anne, 25. furl i- Erſchetat täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Der Feiertage. Abonnementspreis detcägt monatlich Mk. 1.—. D dei freier Zuſtellung. urch die Poſt bezogen pro Quartal Mr. 2.25. ich g 5 Die flandriſche Küſte „ im Weltkriege Von Admiral z. D. Dick. n ö I. in Baichon bei den erſten Waffentaten unſerer Armeen — Mari Ren im Auguſt 1914 richteten ſich die Blicke den n bar ih, ſehnſuchtsvoll auf die flandriſche Küſte. Mar maritin zeugt, daß von dort aus unter Ausnutzung de dende„Einrichtungen von Brügge, Seebrügge und 17 kirchen günſtigenfalls auch noch von Nieuport, Dün⸗ 9 wim und Calais, mit Hilfe von Luftfahrzeugen und e kieg menden Streitkräften ein vielverſprechender Klein⸗ 1 gegen den feindlichen Verkehr in der Kanalenge Siſegegen die T l l ö Selbst hemſemündung geführt werden könne, 1 wii eine Bedrohung des Kriegshafens Dover und der 1 3 derbefſ ischen Anlagen in und um London erſchien mit 5 ſcifhäfeten. Flugzeugen und nach dem Bau von Luft⸗ 5 fen in Belgien ausſichtsvoll. a I Veden atürlich wurde auch im Großen Hauptquartier die . ehm ug des Beſitzes von Belgien in maritimer Be⸗ f fehl dals bald erkannt. Schon im Auguſt wurde auf 3 akungsten Kaiſers zur Verſtärkung der belgiſchen Be⸗ die nicht wpen die„Marinediviſion Flandern“ gebildet, 3 erpens nur an der Belagerung und Eroberung Ant⸗ J. ſetzun 5 vollen Anteil genommen hat, ſondern nach lungen für er Küſte auch ſofort die örtlichen Vorberei⸗ mäß ihre Ausnutzung gegen unſere Feinde plan⸗ 5 aa Angriff nahm. Die Küſte wurde unter Be⸗ ſtark 55 bei der Marine verfügbaren Geſchützmaterials eine zige, und in Oſtende wurde im Auſchluß an 3 ie i iche Einrichtungen eine Marinewerft gegrün⸗ 8 4 dern ſi. Verlaufe des Krieges nicht nur die auf Flan⸗ 1 derſorgte litzenden See⸗ und Luftſtreitkräfte aufs beſte . 5 ondern auch den in Belgien tätigen Land⸗ gerät all urch Ausbeſſerung und Herſtellung von Kriegs⸗ wurden auc Art große Dienſte geleiſtet hat. Natürlich 5 f agen h und Seebrügge ſowie Antwerpen nach teſe O. en hi 5 bai kan. ee Fluß⸗ und Kanalnetz ſehr zu⸗ atwerfr g. . denden t für den Zuſammenbau der gleich zu erwäh⸗ 5 5 Da die fahrzeuge eingerichtet. er Nord e Seeverbindung zwiſchen der deutſchen Bucht . Wirk ee und d 25 1 5 5 un a der flandriſchen Küſte im unmittelbaren 5 10 da ferreich der weit überlegenen engliſchen Flotte ühbarer Zar die an der Küſte vorhandenen und in ab⸗ elgien fan Tel Kacht und dort fertiggeſtellt werden ſollten. ellung; haben dieſe Boote ſpäter nach völliger Her⸗ ſlocade in der Hei n Se beg preten Strategie der engliſchen Flotte auch er Küſte owe mzen können. Zur ſofortigen Bewachung ner Min de zur Entfernung feindlicher und zum Legen n 0 Weise deinen Dampfer in Dienſt genommen. Auf de Selen urch Hund Landflugzeugen die im Verlaufe des Kriegs 5 ö 1 gen, 9 1 abe ng von kleinen Minen⸗Tauchbooten und 1 dandetgeſrk worde edo booten und Tauchbooten noch und F Minenkrieg ſowie durch fortgeſetzte Stö⸗ leis rrung der Fahnng der feindlichen Maßnahmen zur let. Der fahrwaſſerengen unſchätzbare Dienſte ge⸗ An enkten Find der flandriſchen Tauchboote an dem bell der von con Frachtraum iſt recht erheblich. Die e de ihten an der engliſchen Küſte, im be⸗ ute derſarnte Aberaus rege Mugriſßs⸗ und Abwehr- 5 dated an Küſtenflottille ha 5 ein ſehr ſtarkes Fugen in Tac feindlichen Bewachungs⸗ und Schutzfahr⸗ ern ölber auch fü. geſetzt und gebunden. 1 able 1e 5 den Seekrieg von der deutſchen Nord⸗ r chtungen d erhebliche Vorteile entſtanden, weil die 55 alden-flandriſchen See⸗ und Luftſtreitkräfte 15 aus t unſerer meteorologiſch ältniſſe fü ce Fla„meteorologiſchen Verhältniſſe für Recbenen Wetter nach unſeren heimiſchen Stützpunkten er Js nach Weſten poichten, da wir ja nach Ausbruch des a0 ärungs⸗ und rommen abgeſchnitten waren. Die⸗ i agliſenchefs und 0 Nachrichtendienſt iſt den Plänen des buſtaſche Küste und 1 Vorſtößen unſerer Flotte an die tten clotum bis in den Kanal hinein weſentlich ora, Er hat in Verbindung mit dem 898 HAmisplatt Mer Brgermeisferamter Serennheim, Alwesheim, Aeckarhansen And Edingen. Druck und Verlag von Gg. Zimmermann, Seckenheim. Politiſche Arbeit nach dem Kriege. (Schluß.). Das iſt uns der höchſte Sinn der Parteiarbeit: Volk und Staat in Einklang zu bringen. Nach der Seite des Staates hin rückhaltloſe Uebertragung der Verantwortung und Geſtaltung der Geſchicke des Volkes an ſeine ge⸗ wählte Vertretung, nach der Seite des Volkes hin höchſt⸗ mögliche Politiſierung, Durchbildung, Vertiefung und Aus⸗ weitung der Einzelperſönlichkeit als Bürger und Träger des Volkes, ſeiner Wirtſchaft und ſeiner Kultur, Stei⸗ gerung des Veran! vortlichkeitsgefühls und des Willens, an der Höherentwicklung des Einzelnen, des Volkes und durch ſie der Menſchheit mitzuarbeiten. Das kann nicht von oben nach unten erreicht werden, ſondern muß von unten auf, vom Leben und Erleben des einzelnen Menſchen und Berufes aus geleiſtet werden; 2s iſt aber auch auf der Grundlage nur möglich, wenn eine ganz direkte Verknüpfung zwiſchen dem einzelnen Menſchen und der Leitung und Geſtaltung ſeines Volkes und Staates hergeſtellt iſt— Wahlrecht, Volksvertretung, Volksſtaat. In dieſer Arbeit allein iſt es möglich, den Menſchen zu einer höheren Auffaſſung ſeines Strebens und Schaffens zu bringen, ihm beides in einen größeren Zuſammenhang hineinzuſtellen und ihn bereit zu machen, die Wege mit zu gehen, die die Nation in Verfolgung ſolch größerer Ziele zu gehen hat. Man kann— und das haben die Regierungen in dieſem Krieg beſſer begriffen, als weite Kreiſe des Vol⸗ kes— ſchon dieſen Krieg ſich gar nicht denken ohne das Maß an größerem ſtaatlichem Denken, an weiterer Auffaſſung von der Bedeutung des Volkes, das gerade durch die Arbeit der politiſchen Parteien in unſer Volk, vor allem gerade auch in ſeinen breiten Lagerungen, hineingetragen wurde. Aber gerade darum iſt eine um⸗ faſſende Aufnahme dieſer Arbeit jetzt und in Zukunft ein ganz beſonderes— auch allgemeines und ſtaatliches In⸗ tereſſe. Wir ſind über den mehr naiven Standpunkt längſt hinausgewachſen, daß der Kampf um Volksrechte und Volksfreiheiten nur eine Kraftprobe ſei mit über⸗ lebten Vorrechten. Es iſt'was Ernſthafteres. Wir ſehen und empfinden, daß Völkerſchickſale nicht von einzelnen Bevorrechteten getragen und geſtaltet werden können, ſon⸗ dern daß für ein ſittlich und geiſtig hochſtehendes Volk irgendwann einmal der Tag kommt, wo es ſeine Sache ſelber verantworten und ſelber geſtalten muß. Das macht das Leben nicht genußfroher und behaglicher, aber es hebt ſeine Erkenntnis im Sinne des Dichters:„Es wächſt der Menſch mit ſeinen höheren Zwecken.“ Zu dieſem höheren Menſchentum drängen in Deutſchland die Beſten, drängt aber vor allen Dingen die Zielſetzung ſelbſt, die Volk und Staat ſich gegeben haben. Sich zu dieſem deutſchen Kulturziel zu bekennen, heißt das Volk in ſeinen einzelnen Gliedern zur rückhaltloſen Mitarbeit aufrufen und es dafür zu ſchulen. Da gilt es unten anzufangen, Wege zu bahnen, Wanderſtäbe zu ſchnitzen, die dem Ein⸗ zelnen in die Hand gegeben werden können, Führer zu ſtellen, die ſichere Wegweiſer ſein können. Und all das von dem Geſichtspunkt aus, daß uns das deutſche Volk eine Einheit iſt, ohne Rückſicht auf Beſitz, Beruf oder Glaubensvorſtellung. In dieſem Sinne haben wir gegen Volk und Staat gleich große Aufgaben und die Pflicht, ungeſäumt an die Arbeit zu gehen. Der Weltkrieg. WTB. Großes Hauptquartier, 24. April.(Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz: Auf den Schlachtfeldern an der Lys und an der Somme blieb die Gefechtstätigkeit auf örtliche Kampf⸗ handlungen beſchränkt. Nordöſtlich von Bailleul er⸗ ſtürmten wir die Höhe von Vieugelhoek und nahmen hier Franzoſen gefangen. Weſtlich von Vailleul wieſen wir engliſche Angriffe ab. Starke Vorſtöße des Feindes nord⸗ weſtlich von Bethune wurden in unſeren Vorpoſten⸗ linien zum Scheitern gebracht. Vorfeldkämpfe an vielen Stellen der übrigen Front brachten Gefangene ein. Rittmeiſter Freiherr von Richthofen iſt von der Verfolgung eines Gegners über dem Schlachtfeld an der Somme nicht zurückgekehrt. Nach engliſchen Berichten iſt er gefallen. f Oſten— Finnland: Die unter dem Befehl des Generals Grafen v. d. Goltz ſtehenden Truppen haben die Eiſenbahnknoten⸗ punkte Hyvinge und Huchimacki genommen und nördlich von Lahti die Verbindung mit der finniſchen Armee hergeſtellt. e 5 3 F ukraine In der Krim haben Truppen des Generals Ko ſih Simferopol erreicht. N i Der Erſte Generalquaxtiermeiſter Ludendorff. 8. Jabrüung Inferttonspreis: Die etufpa gige Petitzeile 20 Pfg., Neklamen 60 f die Bule. Bei öfteren Anſabme Nabel. Jernſprechanſchlaß Pr. 1. CCC ˙ mc Der heutige Tagesbericht läßt wieder deutlich er kennen, daß die Operationen an der Weſtfront keineswegs zum Stillſtand gekommen ſind, wenn auch in der letzten Zeit von größeren Unternehmungen nichts zu leſen wan und die faſt ununterbrochen ſich abſpielenden örtlichen Kämpfe, die zum Teil ſehr bedeutend waren, faſt ſe kurz abgefertigt wurden, als handelte es ſich um die leich teſten Patrouillengänge. Während die engliſchen und fran zöſiſchen Berichte aus leicht erklärlichen Gründen ſick in einer umſtändlichen Kleinmalerei gefallen, zeigt den deutſche Bericht die großzügige Planmäßigkeit der Dar⸗ ſtellung. Nur wenn gewiſſermaßen wieder eine ſtrategiſch Etappe erreicht iſt, erfahren wir— immer noch knapf genug— den Fortgang der Kampfhandlungen, die ihr rechte Bedeutung erſt in der Einfügung in das Geſamt⸗ bild erhalten. Die verſchiedenen Gefechte in der Gegend von Belle(Bailleul), Meteren, Wulverghem, Meſſine⸗ uſw. nach der Erſtürmung dieſer Orte kennen wir 5 B. aus den feindlichen Berichten ganz wohl, der deutſch⸗ Bericht hat ſie nur obenhin erwähnt. Ueber den Zwes der Kämpfe belehrt uns aber heute der deutſche Bericht der engliſche und franzöſiſche ſchweigt ſich aus. Teils iz Angriffen, teils in geſchickter Abwehr wurde die Lag. auf dem großartigen Schachbrett an der Lys ſo hin geſchoben, daß mit einem wohlbedachten Zuge der Gegnen an wichtiger Stelle in Schach geſetzt werden konnte. Die Höhe von Vieugelhoek, etwa 4 Kilometer nordöſtlich vor Belle, ein vorgelagerter Bergrücken des Kemmelbergs ar der Straße Belle⸗Locre, iſt ſturmreif gemacht und in entſchloſſenem Kampf den Franzoſen entriſſen worden Die Verbindung der Armeen Sixt von Arnim und vor Quaſt im Tal der Douve iſt dadurch dichter aufgeſchloſſen Ein entlaſtender Angriff der Engländer von Weſten gegen Meteren wurde abgeſchlagen und blieb erfolglos. Dit deutſchen Linien dürften nun an dieſer Stelle auf der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze ſtehen, an die der genannte Kemmelberg gegen Südweſten faſt genau heranreicht.— Vorſtöße des Feindes bei Robecg, nordweſtlich von Be⸗ thune, wurden abgewieſen; auch im Sommegebiet blieben unſere Waffen bei verſchiedenen Zuſammenſtößen ſieg reich.— In Finnland ſind die Städte Hyvinge und Huchimaki genommen, die Fühlung mit der finniſchen Armee iſt aun) nach dem Nordoſten des Landes her⸗ geſtellt. Die bolſchewiſtiſche Garde iſt nun zu einem großen Teil eingekreiſt.— In der Krim iſt General Koſch bis Simferopol vorgedrungen, das noch etwas über 50 Kilo⸗ meter von Sebaſtopol entfernt iſt. Reuters Berichterſtatter meldet, daß die Deutſchen ihre Angriffe bei Pasſchendaele fortſetzen. Amiens werde heftig beſchoſſen. eee ,. N 4 88 ae e , Liekebust R e 900 N N 7 4 2 e e i 2 4* 7 , 3 ö 7 98 l 2.. 8 1„hu, „, eu, Aan a eee,. 8 ... 7 0 5. verge 2 Ae 2. N 2 S 2 4 2 1 g, Neuus kale** N W e er 1** 5 5 8 e s fun 25— a e, „„ ⁵ 5 Eee nde um e Henneberg Ueber den Tod Richthofens berichtet„Daily Chronicle“, am Sonntag habe Richthofen mit ſeiner Jagd⸗ ſtaffel von ungefähr 30 Flugzeugen einen Angriff auf engliſche Flieger gemacht. In den Kampf ſeien 50 Flug⸗ zeuge verwickelt geweſen. Richthofen ſei bis auf 50 Meter Höhe herabgekommen, dann ſei die Maſchine abgeſtürzt. 1 fand, daß Richthofen einen Schuß unter dem Herz hatte. i Der Korreſpondent der„Agence Havas“ an der briti⸗ ichen Front telegraphiert über die Beiſetzung des Freiherrn don Richthofen, daß ihm die militäriſchen Ehren in vollem Umfang erwieſen wurden. Ein Geiſtlicher nahm nach inglikaniſchem Ritus die gottesdienſtliche Handlung vor, britiſche Fliegeroffiziere trugen den Sarg zur Gruft ind legten Kränze mit den deutſchen Farben im Namen des Hauptquartiers einer Brigade und mehrerer Geſchwa⸗ der, darunter eines auſtraliſchen, nieder. Einer dieſer Fränze trug die Inſchrift: Dem tapferen und würdigen Feind. „Manfred v. Richthofen war am 2. Mai 1892 als Sohn des Maiors a. D. Frhr. v. Richthofen geboren. 8“ 5 F „„ 8 N. —:. ach veendigter Vorbudung in den Kadektenanſrarren Wahlſtatt und Lichterfelde krat er 1911 in das Ulanen⸗ giment Nr. 1 ein und wurde 1912 Leutnant. Im ahr 1915 meldete er ſich zur Fliegertruppe und tat im deere Mackenſens Dienſt. Später lernte er Bölcke kennen, d, in ſeine Jagdſtaffel einzutreten. Im kam er mit Bölcke wieder an die Weſt⸗ choß er in der Somme⸗ ſchlacht von da ab wurde er r gefährlichſte un die er mi die Führung der Jagdſtaffel, der auch angehört. Als Manfred 50., 51. und 52. Gegner wurde er vom Kaiſer er gerufen. Er trat einen Urlaub ſich mit einer Tochter des Ober⸗ Gotha vermählte. Wäh⸗ ägermeiſters v. N 0 a 0 einige Wochen im badi⸗ rend dieſer Zeit verbrachte er ein 8 f di⸗ ſchen Schwarzwald. Aber bald trieben ihn Pflichtgefühl ud Tatendurſt wieder an die Front. Am 20. April 1918 beſiegte er den 79. und 80. Gegner. Richthofen iſt, wie Bölcke und Immelmann, unbeſiegt fürs Vater⸗ nd gefallen. Die näheren Umſtände ſeines Todes ſind unbekannt und werden es für uns vielleicht bleiben. 2 Die Ereigniſſe im Weſten Der franzöſiſche Bericht. Wec Paris, 24. April. Amtlicher Bericht von geſtern achmittag: An der Somme und öſtlich von Reims ziemlich 1 7 555 Mitillerieunternehmungen. Deu 15 Handſtreiche zwiſchen Laſſigny und Noyon, ferner nordweſt ich von Reims und in den Vogeſen blieben ohne Ergebnis. Gefangene blieben in en Händen der Franzoſen. 5 Abends: Große Tätigkeit beider Artillerien in der Gegend Bengard⸗en⸗Santecre und im Abſchnitt öſtlich Noyon. Der engliſche Bericht. Amtlicher Bericht von geſtern n letzter Zeit nördlich von hatte das Ergebnis, Wir machten 80 Ge⸗ im Ab⸗ dretonneux. Kurzer Wochenbericht der Preisberichtsſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats vom 16. bis 22. April 1918. ö Nechmals das Getreide⸗A' kommen mit der Ukraine. Die in unzerem vorigen Wochenbericht ausgeſprochene Be⸗ die To den noch kemmen S atzen wir dieſel 91 Engliſcher Seeangriff verluſtreich zurückgeſchlagen. Berlin, 24. April.(Amtlich.) In der Nacht von 22. zum 23. April wurde ein groß ang elegtes un! mit rückſichtsloſem Einſatz geplantes Un ernehmen engliſcher Seeſtreitkräfte gegen unſere flandriſchen Stützpunkte vereitelt. Nach hef tiger Beſchießung von See aus drangen unter dem Schuß eines dichten Schleiers von künſtlichen Nebeln kleine Kreu⸗ er, begleitet von zahlreichen Zerſtörern und Motor voten, bei Oſtende und Zeebrügge bis unmittel⸗ bar unter die Küſte vor, in der Abſicht, die dortiger Schleuſen⸗ und Hafenanlagen zu zerſtören. Gleichzeitig ſollte nach Ausſage von Gefangenen eine Abteilung von 4 Kompagnien Seeſoldaten(Royal Mariners) die Mole don Zeebrügge handſtreichartig beſetzen, um alle auf hr befindlichen Baulichkeiten, Geſchütze und Kriegsgeräte, ſowie die im Hafen liegenden ir etwa 40 von ihnen haben 7 05% den ſchmalen hohen Mauern der Mole iſt von beiden Seiten mit äußerſter Erbitterung gefochten worden. Von den am Angriff beteiligten engliſchen See⸗ ſtreitkräften wurden die kleinen Kreuzer Iphigenia, Intrepid, Sirius und zwei andere gleicher Bauart, deren Namen unbekannt ſind, dicht unter der Küſte verſenkt. Ferner wurden drei Zerſtörer und eine größere Zahl von Torpevomotorbooten durch Artilleriefeuer zum Sinken gebracht. Nur einzelne Leute der Beſarung konnten von uns gerettet werden. Außer einer durch Torpedotreffer verurſachten Beſchä⸗ „digung der Mole ſind unſere Hafenanlagen und Küſten⸗ batterien völlig unverſehrt. Von unſeren Seeſtreit⸗ kräften erlitt nur ein Torpedoboot Beſchädigungen leich⸗ teſter Art. Unſere Menſchenverluſte ſind ge⸗ ring. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 4 N Dem immer ſtärker werdenden Drängen der öffent⸗ lichen Meinung in England, gegen die Tauchbootum⸗ ſtrickung Luft zu ſchaffen, hat die Admiralität der„Großen Flotte“ endlich nachgegeben und Streitkräfte gegen unſere Flottenſtützpunkte ausgeſchickt. Am 20. April wurde ſchon in der deutſchen Bucht unweit der holländiſchen Grenze ein engliſches Geſchwader leichter Kriegsſchiffe geſichtet, das ſich, unverzüglich von unſeren Wachtſchiffen ange⸗ griffen, eiligſt zurückzog. In der Nacht vom 22. zum 23. April erſolgte nun ein mit zahlreichen Schiffen aus⸗ geführter Vorſtoß gegen die deutſchen Tauchbootſtützpunkte an der flandriſchen Küſte, Oſtende und Seebrügge. Der Eifer, mit dem die Sache gemacht wurde, und der un⸗ gewöhnliche Aufwand von Flottenteilen, die bisher ſorg⸗ ſam in abgelegenen Buchten gehütet wurden, läßt der Vermutung Raum, daß es der engliſchen Admiralität nicht nur um die längſt geforderte militäriſche Aktion zu tun geweſen ſei, ſondern daß die Regierung durch Erwägungen anderer Art zu dem Schritt veranlaßt wurde. Ein ame rikaniſches Geſchwader iſt jüngſt nach Großbritannien gekommen, und die Kollegen vom Ster⸗ nenbanner werden ſich ſchon lange darüber gewundert haben, warum denn eigentlich die größte Flotte der Welt ſich gar nicht mehr rührt und immer noch zögert, die „Ratten“ d. h. die deutſchen Schiffe aus ihren Schlupf⸗ winkeln herauszujagen, wie Lord Churchill vor 3¾ Jahren angekündigt hatte. Es mußte jetzt etwas geſchehen, ſonſt war man vor den Amerikanern blamiert. Der Ueberfall wurde ausgeführt— und nun iſt man doppelt blamiert. Die ganze Affäre iſt nämlich jämmerlich ins Waſſer gefallen. Fünf kleine Kreuzer, drei Torpedobootzerſtörer eine ganze Anzahl von Torpedobooten ſind in den Grund geſchoſſen, eine Landungstruppe von Marine⸗Infanterie teils getötet, teils gefangen genommen. Nach der Darſtellung des Erſten Lords der Admirali⸗ tät Geddes im Unterhaus ſei der Angriff unter dem Befehl des Vizeadmirals Roger Skay von engliſchen und franzöſiſchen Zerſtörern ausgeführt worden. Sechs ver⸗ altete britiſche Kreuzer, 20 bis 30 Jahre alt, nahmen teil; 5 davon waren mit Zement gefüllt und ſollten an den Eingängen zu den flandriſchen Häfen verſenkt werden, um ſie zu verſtopfen. Ein Kreuzer hatte Sturm⸗ truppen, Flammenwerfer und ſonſtiges Material an Bord. Die Häfen ſollten eine Stunde lang durch Monitore uſw. beſchoſſen, dann die Sturmtruppen gelandet, die alten Kreuzer herangebracht und geſprengt werden. Es ſei erreicht worden, daß in Oſtende zwei, in Zeebrügge drei der Schiffe verſenkt wurden. Auch ein altes(eng⸗ liſches) Tauchboot ſei an der Küſte verſenkt worden. Die eng⸗ liſchen Monitore ſowie die Landungstruppen hätten großen Schaden verurſacht und den Deutſchen ſchwere Verluſte beigebracht. Darauf ſeien die Landungstruppen wieder auf dem Kreuzer Vindictive und zwei Hilfskreuzern ein⸗ geſchifft worden.() Die Vindictive ſei am Ausgangs⸗ ort eingetroffen, die beiden Hilfskreuzer werden dort er⸗ wartet. Der engliſche Verluſt betrage einen Zerſtörer, zwei Küſtenmotorboote und zwei Motorfahrzeuge. Der Zweck ſei erreicht() und den Offizieren und Mannſchaf⸗ ten ſei die Admiralität größten Dank ſchuldig. Mög⸗ licherweiſe ſei der Eingang zum Brügge⸗Kanal wirkſam geſperrt.— Dieſe Darſtellung iſt ebenſo gemogelt, wie die Berechnung der engliſchen Schiffsverluſte, wo Geddes es fertig brachte, 5 Mill. Tonnen von der Verluſtliſte verſchwinden zu laſſen. Der Krieg zur See. Berlin, 23. April. Eines unſerer Tauchboote, Kom⸗ mandant Kapitänleutnant Kolbe, hat in den vergan⸗ genen Wochen in dem Sperrgebiet um die Azoren und bei den kanariſchen Inſeln 11 Dampfer, 4 Segler und 2 Fiſchdampfer mit insgeſamt 30 662 BRT. verſenkt. Für die deutſche Kriegswirtſchaft wurden 12 lederne Treib⸗ riemen von je 100 Meter Länge in die Heimat zurück⸗ gebracht. 1 e. Neues vom Tage. Naiſer Wilhelm an Czernin. Berlin, 24. April. Kaiſer Wilhelm hat an den Grafen Czernin ein Telegramm gerichtet, in dem er den wärmſten Dank für die bewieſene Treue zum Bun⸗ desverhältnis ausſpricht. Czernin erhielt zugleich das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. 5 Einigung. Berlin, 24. April. Der Bund der techniſch⸗indu⸗ ſtriellen Beamten und der infolge von Streitigkeiten von ihm abgezweigte Bund der techniſchen Angeſtell⸗ ten haben ſich wieder vereinigt. Strafantrag. Berlin, 24. April. Der Reichskanzler hat gegen die„Deutſche Zeitung“ wegen eines Artikels in Nr. 204 des Blattes Strafantrag geſtellt. Der Artikel wirft dem bie N Staatsſekretär v. Kühlmann vor, er habe ſich wäh⸗ rend ſeines Aufenthalts in Bukareſt ſchwere ſittliche Verfehlungen zuſchulden kommen laſſen, wofür der Nach⸗ weis erbracht werden könne. abgeſchloſſen ſollte man denken. Erbſchaftsſteuer Berlin, 24. April. Der bude he eii⸗ zw iſt geſtern abend nach kurzer Kraulheit geſtorben. Der 7. Friedenskongreß. i Bern, 22. April.„Petit Pariſien“ meldet: Der 7. internationale Friedenskongreß wird in Santander (Spanien) zuſammentreten. Der Knöig hat den Mag⸗ dalenenpalaſt dem Kongreß zur Verfügung geſtellt. Carſon gegen Homerule. London, 24. April. Der Führer der Ulſterleute Carſon veröffentlicht in der Preſſe einen ſcharfen Pro⸗ teſt gegen die Einführung der Selbſtverwaltung in Ir⸗ land. Zu verſchiedenen Zeiten haben Asquith, Lloyd George und Bonar Law das Verſprechen gegeben, die Grafſchaft Ulſter(Nordirland) ſolle nicht unter die Herr⸗ ſchaft der Irländer gezwungen werden. f Armeniergreuel. Konſtantinopel, 24. April. Die armeuiſchen Bau⸗ den, die ſich aus den beſetzten Gebieten an der Kaukaſus⸗ Front zurückziehen, fahren fort, alle Städte und Dör⸗ fer, die ſie auf ihrem Weg treffen, mit Blut zu tränken. Nach dem letzten Bericht des türkiſchen Oberbefehls⸗ habers im Kaukaſus ſind verſchiedene Ortſchaften in Brand geſteckt worden. In dieſer Gegend wurden im letzten Jahre 5000 Muſekmanen niedergemacht. Ueberall entdeckt man ihre Ueberreſte. i e e Gegen die deutſchen Zeitungen Amerikas. 0 London, 24. April.(Reuter.)„Daily Mail“ be⸗ richtet aus Neuyork vom 21. April, daß das Hearſtblatt „Deutſches Journal“ ſein Erſcheinen eingeſtellt hat. Es nacht ſich in der letzten Zeit im ganzen Lande eine geſteigerte Feindseligkeit gegen Zeitungen in deutſcher Sprache bemerkbar. In einigen Städten verboten die ſtädtiſchen Behörden den Verkauf deutſcher Zeitungen. Man glaubt, daß auch die„Neuyorker Staatszeitung“ ihr Erſcheinen einſtellen werde und daß demnächſt über⸗ haupt keine deutſchen Blätter mehr herauskommen dürfen, Waſhington, 24. April.(Reuter.) Das Marine⸗ emt teilt mit, daß der amerikaniſche Dampfer Lake Moor m 11. April torpedierk und zum Sinken gebracht wurde. Unfrieden in Südafrika. 1 Kapſtavt, 24. April.(Reuter.) Im Parlament for derte Botha alle Parteien zur Mäßigung auf, ſonſt würde er zu geſetzgeberiſchen Maßnahmen ſchreiten müſſen, um den Frieden im Lande zu erhalten. Er machte ſeine Gegner für die gegenwärtige Lage verantwortlich. Reichstag. (Schluß.) 2 8 Berlin, 23. Aprit. Das Deutſche Einkommenſteuer die letzte iſt, über die die Einzel⸗ ſtaaten und die Gemeinden für ihren Haushalt frei verfügen können. Ohnehin hat das Reich das Vermögen ſchon beim Wehrbeitrag und bei der Kriegsgewinnſteuer herangezogen. Ein Ausbau der Erbſchaftsſteuer wird ſpäter hinzu⸗ kommen. Den Einzelſtaaten muß ihr Spielraum bleiben. Daß die im Kriege eingetretene Belaſtung mit indirel⸗ ken Steuern im Reiche eine viel höhere geworden iſt als die durch direkte Steuern, iſt trotzdem eine unzutreffende Behauptung. Die jetzigen Steuervorſchläge werden 1180 Mil lionen Mark ergeben. Das macht für die Jahre 1916 bis 1918 im ganzen rund 4 Milliarden an indirekten Steuern., Wird zu den direkten Steuern der Wehrbeitrag von 1914 bis 1916 mit rund 1 Milliarde Mark hinzugerechnet, ferner die Kriegsſteuer des Jahres 1916 mit dem Zuſchlag von 1917 mit 5,7 Milliarden Mk., ſodann zwei Raten der Beſitz⸗ teuern mit rund 200 Millionen Ma. und wird Iſchließlich ie neue Kriegsſteuer der Geſellſchaften mit 609 Milliones Mk. angeſetzt, ſo ergibt ſich ein Betrag von 755 Milliarden Mk. an neuen direkten Steuern für das Reich. Rechne man dazu die einzelſtaalichen birekten Sleuern, ſo komm man auf eine Geſamtbelaſtung von 9% Milliarden Mk a einer indirekten von 4 Milliarden Mk. Ueberdie: raucht das Gebiet der direkten Reichsſteuer noch nicht ale angeſehen zu werden. Vorausſichtlich iſt in Herbſt eine neue Regierungsvorlage über die Beſteue rung der Kriegsgewinne ſonen zu erwarten. Die neuen Steuern den Klaſſen treffen.. laſtungsverteilung mit diretzten und in irekſen Steuern wür jedoch verfrüht. Wir kennen noch nicht die Höhe der Ent ſchädigung, die wir uns erkämpfen werden. Was die Monopole anlangt, die vielleicht warn empfohlen werden, ſo dürften auch ſie kein Allheilmitte! ſein. Wir können nicht jetzt das in Angriff nehmen un womöglich abſchließend erledigen, was unter allen Umſtän⸗ den doch ein Teil der ſpäteren Geſamtreſerve ſein würde. Abg. Mayer⸗Kau l buten(3 r.): erreichen die während des Krieges geſchaffenen einmaligen gaben eine Höhe von 17, die dauernden eine ſolche von 4,5 Mil⸗ liarden Mark. Kriegsanleihen ein Jichen unſerer wirtſchaftlichen Kraſt, aber auch des ungebroch nen Siegeswillens und der Sieges zuverſicht. Das Volk hat auch ein Recht darauf, daß der Rüſtungsinduſtrie meht als bisher auf die Finger geſehen und nicht weiter aus d Pollen gewirtſchaſtet wird. Es wird zu prüfen ſein, ob die fein ei ſollen in erſter Linie die beigen 8 fee teen ſchon in dieſes Steuerbudget hineinzuſetzen wird. ſchlagene Umſazſteuer wird die Fabrikation veranlaſſen, die Herſtellung vom Rohſtoff bis zum Fertigfabrikat zuſammenzu⸗ 11 ſaſſen. Einverſtanden ſind wir mit der Poſtabgabe, namentlit mit der Erhöhung des Portlos im Nahverkehr. Auch die Tabak ſteuer iſt gerecht, desgleichen die Erhöhung der Tanliemeſteuet, wie der Kriegsgewinnſteuer. Das Steuerfluchtgeſetz hat no. zu große Machen. Wir beantragen, die Teile der Vorlage in beſondere Ausſchüſſe zu N Abg. Keil(Soz.): Wir ha bewilligt und haben keinen Grund jetzt davon abzugehen. wäre kein Fehler geweſen, wenn Deutſchland wie England ſchon während des Krieges die Zinſen und einen Teil der Kriegs, koſten 1 zu decken bemüht geweſen wäre. Heute noch auf eine hohe Kriegsentſchädigung zu rechnen, iſt ein ganz unverant⸗ wortliches Treiben. Das Vernichtungswerk in dürfte die Zahlungs fähigkeit Frankreichs nicht feſtigen. ſollen wir von England oder Amerika eine Kriegsentſchadigung 270 fortſetzen, einer Kriegseniſchädiſung wegen(Zuruf rechts: das wa. niemand), ſobald der ſichere Beſtand des Reiches erlangt iſt. Steuern find wieder einmal aus allen Ecken und Winkeln zuſam mengekratzt worden, ohne einheitliche ſchöpferiſche Ides. Si belasten faſt alle den Verbraſch und Verkehr der breiten Maſſen. Der Staatsſekretär iſt nur der Gefangene des Bundesrats 1 der verknöcherten Bureaubraten im Bundesrate, die ſich dageg wehren, daß ſich da, Rach in ihre di ekten S.euern hin inm langen? Das deut ech Volk in ſeiner Geſam heit will nicht den Ku ie In dieſer Form dürften wir die Vorlagen nicht annehmen Die Einnahmen der Auſſichtsrats mitglieder ſollten gründlicher erfaßt werden. Auch an die Schaffung einer Die erſte aller Kriegsſteue ſein, aus der Milliarden gew Ernenanung des Wehr beiter Dividendenſteue Waber ſollte dis Reich ſteht vor der Talſache, daß die Eine grun ſätzliche Feſtlegung der Be Durch die neuen Steuern en bisher die nötigen Steuern Nordfrankreie) 21 8 3 7 1 der phfifon Bes, 90 S 2 27 . 2* 2 8 58 1 e 72 — S 2 . Hierin liegt in Verbindung mit dem Erfolg det Eine Rohſtoffſteuer wäre bedenklich. Die dafür vorge, 7 , e — 2 X l X* = 7 Adee „5 0 185 8— gang, Graf Poſadowsky⸗Wehner(DO. F.): Oe großen At bcorlagen ründlich zu behandeln, iſt unmöglich. Die ganze Fun eſer Gef zgebun zzalbeit führt zur parlamentariſchen Verfla⸗ Een Auch, die Not der Zeit hindert uns daran, dieſe Vor⸗ Bauma Kr zu behandeln, wie ſie es verdienen. kit dem wird weinmonopol ſind wir einverſtanden. Sein Erträgnis i n der Art ſeiner Verwaltung abhängen, die kauf⸗ 3 betrieben werden muß. Die Verarbeitung von Brotge⸗ maagſte bititus wird geſetz ich zu perbi ten ſein. Die Waren⸗ dusſtener⸗ iſt jetzt weniger empfindlich als in normalen Zeiten. die Pauern bringen wenig ein und ſind leicht zu umgehen. ie Fot könnte viel höhere Gewinne bringen; namentlich Kann m erlonal geſpart werden. Die Einkommenſteuerveran⸗ ihrem Syſtem nach meſentlich vereinfacht werden. rbeit ſollee einem ſelbſtändigen ſiskaliſchen Beamten werden.(Sehr richtig) Die Steuerflüchtigen müſſen erfaßt werden. Eine FFH unſere Kriegsausgaben deckt, iſt nicht zu erhoffen, 7 iſt es mir nicht zweifelhaft, daß wir zu einer Entſchä⸗ I pfander 19 5 mäßigen Grenzen kommen können. enn is nicht anon vocerden die Vorlage vorbehaltlich der von der Kom⸗ K b. N= 2. 1 71 Aelteſtenrat des Reichstags beſchloß, mit Rückſicht auf henechten Verkkehrsverhällniſſe die für Ende dieſer Woche vor⸗ 2 chli Pauſe vom Samstag bis Dienstag kommender Woche ale ißlich zu verlängern. Fortan ſoll eine Pauſe von gleicher 5 alle 14 Tage eingelegt werden. Die Umſatzſteuer, Poſt⸗ fte raph en ebühren. Reichsſtempel, e die Ge⸗ sbeſteuerung und die Steuerflucht ſollen dem Haupt⸗ 5. das Brann weinmonopol einem beſonderen Ausſchuß, ö 2 und Bierzoll, Wein und Schaumwein, ſowie Mineral⸗ ben einem zweiten Ausſchuß zur Vorberatung überwieſen . England in Todesnot. Geo t i tüge Rede ge⸗ doch 3 e e e wider⸗ ner hat die ganze Skala der Großmäuligkeit durch⸗ undd iſt mum auf dem tiefſten Tiefſtand angelangt, den hender Staatsmann erreichen bann: er muß bekennen, ſogar die 1 15 * 8 2 2 9 2 1 4 5 1 2 iner ndern unterwerfen muß. Als Lloyd George in uc en Rede die irdche Froge behanbette, ſagde er daun klar. es ſei Ameritas Wunſch, daß die Iren Selbſt⸗ ung bekämen, und deshalb müßten die Briten ſie kenntuch wohl geben. Allerdings hängte er dieſem bitteren tnis einen Lügenſchwanz an und behauptete, Eng⸗ a S dieſen Krieg begonnen, um allen Völkern clbſtbeſ mmungsrecht zu geben, wobei man ſich dann muß, daß die Iren ſo lange auf dieſes Recht 771 it bewilligt gekommen und auch dann mur ſcheinbar; I ihner r würde Albion ſchon Mittel und Wege finden, aten zu nehmen, nachdem die Iren für England geblutei erges 9 deutſchen Weſtſioge haben eben in Lloyd Ge⸗ Wernicze un eine große Revolution hervorgerufen und fein letze Spusstemperament bedenklich gedämpft. Der einſt ſo keier iſt lammeszahm geworden und wimmert ſeine die gange Welt, beſchwört die Kolonialen, die ichelt Woodrow Wilſon und nennt den Ge⸗ emahn⸗ der in böſeſter Zeit das Odium des Oberbefehl⸗ 1 der Nin-unſeren General“. So tief ſiten die Briten g Aneritg ot, daß ſie ſich den Franzoſen unterſtellten, den a Todesnaen ſchmeicheln und die Welt um Hilfe in ihrer Gt z anflehen. Welch eine Wandlung durch Hinden⸗ chhäge! 7 we nn cen wir doch ja nicht, was Albion mit uns vorhatte, dera um edul d 4 1 baden i ein Plan mit der Einkreiſung Deutſchlands ge⸗ agen ſchwi are. In Stücke ſollte Bismarcks ſtolzer Bau ge⸗ 1 werden, di Flagge von den M. ver⸗ 5 win die deutſche Flagge von den Meeren 3 eie werden die deutſche Industrie zur Binnenarbeit ver⸗ 1 e unter fle Unſere Kolonjen wollten die Räuber unſerer ſich verteilen, der deutſche Name ſollte ein Spott 5 Kern ſein, und die Deutſchen ſollten leben von de 3 8 men, die von der Briten Tiſche fielen. Die Aus⸗ derden nen ſollten in Gnade vorm Verhungern bewahrt dn 1 zum Dank dafür die Füße des Siegers küſſen. imfere Spit Bergwerken ſollten wir für England arbeiten, Wädi be ndeln ſollten ſich drehen, damit wir England ent⸗ n für den Frevelmut, ſeinen Angriff nicht wehrlos da wir n. Wir ſollten leben als Sklaven Englands. waren w leben wollten zu höherer Ehre Deutſchlands, e, ett wil darbaren Mörder, Schufte und Räuber. bil er uns Lloyd George nicht mehr zerſchmettern, jetzt beveit, noch im Endkampf beſiogen und iſt ſogar S aber 0 an wir haben ich nicht vergeſſen, daß man Uann deſchtagenen Feinden Kune, nicht vergeſſen daß A et fen de Eren S de einmal 2 15 N Lach Ain Oſtaſien J' üb Kopf ge⸗ Fechſe len, wo Japan ihm über den opf ge 5 mti il. und dann in Amerika, wo der engliſche Bankler n 1 dannedie Dan Albion nur den deutſchen Waffen. Wie S ches ent 8 4 95 Kanada 95 daß erſech in Judiem und der deutsche Arm hat er. jezt da ndern kommt ran. 5 tube Gefühl, daß er jet drankommen wird uche liebt es nicht, lange Träume zu spinnen ach harter Ueberlegung. Als Graf Hertling keit dorges Reden ſeien derart unflätig, daß ſie Ti 5 gehen en. ſich mit dem Manne dereinſt au werthand na N 5 eutſ.. f. nach Oſten gefeſſelt war, holten ſich Shen mit freier Hand in 290 wieder. 92 b der Mauer enten ſich die Briten mit Leuten, die halten die Briten und das Meer iſt dieſe Mauer mit de r 5 0 Va hase erden er Furkarmnert er ſeheten W einſehen, daß Wohlgemerkt— ſo al nähere So! ußten und es heute auch nur aus ſchlimmſter Not * Verhältniſſe im eigenen Hauſe nicht mehr des genem Willen regeln kann, ſondern ſich dem Willen er Weſten wird über 1 und wenig geneigt, seine Truppen dem deurſchen egern entgegenzuwerfen, ſelbſt wenn es das könnte. Im das Geſchick der Welt entſchieden, alſo über mehr als Britanniens Schickſal. Ueber die wahre Frei⸗ heit wind da entſchieden, und die wahre Freiheit iſt das, was der Brite am allerwenigſten brauchen kann; denn er kenmt nur eine britiſche Freiheit und war es gewohnt, daß der britiſche Freiheitsbaum ſeine Wurzelkraft aus dem Erd⸗ boden nahm, der mit dem Sklavenblut der andern gedüngt wurde. Das wird jetzt ein Ende haben, und England weiß, daß das dann das Ende ſeiner Kraft ſein wird, die nie Eigendraft wan, England lebte von ihm geraubt iſt, ſteht dach allen Richtungen der Windroſe, Paäſidenten von ein Geſchick erfüllt bar ein gerechtes Menſchenverachtung nahlen langſam, aber ſicher, Briten für ſich arb enkt. England iſt jat er einmal die „Lügner aller Lügner“ Unehre gemacht. ſondern erraubte und erſchlichene. dem Nimbus der Vergangenheit, da er es fröſtelnd da und wimmert um Hilfe küßt die Stiefel des Waſhington und ſtellt ſich unter die Füh⸗ kurng der Franzoſen. Es wird ihm das alles nichts nutzen, ſich, und die Geſchichte wird ſagen, es Geſchick, da es aus Uebermut und herausgefordert war. Gottes Mühlen und auch die Zeit, die die eiten laſſen wollten, wird von Gott ge⸗ in Todesnot, ſagte Lloyd George. Da Wahrheit geſagt und ſeinem 1 Uuſere Vombengeſchwader im Nüchen des Fkindes. Aus dem Felde wird uns geſchrieben: 5 Die Bedeutung eines Sieges für die weitere Enkwickelung der Operationen, hängt nicht wenig von der Durchführung einer kraft⸗ vollen Verfolgung des geſchlagenen Gegners ab. Keine Ruhe darf er finden, Kolonnen zu organiſieren. um ſeine Verbände neu zu ordnen, ſeine Artillerie und zurückzuziehen und einen neuen Widerſtand planmäßig Berühmt iſt die Verfolgung der geſchlagenen Franzoſen nach der Schlacht bei Belle⸗Alliance durch die preußiſchen Truppen unter Blücher Gneiſenau. Verfolgung. Damals und ſeinem genialen Generalſtabschef war die Reiterei die vornehmſte Waffe der Die feindlichen Nachhuten wurden umgangen oder niedergeritten und dann heilloſe Verwirrung in die kolonnen gebracht. Wie im heutigen durch ſchneidige Attacken namentlich nachts zurückflutenden Maſſen und Fahrzeug⸗ Kriege der zuſammenhängenden, auf beiden Flügeln feſt verankerten Fronten die Fernaufklärung ſo iſt auch die Verfolgung von der Kavallerie größtenteils auf die Flieger übergegangen. Feindes und greifen gerade die Teile des feindlichen Heeres an, die von des Tages erſchüttert Sicherheit und Ordnung wiederfinden ſollen. Sie überfliegen die Rückendeckungen des mit ihren Bomben und Maſchinengewehren der Niederlage und durcheinandergebracht, während der Nacht Die moraliſche Wir⸗ kung ſolcher Fliegerangriffe iſt natürlich ungeheuer, von den mili⸗ täriſchen durch Verſtopfung der Straßen, ſchützmaterial und Zufügen von Verluſten großen Leiſtungsfähigkeit unſerer Luftwaffe Beſchädigung von Ge⸗ garnicht zu reden. Der entſprechend wird die Parallelverfolgung durch die Luft auf hunderte von Kilometern hinter der feindlichen Front ausgedehnt. Nicht nur die geſchla⸗ genen Truppen ſelbſt, ſondern auch die Reſerven, Menſchen und Material, die zum Schutze des geſchlagenen Heeres herankommen, werden auf den Eisenbahnen und Straßen angegriffen, ja ſelbſt die Ausladehäfen für am Kanal bilden ein flieger. In vier Nächten wurden die engliſchen und amerikaniſchen Truppen Ziel für die Bombenangriffe unſerer Nacht⸗ Calais und Dünkirchen mit 10 650 Kilogramm Bomben belegt, im ganzen 132 666 Kilogramm Bomben abgeworfen. Flieger, die zweifellos Durch nichts wird die Das iſt eine einzigartige Leiſtung unſerer verheerende Wirkung gehabt hat. hohe Bedeutung der Bombenflüge beſſer beleuchtet, als durch die Bereitſtellung eines rieſigen Abwehrappa⸗ rates von Seiten unſerer Feinde. Ungeheure Mengen von Ge⸗ ſchützen, Maſchinengewehren, Scheinwerfern und Kampfflugzeugen werden dadurch dem Flieger melden, daß triſchem Licht getaucht eigentlichen Schlachtfeld entzogen. Unſere ganz Nordfrankreich in ein Meer von elek⸗ war, und daß das Flakfeuer ſie faſt ununter⸗ brochen auf ihrem Hin⸗ und Rückfluge begleitete. Neu iſt der ſtarke Einſatz von Kampffliegern zu nächtlichen Luftkämpfen. Vor kurzer Zeit gehörten ſolche Verſuche noch zu den Seltenheiten, jetzt wurde eines unſerer Flugzeuge von nicht weniger als 6 Kampfeinſitzer ver⸗ folgt und angegriffen. trotzdem unſere Bomb Aufträge zu verhindern. zu treffen und haben ſcharfe Fänge. Aber der ganze Rieſenapparat vermag engeſchwader nicht an der Durchführung ihrer Unſere großen Vögel ſind nicht ſo leicht Die Drohung der Ameri⸗ kaner, uns durch tauſende von Flugzeugen aus der Luft zu ver⸗ treiben, iſt natürlich nichts als den Pankees ja zur Triumph des inneren auf der Erde, ſo auch in der Luft. törichtes Geſchwätz, wie wir es von Genüge kennen. Der Krieg hat uns den Wertes über die nackte Zahl gebracht, wie Daran werden auch die be⸗ liebten Rechenkunſtſtückchen der Entente in ihren Luftkriegsberichten nichts ändern. Oberleutnant v. Heimburg, Offiz.⸗Kriegsberichterſt. Vermiſchtes. Schiffsbrand. Hüſſern a Der norwegiſche Dampfer„Aron“, mit 900 rdöl an Bord, iſt auf der Fahrt von Bergen nach Bodö in der Nähe von Helgoland in Brand geraten. Er war ſo⸗ fort in ein Flammenmeer gehüllt. Die Mannſchaft konnte gerettet werden. Für die norwegiſchen Fiſcher bedeutet die Vernichtung des Erdöls einen ſchwer Erdbeben. Hava früheren Mo monenſt ſtarker, 20 S. kunden andauerndes Erdbeben ſtattgefunden; wurde in ganz Kalifornien verſpürt. en Verluſt. 8 s meldet, in Oſtavizona und Utah, dem aat in den Vereinigten Staaten, habe ein es Die Inſeln Homel und San Jacinto wurden vollſtändig zerſtört. Lokales. — Trunkſucht. Die Trinkerfürſorgeſtellen berich⸗ und Jugendlichen. ten über die Ausdehnung der Trunkſucht bei den Frauen Schuld trägt die vermehrte Erwerbs⸗ tätigkeit mit erhöhten Verdienſtquellen. Bericht gung. In 0 dem berich“ ist in der zweiten Zeile zu leſen: über 800 Tiere(ſtatt 300) dem gestrigen Stuttgarter Pferdemartts, Baden. (%) Karlsruhe, 24. April.(Die Einführung des Ver⸗ hältniswahlverfahrens für die Zweite Kammer.) Dem Verfaſſungsausſchuß der Zweiten Kammer liegen Anträge der Sozialdemokrat füthrung der Verhältniswahl ſchlechthin verlangen. en und Fortſchrittler vor, die die 5 5 ie Nationalliberalen wollen den Proporz mit einmaliger langt den Proporz Stimmgebung in vier Wahlkreiſen. Das Zentrum ver⸗ für die Städte, lehnt ihn aber für das Land ab. Bei der Beſprechung der Anträge wurde die Einführung des Proporzes nur für die Städte von den Nationatliberalen, Fortſchrittlern und Sozialdemokra⸗ ten entſchieden abgelehnt. Die Gr. Regierung wäre bereit geweſen, noch dieſem Landtag eine Vorlage zu machen, durch welche das V erhältniswahlverfahren für die Städte eingeführt wird; ſie verkennt auch nicht, daß die Min⸗ ente enen d enen Anſpruch ai Vertretung baßen, meint Dickrüben 115 aber, daß die Einführung des Proporzes für das ganze Land zurzeit noch nicht möglich ſei. Der Antrag der fortſchrittl. Volkspartet und der Sozialdemokraten, der ſich grundſätzlich für das Verhältniswahlrecht ausſpricht, wurde mit 9 gegen 7 Stimmen bei einer Enthaltung angenommen. Ebenſo der nationalliberale Antrag, wo⸗ bei ſich jedoch die Sozialdemokraten und fortſchrittl. Volks partei die endgültige Stellungnahme vorbehielten. Der Zentrumsantrag wurde mit 9 gegen 7 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt. Es muß bemerkt werden, daß wenn etwa eine Geſetzesvorlage das Verhältniswahlrecht bringen ſollte, im Landtag eine 3 Mehrheit erforderlich iſt, da es ſich um eine Verfaſſungsänderung handelt. 5 8 () Mannheim, 24. April. Der ſüddeutſche Export⸗ verein E. V. nahm in ſeiner 10. Mitgliederverſammlung eine Entſchließung an, in welcher er u. a. den Ab⸗ ſchluß der Friedensverträge im Oſten begrüßt, aber einen ſtärkeren Schutz der Auslandsforderungen wünſcht; ebenſo vermißt er faſt jede Sicherung der Rohſtoffverſorgung und verlangt, daß in den künftigen Verträgen mit den Weſtmächten eine tatſächliche Gewähr für die deutſche Rohſtoffverſorgung geſchaffen werde. N Bretten, 24. April. Wegen Unregelmäßigkeiten hat die württ. Landesgetreideſtelle im nahen Oberamts⸗ bezirk Maulbronn vier Mühlen geſchloſſen. f ( Raſtatt, 24. April. Dem früheren hiesigen Bre gadekommandeur, Generalleutnant Freyer, gegenwärtig Kommandeur einer Felddiviſion, iſt der Orden Pour le Merite verliehen worden. Zell a. H., 24. April. Die Umlage iſt von 32 Pfg. auf 31 Pfg. herabgeſetzt worden.. Offenburg, 24. April. Vor dem Schwurgericht wurde die ledige Dienſtmagd Eliſabeth Lott aus Neſſelried wegen Kindstötung zu 2 Jahren 10 Monaten Gefängnis verurteilt. ( Freiburg, 24. April. Die mediziniſche Fakultät der Univerſität Freiburg hat dem Referenden für das höhere Schulweſen im Kultusminiſterium, Geheimrat Vik⸗ tor Schwörer, die mediziniſche Ehrendoktorwürde ver⸗ liehen. Geheimrat Schwörer hat ſich beſondere Verdienſte erworben, indem er darauf hinwirkte, daß in dem vor Jahresfriſt durch einen Fliegerangriff größtenteils zer⸗ ſtörten Anatomie⸗Gebäude ſchon zu Beginn des Winter⸗ halbjahrs der anatomiſche Unterricht wieder aufgenommen werden konnte. 5 i 8 ( Konſtanz, 25. April. Vor wenfgen Tagen waren 5 Jahrhunderte dahingegangen, ſeit das Konſtanzer Konzil ſein Ende genommen hat. Am 22. April 1418 fand unten dem Vorſitz des Papſtes Martin V. und in Anweſenheit des deutſchen Kaiſers Sigismund im Konſtanzer Münſter die letzte Sitzung des Kirchenparlaments ſtatt. Verantwortlich für die Redaktion Gg. Ziamermann, Seckenheim 8 ler-Ausgaàbe f* 15 Am 3 Freitag, den 20. ds. ts. Nachmittags von 2 bis 3 Ahr erhalten Eier in der Friediichschule Saal 3 1 Alle b Inbuber der neuen Cobenamilkolnarte Haushaltungen, die Hühner halten ſind vom Bezug ausgeſchloſſen. Es kommen zur Verteilung pro Kopf der Haushaltung 1 Ei in folgender Verteilung: a Nr. 1 bis 1000 von 2 bis 3 Uhr e er, ee, ö fn... 1 Der Preis beträgt pro Stück 26 Pfg. Das Geld iſt abgezählt bereit zu halten. 1 Bei dieſer Ausgabe iſt Nr. 18 des Lebensmittel ⸗ ausweiſes gültig und muß entwertet werden. Die Bewohner der Hochſtätt und der Steinzeug er⸗ halten ihre Mengen bei der Handlung Fenske und 15 Waſcheck. 5 Seckenheim, den 25. April 1918. Lebensmittelamt. Sammel⸗Anzeiger f Prima Frühkartoffel ö find eingetroffen u. können im Lager abgeholt werden per Ztr. 16.50 Mk. ebenfalls Wohltmann u. Wölgersdörfer, auch Nichtmitglieder erhalten Saatkartoffel. 1 f 4 Verloren! i Eine Ackerleine, vorn mit Lederzeug; von der Haupt⸗ ſtraße bis Friedrichſtraße 49. 1 i Der Vorſtand. Lada dadaddandaadadadadddadadnddndadadadudzundg nnundddandunddadanununnaadann Städtische Sparkasse Mannheim unter Garantie der Stadtgemeinde Mannheim. Annahme von Spareinlagen; Verzinsung von dem auf die Einlage folgenden Tag an zu 4% Kostenfreie 0 Einzahlungen auch auf Postscheckkonto 629. Ludwigs- hafen a. Rh. ſſſcaſaacanpaan ag engere ce z ebangel Rlrchencho ellanbeln: Wegen kühler Witterung heute kelne Probe. 1 * Feldnoftfartons Lind au haben hei 1 Qeorg Timmemann. E150 bis 60 Zentner nn verkaufen. Zwei Berner Patrizier. Hiſtoriſche Erzählung von E. Senaro. (Nachdruck verboten.) Hatte er vielleicht damals eine Viſion? Hat ihn die Phantaſie Jahrhunderte zurück, zur grünen Aar⸗ inſel, zu der ſchönen Tochter des Schultheißen geführt, daß er ſie ſo treu ſchildert: i„Die ſchönſte Jungfrau ſitzet Dort oben wunderbar, Ihr gold'nes Geſchmeide blitzet, Sie kämmt ihr goldenes Haar.“ Und Gertrud träumte nicht von„einem Schiffer in ſeinem Kahne,“ ſondern von einem Ritter hoch zu Roß, wie er ihr in der Gefahr zur Seite ſtand— ſie träumte, und nur läſſig und langſam fuhr der Kamm in der ſchneeigen Hand durch das aufgelöſte Haar, das in goldenen Wellen bis über die Knie hin⸗ abfloß. Plötzlich fuhr ſie empor, ſie hatte in ihrem Sinnen das Knarten des Hoftors überhört, aber fetzt vernahm ſie deutlich das Klirren von Sporen über den Hof her, ſie wandte ſich, ihres unvollendeten Anzugs gedenkend, raſch und ängſtlich um und erblickte unweit von ſich den Gegenſtand ihrer Träume. Sie ſtieß einen leiſen Schrei aus, einen Augenblick feſſelten Schrecken und Ueberraſchung ihren Fuß, dann wandte ſie ſich eilig zur Flucht. Beinahe hatte ſie die Schwelle des ſchirmenden Hauſes erreicht, aber ſchnell holte er ſie ein und warf ihr, faſt ohne daß ſie es bemerkte, die goldne Kette, den alten Familienſchmuck der Steiger, um den Hals; da trat plötzlich der alte Schultheiß, der den Unwillkommenen Gaſt von oben hatte kommen ſehen, aus dem Portal. Mit funkelndem Blick, das bloße Schwert in der Hand, ſchritt er dem jungen Mann entgegen. „Was ſuchſt Du bier. Unglfücklicher.“ rief er ihm 1 OOOOOOGOOO GOGO Sejdenstoffe für Kleider und Blusen in gestreift u. Karo. Waschstoffe Ged. Dessins waschechte Qualitäten. 1 Orléans Costüm u. Kleiderstoffe 5 Jarant. Rein Leinen 5 auch passend für Blusen. Anzug Welkanntmachung. Frühjahrs⸗Impfung betr. Die diesjährige öffentliche unentgeltliche Frühjahrs⸗ Impfung der Erſt⸗ und Wieder⸗Impflinge wird am Dienslag, don 30. pril 1918 nachm. 2 Ur ab durch den Großh. Bezirksarzt 2, Herrn Medizinalrat Dr. Manz Mannheim, im Rathausſaale hier vor⸗ genommen. Geimpft müſſen werden: des Jahres 1918 das 12. Lebensjahr zurücklegen oder dieſes Alter bereits früher zurückgelegt den Nachweis der erfolgten Wiederimpfung aber noch nicht erbracht haben. 2. Jedes Kind, vor dem Ablauf des auf ſein Geburts⸗ jahr folgenden Kalenderjahres, ſofern es nicht nach ſtanden hat; 3. Aeltere impfpflichtige Kinder und Zöglinge, welche noch nicht oder ſchon einmal oder zweimal, jedoch ohne Erfolg geimpft wurden. und Pflegebefohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu 50 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Blattern von früͤ⸗ herer Impfung befreit ſein ſollten oder zur Zeit ohne Ge⸗ ahr für Leben oder Geſundheit nicht geimpft werden kön⸗ nen, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzte vorzu⸗ legen. Die geimpften Kinder müſſen bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzte bei der Impfung Zeit zur Nachſchau gebracht werden. mit zürnender Stimme zu. OOO Manufakturwaren Aumnnunnmunnmmunnmbnmnnmmanmmmmmnmmmnennmmdnngnmndmnangnnananadgananncgadggangnt bedruckt und bestickt schwarz, weiss und farbig. Fllorelstoſte u. Dolunte für Blusen nnd U'taillen. Wieser-JIli Luisen strasse 40. Soooccoc ooo —— V1. Diejenigen Kinder,(Wiederimpflinge) welche während l ärztlichen Zeugniſſen die natürlichen Blattern über⸗ Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder beſtimmten 5 Feſt und ruhig be⸗ gegnete Steiger dem Auge ſeines Gegners, furcht⸗ los ſah er auf die im Sonnenlicht blitzende Waffe. „Den Tod,“ erwiderte er gelaſſen,„wenn Du un⸗ verſöhnlich bleiben willſt, die Freundſchaft und Deine Tochter, wenn Du großmütig biſt.“ Ein feuchter Schimmer trat in das Auge des Schultheißen, gerührt ließ er das Schwert ſinken. ö„Alſo, um dieſen Preis,“ ſagte er langſam, indem er ihm die Hand bot,„um dieſen Preis wagteſt Du Dich hierher; nun wohl, ſchon Dein Vertrauen bürgt mir, daß Du edlen Sinnes biſt, wenn ich es nicht ſchon wüßte. Kommt herein, Herr Amtsgenoſſe, kommt herein! Ein edler Feind darf immer ein lieber; Freund werden; ob Ihr mir noch mehr, ob Ihr mir auch Sohn werdet, darüber kann allein meine Tochter entſcheiden.“ Freudig folgte Steiger dem alten Schultheißen hinauf in den Saal, wo Gertrud bebend vor Angſt in den Seſſel des Vaters geſunken war. Sie erhob ſich raſch und wollte entfliehen, aber ihr Vater hielt ſie zurück. „Gertrud,“ ſagte er,„ich bringe Dir hier einen verſöhnten Feind; meiner Freundſchaft iſt er ſicher, was er noch mehr verlangt, kannſt nur Du ihm ge⸗ währen. Kommt, Herr Schultheiß, und offenbart dem Fräulein Eure Wünſche.“. f Lächelnd nahte ſich Steiger Gertrud und ſagte ihr in innigen Worten Alles, was Liebe ſagt, wenn ſie wirbt. 2 ö Sie antwortete nicht, aber ſie reichte ihm die zitternde Rechte, und in dem flammenden Rot. wel⸗ ches ſich über ihre zarten, eben nach blaſſen Wangen ergoß, in dem Lächeln und dem tiefen innigen Blick, der dem ſeinigen begegnete, las er die Erfüllung ſeiner Wünſche. Er zog ihre Hand an ſeine Lippen. „Gertrud, . 1 Sultaninen Backpulver Ooile ooo eo eõοοαοοοονοõꝙ/) SOG Wir bieten an: IMarkenireie Marmelade p. Pfd. 92 Pfg. jedes Quantum. Sardinen in Dosen Verschiedene Teesorten. Mostansatz mit Süssstoff. T.. ſicht?“ flüſterte er. Da trat Hans Franz Nägeli zu ihnen, er legte ſeine Hand auf den Lockenſcheitel ſeiner Tochter. „Du ſiehſt, mein Kind,“ ſagte er bewegt,„meine Vorausſage iſt ſchnell in Erfüllung gegangen. Du wieſt Deinen alten Vater verlaſſen und mit dem Gatten ziehen; ich weiß nun, wem Dein Erröten heute Morgen galt. Ich verliere Dich ungern, aber einmal muß es doch geſchehen. Gott ſegne Dich, ſegne Euch Beide, Amen!“ Und Gertrud wurde die Gemahlin Steiger's. Das Alter ihres Vaters war jedoch dein einſames; nicht in Bremgarten, ſondern in Münſingen, wo Nägeli auch einen Landſitz hatte, erhoben ſich nochbarlich die Schlöf⸗ ſer der beiden Patrizier; Steiger hatte ſich dort ange⸗ baut, um dem geliebten Schwiegervater nahe zu ſein. Von den Nachkommen des edlen Paares aber glänzte noch mancher durch Bürgertugend und Verdienſt in der erſten Reihe der berühmten Männer Berns, und mehr als ein Schultheiß ging aus ihrem Geſchlecht hervor. Verplappert. Im vierten Stock unterhalten ſich zwei Frauen auf der Treppe, daß es durch das ganze Haus ſchallt:„Na! Und erſt Lehmanns Großer! Das iſt ſchon der Richtige. Auf allen Tanzmuſiken und in allen Spelunken drückt ſich der Bengel rum!“—„Wo Sie's nur immer herwiſſen, Frau Nachbarn?“—„Na, unſer Richard hat'n doch ſchon überall getroffen.“ Aufklärung. Lehrjunge(zum Geſellen):„Sagen S', Joſef, warum heißt denn der Spargel dort Solo⸗ ſpargel?“— Geſelle:„Weil ihn der Meiſter allein Doppelſinnig. A.:„.. Alſo im Bade hat der Baron ſich mit der reichen Kommerzienratstochter ver⸗ lobt?“— B.:„Ja— das Waſſer ſtand ihm ſchon bis zum Halſe.“ 1 N frißt!“(Fliegende Blätter.) O‚οοοοοοα S288 5 Oitroevin Essig empfiehlt Germania⸗Drogerie Ir. Wagner Nachf. Inh. W. Höllſtin. SSS = Corinten Vanillinsalz 9 9 9 0 — ooo COO ö Aus einem Hauſe, in welchem anſteckende Krankheiten, wie Scharlach, Maſern, Diphteritus, Krupp, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſenartige Entzündung oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Ter⸗ min nicht gebracht werden. f ö ö Die Impflinge müſſen zum Impftermin mit reinge⸗ waſchenem Körper und mit reinen Kleidern erſcheinen. Seckenheim, den 23. April 1918. gürgermeiſteramt: Volz. Schmitt. ö Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme an dem schweren Verluste meiner lieben Frau unsrer guten Mutter Tochter und Schwester Elise Seitz geb. Frey sprechen wir allen denen unsern innigsten Dank aus die die Verstorbene zur letzten Ruhe geleitet haben, besondern Dank Herrn Pfarrer Kunz für die trostreichen Worte im Hause und am Grabe und für die zahlreichen Kranz und Blumenspenden Seckenhelm, den 25. April 1918. In tiefer Trauer: Familie Seitz Brunnenmeister Familie Wendel Frey. oοοοοοοNοοοοNοαBVꝓdhoοοοο0οοꝓοονõοον Eee eng Panama Grosse Auswahl in Peitschen. 3 2 Schul- und Markttaschen.— Odisena 7 u. Herrenstoffe Schuhfett Wagenfett 2 5 3 Chirting ügelkohlen Sodenwiohse 2 2 noch gute Qualität. Sämereien 2 P lantux 3 in bekannt sortenechten hoch keimenden 2 Pflanzenſleiſch⸗Extract— 80 i Qualitsten. 3 zur Verbeſſerung von 8 Greulich& Herschler 1 ane, Arne e 8 Mernbeim E. 2. a 11 ir Pier f 2 Fr. Wagners Nachf. 3 8 Filiale Seckenheim. 59. 8 n i Seo bobo OOO OOO f nnn AUAAAnAnnU Katholiſcher Jünglings⸗Verein Seckenheim. 5 1. Am Freitag Abend um ½9 Uhr iſt im g Schweſternhaus a Jungmänner-Apoſtolat als Vorbereitung auf unſere Monatskommunion. laden beſonders unſere neuen Mitglieder ein, daran haben. Wir 5 2. Am kommenden Pountag wollen wir voll⸗ zählig zum letzten Male unter H. H. Pfarrer Pfenning zu einer Generalkommunion uns einfinden. N 1 Neu eingetroffen: g E Reiche Auswahl in 1 Ansichtskarten Blumenkarten Künstlerkarten u. GEURÜA ZImmHERMINHI Hildastrasse 68. —.— geliebte Gertrud, hatte ich Recht mik meiner Zuver⸗ 92 2 9 0 9 9 9 1 die Intereſſe 1 Serienkarten verschiedener Art. 2 1 n .. 4 2—— 2. 5 . h/,