungsratsitzung 22281222472 785 in der Wirtſchaft zur Roſe bei Kamerad Pfliegensdörfer. Der Verwaltungsrat wird hiermit eingeladen und erſucht, vollzählig zu erſcheinen. Das Kommands: 2. Rudolph. ſanmemmumanemnnneeeennnanmmeanamenann Indem das Auszahlen für Getreide meiner⸗ ſeits fertig iſt bitte ich, im Falle jemand ver⸗ geſſen worden iſt, ſich bei mir melden zu wollen. Valt. Kunzelmann. Der ſchwarzweiße Storch. Ein Bild von der ruſſiſch⸗preußiſchen Grenze. Von J. D. H. Temme. 10. Fortſetzung. Nachdr. verb.) „Die Ruſſen wollen ihn heute Nacht hier von Ihnen abholen?“ 1 „Ja.“ „Der Aſſeſſor aus Gumbinnen weiß, daß der Graf hier iſt?“ 5 i „Ich habe es ihm geſagt.“ „Die Ruſſen wollen ihn dennoch heute Nacht holen?“ „Es war ſchon beſtimmt, ehe der Aſſeſſor kam.“ „Der Aſſeſſor weiß davon?“ „Kein Wort.“ „Um welche Zeit werden die Ruſſen komaten?“ „Sie wollten um Mitternacht hier ſein.“ „Wie viel Mann?“ „Koſaken und Grenzaufſeher. nicht.“ „Mit o der ohne Lärm?“ „Sie pflegen ganz in der Stille zu kommen.“ „Kennt man den Verfolgten von Perſon?“ „Nur nach dem Signalement.“ „Was ſoll nun werden, wenn ſie kommen?“ „Ich weiß es nicht.“ Er wußte es in der Tat nicht, denn er ſtand völlig vernichtet da. „Kann die Gemeinde gegen ſie aufgeboten werden?“ „Es würde kein Menſch kommen.“ 5 „Können Sie ſie zurückſchicken?“ „Sie würden mich ebenfalls mitnehmen, wenn ich ein Wort ſpräche.“ „Es wäre am Ende das Beſte für Sie. Denn wenn den Ruſſen der Raub gelingt, deſſen Mitanſtifter Sie find, ſo wäre Ihr Los in Preußen nur das Beil des Wie viele weiß ich nur 5 Beklianmtmachung. Lung ere Curnerbund„Jabn“ gofendelm. Osutsche ſurnerschaft. Hachr ui. Auf dem Felde der Ehre starb unser Mitglied und Turner Gefreiter Friedrich Kreutzer ausgezeichnet mit dem Eis. Kreuz 2. Klasse Der Schule entlassen, trat er als Zögling in den Verein ein, woselbst er durch Fleiß sich zum erfolgreichem Wetturner emporschwang. Ganz besondere Dienste leistete er dem Ver- ein als Zeugwart wobei er die Turngeräte immer im besten Zustande hatte. Mit seinen Turnfreunden stets mit innigster Liebe ver- bunden, verlieren wir einen treuen und tap- feren Turngenessen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Die Leitung: I. A. B. Heierling. Den Verkehr mit Alt⸗ Textilien betr. Nach einer Mitteilung der Kriegsamtsſtelle des ſtell⸗ vertretenden Generalkommandes des 14. Armeekorps wer⸗ den auch die Alt⸗Tepttlien, die beſonders in ländlichen Bezirken in vielen Häuſern, in Schuppen und auf den Dachböden in erheblichem Amfange in Geſtalt von alten ungebrauchten Säcken, Packmaterialien, Stricken udgl. ungenutzt liegen, in der Kriegswirtſchaft dringend benötigt. ö Wir machen die hieſigen Einwohner auf dieſe Mit⸗ teilung aufmerkſam, und fordern auf dieſe Stoffe durch Veräußerung an einen Lumpenhändler der Kriegswirtſchaft dienſtbar machen. Die Stoffe ſind bei den Lumpenhänd⸗ leen durch die Bekanntmachung des Kgl. ſtellv. General ⸗ kommandos des 14. Armeekorps vom 16 Mai 1918 Nr. W. 4 900/14. 18. K A.(St.⸗Anz. Nr. 185 v. Mai 1916) beſchlagnahmt und nehmen den Weg zu den Groß⸗ Sor⸗ tierungsanſtalten. Die vielfach zu Wohlfahrtszwecken ein⸗ gerichteten Sammlungen ſolcher Alt⸗ Textilien(Lumpen und dergleichen) kommen der Kriegswirtſchaft inſofern nicht zu⸗ gut, als die geſammelten Gachen teils in Ankenntnis der beſtehenden Beſtimmungen, teils auch in der Abſicht, au⸗ genblicklichen Notlagen zu ſteuern, zu anderen Zwecken ver⸗ arbeitet zu werden pflegen Daher muß von allen derar⸗ tigen Sammlungen von Alt⸗ Textilien zu Wohlfahrts⸗ zwecken abgeſehen werden. —Seckenheim, den 4. April 1918. Sürgermeiſteramt Bolz. Schmitt. E— * 0 Louis Landauer, Mannheim Al, Nr. 1. Telefon 1888 Breitestxr. Grosses Lager in Rleiderstoffe, Seidenstolle Konfektion zu angemessenen Preisen. N K— N Ruſſen von hier täte, wäre, Sie zu verhaften und in meine Kriminalgefängniſſe zu ſchicken.“ Er war in unbegreifliche Angſt geraten. „Helfen Sie mir, retten Sie mich, Herr Kriminal⸗ direktor. Um meiner armen Frau und Kinder willen.“ „Sie wenigſtens verdienten es. Sie wiſſen alſo kein Mittel?“ „Gar keins.“ „So tun Ste alles, was ich Ihnen befehlen werde.“ „Befehlen Sie, Herr Kriminaldirektor.“ „Aber auf das Pünktlichſte. Und ſollten Sie mit einer Silbe, einem Blicke, einer Bewegung den Verräter ſpielen wollen, Sie wären unrettbar verloren.“ „Ich werde alles tun, was Sie von mir wollen.“ „Zunächſt noch einige Fragen. Was haben Sie mit den Ruſſen verabredet?“ „Sie werden um Mitternacht kommen, ſtill das Haus beſetzen und eindringen.“ „Die Haustür wird offen ſtehen?“ „So ſollte ſie.“ „Sollen Sie ſich zeigen?“ „Nein, kein Menſch aus dem Hauſe.“ „Wo ſollen die Ruſſen die Verfolgten finden?“ „Oben in der Kammer.“ 8 „Haben Sie ihnen die Kammer bezeichnet?“ „Die zweite rechts am Gange.“ 5 „Das iſt ſchlimm. Aber wir müſſen auf Glück rech⸗ nen. Zeigen Sie mir Ihre Räume hier unten, und dann machen Sie für mich und meinen Sekretär hier n der Krugſtube die Lager zurecht.“ Ich beſah die unteren Räume des Hauſes. Gleich hinter der Krugſtube lag eine geräumige Stube, die zur Wohn⸗ und zugleich Schlafſtube für die Familie des Wirtes diente. Es ſtand ein großes Himmelbett darin. Unmittelbar daran ſtieß eine kleine Kammer, welche das Schlafgemach der älteren Kinder des Wirtes va: Hinter ihr lag eine zweite Kammer, in der die Haushaltungs⸗ Zablungsaufforderung. Viertel der laufenden Vermögens⸗ Einkommens und förſterungſteuer nebſt der damit zu entrichtenden Gemeinde; umlage. muß die im Forderungszettel angegebene Verſäumnisgebüßt entrichten. Ferner muß gegen einen Pflichtigen, der ſeine ohne weiteres die Zwangsvollſtreckung angeordnet werden; dafür muß er dann eine Pfändungsanordnungsgebühr be⸗ derungszettel über die obigen Gefälle aus irgend einem Schuldigkeiten binnen 14 Tagen von der Zuſtellung dez ihnen die angegebenen Folgen ein. Alles dies gilt ſinnge⸗ mäß auch für ſolche Pflichtige, bei denen im Laufe dieſes Vierteljahres aus einem ſonſtigen Srunde Gefäl beträge dei genannten Art oder mit der Staatsſteuer zu entrichtende Gemeindeumlagen angefordert werden. Es wird dringend empfohlen, die geſchuldeten Beträßz Mannheim, den 3. April 1918. Großh. Hauptſteueramt. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, den 5. April 1918. gürgermeiſteramt: Volz. e e e e d 27 i i e e e 88 75 eee 75 AUB 80 Sprechstunden: Sonntag u. Mittwoch v. 9—1 Uhr 8 Fast gänzlich schmerzloses Zahnziehen 282 N—.— Koch 822 275 Marta Lösche 3 Seckenheim Sohlosstrasse 31. Nachher. Vorher. 27 5 1 zeigt dasselbe Geslcht, VWelches durch das Einsetzen von künstlichen Zähnen die AEKandung der. 1 und da- 5 urch d 0 Sehönhelt zurückerhalten hat. Gesicht, dei welchem dureh das Fehlen der Zähne die Wangen eingefallen sind und dadureh das ganze Gesicht an chönhelt verloren hat. Spezialität: Gediegene Ausführung von Gebissen cohne Gaumenplatte, Kronen u. Brücken.. Umarbeitung nieht passender Ge- bisse innerhalb elnes Tages. 8 e 5 5 2 de. Din Nougßune ie rechts an dem kleinen Flur, in den man durch die Haus⸗ tür eintrat. Am Ende des Flurs war die Treppe die nach oben führte. Ich erſtieg ſie, und ſie brachte mich in einen kleinen ſchmalen Gang. An dieſem befanden ſich drei Türen, zwei rechts, die dritte links, ihnen gegenüber. In der zweiten Stube rechts war es ſtill; der Graf Tomborski mit ſeiner Frau und ſeinem Kinde war darin. Ein entſetzlich lautes Schnarchen drang durch die Tür links hervor. Die Stube war für mich beſtinumt geweſen. Der Aſſeſſor Häring schlief darin. Er ſchlief ſicher und feſt, denn er ſchlief den Schlaf des Rauſches. Den Schlaf des Gerechten? mußte ich mich fragen, wäh⸗ rend ich vor ſeiner Tür ſtehen blieb und mit Genug⸗ tuung den furchtbaren Schnarchtönen lauſchte. Warum hatte er mir verſchwiegen, daß er die armen Verfolgten ſchon hier in ſeiner Gewalt wußte? War es nicht auch das böſe Gewiſſen. Eine Züchtigung hat er jedenfalls verdient. Aber jene da? mußte ich mich dann fragen, i dem ich mich nach der erſten Tür rechts in dem Gange zurückwandte. f 5 Die große, hübſche Königsberger Harfeniſtin Laura Lautenſchlag ſchlief dort. Ich hörte auch ihr Schnar⸗ chen. Es war nur leiſer. Auch ſie? Indeß, ſie wollte ja über die Grenze, und ſie wird ihren Vertrag ſchon mit den Dragoneroffizieren in Georgenburg machen. Alſo friſch vorwärts. g Ich klopfte leiſe an die Tür des Grafen Tom⸗ barski. Der Diener öffnete. Als er mich ſah, nickte er mir zu; dann ging er zurück. Im Augenblicke nachher ſtand der Graf bei mir im Gange; wir ſprachen leiſe mit einander. i „Mein Herr, die Ruſſen werden in einer Viertel“ ſtunde hier ſein.“ „Alſo doch!“ „Aber hoffentlich ſind Sie gerettet.“ g „„ ͤ A Am 1. April ds. Zs. ſind fällig geworden 9a e Dieſe Gefälle müſſen binnen 14 Tagen entrichtet werden. Wer nicht ſpäteſtens am 14. ds. Mts. bezahlt hat, Zahlung nicht ſpäteſtens am 21. ds. Mis. nachg⸗holt hal, zahlen, die gerade ſo groß iſt wie die Verſäumntßgebühr⸗ Eine Mahnung der einzelnen Pflichtigen findet nicht ſtatkl, Gleichzeitig werden die Pflichtigen, denen der For⸗ Grunde erſt nachträglich zugeſtellt wird, aufgefordert, ihre. Forderungszettels an zu bezahlen; ſonſt treten auch bel Fig. II zeigt eim sonst hübsehes 9 wenn irgend möglich auf bargeldloſem Wege zu begleichen. e i dealt,