2 Arſchemt täglich, 88 Ausnahme der Soun⸗ und eiertage. Der Abonnementsprels beträgt monatlich Mk. 1.—. bei freier Zuſtellung. Durch die Poſt bezogen pro Quartal Mek. 2.25. — ͥ Die deutſchen Kolonien in der Akraine. ee am 9 und 10. April d. J. fand in Odeſſa, wie 0 eine ranff Gig von ihrem Berichterſtatter Dr. Wert⸗ tragten gelchrieben wird, eine Verſammlung der Beauf⸗ in de es Verbands der deutſchen Koloniſten der den kraine ſtatt. Dieſer Verband iſt der erſte arif autſchen Verbände, die ſich nach dem Sturz der deulſcht Herrſchaft zur nationalen Verteidigung ihres dersbürcunts zuſammenſchloſſen und ſich in einer Pe⸗ derband es Zentrale eine Spitze ſchufen. Der Ukraine⸗ oon wurde im April 1917 von etwa dreißig deutſchen ine allanlöhnen in Odeſſa vorbereitet, im Mai fand Perſon gemeine Zuſammenkunft ſtatt, an der ſich 3000 tion ſchn beteiligten und Satzungen und Organiſa⸗ Auf de us im Auguſt tagte eine zweite Verſammlung. ot de Verſammlung am 9. und 10. April 1918 waren Jeiten 5 Verkehrsſchwierigkeiten und der gefährlichen öffnu„Beauftragte anweſend. An der feierlichen Aber angsſitzung in der proteſtantiſchen Kirche nahmen 85 erſonen teil. dem 50 erſter Linie war der Odeſſaer Landkreis, in abtſche Bauern über 60 Prozent des geſamten Bo⸗ fliten, vertreten, aber auch aus fernen Ortſchaften, nen, wwe Beſſarabiens, waren deutſche Bauern erſchie⸗ Kri 6 end die unterbrochenen Verbindungen nach der ſind, noch 8 0 80 Prozent des Bodens in deutſcher Hand möaf: uh In der engeren Vertreterſitzung beſprach man hiebei ich dringende politiſche Gegenwartsfragen. Die l Dutage tretende Stimmung wird auch in Deutſch⸗ Odeſſa tereſſe erregen, handelt es ſich doch im Kreiſe tallein um faſt 200 000 deutſche Seelen. ukrainiſche Zentralrada hat am 20. März ein Bür 1 55 das Bürgerrecht erlaſſen, wonach jeder ind ander Ukraine ſein kann, der in ihr geboren iſt eine Gupig da gewohnt hat, ſowie innerhalb dreier Monate ſeine Erencung an zu beſtimmenden Amtsſtellen über das nichs bon ſeit zur ukrainiſchen Republik abgibt. Wer und erh will, muß ſeine Staatsangehörigkeit angeben Mon 2 8 dann eine Aufenthaltsbeſcheinigung für drei geleht 90 er nicht mindeſtens drei Jahre in der Ukraine n chweiſe muß ſeine enge Verbindung mit der Ukraine ſen. Dieſe Bürgerrechtsfrage beſchäftigte die Ver⸗ Allgemein trat eine tiefe Abneigung ge⸗ auf der Srainiſche Regierung zutage, ſolange 9 5 Bait. 3 Abogad N ee ee eee a eee ee Nonus moin MR on der kl bah nicht be meg grundbeftz ſondern überhaupt allen Landbeſitz dals Binn deutſchen Charakter des Landes. Im Land⸗ eſſa machten die Deutſchen über 40 Prozent der Nana n S unn oſla ficht Jah it 15 bleiben könnten, wollten ſte in ihrer Mehr⸗ ſich püſchloſſen abwandern, ſelbſt wenn die Ükraine Wannen ro recht d Im nbrig Kleinrußland aufflackern. und z einer an den Beſtand der ſelbſtändigen Ukraine, ſtark beeint ö beeinflußt durch die g l Minister 45 55 die Tatſache, daß gerade der heutige hel ni heluchin, eine Hetzſchrif en di. 5 eber bat ede gegen die deutſchen Kolo ſefſung, die wwe„Männer des platten Landes die Auf⸗ 5 b deutſchen Bauern müßten zurückwandern, weil mehr 9a jetzt noch nens f leich eitirsſchuß einzuſetzen, der die Frage studieren und N u ſoll 1 die Frage der R ückwanderung för⸗ wben 3 5 7 5 8 Maßnahmen zum Schutze von ie; er Koloniſten währe 1 8 archie im Lande zu 9 während der jetzigen deb g, Der Weltkrieg. g Abl dandtenartier, 22. April.(Amtlich.) l eſtlicher Kriegsſchauplatz: Fungen B. Schlachtfronten örtliche Jufanterieunterneh⸗ amal. des Feindes, über den La Baſſee⸗ erten in un eſtlich von B ethune vorzudringen, ſchei⸗ aur 88 En 78 Feuer. Nördlich von Albert nahmen Teuteten gländer, darunter 2 Offiziere gefangen und r Artiller! 5 menwerfer und einige Maſchinengewehre. An deriekampf lebte nur in wenigen Abſchnikten auf. N igen Front blieb die Gefechtstätiakeit . r Denn 23. kun 1018 2 eine Teilnahme der dortigen Deutſchen er⸗ e 138. Jubrgang. Amtsblatt cher Argermelster ämter Sebenneim, Anes heim, Neckar mansen nnd EG lungen. Druck und Verlag von 6g. Zimmermann, Seckenheim. k mäßigen Grenzen. Südweſtlich von Altkirch machten wir bei einem Erkundungsvorſtoß Gefangene. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. ** Ein Londoner Blatt des Herrn Northaliffe hat er⸗ raten, General Foch erſpähe eine Stelle, wo die deutſche Front ſo ſchwach ſei, daß ein kräftiger Angriff, den er ſchon lange plane, die deutſchen Linien durchſtoßen werde. Dieſer fürchterliche Schlag werde die Entſcheidung des Kriegs herbeiführen.— Pudelnärriſche Leute! Wie oft haben ſie drüben nach einer ſolchen Stelle geſucht, und nie haben ſie eine gefunden. Blutige Köpfe gabs für ſie, als ihr Heer noch in einer beſſeren Verfaſſung war als jetzt. Nach halbamtlicher Angabe haben die Engländer vom 21. März bis 5. April an Toten und Verwundeten über 500 000 Mann verloren; dazu kommen die aufge⸗ riebenen portugieſiſchen Diviſionen und die überaus ſchwe⸗ ren franzöſiſchen Verluſte der Kämpfe von Couch bis zur Yſer. Rechnet man die neueren Verluſte, namentlich der Schlachten an der Lys hinzu, ſo wird man auf feind⸗ licher Seite einen Abgang von wenigſtens 750 000 Mann der beſten Truppen annehmen müſſen. Die Phantaſie des findigen Staatspropagandachefs Herrn Northeliffe in allen Ehren, aber ob ſein Witz in der doch nicht ſo einfachen Lage ausreichend iſt, erſcheint fraglich. Es ſoll bisweilen in militäriſchen Angelegenheiten wie einem Frontdurchbruch das Problem ſich erheben, nicht nur wo man ihn macht, ſondern wie man ihn macht. Und da gibt es Zweifler, wie unſern Hindenburg und Ludendorff, die abſolut nicht daran glauben wollen, daß ein Heer, deſſen Führer ſchon ſo oft die richtige Stelle vergebens geſucht haben, zumal in ſeiner jetzigen Verfaſſung, den ſiegreichen Durchbruch erkämpfen werde. Freilich, General Foch fängt ſchon an, Siege— mit dem Munde zu erringen. So hat er ſeiner Bürgſchaft für Amiens neuer⸗ dings die für Ypern und Calais hinzugefügt. Ein biß⸗ chen viel auf einmal. Heute melden ſchweizeriſche Blätter, daß tatſächlich die Engländer mit der Räumung Yperns begonnen haben, wie wir vermuteten. Wo bleibt da Fochs Bürgſchaft? Natürlich kann er nichts machen, wenn die Engländer nun einmal auf die Räumung verſeſſen ſind, obgleich Foch doch patentierter Oberbefehlshaber iſt. Die Engländer ſind eben eigenſinnige Leute von An⸗ beginn. Aber wenn es in Amiens ebenſo geht, das doch den General Foch zu ſeinem beſonderen Schutzpatron hat! Es iſt oft eine fatale Sache um Bürgſchaften, und die des Generals Foch ſcheinen uns beſonders faul zu ſein. Herr Foch hat aber doch zur Vorſicht ſich aus Italien einige Diviſionen verſchreiben laſſen,„auserleſene“ Trup⸗ pen, die mit amtlicher„Begeiſterung“ an die franzöſiſche Front ziehen und das bekannte Loch bei Belfort ſtopfen ſollen. Die Italiener, tröſtete Foch, ſeien am Piave⸗ ſtrom wohl abkömmlich; vor den Oeſterreichern haben ſie nichts zu fürchten, da ſie nicht angreifen, wenn ſie aber angriffen, ſo ſei es ein leichtes, ſie zu ſchlagen. Wie das zu machen ſei, hätte General Foch den Kollegen Plumer, Cadorna und Diaz von rechtswegen ſchon längſt mitteilen ſollen. Doch laſſen wir General Foch ruhig noch eine Weile nach der richtigen Stelle ſuchen. Viel leicht findet Hindenburg eine ſolche noch vor ihm. Das wäre allerdings wieder das alte Pech, das den Verbands⸗ größen ſeit 3. Auguſt 1914 beharrlich anhaftet.— An der Front ſind am 21. April zahlreiche Gefechte örtlichen Charakters zu verzeichnen geweſen. Sie galten in der Hauptſache dem Ausbau der Aktionen, die vor Amiens und Ypern in abſehbarer Zeit zum Abſchluß kommen werden. 5 0 Reuters Sonderkorreſpondent bei der engliſchen Ar⸗ mee ſchreibt, daß er zu der Einſicht gekommen ſei, daß der bei weitem größere Teil des Gewinnes an Gebiet, den die Deutſchen errungen hätten, nicht das unmittelbare Ergebnis ihrer Angriffe, ſondern eine Folge des ſtra⸗ tegiſchen Rückzugs der Engländer ſei.— Ein köſtlicher Mann! 7 Das Pariſer Blatt„Excelſior“ berichtet, bis zum 18. April ſeien der Beſchleßung durch das weittragende deutſche Geſchütz 354 Perſonen, 118 Tote und 236 Ver⸗ wundete, zum Opfer gefallen. Die 22 tägige Beſchießung von Paris im Jahr 1871 erforderte 474 Opfer, 105 Tote und 369 Verwundete. Ign der„Voſſiſchen Zeitung“ wird geſagt: Zwiſchen Deutſchland und England ſteht die Sache augenblicklich ſo, daß die eine oder die andere Macht aus der Reihe der Weltmächte ausſcheiden muß und eng an Deutſchlands Schickſal geknüpft ſind Oeſterreich und Ungarn, die für England immer nur den Preis bilden werden, um den es ſich neue Verbündete ködert. i Die Ereigniſſe im Weſten. Der franzöſiſche Bericht. WB. Paris, 21. April. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 21. April nachmittags: Die Artillerietätigkeit hält am linken Apreufer, in der Mitte und zwiſchen Montdidier und Noyon an. Ein deutſcher Handſtreich nördlich von Reims wurde ab⸗ Inſertionsbreis:; Die einſpaltige Petitzeile 20„ Neklamen 60 5 n gelle W Ffterer Ale bme Nabatt. n Fornſprechanſchluß Mu. 16. Der Kampf dauerte während der Nacht in der gewieſen. Die Frenzoſen eroberten faſt das Segend von Secheprey an. janze eroberte Gebiet zurück. Amerikaniſche Einheiten, die mit ins zuſammen kämpfen, wieſen ebenfalls einen deutſchen An⸗ ſriff in demſelben Abſchnitt ab. Mehrere Handſtreiche wurden zon franzöſiſchen Truppen in Lothringen und in den Vogeſen tusgeführt. Abends: Im Laufe des Tags beiderſeitige Artillerietätig⸗ keit an verſchiedenen Stellen der Front, an der Somme, Auyre, Oiſe, ſowie auf dem rechten Ufer der Maas. Nördlich von Seicheprey wurden unſere Linien vollſtändig wieder hergeſtellt. Der Feind beſchießt Reims, von wo mehrere Brände gemeldet vurden.— Orientarmee: Am 20. April beſchoß der Feind auf dem linken Strumaufer heftig die Dörfer, deren ſich britiſche und griechiſche Truppen bemächtigt haben. Der engliſche Bericht. ö WTB. London. 21. April. Engliſcher Bericht vom 2l. April nachmittags: Feindliche Angriffe während der Nacht auf einen 1 Poſten ſüdlich des Scarpe-Fluſſes wurden nach zurzem Kampfe zurückgeſchlagen. Der Verſuch des Feindes, nordöſtlich von Ypern vorzurücken, wurde durch unſere Ar⸗ tillerie vereitelt. Geſtern abend führten wir ein örtliches Ge⸗ fecht in der Nachbarſchaft von Robeeg(am La Baſſee⸗Kanal und Clarencebach. D. Schr.) aus, in welchem durch unſere Trup⸗ pen eine Anzahl Feinde getötet, einige Gefangene eingebracht ind Maſchinengewehre erbeutet wurden. Feindliche Artillerie- zätigkeit hielt geſtern nachmittag und abends in den Abſchnit⸗ ten an der Somme und an der Anere ſowie in der Nachbarſchaft des La Baſſee⸗Kanals an. Abends: Heute früh fand in der Gegend von Ne ein örtliches Gefecht zu unferem Vorteil ſtakt, wobei die feind⸗ lichen Truppen erfolgreich aus einigen ihrer vorgeſchobenen Poſten herausgeworſen wurden. Die feindliche Artillerie zeigte in det dieſer Gegend beträchtliche Tätigkekt. Außer beiderfeiliger Artil. lerietätigkeit in verſchiedenen Abſchnitten verlief der Tag 4 den anderen Teilen der britiſchen Front verhältnismäßig ruhig. Der Krieg zur See. Berlin, 21. April. Im Oſtteil des Aermelkanals, auf der Linie, auf der vorwiegend die Kriegsmaterial⸗ transporte des Feindes vor ſich gehen, hat eines un⸗ ſerer Tauchboote, Kommandant Oberleutnant z. S. War⸗ zecha, den vollbeladenen engliſchen Dampfer 2195 lani Brigade(5669 BRT.) und einen weiteren, mi ſtens 5000 BRT. großen Dampfer abgeſchoſſen. Ins⸗ geſamt ſind neuerdings 15000 BRT. als verſenkt ge⸗ meldet worden. 5 5 Waſhington, 22. April. Das amerikaniſche Koh lenſchiff„Cyklope“, mit 15 Offizieren, 221 Mann und 57 Reiſenden ſowie einer großen Eiſenladung an Bord, wird als verloren betrachtet. Es war auf der Fahrt von Braſilien nach Neuyork. i Der türkiſche Krieg. Konſtantinopel, 21. April. Amtlicher Tagesbe⸗ richt. Paläſtinafront: Unter dem Schutze ſtarken Artilleriefeuers machten mehrere engliſche Kavallerie⸗Bri⸗ gaden, denen auch Infanterie folgte, einen Vorſtoß auf das öſtliche Jordanufer. Im Gegenſtoß wurde der Feind zurückgeworfen. Unſere Artillerie brachte ihm ſchwere Verluſte bei. N f Neues vom Tage. Herzog Friedrich von Anhalt f. Deſſau, 21. April. Herzog Friedrich II. von An halt iſt auf Schloß Ballenſtedt heute abend kurz vor 7 Uhr verſchieden. f Herzog Friedrich war der zweite Sohn des Herze Friedrich I. von Anhalt. Als der ältere Bruder N 55 1855, im Jahre 1886 ſtarb, wurde der nunmehr erſtorbene Erbprinz und nach dem Tode des Vaters trat r am 24. Januar die Regierung an. Gleich ſeinem Vater gehörten die Neigungen des Herzogs Friedrich II. bor allem der Kunſt und den Wiſſenſchaften; das Hof⸗ theater in Deſſau iſt eine der beſten Wagnerbühnen der Welt und erſt kürzlich wurde gemeldet, daß die Deſſauer Hofoper zur Aufführung von Wagnerwerken nach Bu⸗ kareſt berufen worden ſei. Der Herzog war ſeit 1889 mit der Prinzeſſin Marie von Baden, einer ſter des Prinzen Max, vermählt, die Ehe blieb aber kinderlos. Die Thronfolge geht nun an den Bruder, Prinzen Eduard, geb. 1861 und vermählt mit der Prin⸗ zeſſin Luiſe von Sachſen⸗Altenburg, über. 1 0 Die Friedensentſchließung. 8 Hamburg, 22. April. Der„Hamb. Korr.“ meldet aus Berlin, zwiſchen der Regierung und dem Reichstag ſchweben Verhandlungen, die Friedensentſchließung der Mehrheitsparteien vom 19. Juli 1917 als nicht mehr zeitgemäß fallen zu laſſen. Infolge der durch die Kriegs⸗ verlängerung der Feinde verurſachten Mehrlaſten beſteh⸗ ein begründetes Recht auf entſprechende„Mehrforderun⸗ gen“. Die Friedensentſchließung ſtelle ein Friedensan⸗ gebot dar, das nicht monate⸗ und jahrelang auf An⸗ nahme warten könne. z Spahn gegen Erzberger. Berlin, 22. April. Im„Tag“ veröffenklicht Prof Dr. Martin Spahn(der Sohn des früheren Zen⸗ kumsführers und jetzigen preußiſchen Juſtizminiſters] ei⸗ ——— —— 1 nen ſchärfen Artikel gegen den Abgeordneten Gr z de r⸗ ger, dem er vorwirft, daß er den Zwieſpalt in der Partei verſchuldet habe. Jetzt verſuche er wieder die Stimmung im Reichstag„aufzupeitſchen“ und den Gra⸗ ſen Hertling zu einer Erklärung in der polniſchen Ange⸗ legenheit zu zwingen. Aber Hertling ſei kein Wachs in den Händen von Quertreibern. So gewiß wie die Stunde des Siegs werde mit ihr auch die Stunde der Abrech⸗ nung über die deutſche Staatskunſt und Diplomatie kurz vor und im Kriege nahen. Komme erſt das, was die neutralen Staaten dazu beitragen können, offen und un⸗ gehindert über die Grenzen zu dem Anklageſtoff, der ſich daheim anhäufte, dann werde der Fall Lichno ws⸗ key von armſeliger Bedeutung ſein gegenüber einem gewiſſen andern Falle. f d Richtigſtellung. Berlin, 22. April. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſtellt ſeſt, daß die am 20. April im Reichstag von dem Abg. Haußmann über den Geh. Reg. Rat und vortragenden Rat im Miniſterium des Innern von Berger gemachten Angaben durchaus unzutreffend ſind. Der Genannte war 3 an dem Eiſenbahnreklamevertrag, noch an dem Beſitzwechſel der„Nordd. Allg. Ztg.“ im mindeſten be⸗ keiligt. Der Kaiſerbrief. Berlin, 22. April. Die„Voſſ. Ztg.“ erfährt, der Pariſer„Temps“ bringt über den Brief Kaiſer Karls neue Enthüllungen. Darnach hat die Verbandskonferenz in San Juan de Maurienne(Savoyen), der auch Lloyd George anwohnte, auf den erſten Brief Kaiſer Karls an den Prinzen Bourbon ſich bereit erklärt, in Verhand⸗ lungen(mit Oeſterreich⸗Ungarn) einzutreten, und ſie ließ den Kaiſer um weitere Erklärungen bitten. Darauf kam der zweite Brief des Kaiſers, den Clemenceau ſeither verſchwiegen hat, und erſt auf dieſes Schreiben hin wurden die Verhandlungen abgebrochen. a d Zum Rücktritt Czernins. a Wien, 22. April. Die„Reichspoſt“ erfährt von zuverläſſiger Seite, die Verſtimmung zwiſchen Kaiſer Karl und Czernin habe ſchon zur Zeit der Cholmer Affäre egonnen, egen die Polen gewünſcht hätte. Auch in den rumäni⸗ chen Friedensverhandlungen ſei eine Meinungsverſchie⸗ denheit zutage getreten, ſofern der Kaiſer die Abſetzung es Königs Ferdinand wünſchte, während Czernin dieſe Frage in den Verhandlungen nicht berührt wiſſen wollte, kaiſerbrief hat dann, wie es ſcheint, dem Faß den Boden jollends ausgeſchlagen. D. Schr.) g Sonn ino über den Kaiſerbrief. Rom, 21. April. In der Kammer brachte der Abg. Ciriani eine Anfrage über den Brief des Kaiſers Farl ein. Sonnino erklärte: Bei der Zuſammenkunft in Saint Jean de Maurienne, am 19. April 1917, haben wir mit unſeren Verbündeten an den allgemeinen Richt⸗ linien die Verſuche Oeſterreich⸗Ungarns geprüft, bei einer oder der anderen der alliierten Mächte einen Sonder⸗ frieden zu erlangen, und befanden uns in voller Uebereinſtimmung. Man beurkundete in beſonderen ſchriftlichen Verhandlungen, daß es unzweckmäßig ſei, im Verhandlungen einzutreten. Dies hätte bei der da⸗ maligen Lage eine ſchwere Gefahr mit ſich gebracht und die Feſtigkeit des Bündniſſes gefährdet. Uebrigens hat ſich die italieniſche Regierung niemals unmittel⸗ bar oder mittelbar in irgend einer Weiſe an einer Füh⸗ lungnahme mit dem Feinde beteiligt. Ich erkläre dies auch, um ſofort das hinterliſtige Gerede abzuſchnei⸗ den, das der Feind oder die Friedensfreunde aller Rich⸗ tungen über die angeblich uns von Oeſterreich angebo⸗ tenen Bedingungen oder über Verhandlungen mit ihm in dem Königreich verbreiten ließen.(Beifall.) Es wäre heute nicht zweckmäßig, in weitere Einzelheiten einzu⸗ treten, um nicht Erörterungen zu veranlaſſen, die allzu leiht den hinterliſtigen Zwecken unſerer Feinde dienen dürften.(Lebh. Beif.) Ich bitte alſo den Abg. Ciriani, auf ſeiner Interpellation nicht zu beſtehen, die ich auf keinen Fall würde beantworten können.— Der Abgeord⸗ nete erklärte ſich damit zufrieden. 8 Nom, 22. April. Crespi, der Unkerſtaatsſekretär für Verpflegungsweſen, gab in der Kammer eine Er⸗ klärung ab, in der es heißt: Schon früher war die Lage, was das Getreide anbetrifft, ſehr ſchwierig. Heute iſt unſere Ernte faſt vollſtändig aufgezehrt, aber unſere Lage in dieſer Hinſicht zweifellos beſſer. Wenn das außer⸗ ordentliche Glück der feindlichen Unterſeeboote dem Ende ſich nähert, hätte man ſchon eine tröſtliche Lage erreicht. Die feindlichen Unterſeeboote vollführen ihre nieder⸗ trächtige Aufgabe, aber wir Italiener tun heldenmütig das unſere.. Fleiſchmangel in Frankreich. Bern, 21. April. Laut„Petit Pariſien“ beabſich⸗ tigt der Lebensmittelkommiſſar Boret angeſichts der großen Fleiſchknappheit die Einführung fleiſchloſer Tage. Vorausſichtlich wird monatlich eine fleiſchloſe Woche ein⸗ gelegt. An weiteren 5 Tagen ſoll nur Pferdefleiſch ge⸗ noſſen werden.. 5 Duftgefecht über holländiſchem Gebiet. Amſterdam, 21. April. Wie„Allgemeen Han⸗ delsblad“ erfährt, fand geſtern über Caſzan ein Luft⸗ angriff zwiſchen 4 Flugzeugen unbekannter Nationalitäl ſtatt. Nachdem von niederländiſcher Seite auf ſie das Feuer eröffnet worden war, verſchwanden ſie in weſtlicher Richtung. Vermutlich iſt eine der Flugmaſchinen ins Meer geſtürzt. a Holländiſche Sorgen. Haag, 22. April. In der Erſten Kammer erklärte der Miniſter des Aeußern, über die Friedensſache könne ſich die Regierung erſt äußern, wenn der Augenblick ge⸗ kommen ſei. Der Gedanke eines Staatenbundes und Ausſchuß erwogen, der ſeinerzeit zur Vorbereitung einer rika aufgetauchte Gedanke, Weſtindien von Holland abzu⸗ kaufen, werde hoffentlich bloßer Gedanke bleiben. Be⸗ züglich der e e es Regierung ni cht als unbillig daß auch die wo der Kaiſer ein größeres Entgegenrdommen da ſie eine innere Angelegenheit Rumäniens war.(Der eines Bundes zur Erzwingung des Friedens werde im dritten Friedenskonferenz eingeſetzt wurde. Der in Ame⸗ ruſſiſchen Schuldverpflichtungen ins Ausland 5 von ruſſiſchen Schuldverſchreibungen, ſoweit ſie ſich auf Ausführungen öffentlicher Arbeiten(Eiſenbahnen ufw.) bezögen, von Deutſchland der Ukraine gegenüber geltend gemacht werden, zumal die betreffenden Anleihen ſeiner⸗ zeit durch deutſche Banken in Holland untergebracht wurden. Die Regierung habe in Berlin einen diesbezüg⸗ lichen Antrag geſtellt. Die Verſorgung Belgiens durch Holland müſſe wegen der Knappheit im eigenen Lande ſtark eingeſchränkt oder ganz eingeſtellt werden. Irland gegen die Dienſlpflicht. London, 21. April.(Reuter.) Der iriſche natio⸗ naliſtiſche Abgeordnete Devlin ſprach in Belfaſt vor einer Menge von mehreren Tauſenden und forderte die Iren dringend auf, in jeder Weiſe dem Wehrpflichtgeſetz die Anerkennung zu verſagen.— In ganz Irland pre⸗ digte geſtern die ganze Geiſtlichkeit ge Viele Prieſter nahmen nach dem Volksmenge einen Eid auf den Wehrpflicht ab. Das militariſtiſche Amerika. Waſhington, 19. April.(Reuter.) Der Provoſt⸗ marſchall General Grow dor hat die Mobilmachung aller Perſonen zwiſchen dem 18. und 50. Jahre in einem kürzlich veröffentlichten Berichte empfohlen. Der Plan, der dem Kongreß unterbreitet werden wird, enthält vor⸗ nehmlich die Mobilmo g des ganzen Landes für Kriegszwecke und wird die Regierung in Stand ſetzen, ſich mit der Arbeiterfrage zu beſchäftigen und in den weniger wichtigen Induſtrien Männer durch Frauen zu. dienſt der großen iderſtand gegen die erſetzen. Wenn der Präſident den Vorſchlag billigt, ſo werden Fragebogen an die Leute innerhalb dieſer Alters⸗ grenze geſchickt werden, nach welchen ſie in Klaſſen ein⸗ geteilt werden. Die jüngeren werden in die Klaſſe für beſondere Dienſte eingetragen und die älteren bereit ge⸗ ſtellt, um wenn nötig, wichtigen Induſtrien zugewieſen zu werden. Der Vorſchlag Erowdors beabſichtigt nicht die ſofortige Aufrufung aller Leute durch die Regierung, ſondern nur eine Einteilung des Menſchenbeſtandes, ſo daß, wenn in Zukunft Aufrufe nötig werden, Grund⸗ lagen für ſie vorhanden ſind. Die Ereiguiſſe im Oſten. Die Eſthen und Balten beim Reichskanzler. Berlin, 22. April. Den Abendblättern zufolge iſt die eſthniſch⸗livländiſche Abordnung am 21. April im Großen Hauptquartier vom Reichskanzler empfangen wor⸗ den. Graf Hertling dankte der Abordnung für das in dem Beſchluſſe des Landesrates zum Ausdruck gebrachte Vertrauen zum Kaiſer und erklärte die Bereitwilligkeit des Kaiſers, die vom Landesrat vertretenen Länder unter den militäriſchen Schutz des Reiches zu nehmen und ſie bei ihrem Verſuche unterſtützen. Schließlich erklärte ſich der Reichskanzler namens des Kaiſers bereit, die losgelöſten Gebiete als ſelbſtändigen Staat anzuerkennen. Der Wunſch des Lau⸗ desrates nach der Bildung eines einheitlichen monarchiſch⸗ konſtitutionellen Staates in Perſonalunion mit der Krone Preußen werde vom Kaiſer wohlwollend geprüft und dem Landesrat demnächſt die Entſcheidung mitgeteilt werden. Verzicht des Königs Ferdinand? Wien, 22. April. Die„Reichspoſt“ meldet, Kö⸗ nig Ferdinand von Rumänien werde ſich davon über⸗ zeugen, daß ſeine Abdankung unvermeidlich ſei. Der„Bann“ der Sopjets, Petersburg, 22. April. Da die chineſiſche Re⸗ Regierung den Bolſchewiki verboten hat, chineſiſchen Bo⸗ den zu betreten, hat der Rat der Volkskommiſſare auf Be⸗ kreiben Lenins beſchloſſen, die Unabhängigkeit der ſüd⸗ 4 chineſiſchen Provinzen, die gegenwärtig mit Nordchina im Streite liegen, anzuerkennen und über die Regierung von Peking den„Bann der Soojets der ganzen Welt“ zu verhängen.(Die chineſiſche Regierung wird dieſes Verhängnis zu tragen wiſſen. D. Schr.) Deutſche Jungen! Suchet das Licht! Irrt nicht ab vom rechten Weg und ſchreitet frohgemut vorwärts. Wachſt im ruhigen Fortſchreiten zäglich mehr in die Zuverſicht hinein, daß zielbewußter, ernſter Wille und ein heiliges Wollen ſchließlich doch den rechten Weg finden, der zu ſonnigen Höhen und in das Land des Lichtes führt. — Bleibt wahrheitsliebend, furchtlos und treu; ſeid ehrlich im Denken und Wollen, bleibt willensſtark und gerecht, behaltet frohen, reinen Sinn und umpanzert Herz und Gemüt nicht mit dem Gürtel der Eitelkeit und unnahbaren Stolzes, ſondern mit dem Stahl⸗ band ſich ewig gleichbleibender, verſtehender und verzeihender Liebe. Suchet das Licht! Ihr werdet Sonnenkinder werden und als ſolche Gottes Kinder ſein! Deutſche Jungen! Behaltet die Heimat lieb! In ihr allein findet Ihr beſte Wurzelkraft wahrhaft deutſchen Weſens und reiche Gelegenheit zur wertvollen Auswirkung des eigenen Seins.— Seht, draußen hat der Winter von uns Abſchied genommen. Wenn nun die weiche, warme Erde ſich lockert und hebt, wenn ſie die Kräfte wirken, die Säfte ſteigen, Knoſpen und Blüten, Blätter und Zweige ſprießen läßt, dann ſollt Ihr in freien Stunden wandern und gehen.— Schreitet hinein in Gottes Dom, tief hinein in die herrlichen deutſchen Wälder. Lernt die Blumen lieben, hört auf das Singen der Vögel und hört hinein in das Raunen der Wipfel, in das Rauſchen der Bäche und Flüſſe. Laßt in Gedanken Euch tragen von den Wellen des breiten Stromes, hinaus aufs weite, weite Meer, hinauf in die unendliche Sternen⸗ welt, und Ihr, werdet mit der Zeit des Reifens wackere deutſche Jungen, wahkhaft deutſche Männer, und letzten Endes beſſere Menſchen werden. Gott mit Euch! Deutſche Jungen! Wachſet hinein in die große eiſerne Zeit! Bewußt müßt Ihr ſie erleben; ſie darf Euch nicht ſchwach, nicht läſſig, lau und müde finden. Deutſch ſollt Ihr denken, deutſch müßt Ihr handeln. Noch immer kämpfen Eure Väter und Brüder, Eure älteren Kameraden für Kaiſer un! Reich, für Fürſt und Vaterland, für Glaube, Heimat, Herd und Heim; ſie kämpfen auch für Euch! Das laßt Euch eingehämmert ſein.— Mütter und Schweſtern mühen und ſorgen ſich ab, letzten Endes wiederum nur für Euch. Denkt daran! Seid dankbar, gut und folgſam, damit Ihr würdige Erben werdet. Die eiſenharte Zeit ſtellt auch Euch hinein in den Dienſt des Vaterlandes. Euer Schaffen und Wirken, Euer Lernen und Arbeiten zählt weſentlich mit. Sucht Euer Heil nicht im Beſſerwiſſen, dazu ſeid Ihr noch zu jung und unerfahren, ſucht es aber in ehrlichem Streben raſt⸗ a loſer Pflichterfüllung. Wir müſſen alle dienen und uns eifrig mühen, mitzuhelfen: 75 großen Gelingen, zum guten Ende; das der Loslöſung von Rußland zu ee der Entente auf Freiburg nahme Wollen wir leben, ſo müſſen wir kämpfen, wir müſſen arbeiten müſſen opfern und entbehren, und jeder muß die ihm zufallende Bürde tragen. Im Zuſammenſchluß liegt unſere Stärke, in der 5 185 Einigkeit unſer Heil! Deshalb durch und drauf mit Gott!— den Nich Winter laßt begraben ſein. Frohgemut hinein in den Lenz, taten ger froh vorwärts, lichtwärts und aufwärts! d 1 teru Wir tragen Krieg und Not und achten nicht auf Spott: bliel Wir bleiben königstreul Und unſre Burg bleibt Gottl zum Wir opfern, ſtreiten, ſtürmen und tragen keine Reu; N unſe Wir halten durch, wir ſiegen!— Wir bleiben kaiſertreuu gege Treudeutſchen Gruß und Handſchlag! H. B eng! 7 3 . f 5 2 Gewinnung von Laubheu. f Durch die Verordnung des Staatssekretärs des Kriegsernäh⸗ Bett vungsamts vom 27. Dezember 1917 wurden der Gewinnung von am Laubheu die Wege geebnet, indem den Landes zentralbehörden das Bei l„Verbot des winterlichen Einſchlags in Laubholzbeſtänden“ er? var möglicht und den Forſteigentümern die Pflicht auferlegt wurde, Dr. Laub gegen Entgelt abzugeben. Die günſtigen Erfahrungen, die 5 ſeit langen Jahren an allerdings nur wenigen Stellen Süddeutſch? 90 lands und ſodann im vorigen Jahre in größerem Umfang in Baden eh gemacht ſind, wo etwa 4000 Doppelzentner Laubheu geworben Prä wurden, veranlaßten die Heeresverwaltung, dieſer Futterquelle er“ dop höhte Aufmerkſamkeit zuzuwenden und an die Organiſation der ein Laubheugewinnung heranzutreten. qs Dieſe iſt in ihren Grundzügen nunmehr abgeſchloſſen. In der bräſ Laubfutterſtelle für die Heeresverwaltung beim Kriegsausſchuß für. sch Erſatzfutter wurde eine Zentralſtelle geſchaffen, die in allen ein?“ Ron ſchlägigen Fragen Auskunft erteilt. Die eigentlichen Träger den( m Sammlung und Werbung ſind aber die Kriegswirtſchaftsämter und 5 die Kriegswirtſchaftsſtellen, die auf Anfordern auch ein Merkblatt bei verſenden, das für die Gewinnung und Trocknung des Laubes An- es weiſungen gibt. Der Verwendung des Laubheus zu Futterzwecken wird es dabei ſehr zu ſtatten kommen, daß in den Laubkuchen eine kuh Aufbereitungsform gefunden iſt, welche den Transport in größeren nied Mengen und auf größere Strecken gestattet. Dies iſt namentlich füt an Heereszwecke wichtig, aber die Induſtrie beſchäftigt ſich auch bereits ſpie mit dem Gedanken der Herſtellung von Laubkuchen zum privaten ber Vertrieb. der Zum vollen Gelingen des Planes wird auch auf die Hilfe der le Schulen großer Wert zu legen ſein. Die Sammlung durch Schü an hat ſich in dem letzten Jahre bereits bei Oelfrüchten und anderem ppi bewährt. Auch diesmal wieder wird der Ruf an die Schulverwal⸗ pie tungen zur Mitarbeit ergehen. woſ Da zum Trocknen des Laubes und zur Aufbewahrung bis zun der Abtransport große Räume erforderlich ſind, werden an vielen Tot Stellen Gebäude öffentlicher Körperſchaften oder auch Säle bei San Wirten, Lagerräume von Genoſſenſchaften und ähnliches in An⸗ 5 ſpruch genommen werden müſſen. Die Unterſtützung durch die S5 Forſteigentümer iſt dabei eine unerläßliche Vorausſetzung, wobl 5 die Verwaltungen der Staatswaldungen mit gutem Beiſpiel voral⸗ 8 f 8 zugehen haben. Wenn ſo alle Organe in der Gewinnung N* ah Laubheus Hand in Hand arbeiten, können unſere Futtervorräte auf t dieſem Wege eine weſentliche Ergänzung erfahren. Vermiſchtes. 8. 5 3 10 555 0 wer einſiuß der geoſen fctüden affen Klima. In, Bu allgemeinen wird das Klima, wie einer intereſſanten Studie b Hä den Raturwiſſenſchaften zu entnehmen iſt, in den Großſtädten 9 nach drei Richtungen veröndert. Erſtens wirkt die Verunreiniguß 6 der Luft mit Ruß, Staub und eee weiten beß kommt das raſche Wegſchaffen der Niederſchläge in Krach na durch das die Verdunſtungsmöglichkeit herabgeſetzt wird, Die ric drittens kommt die erhöhte Lufttemperatur in Frage.. meiſten Wärmemengen, die in einer großen Stadt 5 den, ſtammen aus der Verbrennung. Die hauptſächlichſte Wärn e 0 quelle iſt natürlich die Kohle. Nach den Berechnungen W f Dr. W. Schmidt für Wien anſtellte, wurden dort 3. B. 1 Jahre 1913 1400 000 Tonnen Steinkohle, 50 000 Tonnen Brau Ot kohle und 50 000 Tonnen Koks in das Gemeindegebiet eng' geführt. Bei vollſtändiger Verbrennung, die allerdings pra? mä tiſch nicht in Frage kommt, kann je ein Kilogramm der rw äöhr ten Brennſtoffe 6000 bis 8000, 3500 bis 4500 und 7000 bis en da Kilogramm Kalorien liefern. Auch der Anteil der 15 1 Wärme kommt natürlich in Betracht. Beim ruhenden und 15 6 gernden Menſchen beträgt die tägliche Wärmeentwicklung r, das Durchſchnitt 2300 Kilogramm Kalorien, mit zunehmender 1 M beitsleiſtung und Nahrung ſteigt ſie aber bis auf 5000. A zeſehen von den 2 10000 Einwohnern iſt für Wien noch 5 ärmeentwicklung von 9500 Rindern und 36 000 Pferden 1. wie des Kleinviehes in Rechnung zu ſtellen. Dur Verbren nungswärme und tieriſche Wärme werden aſſo im Jahre e ſamt 7 Millionen Kalorien geliefert. Dieſe Werte ſind nat lich um ſo höher, je enger gebaut die betreffende Stadt iſt. Schon aus dieſem kleinen Abschnitt aus den umfangreichen Benchnrogen läßt ſich erkennen, in welch überaus hohem Maße die gro en Städte das Klima beeinfluſſen müſſen. 5 1 Wegen Doppelmords wurde der Fabritkarbeiter Albert Ke, ler aus Nordheim vom Schwurgericht Rudolſtadt zum Tode. und zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe verurteilt. Keller, de 1914 ins Feld kam und verwundet wurde, ermordele nach ſeiner Geneſung eine Grtsbeſitzersfrau, um ſie zu berauben, Als er erfuhr, daß der Verdacht ſich auf ihn leute, überfiel er einen invaliden Bahnwärter, tötete ihn durch 11 Meſſerſtich und vertauſchte dann ſeine Uniform mit der. 5 Ermordeten. Er wurde aber bald darauf erkannt und ver aftet⸗ Ein van Dyck geſtorlen. Elnem Fliegero fizter iſt auf dent 5 Wege nach Budapeſt aus der Eiſenbahn ein echter van Dy 9e ö ſtohlen worden, der eine Million Kronen Wert hat. Ds goldgerahmt, 150 zu 1,20 Meter große Bild ſtellt Ruben 1 mit ſeinem Sohne Titus dar. Die Angelegenheit beſchäftig 2 auch die Berliner Kriminalpolizei. 1 Die neue Seh weizer Uhr. Der Bundesrat hat beſchloſſzn fe daß die ſchweizeriſchen Transportanſtalten, der Zolldienſt, dis eidgenöſiſchen Betriebe und die übrigen allgemeinen Bundesver waltungen mit dem Wiedereintritt normaler Verhäl'niſſe, frucht re ſtens am 1. Mat 1918, an die Tagesſtunden um Milterna sd heginnend von 9 bis 24 durchzuzählen haben. a n. Das Standbild Friedrichs des Großen. Kaiſer Wilheln 0 jchenkte bekanntlich im Jahre 1904 der amcerikaniſchen Nation es ein Standbild Friedrichs des Großen, das nach langen Erw gungen und Bedenken von den daukbaren Yankees vor det 0 Kriegsſchule in Wafhington aufgeſtellt wurde. Wie nun die f „Köln. Ztg.“ aus Bern erfährt, iſt dieſes Standbild in einen Keller geſchafft worden. N 0 Baden e Die Frage der Luftangriſſe auf offene Städte. fi (J Karlsruhe, 21. April. Von zuſtändiger Seit m wird uns geſchrieben: Im Pariſer Gemeinderat ſoll vol f kurzem der Antrag geſtellt worden ſein, die franzöſiſ ib Regierung zu erſuchen, das Bewerfen offener deutſcht a Städte mit Bomben aus Flugzeugen zu unterlaſſen, damt f. auch deutſche Angriffe auf Paris unterlaſſen würden 8 Im Anſchluß an dieſe Nachricht iſt vielfach die Anſich a verbreitet worden, es könnte eine Vereinbarung mit den franzöſiſchen Regierung oder franzöſiſchen Heeresleitune 1 herbeigeführt werden, gegenſeitig Luftangriffe auf Städte zu unterlaſſen. Es iſt ſogar behauptet worden, ein ſolch n Angebot der franzöſiſchen Regierung hätte pong en Das Gegenteil iſt bisher leider der Fall. Seit dem er 1 anotg e 2 1. 1 ee —— re eee M e 0 10 e r yrten Sergeltungsangriſfe wurden immer are lſche ausdrücklich bezeichnet, woraus die Franzoſen ohne e erkennen konnten, daß dieſe Angriffe unterbleiben de en die Franzoſen die ihrigen einſtellten. Ferun toweniger glaubte ſcheinbar die franzöſiſche Re⸗ 55 9, auf dieſes Mittel der Luftangriffe zur Erſchüt⸗ tanng unſerer Kampfkraft nicht verzichten zu dürfen. Es um mind 385 gar nichts anderes übrig, als die Angriffe mere n dadurch einzuſchränken, daß die Franzoſen 3 fel 3 fürchten. Nur auf dieſem Wege kann der engliſ 0 iche deutſche Städte gerichtete franzöſiſche und zliſche Vernichtungswillen gebrochen werden. Beiſetzung des Sandtagsabg. Wilhelm Kolb. ( Karlsruhe, 22 April. Une Beteili 5 ter überaus ſtarker 1 Schung aus den weiteſten Bevölke kreiſen fand Bei 3 vorm. die Beiſetzung des Abg. Kolb ſtatt. bar die 5 der Friedhofkapelle abgehaltenen Trauerfeier Dr.. Regierung vertreten durch die Miniſter ſugegen e Dr. Rheinboldt, ferner waren Beh. Rat 8d iniſterialdirektoren Kühn und Weingärtner, elſtbimt 5 Schneider, Generaldirektor Schulz, das f 50 155 er Zweiten Kammer und zwar die Abgg. hein ohrhurſt, Geiß, ſowie die Sekretäre Müller⸗Wein⸗ „Odenwald und Stockinger, des weiteren Land⸗ 0 weisen ordnete ſämtlicher Partein dorunter quch Alters: arc went Mergenthaler. Zu der Berſetzung waren noch Fſcchienen der Leiter der Preſſeabteilung des ſtellv. Gen. m m. Hauptm. Schnee, die Bürgermeiſter Dr. Horſt⸗ fun und Dr. Steinſchmidt in Vertretung des in Berlin deluindlichen Oberbürgermeiſters, Vertreter der Fraktionen rd Stadtrats und Bürgerausſchuſſes und zahlreiche Ab⸗ 0 nungen ſoz. Organiſationen. Auch der Verein Karls⸗ 8 Preſſe entbot ſeinem Vorſitzenden durch eine Kranz⸗ an erlegung und durch die Teilnahme ſeiner Mitglieder 1 der Beisetzung einen letzten Gruß. Nach einem Orgel⸗ 3 und Chorvortrag der vereinigten Arbeitergeſang⸗ 50 hielt Abg. Marum eine Anſprache. Namens 0 Zweiten Kammer gab Präſident Kopf unter Nieder⸗ 12 eines Kranzes der Trauer des Landtags um das ſpiſcheiden Kolbs Ausdruck. Hierauf wurde unter Orgel⸗ woſlpder Sarg aus der Halle zum Krematorium geleitet, beast Abg. Geiß! noch namens der Parteivorſtandes, Tot Kammerfraktion und ſämtlicher Parteifreunde dem Sawan einen kurzen Nachruf widmete. Dann ſank der f 1 2 5 Orgelklängen in die Tiefe.. g Karlsruhe, 22. April. Das vier Jahre alte aheemachmittag in ein Bierfuhrwerk und wurde über. N— 85 2 „Krankenhaus ſtarb. g Ele, Mannheim, 22. April. Die Althändler Amſeln, und rg, Sopwo in Galizien, Adolf Buka aus Lodz 0 Ad. Sommer aus Ludwigshafen hatten ſich wegen Bufferſchiebungen vor der Strafkammer zu verantworten. ndl hatte an Ellenberg, Ellenberg an Sommer u. 4. An ella Kupfer weit über den Höchſtpreis verkauft. Alle beſeh agten hatten ſich natürlich dabei nicht um die nach enden Vorſchriften bekümmert. Das Kupfer ging richt Fforzheim in die Schmuckwareninduſtrie. Das Ge⸗ 2000 Frurteilte Ellenberg zu 6 Monaten Gefängnis und 1 k. Geldſtrafe. Buka zu 1 Monat Gefängnis und fängnis k. Geldſtrafe und Sommer zu 3 Monaten Ge⸗ Dito O, Karlsruhe, 22. April. Der Fabrikant Ludwig äs aſſin aus Karlsruhe hatte Treibriemen mit über⸗ Gewinn verkauft. Das Schöffengericht hatte b in eine Geldſtrafe von 50 Mk. genommen, hm, daß er einen übermäßigen Gewinn von erzielte. Die Staatsanwaltſchaft legte gegen k. G Berufung ein, worauf die Strafkammer 300 »Geldſtrafe zuerkannte. ö ö ſind 90 Radolfszell, 22. April. Innerhalb weniger Tage über— gleich 2 erhebliche Poſtdiebſtähle vorgekommen, ha f 5 5 es ſich um einen Wertbrief von über 3000 Mk., hof 5 dem ganzen Poſtſack auf dem Wege vom Bahn⸗ 1 8 Kaiſerpoſtamt in der Stadt ſpurlos verſchwunden bon 15 S zweitemal handelt es ſich um einen Wertbrief Kaffe 00 M. Dieſer Diebſtahl wurde mit dem gleichen e dusgeführt und jedenfalls von ein und demſelben Täter in geführt. Der Poſtſack wurde in einer Seitenſtraße eren Täter noch Dunkel ſchwebt. Das einemal Zwei Berner Patrizier. Hiſtoriſche Erzählung von E. Senaro. (Nachdruck verboten.) ruhte ernſt und forſchend auf ihrem n ſich ein leiſer Kampf widerſpiegelte; ie zu ihm auf, ihr Auge ſchimmerter 5) Sein Auge Wü in 75 facts eh rend. erwiderte ſie mit bebender Stimme, wäh⸗ ſchön ene flammende Röte über ihr Geſicht und den netwilt eformten Hals ſich ergoß,„nein, nicht um mei⸗ Ich ön, ſondern um Euretwillen, Herr Schultheiß. es Aa es mir ſelbſt nicht verzeihen, wenn ich auch ße, daß Ihr Euch meinetwegen einer Gefahr oder ö mur einer Beleidigung ausſetzt.“ it ſtrahlenden Blicken hatte der Schultheiß, als un wollte fir n die Hand des Fräuleins ergrif⸗ ie ine Li l i entzog ſie ihm W ſeine Lippen drücken, aber ſie ſie, zalnſer Zwiegeſpräch hat kange gedauert,“ ſagte miſſendem ſie ſich erhob,„man wird mich im Hause ver⸗ ſurückeg rlaubt deshalb, daß ich zu meinen Leuten ab re.. Er bot ihr den Arm, aber ſie lehnte nen offenbar noch tiefbewegt von dem ihr abge⸗ Geständnis. Er folgte ihr ſchweigend; der a jeh nner, begriff, daß ihr Mädchenſtolz ihr 255 Zurückhaltung doppelt zur Pflicht machte. ohne Wider Pferden angekommen, ließ ſie ſich jedoch 5 von ihm in den Sattel heben. leinen 5 1 Herr Schultheiß,“ ſagte ſie dann auf Reinen Dan ietigen Abſchiedsgruß,„empfanget nochmals ſei uk und“— ſetzte ſie leiſe und ögernd hinzu eee e e Izes 2 i I 8 1 —— aufgefunden. Lokales., — Die Wohnungsfürſorge nach dem Kriege. Der Reichstagsausſchuß für Wohnungsweſen hat folgen⸗ iſt als Zentralſtelle für die Leitung einer planmäßigen und umfangreichen Wohnungsherſtellung nach dem Krieg anzuſehen. Zur Gewinnung von Bauzuſchüſſen und bil⸗ ligen Darlehen, ſowie zur Bildung eines Wirtſchafts⸗ fonds ſind 500 Millionen Mark aus Reichsmitteln ver⸗ fügbar zu machen. Die Wiederinbetriebſtellung der Bau⸗ ſtoffinduſtrie iſt durch Zuführung von Arbeitskräften, Bereitſtellung ausreichender Kohlenmengen ſowie billige Abgabe der bei der Heeresverwaltung frei werdenden Baumaterialien zu erleichtern. Für die Uebergangszeit iſt für die Errichtung von Familienwohnbaracken zu ſorgen.“ N 12 5 1 f — Für das Waſchen von weißer Wollwäſche und von ſchwarzen Strümpfen ohne Seife wird emp⸗ fohlen: Die Wäſche wird in ein Gefäß geſchichtet, mit kochendem Waſſer übergoſſen und zugedeckt ſtehen gelaſſen, bis man mit der Hand arbeiten kann. Dann wird die Wäſche ſceknetet, wo es nötig iſt, ſonſt gerieben, bis ſie rein iſt. Zum Schluß wird ſie in warmem Waſſer nach⸗ geſpült. f e e — Vorſicht! Es kann nicht oft genug darauf hin⸗ gewieſen werden, daß die feindlichen Kriegsgefangenen Vermittler für den Nachrichtendienſt unſerer Gegner ſind. Häufig werden in Gegenwart der Kriegsgefangenen Briefe von im Felde ſtehenden Familienangehörigen vorgeleſen oder Geſpräche geführt, aus denen die Gefangenen Stand⸗ ort und Verteilung deutſcher Truppen kennen lernen. Die Gefangenen verſäumen nicht, wie mehrfach feſtgeſtellt ist, ihre neue Wiſſenſchaft auf jede mögliche Weiſe ins Ausland zu bringen. Die Gefahr, die durch ſolche unbedachten Mitteilungen entſteht, darf nicht unterſchätzt werden. Angehörigen am Herzen liegen, ſollte ſich daher vor unangebrachter Offenherzigkeit hüten. Viele Gefangene verſtehen es meiſterhaft, das Vertrauen ihrer Arbeitgeber zu gewinnen. Würde dieſer Arbeitgeber einmal hören, wie die Gefangenen unter ſich über ihn und ſeinesgleichen, über ſeine Frau und Töchter ſprechen, oder würde er erfahren, was über ihn in ihren Heimatsbriefen ſteht, ſo wäre er ein für allemal von dem Glauben geheilt, der Kriegsgefangene, beſonders der Franzoſe, könnte auch nur b 215. vergeſſen, daß Frankreich unſer Tod⸗ eind iſt. — Die Reichsentſchädigung für Friegerſchäden in Baden. Die Reichshauptkaſſe iſt angewieſen worden, den Vorſchuß von 640 000 Mk., um den die Gr. Regierung zur Vergütung der in Baden entſtandenen Kriegsſach ſchäden erſucht hat, in die Landeshauptkaſſe in Karls⸗ ruhe zu zahlen. Der Herr Reichskanzler iſt damit ein⸗ berſtanden, daß die bad. Regierung etwa weiter er⸗ vachſene Schadenbeträge halbjährlich zur Erſtattung an⸗ meldet und iſt bereit, ihr zu dieſem Zweck Vorſchüſſe zu eiſten.. a Verantwortlich für die Redaktion Gg. immermann, Seckenheim den Antrag angenommen:„Das Reichswirtſchaftsamt Jeder, dem Leben und Geſundheit ſeiner im Feld ſtehenden Sammel⸗Anzeiger uur für Mitglieder der Landw. Ein- u. Perkaufsgenoſſenſchaſt. Mitglieder welche am verfloſſenen Donnerstag Saat⸗ kartoffel Induſtrie im Lager abgeholt haben bekommen eine Rückvergütung per Ztr. Mk. 1.50 für unbrauchbare Kar⸗ toffel. Dieſer Betrag kann bei Rechner H. Bühler abge⸗ holt werden. Saatkartoffel Welkersdörfer u. Wohltmann können im Lager abgeholt werden. Ebenfalls Rleesamen Luxerne Rüben u. Raritfel⸗ dünger. Beſtellungen für Heureiter werden im Lager ent⸗ gegengenommen. 5 Aceis für Apfelwein iſt beim Rechner H. Bühler zu zahlen. Gefunden ein Teil von einem neuen Vorberpflug kann im Lager abgeholt werden. Der Vorſtand. —— „Ich werde ſie beherzigen, wie es ſich für Jo⸗ hannes Steiger geziemt,“ erwiederte er. Forſchend, mit von mannigfaltigen Gefühlen be⸗ ſeelten Blick, ſah ſie nochmals nach ihm hin, dann wandte ſie ihr Pferd und ſprengte, begleitet von ihren Dienern, davon; er ſchaute ihr nach, bis ſie im Schatten des nahen Bremgartner Waldes ſeinen Blicken entſchwand, dann beſtieg er ſein eigenes unge⸗ duldig harrendes Roß, und das edle Tier flog mit ſeinem Reiter der Hauptſtadt zu. a Kaum daheim angelangt, ging der Schultheiß in das Staatsgemach des Hauſes, in dem die Bilder ſeiner Ahnen von den Wänden herabſchauten; er öffnete einen mit prächtigem, eigentümlichem Schnitzwerk verzierten Schrank, wie man ſolche damals in alten Patrizier⸗ Häuſern oft ſah und in welchem gewöhnlich die Wert⸗ ſachen aufbewahrt wurden. Er nahm etwas heraus und ſchritt damit zum Fenſter. Hell und blendend fielen die Strahlen der Abendſonne auf eine ſchwere, reich mit Diamanten beſetzte Kette und auf einen Ring, in deſſen Stein das Wappen der Steiger einge⸗ graben war. Sinnend betrachtete der Schultheiß die alten Familienkleinode, die ſich von Geſchlecht zu 1 immer auf den älteſten Sohn vererbt hatten. „Freuet euch, ihr funkelnden Steine, und du be⸗ deutungsvolles Zeichen,“ ſagte er,„ihr werdet bald wieder eine Herrin bekommen!“ Freundlich ſchmeichelnd fielen die Strahlen der Maiſonne durch die kleinen glitzernden Fenſterſcheiben des alten Ritterſaales in Schloß Bremgarten; ihre zitternden Lichter ſpielten auf dem Scheitel des alten Schultheißen, des erſten Bürgers Berns. Er war von hoher, kräftiger Geſtalt und noch ungebeugter Haltung. Das Haar war zwar er ug kaum Spuren des . ſcheinen. Er nahm ihre zarten kleinen Hände Belianntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Kgl. ſtellvo. Generalkommandos des 14. Armeekorps vom 9. April 1918 Nr. WIV. 900/4. 18 KR A., betreffend Beſchlagnahme, Beſtandserhebung und Höchſtpreiſe von nmpen und Stoffabfällen aller Art. Auf dieſe Bekannt⸗ machung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 15. April 1918. Sroßh. gezirksamt IV. Jleischausgabe. Morgen Mittwoch den 24. ds. Mt. erhalten Nr. 1 bis 832 bei Mezger meier Gropp Nr. 833 bis 1509 bei Metzgermriter Gruber Nr. 1510 bis 2080 bei Mengermeiſter Hartmann Nr. 2081 bis 3000 bei Metzgermeister Nendeck Die Bewohner der Hochſtädt erhalten ihre Mengen bei Metzgermeiſter Schertel. Es entfällt auf den gültigen Wochenanteil für die ganze Karte 100 gr. für die halbe Karte 50 gr. Der Preis pro Pfund beträgt 1.90 Mk. Bei dieſer Ausgabe iſt die Nummer 17 auf der Innenſeite des Fleiſchausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Verkaufszeit bei den Metzgereien iſt feſtgeſazt: mittwoch nachmittags von 3—6 Ubr, Donnerstag früb von 3—9 Uhr. Seckenheim, den 23. April 1918. N Lebensmittelamt. D Donnerstag irüh offen Bohnenstangen am Neckar ein. Bestellungen nimmt Geurg Ehrhardt Schloßstralze 15 entgegen. Eine faſt neue Hängelampe wegen Umzug billig zu verkaufen Hauptſtraße 153, Laden. 10 bis 15 Zentner Postkarten von der Front, einfarbig, 100 Muster Mk. 8.—; farbenphoto- graphische Aufnahmen, 8 Serien = 48 bunte Karten Mk. 3.—; 50 Blumenkarten Mk. 3.—. Glaspapier . L 8 Flintpapier, Sandpapier, gelb Dickrüben oder grau, 28: 23 cm. oder 68:56 em, mit kleinen Zu verkaufen! Fehlern 100 kg Mk. 140.—; Probepostpack 5 kg Mk. 8.— (kleine Abfallstücke 1015 cm groſß 5 kg Mk. 4.— ab hier gegen Nachnahme.) Paul Rupps, Freudenstadt(vyttb.) Schloßſtraße 7. b. 4 Simmer u. Küche zu mieten gesucht. Zu erfr in d. Geſ gd. Bl. friſch wie auf dem an der Wand hängenden Bild, das den Schultheiß in der Blüte des Mannesalters, in der Waffenkleidung darſtellte, die er an jenen ruhmwür⸗ digen Februartagen 1536 trug, in denen er mit ſeinen tapferen Genoſſen die Waadt von Savoyens Joch befreit und Genf gegen den mächtigen Feind beige⸗ ſtanden hatte. Zu beiden Seiten des Bildes hingen die Rüſtung und das Schlachtſchwert, die noch heute als vaterländiſche Reliquien im Zeughaus zu Bern auf⸗ bewahrt werden. a Der Schultheiß ſaß am Tiſch, vor ihm lag ein aufgeſchlagenes Buch, in dem er aufmerkſam zu leſen ſchien; es war das Chronicum helveticum von Tschudi; als aber ſeine Tochter, die ab und zu ging, einen Mo⸗ ment bei ihm ſtehen blieb, ſah er von ſeiner Lek⸗ türe auf und ſein Blick blieb mit dem Ausdruck von Freude und Stolz auf der reizenden, jugendfriſchen Erſcheinung haften. Sie trug ein langes faltiges Anterkleid vom feinſten weißen Wollſtoff und über demſelben eine himmelblaue Tunika von ähnlichem Zeug, die durch einen blauſeidenen, reich mit Gold⸗ durchwirkten Gürtel dem ſchlanken Wuchs feſt ange⸗ ſchloſſen wurde. 5 f Lang“ ſchwere Flechten fielen über ihren Nak⸗ ken, während die vorderen wie aus Gold geſponnenen Locken ſich nachläſſig an Wange und Hals ſchmiegten, es war noch ſehr früh am Morgen und das Fräulein hatte noch nicht Toilette gemacht; aber fie mar deshalb nicht minder ſchön, und wie ſie ſo da⸗ ſtand in zwangloſer, ungekünſtelter Anmut, die ſchönen blauen Augen auf ihren Vater gerichtet, ein liebe⸗ volles Lächeln um den lieblichen Mund und in den roſigen Grübchen der Wangen, da mochte ſie dem alten Mann wohl als ein Sonnenſtrahl in ſeinem Daſein 5 ie a e F m ſich. . Auvan⸗ und Ernteflüchenerhevung im Wir bringen hiermit nachſiehend die Verordnung 25 Reichskanzlers vom 21. März 1918 betreffend bau- und Eruteflächenerhebung 1918(R. G. Bl. Seite 133/186) und die Vollzugs verordnung Großh. Miniſteriums des Junern vom 6. April 1918 glei⸗ hen Betreffs(Geſetz⸗Verordnungsblatt S. 98/100) jur öffentlichen Kenntnis. B320 Mannheim, den 12. April 1918. Großh. Bezirksamt Abt. V. Berorbnung über eine Anbau⸗ und Eruteflächen⸗ erhebung im Jahre 1918. Vom 21. März 1918. Der Bundesrat hat auf Grund des 8.8 des Ge⸗ etzes über die Ermächtigung des Bun hesrats zu irtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 1. Auguſt 9114(Reiché⸗Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung krlaſſen: 8 1. In der Zeit vom 6. Mai bis 1. Juni 1918 werden feſtgeſtellt: Die Anbau⸗ und Ernte Unbau von: 1. Weizen a) Winterfrucht, p) Sommerfrucht, wäßigen 2. Spelz— Dinkel, Feſen— Emer und Ein⸗ ö korn(Winter⸗ und Sommerfrucht), 3. Roggen a) Winterfrucht, p Sommerfrucht, 4. Gerſte, ö a) Winterfrucht, b bp) Sommerfrucht, 5. Gemenge aus den 1 1 bis 4, 6. Hafer, 7. Gemenge aller Art mit Hafer, 8. Körnerm 9. ſonſtigen(Buchweizen, Hirſe), — 0. Hülſenf IJ. zur K c) Linſen und d) Ackerbohnen e) Lupinen, ) Gemenge aus g) Gemenge aus mit Getreide, II. zur Grünfuttergewinnung(Hülſenfrüchte aller Art, rein oder im Gemenge unter⸗ ö einander od. mit Getrefde), auch Lupinen zum Unterpflügen, 11. Oelfrüchten a) Raps und Rübſen p) alle übrigen Oelf te(Mohn, Leindotter, Senf, Sonnenblumen und andere), 12. Geſpinſtpflanzen(Flachs, Lein, Hauf, Neſſel und andere), Hül b Spätkartoffeln, 14. Rüben und Wurzelfrüchten 85 Zuckerrüben, Runkel⸗(Futter⸗)rüben, ch Kohlrüben(Steckrüben, Bodenkohlrabi, 8 Wruken, Dotſchen), d) Mohrrüben, Möhren. Karotten, 15. Gemüſen a) Weißkohl, p) alle ſonſtigen Kohlarten, o) Zwiebeln, . d) alle ſonſtigen Gemüſearten(Spargel, To⸗ ö pinamburs, Schwarzwurzeln, Mairüben, Rote Rüben, Sellerie, Gurken u. andere), 5 10. Futterpflanzen zur Grünfutter⸗ und Heu⸗ i gewinnung ö a) Klee aller Art, Luzerne, auch mit Bei⸗ miſchung von Gräſern, d) alle ſonſtigen Futterpflanzen(Serradella als Hauptfrucht, Eſparſette, Mais und an⸗ dere), auch in Miſchung, F. ſonſtigen Gewächſen aller Art(Handelsge⸗ wüchſe, Grasſämereien, Hopfen, Tabak, Zi⸗ chorien, Korbweiden und andere wie die Bewäſſerungs⸗ und anderen Mtieſen, die ſamten beſtellten und nicht beſtellten Ackerflächen d die Weideflächen. 8 2. Die Erhebung erfolgt gemeindeweiſe durch efragung der Grundeigentümer und Bewirt⸗ fter(Betriebsinhaber), Ihre Ausführung ob⸗ egt den Gemeindebehörden in Verbindung mit den dieſem Zweck ernannten Sachverſtändigen oder ertrauensleuten; zu ihrer Unterſtützung ſind eib⸗ und rechengewandte Perſonen zuzuziehen. g 8. Die Erhebung erfolgt durch Ortsliſten dem beigefügten Muſter 1 deſſen Inhalt für n Umfang und die Art der Ausführung der Er⸗ bung maßgebend iſt. 9 4. Die Erhebung iſt ſo vorzubereiten, daß is zum 1. Mai 1918 an der Hand der Grundſtücks⸗ ataſter ober entſprechender oder ähnlicher Unter⸗ 4 ö ö Jahre 19i8 beir. lagen(Grundſteuermutterrollen, Grundſtenerbucher, Einkommensnachweiſungen, Beſitzſtandsverzeichniſſe, Gütergeſchoſſe, Flurbücher u. dergl.) die Namen chengröße der im Gemeindeflurbezirke belegenen Grundſtücke ermittelt und in getragen ſind. 5 § 5. Alle Anbauflächen ſind zur Ortsliſte der Gemeinde anzugeben, in deren Flurbezirk ſie be⸗ legen ſind. Die Gemeindebehörden hahen die Rich tigkeit der Flächenangaben zu überwachen und ins beſondere na prüfen, ob die Geſamtheit der dure die Ortsliſte feſtgeſtellten Anbau⸗ und ſonſtigen Flächen mit den nach 8 4 ermittelten Flächen über⸗ e Bewirtſchafter lichtet, den 1 Pacht⸗ und ſonſtigen über die Verwendung und den ſtücke Auskunft zu erteilen. Die zuſtändige Behörde oder d tragten Perſonen ſind befugt, zur Ermittlung tiger Angaben über die Anbau⸗ und Erntef die Grundſtücke der zur Angabe Verpflichteten zu betreten, Meſſungen vorzunehmen ſowie die Ge⸗ ſchäftsbücher der Bewirtſchafter einzuſehen, auch hinſichtlich der Größe der landwirtſchaftlichen Gü⸗ ter oder einzelner Grundſtücke Auskunft von Be⸗ hörden einzuholen. § 8. Die Herſtellung und Verſendung der Druckſachen erfolgt durch die Landeszentralbehörden Die Landeszentralbehörden erlaſſen die sführung dieſer Verordnung. , daß neben oder an Stelle n zu verwenden ſind; ſie h auf andere Früchte er⸗ erungen der Faſſung der beſondere ein anderes n ſind dem aiſerlichen Sta⸗ 1918 einzuſenden. Ort rt Flächenm Die Kriegsernährungsamt und tiſtiſchen Amte bis zum 1. der 8 10. Die Landeszentr hörden haben eine nach Bezirken der unteren Verwaltungsbehörden ge⸗ gliederte Zuſammer. iſſe der Ex⸗ hebung nach dem Muſter 2 dem Kriegsernährungs⸗ amt und dem Kaiſerlichen Statiſtiſchen Amte bis zum 8. Juli 1918 einzuſenden. 8 11. Die Reichskartoffelſtelle wird ermächtigt, eine beſondere Erhebung über die Ernteflächen beim feldmäßigen Anbau von Frühkartoffeln vor⸗ zunehmen. Sie erläßt die näheren Beſtimmungen. Die Vorſchrift im 8 7 findet entſprechende An⸗ wendung. § 12. Wer vorſätzlich die Angaben, zu denen er nach dieſer Verordnung oder den zu ihrer Aus⸗ führung erlaſſenen Beſtimmungen verpflichtet iſt, nicht oder wiſſentlich unrichtig oder unvollſtändig macht, oder wer der Vorſchrift im 8 7 Abſ. 2 zu⸗ wider das Betreten der Grundſtücke oder die Ein⸗ ſicht in die Geſchäftsbücher verweigert, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten und mit Geld⸗ ſtrafe bis zu zehntaufend Mark oder mit einer die⸗ ſer Strafen beſtraft. Wer fahrläſſig die im Abſ. 1 genannten Angaben nicht oder unrichtig oder unvollſtändig macht, wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark beſtraft. 8 13. Die durch Bundesratsbeſchluß vom 1. Mai 1911 angeordnete Anbauerhebung unterbleibt im laufenden Jahre. § 14. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung im Kraft. Berlin, den 21. Mär 1918. Der Reichskanzler. In Vertretung: von Waldow. Stellvertretendes Generalkommando XIV. Armeekorps Atb. IVe— Abwehr— Nr. 50 696 Verordnung betreffend Verhalten gegen Kriegs⸗ und feindliche Zivilgefangene. Auf Grund des 8 9b des preuß. Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom 4. Juni 1851 und auf Grund des Reichsgeſetzes vom 11. Dezember 1915 (Reichsgeſetzblatt 1915 Nr. 179 Seite 813) beſtimme ich im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit für die zum Großherzogtum Baden und zu den Hohen⸗ zollernſchen Landen(Regierungsbez. Sigmaringen) ehörigen Gebietsteile meines Befehlsbereichs das olgende: 8 1. Es iſt verboten: 1. jeder perſönliche oder ſchriftliſche Verkehr mit Kriegs- oder feinblichen Zivil— ſowie die entgeltliche oder unentgeltliche Ueberlaſſung von Sachen irgend 2 51 rt(3. B. Geld, Nahrungs⸗ ebra u. Genußmittel, uchsgegenſtän Zeitung Sriiten. Büchen uin an Ma unge, der Eigentümer und Bewirtſchafter und die Flä⸗ die Ortsliſte ein⸗ kunftsräume oder Arbeitsſtätten der Kriegs⸗ und indlichen Zivilgefangenen; Z. jede Begünſtigung oder Vermittlung unter 1 und 2 erwähnten Handlungen. § 2. Ausnahmen von 8 1 Ziffer 1 und 2 ſind nur geſtattet entweder: 1. bei erteilter ausdrücklicher Erlaubnis der zuſtändigen Militärbehörden, oder 2. im Betrieb der von der Inſpektion der Ge⸗ fangenenlager beſonders zugelaſſenen Verkaufs- ſtellen, oder g 3. ſoweit die Abgabe von Sachen an Gefangene oder der Verkehr mit ihnen durch ihre Ueber⸗ wachung, Mitwirkung bei der Arbeit, Verpflegung und Unterbringung unbedingt erforderlich iſt. § 3. Es iſt verboten: 1. Entwichene Kriegs⸗ oder feindliche Zivilge⸗ fangene bei und während der Flucht irgendwie, B. durch Aufnahme, Ueberlaſſung von Nahrungs⸗ mitteln oder dergl. zu begünſtigen. Wer von dem Aufenthalte eines ſolchen Ge⸗ fangenen glaubhaft Kenntnis erlangt, iſt ver⸗ pflichtet, der nächſten Polizeibehörde unverzüglich Mitteilung zu machen. 2. Gefangene zur Verweigerung oder Nieder⸗ legung der Arbeit zu beſtimmen oder ihnen hier⸗ [bei durch Rat und Tat wiſſentlich Hilfe zu leiſten. 3. An Gefangenentransporte ſich heran zu drängen oder gegenüber ſolchen Transporten durch Zurufe und auf andere Weiſe Kundgebungen zu veranſtalten. 8 4. Wer die vorſtehenden Beſtimmungen über⸗ tritt oder zu übertreten unternimmt oder zu einer ſolchen Uebertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn die beſtehenden Geſetze keine höhere Strafe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft. Beim Vorliegen mildernder Umſtände kann auf Haft oder Geloſtrafe bis zu 1500 Mark erkannt werden. 5. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft und erſetzt die gleichzeitig außer Kraft tretenden Verordnungen vom 4. März 1916, betreffend den Verkehr mit Kriegs⸗ und Zi⸗ vilgefangenen, vom 3. Juli 1915, betr. Begünſtigung des Entweichens von Kriegs⸗ und Zivilgefangenen, vom 22. November 1915, betr. das Verbot der Ab⸗ gabe von barem Geld und Alkohol an Kriegs- und Zivilgefangene Fes bes 4. Ausländer. Karlsruhe, den 17. Dezember 1917. Der kommandierende General Isbert, Generalleutnant. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffeut⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, den 3. April 1918. ö Großh. Bezirksamt, Polizeidirektion. f 2. das Wetreten der OSeſensenemager, Unter- 0 der 1 ö Vorſtehendes bringen wir hier⸗ mit zur allgemeinen Kenntnis. Seckenheim, 23. April 1918. Bürgermeiſteramt: Volz. Koch. Ratlintel“ 0 dchen- und Kinderhüten Bestes Mittel zur Vertilgung 70 Ratten, Hamstern u. „ Maulwürfen Jer munla- Drogerie Mäusen, Sec Citrovin ESSig empfiehlt 9 0 0 0 Germania⸗Droger 0 0 — —— e Oceccecececce Fr. Wagner Nachf. Inh. W. Höllſtin. 22 Plätlüögin Herren- wis dient zum Stärken von Kragen und Manschetten Ste. It. baaner 5 fad. Inh. W. Höllstin. E 2 — — 2 — 08 Fr. Magger's Nachl. 5 M. Höllstin.— 2 8 III 080 50 — E 3 8— 9 4 2 2 Ochsena 20 5 und— 5— L—— Plantux— 2 Pflauzenſleiſch⸗Extratrt 3 2 8 5 zur Verbeſſerung von 5 2 Suppen, Gemüſen elt, 3 2 2 5 3— 3 Germania- Drogerie 3 3 2 Fr. Wagner's Nachf.,?— 3 Jun. K. Hüls. 3 8 200 3 aan 77 0 . — N S — I 2 28 — 6— —* 0 0 Damen- M . apparte Neuheiten in Fantasien= Formen= Ornamente Blumen Bänder Ranken ten alter Hüte und Zutaten unter Garantie tadelloser Umarbe tung und guter Sitz. Verarbe